Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 46: 23. März nachmittags -------------------------------- Davis rannte aufgeregt in Richtung des Fußballplatzes, wo er sich mit seinem besten Freund treffen wollte. Er platzte regelrecht und musste endlich jemanden sagen, was los war. Mit Kari hatte er besprochen, dass sie es erstmal für sich behalten würden. Und so waren sie in der Schule recht normal miteinander umgegangen. Trotzdem musste er mit jemandem reden. Und wer außer seinem besten Freund würde dafür in Frage kommen. Als er den Schwarzhaarigen an der Tribüne stehen sah, rannte er los und schlug ihm auf die Schulter. “Ken, Alter! Ich habe mit Kari geschlafen!” Erst als ein entsetztes “Was?” erklang, realisierte Davis, dass Ken nicht alleine war. Er sah an dem Schwarzhaarigen vorbei und direkt in ein Paar blaue Augen, die ihn schockiert ansahen. “Das ist nicht dein ernst Davis!” schrie Yolei auf und schüttelte entsetzt ihren Kopf. Kari und Davis? Nein, das konnte doch nicht sein! Sie wusste zwar, dass ihre beste Freundin in letzter Zeit viel mit dem Braunhaarigen machte, aber dass sie etwas für ihn empfinden würde? Nein, davon hatte sie mit keinem Wort etwas gesagt. Davis nahm die Lilahaarige jedoch gar nicht war und hatte seinen Blick auf T.K. gerichtet, der seinen schockierten Blick nicht abwenden konnten. Seine Augen wirkten riesig und sein Gesicht hatte jede Farbe verloren. “Ich…” murmelte der Blonde und wand seinen Blick ab bevor er aufstand. “Ich muss gehen.” sagte er dann zu seinen Freunden, bevor er schnell davon ging. Doch noch bevor er besonders weit gekommen war, wurde er durch eine Hand an seinem Oberarm aufgehalten. T.K. drehte sich herum und sah direkt in Davis Augen, die ihn, entschuldigend? ansahen. “Ich bin mit Kari zusammen.” erklärte der Braunhaarige leise. T.K. wand sich wieder ab. “Ich weiß. Ich habe euch im Dezember ja gesehen, als ihr euch geküsst habt... “ erwiderte er murmelnd. Er wollte, musste hier einfach nur weg, er wollte nicht hören, was Davis ihm sagen wollte. “Da waren wir noch nicht zusammen, T.K.” sagte Davis und der Blonde sah fragend auf. “Nicht?” “Nein, wir sind es jetzt. Manche Dinge… brauchen eben Zeit.” erklärte Davis mit schlechtem Gewissen. Der Braunhaarige wusste, dass wenn er jetzt etwas sagen würde, dann würde das alles verändern. Wenn er ehrlich wäre und T.K. sagen würde, dass Kari in Wirklichkeit Gefühle für den Blonden hätte, dann würde sich alles ändern. Denn wenn auch T.K. Gefühle für Kari hatte, und davon ging Davis fest aus, dann wäre Kari nicht mehr lange seine Freundin. Und daher entschied sich der Braunhaarige wieder einmal dazu, selbstsüchtig zu sein und nichts zu sagen. Kari war jetzt seine Freundin! Das hatte er sich so lange gewünscht und jetzt wollte er nicht, dass sich daran etwas änderte. Also würde er nichts sagen. “Na dann. Herzlichen Glückwunsch, ich weiß ja, wie lange du es dir gewünscht hast. Ich muss jetzt aber.” murmelte T.K. und drehte sich herum. Davis blickte ihm hinterher und flüsterte dann leise. “Entschuldige T.K.” Dieser hörte ihn aber nicht mehr, dafür war er doch schon zu weit entfernt und Davis hatte es absichtlich so leise gesagt. Der Braunhaarige wand sich um und ging zu Ken und Yolei zurück, die ihn fragend ansahen. “Geht er jetzt echt?” fragte die Lilahaarige und zeigte T.K. hinterher. “Ja.” murmelte Davis. Yolei sah dem Blonden hinterher, dann zu Davis und man erkannte, dass irgendetwas in ihr kämpfte. Kurz darauf rannte sie los und T.K. hinterher. Davis und Ken beobachteten überrascht, wie sie den Blonden am Arm packte und festhielt, bevor sie mit Händen und Füßen auf ihn einzureden begann. Allerdings nicht lange, denn plötzlich verstummte sie und machte einen leichten Schritt nach hinten. Mit großen Augen starrte sie den vor ihr Stehenden an, der seine Worte mit harten Handbewegungen unterstrich. Dann ging der Blonde davon, während Yolei ihm ungläubig hinterher sah. Als sie den Rückweg antrat, sahen Davis und Ken ihr fragend entgegen. “Ich weiß wirklich nicht, was mit ihm los ist. Eigentlich haben wir uns ja getroffen, um miteinander zu besprechen, was wegen dem Wochenende noch ansteht. Aber stattdessen…” Die Lilahaarige sah wieder in die Richtung, in die T.K. gegangen war. Dann fiel ihr auch wieder ein, was Davis gesagt hatte, als er angekommen war. Sofort riss sie ihre Augen wieder auf. “Was heißt, du hast mit Kari geschlafen?” fragte sie scharf und sah den Braunhaarigen an. Der machte unangenehm berührt einen Schritt nach hinten. “Das würde ich auch gerne wissen.” fragte Ken nach und legte seiner Freundin eine Hand auf die Schulter. Diese wirkte, als würde sie Davis am Kragen packen und schütteln wollen. “Wir… wir sind zusammen.” stotterte Davis und sah verlegen zur Seite. “Ihr seid was?” brüllte Yolei regelrecht und sah ihn mit großen Augen hinter ihren Brillengläsern an. “Wirklich?” fragte nun auch Ken nach. Davis blickte auf und nickte glücklich. “Ja, seit gestern. Wir haben uns entschlossen, es miteinander zu versuchen.” Yolei ließ sich fassungslos auf einen Sitz sinken. “Ich wusste ja, dass ihr in letzter Zeit mehr miteinander macht, aber das hatte ich nicht erwartet.” murmelte sie. Ihre Hand wanderte zu ihrem Digiterminal. Doch noch bevor sie es erreichte, griff Ken nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. “Lass es. Du wirst ihr jetzt nicht schreiben. Sie wird dir schon selbst Bescheid geben, wenn sie es für richtig hält.” sagte er in seinem ruhigen Tonfall und sah dann Davis an. “Bist du glücklich?” fragte er seinen besten Freund. Diesem glitt ein Strahlen über das Gesicht. “Ja!” entgegnete er. “Gut. Dann lasst uns doch einfach noch miteinander besprechen, was für das Wochenende noch erledigt werden muss.” --- Kari lag in ihrem Bett, als ihr Digiterminal piepste. Einen Moment überlegte sie, es einfach zu ignorieren. Allerdings könnte es ja auch etwas wichtiges sein. Oder vielleicht schrieb ihr ja auch… Mit stark klopfendem Herzen setzte sie sich auf und griff nach dem Gerät um die Nachricht darauf zu öffnen. Enttäuscht erkannte sie, dass es eine Nachricht von Davis war… ihrem Freund. Kari schluckte. Daran musste sie sich noch gewöhnen. Kurz überlegte sie, die Nachricht zu ignorieren, aber da das ihm gegenüber nicht fair war, entschied sie, die Nachricht zu lesen. An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: Hallo Kari, mir ist was ziemlich blödes passiert… ILD An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: Hallo Davis, was ist denn los? IDA Einen Moment zögerte die Braunhaarige, entschied sich dann aber, die Nachricht genau so abzuschicken. Es waren ja nur ein paar Buchstaben. Und die konnten auch für `ich mag dich auch´ stehen. Und sie mochte Davis ja. An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: ich musste mit jemandem reden, also habe ich es Ken gesagt…. An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: das ist schon in Ordnung Davis, er wird es ja nicht weitererzählen An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: AW: AW: er war nicht alleine An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: Yolei war bei ihm…. Kari biss sich auf die Lippe. Wenn Yolei es wusste, dann dauerte es nicht lange, bis die Anderen es auch wussten. Sie musste dringend mit ihr reden, bevor sie es allen anderen sagte. An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: AW: Er war auch da. Als Kari Davis Nachricht las, fühlte sie sich, als hätte ihr jemand in den Magen geschlagen. Er… Keru… Nun fühlte sie sich noch schlechter. Sie hatte es extra noch nicht allen erzählen wollen, so dass er es nicht mitbekam. Sie wollte aus irgendeinem Grund nicht, dass er wusste, dass sie nun mit Davis zusammen war. Immer noch fühlte sie sich, als ob sie T.K. betrügen würde. Und das, obwohl sie wusste, dass es keinen Sinn machte. Denn er war mit Nami zusammen. Und sie hatten nie eine Beziehung gehabt. Sie hatten nur Sex gehabt, mehr nicht. An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: AW: AW: kommst du nachher vorbei? Ich will es Tai sagen… und ich will, dass du dabei bist. Als mein Freund. Kari zögerte einen Moment, dann drückte sie auf senden. Bevor sie es sich anders überlegte. An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: AW: AW: AW: Natürlich. Bis nachher, ich freue mich auf dich. Die Braunhaarige las die Nachricht und legte dann erschöpft das Digiterminal zur Seite. Noch bevor sie es verhindern konnte, liefen ihr Tränen über die Wangen. Einige Minuten später fing ihr Handy an zu klingeln. Schnell wischte Kari sich die Tränen aus dem Gesicht, ehe sie nach dem Gerät griff und auf das Display sah. Yolei. Das konnte unangenehm werden. “Yolei?” nahm sie das Telefonat an. “Kari? Ist das wirklich dein ernst?” erklang laut aus dem Telefon. “Was meinst du?” stellte die Braunhaarige sich dumm. “Dass du mit Davis zusammen bist natürlich!” “Er hat es dir schon gesagt? Dabei wollte ich es dir selber sagen.” lachte Kari auf und biss sich gleich in einen Finger. Yolei kannte sie lange und gut genug. Sie würde ihren gespielten Tonfall sofort erkennen. Jedoch war die Lilahaarige viel zu aufgeregt. “Es stimmt also?” “Ja.” “Seit wann? Und warum überhaupt?” “Seit gestern. Und manchmal passieren Sachen, die man selbst gar nicht selbst erwartet.” beantwortete Kari die Frage und hoffte, dass Yolei nicht noch genauer nachfragen würde. Jedoch kannte sie ihre beste Freundin. Und diese konnte die Sache natürlich nicht so einfach aufeinander beruhigen lassen. “Du liebst ihn? Du liebst Davis?” Kari schluckte. Die Antwort war ganz eindeutig nein. Aber das konnte sie nicht sagen. Das wäre Davis gegenüber nicht fair und Yolei hätte sicherlich auch kein Verständnis dafür. “Warum sollte ich denn sonst mit ihm zusammen sein?” wich sie der Frage daher aus. Eine kurze Zeit herrschte Schweigen in der Leitung. “Weil T.K. mit Nami zusammen ist.” entgegnete Yolei schließlich und Kari riss ihre Augen weit auf. Ihre Freundin hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. “So ein Quatsch.” erwiderte sie und hoffte, dass Yolei ihre zitternde Stimme nicht erkannte. “Wie kommst du denn darauf? Das hat nichts mit T.K. und … und Nami zu tun! Wenn es das wäre, dann hätte ich mir sicher nicht so lange Zeit gelassen, um mit Davis zusammen zu kommen. Ich meine, T.K. und Nami sind seit Dezember zusammen. Das ist schon eine Weile.” Nochmal herrschte kurze Zeit Schweigen, dann seufzte Yolei auf. “Du hast ja recht. Tut mir leid. Ich war nur so verwundert und enttäuscht, dass du mir vorher mit keinem einzigen Wort verlauten hast lassen, dass du für Davis mehr empfindest. Ich meine ja nur, dass du letztes Jahr noch vehement dafür eingestanden bist, dass du für Davis niemals etwas empfinden würdest und nun seid ihr ein Paar.” “Entschuldige bitte, Yolei.” entgegnete Kari. “Ich hatte es auch nicht erwartet… Und Davis und ich wollten es einfach noch für uns behalten und selber erst mal verstehen, dass es zwischen uns plötzlich anders ist. Bitte sag daher erstmal noch nichts weiter. Das wollen er und ich selber machen.” “Na dann. Ich hoffe einfach nur, dass ihr beide glücklich miteinander werdet. Und natürlich sage ich nichts weiter. Ken weiß es halt. Und T.K. auch. Wir waren zusammen, als Davis es Ken regelrecht entgegen gebrüllt hat. Oh, und falls er nervt, dann gib ihm etwas zu essen, dann ist er beschäftigt.” lachte die Lilahaarige ins Telefon. Kari erwiderte das Lachen pflichtbewusst und nach ein paar weiteren Minuten legte sie schließlich auf und starrte nachdenklich in die Luft. Yolei hatte recht gehabt. Natürlich war sie nur wegen T.K. und Nami mit Davis zusammen. Ehrlich gesagt nur deswegen, weil die Beiden miteinander geschlafen hatten. Denn davor hatte sie nie daran gedacht, mehr mit Davis anzufangen. Nicht einmal daran, überhaupt mit ihm zu schlafen. Sie seufzte auf. Wenn Yolei ihr angerufen hatte, dann war Davis sicher schon auf dem Weg zu ihr. Sie sollte sich richten und besser danach schauen, die Tränenspuren aus ihrem Gesicht zu bekommen, bevor er hier war. Und sie sollte sich auch noch überlegen, was sie zu Tai sagte. Denn dieser würde geschockt genug sein, wenn er diese Nachricht erfahren würde. 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