Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 42: 19. 03. frühmorgens ------------------------------- T.K. steckte sein Handy zurück in seine Hosentasche, nachdem er mit Nami gesprochen hatte und sah zu der Türe, durch die Kari gerade eben gestürmt war. Nein, er konnte sie so nicht alleine lassen. Es schmerzte ihn, wenn sie weinte. Er zog die Türe auf und rannte in die Nacht hinaus. Aus irgendeinem Grund wusste er genau, in welche Richtung sie gerannt war und diesen schlug er nun auch ein. Die Häuser und Straßen waren nur graue Schatten, bis er endlich beim Park ankam und in diesen hineinlief. Nun verlangsamte er seinen Schritt, er wusste, dass Kari da sein würde, er wusste es einfach. Nach wenigen Metern hatte er sie erreicht. Sie stand neben einer Bank, auf der sie oft gemeinsam gesessen waren und Zeit miteinander verbracht hatten. Es war ihr gemeinsamer Rückzugsort. Hier hatten sie über alles reden aber auch gemeinsam schweigen können. Die Trauerweide neben der Bank spendete Schatten, wenn es im Sommer zu heiß gewesen war und die Sonne unbarmherzig heruntergebrannt hatte. Der kleine Bach, an dem die Bank stand, gluckerte vor sich hin und oft waren sie auch barfuß darin gestanden und hatten sich nass gespritzt. T.K. musste schlucken, als er an die Zeit dachte. An die Zeit, als er und Kari noch Freunde gewesen waren, als sie noch seine beste Freundin gewesen war, seine Hika. Und er war sich inzwischen ziemlich sicher, dass er sie damals schon geliebt hatte. Auch wenn es ihm zu spät klar geworden war. “Hika.” sagte er leise und bemerkte, wie das Mädchen vor ihm sich versteifte. Sie drehte sich jedoch nicht um. “Ich will nicht, dass du weinst und dass es dir schlecht geht.” sagte er und ging weiter auf sie zu. “Ich liebe es viel mehr, wenn du lachst.” fügte er ganz leise hinzu. “Warum?” erklang es nun leise von Kari. “Warum was?” fragte der Blonde erstaunt nach. “Warum bist du nicht da um mich zu trösten? Warum bist du nicht für mich da? Warum muss es Davis sein?” T.K. erstarrte einen Moment. Das hatte sie auch gesagt, bevor sie aus der Türe gerannt war. Er ging die letzten Schritte auf Kari zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. “Ich verspreche dir, dass ich in Zukunft immer für dich da sein werde.” Nun drehte die Braunhaarige sich um und sah ihm in die Augen. “Warum? Warum willst du das?” T.K. schluckte, bevor er seine Hand von Karis Schulter nahm und sie auf ihre Wange legte. “Weil ich dich liebe!” Über Karis Gesicht huschte einen Moment Verwirrung, dann fing sie an mit strahlen. “Ich liebe dich auch Takeru!” T.K. musste lächeln und im nächsten Moment verzog er sein Gesicht. Takeru? So nannte ihn doch nur.... “Ich liebe dich auch Takeru.” erklang nun nochmals die Stimme, die eindeutig nicht Karis war. Und ehe er sich versah, brach der ganze Park um ihn herum weg und er stand plötzlich im Dunkeln. Und Kari, die gerade noch vor ihm gestanden war, entfernte sich immer mehr, ehe sie sich plötzlich umdrehte und ebenfalls verschwand. T.K. zwang sich dazu, flatternd seine Augenlider zu heben und stellte fest, dass er nicht mit Kari im Park stand, sondern in seinem Bett zu Hause lag. Und neben ihm Nami, mit der er nach dem Geburtstag nach Hause gegangen war. Die Schwarzhaarige hatte sich über ihn gebeugte und sah ihn mit leuchtenden Augen an. “Oh Takeru. Ich bin so froh, dass du mir endlich auch gesagt hast, dass du mich liebst! Ich habe schon so lange darauf gewartet. Aber jetzt weiß ich endlich, dass es tatsächlich so ist.” Sie beugte sich weiter runter und drückte ihre Lippen auf seine. T.K. war noch nicht ganz wach und erwiderte den Kuss nur halbherzig. Er hatte ihr doch nicht gesagt, dass er sie liebte, immerhin tat er das nicht. Er hat Kari in seinem Traum, ja, einem Traum, gesagt, dass er sie liebte. Er riss seine Augen auf, während Nami ihn immer noch küsste. Er hatte es wohl laut gesagt. Und Nami dachte nun, dass seine Liebeserklärung an sie gerichtet waren. Wie konnte er das wieder gerade biegen? Nami setzte sich plötzlich auf und zog ihr Schlafanzugoberteil aus. Ihre Hose zog sie ebenfalls hinunter und sah dann mit roten Wangen zu ihrem Freund, der sie mit großen Augen ansah. “Ich denke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, Takeru. Jetzt wo ich weiß, dass du mich tatsächlich liebst.” murmelte die Schwarzhaarige. T.K. blinzelte verwirrt. Was meinte sie? Als er plötzlich ihre Hand an seinem Glied spürte und dann gleich darauf, wie sie seine Pyjamahose herunterzog, so dass er fast nackt vor ihr lag, wurde es ihm klar. Sie beugte sich zu ihm und flüsterte in sein Ohr. “Schlaf mit mir Takeru, bitte.” Der Blonde dachte einen Moment nach, verwarf die Gedankengänge dann aber. Sie würde endlich mit ihm schlafen, also wollte er sich jetzt keine Gedanken um richtig und falsch machen. Er griff in seinen Nachttisch, um ein Kondom hervor zu holen, ehe er das Mädchen in einen Kuss verwickelte. Minuten später, nachdem er sie beide voll ausgezogen und das Kondom übergestreift hatte, drang er in Nami ein. Und hinter seinen geschlossenen Augen stellte er sich die ganze Zeit über vor, dass es ein anderes Mädchen war, das ihn küsste und dem er so nahe war. --- “Ach Kari.” flüsterte Davis und streichelte dem Mädchen sanft über die Haare, ohne sie zu wecken. Vor ein paar Stunden war sie heulend vor seiner Wohnungstüre gestanden. Ohne große Fragen hatte er sie mit in sein Zimmer gezogen und sie tröstend in die Arme genommen. Nach einiger Zeit war sie dann erschöpft und unter Tränen eingeschlafen. Nun lag sie neben ihm in seinem Bett und schlief. Er seufzte auf. Sein größter Wunsch war es immer gewesen, dass Kari bei ihm war, in seinem Bett, aber nicht unter diesen Voraussetzungen. Und auch hatte er sich immer gewünscht, dass es zwischen ihnen beiden anders aussehen würden, dass sie mehr wären als Freunde. Wobei er ja froh war, dass er inzwischen eine wichtige Rolle bei ihr einnahm, denn sonst wäre sie vorher nicht vor seiner Türe gestanden. Trotzdem… trotzdem wünschte er sich mehr. Vorsichtig zog er seinen Arm unter ihrem Kopf hervor und krabbelte über sie aus seinem Bett heraus. Er sah auf sein Handy. Es war schon nach drei Uhr morgens. Jetzt musste er sie auch nicht mehr nach Hause bringen. Sie sollte einfach ausschlafen. Hoffentlich bekam er keinen Ärger mit Tai, wenn dieser herausbekommen würde, dass dessen Schwester bei ihm übernachtet hatte. Er konnte sich noch gut an die Drohung des Älteren erinnern, als dieser ihm angedroht hatte, ihm sämtliche Knochen zu brechen, wenn er Kari zu nahe kommen würde. Er musste morgen früh dringend mit ihr sprechen, wenn sie beide wach waren. Sein Blick wanderte zu seinem Schreibtisch und dem daraufliegenden Digivice sowie der Fliegerbrille, die er nur noch in seiner Freizeit trug, da es in der Schule nicht erwünscht war. In der Grundschule hatte er sie noch ohne Probleme tragen können, aber seit sie in den höheren Schulen waren und Schuluniformen Pflicht waren, hatte sich das erledigt. Er griff nach seinem Digivice. Wie glücklich er doch darüber gewesen war, damals in die Digiwelt gekommen zu sein. Zusammen mit seinem großen Vorbild Tai und dem Mädchen, in das er schon eine ganze Weile verliebt gewesen war. Und dann waren sie alle seine Freunde geworden. Und Veemon erst, sein tapferer und mutiger Partner. Nachdenklich spielte er mit dem Digivice. Vermutlich sollten sie bald mal wieder in die Digiwelt und dieser einen Besuch abstatten. Sie alle zusammen, nicht nur er und Kari, wie öfter die letzten Monate. Es wäre schön, mal wieder etwas mit allen zusammen zu machen. Und alle schloss auch T.K. mit ein. Das musste er mit Kari vorher noch besprechen. Diese regte sich in dem Moment auf seinem Bett und Davis drehte sich erschrocken um. Hoffentlich war sie nicht wach geworden. Sie brauchte den Schlaf. Jedoch hatte sich die Braunhaarige nur leicht gedreht und schien weiter zu schlafen. Davis legte sein Digivice auf dem Schreibtisch zurück, ging zur Türe und drückte die Klinke leise hinunter. Draußen schloss er die Türe ebenso leise wieder hinter sich und ging dann in die Küche, um etwas Wasser zu trinken. “Was bist du denn noch wach?” fragte seine Schwester, die gerade in der Küche stand. “Das Gleiche könnte ich dich auch fragen.” entgegnete Davis und verdrehte seine Augen, während er ein Glas aus dem Schrank holte. Da er mit dem Rücken zu seiner Schwester stand, konnte diese es nicht sehen. Davis seufzte auf. Darauf hatte er jetzt echt keinen Kopf. Ja, Jun war seine Schwester, aber ihm ging sie immer nur furchtbar auf die Nerven. “Ich war noch mit Freunden unterwegs und bin nunmal erst jetzt nach Hause gekommen.” erklärte die Rothaarige ihm jedoch ohne Umschweife. “Aha.” entgegnete Davis, den das nicht wirklich interessiert hatte. “Ich habe dir gesagt, weshalb ich noch wach bin. Also, weshalb bist du noch wach?” fragte die Ältere nun nach. Davis grummelte. “Weil ich Durst hatte.” antwortete er und schenkte sich etwas zum Trinken ein. “Und was ist mit deinem Frauenbesuch?” fragte Jun nun breit grinsend nach. Davis, der gerade einen Schluck genommen hatte, verschluckte sich und fing an zu husten. Als er sich wieder einbekommen hatte, sah er seine Schwester mit rotem Gesicht und großen Augen an. “Was?” fragte er einfallslos nach. Die Rothaarige verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. “Halt mich nicht für blöd. Die Stiefeletten mit dem Absatz draußen im Flur gehören weder Mama noch mir. Ebenso die hellrosa Jacke an der Garderobe nicht. Daher musst du Besuch haben. Also, wer ist es?” Jun beugte sich neugierig noch näher zu ihrem Bruder. Der hatte immer noch rote Wangen. “Das geht dich doch nichts an.” fauchte er sie an und trank sein Glas leer. “Jetzt sag schon, sonst sage ich es Mama und Papa!” versuchte Jun zu drohen. “Das bekommen die Eltern sowieso früh genug mit.” entgegnete Davis und funkelte seine Schwester an. “Jetzt sag, sonst geh ich in dein Zimmer und schaue nach!” setzte die Ältere jetzt an. “Das machst du sicher nicht!” Doch noch bevor der Junge etwas tun konnte, war Jun schon aufgesprungen und rannte auf sein Zimmer zu. Davis schlitterte ihr sofort hinterher. “Wage es ja nicht, da rein zu gehen!” rief er wütend. “Ich werde auf jeden Fall reingehen.” kam die Antwort von Jun und sie streckte ihre Hand zur Klinke aus, als Davis sie erreichte und wegstieß. “Lass das!” Noch bevor einer von beiden reagieren konnte, öffnete sich die Zimmertüre von Davis und Kari stand in der Türöffnung. “Kari.” gab Davis von sich und verfluchte sich gleich darauf selbst. Jetzt hatte er sie geweckt. Jun indessen starrte ungläubig zu der Braunhaarigen und dann zu Davis. Kari griff währenddessen nach ihrer Handtasche. “Ich gehe besser nach Hause. Es ist ja schon ziemlich spät.” murmelte sie und machte sich auf den Weg in den Flur. “Du kannst auch gerne hier schlafen.” erklärte Davis und sprang ihr hinterher. “Nein Davis, das ist schon in Ordnung so. Immerhin ist es ziemlich spät.” “A-aber…” brachte er stammelnd hervor, während er Kari beobachtete, die ihre Stiefeletten anzog und anschließend in ihre Jacke schlüpfte. “Danke, dass ich gestern herkommen durfte und du für mich da warst.” sagte sie jetzt und drückte ihn noch schnell an sich, ehe sie einen Blick zu Jun warf, die dastand und sie beide verwirrt und fragend beobachtete. Kaum war Kari zur Türe hinaus, machte Jun ein paar Schritte nach vorne und klopfte Davis auf die Schulter. “Kari? Respekt, das hätte ich dir ja nie zugetraut. Ich dachte immer, dass Matts Bruder da hundertmal mehr Chancen hätte, bevor sie dich nur schief ansieht.” “Ach lass mich doch in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Kram.” entgegnete Davis missmutig und drückte sich an seiner Schwester vorbei um in seinem Zimmer zu verschwinden, dessen Türe er hinter sich zuschlug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)