Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 39: 31. Dezember nachts/01. Januar frühmorgens ------------------------------------------------------ “Was ist eigentlich mit Kari los? Warum feiert sie nicht einfach mit uns sondern steht nur da in der Ecke rum?” Yolei blies ihre Wangen auf und lies die Luft dann mit einem leisen Pfeifen wieder entweichen, während sie ihren Blick auf ihre beste Freundin gerichtet hatte, die in einer anderen Ecke von Matts Proberaum stand, wo sie zusammen Silvester feierten. Sora zuckte mit ihren Schultern und wieder sahen die Beiden Mimi an, die seufzend zu Kari und anschließend zu ihren Freundinnen blickte. “Ich habe ihr versprochen, dass ich nichts sagen werde. Und daran will ich mich halten.” Yolei zog ihre Augenbrauen zusammen. “Es hat auf jeden Fall mit T.K. zu tun.” Die Lilahaarige hatte ihren Blick fest auf die Braunhaarige vor sich gerichtet. Diese zuckte leicht zusammen und kurz huschte ein Ausdruck der Zustimmung über ihr Gesicht, ehe sie sich wieder unter Kontrolle hatte. “Also doch.” murmelte Sora. “Ist es dieses Mal wirklich so schlimm? Das letzte Mal haben sie es ja wieder hinbekommen, aber dieses Mal scheint es heftiger zu sein.” erinnerte die Rothaarige sich an die Zeit, in der Kari und T.K. nicht miteinander geredet hatten. Mimi seufzte. “Es ist schlimmer. Ich weiß auch nicht, wie sie das wieder hinbekommen wollen. Aber mehr kann ich dazu nicht sagen, wirklich nicht.” Yolei nickte unternehmenslustig. “Das bekommen wir schon hin. Wir bringen die Beiden einfach dazu, dass sie miteinander reden!” Sora nickte nachdenklich, während Mimi wie wild mit ihren Händen fuchtelte. “Auf keinen Fall! Lass sie in Ruhe, du machst es nur noch schlimmer. Lass erstmal Zeit vergehen und dann werden wir weitersehen. Bitte.” Yolei und Sora sahen die Braunhaarige erstaunt an. Es musste wirklich etwas ernstes sein, denn normalerweise war Mimi diejenige, die sich in die meisten Beziehungen einmischte. “Wirklich.” fügte sie noch hinzu und sah Yolei und Sora ernst an. Die nickten zögerlich. Mimi ließ jedoch erst locker, als sie es ihr auch versprochen hatten. “Hey.” Kari zuckte zusammen, als neben ihr plötzlich eine Stimme erklang. Sie drehte sich herum und sah Davis an, der sie anlächelte. “Hier, ich habe dir was zum Trinken mitgebracht.” Der Braunhaarige hielt dem Mädchen ein Glas mit einer hellrosa Flüssigkeit entgegen. “Das ist ein Erdbeercolada. Den habe ich vorne bei der Bar geholt.” Er deutete auf die Bar, die Matts Bandkollegen aus ein paar Brettern zusammengebaut hatten. “Es ist auch nicht viel Alkohol drinnen. Aber ich dachte, dass du zumindest ein klein wenig vertragen könntest.” Kari sah mit großen Augen auf den Cocktail. Das letzte Mal, als sie hier Alkohol getrunken hatte, war sie anschließend mit T.K. im Bett gelandet. Davis seufzte auf, als ein Schatten über Karis Gesicht glitt. “Jetzt hör auf an ihn zu denken! Er kommt heute nicht. Und ich finde, dass du dir nicht alles von ihm versauen lassen darfst!” Das Mädchen sah überrascht auf, als Davis die Worte scharf hervorstieß. “Aber…” murmelte sie. “Nein, kein Aber. Er versaut dir alles! Und das, obwohl er nicht einmal hier ist. Ich weiß nicht, wie er das schafft, aber es ist denjenigen gegenüber, die mit dir feiern und Spaß haben wollen, nicht fair!” Kari zuckte erneut zusammen. “Bist du böse mit mir?” fragte sie leise. Nun sah Davis sie überrascht an. “Böse? Dir? Auf keinen Fall. Wenn ich auf jemanden böse sein sollte, dann doch auf ihn. Er ist ein Idiot, wenn er dich gehen lässt und stattdessen mit jemanden wie ihr zusammen ist. Nein, dir wäre ich nicht böse, niemals. Und jetzt tue mir einen Gefallen, nur für mich.” Kari sah ihn fragend an. Davis grinste sie breit an. “Feier mit mir ins neue Jahr. Denn das wird gut werden.” Einen Moment zögerte das Mädchen. Dann nickte sie. Davis hatte es verdient, Spaß zu haben. Immerhin war er die letzten Tage ständig für sie da gewesen und das, obwohl sie ihm das Herz gebrochen hatte. “In Ordnung.” sagte sie daher, von sich selbst überrascht und griff nach dem Cocktail in Davis Hand. “Aber das hier,” sie hob das Glas an, “bleibt mein Einziger.” --- T.K. seufzte auf und sah erneut auf sein Handy. Erst 21.45 Uhr. Bis Mitternacht dauerte es noch so lange. Er sah sich um. Nami und ihre Freunde waren zwar alle recht nett, aber es war auch furchtbar langweilig. Sie feierten mit zwei von Namis Freundinnen und deren Freunden. Sie spielten bereits seit einiger Zeit Gemeinschaftsspiele und würden das vermutlich auch noch bis Mitternacht machen. Erneut schweifte sein Blick auf sein Handy, das er unter dem Tisch liegen hatte, um den sie alle herum saßen. 21.47 Uhr. Das würde wirklich noch eine lange Nacht werden. Wieder dachte er neidisch an seine besten Freunde, die in Matts Proberaum der Teenage Werwolves feierten, zusammen mit anderen Freunden und Fans der Band. Er beneidete sie, denn sie würden sicher viel mehr Spaß haben als er hier. Sie würden miteinander reden, lachen, Spaß haben. Kurz erhellte sich sein Gesichtsausdruck. Und Kari hätte ihn schon längst zum Tanzen auf die Tanzfläche gezogen. Er grinste. Und er würde sie in ein Nebenzimmer ziehen um sie zu küssen und wer weiß, was sie sonst noch so machen würden. Im gleichen Moment verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck wieder. Das würde sie jetzt vermutlich auch machen. Mit ihrem Freund. Mit Davis! “Takeru?” riss Nami ihn plötzlich aus seinen Gedanken, in dem sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel legte und sich zu ihm beugte. “Du bist dran.” meinte sie dann lächelnd und deutete auf das Spielbrett auf dem Tisch vor sich. “Oh, danke.” murmelte T.K. und zwang sich, seine verkrampften Fäuste zu lösen, die er bei dem Gedanken an seine Hika und Davis geballt hatte. Nein, nicht seine Hika! Davis, sie gehörte zu Davis. Als Nami sich nach seinem Zug zu ihm beugte und ihn auf den Mund küssen wollte, drehte er sich leicht zur Seite, so dass sie nur seine Wange erwischte. Er streichelte ihr sanft über die Wange und lächelte sie an, um ihr das Gefühl zu geben, als sei das nicht absichtlich gewesen. Sie erwiderte das Lächeln nach einem Moment und kuschelte sich dann an ihn. Der Blonde legte einen Arm um das Mädchen und wünschte sich wieder, dass es ein Anderes wäre, das an seiner Seite war. --- “Sie lacht.” stellte Sora überrascht fest, als sie sich zu ihrer besten Freundin stellte. “Wen meinst du?” Mimi drehte sich fragend zu der Rothaarigen um. “Da.” Sora deutete auf Kari, die zusammen mit Davis auf der Tanzfläche war. Mimi sah mit großen Augen zu dem Paar, das gemeinsam tanzte. Während Kari eine wirklich gute Figur machte, hampelte Davis eher herum, aber er gab sich Mühe. Und Kari musste immer wieder auflachen. “Er scheint ihr wirklich gut zu tun.” stellte sie erstaunt fest. “Erstaunlicherweise ja.” stimmte Sora mit ein. Der Braunhaarige hatte geschafft, was keiner von ihnen die letzten Tage geschafft hatte. Kari ein wenig aufzumuntern. Kari lachte erneut, als Davis ihr wieder auf den Fuß trat. Der sah sie erschrocken an. “Entschuldige bitte.” stammelte er. “Schon okay. Lass uns einfach weiter tanzen. Und du tanzt am Besten da in der Ecke, weit genug von meinen Füßen entfernt.” Das Mädchen deutete auf die andere Seite des Zimmers. Davis verdrehte erst seine Augen, grinste dann aber auch. In dem Moment setzte ein langsameres Lied an und er zog Kari kurzerhand in seine Arme. Erst versteifte diese sich, ließ dann aber locker und sank leicht gegen den Jungen. “Du lachst, das finde ich sehr gut. Lass uns einfach bis ins neue Jahr hinein Spaß haben. Ich bin froh, dass du hier bist.” murmelte er in ihr Haar. Kari war nochmals einen Moment wie erstarrt, bis Davis noch hinzufügte. “Wir sind Freunde Kari, nicht mehr.” Sie nickte und schlang dann ihre Arme um seinen Nacken. “Das stimmt. Danke, dass du für mich da bist. Du bist wirklich ein toller Freund.” erwiderte sie und sah dem Jungen fest in die Augen, der daraufhin rot anlief. Kari lächelte ihn an und lehnte sich dann mit geschlossenen Augen gegen ihn, während sie zu dem Lied tanzten. Sie seufzte unhörbar auf. T.K. war größer als Davis. Sie hätte jetzt problemlos ihren Kopf an die Schulter des Blonden legen können, etwas, das bei Davis nicht ging. Was der Blonde jetzt wohl machte? Wenn er hier wäre mit ihr, dann hätte sie sich mit ihm weggeschlichen und würde ihm näher sein, als nur zusammen zu tanzen. Aber er war nicht hier. Er war bei ihr… bei Nami. Tränen traten plötzlich in Karis Augen und sie schluchzte leise auf. Sofort packte Davis sie bei ihren Oberarmen und schob sie ein Stück von sich weg. “Hör auf damit Hikari! Du wirst jetzt nicht an ihn denken und uns den Abend versauen. Wir beide haben jetzt Spaß!” sagte er hart und sah ihr unerbittlich in die Augen. Nach kurzer Zeit nickte die Braunhaarige. “Gut, dann gehen wir jetzt noch einen trinken! Und das entscheide ich so! Keine Diskusion! Ich meine außerdem, dass du es mir schuldig bist. Immerhin hast du an einen Anderen gedacht, während du mit mir getanzt hast. Hallo?” Davis winkte theatralisch mit seinen Händen. “Du hast mit mir getanzt! Dem tollen und einzigartigen Daisuke Motomiya. Da kannst du doch nicht an einen Anderen denken!” Kari musste kichern und Davis sah sie erleichtert an. Er war froh über dieses Lachen, denn er hasste es, sie so fertig zu sehen. “Also komm.” sagte er und hob ihr eine Hand entgegen, die Kari nach einem kurzen Zögern ergriff. --- “Das hat Spaß gemacht, oder?” fragte Nami und sah T.K. mit leuchtenden Augen an, als sie in ihrem Zimmer standen. Es war gerade mal 2 Uhr morgens. T.K. nickte. “Hat es.” sagte er, auch wenn er es nicht so empfand. Er wusste, dass seine Freunde immer noch feierten. Dass er auch noch feiern würde, wenn er bei ihnen wäre. War er aber nunmal nicht. “Soll ich wirklich hierbleiben?” fragte er nochmal leise nach. Nami lief rot an und nickte dann schüchtern. “Ja, bitte.” murmelte sie und sah den Blonden unsicher an. Dann machte sie einen Schritt auf ihn zu, schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihre Lippen auf seine. T.K. war einen Moment überrumpelt, hatte sich aber schnell wieder gefangen und erwiderte Namis Kuss mit aller Heftigkeit. Ihre Hände glitten leicht unter sein T-Shirt und streichelten über seinen Rücken. Daraufhin zog der Blonde sie noch enger an sich. Er schmeckte den Alkohol, den das Mädchen getrunken hatte. Vermutlich war das auch der Grund für ihre forsche Herangehensweise, denn normalerweise war sie nicht so. Sie war recht verklemmt, was dieses Thema anging. Daher ging er nun voll darauf ein. T.K. griff nach ihrem Pullover und zog in ihrer kurzerhand über den Kopf. Doch noch bevor Nami darauf reagieren konnte, zog er sein eigenes Oberteil über den Kopf und warf es auch zu Boden, ehe er die Schwarzhaarige zu ihrem Bett drängte und sie mit sich hinunterzog. Er küsste sie wieder und ließ seine Lippen über ihren Hals und ihr Schlüsselbein gleiten. Nami unter ihm bäumte sich leise stöhnend auf. Ihre Hände wanderten zögerlich auf seinen Rücken, während T.K. seine über ihren Körper wandern ließ. Irgendwann griff er nach ihrer Jeanshose, öffnete diese und zog sie ihre Beine hinunter. Seine eigene landete gleich nach Namis auf dem Boden. Erneut suchte er mit seinen Lippen ihre und verwickelte sie in einen tiefen Zungenkuss. Seine Hände wanderten unter ihr Top und hoch zu ihren Brüsten. Endlich würde er mit ihr schlafen können. Er konnte es nicht erwarten, endlich wieder Sex zu haben. Natürlich hätte er ihn um einiges lieber mit Kari, aber das ging nunmal nicht mehr. Aber mit Nami wäre es sicher auch gut. Er wollte einfach den Stress abbauen, die Gefühle, die ihn schon Wochen fertig machten. Und er wollte sich von Kari ablenken, um die sich seine Gedanken ständig drehten. Auch jetzt in diesem Moment. Wenn er mit Nami schlafen würde, würde dies sicher Kari aus seinen Gedanken verdrängen! Gerade als mit seinen Händen ihre Brüste erreichte, seine Erektion an die Stelle zwischen Namis Beinen drückte und laut aufstöhnte, hob Nami ihre Hände an seine Brust. “Nicht!” T.K. hielt wie angewurzelt in seinen Bewegungen inne. “Was?” brachte er hervor. Nami schob ihn von sich und zog ihre Bettdecke über ihren Körper. Der Blonde sah sie fassungslos an. “Bitte noch nicht Takeru. Ich will, dass wir uns Zeit damit lassen. Findest du nicht auch, dass wir nichts überstürzen sollten? Wir sind noch keine zwei Wochen zusammen.” erklärte sie. T.K. ließ sich aufstöhnend auf den Rücken fallen. Sofort kam Nami zu ihm und kuschelte sich an seine Brust. “Lass uns doch einfach nur kuscheln und uns küssen. Das ist doch auch schön.” fügte sie hinzu. T.K. hob seine Augenbrauen. War das wirklich ihr ernst? Er hatte keine Lust auf kuscheln! Er wollte Sex, nichts anderes. Er wollte sich von Kari ablenken, deren Bilder vor seinem Auge hin und her gesprungen waren, als er Nami geküsst und berührt hatte. Und diese Bilder hatten seine Erregung noch mehr gesteigert. “Lass uns einfach schlafen.” murmelte er und stieg über die Schwarzhaarige hinweg aus dem Bett hinaus. Als T.K. und Nami später gemeinsam im Bett lagen, rutschte Nami näher an den Blonden heran. “Takeru?” fragte sie leise. “Hmm?” brummelte dieser. “Bist du… bist du böse mit mir?” fragte das Mädchen eingeschüchtert. “Wie kommst du denn darauf?” erwiderte der Blonde nach ein paar Minuten. “Naja, weil ich nicht… weil ich noch nicht wollte…” murmelte sie leise. “Passt schon. Lass uns jetzt schlafen, ich bin wirklich müde. Du sicher auch.” erwiderte T.K. Nami versuchte im Dunkeln ihren Freund zu erkennen. Sie spürte, dass er unzufrieden war. Aber vielleicht lag es ja wirklich daran, dass er müde war. “Ja, lass uns schlafen.” erwiderte sie daher und schmiegte sich kurzerhand an den Blonden. “Gute Nacht Takeru.” sagte sie, hob ihren Kopf nochmals und küsste ihn auf den Mund. Der Blonde erwiderte den Kuss halbherzig und ließ sich dann ins Bett zurück sinken. Heute vermisste er Kari mehr als sonst. Er wollte sie zurück. Er schüttelte leicht seinen Kopf. Er konnte sie nicht zurück bekommen! Sie hatte ihm nie gehört. Sie war seine beste Freundin - gewesen - Vergangenheit. Sie hatte Sex mit ihm gehabt, ohne besonderen Hintergrund, ohne besondere Gefühle. Und trotzdem war sie alles für ihn, immer noch - Gegenwart. Langsam sammelten sich Tränen in seinen Augenwinkeln, die hinunterliefen, während er auf dem Rücken lag und im Dunkeln an die Decke sah. Und während seine Freundin dicht an ihn gedrängt einschlief, vermisste er das Mädchen, das er mehr liebte, als er je gedacht hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)