Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 21: 03. Oktober morgens /abends --------------------------------------- Natsuko Takaishi klopfte am nächsten Morgen an der Türe ihres Sohnes. “Takeru, Hikari?” Sie öffnete die Türe und streckte ihren Kopf hinein. “Kommt ihr zum Frühstück?” Als sie erkannte, dass der Futon auf dem Boden verlassen war, wanderte ihr Blick mit zusammengezogenen Augenbrauen zum Bett, auf dem sich zwei Personen regten. “Hmm?” T.K. blickte seine Mutter an, während Kari ihren Kopf mit roten Wangen und zersausten Haaren von dessen nackter Brust hob. “Also draußen gibt es Frühstück wenn ihr wach seid.” sagte Natsuko und zog die Türe hinter sich zu. Im Flur blieb sie einen Moment verwirrt stehen. Gleich darauf ging sie zum Esstisch. Sie sollte dringend noch mit ihrem Sohn reden. In T.K.s Zimmer sah Kari mit immer noch rot glühenden Wangen auf die Zimmertüre, die sich gerade hinter T.K.s Mutter geschlossen hatte. “Oh nein.” murmelte sie und schlug ihre Hände vor ihr Gesicht. “Was ist?” fragte T.K und kuschelte sich wieder in sein Kopfkissen, das so sehr nach Kari roch. Er liebte ihren Pfirsichgeruch einfach. “Deine Mutter denkt jetzt vermutlich…” “Dass wir Sex miteinander hatten?” T.K. setzte sich auf und griff nach Karis Handgelenken, um ihre Hände von ihrem Gesicht zu sehen. “Hatten wir ja schließlich auch. Und es war sehr gut.” fügte er mit einem breiten Grinsen hinzu. Die Röte auf Karis Wangen vertiefte sich. “Das soll doch niemand wissen!” “Mach dir keinen Kopf. Du hast ja sogar dein T-Shirt noch an.” Der Blonde zupfte schmunzelnd an dem Stück Stoff, dass sie in ihrer Lust gestern nicht ausgezogen hatten. “Ja.” murmelte die Braunhaarige. “Hör zu Hika, die Bettdecke lag über uns und unsere restlichen Klamotten liegen auf der anderen Seite des Bettes, die konnte meine Mutter gar nicht sehen. Wenn sie fragt erzählen wir einfach irgendetwas.” “Und was?” Man konnte Karis Stimme die Unsicherheit anmerken, die die Braunhaarige empfand. “Wir sagen ihr einfach, dass du einen Alptraum hattest und ich dich zur Beruhigung in den Arm genommen habe. Und dann sind wir eben beide eingeschlafen.” “Du willst also, dass wir deine Mutter anlügen?” Als T.K. in Karis große Augen sah, seufzte er auf. “Ich will meine Mutter eigentlich auch nicht anlügen. Aber wenn sie fragt, ob wir miteinander schlafen, willst du es ihr dann sagen? Ich denke nicht, dass jemand unsere Entscheidung in dieser Hinsicht gut heißen wird. Einfach nur Sex miteinander haben, wenn wir Lust haben, aber keine Beziehung?” Während T.K. gesprochen hatte, hatte er nach Karis Hand gegriffen und seine Finger mit ihren verflochten. “Da hast du ja recht...” Kari stand auf. Unsicher griff sie nach ihren Shorts und schlüpfte hinein. “Ich gehe schnell ins Bad.” richtete sie an den Blonden ohne ihn anzusehen und huschte aus dessen Zimmer. T.K. seufzte auf. Sie hatte ja recht, er wollte seine Mutter auch nicht anlügen, aber was sollte er machen? Keiner würde ihre Abmachung verstehen können. Der Blonde griff nach seinen Sachen und warf sie auf den Stuhl, der in der Ecke stand, bevor er frische Kleidung aus seinen Schränken zog. Als Kari aus dem Bad zurückkam, stand er auf und ging selbst ins Bad. Nachdem er sich frisch gemacht hatte, öffnete er seine Zimmertüre. Kari saß auf seinem Schreibtischstuhl und sah ihn erwartend an. Als der Blick des Blonden über sein Zimmer flog, musste er schmunzeln. Kari hatte das Bett gemacht, seinen Futon aufgeräumt und sogar seine Schlafkleidung zusammengelegt. “Komm, gehen wir frühstücken.” T.K. hielt Kari seine Hand entgegen, die von der Braunhaarigen ergriffen wurde. Als er erneut die Unsicherheit in ihrem Blick erkannte, zog er sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. “Alles ist in Ordnung Hika.” Das Mädchen drückte sich an ihn und er konnte ihr stark schlagendes Herz an seiner Brust spüren. Natsuko sah auf, als T.K. und Kari hintereinander in die Küche kamen. T.K. ging an den Schrank und zog zwei Müslischalen hervor und hielt sie Kari entgegen. Die Braunhaarige nahm sie ihm ab und stellte sie auf den Tisch. Während der Blonde nach dem Müsli und der Milch sah, holte Kari zwei Tassen aus dem Schrank und schenkte sich und T.K. Tee ein. Als sie sich endlich T.K.s Mutter gegenüber setzte, sah diese sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Also was ist das mit euch beiden? Seid ihr ein Paar?” Karis Wangen röteten sich, während T.K. seinen Kopf schüttelte. “Wir sind beste Freunde Mama.” “Und warum schlaft ihr dann bitteschön in einem Bett?” T.K. warf Kari einen Blick zu, was die Braunhaarige dazu brachte, zu der Blondine zu sehen. “Es ist meine Schuld. Ich hatte heute Nacht einen Alptraum und T.K. hat mich geweckt und mich dann in den Arm genommen um mich zu beruhigen. Es tut mir sehr leid.” Natsuko griff nach Karis Hand, die diese um ihre Tasse gelegt hatte. “Oh, das tut mir leid. Ich hoffe, jetzt ist alles wieder in Ordnung?” Kari nickte. In ihr tobte das schlechte Gewissen. Sie hasste es, T.K.s Mutter anzulügen. “Keru hat mich tatsächlich beruhigt. Und da wir gestern schon so spät ins Bett sind und daher wirklich müde waren, sind wir beide eingeschlafen.” “Mach dir keinen Kopf Kari. Ich bin ja froh, wenn Takeru dir helfen konnte.” T.K. griff unter dem Tisch nach Karis Oberschenkel und streichelte leicht über diesen. --- Nachmittags machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu Kari nach Hause. “Komm rein.” Kari schloss die Wohnungstüre auf und ließ T.K., der ihre Reisetasche über der Schulter hängen hatte, eintreten. Im Wohnzimmer angekommen, sah ihnen Tai entgegen, der ein Fußballspiel ansah. “Hallo ihr zwei.” richtete er an die Ankömmlinge. “Hallo Tai.” wurde der Braunhaarige von den beiden Jüngeren begrüßt. “Und wie war der Film gestern?” “Der war wirklich gut.” antwortete T.K. “Also sollte ich ihn noch ansehen?” “Auf jeden Fall. Frag einfach meinen Bruder. Der geht sicher mit dir.” T.K. grinste den Älteren an. “Das mache ich. Ich frage auch Izzy und Joey, die sind sicher auch dabei.” “Mach das, es lohnt sich.” Kari lächelte ihren Bruder an, bevor sie sich an den Blonden wendete. “Komm, gehen wir in mein Zimmer, Keru.” Tai sah den Beiden einen Moment hinterher. “Und was habt ihr heute Nacht sonst noch gemacht?” fragte er mit einem breiten Grinsen, auf das Kari ihre Augen verdrehte. “Wir haben geredet, Karten gespielt und gewettet.” “Geht das schon wieder los? Ich dachte eure Wetten sind passe.” Tai sah Kari fragend an, die ihren Kopf schüttelte. “Noch nicht.” “Okay und was habt ihr Turteltauben sonst so gemacht?” “Tai!” Als die Braunhaarigen ihren Bruder anfunkelte, hob dieser seine Hände in die Höhe. “Schon verstanden, ihr seid nur beste Freunde. Keine Angst Kleine, das habe ich schon verstanden. Und wenn ich jemals nur den Anschein bekommen sollte, dass ihr zwei Sex haben solltet, werde ich T.K. jeden einzelnen Knochen brechen müssen!” Tai fand es lustig, seine kleine Schwester und deren besten Freund, der für ihn ja auch so etwas wie ein kleiner Bruder war, zu ärgern. Dadurch entging ihm auch, dass dessen Gesichtsfarbe komplett entwich und er Kari mit aufgerissenen Augen ansah. “Aber da muss ich mir ja auch nie Sorgen drum machen, immerhin seid es ihr beide. Und ihr werdet euer Leben lang die besten Freunde bleiben. Daher…” Tai winkte ab und warf ein Blick auf die Uhr an der Wand. “Oh, ich sollte mich mal fertig machen. Matt und ich gehen heute Abend noch weg.” “Sora und Mimi auch?” fragte Kari. “Ne, Männerabend. Außerdem, warum Mimi? Sora ist klar, aber Mimi kann mir gestohlen bleiben! Ich möchte mein Wochenende schließlich genießen.” Kari zog ihre Augenbrauen hoch. Tai war aus einem ihr unverständlichen Grund immer noch schlecht auf die Braunhaarige zu sprechen. Was hatte Mimi denn angestellt, dass Tai sie nicht mehr mochte? Denn eigentlich schien er immer Gefühle für sie gehabt zu haben. Kari biss sich nachdenklich auf die Lippe. Vielleicht sollte sie bald mal mit ihrer Freundin reden. Was hatte Tai vorher gesagt? Männerabend? Ein Mädelsabend war sicher auch mal wieder nicht schlecht. Sie nahm sich fest vor, nachher eine Mail an Mimi, Yolei und Sora zu schreiben. Als jemand direkt vor ihren Augen schnippste, zuckte sie erschrocken zurück. “Was…?” “Kleine, wo sind denn deine Gedanken? Zumindest nicht bei T.K., denn der steht direkt neben dir.” “Tai!” “Schon gut. Ich wollte mich verabschieden. Ich mach mich auf den Weg zu Matt.” “Na dann euch viel Spaß heute Abend. Übertreib nicht” “Ich liebe dich auch Kari.” Tai lachte und zog seine kleine Schwester in seine Arme. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, drückte T.K.s Schulter und machte sich auf den Weg. Kari und T.K. sahen ihm hinterher, als er zur Türe hinaussprang. Sie richteten ihre Blicke aufeinander. “Tai darf das niemals rausbekommen, hörst du? Niemals!” T.K. war immer noch blass, als er seine beste Freundin eindringlich ansah. “Glaube mir Keru, ich bin die Letzte, die ihm ausgerechnet das erzählen würde.” Noch einen Moment sahen sie sich schweigend an, ehe Kari sich umdrehte und zu ihrem Zimmer ging und der Blonde ihr folgte. In ihrem Zimmer angekommen, nahm sie ihm ihre Tasche ab. “Willst du was zu trinken?” fragte sie ihren Gast. “Ich nehme alles außer dem Kartoffelsaft deiner Mutter, nun gut, alles außer Nahrungsmittel, die deine Mutter zubereitet hat. Damit sollte ich ja auf der sicheren Seite sein.” Kari lachte laut auf T.K.s Bemerkung. “Ich denke, das bekomme ich hin Keru.” Während die Braunhaarige das Zimmer verließ, blickte T.K. nachdenklich auf die Reisetasche, die Kari auf ihr Bett gestellt hatte. Er biss sich auf die Lippen. Sollte er jetzt einfach machen, was er sich gedacht hatte? Er gab sich einen Ruck. Doch, immerhin machte es Sinn, zumindest wenn es so blieb, wie bisher. Er ging zu Karis Bett und öffnete an ihrem Nachtisch die Schublade. Er schob alles nach vorne, was darin lag, so dass es einen Freiraum gab. Anschließend griff er nach ihrer Reisetasche und zog das Seitefach auf, aus dem er ein paar Kondome hervorzog. Diese hatte er heute Vormittag eingepackt, als Kari im Bad gewesen war. Er verstaute die Verhütungsmittel in der Schublade und schloss sie wieder. Sicher war sicher. In dem Moment öffnete sich die Türe hinter ihm und Kari kam mit einem Tablett herein. T.K. machte einen Sprung in ihre Richtung, nahm das Tablett aus ihren Händen und stellte es auf den Tisch. “Also?” richtete er dann an sie. “Tragen wir unsere Wetten voll in unser Wettbuch ein?” Die Braunhaarige nickte und zog es aus der Schublade ihres Schreibtisches. Gemeinsam nahmen sie auf Karis Bett platz. Nachdenklich streichelte Kari über den Buchrücken. “Tai hat recht.” platzte sie plötzlich hervor. “Was meinst du?” T.K. sah seine beste Freundin fragend an. “Mit unseren Wetten. Ich denke, dass wir auswerten sollten.” Der Blonde nickte nachdenklich. “Bleibt es dabei? Der Gewinner darf sich etwas wünschen?” Die Braunhaarige nickte. “Ja. Und drei Monate lang muss der Verlierer dem Gewinner seinen Wunsch erfüllen. So hatten wir es ausgemacht.” “Gut.” Beide blickten auf das Buch, ohne etwas zu sagen. Nach einigen Minuten brach T.K. das Schweigen schließlich. “Okay, machen wir es folgendermaßen. Wir machen noch zwei Wochen und bringen unsere offenen Wetten zu Ende, zumindest soweit es möglich ist. Und dann werten wir aus. Und jeder von uns überlegt sich inzwischen, was er sich als Wettgewinn wünscht, ja?” Seine blauen Augen ruhten auf Kari und die Braunhaarige nickte. “In Ordnung. Also her mit dem Buch. Ich muss meine letzten gewonnen Wetten eintragen, mit denen ich dich schlagen werde!” T.K. musste bei Karis entschlossenen Worten lachen. “Das werden wir ja sehen Hika.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)