Only a Fool wears the Crown von TheGroooah (Fight on!) ================================================================================ Prolog: Intro ------------- Only the Fool wears the Crown Intro Konoha, ein Dorf von den Blättern der umliegenden Bäume versteckt, ist bekannt für seine naturbelassene Umgebung und die Vielfalt der Tierarten, die dort beheimatet sind. Aber noch viel bekannter ist Konoha für die unzähligen Kampfkünste, die sich über die Jahrhunderte dort versammelt haben. Martial Artists aller Altersklassen sowie Gewichtsklassen treffen dort auf einander und kämpfen für ihre Ziele, Träume und ihre Traditionen und um sich gegenseitig zu beweisen, dass ihre eigene Kampfkunst jeder anderen überlegen ist. Seit der Gründung des Dorfes von dem wohl möglichst großartigsten Martial Artists, den Konoha je hatte, brennt der unbändige Wille des Feuers in jedem einzelnen von ihnen. Kurz nach der Gründung etablierten sich verschiedene Kampfschulen mit ihren Ablegern, die die jüngere Generation antrieb, die vorherigen Meister zu übertreffen. Allerdings führte der Übereifer und die fehlende Identifizierung mit der ausgeübten Kampfkunst, mancher jungen Material Artist zu vielen Todesfällen, da sie die gewaltige Kraft hinter ihren Angriffen kaum verstanden. Sie griffen wesentlich kleinere Schulen an, zerstörten nicht nur Hab und Gut, sondern auch das Ehrgefühl der Kämpfer, denen meistens nichts anderes übrig blieb in Schande auf zu geben und ihr Dojo an die überlegene Schule abzugeben. Aufgrund der vielen Dojo Yaburi, also der Dojoübernahmen, beschloss man letztendlich die Konoha Academy of Martial Arts zu gründen. So wollte man der jüngeren Generation die Chance bieten, Kämpfe mit gleichwertigen Gegnern auszutragen, ohne dass sie schwächeren Schulen weiterhin belästigen, während man sie gleichzeitig im Auge behalten konnte. Des weiteren sollten sie sich weiterentwickeln und ihre richtige Kampfsportart finden. Da viele Kinder oft die selbe Kampfkunst ausüben, wie ihre restlichen Familienmitglieder, könnte es zu der Einschränkung des eigentlichen Potenzials kommen. Auf der Konoha Academy of Material Arts wird beim Eintritt ein Persönlichkeitstest sowie ein Fitnesstest gemacht, um den Schüler dabei zu helfen, die perfekte Kampfkunst für ihn selbst zu finden, unabhängig von seiner Herkunft. Denn nur wenn der Geist mit dem Körper eins ist, kann man der Stärkste sein. „Was für´n Scheiß, ey! Ich kann nicht glauben ,dass ich den Müll echt geschrieben habe. Wenn ich dafür nicht mindestens eine Vier minus bekomme, schmeiße ich die Schule und kämpfe nur noch. Wozu braucht ein Martial Artist überhaupt Geschichte? Soll ich meinen Gegner mit Fakten zur Gründung Konohas zum Aufgeben langweilen?“ Genervt raufte er sich die Haare und schob seinen Aufsatz von sich, an dem er sich bestimmt schon drei Stunden abmühte, aber egal was er tat, irgendwie klang das Endergebnis fast immer ein bisschen so als hätte er beim letzten Kumite (Übungskampf) ein paar mal zu oft was auf die Nuss bekommen. Viel nerviger war aber noch die Tatsache, dass er natürlich ganz aus versehen, ein paar offensichtliche Vorgaben für seine Hausaufgaben ignoriert hatte. „Jeder Vollidiot weiß was Anbu ist und Chunin MMA Fighter Examen ist. Das sind Konohas Aushängeschilder.“ Er verdrehte die Augen und sah sich sein Zettel noch einmal genauer an. Seine krakelige Schrift zierte das Blatt und wenn er ehrlich zu sich selbst sein sollte, hatte sogar er Probleme zu entziffern was da stand. „Na ja, ich habe zumindest etwas zum Abgeben.“ Kapitel 1: Kapitel 1: Pain in tha ass ------------------------------------- Kapitel 1: Pain in the ass „Bitte trete den Mixed Martial Arts Club bei. Wir sind wirklich ´ne echt coole Bande.“, schrie ein blonder junger Mann, wohl wissend, dass die meisten Neuankömmlinge ihm nur einen irritierten und abgeschreckten Blick zu warfen, bevor sie schnell davon eilten. Wer wollte denn schon dem Mixed Martial Arts Club beitreten? Nur ein Idiot oder jemand der zu faul war sich einer Kampfkunst hinzugeben, würde dem Mixed Martial Arts Club beitreten. „Wie nervig.“, seufzte Shikamaru leise und schloss seine Augen, nur um seinen Kopf auf den Ausstellungstisch zu legen. Schlafen klang jetzt gut. Sein Kopfkissen lag griffbereit in seinem Schoß und es war nur noch eine Sache von Sekunden bis er im Schlummerland Wolken beobachten konnte. Nur dieser überaus laute Idiot, der eigentlich nichts konnte, außer die Klappe auf zu reißen,die falschen Leute anzupissen und einfach blind drauf zu hauen, hielt ihn davon ab. „Naruto, lass es. Selbst wenn Schweine fliegen könnten, würden sie uns nicht beitreten. Wir sind Bastarde der Kampfkünste. In ihrer eingeschränkten Sichtweise, die selbst heute noch zu existieren scheint, sind wir ehrlos. Ohne Würde. Es wäre sozialer Suizid, wenn sie unseren Club beitreten würden.“, murmelte Shikamaru und zog Naruto mit seinem eisernen Handgriff um dessen Handgelenk wieder in den Stuhl. Widerwillig setzte Naruto sich, da er wusste, dass Shikamaru recht hatte, was ihm aber mehr als nur ein bisschen gegen den Strich ging. Momentan versuchten die Beiden neue Mitglieder für ihren Club zu finden, aber sie taten sich mehr als nur schwer damit. Es waren keine Interessenten da. Die wenigsten sahen sich überhaupt ihre Flyer an und wenn, dann waren es nur nichtsahnende Bürger, die vorher noch keine Kampfkünste ausgeübt hatten. Aber selbst die wären Naruto gerade lieber als gar keine. „Senpai wird uns umbringen, wenn wir nicht zumindest einen Neuzugang haben.“, gab Naruto zu bedenken, als er sich nicht mehr sicher war, ob Shikamaru noch wach war. „Davon hat er dann auch nichts. Und wenn er schon unbedingt einen Neuen will, dann soll er seinen Arsch doch gefälligst selber hierher bewegen und die Frischlinge rekrutieren.“ Naruto konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Die würden doch schreiend weglaufen, wenn sie sein Gesicht sehen. Seine Fresse sieht aus wie die eines Massenmörders.“ „Ach? Und das sagst du? Letztes Halbjahr hieß es noch:“ Shikamaru, was soll ich machen? Ich liebe ihn doch so sehr, aber nimmt mich nicht für voll, egal wie viel ich trainiere. Du hat dich wie ein widerliches Fangirl angehört.“ „Ziehe meine Bewunderung für Senpai nicht in den Dreck. Das ist eine unschuldige Form der Liebe. Rein und unschuldig, hörst du mich, du Klammeraffe.“, gab Naruto zurück und schnaufte laut. Seine Beziehung zu seinem Senpai war einzigartig. Shikamaru hingegen warf nur verzweifelt die Arme in die Luft, schüttelte den Kopf und machte es sich wieder auf dem Tisch gemütlich. „Was auch immer du sagst.“ Naruto zuckte mit den Schultern und fing an mit dem Stuhl zu kippeln. Neuzugänge zu suchen war so anstrengend mit Shikamaru, dass er am liebsten aufgestanden wäre und weiter trainiert hätte. Stattdessen ließ er seine strahlend blauen Augen über die Massen an Neuankömmlinge schweifen, sah ihnen zu wie sie sich an den anderen Informationsständen mit den Mitgliedern des Clubs unterhielten und sich registrieren ließen. Wieder einmal schnaubte Naruto, als er einen jungen Mann sah, der betont einen größeren Abstand um ihren Stand hielt, als die Anderen. Mit den Armen vor der Brust verschränkt saß er da und zählte innerlich die Sekunden. Am liebsten würde er seine Wut und Enttäuschung an dem alten Boxsack in ihren kleinem aber feinen, vielleicht etwas herunter gekommenen Dojo ablassen. So saß Naruto jedoch noch knapp zwei Stunden später da, dem schlafenden Shikamaru an seiner Seite und kaum noch einen Neuling, der durch die Präsentationshalle lief. Von weiten konnte er noch den einen oder anderen Kohai sehen, aber die würden so oder so dem Ninja Club beitreten. Naruto kicherte bei dem Gedanken an den Ninja Club, denn er bestand hauptsächlich aus Otakus, die zu viele Mangas gelesen hatte und wohl dachten sie würden dort Kamehameha lernen und der holden Maid aus der Not retten, da sie ja wahrscheinlich von feindlichen Gundams gefangen gehalten wird. Schwachsinn und eine Schande für alle Martial Arts. Was Naruto jedoch nicht verstehen konnte, war die Tatsache, dass trotz allem, der Ninja Club nicht mal mit halb so viel Verachtung gestraft wurde wie der Mixed Martial Arts Club. Ein leises Räuspern riss Naruto jedoch aus seinen Gedanken. Erschrocken richtete er sich auf und sah sich irritiert um. Vor ihm stand ein junger Mann, der nervös an seinem Oberteil herum nestelte und nicht genau zu wissen schien, was er sagen sollte. „Bist du vielleicht an unserem Club interessiert?“, fragte Naruto freundlich, vielleicht etwas zu überschwänglich, aber er konnte einfach nicht anders. „Uhm, ich weiß noch nicht. Ich meine, ich bin mir nicht sicher ob es das richtige ist. Äh...“, der Frischling schob sich unsicher immer wieder die Brille nach oben, ohne sichtbaren Erfolg,da sie Sekunden später wieder genau da saß, wo sie vorher auch war. „Also wir vom Mixed Martial Arts Club, verbinden mehrere Kampfsportarten miteinander. Meistens sind es Judo, Ringen,Kickboxen oder nur Boxen. Aber da wir alle vorher noch andere Kampfkünste vorher gemacht haben, wird unser Kampfstil davon sehr beeinflusst. Wir sind also viel freier als andere sehr traditionell ausgerichtete Kampfkünste.“, Naruto fiel es wirklich schwer so höflich zu reden. Er war es gewöhnt einen lockeren Ton zu haben, aber wenn er einen Neuzugang dazu bringen wollte, sich ihnen anzuschließen, musste es zumindest so wirken als wären sie wenigsten etwas seriös. Auch wenn Naruto am liebsten über sich selbst lachen würde. Mixed Martial Arts Club und Seriös? Wohl eher nicht. „Und ähm, wie sieht das dann aus?“,fragte der Junge. Er schien Interesse zu entwickeln. In Narutos Fingerspitzen kribbelte es vor Freude. So nah war er noch nie dran gewesen ein neues Mitglied zu rekrutieren. Jetzt zählte alles oder nichts. Er musste dem Jungen zeigen was es heißt ein Mixed Martial Artist zu sein. Und dazu brauchte er einen Kampf ohne Grenzen. Immer noch grinsend wand er sich seinem schlafenden Kumpanen zu, der nichts ahnend und friedvoll auf den Tisch sabberte und ab und zu einen leisen Grunzer von sich gab. „Shikamaru! Aufstehen! Wir haben einen, der uns vielleicht beitritt. Los, beweg deinen faulen Arsch, damit ich dir ihn gehörig versohlen kann.“, rief Naruto aufgeregt und schüttelte seinen Freund immer heftiger durch, der aber nur einmal kurz mit der Hand wedelte, als wäre er eine lästige Fliege, bevor er sich den Wolken im Schlummerland wieder zu wandte. „Fick dich Naruto. Du nervst.“ „Mir egal. Steh einfach auf, ich trete dir ein paar dahin wo die Sonne nicht scheint und dann lasse ich dich weiterschlafen, ja? Wir brauchen wirklich noch ein weiteres Mitglied, sonst wird der Club geschlossen, wenn Senpai seinen Abschluss macht.“, zischte Naruto gerade mal laut genug, damit Shikamaru ihn hören konnte und der verdammt unsichere Junge mit den irritierend hellblauen Haaren sie nur ansah und nicht ganz verstehen konnte, was los war. „Was man nicht ändern kann, kann man nicht ändern. Wenn das Schicksal nicht will, dass dieser Club auch in Zukunft weiter existiert, dann ist das so. Es ist sinnlos sich gegen das Schicksal zu stellen. Es ist ´ne Bitch.“,erklärte Shikamaru und vergrub sein schläfriges Gesicht wieder in seine Arme. „Super, Neji und du, ihr müsst ja Busenfreundinnen sein.“, spottete Naruto genervt über die Freundschaft der Beiden. „Deshalb kannst du ja eben ein bisschen gegen mich kämpfen und dann bist du ganz schnell wieder zu deinem Engel zurück. Er vermisst dich bestimmt auch schon.“ „Äh...ich muss gehen. Glaube ich. Es tut mir wirklich leid. Ich denke wir sehen uns bestimmt noch einmal auf dem Schulhof wieder. Vielleicht, ich weiß es auch nicht so genau.“, meinte der blauhaarige Jung, der den Wortwechsel zwischen Naruto und Shikamaru verwirrt beobachtet hat, und verschwand gleich in Richtung der Kendo bezogenen Schulen. „Wow, großartig Naruto. Ganz toll gemacht. Du hast gerade jemanden vergrault, ohne Fuck zu sagen. Ich bin wirklich stolz auf dich.“,gratulierte er sich selbst, ohne seinen sarkastischen Ton zu unterdrücken und ließ sich wie ein nasser Sack auf den Stuhl fallen. Er ließ seinen Kopf auf die kühle Platte des Tisches fallen und musste erst einmal tief Luft holen, damit die Wut auf sein Versagen abschwellen konnte. „Ist das hier der Mixed Material Arts Club?“, fragte ihn jemand. Naruto mochte den Klang der Stimme. Sie war tief, rau und seltsam beherrscht, als ob der Besitzer dieser Stimme seine wilde, animalische Seite mit Gewalt versuche zu unterdrücken. Trotzdem konnte Naruto sich nicht beherrschen. Er war noch viel zu aufgewühlt von seinem Versagen von vorhin. Auch wenn er das Gesicht des Anderen nicht sehen konnte, da er mit dem Gesicht immer noch auf der Tischplatte gammelte, wusste er, dieser Typ war, nein, musste stark sein, denn die Aura, die er ausstrahlte, erinnerte ihn an seinen Senpai. Nicht, dass Naruto das sonderlich gejuckt hätte. „ Nein, wir bauen kleine Ponys die Regenbogen pupsen.“, erwiderte Naruto trocken, hatte aber nicht die Absicht noch auf irgendeine Art und Weise freundlich zu bleiben. Aber sein Gegenüber ignorierte die nicht so freundliche Antwort des Blonden offensichtlich, denn er stellte die nächste Frage, ohne auf Narutos Verhalten einzugehen. „Warum gibt es zwei Mixed Martial Arts Clubs? In der Broschüre wird nichts darüber erwähnt.“ „Oh, du weißt es also nicht? Das tut mir jetzt aber Leid. Jetzt hast du dich auch noch mit den Rowdys unterhalten und du wusstest es nicht mal. Scheiße gelaufen, würde ich mal sagen.“, gab Naruto schnaubend zurück. „Hör mal zu Kleiner. Der richtige Name dieses Clubs ist eigentlich Mixed Martial Arts of Streetfighting. Ja, du hast mich richtig verstanden. Wir machen Martial Arts die auch auf der Straße Anwendung findet. Da wo man die Sicherheit des Ringes nicht hat. Da wo alles erlaubt ist. Wir geben einen Scheißdreck auf euren traditionellen Bullshit. Bei uns gewinnt nur der Stärkere und nicht derjenige der die schönsten Katas hat, wie bei den Kendoheinis. Wir sind respektlose Bastarde ohne Ehrgefühl. Danke, ich habe es verstanden. Du kannst jetzt gehen. ICH möchte jetzt gerne in Selbstmitleid baden. Alleine.“ Dass Shikamaru noch neben ihn saß und schlief, ignorierte er einfach mal. Naruto atmete erleichtert auf, als er hörte, dass sie die Schritte entfernten. Wirklich, diese Pseudointeressenten roch er schon, bevor sie auch nur in Sichtweite kamen. Und diese Person, wer auch immer das jetzt war, gehörte definitiv zu den Pseudointeressenten. Das hatte Naruto an der Gangart erkannt. Der Junge vor ihm musste Kendo ausüben. Und das waren immer noch die schlimmsten Moralapostel. Allesamt Leute die ihre Shinai im Arsch stecken hatten. Jedes Mal wenn Naruto auf einen von ihnen traf, würde er sie am liebsten anspringen und ihnen links und rechts eine verpassen, bevor sie ihm wider Vorträge über Ehrgefühl halten konnten. Das war einer der Gründe, warum Naruto aufblickte. Er wollte sich den Neuzugang ansehen, damit er ihn in Zukunft mit seinen verachtenden Blicken strafen könnte. Was er jedoch nicht erwartete, war die Tatsache, dass er im ersten Augenblick nur das dunkle Haar aus der geringen Distanz erkennen konnte, sich das aber innerhalb eines Augenblickes änderte und Naruto das schöne Gesicht seines Kohais sah. Er konnte sich nicht helfen. Obwohl er als Martial Artist die Körperkontrolle trainierte und darin durchaus Effizient vorging, stockte sein Atem, sehr Herz schien auf einmal so heftig an zu schlagen, dass es nicht einmal mit einem Kumite mit seinem Senpai mithalten konnte. Sein Körper war wie elektrisiert, unter Spannung und am liebsten wäre aufgesprungen. Was war nur los mit ihm? Woher kam dieses Verlangen dem Jungen, der gerade mal ein paar Meter entfernt war, durch die Haare zu fahren, seine Fingerspitzen zu küssen und so kitschig es auch klang, für ihn die Sterne vom Himmel zu holen, auch wenn der wohl eher ihn von Wolke sieben holen müsste. „Wie heißt du?“,fragte Naruto, seine Stimme klang eher wie eine Kreide die mit einem unangenehmen Quietschen über die Tafel rutschte. „Uchiha Sasuke. Aber ich wüsste nicht, was dich dass interessieren sollte. Immerhin warst du doch derjenige,der Selbstmitleid versauern wollte.“, antwortete Sasuke, mit einem eisigen Ton in der Stimme. ´Na großartig. Ein Uchiha... Ausgerechnet ein Uchiha´, dachte Naruto und biss sich auf die Lippe. „Eh, hör mal es tut mir leid ja. Ich hatte heute einfach nur einen schlechten Tag und habe vorhin vielleicht unangemessen rea-“, Naruto stoppte, war viel zu sehr von den starken und muskulösen Armen, die selbst unter der Schuluniform noch deutlich zu erkennen waren, abgelenkt. Als Sasuke sich über den Tisch lehnte, seine Hände auf dem Tisch abstützte und sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von Naruto entfernt war, wanderte der Blick des Uzumaki noch einmal über den Körper des Uchihas und stellte nüchtern fest, dass sein Gegenüber noch mal ein ganzes Stück größer war als er. „Hn.“, gab Sasuke nur von sich bevor er den Kopf von dem Blonden mit dem Zeigefinger hob und Naruto noch eingehender musterte. „Ich habe mir dein Gesicht gemerkt. Dich werde ich nicht vergessen.“, knurrte er bedrohlich, aber Naruto konnte nicht verhindern, dass ihm ein wohliger Schauer über den Rücken jagte und er am liebten aufgestöhnt hätte. „Dich werde ich auch nicht vergessen. Echt jetzt.“ Kapitel 2: Kapitel 2: The Sly fox --------------------------------- Kapitel 2: The sly fox „Irgendwie haben wir heute nichts geschafft.“, stieß Naruto hervor, als er und Shikamaru das kleine Dojo verließen. Ihr Senpai war heute nicht aufgetaucht, wahrscheinlich saß er wieder in irgendeiner dubiosen Bar, schüttete sich ein Bier nach dem anderen rein und versuchte erfolglos eine Frau abzuschleppen. „Du vielleicht, ich habe alles gemacht, was ich geplant hatte.“, erwiderte Shikamaru und band seine schwarzen Haare wieder zurück in einen Zopf, aus dem sich aber sofort wieder einige Strähnen lösten. „Du hast während des gesamten Trainings geschlafen und den Boden voll gesabbert.“ „Und das war echt verdammt anstrengend.“ Naruto zog die Augenbraue hoch und sah seinen Freund irritiert an. Manchmal konnte er den Nara einfach nicht verstehen. Und da hieß es, alle Idioten denken gleich. „Kommst du noch mit rüber? Ich will nicht alleine mit meinem Bruder und meinem Vater zu Hause sein.“, fragte Naruto stattdessen, als sie gerade an der kleinen Waldlichtung entlang gingen, die sie zur Bushaltestelle führte und von der sie mit dem Bus zum Hauptcampus der Schule gelangen würden. Wie Naruto es hasste, dass ihr Dojo so weit vom Schuss entfernt lag. „Ne, lieber nicht. Mutter hängt mir schon seit fast vier Tagen im Nacken und verlangt, dass ich bei der Gartenarbeit helfen soll. Wenn ich zu dir gehe, dann weiß sie sofort wo ich bin. Ich versuche Chouji zu überreden, mich bei ihm zu verstecken. Ach, Frauen sind so nervig “, stöhnte Shikamaru und kratzte sich gähnend am Hinterkopf. Womit hatte er diesen ganzen Stress nur verdient? Als Naruto nicht antwortete, sondern immer wieder den Kopf in von rechts nach links warf, wie ein Hund, der sein Herrchen suchte, wusste Shikamaru, dass Naruto ihren Senpai 'gewittert' hatte. „Senpai trainiert bei dem Nakano Fluss. Ich kann das Makiwara hören “,verkündete Naruto, bevor durch das Gestrüpp des Waldes brach und sich seinen Weg zum Fluss bahnte. Shikamaru konnte sich ein Augendrehen nicht verkneifen, bevor er Naruto folgte und sich wiederholt fragte, warum er überhaupt noch mit dem Blonden hyperaktiven Idioten befreundet war. Die letzten Meter zu ihrem Zielort waren von dicht besetzten Ästen und Zweigen versperrt, weshalb sie ihren Teamkollegen nur hören konnten, wie er laut schnaufend gegen das Makiwara schlug. Naruto musste einmal kurz schlucken, denn er spürte die Kraft, die sein Vorbild mit jedem Schlag rausließ. Jeder einzelne hörte sich an wie das Brüllen eines Löwen. „Senpai!“, rief Naruto aufgeregt, denn er hatte ihn seit fast einer Woche nicht mehr gesehen, wenn man mal die fünf Minuten außer Acht lässt, in denen er den Jüngeren die Aufgabe gegeben hatte, neue Mitglieder zu rekrutieren. Ohne auf die Zweige zu achten, die rote Abdrücke auf seiner braun gebrannten Haut hinterließen, stolperte Naruto mehr als nur unelegant auf die kleine Lichtung, die dem Fluss entlang lief. Da das Licht, dass von dem ruhigen Wasser des Flusses reflektiert wurde, ihn kurzzeitig blendete, erkannte er seinen Senpai erst auf den zweiten Blick. Das strubblige und kurze rotorange Haar wippte bei jeder Bewegung, dadurch stand es in alle Richtungen ab. Sein nackter muskulöser Oberkörper glänzte in der Frühlingssonne durch die Schweißperlen, die langsam Richtung Hosenbund verschwanden. „Kurama-chan!“, rief Naruto aufgeregt und schritt zügig zu seinem Senpai hin. Ein Grinsen, dass der Sonne Konkurrenz machte, schlich sich auf sein Gesicht, obwohl Kurama-chan immer wieder konzentriert auf das hölzerne Schlagbrett einschlug. Naruto stellte fest, dass die Strohmatten, die oben befestigt waren, ziemlich gelitten hatten. „Dabei habe ich die letzte Woche noch ausgewechselt “, murmelte Naruto, bemerkt am Rande aber auch, dass Shikamaru ebenfalls angekommen war und auf sie zuging. „Ich denke, du solltest ihn jetzt nicht stören, Naruto. “, flüsterte Shikamaru, denn er hatte mehrmals aus erster Hand erfahren, was passierte, wenn man Kurama aus seinem Training riss, doch Naruto zuckte nur mit den Schultern. „Wir haben dich schon vermisst, Senpai. Das Training ohne dich ist langweilig. Echt jetzt!“, Naruto beugte sich runter, damit er mit Kurama auf einer Höhe war. Obwohl Naruto selbst nicht besonders groß war, gerade mal 170 cm, was ziemlich peinlich für ein Martial Artist war und ein ungeheurer Nachteil bei größeren Gegnern, so war Kurama gerade mal 1 65 Zentimeter und gehörte somit zu den Kleinsten der Schule. Dafür war er umso gefährlicher. Er machte den Größenunterschied mit purer Verbissenheit und Können wett, auch wenn Shikamaru der Meinung war, dass Kurama einfach nur ein hinterhältiger Mistkerl sei. „Nene, Senpai? Hast du vielleicht Lust auf ein Eis, wenn du hier mit fertig bist?“ „Naruto!“, knurrte Kurama und drehte sich laut atmend zu ihnen um, „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht beim Training stören sollst?!“ Ein drohender Unterton hatte sich in die tiefe Stimme ihres Senpais geschlichen, die eigentlich nicht zu seinem kindlichen Aussehen passte, wenn man jetzt mal von den hart antrainierten Muskeln absah. „Aber du gehst mit mir ein Eis essen?“, hakte Naruto noch einmal nach. „Natürlich “, Kurama-chan grinste, entblößte dabei seine spitzen Eckzähne, die er sich extra hat anfertigen lassen, damit er bedrohlicher aussah. Stattdessen wirkte er damit wie ein kleiner Fuchs, den Naruto am liebsten zu Tode knuddeln würde. Aber er hatte sich noch nie getraut, aus Angst, er bekommt einen von Kuramas Roundhousekicks ab. Etwas, worauf er wirklich verzichten konnte. „Erstmal will ich aber wissen, ob ihr neue Sklav- äh, Mitglieder gefunden habt.“ Sein Grinsen wurde breiter. Shikamaru schluckte nervös. Wenn sein Senpai so drauf war, dann wusste er, dass es nicht gut ausgehen konnte und sie würden die Konsequenzen ihres Misserfolges noch heute spüren. Sogar Naruto spürte den Wechsel der Atmosphäre, von 'Gefährlich' zu 'Megagefählich, lauf um dein Leben'. „A-also wir hatten ein paar Leute die Interesse hatten, aber...“, Naruto verstummte, biss sich nervös auf die Lippe und sah sich zu seinem Freund um, der vorsichtshalber bereits ein paar Schritte nach hinten gewichen war. Schlaues Kerlchen. „Aber?“,fragte Kurama-chan, hob sein Kinn an und zog seine Augenbrauen hoch. „Der eine war sich nicht sicher in Irgendetwas und der andere war ein Uchiha“, antwortete Naruto, verzog das Gesicht als er den Uchiha erwähnte. Kurama bemerkte aber den leichten Schimmer, der sich in Narutos leuchtenden Augen schlich. „Und warum habt ihr sie nicht dazu gekriegt uns beizutreten? Ihr hättet sie zwingen können.“, wollte Kurama wissen und stellte sich direkt vor Naruto, sodass er seinen Kopf noch weiter anheben musste, um das Gesicht seines Kohais zu sehen. „S-senpai, das meinst du doch nicht wirklich ernst oder?“ „Mir ist der Feigling egal. Ich will den Uchiha “, Kurama-chan überging einfach Narutos Einwände. „Ich dachte du hasst die Uchihas genauso sehr wie ich, Senpai. Du kannst doch nicht ernsthaft einen Uchiha in unserem Club haben wollen!“, rief Naruto empört. „Ich kann und ich will. Einen von den Uchihas auf unserer Seite zu haben würde den Anderen seiner Sippschaft gehörig gegen den Strich gehen“, auf Kuramas Gesicht schlich sich ein heimtückischer Ausdruck, den Naruto in Schweiß ausbrechen ließ. Hilfesuchend sah er sich nach Shikamaru um, der seinen Hirnschmalz doch endlich mal für etwas nützliches Nutzen könnte, aber er konnte seinen Kumpel nirgendwo mehr sehen. „Mistkerl, dass zahle ich dir doppelt und dreifach zurück “, murmelte er, dachte dabei aber fieberhaft nach einer Ausrede. Die leichte Frühlingsbrise streichelte seine Fußknöchel, was ihn völlig aus dem Konzept brachte. „Wie auch immer, ich möchte, dass du dir den Uchiha schnappst und zu mir bringst. Wenn er sich weigert, darfst du ein paar mal zuhauen. Ich habe diese Woche auch noch meine' Recherchen' gemacht.“, Naruto konnte sich ein erleichtertes Aufseufzen nicht verkneifen. Kurama schien wieder besser drauf zu sein und insgeheim war er ganz froh, dass er das Thema gewechselt hatte. „Ich habe ein paar Gefallen eingefordert “, das hieß in der Regel, dass er seine Opfer erst mit seinem kindlichen Charme um den Finger gewickelt hat und dann ordentlich zu schlug. Gefährlich, dieser Mann. Wenn man ihn so ansah, würde man nie darauf kommen, dass er schon zwanzig Jahre alt war und sich der einundzwanzig näherte. „Und?“ „Und habe mir die Persönlichkeits –und- Fitnesstests aller Martial Artists besorgt“, verkündetet Kurama-chan mit einem siegessicherem Lächeln. „Und was heißt das für uns?“ Naruto war sich unsicher wohin das Ganze führen sollte. „Diejenigen, die eine Empfehlung für unseren Mixed Martial Arts Club bekommen haben, werden uns bald beitreten “, Kurama ließ einen seiner allzu bekannten Lacher über seine Lippen klingen. Wenn Kurama lachte, dann klang es wie das heisere Bellen eines Hundes. Es auf war auf seine eigene Art und Weise angsteinflößend. „Und wie viele sind es?“, wollte Naruto wissen. Er war nicht besonders scharf drauf, ihn mit noch mehr Mitgliedern zu teilen. „Zwei. Ich habe die Daten zu den beiden Neuen in meiner Tasche.“ Kurama ging zu einer etwas abseits stehenden Trauerweide, dessen Äste schwerfällig über der Wasseroberfläche schwebten. „Wo ist meine Tasche?!“, schrie er wütend und trat gegen den Baum, als er sie nicht finden konnte. „Naruto, ich schwöre dir, wenn das wieder einer deiner dummen Scherze ist, dann ertränke ich dich höchstpersönlich in dem Fluss!“ Abwehrend hob Naruto die Hände. „Ich war´s dieses Mal nicht. Echt jetzt. Ich spiele dir doch nur Streiche, wenn du einen Kater hast.“ Kurama-chans Augenbrauen zogen sich zusammen und seine Stirn legte sich in Falten. „Und wer war´s dann? Deine Mutter?“, gab der Ältere schnippisch zurück. „Hey, lass meine Mutter daraus. Ich warne dich “, drohend ging Naruto einen Schritt vor, um Kurama-chan die Stirn zu bieten. Seit dem sein Senpai das letzte Mal bei Naruto zu Hause war, konnte der Kleinere es nicht lassen, den ganzen Abend seine Mutter anzumachen, obwohl sein Vater und sein Bruder nur einen Raum weiter saßen und sich zusammenreißen mussten, um nicht einen Krankenwagen rufen zu müssen. Aber sie wussten, dass Kushina sich durchaus selber verteidigen konnte. Nur erkannte sie die Gefahr, die Kurama 'der neunschwänzige Fuchs' Ootsutsuki für alle Frauen auf dieser wunderschönen Welt, darstellte nicht oder anders gesagt, sie dachte, er sei eines dieser Nachbarskinder,die Naruto immer nach Hause folgten und ihn aufgeregt Naruto-nii-san nannten. Jedenfalls durfte Kurama im Endeffekt das Haus der Namikaze/Uzumaki Familie nicht mehr betreten. „Reg dich ab. Ich will nichts mehr von deiner Mutter. Material Artist Ehrenwort. “, versicherte er Naruto, kreuzte aber hinter seinem Rücken die Finger. 'Hättest du wohl gerne, huh?' Naruto entspannte sich wieder, seine vorher aggressive Haltung wich einer relaxten Grundstellung. „Viel wichtiger: Wo, verdammt noch mal, ist meine Tasche?“, grummelte Kurama, bevor er um den Baum herum schlich. Er hatte da wichtiges Zeug drin, dass auf keinen Fall in die Hände der falschen Leute geraten durfte. „Senpai! Da oben!“, rief Naruto und zeigte mit dem Finger nach oben. Sein Mund war weit geöffnet. Kuramas Augen folgte Narutos Finger und entdeckten seine Tasche direkt über seinemKopf. „Ernsthaft jetzt?“, murmelte er ungläubig und starrte seine Tasche an. Sie hing außerhalb seiner Reichweite, nicht dass die besonders groß gewesen wäre. „Prinzessin, bewegt euren goldenen Arsch hierher und helft mir doch hoch!“, jaulte der kleine Zottelkopf, während er beinahe verzweifelt hochsprang, die Tasche aber nicht einmal mit den Fingerspitzen berührte. Naruto versuchte wirklich sein Bestes, aber es fiel ihm immer schwerer nicht zu lachen. Dass der kleine Kurama wie ein kleines Kind auf und ab hüpfte, mit knallrotem Gesicht und der offensichtlichen Tatsache, dass es diesem gerade ziemlich peinlich war, so gesehen zu werden, war ein ziemlich absurdes Schauspiel. Immerhin konnte sein Teamcaptain Menschen mit doppelt so viel Körpermasse fast ohne Anstrengung um nieten. Sobald Naruto in Kuramas Trittweite kam, sprang der Kleine auf den Oberschenkel und stieß sich ab. Im Flug streckte er seine Arme aus und bekam die Tasche mit einer schnellen Bewegung zu fassen.Im selben Moment segelte ein kleiner gelber Notizzettel zu Boden. Kurama warf dem Blatt nur einen kurzen Blick zu und wand sich wieder der Tasche zu. „Hah, I am awesome “, sagte er in schlechtem Englisch und wühlte zufrieden in der Tasche rum, nur um Sekunden später zwei Akten raus zu ziehen. „Ach ja, sag Shikamaru doch bitte, dass ich ihm und seiner wirklich netten Mutter noch einen Besuch abstatten werde.“ Naruto schluckte, setzte sich aber gegenüber auf den Boden. Vorsichtig nahm er die Mappen entgegen. Am liebsten würde er sie gar nicht öffnen, sondern stillschweigend in den Fluss schmeißen,der gerade mal ein paar Schritte entfernt war und leise vor sich hin rauschte. „Na los. Mach schon! “, drängte Kurama-chan ihn. „Öffne sie endlich.“ Auf sein Drängen hin, klappte er die erste Pappmappe auf und als erstes begrüßte ihn der mürrische Ausdruck auf Sasukes Gesicht. Das Foto schien schon ein paar Jahre her zu sein, denn Sasuke war mittlerweile sehr viel muskulöser und größer. „Sasuke Uchiha? Warum glaubst du, er würde unseren Club beitreten? Er ist ein Uchiha. Wenn jemand uns hier verabscheut, dann der Kendo Club, der ja zufällig von denen dominiert wird. Du kannst nicht von einem Uchiha erwarten etwas anderes zu machen als Kendo. Das ist so, als wenn du Lee versuchen würdest diesen Leotard auszureden. Also unmöglich“, verständnislos sah Naruto ihn an, versuchte aber gleichzeitig seine Nervosität und dieses kribblige Gefühl in seinem Bauch zu ignorieren, wenn er an Sasuke dachte. Er wollte sich nicht an dieses überhebliche Grinsen erinnern, dass ihm trotz allem weiche Knie machte oder daran,wie sich die Muskeln anspannten, wenn Sasuke die Arme vor der Brust verschränkte. Aber ganz sicher wollte er sich nicht an den Atem, der über seine Haut gestrichen hat, denken. Grummelnd schüttelte Naruto den Kopf und schob alle Gedanken bezüglich dieses Jungen so weit von sich weg wie möglich. „Ich denke immer noch, dass der Uchiha nichts für unseren Club ist. Das sind doch alles Weicheier, die schreiend weglaufen, wenn sie kein Schwert mehr haben. Sie kennen das Gefühl gar nicht, die Kraft seines Gegner direkt auf der Haut zu spüren. “ , argumentierte Naruto und griff zur zweiten Mappe. „Warte, Naruto. Bevor du ihn abschreibst, gucke dir noch eben die Akte durch “, meinte Kurama-chan, schob den Pappumschlag wieder zurück und zog einen Lolli aus der Tasche, den er dann genüsslich ableckte. „Ich kann dir genau sagen was drin steht, ohne da rein zu gucken “, erwiderte Naruto provozierend, öffnete sie trotzdem. „Uchiha Sasuke. Kleiner Bruder des Kendo Genies Itachi Uchiha und Sohn des Oberhauptes der Susannoo Hauptschule. Praktiziert von klein auf an Kendo, hat Abermillionen Preise gewonnen und ist der letzte Tropfen zur Perfektion der Susanno Schule. Danke. Ich weiß ich bin großartig, aber dass steht bei jedem Uchiha in der Akte.“ „Würdest du die Akte richtig durchlesen, dann wüsstest du, dass Sasuke seit dem zweiten Jahr der Mittelschule kein Kendo mehr macht, sondern Taekwondo “, unterbrach Kurama die Selbstlobungshymnen seines Schützlings. „Was?!“ Naruto starrte ihn mit weit geöffneten Augen an. „Verarsch mich nicht. Die Uchihas sind stur wie Esel. Niemals würden sie was anderes als Kendo machen. Niemals. Darauf würde ich sogar meine Mutter verwetten.“ „Ich nehme die Wette an“, rief Kurama-chan energisch. „Deine Mutter ist echt schon ein hei-“ „Beende den Satz bloß nicht und denk nicht mal dran.“ „Okay, habs verstanden. Wie auch immer. Wenn Sasuke bereits einmal seine Schule gewechselt hat, dann kriegen wir ihn noch ein zweites Mal dazu. Und du, Naruto, wirst ihn dazu bringen. So traurig das auch ist, aber mich wird er nicht ernst nehmen und ich brauche ihn noch funktionsfähig für uns und das wird er nicht sein, sobald ich mit ihm fertig bin“, Dass Kurama dabei aussah wie eines dieser Psychokinder aus diesen Trashhorrorfilmen schien er gar nicht zu bemerken. „Ich möchte, dass du dabei alle Register ziehst, die du hast. Und wenn du ihm das Alphabet rückwärts vorsingen oder ihm deine Stärke im Kampf demonstrieren musst. Selbst wenn dabei dein jungfräulicher Hintern leiden muss. Du zwingst ihn hierher. Dieser Club muss weiterleben!“ Perplex sah Naruto ihn an. „Ich werde mich nicht vor ihm zum Affen machen.“ „Keine Sorge, dass kannst du auch so“, erwiderte Kurama-chan schroff. „Was wenn ich nicht will? Kann Shikamaru sich nicht darum kümmern?“ „Ernsthaft jetzt? Wir wissen beide wie Shikamaru die Sache angehen würde. Gar nicht.“ Nachdenklich legte Naruto den Kopf schief. Ein paar Haarsträhnen fielen ihm wieder ins Gesicht. „Könnte man dir nicht einfach Stelzen besorgen? Dann kannst du ihn zum Beitreten zwingen.“ „Naruto, mach es einfach “, antwortete Kurama-chan mit fester Stimme und schlug die zweite Mappe auf. Irritiert sah Naruto auf das Bild, dann wieder hoch zu Kurama, dann wieder runter. „Mein Bruder?“, fragte Naruto, dem das ganze doch sehr spanisch vorkam. Er hatte die Testergebnisse seines Bruders doch selbst gesehen. Menma würde am besten sein Potenzial ausschöpfen, wenn er Muay Thai machte. Warum stand in dem Beurteilungsbogen dann, dass er eine höhere Affinität zu Mixed Martial Arts Streetfightingstyle besaß? „Ich weiß was du denkst, aber du erinnerst dich noch, dass man Menmas ersten Test abbrechen musste, weil er mittendrin wegen der Lungenembolie zusammen gebrochen ist? Bei dem Test konnte man mit Hilfe der unvollständigen Daten feststellen, dass er am besten bei Muay Thai aufgehoben ist. Da er den Test nach einem Monat wiederholen musste, änderte sich auch das Resultat. Er hat sogar eine noch höhere Affinität zu Mixed Martial Arts als du damals für Muay Thai.“ Kurama-chan zog sich seinen Sweater über, da das Frühlingswetter seinen Körper immer mehr abkühlte. Naruto konnte es kaum glauben. Sein kleiner Bruder Menma? Das konnte doch gar nicht sein. „Es ist aber so. Er hat euch damals die Resultate des ersten Tests gegeben. Es war purer Zufall, dass ich das raus gefunden habe.“ Naruto blieb stumm. Er wusste nicht wie er sich gegenüber seinem Bruder verhalten soll. „Kümmere dich so schnell wie möglich drum. Wir haben nicht ewig Zeit. Es sind nur noch drei Monate bis zum Chuunin MMA Fighter Examen. Wir brauchen sie jetzt. Und jetzt komm, ich will mein Eis “, sagte Kurama und stopfte die Mappen schnell in seinen Rucksack, den er sich gleich über die Schulter warf. „Ach ja, das Eis...“, murmelte Naruto, stand aber auch sofort auf, „Ich glaube ich nehme dieses Mal Erdbeere. Ich hatte letzte Woche schon Schokolade oder soll ich doch Schokolade nehmen? Ach, Scheiße, warum gibt es keinen Ramengeschmack hier? Ich habe keine Lust jedes Mal nach Suna deswegen zu fahren.“ Narutos plötzlicher Umschwung ließ Kurama lachen. „Naru-chan, komm mal her.“ Mit den Fingern machte er eine Bewegung, die Naruto sagte, dass er sich runter beugen sollte. „Was ist denn, Kurama-chan? Kannst du dich auch nicht entscheiden?“ Ohne nur eine Sekunde zu zögern holte Kurama mit seinem Bein aus. Sein Schienenbein schoss auf Narutos Kopf zu, welches dieser nur ganz knapp mit seinem Unterarm blocken konnte. Der Stoß riss ihn von den Füßen und ließ ihn erschrocken aufkeuchen. „W-Was soll das, Senpai?“, brachte er hervor. Seine Finger krallten sich ins weiche Gras. Statt zu antworten lächelte Kurama einfach erst mal nur. „Naru-chan, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht mehr Kurama-chan nennen sollst?! Ich bin kein Kind, sondern ein erwachsener Mann. Ich rasiere mich!“ „Kein Grund deshalb gleich so gewalttätig zu werden, Senpai “, zischte Naruto und rieb sich seinen roten Arm. Er wusste, dass Kurama ihm hätte den Arm brechen können, wenn er gewollt hätte. „Anscheinend ja doch. Und jetzt komm. Mai-chan will mir heute noch ein Erdbeerparfait machen.“ Mit diesen Worten stand Naruto auf, wurde aber noch einmal fast zu Tode erschrocken, als Kurama ihm auf den Rücken sprang. „Sorry, aber ich bin echt müde. Hab...die ganze...Woche fast...nur hier trainiert“, murmelte Kurama, bevor er seine Arme um Narutos Hals schlang und seinen Kopf auf dessen Schultern fallen ließ. Das leise Schnarchen, dass in Narutos Ohr kitzelte, sagte ihm, dass Kurama in einen tiefen Schlaf gefallen war. Vielleicht sollte er das Eis essen auf ein anderes Mal verschieben. Für Patricipa Kapitel 3: Kapitel 3: Being special or not ------------------------------------------ Kapitel 3: Being Special or not Mit gemischten Gefühlen betrat Naruto die Schule und wäre am liebsten umgedreht. Shikamaru trottete nur ein paar Zentimeter neben ihn her, wie üblich hielt Shikamaru seinen übermüdeten Ausdruck auf dem Gesicht und gähnte von Zeit zu Zeit. „Meine geliebten Kohais.“, hörte Naruto Kuramas Stimme, der in seltsam guter Laune zu sein scheint. „Ich habe eine super geile Nachricht.“ „Guten Morgen, Kurama-chan!“, rief Naruto und drehte sich zu seinem Senpai um. „Was für eine Nachricht denn?“ Naruto konnte nicht anders. Er fand Kurama einfach zu knuffig, weshalb er den Kleineren auch freudestrahlend in den Arm nahm. „Was gibt’s denn? Rameneis auch in Konoha?“ „Natürlich nicht du Idiot! Und wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du eine Diät machen musst, wenn du mehr Muskeln aufbauen willst? Ich rufe sonst deine Mutter an.“, zischte Kurama wütend und befreite sich mit ein paar kräftigen Schlagen auf Narutos Handrücken und seiner Achsel. „Wie auch immer. Wir werden heute das Taekwondo Dojo überfallen. Ich habe ihnen bereits einen Brief auf die Türschwelle gelegt und meine Bedingungen im Falle einer Übernahme deutlich gemacht. Sie werden uns ihre nennen, sobald wir da sind. Ein Idiotensicherer Plan also. Nicht mal Naruto kann ihn jetzt noch sabotieren.“, verkündete Kurama laut. Eines der Mädchen aus einem der sechs Aikido Clubs hielt plötzlich einmal kurz an, wuschelte ihm durch die Haare und gab dem Rothaarigen ein paar Snacks, für die er sich freudestrahlend bedankte. „Danke Nee-chan. Ich werde sie wie ein Schatz hüten.“, quiekte er und legte Grinsend seinen Kopf schief. Als das Mädchen mit ihrer Schwester verschwand, Richtung der größeren Dojos, wandte sich Kurama mit einem süßen Keks im Mund zu ihnen um. Shikamaru hatte es sich derweil einfach unter dem Baum gemütlich gemacht, aber Naruto wusste, dass er zuhörte. „Um auf meinen Plan zurück zukommen, wir werden uns heute direkt nach dem Unterricht vor den Toren der Taekwondo Hallen treffen, rein marschieren, alles niederschlagen, was uns über den Weg läuft, den Uchiha einsacken und verduften. Einfach und simple. Das versteht jeder Idiot, oder Naruto?“ „So dumm bin ich nicht. Was wirklich dumm ist, ist dein Plan. Wir können es niemals mit dem gesamten Taekwondo Club aufnehmen. Vor allem, da ich bezweifle, dass Shikamaru auch nur einen Finger bewegt.“ „So faul bin ich gar nicht.“, widersprach Shikamaru ohne wirkliche Überzeugung, seine Augen immer noch geschlossen. „Aber du bist immer noch faul genug um uns nicht beim Dojo Yaburi zu helfen oder?“, gab Naruto zurück. Ihm gefiel der Plan von vorne bis hinten nicht. Sein Instinkt sagte ihm, dass da was nicht stimmte. „Wir machen es trotzdem so.“, beschloss Kurama und verabschiedete sich von den Beiden, da er vor der Schule noch ein paar Zehntklässler rum schubsen wollte, die ihn wohl für ein Kind gehalten hatten. Was kompletter Schwachsinn war, jeder Martial Artist sollte merken was für eine ungeheure Kraft hinter jeder Bewegung seitens des Fuchses steckten. Zumal bei dem Körperbau des Rothaarigen alle Alarmglocken schrillen sollten! Kein Kind hatte so viel Muskelmasse. Naruto zuckte mit den Schultern, setzte Sekunden später sein übliches Lächeln auf, achtete jedoch nicht auf seine Umgebung und fiel der Länge nach hin. „Fuck. Dass darf doch jetzt nicht wahr sein.“, stieß er hervor stützte sich mit den Armen vom Boden ab. „Das ist heute glaube ich einfach nicht mein Tag, ich weiß es einfach.“ „Findest du es nicht auch komisch, dass ein Uchiha zu Taekwondo gewechselt hat? Wieso nur?“, fragte Shikamaru ihn. Naruto klopfte seine Hose ab, bevor er sich zu Shikamru drehte und antwortete. „Ich weiß es nicht. Ich wünschte nur Kurama-senpai würde noch ein Jahr bleiben. Dann bräuchten wir uns keine Sorgen um neue Mitglieder zu machen.“ „Soll er noch mal sitzen bleiben?“,fragte Shikamaru mit hochgezogener Augenbraue. „Schön wäre es auf jeden Fall.“ „Uchiha-san, verzeih mir die Frage, aber weshalb bist du in letzter Zeit immer so unkonzentriert. Das ist doch sonst auch nicht deine Art. “, Sasuke zuckte leicht, als er seinen Kumpel hinter sich spüren konnte. Er hatte ihn wirklich nicht bemerkt. Sein Arm, auf dem sein Kopf während seiner Tragträumerei, wohl eingeschlafen war, pulsierte unangenehm. „Ah, Neji, kennst du den Blondie da unten?“, lässig lehnte Sasuke seinen Kopf Richtung Fensterscheibe, durch die man direkt auf den Vorhof der Schule sehen konnte. Neji stellte sich neben Sasuke, der an der Fensterbank gelehnt stand und mit seinen Augen alles bis ins Detail mit verfolgte. „Du meinst den Blonden, der neben Shikamaru Nara steht?“, hakte Neji noch einmal höflich nach, Sasuke nickte nur. Naruto winkte jemanden zu, Sasuke vermutete, dass es der Rothaarige von vorher gewesen sein musste, bevor er sich um drehte und Sasuke zum ersten Mal an diesem Tag sein Gesicht erkennen konnte. „Wenn ich mich nicht irre, so hoffe ich es doch, dann sind das dort unten Mitglieder des Mixed Martial Arts Streetfightingstyle, Uchiha-san. Bei dem Blonden bin ich mir, so leid es mir tut, nicht sicher. Ich habe mich nie mit ihnen beschäftigt und mir ist daher nur Shikamaru, ein alter Freund, bekannt.“, antwortete Neji stirnrunzelnd, ließ den Blick noch auf den Mixed Martial Arts Club verweilen. Die beiden Mitglieder kamen in Bewegung und gingen auf die Eingangshalle zu, bis sie abrupt gestoppt wurden. Blondie legte sich in einer tollpatschigen Bewegung, die einem Kind ähnelten, galant der Länge nach hin. „Ah, Okay, das ist Naruto Uzumaki-san.“, murmelte Neji. Aus dem Augenwinkel konnte Sasuke erkennen, dass sich die Mundwinkel des Hyuugas leicht nach oben zogen. „Er ist der Einzige, der hier so extrem Tollpatschig ist.“ Naruto Uzumaki, der Name sagte ihm was, aber er kam nicht darauf. „Ist er stark?“, fragte Sasuke neugierig, schaffte es aber trotzdem seinen desinteressierten Ton bei zu behalten. Neji seufzte laut, was ganz untypisch für den sonst sehr reservierten Mann war. „Stark definitiv. Er war ohne Zweifel einer der stärkeren Mitglieder des Muay Thai Club.“ „Ich rieche ein 'aber'“ Neji sah ihn dieses Mal an. „Ich verstehe nicht warum er gegangen ist. Von einem Tag auf den Anderen hat er aufgehört. Und das mitten in den Chunin Fighter Examen, obwohl er eine reine Siegessträhne hatte. Er wird sogar als einer der sechs Stärksten unserer Schule gehandelt, aber seitdem er im Mixed Martial Arts Club ist, scheint man kaum mehr was über ihn zu hören. Nur wenn er mal wieder hingefallen ist oder etwas umgestoßen hat, macht es die Runde. Oder wenn er sich wieder mit einem Uchiha anlegt.“, murmelte Neji,sein Gesicht legte sich noch tiefer in Falten. „Würde es dir unangenehm sein, wenn ich dich frage, warum du so an diesen Club interessiert bist?“ Sasuke schüttelte leicht den Kopf, seine dunklen Strähnen strichen ihm sanft durch das Gesicht. „Ist dieser Club nicht ein bisschen ungewöhnlich? Auf der Clubmesse für die Neuzugänge haben die meisten einen großen Bogen um ihren Tisch gemacht.“ Im ersten Moment sah sein Freund ihn irritiert an, aber dann hellte sich Nejis Miene auf. „Ich vergaß, dass du ja erst seit diesem Schuljahr Schüler dieser Schule bist. Du warst vorher wegen einem Stipendium für zwei Jahre in Russland, richtig? Dann sei es wohl unmöglich für dich, zu wissen, was diesen Club so in Verruf gebracht hat.“ Der Hyuuga sah wieder aus dem Fenster, seine blassen Augen folgten den Beiden auf dem Schulhof weiter, bis sie schließlich unter der Überdachung, die vor dem Eingang war, verschwanden. „Und was war es?“ Neji schien erst zu überlegen, was er sagen wollte, da er sich nicht sicher war, wie er es formulieren sollte. „Na ja, der Martial Arts Club mit Streetfight Elementen ist einfach anders als die anderen Clubs, wo Ruhm, Ehre und ein reiner Geist wichtig ist. Bei ihnen ist alles was zählt, der Sieg, egal wie! Diese respektlose Haltung kommt bei den anderen, insbesondere beim Kendo Club nicht gut an. Sie sind manchmal ziemlich Unhöflich und haben wenig Disziplin, weshalb sie schnell mit anderen Clubs aneinander geraten.“ Im selben Moment band Neji seine langen Haare stramm nach hinten zurück. „Da ist noch mehr, oder?“, fragte Sasuke, als sein Freund keine Anstalten machte, weiter zu reden. „So ziemlich alles ist nicht ganz wahr.“, fing Neji an. „Die Trainingsregime sind sehr viel härter als bei allen anderen Kampfsportarten, da sie viele verschiedene Stile meistern müssen. Noch dazu sind die Regeln in ihren MMA Kämpfen um einiges lockerer, weshalb sie ihren Körper zu einem Grad stählen müssen, wo sie mehr aushalten können. Außerdem müssen sie lernen wie sie die verschiedenen Techniken aus unterschiedlichen Kampftechniken miteinander verbinden müssen, was schwerer ist, als es sich anhört. Da bleibt eigentlich keine Zeit mehr für höfliche Floskeln. Der Stärkste hat dort das Sagen, die anderen parieren. Weil sie sich nicht mit den Höflichkeitsformen aufhalten, die normalerweise sogar bei den normalen MMA Kämpfern üblich sind, sind sie allgemein auch als `die Rowdys` unserer Schule bekannt. Noch dazu kommt ihre...relativ unkonventionelle Art und Weise zu kämpfen.“ „Also sind sie eigentlich nur ein Haufen Kampfsportler, die Spaß haben wollen und dass auf ihre eigene Art und Weise.“, mutmaßte Sasuke und legte nachdenklich die Hand unter dem Kinn. „Wie hast du dass denn jetzt daraus entnommen?“ Sasuke überging Nejis Frage einfach und nahm seine Schulsachen raus. Gleich würde der Lehrer kommen und den Rest ihres Schultages wohl über Ableitungen reden. „Gibt es noch irgendwas, was ich über diesen Club wissen sollte?“ „Ja. Sie lieben Dojo Yaburis.“ Narutos Schultag bestand eigentlich mehr aus Schlafen- natürlich so, dass kein Lehrer es bemerkt hätte, wenn er nicht so ein unglaublich lauter Schnarcher gewesen wäre -, Essen - so viel wie irgendwie nur ging- und die obligatorischen Streiche für nichtsahnende neue Lehrer, die er für dieses Jahr bekommen hatte. Also eigentlich ein relativ normaler Schultag, wenn er nicht die ganze Zeit über den Dojo Yaburi im Hinterkopf gehabt hätte. Oder viel wichtiger, den Uchiha mit diesen unglaublich schönen Augen, den starken Armen, die er - auch wenn er es niemals zugegeben hätte - am liebsten um sich gespürt hätte und diese sündigen Lippen, die ihm fast den Verstand raubten. Diese sexuelle Anziehung, etwas was er niemals so ausdrücken würde, schlich immer wieder durch seine Gedanken. Wie konnte es sein, dass ein einzelner Uchiha solche Herzklopfen auslösen konnte. Was Naruto aber noch viel mehr beunruhigte, war die Tatsache, dass er sich so oberflächlich verhielt. Ein Charakterzug, der bei ihm eigentlich eher selten vorkam. Hätte Naruto seine Mathestunde bei dem alten Asuma nicht damit verbracht, über Sasuke nach zu denken, dann wäre es ihm vielleicht nie aufgefallen, aber alles was er an diesem Jungen mochte, waren rein äußerlich Aspekte. Seufzend sah Naruto auf die Uhr, die im Klassenraum hing. Scheinbar war kaum Zeit vergangen, seit Naruto, dass letzte Mal auf die Uhr gesehen hat. Und Kakashi war immer noch nicht da. „Komm schon, dass ist die letzte Stunde. Ich könnte mich jetzt schön aufwärmen.“, grunzte Naruto unzufrieden und legte sein Kinn auf der Tischplatte ab. Kiba, der gerade mal einen Tisch weiter saß, verdrehte die Augen, stimmte dem Chaoten aber zu. Kakashi war zwar berüchtigt dafür, grundsätzlich zu spät zu kommen, was für die meisten Kampfsportler beinahe schon ein Verbrechen war, denn Pünktlichkeit gehörte zu den Grundsätzen der meisten Kampfsportarten, aber dieses Mal schoss er den Vogel ab. Zehn Minuten Verspätung war normal bei ihm, aber dreißig waren unerhört. „Naruto, haste heute noch irgendwas ausgefressen?“, fragte Kiba, um sich die Zeit zu vertreiben. Normalerweise redete er nicht viel mit dem Uzumaki, aber manchmal war es ganz angenehm. Immerhin waren sie ehemalige Teamkollegen, da war ein Plausch wohl erlaubt, auch wenn es mitten im Unterricht war. „Sorry, Kiba, ich habe keine Ahnung wovon du redest.“, grinste Naruto schelmisch, wusste aber genau wovon sein braunhaariger Kamerad redete. „Klar. Sicher Naruto.“, gab Kiba mit einem Lächeln zurück. „Nimmst du dieses Jahr als Vertreter des MMAS Clubs an dem Chunin Fighter Examen teil?“ Narutos Lächeln verschwand so schnell wie es auch aufgetaucht war. „Klar Mann. Aber uns fehlen noch Mitglieder für die Dreierteams.“, antwortete Naruto nachdenklich. Seine Gedanken schweiften wieder zu Sasuke ab. Dass er seinen Bruder früher oder später auch noch ansprechen musste, rückte gedanklich jedenfalls in weiter Ferne. Kurama will Sasuke in seinem Club. Koste was es wolle. Naruto war nicht dumm, er wusste, dass er vermutlich mit Sasuke beim Chunin Fighter Examen in ein Team musste. „Häh? Dein Club hat doch drei Mitglieder. Wo ist das Problem?“, rief Kiba verwirrt. „Senpai wurde für dieses Jahr gesperrt, weil er letztes Mal einen der Schiedsrichter beleidigt und geschlagen hat.“ Kiba grunzte kurz ungläubig. „Und Shikamaru...ist Shikamaru.“, meinte Naruto und warf einen Blick in die letzte Reihe, wo sein besagter Freund saß und sein Gesicht in seinen Armen vergraben hat. „Der bewegt keinen Finger.“ „Bereit?“, rief Naruto aufgeregt, als er mit Shikamaru über den Hof schlenderte. „Mhm...“, grummelte der Nara noch halb am schlafen. „Wir werden denen so was von in den Arsch treten,ey!“, fuhr Naruto vor, ohne wirklich wahrzunehmen, dass sein Freund ihm schon längst nicht mehr zu hörte. Gemeinsam machten sich auf den Weg zu der Taekwondo Halle, die allerdings etwas weiter in der Botanik lag. Nicht ganz so weit entfernt, wie ihr eigenes Dojo, aber dennoch eine gewisse Distanz. Insgesamt war die Schule so aufgebaut, dass die einzelnen Gebiete nach unbewaffneten und Bewaffneten Kampfsportarten unterteilt worden war. So befanden sich Sportarten wie zum Beispiel Fechten, Kendo, Kyuudo und Naginata auf der rechten Seite des Schulgebäudes und erstreckte sich fast mehrere Kilometer in östlicher Richtung vom Schulgebäude aus Gesehen. Auf der anderen Seite befanden sich sämtliche Einrichtungen des unbewaffneten Kampfes. Selbst Kampfsportarten, die manchmal Waffen benutzen wurden dort untergebracht. Obwohl es eine höhere Anzahl an verschiedene unbewaffnete Kampfsportarten gab, so war die andere Hälfte der Schule doch besser besucht, da die meisten Frauen sich mit Waffen in der Hand wohler fühlten, als ohne. Noch dazu kam, dass der Kendo Club das Aushängeschild der Schule war, da sie genau dass verkörperten, was der Schule wichtig ist. Jedenfalls war das mal so. Mittlerweile waren im Kendo Club hauptsächlich Leute zu finden, die ein riesiges Egoproblem haben. In Laufe der Jahre hatten sich so viele Schüler dem Kendo Club angeschlossen, sodass es nicht nur zum größten Club geworden war, sondern auch kleinere Clubs verdrängte. Das war einer der Gründe warum Naruto auf Kriegsfuß mit diesem Club stand. Denn damals als er noch im Muay Thai Club gewesen war, hatte der Club wirklich mit der schwindenden Teilnehmerzahl zu kämpfen, die erst wieder anstieg, als Gai, ein weltbekannter Muay Thai Kämpfer zum Trainer wurde. Worauf er jetzt eigentlich hinaus wollte, war, dass das Gelände so groß ist, dass man Busse nutzte um von A nach B zu kommen. „Shikamaru, lass uns zum Taekwondo Club laufen. Dann wärmen wir uns schon so etwas auf.“, verkündete Naruto begeistert. Er freute sich schon wahnsinnig. Es war viel zu lange her seit dem letzten Dojo Yaburi. Der strahlende junge Mann war schon ganz begierig auf einen Kampf, bei dem er sich endlich wieder selbst beweisen konnte. Das flaue Gefühl im Magen ignorierte er. „Los geht’s, Shika-“, verwundert sah er sich um. „Shikamaru?“, rief er, aber er konnte seinen Kumpel nicht sehen. „Verdammtes Arschloch. Ich glaube es nicht. Der hat mich echt sitzen gelassen.“, knurrte er und verfiel in einen leichten Laufschritt, den er nach und nach immer mehr erhöhte. Der Bus,der in Richtung Taekwondo Dojo fuhr rollte an ihm vorbei. Aus dem Augenwinkel konnte er Shikamaru schlafend, gegen die Fenster gelehnt, erkennen. Er entdeckte sogar die kleine Sabberspur, die der Nara auf dem Glas hinterließ. Naruto schwor sich, der Junge würde es doppelt und dreifach zurück kriegen. „Echt jetzt!“ Kapitel 4: Kapitel 4: Duck -------------------------- Kapitel 4: Duck Heyjo Naruto, Ich habe gerade ein wunderbares Date und bin tragischerweise verhindert. Du schaffst das schon, Naruto. Ich habe vollstes Vertrauen in dich mein Junge. Leg Sasuke flach! Da ich aber weiß, wie schwer du dich damit tust, dich diplomatisch und gesittet zu verhalten, habe ich dir unten hingeschrieben, was du sagen musst, damit der Uchiha unseren Club beitritt. Kurama, der Große. „Dieser nichtsnutzige Senpai!“, knurrte Naruto wütend und zerknüllte den kleinen Notizzettel, erregte dabei die Aufmerksamkeit der Taekwondo Mitglieder. „Hört mir mal alle zu, ihr Sackgesichter!“, rief der Uzumaki laut, man hörte ihn sogar am anderen Ende des Dojos. „Sasuke Uchiha gehört jetzt mir! Rückt ihn raus sonst hau ich euer Dojo vorschriftsmäßig kurz und klein. Echt jetzt!“ Ein Ausruf des Entsetzen machte sich breit. Jeder gab seine Meinung dazu, sodass sie keiner mehr so richtig verstehen konnte. Aber die hassvollen Blicke die ihm zu geworfen wurden, waren genug. „Es ging auch kein bisschen subtiler, oder? Wie nervig.“, murrte Shikamaru, der lange bevor Naruto angekommen war und es sich gleich auf einer der Bänke gemütlich gemacht hatte. „Her mit ihm! Ich habe Befehl erhalten ihn flach zu legen!“, fuhr Naruto unbeirrt und schlug mit der Faust - für den dramatischen Effekt - gegen den Holzrahmen der Eingangstür. Erst als er die leicht verschämten Gesichter der Anderen bemerkte, realisierte er, was er eigentlich von sich gegeben hat. „Ich glaube, du bist Kurama auf den Leim gegangen.“, merkte Shikamaru gelangweilt von der Seitenlinie an. „No shit Sherlock.“, schnauzte Naruto zurück, peinlich berührt. Am liebsten würde er im Erdboden versinken. „Okay, ähm...wir haben einen Brief von deinem Taichou bekommen, wo drin steht, dass du Uchiha-san herausfordern sollst, wenn er die Bedingungen akzeptiert und du gewinnst wird er ein-“, Kabuto Yakushi, Taichou des Taekwondo Clubs musste hart schlucken.“- Mitglied des MMAS Clubs.“ „Eh?“ Überrascht sah Naruto den grauhaarigen Mann an. „Dann ist das hier kein Dojo Yaburi?“ Dieses Mal sah Kabuto ihn an, als wären ihm zwei Köpfe gewachsen. „Nein, ehrlich gesagt nicht. Es war nur eine ganz formelle Herausforderung für Uchiha-san.“ Naruto musste erst einmal tief einatmen. Wie konnte es sein, dass er sich so dermaßen von seinem Senpai verarschen lassen konnte. „Ino, hol doch bitte Sasuke. Ich glaube er ist vorhin nach draußen gegangen um sich auf zu wärmen.“, sagte er zu einer Blondie, von der Naruto wusste, dass sie mit Shikamaru befreundet sein musste. „Sasuke-kun~!“, rief sie, als sie los lief. Kabuto verdrehte nur die Augen bei Inos Verhalten, was eigentlich gegen die Dojo Regeln verstieß, da Ruhe und Stille für den Geist zu den Prioritäten gehörte. „Dieses Mädel...“, hörte Naruto Kabuto leise fluchen. „Wie auch immer, wie haben für euch einen Ring, welcher dem in der Chunin Fighter Examen Arena ähnelt. Da wir üblicher weise eigentlich auf den Matten üben, haben wir uns letztes Jahr einen Ring gekauft um die Kämpfer an die neue Umgebung zu gewöhnen.“ Naruto nickte nur abwesend. Ihn interessierte die Geschichte des Ringes herzlich wenig. Stattdessen fing er an konzentriert ein und aus zu atmen, denn wer während eines Kampfes nicht richtig atmete, hatte schon so gut wie verloren. „-richtige Handschuhe mitgebracht? Die sind immerhin sehr wichtig für den eigenen Schutz. Du bist doch mal ein Mitglied des Muay Thai Clubs gewesen, oder? Wirst du auch hauptsächlich Angriffe aus dem Muay Thai benutzen?“ Naruto ging das Geschnatter von dem Taekwondo Club Taicho mächtig auf den Keks, weshalb er kurzerhand Kabuto unterbrach. „Wo sind die Umkleidekabinen?“, fragte Naruto lauter als beabsichtigt, was ein entsetzten Aufstöhnen von den umstehenden Mitgliedern erzeugt. „Unzivilisierter Bastard!“, schrie ein todesmutiges Mitglied, traute sich aber nicht sich aus dem sicheren Schutz der Herde zu lösen, um es Naruto direkt ins Gesicht zu sagen. „Ruhe!“, rief dieses Mal Kabuto, bevor er sich seinem Gast wieder widmete. „Uzumaki-san, ich bitte Sie, stören Sie unsere Mitglieder nicht weiter. Ich zeige ihnen sofort wo die Umkleidekabinen sind.“ Jeder Martial Artist hat sein eigenes Ritual vor einem Kampf, egal wie unbedeutend es auch ist. Manche fange kurz vorher an, Bananen in Massen in sich hinein zu stopfen, andere saufen ihren Kaktussaft bis zur Bewusstlosigkeit, wiederum andere beten ihren Sensei an oder machen noch seltsamere Dinge. Naruto hielt es einfach. Bevor der Kampf beginnt, kontrolliert er drei mal seine Ausrüstung, auch wenn er es eigentlich machte,weil er so extrem vergesslich war. Allerdings verschaffte ihm diese Routine,etwas woran er gewohnt war, innere Zufriedenheit. Er brauchte trotz seiner chaotischen Ader, eine Struktur. „Tiefenschutz: Check. Shorts: Check. Boxhandschuhe: Check. Fußbandagen:Check.“, murmelte er leise, während er der Reihe nach jeden Gegenstand abtastete. Schienenschutz sowie Bauchschutz gebrauchte er nur beim Training. Als er sich sicher war, dass er alles hatte, stand er auf und fing an tief einzuatmen. Obwohl ihm das immer half sämtliche Nervosität ab zu schütteln, blieb dieser dicke Klumpen in seinem Bauch und schien sich auch in nächster Zeit nicht auflösen zu wollen. Davon konnte er sich aber nicht ablenken lassen. Er war stark. Er gehörte zu den sechs Stärksten dieser Schule. Das zählte doch immerhin etwas, oder? Aber gleichzeitig schlich sein ein so minimaler Gedanke ein, der Naruto schlucken ließ. Man konnte es Intuition nennen, aber Naruto würde heute nicht verlieren, weil er schwächer war. Das hieß wenn, er verlor! Es lag an Sasuke. Wenn dieser Typ in der Nähe war, dann konnte Naruto sich kaum mehr kontrollieren. Fatal für jeden Martial Artist, denn Körperkontrolle war eines der wichtigsten Aspekte in einem Kampf. „Fuck.“ Naruto stand bereits in seinen Shorts und Fußbandagen am Pfosten des Rings, als Sasuke endlich den separaten Raum betrat. Narutos Blick schweifte über die tätowierte Brust, die im Deckenlicht leicht glänzte, über die Arme, die ihn fast wahnsinnig machten, aber was Naruto am meisten beeindruckte, war der Blick in seinen Augen, der ihm sagte, dass Sasuke Entschlossenheit und Stärke ausstrahlte. Allein sein Gang erinnerte ihn ein bisschen an Kurama. Kraftvoll, stark, aber bedacht, wie ein Raubtier, das sich zum Absprung bereit machte. In diesem Moment wusste Naruto, dass Sasuke ein starker Gegner sein würde, denn eben dieser hielt seinen Blick in seine Richtung und analysierte ruhig und gelassen jede Bewegung die er machte. Und Naruto wusste, dass Sasuke alles mitbekam, dass war eine lästige Uchiha Angewohnheit. Als sich ihre Augen trafen, fing der Kampf schon an, obwohl sie den Ring nicht einmal betreten hatten. Am liebsten hätte er sofort weg gesehen, denn sobald er das Onyx seiner Augen sah, fing sein Blut an zu brodeln und sein Herzschlag erhöhte sich. Sein Gesicht wurde auch merkbar rot, sodass Naruto fast wieder in der Umkleidekabine gestürzt wäre um sich abzukühlen. „Fuck!“, zischte er leise und wusste nicht, was er auf einmal mit seinem orientierungslosen Körper machen sollte. Sein Körper verhielt sich in der Umkleide schon seltsam bei dem Gedanken an den Uchiha, aber so wie er ihn gerade sah, brachte es den Uzumaki fast an seine Grenzen. Rein theoretisch dürfte er so nicht einmal den Ring betreten, aber jetzt auszusteigen, wäre eine einzige Blamage. Hilfesuchend sah Naruto sich nach Shikamaru um, entdeckte seinen Kumpel beinahe schlafend auf der Bank, auf dem einige verärgerte Mitglieder saßen und sich darüber beschwerten, dass der Nara sich schlicht und ergreifend zu breit machte. Was Shikamaru natürlich nur mit einem leisen Grummeln und 'Wie nervig.' kommentierte. „Okay, dann steigt bitte in den Ring.“, rief Kabuto zu ihnen herunter, da dieser es sich bereits im Ring gemütlich gemacht hatte. Als wir beide in unserer Ecke standen, hob Kabuto ganz zeremoniell die Arme, wofür Naruto nur ein genervtes Augenverdrehen übrig hatte, und verkündete: „In der einen Ecke: Der Sasuke Uchiha, unser neuster Zugang!“ Wollte er Showmaster werden? Naruto meinte Ino verliebt kreischen zu hören, als Sasukes Namen genannt würde, aber er redete sich ein, dass es wohl eine Tür war, die vom Wind zu geschlagen worden sein muss. Niemals würde eine gestandene Martial Arts Kämpferin wie Ino, derartig rumkreischen wie ein grenzdebiles Fangirl. „In der anderen Ecke, der Herausforderer: Naruto Uzumaki!“, fuhr Kabuto fort. „Nennt eure Bedingungen für diesen Kampf.“ Da Sasuke keine Anstalten machte, vorzutreten, ergriff Naruto die Initiative und zeigte mit den Finger auf den Uchiha. „Wenn du verlierst, dann wirst du unseren Club ohne Murren beitreten. Echt jetzt!“, brüllte Naruto, sehr von sich selbst überzeugt, auch wenn er es die ganze Zeit über nicht lassen konnte, Sasuke anzustarren, als wäre er eine Schüssel Ichiraku Ramen. Unbewusst leckte Naruto sich über die Lippen. „Meine Bedingung ist, dass du nur Muay Thai benutzt.“, erwiderte Sasuke gelassen, zog aber im selben Moment seine Augenbraue hoch. „Du hast Nasenbluten.“ Naruto verstand im ersten Moment nicht, dass er gemeint war uns sah sich irritiert um, bevor er verstand, dass er angesprochen wurde. Verdammt, der bringt mich vollkommen durcheinander. Echt jetzt! Ungläubig wischte er sich mit den Fingern, die nicht ganz von den Handschuhen bedeckt sind, dass Blut ab. Was war nur los mit ihm? „Lass uns anfangen!“, schrie er, um von sich abzulenken. Nur wegen ein bisschen Nasenbluten würde er sich nicht aufhalten lassen. Zur Sicherheit fasste Naruto sich noch einmal in den Schritt um sicher zu gehen, dass er seinen Tiefenschutz an hatte. Man konnte nie vorsichtig genug sein. „Okay, die Regeln sind einfach. Wir machen nur eine Runde á drei Minuten, statt der drei Runden, da das hier kein Wettkampf ist, sondern eine Herausforderung. Regeln sind wie üblich: Keine Kopfstöße, kein Nachschlagen, wenn der Gegner am Boden liegt,keine Angriffe gegen den Hinterkopf, dem Knie oder Unterleib und Genitalien. Beißen ist selbstverständlich auch verboten, sowie Angriffe gegen die Augen gerichtet sind. Für Muay Thai sind außerdem noch sämtliche Würfe strengstens untersagt.“, erklärte Kabuto ruhig, behielt aber durchgehend Naruto im Auge. Abwehrend hob Naruto die Hände. „Ich hatte gar nicht vor jemanden zu beißen oder so. Aber ich finde es unfair, dass ihr die Würfe verbiete.“ „Verbeugt euch bitte voreinander, verbeugt euch in Richtung der koreanischen Flagge und verbeugt euch zu euren Lehrern um ihnen Respekt zu erweisen.“, leitete Kabuto sie an, obwohl Naruto diese Worte schon unendlich oft gehört hatte. Nicht dass er sie auch nur ein einzelnes Mal befolgt hätte, selbstverständlich machte er keine Anstalten sich zu verbeugen. „Ein Kämpfer verbeugt sich nicht, er neigt sich nur.“, gab Naruto zu verstehen, als Kabuto ihn mit einem wütenden Blick bedachte. Allerdings ließ dieser es auch auf sich beruhen und führte sie in die Mitte des Rings. Naruto streckte seine Fäuste aus und stieß gegen Sasukes. Eigentlich war es kein üblicher Brauch an dieser Schule, aber Naruto fand diese Art der Begrüßung immer viel persönlicher als dieses steife Verbeugen. Sasuke schien im ersten Moment nicht so ganz zu verstehen, was er wollte, gab den Gefallen aber wieder zurück. Beinahe hätte Naruto gedacht, dass Sasukes Augen dabei schelmisch gefunkelt haben. Wie ein Raubtier, dass seine leckere Beute vor sich liegen hat. Naruto schluckte wieder, bevor er verschämt sich von seinem Blick ab wand. Um sich abzulenken und um sich wieder konzentrieren zu können, biss er sich auf die Innenseite der Wange. Gerade jetzt konnte er es sich nicht leisten, an Sasukes sündhaften Mund zu denken oder an das schelmische Lächeln, dass dieser ihm gerade zu warf. Oder an den Atem der über seine nackte Haut streifte. Sasuke lehnte sich leicht nach unten, sodass sein Mund auf Höhe von Narutos Ohr war. Eine Stelle, wo dieser besonders empfindlich war. Er hörte wie Sasukes Atem seiner Lunge entwich, sein Ohr kitzelte und sich Gänsehaut auf seinem Körper breit machte. „Man trifft nicht viele schwule Martial Artist. Jedenfalls keine die das so öffentlich zeigen.“, flüsterte Sasuke so leise, nur Naruto es gerade eben so verstehen konnte. Irgendetwas sagte Sasuke noch, aber Naruto bekam es schon längst nicht mehr mit. Es war auf dieser Schule kein Geheimnis, dass er Schwul war, aber so direkt hatte ihn noch niemand darüber angesprochen. Mit weit aufgerissenen Augen sah Naruto seinen Gegner ungläubig an. „D-Du...“, weiter kam Naruto nicht, denn er musste leise auf quieken, als er eine fremde Hand seinen Rücken entlang wandert. „W-was?“, stieß Naruto noch aus, bevor er Abstand zwischen ihnen schaffte. Er musste einen klaren Kopf bewahren und das konnte er nicht, wenn Sasuke aus irgendeinem Grund zweideutige Gesten machte. Bevor Kabuto sich wieder in die Mitte des Ringes drängen konnte, schoben Naruto und Sasuke ihren Mundschutz rein, ließen sich dabei aber keinen Augenblick aus den Augen. Naruto spürte wie Sasukes Blick auf seiner nackten Haut, was ihn wahnsinnig machte, trotzdem schaffte er es genügend Konzentration zusammen zu kratzen um seine gelockerten Fäuste auf Wangenknochenhöhe zu positionieren. Seine Beine stellte er leicht versetzt, was eigentlich nicht die übliche Startposition ist, die am Anfang jeder Muay Thai Stunde beigebracht worden war, aber er mochte es als ersten Angriff, sein Bein direkt beim Brustkorb zu platzieren. Diese Position machte es ihm möglich schneller zu agieren. Gegenüber von ihm nahm Sasuke seine Stellung ein. Verwundert sah Naruto ihn an. Er kannte sich nur grob mit Taekwondo aus, aber er wusste, dass sie sehr schnelle und dynamische Kampfabfolgen haben. Etwas, worauf Naruto wirklich Acht nehmen musste, da er ein reiner Kraft und Stamina Kämpfer war. Sasuke stand seitlich, sein Standbein nach hinten gesetzt und sein vorderes Bein war angewinkelt. Die Versen beider Beine waren eine Linie, wenn man sie verbinden würde. Erst wusste Naruto nicht, was er mit dieser Pose anfangen sollte, oder was Sasuke vor hatte, aber dann dämmerte es ihm. Sasuke Uchiha hatte ihn durchschaut und wusste, dass Naruto als Erstes zu treten würde. Das vordere Bein war der Dreh -und -Angelpunkt. Sasuke würde auf dem vorderen Bein drehen und das Standbein zum Angriff nutzen. Ein blitzschneller Angriff von dem Naruto wahrscheinlich nichts mehr mitbekommen hätte, wenn das Bein seinen Kopf getroffen hätte. Aber, da Naruto jetzt Bescheid wusste, konnte er auch kontern. „Hajime!“, rief Kabuto und im selben Moment sprang Naruto ab und gelangte mit zwei Schritten auf Sasukes Seite, der immer noch dieses belustigtes Grinsen aufgelegt hatte. Im selben Moment, wo Naruto nahe genug an Sasuke dran war, setzte sich dieser auch in Bewegung. Sein Standbein schnellte in die Luft. Sasuke zielte offensichtlich auf Narutos Kopf, um das Kumite schnell zu beenden. Rein aus Instinkt konnte Naruto mit seinem Arm den Tritt abfangen und setzte zum Gegenschlag an. Seine Faust zielte auf Sasukes Brust, aber bevor er treffen konnte, traf in Sasukes Faust mit voller Wucht, sodass Naruto für einen Moment keine Luft mehr kriegen konnte. Um weiteren Angriffen ausweichen zu können, sprang der Uzumaki zurück und baute seine Verteidigung wieder auf. Fuck, was war das denn? Im selben Moment wo Naruto Distanz zwischen ihnen geschaffen hatte, setzte Sasuke hinterher und ging in die Offensive. Seine Lippen zu einer schmalen Linie gepresst. Naruto war darauf vorbereitet und setzte zum Gegenzug an. Sein Bein flog in einer geraden Linie auf Sasukes Brustkorb zu. Das Geräusch als Haut und Knochen, sowie Muskeln aufeinander trafen, ließ den Zuschauern ein Schauer über den Rücken jagen. Spätestens wusste jeder von ihnen, dass dies ein hochkarätiger Kampf war. Dieses Mal war es Sasuke der sich mit einem Zischen zurück zog, aber Naruto wollte ihm keine Chance zum Erholen geben und sprang in die Luft. Er drehte sich leicht und nutzte seine Körpermasse, um den Aufprall zu verstärken. Als sein Schienenbein mit Sasukes Schläfe kollidierte, meinte Naruto für einen Moment einen erstaunten Blick zu erkennen. „Ugh!“, stöhnte Sasuke leise, verschaffte sich aber ein paar wertvolle Sekunden, in dem er sich nach hinten fallen ließ. „Sasuke!“, schrie Naruto und startete den nächsten Angriff, dieses mal mit seinem Lieblingskörperteil. Sein Ellbogen wurde zurückgezogen, wie ein Bogen, der sich spannte. Diese Brust...Ich kann jeden Muskel bewegen sehen...Mhmm... In einer schnellen Bewegung zog er den Ellbogen runter und riss eine Schnittwunde direkt über Sasukes Auge, schaffte es aber nicht so tief wie beabsichtigt. Gleichseitig sackten aber seine Knie weg, sodass Naruto, ohne dass er wusste, was eigentlich geschah, zu Boden fiel und kurzzeitig die Orientierung verlor. Meine Deckung...ich hab´s total vergessen., dachte er verzweifelt, als er realisierte, dass Sasuke ihm am Kinn getroffen hat. Und irgendwas stimmte mit seinem Arm definitiv nicht. Er fühlte sich so schwer an. So wie seine Brust. Und warum schmerzte sein Kugelgelenk so? Trotz der Benommenheit, drehte er seinen Kopf zu Seite und sah Sasuke. Seine Haare, der Schweiß der ihm auf die Brust tropfte, wo sein Tribaltatoo sich entlang schlang, die langen Beine, die sich über Narutos Brustkorb gelegt hatten und ihn zwangen auf dem Boden zu bleiben. Der Geruch des Blutes, den Sasuke verströmte, betörte Naruto fast,aber was Naruto viel mehr ablenkte, war sein Arm der in Sasukes Schritt festgehalten wurde. Sein Arm im Schritt diesen Mannes. Arm im Schritt. Im selben Moment, wo Naruto begriff, wie nah er Sasuke gekommen war, spannte sich sein ganzer Körper an. Sein Herzschlag schlug noch schneller und sein Gesicht musste mindestens so rot sein wie Kushinas Haar. Sein Atem beschleunigte sich, aber was noch viel schlimmer war, in seinem eigenen Schritt regte sich etwas. „Lass mich hier weg! Runter von mir! Lass mich los! Ich schwöre, wenn du nicht sofort aufhörst..:!“, die Drohung blieb unausgesprochen. „Ich gebe auf! Verdammt noch mal, ich mache alles, aber lass mich los!“, schrie Naruto panisch, denn durch dass Rumgezappel, rieb sein Arm noch mehr an Sasukes besten Stück. Dieser Spinner trägt keinen Tiefenschutz!, bemerkte Naruto panisch, als ihm klar wurde, dass alles was sie trennte nur eine dünne Leinenhose war. Jedenfalls machte sich bereits etwas in seiner Hose bemerkbar. „Lass mich hier weg!“, fluchte Naruto noch ein letztes Mal, bevor Sasuke endlich los ließ. Sobald sich der Griff lockerte, sprang Naruto auch schon auf und rannte wie von Teufel besessen zu den Seilen. In seiner Hektik blieb er beim fluchtartigen Verlassen am Seil hängen und flog geradewegs mit dem Gesicht nach unten auf den Boden. „Naruto!“, hörte er Sasuke noch rufen, bevor der Schmerz ihn einholte und er das Bewusstsein verlor. Shikamaru saß gelangweilt auf der Bank und spielte Shogi mit sich selbst, da der Einzige der sich noch hier befand gerade erst das Bewusstsein wieder erlangt hatte. „An wie viel erinnerst du dich noch?“,fragte Shikamaru nüchtern und legte den Spielstein so, dass er in drei Runden gegen sich selbst gewinnen konnte. „Nur noch wie Sasuke mir einen Highkick gegens Kinn gepfeffert hat.“, murmelte Naruto sichtlich erschöpft. Müde legte er seinen Arme über die Augen. Vielleicht machte er dass auch um seine Verschämtheit zu verstecken. „Wie schlimm habe ich verloren?“ „An deiner Stelle würde ich mich nicht mehr nach draußen wagen.“ Naruto konnte nicht anders und biss sich auf die Lippe. „Aber Sasuke hat den Kampf für ungültig erklärt. Er hat eine Somba Griff verwendet, was eigentlich kein Verstoß wäre, aber er meinte, er hätte mit unfairen Mitteln gekämpft und könnte deshalb keinen Sieg verlangen.“ So langsam erinnerte sich Naruto auch wieder, was während des Kampfes passiert war. Er hatte von Anfang an erbärmlich gekämpft. „Bastard. Dieser verdammte Bastard. Er macht mich wahnsinnig.“, fluchte Naruto, Tränen glänzten in seinen Augen. Das war echt mit Abstand, die peinlichste Niederlage, die er bisher hin nehmen musste. Jeden anderen Kampfsportler hätte er so fertig gemacht, aber Sasuke?! Bei ihm konnte er einfach nicht mehr geradeaus denken. Denken in seiner Nähe schien beinahe unmöglich. „Warum kann er nicht einfach aus meinen Kopf verschwinden? Er ist doch ein Kind, ein dummes, gutaussehendes Kind. Fuck!“, stöhnte Naruto und drehte sich auf die Seite, der Schaumstoffpolster knarzte ungemütlich. „Kind? Naruto ,was meinst du mit Kind? Er ist genauso alt wie wir.“ „Häh? Sasuke ist doch...häh?“, verwirrt setzte Naruto sich auf und sah seinen Freund an. „Sasuke ist siebzehn. Genauso wie wir. Er war zwei Jahre beim russischen Militär um Somba zu lernen und ist deshalb erst dieses Jahr zu uns gekommen.“, erklärte Shikamaru und legte den nächsten Stein und gewann so sein Match. „Aber er war doch bei der Ausstellung?“ „Um zu gucken, welche Clubs er zur Auswahl hat, da er offensichtlich nicht dem Kendo Club beitreten wollte.“ Naruto nickte und stand auf, um seine Schuluniform wieder anzuziehen, die neben ihm auf einem Stuhl lag. „Wo ist er? Ich möchte mit ihm reden!“, rief Naruto aufgeregt, als er in seine Schuhe schlüpfte. „Sambo ist so mega cool!“ „Eh? Äh...Tsunade hat ihn zu sich rufen lassen.“ „Was? Die alte Oma?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)