Wahre Liebe von steffinudel ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- apitel 17 Schließlich kam der Tag, an dem Anne erwartet wurde. Rechtzeitig fuhr Gilbert mit dem Buggy zur Bahnstation, um sie abzuholen. Seine Mutter sah ihm nach, als er davon fuhr. „Oh, John, was, wenn dieses Mädchen nicht die Richtige für ihn ist. Sie ist ein Waisenkind und hat keine Familie. Vielleicht hatte sie eine schreckliche Verwandtschaft. Niemand weiß woher sie stammt. Vielleicht will sie sich unseren Gil nur angeln, um einen guten Fang zu machen. Sie hat nichts und ein junger, aufstrebender Arzt wie Gil hat eine vielversprechende Zukunft vor sich.“ Sie stand am Küchenfenster und begann nervös an ihrem Ehering zu spielen. „Mary, mach dir doch nicht so viele Sorgen“, versuchte John sie zu beruhigen. „Lern das Mädchen doch erst mal kennen. Wir sollten kein Urteil über sie fällen. Bevor wir sie kennen gelernt haben. Ich glaube nicht, dass Gil sich so sehr irren würde...“ „Ach, wenn junge Männer verliebt sind, kann jedes Mädchen sie täuschen.“ Antwortete Mary energisch und begann das Geschirr abzutrocknen. John Blythe schüttelte den Kopf und ging hinaus. Gilbert strahlte, als Anne aus dem Zug stieg. Mit einem Lächeln kam sie auf ihn zu und umarmte ihn. „Du hast mir gefehlt, Gil.“ Flüsterte sie an sein Ohr und küsste ihn rasch. „Du mir auch, Anne-Mädchen. Komm, “ er nahm ihren Koffer, „der Wagen steht dort drüben.“ Sie schlenderten zu dem Buggy und Gilbert lud ihren Koffer auf. Seufzend sah Anne sich um: „Genauso hatte ich hier alles noch in Erinnerung, seit ich das erste mal hier war. Nichts scheint sich in all den Jahren verändert zu haben.“ Ihr Blick huschte hinüber zu den Kirschbäumen, die wie damals gerade in voller Blüte standen. Anne wusste noch genau, wie sie sich vorgestellt hatte, in diesen Bäumen zu schlafen. „Nein, hier ändert sich nie irgend etwas“, lachte Gilbert und half ihr beim einsteigen. Sie fuhren los und Anne holte hörbar tief Luft. „Bist du nervös?“ Fragte Gilbert und berührte sacht ihre Hand. „Ja, ein wenig. Was wenn deine Eltern mich wirklich nicht mögen, Gil. Vielleicht entspreche ich nicht ihren Vorstellungen von einer Schwiegertochter, “ nervös strich sie sich eine Haarsträhne zurück. „Sehe ich nicht zu schrecklich aus? Bitte sei ehrlich, Gil.“ „Anne du siehst verdammt gut aus und meine Eltern werden dich mögen, ich verspreche es dir.“ Er beugte sich zu ihr herüber und küsste ihre Wange. Schließlich stoppte Gilbert das Pferd vor einem hübschen Farmhaus. Im Vorgarten, der von einem schönen, weißen Lattenzaun umgeben war, wuchsen Osterglocken, Krokusse und andere Frühlingsblumen wild durcheinander. Anne gefiel das Haus sofort. Es strahlte regelrecht Wärme und Liebe aus. Hier musste eine Familie leben, die einander liebte. Als Gilbert ihr vom Wagen half, öffnete sich die Eingangstür und ein großgewachsener Mann, mittleren Alters mit dunklem Haar kam auf sie zu. Hinter ihm kam eine kleinere Frau mit ebenfalls dunklem Haar aus der Tür. „Anne, darf ich dir meine Eltern vorstellen?“ Gilbert deutete lächelnd auf die beiden Menschen. „Mum, Dad, das ist Anne.“ John Blythe reichte ihr lächelnd die Hand. „Es freut mich sie kennen zu lernen, Miss Shirley. Nett, dass sie uns mal besuchen.“ Seine Stimme war klar und ehrlich und Anne fiel ein Stein vom Herzen. „Es freut mich ebenfalls. Aber bitte nennen sie mich doch Anne.“ Sie lächelte ebenfalls und ihre Augen glitzerten. John mochte seine künftige Schwiegertochter auf Anhieb und er konnte verstehen, was Gilbert so sehr an ihr mochte. Auch Mrs. Blythe reichte ihr die Hand. Doch Anne spürte sofort, dass Gilberts Mutter ein wenig misstrauisch zu sein schien. Ihr Lächeln wirkte irgendwie aufgesetzt. „Sie haben es sehr schön hier“, versuchte Anne ihre Befangenheit ein wenig zu überspielen. „Ja“, antwortete Mrs. Blythe nur kurz angebunden und Annes Gefühl des Misstrauens verstärkte sich noch. „Kommt lasst uns reingehen, ich bring gleich noch den Koffer rein, “ lachte Mr. Blythe. Sie gingen zum Haus und Gilbert zeigte Anne das Gästezimmer. John Blythe brachte den Koffer herein und sagte: „Wir werden in einer halben Stunde zusammen einen Tee trinken. So lange kannst du dich ein bissen eingewöhnen, Anne.“ Er zwinkerte seinem Sohn noch zu und ging dann hinaus. „Wie gefällt es dir hier, Anne?“ Fragte Gilbert, als sie alleine waren. „Es ist wunderschön hier, Gil. Oh, glaubst du wirklich, dass deine Mutter mich mögen wird? Ich hab das Gefühl, sie misstraut mir.“ Gilbert lachte und legte die Arme um ihre Tallie: „Mutter braucht immer ein wenig Zeit, um jemanden kennen zu lernen. Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, es ist alles gut. Vertrau mir.“ Anne schlang die Arme um seinen Hals: „Natürlich vertraue ich dir. Ich liebe dich, Gil.“ Er beugte sich zu ihr herab und küsste sie zärtlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)