Curse of the Nue von yezz (Byakuya x Renji) ================================================================================ Kapitel 2: Taming the Demon --------------------------- Renji kauerte auf dem Tisch, seine Füße hatten den Bericht zerstört, den Byakuya am Schreiben gewesen war. "Ich brauch was zum Vögeln.", knurrte er und beugte sich zu Byakuyas Gesicht vor. Dieser konnte den heißen Atmen Renjis spüren, der auf seiner Stirn kribbelte. "Oder etwas zum Zerstören." "Das ist kein guter Augenblick dafür.", sagte Byakuya, seine Augen immer noch auf die Tinte gerichtet, die von Renjis Tabi verschmiert wurde. Central benötigte seinen Bericht am Morgen und er musste perfekt sein. Wenn er nur die richtigen Worte finden würde, könnte er vielleicht ein Schlupfloch finden. Einen Weg, Rukia vor der Exekution zu bewahren. "Werde deine Energie irgendwo anders los." Renji vergrub seine Finger in Byakuyas Schulter. Überraschend hart. Der Schwarzhaarige vergaß immer, wie stark sein Vizekommandant eigentlich sein konnte. "Nein", sagte Renji. "Du fütterst den Dämonen. Du warst derjenige, der ihn wollte." Bei diesen Worten blickte der Kommandant auf. Renjis Pupillen waren kaum größer als Stecknadeln und die Iriden schienen in einem dunklen Blutrot. Das Grinsen in seinem Gesicht hatte nichts Verspieltes, nur wilden Hunger. So wie es schien, hatte Zabimaru fast vollständig von Renji Besitz ergriffen. Es war zermürbend gewesen, zu sehen, mit welcher Bösartigkeit 'sie' Rukia in der Welt der Lebenden attackiert hatten. Besonders, da sich der Dämon an dem einen Moment zu laben schien, an dem Byakuya Schwäche zeigte. Als Byakuya Rukia beim Namen gerufen hatte. Sie zu ihm gerufen hatte, damit sie sich zu ihm umdrehte und er das Gesicht sehen konnte, welches er so anbetete... Als Renji hervorsprang und ihr in die Wange schnitt, sodass ihr Blut aus der Wunde quoll. Es war zwar schockierend, aber es war keine ernst zu nehmende Attacke gewesen. Eher, dass der Dämon ihn verspottete. Ihm sagen wollte 'Sieh her, ich werde sie töten. Wie du mich darum gebeten hast, weil du zu schwach bist, es selbst zu tun.' Sie bluten zu sehen, war wie ein Schnitt in sein eigenes Fleisch. Doch noch schmerzhafter war die Wahrheit. Er war schwach. Rukia war Byakuyas größte Schwäche. Seine Achillessehne. In genau diesem Moment wäre er bereit gewesen, die Mission abzublasen. Er hatte sich bereits in der Sekunde seines Zögerns, einen Plan in seinem Kopf zurechtgelegt: Er würde Rukias Geheimnis decken, Central 46 belügen. Sie hätten ihm geglaubt und Renji wäre loyal ihm gegenüber gewesen. Aber nein, verdammt noch mal. Er hatte sich selbst überlistet. Er hatte sein eigenes Scheitern erwartet und hatte deswegen vorgesorgt. Einen Plan B geschmiedet, welcher nun auf seinem Tisch saß, wie ein wildes Tier, heftig und drängend atmete. Und es sah so aus, als wäre es seine Pflicht, Renji zurückzubringen, den Dämon in diesem Mann zu zähmen. Byakuya seufzte innerlich. Vielleicht, wenn einmal das Biest zufriedengestellt war, könnte er zur Arbeit zurückkehren und versuchen, die Frau zu retten, die sie beide als ihre einzige wahre Familie betrachteten. Das Mädchen, die sie beide liebten. Er legte behutsam den Pinsel zurück in die Halterung. Dann nahm er sich die Zeit, das Tintenfässchen zu verschließen, um das zu schützen, was vom Report übrig war. Er stand langsam auf. „Also gut.“ Einen Dämon zu zähmen war wesentlich härter und ermüdender, als Byakuya es für möglich gehalten hätte. Eine große Anzahl an Möbelstücken waren dem zum Opfer gefallen. Ein Original-Aquarell war ruiniert, dessen Rahmen zerbrochen, ohne Chance auf Reparatur. Stofffetzen lagen überall auf dem Boden. Größtenteils war es unmöglich festzustellen, was nun einmal Shihakushō und was Laken gewesen waren. Byakuyas Körper war von blauen Flecken übersäht, genauso wie von Striemen und Bissspuren. Er würde den Schal seines Großvaters tragen müssen, bis diese Spuren verschwunden waren, oder die Leute würden denken, dieser dumme Junge, Ichigo Kurosaki, hätte ihn tatsächlich während ihres Kampfes berührt. Byakuya hatte eigentlich geplant, bescheidener gekleidet, wie ein gewöhnlicher Shinigami - als normaler Soldat - vor den Rat zu treten. Aber vielleicht würden die Symbole seines Ranges und Stellung, sein Erscheinen als Kuchiki ein wenig an ihren Herzen rühren. Vielleicht würden sie dann Gnade walten lassen. Die Entscheidung war jedoch nun gefallen. Der Dämon hatte dafür gesorgt. Byakuya erschauderte bei der Erinnerung daran, wie sich Renjis große, kraftvolle Hände um seine Kehle schlossen. Wenn ich jemals noch einmal Renji in diesem Stadium entgegentrete, dachte Byakuya, werde ich nicht so lange zögern, Kidō zu nutzen. Anders war er nicht zu stoppen, es gab sonst keine Chance, das Monster in ihm zu unterwerfen. Schlussendlich hatte Byakuya es geschafft, seinen Vizekommandanten zurückzubringen. Tretend und schreiend von dem, was auch immer in ihn gefahren war. Und tatsächlich hatte Byakuya sofort den Moment erkannt, als sich das Blatt gewendet und er den Kampf gewonnen hatte. Als die Leidenschaft Fetzen diverser Flüche aus Renjis Mund lockte, spürte der Schwarzhaarige die Veränderung. Das verrückte Lachen und Anstacheln waren verschwunden. Es hatte sich zu einer überraschend unschuldigen und hinreißenden Schamesröte gewandelt. Endlich war es wieder der Mann, der neben ihm lag und schwer atmete. Der Dämon war gesättigt, befriedigt. Als Renji zufrieden schnarchte, blieb Byakuya noch einen Augenblick, um über Renjis fiebrige Stirn zu streicheln. Es war eine schwere Bürde, die sein Vizekommandant trug. Auch wenn er selbst es nicht zu wissen schien. Er drückte einen letzten Kuss auf eine der Stellen auf Renjis Stirn, die nicht mit Tattoos übersäht war. Byakuya betete für die Seele des Rothaarigen, dass er vielleicht in seinem nächsten Leben Trost und Frieden erleben durfte. "Es tut mir leid, mein Geliebter.", flüsterte er, als er sich erhob, um zur Arbeit zurückzukehren. "Ich hätte das niemals von dir verlangen dürfen. Ich kann nur noch hoffen, dass mein Fehler nicht mit Blut vergolten wird." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)