Dragon Age: Origins von Himitsu-chan (Bestimmung) ================================================================================ Kapitel 13: Entscheidung ------------------------ Ich hatte Sten und Leliana angewiesen, mit den verbliebenen Rittern Redcliffes vor dem Tor des Schlosses zu warten. Der Rest kam mit mir. Wir betraten die Mühle und ich entdeckte eine kleine Falltür. Sie war halb vom Stroh bedeckt. Gut, der Geheimgang wäre gefunden. Nun nur dieser Siegelring...ich erblickte eine Öffnung und drückte den Ring hinein. Die Tür öffnete sich sofort. Unser neuer Weg führte uns zu einem muffigen Gang. "Im Kloster hatte ich mal versehentlich in einer Kammer eingesperrt. Beim Erbauer, es war genauso unheimlich, wie dieser Gang hier." sprach Alistair und sah sich aufmerksam um. Morrigan lachte kurz gehässig auf. "Die richte Bedienung eines Schlüssels und Schlosses, benötigt wahrlich einen klugen Geist." Ich schmunzelte kurz und schielte zu den beiden. Sie giften sich schon wieder an, obwohl es ja eigentlich ganz lustig ist. Elissa warf einen entgeisterten Blick zu der Hexe, schwieg aber. Ich stieß die Tür auf und hörte plötzlich jemanden um Hilfe rufen. Ich blickte mich kurz um und bemerkte, dass wir uns nun im Kerker von Schloss Redcliffe befanden. Natürlich darf in keinem Schloss der Kerker fehlen, der gehört ja zur Grundausstattung! Zwei Untote schlugen krätzend gegen die Gitterstäbe einer Zelle. Wir hatten sie schnell beseitigt und ich blickte neugierig in die Zelle. Wer dort wohl ist? Zu meiner Enttäuschung, stand dort nur ein zitternder, blutverschmierter, schwarzhaariger junger Mann. er trug eine Magierrobe und hustete Blut. Ich musterte ihn kurz abschätzend. Ein Magier in einer Zelle? Hatte diese adlige Kuh nicht erzählt...? "Wer seid ihr?" fragte Elissa vorsichtig und trat näher an die Zelle heran. "Jowan." stellte er sich unsicher vor und besah sich jeden von uns genau. Wynne sah aufmerksam auf. "Ihr...kamt mir gleich so bekannt vor. Ihr seid doch aus dem Zirkel. Ich dachte die Templer hätten euch erschlagen, nachdem ihr Blutmagie angewandt habt." "Blutmagie? Das ist mies." meinte Elissa leise. Morrigan sah skeptisch zu dem jungen Mann, auf dessen Stirn sich zusehends Schweiß bildetet. "Hätte ich nicht gedacht." gab sie ehrlich zu. Blutmagier? Neria hatte erzählt, sie würden statt Lyrium Blut benutzen um Magie wirken zu lassen. Ob dabei jemand umkam, war diesen Magiern meist egal. Der war bestimmt auch so einer, sonst würde er nicht in der Zelle hocken. Ein Blutmagier...brachte Neria kaltblütig um. Kalte Wut kroch plötzlich in mir hoch. Ich trat vor die Zelle, packte den verängstigen Mann am Kragen und zog ihn schwungvoll nach vorn. Er schlug mit seinen Kopf gegen die Gitterstäbe und schrie schmerzerfüllt auf. Seine Nase war gebrochen. Ich hielt ihn immer noch am Kragen gepackt und legte nun noch zusätzlich meinen Dolch an seine Kehle. "Hört mir gut zu. Bevor ihr hier auch nur daran denken könnt Blutmagie einzusetzen, schneide ich euch die Kehle auf! Verstanden?" Er wimmerte laut und nickte heftig. Gut... "Also...was macht ein Blutmagier bei einem Adligen?" fragte ich neugierig und musterte ihn. Ich konnte kaum glauben, dass er wirklich ein Blutmagier sein sollte. Er wirkte auf mich, wie ein totaler Schwächling. Ängstlich sah er zu den anderen. Als er den mahnenden Blick von Wynne sah, fing er an zu sprechen. "I-ich habe den Arl vergiftet!" brach es aus ihm heraus und er kniff die Augen zu. „Ich war der Hauslehrer von Connor, dem Sohn des Arls. Ich sollte auf Befehl von Teyrn Loghain den Arl vergiften. Er hat versprochen, dass er mein Problem mit dem Zirkel klärt, wenn ich es tue.“ Loghain...nachdenklich musterte ich Jowan. „Warum sollte die Arlessa einen abtrünnigen Magier als Hauslehrer für ihren Sohn anstellen?“, fragte Alistair verwirrt. „Connor hat angefangen erste Anzeichen zu zeigen, dass er Magiebegabt ist. Aus Angst der Zirkel könnte ihr ihren einzigen Sohn wegnehmen, stellte sie mich an, damit ich ihm zeige wie er seine magischen Fähigkeiten verbirgt. Nur ein Abtrünniger konnte den Jungen unterrichten, da die anderen Magier ihn sonst an den Zirkel übergeben hätten sein. Selbst der Arl wusste nichts von den Fähigkeiten seines Sohnes“, erzählte Jowan mit zitternder Stimme und sah ängstlich zu der Klinge, die ich ihm immer noch an den Hals drückte. "Wäre dann Connor dafür Verantwortlich, das Untote das Dorf heimsuchen?" fragte die junge Cousland erschrocken. "Er könnte zu einer Abscheulichkeit geworden sein." sprach Wynne und ich konnte deutlich ihre Trauer heraushören. Schöne scheiße, das hatten wir erst im Zirkel der Magi gehabt! "Er könnte besessen sein und hat eventuell den Schleier vor dem Nichts zerrissen." Dieser Schleier...war das nicht die Trennung zwischen Nichts und der Welt der sterblichen, also unsere Welt? Kein Wunder das plötzlich Tode zum Leben erwachen! Zevran meldete sich plötzlich zu Wort. "Dann habt ihr die toten...?" Doch Jowan sprach erschrocken dazwischen. "Was? Nein! Das fing erst an, als ich schon im Kerker war. Ich sitze hier drinnen, weil die Arlessa weiß das ich den Arl vergiftet habe, mehr habe ich aber nicht getan!" Soso...ich schielte zu den anderen. "Wir sollten uns unbedingt den Knaben ansehen." "I-ich will es wieder gut machen!" sprach der Schwarzhaarige mit zittriger Stimme. Schmunzelnd sah ich zu ihm. "Und wie genau wollt ihr das machen?" Er sah unsicher zu mir und dann wieder zu der Klinge an seinem Hals. "Ich weiß es nicht. Aber irgendetwas muss ich doch unternehmen." sprach er verzweifelt. Wie niedlich. "Mir fällt da etwas ein." sprach ich ruhig und sah ihn an. Ich drückte die Klinge enger an seinen Hals und schnitt zu. Fontäne artig schoss das Blut aus seiner Kehle und er fiel gurgelnd zu Boden. Jowan lag noch kurz zitternd und blutend am Boden, dann bewegte er sich nicht mehr. "Das ist mein Vorschlag." Ich steckte meinen Dolch weg und spürte Alistairs bohrende Blicke in meinen Rücken. "War das wirklich nötig gewesen?" Was für eine dämliche Frage. "Ihr wisst wie Blutmagier sind, ihr wart auch im Zirkel." Ich sah ihn strafend an, während Elissa plötzlich einen Schritt vortrat. "Aber deswegen, müsst ihr ihn doch nicht gleich töten!" warf Elissa plötzlich vorwurfsvoll ein, während ich auf Jowan hinabsah. Nicht töten? Pha! "Er ist schuld, das dieser Arl Eamon krank ist. Er ist womöglich für den Tod vieler Leute verantwortlich." Ich schielte zu Elissa, die mich skeptisch ansah und ihre Hände vor der Brust verschränkte. "Aber wir wissen es nicht mit Sicherheit!" Ich schnaufte verächtlich. "So, oder so. Er hat den Arl vergiftet. Ich bin auf Nummer sicher gegangen. Wenn ich ihn nicht getötet hätte, hätten es die Templer getan...und seid euch gewiss, die hätten ihn leiden lassen." Für diese Verbrechen an einen Adligen. Die junge Cousland sah mich fassungslos an, während ihre Augenbrauen nach oben sprangen. Ich sah gelassen zu ihr. Meine Güte, ist die empfindlich. "Es ist mir gleich, was ihr denkt. Wir müssen diesen Bengel finden und ihn aufhalten!" Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, ging ich weiter. Ich hörte wie Alistair versuchte, ruhig auf sie einzureden, doch er erntete nur ihre Flüche. Ich stieg eine Treppe hinauf und versuchte angestrengt zu lauschen. Ob wirklich alle Leichen aus dem Schloss waren, wie ich hoffte? Bei meinem Pech, konnte ich mir das nicht wirklich vorstellen. Wir betraten einen Korridor und ich sah mich aufmerksam um. Nichts war zu sehen. Hasso schnüffelte neben mir auf den Boden und ich schielte kurz zu Morrigan. Sie zog ihren Zauberstab. "Ohne Zweifel, der Schleier ist zerrissen. Ich spüre es ganz deutlich." Ich schlich leise voran und öffnete die erste Tür, die sich mir bot. Doch dahinter fanden sich Dämonen artige Wesen, wie ich sie noch aus dem Nichts kenne. "Beim Erbauer, was ist das?!" schrie Elissa erschrocken und hob verteidigend ihr Schild, als bereits der erste Dämon zu uns stürmte. Wynne beschwor eine Stichflamme herauf. "Dämonen!" Wir kämpften gegen sie und waren dank unser Gruppengröße im Vorteil. Schnell waren sie besiegt. Ich sah mich kurz um. wir befanden uns in einer großen Halle. Ich erblickte viele Bänke und am Ende der Halle einen Pult. Ohne Zweifel, hier gehen die Shems zum Beten her. Tja hat ihnen auch nicht geholfen. Alistair sah sich kurz aufmerksam um. "Keiner zu sehen." Ich stellte mich an das brennende Feuer im Kamin und starrte kurz hinein. Wenn dieser Junge Magiebewegabt ist und diese Dämonen und ganzen toten erweckt hat, dann...muss ich ihn wohl töten. Das Feuer knisterte kurz und ich wand meinen Blick wieder ab. "Lasst uns weitergehen." Wir verließen die Halle und betraten erneut einen Korridor. Das immer alles so groß sein muss in Schlössern! Ich öffnete einfach die gegenüberliegende Tür und vor uns standen plötzlich die Toten auf. Sie stöhnten laut auf und warfen sich praktisch auf uns. Ich Pechvogel. Wütend schlug ich einem den Kopf ab, auch meine Gefährten besiegten die faulenden Gegner schnell. "Es ist fast so, als würde man Nachhause kommen, nur gibt es diesmal mehr Untote." sprach Alistair plötzlich und ich sah amüsiert zu ihm. "Zeit auszumisten." Hasso und Lymira stürmten plötzlich vor. Ich konnte Hundebellen vernehmen. "Halt! Wartet!" Wir folgten den Hunden in einen Schlafsaal und mir stockte plötzlich der Atem. Auf den Boden lagen angebissene Leichenstücke und sonstige abgetrennte Gliedmasen. Auf den Betten verteilt, lagen sechs Mabari. Sie fletschten uns bedrohlich an und erhoben sich dann. Angespannt starte ich zu den Kötern und schluckte kurz. Wenn die mich umwerfen, bin ich Tod. Beim Erbauer, ich bin schon ein Fliegengewicht! Sie stürmten plötzlich bellend vor und ich kreuzte Abwehrbereit mein Schwert und Dolch. Trotz dessen raste ein Mabari direkt auf mich zu und warf mich um. Ich keuchte auf und drückte den Mabari so gut es gingt, angestrengt von mir. Doch er war so schwer, das es mir einfach nicht gelang und mir praktisch die Luft wegblieb. Der faulige Atem des Mabari schlug mit entgegen und ich kniff erschrocken die Augen zu. Als Hundefutter enden, das letzte wie ich meinen Abgang erleben möchte! Der Kopf des Mabari, der gerade nach mir schnappen wollte, flog im hohen Bogen davon und das ganze Gewicht des Mabari brach plötzlich auf mir zusammen. Von dem spritzenden Blut abgesehen, war ich dennoch froh, dass das Biest nun einen Kopf kürzer war. Alistair packte mich am Arm und zog mich federleicht hoch. Wie gesagt, ich bin eh ein Fliegengewicht. Der tote Mabari fiel von mir herunter und ich sah ihn atmete erleichtert aus. "Danke." Er musterte mich kurz besorgt, dann reichte er mir ein Taschentuch. Dankbar nahm ich es an, und bemerkt das die anderen die Mabari getötet haben. Elissa rammte ihr Schwert in den letzten winselnden Mabari und er starb. Ich wischte mir das Blut aus meinem Gesicht, während sich Wynne um kleinere Fleischwunden der anderen kümmerte. Ich setzte mich müde auf eines der Betten und warf das Blutverschmierte Tuch zu Boden. Erbauer...ich bin wirklich erschöpft. Ich spürte wie sich plötzlich das Bett neben mir senkte und ich schielte zur Seite. Blondes Haar und ein charmantes grinsen. Zev... "Ah Anführerin, so ein geraufe mit dem Hund hat euch ziemlich erschöpft, was?" Ich beobachtete Wynne, wie sie gerade die Bisswunde von Alistair behandelte. "Es geht." meinte ich leise und gähnte kurz. Eh Wynne fertig ist, kann ich ja mal kurz die Augen schließen. Nur für einen Moment. Ich schloss meine Augen und gab mich sofort der Leichtigkeit hin. Ich hörte immer noch die Stimmen der anderen, während meine Gedanken langsam abdrifteten. Nur ganz kurz etwas ausruhen...ich stieß gegen etwas und murmelte kurz. Ach, vermutlich nur eingebildet. Trotzdem schön warm. Ich lächelte leicht bei dem Gedanken, an ein richtiges warmes weiches Bett. In so einem, wo eigentlich nur die Adligen schlafen. Was würde ich dafür geben, mal in so einem schlafen zu können! Etwas weiches kitzelte plötzlich meine Nase und ich musste kurz niesen. Verschlafen öffnete ich die Augen und bemerkte das plötzlich keiner mehr sprach. Waren denn alle losgegangen, ohne mich? Die kleine Gruppe sah mich kurz skeptisch an. Was bei Andrastes fauligem Atem, hatte ich denn jetzt wieder falsch gemacht? Ich schielte zur Seite und blickte in Zevrans amüsiertes Gesicht. Er legte einen Arm um meine Taille und zog mich näher zu sich, obwohl ich ihm schon so gefährlich nahe war. "Wisst ihr, wenn die ganze Sache hier bereinigt ist, werden wir..." raunte er in mein Ohr, doch ich drückte ihn schnell mit meiner Hand auf Abstand und sah ihn gefrustet an. "Uns hinlegen und schlafen, ja ich weiß." meinte ich müde und stand auf. Ich streckte mich kurz. Warum starren die denn immer noch so?! Ach! Ich suche lieber den Bengel. Ich öffnete die nächste Tür und sah einen langen Korridor entlang. Skeptisch sah ich mich um. Alistair trat neben mich. "Ehm...auf was wartet ihr denn? Wollt ihr etwas die Bilder anschauen?" Ich schnaufte kurz verächtlich und entdeckte endlich das, was ich suchte. Einen Stolperdraht. Vorsichtig schritt ich näher heran und betrachtete ihn. Irgendetwas wird er auslösen. Was schmerzhaftes vermutlich. Ich sah kurz zu Alistair auf, welcher mich fragend ansah. "Was ist? Habt ihr etwas entdeckt?" Er kann den Draht nicht sehen? Er muss Tomaten auf den Augen haben. Bei diesem Gedanken musste ich grinsen. Ich ging in die Hocke und schnitt den Draht an der richtigen Stelle durch. "Naja, jetzt ist es vorbei." ich sah grinsend zu ihm auf. Sein Blick war Gold wert! Morrigan ging gelassen an mir vorbei. "Der Kirchenjunge wäre einfach in unser Verderben gerannt. Wenigstens ein Grauer Wächter ist mit Verstand gesegnet." Amüsiert sah ich ihr nach. War das ein Kompliment? Ich erhob mich und sah nach vorn. Wieder einige Türen. Drei auf der linken Seite, aber nur eine auf der rechten Seite. Hmm... Ich nehme die rechte Tür. Ich stieß diese auf und dort fanden wir erneut Untote. Wir hatten sie jedoch, dank Morrigans Eisstrahl, schnell besiegt. Ich seufzte leise und wir fanden eine Treppe, die wohl in den Keller führte. Hoffentlich sind wir nicht im Kreis die Treppen hinab und waren nun in einem Keller gelandet. Hier waren zum Glück jedoch keine Untoten. Nur viel Gerümpel. Ich entdeckte eine weitere Treppe und diese führte raus in den Hof. "Langsam reicht es mir." hörte ich Morrigan schimpfen. Dort warteten weiterte Untote. Elissa eilte schnell zum Torhebel und ließ das Tor hochfahren. Die Ritter, Leliana und Sten eilten uns sofort zu Hilfe. Als wir die Monster schnell eliminiert hatten, ging ich zu Ser Perth und er sah mich abwartend an. "Betreten wir gemeinsam das Schloss?" Ich nickte. "Ja, schauen wir uns aas dort vor sich geht!" Als wir die Haupthalle betraten, staunte ich nicht schlecht. Arlessa Isolde und ihr Sohn Connor standen zusammen mit einigen Soldaten auf einem kleinen Plateau und sahen Bann Teagan dabei zu, wie er Saltos vollführte, sich auf den Boden warf und Tanzte. Er sah so aus, als wäre er vollkommen durchgedreht. „Sind das unsere Besucher?“, fragte Connor laut, als ich vorneweg mit meinen Gefährten und den Rittern die Halle betrat. „Die, von denen du erzählt hast, Mutter?“ Isolde sah uns unsicher an. „J-ja, Connor.“ Ich hatte gedacht auf eine Abscheulichkeit zu treffen, doch alles was ich sah, war ein kleiner Rotzlöffel. Er sah ganz normal aus würde sich sein Gesicht nicht seltsam verziehen. Unheimlich... „Und die hat meine Soldaten besiegt? Die ich schickte, mein Dorf zurückzuerobern? Und jetzt starrt es mich an. Was ist das Mutter? Ich sehe es nicht richtig“, sagte Connor und kniff die Augen zusammen. Ist der junge Blind? Und das in dem Alter? Erbauer... „Das… ist eine Elfin, Connor. Du hast schon welche gesehen. Wir haben auch welche in unserem Schloss.“ erklärte seine Mutter ängstlich. Ich sah kühl zu der Arlessa. Dämliche Kuh, ich bin auch ein Grauer Wächter! „Du meinst die, von denen ich die Ohren abschneiden ließ und sie den Hunden zum Fraße vorgeworfen habe? Sie haben Stundenlang daran gekaut!" rief Connor begeistert und ich fasste mir kurz unbewusst an meine Ohren. Das waren also Elfen gewesen, die die Hunde im Schlafsaal gefressen hatten. "Du kleiner, widerlicher Shem..."fing ich drohend an und zückte bereits mein Dolch. Der Bengel war ohne Zweifel bösartig. Sehr bösartig sogar. Wäre ihm schon zuzutrauen, das er zu seiner Belustigung ein ganzes Dorf auslöschen lässt. Ich sah kurz zu Bann Teagan, der weiter fröhlich tanzte. Aber besser ich presche nicht vor. Sonst tanzen Teagan und ich, noch im Duett. „C-connor, ich flehe dich an. Tu niemandem etwas“, bat Isolde ihn verzweifelt. Plötzlich fasste sich der Junge an seine Stirn und taumelte kurz. Er blinzelte leicht und sah sich dann verwirrt und ängstlich um. Verunsichert er zu seiner Mutter. „M-mutter? Was… geht hier vor? Wo bin ich?“, fragte er und seine Stimme klang wieder, wie die eines verängstigten Kindes. „Oh dem Erbauer sei Dank! Connor! Connor, hörst du mich?“, fragte die Arlessa und kniete sich vor ihren Sohn. Sie legte ihm die Hände auf die Schultern und sah ihn eindringlich an. Plötzlich lächelte Connor boshaft und stieß Isolde grob um. „Hinfort, närrisches Weib! Du beginnst mich zu langweilen!“ „Beim Atem des Erbauers! Was ist hier geschehen?“, stieß Ser Perth erschrocken aus. „Grauer Wächter“, sprach Isolde plötzlich an mich gewandt. „Bitte tut meinem Sohn nichts! Er ist für seine Taten nicht verantwortlich.“ Natürlich. Und ich bin die Königin von Ferelden. „Dann ist er also die Böse Macht, von der Ihr spracht“, fragte Leliana Isolde. „Nein, sagt das nicht!“, bat Isolde verzweifelt. „Der Junge ist also eine Abscheulichkeit geworden und hat den Schleier zerstört?“, fragte Wynne nachdenklich. „Connor wollte das nicht. Es war der Magier, der Eamon vergiftete hat… der hat das alles ausgelöst und den Dämon beschworen! Connor wollte nur seinem Vater helfen.“ versuchte die Arlessa die Bewegründe ihres Sohnes verzweifelt zu erklären. Was für ein Unglück. Trotzdem dumm gelaufen für den Bengel. Na immerhin, ist der Magier Tod. „Und ist dann mit dem Dämon eine Abmachung eingegangen? Dummes Kind!“, sagte Morrigan kühl und fixierte den Jungen, der sein Gesicht wieder zu einer unansehnlichen Fratze verzog. „Es war ein fairer Handel! Vater lebt, genau wie ich es wollte! Jetzt nehme ich auf dem Thron Platz und erobere mit meinen Armeen die Welt! Niemand sagt mir mehr, was ich tun soll!“, verkündete Connor begeistert und erhob seine Hände in die Luft. „Niemand sagt ihm was er tun darf! Niemand! Haha!“, gackerte Bann Teagan erheitert, der zu Connors Füßen hockte. Skeptisch sah ich zu dem Bann. Was hat der Bengel mit ihm angestellt? „Still Onkel!“, wies Connor ihn zurecht. „Habe ich nicht gesagt, was passiert, wenn du weiterhin so schreist? Doch das habe ich. Aber bleiben wir doch gesittet. Diese Frau will ihre ersehnte Audienz bekommen. Sag mal, Frau, wieso bist du hier?“ Vermutlich besitze ich einen schwarzen Humor, aber diese ganze Szenerie war einfach zu Dämlich. Ich sah den Jungen amüsiert an. "Ach, ich werde auch noch gefragt? Nun ich will dich aufhalten." "Aber das Spiel ist nicht vorbei! Du darfst mich nicht aufhalten! Es will mir den Spaß verderben, Mutter!" wandte sich Connor lautstark an seine Mutter und sah sie drohend an. „Aber Vater ist so krank. Wir sollten ihn wirklich nicht stören. Stimmt’s nicht, Mutter?“ Isolde sah erschrocken zu ihrem Sohn. „Ich… glaube nicht.“ „Natürlich nicht. Seit du die Ritter fortgeschickt hast, willst du mir immer nur den Spaß verderben. Mir wird langsam langweilig. Ich will Aufregung, ich will Taten sehen. Diese Frau dort hat mein Spiel ruiniert, indem sie das blöde Dorf gerettet hat. Jetzt muss sie für Ausgleich sorgen“, sagte er und grinste mich hinterhältig an. Dann lief er plötzlich weg, eine Treppe hinauf. Bann Teagan stand plötzlich auf und zog Schwert und Schild. Er schrie einen lauten Kriegsschrei aus, während die anderen Soldaten drohend näher kamen. Isolde hatte sich schluchzend in eine Ecke verzogen. Na ganz toll! "Los...aber bringt niemanden um." Ich warf einen kurzen Seitenblick zu Zevran, der mich amüsiert ansah und sich dann gemeinsam mit mir ins Getümmel stürzte. Morrigan schlug einen Soldaten mit ihrem Stock k.o, während auch ich darauf achtete, niemanden mutwillig das Leben zu nehmen. Sie scheinen alle unter diesem seltsamen Bann des Jungen zu stehen. Bann Teagan stand plötzlich vor mir und sah mich mit irrem Blick an, während ich sicherheitshalber auf Abstand ging. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Zevran sich ihm von hinten näherte. "Niemand! Haha!" plapperte Teagan vor sich her und schlug mit dem Schwert nach mir. Ich wich ihm immer wieder aus, bis Zevran ihn mit dem Knauf seines Schwertes Bewusstlos schlug. Ich grinste ihn leicht an und erwiderte meinen Blick. Hah, gutes Team! Die Ritter Redcliffes hatten auch den letzten Soldaten ins Traumland geschickt und ich spähte zu Isolde, die mit verheulten Augen zaghaft zu uns ging. Als sie den bewusstlosen Teagan sah, schrie sie kurz entsetzt auf. "Teagan, bist du in Ordnung? Andraste sei gepriesen, dass es dir gut geht. Ich hätte dich niemals hierherbringen sollen. Ich bin so eine Närrin!“ Sie half ihm auf, während er sich schwerfällig erhob. „Ihr wusstet es die ganze Zeit“, meinte ich gelassen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Bitte! Connor ist nicht dafür verantwortlich! Ich habe nichts gesagt, weil ich glaube, dass wir ihn retten können!“, erklärte sie mit Tränen in den Augen. „Das Kind ist zweifellos eine Abscheulichkeit und kann nur auf eine Art aufgehalten werden“, meinte Morrigan. Ich nickte knapp und sah in die Richtung, in der Connor gerannt war. Ich muss ihn töten. „Wo ist Eamon?“, fragte Alistair. „Oben in seinem Zimmer. Ich glaube, der Dämon hält ihn am Leben“, sprach Isolde leise. „Wenn wir also den Dämon zerstören, dann kann es sein das Eamon auch stirbt?“, fragte Teagan entsetzt. Isolde nickte. „Connor ist mein Neffe, aber er ist auch von einem Dämon besessen. Der Tod wäre… eine Gnade“, meinte er dann. „Was ist mit Jowan? Dem Magier?“, warf sie ein. „Vielleicht kennt er noch eine andere Möglichkeit!“ Isolde sah mich hoffnungsvoll an. Oh... "Ihr könnt ihn nicht mehr fragen. Er ist Tod." sprach ich ruhig. Verzweifelt sah sie zu Teagan und dann zu jeden einzelnen meiner Gefährten. "A-aber...können wir nichts anderes tun?" Wynne räusperte sich kurz. „Ein Magier kann sich dem Dämon im Nichts stellen, ohne Connor dabei selbst zu verletzen.“ „Was bedeutet das?“, warf Teagan ein. „Der Dämon steckt doch in Connor, oder nicht?“ „Nicht körperlich“, sprach Morrigan nun ungeduldig . „Der Dämon hat Connor bei seinen Träumen im Nichts übernommen und kontrolliert ihn von dort. Wir können die Verbindung zwischen ihnen dazu benutzen, den Dämon zu finden.“ „Ihr könnt das Nichts betreten und den Dämon töten, ohne meinem Jungen zu schaden?“, fragte Isolde hoffnungsvoll. "Nein.“, sagte Wynne. „Das erfordert Lyrium und mehrere Magier.“ War doch klar, dass es nicht so einfach wird. "Lyrium und mehrere Magier, finden wir im Zirkel der Magi." warf Alistair ein. Ich sah die Treppe hinauf, die der Junge hochgerannt war. "Vergesst das Ritual! Wir bekämpfen den Dämon hier!" ich habe nicht die geringste Lust, wegen einen Menschenbengels noch mehr Zeit zu vergeuden. Hauptsache wir halten ihn auf! "Wir können kein Kind töten! Das könnt ihr doch nicht ernsthafterwähnen!" sprach Leliana entsetzt. Bitte tut das nicht! Er wollte nur seinen Vater retten!" schrie Isolde schon fast panisch und stellte sich vor den Türbogen, der zur Treppe führte. Fast schon musste ich lachen. Sie erwartet Mitleid von mir? Als ob Menschen, je Mitleid mit uns Elfen hätten. "Mach es nicht noch schwerer als es ist, Isolde." sprach Teagan beruhigend und versuchte seine Schwägerin sanft, aber bestimmend wegzuziehen. "Nein, ich lasse es nicht zu! Ich bin Connors Mutter!" schrie sie nun und Tränen rannen über ihr Gesicht. Teagan hielt sie schwerfällig fest und versuchte ihren Tritten auszuweichen. "Beeilt euch, wir müssen das Schloss wieder unter Kontrolle bringen! Isolde wird es eines Tages verstehen." Ich nickte knapp und sah zu meinen Gefährten. "Wer kommt mit?" Alistair, Wynne, Leliana und Elissa wandten sich kommentarlos von mir ab. Der Rest schien bereit, mitzukommen. Ich sah zu Sten auf, der mich mit starrem Gesicht ansah."Wir müssen das Geschwür entfernen." Ganz meine Meinung! Ich stürmte mit den anderen die Treppe hinauf, während Isoldes verzweifelte Schreie, durch die dicken Steinmauern wiederhallten. Mitleid...das ich nicht lache. Wir bringen das ganze schnell zu Ende. Ich habe keine Zeit, erst wieder zum Zirkel zu reisen, da kamen wir erst her. Eine Verderbnis naht! Tausende von Leben standen auf den Spiel. Da können wir nicht auf das Leben eines einzigen Kindes Rücksicht nehmen. Ich stieß die Tür zu den Gemächern des Arls auf. Mitten im Korridor, lag zerbrochenes Spielzeug und dutzende Kissen. Ich erblickte Conner, der ängstlich die Wand anstarrte und sich nicht rührte. Im Zimmer gegenüber konnte ich ein Bett erkennen. Jemand lag darauf. Der Arl? Eilig zu dem Zimmer. Auf einmal schrie Connor panisch auf. "Nein, geht nicht zu ihm! Sie wird böse!" Verwirrt drehte ich mich um und sah wie der Junge keuchend zu Boden ging und stark zitterte. Mehrere Krampfanfälle durchzuckten seinen kleinen Körper, bis auf einmal ein Dämon vor uns stand. Mit wunderschönem, weiblichen Körper, zwei verdrehten Hörnen die aus ihrem Kopf ragen und Katzenartige Augen, ihre spärliche Kleidung zeigte viel ihrer lilafarbenen Haut. Seltsam...sie sah genauso aus, wie der Dämon der den einen Templer im Zirkel der Magi verhext hatte. Zevran grinste kurz anzüglich. "Wie bedauerlich." Dann stürmte er vor und stieß immer wieder mit seinen Schwertern zu. Der Dämon schrei erbost auf und warf den Blonden Elf, mittels Druckwelle, gegen eine Wand. Aber wenigstens war sie nun verletzt. Ich schielte kurz zu Zevran, als der sich fluchend wieder erhob. Und ihm geht's auch gut. Morrigan hob ihren Zauberstab und ließ eine Stichflamme erscheinen, die den Dämon komplett umhüllte. Sie schrie laut auf und flog durch den kleinen Raum. Überrascht sah ich auf, als plötzlich alle Gegenstände im Raum zu fliegen begannen. Selbst die Gemälde und die Bank. "Erbauer..."stieß ich atemlos aus und der Dämon schleuderte uns dem Trödel wahllos entgegen. Ich duckte mich erschrocken, als eine Vase auf mich zuraste und knapp über meinen Kopf an der Wand zerschellte. Die Scherben fielen laut klirrend zu Boden. Sten bekam ein großen Schaukelstuhl ins Gesicht geschleudert und er fiel stöhnend um. Laut Fluchend zerschlug ich mit meinen Schwert, die kleineren Gegenstände die auf mich zurasten. Morrigan feuerte zornig mehrere Arkane Bolzen auf den Dämon ab, doch dieser schrie laut auf und die Fenster im Raum zerbarsten. Erschrocken wich ich zurück, als ich bemerkte das die Glassplitter in der Luft schwebten und um den Dämon kreisten. Dieser grinste boshaft und warf uns die Glassplitter entgegen. Erbauer.... Schützend legte ich meine Arme vors Gesicht und wartete auf das Unausweichliche, welches jedoch nach Sekunden des Wartens immer noch nicht eintraf. Morrigans Zauberstab lag am Boden und vor uns war eine große Unsichtbare Mauer, die die Glassplitter aufhielt. Die Hexe verzog ihr Gesicht angestrengt und Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Ihre Hände zitterten leicht, welche sie weit nach vorn streckte. "Glotzt nicht so! Bringt es um!" Ich nickte leicht und Sten stürmte zu meiner Überraschung vor. Er holte mit seinem Schwert aus und schleuderte den Dämon so mit brachialer Gewalt, an die nächste Wand. Der Dämon schrie gequält auf und sank zu Boden. Wieder durchzuckten einige Krampfanfälle den Körper, dann lag erneut Connor vor uns. Er war unglaublich blass. Besser ich erlöse ihn von seinen Qualen, sonst wird es noch schlimmer. Gerade wollte ich auf Connor zutreten, als ich eine bekannte stimme hörte. Perplex erblickte ich Lady Isolde die sich schluchzend vor ihren Jungen stellte. "Halt! HALT! Tut ihm nichts! Bitte habt doch Mitleid! Er hat das nicht verdient!" verlangte sie flehentlich. Mitleid...ich stieß Isolde grob zur Seite. Scheiß jetzt darauf, dass sie eine Adlige ist! "Aus dem Weg, bevor er sich wieder erholt!" fuhr ich sie sie an, doch sie klammerte sich schluchzend an meinem Arm fest. "Es muss eine alternative geben! Der Zirkel der Magi, kann ihm bestimmt helfen, oder wir bringen ihn in die Kathedrale nach Denerim für einen Exorzismus! Erbauer, hilf mir, es muss doch einen anderen Weg geben! Tötet meinen Kleinen nicht, ich flehe euch an!" Sie weinte bitterlich und flehte mich auf Knien an. Ich sah sie abwertend an. Wie erniedrigend muss es doch für sie sein, eine Elfin so um das Leben ihres Sohnes anzuflehen. Vielleicht lernt sie jetzt wirklichem Schmerz kennen, und nicht nur den Stich einer kleinen Nadel in ihren Finger. Ich stieß sie ruckartig zu Boden und würdigte sie keines weiteren Blickes. "Zur Seite! Wir müssen den Dämon zerstören!" Sie klammerte sich verzweifelt an mich und brachte mich fast so zum Umfallen. "Nein, so muss es nicht enden! Ich weiß was auf dem Spiel steht! Ihr...ihr seid eine Frau. Was, wenn es euer Sohn wäre? Würdet ihr nicht auch Berge versetzten um ihm zu retten?" Meine Augen wurden kurz zu schlitzen und ich spannte mich an. Sie...wagt es?! Wut kochte in mir hoch und ich ballte meine Hand zur Faust. Was soll dieser halbherzige Versuch, mir Mitgefühl aufzuzwängen?! Zornig sah ich sie an. "Das muss ein Ende haben-jetzt!" Ich schlug ihr hart meine Faust ins Gesicht und sie fiel benommen zu Boden. Es hatte etwas befriedigendes an sich gehabt, dieses aristokratische Miststück niederzuschlagen. Ich spürte die Blicke der anderen, in meinen Rücken. Tz... Wütend sah ich auf Isolde hinab. Dieses Dumme Weibsbild! Ich stürmte nun zu Connor und beugte mich über ihn. Schnell die Sache beenden! Ich erhob bereits meinen Dolch, doch dann öffnete der Junge plötzlich die Augen. "W-wird es Wehtun?" fragte er mit ängstlicher Stimme und Tränen sammelten sich in seinen Augen. Kurz sah ich das Kind perplex an. Kein Dämonisches Lachen im Hintergrund, keine dämonische Fratze. Er war ein normales, ängstliches Kind. Der Dolch in meiner Hand zitterte kurz und ich starrte in Connors verweinte Augen. Plötzlich hatte ich meine Mutter vor Augen. Damals auf der Brücke, als die Menschen sie umbrachten nur um mich und meine Cousins zu schützen. Sie starb für mich.... Ich musste kurz schlucken...etwas in mir... Erbauer...denk nicht über Vergangenes nach! Los! LOS! Ich ließ den Dolch hinab rasen und Conner kniff panisch die Augen zu. Wütend sah ich den Jungen an. Ich hatte den Dolch neben seinen Kopf, in den Boden gerammt. "Dämon." sprach ich mit bebender Stimme und packte dem Bengel am Kragen und zog ihn so leicht hoch. "Wenn du dem Kind noch mehr schaden zufügst, schwöre ich dir...wird dein Ableben umso schmerzhafter." sprach ich leise und drohend. Meine Hände zitterten leicht. Connors Gesicht verzog sich plötzlich wieder zu einer Grimasse. "Dumme Elfin! Du kannst mir nichts anhaben!" Wütend funkelte ich in seine Augen, nun konnte ich wieder diese bösartige Stimme heraushören. Ich schlug dem Jungen hart ins Gesicht und er verlor das Bewusstsein. "Es ist noch nicht Tod." hörte ich Sten und ich hob das Kind mühsam hoch. Verdammt ist der Bengel schwer! "Nein." meinte ich ebenso monoton und funkelte Sten warnend an. Wage es ja nicht! "Ich werde zum Zirkel der Magi gehen und sie um Hilfe bitten." Der Qunari sah mich verstimmt an. Anscheinend war er nicht einverstanden mit meiner Entscheidung. War mur aber auch egal, ich habe meine Entscheidung getroffen. "Nehmt die Blöde...ich meine, Isolde mit." wies ich ihn an und trug Connor die Treppen hinunter. ...Warum habe ich ihn nicht getötet? Er ist nur ein Menschenbalg. Ich sah missmutig auf Connors Gesicht hinab. Er macht ziemlich viele Probleme. Und ich bin einfach zu Weichherzig geworden. "Ihr seid verletzt." Verwirrt drehte ich meinen Kopf leicht nach hinten und entdeckte Zevran. Er musterte mich kurz skeptisch und sah dann zu Boden. Ich folgte seinem Blick und entdeckte eine kleine Blutspur, die sich hinter mir herzog. Oh...ich sah an mir herunter und sah, das ein langer Schnitt über mein Bein lief. Wie gut, dass ich den Schmerz nicht spüre. Ich seufzte gefrustet auf. Wynne muss mich wieder zusammenflicken. Zevran nahm mir plötzlich den Jungen ab und trug ihn die Treppe hinunter. Leicht überrascht sah ich ihm nach. Wie...aufmerksam. Ich folgte ihm runter zur Empfangshalle, wo Bann Teagan und die anderen warteten. Überrascht sahen sie drein, als wir den Lebenden Conner auf einer Bank ablebte. Sten legte die bewusstlos Isolde einfach auf einem großen Tisch ab. "C-connor? Er lebt noch?" Eilig lief Bann Teagan zu seinem Neffen und sah bestürzt auf seine angeschwollene Wange. Ich hab wohl etwas zu fest zugeschlagen. "Ich werde zum Zirkel der Magi reisen und die Magier um Hilfe ersuchen. Ihr müsst gut auf ihn aufpassen." "Ich..." fing Teagan an, doch ich winkte ab und ging in Arl Eamons Arbeitszimmer, welches Gleich nebenan war. Zuvor hatte ich Wynne gerufen und setzte mich nun einfach auf den Arbeitstisch und wartete auf die alte Magierin. Erschöpft sah ich aus einem kleinen Fenster. Nun muss es schon mittags sein. Verdammt bin ich müde...ich kipp gleich vom Stuhl, oder eher vom Tisch. Ich fuhr mir durch mein Haar. Ich hatte keine Lust in die erleichterten Gesichter der anderen zu schauen. Ich hatte keine Lust auf Danksagungen, denn so hatte ich es nicht geplant! Das Kind sollte sterben, das war der einfachste Weg.... ...Aber war es dann auch der richtige? Ich seufzte gefrustet auf und schloss die Augen. Meine Nerven... Die Tür ging auf und ich erblickte Wynne, die mit einem leichten Lächelnd das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss. Ich zeigte ihr wortlos mein Bein und sah dann aus dem Fenster. "Könnt ihr die Verletzung bitte heilen?" sprach ich leise. Ich hatte jetzt keine Lust über das geschehene zu sprechen, hoffentlich versteht sie das! Die alte Magierin nickte und ging auf mich zu. Sie strich kurz über die Verletzung, sah mich aber forschend an. Ich starrte immer noch aus dem Fenster. Wehe.... Sie seufzte leise und ihre Hände leuchteten leicht auf. "Sagt mir, wie seid ihr eigentlich ein Grauer Wächter geworden?" fing sie an. Perplex sah ich sie kurz an. Sie will ja anscheinend unbedingt reden. Tz... "Die Kurzfassung? Ich habe Duncan getroffen und er mochte mich." sprach ich gelangweilt und sah wieder aus dem Fenster. Meine Wunde war verheilt und Wynne erhob sich lächelnd. "Ah, ihr wollt die Geschichte für euch behalten. Das akzeptiere ich. Verzeiht meine Neugier." sprach sie höflich und ging wieder zur Tür. Unsicher sah ich zu ihr. Nun kam ich mir irgendwie mies vor. Ich behandel sie so ruppig, nachdem sie mir so geholfen hat...Argh! "Nun...ich kann es euch schon erzählen..." fing ich zögerlich an und sah auf mein Bein. Erbauer... "Es würde mich sehr interessieren." sprach Wynne und lächelte mich freundlich an. Ich sah zur Seite. Beim Erbauer...ich habe bis jetzt noch nie darüber gesprochen. Nicht mal Alistair wusste so genau, warum Duncan mich rekrutiert hatte. Und wenn ich ehrlich war, wusste ich es auch nicht so recht. Ich hatte lediglich ein paar perverse Adlige getötet. "Duncan hat mich aus dem Gesindeviertel geholt und vor dem Gefängnis bewahrt." begann ich zu langsam zu erzählen. Obwohl lange wäre ich bestimmt nicht im Gefängnis geblieben. Die hätten mich früh genug hingerichtet. Wynne kam plötzlich wieder näher und ich musterte sie kurz. "Verstehe. Darf ich fragen, was ihr verbrochen habt?" Ich sah in ihre klaren blauen Augen. "Ich habe den Sohn des Arls getötet, weil er meine Freunde und Familie verletzt hat." Die alte Magierin sah mich bestürzt an und drückte sachte meine Hände. Überrascht sah ich sie an. "Ohh, das tut mir leid. Ich hätte nicht anfangen sollen, sicher eine unerfreuliche Erinnerung." Unerfreulich...in der Tat. Tz...Vaughn. Ich sah an Wynne vorbei. Mir stiegen Erinnerungen hoch, als dieser wiederwertige Shem über mir war und mein Hochzeitskleid achtlos zerriss und brutal auf mich einschlug. Sein eklicher Atem auf meiner nackten Haut. " Das Schwein hatte es verdient. Ich würde es wieder tun." Die Magierin sah mich erschrocken an und ließ meine Hände nun langsam wieder los. Ruhig sah ich zu ihr. "Die kalte Befriedigung in euren Worten schreckt mich ein wenig." Sie wich etwas zurück und stellte sich ans Fenster und sah nachdenklich hinaus. "Aber euer tun war nicht falsch, ich hätte dasselbe getan." W-was? Verdutzt starrte ich sie an. Meinte sie das ernst?? Sie, die bis jetzt immer so einen vernünftigen Eindruck auf mich machte. "Es macht mich krank und traurig, was Menschen mit Macht denen antun, die sie eigentlich beschützen sollen." Wynne... Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ein Mensch mich verstehen würde...ich... Ich spürte ein unangenehmes Brennen in meinen Augen und schluckte kurz. "Danke...ich, will jetzt gerne kurz allein sein." sprach ich leise. Wynne nickte leicht und sah mich warm lächelnd an. "Wie ihr wünscht, wir sehen uns dann." Sie verließ das Zimmer und ich starrte verkrampft die Wand an. Etwas nasses lief über meine Wange, doch ich hatte keine Lust die Tränen wegzuwischen. Ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Weit entfernt. Vater, Shianni und Sorris.....ich vermisse euch so sehr. Leise schluchzend vergrub ich min Gesicht in meinen Händen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)