Verführungskräfte einer Frau von phean ================================================================================ Kapitel 10: Tag 8 - Angst vor dem Sturm --------------------------------------- „Nami, wann legen wir ab?“, rief Lysop vom Eingang des Krähennest herunter. „Sobald Sanji wieder da ist“, die Navigatorin sah wieder auf ihre Karte und auf den Log-Port. „Er kauft noch Proviant, oder?“, lachend gesellte sich Brook zu ihr aufs Steuerdeck. „Genau. Frankie, Chopper und Robin haben ihn begleitet. Ich hoffe sie kommen bald“, sie verzog ihren Mund unglücklich. Verwirrte Blicke richteten sich auf die Orangenliebhaberin. „Nami-mäuschen, wir sind wieder da“, rief Sanji und winkte, mit Herzchen in den Augen, zum Schiff hoch. „Gut“, kam ihre Antwort, „Lysop hilf ihnen, es sollte schnell gehen, Brook du auch.“ Sie scheuchte die Beiden Jungs auf und schon waren sie bei den anderen und halfen ihnen. Doch der Frau konnte es nicht schnell genug gehen. Sie machte ihnen regelrecht Feuer unterm Hintern. Der vergangene Tag, welchen sie entspannt genossen hatte, war vergessen. Auch Ruffy lag wieder lustlos auf dem großen Löwen oder der Sonnenblume oder wie er es gerne nannte, dem Sonnenlöwen. Zorro schlief an Deck und war von dem ganzen Tumult ziemlich unberührt gelassen worden. „Jetzt steh auf du fauler Sack“, schrie Nami den Schwertträger an und verpasste ihm gleichzeitig einen Tritt. Er flog quer übers Schiff, ehe er an einer Wand runterrutschte und sich verwirrt aufsetzte. Murrend starrte er die Navigatorin finster an und wollte sich schon auf sie stürzen, als ihm ein tiefes Donnergrollen zuvor kam. Erschrocken fuhren alle zusammen, nur Nami sah nachdenklich in den Himmel. „Shit“, murmelte sie leise, „los Jungs“, rief sie dann lauter übers Schiff, „wir legen ab, Leinen los und weg von hier.“ „Jawohl Namilein“, tänzelte Sanji wieder über das Schiff und folgte – wie immer – ihren Befehlen blind. Auch Zorro raffte sich so langsam auf und tat wie ihm geheißen. Er legte sich nicht gern mit Nami an, da er immer den Kürzeren ziehen würde, sie war eine Frau. „Johohoho, wie Mylady es befehlen“, Brook verbeugte sich und nahm hierzu seinen Zylinder ab, „darf ich dann auch Ihr Höschen sehen?“ „Nein, du Lustmolch“, schlug sie ihm einmal gegen den Kiefer. „Dabei hätte ich mir womöglich auf die Zunge gebissen“, lachte Brook, ehe er inne hielt, „ach, ich hab ja gar keine mehr, johohoho“, lachte er erneut los und ging davon. Nami schlug mit ihren geballten Fäusten auf die Reling und sah dem herannahenden Sturm entgegen. Da sie nicht krank werden wollte, lief sie eilig in ihr Zimmer und holte sich ihren Regenmantel. Gerade rechtzeitig, denn schon fielen die ersten Regentropfen und benetzten das Schiff mit dem feuchten Nass. Das Schiff knackste leicht unter den immer höher schlagenden Wellen. Sie ging zur Reling und sah am Schiff herab. Skeptisch und doch etwas besorgt betrachtete sie die Wellen und betrachtete dann den Horizont. Der Himmel hatte sich in wenigen Minuten verdunkelt und man konnte das Ende gar nicht mehr sehen. Sie hatten die Insel schon weit hinter sich gelassen. Die Strömung hatte sie weit auf die See hinausgetrieben. Mittlerweile klammerte sich die Navigatorin auch schon an die Reling, um nicht über das Schiff zu schlittern. Das Gras war zwar herrlich und fühlte sich toll an, doch wenn es nass war, wurde es rutschig. „Frankie, geh ans Steuer“, rief die Navigatorin gegen den Sturm an. „Alle mit Teufelskräfte gehen rein“, schrie Nami übers Deck und klammerte sich an das Geländer der großen Treppe zum Steuerdeck. „Was?“, Chopper hielt in seiner Bewegung inne, „wieso?“ „Weil ich keinen Bock hab, dass einer von euch im Wasser landet“, erklärte sie laut. Zu ihrer Bestätigung schlitterte Brook schon über das halbe Schiff. Zorro schnappte ihn sich und steckte ihn zusammen mit dem kleinen Rentier, welches sich sowieso schon an sein Bein klammerte, in die Kombüse. Robin saß bereits gemütlich drin und las in ihrem neuesten Buch. Ruffy wollte nicht rein, er saß lachend auf der Gallionsfigur und sah dem wütenden Sturm zu. Er fand es aufregend. „Ruffy, du gehst auch rein“, befahl die Navigatorin, mittlerweile hatte sie sich zum Steuerdeck hochgekämpft. „Aber…“, jammerte der Käpt´n, drehte sich um und hielt seinen Hut fest. „Los Ruffy, ich spring dir sicherlich nicht hinterher“, schrie Sanji. Wiederwillig folgte der Schwarzhaarige. Eigentlich ließ er sich so etwas nicht gefallen. Er war hier schließlich der Käpt´n und stand über den Anderen. Murrend stellte er sich an ein Bullauge und starrte hinaus. Nami rief den anderen wieder Befehle zu, jedoch verstand er sie nicht. „…jetzt macht mal schneller…“ „Wir machen doch schon so schnell wir können“, rechtfertigte sich Zorro knurrend. „Ja, aber wir sitzen hier in einem Sturm“, rechtfertigte sie sich. „Als ob ich das nicht sehen würde.“ „Du siehst selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht“, lachte Sanji und kassierte einen Kinnhaken. „Könnt ihr mal damit aufhören“, unterbrach die Navigatorin die Beiden genervt. „Das Steuer klemmt“, verwirrt sah Frankie sich um. „Hier muss eine Strömung sein“, erschrocken holte Nami die Karte aus ihrer Jackentasche. Es bestätigte sich gleich, dass dort eine Strömung war, welche das Ruder behinderte. Doch kaum wollte sie das Stück Papier wieder weg stecken, riss es ihr ein Windsturm aus der Hand. Erschrocken sprang sie ihr hinterher und rutschte dabei aus. Unsanft knallte sie gegen die Reling und blieb benommen sitzen. Ihre Kapuze hatte es nach hinten gerissen und wenig später war sie völlig durchnässt. Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen hin und her. „Sanji“, schrie Frankie und sah besorgt zu der jungen Frau, „komm her, Nami geht’s nicht gut, aber ich kann nicht weg.“ „Was????? NAMI“, kreischte der Koch aufgebracht und wollte zu ihr rennen. Erschrocken sah Ruffy auf und seine Augen weiteten sich, als er die Frau sah. Da erfasste eine große Welle das Schiff und es neigte sich zur Seite. Nami war noch zu benommen, als dass sie sich hätte bewegen können. So fiel sie hilflos ins Wasser. Ihre Augen waren halb geschlossen. Sie bekam es nicht wirklich mit, was passierte. So sank sie weiter ins Wasser. „Nami“, schrie Ruffy und stürmte nach draußen, er wollte ihr hinterherspringen, doch Zorro hielt ihn fest. „Bist du eigentlich dämlich oder so? Du kannst nicht schwimmen“, knurrte er ihn an. „Aber…“, der Schwarzhaarige wollte sich losreißen. „Aber er ist nicht dämlicher als du“, Sanji zog sich sein Jackett aus und auch seine Schuhe schmiss er schnellstmöglich weg. Mit einem eleganten Hecht sprang er ins Wasser und folgte der jungen Frau. Eilig tauchte er nach unten und mit ein paar kräftigen Zügen hatte er sie bald gefunden. Es war zwar ziemlich dunkel, doch er musste zugeben, dass ihre Haare im Wasser leuchteten. Mit einem leisen Stöhnen setzte sich die junge Frau auf. Ihr Kopf schmerzte und sie fühlte sich gar nicht gut. Ehe sie sich aufgesetzt hatte, kippte sie fast nach vorn und zur Seite, hätte sie nicht jemand festgehalten. Verwirrt versuchte sie etwas zu erkennen. „Nami… Nami…“, hörte sie weit weg. Langsam erhob sie ihren Kopf, „R-Ruffy?“ „Ja, ich bin da“, kam es zurück, „Chopper sie ist aufgewacht“, jubelte der Kapitän. „Sch… Nicht so laut, sie braucht Ruhe“, tadelte er ihn. Schnell biss sich der Junge auf die Lippe und betrachtete wieder seine Navigatorin. „Was ist passiert?“, fragte sie flüsternd. „Du hast dich am Kopf verletzt und bist dann ins Wasser gefallen. Sanji hat dich rausgezogen“, erklärte der kleine Arzt. Oh man, obwohl ich mich ihm gegenüber manchmal schrecklich benehme, hat er mich gerettet, ging es ihr durch den Kopf. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Du musst dich ausruhen“, sanft drückte Chopper sie zurück ins Bett, was sie gerne zuließ. Er untersuchte sie schnell und ging dann aus dem Raum. „Ruffy“, murmelte sie leise. „Keine Sorge… Ich bleib da“, lächelnd setzte er sich neben sie und strich ihr noch ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, ehe sie einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)