Das Schicksal legt die Karten von ultraFlowerbeard ================================================================================ Kapitel 18: Unser Morgen wird anders sein, wenn wir das Heute verändern. ------------------------------------------------------------------------ „Nun... Ich hab ne Zeit lang als Auftragskiller und Söldner gearbeitet. Es wurde mir aber alles zu viel mit den Morden und so, also bin ich abgehauen, jedoch wurde ich verfolgt und dann hab ich dich getroffen. Den Rest kennst du ja.“ „Also wurdest du nur verletzt, weil du dich gegen das Morden gestellt hast?“ „Naja... Eher gegen diesen einen Typen. Ich hab mir die Bezahlung geschnappt und bin geflüchtet.“ Muku seufzte. „Wenigstens geht es dir jetzt gut. … So. Dann koch ich mal das Mittagessen. Hast du das Fleisch im Dorf bekommen?“ „Ja, klar. Ich hab es dir hingelegt.“ „Danke.“ Voller Eifer machte sich Muku daran, das Essen zuzubereiten. Wenig später störte sie jedoch etwas. „Muku! Nimm den Scheiß Köter weg!“ Schnell eilte sie zu Masaru, der im hinteren Zimmer war und sich auf den Sessel in Sicherheit gebracht hatte. Der Welpe war ungefähr drei Schritte weiter weg und spielte mit der Schwertscheide. „Ist schon gut. Er tut dir nichts.“, kicherte die Pinkhaarige, hob Hogo hoch und brachte ihrem Mann die Scheide. Es vergingen fast ganze zwei Wochen, in der sich Hogo erholte und Muku wirklich aufpassen musste, das der kleine Welpe Masaru nicht zu nahe kam. Das war jedoch nicht ganz so einfach, da Hogo am liebsten mit ihm spielen wollte. „Ich halt das nicht aus!“ „Nun komm schon. Ich geb doch mein bestes und bis jetzt hat er dich nur einmal berührt.“ „Aber...“ „Ich muss jetzt in den Wald, sonst haben wir nichts zu essen. Die Früchte gehen uns langsam aus.“ „Dann nimm ihn aber mit.“, meinte Masaru, während er darauf achtete das Hogo mindestens drei Schritte von ihm entfernt blieb. „Du hast ihn noch nie beim Namen genannt, dabei hast du ihn dir ausgesucht.“ „Ja, weil du ihm unbedingt einen geben wolltest.“ Muku hatte keine Lust mehr noch länger zu diskutieren, also schnappte sie sich ihren Korb und stellte Hogo hinein. Am Waldrand, nahm sie ihn wieder heraus und betrat das Unterholz. Der Kleine folgte ihr und die Stille des Waldes hatte etwas beruhigendes an sich. Die Atmosphäre war belebend und doch hatte Muku das Gefühl, als wäre das nur die Ruhe vor dem Sturm. Hogo an ihrer Seite, pflückte sie ein paar süße Beeren von einem Strauch. Sie konnte sich den Namen irgendwie nicht merken, aber Masaru hatte ihr versichert das sie genießbar waren und er hatte recht behalten. Der Korb füllte sich langsam und der Nebel im Wald wurde dichter. Es hatte in letzter Zeit viel geregnet, also war das gar nicht so verwunderlich. Da die Sonne auch bereits unterging entschied sie sich auf den Rückweg zu machen. Masaru würde sich sonst nur wieder Sorgen machen. „Hogo. Komm mein Junge!“ Der Kleine lief bellend aus dem Gebüsch und wollte an ihren Beinen hinauf springen. „Ist ja gut. Komm.“ Darauf achtend, dass er ihr auch wirklich folgte, ging sie ihren üblichen Weg durch den Wald zurück. Sie hatte so ein übles Gefühl im Bauch, so als würde bald etwas schreckliches passieren. Das bildete sie sich nur ein. Die Stimmung des Waldes zieht sie nur gerade runter. Alles um sie herum sah wie in einem Horrorroman aus und selbst die ganzen Tiere waren geflohen. Alles war Still und das bereitete ihr eine Gänsehaut. Neben ihr fing Hogo an zu knurren. Also irgendetwas stimmte hier doch nicht. Am besten sie ging schnell zu Masaru zurück, danach könnte sie über alles nachdenken. Ihre Schritte beschleunigten sich und ängstlich schaute sie sich pausenlos um. Hoffentlich war es wirklich nicht wie in einer dieses Horrorgeschichten. Endlich! Dort hinten konnte sie schon den Waldrand sehen. Gleich würde sie aus diesem Gruselwald heraus kommen. Muku versicherte sich noch einmal, dass Hogo ihr wirklich hinterher lief und trat dann endlich aus dem Wald heraus. Still stand sie einfach nur da. Sie traute sich kaum zu atmen und erst nachdem sie den dumpfen Aufschlag gehört hatte, regte sich etwas in ihr. „MASARU!“ Ungläubig, geschockt und voller Angst stürmte sie auf ihren Geliebten zu. Den Korb hatte sie unterwegs einfach fallen gelassen. Weinend kniete sie sich neben dem schwer atmenden Körper. „Masaru! Masaru! Antworte mir! Bitte!“, rief Muku verzweifelt und wusste gerade nicht was sie überhaupt machen sollte. „M-muku?“ „Ja! Ich bin's! Keine Sorge, alles wird gut! Ich versprech's dir!“, sagte sie, ihre Stimmte zitterte fürchterlich. „Geh!... Bring dich … in Sicherheit...“, hustete Masaru hervor. „Nein! Ich lass dich nicht hier!“ „Prinzessin!“, die tiefe, respekteinflößende Stimme hinter ihr, jagte ihr eine Gänsehaut nach der anderen über den Körper. Langsam drehte sie sich zu ihm um. Es war der Mann den sie schon mal im Wald gesehen hatte. Seine Uniform ließ sie sofort wissen, dass er ihrem Vater diente und das Langschwert, welches mit Blut überströmt war, das in einem stetigen Rhythmus herunter tropfte. Sie hatte gesehen wie es einfach wie durch Butter, durch Masaru hindurch gestoßen wurde. „Ihr könnt nun wieder nach Hause kommen, Prinzessin.“, sagte er in einem ruhigen, abfälligen Tonfall. „Ich will aber nicht nach Hause kommen! Ich will hier bleiben, bei Masaru!“, weigerte sich Muku und krallte sich demonstrativ in das Oberteil des Blonden. „Öffnet die Augen. Er ist ein Verbrecher. Ihr könnt nicht bei ihm bleiben, ihr seid von einem viel höheren Stand.“ „Nein!“ Heftig schüttelte Muku ihren Kopf. „Lasst uns in Ruhe!“ „Das geht nicht. Mein Befehl lautet, euch unversehrt zurück zu bringen, egal was es kostet.“ Weinend beugte sie sich über Masaru. „Flieh...“, hörte sie es ganz leise an ihrem Ohr. „A-aber...“, fing sie an, doch er unterbrach sie. „Ich halte sie auf.“ Schwer atmend rappelte sich Masaru wieder auf. „Nein! Du musst dich schonen!“, rief Muku entsetzt. „Ich werde dich beschützen. Egal was es kostet.“ Der Soldat schaute derweil nur ungerührt zu und wartete seelenruhig bis Masaru wieder auf den Beinen war. „Du bist wirklich hartnäckig. Du hättest besser auf die Prinzessin hören sollen. Das ist dein Ende.“ Beide Schwertkämpfer gingen in Kampfstellung, Muku versuchte derweil vergeblich Masaru zum aufgeben zu bringen. Beide stürmten synchron auf einander zu und alles weitere wurde durch Mukus hellen Schrei übertönt. Das Schwert lag nun am Boden und Blut floss herunter. Ganz langsam glitt der Körper zur Seite und landete erneut mit einem dumpfen Aufschlag am Boden. „Masaru!“ Gehetzt lief Muku zu ihrem Geliebten. „Rede mit mir! Mach die Augen auf! … Masaru!“ Die Tränen fanden ihren Weg in ihre Augen. „M-muku...“ „Masaru!“ „V-verzeih … mir … Ich konnte dich … nicht … beschützen ...“ „Nein. Das hast du! Du bist wunderbar.“ Ein leichtes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und eine einzelne träne ran seine Wange herunter. „Ich … liebe dich...“ Mit diesen Worten war letzte Hauch von Leben aus dem reglosen Körper gewichen und Muku konnte nichts anderes machen, außer leise zu weinen. Dann packte eine kräftige Hand sie an der Schulter und zog sie grob nach oben. Ehe sie überhaupt richtig reagieren konnte, saß sie vor dem Soldaten auf seinem Pferd und ritt davon. „Nein! Lass mich los! Ich muss zu ihm!“, schrie Muku und versuchte vom Pferd zu kommen. Leider hielt der Mann sie fest, sodass sie es schwer hatte. „Du kannst ihm eh nicht mehr helfen“, meinte er ruhig. Da es ihm langsam zu viel wurde, musst er sie irgendwie ruhig stellen. Das letzte was Muku an diesem Tag noch wahrnahm, war ein Schlag und ein kurzer Schmerz, dann driftete ihr Bewusstsein in eine endlose Schwärze ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)