Das Schicksal legt die Karten von ultraFlowerbeard ================================================================================ Kapitel 2: Bäume, dicht an dicht, oder Zwischenräume und das Licht! ------------------------------------------------------------------- Die Sonne stand bereit an ihrem höchsten Punkt, als ein junges Paar das Dorf verlies. Die beiden gingen auf den Wald zu, der das Dorf einkreiste, und wurden von den Schatten verschluckt. Masaru stapfte den schmalen Pfad entlang und hörte hinter sich das keuchen seiner Begleiterin. „Warte! Nicht so schnell!“, ertönte ihre atemlose Stimme. „Du wirst verfolgt, da wäre es ratsam einen Zahn zu zu legen, Prinzessin!“, antwortete Masaru, der sich nicht einmal umdrehte. „Ich kann in diesen Klamotten nicht so schnell laufen!“ „Bei deiner Flucht hast du es doch auch geschafft zu rennen, also mecker nicht rum!“ „Du bist gemein!“ „Ich behandle dich halt nicht wie eine Adlige, da du ja dein Prinzessinenleben hinter dich gelassen hast. Also erwarte nichts von mir.“ „Das tue ich auch nicht! Aber du könntest doch ein bisschen freundlicher sein, oder?“, keuchte sie. „Okay. Werde schneller! Bitte!“, sagte er harsch. Muku versuchte seiner Bitte, auch wenn es eher ein Befehl war, zu folgen. Sie hatte ihn fast eingeholt, als sie über eine Wurzel stolperte und der Länge nach auf dem Boden aufschlug. Masaru drehte sich um und schaute sie genervt an, bevor er zurück kam, sie grob am Arm packte und nach oben zog. Er schaute an ihr herab und fluchte als er ihre aufgeschürften Hände, das dreckige Gesicht und den zerrissenen Kimono mit den aufgeschramten Knien sah. „Mit dir hat man wirklich nichts als Ärger!“, murmelte Masaru sauer, bevor er sie auf einen kleinen Felsen setzte und sich ihre Knie anschaute. Mit einem Tuch säuberte er die Wunden an Händen und Knien und putzte den Dreck von ihrem Gesicht weg. „So. Und jetzt weiter! Du müsstest jetzt eh besser laufen können.“ Somit stand er auf und ging weiter. Muku schaute ihm nach, bevor er hinter ihm herlief. „Danke! Beehren sie uns bald wieder!“ Muku verlies das Geschäft und begutachtete ihren neuen Kimono. Dieser war nicht so elegant wie ihr vorheriger aus Seide, aber sie fand ihn trotzdem schön und man konnte sich darin besser bewegen. Die Pinkhaarige lief über die überfüllte Straße zur anderen Seite, wo Masaru, an eine Mauer gelehnt, auf sie wartete. „Ich frag mich wieso ich mich mit dir abmühe“, murmelte der Blonde, als sie ihn erreicht hatte. „Ich dachte du hilfst mir, weil ich dich gerettet habe?“ „Das war eine rhetorische Frage und auch eher an mich selbst gestellt.“ „Achso. Na dann. Wie sehe ich aus?“, fragte Muku und drehte sich fröhlich um sich selbst. Masaru zuckte einfach nur mit den Achseln, setzte sich in Bewegung, reihte sich in den Strom der Fußgänger ein und verschwand in der Menge. Muku folgte ihm schnell, da sie ihn nicht aus den Augen verlieren wollte. Die beiden waren vor ein paar Stunden in der kleinen Stadt angekommen und Masaru hatte darauf bestanden Muku neue Kleider zu besorgen, da sie in ihren relativ viel Aufsehen erregte. Danach wollte er sich auf die Suche nach einem Gasthaus machen, das nicht allzu teuer war. Muku war sichtlich erleichtert, als sie diese Idee hörte, da sie das Übernachten in freier Wildbahn nicht gewohnt war. „Während du dich umgezogen hast hab ich Passanten nach einer guten Unterkunft gefragt. Ein paar Straßen weiter soll es ein Gasthaus geben, dass noch Zimmer frei hat und dazu noch preiswert.“, erzählte Masaru, während er sie durch das Straßennetz der Stadt führte. „Aber sollten wir nicht auch noch was zu essen kaufen?“, fragte Muku besorgt. „Wir bekommen was in dem Gasthaus.“ Masaru bog eine Ecke und hielt vor einem Haus, dessen Farbe schon von den Wänden abblätterte. Mit einem Ruck öffnete der Blonde die Tür und ging gemeinsam mit seiner Begleiterin in die Eingangshalle. Vor einem Tresen mit einer Klingel blieben sie stehen und schauten den Mann, der hinter dem Möbelstück stand, an. „Wir möchten gerne zwei Zimmer für eine Nacht mieten“, sagte Masaru und legte seinen Beutel mit dem Geld, das er für Mukus Kimono bekommen hatte, auf die Holzplatte. „Tut mir leid, aber wir haben nur noch ein Zimmer frei. Sie müssten es sich dann teilen“, antwortete der Mann freundlich. „Haben sie nicht noch ein zweites? Und wenn es nur ganz klein ist?“, fragte Masaru. „Nein. Tut mir sehr leid. Möchten Sie das Zimmer trotzdem haben?“ Masaru schaute von dem Mann zu Muku, die ihn erwartungsvoll anblickte und nickte dann schließlich. Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm der Mann das Geld, gab ihm den Zimmerschlüssel und sagte ihnen noch wann es Essen gab. Missmutig betrat Masaru kurz darauf das Zimmer und lies sich auf das einzige Bett plumpsen. Entnervt strich er sich durchs Haar und sah schließlich zu Muku, die im Raum stand, als wäre sie dort festgewachsen. „Was ist?“, fragte er grimmig. „Sollen wir … zusammen …. in einem Bett schlafen?“, kam die leise Frage aus ihrem Mund. „Keine Sorge. Ich werde dir schon nicht zu nahe kommen. Ich schlafe dort drüben an der Wand. Du bekommst das Bett.“ „Achso“ Masaru schnallte sich sein Schwert ab und lehnte es gegen die Matratze. Muku setzte sich neben ihn und schaute ihn interessiert an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)