Zeichen des Fuchses von Caelob ================================================================================ Kapitel 16: Aufgeflogen ----------------------- Angespannt und völlig verwirrt lief ich durch den Wald. Diese Kette, ich war mir ziemlich sicher, dass sie … Aber das würde ja bedeuten, dass … Nein, unmöglich … Tausend Gedanken rasten durch meinem Kopf. Nachdem ich mich wieder etwas gefangen hatte, war ich überstürzt vom Strand verschwunden. Wahrscheinlich wunderten sich die anderen gerade was mit mir los war, doch ich musste erst mal meine Gedanken ordnen. Erschöpft lehnte ich mich an einen Baumstamm und schloss meine Augen. Nach einigen Augenblicken fiel mir auf, dass es ungewöhnlich still war, kein einziger Vogel zwitscherte in der Nähe. All meine Sinne waren sofort in Alarmbereitschaft. Irgendetwas stimmte hier nicht. Aufmerksam blickte ich mich um, konnte aber nichts entdecken. Ich ging ein Stück weiter, blieb aber wachsam. Mein Instinkt sagte mir, das etwas hier war. Ganz in der Nähe. Plötzlich huschte ein Schatten zwischen den Bäumen entlang. Ich wollte gerade hinter her, als es hinter mir raschelte und ich herum fuhr. Doch ich entspannte mich wieder als Hinata zwischen den Bäumen hervorkam. „Na-naruto, was war denn los?“, fragte sie schüchtern und spielte mit ihren Fingern. „Nichts, wirklich. Ich hab nur ein zu viel Sonne abbekommen und brauchte einen kleinen Spaziergang.“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Wen-wenn du .. meinst. Kommst… kommst du wieder mit .. zurück? Di-die anderen fragen sich be-stimmt schon wo … wo wir bleiben.“ „Hast recht, gehen wir.“, meinte ich grinsend und schob Hinata vor mir her. Im weggehen warf ich noch einen kurzen Blick über seine Schulter. Irgendetwas verschwand tiefer im Unterholz. Als wir wieder zu den anderen stießen sagte niemand ein Wort zu meinem plötzlichen verschwinden. Gegen meinen Willen glitt mein Blick immer wieder zu der Kette an Sasukes Hals. Es war mal meine gewesen aber ich hatte sie doch … Trotz all der Gedanken genoss ich den restlichen Tag in vollen Zügen. Wir spielten noch Wassermelonen schlagen, ich brachte sogar Gaara dazu mit zu machen, und eine Runde Volleyball. Danach schmiss Kiba den Grill an. Mit behänder Leichtigkeit wendete er Fische, Würste und Steaks. Der würzige Geruch stieg mir in die Nase und machte mir den Mund wässrig. Kurz glaubte ich sogar Gaara grinsen gesehen zu haben. Bis das Fleisch durch war, machten Sakura und Hinata einen Spaziergang am Strand. Ino bequatschte in der Zeit Sasuke und bei seinem gequälten Gesichtsausdruck konnte ich ein lachen einfach nicht zurück halten. Es war lustig, laut und lecker. Nach dem Barbecue setzten wir uns noch ans Lagerfeuer und rösteten Marsmallows, inzwischen war es auch schon dunkel geworden. „Habt ihr Lust auf eine Geistergeschichte aus dieser Gegend?“, meinte Kiba irgendwann mit düsterer Stimme. „Eine Gei-Geister-geschichte?“, quietschte Hinata. Der Ausflug damals in das alte Gebäude schien ihr immer noch in den Knochen zu stecken. „Ja, man erzählt sich das hier vor vielen Jahren ein Mädchen gelebt hat. Sie hatte sich unsterblich in einen Jungen verliebt und war auch mit ihm zusammen. Allerdings war er schon mit einer anderen verheiratet. Eine Tochter aus reichem Hause. Er gaukelte dem Mädchen Liebe vor bis sie ihm völlig unterlag. Doch dann wollte sie mehr. Sie verlangte er solle seine Frau verlassen und sie an ihrer Stelle heiraten. Doch er wollte den Reichtum nicht aufgeben, den ihm diese Ehe brachte. Schließlich ersann er einen Plan. ‚Nimm das hier.‘, sagte er und trat an sie heran. ‚Das ist ein Gift, das Scheintod macht. Nimm es und am Abend der Totenwache, entsteigst du heimlich deinem Sarg und fliehst. Ich folge dir am nächsten Tag und wir werden für immer vereint sein.‘ Vertrauensvoll stimmte das Mädchen zu und nahm das Gift. Das gesamte Dorf trauerte, weinte um sie. Sie bahrten sie auf, mit Blumen und Perlen in ihrem Sarg und zogen sich dann zur Totenwache zurück. Der Bursche allerdings kehrte zurück und vernagelte den Sarg. Ein paar Stunden später kamen die Leute unter lautem Gesang und Klage. Das Mädchen erwachte und wollte aus dem Sarg steigen doch der Deckel ließ sich nicht heben. Noch halb benommen versuchte sie sich bemerkbar zu machen, doch niemand hörte sie. Sie wurde hinaus aufs Meer getragen und der Strömung überlassen. Verzweifelte wollte sie sich befreien. Sie kämpfte und kratzte am Deckel bis ihre Finger blutig waren. Das Wasser drang ein und sie ertrank qualvoll und das letzte was sie dachte war, dass ihr Geliebter sie betrogen hatte. Seit diesem Tag streift sie hier am Strand entlang und sucht nach blutiger Rache.“ Beim letzten Wort war er aufgesprungen. Hinata stieß einen spitzen Schrei aus und fiel hinterrücks vom Baumstamm, auch Sakura und Ino waren unnatürlich blass geworden. „Oh du Blödmann, was sollte das.“, rief Sakura aufgebracht als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. „Sorry sorry, konnte ja nicht ahnen, dass ihr so schreckhaft seit.“, lachte Kiba entschuldigend. „Also mir reicht’s, ich geh rein.“, meinte Ino und stand auf. Wir anderen folgten ihr, nachdem Gaara das Feuer mit Sand gelöscht hatte. Am nächsten Tag wurde ich unsanft von Kiba geweckt - um genau zu sein kippte er mir einen Eimer Wasser ins Gesicht. Prustend saß ich kerzengerade im Bett und versuchte den Inuzuka mit Blicken zu erdolchen. „Steh lieber auf, sonst verschläfst du noch den ganzen Tag.“, lachte er und verschwand wieder aus dem Zimmer. „Hier, trockne dich ab und hör aus so dumm aus der Wäsche zu kucken.“, meinte Sasuke und hielt mir ein Handtuch hin. „Danke.“, murrte ich und trocknete mir Gesicht und Oberkörper ab. Zum Frühstück gab es verschiedene Früchte, danach gingen wir wieder an den Strand. Ich versuchte mich darin eine Sandburg zu bauen, doch ständig rutschte der Sand wieder zusammen. „Was soll das denn werden wenn’s fertig ist?“, spottete Gaara und musterte den eher unförmigen Haufen. „Eine Sandburg was denn sonst.“, schnappte ich beleidigt. „Und wo bitte schön?“, stachelte er mit hoch gezogener Augenbraue weiter. „Als ob du es besser könntest.“ „Natürlich könnte ich.“ „Jaja, sagen kann das jeder. Dann zeig doch was du kannst.“, forderte ich ihn auf. „Aus solchen Unsinn lass ich mich gar nicht erst ein.“ „Schön.“, schnappte ich und versuchte weiter zu retten was noch zu retten war. Irgendwann erklang hinter mir ein genervtes stöhnen. „Diese Unfähigkeit kann man sich doch nicht mit ansehen.“, murmelte er und stieß mich zur Seite. Innerhalb einer halben Stunde hatte er ein richtiges Sandschloss gebaut. Mit Türmen, Wohnhäusern und Mauern. Ich konnte ihm nur sprachlos dabei zu sehen. „Das ist ja unglaublich Gaara. Wie machst du das?“, staunte ich und umrundete das Gebilde. „Hab halt ein Händchen für Sand.“, erwiderte er grinsend und wischte sich die Hände an seiner Badehose ab. Gegen Mittag schnappte ich mir Sasuke und Kiba und wir versuchten bei einigen ins Meer ragenden Felsen Fische zu fangen. Als das erste mal einer bei mir anbiss, sprang ich sofort aufgeregt auf. Leider war der Felsen rutschig und so verlor ich das Gleichgewicht. Mit einem lauten Platsch landete ich im Wasser. Prustend kam ich wieder nach oben und entdeckte meine sogenannten Freunde, die sich vor Lachen kaum noch halten konnten. „Al-alles in..in Ordnung… Naruto?“, fragte eine leise Stimme. Ich kletterte wieder nach oben und entdeckte Hinata mit drei Wasserflaschen in der Hand. „Ja geht schon. War mehr der Schreck als alles andere.“, versicherte ich ihr und schüttelte den Kopf um das Wasser los zu werden, während ich mich endgültig wieder auf den Felsen stemmte. Auf einmal wurde das Mädchen rot, stammelte etwas, stellte die Wasserflaschen ab und verschwand wieder. „Was war das denn?“, wollte ich wissen und nahm mir eine der Flaschen. „Mensch Naruto.“, stöhnte Kiba und ließ sich kopfschüttelnd nach hinten auf den Felsen fallen, sagte aber nichts weiter dazu. Später saßen sie alle zusammen auf der Veranda und betrachteten das Meer, welches sich langsam rot färbte. Ino und Sakura machten einen Spaziergang im Wald. Plötzlich kamen sie wild durcheinander schreiend auf sie zu gestürmt. Das einzige was ich heraus hörte war „Schatten“ und „Geist“. Sofort erinnerte ich mich an gestern. Ich hatte irgendetwas im Wald gespürt musste jedoch weg bevor ich es genauer untersuchen konnte. War es möglicherweise das was auch die Mädchen gesehen hatten. Kiba war sofort aufgesprungen, kaum das sie in Sichtweite kamen. „Jetzt beruhigt euch doch erstmal.“, versuchte er sie zu beschwichtigen, was ihm nach einiger Zeit auch gelang. „Wir waren eben im Wald.“, begann Ino und sie und Sakura klammerten sich noch stärker aneinander. „Irgendetwas war da. Ein Schatten, er ist immer näher gekommen und hat uns verfolgt.“ „Bestimmt war es der Geist des Mädchens.“, meinte Sakura und schluckte schwer. „Ich bitte euch, das war doch bloß eine Geschichte.“, lachte Kiba und wandte sich ab. „Aber es wird langsam kalt, wir sollten rein gehen.“ Drinnen setzten wir uns um den Tisch und spielten noch eine Runde Karten. Nach einer Weile frischte der Wind auf und rüttelte an den Fenstern und Türen. Allerdings meinte ich immer wieder auch andere Geräusch über dem heulen zu hören. Schleifen und Kratzten, als würde etwas um das Haus herumschleichen. Doch ich versuchte das als Einbildung abzutun. Als jedoch eindeutig etwas gegen die Fenster schlug und dort Kratzer hinterließ, sprang ich auf. Sakura und Ino schrieen. „Verdammt was ist das?“, fluchte Kiba. Ein Schaben und Kratzen erklang entlang der Wand und wanderte zur Tür. „Sie will uns holen!“, kreischte Ino. Ich ließ meinen Blick über die verängstigten und verwirrten Menschen gleiten. Selbst bei Sasuke konnte ich Verunsicherung erkennen, während Gaara nur die Stirn gerunzelt hatte. Ich musste meine Freunde beschützten. Gegen das da draußen hatten sie keine Chance, Sasuke vielleicht aber er hatte noch nicht genug trainiert, also musste ich gehen. Entschlossen sprang ich zur Tür und riss sie auf. Sofort schlug mir der Wind um die Ohren und ein eindeutiger Geruch stieg mir in die Nase. Ein Dämon war in der Nähe. „Naruto was soll das?“, verlangte Sasuke zu wissen. Ich wandte ihm nur meinen Kopf zu und grinste. „Ich kuck nur mal nach. Wahrscheinlich sind ein paar Äste runter gekommen. Wartet ihr hier.“, log ich ohne mit der Wimper zu zucken. „Verdammt Junge bleib hier.“, versuchte Kiba mich auf zu halten. „Bleibt im Haus, ich bin gleich wieder da.“, ordnete ich an. Damit verschwand ich aus der Tür. Sofort verdüsterte sich mein Blick und meine Haltung wurde angespannt. Wo war dieser Drecksdämon, der sich an meinen Freunden vergreifen wollte. ****Sasuke**** //Sturkopf. Blödmann. Trottel. Baka.// Das und ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf. Warum wollte Naruto unbedingt jetzt nach draußen gehen? Das hatte doch auch Zeit bis Morgen. Dennoch sagte ich nichts als er nach aus der Tür verschwand. Doch nach einer Weile wurde ich unruhig. //Was dauert denn da so lange?// Schließlich stand ich auf. „Ich geh mal nachsehen wo er bleibt. Nicht das er sich verlaufen hat.“ „Ich komm mit. Ich kenn die Gegend hier ziemlich gut.“, schloss Kiba sich mir an. „I-ich möchte au-auch helfen.“, sagte Hinata leise und trat vom Fenster zu uns. Gaara wollte sich anscheinend ebenfalls erheben. Ich wollte ihm schon sagen das er da bleiben sollte, doch diesmal kamen mir Sakura und Ino zu Hilfe. Sie klammerten sich an Gaara, der ihnen am nächsten war, und weigerten sich ihn los zu lassen. „Nein bleib hier. Was wenn der Geist des Mädchens kommt.“, jammerten sie. Es war mir lieber so. Ich traute ihm immer noch nicht. „Bis gleich.“, meinte ich rasch und verschwand mit Kiba und Hinata. Trotz der Taschenlampen, die wir uns mitgenommen hatten, war es schwer herauszufinden wohin Naruto gegangen war. Eine Weile liefen wir eher ziellos im Wald umher, bis ich etwas spürte. Es war Chakra. Naruto musste irgendwo in der Nähe sein. Mit immer schneller werdenden Schritten lief ich auf die Quelle zu, die beiden anderen auf den Fersen. Der Wind ließ die Bäume knarzen und machte es schwer gerade aus zu laufen. Immer wieder wurde ich gegen Bäume gedrückt. Schließlich erreichten wir eine Lichtung. Überall war die Erde aufgeworfen und Äste abgebrochen. Mitten in diesem Schlachtfeld stand Naruto. Trotz des fahlen Lichtes wusste ich sofort das er es war, doch er hatte sich verändert. Er hatte jetzt Ohren und einen Schwanz. Sein Oberteil war teilweise zerrissen und blutig, auch in seinem Gesicht war Blut. Er hatte sich über einen reglosen Körper gebeugt. Als er seine mit Klauen bewerte Hand von dieser löste, war sie Blutverschmiert. In meinen Ohren rauschte es und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Panik stieg in mir auf. Was zum Teufel ging hier vor. Ich strauchelte. Andere Bilder, ebenfalls von Blut und Tod gekennzeichnet, erschienen vor meinem inneren Auge. Ein Zimmer, ein Feuer, Schreie und ein blutiger Dämon. Als sich Naru … dieses Wesen zu uns umwandte, weiteten sich azurblaue Augen. „Nein.“ Soo, jetzt ist also alles raus. Wie gehen die drei jetzt damit um? Und was macht Naruto? Oder ist das vielleicht jetzt das Ende der Geschichte. Über Reviews würde ich mich wie immer sehr freuen. LG Caelob Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)