Zeichen des Fuchses von Caelob ================================================================================ Kapitel 12: ------------ ****Naruto**** „Hinata! Was ist los?“ Kiba war sofort zu dem verängstigten Mädchen gelaufen. „Tu-tut mir … leid. Ich …“, stammelte sie und brach dann ab. Shikamaru und ich waren inzwischen auch näher getreten. Ich hob Hinatas Taschenlampe auf und hielt sie ihr hin. Sie wurde sofort rot und senkte den Kopf. Shikamaru schwenkte derweil den Kegel seiner Lampe an der Wand entlang. Es war echt seltsam war dort so rumstand. Dutzende von eingelegten Körpern, mache sahen eher aus wie zu groß geratene Würmer. Hinata hatte sich wohl erschreckt als sie sie so unerwartet entdeckt hatte. Selbst ich trat lieber einen Schritt zurück. „Alles gut Hinata?“, fragte ich und drehte den Kopf ein Stück nach hinten. „Ja, ich- ich hab … hab mich nur erschrocken. Tut mir leid.“ „Ach was. Die Dinger sind ja schon ein bisschen unheimlich. Sicher, das du nicht lieber gehen willst?“, fragte ich besorgt. Sie wurde blass und schüttelte den Kopf. „Mensch Naruto.“, stöhnte Shikamaru und gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf. „Du kannst sie doch jetzt nicht alleine im Dunkeln nach Hause schicken.“ „Sorry.“, nuschelte ich. „So, jetzt sollten wir aber mal weiter. Mal schauen was wir hier noch so alles entdecken.“, grinste Kiba und rieb sich die Hände. Zusammen erkundeten wir die restlichen Räume. Schließlich kamen wir in den 2. Stock. Es war düster. Das einzige Licht, neben unseren Taschenlampen, kam vom Mond, der schwach durch die Fenster hereinschien. Es knarrte und rauschte irgendwo, wir alle fuhren erschrocken herum. Hinata klammerte sich an Kiba, der neben ihr stand. Doch da war nur ein leerer, verstaubter, alter Flur. „Los jetzt, ich will irgendwann auch noch mal fertig werden.“, meinte Shikamaru mit gelangweilter Stimme. Wir wandten uns wieder ab und gingen weiter, doch ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Mit einem Ruck öffnete Kiba eine Tür und eine Staubwolke kam uns entgegen. Heftig hustend wedelten wir mit den Händen durch die Luft. Doch auch in diesem Raum befand sich nichts interessantes. „Man, ich hab echt gedacht wir würden hier irgendetwas finden.“, maulte Kiba als ich gerade einige Schubladen untersuchte. Nichts außer Papier, ein paar Bleistifte und eingetrocknete Kaugummi. Wir wollten gerade weiter als mit einem Knall die Tür zu schlug. „Wird wohl der Wind gewesen sein.“, schluckte Kiba nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Shikamaru ging auf die Tür zu und drückte die Klinke. Nichts passierte. Er runzelte Stirn und rüttelte etwas an dem Holz. „Leute, die Tür klemmt.“ „Mach kein Scheiß.“ Kiba trat schnell zu ihm und zog heftig. Ohne Erfolg. Eine ungute Vorahnung beschlich mich. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf meinen Geruchssinn. Tatsächlich. Ich konnte eindeutig den Geruch eines Dämons wahrnehmen. Ein Raiku, wenn ich mich nicht irrte. Sie waren zwar klein aber ungemein aggressiv und flink und sie hatten sehr lange, extrem scharfe Krallen. Als Gegner sollte man sie nicht unterschätzen. Seufzend öffnete ich meine Augen wieder und sah mich um. Wir sollten hier so schnell wie möglich raus. Raikus waren sehr auf ihr Revier fixiert. „Da drüben ist noch eine Tür.“ Ich meinte die Verbindungstür zum nächsten Klassenzimmer. „Wir sollten langsam gehen, hier ist nichts.“ Shikamaru und Hinata nickten zustimmend. „Na gut, nur noch ein Raum.“, gab Kiba klein bei und man konnte seine Enttäuschung deutlich hören. Wir gelangten in eine große Halle, vielleicht ein Vorlesungssaal. Überall war eine Zentimeter dicke Staubschicht. Langsam gingen wir den Mittelgang hinunter zum Podium. Dahinter erhob sich ein von Motten zerfressener Vorhang. Hinata stieg auf die Bühne, während wir uns in anderen Ecken umsahen. Plötzlich erklang ein erstickter Schrei. „Irgendetwas hat mir an den Haaren gezogen.“ Hinatas Augen blickten hektisch umher und sie drückte sich die Taschenlampe fest an die Brust. „Du hast dich bestimmt nur irgendwo verfangen.“, meinte Shikamaru nachdenklich. „Nein. Irgendjemand ist hier. Ich erkenn den Unterschied, jemand hat an mir gezogen.“, behaarte sie weiter. Mit einem Sprung erklomm Shikamaru jetzt auch die Bühne. Kiba und und ich kamen ebenfalls näher, blieben aber noch unten. Er schaute sich intensiv um und schritt langsam die Bühne ab. Dabei kam er auch nahe an den Vorhang. Ein Rauschen, ein Reißen und ein Schmerzschrei von Shikamaru. Hinata schrie auf, Kiba fluchte und ich war sofort auf der Bühne und an seiner Seite. Es zischte drohend, dann kratzte und scharrte es. Plötzlich war alles wieder still. Shikamaru blutete aus einem Schnitt an seinem Oberarm, etwa 10 cm lang. „Verdammt was war das!?“, fluchte Kiba und sah sich panisch um. Ich war damit beschäftigt Shikamarus Wunde notdürftig zu versorgen. Hinata wimmerte leise. „Hey, Shikamaru, bleib wach, ok.“, sagte ich und zog das Tusch fester um seinen Arm. „Geht schon, aber was zum Teufel ist hier nur los.“, knurrte er und bewegte vorsichtig seine Finger. Er verzog zwar das Gesicht aber es ging. „Weiß nicht aber ich will es eigentlich auch nicht heraus finden. Wenn sich hier irgendein Tier eingenistet hat, will ich ihm nicht unbedingt begegnen.“, log ich. Ich wusste genau was es war aber solange die anderen hier waren, konnte ich nichts tun. Ich wollte nicht das sie Angst vor mir bekamen und mich hassten, dafür war mir diese Freundschaft zu wichtig, also musste ich versuchen sie hier rauszubekommen. „Naruto hat recht wir … wir sollten gehen.“, murmelte Hinata leise. Sie trat einen Schritt nach vorne. Ein schriller Laut ertönte und der Raiku stürzte auf das Mädchen hinab. Erschrocken stolperte sie zurück als der dunkle Schatten an ihr vorbei schoss und dann sofort wieder verschwand. Kiba fluchte unbeherrscht. „Los, raus hier.“, rief ich und alle drei stolperten sofort los. Doch erneut ging der Raiku zum Angriff über. Tief geduckt liefen wir die Stuhlreihen entlang zum Ausgang. Ich drehte mich noch einmal um und sah, dass der Raiku uns mit seinen glühenden Augen beobachtete, ehe ich als letzter durch die Tür lief. Erst hinter der nächsten Ecke blieben wir stehen. „Das ist doch verrückt. Völlig unmöglich.“, murmelte Shikamaru und lehnte sie an die Wand. „Komm schon, du hast das da hinten doch auch gesehen.“, begehrte Kiba auf. „Ich hab gar nichts gesehen!“, fauchte der andere zurück. Kiba schien etwas erwidern zu wollen, doch ein Kratzen ließ ihn verstummen. Der Raiku hatte uns offenbar eingeholt. Einen Moment war es noch ruhig, dann brach das Chaos los. Mit einem schrillen kreischen warf der Dämonen sich auf uns. Seine ledrigen Flügel fegten durch die Luft und nahmen uns die Sicht. Hinata schrie auf und stolperte davon und ich konnte hören wie irgendjemand auf den Boden fiel. Wir riefen durcheinander, während der Raiku sich von einem zum nächsten drehte. Kopflos liefen die drei Menschen davon. Ich wusste er würde mir folgen, also rannte ich in die entgegengesetzte Richtung. Mit dem Dämon auf den Fersen gelangte ich in ein anderes Klassenzimmer. Als ich mich umdrehte war er schon da. Seine Zähne waren gebleckt und er starrte mich unentwegt an. Ich ließ meine Illusion fallen und stellte mich Kampfbereit hin. Der Raiku streckte seine Krallen, ehe er sich auf mich stürzte. Dem ersten Angriff konnte ich noch gerade so entkommen, doch mit einer Drehung fuhr er blitzschnell herum und mit seinen Klauen durch mein Gesicht. Ich stolperte zurück um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen, Blut lief mir übers Kinn und tropfte auf mein Hemd. Der Dämon war gelandet und krabbelte auf seinen Klauen auf mich zu. Ich konnte gerade noch sehen wie er sich Sprungbereit machte ehe er auch schon auf mich zu schoss. Ich schlug nach ihm und er knallte hart gegen die Wand. Der Raiku fauchte und zischte, seine Augen verengten sich. Blitzschnell schoss er von einer Seite des Raumes zur nächsten, immer wieder. Ich konnte ihm gar nicht so schnell folgen und hatte mittlerweile schon einige Schnittwunden. „Ok jetzt reichts.“, murmelte ich und schickte eine starke Chakrawelle aus. Sie erwischte den Raiku frontal und schleuderte ihn in einen Schrank. Allerdings war dieser schon halb zerfallen und aufgebrochen und so wurde er von einem hervorstehenden Bruchstück aufgespießt. Er schrie hoch und schrill, dann erschlaffte sein Körper und zerfiel schließlich zu Staub. Erleichtert seufzte ich auf, es war vorbei. ****Kiba**** //Verdammt. So war das nicht gedacht. Das sollte eigentlich bloß ein kleines Abenteuer werden.// Erschöpft saß ich in irgendeinem Flur und versuchte Ordnung in das Chaos in meinem Kopf zu bringen. Was hier abging war einfach nur verrückt. Noch dazu hatte ich keine Ahnung wo ich mich gerade befand. Als dieses Ding und angegriffen hatte, war ich einfach nur irgendwo hin gerannt. Am Anfang war es ja noch ganz lustig gewesen, doch nachdem Shikamaru verletzt wurden war … Ein plötzliches Geräusch ließ mich zusammenzucken. Hastig griff ich suchend auf dem Boden herum, doch da war nichts. „Kiba?“, fragte eine leise Stimme und ich atmete erleichtert aus. Schnell rappelte ich mich auf. „Hinata, ich bin hier.“, rief ich. Rasche Schritte kamen näher und das schüchterne Mädchen tauchte auf. „Wo- wo sind- sind die anderen.“, wollte sie wissen und schaute sich unruhig um. Ihr Gesicht war ganz blass und ihre Hände zitterten. „Ich weiß es nicht aber wir müssen sie unbedingt finden. Hier her zu kommen war meine Idee, wenn ihnen irgendetwas passiert ist das allein meine Schuld.“ Aufmerksam schlichen wir durch den Flur und schauten in die angrenzenden Zimmer. Zwei Flure weiter hatten wir immer noch nichts gefunden. Überall das selbe, alte Tische und Stühle, irgendwelche Darstellungen hingen zerrissen an den Wänden und ich wurde zusehends nervöser. Vorsichtig öffnete ich eine Tür und wollte eintreten, als etwas auf mich nieder sauste. Erschrocken schrie ich auf und hob automatisch die Hände vors Gesicht um mich zu schützen. „Kiba?“, flüsterte da auf einmal eine bekannte Stimme. „Shikamaru?“, entfuhr es mir überrascht. Mein Herz raste, doch als ich meinen alten Freund sah, entspannte ich mich wieder etwas. Eben jener ließ gerade eine Holzlatte wieder sinken. „Man bin ich erleichtert dich zu sehen. Hinata ist auch bei mir.“, sagte ich und deutete hinter mich. Shikamaru nickte. „Gut, hast du eine Ahnung wo Naruto ist?“ „Nein. Ich hab ihn bei dem Gedränge vorhin verloren.“ „Ich auch.“ „Hoffentlich ist ihm nichts passiert.“, schaltete sich Hinata ein. „Ich bin mir sicher er kann auf sich aufpassen.“, versuchte ich sie zu beruhigen. //Hoffe ich zumindest.//, fügte ich in Gedanken hinzu. „Na los, suchen wir ihn und dann nichts wie weg hier.“, meinte Shikamaru und drängte sich an mir vorbei aus dem Zimmer. Ich folgte ihm und zu dritt suchten wir noch einige weitere Zimmer ab. Doch das einzige das wir fanden waren Spinnen und andere Insekten. „Verdammt, wo kann er bloß stecken?“, fluchte ich irgendwann, als wir erneut einen leeren Raum öffneten. „Ganz ruhig, irgendwo muss er ja sein.“, versuchte Shikamaru mich zu beruhigen. „Wenn ihm bloß nichts passiert ist.“, murmelte Hinata leise und spielte nervös mit ihren Fingern. „Keine Sorge, dass …“, setzte ich an und öffnete die nächste Tür, stockte dann aber mitten im Satz. Der Raum war ziemlich übel zugerichtet, überall Kratzer und umgeschmissene Möbel. Was mich allerdings wirklich fesselte, war das Wesen im Raum. Es sah im groben aus wie ein Mensch, hatte allerdings Ohren und einen Schwanz. Als die Tür geöffnet wurde, fuhr sein Kopf herum und ich konnte zwei leuchtende Augen sehen. Sie weiteten sich erschrocken, ehe das Wesen herum fuhr und aus dem zerstörten Fenster sprang. Kurz zeichnete sich noch seine Silhouette ab, dann verschmolz es mit der Dunkelheit. „Ihr habt das gerade auch gesehen, oder?“, fragte ich mit zitternder Stimme. Als ich keine Antwort erhielt drehte ich den Kopf und sah in zwei sprachlose Gesichter. Ein Ruf riss sie wieder aus ihrer Erstarrung. „Leute. Verdammt noch mal wo seit ihr.“ „Das ist Naruto.“, meinte Hinata und lief aus dem Zimmer, wir folgten ihr kurz darauf. Ich war erleichtert, als ich Wuschelhaare von Naruto sah. Langsam hatte ich mir echt Sorgen gemacht. Wo hatte er bloß die ganze Zeit gesteckt. „Gut das du wieder da bist, aber wo warst du?“, sprach Shikamaru meine Gedanken aus. 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