Zeichen des Fuchses von Caelob ================================================================================ Kapitel 1: Inari Schrein ------------------------ Mit aller Macht versuchte der Junge in das brennende Gebäude zu gelangen. Der Rauch kratzte in seiner Kehle und versperrte ihm die Sicht aber er musste weiter. Hinter ihm stürzte eine brennende Wand ein, doch er achtete gar nicht darauf. Er hustete und keuchte aber schließlich gelangte er in das gesuchte Zimmer. Seine Eltern waren dort. Sie waren Tod. Überall war Blut und das Zimmer war vollkommen zerstört. Ein grauenvolles Kreischen erklang. Es kam von der Kreatur die am anderen Ende stand. Gebogene Hörner, geifernde Reißzähne und die Krallen blutvermiert. Ein Dämon. Der Mörder seiner Eltern. Es starrte ihn aus dunklen Augen an und Zorn stieg in dem gerade mal 15 jährigen auf. Doch da erklang ein Wimmern und lenkte ihn ab. Ein kleinerer Junge war ebenfalls noch im Raum. Mit starrem Blick schaute er auf die Leichen und trat sogar einen Schritt auf sie zu. Die Lippen bewegten sich doch über das fauchen und knacken des Feuers konnte man nichts verstehen. Noch einmal starrte der ältere hasserfüllt auf das Wesen eher er sich den Kleinen schnappte und mit ihm floh. Draußen betrachtete er noch einmal den blutroten Himmel, ehe er verschwand. Es klingelte. Endlich Wochenende und vor allem endlich weg von diesen nervigen Mädchen. Bevor jemand etwas merkte, war ich auch schon aus dem Klassenzimmer verschwunden. Zum Glück, hätte ich die verliebten Blicke noch länger ertragen müssen, hätte es tote gegeben. Jeden Gang prüfend verließ ich rasch die Schule. Hinter der Turnhalle stand eine Efeubewachsenen Mauer und darin war eine kleine Tür. Durch diese schlüpfte ich vorsichtig, ehe ich sie sorgsam wieder mit den Ranken verdeckte. Erst einige Querstraßen weiter ließ ich mich an eine Mauer sinken. Ich hatte es gerade geschafft meinen Fangirls zu entkommen. Leider hatte ich die ungute Vorahnung, dass die Mädels mich bald gefunden haben würden. Doch ich wusste nicht wie sie das anstellten. //Vielleicht haben sie mir ja einen Peilsender implantiert.// Völlig entnervt blickte ich um die Ecke und nach links und rechts. Nun ja, für meine Verhältnisse entnervt. Für jeden anderen war mein Ausdruck wahrscheinlich unverändert kalt. Immerhin war ich ein Uchiha und ein Uchiha zeigte keine Gefühlsregungen. Mit einer Hand fuhr ich mir durch mein schwarzes Haar. Ich wusste selber, dass ich schön war aber musste man deswegen so einen Aufruhr veranstalten. Es war einfach nur nervig, wie diese Mädchen sich mir aufdrängten und versuchten verführerisch zu sein. Einige Sekunden verharrte ich noch, doch ich musste weiter, sonst würde ich meinen Vorsprung wieder einbüßen. Gerade als ich mich bewegen wollte hörte ich Geräusche. //Oh, nein, bitte nicht. Bitte lass es nicht diesen Monsterkaugummie sein.// Doch dann bemerkte ich, dass die Geräusche aus einer anderen Richtung kamen. Ein unbestimmtes Gefühl erfasste mich und zog mich auf die Quelle zu. Als ich um eine Ecke bog, entdeckte ich einige Halbstarke, die in einem Kreis standen. Ihre Aufmerksamkeit war in ihre Mitte gerichtet doch ich konnte nicht die Ursache erkennen. Plötzlich hörte ich ein gequältes jaulen. Ohne mein zutun bewegte mein Körper sich auf die Gruppe zu. Ich räusperte mich und blickte kalt in die Gesichter, die sich mir erschrocken zu wandten. Jetzt konnte ich auch sehen, was sich in ihrer Mitte befand. Es war ein junger Fuchs, der zusammengekauert dalag und schon einige Verletzungen hatte. „Und was soll das hier werden?“, fragte ich mit gleichgültiger Stimme. Ich konnte sehen wie einige der Kinder vor mit schluckten. Ein besonders mutiger wagte sich vor. „Ich wüsste nicht was dich das angeht.“, motzte er mit verschränkten Armen. Ich warf ihm und seinen Freunden einen Todesblick ala Uchiha zu und sie verkrümelten sich schleunigst. Jetzt konnte ich den Fuchs genauer betrachten. Er hatte flammendes Fell und blutrote Augen. Ich wunderte mich über mich selbst. Normalerweise machte es mit nichts aus verletzte Tiere zu sehen. Es interessierte mich einfach nicht. Doch irgendetwas an diesem war merkwürdig. Als ich in diese Augen blickte, verrutschte beinah meine Maske. Es war als würde dieses Tier direkt in mich hinein sehen. Bevor ich mich von diesem verwirrenden Erlebnis richtig erholt hatte, stand der Fuchs auf und lief davon. Ich konnte sehen, dass er Schmerzen hatte und wurde wütend auf die Jungs, auch wieder eine ungewohnte Reaktion. //Wie kann man dem Tier nur so etwas antun?// Plötzlich stäubten sich mir die Nackenhaare und ich schaute mich hastig um, mein Gefühl hatte mich noch nie getäuscht. Im nächsten Moment erkannte ich auch den Grund. Sakura Haruno. Das schlimmste Fangirl von allen. Sie hatte pinke Haare und eine breite Stirn, doch das schlimmste war ihre Stimme und wie sie sich immer an mich hängte. „Sasuke!! Lass uns zusammen nach Hause gehen, ja?“, rief sie. Ich stöhnte innerlich. Sie war einfach nur nervig. Ein ätzender, pinker Kaugummi. Blitzschnell drehte ich mich um und türmte. Ich hatte keine Ahnung wohin ich eigentlich lief. Schlitternd bog ich um eine Ecke, die trampelnden Schritte von Sakura hinter mir. Rasch versteckte ich mich hinter einem Kontainer und wartete. Ich konnte sehen, wie sie sich umblickte und dann unwillig mit der Zunge schnalzte. „Hach herrje, hab ich ihn schon wieder verloren. Auch egal, irgendwann wird er mich eh heiraten.“, verträumt grinsend ging sie weiter. //Nur über meine Leiche// Nach ein paar Sekunden wagte ich mich wieder vor. Ich hatte keine Lust nach Hause zu gehen. Da würde eh nur mein Bruder auf mich warten und mich wieder volltexten, also ging ich etwas spazieren. Diese Gegend von Konoha war mir nicht sehr bekannt und ich schaute mich aufmerksam um. Da entdeckte ich einige fast zugewachsene Stufen. Stirnrunzelnd ging ich hin und entdeckte eine Treppe, die weit hinauf führte. Wahrscheinlich gehörte sie zu einem alten Tempel. Ein Wind kam auf und drückte mich nach vorne. Auf einmal zuckte etwas durch meinen Kopf und ich stieß einen erstickten Laut aus. Es kam mir so bekannt vor doch ich konnte es nicht fassen. Verwundert hielt ich mir den schmerzenden Kopf. Da war auf einmal Kinderlachen zu hören. Es war ganz deutlich. Erschrocken fuhr ich herum, doch da war niemand. Ich war ganz allein. Vermutlich verlor ich langsam den Verstand. Die Mädchen hatten es endlich geschafft, dass ich durchdrehte. Immer noch verwirrt kämpfte ich mich durch die Ranken und begann den aufstieg. Es war eine breite Treppe, mit ausgetretenen Stufen. Lichtflecken tanzten durch die Blätter und hin und wieder raschelte es. Ich hatte dafür nur einen kalten Blick, während irgendetwas mich nach oben zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)