In Narakus Bann von LadyJanette (Naraku & OC) ================================================================================ Kapitel 9: Verflucht (Free) --------------------------- Viele Leser haben mich angeschrieben und sehr nett gebeten, doch noch eine Freie Version zum letzten Kapitel online zu stellen. Nach reiflicher Überlegenung entschied ich mich dafür. Geändert wurde daher der erste Absatz, also nichts Grundlegendes.   Eure Jane   Kapitel 7 -  Verflucht Sobald Keiko nackt vor ihm saß, nahm er einen der Obis, legte ihn mehrmals zusammen und verband ihr die Augen. Im ersten Moment weigerte sich die junge Frau, doch mit reichlicher Überzeugungskraft setzte Naraku seinen Willen durch. Er verwöhnte ihren Körper, verführte sie und schaffte es das sie sich ihm völlig willenlos hingab. Für die Heilerin war es eine ungewöhnliche Erfahrung und noch nie hat sie sich einem Wesen auf diese Art ausgeliefert. Sie vertraute ihm und ließ ihn gewähren.   Sie schwelgte in ihrem Glück, während Naraku böse lächelnd zu dem kleinen Dolch griff. Die Heilerin musste sterben, da sie sonst seine Pläne durchkreuzen konnte. Sie mitnehmen war unmöglich. Selbst wenn er sie hier gefangen hielt, bestand die Gefahr eines zufälligen Wanderers, der diesen Ort betrat und sie hier fand. So sehr er es bedauerte, musste er es zu Ende bringen. Er küsste sie noch einmal, liebkoste ihren Mund, was sie genoß, bis sie einen stechenden Schmerz spürte, tief in ihrem Inneren den Verrat fühlte und in die Dunkelheit stürzte. Den Namen ihres Geliebten Shigeru auf den Lippen, so starb sie. Naraku zog sich einige Schritte zurück, sah ohne eine Gefühlsregung auf den nackten, schönen Körper der Heilerin. Sie war ein Niemand gewesen und langsam gewann sie an Bedeutung in seinem Leben, doch soweit durfte er es nicht kommen lassen. Den Mönch auszulöschen hatte Vorrang, deshalb durfte er sich nicht ablenken lassen. Der Spinnenhanyou griff sich an seine Brust, dorthin wo noch immer Onigumos Herz pulsierte. Er atmete tief ein, konzentrierte sich, labte sich an seiner Tat, verdrängte jeden Funken Mitgefühl den sie in ihm geweckt hatte. Kikyou wählte den Tod, weil sie Inuyasha liebte. Die Heilerin hatte nie eine Wahl und musste trotzdem sterben. Dadurch schaffte er es, in diesem Moment, Onigumos Gedanken und Gefühle tief in seinem Inneren zu verschließen. In Zukunft würden sie ihn nicht mehr belasten. Nur wenig später befreite er sich von Shigeru und nahm Keikos Gestalt an, zog ihre Kleider an und begab sich auf dem Weg zum Dorf. Er hatte schon einige Schritte zurückgelegt, als sein Blick auf ein Bündel fiel. Es gehörte seiner Geliebten und deswegen wollte er nachsehen, ob etwas Brauchbares dabei war. Die sorgfältig in das Tuch gehüllten Gegenstände hatte die Heilerin von einem verstorbenen Reisenden. Naraku hockte sich nieder und sah sich alles genauer an. Es handelte sich um überwiegend dämonische Besitztümer, um so mehr wunderte er sich, weshalb ein Mensch es mit sich führte. Dann bemerkte er, die zweigeteilte Kiste worin die Dinge lagerten, besaß einen Schutzzauber. Trotzdem gelang es ihm sie zu öffnen und er betrachtete erstaunt den Inhalt. Im Inneren fand der Hanyou grüne Perlenohrringe, eine dazu passende Haarspange mit zwei Federn und einen weißen Fächer mit rotem Muster. Das andere enthielt ebenso viele Objekte, nämlich einen Spiegel, zwei zierliche weiße Blüten und einen blauen pulsierenden Stein. Diese Dinge konnten sicherlich eines Tages von großem Nutzen für ihn sein, besonders wenn er weibliche Abkömmlinge von sich erschaffen wollte. Naraku schloss den Deckel und nahm die kleine Schatztruhe mit. Dann sputete er sich, um sein Ziel zu erreichen. Wenn er den Mönch richtig einschätzte, kam dieser viel zu früh zu dem Treffen, begierig diese schön Frau für sich zu haben. Seine Wanderung bis zur Heimat von Keiko dauerte nicht lange. Er fand ihr Haus und betrat es sofort. Sobald die Rückkehr der Heilerin sich herumgesprochen hatte, klopfte es an der Tür und Miyatsu begehrte Einlass. Eine Dienerin führte den Mönch in das Innere bis in den großen Wohnbereich. Hier lag Keiko, der in Wirklichkeit niemand anderes als Naraku war, auf einem Diwan ähnlichen Lager und erwartete ihn. Innerlich triumphierte der Hanyou. Da direkt vor ihm stand sein Erzfeind und fiel auf seine List herein. Er wollte ihn erst ein wenig umgarnen, ihm schöne Worte zu flüstern, damit sich sein späterer Triumpf um so größer gestaltete. Leider funktionierte die Scharade nicht lange genug. Der Mönch runzelte seine Stirn, griff plötzlich in sein Gewand und holte heilige Bannsprüche daraus hervor. "Naraku", rief Miyatsu voller Abscheu und ihm wurde um die echte junge Frau bang. Was mochte geschehen sein. Darüber dachte er nicht länger nach, sondern warf seine Sutras auf den verkleideten Spinnenhanyou. Dieser erkannte die Gefahr, lachte hinterhältig und hob seine linke Hand, entfachte einen leichten Windstoß um den Bann zurück auf den Hoshi zu werfen. Einige dieser heiligen Siegel flogen in die Richtung der immer noch erhobenen Hand des Mönchs, durchbohrten sie. Er schrie auf, krümmte sich vor Schmerz. Naraku indessen erhob sich in die Luft, schwebte einen Moment und stieß einen Fluch aus, der zeitgleich einen höhnischen Klang aufwies: "Das Windloch, mit dem ich dich verfluche, soll an deine Kinder und Kindeskinder weitergereicht werden, solange ich lebe. Auf diese Weise soll jede Generation verflucht sein, bis niemand mehr übrig bleibt." Nach diesen Worten hatte sich der Feind des Hoshi in Luft aufgelöst. Der Mönch sah noch eine Weile auf diese Stelle, bis die Stimme eines Mädchens ihn aus seinen Gedanken riss: "Miyatsu, das war nicht meine Mutter oder." Keikos Ebenbild, nur wesentlich jünger stand vor dem heiligen Mann, der jetzt den Kopf schüttelte. Die Kleine, welche höchstens zwölf Jahre zählen konnte, legte ein Tuch über die verletzte Hand und führte den Mönch zum Rande des Raumes, wo sich bequeme Kissen befanden. Die Heilsalbe, die sie später auftrug, linderte den Schmerz und mithilfe einer Perlenkette konnte Miyatsu den Sog des Loches in seiner Hand im Zaum halten. Sobald er sich genug erholt fühlte, ging er auf die Suche nach der Heilerin und fand Tage später ihren ermordeten, herzlosen Körper. Nach dem die von Naraku benutzte Frau ihre letzte Ruhestätte fand, begab sich der Mönch erneut auf die Jagd nach seinem Feind, vor allem weil er jetzt einen weiteren Anlass hatte, ihn aufzuspüren. Leider sollte er nie wieder auf den Hanyou treffen. Stattdessen kehrte er drei Jahre danach in das Dorf zurück, nahm Keikos Tochter zur Gemahlin, welche ihm bald darauf einen Sohn gebar. Der Sohn dieses Sohnes erhielt den Namen Miroku und damit rächte sich die Heilerin unbewusst an ihrem Mörder. Weshalb Naraku Keikos Herz aufbewahrte, entzog sich seiner eigenen Kenntnis. Vielleicht aus sentimentalen Gründen. Sein ursprünglicher Gedanke es seinem Abkömmling Kagura einzupflanzen verwarf er alsbald und später, nachdem seine Feinde sich als stärker erwiesen als er glaubte, war er froh über diesen Umstand. Denn die Heilerin gehörte ihm allein, wenn ihm auch sonst nichts von ihr geblieben war. Ende Falls euch das Ende nicht gefällt, kann ich nichts dafür. Doch ich habe von Anfang an geplant, Serientreu zu bleiben. In meine Geschichte sind einige der angedeuteten Elemente aus der Serie eingeflochten, worauf nie näher eingegangen wurde, und ich habe sie nur ausgebaut. Ursprünglich sollte die Geschichte erotischer werden, doch so gefällt sie mir auch. Andeutungen sind manchmal  ganz nett. Im Moment weiß ich noch nicht, ob ich weitere Geschichten mit Naraku schreibe. Erst einmal sollte ich die andere FF abschließen.                            Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)