☾ Mikadzuki-ko von Mimiteh (Fortsetzung zu "☾ Mikadzuki") ================================================================================ Kapitel 22: Städtebummel, Bannkreise und ein Vorwurf ---------------------------------------------------- Es war gerade Mittag, als sich die Haustür am nächsten Tag hinter Souta und Kikyô schloss. Noch trug Kikyô ihren hellen, jadefarbenen Kimono, was aus beiden ein etwas seltsam anmutendes Pärchen machte, denn Souta trug die Kleidung, die für seine Zeit eher üblich war: Jeans, ein schwarzes Poloshirt und eine einfache Jacke. Kikyô atmete ein wenig flach, als sie die Innenstadt betraten, blickte sich aber neugierig um. Gerüche, Geräusche, alles war laut und aufdringlich und künstlich. Als sie, Souta auf dem Fuße folgend, eines der Gebäude seitlich der Straße betrat, wurde es noch schlimmer. Künstlicher, gekühlter Wind schlug ihr entgegen, eine seltsame Melodie hing in der Luft. Kikyô kniff die Augen zusammen, gab sich aber tapfer. „Wie halten Akio und Itoe das bloß aus…“, murmelte sie allerdings die gleiche Frage vor sich hin, die ihr Vater schon vor Tagen gestellt hatte. Das war doch Horror. Ihrem neu kennengelernten Onkel machte das sicher nichts aus, seine Sinne waren schwächer als ihre, aber Kikyô hatte da so ihre Schwierigkeiten, sich zu akklimatisieren. „Hotaru ist jetzt also sieben. Wie groß etwa?“, fragte er da. Kikyô dachte kurz nach. „Knapp ein Meter zwanzig, glaube ich.“ Dann jedoch verharrte sie skeptisch, weil er auf eine Treppe zusteuerte, die die Menschen anscheinend selbstständig transportierte. „Komm schon, Kikyô“, forderte er sie auf, als er ihr Zögern bemerkte und griff kurzerhand nach ihrem Arm, um sie mit sich zu ziehen. So brachten sie die Rolltreppe unbeschadet hinter sich – ohne zu bemerken, dass jemand auf sie aufmerksam geworden war. Eine Weile suchten sie in der Kinderabteilung nach einem einfachen Kleid in Hotarus Größe, bis sie schließlich fündig wurden. Kikyô hatte sich die ganze Zeit bemüht, nicht zu offensichtlich zu staunen. Diese Mengen, diese Farben, diese Auswahl! Was auf der einen Seite erdrückend war, faszinierte sie auf der anderen Seite. Wie viele Näherinnen und Schneiderinnen an diesen Massen von Kleidungsstücken wohl gearbeitet hatten? Und das war bisher nur die Kinderabteilung gewesen. Zurück im Erdgeschoss, bei der Männerkleidung, war es wenig anders. Nur dass es hier keine Kleider und Röcke gab, wie Kikyô feststellte. Offenbar war es Standard wie Souta Beinkleider mit getrennten Beinen zu tragen. Sie folgte ihrem Onkel, während der schaute, was sich für InuYasha finden ließ. „Ich würde ihm ja Sachen von mir geben, aber Inu-no-nii-san ist zwar ein paar Zentimeter kleiner als ich, dafür aber um einiges kräftiger“, erklärte er zwischendurch einmal. Dennoch fanden sich recht schnell eine einfache, dunkle Stoffhose und ein rotes Hemd, die InuYasha passen müssten. Die größere Hürde würde da sein, ihn von Schuhen zu überzeugen, auch wenn sie sich schlussendlich für Sandalen entschieden, bei denen vielleicht ein bisschen weniger Überredungskunst vonnöten sein würde. Nachdem Souta bezahlt hatte – wobei Kikyô sich in der Schlange vor der Kasse mit dem ewigen Klingeln der Geldschublade in den Ohren, nicht gerade wohl fühlte – verließen sie zufrieden das Geschäft. Und obgleich es draußen nicht weniger stickig war, atmete Kikyô tief durch, als sie wieder auf dem Bürgersteig waren. Souta grinste ein wenig. „Das muss alles ein bisschen viel für dich sein, hm?“, wollte er wissen. Kikyô lächelte etwas schal und nickte. Allerdings. Diese Welt war nicht unbedingt etwas für sie, vor allem nicht mit all dieser Hektik. Schon wieder hetzten zwei junge Menschen an ihr vorbei und achteten so wenig auf ihre Umgebung, dass Kikyô beinahe umgerannt worden wäre. Unwillkürlich knurrte sie leise auf, aber zum Glück ging das im allgemeinen Lärm unter. Einzig Souta hatte es gehört und schüttelte warnend den Kopf. „Komm, zum Abschluss zeige ich dir etwas. Ist auch etwas abgelegener, da ist es ruhig – vergleichsweise wenigstens….“ Wieder fasste er nach Kikyôs Hand und zog sie mit sich. Nachdem sie um ein paar Ecken gebogen waren, erreichten sie tatsächlich eine sehr viel ruhigere Gegend – und ein kleines Café. Als sie die Tür durchquerten, landeten sie in einem kleinen Raum, offenbar einem Vorzimmer. Sofort trat ihnen jemand entgegen, der eine kleine Flasche in der Hand hielt. Kikyô zuckte zurück, als sie den beißenden Geruch bemerkte, der von dieser ausging. Souta streckte derweil die Hände aus, ließ sich aus der Flasche etwas auf die Finger sprühen. Für einen Augenblick stank es noch schlimmer, dann verflüchtigte sich der Geruch etwas, wurde selbst für Kikyô annehmbar. Aus diesem Grund ließ sie auch zu, dass man auch ihr die seltsame Flüssigkeit auf die Finger sprühte und verrieb sie ebenso wie ihr Onkel. Dann durften sie in einen zweiten Raum weitergehen und jetzt sah Kikyô bereits, was an diesem Lokal so besonders war – für einen Tokioter weniger, denn von dieser Sorte gab es gut vierzig allein in dieser Stadt, aber das konnte Kikyô beim besten Willen nicht wissen. Sie hatte einzig die Katzen entdeckt, die in einem weiteren, mit einer Glasscheibe abgetrennten, Raum saßen, lagen und herumliefen. Zwei von ihnen schliefen seelenruhig, obwohl vier Menschen mit in diesem Raum waren, eine Schwarze kletterte gerade einem der Menschen auf den Schoß. Getränke, sprich Tee, gab es aber im Katzenzimmer nicht und so blieben Souta und Kikyô erst einmal davor und setzten sich an einen der Tische. „Ich hätte es euch ja allen gezeigt, aber mindestens dein Vater hätte wohl bei dem Desinfektionsmittel da vorne gestreikt. Selbst für dich war es grenzwertig, oder?“, fragte Souta schließlich mit gedämpfter Stimme, nachdem sie die ersten Schlucke getrunken hatten. Kikyô kicherte ein wenig. Sie war inzwischen aufgetaut genug, um sich auch ein wenig mädchenhaft zu zeigen. „Das ist wohl wahr. Aber was genau soll das hier eigentlich darstellen? Ich meine, Okaa-san hat mir erzählt, dass es Räumlichkeiten in den Städten gibt, zu denen man gehen kann um gegen Bezahlung etwas zu trinken oder zu essen. Aber Katzen streicheln?“ „Das gibt es auch erst seit einigen Jahren, inzwischen ist es aber ein richtiger Trend. Viele Menschen haben nicht genug Zeit oder Platz, sich eine eigene Katze oder überhaupt ein eigenes Haustier zu halten. Für die ist so ein Café wie dieses. Das ganze gibt es auch mit Hunden, mit Kaninchen und seit neuestem sogar mit Ziervögeln.“ Kikyô schüttelte etwas den Kopf. „Men-… äh, Städter sind seltsam“, befand sie, ehe sie ihre leere Tasse abstellte. Souta grinste ob ihres Beinahe-Versprechers. „Vielleicht sind wir das. Aber wir machen das Beste draus“, spielte er mit, ehe er wieder im Plauderton fortfuhr: „Ich bin hier öfter. Beim ersten Mal hat Hitomi mich mitgeschleift, sie hat schon immer alles angezogen, was mit Tieren zusammenhing. Dabei hatte sie das Glück, auch immer mit ihnen zu tun haben zu können. Ganz früher waren es Kaninchen und seit Neustem hat sie einen Hund. Der ist auch der Grund, dass sie sich hier nicht mehr blicken lässt. Nyoko wäre alles andere als begeistert. Die Kleine ist ja unheimlich lieb, aber Katzen kann sie überhaupt nicht ab.“ „Das glaube ich sofort. Hunde und Katzen, das passt selten“, gab Kikyô zurück, ehe sie neckisch hinzufügte: „Allerdings… lass mich aus dem Nähkästchen plaudern… wenn sie zueinander finden, dann passt alles. Zu mindestens bei Hund und Löwe ist es so.“ Sie lachte leise und Souta der nach den Erzählungen von vergangenen Nachmittag wusste, wovon sie sprach, stimmte ein. ~*~ Als Sayuri mühsam die Augenlider öffnete, stach ihr das helle Sonnenlicht schmerzhaft in die Augen. Mit einem leisen Wimmern drehte sie sich auf die Seite, kniff die Augen wieder zu und rollte sich etwas zusammen. Ihr war noch immer übel und ihre kleinen, tierischen Öhrchen hingen platt zur Seite, unterstrichen wie schlecht es ihr noch immer ging. Rin, die im Torbogen Richtung Balkon lehnte und das durchaus gesehen hatte, seufzte schwer. Die Sonne hatte beinahe ihren höchsten Stand erreicht und ging der Kleinen noch immer nicht viel besser. Zwar hatte sie einigermaßen durchgeschlafen, aber das war auch schon alles. Rin stieß sich von der Wand ab und kehrte an Sayuris Lager zurück, wo sie gewacht hatte, seit sie Natsu bei Sonnenaufgang abgelöst hatte. „Sayuri… he, Sayuri…“, rief sie mit gedämpfter Stimme. „Nicht wieder einschlafen, Kleine. Du musst etwas trinken, hörst du?“ Sayuri grummelte halb verschlafen, halb gequält vor sich hin und rollte sich enger zusammen, die Arme noch immer um ihren Bauch geschlungen. Offenbar rebellierten ihre Organe, einschließlich des Magens, noch immer. „Sayuri…“, Rin wurde jetzt eindringlicher, winkte gleichzeitig Arisu heran. Mit der Hilfe der Sika-Yôkai, half sie Sayuri, sich aufzurichten und setzte ihr vorsichtig die Teeschale an die Lippen. Sayuri schaffte gerade drei Schlucke, ehe sie sich wieder verkrampfte. Rasch brachte Rin die Teeschale in Sicherheit, zog das kleine Hanyômädchen an sich, um es in ihrem Arm zu wiegen. Leise summte sie vor sich hin und fast augenblicklich dämmerte Sayuri wieder weg. Behutsam fühlte Rin ihre Stirn und stellte mehr als erleichtert fest, dass das Fieber zurückging. Sayuri schien sich schneller zu erholen, als befürchtet, aber immer noch langsamer als gehofft. Langsam ließ sie die Kleine auf ihr Lager zurücksinken, zog ihr wieder die Decke bis zur Brust über den Körper. Es war längst wieder brütend warm draußen, aber wenn Sayuri jetzt Zug abbekam, würde das eindeutig mehr schaden, als ein wenig zu viel Wärme. „Was… nun, Rin?“, fragte Arisu im Flüsterton. Rins Blick ruhte noch einen Moment auf der wieder Schlafenden. „Warten und hoffen, Arisu. Bist du so nett und holst Shizuka? Sie sollte im Unterrichtsraum sein. Meines Wissens wollte sie die nächste Schicht übernehmen. Und ich bin mit Arata zum Training verabredet.“ Arisu lächelte etwas und nickte. Keinen Augenblick später war sie aufgesprungen und längst durch die Tür gewitscht. Das Kampftraining ihrer Herrin und Freundin übernahm nach wie vor Arata, wie schon ganz zu Anfang, dabei wäre Kôhei heutzutage längst in der Lage, das zu übernehmen. Aber der ließ seiner Gefährtin einfach viel zu viel durchgehen. Arisu grinste in sich hinein. Die amtierende Generation der Ookami, seien es Kôhei oder auch der unkonventionelle Fürst Kôga, ließ kaum mehr darauf schließen, dass sie einst disziplinierter gewesen waren, als das Volk ihrer Dienstherren, das Volk der Inu. Damals, als jenes sich von den Ookami abspaltete, vor zigtausend Jahren, da hätte es gerade im Clan der Ookami keine Weichheiten, kein Nachgeben gegeben. Undenkbar. Und heute? Jetzt schlich sich das Grinsen auch in Arisus Gesicht. Schon seltsam, was die Zeit aus den Wesen machte… ~*~ “Ich komme ja schon! Geduldet euch mal.“ Die Stimme wurde von einem aufgeregten Kläffen begleitet, als Hitomi die Tür öffnete. Draußen standen ihre Freundinnen, mit denen sie auch nach der Schule noch Kontakt hatte. Eine von ihnen stolperte beinahe in sie hinein, aber auch die anderen wirkten so aufgeregt und… beinahe entsetzt, wie nach dem Sturmklingeln zu vermuten. Beschwichtigend hob Hitomi beide Hände. „Beruhigt euch, Leute! Kommt rein“, forderte sie gelassen, auch wenn sie mehr als perplex war. Was bitte war denn jetzt geschehen? Mindestens zwei ihrer Freundinnen standen buchstäblich einem Herzinfarkt nahe. Als es ihr endlich gelungen war, alle vier ins Wohnzimmer zu verfrachten und ihre nicht einmal kniehohe Mitbewohnerin in ihren Korb zu schicken, blickte sie den Besuch mit in die Seiten gestützten Armen an. „Also, was ist los?“ Entgegen des bisherigen Gebarens blieben ihre vier Freundinnen fast gespenstisch ruhig. Sie wechselten nur unbehagliche Blicke, bis eine es wagte, Hitomi wieder in die Augen zu sehen. „Wir… wir waren in der Stadt. Und da haben wir Souta gesehen“, begann sie langsam. Hitomi runzelte die Stirn. „Und?“, wollte sie ungeduldig wissen. „Er… er war nicht alleine…“, deutete nun eine andere an. Hitomi stieß die Luft aus. „Wird das wieder eine von euren Verschwörungstheorien?“, wollte sie wissen. Dieserart Szenarien hatten sie während der Schulzeit gerne geschmiedet, aber gerade deswegen mussten die vier doch wissen, dass sie da nicht drauf reinfallen würde. Doch synchron schüttelten die vier die Köpfe und verneinten damit ausdrücklich. „Nein, Hitomi, wir meinen es ernst! Wir wollen dich doch nur warnen. Sieht so aus, als-“ „Halt die Klappe, Aoko“, fuhr Hitomi sie an und sofort verstummte die Angesprochene. Hitomis Stimme hatte scharf geklungen, aber innerlich war sie nicht ganz so selbstsicher, wie sie sich gab. Sie schalt sich selbst für ihre Zweifel, aber eigentlich vertraute sie ihren Freundinnen. Sie würden wohl einiges, aber Lügengeschichten über ihren Freund erzählen? Nein, das traute sie ihnen nicht zu. Genausogut vertraute sie aber auch Souta. Sie glaubte eigentlich nicht, dass er sich so sang und klanglos jemand anderen suchen würde. Streitigkeiten hin oder her, sie waren seit so vielen Jahren ein Paar. Nein, bestimmt hatten ihre Freundinnen sich geirrt, oder es gab für alles eine einleuchtende Erklärung. „Seid ihr… sicher?“, fragte sie daher, bewusst die drei anderen, nicht Aoko, anguckend. Zwei von ihnen senkten mitleidig den Blick, bloß Tama antwortete ihr: „Wir haben ihn beim Einkaufen gesehen. Und dann… hat er sie in euer Café mitgenommen.“ Für einen Augenblick war Hitomi erstarrt. Ihr Café, das Katzencafé, das sie Souta einst gezeigt hatte und wo sie so oft gemeinsam gewesen waren, bis sie ihre kleine Hündin bekommen hatte und sich aus Rücksicht auf die Kleine dort nicht mehr blicken ließ? Unwillkürlich richtete sich ihr Blick auf den halbwüchsigen Hund, der inzwischen in seinem Korb friedlich schlummerte und von dem beginnenden Drama nichts zu ahnen schien. Hitomi versuchte, sich nichts von ihren wirbelnden Gedanken anmerken zu lassen, als sie sich wieder ihren Freundinnen zuwandte. „Und ihr meint nicht, es gibt keine andere Erklärung?“ Innerlich fluchte sie. Jetzt hatte ihre Stimme doch gezittert. Dagegen schien in ihren bisher mitleidigen und etwas befangenen Freundinnen jetzt die Abenteuerlust hochzukommen. „Wir… könnten ihm ja nachspionieren…“, schlug Kairi mit einem schiefen Grinsen vor, das zeigte, wie wenig ernst sie ihren Vorschlag meinte. Die Vierte im Bunde, Suki, schien allerdings fast begeistert: „Au ja.“ Suki war manchmal die Blauäugigkeit in Person, sie sah noch immer in allem ein Spiel, nahm selten etwas oder jemanden ernst. In diesem Punkt war sie auch nicht sonderlich empathisch begabt, das zeigte ihre verständnislose Miene, als Aoko ihr den Ellbogen bezeichnend in die Rippen stieß. Hitomi dagegen atmete tief durch. So albern es klang, aber vielleicht würde sie sich dadurch beruhigen können. Sicher war es eine Nichtigkeit, die ihre Freundinnen zu ihrer Annahme brachte. Aber EUER Café!, hallte es in ihrem Hinterkopf wieder. Hitomi versuchte hartnäckig, die Zweifel zu ignorieren. Sie wollte keine Eifersucht zeigen, solange sie nicht wusste, auf wen – und ob es überhaupt angebracht war. „Gut. Aber ich komme mit“, stellte sie klar und blickte gleich darauf in vier Paar entgeisterte Augen. Kairi, die Älteste unter ihnen, die schon immer so etwas wie die Anführerin der Clique gewesen war, war sie Erste, die sich fing. „Okeeey…“, sagte sie langgezogen und erhob sich. Mit einem großen Schritt stand sie vor Hitomi. „Es… tut mir Leid, dass wir dir so eine Neuigkeit überbringen mussten. Aber wir wollten, dass du es wenigstens weißt, wenn wir schon…“ „Lass es, Kairi. Ich will es mit eigenen Augen sehen und wenn es wirklich so ist, dann ist Souta für mich gestorben. Aber ich… ich WILL es noch nicht glauben…“ Bei aller Nachdrücklichkeit in der Wortwahl war ein wenig Erschöpfung aus ihrer Stimme herauszuhören. Wieder wechselten ihre Freundinnen einen bedauernden Blick, das bekam Hitomi durchaus mit, als sie ihre Jacke holen ging. „Okaa-san?“, rief sie richtung Obergeschoss. „Hai?“ „Ich gehe mit den anderen raus. Nyoko schläft, ich lasse sie hier, ja?“ „Gut. Geh nur, Hitomi!“ Damit kämpfte Hitomi ihre aufgewühlten Gefühle erneut herunter und verließ mit ihren Freundinnen das Haus. - Eine Viertelstunde Fußmarsch später erreichten sie den Stadtteil Tokios, in dem das Schreingelände von Soutas Familie lag. Etwas verwirrt, dass ihre Freundinnen sie gerade hierhin geführt hatten, warf Hitomi einen Blick in die Runde. Kairi verzog das Gesicht. „Ja“, konstatierte sie leise. Also hatte Souta seine potentielle Neue mit zu sich nach Hause genommen. Sprach das jetzt für oder gegen die Theorie ihrer Freundinnen? Hitomi wusste es nicht und langsam fiel es ihr auch schwer, zu diesem Thema noch einen klaren Gedanken zu fassen. Wortlos folgte sie ihren Freundinnen die lange Treppe hinauf, ehe sie die Führung übernahm, in der Dämmerung das Haus umrundete und zwischen Lager- und Brunnenhaus hindurch in den Garten ging. Von hier aus konnte man die Fenster auf der Rückseite des Hauses gut sehen, das wusste sie. Und zur Rückseite lag das Zimmer von Soutas längst ausgezogener, älterer Schwester und auch Soutas eigenes. Einen Moment kämpfte Hitomi mit sich, ehe sie den Blick hob und hinauf schaute. Noch im selben Augenblick zuckte sie zusammen, stolperte einen Schritt rückwärts und konnte einen erstickten Aufschrei nur knapp vermeiden. Soutas Fenster war hell erleuchtet und der Schattenriss der dort befindlichen Person war… eindeutig weiblich. Und – noch schlimmer – gerade zog eben jener Schattenriss ganz offensichtlich sein Oberteil aus. Dann drehte die Unbekannte sich zur Seite, verschwand aus dem Sichtbereich des Fensters. Hitomi kniff gequält die Augen zusammen. Hatten ihre Freundinnen also recht gehabt. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde sich verkrampfen, als sie aufschluchzte. Tränen brannten in ihren Augen, während sie wie schutzsuchend die Schultern hochzog. Ihre Freundinnen, die ebenso erstarrt waren, erschauerten allesamt bei diesem Anblick. Suki kaute unbehaglich auf ihrer Unterlippe, während Kairi nicht lange fackelte. Rasch zog sie Hitomi zu sich und umarmte sie tröstend. Hitomi ließ es willenlos geschehen. Sie fühlte nur noch Leere. Sie ahnte, die Wut würde später noch kommen, aber im Moment hatte sie nicht mal dazu Kraft. Kairi blickte von dem schluchzenden Häufchen Elend in ihrem Arm auf und wechselte wie schon so oft an diesem Abend einen bedauernden Blick mit dem Rest der Clique. „Wir sollten sie nach Hause bringen…“, merkte Tama schließlich leise an und Kairi nickte langsam. Das war wohl jetzt das Beste. Bei Hitomi zuhause angekommen, öffnete ihnen die Mutter ihrer Freundin sofort. Erschrecken war in ihrem Gesicht zu lesen, als sie Hitomis zusammengesunkene Gestalt inmitten der Clique erkannte, aber sie trat rasch beiseite, damit Tama und Kairi ihre Freundin hinauf in deren Zimmer bringen konnten. Aoko blieb im Flur stehen, fast wartend auf die besorgte Nachfrage von Hitomis Mutter, die auch postwendend erfolgte: „Was ist geschehen?“ Aoko seufzte leise. „Souta… er hat eine Neue. Wir haben ihn heute in der Stadt gesehen und vorhin wollte Hitomi sich selbst überzeugen. Wir haben sie auf frischer Tat ertappt, in Soutas Zimmer“, erklärte sie etwas nuschelnd. Hitomis Mutter entgleisten die Gesichtszüge. „Wisst ihr, ob vorher irgendetwas vorgefallen war?“ Aoko schüttelte leicht den Kopf. „Eigentlich nicht. Die andere ist zwar ganz hübsch, aber… naja. Außerdem scheint sie einen leichten Tick zu haben. Als wir sie vorhin in der Stadt sahen, trug sie einen Kimono.“ Hitomis Mutter nahm das zur Kenntnis. Da kamen Kairi und Tama die Treppe wieder hinab. „Hübsch war sie wirklich. Aber wisst ihr, was mir aufgefallen ist, vorhin?“, Tama wartete auf keine Antwort, sondern fuhr gleich fort, „Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie Souta ein bisschen ähnlich sieht. Oder besser… seiner Schwester, wenn ich mich recht an die erinnere. Jedenfalls hat Soutas Neue lackschwarze Haare, bestimmt bis zur Hüfte. Dunkle Augen und eine gute Figur. Nicht zierlich, sondern eher… sehnig, sportlich.“ „Stimmt. Und dann dieser Kimono. Edel sah der aus, richtig wertvoll“, hakte Aoko ein, schüttelte dann aber den Kopf. „Was machen wir uns noch Gedanken darüber. … Hitomi schläft jetzt hoffentlich. Wir kommen morgen Abend nochmal, einverstanden?“, fragte sie dann in Richtung von Hitomis Mutter. Die konnte nur nicken. Ihre Tochter tat ihr jetzt schon leid. - „Huch, Kikyô, was tust du denn hier? – Hey, das steht dir. Ist früher auch eines von Kagomes liebsten Sachen gewesen.“ Soutas Frage, als er Kikyô in seinem Zimmer vorfand, war rhetorisch gemeint gewesen, er konnte es sich selbst zusammenreimen warum seine Nichte Kagomes alte Sachen hier anprobierte. Kagome hatte beim Abendessen – nachdem sie gemerkt hatte, dass ihre Fragen nach dem nachmittäglichen Zeitvertreib ihres Bruders und ihrer Ältesten auf keine brauchbare Antwort stießen – das Thema gewechselt und auf die Fragen ihrer Jüngsten hin, von früher berichtet. Die anderen zerstreuten sich für eine Weile, als Kagome schließlich vom Tisch aufstand, um Hotaru ins Bett zu bringen (oder es wenigstens zu versuchen, denn schon gestern hatte Hotaru nicht geschlafen, was aber eher an ihrem dämonischen Blutanteil, als an jedwedem Ungehorsam lag) – wie schon gestern, sollte Hotaru die Nacht in Kagomes altem Zimmer verbringen. Sollte aber nur die geringste Möglichkeit bestehen, dass Hotaru diese Nacht schlafen würde, sollte im Moment lieber keiner in das andere Zimmer platzen. Also war Kikyô hier. InuYasha würde nachher offiziell auf dem Dach sein, aber sicherlich früher oder später mitsamt seinen Töchtern und Kagome auch in deren altem Zimmer nächtigen und Kôhei stromerte vermutlich durch den Garten und suchte sich da ein ruhiges Plätzchen. Es war unwahrscheinlich, dass er schlafen würde. - Ápropos Kôhei. „Ich geh‘ mal schauen, wo der Herr Wolfsdämon abgeblieben ist. Kikyô, kommst du mit?“, fragte InuYasha schließlich, als Frau Higurashi in die Küche ging und den Teil des Nachtischs vorbereitete, der Hotaru aufgrund alkoholischer Anteile vorenthalten wurde, und sprang ebenfalls auf. Seine Tochter, die eben – wieder im Kimono – die Treppe hinab kam, nickte. Sie erahnte es anhand der Energien, ihr Vater konnte es sicher wittern, dass Kôhei bei ihrem Urgroßvater war. Und was die beiden zu bereden hatten, würde sie durchaus interessieren. Kikyô und ihr Vater fanden ihren dämonischen Begleiter an der Tür des Lagerhauses, in dem sich Opa Higurashi momentan aufzuhalten schien. Tatsächlich hörten sie ihn dort drinnen werkeln. „Hier befand sich also tatsächlich S’soungas gebannte Form? Über Jahrhunderte?“ Kôheis Stimme klang sichtlich ungläubig. InuYasha grinste in sich hinein. „Sieh‘ an, die Legende vom Höllenschwert ist also damals bis zu euch Wölfen vorgedrungen?“ Kôhei wandte ihm nicht einmal den Kopf zu, er hatte InuYashas Herannahen längst bemerkt. Kagomes Opa dagegen schreckte zusammen – und ließ prompt einige Pappschachteln fallen, die er in den Armen gehabt hatte. Eine verlor ihren Deckel und offenbarte ein vertrocknetes Etwas, das entfernt an die Hand eines reptilienverwandten Dämons erinnerte. Kikyô trat einen Schritt vor, um ihrem Urgroßvater dabei zu helfen, die Kartons wieder aufzuheben. Sie hatte in den vergangenen Tagen längst bemerkt, wie schwer solche Manöver dem alten Mann fielen. Anscheinend war sein Rücken nicht mehr ganz in Ordnung. Doch der Alte war schneller, als sie dachte. „Ahh, eine Kappa-Pfote!“, rief er begeistert und riss Kikyô den offenen Karton, den sie gerade aufgehoben hatte, aus den Händen, sodass deren Inhalt mit Schwung in Kôheis Richtung geschleudert wurde. Aber der Ookami-Krieger wäre kein solcher gewesen, wenn er das unfreiwillige Wurfgeschoss nicht mit Leichtigkeit aufgefangen hätte, ehe es ihn abtreffen konnte. Etwas skeptisch musterte er das Ding. „Das ist nicht echt“, konstatierte er dann. Kagomes Opa fuhr auf und wollte gerade entrüstet protestieren, da pflichtete InuYasha dem Wolfsdämon bei. „Stimmt. Wenn das da einem Artgenossen von Sesshômarus Ober-Trottel gehört hätte, wäre es deutlich kleiner. Das Ding ist ja fast halb so groß wie der ganze Jaken.“ Kôhei nickte. „Und Wüstenkappas, die diese Größe erreichen, hätten hellere Haut, fast weiß.“ Opa Higurashi ließ die Arme sinken und betrachtete sein Sammlerstück, als habe man ihm einem Jackpot vor der Nase weggezogen. Seufzend sank er in sich zusammen, da drückte ihm Kikyô die restlichen drei Kartons, die sie inzwischen eingesammelt hatte, in die Arme. Der Inhalt des obersten Kartons klapperte dabei, als würden kleine, harte aber hohle Teile aneinanderschlagen. Neugierig lüpfte Kikyô den Deckel ein wenig und Erstaunen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Was ist denn das?“ Mit spitzen Fingern zog sie etwas aus dem Karton, dass aus einer kleinen, rechteckigen Platte und einer daran befestigten, roséfarben schimmernden Kugel bestand. Unwillkürlich knurrte InuYasha auf, sodass seine Tochter ihn erschrocken ansah, ehe er sich wieder fing. Das war nicht das Echte. Das Echte war ein für alle Mal Vergangenheit. Das hier waren nur Duplikate ohne magische Kraft. Wie hatte Kagome das mal genannt? Suwenirs – oder so. Kagomes Opa schenkte dem Etwas nur einen kurzen Blick. „Ach, Humbug. Die laufen sowieso nicht mehr. Weiß der Geier wieso“, murrte er vor sich hin und auch wenn die drei Umstehenden sich darin einig waren, dass sie kein Wort verstanden hatten, so kapierten sie doch, dass die komischen Nachbildungen dem alten Mann nicht sonderlich viel bedeuteten. Jener hatte inzwischen die Kisten wieder auf das Regal gestellt und machte Anstalten, den Raum zu verlassen. „Ich gehe beten“, sagte er nur. Kôhei sah ihm mit hochgezogenen Augenbrauen nach. Bildete er sich das nur ein, oder hatte er immer noch keine Antwort auf seine Frage bekommen? Kikyô dagegen trat hinter ihrem Urgroßvater her. „Darf ich mitkommen, Hiijiji?“ Der alte Mann blieb stehen und sah sie skeptisch an. „Geht das denn, mit seinem Erbe?“ Er nickte Richtung InuYasha, der eben begann, Kôhei an des Großvaters statt die Geschichte von S’sounga zu erzählen. Kikyô kicherte. „Oh, genau genommen besitze ich selbst so viel Mikokraft, wenn meine dämonische Seite etwas dagegen hätte, müsste ich nur noch vor Schmerzen winselnd auf dem Boden liegen“, stellte sie klar. Ihr Urgroßvater nahm das so hin und so folgte sie ihm, hinter Brunnen- und Lagerhaus, wo, eingebettet in die Ausläufer des Gartens, der eigentliche Schrein stand. Er war klein und alt, das dunkle Holz war verwittert, aber das Häuschen wirkte stabil. Neugierig betrat sie es direkt hinter ihrem Großvater und ließ sich dann ihm gegenüber auf die Knie nieder. Kurz konzentrierte sie sich um behutsam die Anteile ihrer Aura auseinander zu sortieren. Zuhause war das nicht so schlimm, aber je nach dem, welchen Göttern dieser Schrein besonders geweiht war, wären sie vielleicht nicht so begeistert, anteilig dämonische Aura ihre Gebete begleiten zu sehen. So aber wirkte einzig ihre reine Aura, als sie gemeinsam mit ihrem Urgroßvater das Gebet begann. Als sie Minuten später aufsah, erkannte sie, dass ihr Vorfahre sie musterte. Erst da erkannte sie, dass ihre Aura hier im Schrein etwas ausgebrochen war und als heller Schimmer um sie herum zu sehen war. Rasch verbarg sie sie wieder und straffte die Schultern etwas. „Wie geht das eigentlich? Dämonisches Blut und Mikokraft….“ „Es geht, Hiijiji. Im Gegenteil, es hat seine Vorteile. Mit dieser Mikokraft kann ich meine dämonische Seite gut unter Kontrolle halten. Dass sie einmal ausbricht ist fast unmöglich. Außerdem… Mikokraft und Yôki sind ja keine feindlichen Energien, sie sind eher zwei Ausprägungen derselben Macht.“ Der Alte nickte. „Erklären kannst dus. Aber kannst du es auch anwenden?“, wollte er lauernd wissen. Kikyô wollte gerade die Stirn runzeln, da zog ihr Urgroßvater ein Sutra hervor, warf es ihr entgegen und weil Kikyô bewusst nicht auswich, landete es auf ihrer Brust. Der alte Mann schien versuchen zu wollen, das was an ihr dämonisch war, zu läutern. Was er auch tat, deutlich fühlte Kikyô die flimmernde Kraft, die sich rund um sie herum zu ziehen begann. Aber der Bann war schwach. Konnte ihr Urgroßvater es nicht besser, oder wollte er nicht? Oder war es das Alter? Kikyô wusste es nicht, aber sie ging auf die Herausforderung ein. Bewusst drückte sie ihre Mikokraft zurück, ließ ihre dämonische Seite etwas in den Vordergrund treten – und zerstörte das Sutra mit einem kurzen Pulsieren ihrer jetzt gemischten Aura. Der Alte riss die Augen auf, fing sich aber sofort wieder. Das nächste Sutra pappte er auf den Boden und legte die Hände darauf. Langsam aber sicher baute sich ein Bannkreis rund um den Schrein auf. Kikyô gab keinen Kommentar zu dessen Schwäche, sondern legte die Hände aufeinander, um ihre dämonische Aura dorthin zu rufen, einen gezielten, einfachen Klauenangriff nutzen zu können, der weder stark war, noch einen Namen hatte. Doch jemand kam ihr darin zuvor, ihrem Urgroßvater die Illusion von beachtenswerter Stärke zu nehmen: Kôhei. Sicher bemerkte er den Bannkreis, aber der störte ihn nicht im Geringsten, als der Wolfsdämon in den Schrein lugte. „Kikyô? Deine Großmutter ruft zum Nachtisch – dein Vater ist schon vorgegangen.“ Der letzte Halbsatz kam neckisch. Kikyô hätte beinahe gegrinst, bemühte sich aber um eine neutrale Miene, als sie erkannte, mit welcher Enttäuschung ihr Urgroßvater Kôhei anstarrte. „Hiijiji?“, fragte sie, um ihn abzulenken. Der Alte blickte sie an, aber sie wandte den Blick nun zu Kôhei. „Kann ich dich um etwas bitten? Borgst du mir einen Zahn?“ Kôhei zog eine Augenbraue hoch, kam der Bitte aber nach. Es war kaum Blut an dem Reißzahn, den er Kikyô gleich darauf auf der flachen Hand hinhielt und die Lücke in seinem Fang wäre spätestens in einer halben Stunde wieder geschlossen. Kikyô packte den Zahn und legte ihn vor sich auf den Boden. „Schau, Hiijiji, so habe ich das von Okaa-san gelernt“, kündigte sie an, ehe sie die Hand ausstreckte, die Handfläche dem Zahn zugewandt. Ihr ‚Trainingszahn‘ war inzwischen nicht mehr zu gebrauchen, ohne Bearbeitung hielt totes, dämonisches Material eben höchstens ein paar Wochen. Jetzt würde sie sich anstrengen müssen. Kôhei mochte kein DaiYôkai sein, aber sein Yôki war mächtiger als das der meisten einfachen Krieger am Schloss. Konzentriert drückte sie ihre dämonische Seite wieder gänzlich zurück, weckte ihre Mikokräfte und lenkte sie so in Richtung des Zahns, wie sie es gelernt hatte. Weder Kôheis interessierter, noch Opa Higurashis abwartender Blick geriet mehr an ihr Bewusstsein. In diesem Moment gab es nur sie, den Zahn und ihre Kraft, die sie für ihre Aufgabe formen musste. Hellviolette Strahlen begannen von ihrer Hand auszugehen, formten über dem Zahn eine kleine, zunehmend dichter werdende Kuppel, die, kaum dass sie vollendet war, leicht pulsierte. Einmal, zweimal, dann zitterte die imaginäre Membran nur noch. Kikyô öffnete die Augen nicht, während sie bis fünf zählte, sie verließ sich einzig auf ihr Gespür, bemüht ihre Konzentration aufrecht zu erhalten. Als sie den Bannkreis schließlich fallen ließ, kehrte kein Yôki in den Zahn zurück. Zurück blieb nur poröses Zahnmaterial, das innerhalb der nächsten Minute zu Staub zerfallen würde. Triumph breitete sich in Kikyô aus. Sie hatte es geschafft! Sie hatte es tatsächlich geschafft! Die einfachste Form eines zweiseitigen Bannkreises war ihr gelungen! Endlich. In ihrem innerlich Jubel konnte sie sich eine freche Bemerkung nicht verkneifen: „Gomen, Hiijiji, aber… so geht das.“ Dann wandte sie sich an Kôhei. „Jetzt können wir Essen gehen.“ Mit einem leichten Kopfschütteln, einem kurzen Blick auf seine Zahnspende, aber wortlos wandte Kôhei sich ab und Kikyô folgte ihm. Zurück blieb ein mehr als fassungsloser Opa Higurashi. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)