Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 99: Seele 99 -------------------- Zu sehen wie sie aus dem Raumschiff stiegen, glich wie einem Befreiungsschlag und zeitgleich ließ es meine Seele erleichternd ausatmen. Endlich jene eine Last von meinen Schultern nehmend, die sich schon viel zu lange auf diesen abgeladen hatte und vorsichtig sah ich auf die drei Personen, welche eine Vierte im Schlepptau hielten und somit sah ich Korun-Kán zum ersten Mal. Was wiederum bedeutete, dass mein Saiyajin gewonnen hatte. Endlich.... und nach so langer Zeit und abermals wanderte mein Blick über den erschlafften Körper des Tshehemenfürsten.   Er war ohnmächtig, zum Glück möge man fast sagen und somit war ich so endlos froh, dass mein Gefährte nicht noch einen Tod auf seine Schultern geladen hatte, den er wohl nie mehr wieder vergessen würde. Auch wenn ich mir sicher war, dass Kumari über diesen Verlauf der Dinge sicherlich nicht erfreut sein würde. Apropos Kumari... Kurz schenkte ich ihr einen vorsichtigen Blick, doch ihre Züge sprachen Bände. Der eisige Blick ebenso und ob es nun Wut war, den Verursacher all dieses Chaos endlich in unseren Reihen zu wissen und gefangen in Ki-hemmenden Ketten, oder dann doch die Gewissheit, dass Vegeta ihre Befehle nicht zu ihrer vollsten Zufriedenheit ausgeführt hatte, vermochte ich nicht zu sagen. Doch war dies nicht minder von Belang. Immerhin... hatte er ihr Ziel erreicht, oder etwa nicht? Hatte den innigsten Wunsch ihrer Völker endlich bewahrheitet, kam es da noch überhaupt auf ein Wenn und Aber an?!? Es war doch egal, wie er es erreicht hatte, Hauptsache er hatte es überhaupt und dennoch ließ mich das eisige Blau ihrer Opale frösteln. Ließ mich meine Tochter mehr denn je beschützend in meine Arme nehmen und abermals schenkte ich ihr einen sanften Blick, während meine andere Hand die meines Sohnes umschlossen hielt. Und somit warteten wir. Endlich und bis uns dieser eine entgegen treten würde, der das neuste Mitglied seiner Familie erst jetzt sehen würde. Erst jetzt all dieses Glück erahnen konnte, dass er mir seit damals schenkte und dennoch blieb der Raum hinter meinen Freunden leer. Eisig leer und erst nachdem Son-Kun, Fayeth und Esrás mitsamt Beute dieser Schlacht auf der inneren Rampe zum Stehen kamen; einer erschöpfter wie der andere, wurde mir erst so richtig bewusst, dass Vegeta nicht bei ihnen war. Doch wo.... war er dann?!?   Der Kloß in meinem Hals war widerlich. Ließ abermals jene eine Angst wiederkehren, die ich mir so lästiger Weise verboten hatte, doch betraf es ihn, konnte ich einfach nicht abschalten. Konnte mir diese Schwäche nicht verdenken, immerhin war er mein Ein und Alles und somit kam wieder jenes eine Grauen, wahrhaft und auf der Stelle ohnmächtig zu werden. Mir die Füße zu entreißen, obwohl ich doch so sicher stand und wieder weckte dieses Bild so grausame Erinnerungen. Erinnerungen, wie man Vegetas leblosen Körper über eben jene Ebene zerrte, auf der ich vergebenst auf seine Rückkehr hoffte. Ein Körper, der schon längst gegangen war; eher die Seele, welche diesem innewohnte und benommen schüttelte ich den Kopf, als ich dieses Bildnis zu verdrängen versuchte. Denn es gehörte nicht hierher. Würde niemals wieder in meine Erinnerung gehören und dennoch war die Wahrheit so unausweichlich. Jene eine Angst so nahe wie noch nie und wieder suchte ich in Son-Kuns Blick nach einer Antwort. Und endlich sah er mich, doch schüttelte er nur den Kopf. Langsam, so als wüsste er was meine innigste Antwort auf meine Frage war und somit war mir auch klar, was passiert sein musste. Doch nur nicht, das Warum und somit wanderte mein Blick zu Fayeth. Wenn jemand über diese Sache Bescheid wusste, dann sie, doch auch die Bershabesh blieb stumm. Sah zur Seite, während ein müder Blick jene eine Blässe zu vertreiben versuchte, welche ihr ins Gesicht geschrieben stand, doch auch von ihr bekam ich keine Antwort. Sondern nichts als Schweigen und somit stieg meine Angst erneut - bis sie kaum noch auszuhalten war.   „Gute Arbeit.“, hörten wir Kumaris Stimme endlich über den Platz wandern und somit begleitete ein monotones Klatschen ihre Worte, die weder ehrlich klangen, noch jemals lobend gemeint waren. Denn es waren nur Worte. Belanglose Worte. Reine Formalitäten, wie Floskeln, die in ihren Augen nichts zu bedeuten hatten und wieder konnte ich nicht anders, als endlosen Zorn auf die oberste Shiva zu verspüren. Zuerst wusste ich nicht, was ich von ihr halten sollte. Zu Anfang unserer Odyssee wollte ich ihr eine Chance geben, denn mehr denn je schien sie Vegeta auf ihre eigene Art und Weise helfen zu wollen. Doch bald musste ich mit meinen eigenen Augen sehen, dass die oberste Imperor Ivás mehr als nur zwei Gesichter hatte. Dass sie verschiedene Spiele spielte, die alle zu ihren Gunsten ausfielen und sie wahrlich ein Meister der Manipulationen war. Bei Gott... was war ich froh, diesen Ort endlich verlassen zu können. Mit meinen Freunden und meiner Familie.... Meiner ganzen Familie und somit versuchte ich die weiteren Worte der blauhäutigen Bershabesh zu verdrängen. Versuchte ihr nicht zuzuhören, sondern starrte nur auf meine Freunde, welche sich sicherlich nach diesem harten Kampf nichts als Ruhe wünschten. Doch damit würden sie wohl noch etwas warten müssen. Denn während die Wachen Kumaris den bewusstlosen Tshehemen wegschleppten um ihn in seine verdiente Zelle zu stecken, in der er sein Leben lang verrotten würde, gesellte sich die Shiva in die Mitte des Platzes und forderte somit nun ihre Antworten ein. Doch im Gegenzug zu den meinen, gab es vor ihren – kein Entrinnen. Und somit auch keine Lüge, welche der Wahrheit trotzen konnte.   „Auch wenn ich euch sicherlich für den Diebstahl an meinem Schiff verurteilen müsste, genauso wie die Tatsache, dass ihr; und vor allen Dingen du, Fayeth, meine Befehle missachtet habt, will ich – und angemessen der Errungenschaften, mal nicht so sein.“, kam es doch glatt mit einem Lächeln über ihre Lippen und somit ließ dieser Wandel der Geschehnisse mich dann doch aufhorchen. Es geschehen... wohl doch noch Wunder, dachte ich zynisch und strich meiner Tochter dann beruhigend über den Rücken, als kleine Hände auf die oberste Shiva zeigten und freudige Laute über ihren Mund kam. Sie war gerade mal ein paar Tage alt und dennoch ausgewachsener, als ein Menschenkind es jemals sein würde. Sie verstand schon jetzt mehr denn je unsere Worte, was mich überaus verwunderte. Selbst Trunks hatte einige Wochen gebraucht, doch meine jüngste Tochter schien genauso wie ich, ein Naturtalent zu sein und somit zierte sich kurz ein stolzes Lächeln über meine Lippen. Ja... meine Kinder waren schon etwas ganz Besonderes und wieder nahm ich Trunks Hand fester in die meine, als ich ihm ein zuversichtliches Lächeln schenkte. Denn das auch er sich Sorgen um seinen Vater machte, stand ihm ins Gesicht geschrieben.   „Wo ist er?“, fiel die Bershabesh gleich mit der Tür ins Haus, denn auch sie schien schon längst bemerkt zu haben, dass Vegeta nicht unter den hier Anwesenden verweilte. Doch das verwunderte mich. Sie... mit der allergrößten Macht, musste doch sicherlich eine Ahnung haben wo er steckte, doch anscheinend tappte die Shiva genauso wie wir alle im Dunkeln. Und somit wartete ich gespannt auf eine Antwort.   „Er ist fort.“, hörte ich Son-Kuns Stimme endlich sprechen und ihr ruhiger Klang bescherte mir nichts als Gänsehaut. „Das sehe ich selbst, elender Saiyajin. Ich möchte wissen wo er ist! “, kam es zischend über blaue Lippen und schon jetzt war jene eine Wut zu spüren, die dank Vegetas unverständlichem Verschwinden ungehindert wachsen konnte. Denn das etwas auf Rith vorgefallen sein musste, schien nun so unausweichlich wie noch nie, denn sonst wäre mein Saiyajin nicht geflohen. Doch... wollte ich den Grund dafür wissen? Wollte ich die Traurigkeit in den Blicken meiner Freunde teilen, welche nur versuchten ein grausames Geheimnis in seinen Schatten zu wahren?!? Denn wieder sprachen sie kein Wort, sondern ließen nur Gesten walten. Ein Schulterzucken von Seiten meines besten Freundes sollte erklären, dass er es selbst nicht wusste und wundersamerweise, glaubte ich ihm. Son-Kun war niemand, der mit Vegeta jemals unehrlich umgegangen war – sondern immer fair. Immer darauf bedacht, das Wenige zu schützen, was zwischen ihnen stand und wieder wuchs nichts als Sorge in mir. Doch auch in Kumari wuchs etwas. Es war Wut. Gleißender Zorn, der sich wie pures Eis durch ihre Züge zog und somit umfasste sie den goldenen Stab in ihren Händen fester, während ein eisiges Zischen durch die Stille wanderte, was nicht mehr als ein brodelndes Flüstern war. Doch ein Flüstern, das schon bald ausbrechen würde.   „Und wo ist das Orakel?!?“, kam es abermals herrisch über blaue Lippen, doch jene eine Ruhe die nun folgte, war wohl Antwort genug und langsam begann die Erde zu beben. Begann die Bershabesh hier und heute ihre Beherrschung zu verlieren und eines ihrer vielen Gesichter, das mich endlich ihre wahre Natur sehen ließ. Und das worauf es ihr die ganze Zeit schon angekommen war.   „Jeder freie Mann steht in der Pflicht mir diesen missratenen Saiyajin vor die Füße zu zerren. Koste es was es wolle!“, zischte sie wieder und entgeistert lagen alle Blicke auf ihr. „Kumari.... das kann nicht dein Ernst sein. Vegeta... hegt keine bösen Absichten, weder noch hat er dies jemals!“, versuchte Son-Kun zu retten was zu retten war, denn mit so einem Ausbruch hatte keiner von uns gerechnet. Auch Fayeth versuchte endlich wahre Vernunft wallten zu lassen und ihre Gefährtin zu beruhigen, doch es war als würden ihre Worte nicht gehört werden. Als würde nichts weiter als Wut und Chaos herrschen und wieder jagten mir Kumaris Worte nichts als pures Eis durch den ganzen Körper.   „Unter meinem Regime gibt es nicht viele Chancen, mein kleiner saiyanischer Freund!“, spie sie jene einen Worte fast schon spöttisch über ihre Lippen und ließ zornige Blicke somit folgen. „Vegeta hatte in seinem Leben schon zu viele Chancen. Doch mit dieser Tat, hat er nun auch seine Allerletzte verspielt!“ Ein Statement, das endgültig war. Eines, das alles was noch folgen sollte in nichts als seine Schatten stellte und somit zog die oberste Shiva von Dannen. Denn ihr Wort war Gesetzt. An dieses würde sich ein Jeder halten, selbst wenn sie alle wusste, das es falsch war. Doch wer widersetzte sich schon einem Drachen? Du magst zwar Korun-Kán endlich besiegt haben Kumari....   Aber im Grunde bist du keinen Deut besser als er.   ~*~   Und somit zogen die Tage ins Land. Tage des Ungewissen. Tage, die man sich wünschte, dass sie schnell beendet waren, nur um zu hoffen, dass sich der nächste als besser herausstellen würde. Doch das war es nie gewesen. Denn Vegeta blieb verschwunden – irgendwo da draußen im weiten All. Alles was mir Son-Kun berichtet hatte war, dass er sich eine Raumkapsel aus dem Schiff gestohlen hatte und somit in jene eine Schwärze geflohen war, aus der er kam. Die seine zweite Heimat war, auch wenn er sie seit jeher zu vergessen versuchte, doch mehr wollte mir der größere Saiyajin dann auch nicht sagen. Keine Antworten auf meine Frage gebend, was denn nur auf Rith passiert sein mochte, was Vegeta so sehr in seine Extremen flüchten ließ. Denn das er aus nichts als Extreme handelte, war mir sofort klar gewesen. Es war unüberlegt. Ein einfaches Handeln aus reinster Impulsivität und wieder erinnerte es mich an damals zurück. An damals, als ich diesen mir wundersamen Saiyajin kennenlernte und mit jedem Näher kommen ihn zeitgleich in seine ganz eigene Extreme puschte. An die Zeiten reinen Schmerzes, die ihn Tag für Tag begleitet hatten. An das ganze Chaos, das er mir bereitet hatte, zwängte ich ihm jenes eine Wissen auf, sein Vertrauen in mich gebrochen zu haben. Denn damals, sowie auch jetzt ,verlor sich mein Saiyajin in seiner Rage, welche ihn so handeln ließ. Vegeta dachte nicht nach, war er tief verletzt und vor den Kopf gestoßen. Vegeta reagierte einfach, anstatt abzuwarten und den Dingen ihren Lauf zu lassen und stürzte sich damit selbst ins Chaos. Fühlte er sich in die Enge gedrängt, explodierte er wortwörtlich - auch damals, als er mein Golden Eye in nichts als Asche verwandelte und mein Schlafzimmer gleich mit. Doch das.... waren längst vergangene Zeiten und dennoch waren sie so präsent wie noch nie. Weil es wir waren. Unsere Geschichte und – unser Leben.   Ich seufzte. Wandte mich von dem großen Fenster ab, das mich einen weiten Blick auf Ivá werfen ließ und schulterte meine Tochter in meinen Armen neu. Verwundert lagen blaue Augen auf mir und langsam strich ich ihr durch blaues Haar. Wie sehr ich ihr endlich ihren Vater an ihrer Seite wünschte, vermochte sich keiner vorzustellen und wieder wurden meine Blicke unruhig. Denn die Tage zogen sich endlos und somit hatte ich aufgehört sie zu zählen. Kumari hatte ihre Drohung bewahrheitet und somit wurde auf Vegeta ein Kopfgeld ausgesetzt. Um mich nicht zu verstören ließ sie alle anderen Floskeln aus, welche damit normalerweise behaftet waren. Floskeln die lauteten: Tot oder Lebendig - was fröstelte es mich bei dem Gedanken. Für Hinweise gab es einen guten Batzen Geld; für eine Überlieferung gleich das dreifache des eigentlichen Lohnes. Dieses Orakel musste ihr ganz schön etwas wert sein, sonst würde sie nicht so hohe Karten setzten. Doch was hatte meinen Gefährten nur dazu bewegt, dieses Heiligtum an sich zu nehmen? Fast war mir... als wollte er es ihr nicht aushändigen. So... als hätte er einen guten Grund dazu und wieder warf ich einen sehnsüchtigen Blick in den Himmel zurück. Wusste er etwas, was wir nicht sahen?!? Oder hatte sein Verschwinden gar einen ganz anderen Grund?   Natürlich hatte ich meinen besten Freund und die Bershabesh ins Gebet genommen, doch von Beiden erfuhr ich nicht viel. Son-Kun schilderte mir nur das Gröbste, doch von Fayeth erfuhr ich gar nichts, sondern sah nur jene eine Traurigkeit in ihren Augen glitzern und sich diese mit hellen Tränen vermischen. Tränen, die eine ganz eigene Sprache hatten, doch schien ich diese mit keinem Mal zu verstehen. Fast war mir, als würden beide etwas vor mir verbergen. Etwas, was so ungemein wichtig war und mit Vegetas Verschwinden in Verbindung gebracht werden konnte. Sogar so eindeutig, doch wieder erhielt ich nichts als Schweigen und nach weiteren Versuchen gab ich auf. Vielleicht... sollte es so sein. Vielleicht sollte ich dieses Mal im Dunkeln tappen und ich würde den Teufel tun und selbst nachhaken. Diesmal schien ich aus vergangenen Fehlern zu lernen und somit nahm ich mir vor – zu warten. So lange, bis mir Vegeta selbst davon erzählen würde. Vielleicht nicht heute und vielleicht nicht morgen. Vielleicht auch nie, aber wenn dem so war – dann sollte es so sein. Diesmal hatte ich gelernt, seine Stille zu respektieren und entrüstet wandte ich mich zum Fernseher um, als abermals der neuste Statusbericht über den Bildschirm flackerte und ich ein mehr schlecht als rechtes Bild meines Gefährten sehen konnte.   Man hatte irgend einen Schnappschuss genommen, wobei.. man es nicht wirklich Schnappschuss nennen konnte, denn er zog auf allen Bilden fast die gleiche finstere Miene. Streng, wütend und so als wäre das, was man da vorhatte, nichts als Humbug in seinen Augen und auch wenn mir diese Situation eigentlich nichts Fröhliches abgewinnen konnte, konnte ich nicht anders als zu lächeln. Denn das war so typisch – er. Beide Arme vor der Brust verschränkt, während er dem Betrachter einen zornigen Blick schenkte und wütend hörte ich auf die Ansage, welche abermals dazu aufforderte, jenen einen Saiyajin zu suchen und zu fassen zu kriegen, der laut Kumaris Ansichten sie und ihr ganzes Regime, ihre Regeln und ihr System verraten hatte. Ich wurde wütend. Mehr als das; nichts als Zorn begleitete mich und am liebsten würde ich die matte Scheibe sofort mit irgendetwas einschlagen. Denn... das war nicht fair. Einfach nicht fair und gerade als ich die Fernbedienung von ihrem Platze angelte um besagte Kiste abzuschalten, meldete sich meine Tochter zu Wort.   „Dada...“, brabbelte sie fröhlich und zeigte dann mit ausgestreckter Hand auf das Bildnis ihres Vaters. Doch ich konnte nicht anders als traurig zu lächeln, denn eigentlich hatte ich mir diese Situation ganz anders vorgestellt. „Ja, Schätzchen, das ist dein Vater...“, lächelte ich abermals und nahm dann ihre Hand in die meine. Natürlich hatte ich ihr Bilder gezeigt. Die wenigen, die ich hier auf Ivá erhaschen konnte, doch abermals war ich verwundert, wie schnell sie die Zusammenhänge sehen konnte. Na... bei dem Vater und der Mutter war das nicht verwunderlich und endlich knippste ich den Fernseher aus. Tat gut diese beschuldigenden Worte nicht mehr hören zu müssen und gerade, als ich mich abwenden wollte, hörte ich Bra´s Stimme erneut durch die Stille wandern.   „Dada...“, sprach sie wieder, diesmal abgewandt und zeigte abermals mit einem Finger hinter mich. Doch ich schüttelte nur lachend den Kopf. „Bra, da ist doch niemand...“, wollte ich sagen und drehte mich dann um. Drehte mich zum Balkonfenster auf das sie zeigte und folgte ihrem Blick, doch erschrak mit einem Mal, als ich ihn erblickte. Einfach so, wie damals. Einfach so, als er vor so vielen Jahren auf gleiche Weise vor mir erschienen war. Stehend im Regen und zitternd vor Kälte. Nach etwas suchend, was er nicht finden konnte und langsam begannen meine Lippen seinen Namen zu flüstern.   Doch herrschte nichts als Stille.   Ich vermochte nichts zu sagen. Nicht seinen Namen auszusprechen, aus Angst, dass er sonst wieder verschwinden würde und somit lief ich langsam auf ihn zu. Wie er es geschafft hatte an den vielen Wachen vorbeizukommen.... Noch dazu sich Kumaris System zu widersetzten war mir mehr denn je ein Rätsel, doch eigentlich wollte ich dies auch gar nicht wissen. Wichtig war nur, dass er hier war. Endlich bei mir, bei uns und somit umschlossen meine Finger zitternd den Hebel der Türe und schob sie zur Seite. Ließ die Kühle dieses Abends in das Zimmer kehren und stand nun unmittelbar vor ihm. Ich spürte seine Nähe. Jene eine Wärme, die ich so sehr vermisst hatte und dennoch war da... nichts als Kälte. Nichts als ein geschlagener Blick, der einfach nur zu Boden gerichtet war. Eher durch uns hindurch und unsicher sah ich über Vegetas Form. Wo… war er nur gewesen?!? Er sah... furchtbar aus, so schrecklich; gar voller frischer Wunden und altem Blut, das es mich einfach nur fröstelte. Besagtes Orakel hing an einer Eisenkette um seine Hüfte. Wahrscheinlich hatte er es seitdem nicht mehr abgenommen und wieder wusste ich nicht, was ich sagen, oder was ich tun sollte. Sondern genoss einfach nur die Stille. Seine Nähe und alles was damit einherging und endlich griff ich nach seinem Arm und zog ihn in die Mitte.   Er ließ mich gewähren. Wahrscheinlich, weil er nicht anders konnte und wieder suchte ich in seinem Blick nach irgendeiner Antwort. Nach etwas, was sein Verschwinden erklären ließ, doch war da nichts, als Dunkelheit. Nichts als diese eine Leere, die auch damals nichts als Verlust und Trauer beschrieb. Als dieses eine Versagen, trotz aller Mühen sein Ziel nicht erreicht zu haben und vorsichtig legte ich ihm eine Hand sachte an seine Wange. Sie war kalt. Jene Haut ebenso, die eigentlich unter meinen Fingerkuppen glühen sollte und wieder sprach ich seinen Namen. Vorsichtig und so als hätte ich Angst irgend einen Fehler zu begehen, doch wieder herrschte nichts als Schweigen. So endlos langes und mir verhasstes Schweigen.   Sein Blick war leer. Dort war nichts was mich einst dieses eine Feuer sehen ließ. Dieser eine Wille jenem zu trotzen, was ihm schaden konnte, sondern war dort nichts als Schwärze. Vegeta schien verloren. Einfach nur verloren; diesen Kampfes so endlos müde und wieder versuchte ich an ihn heranzukommen. Doch war es vergebens. Ihn so zu sehen, kraftlos und von sich selbst besiegt, tat mehr weh, als alles Leid zusammen und wieder kam ich mir so schrecklich hilflos vor - bis eine dritte Regung mich aus meiner Starre holte. Doch nicht nur mich, sondern auch meinen Gegenüber und verwundert sah ich auf die kleine Hand meiner Tochter, welche sich auf Vegetas zertrümmerten Brustpanzer legte. Nahe seines Herzens und sie ihrem Vater damit nichts als so ehrliche blaue Augen schenkte, während ein willkommenes Lächeln ihre Lippen zierte. Das und den wohl wundervollsten Moment, den man sich nur vorstellen konnte. Und somit war der Bann gebrochen, denn langsam regte sich sein Blick. Zaghaft und so als wäre er aus einem langen Schlaf erwacht, sah Vegeta seine Tochter zum ersten Mal und so geschah es, dass sie sich sofort aus meiner Umarmung schälte, nur um zu ihm zu gelangen. Versuchen wollte zu helfen; gar auf ihre ganz eigene Art und Weise und auch wenn sie vielleicht nicht die Hintergründe verstand oder die Geschichte dahinter, so war sie wohl im Moment die Einzige, die wahrhaft helfen konnte. Und das tat. Sie half zu heilen, zu leben und zu vergessen. Das würde es wohl immer und erst jetzt schien ich zu begreifen, dass diese Beiden und von dem heutigen Tage an, wohl mehr verband, als einfach nur verwandt zu sein. Sondern waren gleichen Blutes. Ein gleiches Leben; ja gar eine gleiche Seele und abermals zauberte mir dieser Gedanke nichts als ein Lächeln auf die Lippen. Wie sagt man so schön?!?   Nichts liebt so ehrlich, wie ein Kind.   ~*~   Und somit vergingen die Tage. Ich hielt Vegeta versteckt und so gut ich eben konnte. Selbst die anderen wussten nichts von seiner Rückkehr, doch schon bald würde ich seine Ankunft nicht mehr vor ihnen verheimlichen können. Aber je weniger davon wussten, desto besser. Nur... Fayeth´s Schmerz tat weh mitanzusehen. Sie machte sich Vorwürfe, wegen einer Sache, die mir niemand erzählen wollte und Vegeta selbst am allerwenigsten. Er schwieg weiterhin über sein Verbleib. Wieso er so lange unterwegs gewesen war und was er auf seiner einsamen Reise gesucht hatte. Vielleicht war es auch einfach nur - Zeit. Zeit, zu vergessen. Zeit, jene einen Dinge hinter sich zu lassen und somit ließ ich ihm die Zeit. Alle, die er brauchte und begann meine stummen Fragen zu vergessen. Sie nach hinten zu stellen, ihnen keinerlei Prioritäten mehr zu lassen und konzentrierte mich nur noch auf das Hier und Jetzt.   Er schlief viel. So, als sei er endlos erschöpft gewesen und auch wenn er wenig sprach, so wusste ich, dass unsere Nähe gut tat. Doch schon bald flog mein Versteckspiel auf. Son-Kun ahnte es natürlich als Erster, vielleicht hatte er auch seinen Ki gespürt, den mein Gefährte zwar zu verstecken versuchte, aber nicht immer halten konnte und seine prompte Frage und mitten am Essenstisch in der Kantine ließ mich unangenehm frösteln. „Wie lange schon??!“, flüsterte er mir entgegen und abermals fühlte ich mich ertappt. Gar so endlos schlecht, dass ich dies vor ihm verheimlicht hatte, doch wir alle trugen wohl unsere kleinen Geheimnisse in uns, über die kein anderer etwas wissen sollte. Und das war auch gut so.   Wie du mir, so ich dir, dachte ich kurz mit einem entschuldigendem Lächeln und gab ihm dann mit einem Nicken zu verstehen. „Seit ein paar Tagen.“, war meine knappe Antwort und wieder sah ich alle Last von seinen Schultern weichen. „Son-Kun, bitte.... sag ihr nichts davon...“, bat ich ihn mehr denn je erstickt, legte meinem mir besten Freund dann eine Hand auf seinen Arm und sah zu Fayeth hinüber. Doch schien ich hier auf nichts als Unverständnis zu stoßen. „Aber sie leidet schon so lange. Siehst du das denn nicht?“, gab mir der größere Saiyajin zu verstehen und sah dann zu der Bershabesh hinüber, die nur noch ein Schatten ihrer selbst war. Die gar ihr liebes Wesen verloren hatte, gar Eines das nie aufgab; gar versuchte alles zusammenzuhalten und wieder spürte ich jenen einen Kloß in meinem Hals, der seit diesem verfluchten Tage nicht mehr weichen wollte. „Natürlich und ich wünschte mir es wäre anders. Aber... es ist zu seinem Besten. Kumari darf nichts davon erfahren.“, flüsterte ich erneut und achtete penibel genau darauf, dass uns auch ja niemand beobachtete. Und so wie ich es mir wünschte, blieb es dann auch. Mehrere Tage lang, doch leider nicht für immer und während sich Vegeta von eben jenem erholte, was ihn in die Knie zwängte, bereitete er sich zeitgleich vor. Denn seine Reise war noch nicht beendet und während ich ihm an diesem Morgen half in seinen Gi zu steigen, bat ich ihn, vorsichtig zu sein. Denn ich wusste, was er tun wollte. Wusste, was seine letzte Hürde sein würde, denn so konnte es nicht weiter gehen. Dieses Versteckspiel musste ein Ende haben und wieder nahm er das Orakel in seine Hände, während er einen langen Blick darauf warf.   „Du bleibst hier, egal was auch passiert.“, hörte ich ihn bestimmend sprechen und erst jetzt fiel mir auf, dass dies eigentlich das Erste war, was er zu mir gesagt hatte. Was er seit langem gesprochen hatte und ohne es zu wollen nickte ich ihm langsam zu. Denn ich hasste diese Art der Befehle. Ich hasste es, wenn er so tat, als würde er nicht mehr wiederkehren, doch als er einen allerletzten Blick auf mich und unsere Kinder warf, wusste ich, dass es diesmal anders sein würde. Dass er nur noch dieses Eine zu erledigen hatte, von dem wir beide hofften, dass es positiv verlaufen würde. Denn zu lange hatte sie nach ihm gesucht. Viel zu lange ihren Blick von dem genommen, was sie eigentlich beschützen sollte und so geschah es, dass sich mein Saiyajin nun hier und heute auf den Weg machte. Bereit seinen letzten Weg anzutreten und hoffentlich das zu bekommen, was er sich mit Kumaris Vertrag eigentlich erkauft hatte.   Nämlich ein freies Leben.   ~****~   Wie immer saß sie an ihrem Tisch. Vergraben hinter Bergen aus Papier und Akten, welche wohl niemals zu schrumpfen schienen und somit wirkte die Bershabesh fast schon zerbrechlich. Fast ermüdet von all den Aufgaben, die sie sich aufgehalst hatte und abermals lauschte ich der Stille im Raum. Hielt mich perfide in den Schatten versteckt, während ich auf eben jenen Zeitpunkt wartete, den mir Korun-Kán prophezeit hatte. Denn zugegeben... seine Worte ließen mich nicht los. Auch dann nicht, als ich meine einsame Reise ins weite Universum startete, mit nur einem Ziel im Sinn. Nämlich um zu vergessen. Doch wiedermal ließ man mich nicht. Wiedermal waren es Aufgaben und Pflichten, die mich in diese grausame Welt zurückholten, doch war es eine Welt gleichsam so voller Überraschungen. Eine Welt, in der man mich nicht aufgegeben hatte, egal was ich war und seit jeher gewesen bin. Wie... hatte Kakarott damals auf Rith zu mir gesagt? Es ist... egal. Es ist... nichts wert. Es ist wichtig was du tust und nicht was du bist. Nur alleine was du sein willst und weit darüber hinaus. Das waren Fayeth´s Worte, direkt an mich gerichtet. Eben jene Worte begleiteten mich auch dann, als um mich herum nichts als Schwärze und so endlose Sterne waren. Sterne, die zeitgleich meine Geschichte in sich trugen.   Nicht Blut macht Könige, Vegeta... Sondern Taten.   Ja.... Auch das hatte sie zu mir gesagt und lange hatten mich ihre letzten Worte begleitet. Selbst bis in so manche schlaflosen Nächte hinein. Worte, die nun einen Sinn ergaben. Worte, die halfen zu heilen, während ich zeitgleich versuchte zu verdrängen. Mein Stolz würde Unmengen an Zeit brauchen, um sich von diesem Schocke zu erholen, doch wer war ich... dass ich einfach aufgab?!? Das hatte ich noch nie. Niemals in meinem ganzen Leben nicht und abermals dachte ich an so vieles zurück. An alles, was mich begleitet hatte. An all jene, die mich nie aufgegeben hatte, egal wie schlecht es um mich stand und dieser Wille ließ mich auch jetzt endlich wieder der Alte werden. Vergangenheit war Geschichte und Geschichte war vergänglich. Geschichten konnte man neu schreiben, sich einfach neu erfinden und seine eigenen Kapitel leben. In meinem Leben... war vielleicht nicht alles nach Plan verlaufen, doch... ich hatte es in der Hand diesen noch zu ändern. Denn ich war ein Saiyajin no Ouji. Der Letzte der geblieben war. Der Letzte, der an all das glaubte, was mein Volk mich wissen ließ. Ein Volk, das ich nicht zu vergessen lernte, weil es mein Ein und Alles war. Weil es meine Heimat war, egal was damals passiert sein mochte und egal aus welchen Hintergedanken. Ein Volk, das mich repräsentierte. Mit all seinen Fehlern und allen Schatten seiner Vergangenheit.   „Du kannst aus deinem Versteck hervortreten....“ erklang es plötzlich von vorne und erschrocken zuckte ich zusammen, während ich genau Kumaris Präsenz auf mir spüren konnte. Eher ihr eiskalter Blick, der mich selbst durch die dunklen Schatten hinweg durchbohrte und somit trat ich nach einem kurzen Zögern ins Rampenlicht.   „Du hast meine Männer ganz schön an der Nase herumgeführt....“, grinste sie hinter versteckter Hand und beobachtete mich abermals aus einem eiskalten Blick. Ein Blick, den man nur schwer deuten konnte. Keinerlei Spiegelung ihrer Seele zuließ und auch wenn ich es nur ungern zugab, begann ich mich unwohl in meiner Haut zu fühlen. Denn ich wusste, was gleich passieren würde. Eher was ich erfahren sollte und... wenn all dies wirklich stimmen sollte; was ich mir nicht erhoffte, so wusste ich nicht mehr, an was ich glauben sollte.   „Wie lange bist du schon hier auf Ivá? Meine Daten und Sensoren haben dich nicht erfasst. Es sei, als wärst du aus dem System gestrichen.“, kam es abermals kühl über blaue Lippen und somit beschloss ich keine Lügen mehr zwischen uns walten zu lassen. Jetzt und am Ende aller Dinge wollte ich Wahrheiten, also begann ich Gleiches mit Gleichem zu vergelten. „Seit fast einer Woche....“, begann ich zu erklären und trat dann erneut auf die Bershabesh zu und blieb letzten Endes in der Mitte des Raumes und vor ihrem Schreibtisch stehen. „Dein System konnte mich nicht erfassen, schon damals auf dem Weg nach Rith nicht, weil Fayeth den Chip durch eine Attrappe ersetzt hat.“, legte ich nun alle Karten offen und somit war es nicht verwunderlich, dass mich eine hochgezogene Augenbraue strafte. „So etwas... dachte ich mir schon, aber ich wollte nicht glauben, dass sie soweit gehen würde. Fayeth, Fayeth... Ich bin enttäuscht!“, schüttelte die oberste Shiva nur den Kopf, während sie kurz zur Seite sah und ich abermals ihren kalten Blick nur schwer deuten konnte. Ob es... ein Fehler gewesen war, meine Bershabesh in diese Sache miteinzubeziehen?!? Aber... ich wollte mich nicht mehr verstecken. Wollte diese Sache endlich zu Ende bringen. Endlich wieder ein freier Mann sein und wieder straffte ich meinen Körper, während meine eigene Anspannung wuchs. Doch wiedermal riss mich Kumari in das Hier und Jetzt zurück.   „Wahrlich, am Ende versagen sie doch alle. Ich hätte mir von einer Nachfahre meines Volkes mehr an Loyalität gewünscht. Aber leider....kann man nicht alles haben, nicht wahr? Manchmal... liegt die Wahrheit direkt vor unseren Füßen – doch wir sehen sie nur nicht!“, grinste sie amüsiert und schenkte mir abermals jenen einen Blick, der mich ihr Wesen so sehr anzweifeln ließ. Und damit zeitgleich all ihre Absichten.   „Vergiss nicht, Saiyajin...“, hörte ich Korúns Stimme abermals in meinem Geiste zischen und wieder bescherte mir ihr Klang nichts als Gänsehaut. „...man wartet immer, auf den richtigen Augenblick!“, beendete sein Zischen zeitgleich meine Pein und somit begann ich jenes Eine auszusprechen, was mich schon seit so vielen langen Tagen und Nächten quälte und zeitgleich all meine Ängste weckte.   „Du... hast die Erde in die Luft gejagt, nicht wahr?“, flüsterte meine Stimme heißer, während das Aussprechen dieses einen Satzes zeitgleich nichts als Schmerzen weckte und kurz war mir, als würde ich sie spüren. Jene eine Ohnmacht, die mich seit damals befallen hatte und so ungehindert in die Knie zwängte. Denn es war, als würde ich erneut brennen. Als würde ich erneut jenen einen Knalle hören, der meine alte neue Welt in nichts als tausend Stücke riss und meine Seele gleich mit. Mich eine alte Pein neu spüren ließ und wieder war mir, als würde ich meine eigenen Tränen auf meiner Zunge schmecken. Als würde ich erneut Kumaris Hand auf meinem Rücken spüren, während sie beruhigende Kreise zog und versuchte mich zu beruhigen. Es tut mir leid, Vegeta...., hörte ich ihre Stimme in nichts als so dumpfen Nebel versinken und somit kam der ganze Schock. Doch plötzlich riss mich ein monotones, langsames Klatschen aus meiner Starre und benommen sah ich auf.   „Bravo, ich bin wahrlich überrascht...“, hörte ich Kumari über ihr Händeklatschen hinweg und fast war mir, als würde sie mich und meine Mühen mit dieser einen Tat mehr als nur verspotten wollen. Entgeistert sah ich sie an, nicht glauben wollend, was ich da hörte und abermals spürte ich, wie mein Körper zu zittern begann. „Ich hätte nicht gedacht, dass du von alleine darauf kommst. Du bist doch nicht so ein hoffnungsloser Fall, wie ich immer dachte.“, zierte ein eiskaltes Lächeln ihre Lippen und langsam richtete sich die oberste Shiva auf. „Was soll das entsetzte Gesicht, mein kleiner Saiyajin?“, fragte sie fast schon höhnend und trat dann auf mich zu. „Wie hätte ich dich sonst überreden sollen, sich meiner Sache anzuschließen?!? Manchmal... muss man für seine Ziele eben Prioritäten setzten. Selbst wenn es den Tod von so vielen bedeutet.“, belehrte sich mich von Neuem und ließ abermals nichts als einen kühlen Blick walten. Ein Blick, so ohne jegliche Emotionen und starr vor Kälte. „Aber das müsstest gerade du doch am besten wissen, Vegeta!“   Ihr Satz ließ mich eiskalt zurück. Ließ mich kaum glauben, was ich da hörte und dennoch war es so. Dennoch war die Wahrheit da, so glasklar wie noch nie. So nahe wie noch wie und abermals wollte ich zurückweichen, doch konnte ich nicht, als die Bershabesh bedrohlich nahe vor mir zum Stehen kam und kalte, starre Augen auf mich gerichtet hielt.   „Gib mir das Orakel, Vegeta.“, entgegnete sie kühl und forderte mich dann mit einer Hand auf, ihre Aufforderung in die Tat umzusetzen. Ließ mich nichts weiter, als ihre wahren Absichten sehen und endlich kam ich zur Vernunft. Hörte auf diese eine Stimme, die in meinem Inneren nach Warnung schrie und somit trat ich einen Schritt zurück. Versteckte das Orakel hinter mir, gar mit geschützter Hand und somit trat ein eiskaltes Fauchen an meine Ohren.   „Du weißt wie das endet, Saiyajin, triffst du diese Entscheidung. Ist es das, was du wirklich willst?!?“, belächelte Kumari eben jene Szene kühl und legte dann ihren goldenen Stab beiseite. Ließ ihn Dank ihrer Magie an seinen Platze zurück schweben und zog sich dann ihre schwarzen Handstulpen zurecht. Doch auch ich machte mich bereit, auch wenn ich dennoch eben jenen Wege nicht beschreiten wollte. Sah, wie die Bershabesh nun ihrerseits in Angriffspose ging und ihren Körper straffte. Nichts weiter als diesen einen Ausdruck von Wahnsinn in ihren Augen glänzen hatte, den auch ich einst durchlebte, sowie kennen lernte. Als es meine eigene Kraft gewesen war, die sich und geformt durch die eines Majin, in hunderte von Menschen schlug, als ich Kakarott zum Kampf aufforderte. Als ich meine eigenen Wünsche über alles stellte, was mir jemals etwas bedeutet hatte und gar meinen falschen Zielen damit erlaubte, jegliche Prioritäten zu umgehen, die ich mir selbst gesetzt hatte. Selbst wenn dies bedeutete, dass ich erneut töten musste und somit auch hatte und seit jeher hasste ich mich selbst dafür. Von diesem Tage an – bis jetzt und damit traf mich die Erkenntnis mit einem Mal, während ich auf die oberste Shivá Ivás starrte und nichts als so endlos tiefe Trauer spürte. Eine Trauer, die sich zeitgleich in endlos tiefes Mitleid verwandelte, denn ich wusste, was gleich folgen sollte und dennoch wollte ich es nicht wahrhaben. Niemals und in meinem ganzen Leben nicht.   Kumari.... Vielleicht sind wir doch nicht so verschieden, wie du immer dachtest - sondern uns näher, als du ahnst. Auch wenn wir uns momentan als Feinde gegenüberstehen...     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)