Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 97: Seele 97 --------------------   Der Kraftanstieg war enorm. Das konnte selbst ich sagen, diejenige die am Wenigsten von uns allen Ki und Energien fühlen konnte und dennoch war deutlich die Hitze zu spüren, welche das Areal umgab und die Luft um uns herum zum Brennen brachte. Ließ Flammen aus dem Nichts entstehen und wieder glitt mein Blick nach vorne, als sich der Nebel zu lichten schien. Vorbei an Vegeta, vorbei an seinem Versuch seine ganzen Schmerzen nicht zu zeigen und wieder hielt er sich den rechten Arm. Immer noch hielt der Status des Super Saiyajins aufrecht. Wankelmütig in dieser einen Schwärze, die uns bevorstand und dennoch war es nur eine Frage der Zeit, bis auch er fallen würde. Das sagte mir mein siebter Sinn und dennoch wollte ich mit keinem Mal daran glauben. Wieder durchbrach ein Dröhnen die Stille und helles Licht schien langsam zu erlöschen. Schien sich erneut in seine Schatten zurückzuziehen und abermals hielt ein jeder von uns den Atem an, als sich die Schleier des Nebels verzogen. Nun endgültig die Sicht auf unseren Gegner preisgab und geschockt starrte ich auf jenes eine Ungeheuer, das uns nun entgegen trat. Eher Vegeta und auch er schien die Veränderung zu spüren, die Koruns Verwandlung dem Geschehen bereitet hatte. Und damit mehr denn je seine Chancen schwindend.   Dunkle Flügel, fast so schwarz wie die Nacht thronten an seinen Armen, während der Tsheheme aus dem Nebel trat und uns somit mit seiner neuen Form begrüßte. Flügel, wie die Art eines Drachen gleich und dennoch waren sie wuchtiger. So groß, dass sie ihn spielend leicht und mit Sicherheit in den Himmel befördern konnten. Die Haut war härter. Hatte die gleiche Farbe behalten, wies aber hier und da schwarze Schuppen auf; thronend zum Beispiel im Gesicht, auf den Schultern und beidseits der Arme. Ebenso auch auf seinem Schweif, doch trug dieser noch als Extra schwarze spitze Stachel, die sich in seinem Ende verloren. Mehr denn je seiner wahren Natur beschrieb, während der Rest seines Körpers eigentlich gleich geblieben war. Sich nicht sonderlich verändert hatte und dennoch hatte diese stattgefunden. Nämlich innerlich. Direkt mit seinem Ki. Mit all seiner Stärke und ich wollte mir nicht ausmalen müssen, wie jetzt Vegetas Chancen standen. Noch dazu mit einem verletzten Arm; eher einem der unbrauchbar geworden war und wieder unterdrückte ich den Drang zu ihm zu rennen und zu helfen wo ich nur konnte. Denn es würde nichts nützen. Würde sein Scheitern sofort besiegeln und somit konnte ich nicht anders, als auf jenes eine Wesen zu starren, das eigentlich und in diesen Reihen so nicht existieren sollte.   Nämlich, auf den letzten Drachen.   „Deinem überraschten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hast du hiermit sicherlich nicht gerechnet, was?“, höhnte es von vorne und somit riss uns Korun-Káns Stimme in das Hier und Jetzt zurück. Zurück auf das Geschehen und somit hielt ein jeder von uns den Atem an. Der eine mehr, der andere weniger. Esrás am allermeisten, denn eigentlich war der letzte Drache nichts als ein Mythos seines Volkes. Als ein Wunschdenken von so vielen, doch jetzt wurde mir erst so richtig bewusst, wieso Korun-Kán das Orakel zurück und in seinem Besitze wissen wollte. Wieso Freezer es damals sein Eigen nennen wollte und somit bescherte mir dieser Gedanke nichts als pure Gänsehaut. Was wäre geschehen, wenn die Echse damals seine Macht entfesselt hätte? Daran... wollte ich gar nicht erst denken, wissend, dass es nichts Gutes bedeutet hätte. Und für das Universum schon zweimal nicht.   „Eigentlich... sollte ich dir dankbar sein, Vegeta. Hast du das Orakel für mich all die Jahre sicher aufbewahrt.“ höhnte es wieder von vorne und geschockt hielt ich dem Atem an, als der Tsheheme dieses Geheimnis so plötzlich preis gab. Was.... Was sollte das?!? Wieso... fing er jetzt davon an?   „Was... redest du da für einen Unsinn?“, hörten wir Vegetas Stimme über die Ebene wandern und genau war die Verwirrung aus seiner Stimme zu hören. „Das Orakel war seit jeher in Freezers Besitz und wurde seit dem nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht wovon du sprichst, deine Macht scheint dir wohl zu Kopf gestiegen zu sein.“, zischte er verächtlich und dennoch hörte ich all seine Zweifel. All sein Unglauben, dieser Lüge keine Wahrheit zu schenken und dennoch war es nichts als die Wahrheit. Denn damals holten wir das Orakel in unsere Reihen um einen bestehenden Fehler wieder gut zu machen und zitternd biss ich mir auf die Unterlippe, während mir Son-Kun einen mahnenden Blick zuwarf, doch konnte ich mich keineswegs darum kümmern. Konnte nur auf den Tshehemenfürsten starren, während ein einziger Gedanke mein Denken einlullte und keinen weiteren Schritt mehr zuließ.   Was wusste der Tsheheme wirklich?!?   „Oha, tun wir jetzt einen auf unwissend, ja? Spiel mir nichts vor, Saiyajin. Warum hättest du das Orakel sonst bei dir zuhause aufbewahren sollen, ohne von seiner Macht zu nutzen?“, drang es wieder über vernarbte Lippen und wieder stieß pures Eis durch meinen Körper. Wieder diese eine Angst, welche schon zu lange in meiner Seele hauste und abermals sah ich auf Vegeta und wie er verwirrt zur Seite blickte. Versuchte diese neuen Informationen auf einen Nenner zu bringen und dennoch war es ein vergebenes Mühen. Denn genau diese Informationen hatten wir perfide vor ihm versteckt. Eher ich, da ich nicht wollte, dass ein altes Geheimnis an sein Tageslicht kam und dennoch schien sich genau das jetzt zu bewahrheiten.   „Du hast doch eindeutig den Verstand verloren! Anstatt hier deine Lügen zu verbreiten, lass uns endlich weitermachen, wo wir aufgehört haben!“, flüsterte mein Saiyajin erbost. Mehr denn je wütend und ging dann in Angriffsposition, sofern er das mit einem Arm noch konnte. Doch innerlich starb ich tausend Tode und während ich mich versuchte zu sammeln, schenkte mir Korun einen wissenden Blick. Bohrten sich rote Opale direkt in meine, während ein zynisches Grinsen seine Lippen benetzte und damit erneut meine ganze Angst weckte. „Ach so ist das? Ich... verstehe....“, flüsterte er nur. Mich nicht mehr aus den Augen lassend, da dieser Satz genau an mich gerichtet war und wieder stieß ein Schauer durch meinen Körper, als ein wissender Blick den meinen verließ. Sich erneut dem Kampf widmete, da Vegeta abermals den Anfang machte und sich mit einem erbosten Schrei vom Boden abstieß.   Ihre Energien prallten aufeinander und während ein unerbitterlicher Faustkampf entstand konnte ich nicht anders, als zu zittern. Zu hoffe, dass sich meine Ahnung nicht bewahrheiten würde und dennoch ließen mich Koruns letzten Worte nicht mehr los. Denn sie waren wie eine Warnung. Direkt an mich gerichtet und wieder folgte ich dem Kampf, als wäre ich gefangen. Gefangen hinter dichten Nebelschleiern und dennoch erschien alles so glasklar wie noch nie.   „Was ist los, Saiyajin? Sind wir schon am schwächeln?“, raunte der Tsheheme mit voller Vorfreude, während er den Schlag seines Kontrahenten mit Leichtigkeit parierte, nur um dann zum Gegenschlag auszuholen. Abermals seine linke Hand zur Faust ballte und sie Vegeta mitten ins Gesicht schmetterte. So hart, das augenblicklich erneut das Brechen von Knochen zu hören war und mein Saiyajin aufgrund der Wucht des Schlages sofort nach hinten geschleudert wurde. Direkt über den Platz des Areals. Erneut in nichts als Staub und Dreck und mehrere Male überschlug sich mein Saiyajin, bevor er schwer atmend auf dem Boden liegen blieb. Blut lief ihm über das Gesicht, während sich Vegeta abermals zitternd in die Höhe stemmte, als der Tsheheme langsam auf ihn zu schritt. Mehr denn je versuchend seinen Schmerz zu verbergen, der ihn wie ein wallendes Feuer heimzusuchen versuchte und dennoch biss er die Zähne zusammen. Zeigte soviel Willensstärke wie noch nie in seinem Leben und hievte sich erneut in einen Festen stand. Sein goldenes Haar flackerte. Schien langsam an Intensität zu verlieren, während das Blau seiner Augen langsam erlosch und sich dennoch zeitgleich zu festigen versuchte. Wankelmütig trotze seine Kraft jenem Einen, den wir mehr denn je verfluchten und dennoch war gar hier und heute zu sehen, wie sehr Koruns Verwandlung die Weichen stellte. Wie sehr es den Unterschied ausmachte und dennoch durften wir nicht aufgeben. Einfach nicht aufgeben und genau jene eine Stärke schien auch erneut meinen Saiyajin zu betreffen. Erneut durch jede Ader seines Körpers zu fließen und abermals stieß er sich vom Boden ab, powerte auf und setzte nun auf volle Kraft. Ballte jegliche Energie in seinem Körper nur um Korun mit einem kräftigen Schlag seiner linken Faust in die Lüfte zu befördern und somit verlagerte sich der nun weitere Kampf in den Himmel.   Sofort folgte ich dem Verschwinden seines Antlitzes in die wolkenlose Atmosphäre, während die Farben der nahenden Dämmerung alles zu verschlucken schienen und somit verengte ich meine Augen zu Schlitzen. Ja schirmte sie gar mit einer flachen Hand ab, um besser sehen zu können und dennoch waren sie schon bald soweit oben, dass selbst Son-Kun sie nur noch schwer erkennen konnte.   „Siehste was?“, hörte ich Esrás neben mir besorgt fragen, doch schüttelte der größere Saiyajin nur den Kopf. Verneinte somit seine Frage, die uns alle ins Gesicht geschrieben stand und erneut war der Frust aus seiner Stimme zu hören. „Sie sind zu weit oben. Ich habe zwar gute Augen, aber selbst ich stoße hier an meine Grenzen....“, ließ er uns wissen und somit blieb uns nichts weiter übrig als zu warten. Zu hoffen, dass Vegeta dieses Eine gelingen sollte, für was das ganze Universum ihn verantwortlich machte. Kumari am allermeisten und während ich abermals versuchte etwas zu erkennen, stieß ein plötzlicher Feuerball durch den Himmel, der uns alle erschrocken zusammenzucken ließ. Die Explosion war so groß, dass der Himmel in nichts als einer hellen Flamme erstrahlte und das Dröhnen selbst bis in weite Ferne zu hören war. Wie ein Vorbote reinster Dunkelheit und erschrocken zuckte ich zusammen, als etwas vom Himmel fiel. Eher... ein gewisser jemand, rasend schnell zur Erde und während sich der Rauch von seiner Form verzog, wurde mir ganz schwer ums Herz. Schien erneut die Zeit still zu stehen und mit gar schon fiebrigen Tränen in den Augen sah ich mit an, wie mein Saiyajin zu Boden krachte. Immer noch brannte seine Haut von jenem einen Feuer, das ihn dort oben im weiten Himmel erfasst haben musste und seinen halben Gi damit in Fetzen riss. Nichts als so neue Wunden schürte und mehr denn je schluckte ich meine salzigen Tränen hinunter, als ich so etliche Verbrennungen an seinem Körper sah. Das goldene Licht seines Super Saiyajins war verschwunden. Ebenso das hell leuchtende Haar wich mehr und mehr seinem gewohnten dunklen Braun und noch ehe ich es aufhalten konnte, stolperte ich wieder nach vorne, nur um zu ihm zu gelangen. Doch packte man mich abermals am Arm und riss mich zurück.   „Vegeta!“, schrie ich seine Namen, doch war ich mir nicht sicher, ob er mich auch hören würde. Denn immer noch lag er auf dem Boden, die Erschütterung der Erde schien durch seinen Aufprall langsam nachzulassen und dennoch spürte ich das Zittern bis hier her. Spürte diese eine Macht, die ihn erfasst haben musste und womöglich schwerer verletzt als angenommen. Für wahr, das hatte ich mir nicht für ihn erhofft. Mit keinem Mal und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen, während das Unheil allen Übels leichtfertig zu Boden schwebte. Korun-Kán wie die Hölle selbst im Staub der Arena landete und nichts weiter als dieses einen Grinsen auf den Lippen thronen hatte, das nichts weiter, als wahre Macht beschrieb.   „Kumaris Wunderwaffe scheint ja nicht viel zu taugen, wenn sie jetzt schon schlapp macht!“, witzelte er spottend und lief dann abermals auf Vegeta zu, welcher sich stöhnend aus seiner Agonie befreite und abermals versuchte, sich in die Höhe zu stemmen. Versuchte den wallenden Schmerz zu vertreiben, welcher jede Faser seines Körpers lähmte und dennoch konnte er sich ihr nicht entsagen. Konnte sich nicht entziehen, jenem einen Feuer, das wahrlich wie die Hölle selbst auf Erden brannte und wieder wollte ich zu ihm, doch hielt mich Son-Kun zurück. Auch wenn es ihn selbst bis an den Rand des Wahnsinns trieb.   „Ich wette unsere aller Shiva wird nicht davon begeistert sein, sieht sie uns in diesem Moment zu? Ich denke, das tut sie. Das tut sie in der Tat!“, kicherte es abermals und nur mit wenigen Schritten kam Korun vor seinem Opfer zum Stehen. Und mir wurde mehr denn je schlecht bei diesem Anblick, doch konnte ich nichts tun, um dieser Ohnmacht zu entfliehen, die sich vor mir offenbarte. „Der ach so großartige Saiyajin no Ouji gefallen durch nur ein einzige Attacke und dennoch verwundert es mich, dass du dich überhaupt noch bewegen kannst.“, kam es genüsslich über narbige Lippen und wieder senkte Korun seinen Blick. „Dabei sagt man, dass das Feuer eines Drachen alles verbrennt und selbst den noch so widerspenstigsten Stahl zum Schmelzen bringt.“   Alle Augen lagen auf ihm. Auf diesem Einen, der es doch tatsächlich schaffte sich unter schwersten Anstrengungen auf die Knie zu hieven und dennoch mehr denn je eingesunken seinem Ende entgegensah. Einem Ende, mit dem niemand von uns gerechnet hatte. Einem Ende, das uns alle bis ins Mark erschütterte und wieder griff meine Hand an mein Herz. Zitternd, bestehend in dieser einen Zeit, die sich nichts als Chaos nannte und wieder liefen mir nichts weiter als so ehrliche Tränen über meine Wangen. Meine Stimme wollte sprechen, doch versagte sie mir den Dienst. Wollte Mut und wahre Stärke schenken, doch brachte ich keine Wörter über meine Lippen, die sich mehr denn je so völlig trocken anfühlten. Wie der nie ende Staub der hitzigen Wüste, wie alle ausgetrockneten Meere dieser Welt nach Wasser schrien und abermals konnte ich meinen Blick nicht von Vegeta nehmen, welcher versuchte einen weiteren Schlag auszuführen, doch konnte er keinen Finger mehr rühren. Einfach nur und wie erstarrt auf dem Boden kniete; schwer atmend in seiner ganzen Pein und abermals wollte ich wegsehen, doch konnte ich nicht. Doch das war noch nicht alles. Denn erst jetzt sollte sich beweisen, welchen Trumpf Korun-Kán wirklich in der Hand hatte.   „Du kannst dich noch so sehr anstrengen wie du willst, all dein Mühen wird dir doch nichts nutzen. Aber eigentlich, war das zu erwarten von einem Niemand wie dir; Vegeta, annó Saiyajin no Ouji – falls ich dich überhaupt so nennen sollte!“, grinste es genüsslich und wieder jagte nichts als pures Eis durch meinen Körper, als ich jene einen Worte hörte. Jenes eine versteckte Lachen, das sich boshaft in Korun-Kán´s Züge legte und vorsichtig sah ich auf. Direkt auf das Geschehen vor mir, das ich so um jeden Preis vermeiden wollte. Was..... geschah hier nur?!?   „Was soll dieser verwunderte Blick? Ach ja... Ich vergaß.... Sie hat dir gar nichts darüber erzählt, nicht wahr?“, kam es abermals rauchig über narbige Lippen und somit lenkte sich Korun´s Blick auf mich. Wissend, gar rote Opale in die meine bohrend und verwundert drehte sich Vegeta zu mir um. Genau war die Verwirrung in seinen Zügen zu lesen, welche ihm die Worte des Tshehemen bereiteten und ohne dass ich es wollte, sammelten sich Tränen in meinen Augen. Was... Was sollte das?!? Wusste er etwa... davon? Von diesem Einen, das ich immer verbergen wollte? Dieses Eine, das ich immer als Last auf meiner Seele trug nur um jetzt am Ende zu entscheiden, dass es nicht wichtig gewesen war? Dass es nichts als Trauer, Wut und Zerstörung bringen würde, sollte es seine Wahrheit finden?!? Doch nun wurde mir auch klar, was der Empéror Rith´s damit bezwecken wollte. Nämlich nichts - als Chaos und einen einzigen Zweck.   Vegeta endgültig zu Fall zu bringen.   „Nun... ich bin enttäuscht. Dass sie dir das all die Jahre vorenthalten, ja gar verschwiegen hat. Doch nicht so ehrlich deine heißgeliebte Bershabesh wie du immer dachtest, nicht wahr? Wie fühlt es sich an, von jemandem so enttäuscht zu werden?!?“, grinste es süffisant und wieder war die Verwirrung Vegeta mehr denn je anzusehen. „Ich... Ich weiß nicht wovon du sprichst!“, kam es zitternd über brüchige Lippen, doch abermals lachte Korun nur amüsiert auf und schenkte seinem Vordermann einen gehässigen Blick. „Sagt dir der Gedanke:Wieso bin ich anders als alle anderen, etwas?“, flüsterte es hart aber bestimmend und wieder verließ salziges Nass meine Augen, als sich meine Angst zu bewahrheiten schien. Diese eine Ohnmacht, welche nun ans Tageslicht kommen sollte und wieder wollte ich sprechen, doch versagte meine Stimme so vollkommen. Und damit schien das Ende eingeläutet.   „All das Hoffen in dich war nichts weiter als eine Farce, genauso wie dein gesamtes Leben an sich. Geboren... für nur einen Zweck! Kein Wunder, dass sie es vor dir verbergen wollte. Aber eines muss deine Bershabesh noch lernen – Das Universum vergisst nie!“   Nichts als Ruhe kehrte ein. Jene eine Stille, welche uns kaum atmen ließ und dennoch erschien mir jedes Geräusch glasklar. Jener Gedanke nur auf ihn gerichtet und wieder suchte mich Vegetas Blick, der langsam zu verstehen versuchte und dennoch nicht konnte. Der mehr denn je eine Ahnung hatte, um was es hier genau ging und wieder suchte er in meinen blauen Opalen nach Antworten. Doch konnte ich sie ihm nicht geben.   „Fayeth... Wieso bin ich anders... als alle anderen?!?“, hörte ich Vegetas damaliges Ich fragen und sah erneut diesen einen, kleinen Jungen vor mir, den ich damals so sehr in mein Herz geschlossen hatte, als er es am dringendsten benötigte. Dessen Schicksal ich nur durch Zufall erfahren hatte und eine grausame Wahrheit somit ins Leben rief. Ein Leben, das eigentlich nicht das seine war. Ein Leben, das nicht ihm gehörte, nur auf den Wunsch eines anderen hin existieren durfte und wie Korun bereits sagte: Geboren für nur einen Zweck. Nämlich, um zu leiden und somit begann der Tsheheme zu erzählen. Und ich innerlich zu zerbrechen, während ich meine Gedanken mit ihm teilte und mich diese somit zurück an ihre Anfänge schickte.   Zurück nach Bejita-Sai.   ~*~   Es ist nicht immer wichtig wer wir sind, sondern – wer wir sein wollen.   Als Herrscher hat man es nicht immer einfach. Als Herrscher steht man vor der Wahl manchmal genau denen zu schaden, die man eigentlich beschützen möchte, nur um ein weiteres Übel abzuwenden, das so unabwendbar vor den eigenen Toren hauste. Ein Übel, dass sich hier und in unserer Geschichte Freezer nannte und genau eben jenem wollte der damalige König die Stirn bieten. Ich will nicht damit sagen, dass König Vegeta böse Absichten hatte. Weder noch seine Tat entschuldigen, die nun ein einzelnes Wesen in nichts als seine Stücke riss, denn er hatte stets nach einem reinen Gewissen gehandelt und wiederum - auch nicht. Hatte versucht seine Heimat zu schützen; so wie es ein jeder von uns tun würde, wären wir an seiner statt, auch wenn es vielleicht andere Wege gegeben hätte, als diesen hier. Und dennoch konnte ich ihm nicht verzeihen, für all den Schmerz, den er Vegeta bereitet hatte. Eher dem ungeborenen Kind, das und sah man es genau nicht wirklich seinem Sohn entsprach. Sondern lediglich nur seinen Namen trug. Und dennoch sollte es genau so sein.   Dennoch sollte genau jene eine Lüge gelebt werden. Jene eine Wahrheit verkauft um die Echse damit zu täuschen. Nicht den wahren Prinzen und Erben der Saiyajins zu verkaufen und wie ein Stück Pfand einzutauschen, nur dass sich ein ganzer Stern in Sicherheit wusste. Ein ganzes Volk überleben durfte, denn damals hatte der König von Freezers Plänen Wind bekommen. Hatte erfahren, dass der baldige Untergang seiner Heimat, seines Zuhauses und seines Volkes Einzug gewinnen sollte und ließ demnach nur noch eine Möglichkeit zu. Eher einen einzelnen Gedanken, der ihn innerlich zerfraß. Einen, der so widerlich wie die Dunkelheit der Hölle selbst war, doch was galt zu tun, wenn die Königin; Vegetas leibliche Mutter und somit Erbin des Thrones im Sterben lag?!? Was wenn sie die weitere Geburt eines zweiten Kindes nicht überleben würde, nur um damit jenen einen Tausch zu besiegeln, der in Wahrheit nichts als eine Lüge war?!? Dem König lief die Zeit davon. Mehr als das.... Eher alle Chancen, die er seit damals besessen hatte und somit wandte er eine Methode an, die unter den Saiyajins nicht ganz unüblich war. Nicht ganz so abwegig wie man dachte; eher etwas so sehr Alltäglichem entsprach und somit wurde nach einer Leihmutter gesucht, während man königliche Gene des Vaters und der Mutter zusammenfügte, nur um dieses kleine Wesen, das entstehen sollte, später in sie einzupflanzen. Einen Ersatz... Eine Kopie... Gar eine Absicherung, falls irgendetwas schief gehen sollte und somit wurde „Vegeta“ geboren, während seine leibliche Mutter auf dem Sterbebett ihrer Krankheit erlag und niemals in ihrem viel zu kurzem Leben erfahren durfte, dass sie ein weiteres Mal und in ihrem viel zu kurzem Leben eine Mutter wurde. Auch auf vielleicht andere Art und Weise.   Ausgetragen wurde das mir Liebste dieser Welt, von Yamena; einer Saiyajin aus der Unterklasse. Ein Niemand, so völlig unbedeutend in des Königs Augen, der von nichts als Trauer und Hass zerrüttet wurde. Einer Saiyajin, die wahrlich alles für dieses kleine Wesen opferte, das nun die ganze Bürde uns aller auf seinen Schultern trug. Der sich mehr denn je für sein Volk eingesetzt hatte, während ein anderer vielleicht nur zusehen würde; auch wenn er in den Augen derer nur für einen einzigen Zweck geboren wurde. Nämlich, um zu leiden. Nämlich, um Freezer übergeben zu werden und diesen somit zu täuschen. Gar einen versprochenen Sohn unterzujubeln, der sein eigenes Leben nicht selbst bestimmen durfte, da er nur für einen Zweck lebte. Nämlich Auszuharren. Hinzuhalten, sodass ein anderer existieren durfte. Schmerzen fühlend, die eigentlich einem anderen gehörten, nur dass dieser seine Bestimmung leben durfte. Genauso wie alle Demut und Trauer. ….aller Zweifel und unendliches Leid. Erniedrigung und Pein, die sich durch sein ganzes Leben zogen und nichts als eine Schneise von Niederlagen mit sich brachten. Nichts, als Enttäuschungen empfindend und dennoch hatte Vegeta sie nie aufgegeben. Nie an seinem Volk und nie an seiner Herkunft, die wahrlich niemand abstreiten und niemand auch nur wagen würde, anzuzweifeln. Außer.... Vegeta selbst; jetzt, da er die ganze, grausame Wahrheit erfuhr und das, was hinter seiner Kindheit steckte.   Er lebte vor sich hin, falls man das, was man ihn wissen ließ, als eigenes Leben bezeichnen konnte. Er wurde verriegelt in einem Teil des Palastes, zu dem kein anderer Zutritt hatte. Eher nicht sonderlich viele und Vegeta selbst war es verboten, jemals seine heimischen Hallen zu verlassen. Jemals seinen Planeten zu erkunden, denn wozu etwas regieren, was schon längst von einem Anderen geleitet wurde? Was einem anderen versprochen war; gar seinem Zwilling, wenn man es so nennen wollte und somit begann das Chaos seine Lügen zu stricken. Begann tiefer zu gehen, als es vielleicht beabsichtigt wurde und noch ehe der erzwungene Ersatz vielleicht auf dumme Gedanken kommen konnte, jubelte man ihm eine Leibwache zu. Und somit kam Nappa ins Spiel. Eher alle, die ihn umgaben. Alle, die er in seine Mitte ließ und somit wurde Vegeta die ganze Zeit ein Leben vorgespielt, dass so eigentlich nicht existieren durfte. Ein Leben, von dem die anderen selbst nichts wussten. Ein Plan, der niemals an sein Tageslicht kommen sollte und ein jeder dachte, hier und heute das Richtige zu tun. Nämlich ihren Prinzen auf das vorzubereiten, was ihn erwarten sollte. Ein Training unter Freezer, doch... wer konnte ahnen, das alles anders kommen sollte?!?   Yaména wurde beseitigt, nachdem natürlich und wie sollte es auch anders sein, ihre mütterlichen Gefühle die Oberhand gewonnen hatten und der innigste Wunsch ein Wesen zu sehen, dem man seine ganze Liebe schenkte, an die Oberfläche prallte. Doch wer konnte es ihr verübeln?!? Zwar war Vegeta nicht ihr leiblicher Sohn, aber immerhin hatte sie ihn ausgetragen. Immerhin fühlte sie sich zu ihm verbunden, mehr als eine Andere es jemals tun würde. Denn sie hatte ihn gespürt. Hatte seine Liebe zu ihm gefühlt und mehr denn je dieses eine Heranwachsen, das man ihr und ihr ganzes junges Leben lang eigentlich nur vorenthalten hatte. Nur weil sie zu lieben lernte, musste sie beseitigt werden. Eigentlich... mehr als nur traurig, denkt man genauer darüber nach und somit rückt es jene eine Geschichte mehr und mehr in seine grausamen Schatten.   Des Königs Plan ging auf. Freezer schien den Unterschied von Echt und Falsch nicht zu merken. Wie denn auch, wenn alles exakt zu stimmen schien und man ihn glauben ließ, den wahren Prinz der Saiyajins schon bald sein Eigen zu nennen? Denn jeder noch so kleinste Makel war da, wo er auch hingehörte. Dank eines kleinen Chips, den man in seinen Körper pflanzte und der auch letzten Endes, zu Vegetas Verwandlung zurück zu einem Kinde führte. Jenes eine, was auf der Erde zu so einem Chaos geführt hatte, schien hier und zurück in der Vergangenheit, eine so wichtige Rolle zu spielen. Denn alles war verankert. Jedes wichtige Detail um den Ersatz vom Original zu unterscheiden und dennoch war Vegeta das bei weitem nie gewesen. Er war keine... Kopie. Kein Ersatz und keine Sache, die man so einfach und zu seinen Zwecken austauschen konnte, wie man wollte; auch wenn man ihn das nun glauben ließ. Er war ein Lebewesen. Geboren für vielleicht andere Zecke, aber dennoch war er – er und hatte demnach alle Möglichkeiten, die ihm offen standen. Nur sagen konnte ich dies ihm nicht – aus Angst, dass er es falsch auffassen würde. Und nun... war es zu spät dazu.   Der Pakt schien besiegelt. Der Tausch abgeschlossen und ein weiteres Merkmal auf Vegetas Körper verpflanzt, der alleine zur weiteren Unterscheidung dienen sollte. Der nichts als einer Nummer entsprach und ihn von diesem Tag an in Freezers Reihen schleuste. Eher in dessen ganz eigenen Besitz. Ein Barcode, so unscheinbar in seine Haut gebrannt, thronte seit jeher an seinem linken Fuß und ließ ihn mit so vielen Fragen offen. Fragen, die ihn quälten; Tag ein Tag aus und später und als ich ihn kennenlernte; tröstete ich ihn mit dem Gedanken, das wir alle dieses Makel trugen. Doch leider war dem nicht so. Auch die Farbe seiner Augen war für einen Saiyajin nicht üblich und während ich Vegeta beim Heranwachsen auf Zyr begleitete, versuchte ich seine Fragen zu umgehen. Doch wusste ich es besser. Das Blau in seinen Augen war eine Nebenwirkung. Praktisch ein Gendefekt, der aber weiter nichts Schlimmes zu bedeuten hatte, sondern einfach nur anders war. Ebenso das feurige Rot seiner Haare, welches kurzzeitig und in seinen jungen Jahren als Teenager ein dunkles Braun vertrieb, schien auf das Verschmelzen seiner DNA hinzudeuten und. Als man vor so langer Zeit versuchte eine Eizelle zu befruchten und somit schien alles ein bisschen anders zu verlaufen, als es den Anschein hatte. Und dennoch musste ich mir all die ganzen Jahre lang, nichts als Lügen ausdenken. Musste ein Geheimnis, das ich herausgefunden hatte, in seinen Schatten halten, denn nicht auszumalen, was mit Vegeta passiert wäre, hätte Freezer ihn durchschaut. Selbst als er den Heimatstern der Saiyajins in nichts als Asche verwandelte und aus dem Antlitz dieser Welt befreite, schien ihm nicht im Klaren gewesen zu sein, was er eigentlich damit angerichtet hatte. Welche Chancen er Vegeta damit zeitgleich offenbarte und einen Fehler damit wieder richtig stellte. Denn nun war er wirklich, der Einzige. Der wahre Erbe seines Volkes und der Letzte, der geblieben war. Das war er schon immer, denn wie gesagt: Nicht Blut ist entscheidend, für das was wir sind. Sondern unsere Taten. Das was wir tun und das, was wir sein wollen und dennoch kann es manchmal so schwierig sein. So wie – auch jetzt.   Denn wieder lenkte ich den Blick nach vorne – direkt auf das Geschehen. Direkt auf Korun-Kán und wie er in seinen Erzählungen endete. Wie er dieses eine in Stücke riss, was ich mein ganzes Leben mit mir schleppte, nur um am Ende zu wissen, dass seine Offenbarung nicht von Nöten war. Auch wenn ich das zuerst so sehr wollte. Auch wenn ich Vegeta einst wissen lassen wollte, was seine Vergangenheit beinhaltete, so hatte ich stets versucht dem Schicksal seinen Lauf zu lassen. Hatte versucht dieses selbst entscheiden zu lassen, doch nun wusste ich es besser. Denn manchmal muss die Wahrheit gesagt werden – auch wenn sie grausam war. Aber nun... war es zu spät dazu. Nun war die Saat gesät. Die Frucht des Teufels hatte schon längst Einzug gewonnen und unter Tränen suchte ich Vegetas Blick. Suchte nach etwas in seinen Augen, das nach Willensstärke schrie, doch war dort nichts als jener eine Schocke, der auch mich zu Anfang lähmte. Der mich dieses kleine Wesen einfach nur beschützen lassen wollte; gar von Anfang an und ich einfach nur versuchen wollte, ihm ein Leben zu geben. Ein normales Leben – so wie eines jeden Anderen.   Wieder spürte ich die Kälte. Spürte mein eigenes Versagen, gar hier und heute meine Seele übermannend und abermals versuchte ich zu sprechen. Versuchte zu retten, was zu retten war, doch blieb nichts – als Leere. Nichts als diese eine Dunkelheit in braunen Augen, welche die Wahrheit kaum glauben wollten und – seien wir mal ehrlich, eigentlich wünschte ich mir das so sehr. Denn ich wünschte, dass er vergessen würde. Dass er diese ganze Geschichte einfach nicht glauben würde, doch leider sprach Vegetas Gesicht eine andere Sprache. Die Blässe in seinen Zügen. Der Schock in seinen Augen.   Auch damals, als ich und nachdem ich auf Bulmas Bitten hin, ihren Gefährten zu ihr zurück brachte... Gar mir so endlos fest geschworen hatte, alles zu erzählen, so konnte ich einfach nicht. Wer war ich schon, dass ich sein jetziges Leben zerstören durfte?!? Eigentlich... hatte ich doch genug Chance dazu gehabt, alles richtig zu stellen. Eigentlich nahm ich an, er würde es von selbst wissen wollen. Wer er war.... Was er war... Spätestens dann, als ich und kurz vor meinem baldigen Tod auf Zyr den Datenträger, auf dem ich alle Informationen gespeichert hatte, durch Nappa an Vegeta aushändigen ließ. Doch leider schien ich mich auch dort in meinem Saiyajin getäuscht zu haben. Denn eigentlich hatte er sich schon damals entschieden, sonst hätte er mein Vermächtnis an sich, nicht an meinem Grab zurückgelassen. Eigentlich hätte ich diesen letzten Wunsch akzeptieren sollen, doch leider war auch ich nicht fehlerlos.   Und genau das schien uns jetzt zum Verhängnis zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)