Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 71: Seele 71 -------------------- Ich studierte den Saiyajin vor mir genau. Zugegeben, zu sehen, wie er langsam ein bisschen dieser überheblichen Art verlor und sich nichts als so ehrliches Verstehen in seine Züge legte war doch recht... bemerkenswert und zufrieden schürzte ich blaue Lippen. So sollte es ja auch sein. Vegeta sollte Angst haben, sollte diese Mission durchaus als notwendig ansehen und mit jeglichem Respekt, den er hatte. Denn unser aller Überleben hing davon ab. Iva´s Fortbestehen und das jedes Planeten dieser Welt lag auf seinen Schultern. Ich wusste nicht, ob er sich dieser Aufgabe eigentlich bewusst war. Weder noch ob er eine Ahnung hatte, was für eine Bürde ich ihm auferlegte, aber – er war ja auch nicht irgendwer. Er war ein Saiyajin no Ouji. Der Saiyajin no Ouji, welcher eigentlich für so vieles in diesem Universum stand. Er hatte bloß in seiner Vergangenheit leider den falschen Weg eingeschlagen, doch ich versuchte ihn wieder auf den Richtigen zu führen. Dieser Sturkopf sah es nur noch nicht und seufzend setzte ich mich zu Tisch. „Mit dir gehen weitere 120 Mann an Bord. Unsere Spähtruppen berichteten, dass sich gut 500 tshehemische Männer auf Dun befinden. Vielleicht auch ein paar weniger um die Versklavung des dortigen Volkes zu regeln. Keine weiteren Schiffe in der Umlaufbahn, keine weiteren Aufgaben von Seiten des Èmperors Riths. Ich denke Korun-Kàn wird abgezogen sein und nicht mehr mit unserem Angriff rechnen.“, begann ich weitere Einzelheiten aufzuzählen, doch wurde ich abermals von Vegeta unterbrochen. „120 unserer Männer? Das sind 380 zu wenig!“, zischte er säuerlich und kurz hörte ich wieder jenen einen Unmut in seiner Stimme schwingen, der es ihn lehrte, diese Aufgabe gefälligst ernst zu nehmen. „120 Männer sind ausreichend. Wir haben ja – dich. Oder... hast du etwa Angst, mein kleiner Saiyajin?!?“, grinste ich belustigt, stützte dann die Arme auf die Tischplatte und mein Kinn au angewinkelte Hände. Vegeta knurrte nur. Sah erneut zornig zur Seite und alles an seiner Körperhaltung schrie gerade zu nach Wut. Alleine schon das nervöse Zucken seines Schweifes war pures Gold wert und zufrieden lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück. Ja – Angst war gut. Aus Angst entstand der größte Mut und nur dieser würde ihn wahrlich auch zum Erfolg bringen. Doch das musste dieser Saiyajin vor mir nur zugeben und wieder studierte ich mein Gegenüber genau. Zugegeben.... Vegeta war alt geworden. Schien nichts mehr von diesem Jugendlichen... Rebellischen in seinen Zügen zu besitzen, mit denen ich ihn damals kennenlernte, sondern schien eisiger Strenge und dem Älter werden den Vortritt zu lassen. Die Strähnen waren verschwunden und zeigten nun mehr eine hohe Stirn unter flammenartigem Haar. Die Narben waren die gleichen geblieben, wenn nicht ein paar mehr dazu gekommen und beobachtend legte ich den Kopf schief, während mir müde Augen nun entgegen blickte. Ja, er sah müde aus, so erschöpft im Allgemeinen, wie ich es eigentlich nicht von ihm erwartet hätte. Entweder lag ihm immer noch die Vernichtung der Erde und der angebliche Verlust seiner Freunde in den Knochen oder dieser Saiyajin war einfach... unbrauchbar geworden. Was ich mal nicht hoffte, ich wusste welches Potential in ihm steckte. Ich musste es nur... aus ihm herauskitzeln. Mit der Zeit für mich gewinnen und abermals konnte ich gerade noch so ein zufriedenes Grinsen hinter meinen Lippen halten. Ja.... Er gehörte mir. Und daran wird sich niemals etwas ändern.  Jetzt, da ich ihn dort hatte, wo ich ihn schon immer haben wollte. „Bokan wird dich begleiten.“, sprach ich abfällig und legte dann einen beiläufigen Stapel an Papieren zurecht. „Wie du vielleicht schon von Esrás weißt wird er oberster Heeranführer sein und leitet diese Mission.“, ließ ich den Saiyajin wissen und sah dann in seine grimmigen Züge. Hah.  Hatte gewusst, dass ihm das nicht passen würde und wieder beobachtete ich meinen Gegenüber aus einem kühlen Blick. „Was? Du glaubst doch wohl nicht wirklich, ich gebe dir das Kommando?!?“, prustete ich nun doch los und konnte nicht anders, als abfällig zu lachen. „Für wahr Vegeta, bevor das passiert lege ich lieber mein Amt ab.“, gab ich scherzhaft zu und beobachtete abermals, wie sich mehr Wut als Verstand in seine Züge legte. „Und ich gedenke noch weitere 300 Jahre oberste Shiva Iva`s zu sein!“ „Zu meinem Glück erlebe ich das nicht mehr.“, brummte er wieder vor sich hin und wütend zogen sich meine Augenbrauen zusammen. Wahrlich... Respekt kannte er mit keinem Mal und nur noch wage konnte ich meine Rage in mir halten. „Ich hoffe Mal, das Dún dir Manieren einbläuen wird.“, gab ich dem Saiyajin zu verstehen und sah ihn abermals aus strengen Augen an. „Ich erhoffe mir viel von deinen Diensten, Vegeta und dulde keine Missstände. Weder noch irgendwelche Fehlschläge – haben wir uns verstanden?!?“ „Wie ihr befehlt – oh oberste Lordschaft!“, zischte er mehr denn je gehässig und verbeugte sich doch glatt gespielt vor mir. Erbost knurrte ich auf. „Das ist kein Spiel, Vegeta!“ „Oh nein, ganz sicher nicht.“, kam sofort der Gegenspruch und wieder zuckte meine Augenbraue nervös. Dieses kleine...Scheusal. Wie diese Erdenfrau das nur aushielt, fragten sich wahrhaft alle Götter dieser Welt. Doch würden sie niemals eine Antwort darauf erhalten. Wieder taktierte ich den Saiyajin vor mir genau und verschränkte dann meine Hände ineinander. Wissend, das meine nächste Neuigkeit ihn sicher aus den Socken hauen würde und nun legte sich ein zufriedenes Grinsen auf meine Züge.  Du willst also spielen, mein kleiner saiyanischer Freund?!? Na dann... ….Spielen wir. ~*~ Sie saß einfach nur da und lächelte. Lächelte in sich hinein und schien mich mit ihren blauen Augen in keinster Weise mehr aus dem Blickfeld zu lassen. Langsam... wurde ich nervös. Denn es war kein freundliches Lächeln, das mir Kumari schenkte. Oder gar eines, dass man hegte freute man sich über irgend eine Neuigkeit, die schon bald die Runde machte. Nein. Das hier war ein eisiges Lächeln, das keinesfalls die Augen seines Besitzers erreichte. So kalt wie die Gezeiten selbst und abermals ging ein Schauer durch meinen ganzen Körper. Kumari.... Was nur, geht in dir wirklich vor?!? „Um dir... mein Vertrauen sowie meine Güte zu zeigen....“, erhob sie das Wort und weckte mich damit aus meiner eisigen Starre. „...gebe ich dir einen Teil deines Ki´s zurück.“ Nun schien ich wirklich aus allen Wolken zu fallen und mein Gesicht mir mehr denn je zu entgleiten. Etwas, das meine Gegenüber wohl bemerkt haben musste, denn wieder formten sich ihre Lippen zu einem überheblichen Lachen. „Wow, wie schnell man dich aus der Fassung bringen kann. Bemerkenswert, bemerkenswert....“, säuselte die Bershabesh gewitzter denn je und beobachtete mich abermals genau. „Du hörst schon richtig und für deine alten Ohren wiederhole ich mich gerne noch ein Mal: Du bekommst deinen Ki. Zumindest - einen Teil davon.“ Immer noch schien ich wie perplex und die Worte meiner Gegenüber kaum wahrzunehmen. Wollte... mich Kumari auf den Arm nehmen?!? Sie hatte zwar angedeutet, dass so etwas in ferner Zukunft passieren könnte, aber.... schon jetzt.... Und so zeitig?!? Andererseits... Ki - los war ich ihr wenig von nutzen und würde mehr Verderben als Wohltat bringen. Ungläubig sah ich sie an, schluckte dann meine ganze Aufmüpfigkeit hinunter und stellte die elementarste Frage, die mir momentan in den Sinn kam. „Wie viel?“, hallte meine Stimme von den Wänden als Echo wieder und ließ damit erneute Ruhe in Kumaris Gemächer einkehren. Nichts war zu hören als das Rauschen des Windes. Das rauschen der Sterne und das eigene Schlagen meines Herzens, welches unaufhörlich Blut durch meine Adern schickte. „30 Prozent!“  Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Eher in mein Herz und schien ohne Vorwarnung über mich hinein zu brechen, sodass ich nur verwirrt blinzeln konnte, bevor ein Rucken durch meinen Körper ging. Das.... meinte sie nicht ernst oder?!? „30 Prozent?!?“, wiederholte ich fahrig. Völligem Unglauben gleich und nun schien sich meine Stimme mehr denn je vor lauter Zorn zu überschlagen. „Das ist gar nichts!!!“  Nun schrie ich. Brüllte eher meinen ganzen Zorn hinaus, als dass ich ihn in mir halten konnte und knirschte verbissen mit den Zähnen. „30 Prozent sind mehr als ausreichend für das, was du auf Dún leisten wirst!“, erreichte mich jene eine Strenge ihrer Stimme und überheblich sah mich Kumari nun an. „Ich bin mir über deine Kraft durchaus bewusst und weiß von ihr Gebrauch zu machen. Ich darf dich daran erinnern, mein lieber Vegeta, dass du einen Vertrag unterzeichnet hast....“, grinste sie nun abermals spottend und wieder lächelten ihre Augen vor so lauter Eis, während sie auf einen bestehenden Stapel an Papieren mit den Fingern klopfte. „...der dich an mich bindet. Mit allem was du bist. Deinem Können, deinem Körper und – deiner Kraft.“ Mein Körper bebte. Zitterte vor so lauter Wut, dass ich diese kaum noch in mir halten konnte und wütend lief ich vorwärts. Bewegten sich meine Beine wie von selbst, als ich auf Kumari zulief und nun wütend meine Hände auf die Tischplatte knallte. Doch sie zuckte nicht ein Mal mit der Wimper, sondern starrte mich einfach nur unentwegt an, während meine ganze Wut sich zu entladen schien. „Du vergisst, wen du vor dir hast!“, zischte meine Stimme gefährlich ruhig und abermals schien sie vor lauter Rage zu erzittern. Doch Kumari lachte nur. Schenkte mir mehr denn je neues Eis ihrer kalten Augen, während sich unsere Blicke trafen und ich schon jetzt wusste, einen riesengroßen Fehler begangen zu haben. „Du anscheinend auch.“, sprach ihre Stimme drohend. Mehr denn je einem Flüstern gleich und schien mir damit den Wind aus den Segeln zu nehmen. Zitternd rückte ich ab, als sich Kumari aufrichtete und sich erneut von ihrem Stuhl erhob. „Ich denke alle nötigen Einzelheiten sind besprochen und diese Farce an Lächerlichkeit beendet. Ein Lageplan wird dir morgen per Scanner zugesandt werden und jegliche Informationen sind dort noch ein mal aufgelistet. Hast du noch etwas zu sagen, Vegeta?!? Ansonsten wünsche ich dir.....“, wieder folgte ein abschätzender Blick und spottend sahen mich blaue Augen an. „....viel Erfolg.“ Wie betäubt lief ich zur Tür. Wurde eher von der obersten Shiva begleitet und fast war mir, als würde mich kaltes Eis berühren, als sich ihre Hand auf meine Wange legte. Diese Geste bei weitem nichts Fürsorgliches, oder gar Besorgtes an sich hatte. Eher.. glich es einem Versprechen. Einer Genugtuung, alles getan zu haben was sie ihre ganz eigene Kontrolle nannte und bevor ich die Klinke der Türe in die Hand nahm, drehte ich mich doch noch ein mal zu Kumari um. „Eine Sache hätte ich noch, wenn du die Worte eines... einfachen Söldners, wie ich es deiner Meinung nach bin, annehmen möchtest.“, begann ich das Wort zu ergreifen und suchte dann das Blau von Kumaris Augen. „Wie soll ich dir dienen....“, sprach ich voller Ehrlichkeit gleich, während sich meine Stimme mehr denn je in Wahrheit überschlug und mehr Bitterkeit als Wut verlauten ließ. Einen hellen Zorn, den ich vor so wenigen Minuten noch gespürt hatte, verpuffte nun in nichts als Schall und Rauch, während ich der obersten Shiva das mitteilte, was mir auf dem Herzen lag. „....wenn du mich nicht lässt?“ ~*~ „Du bist... noch wach?“, flüsterte ich fast, als dass ich meine Stimme erheben konnte und vorsichtig ließ ich die Türe unseres Schlafzimmers ins Schloss fallen. „Was hast du denn gedacht?“, lächelte Bulma sanft, schlug dann die Decke des Bettes beiseite und stand langsam auf. „Glaubst du, ich lasse meinen Saiyajin in die Schlacht ziehen....“, hauchte ihre Stimme einem Flüstern gleich und schneller war sie an meiner Seite als ich blinzeln konnte. „....ohne mich vorher von ihm zu verabschieden?“ Ihre Lippen trafen die Meinen und ihr Kuss glich mehr denn je einem süßen Hauch. Ließ mein zuletzt geführtes Gespräch mit Kumari in nichts als Vergessenheit geraten und wieder folgte ein weiterer Zwilling dem Ersten.  „Das ist... kein Abschied.“, flüsterte ich zitternd. Unter Pausen ihrer Küsse gleich und wurde dann von meiner Gefährtin erneut in Richtung Bett gezogen. Begierig, jenem einen Feuer gleich, das ich schon von Anfang an für sie empfunden hatte und wieder fanden rosige Lippen ihrerseits ihr Ziel. „Dann lass uns doch so tun – als ob.“, sprach Bulmas Stimme sanft. Mehr denn je jener einen Sehnsucht gleich, die sie mich schon jetzt vermissen ließ und wieder folgte ich ihrem Ruf, den sie mir damit schenkte. „Eine Woche... ist nicht die Welt.“, versuchte ich mein Fortgehen zu entschuldigen. Weder noch es zu erklären, doch wollte meine Gefährtin wohl jetzt und in diesem Moment keine Wiederworte hören. Sie wollte Taten sprechen lassen und wieder hauchte sie mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund, bevor ihre Hände auf Wanderschaft gingen. „Für mich schon.“, flüsterte sie wieder traurig und strich mir dann federleicht und mit den Fingerspitzen über die Wangen. Dann weiter in Richtung meiner Lippen, bis sie an vernarbter Stelle zum Erliegen kam und mir tief in die Augen sah. Ich verlor mich in blauen Seen. Wie sehr ich diese Frau zu lieben lernte, schien ich wohl erst jetzt zu begreifen und endlich alle Mauern fallen lassend, nahm ich sie in die Arme. Gar behutsam, auf die mir jemals möglichste Art und Weise und strich gar tröstlich über blau schimmerndes Haar. Wie sehr sie mir fehlte, schien mir erst jetzt klar zu werden und beklemmender denn je war dieser eine Kloß in meinem Hals, der wohl von nun an nie mehr weichen würde. Bekanntlich... lernten wir das zu lieben, was wir für verloren hielten – lernten wir es erst zu vermissen. Und das tat ich. Hier, gar jetzt und zu jener einen Stunde, die ich niemals mehr in meinem Leben missen wollte. ~~~  Ich fand mich pünktlich und wie von Kumari beordert um 5 Uhr 30 am Morgen an der äußeren Rampe wieder. Eine unverschämte Uhrzeit um aufzustehen, wenn ihr mich fragt und wie zur Unterstreichung meines Unmutes unterdrückte ich ein herzhaftes Gähnen erst gar nicht und ließ es hinaus. Konnte ja auf dem Hinweg schlafen, mehr als 3 Tage hatte ich dazu allemal Zeit und mürrisch trat ich auf die Rampe zu. Die Xeo war riesig. Dreimal so groß wie Freezers einstige Flotte und ich musste den Kopf schon weit in den Nacken legen um das ganze Ausmaßes des Schiffes ausmachen zu können. Bisschen viel Platz für 120 Mann. Die Hälfte hätte es auch getan, aber und wie mir mein Scanner versicherte wollte Kumari ebenso die freien Völker Dùns in Sicherheit wissen. Eher sie auf ihre Seite ziehen und wie immer diese Schlacht nun ausfiel.  Ob sie sich wahrhaft um ihrer selbst sorgte sei Mal dahin gestellt, aber ich wollte mal nichts so sein und keine neuen Zweifel gegen die oberste Shiva hegen. Meine zuletzt gesprochenen Worte schienen sie doch mehr zu beschäftigen als ich sollte und missmutig starrte ich von dem Scanner hinauf zu Kumari. Denn natürlich war sie da, stand am Eingang des Schiffes und schien mich mit ihrer ganz eigenen Anwesenheit verabschieden zu wollen. Sie trug die gleichen Roben wie immer. Jenes eine dunkle Smaragdgrün, das ihr so am Besten stand und die Farbe ihrer Haut mehr denn je zu unterstreichen schien. „30 Prozent deines Ki´s nicht mehr und nicht weniger!“, hörte ich ihre Stimme in einstiger Vergangenheit sagen und abermals sah ich auf den Scanner an meinem rechten Arm. Er würde in Kraft treten passierte unser Schiff die innere Atmosphäre des Planeten und setzte ich einen Fuß in mir bis dahin unbekannten Staub. Erst dann und nur dann würde mein Ki einsatzbereit sein. Vorher nicht und nach dieser Mission ebenso wenig – sondern besaß ich ihn nur für eine kurze Zeitspanne und so lange wie diese Mission andauerte. Vorher war ich auf mich alleine gestellt und so sehr unter den Schutz der anderen, dass ich abermals vor Wut erzürnte und kaum schlafen konnte. Mich alleine nur Bulmas sanftes Streicheln letzten Endes in ein kurzes Reich des Schlafes befördert hatte und mir somit meine wohlverdiente Ruhe schenkte. Aber eine Ruhe, die nicht lange anzuhalten schien. „Sie an. Unser Saiyajin no Ouji mal pünktlich!“, witzelte die oberste Shiva abermals und als ich an ihre Seite getreten war. „Ich glaube diesen bedeutsamen Moment muss ich in meinem Kalender rot anstreichen. Sonst glaubt mir das keiner.“ „Spar dir deine Witze!“, zischte ich gehässig und unterließ es strickt die Bershabesh auch nur anzusehen. Doch diese lachte nur.  Abermals und brachte damit mein Blut nur noch mehr zum Kochen. „Aber, aber. Wer versteht denn da keinen Spaß? Bist du mit dem falschen Fuß aufgestanden, Vegeta? Oder war die Nacht einfach nur – zu kurz?!?“ Mal ehrlich, ihre Sticheleien gingen mir gehörig auf den Keks und wütend fauchte ich sie an. „Wenn du nur gekommen bist um dich über mich lustig zu machen....dann bitte. Lobe dich selbst, du hast großartige Arbeit geleistet. Wenn du sonst nichts zu sagen hast, kann du gerne wieder gehen!“ Wahrlich meine Geduld war auf dem Tiefpunkt und woher diese rührte wusste ich selbst nicht. Vielleicht lag es daran, dass keiner der Anderen zu meiner Verabschiedung gekommen war. Bulma schlief noch als ich am Morgen erwachte und ich würde den Teufel tun, sie zu wecken. Sicherlich würde sie nicht erfreut sein, fand sie beim Erwachen ein leeres Bett vor, aber so war es am Besten. Dies hielt ich mir in der Hinterhand mich gebührend bei ihr zu entschuldigend, sollte ich wiederkehren. Und ich würde wiederkehren. Würde das Einhalten was Bulma von mir verlangt hatte und wieder flüsterten mir ihre längst vergangenen Worte lieblich ins Ohr, als ich an unsere letzte Nacht zurück dachte. Du wirst zurückkommen, Vegeta.  Du musst zurückkommen. Na ja... Müssen.... muss keiner und dennoch würde ich es versuchen. Immer und immer wieder und selbst wenn der Tod nach meinem Leben trachtete. „Wir werden über Funk kontaktiert sein und Kontakt halten. Dank des kleinen Mikrochips in deinem Blut ist es mir ein Leichtes deinen Standort auszumachen. Ich sehe wie du dich bewegst und wo du dich bewegst. Welche Pläne du als Absichten hegst und eines schwöre ich dir, Vegeta. Keine Alleingänge! Sonst nehme ich dir die 30 Prozent Ki schneller wieder ab, als du blinzeln kannst!“, versicherte mir die oberste Shiva streng und abermals entrang sich ein Seufzen meiner Lippen. Was hatte ich ihr nochmals über mangelndes Vertrauen gesagt? Wie sollte ich ihr und ihrer Sache dienen, wenn sie mich nicht ließ?!? Diese Worte hatte ich ernst gemeint und wieder folgte ein ernster Blick auf die Bershabesh neben mir. Doch sie ignorierte mich nur. „Esràs wartet drinnen auf dich. Bokan erteilt dir neue Befehle wenn ihr den Orbit erreicht habt und ich bitte dich inständig ihm zu gehorchen. Jedes Vergehen, das du begehst wird er mir sofort melden und wird umgehenst bestraft - bist du wieder hier. Also – benehme dich gefälligst!“, ließ sie mich wissen und abfällig winkte ich ab. Diese Masche kannte ich schon und mit einem weiteren Brummen wollte ich mich gerade an ihr vorbei zwängen um endlich meine Mission anzutreten, als mich ihre Hand abermals an meiner Schulter zurück hielt. Wütend drehte ich mich zu ihr um. „Was denn noch?!?“, blaffte ich sie an, doch verstummte dann mit einem Mal, sah ich die oberste Shiva zum ersten Mal lächeln. Ehrlich lächeln und somit folgte ich ihrem ausgestrecktem Fingerzeig, der hinter mich deutete und ich nun die Welt nicht mehr zu verstehen glaubte. Denn sie alle waren gekommen. Wirklich alle und ungläubig trat ich von der Rampe und zurück auf den großen Platz. „Tut uns leid für die Verspätung.“, ließ mich mein letztes Rassenmitglied wissen und somit stach Kakarott aus der Gruppe hinaus. Beschleunigte seinen Schritt und war schneller an meiner Seite als die Anderen. Er war wohl gerade erst aufgestanden, denn seine Haare waren mehr denn je verstreuter als sonst und schienen in alle Richtungen von seinem Kopf abzustehen. Er war etwas außer Atem, wahrscheinlich war er gerannt um sicherzugehen, dass er mich nicht verpasste und abermals blickte ich verwirrt in ein dunkles Augenpaar. Niemals hätte ich gedacht, dass... „Was? Glaubst du wirklich wir lassen dich so einfach gehen ohne uns zu vorher von dir zu verabschieden?!? So langsam solltest du uns doch kennen, Vegeta.“, lachte er ehrlich und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich... aufgehoben. Endlich einer Gruppe heimisch, gar an einem Ort, an den in ich hingehörte und wieder ließ ich den Blick über die versammelte Runde wandern. Sie alle waren gekommen. Ausnahmslos alle und mehr denn je spürte ich, wie es mir die Sprache verschlug. Damit.... hatte ich nicht gerechnet und während ich mir mehr denn je hilflos vorkam, trat Bulma an meine Seite und zusammen mit unserem Sohn. „Tritt diesen Scheusalen gehörig dorthin wo´s weh tut.“, bestärkte sie mich mehr denn je und sah mir dann voller Liebe gleich in die Augen. Und komm wieder zu mir zurück, sollte dieser eine Blick bedeuten und abermals schien ich mich so endlos leer zu fühlen. So völlig in der Schwebe und mehr denn je völligem Unglauben gleich sah ich in die Runde und wie sie mir alle gut Glück wünschten. Mal ehrlich... Wundersamer Haufen, den ich da als Freunde hatte. Aber und wenn ich ehrlich bin... wollte ich keinen mehr von ihnen missen. Auch wenn sie mir mit ihren Eigenarten manches Mal so gehörig auf die Nerven gingen. Sie waren doch... irgendwo ein Teil von mir und gerade wollte ich mich wirklich abwenden, als mich eine weitere Stimme unterbrach. Eine, die ich eigentlich nicht hier erwartet hätte und abermals drehte ich mich geschockt zu dem Neuankömmling um. „Vegeta, warte.“, hörte ich Fayeth rufen und endlich schien sie bei uns angelangt. Auch sie war außer Atem, schien wohl das letzte Stück an Strecke gerannt zu sein um mich noch rechtzeitig zu erreichen und wieder wurde mir so ungemein flau im Magen, als ich sie erblickte. Sich Wut und Zorn in meiner Seele widerspiegelte, während irgendwo ein Teil meiner selbst versuchte diese Emotion zu vergessen. So manches Mal fragte ich mich, wieso ich eigentlich noch sauer auf sie war. Doch dann musste ich nur auf meinen Arm blicken und alles fiel mir wieder ein. Es war nicht so, dass wir uns einfach so gestritten hatten. Sie hatte mein Vertrauen missbraucht und das war etwas, was es nur schwer wieder zu beheben galt. Eher fast gar nicht, möge ich mal behaupten und demnach versteifte ich mich regelrecht, als meine blauhaarige Bershabesh vor mir zum Stehen kam. „Hier!“, zitterte ihre Stimme regelrecht vor lauter Anspannung und somit drückte sie mir etwas Kleines in die Hand. Argwöhnisch sah ich darauf herab und erblickte eine kleine Schatulle. Nicht größer als meine Faust vielleicht und verwirrt sah ich der Bershabesh in die Augen, als ich das Gefäß öffnete und ein Dutzend kleiner, durchsichtiger Kugeln erblickte. „Sie wirken... wie die magischen Bohnen von der Erde. Ich habe die ganze Nacht daran gesessen, um sie noch rechtzeitig fertig zu stellen. Ich will nicht, dass du ohne Schutz losziehst und....“, doch weiter kam sie nicht, als ein erstes Knacken die Stille erfüllte.  Alles in silbriges Schwiegen tauchte und die Gruppe vor meinen Augen so endlos verstummen ließ. „Ve... Vegeta.“, verließ es blasse Lippen regelrecht, als ich Fayeths Geschenk an mich in nichts als seine Einzelteile zerdrückte. Dazu brauchte ich nicht ein Mal meinen Ki und während ein weiteres Knacken durch die Stille brach, sah ich voller Hass in blaue Augen. Denn ich brauchte ihre Sorge nicht. Weder noch ihre verlogene Liebe an mich, welche ich an jenem einen Tag verloren hatte und monoton; gar jeglicher Kälte gleich, legte ich Fayeth ihr Geschenk an mich zurück in ihre Hände. Oder zumindest das, was noch davon übrig war. Was...bedeuteten Gefühle schon.... wenn es niemanden mehr gibt, dem diese gebührten? Sie war mir egal. So was von egal und wortlos wandte ich mich einfach ab. Verdrängte das Beben ihres Körpers, während ich zurück zur Rampe lief und nichts weiter als Fayeths stummes Schluchzen die Stille erfüllte.Vergaß das Fallen ihrer Tränen, welche sich lautlos über blasse Wangen zogen, doch niemals mehr mein Herz berührten. Denn ja....  Sie war mir egal geworden. So was von egal und ohne mich ein letztes Mal umzudrehen, betrat ich das Raumschiff, während sich die Luke hinter mir schloss und somit alles in ewiges Nichts tauchte. In ein Meer aus Dunkelheit.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)