Das Gesetz bin ich - Wilder Westen von CheyennesDream (Inu no Taisho & OC , Sango & Miroku, Kago & Inu, Sess &??, Kagura & ??) ================================================================================ Kapitel 31: Epilog Am Wendepunkt der Geschichte ----------------------------------------------- Ich habe es genossen die FF zu schreiben und ich hoffe, sie gefiel Einigen. Dieses letzte Kapitel war das Schwerste, vor allem durch die Zeitlinien. Ich hoffe, es ist okay so. Viel Spaß beim Lesen und schaut auch in meine anderen FFs rein. Dort geht es ebenso bald weiter. Kapitel 31 - Epilog Am Wendepunkt der Geschichte In den 50 ziger Jahren, in einem südlichen Vorort von Denver, dem ehemaligen Westtown Taro, unter den Dämonen hauptsächlich als Inu no Taisho oder nur als Herr bekannt, lehnte am Rahmen seiner Schlafzimmertür und betrachtete seine Ehefrau, die schlummernd zwischen den beiden Hanyoumädchen, seinen jüngsten Töchtern, lag. Die beiden Kinder hatte er am Tag ordentlich beschäftigt, sodass sie nun tief schliefen. Ihre Mutter, seine Gefährtin ermüdete aufgrund ihres Alters schneller als früher und würde daher sein Vorhaben ebenfalls nicht stören können. Seit neunzig Jahren war sie nun seine Gefährtin, zählte bereits über einhundert, genoss jedoch, durch den Kontakt mit dämonischer Energie, der zwangsläufig entstand, wenn ein Mensch, halbdämonische Kinder austrug, ein jüngeres Aussehen. Sie wirkte daher wie eine Frau, die sechzig Lenze zählte. Trotz allem lief ihre Zeit ab und vermutlich waren ihnen beiden nur noch wenige Jahre vergönnt. Obwohl er Asha nie von seinem Vorhaben erzählt hatte, ahnte sie sicherlich etwas davon. Oft genug hatte sie angedeutet, man sollte die Vergangenheit ruhen lassen, denn womöglich verschlimmerte man dadurch die Gegenwart. Deswegen wollte er sich wie ein Dieb davonschleichen, verharrte aber an der Tür und ließ das Bild, was sich ihm bot, auf ihn einwirken. Asha und die beiden Kinder waren sein Leben. Soviel hatte er mithilfe seiner Gefährtin erreicht. Er war das Oberhaupt der Dämonen, der Vorsitzende des Friedensrates und besaß dadurch auch bei den Menschen großen Einfluss. Trotzdem hatte er nur auf diesen einen Tag hingearbeitet, das Wesen zur Rechenschaft zu ziehen, welches es wagte, die dämonische Rasse der Vernichtung preisgegeben zu haben. Niemand, nicht einmal seine Söhne wussten, von der Information, die er einen sterbenden Wissenschaftler aus der Zukunft, vor 500 Jahren entlockte. Nämlich, den Namen und den genauen Standort des Labors, wo der Virus entwickelt werden würde. Dort wollten sie in einigen Stunden sein und er hoffte, dass sich die Zeitlinien trafen, damit er Rache üben konnte. "Herr, es wird Zeit", erinnerte ihn eine leise Stimme und riss ihn damit aus den Gedanken. Der silberweißhaarige Dämon wandte seinen Kopf Takeo zu, nickte und warf noch einen letzten Blick in den Raum, bevor er die Tür schloss. Die leise Stimme seiner Gefährtin drang noch an seine Ohren, doch sein Schritt zauderte nicht, als er den Gang entlang schritt und wenig später auf dem Vorplatz des Hauses anlangte. Hier stiegen sie in zwei Automobile und strebten dann auf der neu gebauten Straße dem nördlichen Stadtgebiet von Denver zu. Am Sammelpunkt wurde Taro überrascht, denn es tauchten nicht nur die angeforderten Krieger auf, sondern Raoul und Kato. Der französische Adlige kannte zum Teil das Vorhaben, doch der Pumanachfahre hatte keine Ahnung. Er erklärte seine Anwesenheit: "Da ich euch und besonders eurer Gefährtin zu Dank verpflichtet bin, möchte ich meine Unterstützung anbieten. Obwohl ich nicht weiß, um was es hier geht, vermutete ich eine wichtige Angelegenheit und da werdet ihr sicherlich jede Hilfe zu schätzen wissen." Ohne ein Wort legte der ehemalige Richter, dem dämonischen Abkömmling seine Hand auf die Schulter, nickte und wandte sich dann ab. So wie seine Gefährtin vertraute er Kato, denn der ehemalige Kutschenbegleiter war längst der Geschäftsführer des Martinez Transportunternehmens. Bis Ashas Töchter erwachsen waren, würde der Pumanachfahre die Firma führen. Jetzt schüttelte Taro erneut die Gedanken ab und kam auf das Wesentliche zu sprechen. Er teilte jedem eine Aufgabe zu und begab sich dann mit seinen beiden Söhnen und Takeo direkt zum Zielort. Hier trafen sie auf Kouga, der sofort berichtete: "Wie ihr vermutet habt, gibt es keinerlei verdächtige Aktivitäten. Allerdings ist der Besitzer des Labors kein Mensch, sondern ein Dämon. Hundedämon." "Keh", warf sofort Inuyasha ein, allerdings leise genug, dass der Vater es nicht hörte. "Ob Mensch oder ..." "Sei ruhig", rügte sein Bruder Sesshomaru, der neben ihm stand. Beide Brüder fixierten sich kurz, bevor der Hanyou seine goldenen Augen zuerst abwendete. Seine anschließend leise gemurmelten Worte vernahm zum Glück niemand. "Seine Herkunft spielt keine Rolle", teilte der älteste Dämon in der Runde mit und befahl dem Wolf: "Gehe auf deinen Posten zurück und berichte sofort jede Änderung!" Dann suchten sich die Mitglieder der Familie Taisho eine geeignete Stelle und warteten. Mitten in der Nacht spürten die Verschwörer ein leichtes Kribbeln auf der Haut, die Luft um sie herum flimmerte etwas, und obwohl sie sich nicht von der Stelle rührten, schien sich der Schauplatz zu ändern. Lärm erklang, Stimmen die Anweisungen gaben, schallten zu ihnen herüber. Dann, als ob Nebel sich lichtete, schälte sich ein anderes Bild aus der Dunkelheit. Männer in weißer Kleidung, mit schwarzen Koffern, rannten zu einem wartenden Flugzeug, was auf der firmeneigenen Lande- und Startbahn stand, stiegen ein und bestimmt würden sie gleich starten. "Schnappen wir sie uns!", knurrte Inuyasha, sprang auf und rannte los. Er stieß gegen ein dämonisches Hindernis, wurde schmerzhaft am Arm gepackt, bekam jedoch nicht sofort eine Erklärung. "Verehrter Vater", mehr äußerte Sesshomaru nicht, dennoch hatten die beiden Wörter einen fragenden Unterton. "Wir lassen sie gehen", bestimmte der Herr der Dämonen. "Aber", warf der Hanyou ein, konnte allerdings nicht weitersprechen, denn das Funkgerät in seiner Hand knackte. Kouga fragte nämlich ebenso nach und erbat sich Anweisungen. Taro schloss kurz seine Augen, atmete tief ein und wandte sich dann an seine beiden Söhne. "Nichts würde ich lieber tun und diese Männer aufhalten. Doch damit verändern wir unsere Vergangenheit. Womöglich würdest du deine Mutter retten, doch kannst du auf Etsu und deine Kinder verzichten? Ich möchte meine Gefährtin und die Kinder nicht mehr missen." Der Jüngere der beiden Taishobrüder rieb sich das rechte Ohr, sah beiseite und murmelte leicht verlegen, weil ihn tiefe Gefühle übermannten: "Kagome." Sesshomaru, der seine Gemahlin erst in Amerika kennenlernte, hätte ihr gern das ganze Leid erspart und würde die Dämonin, die ihm das Leben schenkte, wieder haben wollen, verstand aber die Beweggründe seines Vaters. Seine Mutter war tot aber Etsu und seine Tochter Emi lebten, ebenso wie sein kleiner, nur wenige Monate alter Sohn. Ihnen gegenüber hatte er die größere Verantwortung. Deshalb gab er auf seine Weise, seine Zustimmung: "Die Weißkittel bekommen bald, beziehungsweise haben schon, ihre gerechten Strafen erhalten." Denn sie alle wussten, keiner, von denen die ihn die Vergangenheit reisten, schafften den Weg zurück. Die Wartenden mussten sich noch etwa 24 Stunden gedulden. Dazu bezogen sie Posten in einem nahe gelegenen Park, der tagsüber gut besucht war und deswegen fielen die ganzen Wesen nicht auf. Etwa gegen Mitternacht des kommenden Tages wurde der Posten am Tor überrumpelt und danach drangen mehrere Dämonen in die Zentrale des Wachschutzes ein, setzten die dort arbeitenden Männer außer Gefecht, fesselten und knebelten sie. Dann prüften sie sorgfältig die Umgebung. Wenig später gaben sie Entwarnung, außer dem Inhaber der Firma befand sich kein weiterer Mitarbeiter mehr auf dem Gelände. Takeo gab die Information an Inu no Taisho weiter: "Die Firma ist jetzt unter unserer Kontrolle." Daraufhin erhob sich Taro von der Bank und schritt dann quer über die Grünfläche bis zum Parkplatz. Nach einem kurzen Rundblick, über das vor ihm liegende Gelände, setzte er den Weg fort. Seine beiden Söhne folgten ihm mit einem Schritt Abstand, der eine zu seiner linken Seite, der andere zur Rechten. Dahinter liefen Kouga und Takeo, denn die beiden Leibwächter sicherten die Rückseite. Am Eingang war der Franzose da und erbat sich stumm die Erlaubnis mitzukommen. Weil er nicht nur Arzt, sondern inzwischen so etwas wie ein Wissenschaftler war, genehmigte Taro Raouls Bitte. Dann traten sie ein, durchquerten das Foyer und strebten einer Tür im hinteren Bereich zu. Dazu mussten sie einen langen, in diesem Moment spärlich beleuchteten Gang entlang gehen. Später setzte sich der blonde Hundedämon an die Spitze der Gruppe, denn er hatte die Pläne des Gebäudes genau studiert und führte seinen Herrn zu einem bestimmten Raum im Labor. Mehrmals benutzten sie eine Sicherheitskarte, die sie dem Anführer des Wachschutzes abgenommen hatten. Dieser spezielle Ausweis öffnete ihnen alle Türen, selbst die zum Hochsicherheitsbereich. Der Hundedämon im Inneren, der Besitzer dieser Firma, ein schlanker braunhaariger Dämon, beendete gerade sein Telefongespräch, das er mit einem Untergebenen in Tokio geführt hatte. Er war nervös, zweifelte am Gelingen seiner Idee und verspürte eine immer stärker werdende Unruhe. Seit einigen Stunden kribbelte seine Haut merkwürdig und er fragte sich, lag die Ursache an den Veränderungen, die er mit seinem Virus anstrebte. Da hörte er das Klicken an der Tür und sein ungutes Gefühl steigerte sich ins Unermessliche. Es genügte ihm, den silberweißhaarigen Schopf des ersten Eintretenden zu sehen, um Maßnahmen zu ergreifen. Nur wenige Schritte reichten ihm und er gelangte in einen hermetisch abgetrennten Bereich, wo die meisten der gefährlichsten Bakterien und Vieren gelagert wurden. Von hier gab es für ihn kein Entkommen, doch das lag nicht in seinem Sinn. Takeo und Kouga hatten ihre Waffen gezogen und richteten sie auf die Glasfront. Der blonde Dämon ließ seine Pistole als Erstes sinken und äußerte: "Verstärktes Panzerglas." Der ehemalige Richter nickte, denn er las die Aufschrift neben der Tür. Keine Kugel konnte das Glas durchdringen und es war zudem feuerfest. Denn sollte im Inneren ein Flacon zerbrechen, konnte man notfalls den Raum durch Feuer sterilisieren. Deswegen trat er nun bis zur Sprechanlage, betätigte sie und forderte den Dämon auf: "Komme heraus, damit wir in Ruhe über die Angelegenheiten sprechen können." Der Braunhaarige schüttelte seinen Kopf , blickte den Sprecher irritiert an und drehte sich dann etwas zur Seite. Er wandte sich an Sesshomaru: "Wir beide, Herr, wissen, dass mein Leben verwirkt ist. Doch ich hatte meine Gründe." Taros erstgeborener Sohn zog den richtigen Schluss, näherte sich der Scheibe und forderte, zu wissen: "Wir kommen aus der Vergangenheit, die du gerade erschaffen hast, deswegen ist uns deine Gegenwart nicht vertraut. Berichte!" Der Hundedämon, der sich Peter nannte, riss seine Augen etwas auf, musterte Taro noch einmal, entdeckte dann den Hanyou und ihm entglitt leise: "Ich verstehe. Dann hatte ich Erfolg." "Erfolg", knurrte Inuyasha los, wurde aber sofort von seinem Vater gestoppt. "Ich rede!" Inu no Taisho erklärte dann lauter: "Vorübergehend. Allerdings hast du unserer Rasse viel Leid beschert und das können wir nicht ungestraft hinnehmen. Nenne uns deine Gründe und dann stelle dich deiner Verantwortung!" Der braunhaarige Hundedämon schluckte, schloss für einen kurzen Moment die Augen und erklärte: "Mein Sohn war ebenfalls ein Hanyou. Nachdem er die Kontrolle verlor, riss er erst unzählige Wesen mit in den Untergang, bevor er von euch Herr gestoppt wurde. Damals war sein Tod für ihn die Erlösung." Wieder fixierte er Sesshomaru und sprach weiter: "Ihr habt das Gleiche erlebt und durch euren Bruder den Vater und die Gefährtin verloren, bevor ihr, Inuyasha stellen konntet. Ich gebe zu, meine Idee, einen Weg zu finden um die dämonische Seite bei Hanyou zu unterdrücken gefiel euch nicht. Ihr vollführtet eine wegwerfenden Handbewegung, wandtet euch ab und sagtet: 'Zwecklos.' Doch ich musste etwas unternehmen und begann die Forschung auf eigene Faust." Hier endete der Dämon, senkte seine Augen zu Boden und zeigte kurz einen schmerzlichen Zug. Kurz bevor die hochrangigen Wesen den Raum betraten, hatte sich seine nach Japan geschickte Gruppe, ein aus Wissenschaftlern und Soldaten bestehender Zug gemeldet. Während des Gespräches hatten bereits Etliche, die Vorhut und sämtliche Laborangestellte, den Weg angetreten. Inzwischen mussten schon die Letzten in den Brunnen hinein gesprungen sein, um in die Vergangenheit zu reisen. Er konnte sie nicht mehr aufhalten und die neue Geschichte nahm ihren Lauf. Damit hatte sich die Zeitlinie unwiderruflich verändert. Ein wenig bedauerte er nun seine Vorgehensweise. Peter hob seinen Kopf, sah die Besucher an und fragte dann: "Der Effekt ist nur vorübergehend?" Ashas Gefährte nickte und erläuterte: "An die neunzig Prozent der Schwächeren, hauptsächlich die tierischen Dämonen, starben an dem Virus. Bei uns verringerte sich die dämonische Energie. Da wir eine höhere Selbstheilungskraft besitzen, wurden wir nur geschwächt. Das nutzten die Menschen in Japan aus und führten Krieg gegen uns. Erst vor zehn Jahren, mit dem Ende des Zweiten Weltkrieg beendeten wir den Zwist und unterzeichneten einen dauerhaften Friedensvertrag. Inzwischen sind beinahe alle Dämonen, die vor 500 Jahren infiziert wurden, wieder im Vollbesitz ihrer alten Kräfte." "Es war alles umsonst", murmelte der Laborbesitzer fast schon verzweifelt, "jahrelange Forschung, die Unmengen an Zeit und Gelder die dieses Projekt verschlungen hat. Umsonst." Er bewegte sich im Raum, öffnete einen Behälter, entnahm ihm etwas und bat dann: "Vergebt mir Herr!" Im Anschluss warf der Braunhaarige das Glas in seiner Hand zu Boden und eine Flüssigkeit verdampfte. "Was zum ...", entfuhr es Takeo, der zuerst das Vorhaben des Firmeninhabers erahnte. Doch er konnte nichts tun. Ein Alarm schrillte los, das Licht wechselte und blickte plötzlich bedrohlich rot. Gleichzeitig erklang eine monotone Stimme aus dem Lautsprecher und forderte die Mitarbeiter auf das Gebäude unverzüglich zu evakuieren. Peter riet den Anwesenden: "Geht, sonst gibt es kein Entrinnen! Der Raum, indem ich mich befinde, wird, sobald ich leblos auf dem Boden liege, durch ein Feuer gesäubert. Da niemand den Code eingeben wird, da nur ich ihn kenne, werden in etwa fünf Minuten Sprengladungen gezündet, die das gesamte Gebäude in die Luft jagen. Das ist meine Art, dafür zu sorgen, das meine Forschungen niemals in falsche Hände geraten, denn ich ahne, mein Team wird nie den Weg aus der Vergangenheit zurückfinden. Mehr kann ich nicht tun, um den angerichteten Schaden wieder gut zu machen." Die letzten Worte brachte er nur noch mühsam heraus. Gleich danach fiel der Dämon zu Boden. "Ist er tot", wollte der Hanyou wissen und sein Vater erwiderte: "Vermutlich." Taro betrachtete den Dämon nachdenklich, bevor er die anderen aufforderte: "Gehen wir!" Eilig verließen die Besucher den Raum und erst auf dem Gang fiel Takeo auf, jemand fehlte. "Wo ist Raoul?" "Hier", antwortete der Vermisste im Rücken der kleinen Schar. Taro musterte den Franzosen intensiv, der den Blick standhielt. Langjährige Erfahrung mit der Familie Taisho zahlte sich aus und er verriet mit keinem Muskelzucken, was ihn gerade bewegte, beziehungsweise was er in der Zwischenzeit getan hatte. Er kam als Letzter der Gruppe an, betrat den Raum nicht, sondern sah sich nach so etwas wie einem Büro um. Er hoffte, dort Peters Aufzeichnungen zu finden. Bereits eine Tür weiter hatte er Glück. Raoul durchsuchte den Schreibtisch, fand sogar die Schlüssel zu einem Safe und konnte ihn öffnen. Ihm entnahm er einen kleinen Koffer und diverse Aufzeichnungen. Zwar blätterte er kurz in den Papieren, konnte aber keine direkten Zusammenhänge mit dem ganzen Geschreibsel ziehen. Dazu brauchte er mehr Zeit und daher packte er so viel ein, wie er tragen konnte. Erst später draußen auf dem Parkplatz erfuhr er, was der Besitzer des Labors vorhatte. Leider fehlte die Zeit weitere Unterlagen zu sichern, denn, wie angekündigt, gab es mehrere laute Explosionen und das mehrstöckige Gebäude fiel in sich zusammen. "Hoffentlich war wirklich niemand mehr im Inneren", musste der französische Adlige sagen, sobald sich der Staub gelichtet hatte. Die Gruppe hatte sich unter die Schaulustigen gemischt und sie sahen der Feuerwehr dabei zu, wie diese den entstandenen Brand löschte. Erst Tage später wurde Peters verkohlte Leiche gefunden und ein, von ihm aufgezeichnetes Tonband, auf dem er seinen Selbstmord ankündigte und Gründe nannte, weshalb er seine Firma ebenfalls dem Erdboden gleichmachte, ging bei der größten Zeitung der Stadt ein. Niemand wusste, wann er dieses abgeschickt hatte. Das blieb für immer ein Rätsel. Taro vermutete, er traf die Vorbereitungen bereits wenige Stunden, nachdem die Wissenschaftler mit dem Flugzeug starteten. Die Wachmänner fand man leicht verletzt im Park. Leider konnte sich keiner von ihnen erinnern, wer sie überrumpelt hatte und die Vermutung lag nahe, es war ihr Arbeitgeber um sie in Sicherheit zu bringen. Der Kreis hatte sich geschlossen, das verantwortliche Wesen war gestellt aber die erhoffte Genugtuung blieb aus. Niemand konnte so recht Freude empfinden. Vor allem Inuyasha fühlte sich in seiner Haut unbehaglich, denn immerhin war er mit seinem starken dämonischen Blut, ein Risiko. Niemand ahnte zu dem Zeitpunkt, Raoul suchte schon länger danach, wie er auf medizinischen Weg einem Hanyou Einhalt gebieten konnte. Deswegen nahm er die Unterlagen mit, fing an das Virus zu erforschen und schloss sich dazu tagelang in seinem eigenen Labor ein. Später weihte er Inu no Taisho ein, der ihn finanziell unterstützte. Er hatte aber noch einen Grund Geheimnisse zu wahren. Der kleine Koffer enthielt eine interessante Substanz, eine Art dämonisches Serum, welches menschliches Leben um Jahrzehnte verlängern konnte. In gewissen Abständen spritzte er den drei menschlichen Frauen, Inez, Kagome und Asha etwas davon. Er hielt die Dosis gering und es dauerte Jahre, bis Taro etwas merkte. Resignierend klappte Raoul das kleine Büchlein zu, schloss den Ordner mit seinen eigenen Notizen und starrte auf einen imaginären Punkt an der Wand. Die leisen Schritte des Eintretenden vernahm er dennoch. "Raoul", erklang die Stimme des Wesen kalt. Bevor eine Frage gestellt wurde, erahnte der Arzt den Grund des Besuches. "Ich kann es nicht replizieren", äußerte er nur. "Dadurch schiebst du nur das Unvermeidliche auf", gab der ehemalige Richter von sich. "Schon möglich. Doch die Kinder sind über jedes Jahr, das ihre Mutter mit ihnen noch verbringen kann, glücklich", argumentierte der Arzt und dem hatte Inu no Taisho nichts entgegenzusetzen. Dennoch rügte er: "In Zukunft, will ich über alles informiert werden. Ein unbekanntes Serum einzusetzen birgt Risiken. Du solltest es wissen." "Es wurde erfolgreich getestet. Das konnte ich den Aufzeichnungen entnehmen. Sonst hätte ich es nie gewagt eure Gefährtin zu gefährden, Herr", erläuterte Raoul, kramte in den Unterlagen und reichte das entsprechende Dokument dem älteren Hundedämon. Dieser las sorgfältig den Bericht und nickte im Anschluss zufrieden. Danach fragte er nach den Fortschritten des Comte, den Virus betreffend. Bevor er davon berichtete, gab er zu bedenken: "Er war ein brillanter Wissenschaftler und er hat sich viele Notizen gemacht. Doch ohne sein Wissen, die Details, die nicht in den Unterlagen stehen, ist die ganze Forschung nutzlos. Das hat Peter gewusst und daher stets darauf geachtet, was er zu Papier bringt. Das Serum kann ich daher nicht herstellen. Doch ich habe einen Weg gefunden, wie wir Hanyou schützen können. Indem ich dem Virus verändere, die Ansteckung ausgrenze und die Wirkung verharmlose, dämpft es die dämonische Seite. Zwar sind Hanyou dadurch schwächer, aber sie verlieren nicht mehr die Kontrolle." "Es ist ein Anfang", lobte der Herr der Hunde. Sie besprachen noch einige Dinge, bevor er zurück zu seiner Gefährtin ging. Schmunzelnd sah er beim Verlassen des Gebäudes, wie Kagura mit ihrer kleinen dämonische Tochter in einem Automobil ankam. Sicherlich wollte die Windherrscherin ihren Gemahl daran erinnern, dass er Familie hatte. Auf dem Heimweg saß Taro stumm, neben Takeo, der den Wagen steuerte, und dachte nach. Rasant veränderte sich die Welt, der Fortschritt und die industrielle Entwicklung nahmen zu. Womöglich würde es seine Gefährtin nicht mehr erleben, aber Taro ahnte, dass die Menschen nicht ewig Dämonen dulden werden. Daher hoffte er, sollte der Tag kommen, wenn der Zwist erneut ausbricht, dass er genügend darauf vorbereitet war. Bis dahin würde er jeden Moment mit Asha und den Kindern genießen. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)