Das Gesetz bin ich - Wilder Westen von CheyennesDream (Inu no Taisho & OC , Sango & Miroku, Kago & Inu, Sess &??, Kagura & ??) ================================================================================ Kapitel 29: In letzter Sekunde ------------------------------ Leider nähert sich die FF dem Ende. Kapitel 31, wird definitiv das Letzte werden. Kapitel 29 - In letzter Sekunde Ashas Ahnung bewahrheitete sich. Noch während sie die knarrende Tür aufschob, schlüpfte auf der anderen Seite eine Person durch die Seitentür herein, sah sich kurz um, erfasste die Situation und handelte dann. Der Banditenanführer stand nämlich, mit dem Rücken zu ihm gewandt, da. Deswegen zog er seine Waffe, richtete sie auf Fergus und sagte: "Nur ein Feigling schleicht sich davon oder versteckt sich hinter Kindern." Der Angesprochene fuhr herum und feuerte blind einen Schuss ab, der den Schimmel erschreckte, sodass das Tier scheute. Weil die schwarzhaarige Frau nicht auf die Reaktion des Pferdes gefasst war, verlor sie die Zügel und konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite eilen, um nicht vom dem, durch die offenstehende Tür, davonrasenden Gaul überrannt zu werden. Zum Glück achtete der Saloonbesitzer nicht mehr auf sie, deswegen nutzte sie die Gelegenheit und trat in eine leere Pferdebox. Hier wollte sie versuchen einen Weg zu finden, die kleine Dämonin zu befreien und hoffte eine Mistgabel greifen zu können. Außerdem musste ihr Gewehr hier irgendwo in der Nähe liegen. Indessen verhöhnte der überraschend aufgetauchte Revolvermann Fergus. "Du warst schon immer ein schlechter Schütze. Ist das der Grund, weshalb du deine Handlanger vorschickst?" Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck identifizierte der Verbrecher den anderen: "Kato", und stockte, denn er erinnerte sich an seinen Auftrag, den er seinen Männern erst kürzlich gab. Ihre Aufgabe war es eine Kutsche von Asha zu verfolgen und im Süden den ehemaligen Leibwächter seines verstorbenen Partners zu erledigen. Was er nicht wissen konnte, seine Untergebenen legten ihren Auftrag nach Belieben aus, wollten erst noch ein wenig Spaß mit dem Pumanachfahren haben, bevor sie ihn killten. Kato wusste sich zu wehren und kämpfte um sein Leben. Zum Glück kamen dem Kutschenbegleiter zwei Männer zu Hilfe. Der eine, ein Marshal, unterwegs auf Richter Taishos Befehl und der andere, Jack, auf der Suche nach seinem Mitangestellten. Zwar hatte sich der Pumanachfahre, bei der Rangelei, etliche Blessuren zugezogen, welche jedoch aufgrund seiner dämonischen Gene schneller verheilten. Nun zurück in der Stadt hegte er nur einen Gedanken, Rechenschaft zu fordern. Das Chaos, was zurzeit in Westtown herrschte und Fergus Fluchtversuch halfen ihm dabei. Außerdem suchte er schon länger einen Weg eine Schuld bei der Familie Taisho zu begleichen. Daher machte Kato den früheren Partner seines ermordeten Bosses ausfindig, folgte ihm und hatte nun nicht vor, ihn davonkommen zu lassen. Allerdings rechnete er nicht damit, ihn mit zwei Geiseln anzutreffen. Während er Fergus ablenkte, konnte Asha sich verstecken, doch die Kleine blieb im Griff des Panthernachfahren gefangen. Der benutzte sie wie einen Schutzschild und es erleichterte den Gangster die Sache, weil Emi, starr vor Angst, stillhielt. Kato war nicht dumm. Dem Geruch nach musste das Mädchen Sesshomarus Tochter sein und mit dem Dämon wollte er sich nicht anlegen. Deswegen zögerte er, zu schießen. Außerdem behielt er Asha im Auge und hoffte das seine Arbeitgeberin eine Idee hatte und für weitere Ablenkung sorgte. Draußen auf der Straße ging die Schießerei weiter, dennoch zeichnete sich auf der Seite der Dämonen langsam der Sieg ab. Weil er nicht mehr gebraucht wurde, nutzte Takeo die günstige Gelegenheit, um zum Mietstall zu gehen, denn er ahnte, dass sich der Saloonbesitzer verdrücken wollte. Wie schon Kato vor ihm konnte er unbemerkt durch die Seitentür eintreten. Hier wurde er von einer kräftigen, mit scharfen Klauen besetzten Hand gepackt. Nur sein Geruchssinn und seine Selbstbeherrschung hinderten ihn daran sich, wie in so einer Situation üblich, zur Wehr zu setzen. "Herr?", begrüßte er den Richter leise. Dieser legte einen Finger auf die Lippen und gab ihm per Handzeichen Anweisungen und der blonde Hundedämon handelte. Über eine Leiter gelangte er nach oben, bewegte sich fast lautlos über den Zwischenboden, wo Heu und Stroh gelagert wurden. Da es hin und wieder Luken gab, durch die man das Futter und die Einstreu nach unten werfen konnte, besaß er die Möglichkeit auf der anderen Seite wieder runter zu klettern. Das tat er, ausgerechnet in der Box, wo die Gefährtin seines obersten Herrn Zuflucht suchte. Da Asha nichts fand, was sie als Waffe missbrauchen konnte, blickte sie gespannt auf Kato und wartete ab, was dieser als Nächstes unternehmen wollte. Deswegen bemerkte sie nicht, wie der Leibwächter hinter ihr langsam zu Boden glitt, seinen Revolver zog und zielte. Er hatte eine gute Chance den Verbrecher zu treffen, und da er ein guter Schütze war, wollte er das Risiko eingehen. Ausgerechnet in diesem Moment fing das Kind an, sich zu wehren, denn der feste Druck an ihrem Arm verursachte ihr Schmerzen. Demzufolge bewegte sich die Betreiberin der Kutschenlinie in das Schussfeld und behinderte Takeo. Der blonde Hundedämon fluchte im Stillen, wartete aber weiter ab, ohne seine Anwesenheit mitzuteilen. Kato war es nicht entgangen, wer da plötzlich auftauchte und normalerweise müsste es auch Fergus bemerken. Doch der Saloonbesitzer hatte andere Sorgen. Mühsam schaffte er es Emi zum Stillhalten zu nötigen, zog sich mit ihr bis zur einer Ecke zurück, wo er seitlich gedeckt wurde und dann befahl er: "Worauf wartest du Asha? Sattel mir ein anderes Pferd!" "Miss Asha bleibt dort stehen", bat sie ihr Kutschenbegleiter höflich und daher rührte sich die Schwarzhaarige nicht. Mit einem leichten Fauchen reagierte der Anführer der Verbrecherbande darauf und warf seinem Gegner vor: "Du wirst mich nicht töten. Ein Mord lastet zu schwer auf deinem Gewissen, denn sonst hättest du damals diesem verdammten Hund eine Kugel ins Herz gejagt, anstatt ihn nur zu verwunden." Fergus unterbrach sich, runzelte die Stirn und schnupperte in der Luft. An einem öffentlichen Ort, wo täglich viele Personen verkehrten, war es schwer Gerüche zu unterscheiden. Doch nach Hund roch es vorher nicht. Er wurde unruhig, suchte die Umgebung ab und tat sein Mögliches mit seinen Augen die dunklen Ecken zu durchdringen. Ashas Angestellter versuchte herauszufinden, ob das Getue des Revolvermanns Ablenkung war oder es bestimmte Gründe gab, die dahinter steckten. Da er die günstigere Position hatte, sah er flüchtig einen Schatten und seine Nase wurde ebenso von einem neuen Geruch gekitzelt. Was Fergus vergebens suchte, fiel ihm auf. Goldene Augen blitzten kurz im Dunkeln und silberne Haare schimmerten in einem Sonnenstrahl, der durch eine Lücke in der dünnen Bretterwand hereinschien. Mit einem Lächeln hob er seine Waffe wieder, zielte erneut auf den früheren Partner seines ehemaligen Bosses. "Du solltest aufgeben, denn entkommen kannst du nicht!" "Um zu hängen? Niemals", entfuhr es Fergus. Jede Minute, die er hier weiterhin zubrachte, verringerte seine Chancen zu verschwinden. Deswegen setzte er sich in Bewegung, tastete sich Schritt für Schritt Richtung Ausgang und stieß dabei mit dem Fuß gegen das Gewehr der jungen Frau, beförderte es seitlich, während er gleichzeitig Kato gegenüber äußerte: "Du bist sowieso der Letzte, der mich aufhalten kann. Übrigens habe ich immer damit gerechnet, dass du nicht den Mumm hast, mich zu töten. Deswegen habe ich Sly erledigt." "Meine Aufgabe ist es Leben zu beschützen und nicht zu nehmen", verteidigte sich der Pumaabkömmling, jedoch so leise, dass nur ein Wesen ihn hörte. Zwar konnte er damals Sly nicht helfen aber jetzt würde er das Richtige tun. Sein Finger krümmte sich schon am Abzug, als etwas anderes geschah. Im schnellen Lauf stürmte ein Revolvermann durch das halb offene große Tor herein, feuerte einige Schüsse nach draußen ab und drückte dann den Eingang zu. Erst danach drehte sich der Mann um und staunte nicht schlecht, als er seinem Boss gegenüberstand. "Lass uns hier abhauen!", riet er seinen Anführer. "Mein Gaul ist auf und davon, und meine widerspenstige Geisel weigert sich mir ein neues Pferd zu satteln", berichtete Fergus innerlich erleichtert nun nicht mehr allein gegen Kato antreten zu müssen. Sehr zu seiner Überraschung berichtete der Mann: "Der Schimmel steht direkt vor der Tür und labt sich an den Futterrüben. Außerdem steht ihr Wagen", damit deutete er auf die schwarzhaarige Frau, "gleich daneben, zusammen mit einem weiteren gesattelten Pferd." "Das trifft sich hervorragend", freute sich der Saloonbesitzer und setzte sich in Bewegung. "Ihr beide kommt mit!", forderte er dann noch Asha auf und meinte ebenso Emi. Ohne auf den Pumaabkömmling zu achten, ging der Untergebene zu der Box um sich der Betreiberin der Kutschenlinie zu bemächtigen. Leider ging nicht alles so glatt wie geplant. Die junge Frau hatte genau aufgepasst, und als der Verbrecher die Waffe versehentlich wegstieß, bückte sie sich danach. Dann tauchte der andere Revolvermann auf und sie lauschte dem Gespräch, sah im selben Moment in der Mitte des Stalls, bei einer halbhohen Zwischenwand den silberweißhaarigen Dämon, ihren Gefährte stehen. Taro rief: "Jetzt!", und dann passierte alles gleichzeitig. Bevor Asha den Schaft der Waffe greifen konnte, wurde sie am Arm gepackt und mit Wucht hinter einen Heuhaufen geschleudert, dabei schrie sie erschrocken auf. Da sie jedoch sanft landete und den Verursacher erkannte, beruhigte sie sich schnell. Dadurch wurde Fergus ebenso abgelenkt, der sich zur Seite drehte und somit dem Richter fast seinen ganzen Körper darbot. Gleichzeitig verriss der Gangster den Lauf seines Revolvers und bedrohte nun nicht mehr Emi. Die Kleine biss in die Hand, die sie festhielt, riss sich gleich darauf los, rannte zu der Kutschenlinienbetreiberin, nicht ahnend, was der Gangster als Nächstes unternehmen würde. "Du kleine Missgeburt!", schimpfte Fergus aufgebracht und zielte auf das dämonische Kind, denn deren spitze Fangzähne drangen tief in sein weiches Fleisch ein. Taro dachte nicht nach, sondern drückte den Abzug seines Revolvers, rettete seine Enkelin und tötete den Saloonbesitzer, indem er ihn genau ins Herz traf. Eine zweite Kugel, abgefeuert von Takeo landete mitten in seiner Stirn und hinterließ ein hässliches schwarzes Loch. Da Kato den Banditen nicht aus den Augen verloren hatte, sah, wie dieser in Deckung ging und auf den Richter zielte, schob er seine Bedenken beiseite und schoss. Zwar traf er nur dessen Schulter, aber sein Eingreifen verhinderte, das die Kugel des Verbrechers ihr Ziel fand. So zischte sie nur harmlos in die Luft. Gleich danach wurde der Mann von Takeo entwaffnet und anschließend gefesselt. Ashas Angestellter steckte seinen Revolver ein und entschuldigte sich: "Verzeiht mein zögern Richter, doch ich wollte das Leben des Kindes unter keinen Umständen gefährden." "Dafür habt ihr soeben meines gerettet", entgegnete Taro, legte dem Pumaabkömmling seine Klaue auf die Schulter und nickte ihm aufmunternd zu. "Zum Glück ist alles gut ausgegangen. Zum Teil haben wir das dir zu verdanken, denn du gabst uns Zeit zu handeln, indem du Fergus aufhieltest." Danach drehte sich der Richter um, denn jemand anderes forderte seine Aufmerksamkeit ein. Emi rief erfreut: "Großvater", und lief zu ihm hin und wurde sofort hochgehoben. "Ist dir etwas passiert?", wollte der Richter wissen. Das Kind wischte sich die Tränen weg und schüttelte den Kopf. Danach blickte er sich mit seinen goldenen Augen im Mietstall um, entdeckte seine Gemahlin, der gerade von Takeo aufgeholfen wurde. Leicht beschämt entschuldigte sich der Leibwächter sofort für sein Verhalten bei der jungen Frau, denn Taro sandte ihm einen strafenden Blick zu. Allerdings ließ er es bei dieser Geste bewenden, denn immerhin handelte der blonde Hundedämon in guter Absicht. Außerdem trug Asha keine Verletzung davon. Nachdem der Richter seine Gefährtin kurz an sich drückte, ließ er seine Enkelin und sie bei dem Leibwächter zurück, um sich draußen umzusehen. Doch das Geschehen in der Stadt hatte sich beruhigt. Weil die Dämonen die besseren Schützen waren und sich wesentlich schneller zwischen den Häusern bewegten, konnten sie die gegnerischen Revolvermänner überrumpeln und zur Aufgabe zwingen. Nur wenige zogen es vor zu sterben. Der Rest wurde vom Sheriff und seinem Gehilfen gerade in das neu gebaute und sehr solide Gefängnis eingeschlossen. Da er offenbar nicht gebraucht wurde, wollte Taro wieder in den Mietstall eintreten, als ein Untergebener auf ihn zu eilte. "Herr, euer Sohn wurde am Kopf verletzt. Wir haben ihn in den Saloon gebracht." Der Richter hatte Inuyasha soeben gesehen und da gab es nur einen Schluss, sein Erstgeborener war gemeint. Er eilte daher sofort zum Gebäude, um nach seinem Kind zu sehen. Takeo, Kato, Asha und Emi folgten ihm, da nun keine Gefahr mehr im Freien drohte. In einem Hinterzimmer fand Inu no Taisho sein Kind auf einem provisorischen Lager, aus Kissen und Decken bereitet, liegend vor. Daneben kniete Raoul, tupfte Blut von der Wunde und untersuchte die Schwere der Verletzung. Dieser gab schon Entwarnung: "Er müsste gleich wieder zu sich kommen." Deswegen ließ sich der Richter den Vorfall berichten, was Etsu übernahm, denn sie erlebte die Situation hautnah mit. Erleichtert, jedoch sehr nachdenklich, ging der silberweißhaarige Hundedämon anschließend in das Nebenzimmer, Sesshomarus Büro und öffnete den dort stehenden Tresor. Außer Geld und Papiere enthielt er noch ein geheimes Fach. Aus diesem speziell angefertigten Versteck holte Taro einen länglichen Kasten, brachte ihn in das Nebenzimmer und entnahm ihm einen der beiden darin liegenden Gegenstände. Als der Besitzer des Taishosaloon zu sich kam, sah er in erleichterte Gesichter und setzte sich verwirrt auf. Das Letzte an was er sich erinnerte, mehrere Kugeln wurden in seine Richtung abgefeuert. "Etsu?", flüsterte er leise, fast tonlos, dennoch hörte ihn die Dämonin, denn sie hatte neben ihm gesessen und seine Klaue festgehalten. "Ich bin hier", gab sie ihre Position zu erkennen. Seine Gefühle verbergend wandte sich Sesshomaru an seinen Vater, denn er stellte etwas fest. "Tenseiga?", drückte er sein Erstaunen mit nur einem Wort aus. Der Angesprochene schüttelte seinen Kopf, legte die Waffe zurück in die, mit Samt ausgeschlagene, Kiste und verschloss die untere Hälfte sorgfältig, bevor er antwortete: "Nein, ich habe es nicht gebraucht. Du hast dich selbst geschützt." "Wie kann das sein?", rätselte der Erbe des Richters und kam gleich darauf selbst auf die Lösung. Weil die Mutter seiner Tochter auftauchte, suchte er mit ihr zusammen Deckung und normalerweise hätte die letzte Kugel ihn im Rücken treffen müssen. Dort verspürte er keinen Schmerz. Bevor sie einschlug, hatte er seine dämonische Energie eingesetzt, offenbar so stark, dass er eine Art Schutzwall aufbaute. Etwas vom dem er seit Jahrhunderten dachte, dazu nicht mehr fähig zu sein. Während langsam die Erkenntnis durchsickerte, weiten sich Sesshomarus Augen. "Unmöglich", verdrängte er die Wahrheit, doch sein Vater belehrte ihn eines Besseren, indem er erklärte: "Doch es passierte tatsächlich. Zuerst fiel es mir bei Takeo auf, als dieser in Denver wegen Asha fast in Rage geriet. Danach stellte ich das Phänomen an mir selbst fest und anschließend beobachtete ich es an den nachfolgenden, später geborenen Nachkommen, wie Emi oder Shippo." "Von was redet ihr da?", drängelte Inuyasha zu wissen. "Einem Hanyou ...", begann Sesshomaru an seinen Bruder gewandt, wurde aber sofort gestoppt. "Unterschätze Inuyasha nicht!", rügte Taro seinen ältesten Sohn und schob den Deckel der obersten Schublade in der Kiste auf, nahm die rostige Waffe darin, heraus und reichte es mit dem Griff voran seinem jüngeren Kind, indem er bat: "Zieh es aus der Scheide!" "Was soll ich mit dem nutzlosen Schwert?", blaffte der Hanyou, was ihm einen strengen Blick von seinem Vater einbrachte. Bevor sich Inuyasha rühren konnte und dem Befehl seines Vaters nachzukommen versuchte, beugte sich Sesshomaru vor, legte seine Klauenhand um den Griff von Tessaiga und zog die Waffe aus der Scheide. Der Bann, den sein Vater einst darüber legte, war noch immer aktiv und wollte ihn hindern. Schmerz durchzuckte seinen Körper, trotzdem blieb Sesshomaru lange genug eisern und hielt die Waffe in der Hand. Sie verbreiterte sich nur wenig, jedoch genug um den Beweis zu erbringen, den die Familie brauchte. Erst dann ließ er sie fallen und betrachtete seine gerötete Handfläche. Sein Bruder murmelte eine Verwünschung zu dem Älteren, hob Tessaiga auf und starrte die breite Klinge verdattert an. Sie hatte noch nicht wieder ihre alte Größe, dennoch reagierte das Schwert auf die dämonische Energie ihres Halters. Dabei fühlte er sich unbehaglich. Die Mitglieder seiner Familie mochten ihre alten Kräfte zurückhaben wollen, doch er konnte gut auf seine dämonische Hälfte verzichten. Es würde nämlich nur bedeuten, wenn sein Leben in Gefahr geriet, konnte er leicht die Kontrolle verlieren. Nicht wissend, wie er mit der gewonnenen Erkenntnis umgehen sollte, schnappte sich Inuyasha die Hülle, schob die Waffe hinein und verstaute sie wieder in der Kiste, mit der Hoffnung, sein Vater würde schon einen Rat wissen. Erst nachdem die Aufbewahrungsbox sicher wieder im Tresor lag, setzte der Richter zu einer vollständigen Erklärung an. "Es hat den Anschein, wir Dämonen regenerieren uns. Offenbar gibt es etwas, das die Zukunftsmenschen nicht in uns vernichtet haben, unsere Selbstheilungskräfte. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht dafür." Der französische Adlige hatte genau zugehört und dachte über die ganze Sache nach. Als Arzt hatte er sich oft mit Dämonen befasst und kam durch Taro in den Genuss einige der älteren Schriften zu lesen. Dessen Erklärung ergab durchaus einen Sinn, wie er bestätigte. Weshalb der heilende Vorgang bei der anderen Rasse solange gedauert hatte, dafür hatte er leider keine Antwort, vermutete jedoch: "Eventuell liegt es daran, niemand hat versucht seine dämonischen Kräfte zu benutzen oder bei jedem Fall gab es einen bestimmten Auslöser, um sie zu reaktivieren." "Du könntest recht haben", stimmte Taro dem befreundeten Arzt zu und riet dann eindringlich: "Wir müssen diese Tatsache geheim halten. Vor allem dürfen die Menschen nichts davon erfahren. Des Weiteren sollten wir unsersgleichen genau im Auge behalten und wir müssen auf jeden ungewöhnlichen Vorfall sofort reagieren." Der Richter brauchte den Anwesenden nicht näher zu erläutern, wie wichtig die Geheimhaltung war. Alle außer Raoul hatten die Hysterie miterlebt, die damals in Japan um sich ging. Niemand wollte diese Zeit noch einmal durchmachen. Nachdem sie einige Dinge diesbezüglich besprochen hatten, verließen sie, abgesehen von Etsu, das Zimmer, da Sesshomaru mit seiner Gefährtin allein sein wollte. Taro suchte Asha auf, nachdem er Kouga zu sich bestellt hatte, denn er musste mit dem Wolf noch etwas klären. Währenddessen blieb Raoul auf dem Boardwalk stehen, lehnte sich gegen einen Pfosten und dachte über Kagura nach, ließ die Momente während und kurz nach der Schießerei noch einmal Revue passieren. Kapitel 30 - Friedliche Zeiten Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)