Lebe im Hier und Jetzt von Lilly_Mae (und nicht in der Vergangenheit) ================================================================================ 05. Streit ---------- Kapitel 5: Streit Es war nun gut eine Woche nach den Chuninprüfungen vergangen. Seit dem Vorfall mit Gaara waren die Brüder noch verschwiegen als sonst. Sie maßen sich mit Blicken, so dass man annehmen konnte, sie streiten sich. Ein wortloser Streit, der damit immer endete das Aijochi aufstand und verschwand. Konji sah ihm dann ärgerlich nach. Sowohl Hinata als auch Sakura trauten sich nicht, sie darauf an zu sprechen. Doch nie fiel ein böses Wort. Also ließen sie sie in Ruhe. Nachdem sie den Bericht über eine neue Behandlungsmethode bei Tsunade abgegeben hatte, machte Sakura einen kleinen Spaziergang durch Konoha, sie hatte für heute frei. Sie genoss ihre Freizeit, da man als Shinobi davon nicht sehr viel zur Verfügung hatte. Der laue Sommernachmittag war perfekt dafür. Langsam schlenderte sie durch die Straßen Konohas. Hier und da traf sie Bekannte und schwatzte eine Runde mit ihnen. Sakura verabschiedete sich gerade von einer Kollegin vom Krankenhaus, als sie einen Menschenauflauf ganz in ihrer Nähe bemerkte. Das war doch das alte verlassene Haus? Die Familie war in ein kleineres umgezogen, nach dem Überfall auf Konoha. Eigentlich war das Haus nur noch eine Ruine. Neugierig schlenderte Sakura zur Masse. Das verwunderlich an der Masse war, das der größten Teil Frauen waren, die an einem Eingang standen und tuschelten. Neugieriger ging Sakura auf die Frauen zu, doch sie brauchte nicht weit zu gehen, um zu wissen, was der Grund für diesen Tumult war, denn es ertönte ein Schrei. Wutentbrannt, aber auch leicht genervt. ''Aijochi'' Lächelnd drängelte sich Sakura durch die Menschenmasse, so dass sie die beiden Brüder sehen konnte. Sie war neugierig, was die Brüder so trieben, da sie morgens früh aus dem Haus gingen und auch spät abends wieder kamen. Meistens verdreckt. Als sie sich vorgedrängt hatte, hielt Sakura den Atem an. Was sie sah, war das reinste Chaos. Das Gebäude, was eigentlich hier früher stand, lag jetzt in Schutt und Asche. Die Trümmer haben eine riesige Staubwolke heraufbeschworen, so dass man kaum etwas sehen konnte. Nur eine Silhouette konnte man aus machen. Ein großer Mann, der aus der Staubwolke trat. Es war Konji. Als Sakura ihn sah, wurde ihr ein bisschen mulmig zu Mute, dann schoss ihr das Blut in die Wangen, denn er truge oben ohne und auch seine Hose hing locker an seinen Hüften, aber spannte sich doch über sehr interessante Teile seiner Anatomie. 'Mein Gott, der hat aber auch ein hübschen Hintern', dachte sich Sakura und seufzte leise. Langsam ließ sie ihren Blick höher gleiten. 'Auch der Rest ist gar nicht mal übel', meinte sie und schaute über den muskulösen Bauch (sixpack XD) zur breite Brust mit den breiten Schultern zu seinen starken Arme. Auf der rechten Schulter trug er ein Tattoo, doch sie konnte es aus diesem Winkel nicht erkennen. Die leichte Röte wurde noch eine Spur dunkler. Auch den anderen Frauen drumherum ging es nicht anders und es gab ein synchrones Seufzen. Nicht viele Männer waren so gut gebaut. Doch ihre Verlegenheit legte sich wieder. Denn sie musste sich krampfhaft ein Lachen verkneifen. Er war über und über mit Schmutz und Staub bedeckt. Hinter ihr die Leute sahen entweder auf das ehemalige Gebäude oder zu seiner muskulösen Brust – und was für eine! Doch sie konnte nicht. Sie biss sich auf die Lippe. Es schmerzte, doch der Lachreiz blieb. Konji bemerkte davon wenig. Eher musste er seine Wut zügeln. Dieser Idiot! Er hat doch ausdrücklich gesagt, keine großen Aktionen! Ein Knurren war von ihm zu hören und er blickte sich nach seinem Bruder um. Irgendwo hier musste er sein. Er spürte es. Dieser Idiot. 'Ich bring ihn um.', dachte er nur und drehte sich zu den Trümmer um. Da steckte er irgendwo. 'Und wenn ich ihn finde, dann geh ich ihn an den Kragen.', dachte sich Konji und schaute sich die Trümmer an. Er hörte ein leise Husten und ein Poltern. Da kam er also. 'Auch noch so dämlich und begräbt sich selbst', meinte Konji und verschränkte die Arme vor der Brust.. Schritte und Knirschen von Stein ertönte. Ein Schatten kam aus der Wolke, die immer noch über dem ehemaligen Gebäude schwebte. Der Schatten kam immer näher, bis man Aijochi erkennen konnte. Mit einem verlegenen Lächeln kam er auf seinen Bruder zu und fragte: „Auch wenn ich mich jetzt entschuldige, dann bringst du mich trotzdem um, oder?“ Mit einem knappen Nicken nahm Konji die Entschuldigen entgegen, spannte trotzdem seinen Körper an. Und somit hatte sich der Streit gelegt, der seit Tagen zwischen ihnen stand. Ein Lächeln bereitete sich auf Aijochis Gesicht aus. Tja, mit gehangen mit gefangen. So war das Leben eben. Doch es gab nie einen größeren lang anhaltenden Streit zwischen ihnen. Der legte sich meistens immer, dann meistens auf seine Kosten. Beide Brüder warteten. Auf was, war nicht ganz klar. Und dann passierte alles ganz schnell, so dass die meisten es nicht so schnell registrieren konnte. Auf einmal hörte man nur noch ein Klirren und wieder eine Staubwolke. Konji hob mit dem Fuß eine Metallstange hoch und fing diese mit der Hand auf. Kaum in der Hand stieß er sich kräftig vom Boden ab, hinterließ eine Staubwolke und rammte seinen Bruder. Dieser hatte eine Holzlatte in der Hand und wehrte Konji ab. Der Kampf begann rasend schnell und entwickelte sich zu einem kleinen Dilemma. Aijochi versuchte seinen Bruder zu beruhigen, aber dieser wollte nichts davon hören. Gesprächsfetzen wie 'Warum' und 'Deshalb' konnte man aus der Wolke hören, so wie ein Klirren oder einen dumpfen Aufschlag. Sakura sah mit großen Augen auf den Tumult und konnte nur gelegentlich ein Körper warnehmen. Der Staub wirbelte um die Brüder herum. Schatten konnte man ausmachen, doch wer wer war nicht. Die Brüder waren schnell. Viel zu schnell für 'Normalsterbliche'. Sie wollte dazwischen gehen, aber eine Wand aus Luft ließ sie nicht voran kommen. Sakura blickte sich um, doch konnte nichts erkennen. Aijochi blockte gerade den Stoß von seinem Bruder ab, dabei brach seine Waffe und er sprang nur noch davon, rollte sich ab und nahm ebenfalls eine Metallstange. Er sprang wieder in Deckung. Aijochi war schnell wie immer. Kaum hatte er den Boden berührt, war er auch wieder verschwunden. Seinen Bruder zu beruhigen, hatte er schon versucht, war aber kläglich gescheitert, denn Konji war nun mal sauer. Und so leicht verzieh er ihm nicht. Also verteidigte er sich nur. Den Schlag von rechts sah er kommen und reagierte dementsprechend. Mit einer leichten Drehung nach links hatte er seinen Bruder gut in seiner Nähe, so dass er den Schlag seines Bruder ausweichen konnte und gleichfalls einen Treffer landen konnte. Die Metallstäbe waren im Kampfgefecht verloren gegangen, so dass die Brüder sich mit einer Holzlatte oder was sie sonst noch finden konnten, bewaffnet hatten. Er drehte sich nach links und holte mit der Holzlatte aus. Mit einem dumpfen Aufschlag traf Holz auf Holz und Aijochi holte mit seiner linken Faust aus. Konji, der das kommen sah, holte ebenfalls aus und beide schlugen sich gegenseitig ins Gesicht. Durch den Schwung des Schlages flogen beide in entgegengesetzte Richtungen und kamen an der jeweiligen Mauer mit einem 'Rumms' und einer erneuten Staubwolken zum Halten. Der Kampf endete mit einem doppelten Krachen. Doch wo dieser her kam, wusste niemand so genau. Die Staubwolke legte sich und die Leute sahen sich auf dem Gelände um. Man sah nur noch einen Schutthaufen, wo früher einmal ein Haus gestanden hatte. Ein paar Balken standen noch aufrecht, aber viel von dem, was früher hier war, konnte man als solches nicht mehr erkennen. Doch wo waren die Brüder? Sakura sah sich um. Etwas war gegen die Mauer gedonnert. Doch wo? Sie sah sich um. Da! Ein Bruder lag nicht weit von ihr entfernt in der Mauer. Uhh, und wie er da so lang, musste es recht weh getan haben, dort zu landen. Sie lief zu diesem und bemerkte, das die Wand aus Luft verschwunden war. Fragend schaute sie sich nochmal um und zuckte dann mit den Schultern.'Einbildung.' Schnell lief sie zur Mauer und erkannte das es Konji war, der da lag. Er blutete an der Lippe und hatte auch ein paar Abschürfungen und wahrscheinlich Prellungen abbekommen. Sakura kniete sich zu ihm hin und wollte ihm auf helfen, doch sie bekam ein Knurren zu hören, das sie davon abhielt. Mit einem Murren richtete sich Konji auf. Der letzte Schlag war doch etwas hart gewesen. Sein Kopf dröhnte vom dem Aufschlag und auch sonst tat ihm so einiges weh. Der Dunkelhaarige richtete sich auf und sah sich um. Wo war sein Bruder? Erst jetzt bemerkte er Sakura, die neben ihn kniete. So wie es aussah, wollte sie ihm aufhelfen. Doch so weit kam es noch. Mühsam rappelte er sich hoch und klopfte sich den Dreck von der Hose. Die Rosahaarige erhob sich ebenfalls und sah ihn sich genau an. Soweit sie es erkennen konnte, fehlte ihm nichts. „Was war das?“, fragte sie ihn, doch er achtete nicht auf sie. „He!“, und stieß ihn an die Schulter. Er zog zischend den Atem ein. Mit einem bösen Blick sah er zu ihr hinunter. Konnte sie nicht aufpassen?! „Ich rede mit dir?“, kam es nur etwas missmutig von ihr. Mit einem Schulterzucken meinte er nur: „Ein kleine Meinungsverschiedenheit unter Brüdern. Es geht nur meinen Bruder und mich etwas an“, und sah sich nach diesem um. Er kam leichtfüßig und mit einen Stirnrunzel zu ihnen. Auch er hatte eine aufgeplatzte Lippe und sah leicht lädiert aus. Aijochi kam vor seinen Bruder zum Stehen und seufzte laut. Das Einzige, was man von ihm hören konnte, war ein: „Schon wieder unentschieden. Vertagen?“ Konji gab nur ein Knurren von sich, nickte aber und sah sich das restliche Gebäude an. Jedenfalls das, was noch davon übrig war. Er ignorierte Sakura und ging auf die Ruine zu. „Lass uns hier aufräumen“, kam es nur von ihm. Aijochi blickte sich zu Sakura um und sah sie entschuldigend an. Diese hob eine Augenbraue, doch der Angesprochene schüttelte nur mit den Kopf. Also ließ sie es bleiben. Aijochi drehte sich weg und folgte seinem Bruder. Sakura stand nun da, wie bestellt und nicht abgeholt. Finster verzog sich ihre Stirn. Was sollte das denn jetzt? Wer waren die? Das war ein ausgewogener Kampf, das jedenfalls, was sie gesehen hatte. Doch die Frage beschäftigte sie jetzt. Dies waren keine normalen Brüder. Diese Brüder wurden im Kampf ausgebildet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)