Wild Girls von DCMarvelFan ================================================================================ Kapitel 14: Robin ----------------- Als Jamie erwachte, fiel ihr auf, dass alles so ruhig war. Kein Autolärm, nichts von alledem. Das war für Jamie, die durch und durch ein Stadtmensch war, sehr außergewöhnlich. Was sie hörte, war das Wiehern der Pferde. Als sie sich nach Romy umdrehte, lag ihre Freundin nicht dort. Anscheinend war sie schon aufgestanden. Jamie ging ins Bad, duschte, zog sich an und machte sich auf zum Zimmer ihrer Schwester, um sie zu wecken. Kelly reckte und streckte sich als Jamie die Tür öffnete. „Morgen Schwesterchen“, rief sie ihrer Schwester entgegen. Sie hatten sich gerade angezogen und fertiggemacht, als Romy ins Haus kam, sie trug abgetragene Jeans und ein schwarz-rot kariertes Hemd, das auch schon mal bessere Tage gesehen hatte. „Oh, ihr seid schon wach, schön, dann können wir gleich frühstücken“, sagte sie. „Wo warst du so früh unterwegs?“, fragte Jamie. „Ich war mit Tante Annette bei den Hühnern, Eier holen“, erklärte sie. „Kommt, es gibt Frühstück.“ Sie führte die zwei auf die Terrasse des Haupthauses, wo Annette mit ihrem Mann John bereits saß. John war ein rundlicher Mann, der die sechzig überschritten hatte, dessen braune Haare schon angegraut waren. Allerdings zeigten seine kräftigen Arme, dass er nicht Fettes an sich hatte sondern aus Muskeln bestand. Während des Frühstücks fragte Jamie: „Wo ist eigentlich dein Liebling, dieses Pferd?“ „Oh, du meinst Robin?“, fragte Romy nach. „Die haben wir über Nacht auf einer unserer Koppeln gelassen“, sagte John mit seiner tiefen Bassstimme. „Soll ich euch mitnehmen?“ „Ach ist nicht nötig“, sagte Romy. „Wir gehen zu Fuß dahin.“ Nach dem Frühstück nahmen sie sich Bündel mit Äpfeln und machten sich damit auf den Weg. Kelly wollte nicht mitgehen, stattdessen wollte sie sich die Katzenbabys ansehen, von denen Tante Annette gesprochen hatte. Sie gingen über einen Feldweg, sahen kleine Wäldchen und Felder über Felder. „Ich vermisse irgendwie die Großstadt“, meine Jamie „Es ist so ruhig.“ „So ruhig ist es auch nicht, ich meine, die Grillen zirpen, die Vögel singen“, sagte Romy. „Wirst du jetzt poetisch oder was“, kommentierte ihre Freundin. „Vielleicht“, meinte diese grinsend. Nach einem langen Marsch kamen sie an eine Koppel, auf der drei Pferde grasten. „Also“, fragte Jamie. „Wer von den dreien ist deine Süße?“ „Diese hier“, erklärte Romy und deutete auf eine große braune Stute. Romy stellte sich auf den Mittelsprosse des Holzzauns und rief: „Robin, komm mal her!“ Das Pferd hob den Kopf und trottete zu ihnen. Es schnaubte zur Begrüßung. Während Romy in die Tüte griff, einen Apfel herauszog und ihn dem Pferd zum Fressen gab, wich Jamie ein paar Meter vor dem großen Tier zurück. „Hast etwa Angst?“, fragte Romy. „Eher Respekt“, meinte Jamie. Romy lachte. „Du fährt mit dem Motorrad durch die Gegend, hast aber Angst vor einem Pferd.“ „Hey, Motorradfahren ist was vollkommen anderes“, verteidigte sich Jamie. Romy nahm Jamie bei der Hand und führte sie zu Robin. „Du musst keine Angst haben.“ Jamie konnte spüren, wie ihr Herz zu klopfen begann, als Romy sie berührte. Sie hielt sie an Robins Nüstern, lies sie darüber streichen. „Fühlt sich angenehm an“, sagte Jamie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)