Der Beziehungsexperte von Bulletproof_Heart ((jetzt ganz ohne Sarkasmus)) ================================================================================ Kapitel 3: Tag 3: Mittwochvormittag ----------------------------------- Wer sich nicht durchsetzen kann, erreicht nichts im Leben. Das ist der Satz, der meine Erziehung am besten zusammenfasst, würde ich sagen. Schon von klein auf hat mein Vater mir immer gesagt, dass man egoistisch sein muss, um zu überleben und eigentlich hätte ich auch gesagt, dass ich das, was er mir beigebracht hat immer gut umgesetzt habe… Wenn man eben von der Tatsache absieht, dass ich gerade mit einer Sporttasche vor der Schule auf meinen festen Freund warte, um mit ihm und seiner Schulklasse zum Schwimmen zu gehen. Wie tief bin ich nur gesunken…? Seine Stimme kann ich schon hören, bevor ich ihn überhaupt sehe. Wie alt die Schüler wohl sind? Was wäre schlimmer, kleine unselbstständige Bälger oder pubertierende, heulende Teenager? Hmmmm. „… ahhhh! Da ist er ja! Heeey, Sas!!!“ Dieser verdammte Spitzname erweckt in mir das Bedürfnis ihm spontan den Hals umzudrehen. Ein letztes Mal atme ich tief durch und bereite mich mental auf drei Stunden extreme Qual vor, dann drehe ich mich zu dem blonden Idioten. „...“ Hochziehen der Augenbraue als Begrüßung. Ich weiß schon, ein liebevollerer Freund könnte ich gar nicht sein. „Aww, schön, dass du gekommen bist!“ -Ich wurde gezwungen- „Leute, das hier ist mein Freund Sasuke Uchiha und er begleitet uns heute.“ Ahh, mein Freund. Das hat er klug gemacht, muss ich zugeben. Ich kann ihm nicht mal vorwerfen, dass er nicht zu mir stehen würde. Man weiß nicht, ob ich ein Freund oder ein… Freund-Freund bin. Dafür, dass er dumm ist… tja. Touché. Ich blicke in etwa dreißig fünfzehn- bis sechzehn Jahre alte Gesichter und ich kann ganz deutlich das Geflüster und Gekicher von den Mädchen wahrnehmen. Naruto anscheinend auch. „Jaja, Mädels. Ich weiß, er sieht super heiß aus und alles, aber er ist erstens etwas alt für euch und zweitens vergeben, also macht euch keine Hoffnungen“, lacht er und zwinkert mir blöd zu. Die Mädchen, die eben noch so tiefsinnige Konversationen über mich geführt haben, erröten peinlich berührt und schauen zu Boden. „Hn.“ „Okay, kommt, Leute, wir gehen! Oh, das sind übrigens knapp zehn Minuten, die wir laufen müssen, aber das ist okay, oder? Ist ja nicht weit.“ „Von mir aus.“ Er lacht wieder. „Man merkt richtig, was für gute Laune du hast.“ Hmm, kein Spitzname? „Hoffe ich mal.“ Ich muss etwas schmunzeln. Keine Ahnung, warum. Vielleicht weil er dumm ist. „Ich würde sagen, wir bilden den Schluss, ja? Die wissen schon, wo es lang geht.“ Mir scheiß egal und ich werde dir das hier nie Verzeihen. „Okay.“ „Schicke Sonnenbrille, übrigens.“ Ich sehe durch die Gläser hindurch das Aufblitzen in seinen Augen, als er seine Griffel nach meiner Ray-Ben ausstreckt. „Finger weg.“ Ich sage die Worte ganz ruhig. Trotzdem weiß ich genau, was für eine Wirkung ich dadurch erziele. Naruto zieht mal wieder eine Schmolllippe. „Maann, die würde voll cool an mir aussehen, echt jetzt!“ „Würde sie nicht.“ „Wohl, Arschloch.“ Er denkt kurz nach. „Aber ist schon okay. Ich weiß, dass du die nur meinetwegen trägst.“ Mit einem zuversichtlichen Lächeln verdreht er die Augen. Ich werfe ihm nur einen ‚Wtf?!- Blick’ zu. „Du warst gestern die ganze Zeit über geblendet von meiner strahlenden Schönheit und brauchst jetzt etwas um deine Augen zu schützen.“ „Genau. Wegen deiner Schönheit.“ „Pah! Du bist so ein Hurensohn, Sas! Dabei wollte ich dir gerade sagen, dass du heute gut aussiehst..“ Theatralisch wütend schaut er weg. „Aber das kannst du jetzt vergessen.“ „Tss, das weiß ich auch selbst“, schmunzle ich und bin mir durchaus bewusst, wie arrogant das wirkt. Aber das ist gewollt. Weil Arroganz sexy ist. …Moment. Flirte ich gerade mit ihm?! „Penner“, kommentiert er und boxt mir gegen den Oberarm. „Aber ist echt so. Ich kannte dich nur im Anzug und… das ist jetzt ein gaaaanz anderer Stil.“ Sein Blick wandert von meinem schwarzen, lockeren Tanktop mit dem weißen Kreuz, über meine schwarze, enge Jeans mit den Löchern an den Knien bis zu meinen Vans.. „Und seit wann hast du Piercings?“ „Seit ich siebzehn bin. Aber ich trage sie im Moment eigentlich nicht.“ Ich verdrehe die Augen. Was ziemlich dumm ist, weil ich eine Sonnenbrille trage. „Steht dir aber! Das gibt dir was… punkiges?“ Er runzelt die Stirn. „Der heißt Industrial- Piercing, oder?“ „Ja.“ „Cool. Ich wollte immer einen, aber irgendwie hatte ich nie die Eier dazu..“ „…“ Gespräch beendet. „Und? Ging das klar, mit deiner Arbeit? Ich hoffe, du hattest nicht zu viel Stress?“ „Mh, geht.“ Ganz ehrlich? Itachi hat mir den ganzen Tag frei gegeben, wegen meinen scheiß Überstunden… er hat ihn mir praktisch hinterher geworfen. „Das ist doch schon mal super! Und da ist schon mal das Schwimmbad!“ …und der Schrecken beginnt. Regel Nr. 2: Tue deinem Partner ab und an einen Gefallen. [Ausnahme: Es ist Naruto. In dem Fall ist es vorteilhaft ihn im Freibad zu ertränken]. Kurze Zeit später sitze ich in einer schwarzen Bermuda- Shorts neben Naruto auf derselben diversen rot-orange- karierten Decke wie gestern. Was hat der Kerl eigentlich mit dieser scheiß Farbe? Er trägt auch immer orange T-Shirts und alles. Sogar seine Badehose! So. Penetrant. Orange. „Und jetzt? Willst du keinen Unterricht geben oder so?“, frage ich gelangweilt und verteile die restliche Sonnencreme auf meinen Oberarmen. „Nää, zu warm…“ Ist die Antwort von meinem Freund, der mich neugierig dabei beobachtet. „Sag mal, ist das dein Ernst?“ Fragend schaue ich zu ihm herüber. „Sonnenschutzfaktor fünfzig? Ich wusste nicht mal, dass der existiert…“, nachdenklich nimmt er mir die Flasche aus der Hand und begutachtet sie. „Meine Haut ist empfindlich…“ Er lacht, öffnet sie und drückt Creme auf seine Hand. „Süß.“ „Was wird das?“, frage ich skeptisch. „Du willst dich doch nicht mit Fünfziger eincremen, oder?“ „Ph, als ob ich das nötig hätte“, grinst er gespielt eingebildet. ,,Ich hatte in fünfundzwanzig Jahren- ja, Sas, das ist einviertel Jahrhundert- noch nie einen Sonnenbrand und das, jetzt halt dich fest, ohne mich jemals eingecremt zu haben!“ Mein Blick ist todernst. „Was tust du dann damit?“ Sein Grinsen ist bösartig. „In einer guten Beziehung passt man aufeinander auf… und außerdem bist du doch nur unter der Bedingung mitgekommen, dass ich dich eincreme!“ Das ist die heftigste Fehlinterpretation meiner Worte, die ich jemals in meinem Leben gehört habe. „Naruto. Ich warne dich...“ Interessiert ihn ziemlich wenig. Er verteilt das Zeug auf seine Hände und streckt seine Arme nach mir aus. „Ernsthaft. Geh weg. Fass mich nicht an! Ich verklag dich wegen sexueller Belästigung!“ Okay, der letzte Part war geblufft. Mein Vollidiot hat das natürlich erkannt und klatscht mir jetzt seine schmierigen Hände in die Fresse. Und wieder hab ich so das Gefühl, dass wir die gesamte Aufmerksamkeit auf uns gezogen haben… „MHHHHNNGHH!!“ Wenn ich den Mund öffnen würde hätte ich den ekelhaftesten Geschmack aller Zeiten im Mund. Ansonsten hätte ich ihn jetzt wirklich krass beleidigt. „Jaaa, ganz schön machst du das, Schatz. Nur noch kurz still halten…“ Ich schüttle den Kopf um seinen Fingern zu entkommen. Auch, wenn meine bisherigen Fluchtversuche ziemlich jämmerlich gescheitert sind, gebe ich die Hoffnung nicht auf und versuche weg zu kriechen. Narutos Gegenreaktion ist da natürlich logischerweise sich lachend auf mich zu schmeißen, mich irgendwie mit den Beinen zu fixieren und mir sorgfältig die Nase voll zukleistern. „Hübsches Näschen“, kommentiert er süffisant grinsend und tippt mir auf die Nasenspitze. Als Antwort erhält er ein Knurren. Ich muss noch mal festhalten, dass er mir praktisch auf dem Schoß sitzt und seine ganze Klasse dabei ist. Es war eine gute Idee vormittags zu gehen. Hier könnten definitiv mehr Leute sein. „Ich hatte mir das Gesicht schon eingecremt, du Idiot.“ Das war gelogen, aber den Triumph gönne ich ihm nicht. „Oh... Heh. Hättest ja was sagen können.“ Er streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr und tätschelt dann mit seiner schmierigen Hand meine Wange. „Wie hätte ich das denn bitte tun sollen?“, frage ich und verdrehe die Augen. Irgendwie ist es auf eine anstrengende Art und Weise amüsant mit ihm. „Weißt du, was schön ist?“ Seine Zähne. Mir ist nie aufgefallen, wie weiß sie eigentlich sind. Kann sein, dass das jetzt am Kontrast zu seiner gebräunten Haut liegt oder dass ich ihm noch nie so direkt ins Gesicht gestarrt habe, wie jetzt, aber… er könnte damit locker Zahnpastawerbung machen. „Nein. Was?“ Das Grinsen wird breiter und irgendwie auch fieser. „Dass du deine Berührungsphobie ein Stückchen weiter überwunden hast!“ Ja…dieser Moment, wenn einem bewusst wird, dass man seine Arme um den Oberkörper von dem Mann, der auf dem eigenen Schoß sitzt, gelegt hat und dass das eine ziemlich homoerotische Position ist. Und innerhalb von eineinhalb Sekunden ist der Lernfortschritt zerstört, weil ich ihn eiskalt runterschubse. „Was sollte das?“, kommt es zutiefst gekränkt von dem Blonden, der sich einfach quer über die Decke legt und zu mir hoch schmollt. „Bist du dumm? Die kennen dich hier alle!“ „Ach, das interessiert die gerade nicht.. sind alle im Wasser. In knapp zehn Minuten kannst du gerne aufpassen, aber hast du dich als Schüler für deinen Lehrer interessiert, wenn man mit der Klasse schwimmen geht?“ Mein Lehrer war auch kein fünfundzwanzigjähriger, gut aussehender Volltrottel mit Baumuskeln… mein Lehrer war ein pädophiler, großer, dünner schwarzhaariger Spinner. „Wenn es um Schwule geht, gucken immer alle.“ Argument, das immer gewinnt.. „Ach, hat schon keiner gesehen“, winkt er ab und grinst. „Kommst du mit schwimmen?“ Hmmm…. Eigentlich hätte ich sogar Lust. Es ist verfickt warm. „Na gut.“ Er springt auf und rennt los, um eine extrem grazile Arschbombe in den Pool zu machen. Was für ein toller Lehrer er doch ist. Ich habe sechs ‚Vom- Beckenrand- springen- ist- verboten’ -Schilder gezählt. Mit einem Schmunzeln folge ich ihm also. „Heh, guck mal, was ich uns geholt hab, Sas“, reißt mich seine gefährliche Stimme aus den Gedanken. Nach dem wir etwa eine halbe Stunde lang wie Teenager (oder eventuell auch Kleinkinder) im Wasser rumgeplanscht haben und ich es sieben Mal vergeigt habe, ihn zu ertränken, hab ich mich erstmal zum trocken in die Sonne gelegt und Naruto ist was zu Essen holen gegangen. Und eigentlich muss ich an dieser Stelle fairerweise zugeben, dass es bisher nicht ganz so furchtbar war, wie erwartet. „Das ist ja schön“, sage ich ohne hinzuschauen. Interessiert mich eh ’nen Scheiß. Mit seinem typischen Grinsen nimmt er neben mir Platz und hält mir einen Hotdog vor die Nase. Ja. Einen Hotdog. „Mach ‚Ahhh’“, befielt er und drückt mir das Ding gegen die Lippen. „…“ Kein ‚Ahhh’. Weiß er eigentlich, wie pervers das gerade ist? Das kann jetzt nicht sein Ernst sein. Ist es anscheinend auch nicht. Er lacht laut los. „Komm schon, das ist witzig, Sas. Wir sind ein homo-Pärchen und wir teilen uns einen Hotdog. Nur so als Gag. Und jetzt mach den Mund auf, Babe.“ Ich glaub das nicht. Aber wirklich. Er hält es so, dass er am anderen Ende des Würstchens abbeißen kann. Das ist echt unglaublich. „Du bist… so ein Idiot“, stelle ich fest und muss dennoch grinsen. Okay, sagen wir amüsiert schmunzeln. „So.Ein.Idiot.“ Die Augen von meinem Gegenüber werden tellergroß. „Sas..?! Du kannst …lächeln!“ Am besten ist die Tatsache, dass er dabei wirklich ehrlich bestürzt wirkt. Als wenn das etwas so dermaßen Abnormales wäre.. „Vielleicht etwas.“ Und das genügt völlig. Er strahlt mich übertrieben an und sein Grinsen ist dabei überdimensional riesig. „Ich glaub das nicht…echt jetzt! Es brauchte wirklich nicht mehr als einen dämlichen Hotdog um das Eis bei dir zu brechen, du Arsch?! Also dafür, dass du immer so unnahbar tust, ist das ganz schön einfach gewesen..“ „Hn.“ Ich bin überfordert. Er sieht ernsthaft so extrem glücklich aus.. und es interessiert ihn kein Stück, dass seine Schüler jede unserer Bewegung praktisch aufsaugen. Mit einem Seufzen und einem Augenverdrehen beiße ich sogar ab. Er auch. Und wir fangen beide gleichzeitig an zu… naja, er lacht, ich schnaube amüsiert, weil… seien wir ehrlich. Irgendwie ist es doch ein winzig kleines bisschen komisch. „Deine Klasse beobachtet uns“, stelle ich mit einem Seitenblick zu ein paar Schülergrüppchen, die ein paar Meter von uns entfernt sitzen und aufgeregt tuscheln, fest. „Das wirst du erklären müssen.“ Er zuckt lachend mit den Schultern. „Ja, diese extrem romantische Geste…“ Ich umklammere sein Handgelenk und schiebe ihm bestimmt den Hotdog ins Gesicht. Todernst blicke ich ihm tief in die Augen und sage mit meiner erotischsten Stimme: „Nimm ihn in den Mund.“ Natürlich kann er dabei nicht ernst bleiben. „Sas, du perverses Schwein!“, lacht er los und schüttelt den Kopf. „Du zerstörst die ganze Romantik!“ Genau. Die Romantik. „Mhh, warte mal“, kommt es auf einmal von dem Blonden. „Ich glaube, es wird Zeit für ein mündliches Zwischenzeugnis!“ Ich verdrehe die Augen, sage aber nichts. „Bereit?“ „Hab ich eine Wahl?“ „Nope.“ „Dann fang mal an..“ „Aaalso.“ Er holt tief Luft und setzt wohl seinen Lehrerblick auf. „Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass du ein Arsch bist, aber trotzdem so was wie ein gutes Herz hast…. Irgendwie.“ Süß. „Immerhin bist du doch mitgekommen, obwohl du ja angeblich keine Lust hattest. Du hast definitiv irgendwelche Berührungskomplexe, aber das wird besser. Ich meine, guck mal. Du hast mich schon wieder von dir aus angefasst!“ Schnell lasse ich sein Handgelenk los. Shit. Das ist jetzt peinlich. „Jaja, schon klar. Natürlich musst du noch anfangen nette, aufmerksame Dinge von dir aus zu tun, aber ansonsten… ja, geht eigentlich ziemlich klar. Zumindest hab ich es mir viel schlimmer vorgestellt.“ Ein strahlendes Grinsen rundet den Vortrag ab. Wow. „Danke.“ Ich glaube, das war das netteste, was jemals jemand zu mir gesagt hat. „Eeeey“, beschwert er sich und pustet die Wangen auf. „Sei nicht immer so saskastisch!“ Ähh..? Einsatz von meiner Augenbraue. „Saskastisch?“ „Jup. Sas. Sarkastisch. Saskastisch.“ Blondie verschränkt fest von sich überzeugt die Arme vor der Brust. Ich seufze gequält und schüttle den Kopf. „Wieso bin ich nur mit so einem Idioten zusammen?“ „SAS! Das war gerade das erste Mal, dass du es zugegeben hast!“ Woah. Dieses Strahlen. Naruto ist der beste Schauspieler den ich je gesehen habe. „Hn.“ „Aw, du bist süß, Baby~“ „Schnauze.“ Er lacht nur und klingt dabei so glaubwürdig glücklich, dass es mir langsam komisch vorkommt. Ich meine… wieso tut er das überhaupt? Und warum freut er sich so ehrlich darüber, dass ich es zugebe? Da kann doch irgendwas nicht bei stimmen. Irgendwie mag ich sein Lachen. Seine Stimme generell.. sie ist etwas heiser. Ich weiß wirklich nicht, was mich dazu bewegt, aber mein Körper tut es praktisch von selbst. Und anscheinend hatten wir die gleiche Idee. Meine Hände umfassen seinen Hals - nein, ich erwürge ihn nicht (auch wenn ich eine Sekunde daran denken musste)- ich ziehe ihn näher zu mir und nähere mich mit meinem Gesicht dem seinen. Ähh ja. Was das wird? Rache. Aber Fakt ist, dass er zeitgleich etwas näher an mich heranrückt und die Augen schließt. Betont langsam bewege ich mich auf ihn zu und kann dabei deutlich meinen eigenen, merkwürdigerweise erhöhten Herzschlag hören. Unsere Nasenspitzen berühren sich und ein merkwürdiges Kribbeln macht sich in mir breit. Wirklich merkwürdig. Ich meine, so ein merkwürdiges Kribbeln sollte da nicht sein. Nicht bei Naruto. Okay, das hier muss ich definitiv beenden. Mit diesem Gedanken will ich in die Luft küssen, so wie er es schon an den vergangenen Tagen bei mir gemacht hat… Und eigentlich hätte ich damit rechnen sollen, dass das Schicksal mich leiden lässt. …ich habe nicht in die Luft geküsst. Weiche, warme Lippen berühren, bestimmt eine ewig andauernde Sekunde lang, meine eigenen. Panisch reißen wir die Augen auf und springen ein gutes Stück auseinander. Fuck. JA, FUCK. Naruto hatte auch vor in die Luft zu küssen. Blöd nur, wenn man es zeitgleich tut. Im Hintergrund kann ich die dämlichen Teenager pfeifen hören, wie in einer amerikanischen Fernsehersendung. Definitiv ein scheiß Zeitpunkt. Naruto lacht peinlich berührt und kratzt sich den Hinterkopf. „Das war jetzt… blöd koordiniert. Heh.“ „Ähm. Ja.“ Verdammt schlecht koordiniert. „Fail.“ Oh ja. „Aber richtig.“ Oh Gott. Ich will nicht wissen, welche Farbe mein Kopf gerade hat. Dem Kribbeln in meinem Bauch nach in etwa Nuance dunkelrot. Fuck. Scheiße. Fuckfuck. Genau dieses Kribbeln fehlte mir nämlich bei meinen vorherigen Beziehungen. Und das ist nicht gut. Gar. Nicht. Gut. Ich kann seinen Atem immer noch so deutlich auf meinen Lippen spüren, dass ich eine Gänsehaut bekomme und das, obwohl die Sonne so extrem heftig vom Himmel knallt. Er lacht.. nervös? „Heh. Das haben die jetzt aber gesehen, wetten wir?“ Nein, wirklich?! Regel Nr.3: Keine Luftküsse mehr. NIE WIEDER. ___________________________ heeey:] ich wollte mich nochmal kurz für die Kommentare bedanken*-* ihr seid Ultra lieb:3 hoffentlich hat euch das kapitel hier gefallen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)