The Escape from Darkness von Tales_ (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 28: ------------ Stöhnend griff Taichi sich an den Kopf, als er einen dumpf pochenden Schmerz spürte. Verwirrt öffnete er die Augen und sah sich um, sein Blick fiel auf die beiden Personen die am Tisch saßen. Plötzlich kehrten mit einem Mal seine Erinnerungen zurück, ließen ihn ruckartig nach oben schnellen. Sein Körper protestierte bei der heftigen Bewegung und die Umgebung verschwamm für einen Moment. „Tai“, rief Yamato erfreut und kam direkt auf ihn zu. Dieser schaute sich verwirrt um, ehe er stirnrunzelnd zu seinem Freund sah, welcher inzwischen direkt vor ihm stand. Er war wieder zu Hause? Aber… Seiichi, die Polizei? Dass sie ihm nachgelaufen waren wunderte ihn jetzt nicht wirklich, aber warum war er hier und nicht in einem Krankenhaus, an dessen Bett schon ein Polizist stand? „Wieso?“, fragte er leise. „Wieso du nicht von einem Polizisten begrüßt wirst? Weil wir beschlossen haben dir noch eine Chance zu geben, endlich die Wahrheit zu sagen“, entgegnete Seiichi und stand ebenfalls auf. Er nahm eine Flasche Wasser vom Tisch und füllte etwas von dem Inhalt in ein Glas. Dieses reichte er dann Taichi, ehe er ihn aufmerksam musterte. „Du solltest dich dann wieder hinlegen, solche Aktionen wie weglaufen sind wirklich überflüssig. Du siehst miserabel aus“ Dankend nickte Taichi und nahm das Glas entgegen, trank es gierig aus ehe er es dem Braunhaarigen zurück gab und sich wieder vorsichtig hinlegte. Seiichi wirkte deutlich weniger wütend als zuvor, dennoch war er mehr als nervös. Für ein weiteres Gespräch hatte er eigentlich keinen Nerv. Taichi wollte nicht mehr, wünschte sich Ruhe, doch wusste er auch, dass er dankbar sein musste, dass die beiden ihn nach Hause gebracht hatten und ihm diese Chance einräumten. „Ich habe die Wahrheit gesagt, aber es macht keinen Sinn, wenn ihr mir nicht glaubt“, antwortete Tai schlicht. Denn wenn die zwei ihm weiterhin nicht glaubten, war die Sache von vorneherein sinnlos. „Deswegen werden wir dir dieses Mal zuhören, aber du musst ehrlich zu uns sein, bitte, Taichi“, sagte Yamato ruhig. Tai nickte leicht und atmete tief durch, er war sich der Richtigkeit dessen was er hier tat nicht sicher. Aber eine andere Wahl hatte er eh nicht mehr, also musste er da durch. Kurz wartete er ab bis Seiichi zwei Stühle ans Bett geholt hatte und die beiden sich setzten. Müde fuhr Tai sich durchs Haar und schloss einen Moment die Augen, er hatte zwar keine Ahnung wie lange er geschlafen hatte. Aber richtig erholt fühlte er sich nicht, eher wie von einem Lastwagen überfahren. Zwar war ihm nicht mehr ganz so schwindelig wie vorher, sein Kopf tat aber immer noch weh, ganz zu schweigen von seinem Rücken. Trotzdem war es besser wenn er dieses Gespräch gleich hinter sich brachte, das Warten machte sie alle bloß verrückt. Tai musste jetzt einfach da durch und am besten fing er ganz am Anfang an… „Als meine Mutter gestorben war, waren wir alle total fertig. Kari und ich haben uns gegenseitig getröstet und mein Vater… er war am Ende, heillos überfordert. Ein paar Tage danach musste er nochmal zur Polizei und dort hat er ein paar Dinge erfahren, die einfach alles veränderten…“ Fest hielt Tai den zierlichen Körper seiner kleinen Schwester an sich gedrückt und versuchte sie zu trösten. Immer wieder erbebte sie in seinen Armen und ihr Schluchzen erfühlte den Raum. Verzweifelt versuchte er sie zu beruhigen, ging es ihm aber selbst auch nicht besser. Sie war fort. Für Immer. Wie sollte das gehen, ohne sie? Wie sollten sie jetzt weiter machen? Warum war das passiert… Tränen rannen über sein Gesicht, egal wie sehr er versuchte sie zurückzuhalten, es ging einfach nicht. Der Schmerz war zu groß über diesen Verlust. Taichi war dankbar wenigstens seine Schwester zu haben, denn ohne sie würde er durchdrehen. So hatte er einen Grund, um sich zusammenzureißen. Stark für sie zu sein und sie aufzufangen, das war jetzt wichtig. Plötzlich hörte er ein Geräusch und lauschte, bis er es als die Haustür identifizierte. Ihr Vater kam wohl endlich nach Hause, musste dieser zuvor nochmals zur Polizei. Die Tür öffnete sich und flog sogleich laut ins Schloss. Erschrocken zuckten die Geschwister zusammen und schauten beide in Richtung des Ganges. Keine Sekunde später stand Susumu Yagami im Wohnzimmer und er schien wütend. Richtig wütend, so sehr dass sogar Taichi es sofort mit der Angst bekam. Sein Vater war streng ohne Frage, aber so hatte er ihn noch nie erlebt. Dann fixierten ihn die braunen Augen und der Ältere stürmte los. Erschrocken wich Tai zurück und löste sich von Kari, welche ebenfalls zur Seite rutschte. Es ging so schnell und bevor er reagieren konnte, schlug sein Vater ihn mit der Faust ins Gesicht. Schmerzhaft stöhnte Tai auf und hielt sich die Nase, welche sofort zu bluten begonnen hatte. Angstvoll blickte er seinen Vater an, der ihn grob an der freien Hand packte und vom Sofa zog. Überfordert und verängstigt ließ Taichi es zu und schaute hilflos zu Kari, die dem Geschehen entsetzt zusah. „Papa was machst du denn?“, rief Kari schrill, stand auf und zerrte an ihrem Vater. „Dieser kleine…Kari, lass mich los“, knurrte der Ältere wütend und drückte die Braunhaarige von sich weg. „Papa, was ist den los?“, fragte Taichi ängstlich und versuchte seinen Arm frei zu bekommen. „Was los ist“, brüllte Susumu wütend und zerrte Tai mit sich. Panisch wollte sich dieser losreißen, aber er hatte keine Chance. Seinem Vater war er einfach haushoch unterlegen. Kari versuchte ihm zu helfen, doch es brachte nichts. Die Türe zu seinem Zimmer wurde aufgestoßen und er mit einem unsanften Ruck in selbiges geschleudert. Überrumpelt fiel Tai zu Boden und rappelte sich blitzschnell wieder auf. Sein Vater hielt Hikari mit einer Hand zurück, in der anderen hielt den Türgriff. Voller Abscheu schaute er auf seinen Sohn herab. „Du Missgeburt, wenn ich gewusst hätte, dass du zu sowas fähig bist. Deine eigene Mutter töten und dann hier auf trauriges Kind machen. Damit kommst du nicht durch, das Verspreche ich dir!“, schrie Susumu außer sich vor Wut. Geschockt schauten Taichi und Hikari den Älteren an, dann riss dieser die Tür zu und das letzte was Tai sah war der verängstigte Blick seiner Schwester. Dann hörte er es. Er war eingesperrt…. Kurz hielt Taichi bei der schmerzhaften Erzählung inne, es tat weh nur daran zu denken. Damals hatte er keine Ahnung gehabt warum sein Vater so etwas sagte. Er wusste es doch nicht! „Tai“, hauchte Yamato leise und fuhr sich durch die Haare. Sein Hals fühlte sich trocken an und ihm war schlecht. Er spürte, dass es dieses Mal anders war, die Art wie Tai erzählte… Das konnte keine Lüge sein. Aber es war auch unglaublich und schockierend. Er konnte sich gar nicht vorstellen wie der Braunhaarige sich damals gefühlt haben musste. Fast wollte er nichts mehr hören, hatte Angst was er noch alles erfahren würde, was das alles bedeutete… Auch Seiichi bemühte sich sehr um Fassung, er glaubte Tai ebenfalls und war schockiert von dem was er da hörte. Es klang wie ein Film und dennoch schien es Wirklichkeit zu sein. „Wie kommt dein Vater darauf, dass du deine Mutter umgebracht haben sollst?“, fragte der Ältere. Tief atmete Tai ein und zuckte mit den Achseln. „Die Polizei hat ihm den genauen Hergang gesagt. Ich selbst konnte mich zum damaligen Zeitpunkt nicht erinnern“, erklärte Tai. „Du warst dabei, als…“, fragte Matt zögernd. „Ja, aber ich hab mir den Kopf gestoßen und war ohnmächtig. Daher hatte ich zum dem Zeitpunkt einfach keine Ahnung“ „Aber jetzt erinnerst du dich wieder?“, wollte Seiichi wissen. „Nicht an alles, es ist bruchstückhaft, aber ja, ich weiß es wieder“, antwortete er langsam. Es waren die Erinnerungen die er am sehnlichsten aus seinem Kopf verbannen wollte, denn sie taten weh. Es schmerzte nur daran zu denken, aber zu sehen was er getan hatte, war fast zu viel. Nachdenklich sah er die zwei Sitzenden an, er war froh, dass sie ihm bis jetzt glaubten. Er wusste dass ihnen die Frage, nachdem was an jenem verhängnisvollen Tag passiert war, auf der Zunge lag. Eine Frage die er beantworten würde, doch nicht jetzt. Es tat zu weh und er wollte jetzt nicht über diese Erinnerungen weinen. Nicht jetzt, wo er gerade in der Lage war, seine Geschichte zu erzählen. „Mein Vater hat mich ein oder zwei Stunden eingesperrt. Ich denke er hat mit Kari gesprochen und ihr alles erzählt. Danach kam er wieder zu mir…“ Zitternd saß Tai auf seinem Bett und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Seine Nase schmerzte immer noch und an seinem Arm war ein blauer Fleck zu sehen. Sein Vater hatte ihn wirklich sehr grob angepackt, etwas was er bisher noch nie getan hat. Doch schlimmer als die Schmerzen und die Tatsache, dass er eingesperrt war, war das was er zu ihm gesagt hatte. Er sollte seine… Mutter umgebracht haben? Alleine bei dem Gedanken wurde ihm schlecht und er hatte Angst. Er war dabei gewesen, sie wollten zum Supermarkt, dass wusste er noch. Auch ein paar Fetzen ihres Gesprächs, dann war alles weg. Das Nächste an das er sich erinnerte waren die Sanitäter, welche ihn gerade in einen Krankenwagen verfrachteten. Sonst war da nichts. Man sagte ihm auch lange nichts. Er wurde ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht und dort untersucht. Doch schnell wurde klar, dass er nur eine leichte Gehirnerschütterung und Platzwunde hatte. Sie nähten diese und ließen ihn eine Nacht zur Beobachtung da. Dass seine Mutter tot war erfuhr er erst ein paar Stunden später von seinem Vater, der mit Kari ins Krankenhaus geeilt war. Als er davon hörte brach seine Welt zusammen… Wieso dachte sein Vater nun, dass er sie getötet hatte? Er wusste es nicht, was war denn nur geschehen? Er könnte doch nie… Ein Geräusch ließ Taichi aus seinen Gedanken aufschrecken und zur Tür blicken. Sein Vater kam anscheinend wieder zurück und er wusste nicht ob er sich über diesen Umstand freuen soll oder nicht. Er hatte Angst vor diesem Mann. Angst vor dem, was er nun zu hören bekommen würde. Verkrampft blieb er einfach sitzen, beobachtete den Älteren wie er in sein Zimmer kam und die Tür abschloss. Ihre Blicke trafen sich und sofort verstärkte sich Taichis Zittern. Dieser Hass und die Verachtung die seinem Vater ins Gesicht standen, machten ihm Angst. Susumu sagte nichts, schaute ihn einfach nur an und ging langsam auf ihn zu. Direkt an seinem Bett blieb er stehen, packte Tai am Bein und zog ihn daran zu Boden. Erschrocken knallte der Braunhaarige auf den harten Untergrund und rutschte sogleich ein wenig von dem anderen ab. Susumu beugte sich herunter, riss Taichi am Fuß erneut zu sich und packte ihn am Hals. Panisch legten sich die braunen Hände um die Hand seines Vaters. Dieser drückte leicht zu, entrang Tai ein erschrockenes Keuchen. Verzweifelt riss dieser an der Hand und trat nach seinem Vater. Diesen schien das jedoch nicht zu stören, stattdessen erhöhte er den Druck noch ein wenig. Angstvoll schaute Tai in die kalten Augen seines Gegenübers und versuchte etwas zu sagen. Doch es ging nicht, er bekam kaum noch Luft. Ihm wurde schwindelig, der Druck verfestigte sich noch einmal und dann urplötzlich wurde er losgelassen. Hart wurde er zu Boden geworfen, wo er keuchend und hustend liegend blieb. Eine Hand wanderte zu seinem schmerzenden Hals, während er verzweifelt versuchte zu Atem zu kommen. Seine Augen gequält geschlossen sah er den ersten Schlag nicht kommen. Es traf ihn im Bauch und entlockte ihm einen Schmerzenslaut. Immer und immer wieder trafen ihn Schläge, am Oberkörper, im Gesicht, am Rücken. Verzweifelt wollte Tai seinem Vater entkommen, doch egal wie er sich drehte oder wegrutschte, der Ältere war dicht bei ihm und schlug unermüdlich zu. Minuten lang ging das Martyrium weiter, Taichi konnte sich nicht wehren. Seine Beine wurden inzwischen durch das Gewicht des Älteren nach unten gehalten und immer mehr Schläge prasselten auf ihn ein. Gequält schrie Taichi immer wieder auf, flehte, bettelte. Nichts half, nichts konnte ihn vor den Schmerzen retten. Alles tat weh, sein Körper schmerzte einfach überall. Jeder neuer Schlag verschlimmerte es immer mehr. Dann als er dachte ohnmächtig zu werden, hörte es auf. Das Gewicht von seinen Beinen verschwand. Weinend rollte Taichi sich zusammen und versuchte sich so zu schützen. „Ic..h…ab doch…nichts…ge…tan“, flüsterte Taichi unter Anstrengung. Ihm war schwindelig, er war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. „Nichts getan?“, ertönte eine wütende Stimme über ihn. Ein Tritt traf ihn in die Seite und ließ ihn erneut aufschreien. „Du hast sie getötet! Meine Frau!“ Wieder traf ihn ein Tritt und noch einmal, bevor ihn die Dunkelheit endgültig umfing. Als er das nächste Mal seine Augen öffnete fror er ganz jämmerlich. Ihm tat alles weh, einfach alles. Benommen richtete er sich auf und sah sich um, nur um festzustellen, dass er sich im Bad auf dem kalten Boden befand. Verwundert sah er sich um, es dauerte einen Moment bis ihm klar wurde warum ihm alles so wehtat. Dann brach alles wieder über herein und alle Dämme brachen. Tränen rannen über sein Gesicht, während er seinen Bauch fest umklammert hielt. Ihm war schlecht und an seinen Händen konnte er unzählige blaue Flecke ausmachen. Zitternd stand er auf und biss die Zähne aufeinander. Es tat so weh, jede Bewegung schmerzte einfach. Seine Beine zitterten, drohten ihn nicht länger zu tragen. Langsam setzte er einen Schritt nach dem anderen, stolperte beinahe bis zum Waschbecken und stützte sich auf diesem ab. Zögernd sah in den Spiegel und schluckte schwer. Sein verweintes Gesicht war unnatürlich blass, eine Nebenerscheinung von der Übelkeit. Dazu kamen viele blaue Flecke und Rötungen. Er sah schlimm aus, richtig schlimm. Und das sollte sein Vater gewesen sein? Verzweifelt schüttelte Taichi den Kopf, er konnte es einfach nicht begreifen. Er hatte doch nichts getan, warum wurde er so bestraft? Niemals hatte er seine Mutter umgebracht, das konnte er doch gar nicht! Was war da los? Was passierte hier? Er hatte Angst, musste weg von hier. Konnte nur hoffen dass Kari ihm half, sie musste doch wissen dass sein Vater ihn hier einsperrte! Stolpernd ging Tai in Richtung der Badezimmertür und wollte jene öffnen. Entsetzt stellte er fest, dass sie abgeschlossen war. Zugesperrt. Von außen. Verzweifelt klopfte er an die Tür und rief nach Hilfe. Immer und immer wieder, doch es kam keine Reaktion. Sein Hals war trocken und sprechen schmerzte, trotzdem wollte er nicht aufgeben. Seine Beine gaben nach und er rutschte zu Boden, blieb einfach an die Tür gelehnt sitzen. Flehend rief er nach Kari, schlug immer wieder gegen das unnachgiebige Holz. Alles vergebens… „Oh Gott“, rief Yamato und erhob sich ruckartig von dem Stuhl und drehte sich weg. Ihm wurde Schlecht bei dem Gehörten, er konnte Tai jetzt nicht ansehen. Tränen traten in seine Augen und er kam sich vor wie in einem schlechten Film. Hass keimte in ihm auf, Hass auf Tais Vater. Wie konnte ein Mensch sein eigenes Kind so behandeln? Wie verzweifelt musste Taichi damals gewesen sein? Wie ausweglos seine Situation war? Verdammt, er war fünfzehn Jahre alt gewesen und hatte gerade seine Mutter verloren. Egal aus welchem Grund dieser Mann dachte, Tai hätte Schuld am Tod seiner Mutter. Er hatte nicht das Recht ihn so zu behandeln. Wie konnte man nur so grausam sein? „Yama“, rief Taichi leise und setzte sich vorsichtig auf. Besorgt starrte er auf den Blonden, welcher zitternd vor ihm stand. Ihm schien seine Erzählung ziemlich nahe gegangen zu sein. Seiichi saß nach wie vor auf dem Stuhl und öffnete immer wieder den Mund. Er wirkte etwas blass um die Nase. Auch er schien damit zu kämpfen. Zögernd drehte sich der Blonde um und sah Tai direkt an, ehe er zurückkam. Taichi schluckte schwer als er die Tränen in den blauen Augen sah. Er fühlte sich schuldig, weil es seinem Gegenüber wegen ihm so ging. Aber was sollte er tun? Ihn trösten? Er hatte keine Ahnung. Es war Yamato, der als erstes den Blickkontakt brach und tief durchatmete. „Wie ging es dann weiter?“, fragte er mit zitternder Stimme. Dankbar um diese Entscheidung gebracht worden zu sein, dachte Tai nach, ehe er antwortete. „Nach einer Weile kam mein Vater wieder und brachte mich zurück in mein Zimmer. Danach wurde mir auch klar, warum ich so lange im Bad eingesperrt war“ „Was meinst du damit?“, fragte Seiichi, der seine Stimme wiedergefunden hatte. „Er hat mein Zimmer ausgeräumt bis auf das Nötigste. Alle Regale waren leer, mein kleiner Fernseher, die Ps2, die Poster einfach alles war weg. Mein Schreibtisch, Bett und Kleiderschrank waren das einzige was er mir gelassen hat. Ach ja und ein Wecker, ein Block und Stift“, antwortete Tai nachdenklich. „Er hat dir alles weggenommen“, wiederholte Matt leise. „Naja, ein paar Flaschen zum Trinken standen noch in der Ecke aber ansonsten war es das“ „Und dann hat er dich da eingesperrt?“, wollte Seiichi wissen. „Ja, Monate lang. Ich durfte nur zwei Mal am Tag unter Aufsicht raus auf die Toilette und Essen hat man mir abends gebracht. Vorausgesetzt ich war brav“, erklärte Taichi zögernd. Er merkte deutlich wie schockiert die beiden waren und wusste nicht ob es klug war weiter zu sprechen. Vielleicht sollten sie eine Pause machen, damit sie das Gehörte verdauen konnten. „Das Schlimmste für mich war aber, dass er mir das Licht genommen hat. Mein Fenster war abgedeckt und wenn ich auch nur versucht habe ein bisschen Licht rein zu lassen ist er ausgerastet. Meine Nachttischlampe war weg und die Deckenlampe abmontiert. Das einzige Licht was ich hatte, war die Taschenlampe, die er mir ein paar Tage später gegeben hat. Batterien bekam ich aber nur begrenzt, daher musste ich sie mir einteilen“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)