Drei Jahre von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 4: Der erste Versuch ---------------------------- „Dieser blöde Idiot … Der hat doch nur Komplexe, weil er nicht so stark ist, wie Son-Goku und Vegeta“, jammerte Bulma ihre Mutter voll. Beim nachmittäglichen Kaffeetrinken saßen sie zusammen und redeten über den alltäglichen Wahnsinn, den ihre Tochter ertragen musste. Die Blauhaarige griff nach einem Stück Kuchen, das auf dem Tisch stand und biss davon ein großes Stück ab. „Ich muss schon sagen, Vegeta ist auch ein sehr gut aussehender Mann – ich verstehe, warum Yamchu eifersüchtig ist. Außerdem ist er so ehrgeizig und stolz, also ich kann schon verstehen, was eine Frau an ihm findet“, kicherte Mrs. Briefs. „Seit wann bist du denn im Vegeta Fanclub? Klar so übel wie er tut ist er gar nicht, das habe ich schon mitgekriegt, dass viel Schauspielerei auch dabei ist. Der will halt nicht, dass man in ihn hineinsieht. Versteh nur nicht, dass sich Yamchu so stresst … Anscheinend vertraut er mir überhaupt nicht“, sagte Bulma schnippisch und schluckt das Kuchenstück hinunter. Fast hätte sie sich dabei verschluckt, da sie essen und reden zur gleichen Zeit tun wollte. Sie blickte aus dem Fenster. Irgendwie war das mit ihrem Freund immer so eine On-Off Geschichte. Vielleicht sollten sie wirklich endlich heiraten und Kinder kriegen, oder sich doch trennen? Würde er ihr mehr vertrauen, wenn sie endlich verheiratet wären? Irgendwie hatte Bulma noch keine Lust Yamchu zu heiraten. Erst musste sie etwas Abstand von ihm gewinnen. Vielleicht würden sie sich dann wieder näher kommen. Bereits zwei Monate waren vergangen, seit der ehemalige Wüstendieb außerhalb trainieren war. Kein Wort hatte sie seitdem von ihm gehört, was sie manchmal vielleicht auch für das Beste hielt. Frauen lenkten Männer ja grundsätzlich ab, wurde ihr immer gesagt. Vielleicht würde er dann endlich mal stark genug werden, um den anderen Kriegern eine nützliche Hilfe zu sein. Irgendwie hinkte er immer hinterher und das lag zweifelsohne nicht an seinem mangelnden Talent. Der außerirdische Kämpfer war auch nirgends zu sehen, dieser verweilte schon einige Zeit im Gravitationsraum. Seit er hier war, hatte er sich keinen einzigen Tag ausgeruht. Bulma verschränkte ihre Arme hinter dem Kopf und seufzte. Was sich wohl Vegeta dabei dachte, hier auf der Erde zu verweilen?  Irgendwie mochte sie mehr über ihn wissen, da er doch auf eine gewisse Art faszinierend war, und wirkte eigentlich ziemlich einsam. In diesem Moment beschloss Bulma einen Versuch zu starten: ein Gespräch mit Vegeta, das vielleicht mal nicht wieder im Streit oder endloses Schweigen endete. Vielleicht würde er sich diesmal ihren Namen merken, das nervte sie auch bereits zu lange. Jedes Mal wurde sie mit Puppe oder Erdenfrau angesprochen. ‚Los Puppe‘, hallte es in ihrem Kopf wieder. Es klang so vulgär, wenn er sie auf diese Art ansprach und es brachte die Erfinderin zur Weißglut. Abends war es draußen noch sehr warm, also beschloss Bulma für ihre Eltern und Vegeta zu grillen. Jedoch war es nicht absehbar, wann der ehrenwerte Prinz sein Training beenden und sich entschließen würde sein Abendessen einzunehmen. Bis der Saiyajin endlich auftauchte, waren ihre Eltern längst verschwunden und sie saß alleine auf der Terrasse und wartete auf Vegeta. „Na endlich kommst du! Du hältst dich auch an keine fixen Zeiten. Ich kann auch nicht immer auf dich warten“, sagte sie ihm und sah ihn dabei etwas genervt an. Bulma versuchte ihre Stimme nicht zu stark zu heben und ihn nicht unnötig zu provozieren, auch wenn es ihr schwerfiel. Anscheinend fruchtete diese Zurückhaltung, denn ihr außerirdischer Gast brüllte nicht zurück, sondern setzte sich wortkarg wie immer zu Tisch und wartete auf sein Essen. Fröhlich wie eh und je legte sie die Spieße auf den Grill und bereitete die bereits fertigen Koteletts zu. Sie verteilte das durchgegarte Essen auf Tellern mit einigen Beilagen wie Wedges und Gemüse und stellte alles auf den Tisch. Als der Saiyajin sein Essen vor sich sah, begann er weiterhin wortlos zu essen. Nachdem er fast mit seiner Mahlzeit fertig war, fasste sich Bulma ein Herz und fing mit ihrem Experiment an. „Sag mal Vegeta – du bist eigentlich auch immer allein mit dir selbst? Ist das nicht deprimierend so einsam zu sein?“ Dabei schaute sie ihn neugierig an und blinzelte mit ihren Augen. „Ganz im Gegenteil – keiner, der mich mit Zeug vollquatscht, das mich sowieso nicht interessiert. Außerdem kann ich mich dann ganz auf mich konzentrieren“, grummelte er und schob den Teller zur Seite. Er nahm sich sein Glas Wasser und trank einen halben Liter auf einen Satz aus. Er war kurz davor wieder aufzustehen, als die Blauhaarige ihn bat, noch kurz sitzen zu bleiben. „Es wird dich nicht umbringen, wenn du noch fünf Minuten hierbleibst und mir ein bisschen Gesellschaft leistet“, lächelte sie ihn an. Ungläubig sah Vegeta seine Gastgeberin an und wusste nicht so recht, was er von der Situation halten sollte. „Und was hab ich davon? Na ja vielleicht werd ich von deinem Gequatsche wenigstens richtig müde, wenn es besonders ‚spannend‘ ist“, grinste er und setzte sich wieder hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)