Ein langer Weg von Freundschaft von RedViolett ================================================================================ Kapitel 23: Verhandlungen, die keine sind ----------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 23: Verhandlungen, die keine sind Leiljas Worte ließen mich mehr denn je erschüttert zurück. Ließen jenes eine Gefühl in meinem Herzen wachsen, das ich mit keinem Mal beschreiben konnte, galt es als so übermächtig und mir mit keinem Mal begreiflich. Ihre ehrliche Zuneigung mir gegenüber hatte meine Seele berührt. Ihre wahre Liebe mein ganzes Herz, mit der sie mehr Sorge zum Ausdruck brachte, als sie wahrlich jemals sollte. Schimmernde Tränen in ihren Augen mich wissen ließen, dass auch ich einen Ort auf dieser Welt gefunden hatte, in dem man mich mehr als nur willkommen hieß. Gar an dem man um mich trauerte sollte mir jegliches Leid widerfahren und betrübter denn je ließ ich mich zurück auf den Boden sinken. Hell schienen die Lichter der Sterne durch das kleine Fenster meiner Zelle. Warfen gar beängstigende Schatten auf steinernen Boden und ließen jene eine Dunkelheit noch tiefer wirken. Endlos jenes eine Sein, mit dem man mich meiner Vergangenheit beraubte und zitternd zog ich meine Beine an den Körper. Sofern ich das durch meine Ketten noch konnte und sah dann auf die mir gegenüberliegende Wand zurück. Mehr denn je mit nur einem Gedanken im Sinn. Ging es Vegeta gut? Hatte man seine Strafe milde ausfallen lassen, oder sollte ihn bei weitem doch mehr Schmerz als mir selbst widerfahren? Eine Frage, die mich endlos quälte. Mich in dieser trostlosen Nacht, dessen Stunden nur quälend langsam von dannen zogen , mehr denn je beschäftigte und mit keinem Mal zur Ruhe kommen ließ. Ich immer wieder, wenn ich die Augen schloss, Vegetas ängstliches Gesicht vor mir sah. Kindliche Züge, so starr vor Schreck. Blaue Opale, welche sonst immer mehr denn je fröhlich geleuchtet hatten erblickten sie die meinen, schienen nun in ewiger Trauer gefangen zu sein. Gar einer Schuld, die ich niemals so bei ihm sehen wollte und dennoch musste ich Vegetas ganzen Schmerz so ehrlich vor mir sehen. Gar dieses eine blaue Veilchen, das nun schamlos unter seiner Haut zu thronen schien. Einen so vernichtenden Schlag mit mehr Verachtung strafte und seinen ganzen Prinzen-Status damit zeitgleich von seinem hohen Rosse holte. Kalif schien keinen Respekt zu kennen. Keinen einzigen und wieder machte mich seine Tat so endlos wütend. Sich an Schwächeren zu vergreifen war kein ehrenvoller Zug. An Kindern noch weniger und sich gar handgreiflich unserem Ouji zu nähern, wurde eigentlich sofort mit dem Tode bestraft. Doch für diesen Großkotz schien es wohl keine Regeln zu geben, dessen Einhaltung derer gebührte und die für jeden Saiyajin bis auf den Tod als Eid geschworen wurde. Unser Ouji war unser Heiligtum. Unser ganzer Stolz, mit dem wir unser Volk repräsentierten und wieder wuchs meine Wut so endlos, als ich besagten Saiyajin vor mir sah. Würde ich jemals hier raus kommen, war er dran. Dann würde ich meine Faust nicht mehr zurückhalten können und diese so völlig unverfroren in seiner ach so hochnäsigen Visage landen. Müde schloss ich die Augen. Ließ ein letztes Mal ein erbostes Knurren über meine Lippen wandern, bevor ich versuchte abzuschalten. Versuchte meinen Geist zu leeren, denn helfen würde es mir sicherlich nicht wirklich; sollte ich hier drinnen den Verstand verlieren und wieder driftete mein ruheloser Geist in einen dämmerartigen Zustand, aus dem ich trotzdem und mitten in der Nacht geweckt wurde. ~*~ „Dir haben sie wohl wirklich im Waisenhaus den letzten bisschen Rest an Verstand aus dem Gehirn geprügelt!!!“, weckte mich ein hasserfülltes Zischen aus meiner Starre und erschrocken schreckte ich auf. Wollte mich gerade aufrappeln um zu sehen, aus welcher Richtung die mir unbekannte Stimme kam, als ich auch schon hart am Kragen meines Gi´s gepackt und in die Höhe gerissen wurde. Nur um dann eine geballte Faust so plötzlich mitten ins Gesicht zu bekommen. Sofort zersprangen meine Lippen. Spritzte frisches Blut aus meiner Nase, als man mir mehr denn je das Nasenbein zertrümmerte und achtlos wurde ich wieder zu Boden gestoßen. Doch schien das meinen unbekannten Gegenüber mit keinem Mal zu beruhigen, denn wieder wurde ich hart am Kragen meiner Kleidung gepackt und in die Höhe gerissen. „Auf so eine Schnappsidee kannst auch nur du kommen! Hätte ich wirklich wissen müssen, das so ein elender Dummkopf wie du zu solchen Gedanken fähig ist und selbst das ist noch milde ausgedrückt!“, zischte es wieder an mein Ohr und erst jetzt, als die Person näher in meine Zelle trat und mich enger an sich zog, schien ich zu erahnen; gar zu begreifen, wer mein mir mysteriöser Besucher war. „B... Bardock....“, flüsterte ich heiser. Mehr denn je so frisches Blut in meinem Munde schmeckend und würgte dieses dann doch glatt zur Seite. Doch selbst das klang wie ein sterbendes Röcheln und schmerzerfüllt zogen sich meine Augen zusammen. Verdammt... tat da weh. Hatte er absichtlich so fest zugeschlagen oder was sollte das ganze dann bitteschön? Nach einem freundlichen Weckruf sah das jedenfalls nicht aus und wieder blickte ich schwach, gar trübe in Bardocks wutverzerrte Augen. „Sag mir Eins, Bursche, bevor ich mich gezwungen sehe, dich in deiner eigenen Zelle zu erwürgen...“, raunte er mir mehr denn je so voller Zorne zu, doch konnte ich es ihm in keinster Weise verübeln. War klar, dass seine Standpauke nicht fehlen durfte. Gar sein hartes Urteil, das mir mehr denn je in der Seele wehtat und dennoch gleichzeitig eine so wohltuende Ruhe in mir weckte. Denn ich hatte das richtige getan. Zumindest so weit, bis Vegeta und ich erwischt wurden, doch das hatte ich leider nicht durchschauen können. Niemand konnte in die Zukunft blicken und abermals sah ich stumm zur Seite, als der ältere Saiyajin seine ganze Wut über mich entlud. „Was hat dich geritten, das zu tun?!?“, flüsterte er mir entgegen, doch war es leise. Gar so endlos drohend, dass es mir abermals eine Gänsehaut bescherte und mich so ungemein frösteln ließ. Denn ja.... Was hatte mich geritten? Das wusste ich ganz genau, doch würde dieser elende Bastard es mit keinem Mal verstehen. „Von solchen Dingen verstehst du nichts.“, sprachen meine Lippen demnach wie von selbst und abermals verengten sich dunkle Augen zu warnenden Schlitzen. „Treib es nicht zu weit, Bursche!“, raunte mein Gegenüber wieder und verstärkte damit seinen Griff. „Ich bin nicht derjenige von uns, der in einer Zelle sitzt. Also passe auf was du sagst!“ Das sollte ich wahrhaftig und dennoch konnte ich meine Zunge einfach nicht im Zaum halten. Was... bildete er sich eigentlich ein? Platze hier so einfach herein und hielt mir irgendwelche Vorhaltungen; gar Anschuldigungen obwohl er nicht mal meine wahren Absichten kannte? Was nannte er denn bitte einen Käfig? Was ein Gefängnis, dass sich von dem meinen in keinster Weise zu unterscheiden schien? Entweder sein erbärmliches Leben, dessen hohen Rang er sich nur durch den Verlust anderer erkaufte? Oder steckte hinter Bardocks ganzen Intentionen dann doch mehr, als ich jemals gedacht hätte, dass er besitzen würde? Angewidert betrachtete ich den Saiyajin vor meinen Augen und erwiderte dann seinen harten Blick. „Besser gefangen in einer Zelle, aber dafür sind die Gedanken frei, als gefangen in Wort und Tat, obwohl man sich dennoch jeglicher Freiheit bedient!“, brachte ich ruhig aber bestimmend über meine Lippen und schien damit meinen Gegenüber so endlos zu erzürnen. „Du wagst es mich zu beleidigen?!?“, schrie Bardock nun schon fast und in diesem Moment wunderte ich mich, wo die wohl Wache abgeblieben war. Freiwillig hatte sie ihn sicherlich nicht hier rein gelassen und gerade wollte ich wieder zum Wort ansetzten, als man mich glatt mit einem wütenden Knurren unterbrach.  „Elender Kàhanà!“, zischte Bardock eisig und kniete sich dann zu mir herunter, mit nichts als so endloser Wut in seiner Stimme. „Denkt, nur weil er sich in die obersten Ränge gearbeitet hat, verändert er gleich die ganze Welt.“ Dann eine Spur leiser und verblüfft sah ich auf, als Bardocks wütende Stimme mit einem Mal erstarb und einem heiseren flüstern wich. „Sag mir eins Bursche....“, kam es leise über narbige Lippen und wieder sah ich auf. Sah in einen tieftraurigen Blick, der meinen Opalen nicht mehr standhalten konnte und nun in so tiefe, endlose Dunkelheit gerichtet war. „Wieso... sind wir so naiv?“  Eisig war die Stille, die sich nun durch mein Gefängnis stahl und mehr denn je die Kälte mit sich brachte.  Mehr denn je jene eine Ahnung, dass mein gegenüber durchaus mehr Sympathie für mich hegte, als ich jemals gedacht hätte von ihm verlangen zu können und abermals sah ich in einen betrübten Blick. Mehr denn je so endlose Sorge in sich tragend und wieder versagte meine Stimme, als ich weiter sprechen wollte. Doch mit einem Mal entließ man mich aus einem harten Griff und kraftlos sackte ich zu Boden zurück. Richtete mich aber sofort wieder auf, als sich Bardock vom staubigen Kerkerboden erhob und mich mit traurigen Augen bedachte. „Stirbt nicht, Bursche....“, war alles was er mir zuflüsterte, bevor er sich dann so einfach umdrehte. Nun aus starren Augen den Ausgang zu fixieren schien und wieder wollte ich auf die Beine kommen, doch waren diese kraftloser denn je. Die eisigen Ketten fester an meinem Körper und somit war ich Bardocks ganzer Wahrheit hilflos ausgeliefert. Somit auch seinen nächsten Worten, die mich so sehr in die Tiefe rissen, obwohl sie zeitgleich dennoch so viel Licht versprechen sollten. „... denn es reicht, wenn einer von uns ihm so törichte Fehler begeht, die in keinster Weise wieder gut zu machen und mit mehr als nur einem Leben zu bezahlen sind.“, beendete er seinen Satz und verschwand dann in die Dunkelheit zurück. In die eisigen Schatten der Nacht aus denen er genauso geheimnisvoll gekommen war, wie zuvor auch. Doch lange saß ich noch wach. Konnte einfach nicht zur Ruhe finden und dementsprechend war der nächste Morgen ein so Grauenvoller noch dazu. ~*~ Mein Erwachen war träge. Glich mehr denn je einem dumpfen Sonnenstrahl, gefangen unter Nebelschleiern, als dass ich wahrhaft unter den Lebenden war, doch weckte man mich sofort mit einem harten Stoß in die Seite. „Komm auf die Beine, reudiger Hund!“, hallte es dumpf von den Wänden wieder und schmerzerfüllt zog ich mich auf die Beine. Wurde ich eher auf eben jene gezerrt da ich nicht spurte und kurz schien ich wie desorientiert. Wo... Wo war ich? Wieder fiel mein Blick auf eisige Gitterstäbe und mit einem Mal fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ach ja.... Wie hatte ich das vergessen können? Man zerrte mich vorwärts. Schien mich gar wie einen Abtrünnigen zu behandeln und voller Hass starrte ich auf die Eisenketten, welche man um meine Hände gelegt hatte, während die Kihemmer den Rest erübrigten. Wie lange ich in den Verließen des Palastes festgesteckt hatte, wusste ich nicht mehr. Man ließ mich schmoren, schien gar den richtigen Zeitpunkt abzuwarten ob ich nicht doch vor lauter Reue zu Boden kriechen würde, doch diesem Gefallen hatte ich unserem König nicht erübrigt. Denn dass diese Anordnung seinen Befehlen her zollte, daran hegte ich keinerlei Zweifel mehr. Seine Skrupellosigkeit schien keine Grenzen zu kennen und nur zu oft hatte ich diese schon kennenlernen müssen. Leider kennenlernen müssen und auch meine Einsperrung trug nichts weiter, als seine Handschrift. Was er demnach mit Vegeta angestellt hatte, wollte ich erst recht nicht wissen und dennoch verspürte ich nichts als ein stechendes Ziehen in meiner Magengegend. Wissend, dass ich es bald würde. Meine Intuition schien mich noch nie im Stich gelassen zu haben und so auch jetzt nicht, als wir vor den großen Toren der Hallen zum Stehen kamen. Schwer lag verziertes Golde vor meinen Augen und hart stieß man mir abermals in den Rücken, als ich nicht spurten wollte. „Beweg endlich deinen lahmen Hintern, wirds bald?“, raunte mir eine der königlichen Wachen erneut zu und zerrte mich dann weiter. „Elender Kahànà. Mit denen hat man nichts als Ärger.“, drang es wieder an mein Ohr und hasserfüllt sah ich zur Seite. Überhörte bissige Bemerkungen, was für ein elender Stümper ich war. Dass ich nichts anderes verdient hatte und bereitete mich nun auf das vor, was kommen sollte. Denn das man sich über meine Strafe entschieden hatte, stand schon viel zu lange fest. ~*~ Der Saal war gut gefüllt. Einige Gesichter kannte ich, andere wiederum nicht und während ich unter verziertem Golde hindurch schritt und die massigen Säulen der königlichen Hallen sich neben mir aufreihten wie weitere Zeugen, sah ich mich kurz um. Erblicke Leilja, die in der schaulustigen Meute von Beratern links zu des Königs Seite stand, tragend ihre Rüsten, welche nichts als ihre Autorität zum König beschreiben sollte, doch ihr Blick sagte etwas anderes. Kurz trafen ihre Augen auf die meinen und wieder sah ich so viel Sorge darin geschrieben, dass ich abermals kurz erschrocken keuchte. Beinahe gestolpert wäre, denn mit dieser Geste ihrerseits hätte ich niemals gerechnet, doch wieder löste sie den Blick von mir und sah betrübt zu Boden. Ob sie ebenfalls eine Strafe aufgebürgt bekam?  Immerhin hatte sie vom ersten Tag an die Verantwortung für mich übernommen und verzweifelt versuchte ich in ihrem traurigen Blick zu lesen. Doch scheiterte ich abermals. Den Zweiten den ich erkannte und dessen Dasein mich abermals kurz zurückschrecken ließ, war Bardock höchst selbst. Er stand zur Rechten des Königs, umgeben von einigen seiner Soldaten und hatte den Blick starr gerade aus gerichtet. Schien wie ein Fels in der Brandung, doch als ich an ihm vorbeigeführt wurde, schenkte auch er mir einen kurzen Blick. Ein Blick der alles sagte, denn ebenso wie jener der Saiyajin, trug er nichts als Sorge. Nichts als diese eine Ahnung, die mich wissen ließ, dass noch weit aus schlimmere Tage auf mich warten sollten und endlich lenkte ich meine dunklen Oaple nach vorne. Einmal hatte ich unseren Ou bis jetzt gesehen und zwar an dem Tag, als er sich mit Vegetas vermeidlichem neuen Meister traf. Seit diesem Treffen mit diesem Freezer hatte ich ihn nur kurz zu Gesicht bekommen. Er schien viel beschäftigt, doch für solche Verhandlungen konnte er sicherlich Zeit finden. Immerhin war ich derjenige, der seinen Sohn unerlaubt vor die Tore des Palastes geführt hatte und wieder sah ich dem Herrscher unseres Volkes in die Augen. Doch lenkte dann meinen Blick erneut zur Seite, als ich eine kleine Regung wahrnahm und mit einem Mal sammelten sich Tränen in meinen Augen. Dass er ebenso anwesend sein würde, hatte ich niemals bedacht. Ja niemals damit gerechnet und dennoch war es so, als ich in Vegetas blauen Augen blickte, die mich so voller Sorge ansahen. Vor so lauter Schuld, die nicht die seine war, doch genau wusste ich, dass er so dachte. Dabei... war es meine Idee gewesen und nicht die Seine. Jegliche Strafe sollte die meine sein, das war ich mit diesem Wagnis eingegangen und das wusste ich. Das war der Preis, den ich zahlen würde, wollte ich nur ein Mal ein ehrliches Lächeln auf den Zügen dieses kleinen Jungen sehen, doch was ich nun sah, waren nichts als weitere blaue Flecken. Ein zweites Veilchen thronte unter dem Alten. Eben jenes, das ihm Kalif selbst verpasst hatte und voller Bosheit sah ich auf den größeren Saiyajin, der unseren jungen Ouji fest in seinem Griffe hielt. Dieses elende Grinsen würde ich ihm schon noch austreiben, als er mich abermals damit bedachte und nichts als so ehrliche Abscheu über mich walten ließ. Oh ja, wie sehr ich ihn hasste, konnte man gar nicht in Worte fassen und prompt knirschte ich mit den Zähnen. Was meinem Gegenüber aber keinerlei Linderung zu schaffen schien und er nun nur noch mehr die Zähne bleckte. Widerliches Aas. Hatte er dies Vegeta angetan? Wahrscheinlich und wieder sah ich über den zerschundenen Körper meines Oujis. Blaue Flecke thronten nicht nur in seinem Gesicht, sondern waren sie auch auf seinen Armen zu finden. Man hatte ihn geschlagen; mehrmals, das stand fest und so voller Hass, gar Abscheu sah ich wieder auf unseren König. Und er hatte das auch noch zugelassen? Wahrscheinlich war es sein Befehl gewesen und als man mich nun aufforderte in die Knie zu gehen als ich vor den König trat, dachte ich nicht mal im Traum daran. Solch einem König diente ich nicht, der seinen eigenen Sohn wie Abschaum behandelte und sich einen Dreck um unser Volk scherte. Solch einem König würde ich niemals gebieten und als ich der zweiten Aufforderung abermals kein Gehör schenkte, stieß man mir hart in die Beine. „Wird´s bald, dreckige Ratte!“, stieß eine der Wachen über ihre Lippen und schmerzerfüllt sackte ich zu Boden. Kniete nun doch; eher unfreiwillig und sah zitternd auf, als ich ein belustigtes Raunen durch die Menge wabern hören konnte. Nicht aber so von meinen Freunden getragen und wieder sah ich aus verschleiertem Blick auf Vegeta, der so aussah, als würde er sich jeden Moment von seinem Peiniger losreißen, nur um zu mir zu gelangen. Doch Kalif´s Griff war fest, eisern und verbissen und wieder drang ein Knurren aus meiner Kehle, als ich dem Saiyajin in die Augen sah. Hoffend, dass er dafür in der Hölle schmoren würde, doch mit einem Mal wurde die tobende Meute zum Schweigen gebracht, als unser Ou die Hand erhob. Mit einem Mal wurde es still im Saal und keiner sprach mehr ein Wort. Gespenstisch wanderte die Stille durch die Schatten, wie ein Vorbote weiterer Gefahr und eisern schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, als sich unser Ou von seinem Thron erhob. Er sah aus wie Vegeta höchstselbst, doch mit ihm wollte ich unseren jungen Ouji niemals in Verbindung bringen. Ob Vegeta die gleichen Züge tragen würde, sollte er älter sein? Nicht nur vom Äußeren, sondern auch seiner Seele gleich? ´Hoffentlich nicht.`, dachte ich bekümmert und sah wieder auf den kleinen jungen, der nun eher einen verschüchterten Blick zu seinem Vater warf. Gar so viel Flehen in blaue Opale legte, dass es einem jedermanns Herzen berühren sollte, doch das des Königs war eiskalt. Schien nicht dieses eine Erbarmen in den Zügen seines Sohnes zu sehen, sondern strafte mich nur mit einem abfälligem Blick. „Ich denke du weißt wieso du hier bist, Bursche?“, sprach seine Stimme. Kalt, gar leblos von den Wänden wieder und sein Echo bescherte mir nichts als sofortige Gänsehaut. Doch ich antwortete nicht. Was wollte er von mir hören? Ein Schuldgeständnis, dass es mir Leid tat? Dass ich es bereute unserem zukünftigen Herrscher sein wahres Volk gezeigt zu haben? Dass es durchaus ein Leben hinter diesen kalten Mauern gab und wieder blieb mein Schweigen so endlos bestehen. Sollte ich sühnen dafür, dass ich diesen Jungen wie ein Kind behandelt hatte und es immer wieder tun würde, weil es einfach richtig war?!? Nein. Keineswegs und wieder beobachtete ich, wie unser aller Ou langsam die Stufen seines Thrones hinab schritt und weiter auf mich zu. „Natürlich weißt du das, dazu musst du nicht ein mal deinen Mund aufmachen.“, beantwortete er seine Frage höchstselbst und wieder sah ich in dieses Gesicht, dass dem seinen so sehr ähnelte – aber hoffentlich niemals sein würde. „Ich denke, selbst eine Unterklasse wie du weiß, was dein Vergehen zu bedeuten hat. Welche... Tragweite du damit ausgelöst hast und die nur schwer wieder zu bändigen ist.“, begann er seine Rede zu schwingen, die nichts als eine Verurteilung am Ende trug. Denn mit einer ehrlichen Verhandlung hatte ich schon lange nicht mehr gerechnet. Diese gab es nicht, für Verräter wie mich. Wir hatten keine Stimme, der man jemals Gehör schenken wollte und die niemals so etwas verlangen konnte. Dass ich nicht gleich hingerichtet wurde, so wie man es der armen Yamèna angetan hatte, glich einem Wunder und was den König davon abgehalten hatte, fragte ich mich bis heute immer noch. Denn so verlief man mit Verrätern wie mir.  Hochstapler, Unwürdige... Totgeweihten, wie manch einer dazu sagen würde und wieder sah ich in Vegetas blaue Augen, die mich fast schon flehentlich ansahen. Hatte er etwa seine Finger im Spiel? Schien er über mein Leben gewacht zu haben und rührte daher der Schmerz seines ganzen Körpers? All diese Prellungen, die man ihm zugefügt hatte, als er diesen einen Wunsch äußerte, mein Leben zu verschonen? ´Das hast du nicht getan, Vegeta.`, dachte ich bitterlich und senkte dann meinen Blick zu Boden. Mein Leben war so völlig unbedeutend, als dass er sich hierfür neuen Schmerz auflud. Ich war ein Nichts, im Vergleich zu ihm und dennoch hatte mein junger Ouji mit dieser einen Tat so viel Größe beweisen. Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. Vegeta, ich hoffe für dich, das du niemals fallen wirst. Dafür... bete ich jeden Tag – wenn ich nur kann. „Dass dein Vergehen bestraft werden muss, steht außer Frage und ich denke, dass weiß selbst so ein jemand wie du.“, höhnte unser Ou in den größten Tönen und bedachte mich wieder mit einem eiskalten Blick. Einem Blick der pure Abscheu in sich trug und schon jetzt sah ich in seinen dunklen Augen, dass er mich lieber tot sehen wollte. Was immer ich mit dieser einen Tat angerichtet hatte, schien ihm gar nicht zupassen. Schien nur schwer wieder ins richtige Licht gerückt werden zu können und insgeheim fragte ich mich, was er wohl verbergen wollte. Wieso Vegeta nicht dem Volk gezeigt werden durfte und sich nur hinter dicken Mauern verschanzen musste. Was wirklich dahinter steckte, als wissende Augen ihn zu kennen schienen und das Volk sich eher freute unseren jungen Ouji zu sehen, als in so völlig überraschtem Jubel auszubrechen. Wahrlich, was an diesem einen Tag geschehen war, ging nur schwer in meinen Geist und war noch schwerer zu verstehen. „Weißt du eigentlich, welche Auswirkungen dein Vergehen wirklich hat?“, weckte mich die dunkle Stimme unseres Herrschers und abermals sah ich in seine ausdruckslosen Züge. Verneinte nach einiger Zeit mit einem Kopfschütteln, als er mir eindringlich in die Augen sah und sich dann mit einem Mal abwandte. „Meinem Sohn steht es nicht zu, jetzt schon dem gemeinen Volk gezeigt zu werden. Einfache Regeln, an die sich ein jeder hier im Palast zu halten hat und dennoch gibt es immer wieder Ausnahmen. Leider.“, beendete er seine Rede, die zeitgleich eine Drohung für jedermann hier im Raume sein sollte und wieder war die Nervosität jedes Einzelnen zu spüren. Fühlbar die ganze Kälte, welche sich mit einem mal ausbreitete, als sich unser Ou umdrehte und dann auf seinen Sohn blickte. „Du kannst von Glück reden, dass Vegeta für dein Leben bürgt. Das seine Entscheidung dich als Mentor zu erheben zeitgleich mit seinem Leben schützt, sonst würdest du schon längst und wenn es nach mir ginge, auf der Piàza hängen.“, flüsterte er eisig und setzte sich dann wieder auf den Thron. Zurück auf seinen Stuhl, geformt aus schimmerndem Kristall, der so viel Autoriät wie Mut versprach und er diese dennoch niemals haben würde. Denn dazu hatte er kein Herz. Sein Sohn – schon. „1ooo Schläge!“, donnerte seine dunkle Stimme und verwirrt sah ich auf. Nicht verstehend, was unser Herrscher damit meinte, doch als das erste geschockte Raunen durch die Menge stieß, schien ich zu verstehen. „Nein!“, schrie mein junger Herrscher durch die Menge und riss sich prompt von seinem Peiniger los. Mein Blut erstarrte zu Eis. „Tu ihm das nicht an, Vater!“, hallte Vegetas Stimme von den Wänden wieder doch ging es in einem erstickten Keuchen unter, als Kalif erneut zum Schlag ausholte. Diesmal so arg, dass der Junge prompt zu Boden fiel und geschockt riss ich die Augen auf. „1000 Schläge mit der gezüngelten Schlange....“, wiederholte unser Ou wieder und warf dann einen kalten Blick auf seinen Sohn, der immer noch auf dem Boden der Halle kauerte und einen ängstlichen Blick nach oben warf. Nichts als so ehrliche Tränen in seinen Augen schimernd, doch konnte er diese vor lauter Schock nicht befreien. „Nicht mehr und nicht weniger, auf dass er nicht vergisst, was für eine Schuld er am Körper träg und sein Vergehen – noch weniger!“ Damit.... schien mein Schicksal besiegelt, doch leider war es noch nicht ganz vorbei. „Bardock!“, donnerte des Königs Stimme durch die Hallen und sofort wandte sich alle Augenpaare auf eben jenen. Wie, als hätte man es ihm befohlen, trat der ältere Saiyajin aus der Menge hervor, stand nun an meiner Seite und verbeugte sich tief. „Ihr wünscht, mein Lord?“ Stumm sah ich ihn an. Versuchte abzuwägen, was jetzt noch folgen sollte, doch hatte ich das Zepter des Spieles schon längst aus den Händen gelegt und schien nur noch ein Handlanger des Zufalls zu sein. Geschehnisse, die ich nun nicht mehr beeinflussen konnte und wieder sah ich geschockt aus dem Augenwinkel, wie man Vegeta am Arm packte und erneut auf die Beine zog. Tränen liefen über seine Wangen, doch wischte er sie nicht hinfort. Ich wollte ihm Mut zusprechen. Wollte ihm versichern, dass alles wieder gut werden würde, doch selbst ich würde meinen eigenen Worten jetzt und in diesem Moment keinerlei Glauben schenken. „Du wolltest dich doch in unseren Reihen beweisen....“, sprach der König zu seinem baldigen Offizier, sah diesem dann tief in die Augen und warf ihm dann etwas zu. Etwas, was schon bald meine Strafe einleiten sollte und zeitgleich meine ganze Qual. „Jetzt hast du die Chance dazu.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)