Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Aufgewachsen unter Trümmern Epilog Am Ende sagt man doch: Ich hoffe, dass ich die Welt immer noch ein kleines bisschen besser verlasse, als ich sie einst vorgefunden hatte. Dass wir jene einen Schritte ändern konnten, in denen ein Anderer einst weilte, doch jeder letzten Endes seine eigenen Fußspuren hinterließ, obwohl wir gleiche Pfade gingen. Doch... Was wir wahrlich hinterlassen ist nicht so wichtig, wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztendlich sind wir alle doch nur so einfach, gar menschlich... Sterblich. Ja... So fühlt es sich also an wenn man stirbt. Wenn all das Schwere von dir geht und nichts als blanke Leere bleibt, sondern nur ein Einzelner Gedanke. Nämlich, nicht genug getan zu haben, um das zu ändern was uns unsere Freiheit nimmt. Unsere Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Kein wirklich schönes Gefühl, nicht wahr, Kakarott?!? Gequält sah ich nach oben, versuchte abermals meiner Umgebung Herr zu werden, die schon viel zu lange einem dumpfen Schleier gewichen war, doch unterbrach mich abermals ein heißeres Röcheln. Der Geschmack von Blut war überall in meinem Mund und gepresst versuchte ich das letzte Bisschen meines kläglichen Lebens in mir zu halten. Doch vergebens. Dort wo ein mal mein Herz gethront hatte, war nun nichts mehr als eine klaffende Wunde.  Dort wo einst unaufhörlich Blut in meinen Adern floss, war nun nichts mehr als gähnende Leere, so erstickt in verblasster Zeit. Ein Nichts. Ein Niemand und langsam kam der Schmerz. Langsam aber sicher die Dunkelheit und wieder stieß ich einen Schwall Blut über blasse Lippen, da mein Körper aufs Neuste rebellierte und so qualvoll, gar widerstrebt am Leben bleiben wollte, doch nun nichts mehr hatte, was eben jenem Einem entsprach. Nichts mehr zu schlagen schien, was sonst von Geburt an immer verweilte und nun gar einer monotonen Gleichgültigkeit wich. Freezers Todesurteil, präzise ausgeführt, hatte mir mit nur einem Mal alles genommen, was ich hatte.  Alles was meiner Zukunft versprach und entrissen, so leichtfertig aus meinen Händen, was ich jemals und schon immer, in meinem jämmerlichen Leben unter seiner Führung verdient hatte. Aber was ich immer erhofft hatte, eines Tages erreichen zu können, um endlich frei zu sein. Nämlich, eine zweite Chance. „Vegeta...“ Wie oft wollte er diesen Namen noch sagen?!? Ich konnte es langsam nicht mehr hören.  Mühsam verdrehte ich die Augen zu einer genervten Grimasse, doch war mein Körper selbst dazu zu schwach und alles was nun über meine Lippen kam, war ein eisiger Hauch. Schwach schwindend im Wind. Dieser... Stümper. Wieso war er denn noch hier? Hier und sah auf mich herab und tat so, als würde er in Mitleid versinken?!?  Als würde es ihm etwa auch noch leid tun?!? So ein Heuchler. Gequält kam ein schwaches Stöhnen über meine Lippen, als ich verzweifelt versuchte, mich aufzurichten, doch wieder brach das Feuer der Hölle über mich hinweg und vergebens sackte ich erneut auf den Boden zurück.  Zurück in den Dreck.  Dort wo ich hingehörte und schon immer gewesen bin...  „Nicht bewegen...“ Fing er schon wieder damit an? Wage es ja nicht, dich auch noch zu mir hinunter zu knien, Kakarott. Mahnend sah ich meinem letzten Rassenmitglied in die Augen, doch leider wurde mein bittendes Flehen nicht erhört und mein ewiger Rivale tat genau das, was ich ihm soeben, stumm und in eisiger Pein, verboten hatte. Dass er aber auch nie auf mich hörte. Gequält schloss ich die Augen, als mich fast so etwas wie Belustigung beschlich und meine Schultern verräterisch zu Beben begonnen hatten. Wie oft hatte ich ihm gesagt, diese weiche Seite ablegen zu müssen? Wie oft seine menschlichen Gefühle außer Acht zu lassen um das akzeptieren zu können, was er war?!?  Du bist ein Saiyajin, Kakarott.  Also benimm dich gefälligst auch wie einer. Wieder wallte das stetige Brennen durch meinen Körper und ließ mich in purem Eis zurück. Stieß verräterisch durch meine Seele und entfachte ein wildes Feuer, das keine Gnade kannte. Kein Erbarmen zeigend, als sich erneut ein heller Schmerz durch meinen Körper zog, als mein gefoltertes Herz abermals versuchte mich am Leben zu erhalten – doch war es zwecklos. Der nächste Schwall Blut quälte sich grausam langsam meine Kehle empor und zu schwach um es aufhalten zu können, ließ ich es hinaus. Ließ zu, dass ich diesen mir süßlich und dennoch zeitgleich so sehr vertrauten Geschmack auf meiner Zunge erneut spüren konnte und riss mich in einen Strudel aus Erinnerungen. Schickte mich an jenen einen Ort zurück, der meine Vergangenheit beinhaltete und nichts als so endlosen Schmerz und wilde Pein mit sich brachte. Jener Ort, den ich in all den langen Jahren einfach nur noch so sehr vergessen wollte. So sehr in eisigen Schranken gefangen halten wollte um meinem gequälten Geist endlich seine Freiheit schenken zu können, die er verdient hatte, doch zog sich die Schlinge immer enger um meinen Hals und ließ kein Entkommen zu. Drohte mich im Keim zu ersticken und langsam seine Klauen in mein Fleisch zu bohren.  Mich windend und vor Schmerz krümmen lassend.  Mich in blankem Entsetzten wissen ließ, dass es kein Entrinnen gab. Niemals.  Schon damals nicht und selbst heute, in dieser einen grausamen Wahrheit, noch weniger einem heilendem Licht entsprach. Mein Leben, so beschwerlich in jungen Jahren begonnen, entwich sich nun gar jeglicher Unschuld; gar Reinheit, die es einst besessen hatte und war dazu verdammt, zu brennen.  Doch nun, da ich sterbend im Staub eines mir fremden Planeten lag und hilflos der Gnade des Anderen ausgeliefert war, kam der Schmerz. Kam diese eine Erkenntnis, dass es endgültig vorbei war und mit ihr – die Angst. Fürchtete ich mich etwa... vor dem Tod?!? Bitter lachte ich auf, als mich blanke Ironie beschlich und mich mein Gegenüber mit einem fragendem Blick bedachte.  Stille und Ruhe, war alles was sein Körper ausstrahlte und seine Nähe tat ungemein gut.  Gar seine ganze Wärme, die er mir so unbedacht schenkte, ließ ein letztes Mal eine wohlige Gänsehaut auf meinem Körper erscheinen und mein Blut in Wallung tanzen. Doch war es ein Tanz, der bald zu Ende sein würde. Ein Letztes Mal seine Takte schlug, bevor nichts mehr herrschte als mir so sehr ersehnte und ewige Stille. Ein Tanz, der bald in nie endender Dunkelheit versank aus der es kein Erwachen gab und wieder versuchte ich Luft zu holen. Versuchte wach zu bleiben, als ich erneut die Augen öffnete und in mir so altbekannte Opale blickte. Auch wenn der weiche Anblick in schwarzen Seen niemals ganz verschwinden sollte, so sah ich immer noch die Ähnlichkeit, die uns verband. Und nein.... Es störte mich nicht ein Mal. Nicht mehr. Nicht an diesem Ort, der mir die Ewigkeit bedeutete und in diesem ganzen Sturm der Ehrlichkeit, gar etwas gänzlich Tröstliches geworden war. Denn wir waren selbes Blut. Waren die gleiche Rasse. Die Letzten, die geblieben waren und zitternd vergruben sich schwache Finger in kaltem Sein der Erde, als ich tief in Kakarotts Seele blickte und seine ganzen Emotionen lesen konnte. Schock, Sorge, Angst und dieses mir eine so sehr verhasste Gefühl, dass mich nun, hier an meinem Ende, stocken ließ.  Mich mit einem Mal lähmte und der Kloß in meinem Hals schwerer denn je, zur Last wurde. Es war – Mitleid. Wage es nicht Kakarott, schoss es mir in den Sinn und wieder schloss ich erschöpft die Augen, als der Schmerz zu unbändig wurde und sich mein Körper abermals verkrampfte. Wage es nicht mich so zu sehen. Doch er sah es. Sah mein Leiden mit nur einem Mal. Gar mit einem schnellen Blick, der die Ewigkeit bedeutete.  Gar federleicht war nun sein Hauch, der mich so sanft berührte, dass er einem Streicheln glich und meine Angst mit einem Mal zu vertreiben schien. Schwach öffnete ich die Augen, hob erneut den Blick und sah dann auf die große Hand, die sich nun gar langsam tröstlich auf meine Schulter legte. Gar besorgt abermals inneres Vertrauen schenkte und mich sofort zum Zittern brachte, als vertraute Finger beruhigende Kreise zogen. Versuchend, Wärme zu geben. Bitter erkennend, dass er hier und heute nichts mehr tun konnte. Nichts unternehmen konnte, um das Übel abzuwenden, das schon immer in den Ecken meines Lebens zu lauern schien und sich nun lechzend nach jenem einen Moment sehnte, den ich mir in jungen Jahren einst so sehr erfleht hatte.  Einen Moment, den ich hoffte endlich erreichen zu können und nun so zaghaft vor dem Sprunge stand, um mich endlich und im Wandel der Zeit, vergessen zu können – doch konnte ich nicht. Es war ein Moment des Sterbens. Ein Moment, der mich wissen ließ, gar freudig und im Unterbewusstsein befreit seufzend, dass ich all diesem schrecklichen Sein meiner Vergangenheit entkommen konnte. Dass sich endlich das erfüllte, was eigentlich schon immer mein Herzenswunsch gewesen war und ich eben Jene einst beneidete, die vor mir diesen einen beschwerlichen Weg gegangen waren, aber stand ich nun mit ihnen auf gleicher Stufe. Doch... Wieso tat es dann so verdammt weh? Keuchend schluckte ich die Trockenheit in meinem Hals hinunter, die augenblicklich in meiner Kehle brannte und erneute Angst mit sich brachte. Das...das war doch lächerlich. Wieder huschte ein verzweifeltes Lächeln über meine Lippen, als ich meinen Blick von meinem Rassenmitglied nahm und auf eben jenes eine Wesen starrte, was schon immer meinen Untergang präsentierte. Ein Wesen, welches nun in meinem eigenen Schleier der Tränen zu verschwimmen schien, doch blinzelte ich dieses trügerische Sein beiseite.  Versuchte es zu halten. Versuchte ihnen nicht nachzugeben, da ich wusste, dass sie sonst endlos fließen würden und ich mein Versprechen ihr gegenüber gebrochen hätte. Ein Versprechen, dessen Bitte sie niemals laut aussprechen konnte, da ich es einst in ihren Augen gesehen hatte, doch...  Es war so schwer, Fayeth. So verdammt schwer und wieder schluckte ich eisern bittere Tränen hinunter, die so schmerzlich in meinen Augen brannten und eigentlich nur nach Erlösung schrien. Denn er stand so unweit vor mir. Er bedachte mich mit jenem einen Blick, den er mir schon immer und solange ich lebte, entgegen gebracht hatte und nichts als Verachtung in sich trug. Diese eine kleine Freude, welche schon immer seine Seele benetzt hatte durch reine Besessenheit ersetzte, dies nun nach außen hin zu tragen schien und mich erneut rote Opale hämisch betrachteten. Grinsend und lüstern in den Ecken meiner Seele auf meinen Untergang warteten und sich ergötzten an jenem einen Leid, dass er mir ein Leben lang; gar schon für immer, aufgetragen hatte und nun zu einem mir ersehnten Ende fand. Ein Ende das schmerzte. Ein Ende, das mich ungewiss in den Schatten ließ und mir mit einem Mal zeigte, dass ich versagt hatte. Versagt, obwohl ich mein Leben lang gekämpft hatte. Versagt auf ewig und mir diese eine Gewissheit eingestehend, nun nicht mehr genug Zeit zu haben, um mein Schicksal zu ändern. Versagt gar diesem einen Schwur, den ich mir vor so langen Jahren selbst gesetzt hatte und nun schwerer denn je auf meinen Schultern lastete. Mich unaufhörlich in die Tiefe riss, hinein in mein eigenes Verderben, meine eigene Qual gar endloses Leid und niemals wahrhaft weichen sollte. Mich auf ewig in das helle Licht des Todes ziehen würde und wieder beschlich mich dieses eine kalte Gefühl, als ich auf den Peiniger meiner Vergangenheit starrte. Den Peiniger meiner Gegenwart und einer nahen Zukunft, die nun ohne mich weiterleben würde, während ich so einfach starb. Auf jenes eine Wesen starrte, das mein Leben Stück für Stück so systematisch und gar nach Plan zerstört hatte. Von Anfang an und weit darüber hinaus. Fürchtete ich den Tod? Ja. Das tat ich. Das tat ich wahrhaftig und wieder suchte mich ein Zittern heim und fester denn je wurde der Griff um meine Schultern, der mir mehr Mut zusprechen sollte, als ich wahrlich jemals verdient hatte. Wieder bedachte mich jener eine Blick, den ich so sehr hasste und zeitgleich doch so sehr in meinem Leben gesucht hatte. Ein Blick des Verständnisses. Ein Blick der zeigen sollte, dass ich nicht alleine war und wieder suchte ich mir vertraute Seen und sah Kakarott erneut in die Augen. Ich hatte ihm alles gesagt was ich wusste. Alles, was ich auf diesem grausamen Planeten Namens Namek über mich und mein Volk herausgefunden hatte. Nichts als die reine Wahrheit, denn mein bisheriges Leben war eine Lüge gewesen. Schon von Anfang an vorprogrammiert. Gar in seine Hände gelegt und wieder sah ich auf dieses eine Wesen, was unser aller Untergang sein sollte und wahrlich auch war. Na ja... Zumindest – meiner. Ja. Freezer hatte mein Leben zerstört. Stück für Stück. Woher er letzten Endes all diese Willenskraft nahm war mir mehr denn je schleierhaft gewesen, doch sicherlich am Ende von keinerlei Bedeutung mehr. Denn er war Chaos. Er war die wandelnde Dunkelheit auf Erden höchstpersönlich und wieder wusch die Welle der Angst so leichtfertig über mich hinweg, dass es mir mehr denn je den Atem raubte und eine ungeahnte Kälte weckte. Wieder ein mehr denn je sterbendes Röcheln aus meiner Kehle entlockte und abermals wurde meine Sicht trübe. So endlos trübe... Doch nicht vor Schmerz. Nicht vor dieser anhaltenden Dunkelheit, die langsamer denn je in meine Seele kroch und meinem Körper mehr denn je nichts als Kälte brachte. Es waren Tränen. Tränen, die ich so bitter einst versuchte von meinem Herzen fern zu halten, doch nun einfach nicht mehr konnte. Einfach nicht vergessen konnte, was Freezer mir mehr denn je wirklich genommen hatte. Wie weit seine Intrigen wirklich gingen und er mich mehr denn je selbst an mir zweifeln ließ. Mich selbst verraten ließ, so wie ich einst meine Gefährten verraten hatte und mich zu diesem einen Monster werden ließ, dass nun ewig meine Sünde tragen sollte. Selbst bis in den Tod und weit darüber hinaus. Ja, er hatte mich gebrochen. Hatte am Ende gar erreicht was er wollte und nun, da die Marionette nicht mehr so funktionierte wie sie sollte, war sie wohl so völlig unbrauchbar geworden. Ja gar mehr denn je so...  Fehl am Platz. Musste gar beseitigt werden, egal ob sich ein einzelnes Leben dahinter verbarg oder nicht. Egal ob man Träume lebte und mehr denn je ein eigenes Schicksal hatte. Egal all dem Schmerz, den ich für ihn in Kauf genommen hatte. Egal all die Sünden, die ich mehr denn je und mit der Zeit auf meine Schultern lud und sich der Kreis niemals zu schließen schien. Doch nun würde er es. Nun war meine Reise vollkommen und der lange, gar beschwerliche Weg zu Ende, von dem ich mir einst erhofft hatte eine zweite Chance zu erhalten. Doch diese würde es nicht mehr geben. Jedenfalls nicht für mich. Nicht für ein Wesen der Dunkelheit. Nicht für dieses eine Monster, das ich so wahrhaft war und immer sein würde. Ich hatte keine zweite Chance verdient, weder noch hatte ich jemals die Erste besessen und wieder krallten sich zitternde Finger in die Erde unter mir, als mein Atem schwächer wurde.Erneut ein widerlicher Schmerz durch meine Brust jagte und mich mehr denn je den Himmel berühren ließ. Ich diesen aber nie erreichen sollte, da er mir nicht vorherbestimmt war und ich somit nur kurz dieses eine Paradies kosten konnte, dessen Erstreben eigentlich unser wahres Ziel war. Das uns aller. Doch meines bestand aus Dunkelheit. Ich durfte hoffen. So zielstrebig wie ehrlich. nur um dann doch wieder zu fallen. An diesen einen Ort, an den ich wahrlich hingehörte. Ein Ort der Dunkelheit. Ein Ort... … des Leidens. Ja, Kakarott. Ich habe dir alles gesagt was ich weiß. Jede noch so kleinste Wahrheit mit der mir Freezer mein einziges Leben lang nur Lügen auftischte, nur um mich dadurch zu manipulieren und mehr denn je sein Eigen werden zu lassen, befindet sich nun in deinem Besitzt. Du bist das, was ich niemals sein werde. Also... Mach was draus. Denn du bist meine Rache. Du bist meine zweite Chance. Ein letztes Mal sah ich auf ihn.  Auf dieses eine Wesen was meinen eigenen Untergang beschrieb. Gar mit einem einzelnen Schachzug mein Leben langsam verblassen ließ und hielt mehr denn je so plötzlich den Atem an, als ich sie erblickte. Fast hätte ich sie übersehen, so unscheinbar wie sie hinter ihm stand. Am Rande aller Dinge und umhüllt von so endlos weißem Licht, dessen Anblick mir mehr denn je so vertraut vorkam. So unscheinbar eine Hand zum Gruß erhob und mehr den je ein Lächeln auf ihren Lippen trug. So wie damals, als man mich einst in eisigen Ketten gefangen hielt und ich mehr dem Tode nahe war als das Leben, das ich in mir trug. So erschien sie mir auch jetzt. Hier am Ende aller Dinge und schien erneut an meiner Seite zu wachen. So wie sie es immer getan hatte. Mich nie und selbst über ihren Tod hinaus nicht alleine lassen konnte und nun kamen die Tränen. All das, was ich einst zurückhalten wollte nun so ehrlich über meine Haut ziehend, dass es mir egal geworden war und formte meine Lippen dann zu einem schwachen Lächeln. Ein allerletztes Lächeln. Du... kommst mich abholen, Fayeth? Wieder sah ich in diese ehrlichen, blauen Augen der Bershabesh, die mehr denn je die ganze Welt in sich trugen und endlich ließ ich mich so gänzlich fallen. Ließ erneut ihre Worte ein letztes Mal über mich ergehen und jeden Schmerz hinter mir, bevor ein helles Licht all die Dunkelheit meiner Seele löste. Und mich wahrhaft frei werden ließ. Auch, wenn es meinen eigenen Tod bedeutete. Ja, wir werden uns eines Tages wieder sehen. Hier auf der anderen Seite und einen schöneren Abschied aus meinem Leben, das wahrlich niemals eines gewesen war, hätte ich mir nicht schöner vorstellen können. Ein Abschied, der dennoch zugleich ein Anfang war. Vielleicht... war Sterben doch gar nicht so schlecht, wie ich immer einst gedacht hatte. Denn eigentlich war es nur das Ende von etwas Altem. Gar einer Vergangenheit, die man nicht mehr ändern konnte, aber so wahrhaft wie ehrlich hinter sich ließ, nur um das Unbekannte zu begrüßen, das alle auf uns wartete und somit auch – die Ewigkeit. Weil das Ende damit zeitgleich mehr als nur Vergebung ist. Es ist der Anfang einer neun Reise. ~~~ Ein altes Sprichwort meines Volkes sagt: Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. Doch was ist eigentlich Größe? Was eine ehrenvolle Tat, die uns dennoch im Nachhinein, zwecks aller Mühen und unser aller Ende, doch so sehr als mühelos erscheint? Sind es Versuche, aus jedem Tag das Beste zu machen? Uns gar aus dem zu befreien, was uns unsere Freiheit nimmt und uns dennoch nichts mehr als ein simples Scheitern bleibt? Doch ich... Ich würde nicht scheitern. Würde nicht weichen, nicht flehen und nicht fallen. Denn aus Größe entstand wahrlich nur Eines und würde immer wieder entstehen. Etwas, das uns stetig antreibt. Gar neue Ziele setzt, den Kampf gegen die endlose Dunkelheit aufzunehmen, auch wenn ein Alter schon längst vorüber war.  Um zu beenden, was man so hingebungsvoll; gar so voller Hoffnung, begonnen hat.  Nur, um am Ende daraus zu wachsen. Ja... Sterben war nicht das Ende. Es waren Möglichkeiten... Eine zweite Chance. Und das hier würde die Meine sein. Hier am Ende aller Dinge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)