Stone of memories von KakashiH ================================================================================ Prolog: -------- Es war still in der großen Küche und das einzige Geräusch was man vernahm war das klappern der Messer, die Genma benutzte um das Essen zu zubereiten. Selten kam es vor das er dies so ruhig erledigen konnte. Er arbeitet gerne hier, mochte es all die Kinder um sich zu haben. Auch wenn er noch jung war, wusste er bereits jetzt, dass er alles tun würde um für immer hier zu bleiben. Hier, wo er bei ihnen sein konnte, bei all den Kindern, die niemanden mehr hatten. Seufzend ließ er auch die letzte geschälte Kartoffel in den riesigen Topf fallen um ihn auf den Herd zu stellen. Es war jetzt fast 12 Uhr und bald würden die ersten Kinder hungrig wieder kommen. Dann wäre die Küche wieder voller Leben und voller Lachen. Als er endlich die Kartoffeln angestellt hatte, widmete er sich dem Gemüse. Es war eine menge Gemüse, was er schneiden musste, immerhin mussten 18 Kinder davon satt werden. Bei diesem Gedanken musste Genma schmunzeln, war ihm doch jetzt bereits klar das mindestens die hälfte der Kinder die hier lebten angewidert die Paprika an den Rand des Tellers schieben würden. Ja, er war sich sicher hier für immer arbeiten zu wollen, hier im Hope dem kleinen Kinderheim am Rand von Tokio. Fast war Genma mit dem Gemüse fertig, da hörte er ein scheppern. Erschrocken ließ er das Messer fallen und eilte aus der Küche in den Flur. Schnell erkannte er was geschehen war. Am Fuße der Treppe saß er, der kleine blonde Junge und dicke Tränen kullerten über sein Gesicht. Eilig ging Genma die letzten Schritte die ihn von dem fünfjährigen Jungen trennten und kniete sich neben ihn. „Hey, Naruto!“ sagte er sanft. „Was ist passiert?“ Eine Weile schluchzte der kleine Junge nur lautstark, war unfähig auch nur ein Wort zu sprechen. Zitternd schaute er Genma an „Ich bin die Treppe runter gefallen!“ sagte er zwischen einigen Schluchzern. „Mein Arm tut so weh!“ Vorsichtig hob Genma den zitternden Jungen auf seinen Arm und schaute sich den von ihm gezeigten Arm an. Dieser begann bereits blau anzulaufen. Schnell gab Genma bescheid was passiert war und bat darum, dass ihn jemand in der Küche vertrat, ehe er den kleinen Jungen in sein Auto verfrachtete. Er würde wohl mit ihm ins Krankenhaus fahren müssen. Eine Weile schaute Genma Naruto an, wie er da saß, verloren und traurig. Sie warteten nun schon eine geraume Zeit auf das Röntgenbild, welches Tsunade gerade holte. Mittlerweile war Naruto hier bereits Stammgast und Tsunade hatte sich seiner angenommen. Scheinbar mochte sie den kleinen Jungen genauso gerne wie Genma es tat. Selten kam es vor, dass Naruto traurig war - immer lachte er, ihn schien nie etwas zu betrüben. Doch Genma wusste, dass dies nur eine Fassade von dem Jungen war, die er aufrecht erhielt damit niemand erkannte wie traurig und verletzlich er in Wirklichkeit doch war. Viel wusste man nicht von ihm. Scheinbar war seine Mutter nur einige Stunden nach seiner Geburt gestorben. Leider gab es auch keine Verwandte, so war er als 2 Tage alter Säugling ins Hope gekommen. Die meisten waren sofort von dem kleinen quirligen Kind angetan gewesen, nun ja, die meisten Erwachsenen. Die Kinder hielten sich da eher zurück, beäugten den Jungen eher misstrauisch. Irgendwie war Naruto auch anders als alle anderen. Mit seinen hellen, blonden Haaren und den leuchtenden, blauen Augen sah er auch nicht gerade aus wie ein Japaner. Man vermutete, dass er das Aussehen von seinem Vater geerbt hatte, doch leider kannte man ihn nicht und wusste auch nicht ob dieser noch lebte. Genma wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Naruto ihn leicht am Ärmel zupfte. Scheu schaute er den Erwachsenen mit seinen großen blauen Augen an. „Genma…“ begann der kleine Junge zaghaft. „Kriege ich denn trotzdem nachher einen Kuchen?“ stellte er die Frage die ihm so auf dem Herzen lag. Bei dieser kindlichen Unbekümmertheit musste Genma lächeln. Natürlich war bereits der Sturz in Vergessenheit geraten. Das einzige was zählte war, dass heute der 10. Oktober war, der Tag an dem  Naruto seinen 5. Geburtstag feierte. Zärtlich strubbelte er dem kleinen Jungen durchs Haar und lächelte ihn an. „Natürlich!“, sagte er grinsend „Ich habe extra für dich eine große Schokoladentorte gebacken!“ Schnell verschwand die Unsicherheit aus Narutos Ausdruck und machte platz für ein großes Lächeln. Genma wusste, dass Naruto seine Schokoladentorte liebte und der Mann konnte dem kleinen Jungen am heutigen Tage keine größere Freude machen. Im selben Moment trat Tsunade ein und ging auf den Jungen zu. Lächelnd streichelte sie durch sein blondes Haar, ehe sie sich an Genma wendete. „S leid es mir tut, aber der Arm ist gebrochen und muss eingegipst werden!“, sagte sie. Gleichzeitig war bereits ihre Assistentin Shizune eingetreten und begann damit Naruto einen Gips anzulegen. Dabei unterhielt sie sich mit ihm, auch sie mochte ihn sehr gerne. Vor allem seine unbekümmerte Art hatte es ihr angetan. Als sie fertig waren, rief Tsunade Naruto zu sich und drückte ihm ein kleines Päckchen in die Hand. „Herzlichen Glückwunsch, großer!“ sagte sie zärtlich und verpasste dem Jungen einen Kuss auf die Stirn. „Warte bitte draußen, Naruto!“ sagte sie noch, ehe sie sich an Genma wendete um die Formalitäten zu erledigen. Mit zittrigen Fingern öffnete Naruto das kleine Päckchen. Erstaunt sah er, dass darin eine Kette war, an dem ein kleiner Stein befestigt wurde. Er kannte diese Kette, Tsunade trug sie doch eigentlich immer um ihren Hals. Sie hatte ihm schon immer gefallen und deshalb freute er sich umso mehr, dass sie ihm diese Kette schenkte. Fröhlich stopfte er das Päckchen mit der Kette in seine Hosentasche und machte sich auf, um wieder einmal das Krankenhaus zu durchkämmen. Er würde Genma später fragen ob er ihm half das Geschenk umzulegen. Eine Weile rannte Naruto durch die Gänge, schaute hier und da in eine der offenen Türen. Oft lächelte man ihn entgegen und der eine oder andere steckte ihm einen Keks zu. Jedes mal bedankte Naruto sich artig, ehe er sich umdrehte um weiter zu laufen. Irgendwann stand er dann plötzlich in der Kinderabteilung. Aus einigen Zimmern drang Lachen zu ihm, aber er traute sich nicht die geschlossenen Türen zu öffnen. Er war bereits an vielen Türen vorbei gekommen, als er plötzlich eine offenen entdeckte. Freudig schaute er in das Zimmer und entdeckte einen kleinen Jungen, der in seinem Alter war. Mit einem düsteren Gesichtsausdruck und in seine Gedanken versunken saß er auf seinem Bett und starrte nach draußen. Schnell lief Naruto zu ihm und schaute ihn an. Es wunderte ihn, dass er so ernst aussah. „Hallo, ich heiße Naruto und du?“ fragte der sein Gegenüber fröhlich. Doch leider erhielt er keine Antwort auf seine Frage. Immer wieder versuchte er an den schwarzhaarigen Jungen heran zu kommen, doch dieser beachtete ihn gar nicht. Traurig schaute er auf den anderen, als jemand eine Hand auf seine Schulter legte. Erstaunt stellte er fest, dass Tsunade zu ihm getreten war. Sie kniete sich zu ihm herunter und schaute ihn an. „Tsunade-Sama, wer ist der Junge und warum spricht er nicht?“ fragte Naruto neugierig. Tsunade seufzte, ehe sie Naruto antwortete. „Weißt du Naruto, das ist Sasuke Uchiha. Er hat vor einigen Tagen seine Eltern verloren und seit dem steht er unter Schock. Keiner hat es bis jetzt geschafft an ihn heran zu kommen!“ Eine Weile überlegte Naruto, schaute immer wieder auf das Tablett mit Sasukes Mittagessen was unberührt auf dem Nachtschränkchen stand. Der Junge tat ihm leid. Er wusste zwar nicht wie es war seine Eltern zu verlieren, aber er wusste wie es war alleine zu sein. Und alleine, das war der Junge, das erkannte Naruto. Ohne groß zu überlegen sprang Naruto auf das Bett und setzte sich neben Sasuke. Er achtete nicht auf ihn und erzählte ihm, dass er in einem Heim lebte und heute sein 5. Geburtstag war. Dabei stibitzte er sich ein wenig von Sasukes essen. Irgendwann verstummte Naruto und er schaute Sasuke wieder an. Lautlos hielt er ihm die Hälfte des Brötchens hin. Es dauerte eine Weile, aber dann nahm Sasuke es und biss zögernd hinein. Naruto grinste bei diesem Anblick übers ganze Gesicht. Ehe er sich verabschiedete versprach er Sasuke morgen wieder zu kommen und ihm ein Stückchen von seiner Geburtstagstorte mit zu bringen. Seit dem war eine Woche vergangen. Jeden Tag brachte Genma Naruto für einige Stunden ins Krankenhaus. Heute allerdings hielt Tsunade ihn auf und erklärte ihm, dass Sasuke in einer Stunde abgeholt werden würde. Es hatten sich Pflegeeltern für ihn gefunden und diese kamen gleich. Schnell rannte Naruto zu Sasuke. Auch wenn er in der ganzen Zeit nicht ein Wort von Sasuke gehört hatte, mochte er den schwarzhaarigen Jungen sehr und es würde ihm fehlen ihn zu besuchen. Wie gerne würde er bei ihm bleiben, vielleicht eines Tages auch mit ihm spielen. Doch das war nun vorbei. Seine kleine Hand krampfte sich um die Kette, die er von Tsunade bekommen hatte. Ohne zu zögern nahm er sie ab und ging zu Sasuke. „Ich habe gehört du hast eine neue Familie bekommen!“ sagte er traurig und versuchte Sasuke anzuschauen. Doch von ihm ging wie immer keine Reaktion aus. Bei diesem Anblick wurde Naruto wieder einmal sehr traurig. Er mochte es nicht wenn andere so teilnahmslos waren. Das tat ihm immer weh. Es dauerte nicht lange, da kam Sasukes Pflegefamilie an um Sasuke zu sich zu holen. Ohne ein Wort stand Sasuke auf und wollte gehen. Schnell hielt Naruto ihn am Arm fest und drückte ihm die Kette in die Hand. Tränen liefen über sein kleines Gesicht als er sich einfach abwendet und schnell aus dem Zimmer verschwand. Er wollte weg von hier. Es tat ihm weh, dass er von nun an Sasuke nicht mehr sehen konnte, hatte er doch so gehofft, dass er sich mit diesem anfreunden könnte. Sasuke hatte ebenso wie er selbst keine Eltern mehr und war zudem der einzige der ihn nicht sofort verstoßen hatte. Weinend warf er sich in Genmas Arme. Sasuke schaute Naruto eine Weile nach, ehe er seinen Blick auf das senkte was Naruto ihm gerade eben in die Hand gedrückt hatte. Seine kleine Hand krampfte sich um den Stein, als er erkannte, dass dies das Geschenk war, welches Naruto ihm bei der ersten Begegnung gezeigt hatte. Schnell hängte er sich die Kette um, ehe er weiter schweigend das Krankenhaus mit seiner neuen Familie verließ. Vielleicht würde er irgendwann einmal Naruto wieder sehen. Dann wäre er vielleicht auch in der Lage ihm zu sagen, dass er ihn nervte und er endlich seine Klappe halten sollte. Während Sasuke in ein neues Leben fuhr, nahm Genma den weinenden Naruto auf den Arm und brachte ihm zum Auto. Während der Fahrt schlief dieser ein und so zog Genma es vor ihn ins Bett zu bringen und ausschlafen zu lassen. Und morgen würde alles wieder wie immer sein… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)