Waterproof von NamidaUsagi (Oder wie man lernt, dass nicht alles symetrisch ist) ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- „Scheiße.“ Treffendere Worte kamen ihm in diesem Moment einfach nicht in den Sinn. Shinigami hatte ihn gerade mit einem definitiv überladenen Güterzug überrollt. Ein Wunder, dass er überhaupt noch etwas sagen konnte. Marie legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Und du hast wirklich nichts gewusst?“ So cool Soul eigentlich war, gerade klang seine Stimme alles andere als das. Sie war enttäuscht und vielleicht sogar ein bisschen weinerlich. Aber auch nur vielleicht. „Nein Soul. Wirklich nicht. Und es tut mir von Herzen Leid. Shinigami hat mich damit genauso überrumpelt wie dich.“ „Kann ich mich denn wirklich nicht dagegen auflehnen? Rebellieren? Mich weigern? Eine Demo starten?“ Trauriges Kopfschütteln. „Und am Ende aus der Shibusen zu fliegen? Damit erreichst du nur das Gegenteil. Nein. Du stehst als Death Scythe im Dienste des Shinigami. Das heißt striktes Befolgen der Anweisungen. Wer weiß vielleicht wendet sich ja am Ende alles zum Guten.“ Na Super! So gern er Marie hatte. Diesen Spruch hätte sie echt stecken lassen können. Wie bitte sollte denn alles gut werden? Er würde den wichtigsten Menschen in seinem Leben verlieren, den er hatte. Maka. Seine bessere Hälfte. Sein Stern in der Dunkelhe… Ne zu kitschig. Aber trotzdem. Sie war sein ein und alles. Wie sollte er ohne sie leben? Das war alles so… uncool. Und das wo es gerade so gut lief. Endlich, nach gefühlten hundert Millionen Versuchen, hatte er es geschafft Maka ins Kino einzuladen! Aber nein. Shinigami höchst persönlich schafft es mal wieder, und diesmal ohne Telefon, alles kaputt zu machen. Damit nicht genug, hat der gute Herr sich auch schon einen Ersatz für ihn überlegt. Soll doch Paul in Zukunft an Makas Seite böse Seelen fangen. Sicher doch! Am besten zog er dann auch noch in sein altes Zimmer. Das hatte er sich ja fein ausgedacht der Herr Totengott! Am liebsten würde er ihm die Pest an den Hals Wünschen. Aber Nein! Dummer Zufall aber auch! Shinigami kann die Pest nicht bekommen, geschweige denn daran sterben!! Frustriert und wütend stampfte er auf den Boden, wie ein kleines Kind. Aber das war ihm egal. Wenn man über seinen Kopf hinweg Dinge entschied, als wäre er noch nicht in der Lage selbst Entscheidungen zu treffen, dann benahm er sich eben auch wie ein kleines Kind. „Soul bitte beruhige dich. Wir können im Moment doch nichts ändern. Ich werde dir jetzt erstmal etwas über deine neue Stelle erzählen. Vielleicht sieht dann ja alles ganz anders aus.“ Soul lachte verbittert auf. Marie war lustig. „Ist das dein Ernst?! Wie bitte soll ich Maka erklären, dass ich verschwinde! Hä?! Erkläre mir doch bitte das erstmal! Ich will nichts über Ozeanien wissen.“ Den letzten Satz schrie er ihr geradezu entgegen. Dann besann er sich und fügte ruhiger noch etwas hinzu, ehe er den Raum verließ. „Ich möchte nicht, dass irgendjemand von den anderen etwas hiervon erfährt. Weder Kid, Maka, noch sonst wer. Ich werde es ihnen erzählen. Richte das bitte auch Shinigami aus.“ Und dann ist eh schon alles egal. Krachend fiel die Tür ins Schloss. Natürlich hatte Soul Sam sofort Bescheid gegeben. Versprochen ist versprochen. Auch wenn ihm das eine Standpauke von Paul einbringen würde. Ihm war sowieso alles egal. Er hatte Sam aber ausdrücklich geraten erstmal auf Abstand zu den Zwillingen zu gehen. Weitere Aufregung wäre schädigend für die Genesung. Außerdem würde das nächste Aufeinandertreffen von Sam und Paul vielleicht nicht so friedlich ablaufen. Nachdem er seinen Botengang erledigt hatte schlurfte er zurück zur Schule. Vor dem Eingang der Shibusen kam er zum Stehen. Sein Blick blieb an dem großen Toten Kopf über dem Eingangsportal hängen. Die Erinnerung an diesen Tag war noch so lebhaft in seinem Gedächtnis verankert, als wäre es erst gestern passiert. An diesem Tag trafen er und BlackStar das erste Mal auf Kid diesen Spinner. Damals wäre er nie auf die Idee gekommen, dass sie einmal so gute Freunde und Teamkollegen werden könnten. Befreundet mit einem Vogel der schon einen Atemstillstand bekommt, wenn ihm nur in den Sinn kommt, dass er vielleicht das Klopapier seinem Badezimmer nicht symmetrisch gefaltet hatte? Nie im Leben. Wäre doch voll uncool. Wer faltet denn schon sein Klopapier und dann auch noch symmetrisch?! Und jetzt war er aus ihrem Freundeskreis überhaupt nicht mehr wegzudenken. Doch was war mit ihm selber? Sollte er in diesem Kreis bald Geschichte sein? Scheinbar oft kamen diese Death Scythe nicht in Death City zusammen. Und noch einen Kishin versteckte Shingami hoffentlich nicht unter der Shibusen. Seine Kinolaune war Soul auf jeden Fall vergangen. Es war seltsam an was man sich alles erinnerte, wenn man bald nicht mehr die Gelegenheit bekommen sollte, mehr von diesen Erlebnissen zu bestreiten. Alles was er mit seinen Freunden und vor allem Maka erlebt hatte lief wie ein Film vor seinem inneren Auge ab. Und nein. Er war nicht dabei zu sterben. So etwas passierte auf denen die mehr oder weniger am Leben waren und das auf gefälligst bleiben wollten. Selbst an seine erste Begegnung mit Maka kam ihm vor wie gestern erst geschehen. Maka hatte ihn, ob er es zugeben wollte oder nicht, von Anfang an fasziniert. Sogar an ihr Kleid konnte er sich noch erinnern. Seufzend schob er langsam die Türe auf. Er hatte das Gefühl, sich alles gut einprägen zu müssen. Denn wer wusste schon, wie oft er noch die Gelegenheit bekam hier durch die Gänge zu streifen? Als er den Gang betrat, der ihn in den Krankenflügel führte atmete er tief durch. Wenn er wirklich wollte, dass ihm niemand etwas anmerken sollte, musste er sich zusammenreißen. Maka kannte ihn zu gut um sonst nichts zu merken. Nein er wollte vor allem Maka keine Sorgen bereiten und ihr somit die Vorfreude auf ihren geneinsamen Kinoabend zu verderben. Es reichte wenn einer gute Miene zum bösen Spiel machte. Sie hatte sich so gefreut! Soul sah sie schon von weitem auf einem Stuhl vor der Tür zum Krankenzimmer sitzen. Sie schaukelte mit ihren Beinen hin und her. Wenn sie nämlich mit dem Rück bis an die Wand rutschte, berührten ihre Fußspitzen gerade so den Boden. Er beobachtete sie eine Weile, bis sie ihn entdeckte und ihm zu winkte. Sie lächelte. „Da bist du ja endlich! Was wollte Shinigami von dir?“ Gute Miene zum bösen Spiel! „Nichts Wichtiges. Nur etwas zum Thema Death Scythe. War aber nichts Neues. Wie geht es Josy?“ „Sie schläft noch. Stein hat gesagt, dass es noch eine Weile dauern könnte bis sie aufwacht. Paul hat er, nachdem er ihn gründlich durchgecheckt hatte, nach Hause geschickt. Absolute Ruhe. Protest sinnlos. Jetzt wacht nur noch Kid an ihrem Bett.“ Maka grinste. „Josy tut ihm ziemlich gut. Auch wenn er das selber vielleicht noch nicht so sieht. Wer weiß was die Zukunft bringt. Apropos Zukunft.“ Sol hielt die Luft an. Hatte sie etwa…? „Wollen wir nach Hause gehen? Ich würde noch gerne duschen und mich umziehen. Damit wir dann ins Kino können.“ Er atmete erleichtert aus. „Natürlich. Komm, lass uns gehen.“ Sie schlenderten nebeneinander zum Ausgang „Aber warum willst du dich denn umziehen?“ Maka verdrehte die Augen. „Typisch Jungs.“ Sie boxte ihm in die Seite. „Wir haben doch eine Verabredung. Und für eine Verabredung macht man sich schick. Wehe dir, wenn du in löchrigen Hosen kommst!“ Maka hielt sich normalerweise für ein ziemlich taffes Mädchen. Als sie aber nach einer wirklich entspannenden Dusche vor der Qual der Wahl stand, da sie nicht wusste was sie anziehen sollte, hätte sie am liebsten geheult. Gemischt mit Freudentränen. Endlich ging sie mit Soul aus. Aber nicht als Kumpel oder Waffenpartner. Sondern ihr Kinobesuch war ein Date. Auch wenn ihr Eins klar war: Wenn es zwischen ihnen als Liebespaar nicht funktionieren sollte, wäre ihre Waffen-Meister- Partnerschaft auch vorbei. Und das hinterließ ein Angstgefühl in ihrem Bauch. Doch sie fühlte tief in ihrem Herzen, dass Soul der Richtige für sie war. Gewiss würden sie die eine oder andere Hürde gemeinsam meistern müssen, aber wenn man so etwas zusammen durchstand, schweißte es einen noch enger zusammen. Aber zurück zum Kleiderschrank. Dieses Problem war akut und galt jetzt gelöst zu werden. Rotes oder grünes Kleid? Ballerina oder Stiefel? Absätze kamen nicht infrage. Darauf fühlte sie sich nicht wohl. Und sie wollte sich wohlfühlen. Außerdem wollte sie nicht übertreiben. Schick machen ja, aber das ging auch dezent. Also das rote Kleid mit weißen Schuhen. Sie zog es sich über. Oh. Irgendwie war das Kleid obenrum enger als sonst und zeigte mehr Ausschnitt als sie normalerweise trug. Sie zögerte. Sollte sie wirklich so aus dem Haus gehen oder sich lieber nochmal umziehen? Die Minuten vergingen. Es klopfte. „Maka? Bist du soweit?“ Ach Scheiß drauf. So schlimm war es auch wieder nicht. Und wer weiß? Vielleicht gefiel es Soul ja. Sie zwinkerte sich selbst im Spiegel zu. Los Maka! Du schaffst das! Maka ging zur Türe, öffnete sie und erstarrte. Soul sah einfach... Wahnsinn aus. Ihr Herz begann wie wild zu klopfen. Er hatte versucht seine Haare mit einem schwarzen Haarband zu bändigen. Doch ihm fielen, trotz seiner Bemühungen, einige Strähnen in sein Gesicht. Und er trug, ihr zu Liebe, ein weißes Hemd. Zwar hatte er sich in der Mitte einmal verknüpft, aber das war Maka egal. Er war zu süß. „Ich wäre dann soweit.“ Soul blickte auf. Und erstarrte. Sie konnte förmlich spüren, wie sein Blick über ihren Körper wanderte und ihm das Blut nicht nur in die Wangen schoss. Er hielt sich die Nase zu. „Bin gleich wieder da.“ Weg war er. Aber bevor Maka ihm irgendetwas hinterherrufen konnte, war er schon wieder da. „Du siehst sehr schön aus Maka.“ Jetzt schoss ihr da Blut in die Wangen. „Danke. Du könntest mir das letzte Stück Reißverschluss schließen. Da bin ich nicht mehr hingekommen.“ Sie drehte sich mit dem Rücken zu ihm. Als seine Finger den Reißverschluss berührten, spürte Maka, dass seine Finger zitterten. Und sie ruhten einen Moment länger auf ihrem Rücken als nötig. Maka drehte sich wieder zu ihm um. „Danke.“ Sie flüsterte gerade zu und hob ihren Kopf. Soul war in der letzten Zeit ganz schön gewachsen. Das wurde ihr gerade klar. Vorsichtig berührten ihre Finger die Knöpfe seines Hemdes. „Du hast dich hier verknüpft. Ich bring das schnell in Ordnung.“ Soul nickte langsam. Er spürte die Wärme ihrer Hände durch den Stoff seines Hemdes. Sieglühten förmlich. Als sie fertig war, ließ sie sie sinken und blickte ihm ins Gesicht. Die Spannung war förmlich spürbar. „wollen wir los?“ Sie fasste nach seiner Hand. Ihre Finger passten genau hinein. Als wären sie füreinander geschaffen. Seine Hände schlossen sich fest um ihre. „Lass uns gehen. Ich freue mich schon.“ Maka konnte nicht gerade behaupten, dass sie in Sachen Dates ein alter Hase war. Ganz im Gegenteil. Das hier war ihr absolutes Debut. Trotzdem traute sie sich zu behaupten, dass dieses Date nicht perfekter hätte sein können. Alles war so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. (Auch wenn sie es niemals zugeben würde. Auch eine Maka Albarn las Mangas. Je kitschiger desto besser. Aber Psst! Das war ihr Geheimnis.) Sie waren im Kino und teilten sich ein Popcorn. Und jedes Mal, wenn sich ihre Finger in der Tüte berührten, stoben die Funken zwischen in, dass sie jeden Special Effects Konkurrenz gemacht hätten. Nach dem Kino lud Soul sie noch zu essen ein. Soviel Spaß hatte sie seit langem nicht mehr gehabt. Jetzt als es schon dunkel war und sie Hand in Hand nach Hause gingen, kam Maka der Abend wie ein Traum vor. Ein wunderschöner Traum, aus dem sie nie wieder aufwachen wollte. Umso kürzer erschien ihr der Weg, den sie bis zur Haustüre zurückgelegten. Nachdem Soul eine gefühlte Ewigkeit gebraucht hatte um den Wohnungsschlüssel einhändig aus seiner Jackentasche zu ziehen und in das Schlüsselloch zu manövrieren ( seine zweite Hand war damit beschäftigt sich an Maka festzuhalten) blieben sie unschlüssig auf den Flur vor der Tür zu Makas Zimmer stehen. Verlegen sah Maka auf ihre Schuhspitzen. "Es war ein wunderschöner Abend. Danke." Sie hob den Blick und sah ihm direkt in die Augen. Der Abend war so gelaufen wie sie es sich gewünscht hatte. Jetzt lag ihr nur noch ein Wunsch auf der Seele. Und gerade als sie sich dazu durchgerungen hatte, kam ihr Soul zuvor. Soul entzog ihr beide Hände, die sie mittlerweile hielt, um damit sanft ihr Gesicht zu umfassen. Er schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Als er sie wieder öffnete lächelte er. "Maka. Du bist das Beste was mir hier passieren konnte. Ich liebe dich." Und damit küsste er sie. Obwohl Maka selbst dem Plan gefasst hatte Soul zu küssen, war sie vor Überraschung erstarrt. Der Satz > Ich liebe dich < hallte in Dauerschleife durch ihren Kopf. Und bevor sie dazu kam den Kuss zu erwidern bzw. auf irgendeine Art zu reagieren, löste sich Soul von ihr. Seine Pupillen waren geweitet und seine Wangen gerötet. Erwartungsvoll blickte er sie an. "Ich... Du...Äh." Gedankliche Notiz: Maka an Gehirn: die menschliche Sprache kann bei zu vielen Emotionen auf einmal aussetzen. Gehirn an Maka : ich auch. Soul hatte ihr gesagt, dass er sie liebte und sie geküsst. Er liebte sie. Soul liebte Maka. Die Röte schoss ihr in die Wangen. Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht. Und tat das einzig Falsche. Sie rannte in ihr Zimmer und die Tür fiel ins Schloss. Gehirn an Maka: ich hab es dir doch gesagt. Dieser Moment, in dem man sich am liebsten selber in den Arsch beißen würde und die menschliche Anatomie es verhinderte, weil das Leben manchmal ein größerer Idiot war als man selber. Soul erlebte gerade exakt einen solchen Moment. Warum? Warum? Warum? Knack. Warum hatte er seine verdammte Klappe nicht halten können? Warum hatte er verdammt nochmal Maka geküsst? Warum hatte es geschafft alles kaputt zu machen? Scheiße. Knack. Was sollte er jetzt tun? Warum war er davon ausgegangen das Maka es auch wollte? Und dann hatte er auch noch ich liebe dich zu ihr gesagt. Knack. Ein stechender Schmerz fuhr im durch die Brust. Seine Hand krallte sich in die Stelle an der sein Herz saß. Knack. Langsam wie in Trance bewegte er sich in sein Zimmer. Stellte sich vor sein Bett. Zog sich das Hemd über den Kopf. Ließ die Hose zu Boden gleiten. Legte sich auf sein Bett. Drehte sich zur Wand. Verstand die Welt nicht mehr. Uncool. Im Gegensatz zu Soul wusste Maka ganz genau was falsch gelaufen war. Nämlich sie selber und das schnurstracks in ihr Zimmer. Soul hatte etwas getan und gesagt von dem sie schon nächtelang träumte. Und was tat sie? Rannte weg! Oh Gott was er jetzt von ihr dachte! Sie musste das schnell auflösen, bevor ein großes Missverständnis daraus wurde. Leise öffnete sie ihre Türe. Da sie sich nicht traute ihn direkt anzusehen starrte sie ihre Füße an. "Du Soul. Es tut mir Leid wegen eben. Nicht das es mir nicht gefallen hat. Ich war nur so überrascht. Und ich würde dir gerne sagen, dass ich dich auch sehr lieb hab. Und es mir genauso geht wie dir. Das ich Angst habe dich zu verlieren weil du doch jetzt eine Death Scythe bist." Stille. Immer noch Stille. Totenstillen. Soul? "Soul?" Maka blickte auf. Soul war nicht mehr da. Natürlich nicht. Was erwartete sie denn auch. Dass er hier wartet würde, nachdem sie ihn einfach hatte stehen lassen? Er war bestimmt in seinem Zimmer. Und da würde sie jetzt hingehen. Nachdem sie sich umgezogen hatte. Nur mit einem alten Tshirt von Soul bekleidet, dass sie immer zum Schlafen trug, weil es so gut nach ihm roch, schlich sie auf Zehenspitzen in sein Zimmer. "Soul?" Sie machte seine Silhouette auf dem Bett aus. Doch er reagierte nicht. Nur in Boxershorts bekleidet lag er auf der Seite und starrte die Wand an. Im Zimmer war es eiskalt. Das Fenster stand offen. Schnell schloss sie es. Dann schlich sie zu Soul. "Soul? Schläfst du schon?" Blöde Frage. Nächste Frage. Sie berührte ihn an der Schulter. Er war eiskalt. Vorsichtig zog sie die Decke unter seinen Beinen hervor und legte sie über ihn. Dann krabbelte sie selber darunter und kuschelte sie eng an ihn. Er war so kalt! Plötzlich kam Bewegung in ihn. Und er drehte sie zu ihr um. „Blair verschwinde! Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass du nicht in…. Maka. Du bist ja gar nicht Blair. Aber warum.. ich.. du..“ „Pssst.“ Maka legte ihm ihren Finger auf die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Nicht reden. Hör mir bitte zu.“ Souls Körper reagierte sofort. Und nicht nur weil Makas Finger, der eine Sekunde zuvor noch auf seinen Lippen lag jetzt mit dem restlichen Teil der Hand durch sein Haar wanderte. Das ließ sein Herz auf Hochtouren laufen. Dazu kam, dass er aus Angst und vor Neugier auf das, was Maka ihm zu sagen hatte, anfing am Körper zu zittern. Und eine Gänsehaut, bekam er auch, die allerdings auch von dem, bis gerade eben geöffneten Fenster herrühren könnte. „ Soul, das gerade eben tut mir Leid. Ich… Mist.“ Hä? „Also was ich eigentlich sagen wollte….Kannst du mich nochmal küssen? Und mir diesmal vielleicht die Zeit lassen ihn auch zu erwidern?“ Wäre sein Herz vorher wirklich in seiner Brust zersprungen, hätte der Sekundenkleber der Firma Hoffnung es spätestens jetzt wieder zusammengesetzt und fixiert. „Aber du bist doch weggelaufen? Weißt du wie uncool ich mich….“ Hatte sie ihm nicht gesagt. Dass er nicht reden sollte? Tja. Jetzt war wohl sie an der Reihe die Initiative zu ergreifen. Und das tat sie auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)