Waterproof von NamidaUsagi (Oder wie man lernt, dass nicht alles symetrisch ist) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Als Kid das Zimmer seines Vaters wieder verlassen hatte, wollte er sofort zu Josy, da ihm klar wurde, das er dabei gewesen war einen großen Fehler zu begehen. Während er auf dem Weg zu Josy war, ließ er das Gespräch mit seinem Vater noch einmal Revue passieren. Es hatte ihn so aufgewühlt, dass er gar nicht anders konnte als sich damit auseinander zusetzen. Sein Vater hatte ihn mit diesem Geständnis aber auch ziemlich umgehauen. Kid war bis jetzt immer der Überzeugung gewesen ein richtiger, normaler Shinigami zu sein und einmal den Platz seines Vaters einzunehmen. Alles selbstverständlich. Bis heute. Denn heute hatte ihm sein Vater etwas unglaubliches offenbart. "Lieber Kid. Es gab eine Zeit, in der ich mich viel weiter von der Shibusen entfernen konnte als sonst. Das war kurz nachdem Spirit eine Death Scythe wurde. Ich wollte unbedingt einmal raus aus der Schule. Ich wusste, dass das im Moment für eine kurze Zeit möglich war. Und da ich unter meinem Shinigamimantel kaum gealtert war und mich deshalb immer noch wie ein junger Mann fühlte, der ich im Grunde auch noch war, beschloss ich es einfach zu tun. Deshalb bat ich Spirit in dieser Zeit ein Auge auch den Kishin zu haben, der zu unseren Füßen schlummerte. Wenn er aktiver werden würde, hätte er mich ja zurück holen können. Und so konnte ich Wie ein 'normaler, junger' Mann durch Death City schlendern. Tja und dort traf ich, wie sollte es anders sein, ein Mädchen. Ich glaube ich war sofort in sie verliebt. Doch traute ich mich nicht wirklich sie anzusprechen. Ich hatte ja auch keine Erfahrung in so etwas. Aber ich hatte Glück. In dem Café, in dem sie saß, war nur noch an ihrem Tisch ein Platz frei. So setzte ich mich und wir kamen ins Gespräch. Als ich merkte, dass ich wieder gehen musste, verabredeten wir uns für den nächsten Tag. Das ging eine Weile so und irgendwann wurde es ernst zwischen uns. Die Stimme in meinem Kopf, die sagte das ich eine Shinigami war und ich total bescheuert wäre ignorierte ich und auch Spirt, dem die Sache langsam zu gefährlich wurde, denn ich verlängerte meine Ausflüge immer mehr, nahm ich nicht ernst. Schließlich landeten wir bei ihr zu Hause. Ich glaube, ich brauche nicht ins Detail zu gehen, außer du möchtest mit deinem Vater über Sex reden. Du bist doch aufgeklärt oder? Weißt du über die Sache mit den Bienchen und Blümchen Bescheid? " WIE BITTE????? "Sonst geht's dir aber schon noch gut oder?" Kid war froh das sonst niemand anwesend war. "Kannst du jetzt bitte weiterreden!" "Schade. Ich hätte mich über so ein Vater-Sohn Gespräch sehr gefreut. Naja. Dann halt nicht. Wo war ich nochmal? Ach ja! Am nächsten morgen aber war sie weg. In dem Brief, den sie mir hinterlassen hatte, schrieb sie mir, dass sie weg musste, sie es mir aber deshalb nicht gesagt hatte, weil sie mir das Herz nicht habe brechen wollen. Enttäuscht ging ich zurück in die Schule, in der Spirit schon ungeduldig auf mich wartete. Er war sauer, weil ich einfach weggeblieben war. Doch als er erfuhr, was passiert war, sagte er nur: "Ich denke es ist besser so." Und klopfte mir auf die Schulter. Ich habe sie nie wieder gesehen. Aber immer an sie gedacht. Damit wäre eigentlich alles vorbei gewesen. Bis.. Ein Jahr später platze spät abends plötzlich Spirit bei mir rein. In den Armen einen großen Karton mit Löchern. "Shinigami! Der wurde an der Pforte abgegeben mit den Worten, dass es ganz schnell an dich ausgestellt werden muss." "Wer hat es abgegeben?" "Der Pförtner meinte, eine junge Dame. Aber so genau konnte er das auch nicht sagen. Er hatte seine Brille nicht auf. Außerdem hatte er sich in dem Moment unter den Tisch gebeugt um irgendwas aufzuheben. Ich glaube seine runtergefallen Dounats. Und bei seiner Figur war das ein bisschen umständlich. Bis er sich wieder aufgerichtet hatte, war sie schon weg. Könnte da vielleicht ein Tier drinnen sein. Ich meine wegen den Luftlöchern." "Wenn wir jetzt drüber diskutieren werden wir es nie erfahren. Mach es auf." "Vielleicht ist es ein Hund. Hunde sind tolle Wesen. Bleiben dir ein lebenslang treue Gefährten. Oder es sitzt ein hübsches Mädchen darin, dass dann raus springt ,wie bei eine Tort....Oh mein Gott." Während Spirit mehr oder wenige sinnvolle Dinge von sich gegeben und den Karton geöffnet hatte, unterbrach er sich selbst und riss plötzlich die Augen auf. "Was ist los Spirit? Was ist denn jetzt in dem Karton?" Doch anstatt das er mir sagte, was drinnen war schob er mir wortlos den geöffneten Karton entgegen. Aus dem Karton, der mit einer weichen bunten Decke ausgelegt war, blickten mir goldene Augen entgegen." In Kid nahm ein Gedanke immer mehr Gestalt an, doch er wusste nicht ob es ihm gefallen sollte. "Heißt das etwa...?" "Ja mein Sohn. In dem Karton lagst du. Ein kleines Baby mit pechschwarzen Haar. Und das Mädchen von dem ich dir erzählte, war deine Mutter. Spirit und ich einigten uns darauf deine wahre Herkunft geheim zu halten. Bis heute. Kid du bist eine neue Art von Shinigami, denn du trägst auch menschliches in dir." Dieses Geständnis hatte Kid wortwörtlich umgehauen. Als er wieder zu sich gekommen war, brummte ihm sein Schädel immer noch. Er konnte es nicht glauben. Da hatte ihm sein Vater so ganz nebenbei, als wäre es das normalste auf der Welt, erzählt, dass er, Death the Kid Sohn des Shinigamis, eine Mutter hatte! Es ist ja eigentlich auch normal eine Mutter zu haben, wenn sein Vater kein Todesgott wäre!!!! "Aber warum erzählst du mir das erst jetzt? Weißt du was das für mich bedeutet?" "Ich weiß, dass ich es dir nicht so lange hätte verheimlichen dürfen. Doch ich hatte Angst. Als Shinigami hättest du hier bleiben müssen. Hier bei mir. Sonst hättest du die Möglichkeit gehabt, Death City zu verlassen und irgendwo hin zu reisen. Ich wollte das du bei mir bleibst und irgendwann meinen Platz einnimmst. Dein Perfektionsproblem hast du nur, damit es deine menschliche Seite zu unterdrückt! Bitte sei mir nicht böse und hasse mich nicht dafür. Es war nur zu deinem Besten. Wenigstens du solltest mir bleiben." UM MEINE MENSCHLICHE SEITE ZU UNTERDRÜCKEN???!! Das wurde ja immer besser! Nicht nur das er ihm bis heute die Existenz seiner/ einer ( er konnte nicht glauben, dass er so etwas wie eine Mutter haben könnte, da er bis jetzt davon ausgegangen war ein Teil seines Vaters zu sein) Mutter verschwiegen hatte, jetzt musste er auch noch erfahren, dass sein Wahnsinn seinem Vater zu verdanken war, damit er nichts menschliches zeigte. So hatte er ihm sein ganzes bisheriges Leben verpassen lassen. All die Sachen die Kinder sonst taten, waren ihm versagt gewesen! Seine ganze Kindheit hatte er im Haus verbracht. War nie nach Draußen zum Spielen gegangen, so wie andere Kinder. "Was fällt dir nur ein meine menschliche Seite zu unterdrücken? Ich glaube ich spinne! Ist dir klar, dass du mir damit meine ganze Kindheit versagt hast? Bis letztes Jahr hatte ich noch nicht einmal Freunde! Ich hatte nur Patty und Liz. Konnte ich deshalb nie irgendwelche Gefühle empfinden? Weil du meine menschliche Seite unterdrückt hattest?" Shinigami war geschockt. So hatte er Kid noch nie erlebt und im wurde klar wie groß und weitreichend der Fehler nun war den er sich geleistet hatte. Bisher wurde sein Gewiss davon beruhigt, dass er das Beste tat. Doch jetzt..... "Ja. Deshalb konntest du keine Gefühle empfinden. Aber ab dem Zeitpunkt, ab dem du selbst Schüler und somit ein Teil der Klasse wurdest, änderte sich das. Die Freundschaft zu den anderen hat dein Herz berührt und deine Gefühlswelt zum Vorschein gebracht. Dafür ist der Wahnsinn in dir weniger geworden. Hast du das denn noch nicht bemerkt?" Kid schnaubte abfällig. "Mein Wahnsinn ist doch nicht....!" Aber während Kid das sagte, erkannte er die Wahrheit in diesen Worten. Seine "Anfälle" waren, seit er die Shibusen besuchte weniger geworden. Doch wenn er in der Lage war Gefühle zu zeigen und eine menschlichen Teil hatte, hieß das dann, er konnte sich verlieben? Denn wenn das so war, hatte er den größten Fehler seines Lebens begangen! "Heißt das ich kann genauso sein und leben wie andere in meinem Alter? Mich verlieben? Eine Freundin haben?" "Ja, aber es ist....!" Aber bevor Shinigami ausreden konnte war Kid die Türe knallend verschwunden. Kid konnte nicht glauben was sein Vater ihm all die Jahre verheimlicht hatte. Und die Chancen die ihm dadurch versagt geblieben waren. Vor allem die eine Chance. Josy. Er wollte mit ihr ausgehen, sie richtig kennen lernen und vielleicht .... Sie sollte sehen, dass auch er ein normaler Teenager war. All das sollte sie erfahren. Am besten sofort. Seine Füße trugen ihn von ganz allein zu Makas Wohnung. Doch bevor er überstürzt klingelte, holte er tief Luft um sich zu beruhigen. Was sollte er aber überhaupt sagen? Entschuldigung Josy, Ich war ein kompletter Idiot, aber jetzt habe ich erfahren, dass ich eine Mutter hatte und nun alles anders ist? DAS ging ja wohl gar nicht. Nur weil er nicht in der Lage gewesen war den Grund für seine Gefühle und seine Unruhe zu erkennen. Er war eben ein Idiot. Deshalb wäre jetzt auch etwas ganz besonderes fällig. Kino war viel zu normal und Standard, aber .... Kid hatte eine Idee. Er klopfte. Maka öffnete. "Hey Kid! Alles Ok? Du siehst so aufgeregt aus. So kenne ich dich ja gar nicht. Komm du rein! Du musst aber leise sein, Soul schläft." Sie ließ Kid gar nicht zu Wort kommen und lotste ihn in die, immer noch angebrannt riechende, Küche. Als Kid die verkohlte Wand hinter dem Herd sah, zog er ( ! ) die linke Augenbraue hoch. "Habt ihr hier Lagerfeuer auf dem Herd gemacht oder wie?" Maka winkte ab. "Keine Ahnung was Soul hier veranstaltet hat. Aber jetzt zu dir. Brauchst du etwas? Sonst verschlägt es dich ja nicht so oft hier her." Blair und Soul neigten, sehr zu Makas Ärgernis, zu "leichtem" Chaos, um es vorsichtig auszudrücken. Maka stand deshalb das Privileg zu, ihnen alles hinterher räumen zu dürfen. Kid kratzte sich verlegen am Kopf. "Ich wollte eigentlich nur fragen, ob Josy da ist." Das erstaunte Maka. "Ach, warum das denn?" Sie wurde neugierig. Da war doch was im Busch! Denn Maka sah Kids Seele und die glich einem Fernsehbild bei schlechtem Empfang. Kid zögerte. Sollte er mit Maka darüber reden? Eigentlich sollte er das mit Liz tun. "Ist nicht so wichtig. Ist sie denn da?" Maka musterte Kid kritisch. Sie kannte ihn mittlerweile gut genug, dass sie wusste, dieses Verhalten war absolut untypisch für seine Person. Hallo!? Er zog nur eine Augenbraue hoch und regte sich nicht über die verschmutzte Küche auf. So durcheinander kannte sie ihn nicht. "Nein. Hab sie seit heute Morgen nicht mehr gesehen." "Dann komm ich einfach später nochmal. Tschüss!" Weg war er. "Der hat doch irgendwas." Sie schüttelte den Kopf und begann das Durcheinander in der Küche aufzuräumen, das Soul während seiner Kochaktion geschaffen hatte. Kid war enttäuscht. Er hatte ja nicht damit gerechnet, dass Josy nicht daheim war. Jetzt musste er später nochmal kommen, was Maka noch misstrauischer machen würde. Was sollte er jetzt nur mit seiner freien Zeit anfangen? Mit Liz konnte er nicht reden, die war mit Patty und Tsubaki beim shoppen. Spirit würde er sich später vorknöpfen. Außerdem hatte er davor, und das musste er sich jetzt selbst eingestehen, eine gewisse Angst. Angst davor in so kurzer Zeit nochmal alles aufzuwühlen. Aber er könnte, jetzt da er im Besitz des Schlüssels zu den streng unter Verschluss gehaltenen Schülerakten war, ein Blick in Sams Vergangenheit werfen. So machte Kid sich auf den Weg in die tiefen, sehr tiefen und verwinkelten Keller der Shibusen. Als er vor der Tür, besser gesagt dem Tor stand, hinter dem sich das Objekt seiner Begierde befand, lege er seine Hand dagegen und die schweren Flügel schwangen auf. Das Beleuchtung dort unten bestand aus zwei spärlich aussehenden nackten Glühbirnen, die ihr mattes Licht auf die langen, bis zur Decke vollgestopften Aktenregale warfen. Die Luft roch abgestanden, von den Wänden blätterte die Farbe und an der Decke sah man mehre Wasserflecken in allen Variationen. Der Staub lag überall zentimeterdick und für Spinnen und anderes Krabbelgetier war dies das absolut unangefochtene Paradies. Na dann. Prost Mahlzeit. Zu seinem Glück stellte Kid fest, dass wenigstens die Ordnung nach Eintrittsjahren nicht vernachlässigt worden war. Schnell wurde er fündig. SAM GRAY stand in großen schwarzen Lettern vorne darauf. Kid setzte sich, nachdem er notdürftig den einzigen Stuhl und den einzigen Tisch in diesem Kellerraum vom Staub befreit hatte, und schlug die Akte auf. Auf der linken Seite war ein Foto von Sam geheftet. Er war darauf nach zwei Jahre jünger sein Haar war viel heller und kürzer als heute. Keiner Wunder das Josy ihn nicht erkannt hatte. Selbst sein Gesichtszüge hatten sich verändert Name : Sam Gray Geburtstag : 31.12.X998 Geburtsort : London ( Großbritannien ) Wohnort : Kettenweg 13, Death City Gattung : Mensch/Waffe ( Anker) Schuleintritt : 20.08.X011 Partner : Emanuel Bo Besonderes Verhalten : - Familienstand : ledig, keine Kinder, Waise Vorstrafen : - Sonstiges : - Ende der Schulakte. Das hatte sich ja gelohnt. Frustriert pfefferte Kid sie auf den Tisch. Und jetzt? Da flatterte ein kleiner Zettel, der ihm bis jetzt nicht aufgefallen war, zu Boden. "Ja was haben wir denn da?" Er hob ihn auf. R/67/4 stand darauf. Aber natürlich! Das er da nicht vorher drauf gekommen war. Im Regal 67 standen die "speziellen" Schülerakten. Sid und Stein hatten einmal darüber geredet. Und Kid hatte zuuuuufällig mitbekommen. Nein, er hatte nicht gelauscht. Na gut. Vielleicht. Ein bisschen. Suchend ging er das entsprechende Regal ab. "Sam Sam Sam. Wo hast du dich versteckt?" Er strich mit seinem Finger über die Rücken der Akten. Ein Tresor. Hatten sie wirklich Schülerakten in einen Tresor gesperrt? Aber das war der einzige Ort an dem sie sein könnte. Der Tresor war mit einem Zahlenschloss versperrt. Ernsthaft? Ein Zahlenschloss? Kid nahm es in die Hand. Klick. Erschrocken ließ er es wieder los. Das Schloss war offen und die Türe schwang langsam auf. Entgegen seiner Erwartungen quoll ihm kein weißer Nebel entgegen. Man eben konnte nicht alles im Leben haben. Im Tresor lagen genau drei Akten. Und ganz oben befand sich Sams Akte. Vorsichtig nahm er sie in die Hand und schlug sie auf. Geheimakte Name : Samael Grileyrin Geburtstag : 31.12.X998 Geburtsort : Pazifica City, Pazifik Wohnort : Kettenweg 13, Death City Gattung : Wassermensch/Halbgott/Waffe ( Anker) Status : Präsidentensohn Schuleintritt : 20.08.X011 Partner : Emanuel Bo Familienstand : ledig, keine Kinder, Waise Deckname : Sam Gray - Sohn des pazifischen Präsidenten - Träger des Waffenblutes - Einzelkind - aufgeweckter, aber freundlicher Schüler - keine Vorstrafen und /oder Schulverstöße Wichtige Informationen : Samael ist zum Schutz vor Feinden in der Shibusen untergebracht und trägt dort den Namen Sam Gray. Im Alter von 5 Jahren war er Ziel eines Anschlags. Die Täter waren eine Gruppe Rebellen, mit dem Ziel die Macht der Wasserpräsidenten zu brechen und selbst zu regieren. Samael ist der einzige Überlebende dieses Anschlags und wurde deshalb im Nachbarland Atlantik versteckt. Dort wuchs er als normaler Junge auf. Nach Informationen seines Leibwächter, stand er dort mit den Kindern des atlantischen Präsidenten in Kontakt. Nachdem die Rebellengruppe Samaels Versteck ausfindig machte, wurde er in der Shibusen untergebracht. Zu dieser Akte haben nur Shinigami und berechtigte Personen Zugriff. Das klang doch schon viel interessanter. Außerdem bestätigte es Kids Vermutung, dass Sam Josy und Paul schon länger kannte. Doch warum hatte ihm sein Vater nie mitgeteilt, dass sie jemanden in der Shibusen versteckten? Von Josy und Paul hatte er doch auch erfahren. Sein Vater musste ihn endlich mehr in alles einweihen. Er würde nochmal zu seinem Vater gehen. Kid wollte die Akte zurück in den Tresor legen, als er einen Schuh Karton bemerkte, der ganz an die hinter Tresor Wand geschoben war. Was war das den jetzt? Vorsichtig nah er ihn heraus und öffnete ihn. Viel lag nicht darin. Ein alter Teddybär, ein Siegelring und ein Briefumschlag. Kid öffnete ihn. Fotos. Lauter Fotos von Paul, Sam und Josy. Paul zusammen mit Sam. Sam alleine. Alle drei zusammen. Doch auf den meisten Fotos sah man Sam und Josy alleine und die Blicke die sie sich zuwerfen sprachen Bände. Das versetzte Kid einen Stich in sein Herz und er umklammerte den Anhänger den Josy ihm geschenkt hatte. Sam und Josy. Josy und Sam. Und Kiste verstand endlich warum Josy Sam oder besser gesagt Samael nicht mehr erkannte. In dem Jahren, in denen sie sich nicht gesehen hatten, komplett verändert. So trug er nun sein Haar lang und zum Zopf gebunden. Außerdem war es viel dunkler geworden. Doch auch an seinem Gesicht war die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Es war schmal und ernst geworden und ähnelte sogar nicht mehr dem kindlich runden Junge Gesicht von Sams altem Ego. Und er war unglaublich gewachsen. Das Paul ihn trotzdem erkannt hatte wunderte Kid . Er schien diese Vergangenheit nicht so verdrängt zu haben wie Josy. Doch war die menschliche Psyche in der Lage die Erinnerung an einen geliebten Menschen so zu verdrängen, dass man ihn noch nicht einmal erkannte, wenn man vor ihm stand? Kid packte die Fotos zurück in den Umschlag und in den Karton. Dann schloss er wieder alles ein. Jetzt wusste er zwar mehr über Sams Vergangenheit, doch fehlten ihm wichtige Details, die er wohl nur in der Bibliothek in Erfahrung bringen konnte. Zwar wusste er nun das Sam vor Rebellen versteckt wurde, aber wer diese Rebellen genau waren, war nicht erwähnt worden. Dazumal musste er sich unbedingt Wissen über die Wasserwelt aneignen. Doch bevor er die Bibliothek aufsuchen konnte, wollte er es noch einmal bei Josy zu Hause versuchen. Vielleicht hatte er ja Glück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)