Beautiful Lies von Nasuka ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Beautiful Lies“ Anime: D.N.Angel „Hhh… Aah…“ Die Hand des brünetthaarigen Mannes wandert abermals über den jungendlichen Körper zwischen seine Beine. „Oh Gott...“, ein süßes Stöhnen erschallt den Raum. „Satoshi…!“, raunt die tiefe Stimme in das Ohr des Jungen und beißt liebevoll aber bestimmt in sein Ohrläppchen, „Bist du bereit…?“ Der blauhaarige Junge verstummte, aber seine Brust bebte unruhig vor Erregung. Der Mann rutschte von hinten näher an seine schmalen, sanften Hüften heran, küsste seine Schulter und endlich- 6.00 Uhr Die Weckrufeinstellung seines Smartphones reißt den durchgeschwitzten Jungen aus seinem… ehrlich gesagt nicht selten vorkommenden, erotischen Traum. „Hha…“, tief atmet er aus und reibt sich über seinen verschwitzen Nacken, als er an sich herunter schaut und mit den Augen im Schoß hängen bleibt. Weder er, noch sein Körper konnten leugnen, dass diese Träume nichts in ihm bewegen würden. Doch wie jedes Mal reagierte der nun 17-Jährige mit Scham und Ekel vor sich selbst… Satoshi verblieb noch einige Minuten im Bett, bis er sich ins Badezimmer begab und kalt abduschte – in der Hoffnung, all seine Gefühle hinfort schwämmen zu können. Für diesen Mann. Der eine Frau und ein Kind hatte. Für ihn war da kein Platz mehr. Aber bei diesem Gedanken schmerze ihm das Herz und der schlanke Junge verspürte eine bitterliche Trauer… „Guten Morgen, Satoshi-kun!“, rief eine heitere, nur zu bekannte Stimme und ein Rotschopf tauchte plötzlich vor Satoshi auf, der bereits vor Unterrichtsbeginn auf seinem Platz saß. „Morgen“, lautete Hiwataris knappe Antwort und er schenkte dem Kleineren einen ebenso knappen Blick aus den Augenwinkeln. „Und, kommst du nach der Schulte zu… zu mir?“, fragte Daisuke verunsichert. Ach ja, da war noch das Referat in Englisch über die britische Königsfamilie, bei dem Daisuke um Satoshis Hilfe bat. Und das ausgerechnet heute! Jedoch hatte er es Daisuke versprochen und je eher dieses Referat erledigt war, desto besser. Ein knappes Nicken. „Klasse!“, Daisukes Augen strahlten freudig und erleichtert, „Dann komm am besten direkt nach der Schule zu mir! Dann sind wir auch alleine und haben unsere Ruhe!“ Das ließ Satoshi erleichtert ausatmen: „Das ist gut.“ „Setzt euch! Der Unterricht beginnt!“ Mit diesen Worten betrat Frau Matsuya die Klasse und startete ohne große Umschweife den Unterricht. „S-Satoshi… vielen Dank, dass du mir beim Referat hilfst!“ Daisuke und Satoshi gingen die letzten Meter auf das Anwesen der Niwas zu. „Noch habe ich nichts gemacht.“ „J-Ja, aber trotzdem! Es bedeutet mir viel, dass du deinen Nachmittag für mich opferst und-“, nervös kramte der Rotschopf seinen Schlüssel aus seiner Schultasche hervor und ließ ihn vor der Haustür fallen. „G-gomen…!“ Über dieses Niwa’sche Verhalten konnte Satoshi nicht einmal mehr resigniert Seufzen. Dieser Junge war aber auch ungeschickt. RUMMS Beim Versuch, den Schlüssel aufzuheben, stolperte Daisuke mit dem Kopf voran gegen die Haustür. Das brachte Satoshi nun doch dazu, sich an die Stirn zu fassen und… schmunzelnd den Kopf zu schütteln. Er trat einen Schritt nach vorne und beuge sich zu Daisuke hinunter. „Ist alles in Ordnung?“ „J-ja-ja! Das war nur was ungeschickt!“ Hecktisch winkte Daisuke ab und wich einen Schritt zurück. Dümmer konnte man sich aber auch wirklich nicht anstellen… und das auch noch vor Satoshi! „Hey“, die Tür öffnete sich und ein dunkelhaariger Mann kam zum Vorschein, „Was ist hier los?“ Sein Herzschlag machte einen Aussetzer. Er dachte, sie wären heute alleine? „Ah, hallo Daisuke, hallo Satoshi!“, der Mann legte zur Begrüßung locker, als wären sie schon ewig Freunde gewesen, einen Arm um die schmalen Schultern, „Wie geht es dir?“ ‚Bitte nicht.‘ „Wieso bist du hier?“, fragte Daisuke ihn irritiert, „Sind die anderen auch noch da?“ „Nette Begrüßung“, künstlich schmollte er, „Du kennst doch deine Mutter. Sie ist einkaufen gegangen und hat die anderen als Tütenträger mitgenommen. Da braucht sie mich nicht!“ Nun grinste er und sah Satoshi an. Es wurde heiß. Wurde es heiß? Doch, ganz sicher! Satoshi starrte ihn an. Aus unmittelbarer Nähe. Sein Arm lag immer noch auf seinen Schultern und er konnte sein Aftershave riechen. Oh Gott, wie das roch… Er atmete tief durch. „Kommt erstmal rein!“, sagte Kosuke und schob die beiden Jungs ins Haus. „Ich hoffe, es ist okay…“, stammelte Daisuke in seine Schultasche beim Herausholen seiner Englischsachen. Satoshi sah von Daisukes Notizen zu ihm auf: „Hm?“ „Naja… mein Vater… Also…“, Daisuke fischte sein Buch heraus und sprach nur leise weiter: „Du warst du komisch…“ „Was…?“, Satoshi blinzelte irritiert, dann wurde sein Blick klarer. „Nein, das ist okay. Ich… hatte heute ein paar Mal mit meinem Kreislauf Probleme. Weiter nichts.“ „Oh…“, Satoshi spürte Daisukes besorgten Blick auf seinem Körper. „Wenn es dir nicht gut geht, können wir das auch sein lassen, Satoshi-kun…“ „Mach dir keine Gedanken“, gab Satoshi zurück, „Gerade geht es mir ganz gut.“ Langsam konnten sich die Jungs also auf das Wesentliche, das Referat, konzentrieren. Viele Stunden vergingen, die Internetverbindung streikte, der Drucker wollte nicht, es gab uneinstimmige Datenangaben, etc, etc… Eben die üblichen Hindernisse, denen Daisuke alle auf den Grund gehen wollte und die Satoshi dann löste. Daisuke machte seinem Gast und sich ein Paar Brote und Getränke zum Abendessen, eher es dann weiterging. Dieses Referat war wichtig, da es zwischen zwei Zensuren entschied, und die Chance wollte er sich nicht entgehen lassen. Und… nun ja, den angenehmen Abend wollte er sich auch nicht nehmen lassen. „Geschafft!“ Stolz hielt der Rotschopf sein Referat in die Höhe. „Danke sehr! Vielen Dank, Satoshi-kun!“ Dieser nickte und enthielt sich, wie sonst auch immer, einer langen Antwort. „Willst du hier übernachten?“ Beide Augenbrauen des blauhaarigen Jungen schoben sich nach oben. „Es ist doch schon so spät…“, fügte er kleinlaut hinzu. „Aber ich habe nichts dabei.“ „Ein T-Shirt zum Schlafen ist kein Problem und wir haben genug unbenutzte Zahnbürsten.“ „Aber-“ „Du suchst nach Ausreden…“, sichtlich geknickt sah Daisuke ihn an, „Sag doch einfach, wenn du nicht gerne bei mir bist…“ Das war nun wirklich nicht Satoshis Fachgebiet. Er mochte Daisuke und wollte ihn nun wirklich nicht verletzen, aber bei seinen Lustträumen würde er den unschuldigen Daisuke doch völlig verschrecken. „Ich möchte euch nur keine Umstände bereiten, Daisuke.“ „Ach, Unsinn!“, erwiderte Daisuke, „Meine Eltern haben nichts gegen dich. Mein Vater mag dich richtig! Und Umstände bereitest du uns nun wirklich nicht! Also, … nur wenn du willst- ich kann dich ja nicht gegen deinen Willen hier halten. Aber du bist hier niemandem eine Last. Wir könnten ja eine DVD schauen oder so…“ Innerlich seufzte Satoshi. Daisuke bemühte sich wirklich sehr um ihre Freundschaft. Vielleicht sollte er sich selbst einen Ruck geben und einfach zusagen. Er kann gleich morgen früh nach Hause gehen. Nach kurzen Überlegungen stimmte Satoshi mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen zu: „Gut. Ich bleibe.“ Diese Worte ließen Daisukes Augen leuchten und er jubelte vor Freude: „Jaah, das freut mich, Satoshi!“ Eher der Blauhaarige sich versah, rannte Daisuke mit den Worten „Ich sag‘ eben Bescheid“ aus dem Zimmer. ‚Toll.‘ Nun saßen sie hier. Schauten sich eine spannende DVD an. Nur war die Handlung so spannend – oder der Abend so spät - , dass Daisuke nach der Hälfte auf der Couch eingeschlafen war. Der Abend war doch recht angenehm; sie redeten etwas, sie losten aus, welche DVD angesehen wird und kommentierten die verschiedenen, oft skurrilen Charaktere. Doch irgendwann wurde es auf Daisukes Seite sehr ruhig. Während Satoshi aufstand, schaltete er den Fernseher aus. Er nahm die Bettdecke und deckte Daisuke damit zu. Wo soll er nun schlafen? Auf der ausgezogenen Couch nächtigte nun Daisuke und in sein Bett legten wollte er sich nun auch nicht. Darüber konnte er nachher noch weiterdenken. Daisuke hatte ihm eine Zahnbürste bereit gelegt und das Zähneputzen zog er nun vor. Er verließ das Zimmer und schlich im Dunkeln durch den Flur. Um ins Badezimmer zu kommen, musste er am Wohnzimmer vorbei, wo noch der Fernseher lief. Das passte ihm gar nicht. Ein Hikari, der im Dunkeln im Niwa-Haus umhergeisterte. Ohne die Absicht, jemanden mit leisen Schritten zu erschrecken, ging er ins Wohnzimmer und stockte abrupt in der Bewegung. „Oh, hallo, Satoshi“, sprach eine sanfte, männliche Stimme, „Du bist ja noch wach.“ „Hai“, kam die knappe Antwort. „Ist alles in Ordnung?“ Kosuke stand auf, schaltete den TV stumm und schritt auf Satoshi zu. Dieser wusste erst nicht, was er sagen oder wie er reagieren sollte. „Fühlst du dich unwohl…?“ Er kam in unmittelbarer Nähe vor dem jüngeren zum Stehen und legte eine Hand an seinen Hals, dass die Fingerspitzen die Haare im Nacken berührten. Der Hikari erschauderte. Angenehm. Unangenehm. „Satoshi, wenn dich etwas bedrückt oder wenn du einfach einmal nur reden möchtest, dann bin ich für dich da“, sprach Kosuke leise und sanft. „N-Niwa-san…“, er sah ihm gebannt in die Augen und versuchte, seinen Blick von ihm zu lösen. „Hm…?“ Er lächelte. Satoshi legte seine Hand auf Kosukes. „Es ist alles okay… Wirklich.“ Mit einer zu schwachen Bemühung versuchte er, Kosukes Hand von sich zu lösen. Sein Aftershave verdrehte ihm die Sinne. „Sträub dich doch nicht immer so“, nun schmunzelte dieser schöne Mann. „Du bist so stur“, und er nahm seine Hand herunter, umschloss dabei jedoch Satoshis. ‚Nein…‘, innerlich flehte Satoshi, Kosuke würde ihn loslassen; ja, ihn gehenlassen. Diesem Mann zu wiederstehen war eine Qual… sein Herz pochte wie wild und er spürte die Wärme in seinen Wangen aufsteigen. „N-Niwa-san…“, er atmete heiß und schwer aus. Er musste hier weg. Denn seinen verräterischen Körper hatte er nicht mehr unter Kontrolle. Seine Hand entzog sich Kosukes Griff und mit einem „Gomen“ ging er schleunigst an ihm vorbei; verließ schnell das Wohnzimmer. Kosuke war sichtlich irritiert. War er ihm zu nahe gekommen? Zu persönlich geworden? „Satoshi!“ Er folgte ihm: „Bleib bitte stehen! Lauf nicht einfach weg!“ Er beschleunigte seinen Schritt und ergriff den Jungen vor der Haustür am Unterarm. „Es tut mir Leid.“ Satoshi blieb stehen, erwiderte aber nichts. „Satoshi…!“ Schweigen… „Satoshi, wir werden noch ganz nass!“ Dass es regnete, ist ihm gar nicht aufgefallen. Er zog den jungen Körper an sich heran und legte ihm schützend vor dem Regen die Arme um. „Du wirst krank…!“ Diese raunende Stimme an seinem Ohr. Diese starken, warmen Arme. Er spürte Kosukes Atem in seinem Haar, fühlte seinen Bauch, seine Hüfte an seinen Körper gedrückt… So nass… Wie in einem seiner vielen Träume. Nur, dass sie sich leidenschaftlich küssten. „Niwa-san…“, leise sprach der Blauhaarige und sah aus den Augenwinkeln zu ihm auf. Tiefbraune, warme Augen trafen auf die seinigen. Er vergrub seine Hände in Kosukes weißes, durchnässtes T-Shirt und seine Stirn lehnte er gegen seine Brust. „Ja…?“, zwischen dem Prasseln der Regentropfen ertönte die Stimme des Mannes. Und dennoch schwieg Satoshi nun wieder. Was sollte er schon sagen? Musste er denn was sagen? Er könnte den Moment auch einfach nur genießen. Kosukes Hand begann, über Satoshis zarten Rücken zu streicheln. „Du willst wohl nicht reden, hm…?“, er lächelte matt, „Das ist okay. Aber du solltest wissen, dass ich für dich immer ein offenes Ohr habe.“ Tief atmete der Blauhaarige aus. Kosukes Bemühungen wusste er sehr zu schätzen. Im tiefsten Inneren freute sich Satoshi sogar, dass Kosuke etwas an ihm lag; wenn auch nur eine winzige Kleinigkeit. „Komm, wir gehen wieder rein“, Kosuke löste sich von dem Jungen und schob ihn bestimmt ins Haus, eher dieser etwas erwidern konnte. Angekommen im Flur führte er Satoshi ins Badezimmer und reichte ihm ein Handtuch. „Trockne dich erst einmal ab.“ Mit dem Handtuch in der Hand ließ er Satoshi im Bad zurück, nur um kurz darauf mit Kleidung in den Händen zurückzukommen. „Hier. Die Sachen sind von mir, aber zum Schlafen werden sie reichen!“, heiter lächelte Kosuke den überrumpelten Jungen an. Kosukes Kleidung. „Aber-“ „Aber was? Du musst dir etwas anderes anziehen!“ Einen Stapel legte er neben Satoshi auf die Ablage. „Du bist doch so anfällig für Krankheiten.“ Mit diesen Worten legte Kosuke einen anderen Stapel Klamotten auf der Badewannenecke ab und zog sich das nasse T-Shirt aus. Satoshi stockte der Atem. Hitze durchfuhr seine Wangen. Das tat Kosuke jetzt nicht wirklich…! Auch der Hose und Socken entledigte er sich, und gerade griff er sich an die Shorts, als er einen Blick auf Satoshi warf. „Na los, zieh dich aus!“ Das war zu viel für den Hikari. Ein solch attraktiver Mann stand nur in Short vor ihm und sagte diese Worte zu ihm…? Ihm wurde richtig heiß… Kosuke schritt schmunzelnd auf Satoshi zu und zog ihm den Pullover hoch. „Du bist ja genau so verträumt wie Daisuke.“ Eher Satoshi protestieren und sich dagegen wehren konnte, hatte Kosuke ihm das Oberteil ausgezogen. Als wäre das nicht schon genug, fing Kosuke an ihn abzutrocknen. „Du willst doch sicherlich auch ins Bett, oder?“ Der Junge starrte ihm wie gebannt in die Augen. Oh ja… Langsam nickte Satoshi und griff nach dem Handtuch: „Danke, ich mach das schon…“ „Gut“, erwiderte Kosuke und wendete sich dann ab, um sich der Shorts zu entledigen und sich danach gründlich abzutrocknen. Satoshi wusste nicht mehr, wie ihm geschah: Wo sollte er hingucken? Wo DURFTE er hingucken? Wenn er verschämt wegsieht, ist das schlecht und wenn er wie gebannt hinsieht, ist es das Selbe. Er wollte sich diesen Anblick aber auch nicht entgehen lassen… Doch irgendwann zog sich Satoshi eilig aus, trocknete sich dürftig und zog sich genauso eilig die geliehenen Klamotten von Kosuke an. Er faltete das Handtuch und sah zu dem Braunhaarigen rüber, der gerade die Hose zuknöpfte. „Danke…!“ Lächelnd wandte der Niwa sich ihm zu: „Nichts zu danken. Und nun ab ins Bett.“ Im Bett… Nun, da war es so, dass Daisuke den Weg von der Schlafcouch ins Bett gefunden hatte. Satoshi legte sich hin und deckte sich zu. Mit der Hand zog er das T-Shirt vor seine Nase und atmete tief den Geruch ein. So roch also Kosukes Kleidung… Um jetzt schlafen zu können, war Satoshi viel zu aufgeregt, viel zu aufgewühlt. Und nicht nur das… Mit der anderen Hand glitt er seinen Oberkörper hinunter und fuhr mit den Fingerrücken über die Wölbung in seinen Shorts. Kosukes Shorts. Dieser späte Abend hätte ihm fast den Verstand geraubt. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte sich Kosuke in die Arme geworfen – wäre es nach seinem Körper gegangen. Mit zunehmendem Druck rieb er immer und immer wieder über seine härter werdende Erektion. Die andere Hand strich über, dann unter das T-Shirt und bahnte sich seinen Weg zu eine der Brustwarzen. Neckisch wurde diese umspielt. Seine erste Hand verschwand in den Shorts und legte die Finger eng um sein Glied. Langsam bewegte sich die Hand auf und ab, verfestigte ihren Griff. Manchmal machte sie eine Pause, damit der Daumen über die empfindliche Eichel reiben konnte. Satoshi biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein Stöhnen, eher er seine Hand schneller auf und ab gleiten ließ. „Hha…“, heiß atmete er aus und spannte sich an, sobald ihn ein Schauer überkam. In Gedanken war er natürlich bei Kosuke. Bei Kosuke im weißen T-Shirt, wie er so im Regen stand. Bei Kosuke im Regen, der die Arme um Satoshi legte, um ihn vor Regen zu schützen. Bei Kosuke im Badezimmer, der sich auszog. Bei Kosuke, der… der Satoshis Gedanken voll und ganz regierte. Satoshi stellte es sich vor. Sie beide. Nass und nackt im Badezimmer. Kosuke ging auf ihn zu und berührte seinen Nacken, seine Schulter… streichelte und liebkoste seine Brustwarzen, küsste seinen blassen Hals. Er stellte sich vor, wie Kosukes Hand tiefer wanderte und über sein Glied streichelte, es umfasste. Seine Hand bewegte sich auf und ab, wurde dabei immer schneller, der Griff fester. Während Satoshi sich dies so vorstellte, führte er dies in die Tat um. Ein leises, aber erregtes Stöhnen konnte dies ihm entlocken. Er leckte sich über die Lippen und warf seinen Kopf in den Nacken, eher er sich stumm stöhnend in seiner Hand ergoss. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Am nächsten Morgen saß Satoshi am Frühstückstisch der Niwa-Familie. Daisuke saß neben ihm und spielte teils gelangweilt, teils verschlafen mit dem Brotmesser. „Daisuke, leg das Messer hin.“ „Mmh…?“, Daisuke sah zu dem schlanken, jungen Mann auf, der gerade seinen Kaffee trank, und legte das Messer hin. Er nahm sich ein Brötchen und schnitt es auf. „Sag mal, Satoshi…“, fing Daisuke leise an, „Wieso hast du Sachen von meinem Vater an?“ Prompt verschluckte sich Satoshi und stellte hustend die Tasse ab. „Oh, sorry!“ Der Rotschopf klopfte behutsam auf den schmalen Rücken und ließ seine Hand anschließend dort ruhen. „Schon okay.“ „Satoshi…“, Daisuke wandte sich ihm nun komplett zu. „Bist du… ich meine, …“, die roten Augen suchten verunsichert in den Blauen nach den richtigen Worten. „Von wem hast du geträumt…? Gibt es da jemanden?“ Daisuke versuchte interessiert zu klingen, doch in Wahrheit war er eifersüchtig und auch irgendwie getroffen. Satoshi hingegen fühlte sich schwer ertappt und hoffte, dass es nicht nur so schien, sondern dass Daisuke WIRKLICH nicht wusste, von wem er geträumt hatte. „Satoshi??“ Er hatte glatt vergessen zu antworten. „Ah, guten Morgen, ihr Zwei!“, unterbrach Kosuke die angespannte Stimmung und setzte sich mit der Zeitung an den Tisch. Erleichtert ließ Satoshi die Schultern hängen, Daisuke hingegen seufzte: „Morgen!“ „Guten Morgen, Niwa-san…“ Flüchtig sah der Blauhaarige zu Kosuke und nahm schnell einen Schluck von seinem Kaffee. Dieser Mann… Es sind einige Tage vergangen und natürlich auch einige heiße Träume, die den jungen Hikari fast um den Verstand brachten. In der Zwischenzeit simste er mit Daisuke hin und her. Saehara feierte am Samstag seinen 18. Geburtstag und Daisuke wollte, dass Satoshi ihn begleitet. Es würde eine Party in einer angesagten Location geben und es würden auch einige Leute kommen. Satoshi war anfangs nicht so begeistert; er bevorzugte lieber einen ruhigen Abend mit einem guten Buch in der Hand. Aber Daisuke hatte einige gute Argumente und ein eisernes Durchhaltevermögen, bis Satoshi schlussendlich doch zustimmte. Samstag, 20.00 Uhr Nun standen sie hier. Mitten auf der Party. Discolicht. Laute Musik. Viele Leute. Lautstärke. Daisuke mit einem Cocktail in der Hand. Seinem Zweiten. Innerhalb von 15 Minuten. Was stimmte bloß nicht mit ihm? Der Niwa-Junge hatte sich herausgeputzt wie zu den Zeiten, als er noch mit Dark in Aktion war. Die schwarze enge Jeans, der Ledergürtel mit der silbernen Schnalle, die aussah wie ein Flügel; das weiße Hemd mit der schwarzen Krawatte und darüber eine schwarz-weiß gestreifte Seidenweste, die ihm nur bis zur Taille reichte, weiße Schuhe mit schwarzer Sohle – das stand ihm so unwahrscheinlich gut. „Du siehst gut aus, Daisuke“, kommentierte Satoshi seinen Stil und ließ seinen Blick durch die Menge schwenken. Es war wirklich jeder da. „D-danke, Satoshi…“, nuschelte Daisuke in sein Glas hinein und wurde etwas rot. Er hatte sich für Satoshi so angezogen. Er wusste, dass Satoshi eine Vorliebe für schwarz-weiße Kleidung hatte. Immerhin war der Hikari in einer weißen Hose und einem schwarzen Hemd mit weißen Applikationen erschienen. Er sah so gut aus. „Willst du nicht auch was trinken?“, fragte der Rothaarige und stellte das leere Cocktailglas ab. „Willst du nicht was weniger trinken?“, Satoshi hob abschätzend eine Augenbraue an. Das würde Daisuke ja. Aber er war so nervös. Und er war nicht der Einzige. Er beobachte schon seit einigen Minuten die Mädchen, die tuschelnd, kichernd, nervös und aufgeregt Satoshi ins Visier nahmen. Eigentlich müsste Daisuke sich schon daran gewöhnt haben, aber schon allein durch die Präsenz dieser Mädchen und Frauen, die sich immer nach Satoshi umdrehten und sich für ihn interessierten, wurde die Eifersucht in ihm geweckt. Die Eifersucht, jemand könnte dem blauhaarigen Jungen gefallen. Einige Zeit verging und nachdem Satoshi sich auf einen Barhocker setzte, bekam ihn Daisuke dort auch nicht mehr runter. Zum Glück stand hinter der Theke ein Kerl und keine Frau! Daisuke zog also eine Runde und quatsche mit denen und lerne jene kennen. Ein Getränk wurde vor Satoshi platziert. „Hier. Du kannst ja ins Nichts starren und gleichzeitig was trinken“, der Barkeeper grinste ihn an und bediente dann schon den nächsten. Satoshi sah sich die schwarze Flüssigkeit an, nahm sich das Glas und roch daran, als er sich dieses an den Mund führte. Er roch nichts und schmeckte nichts bis auf Cola, also war dort Wodka drin. Guten Wodka schmeckt man nicht. Und damit wurde sicherlich auch nicht gegeizt. Die Zeit verging. Ein paar Frauen versuchten ihr Glück bei Satoshi und wurden charmant abgewiesen. Irgendwann traf Daisuke wieder auf ihn, warf sich förmlich an ihn. „Naaa, wie geht’s?“, lallte Daisuke und legte seine Arme um den schlanken Hals. „Wie viel hast du getrunken?“ „Ach, so viel war das nicht!“, kicherte der Rotschopf und rieb seine Wange an Satoshis. „Du hast so eine weiche Haut, Toshi~!“ Während Daisuke wohl noch ordentlich gebechert hat, blieb es bei Satoshi bei zwei Wodka-Cola und drei Bier. Gut, wenig war das nicht, aber so in Gedanken versunken war ihm danach. Er fühlte sich zwar auch etwas lockerer, aber er war immer noch Herr über Körper und Sprache. Er legte eine Hand auf Daisukes Rücken. „Ich glaube, du hast heute genug getrunken.“ „Och, du Spielverderber!“ Daisuke ließ sich auf den Barhocker neben Satoshi plumpsen, „Wir haben noch keinen zusammen getrunken!“ So kam es, dass beide einen zusammen tranken. Und noch einen. Und noch einen. Es war ein lustiger Abend. Daisuke hatte sich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Irgendwie war es ja niedlich. „Ich glaube, mir ist schlecht…“ Nicht niedlich. Daisuke stand ruckartig/torkelnd auf und bahnte sich seinen Weg durch die Menge auf die Toilette. Satoshi ließ nicht viel Zeit verstreichen und folgte seinem Freund, der in seiner Eile die Toilette nicht abgeschlossen hatte. „Toshi…“ Daisuke saß neben der Toilette auf dem Boden und lehnte den Rücken gegen die kühle Wand. Irgendwie hatte Satoshi Mitleid mit Daisuke. Er war den Alkohol nicht gewohnt. Er selbst aber auch nicht. Der Niwa-Junge streckte eine Hand nach ihm aus. „Komm her. Du musst mir beistehen“, jammerte er und bekam als Antwort die zarte Hand. Daisuke zog ihn mit einem Ruck an sich heran, sodass Satoshi aus seiner Hocke nach vorne kippte. Sanft drückte er dem blauäugigen, überrumpelten Jungen einen Kuss auf. „Daisuke-“, fing er an, doch bekam nur einen weiteren, intensiveren Kuss aufgezwungen. „Sag jetzt nichts…!“, wisperte der Rothaarige und vergrub eine Hand in Satoshis Haaren. Die andere Hand streichelte forschend seinen Oberkörper hinunter und fuhr mehrmals über seinen Schritt. Satoshi verharrte wie versteinert in seiner Position und spürte die erregende Hitze, die von Daisukes Berührungen ausging. So wurde er noch nie berührt. Es gefiel ihm… seinem Körper ungemein und er wollte gerne mehr. Scheiß Alkohol. Er sah Daisuke einen Moment lang schweigend ins Gesicht. Diese Ähnlichkeit zu seinem Vater war so groß… und sie hatten beide dasselbe Lächeln, das Satoshis Herzschlag einmal aussetzen ließ. Satoshi legte eine Hand auf Daisukes, um mehr Druck auszuüben, während er ihn fordernd küsste, ihm dabei in die Unterlippe biss. Daisukes Hand wanderte etwas höher zu seinem Gürtel, nestelte diesen auf, nur um dann die weiße Jeans zu öffnen. Satoshi knöpfte Daisukes Hemd auf und küsste seinen Hals entlang, während ihm die Hose von der Hüfte herunter geschoben wurde. „Daisuke, warte…“, sprach er zwischen den kleinen Küssen, die er auf dem Schlüsselbein platzierte, „Die Tür.“ Der Angesprochene schob Satoshi mit einem harten Kuss auf die Lippen etwas zurück, um aufzustehen und die Tür abzuschließen. Während er sich langsam wieder umdrehte, löste er die Gürtelschnalle und den Hosenknopf. „Steh auf.“ Langsam rappelte Satoshi sich auf, nur um sich Hose und Shorts von Daisuke runterziehen zu lassen. Ohne Vorwarnung umschloss Daisukes warme Hand sein Glied und bewegte die Hand festen Griffes auf und ab. Wieder küssten sie sich. Wilder. Verlangender. Feuchter und heißer. Daisuke konnte Satoshi ein erregtes Stöhnen entlocken. Das war für ihn das Startzeichen, auf die Knie zu gehen und mit der Zunge jeden Zentimeter zu erobern. „Seit wann hast du dort ein Piercing, Daisuke…?!“, stöhnte der Blauhaarige mehr erregt als entsetzt über diese Neuigkeit. „Dinge verändern sich, Satoshi…“, wisperte er, bevor er die Lippen um Satoshis Glied schloss. Daisuke nahm ihn ganz in sich auf und ließ die Zunge kreisend über sein Glied fahrend, damit Satoshi auch viel von dem Piercing zu spüren bekam. Dieser warf seinen Kopf in den Nacken und biss sich stöhnend in den Finger: „Das ist verdammt gut…“ Daisuke grinste – so gut er nur mit vollem Mund konnte – und saugte nun an ihm, bevor er dann im Rhythmus seinen Kopf vor und zurück bewegte. Das ließ Satoshi immer öfter und lauter aufstöhnen, seinen Kopf in den Nacken werfen und seinen Körper erbeben. „Daisuke…“, hauchte er erregt nach einiger Zeit und vergrub eine Hand in seinem roten Haar, „Wenn du weitermachst, … dann komme ich…!“ Langsam ließ Daisuke von ihm ab und stand auf. „Gut.“ Satoshi sah ihm in seine verschleierten Augen. Er wirkte so sexy. „Was soll ich jetzt mit dir machen…?“, flüsterte Daisuke ihm lasziv zu. „Nimm mich…!“ „Und wie ich dich nehmen werde…“, raunte Daisuke ihm zu und drehte ihn mit dem Gesicht zur Wand um. Hose und Shorts zog er ein Stück herunter, eher er sich eng an Satoshis schmalen Körper presste. Seine linke Hand platzierte er auf Satoshis Hüfte, die Finger der anderen Hand benetze er mit Wasser und befeuchtete sein schon steifes Glied. Mit beiden Händen stütze Satoshi sich gegen die kühle Wand und versuchte, sich etwas zu entspannen. Er atmete heiß und tief aus. „Ich fange jetzt an…!“ Satoshi bekam noch einen sanften Kuss in den Nacken gehaucht, bevor Daisuke mit einem langsamen Stoß eindrang. Kurz darauf folgte noch ein Stoß, welcher dem Rotschopf ein gedämpftes Stöhnen entlockte. Der Hikari presste die Lippen zusammen und versuchte immer noch, sich zu entspannen, damit auch er nachher Spaß daran haben konnte. Daisuke nahm nun einen Rhythmus auf und bewegte sich langsam in Satoshi vor und zurück, bis er ihm endlich ein Stöhnen entlocken konnte. Ein Zeichen, dass er genug geweitet war. Dass es ihm gefiel. Er stieß schneller zu und drückte sich jedes Mal eng an Satoshis Körper. Daisuke ließ seine Hände über seine Schenkel gleiten und streichelte über Satoshis Glied, umfasste und liebkoste es. „Aah…!“ Erneut stöhnte Satoshi auf, diesmal lustvoller und lauter. Auch Daisuke stöhne von Mal zu Mal mehr. „Das ist so gut…!“ Der blauhaarige Junge vor ihm presste seine Hüfte mit jedem Stoß gegen die von Daisukes, sodass er immer tiefer in ihm eindringen konnte. „Hh… mmh…!“ Daisuke biss ihm neckisch in die Schulter, als ihn diese Hitze überkam und ihn fester zustoßen ließ. Fast wären Satoshis Beine eingeknickt. Er legte eine Hand um Daisukes, die wiederum Satoshis Glied verwöhnte, um das Spiel zu intensivieren. „Ich komme gleich…“, wisperte Daisuke und drang tief in ihm ein. „Okay…“, gab Satoshi heiser zurück, „Dann tob dich aus…!“ Daisuke grinste und presste sich Satoshis Hüfte bei jedem Stoß entgegen. Er wurde schneller und fester; versuchte seinen Höhepunkt noch hinauszuzögern, bis er sich dann mit einem erlösenden Stöhnen in Satoshi ergoss. Im selben Moment kam auch Satoshi in Daisukes Hand. Schwitzend und schwer atmend sackten sie zu Boden, Daisuke zog Satoshi am Arm an sich heran. Er drückte ihm einen Kuss auf. „Ich liebe dich, Satoshi…!“ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- „Hh…“ Um den blassen Körper legen sich starke Arme. „Aah…!“ Ein sanfter Biss in den Nacken, dann ein Stoß. „Kosuke…!“ Langsam öffnete er seine tiefblauen Augen. Er wurde von rubinroten, warmen Augen beobachtet. „Du hast aber im Schlaf gestöhnt!“, Daisuke lag neben ihm auf der Seite und grinste ihn an. „Guten Morgen“, hauchte er und küsste Satoshi sanft auf die Lippen. Daisuke lag in Satoshis Bett. Nicht zum ersten Mal. Daisuke. Nicht Kosuke. „Morgen.“ Es waren schon einige Tage nach dem verhängnisvollen Partyabend vergangen. Und ja, seit dem waren beide in sowas wie einer Beziehung. Sie schliefen miteinander. Niemand wusste davon. Daisuke liebte den blauhaarigen Schönling, doch das sprach er nur einmal aus – auf der Party in seiner Trunkenheit. Aber vergessen hatte er das nicht. Satoshi mochte Daisuke wirklich sehr. Er fühlte sich zu ihm hingezogen. Daisukes Körper ist so… erwachsen und sexy geworden. Er liebte es in Daisukes Armen zu liegen, von ihm begehrt und geliebt zu werden. Das wurde der Hikari-Junge in all den Jahren noch nie. Die Mädchen, die für ihn schwärmten, waren nicht sein Fall – schon alleine deswegen, weil sie weiblich waren. Und jene Männer, die Interesse an ihm zeigten, konnten in Satoshi keine emotionale Regung auslösen. Aber Daisuke war anders. Er war schon immer süß, sympathisch und aufmerksam. Aber nach all den Jahren ist er – ja, er ist zu einem richtigen Liebhaber geworden, um den man sich riss. Liebe war für Satoshi schon im Spiel. Zumindest ab dem Zeitpunkt, als sich beide so nahe gekommen waren. Zärtlichkeiten, Berührungen und eben auch Sex haben ihm im Leben bis jetzt gefehlt. Seit jener Nacht wurde ihm das gegeben. Doch den Vater seines Freundes konnte er nicht vergessen. Selbst seine Träume wurden von ihm beherrscht. „Du siehst in letzter Zeit so glücklich aus, Daisuke“, begann sein Vater Sonntagmorgen am Frühstückstisch die Unterhaltung und lächelte. Dies veranlasste Daisuke dazu, sich an seinem Tee zu verschlucken. „W-wie meinst du das?“, fragte er verlegen und stellte die Tasse ab. „Genau so, wie ich es gesagt habe?“, schmunzelte Kosuke und schlug die Zeitung um. „Dieses Gesicht kenne ich. Hast du dich verliebt?“ „Paps!“, Daisuke sah ihn entgeistert an, „Frag doch nicht sowas peinliches!“ „Was? Mein Dai-chan verliebt?“ Emiko kam hellhörig geworden in die Küche hinein und sah Daisuke mit großen Augen an. „Mama…!“ „Nichts da ‚Mama‘! Nun sag schon, wer ist sie?“, Emiko wurde immer neugieriger und setze sich an den Tisch. „N-naja…“, stotterte Daisuke kleinlaut und knibbelte unter dem Tisch angespannt mit den Fingern. „Habe ich-… Wer sagt denn, … dass… eine… also, sie…“ „Höh?“, Emiko blinzelte abwartend, wenn auch ohne Durchblick mit den Augen. Kosuke nahm ganz entspannt einen Schluck Kaffee. Das konnte dauern. Oh Mann, das brauchte Daisuke nun gar nicht. Zwei neugierige Elternteile, die sich mit Vorliebe in sein Leben einmischten. Die ihm sagten, was richtig und falsch, was gut und schlecht war. „Irgendwann stelle ich sie euch mal vor“, log Daisuke mit einem flauen Gefühl in der Magengegend, aber er lächelte, wie es der normale Durchschnittsjunge tat, der eine FreundIN und keinen Freund mit nach Hause bringen würde. „Oh schön. Sag mir, wenn es so weit ist! Dann kocht Towa-chan uns was feines!“ Und wieder nickte Daisuke lächelnd mit einem flauen Gefühl im Magen. Kosuke schwieg zu alldem und vergrub seinen Kopf wieder in der Sonntagszeitung. Ein Kuss in den Nacken. „Hallo, Satoshi!“, begrüßte Daisuke seinen Freund, der bereits in der Pause auf dem Dach des Schulgebäudes saß, und setzte sich neben ihm hin. „Hallo“, grüßte er ihn knapp und lehnte sich bei ihm an. „Kommst du heute Abend mit den anderen und mir ins Nya’ichi was trinken? Wir wollen auch Billard spielen.“ „Hmm…“, Satoshi sah nachdenklich gen Himmel und überlegte hin und her. Eigentlich waren diese Club- und Kneipengänge nichts für ihn. Für Daisuke jedoch sprang er manchmal über seinen Schatten. „Und?“ „Ich bin dabei.“ „Okay“, Daisuke lächelte, „Ich hole dich um 20:00 Uhr ab, okay?“ „In Ordnung.“ Der Abend war ganz nett. Satoshi stach alle im Billard aus und versenkte eine Kugel nach der Anderen, sodass er aus Rücksicht einige Runden aussetze, um den anderen Jungs auch mal eine Chance auf den Sieg zu gewähren. In diesen Billadpausen widmete er sich seinen Cocktails und Bieren, die er langsam trank und beobachtete Daisuke ausgiebig bei seinen mittelmäßigen Spielerfolgen. Die Location war ganz angenehm – nicht so riesig und unpersönlich, keine zu laute oder total freakige Musik. Daisuke setzte sich neben ihm hin. „Lass uns tanzen!“ Langsam rollten Satoshis Augen mit einem „Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt“-Blick zu dem Rotschopf hinüber. Als Antwort zog Daisuke eine Schnute: „Och bitte~!“ „Keine Lust“, erwiderte Satoshi und trank sein Bier. „Das sagst du auch immer zum Morgensex. Und dann hast du doch deinen Spaß!“ Prompt verschluckte der Blauhaarige sich und hustete, da wurde er schon von seinem breit grinsenden Partner auf die Tanzfläche gezogen. Satoshi stand etwas steif da und steckte die Hände in die Hosentasche, während Daisuke sich zur Musik bewegte und ja, … doch, er versuchte, Satoshi zu animieren. Das Schauspiel sah er sich natürlich gerne an. „Komm schon, du musst dich natürlich mit bewegen!“ „Ich passe. Du kannst es besser“, sprach er mit einem Grinsend auf den Lippen. „Hmpf…!“, Daisuke zog Satoshis Hände aus den Taschen und bewegte somit schon einmal seine Arme zu der Musik. „Guck? Das ist doch gar nicht so schwer!“ „Mein Widerwille hat auch nichts mit dem Schwierigkeitsgrad zu tun, Daisuke.“ Mit diesen Worten zog er Daisuke näher an sich heran. Langsam bewegte er sich zur Musik und einzelne hellblaue Haarsträhnen taten es ihm gleich. Es war eng auf der Tanzfläche. Es war dunkel. Dann und wann blitzten Lichter auf. Jeder tanzte für sich. Zögernd, sich versichernd, dass auch ja niemand hinsah, legte Daisuke seine Hände an Satoshis schmale Hüfte. Beide wippten sinnlich weiter zur Musik. Der Hikari hob eine Hand, legte sie an Daisukes Nacken und kraulte sanft durch sein Haar. „Na, guck sich das einer an, Riku!“, sagte Risa aufgeregt und zog an Rikus Oberteil. „Was ist denn?!“, gab Riku etwas genervt zurück. Den ganzen Abend schon war Risa auf Dark-Abklatsch-Jagd und zeigte so auf ziemlich jeden Kerl, der in Frage kam oder nicht in Frage kam. Mindestens eine Begründung gab es auch noch. „Daah! Sieh mal! Da tanzen Daisuke und Satoshi!“, Risa zeigte mit dem Finger durch die Menge auf die beiden. „Das sieht doch total… schwul aus… Findest du nicht?“ Riku stutzte. Ja, es sah wirklich nicht „rein freundschaftlich, ehahaha (Daisukes Worte)“ aus. Und dann diese Blicke, die sich die beiden zuwarfen. Wie anzüglich! So voller Gefühl? Doch viel wichtiger war: Sie wurde also gegen ein männliches Modell ausgetauscht, hm…? Gut, es war schon etwas länger zwischen ihnen aus. Aber sie kann ihn doch nicht so negativ geprägt haben, dass er jetzt sogar ans andere Ufer gewechselt hat?! Mitten in der Nacht betraten die Jungs Satoshis Apartment. Sich stürmisch küssend und mit den Händen auf Erkundungstour gehend. Die Schuhe landeten irgendwo im Flur und beide stolperten weiter durch die Wohnung. Daisukes Hemd flatterte zu Boden, dann Satoshis Pullover – seine Brille befand sich noch da drin. Mit der einen Hand öffnete Daisuke geschickt Satoshis Hose und mit der anderen drückte er Satoshis Oberkörper gegen die Wand. Nach Luft ringend, nach mehr verlangend küssten sie sich immer heißer und inniger. Satoshis biss ihm neckend in die Unterlippe und vergrub seine Hand fest in Daisukes Haar. Dieser kniete sich runter und zog zeitgleich Satoshis Beinbekleidung herunter. Mit heißen Fingerspitzen streichelte er die Innenseite seines Schenkels ab und auf, eher er Satoshis erregtes Glied umschloss. Mit der Zungenspitze leckte er kreisförmig über seine Hoden, um Satoshi ein tiefes Stöhnen zu entlocken. Danach leckte Daisuke seinen Schaft hinauf. Nochmal. Und nochmal. Nur um den blauhaarigen Jungen vor ihm stöhnen zu hören und warten zu lassen. Endlich legte sich die warme Mundhöhle um Satoshis Glied, nahm ihn immer mehr und mehr auf. Daisuke bewegte seinen Kopf vor und zurück, ließ dabei keine Stelle von seiner Zunge unberührt. Sobald er den Kopf zurückzog, saugte er. Das gefiel Satoshi, denn sein Keuchen wurde immer lauter und unregelmäßiger: „Daisuke… hha… auf’s Bett…!“ „Oh nein…“, Daisuke richtete sich auf und klatschte Satoshi klangvoll auf seinen Po. „Dreh dich um und streck deinen süßen Hintern aus“, hauchte Daisuke ihm zu und liebkoste dabei den blassen Hals. Bei dieser Wortwahl stieg Satoshi die Hitze nur noch mehr ins Gesicht. Wenn Daisuke richtig rattig und zudem angeheitert war, konnte er ganz schön schmutzig werden. Ein zärtlicher Kuss, ein Biss in Daisukes Zungenspitze und Satoshi drehte sich um. Er konnte sich auf was gefasst machen… Die Tage vergingen. Etwas lag in der Luft… Es war Samstag, etwa 09:15 Uhr, also beschloss Daisuke seinen Schlaf abzubrechen, sein Bett zu machen und sich anzuziehen. Seine Mutter dürfte schon vom Markteinkauf zurück sein oder jede Minute zurück kommen, damit alle gemeinsam frühstücken könnten. Er ging die Treppen runter und gesellte sich mit einem fröhlichen „Guten Morgen, Paps! Guten Morgen, Opa!“ an den Küchentisch. „Morgen, Junge“, grüßte Daiki zurück und nahm einen Schluck Tee, „Möchtest du auch Tee trinken?“ Als Antwort bekam er ein Nicken. „Guten Morgen“, murmelte Kosuke hinter der Zeitung hervor, „Gut geschlafen?“ „Ja, danke“, Daisuke nahm seinem Opa die Tasse mit heißem Tee ab und pustete ein wenig. Es vergingen einige ruhige Minuten und alle widmeten sich ihrem Tun. Doch plötzlich ging mit einem Rumms die Haustür auf, hochhackige Schuhe stöckelten wütend durch das Haus. Towa versuchte immer wieder kleinlaut und mit aufgeregter Stimme, die Hausherrin zu besänftigen. „A-aber das kann auch nur ei-ein Scherz gewesen sein! Ein Missverständnis!“ „Missverständnis?!“, keifte Emiko aufgebracht, sodass Towa vor Schreck eine der Einkaufstüten fallen ließ. „Daisuke!“, rief sie mit lauter Stimme und stand auch schon in der Küchentür, „Was muss ich da von Harada Riku hören?!“ Die Niwa-Männer sahen sie planlos an, dann ruhten alle Blicke auf Daisuke. „Du und dieser Hikari-Bengel??!“ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Daisuke blieb ein Kloß im Hals stecken. Sie schien es zu wissen. Aber von Riku? Sprach es sich schon herum? Dabei haben sie immer darauf geachtet, dass es nicht aufflog und selbst, wenn er abends mit Satoshi wegging, da… da wäre es möglich gewesen, dass man sie gesehen hatte. Auf der Tanzfläche. Ob Harada-san dabei war? „Emiko, Kind, was ist denn los?“, Daiki sah sie fragend an und deutete auf den freien Stuhl neben ihm. „Setz sich erst einmal. Du bist ja total außer Atem.“ „Nein, Vater! Ich werde mich jetzt nicht setzen!“, sie ging um den Tisch herum und baute sich vor Daisuke auf: „Nun sag doch was dazu!“ Kosuke faltete die Zeitung zusammen und legte sie beiseite. So hatte er seine Frau noch nie gesehen. So wütend und zornig… „Was willst du denn hören?“, fragte Daisuke mit ruhiger Stimme, aber unter dem Tisch ballte er seine Hände angespannt zu Fäusten. Ihm wurde richtig heiß. „Stimmt es, dass du was mit Satoshi hast?“ Sie sah ihn durchdringend in die Augen. Auf der Suche nach einer Antwort, die ihr Gemüt beruhigen würde. Kosuke musterte Daisuke gespannt, aber wenig überrascht. „Mum… Satoshi und ich…“, der Rotschopf suchte noch nach den passenden Worten. Doch welche waren passend? Was sie hören wollte, wäre nur eine Lüge und wenn er die Wahrheit sagen würde, … wäre es doch das einzig richtige. „Ja, du hast Recht… Satoshi und ich sind zusammen.“ Kurz und knapp kam die Antwort, die jedem Anwesenden die Augen weiten ließ. „Was? Mein Enkel und der… der Hikari-Junge?“, murmelte Daiki in sein Bart hinein. „Gut, Nachkommen brauchen wir ja nicht mehr, um das Erbe der Niwa-Familie weiterzureichen, um gegen die Hikari-Fami-“ „Stopp!!“, schrie Emiko dazwischen. „Vater, dich hat keiner gefragt! Und was dich angeht, Daisuke…“, sie sah verletzt zu ihm herunter, zog dann angewidert die Mundwinkel nach unten: „So habe ich dich nicht erzogen, Daisuke…! Und dann auch noch ausgerechnet er!“ Das reichte ihm. Klar, dass Daisuke nicht schwul erzogen wurde. Sowas passiert einfach. Wo die Liebe hinfällt. Und ihm war klar, dass seine Mutter keine Party schmeißen würde. Aber das…? „Ja, ausgerechnet Satoshi! Aber ich bin ganz glücklich mit ihm! Und das, obwohl du mich nicht zu einem schrecklichen, schwulen Jungen erzogen hast!“ Nun stand Daisuke auf und schob den Stuhl an den Tisch. „Wie lange schon?! Wie lange belügst du uns schon??“ Daisuke sah sie entrüstet an. „Du sagst es so, als hätte es mir Spaß gemacht, es zu verheimlichen…“ „Wie lange treibt ihr schon euer dreckiges Spiel?!!“, schrie Emiko und fing an zu weinen. „Unser dreckiges Spiel…?“ „Emiko, beruhig dich…!“, versuchte Kosuke sanft auf sie einzureden und trat ihr zur Seite. „Lass mich, Kosuke!“, unsanft schob sie ihn weg und sah ihren Sohn wütend an. „Seit wann treibt ihr euer dreckiges Spiel?!“ „Weißt du was…?“, setzte Daisuke an und nahm seinen Mut zusammen. Für sich und seine Sexualität. Für Satoshi. Für ihr gemeinsames Recht. „Wir treiben kein Spiel, sondern wir treiben es miteinander – wie jedes normale Paar auch! Und wir haben Sex seit 2 Monaten, drei Wochen und fünf Tagen! Und ich liebe es, mit Satoshi zu schlafen! Ich liebe Satoshi!“ Sie holte aus und gab ihm eine schmerzhafte Ohrfeige. „Wie kannst du nur so etwas sagen?! Ekelhaft…!“, und während Emiko das sagte, ließ sie ihre Tränen laufen. „Auf dein Zimmer, Daisuke!“ „Nein!“ „Sofort!!“ Daisuke verließ die Küche, stapfte durch das Haus, zog sich Schuhe und Jacke an und verließ das Haus. Ohne Türknallen. Über solchen Dingen stand er. Nun würde er zu Satoshi gehen und ihm all das erzählen, was passierte… Er hoffte auf ein offenes Ohr, eine starke Schulter zum Anlehnen… und eine Bleibe. „Emiko, du warst viel zu streng zu dem Jungen“, sprach Daiki und verschränkte die Arme locker vor der Brust, „Er versteht doch jetzt die Welt nicht mehr.“ „Und was ist mit mir?! Ich soll das von jetzt auf gleich einfach so verstehen und hinnehmen?! Du hast doch gehört, was Daisuke für-… für Dinge gesagt hat.“ „Wir stecken aber nicht in seiner Haut, Emiko“, fügte nun Kosuke hinzu. „Denkst du nicht, er hat schon vieles mit sich ausmachen müssen? Wer weiß, wie schwer das war… Und was seine Freunde erst dazu sagten – falls sie es wissen. Das ist nicht ganz so einfach für einen jungen Mann! Man verleugnet sich selbst.“ „Ach, Kosuke…Nimm ihn nicht in Schutz! Er ist nur so geworden, weil du so selten für ihn da warst! So konnte er gar nicht zu einem richtigen Mann werden!“ Nun schluchzte sie wieder in ihr Tuch und atmete tief mit bebender Brust durch. „Niemand trägt daran Schuld oder hätte das auch nur irgendwie beeinflussen können!“, erwiderte Kosuke energisch und stand auf, „Ist es nur wegen Satoshi? Oder kannst du den Gedanken wirklich nicht ertragen? Kannst du unseren Sohn nicht ertragen?“ Mit einem letzten tiefen Schluchzen verstummte Emiko und sah ihren Mann schweigend an. Nichts sagend. Doch dann zog sie die Augenbrauen tief in die Stirn zusammen: „Hör auf damit, Kosuke! Du hast doch gar keine Ahnung!!“ Mit der Faust schlug sie wütend auf den Tisch und stürmte aus der Küche, „Er soll erst nach Hause kommen, wenn er wieder bei Sinnen ist! Er ließ ja gar nicht mit sich reden! Gott, er kommt ganz nach dir, Kosuke! Ganz nach dir!“ Man hörte Emiko nur noch durch das Haus rufen, bis sie die Schlafzimmertür ins Schloss fallen ließ, sich mit der Stirn gegen die Tür lehnte und anfing zu weinen. Sie legte sich die zitternden Hände ins Gesicht und schluchzte tief. Satoshi öffnete Daisuke etwas überrascht die Haustür. Erwartet hatte er ihn eigentlich erst heute Nachmittag. „Hi“, lächelte Daisuke matt und umarmte Satoshi kurz, küsste ihn dabei auf die Wange, „Kann ich reinkommen?“ Der Blauhaarige trat beiseite, „Klar.“ Daisuke schloss hinter sich die Tür und ging mit Satoshi ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzten. „Was ist los?“, Satoshi winkelte ein Bein an und sah aus den Augenwinkeln fragend in Daisukes rote Augen. „Hmh…“, nun musste Daisuke verhalten schmunzeln. „Wo soll ich anfangen…?“ Suchenden Blickes sah er an die weiße Decke und lehnte sich zurück. Er musste sich zusammenreißen, nicht zu weinen, sich nicht von seinen Emotionen übermannen zu lassen. Er schwieg und atmete gedämpft aus. Sein Freund spürte, dass das, was Daisuke beschäftigte, keine Kleinigkeit sein konnte. Er legte eine Hand auf Daisukes glühend heiße Hand und sprach mit sanfter Stimme: „Du kannst mit mir über alles reden.“ „Das weiß ich doch…“, ruhelos wanderten Daisukes Augen über den Boden. „Eben hat… Meine Mutter ist…“, resigniert brach er ab und atmete aus. „Sie ist gegen unsere Beziehung…!“ Satoshi sah ihn perplex an: „Du hast ihr von uns erzählt?“ „Irgendwie hat sie über uns Bescheid gewusst und mich heute zur Rede gestellt…“ In Erinnerung an die Backpfeife rieb sich Daisuke über die Wange. Er erzählte Satoshi, was gesagt wurde, was geschah… und fand Trost an seiner Schulter. Zurück nach Hause wollte er nicht. Er war ja unerwünscht. Eine schwule Sau, wie seine Mutter ihn nicht haben wollte. Gut, dann brauchte sie ihn gar nicht mehr zurück zu nehmen. Satoshi wollte ihn nämlich haben. Auch in dieser Nacht spendete er Daisuke bis zu später Stunde Trost. Er küsste und massierte ihn, ließ ihn wissen, dass Satoshi ihn genauso wollte und liebte, wie er war. Und er streichelte ihn in den Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)