Eine Zeit des Sterbens von RedViolett ================================================================================ Kapitel 16: Zeit 16 ------------------- Eine Zeit des Sterbens Zeit 16 Ich sah wie Vegeta fiel. Wie er einfach neben mir so plötzlich zur Seite kippte, eine bestehende Erschöpfung nun nicht mehr aufhalten konnte und sich mir so sehr geliebte, braune Augen leblos in die Höhlen drehten. Es war, als geschähe es in Zeitlupe. Alles im intensivsten Moment der Stille, bestehend für die Ewigkeit und dennoch ging alles so rasend schnell. Viel... zu schnell. Ich eilte sofort zu ihm. Drehte mich, noch während sich meine Augen überrascht weiteten und ich seinen Fall überhaupt erst wahrnehmen konnte, zur Seite; doch war ich zu langsam. Pakte ich mehr denn je unsicher seinen rechten Arm, während ich immer noch mit der Anderen meinen Sohn in Händen trug und ging dann mit meinem Saiyajin zu Boden. Wissend, dass ich ihn nicht würde halten können und dennoch wollte und konnte ich ihn nicht loslassen. Denn dazu hatte er einfach zu viel aufs Spiel gesetzt.  Zu viel für mich aufs Spiel gesetzt und trotz allem versuchte ich dennoch Vegetas Aufschlag zu bremsen, mit dem er auf dem Boden des Gleiters aufkommen würde. Versuchte zu helfen, wo ich nur konnte, doch würde es jedes Mal zu wenig sein. Keuchend schlug ich auf dem Boden auf. Natürlich hatte ich Vegetas Gewicht nicht halten können und somit lagen wir beide kraftlos und geschwächt zu den Füßen unserer Gefährten. Auch sie waren aufgesprungen, als sie sahen, wie der Saiyajin gefährlich zu Schwanken begonnen hatte. Sich dann so plötzlich eisig klare Augen fast schon geisterhaft verdrehten und man Vegetas ganze Schwäche förmlich und nahezu spürbar greifen konnte. Auch Krillin und Piccolo wollten helfen.  Natürlich wollten sie das.  Rechtzeitig diesen Wink der Erschöpfung aufhalten, doch auch sie waren an ihre Grenzen gestoßen und so machtlos wie noch nie. Und trotzdem kniete Krillin sofort an meiner Seite, doch hatte ich nur noch Augen für Einen. „Vegeta? Vegeta sag doch was.“ Panisch schälte ich mich unter dem Körper des Saiyajins hervor, dessen Gewicht mich zu Boden gerissen hatte, doch blieb er mir immer noch so eisig stumm. Allein Trunks Wimmern war zu hören, mit der er seinen ganzen Schocke in diese Welt hinausschrie und fast schon monoton wog ich den kleinen Jungen in meinen Armen hin und her, während ich mich abermals besorgt über meinen Gefährten beugte. Ängstlicher denn je und rüttelte dann an seiner Schulter, doch wieder blieb Vegetas Stimme stumm. „Mach die Augen auf.“, befahl ich ihm nun schon fast. Zischte diese paar Worte mehr denn je erbost über meine Lippen, doch wieder herrschte nur eisige Stille um uns herum. Wieder nur das raue Piepsen der Amaturen und voller Schocke sah ich in mir so sehr verhasste, blasse Züge. So erschöpfte Züge, die mich wissen ließen, dass mein Saiyajin heute mehr als nur sein Leben gegeben hatte und wieder rüttelte ich an seiner Schulter. Tätschelte Vegetas Wangen um ihn irgendwie wieder unter die Lebenden zu kriegen, doch war keine Regung zu vernehmen. Abermals kein Zucken seiner Lider und nun kamen meine Tränen. Langsamer denn je. „Mach doch bitte die Augen auf.“, flüsterte ich wieder. Gar so endlos heiser erstickt, doch diesmal hatte meine Stimme einfach keine Kraft mehr, gar schon völlig erbost zu klingen und somit brach sie nun so vollkommen. Ließ all meine Trauer mit einem Mal bestehen und wieder eine unbekannte Angst in mir wecken, dass ich meinen Saiyajin womöglich ganz verlieren könnte. Verlieren auf ewig, nachdem ich so lange gebraucht hatte, ihn überhaupt zu finden. „Bulma.“, versuchte mich Krillins tröstende Stimme zu wecken, doch wollte ich ihn einfach nicht hören. Sah wieder nur eisig und verbissen in das schwache Gesicht meines Gefährten und kurz war mir, als würde ich wieder in jenes eine Antlitz blicken, das ich auch zuvor in den Ruinen meiner Katakomben gesehen hatte. Nämlich ein totes Antlitz. Ein Gesicht so ohne jegliches Leben und wieder suchten meine Hände Vegetas Wangen. Strichen gar zärtlich über so etliche Schürfwunden seiner Haut. Spürte jegliche Kälte seines Körpers und wieder erschien mir die Angst so groß wie noch nie. Eine Angst ihn verloren zu haben, gar in die Fängen des Todes hinein und wieder kam ein Schluchzen Wieder so ehrliche Tränen, die einfach nicht versieben wollten und abermals versuchte mich Krillin mit weiteren Worten zur Vernunft zu bringen. „Bulma. Alles ist gut. Beruhige dich.“, hörte ich wieder am Rande, doch waren seine Worte wie hinter tausend Schleiern gefangen. So als wollte ich es gar nicht hören, hatte nur noch Augen für meinen Saiyajin und nur langsam sickerte Krillins nächster Satz in meinen Geist hinein. Einer, der mir mit einem Mal all meine Angst nehmen sollte und dennoch schien er für meine Ohren so voller Lügen zu sein. Gar eine Wahrheit, die ich einfach nicht glauben konnte, auch wenn man mich dennoch vom Gegenteil überzeugte. „Er ist nur bewusstlos.“, erklang es zögerlich; gar hinter Mauern und verschleiert sah ich auf. Bewusstlos? Wieder ein Blinzeln, bevor letzten Endes auch die letzten Tränen fielen und ich erstickt in Vegetas erschöpfte Züge starrte. Bewusstlos...  „Lass uns ihn auf das Sofa legen.“, hörte ich abermals mir gesprochene Worte, doch erreichten sie kaum mein Herz. Denn immer noch schien ich zu aufgewühlt.  Schien immer noch mehr denn je die Hand meines Gefährten nicht loslassen zu wollen und erst, als mich Krillin sachte an dieser berührte und meinte, ich müsste ihnen jetzt Platz machen, sodass sie Vegeta helfen konnten, begann ich mich zu regen. Schien ich endlich zu begreifen, was wirklich von statten ging und trat dann entschuldigend zur Seite. Sah mit an, wie Yamchu; welcher kurzweilig das Steuer verlassen hatte da dieses auf Autopilot fuhr und einst der Freund meines besten Freundes, meinen Gefährten nun auf das Sofa verfrachteten. Langsam und vorsichtig natürlich, um ihm nicht noch mehr Schaden zuzufügen und endlich ließ ich sie gewähren. Sah gar schon völligem Schocke gleich, wie mein Saiyajin schlaff, gar leblos in ihren Armen hing und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. Schien ich gar hier und heute wahrlich zu begreifen, was eigentlich geschehen war... Wie nahe wir eigentlich wirklich am Abgrund standen und die Welt der Menschen für verloren galt. Verloren so auf ewig. ~*~ Wohin wir flogen, wusste ich nicht. Kurz hörte ich den Namen der Frau meines besten Freundes durch die Stille wandern, doch so schnell wie er gefallen war, verschwand er auch schon wieder in den Schatten der Trübseligkeit. Denn, um ehrlich zu sein, interessierte es mich nicht besonders, wohin wir gingen. Wo wir Unterschlupf suchten, oder gar uns so sehr bemühten unser erbärmliches Leben am leben zu halten. Denn wir hatten kein Leben. Wir waren wie gebranntmarkte Kinder, fliehend vor der Dunkelheit und nicht wissend, ob der nächste Morgen noch eine Zukunft hatte. Heimatlos in einem Krieg umherwanderten, den man so nicht wirklich gewinnen konnte und aus dem niemals mehr ein Sieger hervorgehen würde. Jedenfalls nicht für uns, das sickerte langsam in meinen Geist und wieder schmiegte ich mich enger an Vegetas Körper. Immer noch lag er auf der Couch des Fluggleiters.  Hatte keine Anstalten gemacht aus seiner ihm schützenden Ohnmacht zu erwachen und wortlos hatte ich mich zu ihm gelegt. Lag nun mehr denn je ruhend an seiner Seite, wobei mein Kopf dicht auf seiner Brust ruhte. Ein Ohr an sein Herz gedrückt, so als wollte ich wahrhaft mitverfolgen, ob es auch ja wirklich weiter schlug und lauschte dann Vegetas leisen Atemzügen. Spürte das schwache Heben und Senken seiner Brust, während mein Saiyajin in einem ihm tröstlichen Schlummer gefangen war und hoffte, dass dieser Moment für ewig halten sollte. Und dabei meinte ich nicht seine mir verschlossenen Augen, die ich doch einst so zu lieben lernte. Sondern einfach den Umstand, dass er bei mir war. Hier an meiner Seite. Wissend in meiner Umarmung, aus der ich ihn nie wieder gehen lassen würde und abermals suchten meine zitternde Finger ihren Weg in die seine. Suchten einen Weg in seine Hände, die nun mehr denn je so völlig schlaff auf seinem Körper ruhten und meinen Saiyajin somit niemals wieder loslassen würden. Trunks lag in meinen Armen. Schien mehr denn je schon zu schlafen und kurz sah ich in seine ruhenden Züge. Ob er von all diesem Chaos etwas spürte? Mitbekam, dass seine behütete Welt bald nichts mehr sein würde, als ein Feld brennender Asche? Lodernd in der eigenen Hilflosigkeit unseres ganzen Seins?!? Denn... wir hatten es versucht. Wahrlich so sehr versucht, die Cyborgs aufzuhalten, doch waren mehr denn je so kläglich gescheitert. Der Palast Gottes existierte nicht mehr.  Die magischen Bohnen würden in ewiger Erinnerung bleiben und ihre Macht damit für immer versiebt.  Der Quitten Turm glich steinernen Ruinen. Trümmern, so beschönigt in eisiger Stille liegend; doch wir, die um sein Wissen trauerten, konnten keinen Frieden in all diesem Chaos finden. Kein Worte, die nach Stärke verlangen sollten, denn diese war in jenen kalten Tagen etwas Seltenes geworden. Mein zu Hause.... Unser zu Hause war zerstört. Schien nun kein Ort mehr zu sein, den man als wohliges Heim betiteln konnte und wieder stiegen mir Tränen in die Augen, als ich an meine Eltern dachte. An ihren Tod, den ich nicht hatte aufhalten können. An ihren Tod, den ich irgendwo mit zu verantworten hatte, nur weil ich diesen dämlichen Radar nicht raus rücken wollte und er nun doch zerstört worden war. Die Dragonballs waren unsere letzte Hoffnung gewesen. Doch... wie sollten wir sie finden, wenn uns ihr Aufenthaltsort so völlig unentdeckt bleiben würde?  Gar ihre ganze Macht auf so ewig verwehrt und wieder schloss ich zitternd die Augen.  Mir so sehr wünschend, dass sich all dies ändern würde. Gar aus tiefstem Herzen und lauschte dann Vegetas tiefen Atemzügen. Sein Schlaf beruhigte mich. Schien dies wohl schon immer getan zu haben und nur noch wage hörte ich am Rande, wie sich Yamchu und meine wenigen Freunde, die mir noch geblieben waren, zu unterhalten schienen. Über was, wusste ich nicht. Wollte ich eigentlich auch gar nicht wissen, denn unser Gleiter würde uns schon guten Schutz bieten. Er war mit einer speziellen Technik ausgestattet, die unsere Aura unterdrückte und unser Gefährt fast geräuschlos wie unsichtbar durch die Lüfte schweben ließ.  Ich musste es ja wohl am Besten wissen, denn bevor dieses ganze Chaos ausbrach, hatte ich ihn erfunden und wieder versank mein Geist in wohliger Wärme. In einer ihm tröstlichen Dunkelheit, die alles verschlucken würde und kein Problem der Wahrheit benannte. All dieses Kalte und Ungewisse mit einem Mal so bedeutungslos wie noch nie werden ließ und wieder genoss ich nur Vegetas Wärme. Genoss seine Nähe, die mir vielleicht schon morgen, oder übermorgen...  Gar in ein paar Tagen oder Wochen wieder genommen werden konnte und abermals schmiegte ich mich in seine Arme. Somit jeglichen Gedanken vertreibend, den ich gerade gedacht hatte und meine Seele vor Angst erzittern ließ. Zog meines Sohn enger an meinen Körper und realisierte in diesem einen Moment wahrlich nur Eines. Etwas, das mich erschüttern ließ und zeitgleich unruhig in mein nun eigenes Traumland schickte: Jeder Tag konnte der Letzte sein. ~*~ „Hälst du bitte still?“, hörte ich meine eigenen Stimme sagen, doch klang sie keinesfalls böse. Keinesfalls wütend, obwohl ich dennoch spürte, dass dieser Traum, den ich zu träumen schien, einen wahren Ursprung hatte und dennoch mir so völlig fremd erschien. Ich sah mein zu Hause. Sah die Capsule Corporation und wie sie in ihrer vollen Blüte stand. Gänge und Flure, die in einer längst vergangenen Realität in tausend Trümmern lagen, schienen hier so völlig unbeschadet zu bestehen und wieder wanderte mein Blick weiter, als ich mein eigenes Lachen hörte Es war, als schien ich über die Gänge zu schweben. Wortlos meinen Körper als schleierhaften Geist durch mein ehemaliges zu Hause zu schicken und dennoch verspürte ich keine Angst. Denn so waren Träume nun Mal und als ich endlich den Ort des Geschehens zu erreichen schien, in den mich mein verängstigter Geist schickte, schlüpfte ich in meinen Körper. Und damit auch in meine Vergangenheit. „Ich sagte, du sollst still halten, Vegeta. Sonst wird das nichts.“, lachte ich wieder und sah dann auf den Saiyajin. Immer noch saß er mir gegenüber. Hier in meinen Laboren und auf der Untersuchungsbahre, doch schien er mehr denn je so völlig unruhig. Nachdem der GR in die Luft geflogen war, da ein defektes Kabel jene eine Kettenreaktion auslöste und sich der Saiyajin doch glatt schützend auf mich geworfen hatte; da ich in mitten der Kernexplosion stand, waren einige Stunden vergangen und erst jetzt konnte ich mich um seine ganzen Wunden kümmern. Yamchu wollte ihm zuvor aus den Trümmern helfen,doch wortlos war Vegeta einfach aufgestanden. Bedachte uns nur mit einem kühlen Blick, wobei der meine mehr Hass als Kälte in sich trug und zog dann von dannen. Doch...  Da war noch etwas anderes. Etwas, das mich gar schon wehmütig auf den Saiyajin blicken ließ und mehr denn je ein so schlechtes Gewissen in mir weckte, obwohl ich nicht ein Mal einen Grund dafür hatte. Oder ihn eher haben sollte. Es war Enttäuschung. Hatte ich ihn – enttäuscht? Aber wenn ja, wieso? Ab wann und... zu welchem Zeitpunkt?!? `Mach es mir doch nicht immer so schwer, Vegeta.´, dachte ich wieder seufzend und meinte jetzt nicht, die jetzige Situation damit. Wobei er mich hier ebenso zur Weißglut brachte, denn er wollte einfach nicht stillhalten, sodass ich seine Wunden versorgen konnte. Die Explosion des Raumschiffes hatte deutliche Spuren hinterlassen, doch dieser Sturkopf von Saiyajin so eigenwillig, dass ich ihn nicht ein Mal anfassen konnte. Alleine schon einen Tupfer auf brennende Wunden zu drücken wurde von nichts als einem warnenden Blick begleitet und wieder spürte ich Vegetas bohrende Blicke auf mir, als ich sachte eine Kompresse auf eine große Wunde an seiner rechten Schulter drücke. Und dennoch konnte ich nicht anders, als zu lächeln – denn das war so typisch er. „Wäre alles nicht so weit gekommen, wenn du dich gleich von mir hättest verarzten lassen.“, rügte ich ihn wieder und drückte abermals sachte auf eine bestehende Wunde. Spürte, wie mein Gegenüber kurz zusammenzuckte, doch dann abermals einen strengen Blick auf meine Wenigkeit schickte, doch ließ ich mich von diesen kalten Augen in keinster Weise aus der Fassung bringen. Ja schien gar die Ruhe zu bewahren, als ich mich kurz umdrehte um ein kleines Pflaster vom Beitisch der Bahre zu angeln und es dann dem Saiyajin auf die Wunder an der Schulter klebte. Doch noch so etliche sollten folgen. Vegeta konnte froh sein, dass die Explosion bei weitem nur seine Haut verletzt hatte und keine inneren Organe. Gut, okay.... Seine rechte Seite schien geprellt, ein paar Knochen der Rippen gebrochen und den rechten Arm würde er wohl eine Weile nicht benutzen können, aber so wie ich diesen Dickschädel kannte, würde er auch das überstehen. Würde gar seinen Sturkopf über alles stellen und sich morgen sicherlich wieder in sein bescheuertes Training stürzen, anstatt mal für ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen. Sich gar zu erholen, denn was sollte schon großartig passieren und wieder griff ich nach einem weiteren Tupfer. Tränkte ihn in Alkohol und überhörte dann das kurzweilige Zischen, als dem Saiyajin ein herber Geruch in die Nase stieg. Er sich doch dann glatt abwandte und aus dem Fenster starrte und wieder konnte ich nicht anders als zu schmunzeln. „Nicht jammern...“, tadelte ich ihn von neuem und drückte dann besagten Tupfer auf eine Schürfwunde seiner rechten Brust. Sofort zuckte mein Gegenüber zusammen und ich hörte, wie er die Kiefer aufeinander presste. Gar schon vernarbte Hände im Metall der Bahre verkrampfte und doch glatt Risse in eben jene zog. Doch auch darüber sah ich hinweg und belächelte es nur. Vegeta wusste eben nicht besser, mit seiner Kraft umzugehen und wenn ich ihm nun schon wieder Vorhaltungen machte, würde er erst recht verschwinden. Es glich ja schon einem Wunder, dass er hier saß und sich von mir verarzten ließ. Eigentlich wollte er zuerst abermals das Weite suchen. Mir somit wieder aus dem Weg gehen und sich doch glatt und verletzt wie er nun mal war, in seine Gemächer begeben.  Doch ich hatte nicht locker gelassen. Yamchu erklärte mich für verrückt, doch mal ehrlich... Das war ich dem Saiyajin immerhin schuldig, nachdem er heute mein Leben gerettet hatte und wieder wanderte ein Lächeln über meine Lippen. Irgendwie... unvorstellbar das ganze und dennoch so wunderschön zugleich. „Ich wollte mich für heute bei dir bedanken...“, durchbrach meine Stimme mehr denn je die Stille und wieder spürte ich einen durchbohrenden Blick auf mir. Streng schienen dunkle Augen auf mir zu liegen. Mich gar neugierig zu beobachten und dennoch sah ich nicht auf, aus Angst was ich vor mir sehen würde. Abscheu... Hass... All diese kleinen Dinge, die mir Vegeta seit geraumer Zeit entgegen brachte. Aus welchem Grund auch immer, denn irgendwie nahm ich an, dass sich unser Verhältnis und seitdem ich ihn in dieser einen Nacht völlig betrunken in meinem Bett gefunden hatte, etwas gebessert hatte. Doch dem war anscheinend nicht so und dennoch schien irgendwo ein anderes Gefühl in dem Saiyajin versteckt zu sein. Das wusste ich, so irgendwie und dennoch erschien mir dies so völlig unmöglich – weil er es mich nicht glauben ließ.  „...Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.“, beendete ich meinen Satz und ließ dann meine Hand langsam sinken, mit der ich eine weitere Wunde an Vegetas Brust gesäubert hatte und suchte abermals nach einem passenden Pflasterverband. Immer noch schwieg mein Gegenüber. Schien nichts dazu zu sagen zu haben und dennoch spürte ich, das etwas in der Luft lag. Dass es ihm sehr wohl mehr bedeutet hatte, als er vorgab, das mein erbärmliches Menschenleben Wert sein könnte - denn sonst hätte er mich da unten einfach sterben lassen. Doch das hatte Vegeta nicht und wieder wandte ich mich einer weiteren Wunde zu. Diesmal eine auf seinem linken Handrücken und behutsam nahm ich eine vernarbte Hand in die Meine. Strich zaghaft über gebräunte Haut und spürte nicht, wie Vegeta merklich zusammenzuckte. Gar schon fast sehnsüchtige Blicke auf mich legte, die wieder nichts als Sehnsucht beschrieben. Nichts als diese eine, innere Enttäuschung, die ich immer noch nicht verstehen konnte und wohl niemals sollte – würde er nicht endlich über seinen eigenen Schatten springen und den Mund aufmachen. Doch darauf konnte ich wohl lange warten. „Das ist nicht selbstverständlich, sein eigenes Leben so in Gefahr zu bringen, für einen Jemand, den man kaum kennt und dafür gebührt dir mein tiefster Dank.“, sprach ich aufrichtig. All meine Ehrlichkeit hinaus und ließ wieder ein Lächeln meine Lippen begleiten, da mich immer noch nichts als silbriges Schweigen begrüßte und dies eigentlich für Vegeta ziemlich untypisch war, denn sonst explodierte er bei solchen Sprüchen sofort. Aber dennoch so wunderschön, ihn nun von einer ganz anderen Seite zu sehen, doch dann ließ ich einen Namen verlauten, der diese ganze tröstliche Ruhe mit einem Mal zu Nichte machte. „Yamchu sieht das ähnlich. Deswegen will er dir....“, doch weiter kam ich nicht, denn abrupt zuckte ich erschrocken zusammen...  Ja ließ gar einen kleinen Schrei über meine Lippen wandern, als mein Gegenüber doch glatt seine Hand aus der meinen riss, wütender denn je ein Grollen verlauten ließ und mehr denn je erbost zur Seite starrte. „Seinen ach so tollen Dank kann sich dieser Stümper in seinen Allerwertesten stecken.“, zischte Vegeta über gepresste Lippen und ließ dann doch glatt ein eisiges Knurren vernehmen. Eines, dass mir mit einem mal die Nackenhaare aufstellte und ich voller Schocke meine Hand sinken ließ, mit der ich mich eigentlich weiter um seine Wunden kümmern wollte und sah in zornige Züge. Wa.... Was war los? Was mit all dieser Wut, die mir in diesem Moment so völlig unbegründet erschien? Yamchu hatte ihm doch nie etwas getan.... Verwirrt sah ich den Saiyajin an, doch konnte mir Vegeta immer noch nicht in die Augen sehen, als er weitersprach. „Dämlicher Mensch...“, fauchte er wieder und ließ mich damit zugleich seine ganze Abscheu spüren. „Fängt an sich, auf seinen unverdienten Lorbeeren auszuruhen, doch wenn es ein Mal so sehr von Nöten ist, ist er zur falschen Zeit am falschen Ort.“, stichelte es weiter und wieder weckte mein Gegenüber damit jegliche Wut in mir. Was zur Hölle sollte – das?!? Da will man sich bei diesem Großkotz bedanken und was macht er? Beleidigt, als gäbe es kein Punkt und Komma. Beleidigt alles, was mich ausmacht mehr denn je nach Strich und Faden und langsam sog ich Luft in meine Lungen. Na warte, Vegeta. So nicht. „Das ist nicht fair.“, nahm ich nun meinen Freund in Schutz und erstmals schienen Vegetas ganze Wunden vergessen. Wütend warf ich nun weiteres Verbandsmaterial zur Seite und versuchte dem Saiyajin in die Augen zu sehen. Was sich immer noch als ziemlich schwierig herausstellte, denn immer noch mied er meinen Blick und abermals schürte dies nichts als so endlose Wut in mir. Feigling. Erst den Mund aufmachen und mir dann nicht mehr in die Augen sehen können? Jetzt zeigst du wahrlich dein wahres Gesicht, Saiyajin no Ouji. „Yamchu war immer für mich da. Ist immer für mich eingestanden, wann immer es die Situation erforderte und wenn kein Anderer es konnte.“, bebte meine Stimme vor unterdrückter Wut und zornig formten sich nun meinen Augen nun zu Schlitzen. „Aber so etwas versteht ein Saiyajin wohl nicht. Jedenfalls keiner, so wie du, der nur nach seinen eigenen Prinzipien lebt.“, holte ich unterhalb der Gürtellinie aus und traf mein Gegenüber unbeabsichtigter weise prompt. Sah somit nicht, wie er schockierter denn je die Augen aufriss und sich ein leichtes Beben durch den Raume zog. „Falls es dich interessiert, wobei ich das bei einem Monster wie dir bezweifle.... Müsste ich wählen, würde es immer er sein.“, holte ich weiter aus und bemerkte nicht, wie ich damit die Klinge des Dolches weiter in ein sich nach Liebe sehnendes Herz trieb und es somit grausam leiden ließ.  „Immer er, weil er mir das Gefühl gibt geliebt zu werden. Weil ich weiß, das er alles für mich tun würde, selbst bis ans Ende der Welt...“, doch weiter kam ich nicht. Denn zornig drehte sich der Saiyajin nun zu mir um und fauchte mich regelrecht an. „Du brauchst ihn aber nicht!!!“, platze es fast aus ihm heraus und der zornige Unterton, der jene Worte mehr denn je in so endlose Verzweiflung trieb, ließ mich mit einem Mal verstummen. All meine Wörter vergessen, die ich Vegeta an den Kopf werfen wollte, doch dann holte mein Gegenüber zum ihm letzten und finalen Schlag aus. „Du hast mich!“ Mit einem Mal wurde es beängstigend still im Zimmer und keiner sprach auch nur ein Wort. Alleine das aufgebrachte Atmen des Saiyajins war zu hören. Ja gar wie er beinahe vor lauter Rage explodiert wäre, doch nun verstummte auch er. Schien so langsam zu begreifen, was er da soeben gesagt hatte und sah dann abermals zornig zur Seite. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen, doch ich schien immer noch zu sehr geschockt von dem, was ich gehört hatte. Bitte.... Bitte was? Wieso sagte er so etwas? War ich wirklich... im Hier und Jetzt gefangen oder spielte man mir doch nur... einen Streich? Ich wollte etwas sagen. Wollte gar seinen Namen flüstern, so eisig in die Stille hinein, doch blieb meine Stimme abermals summ. Endlich dieses Gespräch zwischen uns klären wollend, das mich immer noch in blindem Schocke zurück ließ, doch brachte ich keinen einzigen Laut mehr über meine Lippen. Zitternd stand ich vor ihm. Vor diesem Saiyajin, der mir gerade solch einen Satz entgegen gebracht hatte und diesen dann so einfach offen stehen ließ. Einen Satz, den er nicht mehr zu kommentieren wagte, da Vegeta selbst viel zu überrascht erschien und endlich fand ich meine Stimme wieder. „Ve... Vegeta...“ Zitternd.  Brüchig.... Taub und gerade wollte ich einen Schritt auf hin hinzu machen, eine Hand auf seine Schulter legen, nur um ihn zu berühren. Nur um zu wissen, ob dieser Satz wirklich der Wahrheit entsprach, oder ob ich nicht doch gar träumte, als sich der Saiyajin einfach von de Bahre abstieß und mit den Füßen auf dem Boden landete. „Vergiss es...“, raunte er mir wütender denn je zu und stieß mich dann doch glatt zur Seite. Schien so fluchtartig den Raum verlassen zu wollen, sodass ich ihn nicht aufhalten konnte und sah ihm mehr denn je verwirrt hinter her. `Du brauchst ihn nicht...´, flüsterte es wieder in meinem Geist und abermals hielt ich den Atem an, als ich die Stimme des Saiyajins in meinem Kopf hörte.  Sich jenes eine Sein zu wiederholen schien, gar immer und immer wieder. Mich bedrückender denn je in den nun verlassenen Räumen meiner Labore zurückließ und mein Herz damit so endlos schwer. Blutend meine Seele, die mehr denn je vor Verwirrung schrie und wieder starrte ich auf die nun offene Türe, durch die Vegeta geflüchtet war. `Du hast mich!´ Wie ein Echo in der Ferne widerhallend. Auf ewig seine Macht verlauten lassend und in diesem Moment fragte ich mich wahrlich nur Eines. Eine Frage, die ich mir auch damals stellte, doch nur noch nicht gewiss war, wie ich die mir fremden Gefühle des Saiyajins einordnen sollte. Doch jetzt konnte ich es. Vegeta.... Warum bist du eifersüchtig? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)