Life sounds like Booyakasha! von RaoulVegas (Einer für alle und alle auf einen!) ================================================================================ Kapitel 6: Small but powerfull! ------------------------------- Zwei Jahre später… Schule, ein Ort des Wissens und der Freude, die jedes Kind gern aufsuchen sollte. So zum Beispiel Leo und Donnie. Besonders Donatellos Wissendrang ist riesig und er saugt jedes Wort seiner Lehrer auf wie ein Schwamm. Allerdings stellt er auch oft genug ihre Methoden in Frage und ab und an scheinen einige Lehrer sogar von ihm noch etwas zu lernen, was nicht jedem behagt. Leonardo ist auch in der Schule der perfekte Schüler, so wie zu Hause. Er ist immer aufmerksam, wiederspricht nicht und macht vorbildlich seine Aufgaben, ein echter Lehrerliebling. Alles Gründe dafür, dass Splinter sie auf eine Schule für Hochbegabte schickt. Dennoch gehen nicht alle Kinder gern in die Schule. So beispielsweise Mikey und Raph. Raphaels ungebrochenes Temperament macht auch vor seinen Mitschülern und Lehrern keinen Halt. Wer ihm dumm kommt, muss mit den Konsequenzen leben. Er prügelt sich ständig und versucht jedem seine Meinung aufzudrängen. Mikey hingegen fällt das Lernen furchtbar schwer, weswegen er sich dann sehr schnell langweilt und Unfug macht. Die Zwei machen Yoshi damit ständig Kummer und es ist auch keine Freude, mindestens dreimal die Woche zum Rektor gerufen zu werden, weil die beiden sich mal wieder nicht zusammen reißen konnten. Sowohl der Rektor, als auch Splinter sind mit ihrem Latein beinahe am Ende. Die Jungs lassen sich von den Strafen, die sie ihnen auferlegen, nicht sonderlich beeindrucken. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Raphaels besonders stark ausgeprägter Beschützerinstinkt Mikey gegenüber, dem Rothaarigen erst Recht Schwierigkeiten bereitet. Ständig hat er seinen kleinen Bruder im Auge. Jeder, der Mikey auch nur anschaut, ist in Raphaels Augen ein Feind und gehört bestraft. Mit seiner überaus unschuldigen, vertrauenswürdigen und vor allen Dingen naiven Art, schafft es der Blonde aber auch immer wieder sich in Schwierigkeiten zu bringen und damit Raph erst Recht einen Grund zum Angriff zu geben. Michelangelo ist zwar ein Ninja und ein guter Kämpfer, dennoch ist Gewalt für ihn nie die erste Wahl. Er versucht die Leute mit Freundlichkeit zu erreichen und mit seiner kindlichen Unschuld zu besänftigen. Ein Angriff macht es in seinen Augen nur noch schlimmer und ein Schlag ins Gesicht ist nun nicht gerade ein schöner Start für eine Freundschaft. So versucht er solche Konflikte mit all seiner Herzlichkeit zu lösen, doch das geht meistens schief und seine Brüder müssen ihm zur Hilfe kommen. Dennoch klammert er sich an seine Meinung und lässt sich nicht umstimmen, auch wenn alle anderen Recht haben. Besonders Raph versucht ihm immer wieder klarzumachen, dass nur Angriff die beste Verteidigung ist, auch wenn das Mikey zu wieder ist und er sich seine Angriffe nur für einen wirklichen Gegner aufspart, der seiner Familie ein unsanftes Ende bereiten will und nicht für ein Großmaul, das ihm auf dem Pausenhof versucht sein Essensgeld zu klauen. Und gerade dieses Großmaul packt Mikey nun am Kragen und presst ihn gegen die Schulmauer. Unsanft schlägt der Blonde sich den Kopf am Beton an und blickt dann in die kalten Augen des Rowdies auf. Butch ist mit seinen 10 Jahren fast doppelt so alt wie Mikey, aber kein bisschen schlauer. Groß, breit gebaut und muskulös hat er nichts Besseres zu tun, als die Kleineren zu ärgern. Lernen ist für ihn ein noch größeres Fremdwort, als es für Mikey jemals sein könnte. Er hat mehr Verweise und Strafen erhalten, als alle anderen Schüler dieser Schule zusammen und dennoch wird er wahrscheinlich noch eher die Pubertät erleben, als seine Versetzung in die vierte Klasse. „Her mit deinem Essensgeld, du Zwerg!“, faucht er Michelangelo entgegen. Dieser zuckt unter den strengen Worten des Anderen zusammen und blickt dann wieder mit seinen großen traurigen Augen zu ihm auf. „Ich – ich hab kein Geld, Butch…“, versucht es der Blonde, was auch der Wahrheit entspricht. Wütend mustert der Größere den kleinen Turtle. Schließlich knurrt er und hebt Mikey an seinem Hemd in die Luft, damit er mit ihm auf Augenhöhe steht. Grob drückt er den Jungen wieder gegen die Wand. „Lüg mich nicht an, du kleine Kröte!“ „Ich würd dich niemals anlügen, aber – aber das Mittagessen ist doch schon vorbei…“, versucht sich der Blauäugige zu rechtfertigen. „Das ist völlig egal, verdammt! Ich will dein Geld, oder du kannst deine Milchzähne vom Boden aufsammeln!“ „Ich würd dir ja liebend gern mein Geld geben, damit du glücklich nach Hause gehen kannst, aber ich hab ehrlich keins. Wieso beruhigst du dich nicht einfach und ich bring dir morgen ein leckeres Essen mit!“, beschwichtigend lächelt Mikey ihm zu, doch Butch lässt sich davon kein bisschen beeindrucken. „Deine Frechheiten gehen mir langsam zu weit, du Zwerg!“ Er hebt die Faust und holt aus. Genau wissend, was nun folgen wird, presst Mikey die Augen fest zusammen und bereitet sich auf seine Abreibung vor. Doch ehe der Junge von einem Schlag getroffen wird, kommt ein Schmerzlaut von Butch, als dieser von einem Stein am Rücken getroffen wird. Irritiert öffnet Mikey die Augen und erblickt keine fünf Meter entfernt seinen Bruder Raphael mit einem weiteren Stein in der Hand. „Hey, du hässlicher Schrank, nimm sofort deine dreckigen Pfoten von meinem Bruder! Niemand außer mir, haut Mikey!“ Erleichterung breitet sich auf Michelangelos Gesicht aus. „Willst du dich etwa mit mir anlegen, Pumuckl?“, kommt es belustigt von Butch, während er Mikey nur noch fester gegen die Wand presst. „Wie war das gerade?“ Raph´s wütendes Zähneknirschen ist förmlich nicht zu überhören. Der Rothaarige wirft den Stein und trifft Butch direkt an der Brust. Durch den Treffer lässt der Schläger Mikey einfach fallen. Unsanft landet der kleine Junge auf seinem Hintern. „Na warte, das war das Letzte, was du jemals getan haben wirst!“, brüllt Butch dem jungen Ninja entgegen. „Komm nur, ich hab noch mehr!“, neckt Raph ihn allerdings und begibt sich in Angriffsstellung. Mit angehaltenem Atem beobachtet der blonde Junge die beiden Kontrahenten. Keinen Augenblick später gehen sie auch schon auf einander los. Doch Rettung ist in Sicht. Der Sportlehrer kommt gerade um die Ecke und sieht, wie sich die Jungen prügeln. Beherzt packt er die Rivalen im Nacken und zieht sie auseinander. „Was soll das denn hier? Sofort auseinander!“ Nachdem er die beiden getrennt hat, betrachtet er die Kinder und seufzt. „Raphael Hamato und Butch Chambers – ich hätt es mir denken können! Der Rektor wird sich freuen, euch wiederzusehen…“ So zerrt er, die sich wehrenden, Jungen einfach hinter sich her. Langsam rappelt sich Mikey wieder auf, als die Stimme des Sportlehrers wieder ertönt. „Michelangelo, du kommst auch mit!“, trifft es ihn streng. Mikey zuckt unwillkürlich zusammen und trottet dann mit gesenktem Blick und hängenden Schultern hinter den Dreien her. Wie zu erwarten war, ist der Rektor nicht sonderlich begeistert, seine drei Favoriten vor seinem Büro sitzen zu sehen, andererseits überrascht es ihn auch nicht. Streng mustert er die Jungen, als diese in seinem Büro platznehmen. Wie immer tadelt er sie und hört sich an, was sie zu sagen haben. Butch streitet natürlich alles ab und stellt Raphael als Bösewicht hin. Er behauptet sogar, Mikey würde für Raph lügen, weil sie Brüder sind. Kopfschüttelnd lauscht der Rektor ihren Geschichten. Er kann sich ganz gut vorstellen, wie es wirklich gewesen ist und das Butch nur versucht, sich vor einer Strafe zu drücken. Was ihm sogar gelingen könnte, da der Rektor mittlerweile keine Ahnung mehr hat, wie er Butch für sein Fehlverhalten angemessen bestrafen kann. Seine Eltern scheinen sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, dass ihr Sohn solche Probleme verursacht und deswegen Ärger bekommt. Wie immer in solchen Fällen, sind sie nirgends zu erreichen, obwohl der Rektor mal ein erstes Wörtchen mit ihnen reden wollen würde. Auf Yoshi kann er sich hingegen immer verlassen. Der alleinerziehende Vater hat immer ein offenes Ohr für den Rektor und kümmert sich hingebungsvoll um seine Söhne, auch wenn ihm oftmals anzusehen ist, dass es ihm schwer fällt, vier Jungs vernünftig aufwachsen zu lassen. Erst recht, wenn zwei davon ständig Ärger kriegen. So dauert es auch nicht lange, bis es leise an die Tür klopft und Splinter eintritt. Höfflich verbeugt er sich vor dem Rektor, ehe dieser ihm zum Gruß die Hand reicht. Mikey und Raph machen sich in ihrem Stuhl so klein wie möglich. Ihnen ist bewusst, dass ihr Sensei sie bestrafen wird. Butch hingegen grinst nur siegessicher. Er weiß genau, dass seine Eltern nicht kommen werden und das bisschen Ärger vom Rektor steckt er locker weg. Mit einem undefinierbaren Blick mustert Yoshi seine Söhne, ehe er sich hinsetzt. Die beiden Jungs schauen sich nervös an, während sich die beiden Männer unterhalten. Doch die Nervosität verschwindet schnell aus Raphaels Blick, als er merkt, dass sich Butch lautlos über sie lustig macht, weil sie gleich Ärger bekommen werden. Frech streckt der Schläger dem Rothaarigen die Zunge raus. Raphael vergisst dabei vollkommen, dass sie nicht allein sind und seine Wut übermannt ihn erneut. „Na warte, du…“, kommt es von ihm, während er die Hände zu Fäusten ballt und sich angriffsbereit auf seinen Stuhl stellt. Butch sieht in dem jungen Ninja keine Bedrohung und bleibt einfach sitzen und neckt ihn weiter. Der Rektor findet das Ganze hingegen nicht sonderlich lustig. Allerdings reagiert Yoshi viel schneller auf diesen Unfug, bevor er auch nur die Stimme erheben kann. Der Ninjameister dreht sich auf seinem Stuhl geschickt ein Stück zur Seite, hebt seinen Stock und stößt Raphael die Spitze direkt in den Bauch. Dies tut er nicht, um seinen Sohn zu verletzen, nur um ihn dazu zu bewegen, sich wieder hinzusetzen. Und der Stoß tut seine Wirkung. Augenblicklich landet der Rothaarige mit einem Plumpsen wieder auf seinem Stuhl und blickt trotzig zu seinem Sensei hinüber. „Schluss jetzt!“, kommt es mit leichter Stränge von Splinter. „Aber Butch hat angefangen!“, erwidert der Kämpfer mit den Sais. „Das ist vollkommen egal, Raphael! *Groll mit uns herumzutragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.“ „Hai Sensei…“ Schmollend verschränkt Raphael die Arme vor der Brust und wendet den Blick ab. Butch grinst nur wieder breit. Dieser Yoshi kommt ihm wie so ein alberner Kung Fu Lehrer aus dem Fernsehen vor. Echt zum totlachen und diese beiden Schwächlinge scheinen sich davon auch noch beeindrucken zu lassen. Das ist echt zu komisch. Doch gerade als er sich erneut über die beiden lustig machen will, hat er auf einmal die Spitze des Stocks direkt vor seiner Nase. Erschrocken fährt er zusammen. „Das Gleiche gilt für dich, junger Mann! Wenn du dich weiterhin so aufführst, wirst du dir bald mächtig die Finger verbrennen!“ Finster blickt der Junge dem Sensei in die Augen. „Glauben sie ernsthaft, dass sie mich mit ihren Möchtegernweisheiten beeindrucken können? Das ich nicht lache!“ Doch Splinter lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen kommt ihm eine Idee, wie er diesem ungläubigen Bengel seine Frechheiten ein für alle Mal austreiben kann. Fasziniert beobachtet der Rektor das ganze Schauspiel. Es beeindruckt ihn stets aufs Neue, wie Yoshi mit den Kindern fertig wird und dabei so ruhig zu bleiben scheint. Als ihm der Sensei nun seine Idee erläutert, ist er zwar zuerst skeptisch, doch dann denkt er, dass es funktionieren könnte und stimmt zu. Als Splinter seinen Vorschlag an die Jungs richtet, stößt er hingegen auf geteilte Meinungen. Mikey soll in einem Kampf gegen Butch antreten und ihm damit beweisen, dass er bei weitem nicht so ein Schwächling ist, wie dieser denkt. Der Blonde ist allerdings nicht sonderlich begeistert davon und Raphael ergreift sofort wieder Partei für seinen kleinen Bruder. Doch Splinter winkt all ihre Einwände ab. Der Einzige, der sich auf den Kampf freut, ist Butch, der sich schon die Hände reibt und dessen Vorfreunde Mikey beinahe ins Gesicht springt. Ängstlich schluckt der Junge und versteckt sich etwas hinter Raph. Der Rothaarige ist nun der Ansicht, dass ihr Sensei vollkommen den Verstand verloren hat. Diese Strafe ist doch wohl das Letzte. Da kann der Sensei ja auch gleich selbst gegen Mikey antreten. Raphael versteht beim besten Willen nicht, wie ihr Vater Mikey so einer Gefahr aussetzen kann, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Doch am Ende nutzen alle Wiederworte nichts. Keine zehn Minuten später versammelt sich die kleine Truppe in der leeren Sporthalle zu ihrem Kampf. Der Sportlehrer hat ein paar Matten vorbereitet, damit sich niemand unnötig wehtut und die Halle verschlossen, um vor neugierigen Blicken geschützt zu sein. Mikey ist immer noch schrecklich nervös und würde sich am liebsten irgendwo verstecken. Raph hingegen ist mehr als nur sauer mit Splinter, weil er seinen kleinen Bruder dieser Gefahr aussetzen will. Butch hingegen scheint von Minute zu Minute mehr gefallen an dieser Sache zu bekommen. Nach einer kurzen Erläuterung begeben sich die beiden Kontrahenten auf die Matten und stehen sich mit etwa zwei Metern Abstand gegenüber. Herausfordernd lässt Butch seine Fingerknochen knacken und bedenkt Mikey mit dem Blick eines ausgehungerten Wolfs, der ein wehrloses Lämmchen anstarrt. Mikey schluckt schwer und sieht hilfesuchend zu seinem großen Bruder hinüber. Dieser wird jedoch von Splinter am Kragen festgehalten, damit er nicht auf die Idee kommt, dazwischen zu gehen. Im Gegensatz zu Raph, hat Splinter vollstes Vertrauen in Mikey´s Technik und das der Junge im Ernstfall das Wissen anwenden kann, das ihm im Training so furchtbar schwer fällt. Der Schock und die Panik eines echten Kampfes sind kein Vergleich zum Training und man verhält sich automatisch anders, auch wenn einem das völlig unbewusst zu seien scheint. Also kann Mikey keine Hilfe erwarten. Er seufzt schwer und blickt eingeschüchtert zu seinem Gegner hinüber. Er schluckt erneut und blickt dann noch einmal zu Splinter. Sein Lehrer sieht ihm hoffnungsvoll und ermutigend entgegen, gepaart mit einem sanften Lächeln, das Mikey doch tatsächlich etwas Mut macht. Schwach lächelt der Junge zurück, ehe er sich wieder seinem Gegner zuwendet. Der Sportlehrer postiert sich neben den Matten und gibt schließlich das Zeichen zum Anfangen. Butch stürmt wie eine Dampflock auf den kleinen Ninja zu und holt aus. Der Schreck steht Mikey ins Gesicht geschrieben, dennoch scheint er aber konzentriert zu bleiben. Als Butch den geeigneten Abstand hat, duckt sich Mikey unter seiner Faust hinweg. Die Schulter des Blonden trifft seinen Gegner knapp über der Hüfte. Der Größere stößt überrascht die Luft aus, ehe Mikey die Arme um seine Taille legt. Mit Schwung wirft er anschließend den Jungen über seine Schulter zu Boden. Mit einem dumpfen Laut landet Butch auf der Matte und kann im ersten Moment gar nicht realisieren, was gerade passiert ist. Mit vor Überraschung geweiteten Augen blickt er zu Mikey auf, der sich respektvoll vor ihm verbeugt. Der Sportlehrer pfeift den Kampf ab und erklärt Mikey zum Sieger. Raphael steht fassungslos da und starrt seinen kleinen Bruder mit offenem Mund an. War das gerade wirklich Mikey, der den Schulschläger mit einem Satz auf die Matte geschickt hat? Es kommt ihm wie ein Traum vor. Dem Rektor geht es ähnlich. Er kann kaum glauben, wie so eine halbe Portion so jemanden wie Butch schlagen konnte. „Wie – wie um alles in der Welt hast du das gemacht?“, kommt es atemlos von Butch. Mikey steigt das Blut in die Wangen und er kratzt sich verlegen am Hinterkopf. So genau weiß er es selbst nicht mal. „Ein Ninjagroßmeister hat mal gesagt: *Wer gewinnen will, braucht nicht viel Kraft, dafür aber ein großes Herz. Und Michelangelo hat gerade bewiesen, dass er Recht hatte! Er hat vielleicht nicht viel Kraft, aber die Kraft, die ihm zur Verfügung steht, setzt er mit seinem ganzen Herzen ein und lässt sich nicht von seiner Wut blenden!“, ertönt Splinters Stimme. Mikey´s Wangen werden noch einen Schlag dunkler, ehe er Butch die Hand reicht, um ihm hoch zu helfen. Nach kurzem Zögern nimmt der Junge das Angebot an und mustert den Blonden dabei genau. „Ich hoffe, dir ist jetzt klar, dass nicht jeder, der schwach aussieht, auch schwach sein muss, junger Mann. Und vielleicht hilft dir diese Erkenntnis ja, in Zukunft besser mit deinen Mitmenschen umzugehen.“, mahnt Yoshi den Verlierer und richtet dabei gleichzeitig seine Aussage an Raphael. Butch scheint kurz zu überlegen, dann wendet er sich an Mikey. „Sorry, man…“, kommt es schon fast geflüstert von ihm. Im Moment scheint er vollkommen eingeschüchtert zu sein, doch wer weiß schon, wie lange das anhält und ob er sich jetzt nicht einfach jemanden sucht, der noch schwächer ist, als Mikey… Ein freudiges Lächeln legt sich auf Michelangelos Züge. „Schon okay!“ Schließlich schnappt sich der Rektor Butch und schleppt ihn zurück in sein Büro, um ihm noch mal ins Gewissen zu reden. „Raphael, ich hoffe, du hast auch etwas gelernt. Dein Bruder ist durchaus in der Lage, sich selbst zu verteidigen. Du musst dich nicht immer unnötig selbst in Schwierigkeiten bringen. Sonst lernt keiner von euch beiden etwas.“ „Hai Sensei…“, kommt es noch immer fassungslos von dem Rothaarigen. War Mikey schon immer so stark? Oder war das Zufall? Splinter scheint der Ansicht zu sein, dass Mikey das schon immer gekonnt hat. Raphael versteht die Welt nicht mehr. Hat Splinter am Ende Recht und er muss Mikey gar nicht beschützen? Seine Gedanken überschlagen sich fast, als Michelangelo auf einmal vor ihm auftaucht. Fröhlich lächelt er seinem großen Bruder entgegen. Raph mustert ihn genau. „Wie hast du das gemacht?“, flüstert er dem Blonden zu. „Ich hab echt keine Ahnung…“, flüstert Mikey zurück. Raphael betrachtet ihn streng. „Jetzt brauchst du mich wohl nicht mehr, hä?“, fragt er seinen kleinen Bruder ganz unverfroren. Entsetzt weiten sich Mikey´s Augen, doch dann lächelt er sanft. „Ich werde dich immer brauchen, Raph!“, flüstert der Blonde ihm zu, ehe er ihm einen Kuss auf die Wange haucht. Raph setzt an, etwas zu sagen, doch Mikey wendet sich schon mit einem zuckersüßen Lächeln ab. Raph bleibt zurück. Sein Herz schlägt wie wild, schon beinahe schmerzhaft gegen seine Rippen und es ist fast so, als könnte er Mikey´s Lippen noch immer auf seiner Wange spüren. Unbewusst hebt er eine Hand und streicht mit den Fingern über die Stelle. Es ist nicht das erste Mal, dass Mikey einen von ihnen einen Kuss gibt, das macht er ständig, doch normalerweise geht es Raph eher auf die Nerven, erst recht, wenn es jemand sehen könnte. Aber jetzt ist es irgendwie anders. Die Worte seines kleinen Bruders hallen noch in seinen Ohren. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf Raphaels Lippen, als er daran denkt. „Ich werde dich nicht enttäuschen, Mikey! Versprochen!“, haucht er leise, ehe er sich gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Sensei auf den Weg nach Hause macht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)