Diesem Einen will ich #Follow von Virdra-sama (Was macht der Zwergenkönig in meinem Onlinegame?) ================================================================================ Kapitel 47: 47. Von Eifersucht und Zwergenmusik ----------------------------------------------- Gut gelaunt wanderte ich mit federnden Schritten zu den Zwergenzelten. Das Tablett mit den Brötchen vor mich her tragend. Ich summte leise ein Lied und war so gut gelaunt wie lange nicht mehr. Heiter begrüßte ich Balin, der mit seinem Pfeifchen auf einem Schemel vor dem Zelt saß und wie eigentlich jeden Morgen die Sonne genoss. "Schön Euch gesund und wohlauf wiederzusehen", sagte er und lächelte mich an. "Gesund ja. Wohl auf. Naja es geht. Bin ein wenig müde", erklärte ich und strahlte ihn an. "Ich kann mir schon denken, dass es sehr aufregend war, so ganz allein da draußen bei diesem Sturm zu sein", sagte er und blies Rauchringe in die Luft. "Ach, ganz allein war ich nicht. Thorin hat mich ja gefunden", sagte ich schulterzuckend. "Sicherlich. Das war Euer Glück. Er war völlig außer sich, als er bemerkte, dass Ihr weder im Zelt noch auf dem Platz wart, nachdem wir die Zelte gesichert hatten", sagte er und sein Blick wurde vorwurfsvoll. Ich kratzte verlegen mit den Füßen im Gras. "Ich hab euch ganz schön Sorgen bereitet oder?", fragte ich kleinlaut. "Das kann man durchaus so sagen. Und im Nachhinein nicht nur uns. Auch Euren Freunde. Als wir Euch nicht fanden, fragten wir sie, ob sie vielleicht wüssten wo Ihr hingegangen seid. Aber sie wussten es auch nicht. Frau Chu hat versucht Euch mit ihrem Plapperkasten zu erreichen. Als wir den Euren hörten, dachten wir zunächst Ihr wäret ohne unser Wissen zurück gekehrt. Aber dann fanden wir ihn irgendwo zwischen unseren Schemeln und den Waffen. Thorin hat ihn aufgehoben und ist kreide bleich geworden. Ich weiß zwar nicht was ihm in diesem Augenblick durch den Kopf ging aber ich habe ihn noch nie so davon stürzen sehen. Er hat nur seine Laterne mitgenommen, weiter nichts. Wir hofften unterdessen, dass Ihr mit ihm zurück kommen würdet, bevor der Sturm los brach." Ich senkte betreten den Kopf. In meiner blinden Wut auf den Zwergenkönig am vergangenen Abend hatte ich völlig außer acht gelassen, dass da noch Andere waren, denen ich am Herzen lag und die sich um mich Sorgen machten. Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe. "Es tut mir wirklich leid Balin. Ich war nur so frustriert und... ", nuschelte ich und hob den Blick dabei wieder etwas. Balin schüttelte kurz lächelnd den Kopf. "Verschwendet keine unnötigen Gedanken daran. Ihr seid heil wieder da und Thorin auch. Aber wenn ich Euch einen guten Rat geben darf, bereitet ihm von nun an nicht mehr ganz so viel Kummer", meinte er und zwinkerte mir vielsagend zu. "Ich kann es dir wohl nicht versprechen, aber ich werde mein Bestes versuchen, dass es nicht wieder vorkommt", meinte ich und scharrte immer noch im Boden. Da dieser noch aufgeweicht war, zog ich eine kleine Schlammrinne durch das Gras. "Ihr müsst mir gar nichts versprechen meine Liebe. Aber sagt, für wen ist denn das Essen auf eurem Teller?", fragte er schließlich gut gelaunt. Ich war sichtlich dankbar, dass er mit dieser Frage vom Thema ablenkte und hob meinen Kopf wieder vollends hoch. "Oh, ach die Brötchen? Das ist der Rest von meinem Frühstück. Ich wollte es Thorin bringen. Er hat bestimmt auch ziemlich Hunger", meinte ich und ein zaghaftes Lächeln umspielte wieder meine Gesichtszüge. "Tatsächlich? Dann lasst ihn mal nicht warten", sagte er und neigte den Kopf leicht. Ich grinste und ging an ihm vorbei ins Zelt. Thorin brauchte ich gar nicht lange zu suchen. Er war in ein Gespräch mit Dwalin vertieft und bemerkte erst, dass ich da war, als ich vor ihnen stand. "Ach, da ist ja das Weibstück", raunte der glatzköpfige kleine Mann mit seiner üblichen, freundlichen Laune. "Ja, da bin ich. Hier ist dein Essen, Thorin", sagte ich und drückte dem Angesprochenen den Teller in die Hand. "Danke", sagte er, nahm diesen mit einem Nickten entgegen, suchte sich einen Schemel wo er sich setzen konnte und begann zu essen. Dwalin blieb stehen und musterte mich von Oben bis Unten. "Harte Nacht?", fragte er ohne Umschweife. "Kann man so sagen", entgegnete ich beiläufig. "Du weißt, dass wir uns alle ziemlich große Sorgen gemacht haben, oder?", fragte er und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. Ich schnaubte kurz belustigt. "Du? Und dir sorgen um mich gemacht? Da wird ja der Mond viereckig", erwiderte ich grinsend. "Wer redet denn von dir? Es war mehr das Wohl meines Königs", meinte er und sah mich eindringlich an. Ich zuckte nur bedrückt mit den Schultern. "Ja, es tut mir leid. Darfst mir gerne eine runter hauen, wenns dir hilft", sagte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. "Nichts würde ich lieber tun. Aber ich denke du bist gestraft genug. Doch da du gerade einmal da bist. Ich wollte dir noch etwas geben", sagte er, beugte sich nach unten und hob einen kleinen Holzstapel vom Boden auf. Es waren die Bilderrahmen, die er zerdeppert hatte und nun endlich repariert waren. Wortlos drückte er sie mir in die Hand. Ich lächelte sanft und begutachtete seine Arbeit. Er hatte die alten Rahmen weggeworfen und stattdessen neue angefertigt. Sie waren mit kleinen Schnitzereien und Verschnörkelungen versehen. Die Bilder waren wunderbar in diese eingefasst und hielten auch ohne Glas. "Wow, die sind echt gut geworden. So was schönes hab ich noch nie in Händen gehalten. Du bist ja ein wahrer Meisterschnitzer. Wie kann ich dir dafür nur danken?", sagte ich und strahlte ihn an. "Sorg dafür, dass du Thorin nicht wieder in Gefahr bringst, verstanden?", raunte er und ich nickte ihm kichernd zu. Dennoch konnte ich mich nicht erwehren, dem grantigen, glatzköpfigen Zwerg eine kleine Umarmung zu schenken. Etwas verdattert und überrascht schob dieser mich aber umgehend von sich weg. Nicht ohne Grund, wie ich feststellte. Ich drücke ihn zwar nur kurz, aber es genügte wohl um einen gewissen Jemand etwas in Aufruhr zu versetzen. Als ich mich löste und zu Thorin herüber sah, warf dieser Dwalin seinen bereits bekannten tödlichen Blick zu. Irritiert sah ich von einem zum anderen. Ich fragte mich ob Zwerge untereinander vielleicht Gedanken übertragen konnten. Denn es kam mir so vor, als führten sie ein stummes sehr ernstes Gespräch. Oder vielmehr schien der Zwergenkönig einen seiner besten und treusten Männer nur mit seinen Augen für irgendetwas zurecht zu weisen. Dwalin räusperte sich nur kurze Zeit später und verließ uns eiligen Fußes. Thorin schaute ihm noch einen Moment lang nach, bevor er dann seine Augen auf mich heftete. Mich versah er allerdings mit einem weniger strengen Gesichtsausdruck. "Das will ich nicht nochmal sehn", sagte er kurz und nahm sich sein nächstes Brötchen. "Äh, was denn?", fragte ich und schaute zwischen ihm und dem verschwundenen Dwalin hin und her. "Das du solche Vertraulichkeiten mit einem anderen Mann austauschst", erwiderte er und in seiner Stimme schwang ein leichtes Grollen mit. Ich hob fragend eine Augenbraue. "Was denn für Vertraulichkeiten? Ich habe mich nur bei ihm bedankt, weiter nichts", sagte ich schulterzuckend. "Dafür musst du niemanden Umarmen, Cuna. Es genügt wenn du es sagst", raunte er. Sein Tonfall wurde deutlich eine Spur härter. Verwundert hob ich meine Augenbrauen noch weiter und zuckte dann erneut mit den Schultern. "Naja gut. Wenn du meinst", sagte ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die schönen Bilderrahmen. Ich strich etwas mit den Fingern darüber und besah mir die Fotos darin. Ich kannte sie ja eigentlich in und auswendig. Die Bilder mit meinen Ratten und meinen Freunden waren noch im einwandfreien Zustand. Darauf hatte Dwalin wirklich gut geachtet. Nichts war verkratzt. Mein Hochzeitsbild, welches sich ebenfalls darunter befand, war aber das Schönste. Meine Gedanken schweiften ab, als ich das glückliche Paar darauf musterte. Es war einst bei unserer zweiten Feier entstanden. Wir hatten, die Erste und Standesamtliche so klein wie möglich gehalten. Eigentlich waren nur Chu und Richi als unsere Trauzeugen dabei gewesen. Damals sind wir danach mit ihnen zu unseren Lieblings Chinesen gegangen. Die zweite Feier allerdings, fand mit allen Freunden und Familie statt. Wobei, eigentlich nur mit seiner. Meine Eltern waren nicht gekommen, da sie zu alt waren, um den weiten Weg mit dem Auto zu fahren und mein Bruder, der wie ich unser Elternhaus irgendwann verlassen hatte, hatte keine Zeit gehabt. Ich erinnerte mich daran, wie es damals war. Wir hatten für diesen Anlass extra einen Herren engagiert, der keltische und mittelalterliche Hochzeiten durchführte. Ich trug ein schwarz-rotes Gewand aus Satin, hatte die Haare mit einem Lockenstab bearbeiten lassen, sodass sie wie kleine Ranken von meinem Kopf gefallen waren und dazu glitzerte ein schönes silbernen Collier mit einem Drachen in meinem Ausschnitt. Ich hatte es in einem Laden für Modeschmuck gefunden und wusste sofort, dass ich es für jenen Anlass tragen wollte. Dazu passend funkelten ähnliche Ohrringe zu beiden Seiten meines Gesichtes. Mein Mann trug seine Kleidung komplett in schwarz. Schwarze Hose, schwarze Knie-hohe Stiefel und eine schwarze Tunika. Um die Hüfte hatte er einen Ledergürtel geschnallt und daran die Scheide seines Schaukampfschwertes befestigt. Auf dem Bild hatte er einen Arm um meine Schulter gelegt und das Schwert schützend vor mich gehalten. Wie ich ihn so betrachtete stellte ich fest, dass ich inzwischen völlig vergessen hatte, wie groß er noch mal war. Mit seinen knappen zwei Metern überragte er mich um fast die Hälfte meiner eigenen Größe. Aber obwohl wir eigentlich so ungleich wirkten, hatte uns jeder gesagt, dass wir wunderbar zusammen passten. Vermutlich war es einer von vielen Gründen, weswegen wir so viele Jahre miteinander ausgehalten hatten. Wie ich so in Gedanken war, fiel mir ein, wie anstrengend dieser Tag für uns war. Die Zeremonie allein dauerte gut drei Stunden, in denen wir allerhand altertümlicher Segenssprüchen erhielten und Rituale durchführten. Wir wurden mit verschiedenen Räucherwerken bedampft und unsere Hände in der Mitte mit einem langen Säckchen, in dem man ebenfalls Kräuter verstaute, zusammen gebunden. Nach diesem ganzen Brimborium betraten wir den "Heiligen Hain", wo wir allein vor dem Herrn, der sich als Druide verkleidet hatte, saßen. Das Ganze fand in der Nähe unserer heißgeliebten Ritterburg statt, zu der wir seinerzeit fast jedes Wochenende auf Veranstaltungen fuhren. Dort hatte er mir auch an einem warmen Pfingstwochenende nach dem großen Turnierkampf auf einer Bühne den Antrag vor den letzten Besuchern und Lagerbewohnern gemacht. Es hatte damals eine wirklich magische Stimmung geherrscht. Sie erfüllte mich immer noch mit einem kleinen, warmen Gefühl nahe dem Herzen. Wenn auch nicht mehr so stark, wie noch vor Jahren. Ich wusste noch wie aufgeregt ich war und wie ich gezittert hatte. Doch es war ausnahmsweise einmal alles gut gegangen. Die Sonne hatte geschienen obwohl Regen angesagt war. Das frische Maigrün hatte uns unter den Bäumen des Haines umschlossen, als wir auf den hölzernen Drachenkopfstühlen platz genommen hatten. Ich schloss kurz die Augen und sah diesen Moment noch einmal ganz deutlich vor meinem inneren Auge. Eigentlich war es der falsche Zeitpunkt sich daran zu erinnern, doch es überkam mich in diesem Augenblick so sehr, dass ich es noch einmal sehen wollte. Immerhin würde ich dies nun hinter mir lassen müssen. Und es begann schon zu diesem Zeitpunkt. Als ich nämlich so vor mich hin träumte und meinen Erinnerungen nach hing, wandelte sich die Szenerie. Es war diesmal nicht mein verstorbener Mann, der neben mir in diesen Hain saß, sondern Thorin in seiner königlichen, goldenen Plattenrüstung, mit einem schlichten schwarzen Lederumhang, der oben am Kragen mit schwarzem Pelz besetzt war. Auf den Kopf trug er die Krone des Erebor, die seinem edlen Antlitz schmeichelte wie nichts Vergleichbares. Ich fühlte ein zaghaftes Lächeln auf meinem Gesicht und als er den Kopf zu mir wand, erwiderte er dieses Lächeln. Seine sonst eher kühlen blauen Augen strahlten mir eine nie gekannte Wärme entgegen, die mich beinahe an Ort und Stelle dahin schmelzen ließ. Dann standen wir auf. Die Hände zwischen uns fest umwickelt und wir traten hinaus zu den anderen. Dort warteten meine Freunde und die zwergische Gefolgschaft, die uns zu jubelten. Wir strahlten uns an. Thorin legte seine Hand auf mein Gesicht und hauchte mir einen leisen Liebesschwur zu. Dann kamen wir uns immer näher. Bis wir uns dann schließlich einem innigen Kuss hingaben. Doch das Bild verblasste jäh, als ich die Augen öffnete und wieder auf das Foto sah. Mir entrann ein kurzes Seufzen. Es kam mir so unwirklich vor. All die Zeit. All die Jahre. Sie waren zum Einen sehr schön gewesen, aber zum Anderen auch sehr anstrengend. Es war eine gewaltige Achterbahnfahrt der Gefühle. Ein ständiges Hoch und Tief. Wenn es uns mal gut gegangen war, dann kam kurz darauf immer wieder ein schwerer Dämpfer. Und umgekehrt genauso. Es würde sicherlich nicht leicht werden, einen Zwerg ebenso zufrieden zu stellen. Erst recht nicht diesen Zwerg. Ich kannte ja seine Ansprüche an mich noch gar nicht und mir war seine ganze Lebensart immer noch sehr fremd. Ich würde einiges an Kraft und Zeit brauchen um diesen Mann, den ich nun langsam in mein Leben ließ auch nur ansatzweise zu verstehen. Es hatte ja bei unserem persönlichen Kennenlernen schon so viele Probleme gegeben. Und diese würden sich mit Sicherheit noch häufen. Das Erste von vielen tauchte auf, als er von hinten an mich heran trat und geradewegs über meine Schulter auf das Bild schaute. Sein leicht verärgertes Schnauben ließ mich aus meinen Gedanken schlüpfen und zusammen zucken. "Warum starrst du es unentwegt an?", fragte er ziemlich grantig. "Es ist nur eine Erinnerung an ein sehr schönes Ereignis. Nichts weiter", sagte ich und musterte ihn mit einem unruhigen Seitenblick. Er verzog den Mund mit einem leicht angewiderten Blick. Darauf streckte er eine Hand nach dem Bild aus und wollte es mir abnehmen. Ich entzog es aber seinem Griff, da ich fürchtete, er würde es eventuell kaputt machen. "Ich will es nur einmal sehen", sagte er ruhig und streckte erneut die Hand danach aus. "Aber lass es bloß heil", meinte ich besorgt und reichte es ihm dann doch herüber. Er nickte für meinen Geschmack ein wenig steif und begann das Foto eingehend zu betrachten. Seine Miene blieb dabei unergründlich ernst. Schließlich reichte er es mir zurück mit den Worten: "Das solltest du nicht weiter mit dir herum tragen. Leg es in deinen Rucksack." Ich nahm es nickend in die Hand und wollte es ihm gerade abnehmen, doch er ließ vorerst nicht los. Seine Gesichtszüge verhärteten sich, als er mir dabei in die Augen sah. Ich war irritiert und in mir breitete sich ein gewisses Unbehagen aus, als hätte ich irgendetwas falsches getan. "Ähm. Thorin, du musst schon los lassen, wenn ich es wegpacken soll", meinte ich nach einem Augenblick, als er mich immer noch so angespannt ansah. Er nickte wieder etwas steif und löste dann mit einigem Widerwillen seine Finger von dem Holzrahmen. Ich zog es dann zu mir hin und legte es unter die anderen Bilder. Den Stapel drückte ich vorsichtig, unter dem strengen Blick des Zwergenkönigs, an meine Brust und verschwand hinter meinen Vorhang, wo ich alles in meinen Rucksack packte. Danach suchte ich meine Waschsachen heraus, um endlich einmal wieder die Dusche aufzusuchen. Das hatte ich wirklich dringend nötig. Vor allem nach dieser leicht amourösen Fantasie, die mir durch den Kopf gestrichen war. Mit Sicherheit würde ich diesmal eine ganze Weile darunter verbringen, um mich zu entspannen und meinen steifen Gliedern einen Gefallen zu tun. Ich klemmte mir alles unter den Arm und marschierte munter hinaus. Doch als ich meinen Schlafplatz in Richtung Zelteingang verlassen wollte, stoppte mich der kleine, dunkelhaarige Mann umgehend. Er stand davor und rauchte mit Balin eine Pfeife. "Wo willst du schon wieder hin?", fragte er mit abschätzigem Blick auf mein Sachen. "Ich geh nur duschen. Wird mal langsam Zeit dazu", sagte ich ruhig. "Denk an unser Gespräch von neulich", brummte er mich unmissverständlich an. "Ja, ja, ja. Ist ja gut. Ich werd in die überdachte Kabine gehen", erwiderte ich und drängte mich an ihm vorbei. Unterwegs schüttelte ich immer wieder den Kopf über sein eigenwilliges Verhalten. Seit wann war ich ihm für alles, was ich tat, auf einmal Rechenschaft schuldig? Und wieso reagierte er plötzlich so merkwürdig auf eigentlich harmlose Situationen? Dieser Mann wurde von Minute zu Minute schwieriger einzuschätzen. Ich hoffte nur, dass er sich bald wieder zusammen riss. Das Letzte was ich wollte war, einen Kerl an der Seite zu haben, der alles kontrollierte, was ich tat und was ich sagte. Das brauchte ich nun wirklich nicht und würde ich mir auch nicht auf kurz oder lang gefallen lassen. Ich wollte immerhin noch ein selbstständiges Dasein führen und nicht von ihm eingeengt werde. Das musste ich Thorin womöglich noch beibringen, wenn er in meiner Welt zurecht kommen wollte. Das hieß, sofern er zurückkehrren wollte. Aber daran hatte ich nach der vergangenen Nacht eigentlich keinen Zweifel. Über das wie und was konnte ich mir zu einem späteren Zeitpunkt noch Gedanken machen. Auf mich wartete nun "Marilyn"s übergroßer Brausekopf. Ich stöhnte einmal kurz genüsslich, als das warme Wasser meinen Körper umschloss und meine Muskeln sich deutlich entspannten. Ich nahm mir natürlich alle Zeit der Welt um richtig sauber zu werden. Doch bevor ich endgültig fertig war, klopfte es an die Duschentür. "Besetzt!", rief ich laut und wunderte mich wie immer, dass die Leute keine Schilder lesen konnten. Immerhin hatte ich es ja deutlich erkennbar umgedreht. "Cuna, bist du da drin?", fragte plötzlich die gedämpfte Stimme von Fili. "Ja bin ich. Was gibts denn, Fili?", erwiderte ich. "Ich soll dich von Thorin fragen, ob du noch lange brauchst. Er wird langsam ungenießbar", erklärte er ruhig. Ich seufzte kurz und stellte dann das Wasser ab. "Ich komme gleich", grummelte ich. Nun ließ mich der kleine Mann schon beim Duschen von seinen Leuten stören. Unfassbar. Fili machte ich da keinen Vorwurf. Er tat ja nur, was ihm sein Onkel aufgetragen hatte. "Gut, ich sag ihm Bescheid", meinte er anschließend an meine Antwort und ich hörte, wie er sich schon in Bewegung setzen wollte, doch ich hatte noch ein paar Fragen an den blonden Jungen. "Fili, warte kurz auf mich bis ich umgezogen bin. Ich möchte noch mit dir reden", sagte ich und das Knirschen auf dem Kies verstummte. Ich beeilte mich so gut ich konnte fertig zu werden. Ich hatte mir mein Bauernmädchenkleid mitgenommen, dass ich von nun an tragen wollte. Neben den Zweiteiler stand mir das am besten. Als ich raus kam, stand Fili etwas abseits der Tür, an die Holzwand der Freiluftdusche gelehnt und musterte mich in meinem schicken Kleid. Er lächelte kurz breit. "Du siehst wirklich zauberhaft aus", sagte er und neigte leicht den Kopf. "Danke", erwiderte ich grinsend. "Also, was gibt es denn, worüber du mit mir reden möchtest?",fragte er mit ruhigem freundlichen Ton. Ich biss mir etwas auf die Unterlippe, da ich nicht genau wusste, wo ich anfangen sollte. Aber ich dachte mir, dass er vielleicht mehr über Thorins Verhalten wüsste, als sein Bruder oder die Anderen. Langsam schritt ich vor ihm auf und ab. "Also, es geht um deinen Onkel, Fili", sagte ich nervös. Ich hörte ihn kurz schnauben. Als ich ihn ansah hatte er mit wissender Miene den Kopf gesenkt und blickte mich von unten her an. Vermutlich wusste er es nicht, aber wenn er jemandem einen solchen Blick zuwarf, ähnelte er seinem Onkel wirklich sehr. Ich schüttelte einen Moment diese Vorstellung ab und sah ihn ruhig an. Eigentlich wollte ich gerade loslegen mit meinen Fragen, da kam er mir schon zuvor. "Kili und ich haben uns schon gedacht, dass du uns darauf ansprechen würdest. Sein Verhalten kommt dir sicherlich sehr befremdlich vor, hab ich recht?", fragte er ruhig. Ich nickte knapp. "Ich verstehe nicht, was seit letzter Nacht in ihn gefahren ist", erklärte ich ihm und fuchtelte dabei mit den Händen herum. Der junge Zwerg seufzte kurz und schüttelte sacht den Kopf. "Ich weiß nicht, was letzte Nacht zwischen euch vorgefallen ist. Aber ich möchte dich trotzdem dazu beglückwünschen, dass du ihn soweit gebracht hast. Das hatten wir wirklich nicht erwartet, wo er immer so stur ist und an seinen Vorstellungen festhält. Doch wir hätten dich für einen solchen Fall darauf vorbereiten sollen. Was du nämlich gerade erlebst, ist erst der Anfang einer Reihe von Veränderungen, die Thorin durchlaufen wird." "Eine ganze Reihe von Veränderungen? Was willst du mir damit sagen?", fragte ich und legte beunruhigt den Kopf schief. "Du kennst ihn bisher nur als recht höflich und zuvorkommend, aber auch abweisend, kühl und zeitweise ungehalten, wenn ihm etwas nicht in den Kram passte. Das wird sich bald ändern", erklärte Fili sachlich. Er kam dabei langsam auf mich zu und in seinen Augen lag eine unangenehme dunkle Vorahnung. Ich schluckte kurz und sah ihn ganz verdattert an. "Was genau wird sich ändern?", fragte ich nervös. Er seufzte kurz und erklärte es mir dann so ausführlich er konnte. "Du hast gesehen und gehört wie er zu Kili und mir gesprochen hat. Wir sind vielleicht seine Neffen, aber da ich einmal davon ausgehe, dass er beschlossen hat, dich als die Seine anzunehmen, wird er uns wie jeden anderen Mann als Rivalen um deine Gunst ansehen. Wenn auch nicht ganz so sehr, wie vielleicht Fremden gegenüber." "Rivalen um meine Gunst? Das ist doch lächerlich. Warum sollte er denn so etwas denken?", fragte ich ein wenig belustigt. Doch mir verging das Lachen, als ich Filis mehr als todernste Miene bemerkte. "Du musst von nun an gut auf alles acht geben, was du tust und was du sagst. Wenn es wirklich so eintritt, wie ich denke, dann wirst du irgendwann, vielleicht sogar in nächster Zeit, erleben wie rasend eifersüchtig er werden kann. Sei ihm darum nicht böse. Es liegt schlichtweg in unserer Natur", sagte er ruhig und leicht besorgt. "Wird sich das mit der Eifersucht nicht irgendwann geben, wenn wir einige Zeit miteinander verbracht haben und er sieht, dass er mir voll und ganz vertrauen kann?", fragte ich und spürte nun selbst einen kleinen Anflug von Besorgnis in mir aufsteigen. Zu meinem Bedauern schüttelte der Junge den Kopf und antwortete: "Niemals, Cuna. Wenn ein Zwerg liebt, dann bedingungslos und nur die Eine. Kommt ihm ein Anderer dabei in die Quere, kann derjenige froh sein, wenn er das heil und unbeschadet übersteht. Bei dir kommt hinzu, dass du ein Mensch bist. Thorin weiß, dass Menschen sehr wankelmütig sind, was ihre Entscheidungen angeht. Gerade wenn es um die Liebe geht. Also wird er mit Sicherheit alles daran setzen, dass du keinen Gedanken an irgendeinen anderen Mann verschwendest. Dafür kannst du dich aber glücklich schätzen einen ewig treuen Gefährten an deiner Seite zu wissen. Er wird niemals wieder eine andere Frau so begehren wie dich. Selbst wenn du vor ihm stirbst. Ich weiß wovon ich rede. Bei meiner Mutter war es damals genauso, als mein Vater starb. Sie hat nie wieder einen anderen Mann in ihr Leben gelassen." Ich schluckte ein wenig und hatte das Gefühl, als würde mir sämtliche Farbe aus dem Gesicht weichen. Ich hatte ja nicht die leiseste Ahnung gehabt, dass so etwas eintreten könnte. Ein wenig verstört fuhr ich mir mit der Hand durch die nassen Haare und blies meine Wangen auf. Herr je, das hatte mir ja gerade noch gefehlt. Ein kleiner, bärtiger Mann, der vermutlich sofort ausrastete, wenn ich nur einem anderen Mann guten Morgen sagte, aber im Gegenzug alles dafür tun würde, dass ich glücklich war. Fili hatte recht. Das war für einen Menschen, wie mich tatsächlich sehr befremdlich. Nicht auszudenken wie es wäre, zum einen himmelhoch jauchzend auf Händen getragen zu werden und zum anderen verhindern zu müssen, dass dieser kleine stämmige Kerl plötzlich wegen nichts ausrastete. Fili atmete kurz tief durch und legte mir einen Arm um die Schulter, als er wohl meine leichte Verzweiflung bemerkte. "Mach dir das Herz damit nicht schwer. Ich bin nur froh, dass er sich endlich für jemanden entschieden hat. Und dass du es bist freut mich noch mehr. Jetzt lass uns aber gehen, sonst wird er vermutlich noch ungeduldiger", sagte er und zog mich hinter sich her. Als wir um die Ecke bogen, löste er aber wohlweislich diesen Griff, bevor Thorin es sah. Zu unserem Glück war dieser gerade nicht in der Nähe, sondern brachte seinen leeren Teller zurück zum Küchenzelt. Damit reichte die Zeit und ich konnte mich in ruhe weiter mit Fili unterhalten. Er riet mir dazu, bis auf weiteres im Lager zu bleiben um seinen Onkel ein wenig milde zu stimmen. Gut, das sollte für mich kein Problem darstellen. Immerhin hatte ich ja außerhalb derzeit auch nichts mehr vor. Zumindest bis dato noch nicht. Die einzigen Pläne, die mir noch bevorstanden würden sowieso erst in Kraft treten, wenn die Zeltstadt vorbei war. Das waren nur noch gut drei Tage und am nächsten würde abends der Talentwettbewerb stattfinden. Plötzlich blieb ich wie Angewurzelt stehen und klatschte mir eine Hand an die Wange. Fili drehte sich zu mir um und musterte mich besorgt. "Ist alles in Ordnung, Cuna?", fragte er ruhig. "Himmel! Fili, ich hab da total was vergessen!", rief ich aus. "Was? Im Waschraum? Dann geh es doch schnell holen", sagte er mit amüsierter Miene. "Nein, das meine ich nicht. Ich hab was anderes total vergessen", erklärte ich ihm schüttelte hastig den Kopf und beschleunigte meine Schritte in Richtung des Zeltes. Der Junge folgte mir ein wenig ratlos. "Wovon sprichst du denn?", fragte er, als wir an allen anderen vorbei stürmten und ich an meinem Schlafplatz nach dem Flyer suchte. Als ich ihn fand reichte ich ihn sofort weiter. Der blonde Zwerg hob die Augenbrauen, als er sich das durchlas und sah mich dann verwirrt an. "Was soll ich damit?", fragte er und reichte den Flyer an mich zurück. Ich seufzte kurz und verstaute meine Waschsachen. "Morgen Abend ist der Talentwettbewerb. Und ich hab mir noch keine Gedanken darum machen können, mit welcher Nummer ich daran teilnehmen könnte", sagte ich. "Was ist denn ein Talentwettbewerb?", kam es von Kili, der hinter seinem Bruder auftauchte. "Also, das ist ein Wettstreit bei dem man einem Publikum sein können zeigt. Entweder singt man ein Lied oder macht etwas Akrobatisches. Spielt ein Instrument oder oder oder. Es gibt viele Möglichkeiten. Nur ich weiß absolut nicht, was ich dieses Jahr tun soll", meinte ich und stand dann wieder auf. "Was hast du denn sonst immer gemacht?", fragte Kili grinsend. "Ach, naja ich hab mich verkleidet oder irgendeine Comedy Nummer zum Besten gegeben. Aber auf Dauer wird das langweilig. Ich brauch einfach mal was Neues. Nur was?", grübelte ich und lief aufgescheucht im Zelt hin und her. "Sing doch einfach irgendwas. Du hast doch so eine schöne Stimme", warf Fili ein und sein Bruder pflichtete ihm nickend bei. "Ach gesungen hab ich schon am Karaokeabend. Einmal reicht für meine Verhältnisse", erklärte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung. "Und wenn du dieses mal nicht alleine singst, sondern mit einem oder mehreren zusammen?", fragte Kili. "Ach wer sollte denn mit mir singen wollen?", fragte ich und musterte beide Erwartungsvoll. "Wie wäre es denn mit einem von uns?", fragte der dunkelhaarige Junge grinsend. "Mit einem von euch? Was sollen wir denn da singen? Ich kenne weder Lieder von eurem Volk, noch kennt ihr die aus meiner Welt", sagte ich und schüttelte nur matt den Kopf. "Bring uns doch eines bei. So schwer kann das nicht sein", meinte Fili gelassen. "Das funktioniert nicht. Wir haben keine Musik. Und das "ROZ" ist bis zum Talentabend geschlossen. Nein, da muss etwas anderes her." "Das mit der Musik stimmt nicht so ganz. Bofur hat seine Flöte immer dabei und wir anderen können auch mit einigen Kleinigkeiten Geräusche machen", erklärte Kili, der zum Beweis etwas aus seinem Rucksack zog und munter darauf herum trommelte. Ich musste bei dem Anblick ein bisschen kichern. Fili tat es kurz drauf seinem Bruder gleich und griff sich ebenfalls etwas, wo er in einem anderen Takt drauf herum schlug. Balin, der dies mitbekommen hatte klatschte ausgiebig in die Hände dazu. Er hatte ebenfalls einen etwas anderen Rhythmus. Trotzdem klang es zusammen recht gut. Auch wenn ich mir wirklich nicht vorstellen konnte, wie man zu dieser sehr abgefahrenen Musik singen sollte. "Was macht ihr denn hier für einen Lärm?", hörte ich plötzlich die Stimme von Bofur fragen, der den Kopf zu uns hinein steckte. "Wir zeigen Cuna, wie man bei uns Musik macht", erklärte Fili fröhlich. "Oh, wirklich? Darf ich mit einsteigen?", fragte er grinsend. "Nur zu, hol deine Flöte", sagte Balin und schon war der Zwerg mit der Mütze verschwunden. Wenig später tauchte dieser dann mit besagtem Blasinstrument auf und hatte einen kleinen Rest der Anderen mit im Schlepptau. Bombur schleppte seinen Eisenkessel hinter sich her, Dori hatte sich ein paar Metalllöffel besorgt, Ori hielt eine Okarina in den Händen und Nori besaß sogar eine kleine Violine. Die Anderen begnügten sich damit auf irgendwelchen hölzernen Schalen herum zu schlagen. Selbst Dwalin, der eigentlich gerade damit beschäftigt gewesen war seine Äxte zu polieren, stieg in dieses eigenwillige Lied mit ein zu dem es keinen Text gab. Ich lachte auf und beobachtete die Herren dabei, wie sie mir ihr gerade erfundenen Stück zu besten gaben. Ich kam mir vor wie in einer mittelalterlichen Schenke, in der gerade eine Gruppe Barden eingezogen war und die Gäste bespaßte. Der Rhythmus fuhr einem richtig in die Beine, die sich bei mir irgendwann fast von selbst bewegten. Ich griff den Saum meines Kleides und begann mich im Kreis der Herren ein paar mal um mich selbst zu drehen. "Gut so, Cuna! Tanz!", rief Kili heiter aus und feuerte mich regelrecht an. Ich drehte mich noch ein paar Mal bis mir ordentlich schwindlig wurde, dann unterbrach plötzlich jemand unsere fröhliche Stimmung. "Was in Durins Namen geht hier vor?!", brüllte die tiefe Stimme von Thorin über die schönen Klänge hinweg. Sofort verstummte jedes Instrument und ich stolperte über eine Decke am Boden. Etwas unsanft landete ich auf den Knien und schnaufte erschöpft. Die Männer wichen zur Seite und bildeten eine Gasse, durch die ihr König ins Zelt hinein schritt. Er wirkte sehr forsch, wie er so auf mich zu steuerte. Fili hatte sich gerade zu mir hin gehockt und wollte mir auf helfen, als ihn sein Onkel unsanft von mir weg zog. Er tat dies nun seinerseits und musterte mich mit ernster Miene. "Bist du verletzt? Hast du dir irgendwas getan?", fragte er recht schnell und fasste mich an den Schultern. Ich sah ihm lange ins Gesicht und schüttelte dann lächelnd den Kopf. "Nein mir gehts gut. Bin nur beim tanzen gestolpert", erklärte ich ihm und wollte schon von selbst aufstehen, doch er war schneller. Er fasste mich unter den Achseln und schon hatte er mich in Windeseile auf die Füße gestellt. Er betrachtete mich noch einmal eingehend und wand sich dann seinen Leuten zu. "Welchen Anlass gab es für diese plötzliche kleine Feierlichkeit?", fragte er mit strengem Ton in die Runde. "Also, eigentlich gar keinen. Wir haben Cuna nur etwas vorgespielt und sie hat dazu getanzt", erklärte Bofur mit einem verschmitzten Lächeln. Der Zwergenkönig ließ seinen Blick zwischen allen umher wandern. Jeder der Anwesenden pflichtete Bofurs Erklärung mit einem kurzen Kopfnicken und murmeln bei. "Gut, wenn dem so ist. Nun geht. Alle. Ich habe mit ihr zu reden", befahl er ziemlich ruppig. Die Männer nickten nur kurz und verneigten sich vor ihm. Dann ließ uns einer nach dem anderen allein. Schließlich grummelte er mit leisem zufriedenen Ton vor sich hin, als niemand mehr in Sicht oder Hörweite war und wand sich danach wieder mir zu. Er musterte mich noch einmal eingehend und auf seinem Mund breitete sich der Hauch eines Lächelns aus. Irritiert davon legte ich den Kopf schief und sah ihn fragend an. "Gut dass du endlich vom Waschen zurück bist", sagte er und wurde sofort wieder ernster. Sein erneuter Mienenwechsel machte mich neugierig, was er denn wirklich von mir wollte. "Du hast die Anderen doch sicher nicht fort geschickt, nur um mir das sagen zu können oder?", fragte ich ihn ruhig. "Nein, das stimmt. Ich habe etwas mit dir vor. Ich möchte dich daher bitten, dass du dich noch ein wenig zurecht machst und mich dann am Eingang des Lagers triffst", antwortete er sachlich. "Was genau hast du denn vor?", hakte ich nach, doch er schüttelte kurz den Kopf. "Tu was ich dir aufgetragen habe. Ich möchte dich in einigen Minuten dort treffen", erwiderte er auf meine Frage hin und verschwand ohne ein weiteres Wort der Erklärung. Ich schüttelte den Kopf und verzog mich hinter meinen Vorhang. Ich holte meine Bürste heraus und versuchte meine leicht zerzausten Haare etwas zu bändigen. Was er wohl mit mir vor hatte, wenn er so Geheimnisvoll tat? Nun, ich würde es sicherlich schon recht bald erfahren. Es war ja schon ein wenig aufregend und erweckte eine brennende Neugierde in mir. Also beeilte ich mich fertig zu werden, damit ich ihn umgehend am Zeltplatzeingang treffen konnte. - 47. Von Eifersucht und Zwergenmusik / ENDE - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)