The promise which i gave you once von MissKaitoKid ================================================================================ Kapitel 1: Time of loneliness ----------------------------- Starlights kamen mit ihrer Prinzessin Kakyuu auf ihrem Heimatplaneten Kinmoku an. Die Zerstörung durch Galaxias Hand führte den drei Kriegerinnen deutlich vor Augen was sie wirklich angerichtet hatte. Einzig der Palast stand noch fast erhalten an seiner gewohnten Stelle, doch alles andere war vernichtet. Nichts erinnerte mehr an diesen friedvollen Planeten, der einst in Schönheit und Glanz erstrahlte. Bei diesem Anblick sahen sich alle betroffen in die Augen, das Entsetzen war deutlich in ihren Blicken zu erkennen. Die Kriegerinnen folgten der rothaarigen Thronfolgerin in den Palast um sich nun zusammenzusetzen und die letzte Zeit Revue passieren ließen. Als dieses Gespräch, mit schmerzhaften Erinnerungen, beendet war, sah man in allen Gesichtern die Erschöpfung. Dennoch bat Kakyuu die drei zum Essen. Keine dieser rührte jedoch ihr Essen wirklich an, stocherten mehr darin herum. Nach langem Schweigen schlug die Prinzessin vor, sich nun allen Ruhe zu gönnen nach dieser anstrengenden, weiten Reise. Jede ging in ihr Zimmer und allen dreien, solange sie auch dort lebten, schien diese Umgebung fremd, nachdem sie für eine Weile auf der Erde lebten und sich dort so wohl fühlten. Irgendetwas fehlte. Irgendjemand? Sie alle schienen auf dem blauen Planeten, jemanden gefunden zu haben der sie erfüllte und nun klaffte eine große Leere in den Herzen, auch wenn es sich die ein oder andere nicht eingestehen wollte. Die Schwarzhaarige ging in ihr Zimmer, betrat dann den Balkon und lehnte sich an die Brüstung. Sie schaute in die Nacht hinein und sah weit entfernt einen kleinen, aber so hell strahlenden Planeten. Bei diesem Anblick seufzte sie schwer und Tränen stiegen in ihre saphirblauen Augen. Ganz zart sah man ein Glitzern ihre Wangen hinunter laufen. Das Chaos war besiegt, Seiya, Yaten und Taiki verabschiedet, und nun konnte endlich das Leben auf der Erde in Frieden geführt werden. Ein solches, welches die Blondine mit den zwei Zöpfen sich schon ewig gewünscht hatte. Ein Leben mit Mamoru und eine glückliche Zukunft mit Chibiusa und all ihren treuen Freunden. Und mit diesen Gedanken trennten sich die Mädchen auf dem Schuldach und jede ging zufrieden mit sich, nach Hause. Bunny lief mit ihrem Freund noch gemütlich durch den Park. Obwohl so viel passiert war, hatten sie sich in dem Moment nichts zu sagen. Mamoru schaffte seine Verlobte noch nach Hause und verabschiedete sie mit einem innigen Kuss. „Ich werde dich nie wieder gehen lassen, den Fehler mache ich nicht noch einmal. Es tut mir so leid. Aber nun bleiben wir für immer zusammen. Ich liebe dich.“ Sanft drückte sie sich gegen die Brust ihres Freundes mit den Worten: „Ich liebe dich auch.“ Doch irgendwie fühlte sich es seltsam an diese Worte zu erwidern. War es das Richtige? Sie überlegte kurz. Ach was sollte das? Natürlich war es das Richtige, es lag bestimmt nur daran, dass sie und Mamoru sich so lange nicht gesehen hatten und sich nur erst einmal daran gewöhnen mussten. Er war ihr Prinz. Sie hatten ein ganzes Leben vor sich und eine schöne Zukunft dazu. Eine schon ewig lang bestimmte, an der es nichts zu rütteln gab. War es nicht das was sie immer wollte? Warum also diese trüben Gedanken? Ein halbes Jahr verging, alles verlief wie erhofft. Die Mädchen gingen zur Schule und machten ihren Abschluss. Dennoch, in den letzten Wochen verschloss sich die blonde Schönheit immer mehr gegenüber ihrem Freund und Freundinnen. Sie kam immer seltener zu den Treffen. Zu Mamoru ging sie kaum noch und wenn er bei ihr war, dann kam nur schwerlich ein Gespräch zu Stande indem es jedoch nur um banale Sachen ging. Studium, Wetter etc. Sobald er das Thema auf ihre Beziehung lenken wollte, blockte sie ab, versuchte aus dieser Situation herauszukommen in der sie sich seit einiger Zeit so unwohl fühlte. Aber warum? Sollte sie sich denn nicht wohl fühlen? Sie hatte doch alles. Durchaus, sie hatte verwirrte Gefühle, ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrem Freund, ein Herz welches sie selbst nicht mehr verstand. Sie konnte ihm doch nicht sagen dass ihre Gefühle nicht mehr die gleichen waren. Sie musste sich zusammen reißen, stark sein. Für sich und für alle anderen. Ihnen stand eine große Zukunft bevor und Pflichten mussten erfüllt werden. Chibiusa - Sie konnte es nicht über ihr Herz bringen sich gegen die Zukunft zu stellen und somit ihre Existenz auf´s Spiel zu setzen. Warum auch sollte sie sich dagegen wehren? Ändern konnte sich nichts. Es war ihre Bestimmung. Auf Anrufe reagierte sie meist gleich. Erreichte man Ikuko, ließ Bunny ausrichten, dass sie nicht zu sprechen sei. Hatte man sie selbst in der Leitung, sagte sie lediglich dass sie sich nicht wohl fühlen würde oder keine Zeit für ein Treffen hätte. Die Besuche machten oft keinen Sinn, da sie sich in ihr Zimmer einschloss, sich völlig abschottete. Kam es dann doch einmal zu einer Zusammenkunft bei der sie anwesend war, war sie dies wiederum nicht. An Gesprächen nahm sie gar nicht richtig teil, reagierte nur, wenn man sie direkt ansprach und die Antworten waren kurz und knapp. Die Mädchen spürten dass etwas nicht mit ihr stimmte, nur was es war konnten sie sich nicht genau erklären. Eines Tages, als sich Bunny mal wieder zu einem Treffen überreden ließ, wollten ihre Freundinnen mit ihr sprechen, auch wenn sie ahnten, dass sie auf Granit beißen würden. Sie war niemand die ihre Probleme sofort auf den Tisch knallte. Wenn sie reden wollte dann würde sie das tun, nur wollte sie offensichtlich nicht. Das Treffen fand in ihrem Stamm-Café, dem Crown, statt. Bunny war immer noch nicht da, schließlich hatte sie es nicht so mit der Pünktlichkeit. Die Mädchen sahen sich besorgt an und ohne ein Wort wusste trotzdem jede was der anderen im Kopf umher ging. Ami hob ihren blauen Schopf und blickte ihre Freundinnen besorgt an. „Sie wird zusehends unglücklicher, sie sieht schlecht aus. Ihr physischer Zustand macht mir große Sorgen.“ „Sie ist nicht mehr unsere Bunny. Mit jedem Tag verliert sie immer mehr ihre Freude, zieht sich zurück und ist gar nicht mehr anwesend.“ entgegnete ihr Makoto, die große Brünette. „Ich mach mir wirklich ernste Gedanken, warum spricht sie nicht mit uns?“ fragte Minako, die Blondine mit der roten Schleife im Haar. „Ich vermute etwas. Ist euch nicht aufgefallen dass das begann, als die Starlights sich verabschiedeten? Merkt ihr denn wirklich nicht was mit ihr los ist? Seit Wochen grübelt sie nur noch, in ihren Gedanken ganz verloren. Wenn sie von Mamoru wieder kommt sieht sie noch deprimierter aus als so schon.“ blickte Rei mit ihren durchdringenden lila Augen die Mädchenrunde an. „Meinst du es ist… aber ich kann mir das nicht vorstellen. Ja sie hatte eine enge Verbindung zu ihm, aber doch nicht mehr als Freundschaft und außerdem liebt sie doch Mamoru.“ Rei sah Minako darauf ernst an. „Um ehrlich zu sein, da bin ich mir nicht mehr so sicher.“ Plötzlich betrat die Blondine mit den zwei Zöpfen das Café und wurde überschwänglich von Minako begrüßt. „Oh Hey Bunny, wird aber auch Zeit, was hast du denn mit Mamoru getrieben?“ fragte sie übertrieben fröhlich. Nur war das, das falsche Thema. Ohne ein Wort darauf zu sagen, setzte sich an den Tisch. Schon begannen die Gespräche über sämtliche Dinge, die Modetrends, die süßesten Jungs etc., denen Bunny lediglich teilnahmslos folgte. „Bunny? Bunny! BUNNY!“ Die Blondine sah auf. „Ich rede mit dir!“ wurde sie forsch angefahren. „Entschuldige Rei, was wolltest du?“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich wollte wissen ob alles in Ordnung ist bei dir und Mamoru.“ Gerade als sie zu einer Antwort ansetzen wollte, stoppte sie und zog sich umgehend in die Gedankenwelt zurück. Mamoru. Was tat sie hier? Sie sollte doch bei ihm sein, die Nähe genießen. In der Zeit mit Galaxia hatte sie sich nichts sehnlicher gewünscht. Warum jetzt nicht mehr? Sollte sie nicht glücklich mit ihm sein? Sie konnte sich nicht helfen, es stimmte einfach nicht mehr. Dennoch schüttelte sie den Gedanken ab. Das Donnern der Tischplatte ließ alle vor Schreck zusammen zucken. Mit voller Wucht hatte die temperamentvolle Schwarzhaarige auf den Tisch geschlagen, die Getränke drohten umzukippen. Verzweifelt sah die Miko ihre Freundin an. „Bunny, was zur Hölle ist los mit dir? Wir alle merken dass etwas nicht stimmt und du von Tag zu Tag deine Lebensfreude verlierst.“ raunzte die sie die Blondine an. Diese sah sie nur entsetzt an, mit einem leeren Blick der selbst der Kriegerin des Feuers die Tränen in die Augen trieb. „Rei mach dir keine Sorgen mir geht es gut.“ Versuchte sie erfolglos und mit schwacher Stimme ihre Freundin zu beschwichtigen. „Hör auf mit dem Quatsch Bunny, wir alle sehen es doch.“ sagte sogar Makoto, nun selbst aufgebracht. „E-es tut mir leid, ich sollte gehen.“ Sie schmetterte noch das Geld für ihren Eistee hin, den sie nicht einmal angerührt hatte und verließ fluchtartig das Café. „Es ist wegen ihm, ich bin mir absolut sicher. Seht sie euch an, das kann doch so nicht weiter gehen. Er fehlt ihr. Wie können wir ihr denn helfen?“ In allen Augen der Freundinnen, sah man ein verräterisches Glitzern. Ja, man konnte der blonden mit den Odangos regelrecht ihr Leid ansehen. Man sah deutlich dass sie abgenommen hatte. Ihre Arme waren dünner, die Wangenknochen hoben sich dezent hervor, jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, ihr Haar glänzte nicht mehr golden sondern schien matt und das Schlimmste - ihre Augen. Voll unendlicher Trauer, Leid, Qual, Hoffnungslosigkeit, Wehmut und doch so leer. Die einst kristallblauen Augen mit dem fröhlichen und herzlichen Blick, nichts war mehr davon da. Ihr Herz war leer und schlug kalt in ihrer Brust, ihr Körper war nur noch eine Hülle. Bunny selbst war nun Zuhause angekommen, ging umgehend in ihr Zimmer und warf sich kraftlos auf ihr Bett. Sie hätte ihre Gefühle so gern ausgeschalten um nicht mehr innerlich zerrissen zu werden, nicht mehr dieses Gefühl ertragen zu müssen. Einfach nur um nichts zu spüren. Der Schmerz der ihre Brust erfüllte schien unerträglich. Sie sah aus dem Fenster, in den Himmel. Starr lag sie da, eine gefühlte Ewigkeit. Mittlerweile war es schon dunkel. Sie bemerkte nicht wie die Zeit verging. Diese war eh belanglos. Zeit war für sie nicht mehr wertvoll, sie konnte diese nicht ausfüllen. Es war eine sternenklare Nacht. Wunderschön. Sie erinnerte sich. Sie sah Augen, Augen die so wundervoll waren, die ihr immer Mut gaben. Doch wollte sie nicht daran denken, es hätte eh nichts geändert. Kurz darauf schlich eine schwarze Katze in ihr Zimmer und sprang auf das Bett. „Bunny.“ Sie vernahm diese Worte erst gar nicht. Erst als sie einen Halbmond auf dem Kopf der Katze wahr nahm, blickte sie ihr in die roten Augen. Die Katze erschrak als sie das Elend in dem Blick der Blondine erkannte. „Luna, was machst du denn hier?“ fragte sie und setzte in gespieltes Lächeln auf. Es erreichte ihre Augen nicht. Luna schmiegte sich an ihre Prinzessin. „Bunny was ist mit dir? Ich habe gespürt dass es dir nicht gut geht.“ „Alles in Ordnung, Luna.“ flüsterte sie mehr vor sich her. Doch wusste sie selber dass das nicht stimmte. „Vermisst du ihn so sehr?“ fragte ihre treue Begleiterin vorsichtig. Ihr Herzschlag setzte kurz aus, Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie konnte sie nicht zurück halten. So liefen sie ihr über die eh schon geröteten Wangen. „Ihn? Wen meinst du?“ Die Stimme war heiser. „Bunny, willst du mich veräppeln? Du weißt genau wen ich meine!“ Sie weinte stumm. Eigentlich sollte niemand sehen wie schlecht es ihr wirklich ging, dann jedoch brach alles aus ihr heraus. Zu lange hatte sich alles in ihr aufgestaut. „Luna was soll ich machen? Er fehlt mir wirklich und doch hat es keinen Sinn. Jede Nacht sitze ich hier und blicke hinaus, hoffe dass ich ihn noch einmal sehen, ihm sagen könnte dass ich falsch lag und ich es bereue, dennoch kann ich nichts tun. Immer muss ich stark bleiben, zum Wohle der anderen. Ich stehe immer für meine Freunde ein und werde dies weiterhin tun und ich weiß dass sie das auch für mich tun und da sind, aber ich ertrag diese Nähe nicht. Ich weiß dass sie sich Sorgen machen, aber ich kann eifach nicht! Ich fühle mich im Moment so allein und zerbrechlich. Mein ganzes Leben bricht über mir zusammen.“ Sie schluchzte laut. „Oh Bunny.“ sprach die schwarze Katze gequält, deren Augen glitzerten. Ihre Freundin so leiden zu sehen brach ihr das Herz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)