Eine Zeit des Sterbens von RedViolett ================================================================================ Kapitel 21: Zeit 21 -------------------   „Wie sieht´s aus?“, weckte mich eine harsche Stimme und verwirrt blickte ich auf. Schien mit einem mal aus meiner Gedankenwelt gerissen und zurück im Hier und Jetzt. Ein Hier und Jetzt in dem niemand so gerne sein wollte, uns aber leider keine andere Möglichkeit blieb. Wortlos starrte ich auf Kakarotts Weib und wie sie wütend die Arme vor der Brust verschränkte. Uns mehr denn je mit bösen Blicken betrachtete und damit die ganze Runde zum Schweigen brachte. „Da wir ja jetzt unliebsamer Weise so viele sind...“, begann sie eisig zu sprechen, während sie einen nach dem anderen betrachtete und ich schon jetzt ihre ganze Abscheu spürte. Sie schien uns nicht hier haben zu wollen, was mehr denn je verständlich war. In solchen Zeiten der Not, Armut und des Krieges gab es nur zwei Möglichkeiten, die man wählen konnte. Entweder man verbündete sich mit Anderen und schien in Gruppen weiterzuleben, die durchaus funktionieren konnten, hatten sie eine gute Führung. Oder man entschied sich für den Weg der Ignoranz. Für den Weg des Einzelnen, denn wer alleine war musste auch nicht teilen. Wer alleine war, hatte alles was er fand für sich und somit eine größere Chance länger am Leben zu bleiben. Zusammensein bedeutete Verlust, wenngleich es auch neue Chance bedeuten konnte, neue Wege zu finden. Doch wo immer eine Gruppe war, entstanden auch Probleme. Zusammensein bedeutete Einzustecken und genau sah ich in Chi-Chis Augen, dass sie das nicht wirklich wollte. Mit keinem Mal. Sie wollte nur Eines. Nur mit ihrem Sohn überleben. Alles andere war ihr egal geworden und innerlich fragte ich mich, wieso dem so war. „...müssen wir die Aufgaben aufteilen und zu aller erst nach Ressourcen suchen. Denn mein Essen wird langsam knapp.“, hängte sie dem an und somit schien jeder zu verstehen. Schien jedem die Tragweite unseres weiteren Schicksales bekannt zu sein und dennoch sah ich in den ängstlichen Augen der Anderen, dass sie nicht verstehen wollten, wie ernst ihre Lage wirklich war. Denn die Städte der Menschen waren zerstört. Wurden nicht nur von den Cyborgs heimgesucht sondern auch von Krankheiten, Elend und Plünderei. Wie immer in so einer Katastrophe, die nichts als einen Hauch von Endzeit in sich trug, machte nur das nackte Überleben einen Sinn. Vorherige Regeln und Prinzipien schienen ohne Gesetzte und einen strikte Moral, an die sich ein jeder hielt, in keinster Weise mehr zu funktionieren und jeder schien nur noch nach dem Recht des Eigenen zu streben. Jeder begann Gott zu spielen, davor waren auch nicht die Menschen gefeilt. Nicht sie, die stets dachten in Demokratie zu leben. Doch was nütze einem die Demokratie, wenn es niemanden mehr gab, der sich daran hielt? Was nütze es, nachsichtig zu sein, wenn so urplötzlich das eigene Überleben an oberste Stelle stand, während der Tod so unverschämt bis bissig an die Türe klopfte? Wurden wir nicht alle und mit der Zeit zu nichts als Mördern?!? Dieser Gedanke brachte mich mehr denn je ins Grübeln, während ich Chi-Chis weiteren Anordnungen lauschte und die schwarzhaarige Frau vor mir stumm betrachtete. „Einer muss Jagen gehen, während die Anderen zum unteren See laufen und Wasser holen. Die Städte in der Umgebung werden geplündert und bieten bald nicht mehr viel, was man gebrauchen könnte.“, setzt sie wieder an und sah dann einem jeden von uns in die Augen. „Außerdem dauert der Weg bis dahin viel zu lange und jetzt da ihr euren Ki nicht mehr einsetzten könnt ist diese Exkursion auch für Euch nicht ganz ungefährlich.“, brachte sie monoton hervor und weckte damit nichts als Angst in der Runde. Doch sahen Kakarotts ehemalige Freunde nur verschüchtert zu Boden. Pah, Stümper. Hatten wohl alle niemals wirklich für sich selbst sorgen müssen, sollte es hart auf hart kommen. Gut und schön, dann wusste ich ja jetzt auch, was genau ich zu tun hatte. „Ich werde gehen.“, bot ich stur meine Hilfe an, trat dann ein paar Schritte nach vorne, doch hörte ich prompt Bulmas ersticktes Keuchen. „Bist du verrückt?“, setzte sie zitternd an und war sofort an meiner Seite. „Du bist immer noch zu schwer verletzt um auf die Jagd zu gehen.“ Genervt rollte ich mit den Augen. Ach bitte. Als ob mir diese Wunden etwas ausmachen würden und somit drehte ich mich mit einem genervten Knurren zu ihr um. „Glaubst du wirklich, dass sie wissen wie man ein Tier erlegt?“, fuhr ich meine Gefährtin regelrecht an und deutete dann auf ihre ach so tollen Freunde, die schon jetzt kreidebleich im Gesicht waren. „Glaubst du sie wissen, wie man sich anpirscht, seine Vorteile nutzt oder gar einen Kadaver bis auf seine Innereien ausweidet?“ Demonstrativ zog ich eine Augenbraue nach oben, während Bulma bestürzt die Schulter sinken ließ und mich schockiert anstarrte. Denn ihr Blick sagte alles. Nämlich, dass ich recht hatte. „Dachte ich es mir....“, war alles was ich dazu zu sagen hatte und trat dann auf Kakarotts Weib zu. Wollte keine Wiederworte mehr hören; von niemandem, denn ich hatte mich entschieden und sah meiner Gegenüber nun entgegen. Doch sie nickte mir nur zu, forderte mich dann auf sie zu begleiten und somit tat ich wie befohlen. Auch wenn ich nicht gerne herum geschickt wurde, ich tat es für die Gruppe. Eher doch versteckt für mich selbst, denn ich wollte nur raus hier, um den Kopf frei bekommen. Momentan gab es zu viel, was mich beschäftigte. Zu viel, was mich heimsuchte und umso erleichterter war ich, als mir das Erdenweib nach einiger Zeit der Suche einen Jagdbeutel entgegen streckte. Das und noch ein anderes Utensil, das mich doch wahrhaft eine Grimasse schneiden ließ. Ach ja.... Was ein Hauch von Dejavue, dachte ich prompt, während ich schweigsam das Jagdmesser in die Hände nahm – denn Ki zu benutzen war verboten. Es sei denn, ich hegte jegliche Art von Todessehnsucht. Denn diesen würden die Cyborgs sofort spüren und momentan hielt uns nur Bulmas kleine Erfindung in den Wäldern versteckt. Doch was ich bis Dato noch nicht wusste war, dass meine Gefährtin eine kleine Überraschung für mich parat hatte. „Hier.“, sprach sie mich sogleich an, als ich zusammen mit der Erdenfrau aus dem kleinen Nebenzimmer trat und wieder an ihrer Seite erschien. Prompt schnappte sie sich meinen Arm und band mir etwas um. „Das ist ein Aurenunterdrücker. Er wird deinen Ki soweit senken, dass er nicht mal für uns spürbar ist, solltest du dich nach draußen wagen. Somit finden dich die Cyborgs mit keinem Mal.“, lächelte sie mir zu, als sie meinen verwirrten Gesichtsausdruck gesehen hatte. Wann hatte sie das denn bitteschön gebaut?, dachte ich verzweifelt, während ich verständnislos auf das Armband starrte, das nun in silbrigem Metall um mein rechtes Handgelenk hing. Doch ich wusste die Antwort schon längst.  Nämlich während ich in nichts als Schwärze verweilte. Während ich so völlig untätig blieb, hat sie ein wahres Wunderwerk erschaffen und ohne mich mit einem weiteren Wort zu verabschieden, trat ich aus der Tür. Denn ich würde sowieso wiederkehren, das hatte ich Bulma versprochen und alles andere würde nichts als Kummer wecken. Demnach war da kein Platz für ihre Angst. Für ihre ganze Sorge, die mir nun folgte und gar einem sehnsüchtigem Blick entsprach. Ja, ich würde wiederkommen. Das... hatte ich bis jetzt auch immer, oder etwa nicht?   ~*~ Meine Schritte führten mich in den Wald hinter dem Haus, während Narbengesicht und Kleinwuchs sich um frisches Wasser kümmerten. Beide waren mehr als tolpatschig und würden das Wild eher vergraulen, als es in den Beutel zu füllen und lautlos verschwand ich zwischen den Schatten der Bäume. Suchte Unterschlupf in ihren Reihen und drang somit tiefer in den Wald ein, bis das Haus schon lange nicht mehr zu sehen war. Wie sehr mich das an... früher erinnerte. An wie viele einsame Stunden, die ich auf fremden Planeten in stummer Einsamkeit verbracht hatte, dauerten Freezers Missionen länger als sonst. Ging gar irgendetwas schief - oh und das war es ständig - und ich musste mich alleine durch die Wildnis schlagen. Man möge mich bitte nicht falsch verstehen. Das Jagen lag meinem Volk im Blut, aber hatte ich es durch die Zeit unter Freezer gerade zu perfektioniert. Aber so was von. Und trotzdem ging es nicht ohne Hilfsmittel. Zumindest hier nicht. Das Messer erwies sich als praktisch, wobei ich darauf achtete nur Kleintier zu erledigen und in den Beutel zu verstauen. Füchse, Wildhasen, Fasane. Mehr gab der Wald ja eh nicht her. Säubern würde ich es später und wenn ich einen kleinen Fluss gefunden hatte. Erstmal wollte ich die gute Stunde an Glück nutzen, die ich hatte, um so viel wie möglich an Vorrat anzuschaffen und wieder verschwand ich hinter den Schatten der Bäume. Doch schon bald drifteten meine Gedanken ab. Fingen wieder an sich um Vergangenes zu drehen und verbissen schüttelte ich den Kopf. Momentan ist keine Zeit dafür, Vegeta. Momentan musst du dich mit wichtigeren Dingen als der Vergangenheit beschäftigen. Also halt dich ran. Und dennoch gelang es mir nur mäßig und als ich beschloss meine Jagd für heute zu beenden; der Beutel war schon gut bis über die Hälfte gefüllt, suchte ich einen kleinen Fluss auf um das Fleisch zu säubern. Diese Ausbeute müsste für ein paar Tage reichen, zumal ich aber nicht wusste, wie lange wir in Chi-Chis Obhut blieben. Es schmerzte, so irgendwie, zurück in Kakarotts Nähe zu sein und selbst jetzt, da er schon lange tot war, hing seine Seele immer noch irgendwo in diesen vier Wänden. Hätte es etwas geändert, wenn er noch leben würde? Hätte es unsere Situation geradezu bereichert und diesen Cyborgs ein schnelles Ende beschafft? Voller Zorn riss ich bestehendes Fleisch entzwei und fing an das Blut des Kadavers auszuwaschen. Nein, es hätte nichts geändert. Rein gar nichts. Und somit drifteten meine Gedanken ab. Weg in eine Welt aus Lug und Trug, während ich mich an jene eine Zeit zurück erinnerte, in der mir Kakarott wahrlich mehr als nur ein Mal den Hintern gerettet hatte und eine Situation entschärfte, die ohne sein Einschreiten sicherlich nicht zu einem Happy End geführt hätte. Und wie sehr es mich vor Zorn erbeben ließ, gerade diesen Gedanken zu hegen, kann sich wahrlich niemand vorstellen. Wahrlich und so wirklich niemand. ~   Unsicher stand ich vor dem Raumschiff und starrte auf verschlossene Türen. Ich hatte eigentlich nur das Nötigste mitgenommen, ein paar Kleidung sowie etwas Proviant aus der Küche und einige Flaschen Wasser. Würde der Onnà sowieso nicht auffallen, wenn etwas fehlen würde und ein letztes Mal sah ich auf den Scouter in meinen Händen zurück. Er hatte ein Mal Radditz gehört und per Zufall hatte ich erfahren, dass Bulma ihn an sich genommen hatte, als mein Rassenmitglied gestorben war. Sie schien wohl hinter unsere Technologie kommen zu wollen, wurde aber wohl nicht ganz fündig und mit einem versteckten Lächeln verstaute ich auch dieses Utensil in meinem kleinen Beutel und schwang mir diesen wieder über die Schulter. Sie konnte sowieso nichts damit anfangen, die Sprachausgabe war nur Saiyanisch und das konnte sie mit keinem Mal verstehen. Wieso ich es dann entwendet hatte? Gute Frage, vielleicht wollte ich keine Andenken hinterlassen. Vielleicht keine Spur, die zu mir zurückführen könnte, sollte sie mich suchen gehen. Wenn sie das denn überhaupt wollte, aber das bezweifelte ich mal stark und wieder sah ich mit einem schweren Seufzen auf die Eisentüre. Ich hatte nichts als Chaos in ihre Welt gebracht. Besser ich würde verschwinden bevor ich noch mehr Unheil anrichten konnte. Gerade wollte ich eine Hand an das Eingabefeld legen, sodass ich den Nummerncode eingeben konnte um die Tür zu öffnen, als mich ein rascher Anstieg einer Aura zu bremsen schien. Eher zu schockieren, denn so rasant und in die Höhe schnellend hatte ich es noch nie erlebt. Jedenfalls nicht bei ihm, der eigentlich so unscheinbar war und beim ersten Kampf gegen eine meiner Pflanzenmänner doch glatt verloren hatte, schien hier nun neuer Macht entsprungen zu sein. Doch war es zu spät zum Ausweichen. Vielleicht wollte ich auch gar nicht, das wusste ich letztendlich nicht, aber der Schlag des Erdlings traf mich mit voller Wucht. Direkt ins Gesicht und während er mich ein paar Meter weit über den Boden schleuderte, schien er mir beinahe den halben Kiefer zu brechen. Ich überschlug mich, gleich mehrere Mal und schluckte Staub und Kies, bevor ich letzten Endes liegen blieb. Verwirrt gegen den Himmel blinzelte und mich dann nach einer kurzen Pause aufrappelte. Hatte wirklich wehgetan, wie ich benommen feststellte und prüfend hielt ich mir die linke Wange, als ich auf die Beine kam. Meine Sachen lagen überall am Boden zerstreut, doch kümmerte ich mich nicht weiter darum, als mein Kontrahent auch schon vor mir erschien. Das Gesicht wütend zu einer Fratze aus reinem Zorn verzerrt und dunkle Augen nur auf mich gerichtet. Doch ließ mich das alles unbeeindruckt. Eigentlich, hätte ich es wissen müssen. Ahnen müssen, dass diese wundervolle Nacht nichts als Schmerz mit sich tragen würde, aber eigentlich nahm ich an, dass ich das nicht mehr miterleben würde. Sicherlich war es nicht fair, Bulma mit all diesem Chaos alleine zu lassen, aber sie hätte auch schweigen können. Sie hätte es besser verbergen können, aber nun war es dafür zu spät um irgendjemandem die Schuld zu geben. Eher sollte ich mich beschuldigen, dafür dass ich so dumm war und es hatte soweit kommen lassen. Nein, das Wort dumm war dafür noch zu milde ausgedrückt. Naiv, Vegeta. Du bist und bleibst einfach naiv und das ist es, was auch wohl am Besten zu dir passt. „Mieses Arschloch!!!“, brüllte mein Gegenüber mit zorniger Stimme und wieder peitsche wilder Ki neben ihm auf. Wirbelte Staub und kleinste Kieselsteine in die Luft und wahrlich, für einen kurzen Moment war ich doch wirklich überrascht. Erstaunt, dass gerade er solch eine Stärke an den Tag legen konnte, war er mal richtig wütend. Prüfend zog ich eine Augenbraue in die Höhe und starrte auf den Erdling vor mir. Interessant... Wahrlich interessant. „Ich wusste, dass deine Anwesenheit nichts als Ärger bringen würde, mieses Stück Dreck!“, schrie er mir wieder entgegen und ging damit in Angriffsposition. Alles schrie nach Wut. Alles nach diesem einen Zorn, den ich mit meiner Tat in der gestrigen Nacht geweckt hatte und wieder folgte ein prüfender Blick. Nicht, dass ich Angst vor ihm hatte. Aber Wut war bekanntlich ein guter Trigger und wenn dieses Narbengesicht eines war dann: wütend. Und wie. Und trotzdem war mir das so was von egal. Wortlos begann ich mich umzudrehen und meine Sachen einzusammeln. Für so was war ich mir zu schade. Er hatte ja kein Patent auf die Frau und dennoch schien er dieses standhaft zu glauben. Abermals bückte ich mich, um eine meiner Wasserflaschen aufzusammeln, als ich wieder ein tiefes Grollen hinter mir hörte. Aber auch dies war mir gleich, doch hatte ich wohl nicht mit dem Zorn des Anderen gerechnet. „Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir spreche!“, zischte er wieder eisig und abermals stieg sein Ki ein kleines Stückchen mehr. Doch zuckte ich nur mit den Schultern. „Wieso? Weil du glaubst, dass du im Recht bist?“, erwiderte ich trocken und verstaute wieder ein kleines Utensil meiner Reise in dem Beutel. „Sie gehört dir nicht.“, sprachen meine Lippen wie von selbst. Sprachen nichts als die Wahrheit, doch damit weckte ich nichts als Chaos. Wie so immer, eigentlich. Sein Schlag schien kräftig, doch diesmal war ich darauf vorbereitet. Wich mit einem Mal aus und erschien neben ihm. Mit einem überheblichen Grinsen auf dem Gesicht. Elender Stümper, was hatte er sich dabei gedacht? Dass er ernsthaft eine Chance gegen mich haben würde? Zugegeben, seine enorme Kraft hatte mich kurz, wirklich nur kurz, überrascht. Aber das war´s auch schon. Geschockt weiteten sich seine Augen, doch schien sich mein Gegenüber sofort zu fangen. Holte abermals aus, doch auch hier wich ich aus. Erschien einige Schritte entfernt von ihm und ging in Verteidigungsposition. Nichts als Wut in mir spürend. Willst du etwa Ärger, Menschlein? Kannst du gerne haben. Auch meine Laune war auf dem Tiefpunkt. Hatte ihre Grenzen erreicht und da kam mir mein Gegenüber gerade recht. Er, dem ich all diesen Schmerz zu verdanken hatte, nur weil sich Bulma nicht für mich entschieden hatte. „Ich werde jede Schramme an ihrem Körper deinem zufügen, die du ihr angetan hast!!! Bloß noch stärker als du dir jemals vorstellen kannst!“, zischte das Narbengesicht wieder vor eisigem Zorn und preschte abermals auf mich zu. Doch auch das ließ mich kalt. Glaubte er wirklich, ich habe sie unbedacht verletzten wollen? Niemals könnte ich das. Doch die nächsten Worte trafen mich hart. Trafen mich unerwartet und somit auch sein nächster Schlag, der doch glatt wieder sein Ziel fand. „Sie sich einfach zu nehmen, widerliches Schwein. Dafür sind sich die Saiyajins wohl mit keinem Mal zu schade, was?“ Sein Knie traf mein Kinn und schleuderte mich doch glatt durch die Luft. Wider landete ich auf dem Boden, prompt mit dem Rücken und kurz war mir, als würde mir jemand den Brustkorb zuschnüren. Doch war ich hellwach. Zitternd rappelte ich mich abermals auf und wischte mir frisches Blut von aufgeplatzten Lippen.  Den Menschen vor mir mit keinem Mal aus den Augen lassend und wieder ebbte nichts als kalter Zorn durch meinen Körper. Er konnte mich beleidigen.... Gar meine Taten, meine Worte und mein Handeln. Das war mir mehr als gleich. Aber niemand.... Angewidert spuckte ich Blut zur Seite, während sich mein Blick gefährlich verfinsterte und ein tiefes Grollen aus meiner Kehle kam.  Niemand beleidigte mein Volk. Lass dir das gesagt sein – elender Mensch. Langsam hob ich die Arme und ließ den Beutel aus meinen Händen zu Boden fallen. Spannte jeden meiner Muskeln an und ging dann in Angriffsposition über. Das hier hatte schon viel zu lange ausgestanden. Seine überhebliche Arroganz, mit der er die Frau doch wahrlich sein Eigen nannte, ging mir schon immer gehörig gegen den Strich. Seine affierte Art noch mehr, mit der er glaubte, sich in Sicherheit zu wissen. Niemand war in Sicherheit und niemand schien für ewig an einen gebunden zu sein. Wer dies doch wahrhaft dachte, war ein Idiot. Nichts hielt für die Ewigkeit, davon war ich felsenfest überzeugt. Denn Bulma hatte in dieser Nacht etwas anderes verlauten lassen. Schien mehr denn je ebenso meine Nähe gesucht zu haben und nur zu gerne wollte ich dies diesem wertlosem Schwächling an den Kopf werfen. Jene einen Wörter, die seine Rage so zur Vollendung bringen würde, denn es war die Wahrheit.  Doch unterbrach mich eine mir bekannte Stimme. Eine Stimme, die ich mit keinem Mal an diesem Ort wissen wollte. Eine Stimme, die mir hier und jetzt, meinen Abschied in keinster Weise leichter machen würde und entsetzt sah ich auf die Person, die nun über den Rasen des Gartens zu uns rannte. Beinahe zu stolpern schien, doch sich vehement zusammenriss und eiliger denn je über die Ebene lief. Mein Herz schien still zu stehen, während es dennoch Freudensprünge tanzte. Denn dies vermittelte mir, dass ich ihr nicht ganz so egal zu sein schien, wie ich immer dachte. „Hört auf!“, schrie Bulma wieder, heiser erstickt ihre Stimme, während mir so sehr geliebte Lippen ängstlich zitterten. Blaue Augen schockiert auf uns gerichtet waren, während sich mehr denn je die Angst in ihnen widerspiegelte und ich mir nur eine Frage stellte. Eine Einzige, die mehr denn je an Bedeutung für mich gewann. Für wen diese gelten sollte.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)