Eine Zeit des Sterbens von RedViolett ================================================================================ Kapitel 7: Zeit 7 ----------------- Eine Zeit des Sterbens Zeit 7 Hier auf der Erde gibt es ein Sprichwort, das sagt: Schließt sich eine Türe, so öffnet sich eine Andere. Endet eine Reise, so beginnt irgendwo eine völlig Neue. Altes vergeht in den tiefen Stunden der Vergangenheit, nur um dann durch ein Neues Leben ersetzt zu werden. So einfach wie austauschbar und ohne, das man jemals damit rechnete. Gar weder noch es wirklich merkte. Ja. Alte Türen schließen sich, nur das eine Neue daraus gedeihen konnte. Doch wie viel mehr ist dies zum Scheitern verurteilt; frage ich mich, während ich auf die Trümmer dieses zerstörten Platzes starrte, die langsam in Mutter Erdes Schoß fielen und die man einst Den Palast Gottes nannte. So endlos wie ein bestehender Versuch, ja gar wie die letzte Möglichkeit hier und heute am Himmel starb, so zerfiel auch mir meine Türe. Zerfiel mir meine Chance, es wahrlich besser zu machen. Alte Fehler sich nicht wiederholen zu lassen und während ich dem brennenden Rußregen hinterher sah, der wie gebrandmarkte Asche im himmelblauen Nichts versank.... Ja gar das Dröhnen der Explosionen nichts als eisige Gänsehaut mit sich brachte.... Ja. Schließt sich eine Türe, so öffnet sich irgendwo eine Andere. Doch ich stand vor mir so sehr verschlossenen Mauern. Für mich gab es keine Türe mehr, die sich jemals wieder öffnen konnte und mir somit neue Pfade zeigte. Sondern blieb ich eisern gefangen. Gefangen in meinem eigenen Labyrinth, geboren aus Schmerz, begleitet mit Furcht und beendet mit dem Tod. Ja, Vegeta. Auf diese Eine läuft es wohl immer heraus, nicht wahr?!? „Pass auf!“, weckte mich ein panisch erfüllter Schrei aus meiner eigenen Starre und somit spürte ich nur noch vage; bis gar am Rande, wie man mich hart zur Seite riss. So einfach aus meinen eigenen Gedanken holte, dass ich perplex wie atemlos einfach nur auf den Namekianer starrte und wie er mich davor bewahrt hatte, nun meinerseits von einem Ki Geschoss dieser Androiden gegrillt zu werden. „Zum Träumen haben wir später Zeit, wahrlich weder noch zum Bedauern dieser...“, zischte er mir entgegen und entledigte sich dann seinem weißen Turban und dem immerwährendem farblich dazu passendem Umhang, den er trug. Wahrlich, diese Fusion mit „Gott“ schien ihn nicht äußerlich verändert zu haben, aber sein Ki war dennoch gestiegen. Rasant gestiegen und trotz allem hatte der Namekianer diesen Angriff nicht aufhalten können. Hatte nicht abschätzen können, was diese Maschinen planten und zugegebener Maßen, ich noch weniger. Nein, für mich erschien alles wie in einem dumpfen Traum, aus dem mich Bulma einst und an diesem nun nächsten Morgen geweckt hatte. Unser Streit von gestern hatte mich enger an sie gebunden, als ich wollte. Als ich es wahrlich beabsichtigt hatte, denn so war es noch wesentlicher schwerer so einfach zu – gehen. Wenn ich es denn musste, keine Zeit mehr haben würde um bei ihr zu sein und somit hatte mir meine Gefährtin eine weitere Pause erlaubt. Na ja... eher hatte sie nichts anderes zugelassen, sah sie immer noch die nie ganz verblasste Schwäche meines Körpers, welche mir die Androiden zugesetzt hatten und verdonnerte mich regelrecht zur Ruhe. „Kein Training heute, Vegeta!“ wahren ihre eisigen Worte und ihr dazu ernst aufgesetzter Blick, welcher so gar nicht in dieses liebliche Gesicht passen mochte, hatte mich doch wahrlich etwas schmunzeln lassen. Aber nur etwas. Okay... dann doch ein bisschen mehr und wieder erinnerte ich mich an all ihren Zorn zurück, der mehr Sorge in sich trug, als ich wahrlich jemals verdiente. Oder gerade weil ich es verdiente.... in ihren Augen. Dieser Mensch... „Du verschwindest sowieso morgen für einen ganzen Tag in diesem Raum, aus dem es kein Entrinnen gibt, hat man ihn ein Mal betreten. Da kommt es jetzt auf die wenige Zeit, die du mit mir verbringst nun auch nicht mehr an, mein lieber Saiyajin no Ouji.“, zischte sie mir eisern zu und wieder folgte ein strenger Blick so endloser Güte. Ja... Für sie war es nur ein Tag. Einer von so vielen, die viel zu schnell vergingen und nichts als Erinnerungen mit sich brachten. Gar... so wallende Sehnsucht, die Zeit sich auf ewig drehen zu lassen. Aber für mich würde es ein Jahr sein. Ein ganzes Jahr, dass ich von ihr getrennt sein würde und erst jetzt kam all die innere Unruhe, welche mich mit diesem einzelnen Gedanken an kaltes Eis fesselte. Sie würde hier bleiben. Schutzlos, gar der unbekannten Gefahr ausgeliefert und besorgt hatte ich sie angesehen. Sicher.... Es war nur ein Tag, aber.... Für mich würde es ein Jahr sein. Ein Jahr, bestückt aus so viel Angst. Ein Jahr, nichts als Sorgen in sich tragend, dass ihr etwas zu stoßen konnte. Ich ihr nicht helfen konnte, weil ich nicht anwesend war und instinktiv war ich einige Schritte an sie herangetreten. Sie hob den Blick. Hatte mich einfach nur fragend angesehen, während ich ihr Gesicht in meine Hände bettete und damit eine Geste ausführte, die sie innerlich ängstigen ließ. Denn ja, solche Gesten waren selten. Solche Art der Zuneigungen eigentlich nicht mein Gebiet und es musste schon eine nahende Katastrophe im Anmarsch sein, gar müsste unsere Welt zu zerfallen drohen, als dass ich sie auch ausführte. Was sie ja auch irgendwie tat und dies verstand sie. Würde es immer wieder verstehen und wieder sahen mich diese himmelblauen Augen meiner Gefährtin besorgt an. „Was ist denn los, Vegeta?“, fragte sie mich zitternd, mit so viel Unsicherheit in ihrer Stimme, dass es mir selbst mehr denn je schmerzte, doch brachte ich kein Wort über meine Lippen. Kein Wort der Sorge, denn ich wollte diesen einen Moment nicht zerstören. So nahe wie jetzt war ich ihr noch nie gewesen und die Erkenntnis, dass ich sie schon morgen für einen ganzen Tag alleine lassen würde, brach mir mehr denn je das Herz. Weckte eine ungeahnte Angst in mir, die mich nicht atmen ließ. Eine Angst, die ich noch nicht richtig fassen konnte, gar zu deuten versuchte; ich aber im Laufe meiner Geschichte wohl noch würde. Nannte man so etwas etwa... aufrichtige Liebe?!? Wahrscheinlich, wie ich nun mit einem schwachen Lächeln feststellte und bettete dann ganz langsam meine Stirn an die ihre. „Heute darfst du dir alles wünschen, was du willst.“, flüsterte ich heißer, gar erstickt belegt und öffnete dann langsam meine Augen. Nicht bemerkend, wie ich sie in voller Demut geschlossen hatte und erst jetzt schien sie meine gleiche Sehnsucht zu teilen, die Morgen und an diesem neuen Tage, so neu geboren werden würde. Und für ewig halten sollte. „Ein Tag ist nicht die Welt....“, hörte ich ihre Stimme sanft die meine berührend und federleicht, gar wie ein Hauch von Wind legten sich ihre Lippen auf die Meinen. Damit erneut diesen einen inneren Schwur besiegelnd, den nur sie in mir wecken konnte und damit all die Dunkelheit meiner Seele mit einem Mal vertrieb. „Weder noch ist ein Jahr die Ewigkeit....“, flüsterte sie heißer und dirigierte mich dann so einfach in Richtung Schlafzimmer. Gar verspielt auf jene eine Art und Weise diese innere Begierde brannte, dass es mich schon wieder zum Schmunzeln brachte und ich dieses feurige Temperament ihrerseits nur begrüßen konnte, mit dem sie niemals und auch nur Ansatzweise, Angst vor mir gezeigt hatte. Und somit mehr denn je mein Herz eroberte. Es waren eben Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten und während wir für diese eine Zeit, all das Chaos dieser Welt hinter uns ließen, mit der unser Sein zu zerreißen drohte, so hoffte ich nur eines. Dass ich all dieses Glück meiner Welt beschützen konnte. „Verdammt, was ist los mit dir?!? Jetzt schlaf nicht ein!“, riss mich erneut ein verzweifelter Ruf aus meiner Starre und endlich schien ich mich zu regen. Schüttelte erbost den Kopf; gar darüber, wieso ich mich gerade jetzt und in dieser Situation daran erinnern musste und sah abermals auf die fallenden Trümmer. Die Luft roch nach brennendem Feuer und immer noch rauschte das Dröhnen ihres Angriffes haltlos in meinen Ohren, mit dem sie unseren letzten Ort der Hoffnung gerade zu leichtfertig zerstört hatten. Damals hatten wir uns gefürchtet, dass mit dem Untergang dieses Turmes auch der Palast zerfallen würde, doch die Cyborgs hatten ihr Augenmerk wohl noch nicht darauf gelegt. Ich weiß nicht, ob es gar ein taktischer Schachzug war oder ob sie einfach nach einer Lust und Lauen heraus agierten, doch das war jetzt weniger von Belang. Ja, damals ließen sie uns in Sicherheit wissen, nur eine von uns so vielen Möglichkeiten zerstört zu haben. Doch das sah jetzt und in diesem Moment ganz anders aus. „Verdammt, Vegeta!!! Wenn du nicht endlich deinen Hintern bewegst, werde ich dir höchstpersönlich nachher eine reinhauen, wenn ich das noch erleben darf!“, schrie mich der Namekianer wieder an und weckte mich damit entgültig aus meinen Tagträumen. Gerade noch rechtzeitig und so konnte ich gerade noch so dem Fausthieb der Cyborg ausweichen, der dazu bestimmt war meinen Schädel zu spalten und instinktiv holte ich zum Gegenschlag aus. Rammte nun meinerseits der blondhaarigen Maschine meinen Ellenbogen mitten in das Gesicht, packte sie am Bein und schleuderte sie dann so weit von mir, wie ich konnte. Versuchend eine große Lücke zwischen uns zu bringen sodass ich mich sammeln konnte und sah mich dann panisch um. Ja, der Palast war zerstört. Nun weilte nichts weiter über uns als ein trostloser blauer Himmel und gerade zu schien diese Fröhlichkeit gar hämisch über mich zu lachen. Verdammt... Dabei wäre heute mein Tag gewesen. Meine Chance mich nun für ein Jahr in diesem Raum zu beweisen. Gar endlich den mir so sehr ersehnten Super Saiyajin zu erreichen, doch wieder mal sollte ich Scheitern. Erneut eine so schwere Last auf meinen Schultern tragend und bitter verkrampften sich meine Hände zu Fäusten. Verdammte Maschinen. Wieso.... mussten sie uns immer einen Schritt voraus sein? Wieso ließen sie all unsere Mühen nur so lächerlich aussehen?!? Sie kam schneller als der Blitz und holte mich dann mit einem gekonnten Kinnhaken vom Himmel, noch ehe ich wahrhaft blinzeln konnte. Sofort spürte ich abermals den vertrauen Geschmack von Blut in meinem Mund explodieren und mit einem Mal schien sich meine Welt zu drehen, während ich in einem freien Fall nach unten sauste. Wahrlich... diesen Angriff hatte ich nicht kommen sehen und verzweifelt versuchte ich zwischen ewig brennendem Schmerz und dem unaufhörlichen Schwindel, der mich nun heimsuchte, meine Umgebung in Einklang zu bringen. Versuchte einen Halt zu finden und endlich schaffte ich es nach mehreren Versuchen, meinen wilden Flug zu stoppen. Brachte es irgendwie auf die Reihe meine wirren Gedanken zu bündeln, momentan im Einklang zu halten und endlich das sengende Feuer des Kampfes über mein Seele wandern zu lassen. Denn ich war – Feuer. Ich war der Krieg und mehr denn je so endlose Wut verspürend sammelte ich all meinen Ki und schoss nach vorne. Durchstieß abermals die Wolken des Himmels und war nun meinerseits schneller an ihrer Seite, als sie es wahrnehmen konnte und dennoch war es nicht schnell genug. Erneut hatte diese Cyborg, welche sich selbst C 18 nannte, diesen Erdling im Schwitzkasten, der einen von Kakarotts ältesten Freunden zu sein schien. Wohl auch einer seiner besten Freunde und dunkel erinnerte ich mich daran zurück, dass mir Bulma einst mal erzählte, dass er und das Dreiauge (… netter Spitznahme den ich mir für ihn ausgedacht hatte, nicht wahr?) ein Mal Rivalen gewesen waren. Hatte er ihn nicht auch ein mal besiegt?!? Sofort verwarf ich diesen eher ungünstigen Gedanken auf später, als ich nun meinerseits zum Angriff überging und der Cyborg meine geballte rechte Faust auf den Schädel donnern wollte. Wie gesagt wollte, aber sie schien es vorauszusehen. Schien alle meine Bewegungen blindlings zu erahnen und so plötzlich, wie sie ihn in ihren Griff genommen hatte, ließ sie den glatzköpfigen Erdling los, nur um sich dann meinen Arm zu schnappen. Eisig war ihr Griff, mit dem sie mir augenblicklich alle Knochen zu brechen schien und scharf sog ich die Luft ein. Ja hielt gar mein wimmerndes Flehen in eisigen Schranken, als brennendes Feuer zu übermächtig wurde. Versuchend den Schmerz zu ignorieren, der sich so vehement von meinen Fingern bis gar nach oben in meine rechte Schulter zog, doch war es vergebens Mühen und ich sah nur noch dieses eine, kalte Grinsen auf den Lippen mein Gegenüber tanzen. Hörte ihre gar schon vor freudig geflüsterten Worte, mit denen sie meine Welt zum Einsturz brachte. Dann urplötzlich mit der anderen Faust ausholte und damit mein Schicksal besiegelte. „Träum was schönes, Saiyajin.“, hörte ich sie eisig Kichern bevor dieses Lachen des Teufels in dem eigenen Brechen meiner Knochen erstarb und ich nur noch spürte wie ich fiel. Fiel in eine bodenlose Dunkelheit und dann war alles nur noch... ...Schwarz. ~*~ „Verdammt. Er... Er atmet nicht!!!“ Dumpf, gar gefangen hinter einem Schleier wallte jene eine Stimme wieder, dessen Besitzer ich noch nicht richtig deuten konnte und zaghaft versuchte ich die Augen zu öffnen. Doch war es vergebens und kraftlos blieb ich in wallender Ohnmacht gefangen. „Natürlich atmet er, Yamchu. So schnell stirbt dieser Dickkopf schon nicht.“ raunte eine tiefere Stimme. Hörte sich gar haltlos gepresst an und kurz zuckten meine Lider, als ich den Namekianer erkannte. Zwar war es schwach, gar wie gefangen hinter einer dicken Glaswand und so eingelullt, dass ich ihn zuerst nicht orten konnte, aber definitiv... Hierbei konnte es sich nur um Piccolo handeln und endlich brachte ich ein schwaches Stöhnen über meine Lippen. Verdammt... die Welt der Lebenden tat weh. Sehr weh sogar und wieder versuchte ich die Augen zu öffnen und diesmal gelang es mir auch. „Seht mal, er wacht auf!“ Das war eindeutig dieser kleine Glatzkopf, der sich Kakarotts bester Freund schimpfte und eben jener beugte sich nun auch über mich, als ich endlich den Schleier des Schlafes hinter mir ließ und in teils besorgte Gesichter über mir blickte. Lag... lag ich etwa auf dem Boden?!? Verwirrt zog sich meine Stirn in Falten, doch sogar das war mit nichts als Schmerz verbunden, also ließ ich es sein. Konzentrierte mich eher darauf nicht erneut das Bewusstsein zu verlieren und setzte mich dann langsam auf. Was mit unter natürlich von weiterem Stöhnen meinerseits begleitet wurde, denn mein Gesicht brannte wie die Hölle und mein rechter Arm fühlte sich mehr denn je wie ein Trümmerfeld an. Sachte wurde ich durch eine Hand im Rücken gestützt und wieder brachte ich ein entrüstetes Knurren über meine Lippen, das sich eher wie ein sterbendes Röcheln anhörte. Diese... Idioten. Ich... Ich brauchte ihre Hilfe nicht, doch was viel wichtiger als die Sorge dieser Stümper war.... Was war eigentlich passiert?!? „C 18 hat dich ausgenockt.“, kam prompt die Antwort und verwirrt blinzelte ich auf, als sich meine Sicht nun vollkommen zu klären schien und ich in die Gesichter der Anderen blickte. Erst jetzt begreifend, dass ich diese Frage leider nicht nur in meinen Gedanken halten konnte, sondern sie wohl auch laut ausgesprochen hatte. Abermals sah ich mich um. Ich lag wirklich auf dem Boden, wie ich schnell feststellte. Ein Waldstück sozusagen und die feuchte Erde war angenehm kühl. Wieder brannte nichts als dieses endlose Feuer in meinen Knochen und nun da ich endlich saß, fasste ich mir an das Gesicht. Eher meine ganze rechte Seite und stellte mehr denn je betrübt fest , dass mein Handschuh voller Blut war. „Sieht ganz nach Jochbeinbruch aus.“, hörte ich abermals die gedämpfte Stimme des Namekianers sagen und langsam tastete ich mir die rechte Gesichtshälfte ab. Der Schlag dieser Maschine musste wohl auch mein Nasenbein getroffen haben, denn widerlich knirschten die Knochen aufeinander und entrüstet ließ ich die Schultern hängen. Das erklärte wohl auch das ganze Blut an meinem Handschuh. Erklärte wohl auch, warum ich so schlecht Luft bekam und sich mein rechtes Auge wie eine geschwollene Tomate anfühlte. Von der Größe einer Melone eher ganz zu schwiegen und wieder spuckte ich etwas Blut zur Seite, welches sich in meinem Mund gesammelt hatte. „...und der rechte Arm ist auch hinüber, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“ Wütend funkelte ich den Namekianer an, sofern dass mit einem geschwollenen Auge irgendwie möglich war und wünschte ihm in diesem Moment die ganze Pest der Hölle an den Hals. Klar... Als ob dieser brennende Schmerz niemandem auffallen würde. „Sag mal, willst du mich verarschen?!?“, kam es sogleich mehr als nur giftig; gar zischen über meine Lippen und wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Na ja, eher nur eine Faust, denn die andere war notgedrungen, sowie mein ganzer rechter Arm, an eine Schiene bandagiert. In angewinkelter Position, sodass die physikalische Stellung erhalten blieb. Wahrscheinlich hatten diese Erdlinge irgend ein Stück Holz sowie alte Fetzen benutzt um das wenige an Erste Hilfe zu leisten, was sie wissen konnten. Denn magische Bohnen würde es nie wieder geben. Jede Verletzung lag wie ein Brandmal auf unserer Seele und konnte nun den nahenden Tod bedeuten. Was also demnach dann ein gebrochener Arm für mich bedeutete... Oh ja. Das wusste ich nur zu gut. Das musste mir dieses grünhäutige Arschgesicht nicht auch noch unter die Nase reiben. „Wenn du Ärger willst komm nur her! Für dich reicht mir auch noch mein anderer Arm!!!“, explodierte ich förmlich wie aus dem Nichts. Gar einer Rakete gleich und war somit schneller auf den Beinen als mir lieb war. Als den anderen wohl auch, denn sofort wurde ich wieder gepackt und nach unten gedrückt. „Hey!“, rief irgendjemand, doch half dies wenig mich zur Vernunft zu bringen. Verdammt, ich... Ich war wütend, verflucht noch mal. Also lasst mich gefälligst auch wütend sein, ihr gottlosen Spinner und wenn dieser Lulatsch mit langen Ohren meinte, sich einmischen zu wollen... Bitte sehr! Kam mir gerade recht. „Vegeta, beruhige dich!“ Doch ich wollte mich nicht beruhigen. Konnte mich nicht beruhigen, sondern wollte einfach nur noch Dampf ablassen. Ich glaube... das war eben meine Art der Dinge mit einer Niederlage umzugehen. Denn wieder hatten wir etwas verloren, was mehr denn je unser Überleben sichern konnte. Denn von dem Palast war nichts mehr übrig. Das hatte ich nun begriffen und somit auch meine Chance ein Super Saiyajin zu werden. Wieder wurde ich gepackt und zu Boden gedrückt. Mein rechter Arm brannte wie Feuer, doch stachelte mich der anhaltende Schmerz gerade zu nur noch mehr an und es fehlte sicher nicht mehr viel und ich würde diesem Grünling endgültig an die Gurgel springen. „Verdammt, Vegeta!“, versuchte es der damalige Freund meiner Gefährtin abermals und packte mich dann erneut an den Schultern. Drückte mich zu Boden und ließ dann einen Satz über seine Lippen wandern, die meine Rage mit einem Mal in Schall und Rauch verpuffen ließ. „Es reicht schon, dass wir heute Tenshinhan und Chao Zu verloren haben. Wir wollen nicht auch noch dich verlieren!“, brüllte er mir fast schon entgegen und mit einem Mal ließ ich meine Arme sinken. Lag einfach nur entkräftet am Boden und sah ihn an. Wa... Was? „Bulma bringt mich um, wenn ich deinen toten Körper zu ihr nach Hause schaffe. Also tu mir das nicht an, okay?“ Seine Worte schienen etwas in mir bewirkt zu haben, denn meine ganze Rage war mit einem Mal verflogen. Entrüstet sah ich ihn an. Versuchte in diesen dunklen Augen nach einer Lüge Ausschau zu halten, doch sah ich nichts weiter als so brennende Trauer und Einsamkeit. So sah nur jemand aus, der mit einem Mal alles verloren hatte und langsam setzte ich mich auf. „Hat sich unser Prinzlein wieder beruhigt?“, hörte ich den Namekianer abermals stacheln, doch ging ich nicht weiter auf seine Bemerkung ein. Sah langsam von einem zum anderen. Sah mehr denn je in diese betrübten Gesichter und schien mit einem Mal zu verstehen. Nicht... dass mir diese Beiden irgendwie wichtig gewesen wären, aber sie waren akzeptable Kämpfer gewesen und ihr Verlust schrumpfte damit unsere Gruppe auf wieder 2 Mann weniger. Verkürzten abermals unsere Chancen auf einen Sieg und entrüstet sah ich zu Boden. Sah hilflos auf meine eigenen Hände und kam mir mehr denn je so völlig nutzlos vor. „Sie spielen nur mit uns.“, gab dieser kleine Erdling nun zu verstehen, nachdem jeder in Minuten des Schweigens verweilte und damit mehr denn je ein Urteil fällte. „Ihnen geht es nicht um Macht, oder gar um irgendwelche Reichtümer.“, pflichtete er uns wieder bei und abermals sah ich ihn an. Ich konnte auf diese Belehrung seinerseits gerne verzichten, denn die Beweggründe dieser Maschinen hatte ich schon längst durchschaut. Doch wenn es ihm half, sich zu beruhigen... Bitteschön. Na dann... Leg mal los, Kleiner. „Sie tun das einfach... nur so. Aus Spaß!“ Nun überschlug sich seine Stimme mehr denn je panisch und ich nahm mal schwer an, dass er gleich einen psychischen Koller kriegen würde. Irgendwie so was in der Art, doch wer... konnte es ihm verübeln? Ja.... Diese Cyborgs spielten nur mit uns und wir konnten nur um unser aller Willen hoffen, dass ihnen dieses Spiel nicht zu langweilig werden würde. Mühsam rappelte ich mich vom Waldboden auf und spürte mehr denn je die besorgten Blicke der Anderen auf mir, als ich ein paar mal keuchend in die Knie ging, doch war es mir egal geworden. Schmerz half mir eigentlich immer einen kühlen Kopf zu bewahren und langsam atmete ich frische Luft in meine Lungen ein. Sah über das ganze Chaos unseres Schlachtfeldes hinweg und spürte immer noch die sengende Hitze auf meiner Haut brennen. Die Trümmer des Palastes lagen überall zerstreut auf dem Boden. Lagen gar wie ein Brandmal auf unserer Seele und langsam lief ich vorwärts. Ich brauchte Abstand von all dem hier um nachdenken zu können, doch herrschte in meinem Kopf nichts als Leere. Nichts, als diese eine Frage, die mich Nachts mehr denn je kaum schlafen ließ und mir heute mehr denn je wie ein tosender Sturm über meiner Seele lag. Wie... sah unserer Zukunft aus? Darauf wusste ich keine Antwort und wieder ließ ich den kühlen Wind mit meinen Haaren spielen. „Wie sieht unser nächster Schritt aus?“, riss mich abermals die Stimme des Namekianers aus meinen Gedanken und langsam drehte ich mich zu ihm um. Sah wieder mal alle Augenpaare auf mir ruhen und erneut schürte dies nichts als Wut in mir. Was... Was sollte das?!? Nur weil Kakarott tot war bedeutete dies, dass ich seinen Platz einnehmen sollte? Wieder knurrte ich gefährlich und schüttelte dann benommen den Kopf, als meine Sicht erneut trübe wurde. Da... Da mache ich nicht mit. Diese Aufgabe war einfach nichts für mich und ich in keinster Weise für sie bestimmt. „Du weißt, dass es nur noch eine einzige Möglichkeit gibt...“, flüsterte ich heißer und sah meinem Gegenüber dann abermals forsch in die Augen. Auch wenn ich dies nur ungern zugab, aber dieser Moment erforderte wohl jegliche Wahrheit, die ich entbehren konnte. Er wusste die Antwort genauso gut wie ich, also wieso fragte er mich dann ausgerechnet danach?!? Doch Piccolo knurrte nur erbost und sah dann zur Seite. „Ja, aber sie lässt uns einfach nicht an ihn heran. Es wäre um so vieles einfacher, wenn wir ihn endlich trainieren könnten.“ „Aber Gohan ist nur ein Kind.“, mischte sich nun auch der schwarzhaarige Erdling ein, doch brach ich dann mir so plötzlich in ein amüsiertes Lachen aus. Verwundert lagen abermals alle Augenpaare auf mir, doch war mir dies momentan so was egal geworden. Auch wenn mein Ausbruch ganz schön weh tat und mein Gesicht mehr denn je brannte – wert war dieser Schmerz es allemal und es dauerte einige Minuten bis ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte. Wahrlich amüsiert über diesen Leichtsinn, den die Menschheit an den Tag legen konnte. „Nur ein Kind?!?“, zischte ich wieder, gar spottend und jedem Grinsen gleich und wischte mir dann mit einer freien Hand Blut von aufgeplatzten Lippen. Ignorierte das eiskalte Kribbeln, das langsam meine Beine hinauf wanderte und abermals meine sonst so starke Sicht trübe werden ließ. Vom Schwindel ganz zu schwiegen und wieder schüttelte ich benommen den Kopf um ihn zu vertreiben. „Ein Kind das weit aus mehr Ki als wir alle zusammen besitzt, ist es sich dieser Kraft nur deutlich bewusst.“, pflichtete ich meinen Gegenüber wieder bei und sah ihnen dann alle eindringlich in die Augen. Wenn sie die Wahrheit schon nicht von selbst in ihren Geist sickern lassen würden, musste ich das wohl tun. „Ein Kind, das in diesen letzten Stunden wohl unser einzigst nächster Schritt sein sollte. Wenn Kakarott einen Fehler in seinem Leben gemacht hat, dann, dass er dieses Kind nicht trainiert hat.“ Eisig war die Stille, welche diese Worte mit sich brachten, doch hörte ich abermals nur von dem Namekianer ein zorniges Zischen. „Und was schlägst du deiner Meinung nach vor? Sollen wir ihn einfach ihren Händen entreißen?!?“ Ich knurrte und versuchte abermals den Schwindel zu vertreiben, der langsam aber sicher eine tröstliche Ohnmacht mit sich brachte und meine Sicht abermals dunkler werden ließ. Bei allen Ahnen meines Volkes. Diese Dummheit war ja nicht auszuhalten. „Chi-Chi bringt uns um, wenn wir das versuchen. Sie hat doch nur noch ihn.“, hörte ich wieder das Gegenargument dieses Menschen und entrüstet zogen sich meine zitternden Lippen nun zu dünnen Linien. Willst du etwa so schnell sterben, Mensch?, wollte ich ihm entgegen schreien, doch ging alles in einem mir so plötzlichen, bleiernen Schleier unten. Erlag ich nun endgültig meinen Verletzungen, die mich mehr denn je so zaghaft auf den Beinen hielten und erneut versank alles in reiner Dunkelheit. Ließ mich nur noch den sanften Hauch an Wind spüren, während ich einfach so zur Seite kippte und damit die Verantwortung aus meinen Händen legte. Ich... war einfach noch nicht bereit dafür. Nicht dafür, Kakarott. Das... das kannst du nicht von mir verlangen und dennoch tat er genau eben jenes. Selbst jetzt, da er schon viel zu lange von uns gegangen war. Wo immer du jetzt bist, du kranker Bastard..., ließ ich meinen letzten Gedanken wandern und ließ mich dann so einfach fallen. Ließ abermals die tröstliche Dunkelheit über mich ziehen und spürte nur noch, zaghaft und am Rande, wie die Anderen panisch zu mir liefen. Hörte nur noch dumpf ihre Stimmen, die besorgter denn je meinen Namen riefen, doch war mir dies in diesem Moment mehr als nur egal geworden. Ich... Ich war noch nicht beriet dafür. Nicht dafür. Wahrlich war ich es jemals nie und dennoch hatte mein letztes Rassenmitglied genau das in mir gesehen. Nämlich einen Helden. Einen Retter in der Not, obwohl ich niemals einer sein wollte. Ja.... Wo immer du jetzt bist du kranker Bastard..., dachte ich lächelnd, bevor ich dann in eine mir tröstliche Ohnmacht fiel. Ich hoffe du bist stolz auf dich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)