Eine Zeit des Sterbens von RedViolett ================================================================================ Prolog: -------- Eine Zeit des Sterbens Prologe Mit seinem Tod fing alles an. Ich wollte nicht glauben, dass unsere behütete Zeit, die wahrlich immer unter einem guten Stern gestanden hatte, nun vorbei sein würde. Vorbei, all die kleinen Freuden, die wir einst empfunden hatten. Vergangen jene Tage, die man gar friedvoll nennen konnte. Beendet all das Glück, das uns in den letzten Jahren zu begleiten schien, doch nun einem schwarzen Abgrund wich. Etwas, das nie mehr wieder kehren würde und auf ewig für verloren galt. Mit seinem Tod kam unsere Angst. Die Angst vor dem Ungewissen, das mich schlaflos in die Nächte trieb. Die Angst, was uns erwarten würde, jetzt da er gegangen war und uns, Jene die hinterblieben waren, in eine unbekannten Zukunft riss. Noch niemals je zuvor war das Unbedenkliche, gar Ungreifbare, so beängstigend und hoffnungslos zugleich gewesen.  Noch nie war all das Dunkel, was uns einst fern gehalten wurde, näher an uns heran gerückt. Doch jetzt, da alle Zeiger unserer Uhr auf reines Verderben gerichtet waren , hatte Alles was uns ausmachte und unsere einst immer behütete Welt an Sinn und Zweck verloren. Mit seinem Tod starb unsere Hoffnung und ein Sieg, gar ein Überleben dieses Seins, würde kein Leichter mehr sein. Niemals wieder, das wussten wir. Das wussten wir alle. Son-Kuns Verlust durch so etwas Einfach wie eine Herzkrankheit vollzogen, hatte tiefe Wunden hinterlassen. Denn mit ihm und seinem Tode war auch er gegangen.  Jener Super-Saiyajin, der unsere Erlösung hätte sein können, doch sollte es wohl nicht sein. Das Schicksal hatte anders entschieden und dem mussten wir uns alle beugen – auch wenn einer es nicht zu akzeptieren schien. Vegeta zog sich zurück, nachdem die unaufhaltsame Nachricht ins Land gezogen und eine immer währende Aura langsam erloschen war. Eine Aura, die niemals wieder kehren konnte, da sie schon ein Mal gestorben war. Schon ein Mal von uns gegangen und viel zu oft stand ich vor mir verschlossenen Türen des GR`s und hatte versucht Einlass zu erlangen. Doch jedes Mal begrüßte mich silbriges Schweigen und kraftlos bettete ich hitzige Haut an kühles Metall. Ließ mich auf den kühlen Boden meiner Behausung sinken und versuchte die Bitterkeit, die sein Verschließen mich sich brachte, zu verstehen.  Versuchte zu begreifen, was in meinem Saiyajin vorzugehen schien, doch blieben mir dieses Mal jene Masken unberührt.  Unwissend ein Blick, mit dem er mich früher einst betrachtet hatte und nun einer stummen Monotone wich. Er trainierte nie, in jener Zeit, in der sich der Saiyajin vollkommene Ruhe schenkte. Eine Ruhe um nachzudenken, gar zu begreifen was geschehen war, doch wusste ich genau, dass er nicht konnte. Denn dazu hatte er zu arg gelitten. Vegeta konnte nicht entsagen. Konnte nicht vergessen jenem einem, was er einst Rache nannte, doch nun in Endlosigkeit gewichen war. Eine Bestimmung, die er sich einst gesetzt hatte, schien nun auf ewig verwehrt zu bleiben und unendlich schmerzend die Erkenntnis, die er daraus schloss. Denn das sich dies Vegeta einst vorgenommen hatte, war mir klar gewesen.  Das war es eigentlich schon immer.  Ein bestrebtes Ziel endlich jenen Einen zu schlagen, der es in Vergangenem geschafft hatte, dem Saiyajin no Ouji eine Grenze zu zeigen, war nun auf ewig gegangen.  Doch wieder blieb mir nur endloser Zweifel und alleinig zu erahnen, was mein Gefährte darüber dachte und dennoch so sehr zu schweigen schien.  Ein Jemand, der ein Mal mein stummer Gast gewesen und nun, im Laufe der Zeit, so viel mehr geworden war.  Mehr an Gefühl. Mehr an Emotionen, doch schien Vegeta sich diesen wieder haltlos zu entziehen.  Zerüttet ein Geist, der einst auf dem richtigen Weg gewesen war, doch nun so verloren galt. Neu zu suchen schien, was er verloren hatte und es dennoch nicht finden konnte – weil er sich selbst im Weg stand. Ich wusste, was ihn beschäftigte und dennoch fand ich keinen Weg an ihn heran zu kommen. Es war, als sei mit dem Tod meines besten Freundes irgendetwas in Vegeta zerbrochen. Etwas, was mir so unverfroren vor Augen lag, doch ich einfach nur all die Zeit zu blind gewesen war, es zu sehen. Ein kleines Sein, was ihn schon früher einst immer begleitet hatte.  Etwas, was so Unscheinbar war, brauchte doch fast eine ganze Woche um in meinen Geist zu schlüpfen und sich dort festzusetzen. Zuerst dachte ich, es sei sein blinder Hass gewesen, der ihn immer begleitet hatte, seitdem Son-kun ihn vor so vielen Jahren besiegt hatte. Einen inneren Zorn auf sich selbst diese Schmach und Schande nun auf ewig tragen zu müssen. Eine Revanche, die er nun nie wieder bekommen würde einen Status auf neue Stufe zu stellen und als wahrer Sieger hervorzugehen. Dieser eine Kampf hatte immer zwischen ihnen gestanden. Hatte immer seine Schatten hinterlassen, wo vielleicht etwas Anderes hätte wachsen können. So etwas wie Vertrauen, Respekt und Achtung. Gar vielleicht so etwas Kleines wie – Freundschaft. All das hatte Vegeta seinem einstigen Rivalen entgegen gebracht – wenn gleich auf eine andere Art und Weise. Doch nun, da dieser Eine gegangen war und nie mehr wieder kehren würde, schien ich endlich zu begreifen, was das Herz meines Gefährten so bitter belastete. Was ihn dazu brachte, mir aus dem Weg zu gehen und sich mehr und mehr vor mir zu verschließen. Er war wieder der Letzte, der geblieben war. Der Einzige der übrig war von einst so Vielen, die vor Jahren einem blutrünstigem Schicksal erlagen und es nicht geschafft hatte, dieses Übel abzuwenden. Einen Schwur, den er sich einst gesetzt hatte, schien er nun nicht mehr einhalten zu können – ja hatte es gar vielleicht nie getan. Bitter lag erneute Einsamkeit auf seinen Schultern und sicherlich.... Ich konnte die Leere in Vegetas Herzen füllen. Ich konnte ihm die Trauer nehmen, die ihn zu umschließen schien und einst wahrlich nie losgelassen hatte. Ich war seine Gefährtin, die ihn auf seinem Weg begleitete, in gleiche Fußstapfen trat und ihn bedingungslos liebte – so wie er war und mit all dem was er einst getan hatte. Doch nie würde ich diese eine Lücke füllen können, die sein einzigster Rivale und doch letztes Rassenmitglied hinterlassen hatte. Vegeta und ich waren zwar auf der selben Wellenlänge; gar so etwas wie Seelenverwandte, aber ich würde nie ein jemand sein, der ihm dieses innere Feuer geben, gar diese Kampfesslust wiederbringen konnte, die immer in diesen wunderschönen dunkelbraunen Augen geleuchtet hatte. Aber nun auf so beängstigende Art und Weise verschwunden war. Doch... hätte ich gewusst, das in den Schatten der Zukunft etwas weit aus Dunkleres lauerte, etwas was uns alle in reines Verderben stürzten würde, so hätte ich meinen Mühen mehr Beachtung geschenkt. Hätte es immer und immer wieder neu versucht, die Lücke zu schließen, den Abgrund zu überqueren, der nun so drohend vor uns thronte, doch... Sah ich die Zeichen nicht, welche eigentlich schon von Anfang an gesetzt waren und somit war unser eigener Untergang schon längst besiegelt noch ehe wir davon wussten. Denn Vegeta war der Letzte der übrig geblieben war, um der Menschheit Hoffnung schenken zu können. Der letzte der Saiyajins, der uns aus dieser bevorstehenden Hölle hätte retten können, würde er nur endlich unaufhaltsame Schranken überwinden und sein goldenes Feuer leuchten lassen. Doch blieb es blind, gar kalt gefangen, in den Schatten einer gefolterten Seele und es war ungewiss, wann es jemals das Tageslicht erblicken würde. Ungewiss, ab wann er unser aller Retter würde sein können, doch die Zeiger der Uhr schienen erbarmungslos voranzukommen.  Schienen uns gar zu verspotten und jene Zeit verkünden, die uns allen noch bevorstand. Ein Etwas, mit dem Niemand von uns gerechnet hatte, das langsam in den Schatten der Nacht zu wachsen schien und zugleich doch niemand davon wusste. Doch mit seinem Tod war alles vorgeschrieben, jener Schmerz und alles Leid dieser Welt. Denn unsere Zeit war gekommen. Eine Zeit des Sterbens.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)