Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 85: Seele 85 --------------------   Lerne deine Wut zu zügeln. Denn sonst kann ich dir nicht mehr helfen – für alles was noch kommt.   Für wahr, noch lange hatte ich über ihre Worte nachgedacht, doch keinen zündenden Gedanken erhalten. Keinen weiteren Wink, der mich meine Sorge bestätigen ließ und wieder tappte ich mehr denn je im Dunkeln. Mehr denn je im Ungewissen und somit blieb mir nichts anderes übrig, als Kumaris Worte hinzunehmen. Und zu hoffen, dass sie sich nicht bewahrheiten würden. Mein Training verlief gut – möge man fast sagen, nahm man den Umstand in Betracht, dass ich mehrere Wochen bis gar Monte im Koma gelegen hatte. Wieso mein Ki – trotz Fayeth hilfreicher Tat, Kumaris Sperre zu umgehen nicht vollkommen bei Kräften war, konnte ich mir nicht erklären.  Schien das Kauna Striipes eine Rolle zu spielen?  Wohl kaum, denn als ich meine Bershabesh nach dessen Aktivität fragte, beantwortete sie nur mit einem zufriedenen Blick, dass es dies momentan nicht war. In keinster Weise und dennoch hatte ich vorsichtig eine Augenbraue in die Höhe gezogen. Denn an sogenannte Wunder glaubte ich schon lange nicht mehr. Kumari stellte die These auf, dass ich mir selbst im Weg stand und somit meine Kräfte blockierte. Wie sie bereits sagte, würde ich mich von meiner Wut und Rage lenken lassen und somit meine Ressourcen nicht völlig ausschöpfen. Pah!  Als ob so etwas gehen würde, dachte ich zähneknirschend und mürrisch lief ich weiter den langen Korridor entlang. Abermals zu Kumaris Hallen, denn nach langen Wochen Trainings hatte sie mich zu sich rufen lassen und was dies wiederum zu bedeuten hatte, wusste ich nur zu gut. Eine neue Mission stand an und schweren Mutes umfasste ich letzten Endes die metallerne Klinke der Türe und trat ein. Direkt in die Höhle des Löwen. „Ah, sie an. Er ist endlich da. Dann kann es ja losgehen.“, hörte ich ihre Stimme schon jetzt mehr als nur eisig über die Ebene hallen und zornig verdrehte ich doch glatt die Augen. Wow, was war ihr denn bitteschön für eine Laus über die Leber gelaufen? Eigentlich nahm ich an, dass sich unser Verhältnis die letzten Tage irgendwo verbessert hatte, doch leider war die oberste Shiva in dieser Hinsicht ziemlich – eigen. Um nicht zu sagen gar verbissen und demnach begrüßte mich wieder jene eine Abneigung, die ich schon immer von meiner Gegenüber gewohnt war. Tat irgendwo wieder verdammt gut die alte Kumari vor mir zu haben. Denn eine, die mir wohlgesonnen war, zeugte nicht gerade von großem Vertrauen bis gar von so wahrer Ehrlichkeit. Auch wenn Bulma einst mal zu mir sagte, dass dem nicht so war und ich der obersten Shiva doch vertrauen sollte. Aber soweit war ich einfach noch nicht, denn dazu hatte Kumari zu viele Facetten, die ich noch nicht deuten konnte. Na ja, aber wer weiß.... Vielleicht würde ich dies eines Tages noch. „Tritt endlich ein und setzt dich hin, es gibt vieles zu besprechen.“, tönte es wieder von vorne und murrend schlug ich doch glatt die Türe hinter mir zu, als ich auch schon zu Tisch lief. Natürlich wieder ihrerseits einen bösen Blick erntete, aber sie war doch diejenige gewesen, die von mir verlangt hatte – einzutreten. Wie ich das tat, war mal ganz schön meine Sache und abermals blieb ich vor Kumaris Schreibtisch stehen. „Kein Training heute? Ich dachte wir treffen uns wieder in den Hallen und so wie die letzten Tage auch?“, warf ich ihr vor und zog dann doch glatt an meiner Trainingskleidung, die ich mir auf die schnelle heute Morgen übergezogen hatte. „Was hat dich dazu bewegt, deine Meinung zu ändern? Immerhin warst du doch diejenige von uns beiden gewesen, die sagte, ich sei nicht ein Mal ansatzweise wieder der Alte und solle gefälligst jede Stunde nutzen?“ „Sei endlich still und setzt dich!“, wetterte es nur von vorne. So zornig, dass ich doch glatt tat wie mir befohlen wurde und dennoch zuckte meine Augenbraue nervös, als ich Kumaris prüfenden Blick auf mir spürte, der nichts als Strenge walten ließ. „Das was ich mit dir vorhabe, Vegeta, gebraucht nicht deiner Kraft. Es ist ein rein formelles Anliegen und jetzt da du wieder auf den Beinen bist, kann ich auch endlich diese Sache erledigen.“, ließ sie mich in knappen Worten wissen und setzte sich dann letzten Endes mir gegenüber. Doch verdutzt sah ich auf, als das matte Licht des neuen Tages auf Kumaris Züge fiel und somit etliche Ringe unter ihren Augen preisgaben. Was... war los? Ich war so sehr in meiner Wut gefangen gewesen, dass ich ihren schlechten Zustand gar nicht bemerkt hatte und unsicher sah ich zur Seite. Nicht... dass ich mir Sorgen um sie machte, aber vielleicht... hatte sie die letzten Tage einfach übertrieben? Den Bogen zu weit gespannt und diese ganze Sache auf die leichte Schulter genommen? Wieder sah ich auf und in matte spröde Züge. Gar einen müden Blick, der mich zeitgleich frösteln ließ und ungern musste ich zugeben, dass mir Kumaris Anblick einen eisigen Schauer den Rücken hinunter jagte. Denn so schwach.... kannte ich sie gar nicht. „Es dauerte nicht lange. Vielleicht knappe fünf bis sechs Tage, wenn ihr nicht trödelt und -“ „Geht es dir nicht gut?“, unterbrach ich sie doch glatt und nun legte sich in einen zornigen Blick doch glatt so etwas wie eine leichte Verwunderung. „Bitte was?“, fragte die Bershabesh sichtlich verwirrt und ließ doch glatt ihre langen Ohren hängen. Genauso, wie Fayeth es immer tat, schien ich sie auf gewisse Art und Weise ertappt zu haben und nun konnte ich nicht anders, als kurz zu grinsen. „Ich habe mich nur nach deinem Wohlbefinden erkundigt. Denn gut siehst du nicht gerade aus. Hat dich das Training mit mir doch so sehr in Anspruch genommen?“, stichelte ich weiter und sah abermals einem zornigen Blick entgegen. „Bitte! Als ob das jemals passieren würde. So wichtig bist du nun auch wieder nicht!“, zischte meine Gegenüber nur, doch ihre sonst so feste Stimme zitterte. Ihre Hände ebenso und wieder konnte ich nicht anders, als ehrliche Sorge in mir aufkeimen zu lassen. „Zufälligerweise lenke ich ein ganzes System mit mehreren hunderten Planeten und Millionen von Einwohnern. Leite einen Krieg, der nun schon mehrere Monate in der heißen Phase liegt und wir einfach keinen Schritt weiterkommen!“, stieß sie wieder über zusammengebissene Zähne und verdutzt horchte ich auf. „Ihr habt die Tshehemen noch nicht Dingfest machen können?“, fragte ich ehrlich. Denn zugegeben, eigentlich nahm ich an, dass Kumaris Armeen diese zumindest in die Enge getrieben hatten, jetzt da sie auch noch Kakarott und dessen Freunde an ihrer Seite hatte. Doch anscheinend war dem nicht so und leider das Gegenteil der Fall. Anscheinend schien die oberste Shiva sich deutlich verschätzt zu haben und nun schien sie diesen Fehler auch zu spüren. „Gibt es vielleicht noch bescheuerte Fragen, die du stellen kannst? Natürlich nicht, du Volltrottel eines Saiyajins, sonst würden wir hier nicht mehr sitzen!“ „Wow, kein Grund gleich beleidigend zu werden!“, zischte ich nur, während die Zornesader auf meiner Stirn mehr und mehr wuchs und ich mich dennoch ermahnte, ruhig zu bleiben. Es nütze nichts, wenn wir uns erneut die Köpfe einschlugen – so würde ich erst recht nichts aus ihr herausbekommen und seufzend lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück. Wollte gerade nachgeben und das Wort ergreifen, als ein plötzliches Klopfen an die Türe mein Handeln unterbrach. Verwirrt drehte ich mich um, denn immerhin hatte Kumari nur mich geladen und aus strengen Augen beobachtete ich, wie einer ihrer Wärter in den Raum eintrat. „Euer Getränk nachdem ihr verlangt habt, oh oberste Èmperor.“, stieß dieser nur hervor, warf mir kurz einen schnellen Blick zu, den ich nicht richtig deuten konnte und trat dann an Kumaris Seite. Schweigend beobachtete ich die Szene, während meine Gegenüber den Platz räumte und dem Neuankömmling befahl sein Mitbringsel an ihre Seite zu stellen. Argwöhnisch zog ich eine Augenbraue nach oben, während Kumari nur eisig lächeln konnte. „Zieh nicht so ein Gesicht, Vegeta. Ja und um deine Frage von vorhin endlich zu beantworten, es geht mir die letzten Tage nicht besonders gut und habe veranlasst, dass man mir eine dementsprechende Medizin bringt.“, begann sie zu erklären und verwirrt sah ich sie an. Wusste gar nicht, dass ausgerechnet sie krank werden konnte. Sie, die sonst immer wie ein Fels in der Brandung stand und von solch kleinen Schwächen nicht sonderlich viel hielt. Weder noch etwas davon wissen wollte. „Du solltest dich von Fayeth untersuchen lassen. Sie ist weit aus erfahrener als deine Stümper hier.“, warf ich nur ein, während ich sah, wie die oberste Shiva nach dem Glas griff und ein müdes Seufzen über ihre Lippen wandern ließ. „Ich weiß deine Sorge durchaus zu schätzen, Vegeta und es ist fast schon irgendwo rührend, wie sehr du dich um mich kümmerst, aber ich weiß was ich tue.“, stieß meine Gegenüber nur pikiert hervor und führte dann das Glas langsam zu ihrem Mund. Wollte gerade einen Schluck daraus nehmen, als mich etwas aus dem Augenwinkel wahrhaft aufschrecken ließ und mit einem Mal erneut ein ungutes Gefühl in mir weckte. Eines, das nach Warnung schrie. Es war ein Blitzen, mehr denn je ein Funkeln, als ich sah wie besagter Wächter, welcher wundersamerweise trotz Befehl wieder zu verschwinden, diesem nicht gefolgt war hinter seinen Rücken griff. Etwas Silbernes zu Tage förderte und somit handelte ich instinktiv. Mein Reaktion kam unerwartet und während ich Kumari mit einer schnellen Bewegung das Glas aus der Hand schlug, konnte ich nur ihren erschrockenen Schrei hören, der spitz bis gar überrascht von den Wänden widerhallte. Doch damit war es nicht getan. Denn der Wächter, welcher hinter all dem stecken musste und mich in meiner Warnung nicht getäuscht hatte, ergriff die Flucht und während er aus dem Raum preschte, schleuderte einen Ki-Ball.  Direkt auf mich. Ich wehrte das Geschoss ab.  Mit Leichtigkeit denn sonderlich stark war es nicht gewesen. War wohl nur dazu bestimmt gewesen, mich aufzuhalten und während die Explosion dessen wie ein warnender Donnerschlag durch den Raum wanderte, erhöhte ich meinen Ki als Schutzschild um somit eventuell weitere Schäden zu vermindern. Ich hörte Kumaris ersticktes Husten, doch war dies momentan minder von Belang. Ich hatte sie wohl mit meiner beherzten Tat ebenso zu Boden geworfen, wie das Glas, welches nun in silbrigen Scherben zu Boden lag und dessen Inhalt mehr denn je im Raum verstreut. Aber das sollte mir recht sein. Nicht auszudenken was passiert wäre, hätte sich meine Intuition bewahrheitet und hastig rappelte ich mich auf, überhörte Kumaris warnende Rufe und nahm dann die Verfolgung auf. Denn was genau es mit dem Ganzen auf sich hatte, wusste ich jetzt noch nicht – konnte aber nur eines darauf zurück führen. Das hier war ein Attentat gewesen und vielleicht auch mit unter ein Grund, wieso es der obersten Shiva die letzten Tage so schlecht ging. Vielleicht wollte sie jemand loswerden und ich kannte nur einen, der dazu in der Lage war. Ich bemühte mich erst gar nicht, die Tür zum Flur zu öffnen sondern schmetterte regelrecht durch sie hindurch, während das Gestein der zerbröckelnden Wand zu Boden krachte und weiteren Staub aufwirbelte. Hastig blickte ich den Gang entlang und ließ meine Aura wandern, denn von besagtem Attentäter fehlte jede Spur. Nicht mal sein Ki war zu spüren, nicht Mal ein kleinster Teil davon und auch das ließ nur eine Schlussfolgerung zu. Er konnte sie unterdrücken. Wie - sei Mal dahin gestellt. Das würde ich noch herausfinden und somit stieß ein tiefes Grollen aus meiner Kehle, als ich mich an die verängstigte Dienerschaft Kumari´s wandte, welche mehr denn je in einer Ecke kauerten und panische Blicke auf mich warfen. „Wo ist er hin?“, stieß ich nur hervor, während das Drohen in meiner Stimme mehr Ängste weckte als angenommen und zitternd wurde ein Finger gehoben. Deutete direkt hinter mich und kurzerhand nickte ich der Frau nur noch geistesgegenwärtig zu, während sich mein Körper wie von selbst in Bewegung setzte und ich auch schon den langen Flur hinunter stürmte. Meinen Ki somit erhöhte um mehr und mehr an Schnelligkeit zu gewinnen und wieder war ich um den Umstand froh, dass mir Fayeth den Sucher aus meinem Arm entfernt hatte. Denn somit war ich wenigstens nicht mehr vollkommen hilflos, auch wenn meine Kraft noch irgendwo in ihren Schatten steckte und wieder folgte ich einem Bild der Verwüstung, welches unser unbekannte Feind angerichtet hatte. Doch weit nach ihm suchen musste ich nicht. Ich holte ihn ein, während er drauf und dran war auf die innere Rampe zu stürmen, nur um sich dann mit einer der Raumschiffe in Sicherheit zu bringen. Auch hier sammelte ich meinen Ki, ließ die Kugel schnell in meinen Händen wachsen nur um sie dann mit einem beherzten Schwung auf meinen Vordermann zu werfen und somit holte ich ihn von seinen Füßen. Warf ihn somit mehr denn je zu Boden und rannte auch schon wutentbrannt auf ihn zu. Doch gerade, als ich besagten Wächter am Kragen seiner Kleidung packen wollte, um ihn herumzureißen und auszufragen, sah ich nur noch, wie er sich eine kleine Kugel in den Mund steckte und mich mit einem siegessicheren Grinsen begrüßte. „Aus mir bekommst du nichts, Saiyajin!“, hörte ich ihn nur noch röcheln, während seine Stimme langsam starb und dann plötzlich helles Blut aus seiner Kehle floss. Sich mehr denn je der Glanz des Todes in seine Augen legte und auch hier musste ich nicht lange überlegen, um zu wissen, was er sich da soeben in den Mund geschoben hatte und dennoch sprach ich es laut aus, als ich spürte, wie jemand an mich herantrat. „Eine Giftkapsel....“, stieß ich bedauernd über meine Lippen hervor und musste mich nicht ein Mal umdrehen um zu wissen, dass keine andere als Kumari neben mich getreten war und dennoch tat ich es. Sah in ihre bleichen Züge und wie sie völlig außer Atem auf die sterbenden Überreste unseres Feindes sah, dessen Haut langsam in der aufgehenden Sonne zu einer trockenen Hülle wurde. „Womöglich und wenn sein Auftrag scheitern sollte, wurde ihm das hier als einziges Ultimatum gestellt. Ein Toter schweigt auf ewig – ein Lebender nicht. Ich denke, so wollte man sich absichern!“, zischte ich nur noch und ließ dann abermals ein wütendes Knurren über die Ebene wandern. Verdammter Mist aber auch. Wieso hatte ich nicht früher reagiert?!? Wieso nicht schon eher die Anzeichen bemerkt? Denn Kumaris ach so heiliges System schien bei Weitem nicht mehr sicher zu sein und während ich aus dem Augenwinkel nun auch endlich mein Rassenmitglied und all die anderen erblickte, welche panisch auf uns zuliefen, kam mir nur ein Gedanke in den Sinn. Einen, den ich auch laut aussprach und somit alle Ängste meiner Gegenüber in greifbare Nähe rückte. „Sieht so aus, als hättest du einen Verräter in deinen Reihen.“ ~*~ „Wieso musst du schon wieder gehen?“, hörte ich sie nur sagen, während ich vor meiner Tasche stand und überlegte, ob ich auch ja alles eingepackt hatte. Gut...  Zugegeben, viel war es nicht, was wir nach Dùn mitnehmen würden, wurde gerade in diesem Moment unser Raumschiff beladen, aber ich wollte diesmal für alles gewappnet sein und dennoch drehte ich mich mit einem Seufzen zu meiner Gefährtin um. „Sicher, diese Sache geht uns alle etwas an, aber du bist bei weitem noch nicht fit genug um erneut ins All zu starten und dann... noch so weit weg.“, flüsterte Bulmas Stimme nur und betreten sah sie nun zu Boden. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen und schien mehr denn je auf ihren Bauch zu starren, in dem unser beider Kind heranwuchs. Dass ich sie in dieser Situation schon wieder alleine lassen musste behagte auch mir nicht, aber mir bleib wohl keine andere Wahl. Denn ich hatte Kumari mein Wort gegeben, nachdem sie doch tatsächlich auf der Rampe zusammengebrochen war. Nur noch knapp hatte ich sie auffangen können, denn das Gift, das man ihr tagelang durch ihr Getränk hatte einflößen lassen, schien erst jetzt zu wirken. Langsam aber sicher seine Wurzeln zu schlagen und panisch hatte ich eine sofortige Erste Hilfe veranlasst. Gut das Fayeth ebenso anwesend war und somit konnte der obersten Shiva schnell geholfen werden und dennoch... war es beängstigend. Einfach so sehr furchteinflößend, die wohl wahrlich mächtigste Frau im Universum so geschwächt und hilflos in meinen Armen zu wissen und noch lange hatte ich Kumari hinterher gesehen.  Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren und ich die oberste Èmperor in meiner langen Zeit, in der ich schon auf Ìva verweilte, oft die Pest an den Hals gewünscht hatte – das hier hatte keiner verdient. Wahrlich, absolut keiner und wieder jagte ein eiskalter Schauer meinen Rücken hinunter, als ich an die vergangenen Stunden dachte. Und somit.... „Es muss sein!“, brachte ich monoton über meine Lippen, während ich dann den Blick hob und auf meine Frau sah. Ja, meine Frau, die schon so viel in ihrem Leben hatte erdulden müssen. Gar immer und immer wieder alleine ihre Wege ging und nun und da ich es ihr eigentlich versprochen hatte, ließ ich sie schon wieder im Stich. Tja, Vegeta..... Noch ein Versprechen, das du nicht halten konntest und langsam trat ich auf Bulma zu.  „Ich kann meinen Fehler von damals nicht mehr ungesühnt lassen!“, begann ich mein Vorhaben zu erklären und blieb dann vor meiner Gefährtin stehen. „Korun-Kàn muss sterben! Dieser Krieg muss aufhören, wenn das Universum in Frieden weiter existieren soll!“ Und...auch du, hängte ich dem gedanklich an, doch diese Sorge würde ich niemals laut aussprechen. Denn wie sollte ich jemals meine Familie in Sicherheit wissen, wenn so ein rachsüchtiges Volk existierte und seine Prinzipien über alles andere stellte? Niemand anderen duldete, als die eigenen Ideale, die nichts als Tod und Verderben in sich trugen?!? Wer schien da noch sicher zu sein, fragte ich mich ehrlich, während alles in ewigem Chaos versank? Diese eine Angst hatte uns Freezer schon ein mal gezeigt. Ich ebenso, wollte er mit meiner Hilfe ein Imperium erschaffen, das nur nach seinen Vorstellungen lebte. Nämlich alles zu lenken und alles zu besitzen. Und einen jeden zu töten, der sich nicht seiner Welt fügen wollte und dieser ebenso entsprach. Genauso wie mein Volk damals für seine Existenz hatte sterben müssen und wütend ballte ich meine Hände zu Fäuste um das stetige Zittern derer zu unterdrücken. „Ich werde nicht lange unterwegs sein und spätestens in ein bis zwei Wochen zurück.“, versuchte ich ihr alle Sorgen zu nehmen und zeitgleich ebenso meine eigene Unsicherheit. Denn die Aufgabe, welche mir Kumari zu Teil hatte werden lassen, schien ich nicht gewachsen zu sein. Immerhin... war ich nicht gut im Verhandeln und abermals erinnerte ich mich an unser Gespräch zurück, als ich die oberste Shiva vor ein paar Stunden in ihren Gemächern besucht hatte. ~   „Sie an. Die oberste Lordschaft wird also in den eigenen Räumen verpflegt. Den Luxus hätte ich auch gerne damals besessen. Aber nein – mich hatte man wochenlang an ein Krankenbett gefesselt.“, begrüßte ich die Bershabesh mit einem sarkastischen Unterton und sah nur in ihre zerknirschte Miene.  „Ich habe dich nicht rufen lassen, Vegeta, nur dass du mir mit deinen Bemerkungen auf den Geist gehst!“, brachte meine Gegenüber über blasse Lippen und wieder hörte ich ihre Stimme schwächlich brechen. „Es gibt noch einiges zu klären, das wir leider und dank dieser.... Aktion nicht mehr zu Ende führen konnten, deswegen setzte dich hin und höre aufmerksam zu!“, hörte ich ihr schwaches Röcheln und verdrehte doch glatt genervt die Augen. „Und das kann nicht bis morgen warten? Wie soll ich dich so bitteschön ernst nehmen?!?“, stichelte ich weiter, während ich mir einen Stuhl schnappte nur um mich dann an Kumaris Seite zu setzten. „Ich warne dich Freundchen! Ich habe noch genug Kraft in mir, um dich mit dem kleinen Finger an die Wand zu fesseln!“ „Echt? Das will ich sehen!“, forderte ich sie heraus und konnte dann nicht anders, als zu grinsen, da nun meine Gegenüber an der Reihe war, genervt mit den Augen zu rollen. „Manchmal frage ich mich wirklich, wieso ich mir das eigentlich angetan habe!“, seufzte sie gequält und strich sich dann mit einer schwachen Bewegung spröde, matte Strähnen ihrer Haare aus der Stirn. „Aber das tut jetzt nichts zur Sache und bevor du wieder das letzte Wort haben musst, lass mich endlich deinen Auftrag erklären!“, unterbrach sie mich im Wort und grummelnd hörte ich meiner Gegenüber zu. „Ich werde dich nach Dùn zurückschicken. Jetzt da wir und dank deiner Hilfe das Handelsrecht wieder unser Eigen nennen können gilt es, neue Verträge auszuhandeln und dabei gleichzeitig um mehr Männer zu ersuchen.“, legte sie mir ihren ganzen Plan zurecht und entgeistert starrte ich sie an. Kumari..... Du willst - was bitte?!? „Der Attentäter von neulich trug das Kaùna Stríipes auf sich, das gleiche Sigel das auch du auf dir trägst und von tschehemsicher Herkunft deutet. Korun-Kàn hat eine Grenze überschritten, die er nicht hätte überschreiten dürfen und nun wird er die Konsequenzen daraus tragen!“, gab sie zornig zu verstehen und mehr denn je war die ganze Wut zu spüren, welche Kumari befallen hatte. „Die freien Völker Dùns werden sich uns anschließen, immerhin wurden ihre Tempelanlagen von den Tshehemen geplündert, beraubt und teilweise beschädigt. Gar die Bewohner ihrer Freiheit entbunden und viele von ihnen getötet. Dùn wird sich uns diesmal nicht in den Weg stellen und du wirst die Basis für eine weitere Zusammenarbeit schaffen.“, beendete sie ihre Schlussfolgerung und wieder konnte ich nicht anders, als meine Gegenüber aus großen Augen anzustarren. „Ich... Ich bin ein Saiyajin und kein Volksvertreter! Ich verstehe etwas vom Kämpfen, aber nichts von großen Reden zu schwingen!“, wuchs mehr denn je Panik in mir auf und somit stand ich hastig von meinem Stuhl auf. Nicht glauben wollend, was mir Kumari da als Auftrag auf die Schultern laden wollte, doch abermals lachte sie nur. „Falsch, Vegeta. Du bist ein Saiyajin no Ouji. Du wurdest geboren um ein ganzes Volk zu führen. Zu Herrschen liegt dir im Blut und du wirst mich hierbei nicht enttäuschen.“, ließ sie nur verlauten und schloss dann die Augen. „Keinem anderen würde ich diese Aufgabe mehr anvertrauen als dir und außerdem wollen dich die obersten Generäle sehen. So einen Super-Saiyajin sieht man nicht oft alle Tage.“, grinste sie mir zu und entgeistert ließ ich die Schultern hängen. Begreifend, dass ich an dieser Situation sowieso nichts ändern konnte, denn wenn sich Kumari mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, schien man sie nur schwer davon abbringen zu können und abermals verschränkte ich beleidigt meine Arme vor der Brust. Wandte mich ab, bereit zu gehen, doch wieder hielt mich Kumaris Stimme zurück. Diesmal zaghafter denn je. „Du hast mir schon wieder das Leben gerettet....“, flüsterte sie nur, während ich mich langsam verblüfft zu ihr umdrehte und mit diesen Worten keineswegs gerechnet hatte. Stumm lag sie da, sah schweigend an die Zimmerdecke und schien mehr denn je nach den richtigen Worten zu suchen. „Woher wusstest du, dass mein Getränk vergiftet war?“, drang die nächste Frage an mich heran und belanglos zuckte ich mit den Schultern, bevor ich meiner Gegenüber eine Antwort gab. „So genau wusste ich das nicht, es war eher ein...Gefühl. Eine Warnung und danach habe ich gehandelt. Zum Glück – wie man sieht.“, brachte ich nur monoton über meine Lippen und wusste nicht, wie ich mit diesem wundersamen Wandel ihrer Gefühle nun umgehen sollte. Kumari so nachdenklich zu sehen, war etwas das nur selten passierte. Sie mit sich hadern noch weniger und wieder wurde ich das Gefühl nicht los, die oberste Shiva dieses Planeten erst jetzt besser kennenzulernen. Hmn... schon komisch das ganze. „Auch wenn ich und wie du sagst, manchmal viel Mist baue und zu impulsiv reagiere, so kann ich mich auf mein Bauchgefühl immer stets verlassen. Das war schon damals bei Freezer so und wird es auch in Zukunft sein.“, winkte ich nur ab und machte mich dann abermals zum Gehen auf. Viel musste noch erledigt werden, wenn Kumari von mir diese unmögliche Aufgabe verlangte und schon jetzt malte ich mir aus, wie ich mit den obersten Generälen Dùns an einem Versammlungstisch saß und auf einen Haufen Papiere starrte. Verdammt, Kumari... War das dein Ernst? Ich sollte auf dem Schlachtfeld stehen, verflucht noch mal und mich nicht um Diplomatien kümmern, die mich eigentlich nichts angingen. Aber wie sie bereits sagte.... Ich schien dafür geboren zu sein und widerwillig erreichte ich die Tür. Bereit nun endgültig den Raum zu verlassen, nur um mir dann erneut Sorgen darüber machen zu müssen, wie ich Bulma mein weiteres Verschwinden abermals erklären sollte, doch wieder hielt mich Kumaris Stimme auf. Und zwar mit Worten, mit denen ich in diesem Leben keineswegs mehr gerechnet hatte. „Danke, Vegeta. Ich danke dir vom ganzen Herzen!“      ~   Mich von Bulma zu verabschieden, schien wohl der schwerste Gang in meinem Leben zu sein, denn jetzt da sie mein Kind in sich trug, wollte ich sie ungern alleine lassen. Aber wie ich bereits sagte: Es musste getan werden. Dieser Krieg musste endlich zu einem Ende gebracht werden und die Verhandlungen auf Dùn würden der erste Schritt sein. Dennoch tat es innerlich weh meine Gefährtin abermals zurückzulassen und stumm starrte ich auf die versammelte Mannschaft zurück, welche gekommen war um mich zu verabschieden. Aber Bulma würde nicht ganz alleine sein. Immerhin war Fayeth an ihrer Seite und abermals hatte ich meine Bershabesh zur Seite genommen und sie gebeten ein gutes Auge auf meine Frau zu haben. Nicht, dass Fayeth dies niemals tun würde, aber dennoch konnte und wollte ich auf Nummer sicher gehen. Dennoch wollte ich jede Situation genau durchdacht haben und abermals dachte ich an Bulmas Worte zurück, die sie mir zuvor in unserem Apartment sanft ins Ohr geflüstert hatte, zog sie mich in eine liebevolle Umarmung, die ich nicht ein Mal unterbinden konnte. „Komm zu mir zurück....“, war alles was sie sagte, bevor sie mir einen stummen Kuss auf die Wange drückte. Dann einen weiteren auf meine Lippen und ich schon jetzt dieses eine Loch in meiner Seele spürte, das mein Verschwinden mit sich brachte. „Komm zu uns zurück.“, flüsterte sie nur, während sie dann meine Hand nahm und diese auf ihren Bauch legte. Ich ein sanftes Schlagen gegen meine Handfläche spüren konnte und dann nichts anderes tun konnte, als mulmig zu nicken. Du wirst ein guter Vater, Vegeta. War... ich das wirklich? Würde ich dies jemals sein?!? Stumm sah ich nun abermals auf den Haufen an Menschen, Namekianer, Saiyajins wie Halbsaiyajins und anderen Wesen zurück und konnte es kaum glauben. Schon komisch, wie sich alles in den letzten Jahren entwickelt hatte; überhaupt in meinem Leben entwickelt hatte und somit schüttelte ich nur den Kopf, während ich eine Hand zum letzten Gruß erhob. Mich dann einfach abwandte und in Richtung Raumschiff lief, denn große Worte der Verabschiedung würde es nicht mehr von mir geben. Ich würde schon wiederkommen, dieser Ausflug war nicht die Welt und mehr denn je ein kleines Übel. Einfach nur eine weitere Sache, die erledigt werden musste und dennoch beschlich mich abermals ein dunkles Gefühl, als ich einen Fuß auf die Rampe setzte, um unser kleines Fluggefährt zu besteigen, welches uns nach Dùn bringen sollte. Ja – uns, man hat schon richtig gehört, denn Esràs sollte mich begleiten. Dies war Kumaris letzter Befehl gewesen und es war klar, dass sie trotz ihres wachsenden Vertrauens in mich einen Aufpasser an meiner Seite wissen wollte. Nur, dass ich abermals keine Dummheiten begehen sollte war ihre Entschuldigung gewesen und wieder warf ich einen letzten Blick auf die oberste Shiva zurück. Denn auch sie war gekommen. Auch sie wollte mir anscheinend die letzte Ehre erweisen und wieder dachte ich an Kumaris letzte Worte zurück. Danke, Vegeta. Danke, dass du mir das Leben gerettet hast. Eigentlich... gibt es da nichts zu danken, Kumari und abermals beschlich mich nun ein allerletzter Gedanke, während sich die Luke des Schiffes langsam schloss und somit meine Abreise ankündigen sollte. Ein Gedanke, der mich von nun an nicht mehr losließ, alleine die oberste Shiva betraf und in ferner Zukunft mehr Tragweite in sich kannte, als angenommen. Denn wenn ich in der Klemme stecken würde, würdest du dann auch das Gleiche für mich tun, Kumari? Würdest du wahrlich alle Hebel in Bewegung setzten und jede Hürde überwinden, nur um mich in Sicherheit zu wissen?!? Doch was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass ich auf diese Fragen schon bald eine Antwort erfahren sollte.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)