Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 84: Seele 84 --------------------   Wahrlich, sein zorniges Gesicht war mehr als amüsant und wieder konnte ich nicht anders, als ein zufriedenes Lächeln über meine Lippen wandern zu lassen. Zugegeben, so hart wollte ich ihn auch wieder nicht treffen, aber dieser elende Sturkopf hatte eine Abreibung verdient. Diese hatte viel zu lange ausgestanden und wieder kam ich nicht darum herum, an Vegetas letzte Tat zu denken. Eher an das, was er mir um die Ohren geschleudert hatte und wütend verzogen sich meine Augen zu schmalen Schlitzen. Dieser elende, kleine Bastard. Entweder er hatte es irgendwie geschafft meine Ki-Hemmung zu umgehen, oder irgendetwas anderes ging hier von Statten, von dem ich noch keine Ahnung hatte. Denn dass sein Geschoss ein Ki-Ball gewesen war, schien unausweichlich zu sein – doch wie war das möglich? Ich selbst hatte veranlasst, dass seine Kraft lediglich für Dùn ausreichte. Nicht aber, nachdem er auch noch aus dem Koma erwacht war und wieder blickte ich prüfend auf den Saiyajin herab. „Du kannst ruhig sprechen, Vegeta. Dein loses wie freches Mundwerk ist leider nicht von meiner Schockwelle betroffen – was ich manches Mal zu tiefst bedauere!“, warnte ich in einem strengen Ton und wieder sah ich kurz einen wagen Anflug von Panik in dunklen Augen brennen. Huch? Was war da los? Normalerweise kannte er gegen meine Kommentare nur eisige Rebellion, doch hier und heute war er fast handzahm. Schien regelrecht zur Vernunft gebracht und wieder konnte ich nicht anders, als verwirrt eine Augenbraue in die Höhe zu ziehen, während mein Gegenüber weiterhin nur eisig schwieg. Was... verbirgst du, mein kleiner saiyanischer Freund? Oder muss ich etwa auch dieses Geheimnis aus dir herauskitzeln? „Dein Schweigen wird dir hier nicht weiterhelfen. Ich kann die Attacke ruhig noch ein Mal ausführen und ich versichere dir, dass es dieses Mal nicht bei einer einfachen Lähmung bleiben wird.“, flüsterte ich abermals drohend und beugte mich dann näher an ihn heran. Schien gar meine nächsten Worte in sein Ohr zu flüstern und wieder war mir, als würde mein Gegenüber sich vor irgendetwas fürchten. „Diesmal wird es weh tun, Vegeta, lernst du nicht, deine Zunge zu bewegen. Und das will ich dir eigentlich nur ungern antun.“, versicherte ich ihm wieder und sah abermals in dunkle Augen, die mich vorsichtig musterten. Einzuschätzen versuchte, wie weit man gehen konnte und wieder ließ mich das Gefühl nicht los, dass er irgendetwas vor mir verbarg. Doch dies konnte er eigentlich mal ganz schön bleiben lassen, denn ich hatte es mit meinen eigenen Augen gesehen. Das war Ki gewesen, den er da benutzt hatte und nur die Götter alleine wussten, wie er das angestellt hatte.  „Ich wiederhole die Frage gerne für dich noch ein Mal, da du anscheinend ebenso dein Gedächtnis wie deine Sprache verloren hast: Wieso hast du wieder deinen Ki, Vegeta? Und verkaufe mich nicht für blöd, ich weiß was ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe!“, warnte ich ihn ein letztes Mal und endlich sah ich die Dämme brechen. Endlich alle Mauern fallen und kurz war mir, als würde mein Gegenüber resignierend seufzen. „Woher soll ich das wissen?“, hörte ich ihn zornig knurren. „Keine Ahnung wie das passieren konnte und rechtfertigen werde ich mich dafür bestimmt nicht bei dir. Wenn du zu unfähig bist dein eigenes System zu kontrollieren, kann ich wohl am wenigsten was dafür!“, blaffte er mich regelrecht an und zornig verengten sich meine Augen zu Schlitzen. „Ich glaube nicht, dass du in der Position für diesen Frevel bist!“, zischte ich eisig und schickte dann doch glatt eine weitere Welle reinsten Strom durch seinen Körper. Nicht stark versteht sich, denn ob man es glaubte oder nicht, ich wollte ihm wirklich nicht weh tun und dennoch hatte dieser Sturkopf in diesem Moment nichts anderes verdient. „Wieso muss man dir eigentlich immer drohen?“, wich meine Stimme nun einem sanften Klang, während ich meine Attacke langsam abebben ließ. Sich schmerzlich verzerrte Züge meines Gegenüber wieder sofort entspannten und letzten Endes setzte ich mich zu ihm. „Keine Ahnung. Schon mal daran gedacht, dass ich ein gutes Vorbild habe?“, sprach Vegetas Stimme erneut, aber diesmal klang sie erschöpfter als sonst. Ein Wink an mich es nicht zu übertreiben und wieder seufzte ich schwer, während ich dann meinen Blick wandern ließ und in weite Ferne sah. „Können wir bitte wenigstens ein Mal normal miteinander reden, ohne uns gegenseitig verbal die Köpfe einzuschlagen?“, fragte ich ihn ehrlich und hätte ich zurück an meine Seite gesehen und gar neben mich, so hätte ich doch glatt Vegetas verdutzest Gesicht gesehen. So aber blieb mir dieses Bildnis verwehrt und wieder strich ich mir eine wirre Strähne meines hellen Haares zurück. „Ich möchte nur wissen, wo die Lücke liegt. Wo der Fehler, denn ein System, dass solch eine Schwäche aufweist könnte schon bald für.... andere... ein Eintrittspforte werden.“ „Du meinst für Korun-Kàn?“, schlussfolgerte Vegeta richtig und langsam nickte ich. „Auch – mit unter. In meiner langen Amtszeit als oberste Shiva haben schon viele versucht dieses System zum Einsturz zu bringen und Ivà gleichzeitig in ihre Gewalt. Zu viele, wie ebenso auch Freezer.“, begann ich zu erzählen und wunderte mich nicht darüber, dass Vegeta mehr denn je überrascht über diese Information war. „Wieso? Freezer war erst am Anfang seines Imperiums. Seitdem ich dir damals zur Flucht verholfen hatte, hatte er nie wieder einen Angriff gewagt.“, sprach mein Nebenmann wieder zögerlich, doch ich konnte nicht anders, als traurig zu lächeln. „Du weißt gar nichts, mein kleiner Saiyajin. Freezer hatte schon lange ein Augenmerk auf Ivà gelegt, aber seine Ressourcen waren bei weitem noch nicht hoch genug. Damals... war ich noch zu jung und unerfahren und bin ihm in die Falle gelaufen.“, gab ich kurz nach einem Zögern zu und lenkte dann meinen Blick auf Vegeta zurück. „Aber... zum Glück hatte ich ja dich.“ Verdutzt sahen mich dunkle Augen an und wieder konnte ich nicht anders, als belustigt zu grinsen. „ Sag mal, hast du dich gerade bei mir bedankt?“, flüsterte mein Gegenüber fast schon ehrfürchtig und wieder sah ich zornig zur Seite. Wütend darüber, wie leichtfertig er meine Dankbarkeit in den Dreck zog und zornig sah ich abermals in die Weite der Trainingshalle. „Kein Grund gleich beleidigend zu werden. Ja, auch ich kann mich bedanken, stell dir das mal vor. Deswegen werde ich auch keine weiteren Schritte gegenüber deiner neuen Kräfte einleiten.“ gab ich mit einem Zögern zu verstehen und in diesem Moment wusste ich selbst, wie falsch sich das aus meinem Mund anhörte. Aber auch ich schien aus der Situation der vergangene Monate gelernt zu haben und Vegeta nützte mir nichts, wenn er im Koma lag. Oder... noch weit aus schlimmer. Ich brauchte ihn lebend um diesen Krieg zu gewinnen und endlich die freien Völker des Universums in Sicherheit zu wissen. Dafür würde ich fast alles tun – wenn ich das schon längst nicht hatte. Demnach war es wohl Zeit, die Waffen niederzustrecken – nicht wahr? „Versprich mir, es nicht zu übertrieben.“, sprach ich ruhig über meine Lippen und lenkte meinen Blick abermals auf Vegeta zurück. Doch abermals konnte ich nicht anders, als kurz zu schmunzeln, denn immer noch sah er mich an, als wäre ich das schlimmste Grauen auf der Welt. Oder Freezer in Unterhose – um den Vergleich richtig zu treffen. „Wer bist du und was hast du mit Kumari gemacht?“, fragte der Saiyajin in einem gespielt sarkastichen Ton und nun konnte ich nicht anders und brach wirklich in ein befreites Lachen aus. Für wahr, das hier war bei Weitem die wohl entspannteste Unterhaltung, die ich jemals mit ihm geführt hatte. Schade eigentlich, dass ich diesen Sturkopf dafür erst mit meiner Attacke lähmen musste und seufzend schüttelte ich den Kopf. „Weißt du, wenn wir lernen würden auf diese Art und Weise miteinander zu kommunizieren, würden wir uns viel Ärger ersparen und ich dir das hier.“, ließ ich mein Gegenüber wissen und wieder begrüßte mich Vegeta mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Ne, is klar.“, stieß er spitz über seine Lippen und abermals hörte ich ein Knurren aus seiner Stimme wandern. „Du spielst mir doch nur wieder irgendwas vor, Kumari. Wo ist der nächste Dolch, den du mir in die Brust rammen willst schenke ich dir ein Mal mein Vertrauen?“, fragte er ehrlich und für einen kurzen Moment schien ich über diesen Ausbruch verwundert zu sein. Denn dass er dies ernst meinte war so klar wie noch nie und kurz wusch nichts als so endlose Traurigkeit über meine Züge. Ich... wusste gar nicht, dass er so über mich dachte. Sicherlich, wir waren schon oft aneinander geraten und ich hatte in der letzten Zeit nicht gerade schöne Dinge über ihn gesagt, aber die Situation erforderte es nun mal so und dennoch und jetzt da ich ihn so sah, tat es mir leid, all dies in die Wege geleitet zu haben. Verdammt Kumari... So schuldbewusst kannte ich mich gar nicht. „Was willst du von mir hören? Noch eine Entschuldigung?!?“, zischte ich zornig über meine Lippen und sah abermals aus kühlen Augen auf ihn herab. „Ich habe einen guten Tag – also übertreibe dein Glück nicht!“, ließ ich meinen Nebenmann wissen und wieder hörte ich Vegetas Lachen. „Keine Sorge, hab ich nicht vor.“, ließ er nur verlauten und seufzte dann gequält aus. „Sag mal...Für wie lange.... dauert das an?“, schien er das Schweigen abermals zu brechen und lenkte kurz seinen Blick an sich herab. „Ist nicht so, dass ich es begrüße am Boden zu liegen musst du wissen....“, hängte er dem an und abermals sah ich aus einem langen Blick auf ihn. „Ein paar Stunden, wenngleich auch länger. Heute Abend bis spätestens morgen Früh dürftest du dich wieder frei bewegen können.“, gab ich ihm die Antwort, doch war diese wohl mehr als nur die Falsche. Denn wütend verzog sich nun Vegetas Mimik in eine eisige Fratze und ließ mich seinen ganzen Zorn sehen, den ich damit in ihm geweckt hatte. Aber wer konnte es ihm verübeln? Er hasste es, wenn er nicht Herr der Lage war und leider hatte ich meinen Saiyajin gleich zwei Mal in eine solche gebracht.  Erst mit meiner Ki-Blockade und jetzt das hier. Aber wie sagt man so schön? Bekanntlich sind alle guten Dinge drei. ~*****~ Kumaris Lähmung dauerte und wie versprochen den ganzen Abend und dementsprechend fühlte ich mich auch mehr denn je erschlagen, als ich aufwachte. Doch alleine war ich nicht. Als ich neben mich blickte und noch recht verschlafen von meinem gestrigen Training die Augen öffnete begrüßte mich kein anderer als Bulma und somit schenkte sie mir ein warmes Lächeln. „Guten Morgen.“, flüsterte sie fast schon vorsichtig. So als hätte sie Angst mir neuen Schaden zuzufügen und strich mir dann wieder eine Strähne meiner Haare aus der Stirn. „Hast du gut geschlafen, Vegeta?“ Ich brachte nur ein Brummen zu Stande. Nicht mehr als das, eher klang es wie eine erschöpfte Version meines alten Seins und widerwillig versuchte ich mich aufzurichten. Doch klappte dies nicht so ganz und erschöpft ließ ich mich zurück in die Kissen sinken. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie mich so außer Gefecht setzten würde....“, sprach ich eher zu mir als zu jemand anderem und dennoch antwortete meine Gefährtin nach einer gewissen Zeit. „Nun, keiner von uns hat gewusst, dass Kumari solch eine Macht besitzt.“,versuchte Bulma meine Zweifel zu nehmen und setzte sich dann zu mir ans Bett. Sie sah gut aus. Die Schwangerschaft war ihr jetzt schon deutlicher anzusehen und wie ein Merkmal stach ihr Bauch heraus, indem schon seit guten 6 Monaten mein Kind heranwuchs. Unser.... Kind und wieder sah ich zweifelnd an die Decke. Wagte nicht Bulma in die Augen zu sehen, denn um ehrlich zu sein, war ich nie ein guter Vater gewesen.  Damals bei Trunks war ich nicht anwesend gewesen und hatte mich auch nach der Geburt kaum blicken lassen. Sowieso schien ich meinem Sohn kein gutes Vorbild zu sein. Entweder ließ ich ihn in der Vergangenheit links liegen oder hatte mich erst recht nicht um ihn gekümmert. Damals schien mir seine Erziehung egal zu sein; auch wenn ich dies jetzt wieder revidierte sowie bereute, aber wie konnte Bulma von mir annehmen, dass ich es jetzt besser machen würde?!? Dass ich dieser Aufgabe ein zweites Mal gewachsen war? Ich zeugte nicht gut als Vater, selbst als Gefährte war ich nichts als eine Niete und demnach entrang sich meiner Kehle ein schwaches Seufzen. So leise, dass ich nicht hoffte gehört zu werden und dennoch schien meine Gefährtin meine ganzen Zweifel zu spüren. Denn plötzlich spürte ich ihre Hand an meiner Haut und wie sie mir in einer fürsorglichen Manier über die Wange strich. „Du wirst ein guter Vater, Vegeta.“, betonte Bulma mit einem Lächeln und nahm dann meine Hand in die ihre. „Das warst du schon immer und wirst es für immer sein.“ Doch ich konnte nicht anders, als ein wütendes Knurren über meine Lippen wandern zu lassen. Damit nichts als erneut meinen ganzen Selbsthass zum Ausdruck bringend und sah dann zur Seite. Wie konnte sie nur so viel Vertrauen in mich legen? Immerhin hatte ich in meinem bisherigen Leben nichts gut gemacht; weder noch es jemals besser und dennoch nahm meine Gefährtin dies als völlig selbstverständlich hin. So als wäre ich schon immer an ihrer Seite gewesen und wieder sah ich in das helle Blau ihrer Augen. Schien mich in diesen klaren Seen zu verlieren und in eine völlig neue Welt zu tauchen. Na ja.... Immerhin... konnte ich so die Schmach von gestern vergessen und dennoch nagte Kumaris Triumph über mich schwer an meiner Seele. Eher... an meinem Selbstbewusstsein. „Wie ich hörte will sie dich nun unterrichten?“, warf Bulma die nächste Frage ein und erneut half sie mir meinen geschundenen Körper aufzurichten. Es war nicht so, dass mich die oberste Shiva schwer verletzt hatte, eher ließ mich ihre Schockattacke wie ein Haufen Gummi fühlen und dementsprechend hatte sie mich auch gestern und spät in der Nacht nachhause gebracht. Nämlich über ihre Schulter geworfen, unfähig mich selbst zu regen und noch gut konnte ich mich an Bulmas schockiertes Gesicht erinnern, sah sie dieses Bild vor Augen. „Keine Angst, er leidet keine Schmerzen, nur sein Ego ist etwas angekratzt!“, hörte ich die oberste Shiva immer noch in meinem Geiste lachen und abermals drang ein Knurren aus meiner Kehle. Verdammt sollst du sein, Kumari. Verdammt bis an dein Lebensende! „Wieso sie sich das in den Kopf gesetzt hat, wissen nur die Götter!“, seufzte ich gequält aus und fuhr mir dann mit einer Hand durch die wirren Strähnen meiner Haare. „Was sie damit bezwecken will noch weniger, aber so wie ich Kumari kenne, hegt sie daraus nur ihren eigenen Vorteil!“ „Ich glaube du tust ihr Unrecht.“ lenkte meine Gefährtin ein und kurzerhand drehte sie sich herum, rückte näher an den Nachttisch heran und angelte ein Glas Wasser in ihre Hände. „Wie ich hörte ist dein Ki zwar wieder da, aber bei weitem nicht einmal annähernd auf deinem alten Level. Wie das passieren konnte kann ich mir zwar und Dank Kumaris damaliger Sperre nicht erklären, aber du solltest dein Glück beim Schopfe packen und es nicht noch unnötig herausfordern.“, belehrte mich Bulma in einem Atemzug und drückte mir dann das Glas in meine Hände. Doch ich konnte nicht anders, als sie einfach nur verblüfft anzusehen und mit keinem Mal verstehen, was sie nun mit diesen Worten gemeint hatte. „Was... willst du damit sagen?“, hakte ich dementsprechend nach, doch erntete wieder nur ein sanftes Lachen meiner Gegenüber. „Nichts Schlimmes, in dem Fall.“, lenkte Bulma wieder ein und lehnte sich dann in ihrem Stuhl zurück. Beide Hände auf ihren wachsenden Bauch gefaltet und sah mir dann aufmunternd in die Augen. „Immerhin erlässt sie dir die Sperre. Will dich nicht mehr erneut unter ihre Kontrolle setzten, sondern lässt deinem Ki freien Raum. Dir freien Raum und ich finde, anstatt dich zu beklagen, solltest du dankbar für diese Freiheiten sein.“ Wieder herrschte nichts als Schwiegen, bevor Bulma schließlich auch meine allerletzten Zweifel mit ihrem nächsten Satz über den Haufen warf. Und damit nichts als so endlose Fragen in meiner Seele weckte. „Denn sie scheint dir langsam zu vertrauen.“ ~*~ Sie scheint dir langsam... zu vertrauen.   Bulmas Worte ließen mich nicht los. Verfolgten mich noch weiter, selbst an diesem Morgen und ab dann für immer, denn nun wollte mich Kumari täglich zu unseren gesetzten Einheiten sehen. Denn die Bershabesh war mein Mentor. Ja, man hört ganz richtig. Kumari Kaliv, oberste Shiva der Ivà Imperien und höchste Instanz unserer Zeit wollte michtrainieren und wieder konnte ich anhand dieser Feststellung nur den Kopf schütteln. Vegeta.... was wird wohl noch alles auf dich zu kommen? Bis jetzt glich dieser Ausflug hier nichts als so stetiger Verblüffungen und abermals wünschte sich mein ruheloser Geist nichts als Frieden. Doch auf diesen schien ich lange zu warten, denn Kumari wollte mich wieder für weitere Missionen einsatzfähig machen. Ihrer Meinung nach war ich noch nicht gut genug. Nicht ein Mal annähernd von meinem langwierigen Koma gestärkt um es erneut mit den Tshehemen aufnehmen zu können und somit verdonnerte sie mich zu diesem strengen Regime hier. Nun.... immerhin besser als erneut einen ihrer Blitze um die Ohren geschossen zu bekommen und demnach betrat ich mit eine zerknirschten Miene die unteren Hallen. „Erneut absolut pünktlich. Gratulation, Vegeta. So langsam machst du dich!“, begrüßte mich die Bershabesh und winkte mich dann mit einem Fingerzeig zu sich heran. Abermals konnte ich nicht anders, als genervt meine Mundwinkel zu verziehen und die oberste Shiva aus geschmälerten Augen zu beobachten. „Ich muss das Ganze ja schon ernst nehmen, wenn mich die oberste Èmperor von Ivà höchst selbst unter ihre Fittiche nimmt!“, sprühte ich nur vor so lauter Lebensfreude und dennoch lachte Kumari nur amüsiert auf. „Sag bloß, du bist immer noch sauer wegen gestern?“, schien sie den Nagel auf den Punkt zu treffen und wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust, als ich letzten Endes vor ihr stehen blieb. „Wie kommst du nur darauf?“, giftete ich zurück und funkelte meine Gegenüber aus zornigen Augen an. Wieder trug sie jene einen Trainingskleidung, welche immer noch ein ungewöhnliches Licht auf sie warf und wieder erschien es mir so vollkommen unwirklich, dass die Bershabesh überhaupt kämpfen konnte. Selbst Fayeth war dazu kaum in der Lage, bis mit unter gar nicht und wieder erinnerte ich mich an Kumaris letzte Worte zurück, welche mir an diesem Abend das Volk der Bershabesh etwas näher bringen wollten. ~ „Weißt du....“, hatte sie mit einem Zögern begonnen während ich, nur gelähmt durch ihre Attacke, immer noch nichts anderes tun konnte, als an die Decke zu starren. „....wir Bershabesh´s sind längst nicht so schwach wie du denkst, sondern hegen mehr Eigenschaften und Talente, als man uns auf den ersten Blick nicht ansehen mag.“, sprach Kumari langsam und schien ja darauf zu achten, dass ich jedes Wort auch mitbekommen würde. „Jeder von uns hat seine ganz eigenen speziellen Kräfte, geboren aus dem jeweiligen Willen, mit dem wir unser langes Leben beschreiten wollen.“, hörte ich sie sagen und verwundert hatte ich sie angesehen. Hörte sich... ganz schön komplex an und wieder grinste Kumari nur, als sie mein erstauntes Gesicht sah. „Es gibt viele Wünsche nach denen ein Lebewesen strebt und denen man sich letzten Endes unterordnet.Viele Prinzipien nach denen man seine langen Jahre richtet und einen Sinn in seinem Handeln sieht.“, schien sie mich belehren zu wollen und plötzlich lenkten sich blaue Augen auf mich. „Was ist dein Sinn in deinem Leben, Vegeta?“ Auf diese Frage wusste ich keine Antwort. Lange keine Antwort und demnach starrte ich unsicher an die Decke.  Froh darüber, dass mir meine Gegenüber Zeit ließ die Dinge zu ordnen. Gar all die wirren Gedanken, die sie nun zeitgleich mit dieser Frage in meinem Geiste weckte und mich somit auf eine harte Probe stellte. Was... war mein Sinn im Leben? Nun, früher wäre es einfach gewesen und hätte man mich damals gefragt so hätte ich geantwortet: Zu überleben. Denn das war das einzige Bestreben gewesen, das ich damals unter Freezers harter Führung besessen hatte. Eine Führung, die mich eigentlich nur zerstören wollte. Doch was war jetzt, da all dies nun so lange Jahre zurück lag? Der Sinn nach Rache? Das Streben immer der Beste zu sein?!? Gar über allem zu stehen und sich damit im Recht? „Du musst mir nicht gleich antworten, wenn du nicht willst.... Oder nicht kannst!“, stichelte die Bershabesh nur und abermals knurrte ich zornig. Da stellte sie mir so eine Frage und schien dann nicht länger ausharren zu können? Geduld ist nicht gerade einer deiner besten Tugenden, Kumari, dachte ich zynisch, schien aber dennoch mit der Gnadenfrist zufrieden zu sein. Denn und sind wir mal ehrlich, für diese Frage konnte ich nicht so schnell eine Antwort finden und demnach gab mir Kumari nun ihre. Doch das was ich nun hörte, ließ mich innerlich vor Angst erzittern und wieder jene eine Warnung spüren, die mich meine Gegenüber schon ein Mal hatte spüren lassen. Leider, ob ich wollte oder nicht.     ~ „Meine ist Macht.“   Wieder ließen mich Kumaris damalige Worte erzittern und vorsichtig sah ich auf meine Gegenüber. Beobachtete, wie sie ihren langen smaragdgrünen Mantel beiseite legte und abermals ihren Stab in eines Wache Obhut gab. „Alles zu kontrollieren und ein perfektes System zu haben ist mein oberstes Ziel!“, hatte sie mich wissen lassen und abermals bescherte mir der damalige Klang ihrer Stimme nichts als Gänsehaut. Es war kalt.... Gar forsch und regelrecht besessen, dass der starre Blick in blauen Augen regelrecht zu diesen Äußerungen passte und wieder warnte mich meine innere Stimme vorsichtig zu sein. Denn irgendetwas stimmte nicht. Stimmte ganz und gar nicht, doch konnte ich dieses Gefühl nicht beim Namen fassen. Nicht benennen und nicht den Finger darauf deuten und somit blieb es unbeantwortet in den Tiefen meiner Gedanken. Nur um sich dort in nichts als Sorgen zu verwandeln. „Aus großer Verantwortung entsteht große Macht.“, hatte Kumari gesagt und demnach ließ sich nun dieses Phänomen auf ihre ganze Kraft zurück schließen. Diese eine Eigenschaft, welche die Rasse der Bershabesh so besonders werden ließ und nun wusste ich auch, wieso Kumari nur so mächtig war. Und so stark. Ganz schön unfair wenn man mich fragt, denn ich hatte für meine Stärke stets hart kämpfen müssen. Mich selbst immer bis an den Rand des Äußersten und ihr kam dies all nur zugeflogen? Das... konnte nicht die Antwort sein und dennoch war es so. Wenn Kuamris größtes Bestreben also Macht war, gar alles zu besitzen und sich aus diesem Sinn des Lebens inre Kraft entwickelte.... wie sah es dann mit Fayeth´s versteckten Talenten aus? Sie strebte nach Wissen. Das wusste ich.  Auch, dass sie alles in ihrem Umfeld in Harmonie wissen wollte und somit erreichen, dass ein jeder sich wohl fühlte. Meine Bershabesh war das krasse Gegenteil von meiner Gegenüber hier und wieder sah ich auf Kumari und wie sie nun ihrerseits in Position ging.     „Nun, heute fangen wir wohl ganz bei Null an und vergessen die gestrige Geschichte.“, holte sie mich aus meinen Gedanken und zurück in die Realität. „Da dein Ki durch irgendetwas blockiert wird; obwohl er voll einsatzfähig seinmüsste, liegt es an mir herauszufinden, was es ist. Denn deine letzten Versuche mich zu treffen waren wirklich und um es auf den Punkt zu bringen einfach nur – schlecht!“, grinste sie mir höhnend zu und damit hatte sie mich ein zweites Mal. Ich und schlecht? Na warte, Kumari. Heute werde ich dir das Gegenteil davon beweisen und dementsprechend preschte ich nun auch auf sie zu. Ließ meinen Ki etwas in die Höhe schnellen, nur um dann zu verschwinden und plötzlich hinter ihr aufzutauchen, doch leider schien sie das bemerkt zu haben. Sie schnellte herum, packte mich an meinem ausgestreckten Arm noch ehe ich überhaupt reagieren konnte und drehte mich um die eigene Achse. Nur um mich dann mit einem kräftigen Schwung und einem lauten Krachen in den Steinboden zu befördern.  „Wobei ich schon jetzt weiß, was dein Problem ist.“, hörte ich sie überspitzt zischen und als sich der Rauch verzogen hatte, sah ich in ihren prüfenden Blick. Kalte blaue Augen nur auf mich gerichtet und zitternd rappelte ich mich auf. „Du lässt dich zu sehr von deiner Rage verleiten und stehst dir damit selbst im Weg. Emotionen sind in einem Kampf nicht förderlich. Sie verleiten dich zu viel zu denken und zu viele Gedanken lassen deine Schläge langsam wirken, bis gar vorauszusehen. Und somit....“, grinste sie mir nun zu und trat dann näher auf mich zu, bis uns nicht ein Mal mehr wenige Zentimeter voneinander trennten. „....bist du für mich leichter zu lesen, als ein offenes Buch.“ Ich spürte, wie sie mir spielerisch gegen die Stirn tippte um auch ja meine Unfähigkeit weiter zu unterstreichen und wieder explodierte alles nichts als in weißer Rage. Zornig stieß ich ihre Hand beiseite, während mein Ki stieg und vor weiterer Wut fasst explodierte. Was... erlaubte sie sich? Was nahm sie sich heraus? Sie schien wohl zu vergessen, wen sie da vor sich hatte und wieder preschte ich nach vorne. Holte abermals aus, doch auch hier schien Kumari meine nächsten Schritte voraus zu sehen. Schien zu ahnen was ich als nächstes plante und somit fand ich mich wieder in ihrem festen Griff. Unfähig mich zu befreien und abermals erbebte mein Körper vor so lauter Zorn. „Lerne ruhiger zu werden, Vegeta.“, hörte ich die Bershabesh nur an meinem Ohr flüstern, während sich ihr Griff um meine Arme verstärkte, mit dem sie mich nun im Schwitzkasten hielt. „Lerne deine Wut zu zügeln. Denn sonst kann ich dir nicht mehr helfen – für alles was noch kommt.“         Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)