Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 55: Seele 55 --------------------   Auch jetzt noch und selbst, da sich das Bild geändert hatte, eine nun andere belanglose Szene eines Irgendetwas zeigte, konnte ich die Bilder nicht vergessen, die sich auf ewig in meine Seele brannten. Auf ewig hörend diesen Knall, der sich wie ein Dejavue durch meine ganzen Gedanken zog und ich nur wage Kumaris umsorgte Rufe meines Namens in der Ferne hören konnte. Denn es war als würde ich brennen. Als würde ich zu nichts als Staub zerfallen und immer wieder sah ich, wie die Erde vor meinen eigenen Augen unterging und nichts als dieses eine und mir so sehr verhasste Loch im Universum blieb, das nichts als blasse Sterne zeigte. Nichts als dieses eine Wissen, das dort wo nun die ewige Schwärze des Vergessens ruhte, zuvor mein ganzes Zuhause zeigte und somit fiel ich auf meine Knie. Kraftlos, schwach und mehr denn je am Ende und wieder stieß ein Zittern durch meinen Körper, als sich meine Brust mit einem Mal zusammen zog. Sich wieder dieser mir verhasste Kloß in meiner Kehle meldete, der abermals nicht weichen wollte und hämisch an meiner Selbstbeherrschung kratze. Meine Augen brannten. Mehr denn je vor so bitteren Tränen, doch war ich immer noch zu geschockt um diese auch zu weinen und somit lullte mich der Schmerz mehr denn je so bitter ein. Lähmte mich in meinem ganzen Sein und raubte mir den Atem, während ich den Umstand nicht vergessen konnte, was soeben geschehen war. Denn die Erde existierte nicht mehr. Bulma... existierte nicht mehr und mit diesem Gedanken zerbrach etwas in mir so bitterlich und kam der ganze Schmerz. Mit einem Mal. Ich versuchte ruhig zu atmen. Versuchte die nahe Hysterie nicht in meinen Geist zu lassen, doch war es ein klägliches Mühen, das mehr denn je einem ganzen Scheitern wich und somit hob und senkte sich meine Brust viel zu schnell. Zog ich krampfhaft bis gar flehend Luft in meine Lungen, doch erschien es mir, als würden sie sich nicht füllen und ich innerlich ersticken. Obwohl... ich doch atmen konnte. Obwohl ich lebte, hier kauernd und inmitten auf dem Boden, doch schien mit einem Mal jegliches Gefühl von mir gegangen zu sein, hörte ich nur noch diesen einen Knall. Rauschend... Laut und ewig in meinen Ohren. Wie ein Echo widerhallend, das sich mit dem Sterben meiner alten Heimat zu vermischen schien und ich nun so bitterlich erkennen musste, gleich beide meiner Existenzen auf die gleiche Art und Weise verloren zu haben. Auf die gleiche.... Art und Weise. Denn ich wusste, wer mir das angetan hatte. Meine Hände zitterten. Konnten gar nicht aufhören sich wie von selbst zu bewegen und krampfhaft presste ich sie auf den Boden, als der Schmerz nicht verebben wollte und wie eine reine Welle über meinen Körper wusch. Wie das tosende Chaos selbst nichts als ewige Qual und Kälte mit sich brachte. Mich leiden ließ, obwohl ich doch schon so viele Male in meinem Leben hatte leiden müssen und dennoch war das hier anders. Es ging tiefer. Reichte weiter, als ich mir jemals zu träumen gewagt hatte und wieder sah ich nichts als ein feuriges Brennen vor meinen Augen tanzen. Hörte das dumpfe Rauschen der Detonation, das sich trotz aller Physik und Schwerkräfte, den Mächten des Universums trotze und wie ein sanftes Streicheln über meine Seele glitt. Nur um dann mit dem Dolch zu zuschlagen. Nur um mir diesen inmitten in mein Herz zu rammen und mich somit an diesem heutigen Tage wissen ließ, dass ich alles; wirklich alles für das ich jemals kämpfte, lebte und so sehr mein ganzes Sein aufs Spiel setzte, mit einem Mal verloren hatte. Einfach so. Mit einem Mal.  Ich keuchte. Schluckte, biss erneut die Zähne aufeinander, doch konnten mich selbst diese Mühen nicht daran hindern, mich meinem ganzen Schmerz hinzugeben. Versuchte vehement und mir so bitterlich, meine Tränen zurück zu halten, während ich immer noch auf dem Boden kauerte und Kumari stummen Wortes an meine Seite trat. Doch konnte ich nicht. Ich konnte einfach nicht und somit spürte ich, wie die Tränen langsam meine Lider verließen. Stumm und ausdruckslos salziges Nass über meine Wangen lief, nur um dann einsam und verlassen in seinen Bahnen zu verlaufen. Nur um mir hier und heute aufzuzeigen, dass ich mich dieser einen Schwäche nicht entsagen konnte und es diese somit schaffte, mich in die Knie zu zwingen. Mich, der sich einst doch immer geschworen hatte, stark zu sein. Zu hoffen, zu kämpfen und zu bestehen, in diesem immer währendem Kampf, der sich mein Leben nannte und dennoch hatte ich dieses in diesem Moment verloren. Denn ich hatte sie verloren. Meinen Funken. Mein Licht. Und meine ganze Welt.    „Bist du immer noch der gleichen Meinung wie zuvor?“, hörte ich Kumaris Stimme leise neben mir flüstern. Gefangen hinter den Schleiern meiner ganzen Tränen und dennoch hörte ich sie so glasklar wie noch nie. Ich schüttelte den Kopf. Langsam und wie in Zeitlupe. Konnte mich nicht erheben aus meiner ganzen Starre, die mich immer noch an den Boden fesselte und presste meine Hände gegen die Kühle der Fliesen unter mir. Kauerte zitternd und wie ein Häufchen elend zu ihren Füßen und abermals trat Kumari neben mich, während sie sanft und wie ein Hauch von Wind eine Hand auf meine bebende Schulter legte.  Und schließlich mit sanften Worten zu sprechen begann. „Ich frage dich ein allerletztes Mal, Vegeta. Nimmst du meine Forderung an?“, flüsterte sie wieder und keine Drohung lag in ihrer Stimme. Keine Kälte und kein Hass hegte dem ganzen ein Vorurteil und somit mehr denn je den Lügen gleich. Sondern erklang einfach nur ihre Stimme und somit mir ein allerletztes Mal diese eine Frage stellend, die nun für mich mit einem Mal an Sinn gewann. Und so sehr an Priorität. „Kämpfst du mit mir gegen Korun-Kàn?“ Langsam bewegte sich mein Kopf und wie von selbst. Stimmten ihrer Forderung zu noch ehe ich überhaupt meine Stimme sprechen lassen konnte und dennoch huschte sie mir schon bald über zittrige Lippen. Ja... „Ja!“, wiederholte ich wieder, während sich mehr denn je der Gedanke an Rache in meine Seele brannte und von nun an nie wieder aus dieser weichen würde. Der Gedanke an Hass, Wut, Schmerz, Trauer und Verlust so bestehend wie noch nie erschien und ich nun wahrhaft meine Hände zu Fäusten ballte, während sich ein boshaftes Knurren aus meiner Kehle stahl und sich meine Augen zitternd; bebend und wie das Feuer selbst, zu engen Schlitzen verengten.  Ja, das tue ich. So lange wie ich lebe, mein Körper aufrecht steht und mein Herz auf ewig im lodernden Feuer der Rache brennt, so lange werde ich dir dienen, Kumari. Dir und deiner ganzen Sache.  ~*~   Doch von nun an war es schwer, weiterzumachen. Zu denken, zu atmen und zu existieren, in dieser einen Welt, in der ich wusste, das alles was ich jemals wahrlich liebte, so unmissverständlich wie ehrlich...gegangen war. Das es nicht mehr existierte, auch wenn ich mir das Gegenteil dessen noch so sehr wünschte und abermals bekam ich nur am Rande mit, wie die Türen zu Kumaris Räumen plötzlich geöffnet wurden und Fayeth in die Mitte des Saales stürmte. Sie rief meinen Namen. Mehr denn je unter erstickten Tränen und während sie nun zu mir auf den Boden fiel und salziges Nass aus ihren Augen befreite, nahm sie mich in die Arme. Drückte mich eng an sich, ganz fest und so als wollte sie mir auf ewig Trost spenden und dennoch erschien sie mir nicht wirklich. Dennoch schien alles wie in Glas gefangen und langsam sah ich auf ihre blauen Locken, die nun völlig geisterhaft vor meinen Augen tanzten. Hatte.... sie all dies etwa mitangesehen? Mit ihren eigenen Augen und zu jener einen grausamen Stunde, als auch ich dies wahrhaft musste?!? Sie weinte. So bitter ehrliche Tränen, die ich mir selbst schon wieder entsagt hatte und langsam nahm ich sie in die Arme. Legte meine Hände um ihren Körper, versuchte ihr den gleichen Trost zu geben, den auch sie mir schenkte und dennoch fühlte sich jede Bewegung, die ich tat... Jeder Gedanke, den ich ausführte mehr denn je so völlig falsch in meinem Kopfe an und wieder schien alles für mich wie eingelullt. Wie in weiter Ferne und nur am Rande bekam ich mit, wie man mich letzten Endes abermals am Arm packte und ich einfach in die Höhe gezogen wurde. Von wem wusste ich nicht, doch war das jetzt nicht mehr wichtig. Worte wurden ausgetauscht. Handschläge und Papiere vereinbart, doch interessierte mich nicht und in keinster Weise, was sich nun um mich herum so gänzlich abspielte. Denn alles versank in Dunkelheit. Alles in einem Ort der Trauer aus dem es kein Erwachen mehr geben würde und somit wurde ich nach einiger Zeit fortgeschafft, war man es leid, mich einfach nur im Wege stehen zu sehen und gar über meine starre Erscheinung zu stolpern, die mehr denn je eher so nebenher lebte, als aktiv im Hier und Jetzt zu sein. Zu wissen, dass dieser eine Krieger, einst so stark und stolz, nun so gebrochen wirkte. Doch das war ich auch. Mit ihrem Tod gebrochen und nicht ein Mal der Gedanke an Rache, oder gar der ganze Hass, konnte mich noch aufrecht halten. Nein, das konnte es wirklich nicht und somit versank alles in einem mir so unwirklichem – Nichts. ~ Schwer lag die Chipkarte in meiner Hand und wie aus toten Augen, die keinerlei Leben in sich trugen, starrte ich auf eben jene. Versuchte die Worte zu begreifen, die man mir kurz und knapp verständlich machen wollte, doch immer noch schien alles wie im Nebel. Alles wie im Schleier, so unmissverständlich gefangen und ihrer ganzen Chance auf Freiheit beraubt und unsicher drehte ich die Karte in meinen Händen. Denn ich stand vor einer Tür. Meiner Tür um genau zu sein, denn jetzt und da ich von nun an in Kumaris Diensten stand, stand mir auch das zu. Eine eigene Wohnung. Ein Ort, an dem ich heimisch werden konnte, doch für mich gab es kein Zuhause mehr, das wahrlich existieren konnte. Denn mein Altes hatte ich verloren. Mein Neues ebenso, obwohl ich doch alles versucht hatte, es vor diesem Schicksal zu bewahren und wieder hörte ich ein Rauschen. Ein Blitzen... Einen Knall und abermals schloss ich die Augen, als mein Körper zu zittern begann und sich meine ganze Brust mehr denn je zuschnürte. Ich wieder die ganze Explosion hörte. Bilder sah, die ich am liebsten nur noch vergessen wollte und zitternd steckte ich die Karte in das dazugehörige Schloss, auch wenn ich mehrere Anläufe dafür brauchte. Dicht unterhalb der Klinke und mit einem Surren, das dennoch zeitgleich so dumpf in meinen Ohren wieder klang, fuhr die Tür zur Seite. Ließ mich einfach so im Türrahmen stehen und blickend auf meine ganze Erbärmlichkeit.  Langsam trat ich ein. Trugen mich meine Füße wie von selbst und während ich müde von meinen eigenen Gedanken erschöpft in der Diele stand, mehr denn je immer noch in den zerfetzten Lumpen der Tshehemen und nichts als mein eigenes Blut am Körper, kam die ganze Einsamkeit. Schweigend, still und leise. Wie ein Hauch von Nichts, der dennoch am Ende seine ganze Macht präsentierte und somit ließ ich den Blick wandern. Auch wenn kein Leben mehr in meinen braunen Opalen wohnte. Man könnte die Wohnung als schön bezeichnen, würde man sich nicht in meiner Lage befinden. Man könnte sie gar annehmbar nennen, denn das große weite Fenster, das sich durch das ganze offene Ess- wie Wohnzimmer erstreckte, wirkte mehr denn je einladend und zeigte abermals eine prachtvollen Blick auf ganz Ìva. Die Küche war klein gehalten, ebenso offen, wie der Rest der Wohnung, doch diente eine kleine Theke, die ebenso als Bar umfunktioniert werden konnte, als Trennung des Ganzen und teilte somit den Raum optisch in seine Bereiche. Das Apartment war voll möbliert und betrachtete man den Umstand, dass ich nun heim- ziel- und mittellos war, könnte man Kumaris ganze Tat ebenso als grenzenlose Güte bezeichnen, doch auch das erschlich sich mir nur gerade so.  Denn was bedeuteten schon Güter... Was Besitz, wenn man alles was man jemals liebte von einem gegangen war? Was nütze mir Reichtum, Wohlwollen und ein guter Stand? Diese drei Punkte würden mir meine Welt auch nicht wieder bringen. Weder noch meine Gefährtin selbst, sowie meinen kleinen Sohn und langsam begann ich mich zu bewegen. Begann in dieser mir fremden Wohnung wahrlich Fuß zu fassen und verräterisch leise ächzte der Dielenboden unter mir. Auf Ìva brach die Nacht heran. Ich wusste nicht, was mich so lange aufgehalten hatte, aber nachdem ich von irgendjemand aus Kumaris Räumen geführt wurde, wich alles einem wilden Strudel. Jegliche Erinnerung schien ineinander zu verlaufen und ich alles wie in einer Blasen mitzuerleben. Fayeth begleitete mich. Sie bestand darauf, dass ich zuerst auf eine Krankenstation gebracht wurde, doch bewegte ich mich kein Stück. Denn dieser Schmerz sollte nicht heilen. Meine Wunden sollten bestehen bleiben, denn dann würde ich mich immer so bestehend daran erinnern können, was mir Korun-Kàn wirklich angetan hatte und somit wandte ich mich einfach ab. Lief davon, nur um dann meine alte Gefährtin alleine auf weiter Flur zu lassen. Sie rief mir hinterher. Ja war ich mir auch fast sicher, dass sie mir einige Schritte folgte, doch als ich mich nicht umdrehte, ihrem Rufen kein Gehör schenkte, gab sie auf, meine sterbende Seele retten zu wollen. Denn ich wollte nicht gerettet werden.  Ich wollte keine Gesellschaft in meiner Gegenwart. Wollte keine tröstenden Worte hören, die zwar den Schmerz etwas dämpften, ihn aber nie würden ganz vertreiben können und somit lief ich weiter. Nein, ich wollte all dies nicht. Ich wollte nur eines – Alleine sein und somit lief ich ziellos durch die Gänge. Esràs gesellte sich nach einiger Zeit zu mir. Wie er mich gefunden hatte wusste ich nicht, aber vielleicht war dies auch einfach nur ein Auftrag Kumarìs gewesen, ein Auge auf mich zu werfen und um auf mich aufzupassen. Auch er schien erfahren zu haben, was meiner Welt widerfahren war, doch selbst sein dummes Geschwätz, was sicherlich nur meiner Aufmunterung dienen sollte, gelang nicht mich aus meinen Mauern zu lösen und somit blieb ewiges Eis bestehen. Doch der Tsheheme war widerspenstiger als Fayeth selbst und somit ließ er nicht so einfach locker. Und somit weckte er meine ganze Wut, denn plötzlich und wie aus dem Nichts wirbelte ich herum und schaffte es doch glatt ihn an die Wand zu drücken. Wütend stieß meine Faust neben ihm ein, ließ letzten Endes nur etwas Putz von den Wänden rieseln, die Fließen unter meinen Knöchel verräterisch knirschen, doch war das auch schon alles, was mein ki-loser Körper zustande brachte und dennoch funkelten meinen Augen vor nichts als Wut. „Lass - mich – in Ruhe!!!“, zischte meine Stimme eisig und erst jetzt fiel mir auf, dass dies das Erste war, das ich seit dem Untergang der Erde über meine Lippen gebracht hatte und wieder formten sich meine Augen zu Schlitzen. Hielten diese eine Warnung, die von nun an auf ewig in mein Herz ziehen würde und auch damit ließ ich den Tshehemen letzten Endes stehen. Verzog mich zurück in meine Einsamkeit und an den Ort, an dem ich nun verweilte. ~ Kühl prasselte das Wasser auf meinen Körper, doch schien ich selbst die Kälte nicht zu spüren, die sich langsam durch meinen ganzen Körper zog und ihn mehr denn je zum Zittern brachte. Denn ich hatte mich einfach so in die Dusche gestellt. Noch mit meinen ganzen Kleidern am Körper und während die eisige Kühle mehr denn je den ganzen Staub, Dreck und all das Blut von eben jenem wusch. Doch starrte ich einfach nur vor mich hin. Spürte wie mir mehr denn je die Kälte in den Knochen steckte und sich langsam kaltes Wasser durch meine Haare zog, während weitere Tropfen folgten und diese meine Haut hinunter rannen. Mir wirre Strähnen in die Stirn hingen, doch ich diese mit keinem Mal beiseite wischte. Einfach nichts anderes tun konnte, als die Gedanken kreisen zu lassen, nur um dann doch festzustellen, dass sie nichts als Monotone wichen und ich fast eine ganze geschlagene Stunde im Bad verbrachte. Hier stand und nachdachte, nur um dann doch zu keinem Punkt zu gelangen. Nur um dann mein Ebenbild im Spiegel zu betrachten und die Person nun vor mir mit keinem Mal erkannte. Tiefe Ringe lagen unter meinen Augen und immer noch und obwohl ich mich doch gewaschen hatte, hing mir krustiges Blut in meinem ganzen Gesicht. Hämatome formten meine Augen zu dunkelblauen Seen, die in der Tiefe nichts als Trauer trugen und meine linke Wange schien mehr denn je geschwollen. Tiefe Risse und kleinere Wunden zogen sich durch meine Haut, meine Lippen schienen erneut gesprungen und dennoch war all dies nichts, im Vergleich zu jener einen Blässe, die mir nun umstandslos entgegen blicke und meine Züge wie die eines Toten wirken ließ. Wie die eines jemandes, der schon längst aufgegeben hatte und letzten Endes wandte ich mich ab. Konnte den Anblick meines geschlagenen Ichs, dem mehr denn je der ganze Verlust innewohnte, mit keinem Mal ertragen und schritt dann aus dem Bad hinaus. Immer noch mit meinen nassen Kleidern und es war mir so egal, dass ich kleine Pfützen auf dem Boden hinterließ. Auch egal, dass nun langsam wirklich die Nacht eingezogen war und Ìva abermals nichts als in einem blauen Schimmer glänzte. Tausende von Lichter direkt vor meinem Fenster, sich mehr denn je im matten Glas der Hochhäuser spiegelten und dieser Anblick abermals etwas so sehr Vertrautes in mir weckte, dass ich wieder nur schlucken konnte. Wieder diesen einen Kloß in meiner Kehle fühlte, der nun nicht minder wegzudenken war und meine Augen verräterisch brennen ließ. Ich... vermisste die Erde. Und meine Gefährtin. So sehr, das mein Herz hinter meiner Brust widerlich schmerzte und ich zitternd im Schlafzimmer angekommen war. Wie ein Häufchen Elend und dann auf das Doppelbett starrte, in dem ich von nun an alleine liegen würde. Bis ans Ende meiner Tage.  Bis man sich dazu entschied, mich von diesem Leid zu erlösen, doch wer sollte das sein? Kumari? Korun-Kàn? Oder dann doch... Ich selbst?           Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)