Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 52: Seele 52 --------------------   „Weil er... ein gutes Herz hat.“ Diese Worte über meine Lippen zu bringen, war nicht sonderlich schwer und während ich das tat, sah ich Vegeta in die Augen. Mehr denn je mit einem Lächeln auf den Lippen, denn es war und entsprach nichts als der Wahrheit. Dafür musste ich nicht mal auf diesen komischen Eid schwören, den man mir hier auferlegte und wieder sah ich der obersten Shiva in die Augen. Sah in grimmige Züge, denn sie schien von meiner Antwort in keinster Weise überzeugt zu sein und wahrlich meine Worte anzuzweifeln. Ich sah in blaue Augen, die den meinen mehr als nur ähnlich waren und konnte nichts als Hass und Abscheu erkennen, betraf es mehr denn je meinen Saiyajin. Einen Umstand, den ich einfach nicht verstehen konnte, doch schien mein überforderter Geist momentan mit keinerlei Informationen fertig zu werden, denn immer noch zitterten meine Hände und mein ganzer Körper gleich mit. Immer noch schien ihre Existenz in meinem Sein mit keinem Mal verankert zu sein und wieder konnte ich spüren, wie mir mehr denn je meine Gedanken entglitten. Okay, Fayeth.... Fangen wir nochmal bei Null an. Seit mehreren Tagen hatte ich, seitdem ich das letzte Mal mit Bulma gesprochen hatte, keinen Funkspruch mehr von der Erde bekommen und je mehr ich am Abend, bald darauf fast jede Stunde, verzweifelt an meinem Kommunikator gesessen hatte und nur ein schwarzes Bild empfangen konnte, schien ich mehr denn je zu verzweifeln. Schien mehr denn je beunruhigt und somit hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, mich in eine Flugmaschine zu setzten und den langen Weg zur Erde abermals zu wagen, nur um mich zu vergewissern, ob auch alles gut war. Doch meine Zweifel wie Angst hatte mich vorsichtig werden lassen und ließen mich somit in nichts als meinen Sorgen verweilen, die mich bald darauf Nachts kaum schlafen ließen und mehr denn je so etliche Sorgenfalten in meinem Gesicht entstanden. Ich hörte die Nachricht über den Angriff auf die Erde, erst einige Tage später und als alles schon längst in Chaos versank. Ich war damals in der inneren Stadt gewesen, wollte in Sàranah noch einige Besorgungen machen, als ich die ersten Bilder in den Wiederholungen sah. Ich sah, wie ein feuriger Strahl reinster Energie in die CC einschlug und mehr denn je zersprang meine Welt in tausend Scherben. Wieso die Eroberung der Erde durch das Imperium der Tshehemen erst jetzt durch die irdischen Bildschirme flackerte und wahrlich das Augenmerk der höheren Instanz weckte, erschlich sich mir nicht, doch insgeheim wusste ich, was das zu bedeuten hatte, wich meine Sorge über Vegeta und meiner Freunde schier denn je ins Bodenlose. Es bedeutete Krieg. Denn ich hatte von den Tshehemen gehört, wenn auch nur flüchtig und seitdem sich ihr Anführer im weiten All einen Namen machte. Korun-Kàn war mir nicht völlig fremd, doch wieso er es auf die Erde abgesehen hatten, erschlich sich mir nicht. In keinster Weise, aber in meinem Inneren wusste ich, dass ich den wahren Grund noch kennenlernen würde.  Auch die oberste Instanz, die ihren Sitz auf Ìva hatte, schien mehr denn je die Runde zu machen. Ich wusste, dass es ein solch oberstes Gericht gab, das sich mehr denn je mit der freien Gerechtigkeit im All auseinandersetzte, doch Freezers damalige Vergangenheit hatte mich unachtsam für solche Dinge werden lassen. Auch im Nachhinein hatte ich besseres zu tun, als mich darum zu kümmern und somit entging mir so vollkommen, dass sich hinter der obersten Shiva eine Bershabesh verbarg. Ich wusste gar nicht, dass so etwas überhaupt möglich war und dennoch konnte es nicht anders sein. Dennoch entsprach es nichts als der Wahrheit und wieder sah ich von Vegeta zu Kumari. Fand mich wieder in diesem hellen Saal, der mehr Schuld als Reinheit in sich trug und starrte auf mein letztes Rassenmitglied. Wahrlich, ihr Dasein schien beängstigend und immer noch konnte ich es kaum fassen. Immer noch nicht glauben, dass zumindest einer meines Volkes überlebt hatte und wieder suchte ich in diesen blauen Augen nach einem Wink; gar einer Information, dass noch mehrere von uns unser gleiches Schicksal teilten. Denn zugegeben, das war es, was ich mir immer gewünscht hatte und auch wenn ich in Vegeta so etwas wie mein zweites Zuhause gefunden hatte, konnte er einfach nicht das Loch in meinem Herzen füllen, das diese trostlose Einsamkeit mit sich brachte. Die mich irgendwo dazugehören ließ, jetzt da ich wusste dass es noch mehrere von uns gab und ungemein konnte ich nicht anders, als aus dieser Begegnung Hoffnung zu schöpfen. Doch wieso hatte ich nie etwas von Kumari gehört? Wieso hatte sie nicht nach mir gesucht, da sie anscheinend von meiner Existenz wusste?!? Schien sie erst abwarten zu wollen und all die Jahre zu sehen, wie ich mich entscheiden würde? Aber, sie schien nicht von Anfang an eine oberste Shiva zu sein, sondern wurde sie mehr denn je in diesen Stand erhoben, so wie ich das jetzt am Rande mitbekommen hatte und meine Schlüsse zog.  Ich legte den Kopf schief und musterte meine Gegenüber abermals von neuem, doch immer noch schien sie mich einfach nur anzustarren und überlegend die Augen zu Schlitzen zu verengen. Darüber hatte ich leider noch zu wenig Informationen, war aber demnach nun auch nicht so wichtig.  Wichtig war, dass ich momentan versuchte Vegetas missliche Situation wieder zu begradigen und abermals nickte ich, wie um meine zuvor gesprochenen Worte, zu bestätigen. Ja, Vegeta hatte ein gutes Herz. Daran glaubte ich ganz fest. „Ist das so, Bershabesh? Glaubst du daran... wirklich?!?“, entgegnete mir Kumari eisig kühl und nun schien nichts mehr von ihrer vorherigen Güte meiner Person gegenüber spürbar zu sein. Sondern war es nur noch Unverständnis. Wieder nickte ich schwach, ich würde meine Meinung kaum ändern, nur weil sie diese nicht hören wollte und abermals konnte ich die weißhaarige Bershabesh leise Zischen hören. Doch dann wich dieser Laut einem plötzlich befreitem Lachen und klang dennoch kalt und leblos durch den Saal. „Nein, wie amüsant, da muss ich doch glatt lachen.“, erwiderte sie spottend und mehr denn je schien mir mein ganzer Mut zu entfallen. Enttäuscht, um nicht minder geschockt zu sagen, ließ ich meine langen Ohren hängen, der Schmuck an ihnen klimperte verräterisch doch konnte er nicht das schrille Lachen der Bershabesh durchdringen und hilfesuchend warf ich Vegeta einen unsicheren Blick zu. Denn das war die Wahrheit. Meine Worte – nichts als die Wahrheit und wieder konnte ich sehen, wie mein Saiyajin vor Wut das Gesicht verzog. Was... war nur zwischen den Beiden vorgefallen? Sie schienen sich nicht sonderlich zu mögen, die gegenseitige Abscheu war deutlich zu spüren und wieder versuchte ich in Vegetas Zügen zu lesen. Sowieso sah er mehr als nur mitgenommen aus und unter seiner eingesunkenen Form und den Handschellen erkannte ich einen Verband der an seiner Haut thronte. Ein alter Verband, so widerlich mit neuem Blut bedeckt, dass mir schlecht wurde und ich eigentlich meinen Saiyajin nur noch in die Arme nehmen wollte.  Was nur war geschehen? Hatte er sich während dem Angriff zwischen die Fronten geworfen?!? Aber immerhin... er war ein Super-Saiyajin. Erfüllte diese eine Legende, von der er früher einst immer geträumt und so fest daran geglaubt hatte, dass ich ihm dieses Hirngespinst in keinster Weise ausreden wollte. Denn um ehrlich zu sein, kurz hatte ich dieses Phänomen an ihm doch wahrhaft selbst gesehen und konnte es kaum glauben. Nämlich zu dem Zeitpunkt, als mich Berkesk niederschlug, da er nicht von mir bekam, was er wollte und somit Vegetas ganzen Zorn weckte. Goldenes Haar – wenn auch nur für Sekunden und wieder konnte ich nicht anders, als stolz zu lächeln. Denn diese Erinnerung, so schmerzvoll sie auch gewesen war, zeigte, dass wir einfach nicht ohne einander konnten und mehr verwurzelt waren, als es den Anschein hatte. Zumindest... damals nicht. „Ja, das tut es!“, beteuerte ich wieder. Fester als es Kumari vielleicht von mir beabsichtigt hatte zu hören und wieder verengten sich ihre Augen ein kleines bisschen mehr. Wich jegliche Güte wie Verständnis aus ihrem Gesicht und machte nichts als blankem Hass platz, doch galt dieser nicht mir.  Nein. Mich strafte nur kurzweilige Abscheu und auch wenn ich sah, wie die weißhaarige Bershabesh versuchte meine Absichten zu verstehen, merkte ich auch, dass sie einfach nicht konnte. Denn alles, was Vegeta betraf schien in ihren Augen auf Schuld zu stehen und wieder kicherte sie boshaft. Schüttelte gar belustigt den Kopf und strich sich dann wirre Strähnen ihrer Haare beiseite, nur dass ihr diese im nächsten Moment wieder ins Gesicht fielen. „Ich glaube... ich muss dich vom Gegenteil überzeugen, gutes Kind.“, flüsterte sie eisig, schnippte dann kurz mit dem Finger und noch ehe ich blinzeln konnte, begann es in der Mitte des Saales zu flimmern.  Überrascht sah ich auf. Vegeta ebenso, denn mit diesem Wandel der Dinge schien er nicht gerechnet zu haben und sein geschocktes Gesicht, das mehr denn je jeglicher Farbe wich, sagte mir, dass er so langsam ahnte, was da auf uns zukommen sollte, als sich so etwas wie eine kleine Illusion im Raum erschuf.  Wie von selbst, gar von Geisterhand erschaffen und gebannt starrte ich auf das Bildnis, dass sich langsam zu manifestieren schien. Mit einem Mal wurde es ruhig im Saal, als eine sich längst gelebte Vergangenheit zu wiederholen begann. Und alle Welt – sah zu. ~*~ Fast war es, als würde ich den Staub der Erde auf meiner Zunge schmecken können, während sich die Umrisse eines mir fremden Planeten vor uns aufbaute und uns zeitgleich mit einem dunkelroten Himmel seine ganze Schönheit zeigte. Fast so, als hörte ich das Rauschen des Windes sanft mit meinen blauen Haaren spielen und erfrischend lag der Hauch von Kälte in der Luft, der meine Haut angenehm prickeln ließ und dennoch nichts als ein Vorbote von Gefahr bedeutete.  Förmlich war die Spannung zu greifen, die diese Szene mit sich brachte, denn das Bild schien sich mit einem mal zu ändern und ich konnte sehen, wie Vegeta in unser aller Blickfeld trat. Er sah älter aus, junge Züge hatten nichts mehr von diesem Weichen in sich, dass ich damals so zu lieben und zu verlassen lernte und unsicher sah ich in seine grinsenden Züge, die erstens von nichts als Blut verschmiert waren und zweitens eine eisige Kälte ausstrahlten. Doch es war fremdes Blut was an seinem Körper thronte, ebenso auch auf Freezers Rüstung, die mehr denn je in Trümmern an seinem Körper hing und dennoch schien der Saiyajin ungebrochen. Schien aufrecht seinen eigenen Weg zu gehen und ich konnte nicht anders, als mich vor diesem Anblick zu fürchten, der mir Vegeta als eine mir völlig andere Person zeigte. Zu welchem Zeitpunkt... spielte das?!? War all dies geschehen, nachdem mich Freezer schon längst in ein Land des Todes schickte und ich meinen Saiyajin so bitter sich selbst überlassen musste? Was nur... war vorgefallen? Geschockt folgten meine blauen Augen der Illusion und sahen mit an, was ich eigentlich immer gewusst hatte, das es einmal zu Vegetas Aufgaben gehören wurde. Denn das er morden musste, wussten wir alle. Dass er nichts als Freezers Dienste erledigte; niemals eine andere Wahl hatte, doch geschah hier etwas, das ich mir niemals in meinem ganzen Leben nicht erträumt hatte und mir so in keinster Weise für ihn wünschte. Es fing an – ihm Spaß zu machen und geschockt sah ich mit an, wie Vegeta sein Screening einleitete und einen Faustschlag mitten in die Brust seines Opfers rammte. Helles Blut floss zu Boden und während die erstickendem Keime dieser armen Seele in meinen Ohren widerhallten, konnte ich nicht anders, als geschockt auf dieses Bild an Grausamkeit zu starren. Auch dann nicht, als Vegeta seine blinde Freude fort zusetzten schien und einen nach dem anderen tötete. Ein unbändiges Grinsen auf seinen Zügen thronen hatte, das mit wahrer Kälte nicht gleich zusetzten war. Diese mehr als nur übertraf und während ich aus großen Augen auf die Projektion starrte, konnte ich nicht verhindern, dass sich Tränen in meinen Augen sammelten und mir nach einiger Zeit die Ersten über die Wangen liefen. Er musste das tun, versuchte ich mir einzureden, während die Illusion meines Saiyajins nicht davor zurückschreckte, auch vor Kindern keinen Halt zu machen und langsam sah ich auf Vegeta. Sah in seine monotonen Züge und wie keine Regung von ihnen auszugehen schien und wieder verschwamm meine Sicht auf ihn unter nichts als stummen Tränen. Ja, er musste das tun, redete ich mir wieder ein und starrte zurück auf das Geschehene. Sah wie ein ganzer Planet mehr denn je unterging und sich nun auch der Boden zu einem roten Himmel – blutrot färbte. Doch... musste er auch Spaß dabei empfinden?  Gar ein so widerliches Wohlwollen, dass das eisige Grinsen auf seinen Zügen mit keinem Mal ersterben ließ, durchschnitt seine Hand die Kehle seiner Opfer und straften damit seine Seele?!? Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten und mehr denn je begann ich kräftig zu schlucken, als mich nichts als Zorn beflügelte und ich abermals auf Vegeta starrte. Doch dieser mit keinem Mal zurück zu mir, sonder ruhig auf das Leben seiner Vergangenheit. So... war das nicht abgemacht, mein Lieber. Das hatte ich dir nicht beigebracht in diesen wenigen Jahren in denen ich dich begleiten durfte, als hör auf einfach nur so dazustehen und so zu tun, als würdest du meine Wut nicht sehen! Hör auf so zu tun, als sei dir all dies – egal geworden, denn so bist du nicht! Das bist du nicht. Du bist kein Monster, Vegeta - also werde nicht zu einem und wieder konnte ich nicht verhindern, dass sich weitere Tränen meine blasse Haut hinabzogen. Das Bild schien zu wechseln.  Endlich und nach mir so unverhoffter Zeit und somit kam ich nicht darum herum, erleichtert aus zu seufzen, doch war dies leider nicht alles, was mir Kumari zeigen wollte. Leider war dies nur der Anfang gewesen und wieder schien die Szene zu wechseln und mir einen unbekannten Planeten zu zeigen. Doch so fremd wie ich dachte, war er gar nicht und erst jetzt erkannte ich einen blauen Himmel, der mir mehr denn je mit der Zeit ein so vertrauter Anblick wurde. Doch an die nun damalige Szene würde ich mich nie gewöhnen können. Weder noch sie jemals vergessen und somit brannte sie sich unwiderruflich in mein Gedächtnis. Nur um dort zu wachsen. Nur um nichts als kalten Hass und Abscheu zu versprühen und wieder konnte ich nicht den Anblick von dem nehmen, was mich meine Augen nun sehen ließen. Denn ich sah, wie Nappa starb. Wie er durch die Hand Vegetas einfach so und ohne mit der Wimper zu zucken ausgelöscht wurde und während ich meinem mir guten und alten Freund zusah wie er langsam die Welt der Lebenden verließ, zerbrach etwas in meiner Seele. Das....  Das hast du nicht getan, Vegeta. Das hast du einfach nicht getan! Wieder waren meine Tränen stumm und leise. Zogen sich fast schon schamlos über meine Haut, während ich geschockt mit ansehen musste, wie dieses gute Band der Freundschaft, von dem ich dachte, dass es ewig halten würde, mit einem Mal zerbrach und sah dann nicht, wie mich dunkelbraune Opale beobachteten. Sah nicht Vegetas eigenartigen Blick, den er für einen kurzen Moment auf mich gerichtet hielt und er wohl selbst nicht wusste, was er im Moment fühlen sollte. Gar was er sagen sollte um sein Vergehen zu rechtfertigen, denn das würde er niemals können. Demnach war es wohl besser zu schweigen und somit blieb er stumm. Wandte sich wieder der Projektion zu, die mir nun die Anfänge jener einen Geschichte zeigte, wie Vegeta damals auf die Erde gefunden hatte. Bulma erzählte mir, dass er ihnen zu Anfang als Feind gegenüberstand und damit konnte ich auch leben. Doch wusste ich nicht, dass es so ausgegangen war und wieder schluckte ich schwer, als von Nappa nichts weiter als eine sich im Wind verziehende Rauchwolke übrigblieb. War das Gleiche... auch mit Radditz geschehen?!? War Vegeta am Ende so sehr in seinem Blutrausch gefangen gewesen, dass er nicht ein Mal mehr Freund von Feind unterscheiden konnte? Eher noch was richtig war und was – falsch?!? Vegeta... Wie kann es sein, dass du dich selbst so verloren hast?!? Wieder wechselte das Bild vor meinen Augen und zeigte einen grünen Planeten. Namek, auch davon hatte man mir kurz erzählt und schon jetzt beschlich mich ein ungeahntes Gefühl, dass das, was man mich damals wissen ließ, ebenso nichts als Schatten in sich trug. Denn hier war Vegeta gestorben. Getötet durch die eine Hand, der er sich immer widersetzten wollte, nie aber in seinem Leben wirklich konnte und dennoch war dieser Planet nicht nur sein eigenes Grab gewesen. Nein. Denn hier starben auch an diesen dunklen Tagen so etliche Namekianer und mein Saiyajin schien einen großen Teil dazu beizutragen, diese Rasse ins ewige Nichts zu schicken. In die tiefe Vergessenheit des Alls und wieder konnte ich nicht anders, als enttäuscht die Augen zu schließen, während Vegetas altes Ich keine Gnade kannte und so etliche neue Morde auf seine Liste setzte. Ja... Ich wusste ganz genau und am aller besten, was er gewesen war. Das dieser eine Grad zwischen Licht und Dunkelheit schon immer wagemutig am Abgrund seiner selbst gestanden hatte und sich beide Seiten nur um deren Vorrecht stritten an die Macht zu kommen. Dass sie herrschen, schon immer und tief in seiner Seele, denn so wie er, hatten auch wir Gut und Böse in uns.  Es war nur wichtig; ja gar so dringend in einem Leben von Nöten, sich für die richtige Seite zu entscheiden und leider hatte Vegeta die Dunkelste von allen gewählt.  Konnte seiner Seele kein Erbarmen schenken und je mehr ich ihn betrachtete und zwischen dem Hier und Jetzt, dem Damals und dem Sein Vergleiche zog, desto eher wurde mir bewusst, dass er nicht wollte. Dass er längst mit diesem Schicksal irgendwo abgeschlossen hatte und keine Schuld wie Reue in seinen Augen zu lesen war. Sondern war da nur Eines: Nichts, als die bittere Realität. Nichts als ein Leben, das niemals die Chance hatte zu - leben. Wieder wandelte die Illusion und ließ mich nicht zu Atem kommen. Ich dachte, das Ausmaß an Grausamkeiten sei überschritten gewesen, doch leider musste ich schnell feststellen, dass Vegetas Leben und selbst jetzt noch, von nichts als Fehlern und Fehlentscheidungen begleitet wurde. Es war, als würde man sein ganzes Scheitern wie in einem Filmriss miterleben und somit sah ich, wie er; diesmal wieder etwas älter und wohl auf der Erde sesshaft geworden, diesem Cell nichts als so pure Vollkommenheit schenkte und somit seine Heimat in ein neues Chaos stürzte. Und nur, weil er seinem Stolz nicht entsagen konnte. Auch diese Geschichte war mir nicht neu, wurde mir von seinen Freunden erzählt, als ich damals und bei meinem letzten Besuch auf der Erde, danach gefragt hatte. Doch wurden mir die Einzelheiten erspart, die meinen Saiyajin nun ins schlechte Licht rückten und somit sah ich mit an, wie Son-Kun seinen Fehler wieder gut machte, nur um sich damit selbst zu opfern. Nur um damit für mehr als nur eine lange Zeit erneut von der Bildfläche zu verschwinden und ich jetzt so unmissverständlich verstehen musste, dass Vegeta wahrlich und mit seiner egoistischen Tat seinen einzigst und vielleicht auch wahrlich besten Freund auf dem Gewissen hatte. Und nun, Vegeta? Bist du... stolz auf dich?!? Meine Tränen schienen nicht zu enden, zogen sich mehr denn je wie stumme Zeugen über meine Haut und fast schon erschöpft widmete ich mich der letzten Illusion von Vegetas Vergangenheit zu. Von nichts als meinen Gedanken überrumpelt wechselte das Szenario abermals, verblieb auf der Erde und zeigte eine Art großen Kampfplatz. Das war wohl eines der großen Turniere, wie man mich ebenso wissen ließ und ich mich nur zu genau an dieses Erlebte erinnern konnte, war es gar nicht mal all zu lange her. Vielleicht ein paar Monate um genau zu sein, denn es war... Der Dämon Boo. Auch hier erzählte man mir nur Einzelheiten, leider nicht die ganze Geschichte und somit traf mich das Ausmaß dessen am härtesten, was ich nun zu Gesicht bekam und riss mich in ein bodenloses Loch, aus nichts als Schwärze. Denn ich sah, wie mein Saiyajin; hier im goldenen Licht seiner ganzen Macht, inmitten des Platzes stand und mit einer einzigen Bewegung seiner rechten Hand einen Ki-Blast mitten in die Menge feuerte. Kalte Augen formten sich zu nichts als Schlitzen, während das feurige Grinsen auf vernarbten Lippen nicht fehlen durfte und blaue Opale sein Gegenüber fixierten. Vegeta den Kopf in die Höhe reckte, sein letztes Rassenmitglied mehr denn je aufforderte und somit seine ganze Rache einzufordern schien, die wohl viel zu lange zwischen diesen Beiden gestanden hatte. Aber in Wahrheit nichts als so unnötig war. „Sag, Kakarott.... Ist es Sklaverei, wenn du bekommst, was du willst?“, hörte ich ihn eisig zischen, während sich seine Züge mehr denn je in eine Fratze aus reinster Kälte verwandelten. Blaue Augen glitzerten, diabolisch in die meinen, während hinter ihm die Hölle ausbrach und goldenes Haar im aufkeimenden Wind seiner ganzen Macht zur Seite wehte.  Es war ein grausames Bild und nahm man an; hoffte man so bitterlich in seiner Seele, dass sich Vegeta geändert hatte, so wurde man hier nur enttäuscht. Ja, der Grad zwischen Licht und Dunkelheit war schon immer ein sehr schmaler gewesen, doch für diesen Saiyajin schien er nicht wirklich existent zu sein. In keinster Weise und wieder musste ich mitansehen, wie ein zweiter Ki-Blast seinen Weg in die Menge folgte. Einfach so. Aus Spaß und Provokation. Vegeta beinahe seine eigene Frau mit dieser Tat auf dem Gewissen hatte und wie Bulma ihrem Saiyajin das eigentlich jemals verzeihen konnte.  Nun.... Das wusste selbst ich nicht. ~*~ Die Illusion zerfiel, so schnell wie sie erschienen war und machte nichts als einer bedrückender Stille platz. Ein jeder schwieg und selbst Kumari bleib stumm, schien sie uns wahrlich Zeit zu geben, Gesehenes zu verdauen und mehr denn je schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter und versuchte, das was ich gesehen hatte, zu verarbeiten. Versuchte, meine wirren Gedanken auf einen Nenner zu bringen, sie zu ordnen und mich nicht von meinen Gefühlen übermannen zu lassen und dennoch war es mir so unsagbar schwer. Sah stumm auf meine Hände und traute mich nicht den Blick zu heben und ihn auf meinen Saiyajin zu richten, weil ich dann nicht wusste, wie ich von ihm denken würde. Ob gar immer noch dieses Bild seiner Unschuld vor meinem inneren Auge weilen würde, oder ob es dann nicht doch dieser einen eiskalten Fratze glich, die mehr denn je Gefallen am Morden fand und einer ganzen Welt den Untergang bescherte. Denn das war es, was Vegetas Entscheidungen eigentlich und im ersten Sinne seiner Welt angerichtet hatten. Eine, die ihn nur behütet aufnehmen und ihm eine zweite Chance geben wollte. Es waren nichts als Fehler gewesen. Entscheidungen, die in keinster Weise mehr rückgängig zu machen waren und nun die ganze Ewigkeit bedeuteten... „Nun, meine liebe Bershabesh....“, durchbrach Kumaris Stimme die Stille und holte uns dann in das Hier und Jetzt zurück. Langsam wanderte mein Blick zu ihr und immer noch geschockt von dem, was ich gesehen hatte, starrte ich sie an. „Bist du jetzt immer noch so von seinem guten Herz überzeugt?“, flüsterte sie fast schon eisig und mehr denn je einem verstecken Grinsen gleich. Richtete dann blaue Opale zurück auf Vegeta und somit folgte ich ihr. Nur um dann meine Augen bestehend auf meinem Saiyajin zu lassen und zu sehen, wie er langsam den Blick senkte. Es tat weh, Vegeta so vor mir zu sehen. Wie er meinem suchendem Blick auswich und sich langsam etwas in seine Züge schlich, das ich so noch nie bei ihm gesehen hatte und wahrlich auch niemals für mich bestimmt gewesen sein sollte. Es tat weh ihn so vor Schuld zerfressen zu sehen.  Zu wissen, dass sein eigenes Gewissen ihn plagte und jetzt, da er durch ein neues Leben sicherlich so viel Neues dazu gewonnen hatte, bereute, dass er manches Mal im Leben nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen hatte. Doch... hatte er sich nicht stehst bemüht seine Fehler wieder gut zu machen?  Wer waren wir, dass wir uns anmaßen über sein Leben zu richten, obwohl wir dieses nur begleiten durften, aber niemals wahrlich und so wirklich in seiner Haut steckten?!? Denn das, was er erlebt hatte, war mit unter mit nichts zu vergleichen. Entschuldigte zwar nicht das, was er getan hatte, aber immerhin waren es auch nur Möglichkeiten Gut und Böse zu trennen. Von einander zu unterscheiden und zu verstehen, wieso Vegeta nun mal so war – wie er war. Es waren Chancen, sein weiteres Leben auch als eine solche sich ändern zu lassen und somit war mein Saiyajin das beste Beispiel, dass man sich wirklich ändern konnte. Dass man immer noch die Möglichkeiten hatte seinen Weg zu wählen, ihn zu bebauen; gar neu zu richten und man vielleicht nicht das beseitigen konnte, was vergangen war – aber mit jedem neuen Tag seine Zukunft verändern konnte. Und das war es, was Vegeta getan hatte. Vielleicht nicht immer auf den richtigen Bahnen, aber und sah man es mal so, war er auf dem besten Wege dahin. Denn ein schlauer Geist sagte ein Mal:  Lebe nicht in der Vergangenheit, denn diese kann sich nicht mehr ändern. Diese ist zu nichts, als Stillstand verurteilt und nur wer über seinen eigenen Schatten springt, wird wahrlich bis über seine eigenen Grenzen wachsen und nichts als seine Zukunft sehen. Denn diese – lebt, wächst und ist wandelbar. Glaubte ich demnach an Vegetas gutes Herz?!?  „Ja.“, sprachen meine Lippen wie von selbst, durchbrachen abermals die Stille und lenkten wieder alle Augen der Beteiligten auf mich. Ein Augenpaar ganz besonders und fest erwiderte ich einen schuldigen Blick dunkelbrauner Opale mit nichts als meiner ganzen Wärme, Liebe und – Geborgenheit. Weil es die Wahrheit war. Und nichts, als die Wahrheit, die mein Saiyajin mehr denn je verdient hatte. Denn manchmal sind wir größer, als wir denken, dass wir sind. „Das tue ich!“  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)