Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 24: Seele 24 -------------------- Zwischen zwei Seelen Seele 24 Noch lange sah ich Son-Kun hinterher. Auch dann noch, als er schon längst Dank seiner wundersamen Technik verschwunden war und mich nun mit all meinen Sorgen alleine ließ. `Wie soll ich all das nur ohne dich schaffen?´, flüsterte ich in meinem Geist. `Wie nur bewerkstelligen, wenn ich dich nun nicht mehr nach deinem Rat fragen konnte?!?´ Doch meine Stimme blieb stumm. Bat ich meinen Sohn schon Mal ins Bett zu gehen, denn ich wollte noch ein wenig in den Laboren arbeiten, um mir die Zeit zu vertrieben. Eher um mich abzulenken, sodass ich mich nicht zwingend mit der Bershabesh unterhalten musste. Denn zugegeben, ich wusste immer noch nicht, wie ich sie einschätzen sollte. Ja gar wie ich mit ihr umgehen sollte, denn auch jetzt schmerzte ihre Nähe. Schmerzte einfach das Wissen, dass ich ihr so verdammt ähnlich war und mich Vegeta vielleicht nur aufgrund dieser einen Ähnlichkeit lieben lernte. Das war ein Rückschlag. Aber was für einer und seufzend sah ich meinem Sohn hinterher, als er hinter einer Biegung verschwand, die zu seinem Zimmer führen würde. Gar sehnsüchtig, denn in diesem Moment würde ich nichts lieber tun, als ebenso zu verschwinden. Mich einfach in Schall und Rauch aufzulösen, doch leider war mir dieses Glück mit keinem Mal vergönnt. „Darf ich... dich begleiten?“, fragte mich eine ehrliche Stimme und prompt entgleiste mir doch fast mein Gesicht. Aber nur fast und so, dass es meine Gegenüber nicht sah und unschlüssig sah ich Fayeth nun in die Augen. Sie schien interessiert.  Über aus wissbegierig, mit was ich denn genau meine Zeit vertrieb und mit einem Mal schien ich so völlig hin und her gerissen. Da versuchte man ihr aus dem Weg zu gehen, nur dass man sie nicht unbeabsichtigt verletzen würde und was tat sie? Zwängte sich einem doch glatt so einfach auf. Zum Teufel auch, doch seufzend atmete ich langsam aus. Wissend, dass ich ihr sowieso nichts abschlagen konnte, denn nun sah mich Vegeta ebenfalls aus großen Augen an.  Auch wenn er, seitdem Son-Kun gegangen war, ziemlich verstummt war. Gar nachdenklich noch mit dazu – das schien auch sein Interesse zu wecken und jetzt mal ehrlich. Wer konnte bei diesem Blick noch Nein sagen?!? Ich nicht. Wirklich nicht und mit einem weiteren Seufzen bot ich meinen zwei Gästen an, mir doch zu folgen. Na dann.... Schöne Suppe hast du dir da eingebrockt, Bulma Briefs. Mal sehen, wie du da wieder raus kommst. ~*~ Kühl lagen meine Katakomben in den Schatten der Kellerräume und schweigsam führte ich meine Besucher durch verwinkelte Gassen. Vegetas kleines Ich war schon ein mal hier gewesen, auch wenn er sich sicherlich nicht mehr daran erinnern konnte, denn zu diesem Zeitpunkt war sein Geist in einem eisernen Fieberwahn gefangen gewesen und unsicher warf ich einen Blick auf den kleinen Saiyajin. Immer noch hatte er seine Hand in jener der Bershabesh vergraben und sah neugierig auf sein Umfeld. Sein Anhang tat es ihm gleich, doch stellte sie zu meinem Bedauern auch noch so etliche Fragen. Dabei... hatte ich eigentlich so abertausende an sie selbst gerichtet, doch in Vegetas Beisein, konnte ich diese unmöglich stellen. Vielleicht morgen... Vielleicht die nächsten Tage, wenn alles ein bisschen ruhiger war und sich die Aufregung gelegt hatte. Erst dann konnte ich sie fragen ob sie schon eine Ahnung hatte, was mit meinem Gefährten passiert war. Und was noch viel wichtiger war: Ob sie uns helfen konnte. „Was genau entwickelst du hier?“, riss mich Fayeths Stimme aus dem Konzept und verwirrt blinzelte ich auf. Schien endlich in meinen Laboren angekommen zu sein und stand unsicher zwischen Tür und Angel. „Alles... mögliche.“, antwortete ich knapp, doch bemerkte ich schnell, dass ihr dies in keinster Weise ausreichen würde und belustigt schüttelte Fayeth den Kopf. „Wir sind auf jegliche Technologie sozialisiert, die sich mit Flugmaschinen, Gleitern und anderweitigen Geschossen beschäftigt.“, begann ich meine Stimme sprechen zu lassen und knipste dann den Lichtschalter an der Wand an. Sofort durchflutete heller Strom die Leuchte an der Decke und ließ helles Licht ins Zimmer fluten. „Aber auch andere Technologien werden hier entwickelt. Flugmaschinen und deren innere Elektronik ist mein Gebiet, wobei mich natürlich so Unmengen an anderen Sachen interessieren.“, lächelte ich ehrlich und trat dann auf meinen Schreibtisch zu. Durchwühlte einige der Blaupausen und zog dann letzten Endes meinen allerersten Entwurf zu Tage. Diesen Einen mit dem alles angefangen hatte und neugierig sahen mir zwei Augenpaare entgegen. „Der Dragonball-Radar...“, sprach ich zögerlich und tippte dann auf die Skizze in meinen Händen. „...war meine allererste Erfindung. Damals war ich, glaube ich 15 Jahre alt gewesen.“, lächelte ich ehrlich und legte dann das Stück Papier zur Seite, bevor noch mehr Fragen kommen sollten, die sicherlich nichts für Vegetas Ohren waren. Wäre nicht so gut, wenn er allzu viel davon mitbekommen sollte – das würde nur wiederum nichts als Fragen wecken und das galt es zu vermeiden. Ich wühlte mich durch anderweitige Papiere als ich spürte, wie die Bershabesh neben mich trat. Sie hatte Vegeta auf ihre Arme genommen, sodass er besser mein ganzes Chaos überblicken konnte und beugte sich nun über meine Schulter. Starrte auf einen herumliegenden Versuch und nun tippte neugierig mit einem Zeigefinger darauf. „Was ist das?“, fragte sie ehrlicher Interesse gleich und verwundert drehte ich mich um. „Ach... das.“, lächelte ich zufrieden und nahm dann besagten Entwurf in die Hände. Sah auf zaghafte Schraffuren, die mich damals so zum Nachdenken gebracht haben, weil seine Komplexität wirklich an meine damaligen Grenzen stieß. „Das ist der GR. Auch Gravitationsraum genannt. Er soll dazu dienen ein größtmöglichstes Kraftfeld mit unterschiedlichen Erdanziehungen darzustellen.“, lächelte ich ehrlich und schwelgte sofort in Erinnerungen. „Den habe ich für Ve-“, doch sofort verstummte ich. Schloss meine Lippen mit einem mal, als ich merkte, wie ich mich selbst zu verraten versuchte und sah dann traurig auf das Stück Papier in meinen Händen.  Hoffend, das meine Gegenüber die mir nun nächsten Worte ebenso verstehen würde, wie ich sie auch wirklich meinte. Die Wahrheit versteckt.  So ehrlich hinter nichts als Lügen. „Den habe ich für ihn gebaut. Einen Ort an dem er sich vollkommen austoben kann, ohne dass ich Angst haben muss, dass er mein halbes Haus zerstört.“, lächelte ich wieder und sah der Bershabesh dann in die Augen.  Sie schien zu verstehen. Das sagten mir ihre hellen Opale, die den meinen so sehr ähnelten und verstehend nickte sie mir zu. Der Einzige, der irgendwie verloren auf weiter Flur stand, schien Vegeta selbst zu sein und unruhig starrte er nun zu Boden. Lächelnd beugte ich mich ein kleines Stück zu ihm, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte und abermals sahen mich blaue Opale so ehrlich an. Aber dennoch so unsicher mit dazu und jenes eine Gefühl ließ mich schmerzlicher denn je zurück. Er sollte nicht unsicher sein. Sollte keine Angst verspüren, jedenfalls nicht vor mir und wieder schenkte ich meinem gegenüber ein sanftes Lächeln. „Na wie sieht´s aus Vegeta? Ich... würde gerne einen letzten Chek Up bei dir machen, um zu sehen ob von dem Fieber noch ein Rest geblieben ist.“, gab ich ehrlich zu und wieder sahen mich kindliche Augen so groß an. Denn ja, das wollte ich wirklich.  Wollte sehen ob von seiner damaligen Krankheit nicht doch noch ein kleiner Rest in seinem Körper schwirrte, doch hegte ich natürlich auch andere Intentionen. Ich wollte wissen, ob irgendetwas anderes in seinen Zellen hauste, dass diese Verwandlung vollzogen hatte. Das wollte ich schon früher tun, doch hatte mir Vegetas saiyanische Erkrankung damals einen Strich durch die Rechnung gemacht und bittend sah ich meinen kleinen Gegenüber abermals an. Doch er wandte sich nur ängstlich um. Sah flehentlich in das Gesicht der Bershabesh und trauriger denn je ließ ich die Schultern hängen. War klar, dass es so kommen musste. Klar, dass er sich in ihre Arme begeben würde und mich so unverfroren wie noch nie so endlos einsam ließ.  Was... hatte ich mir nur dabei gedacht? Natürlich würde er nicht mehr von ihrer Seite weichen, war sie ein Mal in sein Leben getreten. Würde nur noch sie mit eigenen Augen sehen, während ich so völlig unbedeutend in den Schatten versank und bekümmert lief ich einige Schritte zurück. Mehr denn je wahrer Niedergeschlagenheit gleich und drehte mich dann einfach um. Nun würde ich nur noch die zweite Geige spielen. Eine Chance, meinen Gefährten besser kennenzulernen auf ewig versiebt und wieder wallte nichts als so endlose Traurigkeit in meiner Seele auf, die niemals wieder weichen wollte. Denn ich hatte ihn verloren. Gar in der Vergangenheit und Gegenwart. Gar sowie in ferner Zukunft und unsicher zupfte ich nun an den wirren Papieren meiner Skizzen. Fing an sie unwillkürlich zusammen zu räumen, als ich nicht bemerkte, wie mich ein blaues Augenpaar lange musterte. Die Dinge von jeweils anderer Seite zu beleuchten schien, doch dann etwas tat, was mich mehr denn je stutzen ließ. „Weißt du, Vegeta...“, begann Fayeth zögerlich zu sprechen und wandte sich dann ihrem kleinen Schützling zu. „...eigentlich ist das gar keine so schlechte Idee. Außerdem bin ich immer noch echt k.o. Von meiner langen Reise und würde mich gerne etwas ausruhen.“, begann sie ihre Lüge zu spinnen, die sicherlich eine sein sollte, denn das sah ich in ihren Augen. So schnell wie sie dieses Argument aus dem Nichts herbeizauberte, konnte es einfach nichts anderes sein und verwundert sah ich in ihre lächelnden Züge, als sich kurz unsere Blicke trafen und so endlos wahre Sympathien zeigte. Was hatte sie nur vor? ~*~ Sie würde den Weg alleine nach oben finden. Das hatte sie mir zugesichert und mir dann Vegeta doch glatt in die Hand gedrückt. Verschwand so schnell in den weiten Fluren meiner Katakomben, dass ich wahrhaft nur noch blinzeln konnte und sah ihr dann mulmig hinterher. Hatte... sie das mit Absicht gemacht? Wollte uns gar alleine lassen, da sie merkte, wie nahe mir Vegetas Entfremdung eigentlich wirklich ging? Diese Frage vermochte ich mir nicht zu beantworten, denn dazu kannte ich die Bershabesh zu schlecht. Konnte sie milde gesagt, einfach nicht richtig einschätzen und somit sah ich in Vegetas verwirrte Züge zurück. Auch er schien mit keinem Mal zu verstehen, was diese Aktion jetzt schon wieder sollte und abermals schulterte ich ihn in meinen Armen neu. „Na dann...“, lächelte ich ehrlich und wieder lenken sich zögerliche Augen auf die meinen. „Bereit, kleiner Mann?“, fragte ich mein Gegenüber lächelnd und brach dann mehr denn je in ein befreites Lachen aus, als Vegeta doch glatt mit dem Kopf schüttelte. Dieser eine Satz ihm irgendwie noch mehr Angst machte als zuvor und lächelnd setzte ihn ihn nun auf der silbrigen Bahre ab. „Es wird nicht allzu lange dauern, das verspreche ich dir.“, lächelte ich lieblicher denn je und wieder beobachteten mich blaue Augen gar so völlig musternd. Versuchten abzuwägen, was ich wirklich mit dieser Aktion bezwecken wollte und während mich prüfende Augen immer noch regelrecht anstarrten, wandte ich mich um. Begann dann, alles für meine kleine Untersuchung herzurichten und schwelgte in Erinnerungen. Wie oft war Vegeta in vergangenen Jahren schon hier unten gewesen? Viel zu oft, wie ich mit einem weiteren Lächeln feststellte und schüttelte dann doch glatt den Kopf. Immer, wenn er seinen GR demolierte und mehr denn je verletzter an meine Seite trat, als angenommen. Immer, wenn er seine Grenzen zu missachten schien und Schranken überwand, die so noch nicht für ihn bestimmt gewesen waren. Ja gar damals und zu jener einen Zeit, als er noch als Gast in meinen Hallen wohnte und sich mit Yamchu einen Trainingskampf lieferte, den mein damaliger Freund nie als einen solchen angesehen hatte. Den Saiyajin dann unfairer Weise an der Schulter verletzte und ich Vegeta nach dieser feigen Aktion mit in meine Räume genommen hatte, um ihn zu verarzten. Ich das erste Mal all diese Narben sah, welche auf diesem nun kleinen Kinderkörper nicht weniger waren und abermals lief ich auf Vegeta zu, welcher immer noch unsicher auf der Bahre saß. Frei seine Beine zu Boden baumeln ließ und mich unruhig musterte. „Na dann, runter damit...,“ grinste ich doch ehrlich und verwundert sahen mich blaue Augen an, als mein Gegenüber fragend den Kopf schief legte. Mich aus einem unsicheren Blick beobachtete, der so mehr denn je verlauten ließ, dass er keine Ahnung von dem hatte, was ich von ihm wollte. Doch ich konnte nicht anders als zu lächeln, denn dieser eine Satz weckte so endlos tausend vergangene Bilder in mir. Schon damals und in diesen drei Jahren, als alles auf Anfang stand, hatte Vegeta dieser eine Satz mehr denn je aus dem Konzept gebracht, als ich ihn damals ebenso in meine Räume bat, die bis dato nur als kläglicher Ersatz eines Krankenzimmers dienten. Doch damals aus einem mir anderen Grund, denn ich wollte ihm neue Kleider schneidern. Kleider, die dem seiner saiyanischen Herkunft mehr als nur ähnelten, doch dafür musste ich Maß nehmen und diese mir so sehr geliebte Erinnerung dann ins Rollen brachte. „Ich muss nur die Maße nehmen. Der Rest erledigt sich von selbst. Und jetzt runter damit.“,hörte ich meine eigenen Stimme sagen, die damals mehr denn je ein Lächeln in sich trug und mich Vegeta doch glatt entgeistert angeschaut hatte, als ich an schwarzen Stoffe seiner Hose zupfte. Mürrisch den Kopf zur Seite gewandt hatte, aber dennoch tat was ich von ihm wollte. Damals schien ich mehr denn je seine Neugierde geweckt zu haben und wieder hörte ich Vegetas ganze Empörung, die er dennoch nicht in sich hatte halten können. „Wieso habe ich nur ein ungutes Gefühl dabei, wenn du das so sagts?“, hörte ich seine Stimme so voller Zweifel raunen. Gar einem ehemaligen Sarkasmus gleich, der mich doch glatt wieder zum Schmunzeln brachte. Doch verwirrt sahen mich nun kindliche blaue Augen einfach nur fragend an, als jene eine Erinnerung verblasste und mich dennoch mit so viel Liebe beflügelte. „Nur... eine Erinnerung.“, half ich Vegetas kleinem Ich auf die Sprünge und begann dann, ihm sein schwarzes Oberteil vom Körper zu ziehen. Legte abermals seinen Oberkörper frei, doch würde ich mich wohl an den Anblick der dortigen Narben nie gewöhnen können. Denn selbst, da er zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind war, schienen seine Peiniger kein Mitleid mit ihm gehabt zu haben und abermals schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, als meine Blicke wieder über Vegetas Haut wanderten. Eher Freezer kein Mitleid mit ihm hatte. Nicht... ein einziges Mal. Sicher... Es waren nicht so viele Narben, wie zu der Zeit als ich ihn kennenlernte und hinter sein grausames Geheimnis kam, das er dennoch so voller Stolze auf seinem Körper trug. Aber dennoch war ihr Anblick mehr denn je grausam mit anzusehen und zittrig wandte ich mich um. Griff nach einigen Elektroden und drehte mich dann wider dem Saiyajin zu, nur um so endlose Ablenkung zu finden. Vegetas verängstigter Blick sprach Bände, als er auf die elektrischen Kleber in meinen Händen starrte und wich doch glatt ein wenig nach hinten. „Keine Angst...“, beteuerte ich mit einem Lächeln und hob dann besagtes Sein besser in des Saiyajins Sichtfeld. „Das sind nur Elektroden, die an bestimmten Stellen deines Körpers angebracht werden, um deinen Herzschlag zu messen.“, versuchte ich meinem Gegenüber die Angst zu nehmen, doch immer noch beäugte mich ein zweifelnder Blick. „Siehst du?“, versuchte ich es weiter und klebte eine der Elektroden an meine eigene Hand um ihn somit zu verdeutlichen, dass es durchaus okay war und keine Gefahr davon auszugehen schien. „Kein Schmerz.“, lächelte ich ehrlich und langsam ließ Vegeta angespannte Schultern sinken. Sah mich immer noch aus zweifelnden Augen an, aber immerhin schien ich so ein wenig das Eis geschmolzen zu haben und langsam machte ich mich an das Werk, besagte Elektroden an seine Haut zu kleben, welche mit einem Monitor verbunden waren. Zwei unterhalb des Schlüsselbeines und einen unterhalb des linken Rippenbogens. Sofort war eine deutlich normale EKG-Kurve sichtbar und zufrieden seufzte ich aus. Beobachtete die Grafik eine Weile auf eventuelle Veränderungen, doch schienen keine ersichtlich und somit wandte ich mich einer kleinen Spritze zu. Vegeta saß immer noch ruhig auf der Bahre, doch sprach sein deutlich beschleunigter Atem vom Gegenteil.  Er schien nervös. Schien immer noch nicht richtig deuten zu können, was ich hier tat. Eher noch warum und sich mehr denn je die Frage stellend, wieso Fayeth ihn so überstürzt verlassen hatte. Gar mit mir; einer Fremden, alleine ließ und immer noch versuchte ich hinter das Geheimnis ihrer Tat zu kommen, doch blieb mir die Bershabesh mehr denn je so völlig unergründlich. „Wa... Was ist das?“, weckte mich Vegetas unsichere Stimme aus den Gedanken und erschrocken sah ich auf. Hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass er mit mir sprechen würde und sah dann wieder in einen fragenden Blick. Zweifelnd lagen blaue Opale auf der Spritze in meinen Händen und mit einem Lächeln legte ich sie kurz zur Seite. „Ich würde mir gerne deine Blutwerte ansehen. Nur um zu sehen ob keine weitere Infektion vorliegt.“, gab ich ehrlicher denn je zu verstehen und setzte mich dann auf einen kleinen Hocker, um somit auf gleicher Augenhöhe mit dem Saiyajin zu sein. Immer noch betrachteten mich blaue Augen stumm, schienen aber zu verstehen, wie wichtig all dies für mich zu sein schien. In... erster Linie. In Zweiter wollte ich immer noch sehen, ob nicht doch noch ein anderer Grund existierte, wieso Vegeta wieder zum Kind geworden war. Aber schon damals und als das saiyanische Fieber ausbrach, hatte ich nichts finden können – suchte aber auch nicht wirklich, da sein Wohlergehen über allem stand. Doch nun sah alles ganz anders aus und langsam fuhr ich meine Finger über seinen kleinen Arm hinab. „Nur ein kleiner Stich, versprochen.“, lächelte ich sanft und begann dann mich ans Werk zu machen. Bereitwillig schien Vegeta die Blutentnahme über sich ergehen zu lassen. Irgendwie erstaunte mich das nicht, kannte er jenes eine Sein sicherlich noch von früher, als die Bershabesh sich um seine weitere Versorgung gekümmert hatte und dennoch brachte er mich mit der nächsten Frage doch schier aus dem Konzept. So arg, dass ich beinahe doch wirklich daneben gestochen hätte, doch all die Übungen der letzten Jahre hatten mich... perfektioniert, möge man fast sagen. „Ich dachte du erfindest nur....“, fragte er kindlichem Glauben gleich und die Art, wie er seinen Worten Ausdruck verlieh, kränkte mich zuerst zu tiefst. Doch Vegeta wusste es nicht besser und somit schien ihm schnell verziehen. „Woher kommt es dann, dass du dich so gut in Medizin auskennst?“ Zugegeben, das war eine berechtigte Frage und dennoch lächelte ich stumm. Beendete erst mein Tun, indem ich kleinere Phiolen abfüllte und dann die Nadel aus seiner Vene zog. Die Staubinde um einen viel zu schmalen Arm löste und einen kleinen Pflasterverband anlegte, doch sah ich meinem Gegenüber immer noch nicht in die Augen, als ich nach langem Zögern zu sprechen begann. „Wenn etwas notwendig wird und du willst, dass eine dir geliebte Person keinen Schaden nimmt, lernst du freiwillig das, was dir bis dato als so völlig unmöglich erscheint.“, lächelte ich sanft und drehte mich erneut zu einem kleinen Tisch, um die Proben dann in einem Ständer abzustellen. „Und nein, ich meine nicht ihn damit...“, nahm ich Vegeta seinen Satz vorweg, mit dem er sicherlich Son-kun gemeint hatte und sah dann in ein ebenso verblüfftes Gesicht. Dann in kindliche Züge, die zu überlegen schienen, aber mehr denn je eine Spur der Traurigkeit wichen und betrübt sah Vegeta zur Seite. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen und schien mit einem Mal verstummt. Wa... Was war los? So wortkarg bis gar verschlossen kannte ich ihn gar nicht. Besorgt wollte ich ihm eine Hand auf die Schulter legen. Irgendwie... sah er so verdammt traurig aus.  Einsam traf es da noch eher und schon seit heute Abend war mir aufgefallen, wie ruhig er eigentlich geworden war. Noch wortkarger als sonst und gerade wollte ich zum Wort ansetzten.... Wollte aufmunternde Worte sprechen, welche diese einsame Stille ihrer Ruhe nehmen konnten, als ein zaghaftes Flüstern durch den Raum wanderte und mir damit nichts als Gänsehaut bescherte. „Ich bin nicht der, der ich zu sein glaube.... nicht wahr?“, traf mich ein ehrlicher Blick und geschockt richtete ich mich auf. Ließ diesen einen Satz erstmals in meinem Geist wieder hallen, denn ehrlich gesagt konnte ich nichts anderes tun und wieder durchfuhr mich kaltes Eis, als ich in Vegetas Augen sah. Augen, die zu verstehen schienen. Augen, die einen anderen Ausdruck annahmen und nur eine einzige Wahrheit verlauten ließen. Eher eine einzige Frage, die mir mehr denn je den Boden unter den Füßen entriss und mich in so blindem Schocke ließ. Wieso bin ich anders, als alle anderen?  Wieso fühlt es sich so an, als würde ich dich schon mein Leben lang kennen?  Darauf wusste ich keine Antwort. Wusste nichts zu sagen, mit dem ich Vegetas Verdacht zu Nichte machen konnte und wandte mich wieder stumm meiner Arbeit zu. Was... konnte man da schon groß erwidern? Worte würden nur die Wahrheit beschreiben. Mein silbriges Schwiegen aber auch und für einen kurzen Moment bereute ich es, alleine mit Vegeta hier unten zu sein. Mich alleine in dieser Situation zu finden, obwohl ich mich doch so sehr bemüht hatte, meine Fassade aufrecht zu erhalten. Die Lüge weiter zu spinnen, doch... Vegeta war nicht dumm. Keineswegs und er musste die Parallelen schon früh bemerkt haben. Schon damals dieses eine kleine Gefühl, das ich ihm entgegen brachte und von dem man mir abverlangt hatte, da es zu viel für Verwirrung sorgen würde und nichts als die Wahrheit erzählen würde. Doch... ich konnte meine Gefühle für ihn nicht so einfach abstellen. Konnte meinen Saiyajin einfach nicht wie Luft behandeln, obwohl er doch die mir wichtigste Person auf Erden war. Also schwieg ich. Ließ diese eine Vermutung so offen im Raume stehen und dachte dann nur einen einzelnen Satz, den ich hier und heute niemals laut aussprechen würde. Aber einen, der in einer ferner Zukunft noch so sehr von Bedeutung sein würde und zeitgleich das ganze Universum retten konnte. Ich liebe dich, egal was du bist.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)