Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 15: Seele 15 -------------------- Zwischen zwei Seelen Seele 15 „Ich dich auch, Vegeta. Ich dich auch.“ Das war das Letzte, was ich hörte, bevor die Illusion erstarb und vor meinen eigenen Augen zerfiel. In lauter kleinste Einzelteile und mich mit nichts als den Scherben meiner eigenen Welt zurück ließ. Einer Welt, begleitet aus Schmerz. Begleitet durch dieses eine Gefühl, welches einem mehr denn je den Atem raubte und dich widerstandslos schreien lässt, obwohl kein Laut über deine Lippen kommt. Eifersucht. Das konnte nur Eifersucht sein und dennoch konnte und wollte ich es nicht wahrhaben. Nicht in diesem Moment, als ich Vegeta so nahe war wie noch nie jemals zuvor. Nicht in diesem Moment, in dem er einst so verletzlich gewesen war und nur alleine durch das erste Wesen, das ihm Zutrauen; gar ein zweites zu Hause schenkte, so etwas wie Sicherheit gefunden hatte. Nicht in diesem Moment, in dem sie ihm wieder genommen wurde. Denn dass dies, vor unseren eigenen Augen gerade ein Abschied gewesen war, stritt niemand ab. Das war mehr als nur deutlich genug gewesen und auf der einen Seite, war ich froh darüber, dass Fayeth gegangen war. Doch auf der anderen Seite tat es mir so endlos ihn der Seele weh, Vegeta leiden zu sehen. Heute wie gar... damals. Schäm dich, Bulma. Schäme dich wahrhaftig. „Das war... Wow....“, durchbrach nun endlich die Stimme meiner Freunde die Stille, doch ich war immer noch zu sehr in meinen eigenen Gedanken gefangen um zuordnen zu können, wem sie nun wirklich angehörte. Immer noch surrte das Orakel in meinen Händen und nachdem es ganz verstummt war, steckte ich es in die Tasche meines Rockes zurück. Meine Hände zitterten und verkrampft ballte ich sie zu Fäusten zusammen. Meine Freunde ja nichts von meinem inneren Zwiespalt spüren lassend und drehte mich dann zu ihnen um. „Wer ist sie?“, fragte Yamchu wieder und diesmal wandte er sich an die ganze Gruppe. „Gokus Bruder und Nappa kennen wir ja bereits. Aber sie? Wer ist sie?“, fragte er wieder und endlich kam dieses ganze Versteckspiel auf den Tisch. Nach der ersten Illusion waren wir alle zu sehr mit eigenen Gedanken beschäftigt gewesen um uns das Auftreten der Bershabesh zu erklären. Zumal Vegetas damaliger Gesundheitszustand oberste Priorität hatte und wieder sah ich in fragende Gesichter. Nun war die Verwirrung komplett, denn dass sie wohl ein ernstzunehmender Bestandteil in Vegetas Leben gewesen war, stand nun nicht mehr außer Frage und das, was ich gesehen hatte, ließ sich meine Schlussfolgerung bestätigen. Sie wusste etwas. Irgendetwas, doch verbarg sie es aus unerklärlichen Gründen. Das hatten mir ihre kläglichen Versuche zu verstehen gegeben, als sie Vegeta versucht hatte abzulenken, als sie seinen Nacken untersuchte. Son-Kun... hatte ihm doch auch bei ihrem Trainingskampf einen Schlag auf den Nacken verpasst, richtig? So fern ich mich an seine Erzählungen zurückerinnerte, hatte er irgendwann mal davon gesprochen. Lag darin etwa der Zusammenhang? Aber konnte das denn sein?!? Überlegend legte ich mir einen Zeigefinger ans Kinn, doch riss mich Yamchus Stimme abermals aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. „Bulma?“ Nun waren wieder alle Augenpaare auf mich gerichtet und seufzend gab ich nach. Natürlich konnten sie nichts über Fayeth wissen, damals hatte mir Vegeta nur wenig von ihr erzählt. Eigentlich waren es auch nur ein paar Sätze gewesen. Mehr brachte er damals nicht zu Stande, da der Schmerz wohl zu groß für ihn war. Was immer...damals... passiert sein musste; er litt bis heute. Denn ich sah es in seinen Augen. Sah so etwas wie... immense Schuld und tiefen Schmerz. So als wäre an diesem einen Tag ein Teil von ihm selbst gestorben und bis heute hatte ich meinen Saiyajin davon nicht heilen können. Aber vielleicht... wollte er dies auch gar nicht. Denn nur wer seine Vergangenheit vergisst, der vergisst auch irgendwann sich selbst. Etwas, das ich einst von ihm verlangt hatte, doch nun schien ich so langsam zu begreifen, wieso Vegeta meinen gut gemeinten Rat bis heute nicht ausgeführt hatte. Weil er nicht vergessen wollte. Weil er sie nicht vergessen wollte. Nach wie vor und nach all dieser Zeit, die vergangen war... „Fayeth...“, begann ich trocken und merkte nicht, wie ich mir unsicher einen Arm um die Seite legte. Gar meine Stimme kurzweilig brach und ich beschämt zur Seite sah. Irgendwie... fühlte ich mich immer ertappt wenn ich an sie dachte. Gar wenn ich von ihr sprach und der Umstand, dass nun alle Welt auf mich gerichtet war, ließ mich nicht fröhlicher stimmen. Ganz im Gegenteil. Aber... es musste getan werden. Meine Freunde sollten nicht mehr länger im Dunkeln tappen. Vielleicht kamen wir so auf eine Lösung, wieso Vegeta wieder zum Kind geworden ist. Vielleicht ergab alles ja dann irgendwie einen Sinn. „...ist eine Bershabesh. Ich weiß nicht viel über ihre Rasse, weder noch von ihr selbst, aber... sie scheint wohl der unseren sehr ähnlich zu sein. Außer das Aussehen natürlich.“, sprach ich leise und deutete damit auf ihre langen Ohren hin. Sonst unterschied sie kaum etwas von dem Aussehen eines normalen Menschen und andächtig hörten mir meine Freunde zu. Wissbegierig meinen Worten lauschend und wieder versuchte ich so viel von dem preis zugeben, wie ich nur konnte. Dass, was mir Vegeta damals; in dieser einen Nacht anvertraut hatte gar mit Respekt zu behandeln und hoffte innigst, dass ich den Selben nun auch zurückbekommen würde. Denn das, was ich hier tat... Das, was ich hier an Dritte preis gab, hatte er mir in einem stillen Zutrauen anvertraut. Hatte mir endlich etwas von sich aus erzählt, obwohl ich ihm damals solch einen grauenhaften Vertrauensbruch angetan hatte. Nur langsam; gar mit der Zeit, schien diese Narbe zu heilen und ich hatte lange gebraucht um sie vollkommen von seiner Seele zu nehmen. Um sie zu umgehen und gar mit etwas Neuem zu fühlen. Etwas, dass nur ich für ihn fühlte und wieder sprach ich weiter. Mehr denn je mit einem Zittern in meiner Stimme. „Sie ist älter als sie aussieht, aber... keinesfalls zu alt in dem Rechnungswesen ihres Volkes. Ich denke... in dieser Illusion müsste sie so um die 25 Menschenjahre gewesen sein. Vielleicht auch älter, das weiß ich nicht. Aber...“, wieder ein Zögern und ohne dass ich es merkte, biss ich mir auf die Unterlippe. „..als Vegeta sie kennenlernte entsprach ihr Alter, laut seinen eigenen Worten, 295 Jahre.“ Nun hörte ich unsicheres Murmeln. Natürlich, denn auch mich hatte diese Information damals stutzig gemacht und wieder sah ich in das verwirrte Gesicht meiner Freunde. „Ist sie etwa unsterblich?“, hörte ich nun Krillin fragen und verneinend schüttelte ich nach einiger Zeit den Kopf. Sicherlich, an diesen Aspekt hatte ich zuerst auch gedacht, als ich das erste Mal davon hörte, doch wie ich nur zu gut wusste, kam das auf keinen Fall in Betracht. Es... wäre schön gewesen; durchaus, dann hätte mein Saiyajin damals nicht solch einen Verlust erlitten.  Nein... Unsterblich war Fayeth nicht und dies sprach ich nun auch laut aus. „Das ist sie nicht, aber ich denke...die Altersspanne ist einfach anders gegenüber der unseren.“ Nun wich meine Stimme erneut einem Flüstern und abermals sah ich aus dem Fenster. Dem hellen Sonnenschein entgegen, doch keine Wärme erhellte mein Herz. Kein wärmendes Gefühl ließ mich freudig stimmen und wie sonst in jedem Problem nur Positives sehen. Denn eigentlich fühlte ich mich mehr als nur miserabel. Konnte mich selbst im Moment kaum noch ertragen und somit sprach ich weiter. Hoffend auf diese eine Ablenkung, die ich in meinen Worten finden würde. „Damals, gab sie auf ihn Acht. Kümmerte sich um ihn, als es die Anderen nicht konnten und somit ist wohl dieses Zutrauen entstanden. Das ist alles, was ich weiß....“, beendete ich mein Wissen, das dennoch so viel mehr beinhaltete und wandte mich dann abermals ab. Geschockt über das, was ich soeben gesagt hatte. Zutrauen.... Eigentlich konnte man Fayeth ja nicht ein Mal böse sein. Eigentlich hatte all meine Eifersucht gar keinen Grund und dennoch fühlte es sich einfach nur noch; gar um es ehrlich auszudrücken, beschissen an. Einfach nur beschissen... „Aber sie muss irgendetwas wissen....“, weckte mich nun Son-Kuns Stimmen aus meinen Gedanken und dankbar sah ich ihm in die Augen. Dafür, dass er das Thema gewechselt hatte und kurz nickte er mir aufmunternd zu. Mit mehr als nur einem Lächeln auf seinen Lippen und kurz erwiderte ich dieses. Auch wenn mir mehr denn je zum Heulen zu mute war. Hatte er all meinen Zwiespalt gespürt? All diese widerlichen Gedanken, die ich hegte? Wahrscheinlich... Wahrscheinlich auch nicht, doch nun galt es erstmals, sich um wichtigere Dinge zu kümmern und endlich klinkte ich mich in die ganze Diskussion mit ein. Vegeta hatte oberste Priorität. Sein Wohlergehen sollte mein innigstes Ziel sein und nicht meine eigene kleine Seele, die sich mit solchen unnützen Gedanken beschäftigte. Zeit, sich um die wesentlich Wichtigen Dinge zu kümmern und das tat ich nun auch. „Ihr Verhalten war mehr als auffällig. Habt ihr gesehen, wie sie ihn abgewimmelt hat?“, fragte er in die Runde und erntete nur einstimmiges Nicken. Ja. Das war auch mir aufgefallen und dementsprechend kam der nächste Vorschlag. Diesmal von meinem damaligen Freund und ich hatte schon befürchtet, dass er diesen aussprechen würde. Traurig schloss ich meine Augen und bereitete mich nun auf das vor, was kommen sollte. „Worauf... warten wir dann noch? Lasst uns zu deinem Meister Kaio gehen und ihn fragen, wo sie sich aufhalten könnte.“, warf Yamchu in die Runde und trat dann aufmunternd auf Son-Goku zu. Er war wirklich bemüht, mir in diesen schweren Stunden beizustehen und wie sehr sich unser Verhältnis doch seit damals zum Guten gebessert hatte, wagte ich kaum anzuzweifeln. Eigentlich hätte Yamchu Vegeta hassen müssen. Hätte gar mich hassen müssen, denn ich hatte mich für den Saiyajin entschieden und nicht für ihn. War dem Rufen meines Herzens gefolgt und auch da ich wusste, dass ich meinem damaligen Freund mit meinem Verhalten viel Schmerz bereitet hatte, so rührte mich seine jetzige und ehrliche Zuversicht nun zu Tränen. `Du kannst immer auf mich zählen, Bulma.´, hatte er mir damals versprochen. Hatte er mir sein Wort gegeben und dieses schien er immer noch einhalten zu wollen.  Dafür... war ich ihm sehr dankbar und Vegeta... irgendwo auch. Das spürte ich.  Irgendwo tief in meiner Seele. „Wieso sie ihn schon längst nicht gesucht hat, wenn sie sich doch so nahe standen, kann ich zwar nicht ganz verstehen, aber das scheint unsere Möglichkeit zu sein. Beziehungsweise unsere letzte Chance. Meister Kaio wird sicherlich etwas finden.“, stimmte er seine Zuversicht erneut in die Runde, doch wurde sie mit einem Mal erschlagen, als ich nun meinen Stimme erhob. Das sagte, was nun mein eigenes Herz so sehr zu Tränen rührte und ich erst jetzt verstand, nachdem ich die ganzen Bilder sah, mit was mein Gefährte all die Jahre eigentlich so schwer zu kämpfen hatte. Gar vielleicht sein ganzes Leben.  Ja was wahrer Verlust wirklich bedeuten konnte und wieder zitterte meine Stimme, als ich zu sprechen begann. „Er wird aber nichts finden...“, kam es leise über meine Lippen und sofort wurde es still im Raum. Lagen abermals alle Augenpaare auf mir und nun sah ich hin. Sah jedem einzelnen in die Augen und merkte langsam, wie eigenen Tränen in mir empor stiegen. Sich langsam ihren Weg aus meinen Lidern suchen wollten, doch hielt ich sie vehement zurück. „Wieso...?“, hörte ich abermals nur fragwürdiges Gestammel doch schüttelte ich dann nur mit dem Kopf. Mich genau an Vegetas damaligen wie ganzen Schmerz erinnernd und endlich konnte ich weiter sprechen. Selbst wenn meine Stimme nun nichts mehr weiter war, als ein eisiges Flüstern in der Stille. „Weil sie tot ist. Gestorben durch die eine Hand, die auch zeitgleich einst soviel Leben zerstörte.“ Und das meines Gefährten noch dazu... wollte ich flüstern, doch brach ich dann ab. Jeder hier im Raum wusste, dass Freezer mehr war als ein eisiger Tyrann; nur so von Macht besessen. Dass er mehr entsprach, als nur einem einzelnen Bösewicht, der damals das ganze Universum besitzen wollte. Denn seine Existenz bedeutete Niederlage. Sein Leben bedeutete Tod und Schmerz für jeden Einzelnen. Ein wahr gewordener Alptraum, dem man so leicht nicht entrinnen konnte und wieder wurde mir schlecht, als ich Vegeta kurz vor mir sah. All diese Narben auf seinem Körper erblickte, die mehr als nur eine gebrochenen Seele zeigten. Ich mich gar zurück erinnerte, als er mir damals im Bad und als ich mich um seine Verletzungen kümmern wollte, ein paar Geschichten hinter den Blessuren seiner Haut erzählte. Auch wenn es nur Wenige waren. Nicht zu viel, als dass es mich abschrecken konnte. Gar vertreiben konnte, aus seinen Armen aus denen ich mich niemals wieder entfernen wollte, aber ich glaube an diesem einen Abend wollte er mich wahrhaft sehen lassen. Endlich diese eine Mauer überwinden, welche die ganze Zeit so bedingungslos zwischen uns gestanden hatte. Doch... so viele Narben wie er am Körper trug... so viel Leid konnte niemand ertragen und dennoch war Vegeta das beste Beispiel dafür, dass es eben doch möglich war. Dass man es dennoch überleben konnte, doch die Frage war bloß – Wie? Gerade wollte wieder jemand einen Einwand einbringen, als mich ein zaghaftes Klopfen an die Eingangstüre aus dem Konzept brachte und ich verwundert auf diese starrte. Sicherheitshalber hatte ich das Wohnzimmer verschlossen, sodass uns auch ja niemand ungestört stören konnte, doch nun war ich umso verwunderter, als sich der lavendelfarbene Schopf meines Sohnes durch den kleinen Spalt der Türe steckte. „Mom?“, hörte ich ihn fragen und überrascht lief ich auf ihn zu. Mit ihm hatte ich noch gar nicht gerechnet und besorgt ging ich in die Hocke um auf gleicher Augenhöhe mit ihm zu sein. „Ich glaube, er wird unruhig...“, flüsterte Trunks schon fast und deutete dann mit einem kurzen Kopfnicken nach hinten. Ich folgte seiner Bewegung und erblickte keinen anderen als Vegeta selbst, der in einem guten Abstand hinter meinem, ähm pardon, eher unserem Sohn stand. Lustlos an der Wand lehnte und irgendwie einen Schmollmund zu ziehen schien, dass es schon wieder mehr als nur süß war und mir sofort ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen hauchte. Nun schien er mich zu sehen und für einen kurzen Moment erhellte sich sein Blick. Legte sich wieder dieser freudige Glanz in seinen Augen, der mein Herz mit einem Mal schneller schlagen ließ und schwach erhob ich eine Hand, wie zum Gruß. Lächelte dem kleinen Saiyajin kurz aufmunternd zu, bevor ich mich wieder meinem Sohn widmete. „Ich glaube ich habe ihn mehr gelangweilt, als beschäftigt. Die ganze Zeit hat er kein Wort über die Lippen gebracht sondern nur vor sich hin gebrummt.“, flüsterte dieser wieder und nun konnte ich nicht anders als zu lachen. Ehrlich zu lachen, denn dieses Szenario konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen und nun erhob ich mich aus der Hocke. Strich meinem Sohn noch ein Mal kurz dankend über die Haare bevor ich ihm einen Kuss auf eben jene setzte. „Wenn du willst kannst du Son-Goten suchen gehen. Ich denke er und Chi-Chi sind wieder zurück. Sie müssten irgendwo im Aufenthaltsraum sein.“, lächelte ich sanft. Wissend, dass mein Sohn ohne seinen besten Freund nicht konnte und mit einem dankbaren Nicken verabschiedete er sich. Warf seinem Vater einen kurzen, unsicheren Blick zu, bevor er sich stammelnd von ihm verabschiedete und dann den langen Korridor hinunter verschwand. Seufzend schüttelte ich den Kopf. Irgendwie hatte ich mir das alles irgendwie leichter vorgestellt. Anders und nicht so verklemmt wie hier, aber Trunks schien wohl noch etwas mehr Zeit zu brauchen, um mit seinem Vater warm zu werden. Na toll... Wie sich das anhörte. Abermals seufzte ich aus, doch unterbrach mich eine kindliche Stimme ein zweites Mal. „Er ist dir sehr ähnlich...“, sprach Vegeta zögerlich, löste sich dann aus seiner Haltung und kam auf mich zu. Wenn du wüsstest, dachte ich mit einem Schmunzeln, doch erstarb es mit einem Mal, als ich den nächsten Satz von ihm hörte. „Redet genauso viel wie du. Um genau zu sein wie ein Wasserfall. Hört gar nicht mehr auf.“, kam es fast schon angesäuert von unten und wütend zog ich die Augenbrauen zusammen. Oh dieser kleine Frechdachs. „Besser, als so schweigsam wie ein gewisser jemand.“, lächelte ich ihm nun zu, beugte mich dann überraschend zu ihm herunter und nahm ihn auf die Arme. Stupste ihm gar mit dem Finger spielerisch in die Seite, bis sich doch glatt so etwas wie ein ehrliches Lachen von seinen Lippen löste und Vegeta hilflos versuchte, meine Hände abzuwehren. „.H... Hör auf damit...“, lachte er erneut und nach einiger Zeit ließ ich ab von ihm. Unterdrückte den Impuls, ihm einen ehrlichen Kuss auf die Stirn zu setzten, sondern drückte ihn dann einfach nur an mich. Ich und reden wie ein Wasserfall? Das hatte er auch ein Mal einst zu mir gesagt... Ich glaube, damals war ich auf dem Nachhauseweg von einer Konferenzfeier unseres Unternehmens gewesen und mein Gleiter aus irgendwelchen Gründen kaputt gegangen. Wie es der Zufall so wollte, hatte ich kein Ersatzflugzeug bei mir und auch mein Werkzeug hatte nun mal Nichts in meiner Abendtasche zu suchen. Aber mein Handy und somit hatte ich Vegeta angerufen, sodass er mich abholen konnte. Was er auch tat und somit flogen wir schweigsam durch die Nacht. Na ja... eher nur was ihn betraf und schmerzlicher denn je erinnerte ich mich an diesen einen Abend zurück. Ein Abend, der dennoch bereichernder nicht hätte sein können. ~*~ „Wird aber auch Zeit, dass du kommst.“, sagte ich ruhig aber bestimmend und löste mich dann aus meiner Haltung. Arme vor der Brust verschränkt und mehr denn je meinen kleinen Blazer über meine Schultern gezogen, denn die heutige Nacht war kühl. Der Himmel eisig klar, gar jeden Stern konnte man sehen und abermals sah ich zu Vegeta empor, welcher nun langsam zu Boden schwebte. Er sah abgeschlagen aus. Irgendwie müde, aber bei weitem nicht so, als hätte ich ihn in seinem Training unterbrochen. Als ich mich vor so vielen Stunden von ihm verabschiedete, versprach er, sich nicht zu lange im GR zu verschanzen. Sondern sich auch mal im Haus blicken zu lassen, immerhin musste er sich um Trunks kümmern und mit einem kurzen Kuss auf seine Wange hatte ich mich von meinem Gefährten verabschiedet. Das und mit den Worten: Warte nicht auf mich, es kann spät werden. Nun... das hatte sich ja jetzt nun erledigt und wieder sah ich prüfend auf den Saiyajin und wie er langsam in der Luft zum Stoppen kam, als er meinen warnenden Blick sah. Zögernd zog er eine Augenbraue in die Höhe, verschränkte nun seinerseits die Arme vor seiner Brust und legte dann den Kopf zur Seite. Keinerlei Anstalten machend weiter zu mir herunter zu fliegen, sondern mich nur aus einem ahnungslosen Blick anzustarren und wieder verzogen sich meine Augen zornig zu Schlitzen. Spürte er, dass ich sauer auf ihn war? Ja, ich hatte ihn angerufen. Aber verehrter Herr hatte das Handy erst nach mehreren Versuchen abgenommen, die sich fast über eine halbe Stunde hingezogen hatten. Eher eine Dreiviertel Stunde, wenn ich so auf die Uhr blickte und das in dieser eisigen Kälte... Tat er das mit Absicht oder stellte er sich extra auf stur? „Sag mal, machst du das mit Absicht?“, stellte ich ihn an den Pranger und nun war es Vegetas andere Augenbraue, die folgte. Er kurz seine Arme mehr vor seiner Brust zusammenzog und er mich weiterhin einfach nur kommentarlos anstarrte.  „Ich habe dich vor 50 Minuten angerufen Vegeta und erst jetzt erscheinst du.“, hielt ich ihm vor und strich mir abermals fallendes, blaues Haar beiseite. „So ein Abendkleid ist nicht gerade eine wärmende Bekleidung, in solch einer Nacht wie dieser...“, gab ich schnippisch zu verstehen und übersah seinen Blick, der von nichts als einem versteckten Schmunzeln getragen wurde und soviel sagte wie: Warum ziehst du es dann an?  Wieder machte mich sein Schweigen mehr als nur rasend. Hatte... Hatte er dazu gar nichts zu sagen? Sich nicht doch keinerlei Sorgen um mich gemacht? Immerhin war ich hier in irgendeiner verlassenden Gegend notgelandet, in der sonst was hausen konnte. War ich ihm denn so... egal? Es konnte sonst was mit mir passieren und verehrter Herr machte sich nicht ein mal die Mühe seinen faulen Hintern etwas schneller zu bewegen?!? Na danke auch! Wütend zog ich den Blazer nun fester um meine Schultern und sah beleidigt zur Seite. „Habs schon verstanden, wenn ich dir auf die Nerven gehe....“, wetterte ich weiter und merkte nicht, wie Vegeta langsam näher kam. Lautlos zu mir schwebte und dann seine Arme aus seiner Starre löste. „Wahrlich, da bemüht man sich all die Jahre und was ist der Dank? Man wird ignoriert, wenn es ein Mal wichtig ist!“ Wahrlich, ich war wirklich wütend und somit braute sich nun alles zusammen. Da verlangte ich ein Mal, nur ein einziges mal eine Sache von ihm und er schaffte es doch tatsächlich, auch noch diese zu versauen. Für wahr.... Saiyajins. Außer Kämpfen und Training nichts im Kopf. Mehr brauchte ich da gar nicht zu sagen und gerade wollte ich wieder all meinen Frust hinauslassen, als ich spürte, wie mich jemand sanft um meine Taille fasste und dann einfach in die Lüfte zog. Verwundert sah ich nach oben. Zu keinem weiteren Wort mehr fähig und blickte in Vegetas schweigsame Züge. Spürte, wie er mich fester an sich drückte und seinen Griff ein bisschen mehr verstärkte. Nur um mir dadurch einen schützenden Halt zu geben und flog dann weiter in die Lüfte empor. So weit, bis die dunkle Klippe unter uns nun nichts mehr weiter war, als ein dunkler Fleck und schon bald die Lichter der Städte unter uns funkelten. Wie tausend kleine Glühwürmchen und gar schon sehnsüchtig sah ich meinem Gleiter hinterher. „Ich gehe mal davon aus, dass du ihn morgen nicht abholen wirst, oder?“, fragte ich meinen Gefährten wieder, doch strafte mich abermals nur sein eisiges Schweigen.  Verdammt, was war nur los mit ihm? Schon am Telefon hatte er nur wortlos gebrummt und dann einfach aufgelegt. Keine klare Antwort verlauten lassen, ob er auch tatsächlich kommen würde. Hatte mich einfach so im Dunkeln gelassen und wieder lauschte ich Vegetas tiefen Atemzügen, als wir uns durch die kühle Nacht bewegten. Hörte das Schlagen seines Herzens, so dicht an dem Meinen, dass es mir kurz einen wohligen Schauer bescherte, doch ich war immer noch viel zu wütend auf ihn, um diesem Beachtung zu schenken. Gar mein ganzes Aufsehen und wieder sah ich nach oben. Direkt in seine Züge, doch ignorierte er mich auch hier vollkommen. „Du weißt schon, dass so ein Gleiter ein Vermögen kostet?“, fragte ich ihn wieder, doch abermals kam keine Reaktion. Erneut war nur das Rauschen des Windes zu hören. Gar das belebte Innenleben der Städte unter uns, als Vegeta gemächlich seine Bahnen zog und eigentlich diesen Abend so wundervoll ausklingen ließ...hätte... er mich mal nicht fast eine Stunde warten lassen. Eine ganze Stunde und wieder verschränkte ich mürrisch meine Arme vor der Brust. Sauer war untertrieben.  Ich war stink wütend und wieder versuchte ich irgendeine Reaktion aus ihm herauszukitzeln, doch schaltete er jetzt erst recht auf stur. „Das unsere Firma letztes Jahr ein Drittel seines ganzen Vermögens fast verloren, ja mehr denn je rote Zahlen geschrieben hat, nur weil diese Konkurenzfirma gegründet wurde, scheint dir ja egal zu sein. Aber in meinem Leben gibt es mehr als nur Training, Vegeta.“, machte ich all meinem Ärger Luft und sah dann beleidigt zur Seite. „ Es gibt mehr als nur stumpfsinniges Kämpfen, immerhin muss ich ein ganzes Familienerbe leiten. Ich hab, bei Gott, genug um die Ohren.“, wetterte ich wieder. Er schwieg ja sowieso schon, da konnte er mir genauso gut auch zuhören. „Da kann ich ja wohl von meinem Gefährten verlangen, dass er mir wenigstens ein Mal einer Bitte nachkommt. Aber selbst das ist wohl schon zu viel verlangt.“ Okay.... Zugegebener Maßen war es schon gemein, was ich ihm hier vorhielt, denn mein Saiyajin konnte nichts für die missliche Lage der Capsule Corporation. Sicher, wie gingen jetzt nicht bankrott und dieser kleine Einriss bedeutete nicht das Aus für uns. Aber es war ärgerlich und bekannter Maßen brachte nur ein kleiner Tropfen das Fass zum Überlaufen. Und Vegetas Ignoranz mir gegenüber war nun mal dieser eine kleine Tropfen und gerade wollte ich wieder all meinen Frust hinauslassen, als mich eine dunkle Stimme doch glatt unterbrach und mich damit mehr denn je zum Schweigen brachte. „Onnà, du redest zu viel.“, kam es trocken von oben und verblüfft sah ich in Vegetas monotone Züge. Das... das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Überrascht sah ich ihn einfach nur an. Zu keinem Wort mehr fähig. Da... Da schüttete man sein ganzes Herz aus der Seele und was tat er?  Wieder konnte ich nur stammeln, doch wurde auch das unterbrochen, als Vegeta zum nächsten Konter ausholte. „Um genau zu sein, wie ein Wasserfall. Ist ja nicht zum Aushalten.“, knurrte er wieder und verzog dann säuerlich das Gesicht. Bitte? Ich und reden wie ein Wasserfall?!? Na warte, Freundchen. So nicht, dachte ich schnippisch, verzog dann meine Lippen zu einem siegessicheren Grinsen und ließ dann so plötzlich meine Finger über seine ungeschützte Seite wandern. Die Reaktion kam prompt, ich spürte wie er im Flug zusammensackte und doch glatt den Halt verlor, mich aber dennoch nicht aus seinen Armen ließ. „H... Hör auf damit!“, brachte Vegeta nur noch kläglich fest über seine Lippen, bevor ich sein erstes Lachen hören konnte. Versteckt hinter zusammengebissenen Zähnen, aber es war da und siegessicher machte ich weiter. Ließ meine Finger weiter über seine Seite tanzen und lauschte dem ehrlichen Klang seiner Stimme. Frei von all dieser Ernsthaftigkeit, die ihn sonst immer behaftete und drückte ihm dann einen liebevollen Kuss auf die Wange, als er mir doch glatt allen Ernstes befahl und unter so ehrlichen Tränen, damit aufzuhören. Wie er es schaffte noch weiter die Flugbahn zu halten war auch mir ein Rätsel und erst als ich seine erschöpfte Warnung hörte, die sich wie folgt äußerte: `Wenn du nicht willst, dass wir abstürzen, dann hör endlich auf damit!´ und ließ dann ab von ihm. Gönnte ihm mehr denn je eine Pause und ließ ihn dann zu Atem kommen. Hab dich, lächelte ich wieder, als er im Flug stoppte und mich aus wütenden Augen anfunkelte. Ihm mehr denn je die Schamesröte ins Gesicht stieg und gerade als er mir sagen wollte, so etwas nie wieder zu tun, hauchte ich ihm einen flüchtigen Kuss auf die Nasenspitze. Solche seltenen Momente mehr denn je genießend, weil ich wusste, dass er mich mit seiner provokativen Bemerkung eigentlich nur zur Ruhe bringen wollte. Gar mir in seiner Art versuchte mitzuteilen, dass alles doch eigentlich vollkommen okay war. Nicht der Rede wert, dass ich mich über solche Dinge aufregte und er eigentlich sehr stolz auf mich war. Auf das was ich tat und was ich alles in Kauf genommen hatte.  Ja, ich liebte solche Momente und genoss sie bis zum Schluss, weil ich wusste, dass sie ehrlich waren. Weil sie genau dem entsprachen was ich für ihn fühlte. Gar wusste, dass mehr in ihm steckte, als dieses eine kalte Monster, das er immer in sich sah und wieder verstummte Vegeta mit einem Mal. Sah mich weiterhin einfach nur an und langsam ließ ich mich zurück in seine Arme sinken. Mehr denn je die Wärme seines Körpers genießend und drückte ihm abermals einen Kuss auf die Wange. Ließ ihn dann weiter zu seinen Lippen wandern und machte diese wundervolle Nacht damit so vollkommen. „Ich liebe dich.“, hauchte ich ihm entgegen und damit schien alle Wut verflogen zu sein. Mit einem Mal, für immer. Ich liebe dich. ~*~ „Wieso... weinst du?“, weckte mich eine kindliche Stimme aus einer meiner mir liebsten Erinnerungen und überrascht sah ich auf. Direkt in Vegetas fragendes Gesicht und sah mehr denn je seine blaue Kinderaugen so besorgt auf mir ruhen. Gar schon mitleidig legte er mir seine kleine Hand an die Wange, strich zögerlich fallende Tränen beiseite und diese eine Geste rührte meinen Kummer nur noch mehr. Ließ ihn dann aber in einem Lächeln verschwinden und langsam schüttelte ich den Kopf. „Ist nicht so wichtig, Vegeta.“, sprach ich ehrlich, sah dem kleinen Jungen auf meinen Armen dann aufmunternd in die Augen und versuchte mich zu beruhigen. Versuchte die Vergangenheit dort zu lassen wo sie war und nur nach vorne zu sehen. Denn durch das Fenster der Erinnerungen können wir sehen, wann immer wir wollen, dachte ich ehrlich und trat dann mit Vegeta zusammen in meinen Armen durch die Wohnzimmertüre. Hinein zu meinen Freunden und spürte mit einem Mal ihre fragwürdige Blicke auf mir. Durch das Fenster der Erinnerungen kann ich dich sehen, wann immer ich will, dachte ich mehr denn je mit einem Lächeln auf den Lippen und drückte Vegeta dann enger an mich. Eine Option, die ich mir wahrlich offen hielt, aber lieber genoss ich den Moment mit ihm, so lange ich meinen Gefährten noch hatte, als nur aus Tagträumen zu leben. Auch wenn Vegeta momentan nicht ganz bei mir war, so war er es dennoch so irgendwie. Irgendwo an meiner Seite und vielleicht würden wir ja schon bald auf des Rätsels Lösung kommen. Doch jetzt galt es erstmals weiter zu kommen. Nach vorne zu sehen und das Glück in kleinen Schritten hinzunehmen. Mit dem zufrieden zu sein, was uns gegeben war und nun neuen Mutes geschöpft, widmete ich mich dem nächsten Schritt zu. Einer, der uns vielleicht nicht zwingend sofortige Hilfe versprach, für Vegeta aber mehr denn je eine heilende Rettung bürgte. Gar ein behütetes zu Hause, in dem er keine Angst haben musste hinter jeder Ecke eine Gefahr zu sehen. Nun da Trunks gar hier und heute den ersten Schritt getan hatte, musste ich nun den meinen gehen. Und er lautete wie folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)