Ungewöhnliche Wege der Liebe von Yuri91 (Warum normal, wenn es auch anders geht?) ================================================================================ Kapitel 14: Neue Mission, neues Team ------------------------------------ Fast das gesamte Wochenende verbrachten Sasuke und Sakura im Bett. Das hieß nicht, dass sie die gesamte Zeit mit Sex zugebracht hätten. Natürlich auch das, aber sie hatten hauptsächlich Zeit miteinander verbracht, geredet oder gemeinsam geschwiegen und den Moment genossen. Sonntagabend hatten sie gemeinsam geduscht. Eine Erfahrung, die Sasuke gerne wiederholen würde. Jetzt war Montagmorgen und sie standen gemeinsam auf, standen im Bad nebeneinander beim Zähneputzen und machten sich zusammen für den Tag fertig. Als sie am Frühstückstisch saßen überlegte Sasuke, ob er Sakura fragen sollte, ob sie aus dem Gästezimmer in sein Schlafzimmer umziehen würde. Vielleicht ging das aber auch ein wenig zu schnell. Für ihn war es noch ein ungewohntes Gefühl, sich jemandem zu öffnen, zu vertrauen. Bei Sakura fiel es ihm jedoch recht einfach, vor allem wenn man bedachte, dass er nie geglaubt hatte, das er überhaupt für jemanden solche Gefühle aufbringen würde. Die Zeit im Krankenhaus hatte auch dazu beigetragen. „Sag mal Sasuke, was sind wir jetzt eigentlich?“ Sakuras Frage überraschte ihn. Darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Eigentlich verhielten sie sich wie ein Paar, aber gehörte dazu nicht, das man dem anderen die Liebe gestand? So weit konnte Sasuke beim besten Willen noch nicht gehen. Er musste selbst erst mit seinen neuen Gefühlen lernen, wie er mit ihnen umzugehen hatte. All die Jahre war er in sich gekehrt und verschlossen gewesen. Nachdem er für einige Zeit bei Orochimaru gewesen war, erst recht. Er hatte niemanden an sich heran gelassen, aus Angst eine Schwachstelle zu bekommen, die von seinen Feinden ausgenutzt und gegen ihn verwendet werden konnte. Bisher hatte sich Sasuke an seinem Bruder noch nicht rächen können und im Moment verspürte auch keinen großen Drang danach. Sein Leben verlief ausnahmsweise nicht total beschissen. Aber würde eine Zukunft mit Sakura ihm Frieden schenken? Er war nicht der Typ, der einfach nur für die Familie da sein konnte. Als Kind gab es für ihn nichts wichtigeres, aber inzwischen? Sakura gab ihm Halt und Zufriedenheit, ob sie ihm auch Frieden bringen würde, brachte die Zukunft mit sich. „Hallo? Sasuke? Erde an Sasuke!“ Mit einer Hand winkte Sakura vor seinem Gesicht, womit sie ihn aus seinen Gedanken riss. Als er sie ansah, meinte sie schmunzelnd: „Hat dich meine Frage so aus dem Konzept gebracht?“ „Nein. Ich habe nur nachgedacht.“ „Über die Antwort, die du auf meine Frage gibst?“ fragte Sakura weiter. „Nicht wirklich. Aber ich würde es bevorzugen, wenn wir es nicht herum posaunen würden.“ „Also sind wir inoffiziell ein Paar?“ „Denke schon“, gab Sasuke locker zurück. Bei dem Gedanken daran wurde ihm aber etwas mulmig zu mute. Jetzt war es offiziell. Für sie beide zumindest. Er hatte seine erste Freundin, die zufälligerweise auch noch schwanger von ihm war. Ob es auch so zwischen ihnen verlaufen wäre, wenn Sakura nicht schwanger geworden wäre? Sasuke hatte so eine Ahnung, dass die Antwort „ja“ lauten würde. Wenngleich die Schwangerschaft alles nur beschleunigt hatte. Als sie beide zum Training gingen, fiel es Sakura schwer nicht nach Sasukes Hand zu greifen. In aller Öffentlichkeit Händchen zu halten würde für die nächste Zeit ihr Ziel sein. Und natürlich Sasuke dazu bewegen, ihre Beziehung offiziell zu machen. Aber hey, sie war die Freundin von Sasuke! Das hätte sie sich niemals träumen lassen! Ein breites, zufriedenes Grinsen zierte Sakuras Lippen, als sie zum Trainingsgelände kamen. Als sie ihre Freunde sah, verschwand es augenblicklich. Sie hatte Sai total vergessen! Hoffentlich hatte er nichts ausgeplaudert und es ging ihm einigermaßen gut. Ob sie noch befreundet waren, war abzusehen. „Hey! Na, ihr beiden? Was habt ihr so am Wochenende gemacht? Ich hab mit dem alten Perversling ein bisschen trainiert. So zusätzlich eben. Und Sensei Iruka hat mich zu einer Portion Rahmen eingeladen. Dann hab ich…“ „Genau. Was habt ihr so das Wochenende über gemacht?“ unterbrach Sai Narutos Erzählung, ließ seinen Blick zwischen Sakura und Sasuke hin und her wandern. Vor allem Sasuke besah er mit einem abschätzenden Blick. Aus den Augenwinkeln bemerkte Sakura, wie sich Sasuke neben ihr versteifte. Mit kühler, gelassener Stimme sagte er, als wäre es ganz normal: „Wenn du es wissen willst, wir haben uns das ganze Wochenende das Hirn raus gevögelt.“ Naruto und Sakura klappten entsetzt der Unterkiefer hinunter, Sai und Sasuke dagegen trugen ein Blickduell aus. Schön, das Sasuke eifersüchtig auf Sai war, hatte sie Freitag erlebt. Das gab ihm aber noch nicht das Recht, über ihr Sexleben in aller Öffentlichkeit zu reden. Erst recht nicht mit dieser Wortwahl. Vor allem, da Sasuke vorher noch so groß darum gebeten hatte, nichts von der Beziehung öffentlich zu machen. Anscheinend spielten nicht nur ihre Schwangerschaftshormone verrückt. Sie ließen Sasukes Hirn wohl auch grundlegend anders laufen. „Stimmt das?“ fragte Naruto Sakura mehr als überrascht. „Nein! Natürlich nicht!“ gab sie prompt von sich. „Nicht die ganze Zeit“, murmelte sie fast unhörbar, doch Naruto hatte den letzten Teil noch mitbekommen. „Bitte was? Ihr habt wirklich…Ich meine…Du und Sasuke…“ Gleich dreht Naruto durch, schoss es Sakura durch den Kopf, als der blonde Ninja andauernd zu ihnen zeigte, mit den Armen herum wedelte und auch sonst einen ziemlich konfusen Eindruck machte. Ein kurzer Blick zu Sai und Sasuke und Sakura hatte Angst, die beiden würden sich gleich an die Gurgel springen. Die Luft zwischen ihnen war regelrecht am Dampfen. „Naruto, hör auf herum zu blödel und sorg dafür, das Sai und Sasuke sich nicht umbringen“, verlangte Sakura von ihrem Freund. Der wiederum sah jetzt nur noch irritier drein. „Was hat Sai mit der ganzen Sache zu tun?“ Genervt seufzte Sakura. Womit hatte sie das verdient? Männer und ihr Testosteron. Das sie immer gleich so auftrumpfen mussten. Zu Sakuras Erlösung tauchte Kakashi auf. In letzter Zeit verspätete er sich längst nicht mehr so extrem wie früher. „Morgen!“ „Oh gut! Endlich sind Sie da. Können Sie bitte dafür sorgen, dass Sai und Sasuke sich in Ruhe lassen?“ bat Sakura auch sogleich. Kakashi erfasste die Situation, schüttelte aber den Kopf. „Keine Zeit. Auf der Reise können die beiden ihr kleines Problem bereinigen. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier. Wir gehen auf eine A-Mission.“ „Super! Endlich mal ein wenig Aktion! Wobei Sakura und Sasuke davon ja schon genug haben, nicht?“ Mit einem breiten Grinsen sah Naruto zu seinen Freunden, wofür er von Sakura eine Kopfnuss kassierte. „Wir reisen nach Kirigakure. Auf dem Weg werde ich euch die Mission erklären. Also los, macht euch fertig!“ forderte Kakashi seine Schüler auf. Als sie sich gerade in Bewegung setzten, hielt Kakashi Sakura zurück. „Du nicht. Sakura, du bleibst hier. Ich denke, du weißt warum.“ „Was?“ Entrüstet sah Sakura ihren Sensei an. „Das ist unfair!“ „Ist es nicht. Du musst dich schonen und eine solche Mission ist zu gefährlich“, erklärte Kakashi. Zu ihrem Ärger stimmte Sasuke Kakashi auch noch zu! Hatten sich jetzt alle gegen sie verschworen? „Und wie lange muss ich hier zurück bleiben?“ verlangte Sakura zu wissen. „Ich denke, wir werden etwa ein bis zwei Monate brauchen.“ „So lange?!“ Nicht nur fand Sakura es unfair, sie wurde auch traurig über die bevorstehende Trennung von Sasuke. Kaum hatten sie sich gefunden und jetzt das! Blöde Schwangerschaft! „Du wirst in der Zwischenzeit in das Team von Shikamaru gehen. Er weiß bescheid.“ Mit leicht hängendem Kopf setzte sich Sakura in Bewegung. Der Tag war wirklich scheiße. Sie durfte nicht mit und wurde von Sasuke getrennt! Zu ihrer Überraschung legte Sasuke, der neben ihr herging, ihr in aller Öffentlichkeit, in Gegenwart von Naruto, Sai und Sensei Kakashi den Arm um die Taille. Verwundert sah Sakura ihren Freund – ihr gefiel es ihn so zu bezeichnen – an. „Alles okay mit dir?“ „Klar. Wieso?“ „Weil du mich gerade im Arm hältst. Vor den anderen. Und du hast Sai und Naruto von unserem Sexleben erzählt! Ach ja, deswegen bin ich dir übrigens böse. Tu so etwas nie wieder! Vor allem, weil du von mir verlangst niemandem etwas davon zu erzählen. Naruto weiß bescheid, das heißt bald weiß es ganz Konoha.“ Obwohl sie ihn tadelte, fühlte sich Sakura im Moment noch ganz zufrieden. Es war ein schönes Gefühl so mit Sasuke durch die Gegend zu laufen. So konnte sie bisher ihre Melancholie über die bevorstehende Trennung verdrängen. „Wir sind ja eh bald weg. Also wird es ganz Konoha erst erfahren, wenn man deinen Babybauch sehen kann“, erklärte Sasuke und erntete dafür einen Seitenhieb von Sakura. Leise lachend zog Sasuke Sakura noch näher zu sich und setzte seinen Weg fort. Sprachlos beobachtete Naruto seine Freunde aus der Ferne. Er konnte kaum glauben, dass die Schale seines verschlossener Freund von der temperamentvoller Sakura doch geknackt wurde. Sie gaben ein schönes Paar ab, aber es war wirklich gewöhnungsbedürftig, sie so zu sehen. Vor allem das seine Freunde Sex miteinander hatten, musste er erst noch verarbeiten. Als er nach Hause ging, begegnete Naruto Hinata. Er konnte es kaum erwarten der jungen Kunoichi die Neuigkeit des Tages zu erzählen. Außerdem fand er es immer so süß, wenn Hinata rot wurde und herum stotterte. Man war er froh, nicht mehr auf Sakura zu stehen. Lee aber würde wohl ein gebrochenes Herz davon tragen, wenn er davon erfuhr. „Bitte pass auf dich auf, ja? Und versuch bitte dich nicht mit Sai anzulegen. Und wenn Naruto…“ „Sakura, ist ja gut. Jetzt krieg dich mal wieder ein. Es ist nur eine Mission. So etwas haben wir schon tausend Mal gemacht“, versuchte Sasuke seine Freundin zu beruhigen, diese jedoch schien keinerlei Interesse daran zu haben, sondern kam lieber vor Sorge um. Das war doch wirklich nicht zum Aushalten! Er hätte nicht gedacht, dass Sakura doch noch so anstrengend werden würde. „Aber sonst, wenn wir auf Mission gegangen sind, war es ja nicht gerade so, als wäre einer von uns schwanger gewesen!“ Aha, darum ging es also. Sakura war nicht wirklich um ihn besorgt, sondern sie hatte Angst, wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte das er verletzt wird oder gar schlimmeres, dass sie dann alleine mit Kind da steht! So etwas hatte er nun wirklich nicht von ihr erwartet. In seinen Gefühlen verletzt, verschränkte Sasuke die Arme vor der Brust, starrte Sakura aus seinen dunklen Augen schweigend an. Wartete. Nicht lange musste er warten, dann schmiss Sakura auch schon die Arme in die Luft. „Schön! Dann ignorier eben meine Sorgen, mach einen auf unbesiegbaren Macho!“ Mit diesen Worten knallte Sakura Sasuke die Nase vor der Tür zu. Seine Tür, wohlgemerkt. Sasuke musste mit sich kämpfen um nicht noch irgendwelche beleidigenden, verletzende Worte ins Innere des Hauses zu brüllen. Was fiel Sakura eigentlich ein? Sie war immer noch eine launige Zicke, so wie früher auch. Von all dem Gefühlsgedusel wurde er nur weich und sentimental. So wäre er vielleicht gewesen, wenn sein Bruder nicht die gesamte Familie getötet hätte. Aber so war sein Leben nicht verlaufen. Sasuke war kein besonders einfühlsamer oder emotionaler Mensch. Das konnte er jetzt, für die anstehende Mission, auch überhaupt nicht gebrauchen! Während er so vor sich hin meckerte, gedanklich natürlich nur, ging er auf den Weg Trainingsgelände, wo bereits alle auf ihn warteten. Seine schlechte Laune war ihm wohl anzusehen. Wohlweislich schwiegen Kakashi, Sai und sogar Naruto. Sicherlich gingen sie davon aus, die Trennung von Sakura waren für seine Laune verantwortlich. Wenn die wüssten! Sai würde es wahrscheinlich gefallen. Kaum hatten sie jedoch das große, eindrucksvolle Holztor von Konoha passiert, da fing Narutos nervtötende Gerede auch schon los. „Jetzt halt endlich die Klappe!“ fuhr Sasuke seinen Freund nach nur wenigen Minuten gereizt an. Verdattert schwieg Naruto, auch wenn es ihm sichtlich schwer fiel. Der restliche Tag verhieß nicht wirklich vielversprechender zu werden. „Idiot! Dickschädel! Verblödeter Macho!“ Bei jeder wütenden Beleidigung, schlug Sakura auf die unschuldige Tischplatte ein, die unter der Wucht von Sakuras Schlägen bedrohlich zitterte, überraschenderweise jedoch unversehrt blieb. Suchend sah sich Sakura um. Hier gab es nichts, was sie gegen die Wand schleudern konnte. Verdammt! Wie sollte sie da nur ihren Frust loswerden? Dieser blöde Sack! Aber Sakura konnte sich nicht die ganze Zeit über aufregen. In einer halben Stunde musste sie sich bei Shikamaru melden. Das war wenigstens eine Abwechslung von ihren wütenden Gedanken, die sich um einen gewissen Uchiha drehten. Während Sakura aus dem Haus ging, machte sie sich trotz ihrer Wut Sorgen um Sasuke. Früher war sie immer dabei gewesen. Sie hatte helfen können, wenn jemand in Not geriet. Außerdem hatte sie da keine Beziehung mit Sasuke geführt, geschweige denn war sie schwanger. Das spielte natürlich auch eine Rolle. Am meisten hatte sie aber Angst um Sasuke, weil sie ihn liebte. In Konoha herrschte reges Treiben. Es war später Vormittag und viele Hausfrauen waren unterwegs, um noch schnell etwas für das Mittagessen zu kaufen. So musste sich Sakura einen Weg durch die Menschenmenge bahnen. Ab und an traf sie auf jemanden, den sie kannte, grüßte oder nickte ihnen zu, ging ihren Weg weiter, bis sie endlich vor dem Schulgebäude ankam. Hier hatte sie früher bei Sensei Iruka Unterricht bekommen, bevor sie in Sensei Kakashis Team kam. Aber hier gab es auch Räume, die nicht nur für den Unterricht der jüngeren, angehenden Ninja genutzt wurden. In einem der Räume wartete Shikamaru auf sie. Nachdem sie an die entsprechende Tür geklopft hatte, betrat Sakura das Zimmer. Shikamaru saß an einem Tisch, direkt neben ihm der etwas völlige Choji und auch ihre Freundin Ino. „Hey Leute“, begrüßte Sakura ihre Freunde, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Anschließend, nachdem sie von den anderen begrüßt wurde, nahm sich Sakura den letzten freien Stuhl und ließ sich darauf nieder. „Sag mal, wie kommt es, dass du nicht mit auf Mission durftest?“ platzte es auch gleich aus Ino heraus. In dem Moment fiel Sakura auf, wie ähnlich sich Ino und Naruto in manchen Dingen doch waren. Sie hütete sich aber davor ihre Gedanken laut auszusprechen. Dafür gab Sakura etwas schnippisch zurück: „Es ist eine Mission nur für Männer und wie du siehst bin ich das ja wohl eindeutig nicht.“ „Flachbrüstig wie du bist würde ich an deiner Stelle lieber ganz still sein.“ Am liebsten würde Sakura ihre Faust mitten auf Inos Nase krachen lassen, aber irgendwie schaffte sie es, sich zusammen zu reißen. Sicherlich war Ino immer noch beleidigt, weil sie bei Sasuke wohnte und Ino das Nachsehen hatte. Auch wenn sie inzwischen ganz gute Freundinnen – wieder – geworden waren, so war Sasuke doch immer noch ihr Streitthema schlecht hin, der die Freundschaft jedes Mal auf eine Zerreißprobe stellte. „Ino, es reicht“, ging Shikamaru genervt dazwischen. Während die Angesprochene vor sich hin schmollte, begann Shikamaru ihr den Ablauf seines Trainings zu erklären. Eindeutig, er legte nicht ganz so viel Wert auf praktisches Training. Es ging zwar nicht unter, Hauptaugenmerk war jedoch auf taktische Manöver und flexibles Umdenken, gelegt. Was Sakura bei dem jungen Jonin aber nicht sonderlich überraschte. Körperliche Anstrengungen, aber auch Unterhaltungen fand Shikamaru immer viel zu nervig und anstrengend. Dafür war er mehr als nur intelligent. Neben Sensei Kakashi hatte Sakura noch nie einen solch klugen, intelligenten Menschen kennengelernt. „Ich hab Hunger! Ich finde, wir sollten feiern, dass Sakura jetzt vorrübergehend in unserem Team ist und Essen gehen!“ schlug Choji auch sogleich vor, nachdem Shikamaru seine Erklärung beendet hatte. Während der junge Jonin nur seufzend da saß, meckerte Ino Choji sofort an. Schmunzelnd sah Sakura ihnen zu. Sie waren ihrem eigenen Team gar nicht so unähnlich. Irgendwann ging Chojis Gejammer Ino wohl auf die Nerven, denn sie verließ genervt den Raum, dicht gefolgt von Choji, der seine Chance auf etwas zu Essen wohl kommen sah. Auch Sakura wollte sich gerade erheben, als Shikamaru sie zurückhielt. „Ich muss noch kurz mit dir reden“, begann er das Gespräch. Natürlich war Sakura klar, worüber. Mit einem Seufzen blieb sie sitzen, konnte es kaum erwarten das Gespräch hinter sich zu bringen. Dafür hatte sie es schon oft genug geführt. „Ja, ja, ich weiß. Ich darf nicht zu sehr gefordert werden und natürlich kannst du nicht verstehen wie es dazu kommen konnte. Willst du auch wissen wer der Vater ist?“ Ein kleines Lächeln bildete sich auf Shikamarus Gesicht. „Danke“, gab er schlicht von sich, woraufhin Sakura irritiert drein blickte. „Jetzt musste ich nichts erklären. Aber es würde mich dennoch interessieren, wer der…“ „Vergiss es.“ „Auch gut“, meinte Shikamaru achselzuckend. „Aber du brauchst keine Angst haben. Dein Geheimnis ist bei mir sicher.“ „Danke.“ In diesem Moment war Sakura Shikamaru sehr dankbar. Sie wollte noch mehr sagen, doch ihr vorübergehender Vorgesetzter war schon aufgestanden. „Wir sollten den beiden folgen, bevor Ino Choji noch umbringt oder er sie auffrisst.“ Gemeinsam verließen Sakura und Shikamaru das Zimmer. Sie wusste zwar nicht wohin sie gingen, dafür wusste es Shikamaru wohl aber umso besser. Sie waren durch halb Konoha gegangen, als sie vor einem Fischrestaurant Halt machten. Irritiert das dies wohl Chojis Lieblingsrestaurante war, betrat Sakura den Laden. Augenblicklich stieg ihr der Geruch von Fisch in die Nase. Ihr Magen schlug Purzelbäume. Stöhnend hielt sich Sakura den Bauch, entschuldigte sich bei Shikamaru und beeilte sich nach draußen zu gehen. Nach mehrmaligem tief einatmen ließ die Übelkeit wieder nach. „Sakura, alles in Ordnung?“ Shikamaru war zu ihr getreten, sah sie besorgt an. „Ja, alles bestens. Nur die üblichen Magenprobleme. Tut mir leid, aber da kann ich nicht rein“, erklärte Sakura, Shikamaru winkte nur ab. „Du ersparst dir viel Leid. Ich sag den anderen, du musst zu Tsunade oder so was in der Art.“ Erneut bedankte sich Sakura, ehe sie sich auf den Heimweg machte. Dann würde wohl ihr erster Tag in dem neuen Team erst morgen beginnen. „Ach kommen Sie schon! Jetzt sagen Sie es endlich! Was genau ist unsere Mission?“ Erwartungsvoll blickten drei Augenpaare zu dem grauhaarigen Jonin. Sie befanden sich in einer kleinen Gaststätte, in dem sie für die kommende Nacht eingekehrt waren. In ihrem Schlafzimmer befand sich nicht viel. Ein Doppelbett und ein Hochbett. Ein kleiner Schrank und runder Tisch,. Mehr gab es hier nicht. Kakashi stand in der Mitte des beengten Raumes, Sai und Naruto saßen auf dem Doppelbett, Sasuke lehnte gegen die Wand. „Also gut“, begann Kakashi, sah sich kurz im Zimmer um, ehe er fortfuhr. „Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, bin ich einmal nicht zu euch ins Training gekommen. Ich wurde damit beauftragt, mich mit dem Fall des toten Mannes zu beschäftigen. Ihr wisst schon, den Toten, den Sakura gefunden hat. Er war wohl ein Informant. Von wem wissen wir noch nicht genau. Wir vermuten von Orochimaru oder Akatsuki.“ Augenblicklich verkrampften sich Sasuke und Naruto. Sie beide hatten mit den zwei genannten Gegner schon mehr als einmal zu tun gehabt. Naruto hasste Orochimaru dafür, dass er nicht nur den dritten Hokage umgebracht hatte, sondern Sasuke für eine Zeit lang auf seine Seite gezogen hatte. Und zwar, damit dieser seinen Bruder bei Akatsuki umbringen konnte. Auch wenn Sasuke dieses Ziel noch nicht erreicht hatte, Naruto hasste Akatsuki ebenso. Sie hatten Sensei Asuma umgebracht, Gaara beinahe und waren hinter ihm beziehungsweise seinem Dämon Kyubi her. Da Kakashi sich nun sicher sein konnte die gesamte Aufmerksamkeit seiner Schüler zu haben, fuhr er nach einer kleinen Kunstpause fort. „Auf jeden Fall müssen wir diese Spur untersuchen. Der letzte bekannte Aufenthaltsort dieses Mannes, er heißt übrigens Rengo Nikita, war in Kirigakure. Deswegen sind wir auf den Weg nach dort. Mehr kann ich euch leider nicht sagen, da ich nichts weiß. Ihr solltet jetzt schlafen gehen und Kräfte für den morgigen Weg sammeln.“ „Was? Mehr bekommen wir nicht zu hören? Keine weiteren Erklärungen oder zumindest Belehrungen?“ meldete sich Naruto zu Wort, wurde aber von Kakashi unterbrochen. „Du hast es gehört. Jetzt geh ins Bett.“ „Ich bin aber nicht müde und“ „Naruto, nerv nicht!“ ging Sasuke dazwischen. Er hatte keinerlei Lust sich dieses Kindertheater weiter anzutun. Ohne auf die anderen zu achten, erklomm Sasuke die Leiter des Hochbettes und legte sich auf das obere Bett. „Hey! Ich wollte da liegen!“ beschwerte sich Naruto auch schon wieder. Ehe er reagieren konnte, setzte sich Kakashi auf die Bettkante des unteren Bettes. „So wie es aussieht, gehört uns das Doppelbett“, meinte Sai, ließ seine Tasche auf eine der Seiten fallen und machte sich daran ins Bett zu gehen. Schmollend zog sich Naruto um, legte sich neben Sai ins Bett. Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen. Sasuke dagegen starrte die Decke über sich an. Es herrschte Dunkelheit im Zimmer und dennoch sah er Sakura vor seinen Augen, wenn er sie schloss. Entschlossen sie nicht zu vermissen, biss Sasuke die Zähne zusammen. Er musste aufhören als an sie zu denken. Hätten sie sich nicht im Streit getrennt, könnte er jetzt ruhig schlafen. Der Streit und Sakura würden ihn während der Mission nur ablenken. Dabei musste er gerade dieses Mal all sein Können aufbieten. Wenn er die Chance hatte, an Orochimaru oder gar an Itachi heranzukommen… Orochimaru, sein alter Meister, hatte den Tod verdient. Er war ein Schwächling, auch wenn er sonst jedem Angst einjagte. Doch Sasuke wusste, Orochimaru fürchtete neben dem Tod nichts mehr als ihn und seinen Bruder. Das Itachi den Tod verdiente, lag auf der Hand. Wenn er nicht gewesen wäre, dieser Psycho, dann würde seine ganze Familie noch leben. Seine Kindheit wäre nicht so einsam und scheiße gewesen, genauso wie der Rest seines Lebens. Bis vor ein paar Wochen. Mit Sakura war…Verdammt, jetzt war er schon wieder bei ihr gelandet. Dabei hatte er an so schreckliche und wichtige Dinge gedacht, geholfen hatte es aber nicht. Nur schwierig und erst nach einiger Zeit gelang es Sasuke, endlich einzuschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)