Ungewöhnliche Wege der Liebe von Yuri91 (Warum normal, wenn es auch anders geht?) ================================================================================ Kapitel 10: Gefühlschaos ------------------------ Hm. Mit einem Seufzen schmiegte sich Sakura in diese weichen, fluffigen Federn. Um sie herum war alles weiß, weich und wohlig warm. Es war, als würde sie auf einer Wolke schweben. Sie fühlte sich sicher und geborgen. Das war ein schöner Traum, befand Sakura und wollte nie wieder aufwachen. Noch etwas weiter kuschelte sich Sakura in ihre wohlig mollige Wolke hinein. Genoss es, dass sie hier keine Probleme hatte, keine Verantwortung auf ihren Schultern lastete. Plötzlich kam ein heftiger Wind auf, die Wolke auf der sie saß teilte sich und sie fiel mit erschreckender Geschwindigkeit in die unendliche Tiefe. Erschrocken riss Sakura die Augen auf, ihr Herz pochte laut in ihrer Brust. Nur ein Traum, beruhigte sich Sakura selbst, bis etwas um ihr Mitte herum sie heftig zog. Vielleicht war sie doch noch nicht aufgewacht, überlegte Sakura, während sie versuchte hinter sich zu gucken. Durch das wenige Licht, das durch die Fenster fiel, stellte verwirrt Sakura fest, dass sie in Sasukes Schlafzimmer lag. Sie konnte sich nicht erinnern letzte Nacht ins Bett gegangen zu sein. Als sie weiter versuchte sich umzudrehen, stellte Sakura fest, das etwas ihre Hüfte umfasste. Nachdem sie die Decke weggezogen hatte, blickte sie auf einen Arm hinab, der sie umschlungen hielt. Erst jetzt fiel ihr auf, die wohlige Wärme von der sie geträumt hatte kam von Sasuke Körper, der sich fest an ihren schmiegte. Lag sie hier gerade in Löffelchenstellung mit Sasuke Uchiha? Wenigstens hatte sie noch ihre Klamotten an. Dann konnte sie sich ja der Frage widmen, wie sie in das Bett mit Sasuke gekommen war. Sicherlich hatte er sie ins Bett getragen. Was ziemlich süß war. Verdammt! Sie musste hier raus! Verzweifelt sah Sakura zu Sasuke hinüber. Erst jetzt fiel ihr der unerträgliche Druck auf ihrer Blase auf. Sie musste unbedingt ins Bad. Wie konnte sie es aber vermeiden Sasuke zu wecken? Sollte sie einfach noch zehn Minuten warten? Dann würde der Wecker klingeln. Verzweifelt dachte Sakura über ihre Optionen nach. Zehn Minuten würde sie auf keinen Fall durchhalten. Anscheinend musste sie es aber, denn Sasuke hatte sie, wenn das überhaupt möglich war, noch näher an sich gezogen. Hatte sogar ein Bein quer über ihre Beine geschlungen. Schwer schluckte Sakura, ihr Herz pochte. Gegen ihren Po drückte sich etwas hartes, schweres. Du meine Güte, sie musste hier dringend weg! Obwohl sich Sakura das dachte, merkte sie, wie sie bei dem Gedanken an Sasuke, der sich so fest an sie presste, ein Kribbeln im Bauch verspürte. Zu ihrer Schande musste sie sich eingestehen, dass ihr Körper auf Sasukes reagierte. Allein die Vorstellung reichte aus, dass es Sasukes bestes Stück war, das er gegen sie presste und schon merkte sie, wie sie zwischen ihren Beinen feucht wurde. Nein, nein, nein! Das durfte nicht sein! Sie empfanden nichts für einander und so sollte das auch bleiben! Die Zeit war wie im Flug vorbei gegangen, der Wecker klingelte schrill. Sakura versuchte ihn zu erreichen, streckte ihren Arm aus, aber Sasuke rührte sich nicht. Was hatte Sasuke nur für einen festen Schlaf? Ab und an gab er ein Grunzen von sich, wachte aber nicht auf. Das nervtötende Klingeln des Weckers löste langsam Kopfschmerzen bei Sakura aus. Außerdem musste sie jetzt nur noch dringender auf die Toilette. Irgendwann gab Sakura entnervt auf. Dann würde sie Sasuke eben selbst wecken. Scheiß drauf. „Sasuke! Wach auf!“ Mit dem einen Arm griff Sakura hinter sich, bekam ihn an seiner Seite zu fassen und schüttelte heftig an ihm. Mit einem Ruck zuckte Sasukes Kopf hoch. Noch etwas verschlafen sah Sasuke sie an. „Der Wecker klingelt, ich komm nicht ran, und wenn du mich jetzt loslassen würdest, könnte ich endlich aufs Klo!“ Gut, das war vielleicht etwas unwirsch gewesen, aber ihr Blase platzte gleich! Wenn sie nicht gleich wohin kam, würde sie sich noch in die Hose machen! Scheiß auf Sasukes Gefühle, sie musste auf Toilette! Irritiert auf so eine Art und Weise geweckt zu werden, nahm Sasuke seinen Arm von Sakura, die daraufhin sofort aufsprang und aus dem Zimmer stürmte. Während Sasuke sich aus den Laken schälte, stellte er nebenbei den Wecker aus. Hatte er wirklich die ganze Nacht Sakura im Arm gehalten? Egal. Verschlafen schüttelte er den Kopf, nahm sich etwas zum Anziehen aus dem Schrank und ging ins Bad. Kaum das er es betreten hatte, blieb er angewurzelt stehen, starrte zur gläsernen Dusche, in der Sakura unter einem heißen Wasserstrahl stand. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, sodass er ihre Rückansicht in aller Ruhe betrachten konnte. Bei dem Anblick wurde seine Morgenlatte nur noch härter. Es war schwer den Drang zu unterdrücken einfach zu Sakura unter die Dusche zu steigen. Gerade beugte sich Sakura nach unten, griff nach dem Shampoo und drehte sich zu ihm um. Mit großen Augen bemerkte sie ihn, wie er sie anstarrte. Erst ihr spitzer Aufschrei und der verzweifelte Versuch mit den Händen ihre Blöße zu bedecken, brachte Sasuke dazu, sich schweigend umzudrehen und schnell das Zimmer zu verlassen. Man war das peinlich. Etwas hastig und mit zitternden Händen zog sich Sasuke an. Verdammt, was hatte Sakura in seinem Bad verloren gehabt? Sie hätte bescheid sagen können, das sie duscht. Im Gästebad war zwar keine Dusche, aber verdammt, er musste unbedingt einen Schlüssel besorgen. Als Sasuke in die Küche kam, wollte er sich gerade Frühstück zubereiten, als ihm einfiel, dass er ja jetzt für zwei decken musste. In Zukunft sogar für drei, wenn Sakura und das Kind hierbleiben würden. Der Tisch war gerade fertig gedeckt, als Sakura die Küche betrat. Bei seinem Anblick färbten sich ihre Wangen rot. Dennoch tat sie so, als wäre nichts geschehen. Gute Idee, befand auch Sasuke. In peinlichen Schweigen ging das Frühstück vorüber. Gemeinsam verließen Sasuke und Sakura das Haus, gingen noch immer schweigend nebeneinander her. Es war ein merkwürdiges Gefühl nicht länger alleine zum Training zu laufen. Es wunderte Sasuke nicht, dass Sai und Naruto interessiert zu ihnen blickten. Normalerweise tauchten sie schließlich nie gemeinsam auf. Das mussten sie irgendwie regeln, bevor die Zwei auf dumme Gedanken kamen. „Wie willst du deine…Situation vor den anderen verheimlichen?“ flüsterte Sasuke Sakura zu, da ihm dieses Problem erst jetzt aufgefallen war. „Keine Ahnung. Wird wohl nicht zu übersehen sein. In zwei Monaten spätestens sieht man es.“ So locker sah Sakura das ganze? Nun, wenn sie meinte. Zumindest hatten sie so noch ein wenig Zeit um sich etwas auszudenken. Vorerst würde die Ausrede reichen, dass sie sich zufällig begegnet waren. Mit der Zeit lernten Sasuke und Sakura im Haushalt gemeinsam anzupacken, sich nicht auf die Pelle zu rücken und fanden einen gemeinsamen Rhythmus was das Aufstehen und Duschen betraf. Nachmittags war Sasuke oft draußen und trainierte, wie er sagte. Sakura dagegen saß auf der Couch im Wohnzimmer und lies. Sie hatte sich einige Schwangerschaftsbücher und Ratgeber besorgt. Eigentlich hielt sie so etwas für Unsinn, aber Vorsicht war bekanntlich besser als Nachsicht. Heute jedoch stand Sakuras erste Ultraschalluntersuchung an. Nebeneinander saßen Sasuke und Sakura im Wartebereich der gynäkologischen Abteilung im Krankenhaus. Seit einer halben Stunde warteten die beide darauf, endlich aufgerufen zu werden. Der Warteraum war brechend voll. Es saßen zig Frauen hier. Manche waren schwanger, andere waren wegen anderen Untersuchungen hier. Glücklicherweise war niemand hier, den Sakura kannte. Sasuke dagegen war der einzige Mann hier und ihm schien es sichtlich unwohl zu sein. „Danke noch mal, dass du mitgekommen bist.“ „Kein Ding“, gab Sasuke ungerührt zurück. „Frau Haruno bitte.“ Eine junge Krankenschwester mit Klemmbrett war aus einer Tür getreten und hatte sie aufgerufen. Jetzt wurde es ernst. Gemeinsam erhoben sich Sasuke und Sakura, gingen auf die Krankenschwester zu, die mit einem Lächeln darum bat, dass sie ihr folgen würden. Sakura betrat den Untersuchungsraum. Eine Liege stand mittig im Raum, daneben ein Ultraschallgerät. An den Wänden befanden sich Schränke mit zig Untersuchungsutensilien. Ohne Umschweife setzte sich Sakura auf die Liege. Als Frau war sie schon oft hier gewesen. Sasuke dagegen sah sich nach einer weiteren Sitzgelegenheit um. „Hier ist nur ein Stuhl für Tsunade. Du musst wohl oder übel stehen bleiben oder zu mir auf die Liege kommen“, erklärte Sakura ruhig. Schulterzuckend ließ sich Sasuke notgedrungen neben Sakura nieder. Dann hieß es wieder warten. Es dauerte noch weitere fünfzehn Minuten bis Tsunade eintrat. Überrascht blieb die Hokage in der Tür stehen. „So ist das also“, gab Tsunade von sich, während sie zu ihrer Patienten hinüberging. Mit leicht schwitzenden Händen sah Sakura die Hokage an. Wartete nur auf einen Kommentar. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. „Sasuke Uchiha. Damit hätte ich nicht gerechnet. Stille Wasser sind eben doch tief.“ „Ihnen auch einen guten Morgen Meisterin Hokage“, gab Sasuke mit verschränkten Armen zurück. Mit einem Lächeln besah Tsunade Sasuke. „Hab schon verstanden. Keine Scherze darüber. Hast du es Kakashi erzählt?“ erkundigte sie sich bei Sakura. „Ähm, nein.“ „Aber Kakashi ist ja nicht doof. Er weiß warum Sakura heute fehlt, dann kann er auch eins plus eins zusammenzählen, warum ich wohl auch fehle. Wollen Sie jetzt nicht mit der Untersuchung anfangen?“ Sasuke schien von Tsunades Verhalten mehr als nur verärgert. Würde Sakura nicht zwischen den Fronten sitzen, fände sie die Situation lustig. „Gut, dann fangen wir mal an. Sakura leg dich bitte hin, Sasuke du kannst dich daneben stellen wenn du möchtest.“ Tsunades Schuhe klackten laut auf dem Boden als sie sich auf Sakuras rechte Seite gesellte, wo das Ultraschallgerät griffbereit stand. Sasuke hatte sich auf die linke Seite der liegenden Sakura gestellt. Angespannt betrachtete er den noch schwarzen Bildschirm. In der Zwischenzeit hatte sich Sakura ihr Oberteil ausgezogen und wartete darauf das Tsunade mit der Untersuchung begann. Für einen Moment sog Sakura die Luft scharf zwischen den Zähnen ein. Das Gel, das für die Ultraschalluntersuchung gebraucht wurde, war wirklich kalt. Sasuke konnte den Blick nicht abwenden. Dieses Mal nicht wegen den fast entblößten Brüsten von Sakura, sondern wie Tsunade das Gel auf Sakuras Bauch auftrug, den Kopf des Ultraschallgerätes auf ihren Bauch drückte und wartete, dass sie Bilder auf dem Bildschirm empfing. Mit einem schweren Schlucken blickte Sasuke zu dem Bildschirm auf. Er konnte darauf eigentlich nichts erkennen, lediglich schwarze und hellere Stellen. Voller Anspannung blickte auch Sakura auf den Bildschirm. Im Gegensatz zu ihm schien sie aber zu verstehen, was dort abgebildet war. „Du erkennst etwas darauf?“ fragte Sasuke irgendwann neugierig. „Natürlich tut sie das. Sie hat bei mir schließlich eine Ausbildung als Medic-nin gemacht. Und sie ist die Beste, die ich je hatte.“ Zufrieden sah Tsunade drein, wandte den Blick aber nicht vom Bildschirm ab. Dann begann sie Sasuke zu erklären, wo die Gebärmutter war und was der Embryo war. Mit angehaltenem Atem besah Sasuke den kleinen, hellen Fleck. Das sollte sein Kind sein? Es war kaum vorzustellen. Jetzt, wo er es wusste, konnte er auch erahnen wo der Kopf und wo die Füße waren. Es war ein überwältigendes Gefühl. „Sasuke, ich muss jetzt noch weitere Untersuchungen durchführen. Dabei sind die Männer in der Regel nicht anwesend.“ Tsunade hatte den Bildschirm ausgeschaltet, Sakura Papiertücher gereicht, mit denen sich Sakura nun den Bauch abwischte. Sasuke entging nicht, dass Sakura irritiert zu Tsunade blickte, dennoch verließ Sasuke den Raum. Im Wartezimmer angekommen ließ er sich auf einem der vielen Stühle nieder. Seine Hände waren verschwitzt, sein Herz schlug wie wild in seiner Brust. Noch immer konnte Sasuke nicht glauben, was er dort eben erlebt hatte. Da man Sakura von der Schwangerschaft bis jetzt nichts ansah, war es für ihn noch nicht wirklich real gewesen. Jetzt aber hatte er seinen kleinen Sohn oder seine kleine Tochter gesehen. Es war real gewesen. Greifbar. Als er das kleine Würmchen erblickte, hatte sich etwas in ihm verändert. Jetzt war er sich erst recht sicher, dass er für sein Kind da sein würde. Und für Sakura. Er konnte es gar nicht wirklich glauben, das dieses kleine Würmchen ein noch recht großes Baby werden würde, das Sakura für weitere sechs Monate mit sich herumtragen würde. „Tsunade, ist etwas mit dem Kind? Ich habe nichts erkennen können, aber…“ „Nein, nein“, beeilte sich Tsunade Sakura zu beruhigen. „Ich wollte nur etwas ungestört mit dir reden.“ Sakura zog sich ihren roten Pullover wieder an, wartete darauf, dass Tsunade fort fuhr und setzte sich auf. „Abgesehen davon das ich ziemlich überrascht bin das Sasuke der Vater ist, wollte ich fragen, ob sonst alles in Ordnung ist. Hast du bereits mit deiner Mutter geredet?“ Augenblicklich schoss heißer Schmerz durch Sakuras Brust. Solange sie so tat als wäre nichts geschehen, konnte sich Sakura einreden das ihre Mutter sie noch liebte, zu ihr stand und für sie da war. Jetzt jedoch brannten ihre Augen vor ungeweinten Tränen. „Ich wohne bei Sasuke“, gab Sakura leise von sich. „Meine Mutter hat mich rausgeschmissen“, fügte sie erklärend hinzu, mit deutlichem Schmerz in der Stimme. „Das gibt’s doch nicht!“ Mit in den Hüften gestemmten Händen blickte Tsunade böse vor sich hin. „Was für eine Unverschämtheit! Aber glücklicherweise hast du Sasuke, auf den du vertrauen kannst.“ Tsunades braune Augen blickten dieses Mal sanfter zu Sakura, ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. Mit einer Hand fuhr sie Sakura aufmunternd über den Arm. „Ich freue mich für euch. Ich finde, ihr gebt ein süßes Paar ab.“ Beinahe hätte sich Sakura an ihrer eigenen Spucke verschluckt. Sie und Sasuke? Früher war das ihr Traum gewesen, aber jetzt doch nicht! Wenigstens half es nicht länger an ihre Mutter zu denken. „Wir sind nicht… Ich meine…Sasuke tut das nur, weil er sich schuldig fühlt und so.“ Auf Sakuras gestammelte Worte hin lachte Tsunade herzhaft los. Als sie sich endlich beruhigt hatte, sagte sie etwas, das Sakura sehr zum Nachdenken brachte. „Vielleicht. Aber kein Mann, der sich nur schuldig fühlt, blickt so erwartungsvoll auf den Monitor mit den Ultraschallbildern. Und er sieht die Frau, die er ausversehen geschwängert hat auch nicht mit solchen Blicken an. Sakura, alles, nur nicht das.“ Tsunade musste sich das einbilden. Bisher war ihr nichts seltsames an Sasuke aufgefallen, außer das er nicht mehr ganz so distanziert wirkte und er ihr half wo immer er konnte und anscheinend kuschelte er gerne beim Schlafen und… Okay, das reichte. Das ging zu weit. Schluss damit. „Äh, kann ich Abzüge von den Bildern haben?“ wechselte Sakura das Thema. „Natürlich.“ Ein paar Handgriffe von Tsunade später und Sakura hielt die ersten Bilder von ihrem Kind in Händen. Mit zittrigen Fingern steckte sie die Bilder in die Tasche, verabschiedete sich von Sakura und ging ins Wartezimmer. Kaum das sie durch die Tür getreten war, stand Sasuke auf und kam auf sie zu. „Alles gut? Ist irgendetwas mit dem Baby los?“ Vielleicht hatte Tsunade ja gar nicht so unrecht, aber sicherlich bezogen sich seine Gefühle auf das Ungeborene. „Nein, alles nur Routine. Ich muss jetzt noch einen Termin für nächsten Monat machen.“ Auf diese Worte hin sah Sasuke deutlich erleichtert aus. Gemeinsam gingen sie zur Anmeldung und Sakura besorgte sich für den kommenden Monat einen Termin. Wieder früh morgens. Während sie auf dem Weg nach draußen waren, erzählte Sakura von den Bildern, woraufhin Sasuke sie sofort sehen wollte. Lachend – Sakura wusste nicht wann sie das letzte Mal so ungehemmt und frei war – erwiderte sie nur: „Eben hast du es doch noch auf dem Bildschirm gesehen.“ „Und?“ gab Sasuke etwas unwirsch wieder. „Weißt du, ich glaube mit Tsunade geht es bergab“, sagte Sakura, bevor sie sich aufhalten konnte. Auf Sasukes irritierten Blick hin gab sie etwas errötend wieder: „Sie meinte, wir wären ein… na ja, süßes Paar. Ich hab es gleich richtig gestellt. Als ob wir…“ Sakura bekam Sasukes eindringlichen Blick nicht mit. Sie vermied es zu ihm zu sehen, lief dafür aber beinahe in Ino hinein. „Hey! Was macht ihr denn hier?“ Anstatt Sakura anzusehen, hatte Ino bereits auf ihren anbeter-Modus umgeschaltet und blickte Sasuke mit großen Kulleraugen an. Innerlich genervt verdrehte Sakura die Augen. „Ist dir etwas passiert Sasuke?“ „Nein“, war seine kurzbündige Antwort. „Sakura?“ wandte sich Ino nun an ihre Freundin. Was sollte sie denn jetzt sagen? Warum könnten sie hier gewesen sein, im Krankenhaus? „Äh“, war das wenig sinnvolle, was Sakura von sich gab. „Tut mir Leid Ino, aber wir haben es eilig. Du entschuldigst uns“, half Sasuke ihr aus dieser Situation heraus. Bevor sich die zwei Freundinnen verabschieden konnten, packte Sasuke sie am Arm und zog sie mit sich. Die mehr als fragenden Blicke von Ino entgingen Sakura nicht. Na, da würde Sakura später noch so einiges zu klären haben. „Brauchst du etwas?“ erkundigte sich Sasuke, während Sakura auf der gemütlichen Couch lag und ein wenig Fern sah. „Nein. Wieso?“ „Ich geh jetzt einkaufen“, erklärte Sasuke, woraufhin Sakura den Fernseher ausschaltete und aufstand. Auf seinen fragenden Blick hin erklärte Sakura: „Ich hab dir doch gesagt, ich nehme keine Almosen an. Also werde ich meinen Teil der Einkäufe selbst bezahlen. Da sind wir doch überein gekommen. Und wegen Miete“ „Und ich sagte, das Haus gehört mir, ich brauch keine Miete zahlen, also musst du auch nichts bezahlen.“ „Aber du hast doch jetzt mehr Ausgaben als vorher. Also werde ich dir Miete zahlen!“ „Die zehn Euro mehr. Ich bitte dich!“ Diese Diskussion hatten sie schon mehrfach geführt, bisher immer mit offenem Ende. Außer bei den Einkäufen – und selbst da hatte Sakura entschieden darauf pochen müssen und einiges an ihrer Überredungskunst aufbringen müssen – hatten sie sich einigen können. Beide waren unzufrieden mit dem Ausgang des Gespräches, dennoch gingen sie nun in schweigender Einigkeit in den Supermarkt. „Ich hol noch schnell etwas Gemüse und Obst und“ „Nein, das holen wir zusammen. Ich brauch es auch, also kommt es in meinen Wagen.“ Beide, Sakura und Sasuke, hatten einen Einkaufswagen, in denen sie getrennt ihre Einkäufe hineintaten. Sasukes Wagen war bereits recht gut beladen. Beim Metzger hatten sie Fleisch geholt, beim Bäcker Brötchen und Brot, Getränke, Butter und noch zig andere Dinge. Sogar die Süßigkeiten und Hygieneartikel, die Sakura brauchte, waren bei ihm drin mit der Begründung das er ebenso gerne Naschen würde und der Rest sei doch egal ob für Mann oder Frau. Bei Sakura befanden sich lediglich solche Artikel, die Sasuke eindeutig nicht begründen konnte, warum er sie nahm, wie beispielsweise Nagellack und Make-up. Als sie beide in der Gemüse-Obstabteilung angekommen waren, holte Sasuke Obst und Sakura Gemüse. Provokant legte sie es in ihren peinlich leeren Einkaufswagen. Dafür erntete sie von Sasuke nur einen tadelnden Blick, während er noch mehr Obst holen ging. Innerlich grinsend befand Sakura, das Einkaufen mit Sasuke recht lustig war. Ob sich Sasuke dessen bewusst war oder nicht, er konnte ziemlich amüsant sein. „Hey, Sakura! Wie geht’s? Ino hat gesagt, sie hätte dich heute im Krankenhaus gesehen!“ „Tenten! Schön dich zu sehen! Hi Hinata! Ino, du bist voll die Tratschtante!“ begrüßte Sakura die drei jungen Frauen, die auf sie zukamen. Wie so oft trug Tenten ein im chinesischen Stil gehaltenen Zweiteiler in grün-rosa. Ihre braunen Haare trug sie immer zu zwei Dutts. Ino hatte noch ihre Trainingskleidung an, einen kurzen Rock und ein knappes Oberteil in lila. „H-h-hallo Sakura“, begrüßte auch Hinata Hyuga sie schüchtern. Mit ihren, für die Hyuga-Familie typischen, blass-weißen Augen und den leicht schwarz-bläulichen Haar sah sie sehr speziell, aber süß aus. Ebenfalls traf man Hinata immer nur in einer weiten Jacke und dunklen Hosen an. „Na, du bist mit Sasuke einfach so verschwunden! Ich hab mir nur Sorgen gemacht!“ erklärte Ino Sakuras Kommentar. „Ja, genau und zwar das Sakura dir Sasuke wegnimmt“, fügte Tenten grinsend hinzu. „Überhaupt nicht“, empörte sich die junge Frau, „Ich hab mir nur Sorgen gemacht, dass Sasuke verletzt sein könnte!“ „Ich dachte er hätte gesagt ihm ginge es gut?“ provozierte Tenten Ino weiter. Diese schwieg daraufhin eingeschnappt. „Ich, äh, also Sakura, wir wollten heute Abend weggehen und ich dachte, du, ähm, möchtest vielleicht mitkommen?“ schlug Hinata etwas kleinlaut vor. Spielte wie so oft mit ihren Fingern wenn sie schüchtern war. „Ja, gern“, wollte Sakura am liebsten sagen, hielt jedoch ihren Mund, als sie die erstaunten Gesichter ihrer Freundinnen sah. Irritiert drehte sich Sakura um und sah Sasuke, der gerade das restliche Obst in seinen Wagen verstaute und sogar die Dreistigkeit besaß das Gemüse aus ihrem in seinen Wagen zu legen. „Was macht Sasuke da?“ erkundigte sich Tenten. Neugierde schwang eindeutig in ihrer Stimme mit. Auch wenn Sakura wusste das ihre Freundin eine Schwäche für Neji, Hinatas Cousin, hatte, so machte sie auch keinen Hehl daraus, dass sie Sasuke attraktiv und – so ihre Worte – ziemlich heiß und sexy fand. „Sasuke, dieser Idiot!“ murmelte Sakura als Antwort nur vor sich hin. Gut, dann würde sie ihn eben Bloßstellen. Seine Schuld wenn er hier so offensichtlich vor ihren Freundinnen herum lief. Er hätte sich ja auch verstecken können oder so. „Entschuldigt mich einen Moment“, meinte Sakura und ging mit entschiedenen Schritten auf Sasuke zu. „Hey! Das ist mein Wagen! Pfoten weg!“ Hinter ihr konnte Sakura ihre Freundinnen tuscheln hören. Sasuke ein Dieb? Unmöglich! Was hatte Sakura nur – das kam natürlich von Ino- und noch mehr so ein Zeug. „Jetzt stell dich nicht so an!“ entgegnete Sasuke ruhig, tat so, als wäre sein Verhalten vollkommen normal. „Wir hatten das doch geklärt!“ fuhr Sakura ihn an. Nur am Rande bemerkte Sakura wie alle Leute um sie herum sie anstarrten, allen voran ihre Freundinnen. Sakura versuchte das Gemüse zurück in ihren Wagen zu legen, doch Sasuke nahm es ihr einfach wieder aus der Hand. Sichtlich genervt erwiderte er: „Genau, wir hatten das geklärt und ich brauch Gemüse ebenso zum Essen wie du! Also kommt es in meinen Wagen!“ „Schön!“ Die Hände in die Luft schmeißend, informierte sie Sasuke. „Dann geh ich jetzt eben und vergiss ja nicht mein Make-up!“ Mit diesen Worten drehte sich Sakura um, stapfte auf ihre Freundinnen zu und zog sie mit sich. „Was ist denn hier los?“ fragte Tenten irritiert. „Ihr wolltet doch weggehen oder? Also lasst uns gehen!“ Ehe sich Sakura versah, hatte Sasuke sie eingeholt. „Was?“ keifte sie ihn an, hielt aber abrupt inne, als er den Haustürschlüssel vor ihrer Nase hin und her baumeln ließ. „Wenn du heute Nacht nicht auf der Straße schlafen willst, solltest du ein artiges Mädchen sein und mitkommen. Auf Klingeln hin reagiere ich nicht. Da bin ich leider taub.“ Mit dieser arroganten Antwort, wie Sakura fand, drehte sich Sasuke um, nahm den Einkaufswagen und ging in Richtung Kasse. „Sag mal, läuft da was zwischen euch?“ erkundigte sich Tenten nun ziemlich interessiert. „Unmöglich!“ platzte es sogleich aus Ino heraus. „A-aber es scheint so, als würden sie, ähm, zusammen wohnen, nicht?“ warf nun auch Hinata ihre Spekulation in die Runde. Sakura stattdessen stand wütend inmitten ihrer Freundinnen, die ihr tausend Fragen stellten. In ihren Ohren herrschte jedoch nur Rauschen. Vor Wut kochte ihr Blut. Sasuke, dieser eingebildete, arrogante Idiot! Und jetzt ließ er sie einfach so zurück und sie musste die Situation erklären! „Also Sakura?“ Erwartungsvoll und voller Neugierde sahen sie drei Augenpaare an. Hinata und Tenten wirkten ziemlich interessiert, Ino dagegen schien, als hätte sie Angst vor Sakuras Antwort. Seufzend schob sie ihre Wut beiseite. Sie wollte Ino nicht verletzen. Daher blieb sie so weit wie möglich bei der Wahrheit. „Bei mir Daheim ist ein Wasserschaden. Meine Wohnung ist im Moment unbewohnbar. Na ja, und bei irgendwem musste ich unterkommen. Sai und Naruto haben nur ganz kleine Wohnungen und meine Mutter hat auch keinen Platz. Sie ist umgezogen“, log Sakura nur so vor sich hin. „Daher muss ich im Moment leider Gottes bei dem Haustyrannen wohnen.“ „Du wohnst bei SASUKE?“ Regelrecht geschockt schrie Ino ihr diese Worte entgegen. Tenten dagegen lachte laut los. Super, das lief ja herrlich. Wirklich. „Ino, Sasuke ist gar nicht mehr so toll, wenn man erst einmal bei ihm wohnt. Er ist ein arroganter, erpresserischer Mistkerl, der es genießt meine Situation auszunutzen.“ Gut, nicht alles stimmte davon, aber im Moment war er wirklich ein arroganter Mistkerl, der sie vor ihren Freundinnen bloßstellte und erpresste. „Ich muss jetzt gehen. Wenn ich heute nicht auf der Straße schlafen will, muss ich Sasuke einholen. Euch viel Spaß heut Abend!“ verabschiedete sich Sakura und rannte in Richtung der Kassen, ließ drei verdutze Freundinnen zurück und fühlte sich elendig wegen der ganzen Lügerei. „Hast du vor jetzt nicht mehr mit mir zu reden?“ Über den Esszimmertisch hinweg warf Sakura ihm nur böse Blicke zu. In diesem Moment war Sasuke froh, dass Blicke nicht wirklich töten konnten, sonst wäre er jetzt arm dran. „Stört mich nicht weiter. So muss ich mir nicht dein Gemecker anhören.“ „Also wirklich! Du bist so ein…“ erboste sich Sakura, hielt jedoch inne, als sie merkte, dass Sasuke sie angrinste. Wirklich, er grinste sie an! Und das nur, weil er sie reingelegt hatte! Damit war sie entwaffnet. Wer konnte schon diesem Lächeln widerstehen, vor allem, da sie es vorher noch nie zu Gesicht bekommen hatte. „Ein was?“ erkundigte sich Sasuke weiter. Sein Grinsen blieb. „Ich bin fertig“ erklärte Sakura eilig, griff nach ihrem leeren Teller und stand auf. Einfach süß, befand Sasuke, hielt sich aber nicht länger bei dem Gedanken auf. Stattdessen stand er auf und ging in die Küche. Zu seiner Überraschung war Sakura nicht hier. Dafür hörte er, wie eine Tür im oberen Stock zugemacht wurde. Daraufhin ging er nach oben, direkt ins Wohnzimmer. Sasuke wusste selbst nicht was ihn da ritt. Aber irgendwie gefiel es ihm Sakura auf die Palme zu bringen. Dadurch wirkte sie irgendwie…süß. Niedlich. Auf der Couch saß Sakura. Der Fernseher lief bereits. Mit großer Sorgfalt war Sakura darauf bedacht nicht zu ihm zu blicken. Das störte ihn nicht weiter und hielt ihn nicht davon ab, zu Sakura zu gehen. Auf der Couch saß Sasuke mit locker verschränkten Armen und überkreuzten Füßen da. „Übrigens wohne ich bei dir, wegen dem Wasserschaden.“ „Hast du das Ino, Tenten und Hinata erzählt?“ fragte Sasuke nach, blickte Sakura an. Diese nickte nur. „Und, noch immer sauer auf mich?“ „Ja“, war die kurze Antwort seiner schwangeren Mitbewohnerin. „Dann hör das nächste Mal auf mich und wir haben keinen Ärger.“ Provokant blickte Sasuke Sakura an. Dieser war bereits anzumerken, wie das Blut in ihren Adern kochte und sie Mühe hatte ihre Wut unter Kontrolle zu halten. Dann kamen Worte aus seinem Mund, die er bislang nur gedacht hatte und nicht vorgehabt hatte, laut auszusprechen. „Aber ich muss sagen, es hat irgendwie Spaß gemacht dich beim Einkaufen bloßzustellen.“ „Also wirklich! Jetzt reicht’s! Du bist so ein Idiot! Ein noch viel größerer als Naruto! Du arroganter…“ Kurzerhand unterbrach Sasuke Sakura indem er seine Lippen auf die ihren drückte. Egal was ihn da gerade ritt, Sasuke schaltete sein Gehirn aus. Er nutzte die Chance als Sakura vor Überraschung den Mund leicht öffnete. Blitzschnell ließ er seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten, kostete den süßen Geschmack von Sakura. Während er sie küsste, tat Sakura zu Beginn nichts. Viel zu sehr war sie von dem Kuss geschockt. Mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich nach kurzem Zögern auf den Kuss ein. Nach kurzer Zeit intensivierte Sasuke den Kuss, genoss das Gefühl von Sakuras vollen Lippen, wie sich ihre Zungen umspielten, neckten und forderten. Schon längst hatte er eine harte, schmerzende Erektion, die nichts mehr wollte als endlich Befriedigung zu erfahren. Dennoch schob er dieses Verlangen beiseite. Vorerst zumindest. Mit der einen Hand griff Sasuke in Sakuras volles, seidiges Haar, zog Sakura dabei mehr zu sich. Mit einem leisen Wimmern hielt sie sich an seinem Oberteil fest, krallte die Finger in den weichen Stoff hinein. Das reichte aus um Sasukes Sicherung vollends durchbrennen zu lassen. Ohne groß zu überlegen – sein Gehirn hatte schon längst die Kontrolle verloren – zog Sasuke Sakura auf der Couch hinunter, legte sich auf sie und genoss es, wie ihr Körper sich an seinen schmiegte, wie sie sich an ihn presste und die Arme um seinen Hals schlang, nur um noch mehr von ihm zu bekommen. Verdammt fühlte sich das gut an. Und Sakura schmeckte so köstlich, roch so gut und fühlte sich einfach nur himmlisch an. Im Moment wollte er nichts sehnlicher als sich tief in ihr zu verlieren, in sie hineinstoßen, immer und immer wieder. Wollte, dass Sakura seinen Namen vor Lust schrie. „Sasuke“, gab Sakura keuchend von sich als er seine Lippen für einen Moment von ihrem Mund löste. Langsam begann Sasuke an ihrem Hals zu knabbern, am Ohrläppchen und ließ seine Zunge über ihre weiche Haut gleiten. Augenblicklich ging Sakuras angehender Protest in ein lustvolles Stöhnen über. Immer weiter nach unten knabberte sich Sasuke seinen Weg entlang. Langsam ließ er seine Zunge über ihr Schlüsselbein fahren, woraufhin sich Sakura noch stärker an ihn presste. Für wenige Sekunden ließ Sasuke seine Lippen unbewegt, stöhnte selbst leise auf, als sich Sakura an seiner pochenden Erektion rieb. „Sasuke.“ Dieses Mal war es ein Wimmern, was ihn nur noch mehr anstachelte weiter zu machen. Seine Hände, die bisher ruhig an Sakuras Hüften geruht hatten, begannen nun auf Wanderschaft zu gehen, während Sasuke weiterhin Sakuras Hals liebkoste. Dieses Mal die andere Seite. Vorsichtig ließ Sasuke seine Hände unter Sakuras Pullover wandern, wartete darauf, dass sie dagegen protestieren würde. Stattdessen umfassten ihre Hände sein Gesicht und zogen ihn zu sich, um ihren Mund wieder auf seinen zu pressen. Langsam, in den Kuss vertieft, ließ Sasuke seine Hände nach oben wandern. Berührte die zarte Haut an ihrem Bauch, registrierte zufrieden, wie sie unter seinen Berührungen anfing lustvoll zu zittern. Seine Hände fuhren über ihre Seiten, die Rippen weiter entlang nach oben. Endlich spürte er den Spitzenstoff von Sakuras BH. Mit einem zufriedenen Stöhnen umschloss seine linke Hand ihre rechte Brust. Sie passte perfekt hinein. Einfach wundervoll, dieses Gefühl. Abrupt wandte Sakura den Kopf ab. Seine Lippen trafen ins Nichts. Irritiert hielt Sasuke inne, wäre beinahe auf Sakura gefallen, als sie seine Hand von ihrer Brust weg schob. „Nicht“, brachte Sakura nur schwer keuchend hervor. Mit intensiven Blick sah Sasuke zu der Frau unter sich hinunter. Ihre grünen Augen glänzten vor Lust. Sie wollte es doch auch, warum also sträubte sie sich jetzt? Es war nur Sex. „Ich denke, das ist keine gute Idee. Ich bin müde und geh besser ins Bett.“ Nur Ausflüchte, dachte sich Sasuke und wusste das Sakura nur Ausreden benötigte, wahrscheinlich weil sie Angst vor ihren Gefühlen hatten. Am Anfang war es ihm auch seltsam vorgekommen, doch irgendwann hatte seine Leidenschaft und Lust die Kontrolle übernommen. Sie hatten schon Sex gehabt. Erwarteten sogar ein Kind zusammen. Was sprach also groß dagegen? „Ins Bett gehen hört sich ganz gut an, finde ich.“ Sasukes, vor Leidenschaft raue Stimme, ließen keinen Zweifel an der Zweideutigkeit dieses Satzes. Kurz flackerte etwas in Sakura auf. Es war in ihren Augen zu sehen. „Mach das nicht kaputt“, flüsterte sie, fast unhörbar. „Ich mache es ganz gewiss nicht kaputt. Nur schöner.“ Um seinen Worten Taten folgen zu lassen, küsste Sasuke Sakura erneut. Für einen Moment erwiderte sie seine Zärtlichkeit, drehte, für seinen Geschmack, aber viel zu früh wieder ihren Kopf zur Seite. „Wie stellst du dir das vor? Wir haben Sex und tun morgen so als wäre nichts gewesen?“ Eine Frage, die sich Sasuke bisher noch nicht gestellt hatte und ihn eigentlich nicht interessierte. Aber um die Situation nicht eskalieren zu lassen, nahm Sasuke nur ein wenig Gewicht von Sakura und blickte sie auffordernd an. „Was hast du dir vorgestellt?“ „Woher soll ich das wissen? Bis eben habe ich mich nicht damit befassen müssen!“ Verzweiflung und auch Frustration schwangen in ihrer Stimme mit. Ihre großen, grünen Augen blickten Sasuke fragend an. Aber er hatte auch keine Lösung parat. Frauen. Dachten eindeutig zu viel in den falschen Situationen. „Formuliere ich es eben ein wenig anders. Was willst du?“ „Wenn du darauf aus bist, dass ich dir gleich meine abgöttische Liebe zu dir gestehe, vergiss es!“ Dieses Mal sahen Sakuras Augen ihn ernst an. Die Leidenschaft flackerte nur noch am Rande. Seufzend erhob sich Sasuke ganz von ihr, setzte sich und versuchte nicht zu sehr an seine schmerzhafte Erektion zu denken. „Das habe ich auch nicht erwartet“, gab Sasuke, leicht frustriert, zurück und meinte es auch so. „Gegenfrage. Was hast du dir vorgestellt? Was willst du?“ Inzwischen hatte sich Sakura ebenfalls aufgesetzt, ihr hochgerutschte Oberteil hatte sie wieder gerichtet und die wirren Haare versuchte sie mehr oder weniger zu glätten. „Die Wahrheit?“ gab Sasuke von sich, fuhr ohne auf eine Antwort zu warten gleich fort. „Im Moment würde ich gerne mit dir in meinem Schlafzimmer verschwinden und da weiter machen, wo wir aufgehört haben.“ Bei diesen Worten wand sich Sakura regelrecht unter seinem Blick. Oh ja, der Vorschlag gefiel ihr eindeutig. Warum sträubte sie sich dann dagegen? „Morgen oder in der Zukunft? Ich weiß es nicht. Aber irgendwann sind wir so etwas wie eine kleine Familie, ob du willst oder nicht.“ Sofort schnappte Sakura empört nach Luft, doch Sasuke ließ sie nicht zu Wort kommen. „Es stimmt doch Sakura. Und ich weiß, dass du ebenso da weiter machen willst, wo wir gerade aufgehört haben. Also, warum sträubst du dich dagegen? Es ändert doch nichts an unserer sonstigen Beziehung zueinander.“ „Du glaubst, nur weil ich von dir schwanger bin, spring ich mit dir ins Bett, wann immer du willst?“ Die Leidenschaft war nun vollends aus Sakuras Blick verschwunden, dafür glommen die ersten Anzeichen der Wut darin auf. „Nein, das habe ich nicht gesagt. Aber warum sonst hast du eben mit mir rumgemacht? Nur weil die gesellschaftliche Moralvorstellung nicht mit dem einher geht, was wir hier machen, weigerst du dich, dich auf mehr einzulassen. Nur weil wir das machen, heißt es noch lange nicht, dass du irgendeine Verantwortung eingehst. Außerdem kann nicht mehr viel passieren. Schwanger bist du ja schon.“ „Arschloch!“ war alles, was Sakura dazu zu sagen hatte und sprang auf. Mit wütenden Schritten eilte Sakura aus dem Zimmer, ließ die Zimmertür krachend hinter sich ins Schloss fallen. Super, das hatte er ja prächtig hinbekommen. Jetzt konnte er es sich wohl abschminken, dass Sakura ihn jemals wieder ranlassen würde! Dabei hatte Sasuke seinen Plan, Sakura noch einmal ins Bett zu bekommen, noch nicht aufgegeben. Auch wenn es schon ein paar Wochen her war, dass er sich dazu entschlossen hatte, so würde er weiterhin daran festhalten. Immerhin war er ein Uchiha. Was er wollte, bekam er auch. Frustriert fuhr sich Sasuke durch sein wirres Haar. Noch immer war sein Glied hart und schmerzte vor unerfülltem Verlangen. Ganz gewiss würde er ihr nicht hinterher laufen. Ihr Pech. Um sich abzulenken, wandte sich Sasuke dem Fernseher zu. Mit wenig Erfolg. Mehrere Minuten schon schaute er sich einen blutigen Actionfilm an, seine Gedanken schweiften aber immer wieder zu Sakura. Wenn er sich nicht gerade daran erinnerte, wie sich eine keuchende, vor Lust windende Sakura unter ihm bewegte, stellte er sich vor, wie er sie nahm. Wenn er nicht gerade daran dachte, stellte er sich die Frage, warum er mit Sakura schlafen wollte. Um seine Theorie aus dem Krankenhaus wieder aufzunehmen, ja, inzwischen glaubte er daran, dass sein Körper stark auf Sakura reagierte. Dafür sah er nur widerwillig ein, dass er auch ihre Nähe genoss. Was wohl jetzt Sakura tat? Die junge Frau, um die Sasukes Gedanken pausenlos kreisten, lag in ihrem Bett und versuchte verzweifelt einzuschlafen. Doch immer wenn sie die Augen schloss, sah sie Sasuke vor sich. Er hatte so gut geschmeckt, hatte sich so unwiderstehlich angefühlt. »Schluss damit! Sasuke ist ein Arschloch. Er glaubt wirklich, nur weil ich schwanger von ihm bin, treibe ich es jetzt pausenlos mit ihm? Immer, wenn er gerade Lust hat?« Doch das wiederum brachte Sakura dazu sich zu fragen, warum Sasuke mit ihr schlafen wollte. Das er etwas für sie empfand, so weit wollte Sakura nicht gehen, aber sie hegte auch nicht viel für ihn, vor allem im Moment nicht. Ja, sie mochte Sasuke und ja, sie war gerne mit ihm zusammen und sie fand es süß, wie er sich um sie kümmerte. Heute war er schließlich mit ihr auch bei der Ultraschalluntersuchung dabei gewesen. Welcher Mann tat so etwas aus Pflichtgefühl? Vielleicht wollte er ja doch mehr… Sofort verbot sich Sakura weiter darüber nachzudenken. Das war zu gefährlich für ihre labile Gefühlswelt. Aber Sasukes Frage ließ sie nicht locker. Warum wollte sie das nicht? Warum hatte sie nicht weiter gemacht? Sakura hatte sich tatsächlich danach gesehnt, Sasuke voll und ganz zu fühlen, in sich zu spüren. Und genau das hatte ihr Angst gemacht. Warum, wusste sie nicht. Vielleicht weil sie Angst hatte, sich in Sasuke zu verlieben? Weil sie ihre jetzige Art von Beziehung nicht kaputt machen wollte? Wovor sollte sie Angst haben? Sie würde keine mehr haben! Sie hatte es geschafft, einigermaßen mit der Schwangerschaft klar zukommen. Sie hatte es geschafft, sich eine neue Bleibe zu finden, nachdem ihre Mutter sie verstoßen hatte. Also würde sie auch jetzt keine Angst haben! Entschlossen schlug Sakura die Decke beiseite und stand auf. Sie würde eh keine Ruhe finden, wenn sie die Sache nicht bald erledigte. Mit entschlossenen Schritten marschierte Sakura aus ihrem Zimmer, hoch, in den ersten Stock. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)