Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Aufgewachsen unter Trümmern...... Prolog Was bewegt uns dazu, uns gegen das zu erheben, was uns unsere Freiheit nimmt? Was bewegt uns, unmögliche Dinge möglich zu machen, nur um das zu bewahren was uns als wichtig erscheint? Ist es Stolz.... oder Demut vor dem Ungewissen, was uns stetig vorantreibt? Stetig und unaufhaltsam neue Wege zu suchen, der Grausamkeit und Tyrannei zu entrinnen? Ich wusste nie was sich hinter dem Begriff Freiheit verbirgt, als Kind zu jung gewesen, zu unschuldig um es zu begreifen, was es wirklich hieß, frei zu sein. Es gibt so viele Wege, so viele Pfade, dich ich hätte einschlagen können, doch ich wählte den Falschen. Unwissen was mich in ferner Zukunft erwarten würde und doch bestrebt mein Volk zu rächen... oder das wenige, was noch von Ihnen übrig geblieben ist. Stumm starrten meine Augen in die dunklen Tiefen des Weltalls, zählten still die einzelnen Sterne, welche ans uns vorbeirauschten, heller als der hellste Sternenregen auf dem fernen Planeten Katarr und schließlich wendete ich mich von meinem eigenen Spiegelbild im matten Glas ab und folgte weiter dem Korridor entlang. Dumpf hallten meine Schritte von den Wänden wieder, sie klangen trostlos und einsam, doch verwarf ich diesen Gedanken so schnell wie er gekommen war. Unsere Mission war beendet, ein weiterer Planet wurde auf seine Liste gesetzt... ein weiteres Volk war dem Untergang geweiht... meine Hände immer mehr und mehr mit Blut bedeckt. Ich wusste nicht ob mir die Anderen folgten oder mir meine wohlverdiente Ruhe gönnten, so langsam musste mich dieser Nichtsnutz von einem Saiyajin doch verstehen können, doch wie immer tat er es nicht, war stumm an meiner Seite, wie ich mit einem kurzen Blick nach hinten bemerkte und lief hastig weiter mit einem tiefen Knurren in der Kehle, nur um seinen besorgten Blicken zu entkommen. Verdammt, was dachte er sich nur dabei? Klar.... er war mein Mentor als ich ein kleiner Junge war, wich niemals von meiner Seite, wie es mein Vater damals angeordnet und befohlen hatte, doch..... Unwillkürlich ballten sich meine sonst so ruhigen Hände zur Fäusten, zitternd konnte ich spüren, wie sich die Nägel wild in die Haut gruben doch war mir der stechende Schmerz egal geworden. Wie viel Zeit war vergangen seit... damals? Ich bemerkte nicht, dass ich zum Stehen kam und dumpf und trostlos auf den Boden starrte. Er musste meine Gedankengänge in meinem Gesicht gelesen haben, manchmal fragte ich mich wirklich ob ich immer so ein offenes Buch für ihn war, und konnte abrupt seine Hand auf meiner Schulter spüren. Ein gefährliches Knurren entwich meiner Kehle, doch wie immer ignoriere er es gekonnt. Ich war sein Prinz, verdammt noch mal. Er hatte mir Respekt zu zollen. Nicht, dass der größere Saiyjain dies jemals nicht getan hätte doch... doch..... Manchmal war es schwer neben ihm erwachsen zu wirken. Wie denn auch, wenn man selbst mit jungen 16 Jahren noch einen Aufpasser hatte? Im saiyanischen Rechnungsalter war ich schon längst erwachsen, schon längst volljährig..... bereit eigene Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen, doch er schien dies nicht sehen zu wollen. Ging sehr strikt mit seiner Aufgabe um, seit ich 5 Jahre alt war.... und mein Zuhause komplett verloren hatte. Mein Erbe....... Mein Schicksal. „Du solltest ihm noch einen kurzen Bericht erstatten. Du weiß er wird ungemütlich, wenn man ihn warten lässt.“ Schnell wurde die Hand wieder vom meiner Schulter entnommen als er meinen barschen Blick bemerkt hatte. Wer dachte er wer er war? Als ob ich nicht selbst wüsste, dass es nicht gut war Freezer warten zu lassen, wollte man den nächsten Morgen noch erleben..... Als ob ich nicht selbst wusste, wie man am besten mit der monströsen Echse umgehen sollte, doch waren mir wie immer die Hände gebunden. Wieder konnte ich seine besorgten Blicke auf meinem Rücken spüren, doch wild entschlossen lief ich weiter den dunklen Korridor entlang. Einzig und allein die Geräusche arbeitendes Metall und wilder Flammen war zu hören als sich Freezers Raumschiff im dunklen Nichts fortbewegte. Wieder hefteten meine Blicke auf dem Boden, als wir letzten Endes an der Gabelung angekommen waren. Der linke Weg führte uns zu unseren Schlafgemächern, rechts ging es zu den weiteren Einheiten unserer Ebene. Doch der Gang gerade aus war alleinigst für [style type="italic"]ihn[/style] bestimmt und scharf sog ich die Luft ein. Hier würde ich mich nun wohl von meinen Gefährten trennen müssen. „Mach nicht zu lange, Vegeta........“ Nappa winkte ab, doch ich konnte unter seiner steinernden Maske mehr lesen als die aufgesetzte Gleichgültigkeit. Wie ich diesen besorgten Blick hasste. Diese Nervosität. Es war nicht das erste Mal, dass ich eine Audienz bei Freezer hatte, wenn ich nur konnte vermied ich die fast nun wöchentlichen Treffen mit ihm, doch da ich das letzte Oberhaupt meiner Rasse war, der Prinz meines Volkes, musste ich beiwohnen. Ich war der Anführer unserer Truppe, auch wenn sie nur, mit mir eingeschlossen, aus drei Mann bestand, so war ich derjenige der für unser Handeln die Verantwortung zu tragen hatte. Hatte es wohl schon immer, denn seit ich denken kann, seit meine Kindheit unter Freezers Führung mit einem Schlag beendet wurde, wusste ich, dass ich für jeden einzelnen Fehler würde bezahlen müssen. So auch jetzt, denn unser Überfall auf den fernen Planeten Zoun und seiner Bewohner war nicht ohne Schaden verlaufen und mir lief schon jetzt ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Was würde die diebische Echse zu den zerstörten Einheiten sagen? Zu dem Fluggleiter welche ein Unmengen an Vermögen gekostet hatte und nun in Trümmern auf einem toten Planeten vermodern musste? Mit schweren Herzen schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter und warf einen letzten, flüchtigen Blick auf meine Rassenmitglieder. Ich weiß nicht, was sie in meinen Augen hatten lesen können doch nun schritt auch Radditz aufmunternd auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich wollte etwas erwidern doch wurde mir flau im Magen und ich musste mich arg zusammenreißen um nicht doch einfach auf der Stelle kehrt zu machen. Der älteste Sohn Bardocks bedachte mich mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, doch seine Augen sagten etwas anderes und ich konnte ebenfalls nicht die Nervosität übersehen, welche sie ausstrahlten. „Kein Grund zur Sorge, er wird dir nicht gleich den Kopf abreißen....“ Es sollte ein überspielter Scherz sein, doch mir war gar nicht nach Lachen zumute und entrüstet schüttelte ich schließlich seine Hand beiseite. Ich wollte ihr Mitleid, nicht habe es noch nie gewollt und augenblicklich drehte ich mich barsch zur Seite und starrte den nun dunklen Gang vor mir entgegen. Es war spät geworden, kein anderer Mann aus Freezers Gefolge war mehr auf den Gängen des Raumschiffes und betreten starrte ich auf das große Ziffernblatt an der gegenüberliegenden Wand. Die Roten Ziffern waren schwer zu lesen, denn schon zu lange war meine Sicht trübe und verschwommen. Die Eroberung Zouns hatte auch bei mir Spuren hinterlassen, ich war erschöpft, müde und hungrig. Eine klaffende, tiefe Fleischwunde, wohl zugefügt durch einen Schwertstich der Wiedersache raubte mir fast die letzten Kräfte, doch dies musste warten. Musste warten auf später. Erneuert konnte ich Nappas besorgten Blick auf mir spüren doch winkte ich sie mit einem gleichgültigen Schulterzucken und einem tief gemurrten „Bis Später“ ab und machte mich auf den Weg. Nicht dass ich mit ihnen gegangen wäre, nichts würde ich lieber tun als das, doch wurde mir dieser eine Wunsch noch nicht vergönnt. Noch durfte ich keine Ruhe finden. Wieder schmerzte die Wunde an meinem linken Bein doch eisern kniff ich die Zähen zusammen. Ich wollte keine Schwäche zeigen.... nicht vor ihnen und vor allem.... nicht vor ihm! Dunkel und bedrohlich wirkte die eiserne Stahltür zu seinen Gemächern, seinen Aufenthaltsräumen und augenblicklich blieb ich stehen. Keine Wache beschützte den stählernden Eingang der Echse, wie denn auch... wenn man so mächtig war wie Freezer bedarf es keinerlei Schutz. Denn es gab niemand, der ihm hätte gefährlich werden können. Unwillkürlich schoss mir der letzte Satz meines Gefährten durch den Kopf und ich schluckte schwer. „....er wird dir nicht gleich den Kopf abreißen.“ Haha!...Lustig Radditz.... sehr lustig, wirklich. Verbissen biss ich mir auf die Unterlippe. Das würde noch ein Nachspiel haben, sollte ich zurück kommen..... Gerade wollte ich die Hand auf die kalte Türklinke legen, als ich erschrocken zusammenfuhr und über meine eigenen Gedanken nach dachte. Sollte ich jemals zurückkehren ?!? erschrocken stolperte ich einige Schritte zurück und war nun froh darüber auf den dunklen Gängen alleine zu sein. Würde Freezer so weit gehen und...... Plötzlich ließ mich das schwere Geräusch sich öffnender Türen zusammenfahren und mich nun nicht mehr auf den Beinen halten könnend stolperte ich nach hinten und landete schmerzlich auf dem Boden. Innerlich verfluchte ich mich für diese Schwäche doch war ich zu geschockt um noch einen klaren Gedanken zu fassen. Freezer musste mich wohl schon sehnsüchtigst erwarten denn sonst würde er niemals veranlassen, die Türen öffnen zu lassen. Sonst liebte er diese Art des Spieles doch heute schien er es eilig zu haben. Langsam erhob ich mich vom staubigen kalten Hallenboden und bedachte die Dunkelheit vor mir. Ich konnte Freezers hämisches Grinsen hinter verschmitzten Augen boshaft lächeln sehen, wusste dass er mich in der Dunkelheit erwartete doch so einfach wollte ich es dieser Echse nicht machen. Er konnte mich noch so sehr benutzten wie er wollte, noch so sehr für seine Machenschaften missbrauchen, mich brechen und demütigen. Doch meinen Stolz würde er niemals besitzen. Verbissen lief ich der nun erwarteten Düsternis entgegen, konnte spüren wie ich mehr und mehr in ihren Bann gezogen wurde, ein eisiges Lachen der Echse ertönte im Hintergrund, lies mich innerlich zusammenfahren, erschauern, doch blieben meine Augen starr vor Hass, Kälte und Zorn. Tapfer trat ich meiner Strafe entgegen, denn nichts weiter war diese Versammlung hier, nichts weiter als eine Sitzung aus Spott , Hohn und Verrat, doch in meinen Augen brannte nur ein einziger Wille, ein einziger Gedanke. Niemals. Kapitel 1: Ein Bankett mit Folgen --------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern First Story – Ein Bankett mit Folgen Dumpf erwachte ich aus meinem tiefen Schlaf und das erste was mich begrüßte war ein dämmerndes Licht, welches wohl von der Petroleumlampe an der Decke zu kommen schien und dennoch kniff ich verbissen die Augen zusammen. Das Licht wurde gedämpft doch es schmerzte immer noch unweigerlich in meinen geschwächten Augen. Schwach blinzelte ich die Müdigkeit aus meinen Augen und versuchte meine Umgebung zu erkennen. Ich befand mich in unseren Gemächern, wie ich unweigerlich feststellen konnte und setzte mich schließlich nach mehreren Versuchen auf. Mein Blick fiel sofort auf die Wunde an meinem linken Oberschenkel, welche ich sorgfältig verbunden vorfand. Jemand musste sie wohl gesäubert und verarztet haben währen ich..... Betreten hielt ich mir die Stirn, versuchte die rasenden Kopfschmerzen zu verdrängen, doch scheiterte ich kläglich. Was war verdammt noch mal passiert? Alles an das ich mich erinnerte war meine Audienz mit Freezer, ich war stolz erhoben in die dunklen Gemächer der Echse eingedrungen... oder eher eingewiesen worden... doch dann..... „Sieh nur Nappa, er wacht auf!“ Das war Radditz Stimme und zögerlich blicke ich mich um, doch der jüngere Saiyajin war sofort an meiner Seite und bedachte mich mit einem Blick, den ich nicht so recht beschrieben konnte. War es Sorge oder... Erleichterung welche sich in seinen dunklen Opalen wieder spiegelten? Ich war zu wirr und ehrlich gesagt zu erschöpft um mich mit dieser Gefühlsduselei auseinander zu setzten. Mein Körper schmerzte immer noch unweigerlich und ich konnte nicht mit Gewissheit sagen ob ich so viele Wunden von der Eroberung Zouns mitgebracht hatte? Was war also in Freezers Gemächern gesehenen? Doch weiter kam ich nicht mit meinen Gedanken, denn erneuert setzte sich ein weiteres Gewicht zu mir auf die Matratze und ich musste nicht aufsehen um zu wissen wer es war. „Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Vegeta. Ich dachte schon du würdest den ganzen Tag nicht mehr aufwachen.“ Nappas tiefe Stimme drang an mein Ohr und verbissen blickte ich auf, als seine Hand meine wilden Strähnen aus dem Gesicht strich und mit etwas Kühlem, Nassen eine wohl weiter Wunde an meiner Stirn säuberte. Schmerzhaft zuckte ich zusammen, nein soviel Wunden hatte ich wirklich vorher nicht gehabt und als ich meine eigene, zögerlich brüchige Stimme hörte, riss ich erschrocken die Augen auf. „Was.... was ist geschehen?“ Meine Kehle war trocken und es schmerzte unweigerlich zu sprechen, doch versuchte ich diese Schwäche zu ignorieren. Ich konnte Radditz besorgten Blick erkennen, ich wollte ihn fragen, was ihn bedrückte, doch entwich mir diese Situation, denn mit einem Handwinken wich der Jüngere meinen Fragen aus und verschwand in unserer kleinen Kochnische am Ende unseres Aufenthaltsraumes mit den wenigen Worten „Ich werde dir ein Glas Wasser holen“ und ich blieb unwissend zurück. „Was ist mit ihm los?“ Zornig blickte ich nun auf meinen Mentor neben mir doch zuckte ich erschrocken zusammen, als ich auch Nappas sorgenvollen Blick auf mir ruhen sehen konnte. „Sag bloß du kannst dich an nichts mehr erinnern? Ich schüttelte zaghaft den Kopf. Radditz kam grummelnd aus der Küche zurück und reichte mir das Glas Wasser. Dankend nahm ich es ihm aus den Händen und schüttete die kühle Flüssigkeit meine Kehle hinunter. Sofort beruhigte sich das Brennen meiner Kehle und mit einem schwachen Seufzten lies ich das Glas sinken, starrte zu Boden. Neben mir konnte ich den älteren Saiyajin seufzten hören und blickte auf. „Deine Audienz bei Freezer verlief..... anders als geplant. Oder von uns erhofft. Als du spät am Abend immer noch nicht wieder zurück warst ist Radditz losgezogen um dich suchen zu gehen......“ Er stoppte, so als wolle er eine böse Erinnerung vergessen und ich schluckte schwer. Ich wusste gleich was er sagen würde, deswegen erschütterte es mich nicht mehr. Zu viele Male hatte ich es am eigenen Leib erfahren müssen. Zu viele Male selbst miterlebt. Ich wollte nicht wissen wie lange ich durchgehalten hatte, bevor ich das Bewusstsein verloren . „Er fand dich draußen auf dem Gang, hingeschmissen in den Dreck. Übersät mit neuen Wunden und Prellungen.“ Wild verkrampften sich seine großen Hände zu Fäusten und wurden von erneuerter Wut geschüttelt. Er wollte weiter sprechen doch mit einer barschen Handbewegung ermahnte ich ihn zum Stoppen. Bitte... ich wollte es nicht hören. Ich wollte gar nichts mehr von all dem hören. Ich konnte mir ausmalen, was alles in diesem Raum geschehen war..... auch wieso ich mich nun nicht mehr daran erinnern konnte. Ich verstand alles. Zaghaft stand ich auf und stolperte ins Bad, sofern dies mein gebeutelter Körper zuließ. Die besorgten Rufe meiner Kameraden hallten hinter mir her doch mit einem wutentbrannten Schnauben schmiss ich die Tür hinter mir ins Schloss. Eine beruhigende Ruhe legte sich in den kleinen Raum, alleinig mein rasender Atem war zu hören und mit wenigen Schritten war ich am Spiegel angelangt, stützte die Hände auf das Waschbecken und sah in mein eigenes blasses Spiegelbild. Erschrocken riss ich die Augen auf.... war das wirklich vor mir..... ich selbst? Wild hingen mir meine schwarzbraunen Strähnen in den Augen, wild und unbändig standen meine sonst so flammenden Harre zu allen Seiten, Blut und Dreck klebten in den einzelnen Haarsträhnen. Unter aschfahler Haut konnte ich die nahende Erschöpfung förmlich pulsieren sehen, ich war starr vor Dreck und auch teilweise getrocknetem Blut, dunkle Augenringe stachen mir aus einem ausgezehrtem Gesicht entgegen. Schwellungen und Blutergüsse thronten auf aschfahler Haut. Den Anblick nun nicht mehr ertragen können starrte ich zu Seite. Wer sollte bitte schön annehmen, ich sei ein ausgewachsener Saiyajin? Jeder der mich auf den Gängen sah bedachte mich immer noch mit diesem einen vielsagendem Blick, welcher mich innerlich zur Weißglut brachte. Wer sollte mich denn jemals ernst nehmen? Ich war nie sonderlich groß gewesen. Schon als Kind war ich kleiner gewesen als der Rest meiner Rasse. Neben Nappa und Radditz wirkte ich wirklich wie ein kleines zierliches Balg auf das man Acht geben musste und verbissen ballte ich die Hände zu Fäusten. Meine Statur war nie wie die der anderen Krieger gewesen. Ich war kräftig ja...aber durch meine zu kurze Körpergröße wirkte ich dünn, schlaksig und... zerbrechlich. Auch lag es wohl daran dass wir unter Freezers Herrschaft nicht wirklich viel zu Essen bekamen, nur so viel, dass es gerade reichte. Für einen Saiyajin viel zu wenig und nun die an stauende Wut nicht mehr ertragen könnend, rammte ich meine Faust mit einem wutentbrannten Schrei in den Spiegel. Ich ignorierte den brennenden Schmerz als sich das wirre Glas in meine Haut bohrte und die ersten Blutstropfen zu Boden fielen, doch es war mir egal. Mein eigenes Spiegelbild... nun verzerrt in einzelne Teile aus klarstem Kristall stach mir immer noch entgegen und entrüstet ließ ich nun meine Hand sinken und wendete mich ab. Fing an mich monoton aus meinen zerfetzten Sachen zu schälen und stieg in das wenige Etwas, was sich Dusche schimpfte. Kühl prasselte das Wasser auf meinen geschundenen Körper doch die Kälte kam mir gerade recht. Gerade recht um den Kopf frei zu bekommen. Gerade recht..... um zu vergessen. Als ich später an diesem Vormittag, was es hoffentlich war, im Weltall vergaß man schnell Zeit und Raum, aus dem Bad kam und frisch in einen dunkelblauen, ärmellosen Gi gekleidet in den Aufenthaltsraum meiner Gefährten trat, erfüllte mit einem mir bekannten Geruch blickte ich zaghaft auf. „Ein gutes Radagask mein Prinz.“ Nappa trat auf mich zu und augenblicklich lachte er gröhlen auf, als er mein überraschtes Gesicht bemerkte und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Du... ...was....“ Ich wollte Wörter über meine nun schwachen Lippen bringen doch versagten sie mir nun vollkommen den Dienst, als auch nun Radditz auf mich zu schritt und mich überraschender Weise in eine tiefe Umarmung riss. Das dieser Saiyajin auch immer so impulsiv sein musste, das machte mich noch wahnsinnig. Als mir so langsam die Luft ausblieb, ließ der Jüngere lachend ab von mir und stellte mich wieder auf die Beine. Doch mein Blick musste wohl noch immer Ahnungslosigkeit aussprechen denn lachen führte mich der Saiyajin nun an einen kleinen geschmückt gedeckten Tisch. „Wir hatten auf Zoun keine Gelegenheit hierfür und ich wollte nicht, dass dein einziges Radagask unter solchen Bedingungen stattfindet. Du bist zwar schon zwei Tage drüber, aber das ist unter diesen Umständen egal. Hast du etwa geglaubt, wir hätten es vergessen?“ Überrumpelt brachte ich nichts als ein zaghaftes, stummes Nicken zustande und setzte mich schließlich, wie betäubt, auf den Stuhl, welcher mir angeboten wurde. Radagask....... Dumpf erinnerte ich mich an das Wenige zurück was ich über mein Volk wusste, was ich auf meinem zerstörten Heimatplaneten erlebt hatte. Das Radagask war ein Fest meines Volkes, bei dem die Volljährigkeit eines Saiyajins in das Erwachsenenalter gefeiert wurde. Es fand nur einmal statt, nämlich dann, wenn ein junger Krieger das Alter von 32 Aktzenten, also 16 Jahren in normaler Zeitrechnung, überschritten hatte. Es war ein großes Fest, welches immer in der engen Familie gefeiert wurde. Es wurden kleine Geschenke dargeboten, es gab ein riesiges Festmahl und die gesamte Familie war beisammen. Mir als Prinz, als zukünftiger Herrscher meines Volkes, wäre ein größeres Fest dargeboten worden. Mein ganzes Volk hätte mein Erwachsenwerden mit mir gefeiert, es wäre ein großartiges Fest geworden. Die Erinnerung war nun so stark, dass mir unwillkürlich Tränen in die Augen stiegen und mit einer barschen Handbewegung wischte ich mir das verräterische Nass aus den Augen. Auch wir Saiyajins hatten Traditionen, auf die wir sehr großen Wert legten. Doch mit dem Verlust meiner Heimat war auch diese Freude mit mir gegangen und nun konnte ich ein Beben meiner Schultern nicht mehr unterdrücken. Mir fehlte mein Volk. Heute mehr als alles andere. Überrascht blickte ich auf, als mir eine heiße Tasse in die Hand gedrückt wurde und verdutzt blickte ich auf das Gebräu in meinen Händen. „Eine Tasse Tekeff, weil ich weiß dass du das so gerne trinkst und......“ Während Nappa in den hinteren Teil der Küche verschwand um wohl etwas Weiteres zu besorgen, was mein Erwachsenwerden feiern sollte, blickte in in die dunkle Flüssigkeit in meinen Händen. Tekeff war ein Gebräu, welches aus Tokaffbohnen gemacht wurde. Es hatte viele Verwendungen und viele Namen. Auf Potrasck, einem Planeten nahe unserem jetzigen Standortes wurde es Koffek genannt, bei uns nannte man es Tekeff und auf einem ferneren Planeten einer anderen Galaxie nannte man es wohl Kaffee, doch so weit ging meine Erinnerung dann doch nicht. Es war ein herbes Getränk, was eine belebende Wirkung hatte. Ein Morgen ohne und ich war kaum zu ertragen und nun konnte ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Sofort setzte ich die heiße Tasse an den Lippen an und schmeckte die sofortige Süße. Ich mochte mein Tekeff eher süßer als andere aber diese kleine Schwäche war erlaubt. Radditz gesellte sich zu mir, ebenfalls eine wärmende Tasse in der Hand und blickte mich an. „Glaub mir, Ouji, du wirst begeistert sein. Es ist zwar nicht viel aber...... Um ehrlich zu sein.... wir haben uns hierfür echt den Arsch aufgerissen.“ Zum Glück hatte ich meine Kehle schon geleert, denn augenblicklich prustete ich los vor Lachen. Es schmerzte zwar und mein geprellter Körper wollte mir somit zeigen, dass er auch noch da war um beachtet zu werden , doch war mir dies in diesem Moment vollkommen egal. Allein die Vorstellung, dass Nappa und Radditz auf dem großen Markt auf Batkaraschk nach irgendetwas suchten was ich wohl gleich erfahren sollte und dabei wahrscheinlich so verloren waren wie noch nie zuvor, war einfach nur zu köstlich. Wann hatten sich die beiden bitteschön die Zeit hierfür genommen? Und warum hatte ich ihre Abwesenheit nicht bemerkt? Immer noch lachend wischte ich mir nun die Tränen aus den Augen und Radditz war mittlerweile in mein Lachen mit ein geklungen. Auch wenn ich die Beiden manchmal verfluchte...sie verwünschte und verdammte..... so war ich doch froh und dankbar für ihre Anwesenheit. Sehr sogar. Irgendwann einmal, das schwor ich mir, würde ich mich für diese Dankbarkeit erkennend zeigen. Irgendwann einmal ganz sicher. „Tadah! Bitteschön. Es ist zwar nicht viel aber der Gedanke alleine zählt.“ Grinsend legte Nappa mir nun ein kleines Päckchen in den Schoß und verblüfft stellte ich nun meine leere Tasse auf den Tisch. Der größere Saiyjain setzte sich schließlich neben mich und so saßen wir drei nun alle versammelt an dem kleinen Klapptisch und feierten mein Älterwerden. Ein Älterwerden in eine ungewisse Zukunft. Verdutzt nahm ich das kleine Päckchen in die Hand. Es war nicht größer als eine Streichholzschachtel, eingepackt in silbriges Papier. Verdutzt blickte ich in Nappas dunkle Augenpaare, dachte erst er wolle mich nur auf den Arm nehmen, doch mit einer schnellen Handbewegung forderte er mich auf es zu öffnen und so tat ich es. Zuerst konnte ich nicht viel erkennen doch als mir bewusst wurde, was ich da soeben in den Händen hielt konnte ich meine Begeisterung nicht mehr unterdrücken. „Wo.. wo habt ihr die denn her?“ Ich konnte Radditz lachende Stimme vernehmen doch hatte ich momentan nur noch Augen für die kleine Schachtel in meinen Händen. „Hab ich dir nicht gesagt, dass er sich freuen würde?“ Radditz schüttelte belustigt den Kopf als ich eines der kleinen Gebäckkugeln in die Hände nah, ehrfürchtig so als würde es zerbrechen. Die Gebäckkugel welche ich immer noch in meine Händen hielt nannte man Piandia und war ein altes Traditionsgebäck meines Volkes. Und nur meines Volkes, denn nur auf Vegeta-sei war das mehlig – süße Rezept zu finden und erneuert stiegen mir die Tränen in den Augen. Wie um alles in der Welt hatten die Beiden das nur geschafft? „Ich wusste doch, dass er sich freuen würde. Diesen Ausdruck auf seinem Gesicht sollte man für ewig festhalten.“ Abermals brach Radditz in ein schallendes Gelächter aus, nahm mich erneuert in eine feste Umarmung und wünschte mir nochmals ein freudiges Radagask und ließ erneuert ab von mir als ich schmerzhaft aufheulte. „Entschuldigt Ouji, ich wollte nicht so barsch sein aber... naja,ihr... „ Er verstummte und blickte aus dem Fenster, der fernen Dunkelheit entgegen. „Ihr erinnert mich an meinen kleinen Bruder.“ Endlich konnte ich meine Aufmerksamkeit von dem Gebäck in meinen Händen trennen und blickte Radditz in die Augen. Ich wusste sofort von wem er sprach und blickte betreten zu Boden. Ich hatte Kakarott nicht persönlich kennengelernt, nur einmal hatte ich ihn als Neugeborenes gesehen bevor er auch schon auf seine Mission geschickt wurde. Zwar verbrachte er noch eine Woche bei seiner Familie doch... wurde ihm nicht genug Zeit geschenkt. Was wohl aus ihm geworden war? Nie wieder hatte man ein Lebenszeichen von ihm gehört, keine Nachricht kein Funkspruch. Es war als wäre Kakarott mit dem Untergang Vegeta – seis ebenfalls spurlos verschwunden. Schnell versuchte ich das Thema zu wechseln, wollte und konnte Raditz traurigen Blick nicht mehr ertragen und stellte die erste Frage, welche mir in den Sinn kam. „Keine Aufträge heute? Oder gönnt uns Freezer eine Gnadenfrist?“ Gelangweilt schob ich mir die erste Piandia in den Mund und sofort explodierte dieser süß fruchtige Geschmack auf meinen Lippen und unbewusst entspannte ich mich auf meinem Stuhl. Wie sehr hatte ich diesen Geschmack vermisst? Und eigentlich nie wieder damit gerechnet ihn kosten zu können, doch diese Beiden hatten das Unmögliche möglich gemacht. Ich war den Beiden wirklich etwas schuldig. „Wir waren schon an der Tafel als du noch geschlafen hast, aber wenn du willst können wir nach dem Mittagessen nochmal nachsehen. Zwei Tage keine Aufträge aber es wird darum gebeten die Zeit sinnvoll zu nutzten.“ Nappa nippte an seiner Tasse und blickte mich mit seinen dunklen Augen an. Erneuert fand eine Piandia ihren Weg in meinen Mund und behutsam verschloss ich die Schatulle und verstaute sie in meiner Hosentasche. Die Restlichen wollte ich mir für später aufheben. Die Beiden hatten für dies sicherlich ein Vermögen ihres Guthabens ausgegeben. Es wäre unhöflich alles gierig zu verschlingen ohne ihren Wert zu schätzen. Auch Raditz schien wieder aus seinen Tagträumen erwacht zu sein, denn mit einem geschockten Blick auf die Uhr sprang er auf. „Ohje schon nach 12 Uhr. Wenn wir bis zum Abend nicht verhungern wollen, sollten wir endlich mal in die Kantine gehen. So wie ich die anderen Idioten kennen, werden die kaum noch was für uns übrig gelassen haben.“ Lachend schüttelte ich den Kopf als wir uns auf den Weg machten. Früher konnte und wollte ich nie etwas mit Anderen zu tun haben. Früher wurde ich geleert alleine auf eigenen Füßen zu stehen. Doch seit mein Planet von einem Meteoriteneinschlag völlig zerstört wurde, war mir die Einsamkeit zu wieder geworden. Ich war froh, damals mit Nappa und Raditz auf einer Mission gewesen zu sein, aber dennoch wünschte ich mir manchmal mit meinem Planeten untergegangen zu sein. Denn der Schmerz welcher mich vor allem Nachts immer heimsuchte war kaum auszuhalten. Auf den Gängen rund um Freezers riesigem Raumschiff regte ein helles Treiben und verblüfft konnte ich sehen, dass fast die ganze Besatzung auf den Beinen war. Bald stießen wir an die Gabelung und ich konnte nicht verhindern einen raschen Blick hinunter zu seinem Gang zu werfen. Immer noch war die Erinnerung zum gestrigen Abend nichts mehr als ein nebliger Schleier in meinem Geist und unweigerlich bekam ich eine Gänsehaut. Meine Niederlage war wahrscheinlich das Gesprächsthema Nummer Eins in der großen Kantine, auf die wir jetzt zu schritten. Nappa und Raditz unterhielten sich über belanglose Sachen doch hörte ich nur mit einem Ohr zu. Ich war nicht besonders beliebt unter Freezers anderen Söldnern und Kriegern. Sowieso waren Saiyajins in diesen Tagen etwas sehr seltenes geworden und da wir Drei die letzten unserer Art waren und ich auch noch ihr Prinz, machte die Sache nicht gerade leichter. Ganz im Gegenteil. Als wir in die große Halle traten herrschte schon ein reges Treiben. Raditz hielt verzweifelt Ausschau nach einem freien Tisch, fand schließlich einen freien Platz so nahe am Ende des Raumes das es fast lächerlich war und wir machten uns auf den Weg. Kaum waren wir in den Speisesaal eingetreten hatte ich das Gefühl, dass es um uns herum ruhiger wurde. Alle Blicke schienen auf mir zu haften, ich konnte Gemurmel und Getuschel hören und verbissen blickte ich zu Boden, so wie ich es immer tat, wollte ich die Anwesenheit Anderer ignorieren. Auch Nappa musste es bemerkt haben, denn nur kurz legte er mir eine Hand auf die Schulter und dirigierte mich an den freien Tisch in einer Ecke. Stumm nahm ich platz und nahm die Speisekarte in die Hände. Zwar befand sich ein riesiges Buffet für die Hunderte von Kriegern unter Freezers Regime aber manchmal schien dies allein nicht auszureichen und wir konnten noch zusätzlich von der Karte aus bestellen. Es kostete nichts, was auch schon alles sagte, denn der Koch war nicht gerade eine leuchte in seinem Beruf. Das Gericht änderte sich fast täglich und meine Lauen sank in den Keller als ich einen schnellen Blick über das Menü warf. „Überbackene Schirimen mit gestampften Bakomen ?!? Will Freezer uns vergiften oder was?“ Ich klang enttäuscht und zwar zu recht. Schirimen waren fischähnliche Krebse auf zermalenen grünen Kartoffelknollen. Ein Gericht welches auf ärmeren Planeten zu finden war und ich konnte ein Grummeln meines Magens nicht mehr unterdrücken. Dieser Fraß war mir zu wieder geworden. Ich wählte nur die Suppe sowie den Salat und würde mich selbst später noch am Buffet bedienen. Raditz lachte beschämend und band schließlich seine langen Haare zusammen. Was er öfters an freien Tagen tat. Er hatte das rote Stirnband seines Vaters fast täglich dabei. Ich weiß nicht wie er an das rote Tuch gekommen war, was er alles in die Wege leiten musste um ein letztes Überbleibsel seiner Familie zu besitzen. Doch ich hatte nie gefragt. Aus Angst alte Wunden zu treffen. Raditz war so mutig, das Menü auszuprobieren, so auch mein ewiger Mentor und angeekelt blickte ich schließlich auf den Haufen toter Krabben, welche in einer roten Tomatensoße schwammen und unterdrücke den Drang meine klägliche Suppe wieder hochzuwürgen. Ich weiß nicht wie die Beiden es schafften, das was sich Essen schimpfte hinunter zu würgen, doch der stetige Hunger hatte wohl die Oberhand gewonnen. Wie schon zuvor erwähnt, wir Saiyajins brauchte mehr Nahrung als Andere um unsere Kräfte aufrecht zu halten, doch schien Freezer hierbei keine Ausnahmen zu machen. Was wohl auch Taktik war, wie ich später bemerkt hatte. Wir drei waren mit unter fast die stärksten hier im Raum, also musste Freezer etwas unternehmen uns unter Kontrolle zu halten. Mit Erfolg. Suppe und Salat reichten bei weitem nicht aus, mein Magen knurrte immer noch hilflos und mit einer raschen Bewegung stand ich auf. Mein saiyanischer Schweif zuckte nervös hinter mir hin und her, als ich meinen Kameraden kurz zunickte und nun selbst auf das Buffet zuschritt. Wieder wurde das Gemurmel lauter, einige der Anderen drehten sich sofort zu mir um und ich versuchte es zu ignorieren. Wie gesagt... ich war wahrscheinlich das Gesprächsthema schlechthin, immer wenn Freezer mich in seine Kammern rufen lies hatte ich das Gefühl alle Welt wartete auf das Geschehen. Mit einem Seufzten kam ich schließlich an dem großen Tisch an und warf einen kurzen Blick auf die Auswahl. Der Koch schien wohl heute einen Fabel für Krabben und ähnliches Fischzeug zu haben, denn die Auswahl bestand aus: Krabben, Thunfisch, Seeaalen und eine Art panierter Tekarat, sodass mir erneuert schlecht wurde, doch nach kurzem Zögern entschied dich mich für den panierten Süßfisch und legte ihn mir auf den Teller. Neben mir schien ein Mudanier ebenso Schwierigkeiten mit seiner Auswahl zu haben und flüchtig warf ich einen Blick in die Runde. Freezers Gefolge bestand aus den verschiedensten Rassen des Universums. Ich weiß nicht wie viele Arten und Spezies es gab, doch die Echse hatte es geschafft eine Bunte Mischung herzustellen. Die meisten waren Krieger und Tüfftler, wie zum Beispiel die Azedonen, welche am hintersten Fleck der Halle ihren Platz gefunden hatten. Azedonen waren groß gebaute Kreaturen, blässliche Haut wurde von langen schwarzen Haaren umspielt. Das Volk war mehr für ihren Intellekt und der Gabe bekannt, aus jedem Schrott Waffen und andere nützliche Geräte herzustellen. Kein Wunder also, dass Freezer sie aufgenommen hatte. Dann gab es noch die Betzeken und Kandaner, ein Kriegervolk fast so ähnlich wie das Meinige, doch bei weitem nicht so mächtig wie wir Saiyajins. Mudanier und Mambanier teilten sich den größten Teil der Halle und waren am meisten in Freezers Armee vertreten. Sie waren ein Mix aus allem. Einigermaßen akzeptable Kämpfer und gute Strategen. Ich seufzte erneuert und lud mir einen Muß aus Pellkartoffeln und roter Beeren auf den Teller. Mir war bei weitem nicht die ganze Größe Freezers Armee bekannt und wahrscheinlich würde ich es auch nie erfahren. Täglich starben etliche von ihnen, wie etliche von ihnen neu aufgenommen wurden. Starb man hier, dann für ewig. Ein ewiger Kreislauf. Mich schüttelte es, als ich an die vielen grausamen Todeszeremonien dachte, ein wirklich durchaus ungünstiger Zeitpunkt daran zu denken. Insgeheim beneidete ich die Verstorbenen, für ihr Glück, das sie hatten. Entmutigt ließ ich die Schultern hängen, betrachtete meinen voll beladenen Teller und machte mich langsam auf den Rückweg, tief in Gedanken. Wie oft hatte ich mir den Tod jetzt schon herbeigesehnt? Wie oft habe ich in schwachen Momenten gedacht, gehofft und gebetet, dass es endlich vorbei sein könnte? Plötzlich konnte ich nur noch spüren, wie ich über etwas am Boden stolperte, versuchte mich noch irgendwo festzuhalten, doch mit einem voll beladenen Teller war es ziemlich schwierig Halt zu finden und somit landete mein heutiges Mittagessen, sowie ich selbst, mit einem lauten Scheppern zu Boden. Wieder schmerzte mein Körper unaufhaltsam und unter einem verzerrten Gesicht drehte ich mich schließlich zur Seite, öffnete meine Augen um zu sehen, was oder wem ich diesen Sturz zu verdanken hatte. Ich wusste, dass meine Aktion nicht unbeobachtet blieb, wahrscheinlich hatte ich nun die komplette Aufmerksamkeit des gesamten Saales auf mich gezogen und innerlich verfluchte ich mich für meine Unachtsamkeit. Ich wusste ganz genau dass meine Gefährten von ihren Stühlen aufgesprungen waren und mich mit einer Mischung aus Sorge betrachteten. Zornig ballte ich meine Hände zu Fäusten als ich endlich das Paar Stiefel erblickte, welches mir wohl ein Bein gestellt hatte. Verbittert blickte ich auf. „Jetzt seht mal wer da auf dem Boden gelandet ist. Passt das nächste mal auf Prinzchen. Tragträumereien werden hier nicht gerne gesehen. Oder hat Freezer dich etwa zu arg ran genommen?“ Wild bohrten sich meine schwarzen Opale in ein stechendes Türkies und verbittert blickte ich auf den Tschoken über mir, welcher in nun schallendes Gelächter ausgebrochen war. Berkesk..... wie hatte ich diesen Trottel nur vergessen können? Seine Kumpanen lachten hämisch über den Tisch hinweg als er erneuert eine Beleidigung über die Lippen brachte und ich verzweifelt versuchte es zu ignorieren. Tief versuchte ich ruhige Atemzüge zu nehmen und dachte an die ruhigen Worte Nappas, mich nicht von anderen provozieren zu lassen, stets immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch als erneuert die hämische Stimme des Tschoken an meine Ohren klangen wallte erneuert der Zorn in mir auf. „Saiyajins sind doch alle gleich. Alle eine große Klappe aber nichts dahinter. Sag mir eins Vegeta. War Freezer gut genug dich dieses mal zu verschonen? Oder hat er mit dir ganz andere Sachen angestellt?“ Wieder ein dreckiges Lachen und ich wusste ganz genau was er mit dieser Bemerkung meinte hatte. Inzwischen hatte sich ein großer Kreis der anderen Krieger um uns herrum gebildet, immer noch saß ich auf dem Boden und stand schließlich mit wackeligen Beinen auf, meine Augen weiterhin bösartig zu Schlitzen verengt. Diese Beleidigung konnte ich nicht länger dulden. Zwar schrie mein Körper vor Erschöpfung, doch ich konnte und wollte es nicht länger hinnehmen. Was erlaubte sich dieses Gewürm? Auch Berkesk war aufgestanden, der Krieger war um einiges größer als ich und stemmte seine Arme herausfordernd in die Flanke. Er trug die übliche Kleidung der Krieger, ein schwarzer Gi zierte seine braun gebrannte Haut, der graue Schutzpanzer ließ ihn noch kräftiger wirken, doch ließ ich mich nicht davon einschüchtern. Zornig blickte ich in seine kühlen, türkisen Augen doch er starrte nur belustigt zurück. „Vor einigen Tagen war dein Radagask nicht wahr? Ist unser Prinzchen also erwachsen geworden.“ Wieso wusste dieser Vollidiot davon? Wieso wusste er von all dem? Es war beschämend. Wütend ballte ich erneuert meine Hände zu Fäusten, immer wieder hallte mir Nappas ermahnende Stimme im Kopf, doch es war wirklich schwierig hier nicht die Beherrschung zu verlieren. Wieder lachte der Tschoken auf und seine Kumpanen bedachten mich mit einem verspotteten Blick. Auch die Menge um uns herum schien mich zu verhöhnen, zu verspotten und zu verachten. Wie bereist gesagt. Ich war nicht besonders beliebt unter Freezers Leuten und sie ließen nie eine Gelegenheit aus, mir dies auch zu zeigen. „Was ist das? Etwa ein Geschenk deiner Freunde?“ Überrascht blickte ich in das hämisch grinsende Gesicht meines Widersachers und folgte seinem Blick. Und verstand. Die silbrige kleine Box musste wohl bei meinem Sturz aus meiner Hosentasche gefallen sein, denn nun lag sie unweigerlich ein paar Meter vor mir. Ich schluckte schwer, die Augen erschrocken aufgerissen.... „Scheint ja ziemlich wichtig zu sein,nach deinem Gesichtsausdruck zu urteilen. Es wäre also schade wenn es unter Umständen, irgendwie, kaputt gehen würde. Findest du nicht?“ Wieder gröhlten seine Kumpanen und ich verstand. Begriff doch war ich zu langsam. Sein Fuß schnellte hervor und ich hörte nur noch ein lautes Knirschen. Nichts war mehr von der silbrigen Box zu sehen außer silbrige Einzelteile und ein bräunlicher Muß was an diesem Tag, das einzige gewesen war, was mich seit langem wieder aufgemuntert hatte. Hier lag das schwer erarbeitete Hab und Gut meine Gefährten. Hier lag ein Teil meiner Heimat. Teil meiner Kindheit.... Das wenige was noch von meiner Heimat übrig geblieben war. Zertreten... mit Füßen. Geschockt sackte ich zu Boden und konnte den Blick nicht abwenden. Die Menge um uns herum war in schallendes Gelächter ausgebrochen und innerlich wunderte ich mich, warum Freezers Wachen nicht einschritten. Wahrscheinlich war es zu amüsant und Freezer brauchte wohl diese Art der Unterhaltung. Von irgendwo schien die Echse wohl gerade zuzusehen und ich brauchte nicht mal mit der Wimper zu zucken um zu begreifen, das sein wildes grinsen nicht nur in seinen Augen zu finden war. „Armer Ouji..... kniend auf dem Boden wegen einer Schachtel voll Süßigkeiten. Wie weit ist dein stümperhaftes Volk nur gesunken.“ Und mit diesen Worten spuckte mir der Tschoken direkt vor die Füße und in diesem Moment wurde die Welt um mich herum Schwarz vor Zorn. Von irgendwoher konnte ich Nappas verzweifelten Ruf hören, ich spürte noch wie mein Mentor hervor preschte und mich versuchte am Arm zu packen um Schlimmeres zu vermeiden, doch mein Angriff war schneller. Ich sprang in die Luft, drehte mich um die eigene Achse um meinem Tritt noch mehr Schwung zu verliehen und traf Berkesk genau da, wo ich wollte. Mein Tritt traf den Tschoken unerwartet und fegte ihn über die halbe Halle, er preschte in Tische, fegte Stühle beiseite und prallte schließlich mit einem heftigen Schlag in der hintersten Wand. Ein Raunen ging durch die Menge und mit einem fiesen Grinsen landete ich wieder auf meinen Füßen. Mein Körper schmerzte unaufhörlich, Freezers Wunden waren bei weitem nicht verheilt doch ich konnte diese Schmach nicht mehr länger auf mir sitzen lassen. Ich konnte sehen wie der Tschoken zitternd auf die Beine kam und mich mit einem Blick bedachte, der töten wollte. Hämisch warf ich den Kopf nach hinten und blickte den Krieger herausfordernd an. „Ganz so stümperhaft sind wir dann doch nicht, Anfänger.“ Ich konnte sehen, wie ihm die Zornesröte ins Gesicht stieg und lachte hämisch. Oh ja. Das war weit aus besser als alles andere, was ich mit diesem Gewürm noch vorhatte doch beließ ich es hierbei. Er war gedemütigt genug. Gerade wollte ich mich abwenden, doch ich hatte nicht mit den anderen Kumpanen des Kriegers gerechnet. Ich spürte nur noch wie mich ein Ellenbogen hart im Nacken traf und erneuert fiel ich unsanft zu Boden. Ich drehte mich ruckartig um und der Fuß, welcher dazu bestimmt war meine Stirn einzutreten, verfehlte mich nur um Haaresbreite. Wieder war ich auf den Beinen, wollte angreifen doch wurde ich von den anderen 5 überrannt. Wäre ich im Vollbegriff meiner Kräfte gewesen so wären diese Idioten keine Gefahr für mich, doch der gestrige Abend und das wenige Essen hatte mich kraftlos gemacht. Verzweifelt versuchte ich mich zu wehren doch hatten sie mich bald darauf im Schwitzkasten. Die Arme verdreht auf den Rücken brachten sie mich erneuert zum Knien , zwei Tschoken flankierten meine Seite, der Dritte hielt mich grausam an den Harren, währen Berkesk wütend auf mich zutrat. „Jetzt kommst du dir nicht mehr so überheblich vor, was Saiyajin?“ Wütend baute sich der Krieger vor mir auf. Kurz huschte mein Blick durch die Menge, sah nichts als Belustigung, Spott und Verachtung mir gegenüber. Ich wollte die Augen abwenden, doch mein Blick blieb unweigerlich an meinen Gefährten hängen. Nappa und Raditz standen keinen Meter weit von mir entfernt, unschlüssig zu handeln oder irgendetwas zu tun. Nappas durchdringender Blick ruhten auf mir und beschämt sah ich zur Seite. Nichts von all dem was er mir beigebracht hatte, schien ich anzuwenden ganz im Gegenteil. Wie oft hatte mir der ältere Saiyjain beigepflichtet mein Temperament zu zügeln, doch immer wieder wurde er von mir enttäuscht. Doch diese Beleidigung konnte ich nicht einfach länger hinnehmen. Zu lange schien dieses Gewürm uns zu verspotten. Diese Schmach konnte ich nicht länger dulden. „Jetzt kriegst du alles hundertprozentig zurück, elender Saiyjain. Jeden einzelnen Schlag.“ Geballt spannte Berkesk seine Hand zur Faust und bestrebt blickte ich ihm entgegen. Wenn ich schon nichts ausrichten konnte dann wollte ich diesem Schwächling nicht noch meinen Stolz geben. Ich würde nicht schreien. Nicht flehen es sein zu lassen. Nicht um Gnade bettelnd. Niemals. Ich würde es hinnehmen, wie ich schon so vieles in meinem Leben hinnehmen musste. Ich würde es ertragen. Stolz blickte ich dem Tschoken in die Augen, konnte sein boshaftes Lächeln auf den Lippen sehen, konnte sehen wie er letzten Endes zum Schlag ausholte doch als eine neue, dunkle Stimme durch den Raum hallte hielt er erschrocken inne. „Das hatte ich nicht mit : Nutzt die Freie Zeit gemeint, meine Damen und Herren.“ Ein Raunen ging durch die Menge und abrupt wurde ich losgelassen und schlug hart auf dem Boden auf. Mein Körper schrie vor Schmerz und betreten hielt ich mir die nun pochende Seite. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich die Menge der Schaulustigen erschrocken auflöste, wollte mich aufrichten, doch als eine hell weiße Pranke in meinem Blickfeld erschien hielt ich inne. Ein türkisches Lachen hallte von den Wänden und erschrocken richtete ich mich völlig auf. Erschrocken blickte ich in seine Augen und wusste, dass nun nichts mehr so sein würde wie vorher. Wusste, dass das richtige Schauspiel erst jetzt beginnen würde. Grausam und warhaftig. Kapitel 2: Verletzter Stolz --------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Second Story Verletzter Stolz Schlagartig war all der Lärm aus der Halle gewichen und ein eisiger Schauer, eine eisige Kühle legte sich um uns herum, als wären wir verdammt. Als wären wir gefangen im ewigen Nichts. Nicht anwesend und doch waren wir es wahrhaftig. Ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz schneller als sonst hinter meiner Brust trommelte, als ich meinen Blick nun vollkommen erhob und in seine diabolisch glitzernden Augen blickte. Natürlich hatte er sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen. Natürlich hatte er nur stumm zu gesehen, gewartet auf den richtigen Augenblick. Darauf gewartet, mir den finalen letzten Schlag zu verpassen. Und alle Welt würde zusehen. Freezers Grinsen wurden breiter, als er mein überraschtes Gesicht genausten studierte und ich konnte das verstecke hinterhältige Glitzern in seinen Augen nicht übersehen. Wer konnte auch.  Auch wenn er auf den ersten Blick harmlos wirkte, konnte die Echse ziemlich grausam sein. „Was besitzen wir heute wieder Mal für ein unbeherrschbares Temperament, mein kleiner Saiyajin.“ Überheblich beugte sich der Galaxienherrscher zu mir hinunter, die Arme weiterhin lässig hinter dem Rücken verschränkt und blickte mich mit belustigten Augen an. Ich schluckte erneuert den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, doch wich mein geschockter Gesichtsausdruck schnell zu einer undurchdringbaren Maske aus Hass und unendlichem Stolz. Als Freezer dies bemerkte lachte er spöttisch auf. „Diesen Umgang werde ich dir wohl noch austreiben müssen. Aber das ist nicht der richtige Ort hierfür.“ Abermals fegte das dunkle Lachen der Echse über uns hinweg, ich wollte etwas erwidern, wollte irgendetwas tun um ihm zu zeigen, dass er so nicht mit mir umgehen konnte, doch ein schneller Blick auf meine Gefährten ließ meine wild entschlossene Rage in Rauch verpuffen. Nappa schüttelte unmerklich den Kopf und blickte mich aus seinen strengen Augen so durchdringend an, dass ich erneuert geschwächt zurück sank. Immer noch kniete ich auf dem kalten Boden der Kantine, immer noch umringt von einem Mob aus Leuten, doch hatte Freezers Erscheinen sie eingeschüchtert. Wir wussten doch alle, auf was das hinauslaufen würde. Die Ersten wandten sich belustigt ab und ich konnte ein verächtliches Zischen nicht unterdrücken. Ich wusste ganz genau was sie über mich dachten. Eigentlich sollte es mir egal sein, doch dies war es nicht. Ganz und gar nicht. Wieder ballte sich meine Hand zu Fäusten. Doch Freezers dunkle Stimme holte mich erneut in die Wirklichkeit zurück. „Du kannst deine überschüssige Energie nachher im Trainingskampf mit Kiwiev los werden. Solch ein aufsässiges Verhalten dulde ich hie nicht, mein Prinzchen.“ Wie ich diesen Kosenamen hasste. Es noch mehr hasste ihn aus seinem Mund zu hören. Ich versuchte aufzustehen, doch war ich vor zitternder Wut zu angespannt. Alleinig meine Augen sprühten vor rotem Zorn, doch dies schien den dunklen Herrscher nicht minder zu beeindrucken. Denn genau das war es , was er wollte. Er wolle mich fordern. Mich fordern um mich später nur wieder erneut zu brechen. Und ich war so töricht auf sein perfides Spiel herein zu fallen. Und mit einem kühlen Lachen, welches mir die Nackenhaare sträubte, wandte sich Freezer ab, flüsterte noch etwas zu Berkesk, worauf dieser hämisch grinste und verließ den Saal. Misstrauisch blickte ich dem Tschoken hinterher als er einen letzten kühlen Blick auf mich warf und dann mit seinen Artgenossen in den tiefen Gängen der Korridore verschwand. Und ich als letzter zurück blieb.  Nun die anhaltende Spannung nicht mehr ertragen könnend, sackte ich schließlich in mich zusammen, spürte nun den rollenden Schmerz meines gebeutelten Körpers und rammte schließlich meine Faust mit einem wutentbrannten Schrei zu Boden. Sofort zersprang der geflieste Boden unter meiner Kraft, erschütterte die Wände des Saales, doch war dies nebensächlich. Ich war ein Prinz verdammt noch mal. Eine Nachfahre des stärksten Kriegervolkes. Niemand in diesem verfluchten Universum hatte das Recht, mich so zu behandeln. Mein Körper bebte vor unterdrückter Wut und nur wage konnte ich die Rufe von Nappa und Radditz hören, welche nun mit eiligen Schritten an meiner Seite waren. Besorgt kniete sich der ältere Sohn Bardocks zu mir hinunter, doch war mein ehemaliger Mentor nicht so gnädig und packte mich am Kragen meines Gi´s und wirbelte mich herum. Erschrocken riss ich die Augen auf, schluckte schwer als ich in seine zornigen Augen blickte, doch blieb meine Kehle staubig trocken. Unfähig auch nur einen Laut hervorzubringen. „Was hast du dir dabei eigentlich gedacht Vegeta, kannst du mir das sagen?“ Wütend donnerte Nappas dunkle Stimme über mich hinweg und schmerzverzerrt kniff ich die Augen zusammen, als sein Griff um meine Schultern fester wurde, der Schmerz pulsierte unaufhörlich, war unerträglich. Doch dies schien der größere Saiyajin gar nicht zu bemerken, verstärkte nur noch mehr seinen Griff um meine Schultern, hart gruben sich Fingernägel in blasse Haut und ich konnte nun ein schmerzvolles Keuchen nicht mehr unterdrücken. „Ich habe keine Lust dich schon wieder blutend und ohnmächtig auf dem Boden liegend vorfinden zu müssen. Kann es nicht schon wieder ertragen, dich eine Woche lang am Krankenbett wieder gesund zu flicken. Also bitte! Beherrsche dich. Um mehr bitte ich gar nicht.“ Endlich schien er den Schmerz in meinen Augen lesen zu können, aber erst nach den ermahnenden Worten Radditz, er würde mir wehtun, ob er es nicht bemerken würde. Erst dann ließ Nappa ab von mir und wandte mir schließlich den Rücken zu. „Du bist immer noch der Thronfolger unseres Volkes. Also benimm dich gefälligst auch wie einer.“ Erschrocken riss ich die Augen auf. Was hatte er da eben gesagt? Wieso fing er jetzt damit an? Mein Volk war tot..... nichts weiter als blasser Staub im dunklen Nichts des ewigen Alls. Mein Planet, zerstört in kleinste Einzelteile.......nichts weiter als eine schwache Erinnerung. Wieso... wieso …..? Nun konnte ich den nagenden Schmerz, welcher tief in meiner Brust aufwallte nicht mehr ignorieren. Wieso verletzte er mich damit so sehr? Wusste... wusste er nicht wie unheimlich sehr diese Worte schmerzten? Was sie in mir auslösten? Wutentbrannt stand ich schließlich auf. Funkelnd blickte ich nun auf den breiten Rücken meines Gefährten und Freundes, welcher mich seit all den Jahren begleitet hatte. Und nie von meiner Seite gewichen war. Selbst dann nicht als die grausame Wahrheit tief in mein Bewusstsein sickerte, dass ich alles was mir jemals wichtig war, verloren hatte. Zum Glück waren wir nun alleine im Speisesaal. Alle anderen Krieger hatten sich nach Freezers plötzlichem Auftreten in ihre Gemächer und Zimmer zurück gezogen. Was auch gut so war, denn so konnten sie wenigstens nicht mit ansehen , wie ich mit aller Kraft versuchte, nicht die Beherrschung zu verlieren. Nicht hier und jetzt in stummen Tränen auszubrechen. Radagask hin oder her. Erwachsen sein, pff ….. wie lachhaft! Verräterisch wischte ich mir über die trüb schimmernden Augen. Wer wollte den schon erwachsen werden, wenn man sowieso keine Zukunft mehr hatte? Erschrocken fuhr Radditz zusammen als meine eigene Stimme nun schrill und erbost vor Zorn über die nun leere Halle fegte. Er hatte früh genug gelernt sich aus Nappas und meinen Streitigkeiten raus zu halten. Doch war dies hier eine Ecke schlimmer und nun wusste sich der jüngere Saiyajin nicht mehr zu helfen. „Was weißt du denn schon? Was weißt du denn schon von meinem bisherigen Leben, Soldat?“ Die Art wie ich dem Größeren diese Worte regelrecht entgegenschrie ließ in langsam aus seiner Starre lösen. Zornig drehte sich mein Mentor zu mir um, doch war mir sein nun strenger Blick mehr als gleichgültig. „Ich habe nicht um deine Hilfe gebeten. Um keine von euch beiden“ Nun hielt meine eigene Stimmer mir nicht mehr stand und erzitterte vor angestauter Wut und einer Emotion, die ich noch nicht so recht deuten konnte, aber viel später erst verstehen würde. Enttäuschung. „Ich habe niemals um Hilfe gefleht und werde es auch jetzt nicht. Ich bin und bleibe der Prinz meines Volkes und werde mir von niemandem etwas sagen lassen.“ Erschrocken fuhr Nappa zusammen, in seinen dunklen Opalen konnte ich kurz wilde Trauer aufflackern sehen, doch wurde diese Regung sofort überspielt. Der größere Saiyajin wollte etwas erwidern, doch ließ ich ihm nicht die Gelegenheit dazu. Ich war nun so in meinem Zorn und der Trauer gefangen, dass ich alles um mich herum vergaß. „Wenn ich so ein hoffnungsloser Fall bin, wie du hier anzudeuten versuchst, kannst du bei der Trainingssitzung gleich ganz wegbleiben. Ich will dich dort nicht sehen. Keinen von euch.“ Und mit diesen letzten Worte entfaltete sich meine Kraft nun völlig, eine durch sichtbare Wand aus gleißendem Ki entwich meinem Körper und ließ die Wänden der Halle erzittern. Und mit diesen letzten Worten ließ ich meine beiden Gefährten stehen, überhörte Radditz flehenden Versuch, mich doch zum Bleiben zu bewegen und stürmte aus der Halle. Dunkel zischten die Sterne an mir vorbei, als ich schnellen Schrittes den dunklen Korridor hinunter lief, an der Gabelung kehrt machte und direkt den Weg zu den Trainingshallen einschlug. Auf meinem Weg stieß ich mit ein paar Wachen Freezers zusammen, auch mit einigen Soldaten und Söldnern aus der Kantine, doch überhörte ich ihre bissigen Kommentare und trat schließlich, schwer atmend von meinem kurzen Marsch, in den hell überfluteten Trainingsräumen ein. Kiwiev schien schon auf mich zu warten, den amüsiert drehte er sich zu mir um und bedachte mich mit einem Blick, der mit hohem Spott nicht minder zu vergleichen war.  Angewidert drehte ich nur den Kopf zur Seite und fing an, mich in der großen Halle aufzuwärmen. Sowieso wurde der dunkelhäutige Sagratier, ein fernes Kriegervolk des Planeten Kotagar, mir gleich einen Kampfpartner auf den Hals hetzten, der es in sich hatte, doch dies war mir gerade recht. Selbst hier ließ man mir meine Verachtung entgegenkommen, ließ mich spüren, dass ich als Saiyajin mehr als unerwünscht war, doch perlte diese Verachtung mehr als nur ein,al ab von mir. Mit den vielen Jahren der Enttäuschung hatte ich gelernt damit leben zu müssen, doch erwies es sich schwieriger als vermutet. Freezer schien mir mein Leben auf seinem Schiff schwerer als denn je zu machen, einen kurzen Moment fragte ich mich, welch Anlass ich ihm wohl hierfür gegeben hatte, doch verwarf ich diesen dunklen Gedanken auf später. Jetzt wollte ich erstmals kämpfen, wollte der angestauten Frust und die dunkle Wut aus mir lassen und diese angeordnete Trainingsrunde kam mir gerade recht. Doch sofort entriss mich Kiwievs dunkle Stimme aus meinen Gedanken und abrupt hörte ich in meinen Bewegungen auf. Wer brauchte schon diese ewig lamentierte Aufwärmen? Ich war heißt auf einen Kampf. Die Halle füllte sich mit Schaulustigen, wie ich mit einem schnellen Blick zur Seite bemerkte. Auch Nappa und Radditz waren unter der Menge und verbissen knirschte ich mit den Zähnen. Sie wollten einen Kampf? Den konnten sie haben. Ich würde ihnen etwas zeigen, was sie niemals wieder vergessen würden. Ich würde ihnen zeigen, zu was ein Saiyajin alles fähig war. Wild entschlossen spannte ich meinen Körper an, die Arme streng an den Körper angezogen angezogen und betrachtete den Sagratier wie er mit ruhigen Schritten auf mich zu trat. Kurz huschte mein Blick zu der kleinen Empore , weit über unserem Platz und ein verächtliches Schnauben entwich meiner Kehle. Kein Zweifel, dass er erneuert den Blick auf uns gerichtet hatte, die Augen verengt zu einem boshaften Lächeln, eiskalte Augen starr auf mich gerichtet, so als wolle er mich fallen sehen. Gebrochen und geschunden, doch diese Genugtuung würde ich Freezer nicht geben. Dieses mal nicht. „Ist es denn heute schon wieder so weit?“ Kiwiev lachte amüsant als er meinen strengen Blick bemerkte. „Eigentlich war ich ja als dein Gegner für diese Woche geplant, aber höhere Befehle von oben haben anders entschieden.“ Die täglichen Trainingseinheiten unter Freezers Führung waren etwas Alltägliches, dem sich jeder aussetzten musste. Egal ob er wollte oder nicht. Meistens wurden wir Krieger und Söldner auf Missionen geschickt um Städte zu plündern, Völker auszulöschen, zu versklaven, oder brauchbare Planeten zu erobern. Die Unbrauchbaren unter ihnen wurden zerstört. Doch an solch freien Tagen, wie es eben jener heute war, wurde unsere Freizeit dafür genutzt unser Können zu verbessern und zu verfeinern. Was natürlich lachhaft war. Freezer wollte nur unser Gemüt im Zaum halten, wusste er schnell, dass ein Saiyajin ohne Kampf, ohne neue Herausforderung recht ungemütlich werden konnte. Und ich liebte die Herausforderung, liebte die Gefahr, liebte den Kampf. Und genau darauf schien die Echse an zu spielen. Etwas tief im Schatten hinter Kiwiev schien sich zu bewegen und erlangte meine Aufmerksamkeit. Doch als ich letztendlich sah, wer aus den dunklen Fängen der Arena schritt, wurde mir sofort alles Glas klar. Kurz huschte mir Berkesk überheblicher Blick vor meinem inneren Auge auf, als Freezer monoton im Speisesaal etwas zu ihm sagte, was ich nicht verstand, doch nun war von dieser Überheblichkeit nichts mehr übrig geblieben, als der Tschoken, gekleidet nur in einem normalen dunklen Trainingsanzug ohne Brustplatte und Schulterschutz, über die Arena schritt und keinen Meter weit vor mir stehen blieb. Viel eher lag nun eine Art der Verachtung auf dem Gesicht des anderen Kämpfers und dieser Anblick entfachte die Wut in mir von Neuem. Das also war Freezers perfider Plan gewesen. Meine Auseinandersetzung mit diesem elenden Bastard hatte noch lange nicht ihr Ende gefunden. Das war niemals Freezers Absicht gewesen. Was wollte mir die mächtige Echse mit dieser Geste vermitteln ? Was lehren? Fieberhaft versuchte ich über die Beweggründe nachzudenken doch wurde ich von meinem eigenen Zorn gestoppt. Wieder kam mir die erst kürzliche Begegnung mit dem anderen Krieger in den Sinn, seine Beleidigungen mir und meinem Volk gegenüber war so klar, so brennend in meinem Geist, dass ich wutentbrannt auf knurrte, als ich seine dunkle Stimme vernahm. Hönisch triefend vor Spott. „Du bist also mein Gegner für heute? Wie beschämend. Dabei dachte ich, Freezer würde mir heute eine wirkliche Herausforderung geben. Aber da lag ich wohl falsch.“ Wieder grinste der Tschoken finster und ein belustigendes Raunen ging durch die Menge der Schaulustigen. Ich versuchte es auszublenden doch gelang es mir heute nicht. Zu viel war in den letzten Tagen passiert, zu viel hatte mein angeschlagener Stolz ertragen müssen und mit einem wutentbrannten Schrei stürmte ich schließlich auf meinen Gegner zu, ignorierend, dass das helle Leuten der Glocke noch nicht ertönte und dass man mich sicherlich für diese Missachtung der Regeln später bestrafte, doch war mir dies im diesem Moment mehr als egal. Mit schnellen Schritten war ich bei meinem Widersacher angelangt, bereit zum Schlag, doch ging er ins Leere und stolpernd kam ich auf die Füße. Eine Stärke der Tschoken war sicherlich ihre Geschwindigkeit doch ich hatte in den letzten Tagen meinen Defizit ausgleichen können. Aber dennoch merkte ich schnell, dass es nicht reichte. Ich wirbelte mich einmal um die eigene Ache und fing noch gerade die Faust des größeren Kriegers ab, doch waren meine Bewegungen noch immer zu langsam, noch immer war ich zu sehr geblendet von meiner Wut. Das Knie Berkesk´s traf mich unerwartet und raubte mir jegliche Luft aus den Lungen, als es sich tief in meine Magengrube bohrte und mich mit einem weiteren Schlag über die halbe Arena fegte. Mehrere Male überschlug ich mich bei meinem Fall, schmeckte Staub und Ruß in meiner Kehle, welcher durch unsere Kraft aufgewirbelt wurde, doch würde ich nicht so schnell aufgeben. Mit einem Satz war ich wieder auf den Beinen und preschte erneuert voran, gewillt diesem elendigen Nichtsnutz das überhebliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Doch überschätzte ich mich erneuert und fing einen weiteren kräftigen Schlag, diesmal zielte er auf meine linke Gesichtshälfte und augenblicklich explodierte ein wilder Schmerz in meiner Schläfe und ich krachte schließlich zu Boden. Die ersten tropfen Blut fielen auf den staubigen Boden der Arena und ich musste nicht aufsehen um zu wissen, dass es mein Eigenes war. Wild brannten meine Augen vor Zorn, als ich mir mit einer barschen Handbewegung das Blut von der aufgeplatzten Augenbraue wischte und stand auf wackeligen Beinen, meinen Gegner dabei nicht aus den Augen lassend. Der Kampf ging keine fünf Minuten und ich schien schon unterlegen. Verdammt, das durfte doch nicht wahr sein. Das durfte einfach nicht geschehen, nach allem was dieser Schwätzer über mein Volk gesagt hatte. „Was ist Prinzchen, gibst du etwa schon auf? Dabei hat unser Kampf doch noch nicht mal richtig angefangen.“ Diesmal klang die Menge in Berkesk´s Gelächter ein und ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass auch Freezer selbst, dies alles hier, mehr als belustigend fand. Meine Strafe vom gestrigen Abend... von unserem missratenen Überfall auf den Planeten Zoun war wohl doch nicht ganz abgegolten. Denn dies war die Quittung. Meine alleinige Bürde, meine Strafe die ich zu tragen hatte und diese Schmach, diese Schande war schwerer zu ertragen als jede einzelne Wunde in einem Kampf und zitternd ballte ich meine Hände zu Fäusten.  Freezer wusste ganz genau wie er mich demütigen konnte und er schien ein gutes Händchen dafür zu haben. Ohne das ich es wollte wanderte mein Blick durch die nun immer noch lachende Menge und schließlich blieben meine bebenden Opale bei meinen Gefährten hängen und ich schluckte schwer. Hatte ich diesen Idioten nicht gesagt, sich fern zu halten? Wieso... nahm mich gott verdammt niemand ernst? Erneuert erbebte der Boden, als eine wilde Wut in meinem Geist aufflammte, doch der Tschoken schien dies nicht zu spüren. „Seht euch dass nur an. Der mächtige Saiyajin no Ouji ist nichts weiter als ein kleiner Schwächling. Ein Nichts. Dabei kämpfe ich nicht mal mit voller Kraft .Dein Volk scheint ja doch nicht so etwas Besonderes zu sein, wie man sich in all den Erzählungen sagt.“ Wieder lachte Berkesk vor mir auf und meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Doch er hatte Recht. Unser Kampf ging nicht mal länger als zehn Minuten und ich war schon völlig am Ende. Hatte ich mein Training so sehr vernachlässigt? Oder steckte doch mehr dahinter? „Eigentlich....... ist es kein Wunder dass dein Planet vernichtet wurde. Und weißt du was? Es ist nicht mal ein großer Verlust.“ Erneuert explodierte die Menge um uns herum in lautes Gelächter und Berkesk beobachtete mich mit einem versteckten Grinsen. Wütend erzitterte mein Körper als seine erneuerte Beleidigung einen wunden Punkt traf. Doch genau dies wollte der größere Söldner erreichen. Dass ich meine Deckung preisgab. Das ich schwach wurde. Doch der neue Zorn, welchen er mit dem nächsten Satz in mir auslöste war so stark, so brennend, dass dem Tschoken nicht mal genug Zeit blieb, Luft zu holen. „Unrat muss einfach vernichtet werden!“ Und mit diesem einem Satz explodierte die Welt um mich herum. Wilde Energie strömte in meinen Körper als ich all meine Kraft für diesen einen letzten Schlag sammelte. Helles Licht bündelte sich in meinen Handflächen als ich die Arme schließlich nach hinten nahm, die Muskeln stark verkrampft, versuchend die immense Stärke in meinen Händen zu halten und fixierte meinen Gegner mit einem letzten entschlossenen Blick. Abrupt war Berkesk verstummt, als die ersten purpurnen Blitze um meinen Körper zuckten als würden sie tanzen und ich konnte mehr als Schock und Verwunderung in seinen Augen lesen. Erschrocken wich der Tschoken einige Schritte zurück, als ich mein linkes Bein nach vorne verlagerte um einen besseren Stand zu haben. Auch die Menge um uns herum war verstummt doch nahm ich dies alles nicht mehr war. Immer und immer wieder wirbelten die gesprochenen Sätze des größeren Kriegers in meinem Geist und als nichts mehr blieb als gleißende Wut ließ ich los. Mein Angriff fegte über die ganze Halle als wäre er leicht wie eine Feder und doch so schnell und tödlich wie ein Blitz. Der Angriff kam schnell und schneidend doch Berkesk schaffte es gerade noch sich schützten zur Seite zu werfen und somit krachte mein purpurner Energiestrahl in die dahinter liegende Wand und sofort wurden wir alle vom beißenden Staub und Rauch eingehüllt. Die Explosion war wie tausend Donnerschläge auf einmal und ich konnte nur noch die gleißende Hitze spüren, bevor ich auch schon durch die Wucht des Aufschlages nach hinten gerissen wurde. Nach etlichen Minuten die mir mehr vorkamen als tausend Stunden und die Felsbrocken und Kiesel auf meinen am Boden liegenden Körper nieder rieselten, klärte sich meine Sicht. Auch die Menge um mich herum schien minder geschockt, denn mit solch einem Angriff hatte niemand gerechnet, doch wollte ich mich nicht ablenken lassen. Von Berkesk fehlte jede Spur, doch ich wusste dass mein Energiestrahl ihn verfehlt hatte und innerlich strafte ich mich selbst für diesen törichten Fehler.  Denn mit diesem plötzlichen Ausbruch war meine ganze Kraft dahin und erschrocken stolperte ich zur Seite, als plötzlich ein tiefer Schatten aus dem Rauch auftauchte und ich nur knapp Berkesk´s Faust entkam, die dazu bestimmt war meinen Schädel einzuschlagen. Ich lächelte überheblich, hatte ich es also geschafft dem Bastard die Sicherheit zu nehmen, denn Berkesk´s Schläge waren nun mehr als unsicher und ziellos. Einige Male wich ich seinen Tritten und Schlägen aus. Zwar schrie mein Körper nun vor Erschöpfung doch wollte ich nicht kampflos aufgeben. „Nicht mehr ganz so überzeugt von dir selbst, was?“ Ich sollte mich wirklich in meiner Wortwahl zügeln, denn mein Kampf war noch lange nicht gewonnen, aber dennoch musste ich diesem elenden Verräter seine ewigen Beleidigungen heimzahlen.  „Für diese Frechheit bezahlst du, Saiyajin!“ Wütend funkelte mich der Tschoken an, erneut startete er einen versuch und griff mich blindlings an, doch wich ich seinem Schlag aus, schwang mich selbst in die Lüfte und traf ihn an der Stelle, an welcher ich ihn heute morgen auch in der Kantine getroffen hatte. Auf die selbe Art und Weise. Abermals krachte der andere Kämpfer in die gegenüberliegende Wand und die menge verstummte. Zaghaft landete ich auf dem staubigen Boden der Arena und wartetet, bis sich mein Gegner erholt hatte. Schwer und schnell ging mein Atem, mein Herz raste doch konnte ich mir ein siegreiches Grinsen nicht verkneifen.  Die Arena hatte durch unseren Kampf mehr als leiden müssen. Die hohen Schutzwälle waren eingerissen, der Boden zermahlen und zerstört durch unsere mächtigen Angriffe. Eine dicke Ruß und Staubschicht nahm die Sicht und hinderte am freien Atmen doch war dies gleichgültig. Ich würde diesem elenden Gewürm zeigen was es hieß, sich mit dem Prinz der Saiyajins anzulegen. So schnell würde er mein Volk nicht mehr verspotten. Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war und wich gerade noch aus und Berkesk Faust verfehlte mich dieses Mal wieder nur um Haaresbreite. Ich wollte gerade erneut zum Wort ansetzten, wollte diesem Nichtsnutz zeigen, dass er sich hier und heute mit dem Falschen angelegt hatte, doch hatte ich das fiese Spiel der Tschoken verdrängt. Dieses Volk besaß kein Kampfgeist, keine Ehre und Hingabe. Keine Leidenschaft für den Kampf. Im Nachhinein hätte ich damit rechnen müssen. Ich konnte nur noch sehen, wie der Kämpfer mit der freien Hand ausholte, welche versteckt zur Faust geballt hinter seinem Rücken war, bevor mich auch schon der beißende Staub und Sand der Arena in den Augen traf und ich geblendet vor Schmerz in meinem Angriff innehielt. Schmerzvoll kniff ich die Augen zusammen, blinzelte, versuchte noch irgendetwas zu erkennen, doch hatte ich schon zu schnell meine Deckung preisgegeben. Wild prasselten die Schläge des Tschoken auf meinen Körper ein, mit jedem Schlag schien er an Stärke zu gewinnen.  Hart traf mich ein eiserner Schlag im Nacken und für einen kurzen Moment konnte ich nichts als helle Sterne vor meinen Augen sehen. Ein erneuerter Schlag traf mich hart im Gesicht, ich spürte plötzlich den metallischen Geschmack von Blut in meinem Mund. Ich versuchte Luft zu bekommen, versuchte meine Deckung wieder aufzunehmen, doch waren die tanzenden Schläge meines Angreifers zu stark. Hilflos schickte mich Berkesk über den Boden der Arena und als ich letzten Endes zitternd und keuchend auf allen Vieren vor ihm kniete holte er zum finalen Schlag aus. Meine Sicht klärte sich allmählich, ich konnte langsam wieder Umrisse und Farben erkennen, doch ging alles zu langsam zu unwirklich als das ich hätte handeln können. Plötzlich entbrannte ein unbändiger Schmerz in meiner Magengrube, als sich das Knie des Tschoken erneut in die empfindliche Grube zwischen Lunge und Magen rammte und mir somit jegliche Luft aus dem Körper gepresst wurde. Wieder überrannte mich die anrollende Dunkelheit, meine Sicht vorher einst so klar und sicher, verschwamm nun vor meinem Augen. Ich hörte nur noch das diabolische lachen meines Gegner bevor ich fiel...... In eine bodenlose Dunkelheit. Kapitel 3: Ein neuer Auftrag ---------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Third Story Ein neuer Auftrag Leise vernahm ich dass stetig beruhigende Rauschen der vielen Motoren, stumm und ausdruckslos zogen gleißende Meteoriten ihre einsamen Bahnen im All, als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam. Dumpf pochte ein dunkler Schmerz in meiner Stirn, mein Körper schrie vor unterdrückter Erschöpfung und während mein Bewusstsein langsam wieder ein Teil meiner Selbst wurde, versuchte ich verzweifelt zu realisieren, was eigentlich geschehen war. Etwas Kühles rutschte von meiner Stirn in meinen Schoß und als sich meine Sicht endlich klärte, erkannte ich den Umschlag aus kaltem Leinen, welcher mir behutsam auf die heiße Stirn gelegt wurden. Zaghaft versuchte ich mich aufzusetzen, was sich als sonderlich schwierig erwies, konnte man seinen eigenen Körper vor lauter Schmerz und Müdigkeit nicht mehr spüren. Doch nach etlichen Minuten gelang mir das Unmögliche und erschöpft blinzelte ich schwach, strich mir meine wilden Strähnen aus den Augen und sah mich um. Wieder befand ich mich in unseren Aufenthaltsräumen, aber dieses Mal zur Abwechslung in meinem eigenen Bett. Das helle Licht der Petroleumlampe war wieder gedämpft worden und würde mein Körper nicht so schmerzen, wäre ich sicherlich wieder ins Land der Träume gefallen. Dunkel erinnerte ich mich an den Kampf mit Berkesk zurück und verkrampfte mich merklich, als ich an meine Niederlage zurückdachte. Wie beschämend. Ich als Saiyajin von solch einem Amateur erniedrigt und besiegt, nur weil dieser nicht mit fairen Mitteln kämpfen konnte. Hart ballten sich meine Hände zu Fäusten, doch der plötzlich auftretende Schmerz war nun zu unerträglich. Erschöpft sank ich in die Kissen zurück und starrte gegen die monoton hellgraue Decke. Schließlich wanderten meine dunkelbraunen Opale aus dem Fenster. Stumm beobachtete ich die vorbeirauschenden Sterne und Planeten. Wie oft war das dunkle All mein alltäglicher Begleiter gewesen? Wie oft hatte ich aus dem Fenster in diese monotone Schwärze geblickt und mich manchen Abend nach einem Funken Sonne gesehnt? Wie viel Zeit war vergangen, bis ich dieses ewige Nichts als meine neue Heimat anerkannt hatte? Wahrscheinlich würde dieses Gefühl ewig befremdet sein und entrüstet schloss ich die Augen. Doch ein plötzliches Geräusch ließ mich alarmierend hochfahren. Sofort saß ich kerz gerade im Bett, die Arme, auch wenn es schmerzte, qualvoll zu einer Verteidigungsposition erhoben und sah mich mit panischen Blicken im Raum um. Doch als ich die Person erkannte, welche nun aus den Schatten der Tür zu treten schien, ließ ich mich erneut mit einem müden Keuchen nach hinten fallen. Freezer´s Strafen schienen mich gebrandmarkt zu haben. Wild verkrampften sich meine Finger im Laken. Wann hatte ich angefangen, mich vor Jenem zu fürchten was ich sowieso nicht abwenden konnte? „Vegeta, du bist wach.“ Es war keine Frage, mehr eine simple Feststellung und genervt wandte ich den Kopf zur Seite, als sich Radditz neben mich auf die Matratze setzte. Nach kurzem Zögern nahm er das Leinentuch in die Hände, tauchte es erneut ins kalte Wasser und legte ihn mir wieder behutsam auf die Stirn. Der größere Krieger sagte nichts, er bliebt weiterhin stumm, auch dann noch, als er erneut anfing meine durchgeschlagenen Verbände an Bein und Armen zu verbinden. Immer noch starrte ich aus dem Fenster, den Blick abgewandt, konnte ihm nicht in die Augen sehen. Erneut kamen mir die Bilder des gestrigen, war es wirklich schon ein halben Tag her.... ich hatte jegliches Zeitgefühl seit meiner Ohnmacht verloren, Tages in den Sinn und schloss gequält die Augen. Immer und immer wieder halte mir der laute Streit mit meinen beiden Gefährten in den Ohren, sah schließlich ihre besorgten Blicke beim Trainingskampf gegen Berkesk. Sah nur noch ihre Augen auf meinen bevor ich fiel...... Wütend ballten sich meine Hände erneut zu Fäusten. Ein peinliches Schweigen legte sich nun in den verdunkelten Raum und ein Seufzten nun nicht mehr unterdrücken können setzte ich mich schließlich auf. Ich wollte nicht nachfragen was genau geschehen war. Zu oft hatte ich solche Situationen miterleben müssen, zu oft blutend auf dem Boden im Staub liegen müssen um letzten Endes zu begreifen, dass ich wiedermal verloren hatte. Erneut besiegt worden war. „Du solltest dich noch schonen.....“ Wütend funkelte ich nun mein Gegenüber an. „Behandle mich nicht wie ein kleines Kind, Radditz.“ Abermals wandte ich zornig den Kopf zur Seite, beobachtete die schimmernden Sterne im dunklen All, riesige Planeten, welche in einer beruhigende Stille an uns vorbeizogen und versuchte meine Wut zu unterdrücken. Der andere Saiyjain konnte nichts für meine Niederlage, konnte nichts für seine aufkeimende Sorge mir gegenüber, versuchte ich mir einzureden. Radditz hatte, ebenso wie ich, alles verloren was ihm lieb und teuer war. Alles verloren was er ein Zuhause nannte. Wir hatten nur noch uns Drei.  Dunkel versuchte ich mich daran zurück zu erinnern, wann diese Fürsorge mir gegenüber angefangen hatte. Ich wusste es nicht, letzten Endes. „Du solltest mit ihm reden. Er macht sich schreckliche Vorwürfe.“ Erschrocken über diese Worte drehte ich mich schließlich zu meinem Gegenüber um, den pochenden Schmerz in meinem Körper ignorierend. Oder zumindest versuchte ich es, was mir nicht sonderlich gelang. Schmerzerfüllt kniff ich die Augen zusammen, als ich meine Beine über den Bettrand schwang um besser sitzen zu können. Wieder setzte sich der größere Saiyajin neben mich und innerlich verfluchte ich diese Nähe. Behutsam legte mir Bardocks ältester Sohn eine Hand auf schmale Schultern. „Er macht sich Vorwürfe, weil er denkt er hätte handeln müssen. Hätte dich aufhalten sollen. Vergebt ihm mein Prinz. Er.... er kennt euch seit ihr ein kleiner Junge wart. War immer an eurer Seite seit jenem schrecklichen Tag......“ Radditz verstummte, als die Erinnerung ihn erneut erschütterte und ich nahm es ihm nicht übel. Als wir die Nachricht des Unterganges unseres Planeten erhielten befanden wir uns gerade auf einer Außenmission, weit ab vom Geschehen. Weit ab von dem was wir hätten retten müssen. Dunkle erinnerte ich mich an jene Nacht zurück, in der mich die ersten Alpträume heimsuchten. Dunkle erinnerte ich mich an jenen Tag, an dem mich Freezer aufgenommen hatte. Mir Obdach und ein neues Leben bot doch...... Erst jetzt begriff ich, dass dieses Leben nichts wert war. Von Anfang an nichts wert gewesen war und verzweifelt versuchte ich erneut Scham und Wut zu verbergen, doch gelang es mir nicht. Abermals schimmerten meine Augen trübe und verräterisch und es kostete mich genug Selbstbeherrschung den Tränen nicht nachzugeben. Freezers Tortur war eine Qual. Nicht minder als jene seiner Leibwächter und seinem Gefolge. Wie lange würde ich durchhalten bevor ich zerbrechen würde? Diese Frage erfüllte mich mit Schrecken und mit Mühe unterdrückte ich das Beben meiner Schultern. Doch Radditz schien es bemerkt zu haben. Schien den inneren Konflikt in mir zu spüren und als er versuchte, das Thema zu wechseln war ich ihm im Nachhinein sehr dankbar dafür. „Dein neuer Angriff war wirklich bemerkenswert. Du scheinst lange dafür trainiert zu haben.“ Verblüfft blickte ich dem größeren Krieger in die Augen. Kurz dachte ich an den gleißenden Energiestrahl, welchen ich auf Berkesk abgefeuert hatte. Lange hatte ich für mein Gallik Gun üben müssen, bevor es an Perfektion gewonnen hatte. Doch hatte es wieder Mal nicht ausgereicht. Ich beließ es bei jenem Kompliment und sah Radditz dankbar in die Augen. Ich war zu müde, zu erschöpft um weiter reden zu können. Der Kampf hatte mich, trotz meines erholsamen Schlafes alle Kräfte gekostet. Nachdem ich mit Nappa geredet hatte, wollte ich nur noch Ruhen. Heute gab es keine erneuten Missionen auf die uns die Echse hätte schicken können. Ich musste diese kostbare Zeit nutzten so gut es ging. Normalerweise trainierte ich an solchen Tagen unaufhörlich doch heute hatte ich einfach keine Kraft mehr dazu. Die letzten Tage gingen an meine Grenzen.  Auch das Missachten der Glocke beim Trainingskampf würde für mich noch Konsequenzen haben und ich wollte meiner Strafe gebührend gegenübertreten. Schwankend stand ich nun auf meinen Beinen, kühl war der dunkel Boden unter meinen blanken Füßen doch ignorierte ich die Kälte. Radditz stand besorgt neben mir, als ich gefährlich schwankte doch wollte ich keine Hilfe. Barsch fegte ich seine Hand beiseite als ich einen letzten Blick in den großen Spiegel warf und erschrak. Schon öfters hatte ich in mein gequältes und ausgezehrtes Antlitz blicken dürfen, doch welches mir nun entgegen stach, erschütterte mich bis aufs Mark. Etliche Male war Freezer´s Wut über mich hinweggefegt wie der unendliche Sturm des Alls, doch schien diese Person nun im Spiegel vor mir , wirklich nicht mehr ich selbst zu sein. Dunkle, matte Augen stachen mir aus tiefen Höhlen entgegen, tiefe Furchen und Augenringe umrandeten meine sonst so strengen Augenlider, an meiner linken Wange thronte unübersehbar ein dunkles Hämatom. Beulen und Blessuren waren noch das Mindeste was ich davongetragen hatte. Tiefe Schnitte und Wunden waren mitunter über meinen ganzen Körper gesät und ich schluckte schwach. Matt berührte ich schwach den durchgeschlagenen Verband an meiner Stirn, Arme und Beine sahen nicht minder besser aus und mit einem letzten verzweifelten Blick wandte ich mich ab. Sogar mein Muzuhara war am Ansatz ein bandagiert worden, also hatte auch mein saiyanischer Schwanz Brüche erlitten und dass dies mit großen Schmerzen verbunden war, wusste ich nur zu gut. Stumm trat ich auf den Gang, hinaus aus unserer Kabine, Radditz besorgte Rufe ignorierend und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Sofort umfing mich die erneuerte Kühle der Nacht, denn mit einem schnellen Blick auf die große Ziffernuhr an der Wand wusste ich, dass der Tag schon sehr früh heute sein Ende gefunden hatte und ich erschauderte, als meine bloßen Füße sich auf dem kalten Fließenboden fortbewegte. Ich musste nicht lange laufen um ihn zu finden. Hier war er immer, wenn ihn etwas bedrückte, wenn er etwas auf der Seele hatte. Immer noch brannte der Schmerz in meinem Körper, ich war ausgelaugt und kraftlos, doch wollte ich die Dinge so nicht zwischen uns stehen lassen. Ich hasste es mehr als alles andere, mich mit meinen Artgenossen zu streiten. Sie waren das letzte, was mir von meinem Volk geblieben war. Umso schwerer war es, ihnen nicht die Freiheit schenken zu können, die sie verdient hatten. Denn dass sie Hoffnung in mich legten, wusste ich. Doch nur die Zeit alleine würden entschieden können, ob es tatsächlich etwas gab, auf das man hoffen konnte. Ich fand Nappa am Ende des Ganges und es kostete mich mehr als eine kleine Pause um zu ihm zu gelangen. Hier hielt er sich immer auf, musste er über etwas nachdenken. Grübelnd angelehnt am großen Fenster, welches einen großartigen Blick über das Weltall bot, doch wusste ich an seiner angespannten Haltung, dass er diese Schönheit nicht genießen konnte. Nach mehreren Minuten war ich bei ihm angelangt und blieb schließlich im Schatten stehen. Er rührte sich nicht und nach weiteren Minuten des Wartens, räusperte ich mich schließlich, da ich nicht wusste ob er meine Anwesenheit wirklich bemerkt hatte. Verwundert drehte sich der große Saiyajin um, also hatte er mich wirklich nicht kommen hören und ich konnte nicht verhindern, dass mir ein kleines Lächeln über die Lippen huschte. So angeschlagen wie ich war würde mich selbst der schwächste Krieger bemerken. Mein abgehacktes Keuchen konnte man einfach nicht überhören doch beließ ich es dabei. „Radditz sagte, dass ich dich hier finden würde.....“ Wieder überwand ich die letzte Distanz zwischen uns und war nun schließlich an seiner Seite angelangt, lehnte meine glühende Stirn an das kühle Glas und genoss kurz das angenehme Gefühl. Ich zitterte am ganzen Körper, wohl vor Überanstrengung und war froh, dass er es zwar bemerkte aber stumm blieb. Mein Stolz war die letzten Tage ziemlich verletzt worden, da konnte ich sein Mitleid nicht auch noch gebrauchen. „Ich habe … etwas Luft gebraucht.“ Mehr brachte der Ältere nicht über die Lippen und eine ruhige Stille legte sich über uns. Abermals wanderte mein Blick über die Dunkelheit vor uns, betrachtet stumm die einzelnen Sterne, welche in der Ferne verpufften und seufzte schwer. Betreten biss ich mir auf die Unterlippe, wohl wissend, dass ich der Grund für Nappas innere Zerrissenheit war. Schuld keimte in mir auf und die nun gesprochenen Worte konnte ich einfach nicht mehr zurück halten. „Nappa, ich.... es tut mir....“ Doch der Saiyajin unterbrach mich barsch mit einer Handbewegung und sofort hielt ich inne. Normalerweise würde derjenige, der es auch nur wagen sollte mich zu unterbrechen, eine gebührende Strafe erlangen, doch schon lange hatte ich meinen Titel, meinen Status verloren und geschockt blickte ich nun meinem Mentor in die Augen. „Du musst dich nicht entschuldigen. Wenn dann sollte ich so frei sein, dies zu tun, Ouji-sama.“ Nappa drehte sich nun völlig zu mir um und ich konnte mehr als Schuld in seinen dunklen Opalen lesen. Ich wollte etwas erwidern doch versagte mir meine brüchige Stimme den Dienst. Mehr als ein fiebriges Flüstern brachte ich nicht zu Stande. Unwissend ob er es überhaupt gehört hatte. „Ich habe nicht das Recht euch so zu behandeln, mein Prinz. Niemals hätte ich an eurer Entscheidung zweifeln dürfen. Niemals hätte ich euer Tun, eure Beweggründe in Frage stellen sollen.“ Dunkel und ernst fegte seine Stimme über mich hinweg und mit einem Wimpernschlag wusste ich, welche Situation er anspielte. Unser Streit vor dem Trainingskampf nagte mehr an ihm, als ich gedacht hatte und schuldbewusst senkte ich meinen Blick. Unschlüssig starrte ich zu Boden, unwissend was als Nächstes zu tun war, doch blickte ich erschrocken auf, stolperte schließlich einige Schritte zurück, als sich mein ehemaliger Mentor vor mich niederkniete, tief verbeugt in Demut und zugleich Respekt, sodass ich eine Gänsehaut bekam. „Ihr seid immer noch mein Prinz, ihr werdet uns führen, sei es bis zum bitteren Ende. Sei es bis zum Schluss.“ Ich konnte immer noch nicht glauben, was sich vor mir abspielte. Ich wusste zwar um Nappas Loyalität mir und vor allem dem Königshaus gegenüber, doch dachte ich, sei dies mit dem Untergang meines Planeten verschwunden. Schon lange hatte ich meine beiden Gefährten akzeptiert, schon lange hatte ich mich an ihre Anwesenheit gewöhnt. Schon lange sah ich die Beiden als Freunde und unweigerlich schüttelte ich leicht den Kopf. „Egal welches Ende es nehmen mag, ich werde immer an eurer Seite sein, Ouji-sama.“ Nun blickte mir der große Saiyajin direkt in die Augen und ich konnte mein eigenes Beben der Schultern nicht mehr unterdrücken. Egal wie dunkel meine Zukunft auch auszusehen mochte, diese Beiden gaben mir das Gefühl , nicht alleine zu sein. Ein Gefühl von Hoffnung. Beschämt wandte ich mich ab, als die Gefühle in mir, die Oberhand gewonnen hatten. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich mein Mentor vom Boden erhob und mir abermals die Hand auf die Schulter legte. Ich ließ sie ruhen, zu viel tobte in meinem Inneren, das es erstmals galt zu verdauen. Und um ehrlich zu sein war ich zu erschöpft dazu. Stumm rauschten die Sterne an und vorbei, ausdruckslos und doch zugleich verzaubernd auf ihre eigene Art und Weise tanzten die aufhellenden Lichter an uns vorbei und eins fragte ich mich noch ziemlich lange an diesem Abend: Würde ich dieses gewonnene Vertrauen meiner beiden Gefährten einhalten können? Als ich das nächste mal erwachte, ich kann mich kaum noch daran erinnern, nach dem Gespräch zwischen Nappa und mir in den Aufenthaltsräumen verschwundene zu sein, blinzelte ich noch müde gegen die Zimmerdecke, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Langsam richtete ich mich auf und das erst was ich wahrnahm, war das laute Grummeln meines Magens, wohl aus Protest, dass ich diesen die letzten Tage ziemlich vernachlässigt hatte. Schüchtern sah ich mich um. Ich befand mich wiedermal in meinem Schlafgemach, Herrgott, das wurde langsam zur Gewohnheit. Ich konnte mich nicht ein Mal daran erinnern, dass ich mich hingelegt hatte und müde setzte ich mich schließlich auf. Doch mein Körper schien diese Ruhe gebraucht zu haben, denn ich spürte wie meine alte Kraft zurückgekehrt war und schwang mich schließlich aus dem Bett. Ein schneller Blick in den Spiegel bestätigte, dass ich immer noch die gleichen Verletzungen trug wie an diesem späten Abend, also durfte nicht viel Zeit vergangen sein. Müde ließ ich den Blick umherschweifen, fand letzten Endes meine beiden Gefährten am Tisch in der Küchennische vorsitzen. Schnell stülpte ich mir meine weißen Stiefel über die blanken Füße und gesellte mich zu ihnen. Nappa war der Erste der mich bemerkte und sah mich freudestrahlend an. „Na, auch endlich aufgewacht.“ Es war mehr eine spielerische Anmerkung als eine Frage und grummelnd ließ ich mich auf den freien Platz fallen. Grinsend schob mir der größere Saiyajin einen gefüllten Teller entgegen. Fragend zog ich meine Augenbraue in die Höhe und starrte auf meinen Gefährten. „Die Kantine hat schon zu und da dich keine zehn Pferde wach bekommen hätten, kam Radditz auf die Idee, dir was mitgehen zu lassen. Er kann froh sein, dass er nicht dabei erwischt wurde.“ Grinsend blickte Nappa nun auf den jüngeren Saiyajin welcher genüsslich in einen Apfel biss und wohl gerade eine Karte zu studieren schien. Unbeeindruckt fing ich schließlich an, das wenige Essen auf dem Teller zu verschlingen. Zugegeben es war nicht viel und es war nicht besonders gut, aber meinem knurrenden Magen war im Moment so ziemlich alles Recht.  „Über diesen Verlust wird sich wohl keiner beklagen. Für das Essen ist sich sogar die Mülltonne zu schade.“ Radditz flüchtige Bemerkung ließ mich prompt an meinem Menü verschlucken und ich hustete schwach. Vergeblich versuchte ich Luft zu bekommen, doch erst als mich Nappas harter Schlag im Rücken traf spürte ich, wie sich der Kloß in meinem Hals löste. Der jüngere Saiyajin brach in schallendes Gelächter aus während ich in finster an funkelte. „Jetzt komm schon Vegeta, das sollte ein Scherz sein.“ Schließlich legte Radditz das Blatt Papier in seinen Händen zur Seite und sah mich belustigt an. „Sehr witzig Radditz, wirklich.“  Müde lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück als der Teller schließlich leer war, nippte kurz an einem Glas Wasser und strich mir erschöpft die wilden Strähnen aus den Augen.  „Du hättest wirklich heute im Speisesaal sein sollen. Dein Kampf mit Berkesk war Gesprächsthema Nummer Eins.“ Verächtlich schnaubte ich und wandte den Blick schließlich zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. Natürlich wurde unser Kampf ins Genauste besprochen, daran hatte ich gar keine Zweifel. Meine Niederlage war sicher von Tisch zu Tisch gegangen. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Wieder eine erneute Schmach, welche Freezer nur wiederum bestätigte, was er sowieso schon die ganze Zeit vermutete. „Aber noch witziger war es Berkesks wütendes Gesicht zu sehen. Er hat dich zwar geschlagen aber Allen war klar, dass er mit unfairen Mitteln gekämpft hatte.“ Radditz wollte weiter ausholen doch als er meinen zornigen Blick bemerkte, verstummte er sofort. Schnell wechselte ich das Thema, zu groß war die tobende Wut in meinem Körper. Mit einem Kopfnicken deutete ich auf den Fetzen Papier in Radditz Händen. „Ein neuer Auftrag von Freezer?“ Meine Stimme sollte gleichgültig klingen, doch dies tat sie nicht. Unsicherheit schwang in ihr mit und ich hätte alles in diesem Moment getan um dies verbergen zu können. „Planet Xyst in der fernen Galaxie Jeryth. Der Planet besitzt wohl gute Ressourcen aber dies geht aus den Videoaufnahmen nicht genug hervor. Wir sollen hinreisen und sehen ob etwas Brauchbares dabei ist. Wenn nicht... du kennst ja die Prozedur.“ Stumm legte Radditz das Papier zur Seite als er die kurze Notiz verlesen hatte und sah zu Nappa, welcher nur stumm nickte. Ein einfacher Auftrag, zu simpel als eines Saiyajins würdig und erneut stöhnte ich gequält auf. Wollte Freezer uns langweilen? Oder was war seine wirkliche Absicht? „Aber bevor wir aufbrechen, möchte Freezer dich noch einmal sprechen.“ Wieder verschluckte ich mich an meinem Getränk, doch diesmal vor Schock. Radditz schien dies bemerkt zu haben, denn sein Blick wurde um einiges beunruhigender als er sich zu mir vorbeugte. „Ich weiß nicht was er von dir will, er hat nichts andeuten lassen. Lediglich dass du nach deiner Genesung bei ihm sofort zu erscheinen hast. Zarbon und diese pinke Qualle Dodoria waren auch schon hier um nach dir zu fragen aber Nappa hat sie abwimmeln können.“  Mein Magen drehte sich gefährlich als ich den versteckten Unterton in Radditz Stimme erkannt hatte. Ich konnte nicht verhindern dass mir übel wurde. Meine Gesichtsfarbe war wohl auch in unterste Regionen gewichen, denn nun reichte mir Nappa erneut ein Glas Wasser, welches ich mir dankend die Kehle hinunter schüttete. Dennoch blieb sie trocken und ich schluckte schwer. Was wollte die Echse nun schon wieder von mir? Reichte es ihm nicht, dass er mir die letzten Tage wieder einmal die Hölle auf Erden gezeigt hatte? Ausdruckslos starrte ich auf meine schmalen Hände, welche mir mehr denn je hilflos vorkamen. Vielleicht war es mein erneuter Kampf mit Berkesk gewesen welcher Freezers Aufmerksamkeit erneut geweckt hatte. Oder das Missachten der Trainingsglocke wie mir nun sieden heiß einfiel. Wieder überschlug sich mein Magen verräterisch und ich schaffte es gerade noch mit einem überraschten Keuchen von meinem Stuhl zu springen und im Bad zu verschwinden, bevor sich mein klägliches Essen wieder von mir verabschiedete. Würgen tat weh, hatte es schon immer und erst als mein Magen nun wieder vollkommen leer war, kam ich zur Ruhe. Keuchend lehnte ich schließlich erschöpft am Waschbecken, dankbar dass mich meine beiden Gefährten in Ruhe ließen. Schließlich wusch ich mir das aschfahle Gesicht, die Kälte tat mehr als gut und betrachtete mich erneut im Spiegelbild. Ab wann hatte ich angefangen mich vor Freezer zu fürchten? Wütend schüttelte ich den Kopf. Nein. So weit durfte es nicht kommen. Genau das war es, was die Echse wollte. Dass ich aufgab. Dass ich zerbrach.  Zitternd ballten sich meine Hände zu Fäusten, mein Blick nun eisklar und wild entschlossen. Niemals würde ich dies zulassen. Niemals! Kapitel 4: Planet Xyst - Part 1 ------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Fourth Story Planet Xyst Part 1 Dunkel und bedrohlich lag die schwere Eisentür vor mir. Kühl und unerbittlich strahlte dieses wenige Stück Eisen eine Boshaftigkeit aus, welches mich erneut erzittern ließ und mir die Nackenhaare sträubte. Ein reges Treiben herrschte auf den Gängen von Freezers Raumschiff doch nahm ich dies nur noch dumpf wahr. Als ich mich heute morgen auf den Weg gemacht hatte, waren schon alle auf den Beinen gewesen. Etliche Soldaten waren mir auf den tief verzweigten Gängen begegnet, doch versuchte ich sie gekonnt zu ignorieren. Stumm hatten sie mir vielsagende Blicke hinterher geworfen, stumm hinter meinem Rücken geredet und ich wollte mir nicht ausmalen, was sie noch so alles dachten. Immer noch waren meine Verletzungen kaum verheilt. Zwar wurde der Verband um meine Stirn durch ein Druckpflaster an der rechten Augenbraue ersetzt, doch mein linkes Bein sowie beide Handgelenke und Teil meiner linken Schulter war immer noch unter einem dicken Leinenverband verdeckt und ich konnte nicht sagen, wann ich den heilenden Schutz würde ablegen können. Zu stark waren meine Wunden nach dem Kampf mit Berkesk gewesen. Zu stark meine inneren Verletzungen. Selbst mein Muzuhara war immer noch schützten um den kläglichen Stück Stoff gebunden, was meine Niederlage nur noch mehr verdeutlichte. Grummelnd biss ich mir auf die Unterlippe, nahm die Türklinke zögernd in die Hände. Den ganzen Weg über hatte ich mir überlegt, was Freezer von mir wollte. Unsere Mission war bekannt. Warum ließ er mich also zu sich rufen? Um mir meine Stellung bewusst zu machen? Mir einzubläuen ja keinen weiteren Fehler mehr zu machen? Missmutig schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter und dachte schwermütig an meine beiden Gefährten, welche schon an unseren Raumkapseln warteten, bereit zum Abflug. Wie sehr ich in diesem Moment bei ihnen gewesen wäre, doch stattdessen fand ich mich hier vor. Vor seinen Gemächern..... seinem Domizil. Wieder schluckte ich meine Angst hinunter, hatte ich Freezers Grausamkeit schon zu lange ertragen müssen. Irgendwie hatte ich die Aufmerksamkeit der Echse total auf mich gezogen. Früher fragte ich mich warum dem so war. Nun wusste ich es besser. Es war schon immer so gewesen. Von Anfang an war ich Freezers Marionette. Eine Marionette in seinem perfiden Spiel. Nur er hatte die Fäden in der Hand. Entschied über Tod oder Leben. Und nichts würde sich jemals daran ändern. Doch mir blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn plötzlich hörte ich ein lautes Knarren vor mir und sah aus geschockten Augen, wie sich die schwere Eisentüre langsam öffnete. Sofort schlug mir die dichte Dunkelheit entgegen, doch versuchte ich kein Angst zu zeigen. Dunkelheit... wie sehr ich sie zu fürchten gelernt hatte nach-dem.....nachdem........ Panik hatte mich erfasst als ich automatisch in das trübe Nichts eintrat und die Türe hinter mir mit einem dumpfen Knall geschlossen wurde. Irgendwo hörte ich das Einrasten eines Schlosses und ich konnte spüren wie mein Puls automatisch schneller schlug. Wild pochte mir mein Blut in den Ohren und ich versuchte vergebens meinen rasenden Atem zu unterdrücken. Unsicher stand ich in der Dunkelheit und wartete auf den nächsten Befehl. Es war höchst unklug unter Freezers Anwesenheit eigenständig zu handeln. Schon so mancher Krieger hatte hierfür mit seinem Leben bezahlen müssen doch ich würde der Echse diesen Gefallen nicht geben. Aber langsam beschlich mich das Gefühl, dass mich Freezer sowieso noch nicht sterben lassen wollte. Und dies wahrscheinlich auch niemals vorhatte. Abermals schluckte ich den schweren Kloß hinunter, doch blieb meine Kehle trocken, vor Angst und Unsicherheit. „Tritt vor, Vegeta.“ Es war ein dumpfer kalter Befehl, doch automatisch trugen mich meine zittrigen Beine vorwärts. Ich konnte spüren wie jegliche Wärme aus dem dunklen Raum gewichen war, irgendwo flackertet ein schwaches Kerzenlicht. Freezer liebte theatralische Auftritte, schien dies geradezu zu der Echse zu passen. Wieder trat ich einige Schritte hervor und fand mich nun an derselben Position wie vor zwei Tagen vor.  Freezer direkt vor mir. Durch das dumpfe Licht konnte ich nicht viel erkennen, doch würde ich seine Statur selbst blind ausmachen können. Der mächtige Galaxienherrscher saß, wie die meiste Zeit eigentlich, in seinem schwebendem Katark – eine Art Thron aus schwarz gefärbten Metall und blickte aus belustigten Augen auf mich herab. Zarbon und Dodoria, seine stetigen Leibwächter und Gefolgen flankierten ihn an der Seite und ich konnte mir ein Knurren nicht verkneifen, als ihre Blicke über meine fragile Form fielen. Freezer schien dies auch aufgefallen zu sein, denn abermals fegte sein belustigtes Lachen über mich hinweg und ich strotzte nur vor Zorn und purem Hass. „Wie ich sehe, scheint es dir ja schon viel besser zu gehen. Die kleinen Blessuren von deinem Kampf hast du wohl gut überstanden?“ Es war eine verhöhnende Frage, stand ich doch noch verletzt und wacklig vor ihm, doch zögerte ich nicht um eine Antwort. Freezer konnte mit Schwächlingen sowie mit jenen, die ihm keinen Respekt zollten, wenig anfangen. Umso bemühter war ich meine Worte schnell über die Lippen zu bringen, wobei ich aber auf meinen Tonfall achtete. „Ja Lord Freezer. Dank eurer großzügigen Pause konnte ich mich erholen.“ Wie um meine Worte noch zu unterstreichen verbeugte ich mich tief, meine Augen stumm auf den Boden gerichtet doch in mir tobte die Wut. Es kostete mich viel Überwindung das Beben meiner Schultern zu unterdrücken, doch ich hielt stand. Wie schwer mir diese Worte über die Lippen gekommen waren. Hoffentlich hatte die Echse nichts bemerkt. Wie bereist erwähnt... Freezer war nicht gerade einer der Geduldigsten. Umso ratsamer war es, seinen Zorn nicht noch zu provozieren. Doch als ich erneut das hämische Lachen meines Gebieters hören konnte wusste ich, dass das Schlimmste vorerst überstanden war.  Doch wer konnte wissen, dass ich mit dieser Vermutung wahrscheinlich eher falsch lag? „Etwas anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet, Saiyajin. Deine neue Mission ist dir also bekannt?“ Ich nickte stumm, doch erschrak zutiefst als ich in seine erbosten Gesichtszüge blickte. „Du bist doch schon etwas länger hier, Vegeta und weißt, dass ich solche knappen Antworten nicht dulde.“ Erschrocken keuchte ich auf, konnte ich Zarbon und Dodoria in den Schatten hämisch auflachen hören, doch versuchte ich es zu ignorieren, Meine eigene Stimme sonst stolz, erhaben und aufrecht war nun nichts mehr als ein zaghaftes Flüstern, als ich die wenigen Worte stotternd über meine Lippen brachte. „Na... natürlich Lord Freezer. Eu....eure Mission ist mir bekannt und wird natürlich vollstens ausgeführt werden. Ihr....ihr habt mein Wort.“ Abermals verbeugte ich mich anerkennend und hoffte nur noch, dass es zu Ende sein würde. Diese Schmach konnte ich nicht mehr länger ertragen. Ich war ein Prinz..... ein Nachfahre des stärksten Kriegervolkes. Niemand..... niemand hatte das Recht mich so zu behandeln. „Und an deinen Worten hege ich auch keine Zweifel, mein Prinzchen.“ Abermals lachte die Echse scharf und mein Magen überschlug sich erneut. Wieso hatte er mich rufen lassen? Was waren seine Beweggründe hierfür? Ich verstand es nicht. Versuchte fieberhaft den Ansatz dieses Gespräches zu finden doch blieb ich hilflos. „Lord...Lord Freezer mit Verlaub.......“ Ich keuchte auf als ich sein tiefes Knurren hören konnte. Ich hatte gegen eine wichtige Regel verstoßen und selbst das Wort ergriffen, doch hielt ich diese Spannung nicht mehr aus. Ich fühlte mich unwohl... unbehaglich und wünschte mir nichts mehr als in meiner Raumkapsel zu sitzen, unterwegs im endlosen All, den Kopf frei vor Angst , Scham , Wut und Trauer. „Mit Verlaub.... würde ich nun gerne meiner Mission nachgehen. Wenn Ihr keine Anregungen mehr habt, dann........“ Das kalte Lachen der Echse ließ mich augenblicklich verstummen und aus geschockten Augen konnte ich sehen, wie sich Freezer langsam aus seinem Gefährt zu erheben schien und keinen Meter weit vor mir landete.  Ich war zwar ein ausgewachsener Saiyjain, doch war Freezer gut einen Kopf größer als ich selbst. Zumal ich immer noch auf dem Boden kniete und er sich nun belustigt über mich beugte. Dunkel lag sein Schatten über mir und ich wagte nicht aufzusehen. „Was für ein jugendlicher Übermut, das gefällt mir.“ Neckisch leckte sich die mächtige Echse über die Lippen und meine Schultern erbebten, konnte ich seine fixierenden Augen genau auf mir spüren. Wieder hörte ich das wilde Pochen meines Herzen und wollte mich selbst zur Ruhe ermahnen. Doch als Freezers dunkle Stimme erneut über mir ertönte wusste ich, dass dies unmöglich war. „Du kannst gehen aber vorerst.... tja mein lieber Vegeta. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du bei eurem Kampf eine wichtige Regel außer Acht gelassen hast. Kannst du mir sagen was das ist?“ Kalter Schweiß ran mir die Stirn hinunter als ich verstand auf was er aus war. Meine Kehle war wie zugeschnürt, als ich versuchte die wenigen Worte über meine Lippen zu bringen. Wieder durchfuhr mich ein leichtes Zittern, hatte ich die Art seiner perfiden Gedankenspiele nur zu schnell erkannt. Etwas was der mächtig Herrscher am meisten liebte.  Doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Kein einziger Ton kam über meine nun blassen Lippen und ich konnte spüren wie ungeduldig Freezer wurde. Hart packte er mich am Kinn und zwang mich ihm in die Augen zu sehen. Sein Griff war eisern, schon allein diese einzelne Berührung schmerzte unaufhörlich und verbissen versuchte ich mich nicht dem Schmerz hinzugeben. Diese Echse sollte mich nicht brechen. So sehr er es auch versuchte, er würde scheitern. „Ich habe gehört, dass du das Leuten der Glocke missachtet hast und dir somit eine unfairen Vorteil verschafft hast.“ Erbost ballte ich meine Hände zu Fäusten. Was hieß hier unfairer Vorteil? Der Tschoken selbst war es doch gewesen, welcher mir den Sand und Staub der Arena in die Augen geworfen hatte um sich selbst eben jenen Vorteil zu verschaffen. Erneut konnte ich ein Knurren nicht mehr unterdrücken, Hass und Zorn funkelten nun aus meinen dunkelbraunen Opalen. Freezer schüttelte belustigt den Kopf, als er dies bemerkte. „Du bist nicht zum ersten Mal hier , um zu wissen, dass diese Regel bestraft werden muss, nicht wahr?“ Ich verstand, doch reagierte ich zu spät. Plötzlich explodierte ein unbändiger Schmerz in meinem Geist, in meinem Kopf herrschte nur noch dieser eine unbändige Druck und verzweifelt versuchte ich mir die schmerzende Stirn zu halten, doch die erneuerte Welle, die mir Freezer durch Gedanken entgegenschickte war zu stark. Keuchend sackte ich schließlich zu Boden, verkrampfen mich unweigerlich, als eine erneute Schmerzenswelle über mich hinwegfegte und ich glaubte ersticken zu müssen. Sämtliche Luft wurde mir mit dieser Art der Bestrafung aus den Lungen genommen, die Augen weit aufgerissen in purer Agonie und Pein versuchte ich vergeblich dieser Qual zu entgehen, doch war Freezers Strafe zu mächtig. Ich spürte wir mir der Sauerstoff langsam knapp wurde, meine Sicht, vorher stark und unerbittlich, war nun nichts mehr als ein schwaches Glitzern, alles schien vor meinem inneren Auge zu schwinden, alleinig Freezers boshaftes Lachen war zu hören. Doch ich würde nicht schreien. Würde diesem Gewürm nicht die Genugtuung geben, dass ich um Erlösung betteln würde. Erneut schickte die Echse eine weiter Schmerzenswelle in meinen Geist und abermals sackte ich keuchend in mich zusammen, der Schmerz zu stark um überhaupt einen einzelnen Ton über die Lippen zu bringen. Hier lag ich nun, zitternd, als Knäuel vor Freezers Füßen und ertrug mein Strafe, welche eigentlich in Wahrheit nicht mir gegolten hätte, doch war dies der Echse egal. Immer noch pulsierte der nicht endende Schmerz in meinem Körper, jagte durch jeden einzelnen Muskel und ich wusste nicht ob ich noch länger aushalten würde, bevor mir der erste wimmernde Laut über die Lippen kam. Gerade als ich glaubte es nicht mehr ertragen zu können, die willkommende Schwärze nun nicht mehr aufzuhalten war, ließ der Schmerz von mir ab, so schnell wie er gekommen war. Mit einem kräftigen Atemzug war der ganze Druck von mir genommen worden und noch völlig benebelt und schwach schnappte ich verzweifelt nach Luft. „Sieh dies als kleine Lektion, mein Prinz. Hier auf meinem Schiff, gelten meine Regeln, an die sich jeder zu halten hat.“ Zitternd setzte ich mich auf und ließ Freezers Standpredigt über mich ergehen. Ich war noch zu benommen als dass ich meiner Umgebung bewusst wurde, doch konnte ich die dunklen Augen Dodorias und Zarbons auf mir spüren und wusste genau, dass dieser Anblick für beide wahrscheinlich ein Fest war. Der einzige Saiyjain no Ouji, erniedrigt. Wiedermal. „Das hier ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das was dich erwartet, solltest du in deiner Mission scheitern. Das gilt auch für deine Freunde. Für jeden Fehler, wirst alleinig du zur Verantwortung gezogen. Also, halte deine Gefährten in Zukunft besser unter Kontrolle.“ Wieder fegte Freezers düsteres Lachen über mich hinweg und ich konnte hören wie er sich in sein Katark setzte. „Und vergiss eines nicht Vegeta. Du hast mir dein Wort gegeben, dass alles reibungslos verlaufen wird. Also erwarte ich bei dieser Mission keine Kompilationen.“ Und mit diesen letzten Worten verschwand die Echse, sowie Zarbon und Dodoria in den Tiefen Schatten der Gemächer und ließen mich alleine zurück. Alleinig mein rasselnder Atem war zu hören und erst als ich begriff, als ich verstand..... nun vollkommen unbeobachtet zu sein, sackte ich erschöpft in mich zusammen. Und hieß die unendliche Schwärze willkommen. „Du bist spät.......“ Nappas dunkle Stimme begrüßte mich als Erstes als ich auf die Rampe trat, immer noch leicht benommen von dem, was sich in Freezers Gemächern abgespielt hatte. Sofort konnte ich den besorgten Blick meiner Gefährten auf mir spüren, hörte wie sie scharf die Luft einsogen und schließlich gab ich das Versteck spielen auf. Müde hatte ich mich nach meiner kurzen Ohnmacht in den Gemächern der Echse hier auf den Startplatz der Raumkapseln geschleppt, immer noch benommen von Freezers geistiger Attacke. Mein Körper brannte unaufhörlich und jeder Muskel schmerzte, doch versuchte ich keine Schwäche zu zeigen. Doch hier unter meinen Gefährten schien diese Maske zu bröckeln und als das Verdeck meines Gleiters sich schließlich öffnete, krachte ich mehr haltlos auf den Sitz als dass mir lieb war. „Vegeta.... was ...was um Himmels Willen ist da drinnen vorgefallen?“ Radditz beuge sich schließlich über meine erschöpfte Form, doch winkte ich ihn kraftlos mit einer Handbewegung ab. Zwar bedachte mich Bardocks ältester Sohn mit einem Blick, den ich nicht so recht deuten konnte und wandte sich schließlich zu Nappa um. Dumpf hörte ich seine tiefe Stimme durch die sich schließende Luke meiner Raumkapsel, sah kurz wie Nappa nur energisch den Kopf schüttelte und dann herrschte nichts als endloses Schweigen, endlose Ruhe. Erschöpft gab ich die Koordinaten des Planeten Xyst ein und ließ meine Hand kraftlos in den Schoß sinken. Kurz blinkte der Bildschirm vor mir auf, dann erschien eine große Ziffernzahl, welche die Reisedauer angeben würde. Über 18 Stunden Flugzeit.  Ich keuchte schwach. Was wollte Freezer mit einem Planeten, welcher so weit entfernt war? Wofür die ganze Mühe, wenn er doch am Ende zerstört werden würde? Doch die Beweggründe der Echse interessierten mich nicht sonderlich. Mein Körper brannte immer noch leicht von dem dunklen Schmerz, welchen mir der Galaxienherrscher zugefügt hatte und ich wollte nichts mehr als meine Augen zu schließen. Mit einem Ruck erhob sich meine Raumkapsel in das luftleere Vakuum und kurz spürte ich die beruhigende Schwerelosigkeit des Alls, bevor sich mein Gefährt in einem stetig gleichen Tempo abhob, den Sternen entgegen. Wider blinkte etwas auf der Anzeigetafel und mit einem beunruhigenden Blick erkannte ich die zwei weiteren Raumkapseln hinter mir, welche ebenfalls gestartet waren und schloss endlich gequält die Augen. 18 Stunden. Genug Zeit um das was ich erlebt hatte, hinter mir zu lassen. Genug Zeit um zu vergessen. Erschöpft blinzelte ich auf und betrachtete nun die vereinzelten Sterne, welche in einem mäßig gleichen Tempo an mir vorbeirauschten. Ich merkte wie ich langsam abgedriftete, meine Augenlider schwerer wurden, als mich das plötzliche Krächzen aus einem der Lautsprecher hochfahren ließ. „Wenn du schon mit Radditz nicht darüber reden willst, dann rede mit mir, Vegeta. Was ist passiert? Du warst eine gute halbe Stunde da drinnen.“ Nappas dunkle Stimme klang verzerrt, ja gar ein bisschen wütend und ich musste ein paar mal blinzeln um meine Augen offen halten zu können. Erschöpfung war erneut über mich gefallen, gequält stöhnte ich schließlich auf, als die gleiche Frage nochmal durch die Lautsprecher hämmerte. Ich wollte doch nur noch meine Ruhe haben.  Freezers Angriff hatte mich alles gekostet. Und ich konnte spüren dass dies nur die Spitze des Eisberges gewesen war. Nichtmal.... viel eher ein Kieselstein und dunkel wurde mir Freezers wahre Macht erst wirklich bewusst. Schwach drückte ich auf einen der Knöpfe auf meinem Scouter, legte das rote Glas schließlich an meinem linken Auge an und nahm Verbindung mit Nappa auf. „Das.....das sind nicht deine Probleme, also... kümmere dich um etwas anderes.“ Meine Wörter klangen belanglos.... ohne jeglichen Sinn und Verstand. Nappa musste die Schwäche in meiner Stimme gehört haben, denn nun konnte ich ein verbissenes Schnauben hinter der anderen Leitung hören. Bitte....... Ich war nicht in der Verfassung zum streiten. „Bitte Nappa... ich bin...ich bin müde. Wir... wir sehen uns auf Xyst wieder.“ Und mit diesen wenigen Worten beendete ich die Verbindung ohne auf eine Rückantwort zu warten. Ich wusste, dass mein ehemaliger Mentor nun in seiner Kapsel wahrscheinlich toben würde, aber dies war mir gleichgültig. Das wirren Surren der Alarmanlagen riss mich aus meinem erholsamen Schlaf. Verwirrt blinzelte ich die letzte Müdigkeit aus meinen Augen und versuchte mich zu orientieren. Helles rotes Licht flackerte von einer den Kontrollleuchten auf und ab und verwirrt starrte ich über die Konsolen, sah die vielen Lichter aufblinken. Überfordert mit der Situation, war ich nicht noch vor jenem Moment in einer eisernen Ruhe gefangen gewesen, welche mein Körper so sehr brauchte, sah ich schließlich aus dem Fenster. Und ließ erleichtert die Schultern hängen. Ich hatte zuerst damit gerechnet dass wir in irgend einen Meteorietenschauer geraten waren, doch als ich die Umlaufbahn Xysts erkannte, seuftzte ich zufrieden auf. Ich hatte also volle 18 Stunden lang durchgeschlafen. Etwas, was mein geschundenen Körper mehr als genug gebraucht hatte und kurz streckte ich meine müden Knochen, sofern dies in dieser engen Raumkapsel möglich war und fuhr schließlich mit den Fingerspitzen über die Armatur. Sofort erstarb das quälende Summen und Surren, das rote Licht erstarb und erschöpft lehnte ich mich in meinem Sitz zurück. Stumm starrte ich auf die nun leere Armaturenleuchte und wartete auf das Knacken meines Scouters, welches wohl verriet, dass meine Gefolgen mein Erwachen bemerkt hatte, doch blieb es stumm. Abermals ein rascher Blick aus dem Fenster, wir näherten uns Xyst in einem eiligen Tempo. Bald würden wir die Umlaufbahn durchbrechen, keine weiteren 5 Minuten und die unsanfte Landung würde beginnen .  Wieder huschte mir ein gequältes Seufzten über die Lippen als ich an jenes flaue Gefühl in meinem Magen zurückdachte, an den Schwindel, die Übelkeit die mich jedes Mal zu übermannen schien, wenn wir in eine Ladung starteten. So sehr ich unsere saiyajinischen Raumkapseln auch liebte, es war das wenige was von meiner Heimat übrig geblieben war, so sehr verfluchte ich ihre Enge. Immer noch rührte sich nichts, kein Laut war zu vernehmen und mit einem haschen Fingerdruck versuchte ich mit einem meiner Gefährten Kontakt auf zunehmen, während ich mich festschnallte. Es herrschte noch ein kurzes Schweigen bevor ich jedoch Radditz verschlafene Stimme am anderen Ende vernehmen konnte. Der größere Saiyajin musste wohl auch also erst erwacht sein und ein kurzes Lächeln huschte mir über die Lippen. Wenigstens war ich nicht der einzige, der diese Zeit sinnvoll zu „vergeuden“ schien. „Nappa hat ganz schön geflucht, als du ihn einfach aus der Leitung gedrückt hast.“ Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse, doch ging nicht weiter auf seine Anspielungen ein. Natürlich war mein Mentor sauer auf mich, wie so oft in letzter Zeit.  Doch ich beließ es bei diesem knappen Kommentar, ich wollte mich jetzt nicht mit ihm auseinander setzten. Das hatte alles noch später Zeit. Zuerst musste unsere Mission erfüllt werden, dann konnten wir uns von mir aus, auch noch um solch banale Dinge kümmern. Freezer hasste Verspätungen und ich wollte nicht schon wieder derjenige sein, der dieses ganze Schlamassel würde ausbaden müssen. „Hast du schon irgendwelche Lebensformen entdecken können?“ Abermals huschten meine dunklen Opale über die Amaturen, doch nichts schien mir einen Hinweis auf bleibendes Leben zu geben. Entweder war dieser Planet so gut wie tot oder hatten dessen Bewohner eine gute Abwehrtechnik zur Hand. Doch dies bezweifelte ich. Xyst sah nicht so aus als wäre er technisch weit fortgeschritten. Wahrscheinlich tümmelten sich in den vielen Tälern nur wenige Einheimische. Hah – der Auftrag war ein Kinderspiel. Dennoch knurrte ich gefährlich. Wieso hatte uns dann die Echse hier her geschickt? Ein einzelner Saiyajin hätte genügt. Doch die Abwechslung kam mir mehr als recht, so stand ich nicht jedes mal auf Freezers Liste, konnte somit dem Hohn und dem Spott..... der Verachtung und der alltäglichen Quälerei entgehen. Doch Nappas dunkle Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Nur wenige Bewohner gehen aus Freezers Berichten hervor. In 3 bis 4 Stunden sollten wir alles erledigt haben.“ Er war mehr als wütend und ich schrumpfte erneut in meinem Sitz zusammen. Wieder ertönte das quälende Surren der Alarmanlagen und ein heftiges Beben ging durch meine Raumkapsel. Hastig schaltete ich die Kommunikation mit meinen beiden Gefährten ab und richtete mich für die Landung ein. Wir konnten auch noch später darüber diskutieren ob dieser Auftrag überhaupt einen Sinn hatte, ob mein wertvolles Schweigen gerechtfertigt war oder nicht.... ich hasste solche Art von Landungen und wollte es, wenn möglich, vermeiden, dass meine Gefährten dies bemerkten. Wieder ertönte das schrille Surren der Sierenen, ein erneuerter heftiger Ruck erschütterte mein Gefährt, diesmal um einiges Stärker und ich bemerkte nicht, wie sich meine Finger scharf in die Sitzlehnen krallten. Und als die Welt um mich herum schwarz wurde, schloss ich die Augen. Als ich meine Lieder erneut erhob, befand sich alles auf dem Kopf, unwirsch und zugleich beängstigend. Noch schwach blinzelte ich den Schwindel, welcher mich tragischerweise nach meinem Erwachen schlagartig heimsuchte beiseite und schüttelte benommen den Kopf. Ich versuchte mich zu orientieren doch war ich hilflos. Irgendwo hörte ich ein gefährliches Rauschen, ein beißender Geruch von Rauch und brennendem Qualm stieg mir in die Nase und ich versuchte den aufkommenden Hustenreiz zu unterdrücken. Zittrig versuchte ich den Gurt, welcher mich blindlings an meinen Sitz fesselte zu lösen und nach mehreren Versuchen gelang es mir, die silbrige Schnalle zu öffnen. Hilflos überschlug ich mich, stieß schließlich während dieser Prozedur die Türe meines Fluggleiters auf und landete, nach einer weiteren Rolle, hart auf dem Rücken. Immer noch drehte sich alles in einem widerlichen Schwindel, die purpurnen Bäume und der rote Himmel Xysts schienen ineinander zu verschwimmen und nun konnte ich das aufkeimende Stöhnen in meiner Kehle nicht mehr unterdrücken. Verdammt! Wieso reagierte mein Körper so empfindlich ? Es war nicht das erste mal, dass ich mit einer Raumkapsel geflogen bin. Plötzlich hörte ich ein Knacken und versuchte mich umzusehen. Doch als erneut Übelkeit über mich hineinbrach schloss ich gequält die Augen. Panik stieg in mir auf, als ich zwei starke Hände spürte, welche sich unter meine Arme gruben und mich unsanft in die Höhe zogen. Abermals öffnete ich nun geschockt die Augen, erwartete schon einen Bewohner des rot-schimmernden Planeten, doch als ich Nappas strenges Gesicht über mir fand, beruhigte ich mich schlagartig. „Wieder die Übelkeit?“ Ich nickte stumm während der ältere Saiyajin mich unsanft am Rücken stützte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich auf dem Boden saß, die Beine erschöpft von mir gestreckt, die Arme schlaff im Schoß liegend. Wäre mein Mentor nicht an meiner Seite würde ich wohl erneut auf dem staubigen, heißen Boden liegen und schwach versuchte ich nun meine Augen offen zu halten. „Es.... es ist.. gleich wieder.... vorbei.“ Betreten hielt ich mir die Stirn und versuchte das stetige Drehen zu ignorieren, doch half dies wenig. Radditz dunkle Stimme ließ mich erschrocken zusammen fahren und ich konnte spüren wie mir eine Schale Wasser an die Lippen gehalten wurde. „Trink, das wird helfen.....“ Müde richtete sich Bardocks ältester Sohn auf und ließ den Blick nun um die Umgebung wandern. Ich folgte seinem Beispiel und blieb schließlich verdutzt an meiner ramponierten Kapsel hängen. Sofort war mein Hals trocken, staubig vor Hitze, Angst und auch Scham und mit einem hastigen Zug schlang ich das kühle Wasser hinunter. Meine Kapsel war mehr verbeult als ich zuerst gedacht hatte. Klar war die Landung kein Kinderspiel gewesen, doch dass sie solche Schäden davon tragen würde hatte ich nicht bedacht. Freezer würde nicht zufrieden sein. Ganz und gar nicht. Ein überraschtes Zittern hatte meinen Körper erfasst und ich hoffte nur, dass es Nappa nicht bemerken würde. Doch natürlich hatte es der größere Krieger gespürt, sein Griff um meine Seite wurde etwas fester, sein Blick sonst eisern, wies nun eine Spur der Besorgnis auf und entrüstet wand ich mich ab. Gequält schloss ich erneut die Augen. Wieso traf es immer mich? „Wir können sie später reparieren, Vegeta. Er wird gar nichts merken.“ Sanft löste sich sein Griff um meine Seite und abermals zog mich Nappa auf die Beine. Ich schwankte mehr als dass ich auf meinen Beinen stand, doch wusste ich auch, dass dieser Zustand nur von kurzer Dauer sein würde.  Betretend schüttelte ich immer noch den Kopf versuchte somit, den widerlichen Schwindel völlig zu beseitigen und rückte meinen Scouter zurecht. Hastig drückte ich eine Einkerbung an der Außenseite des Gerätes und die Aurasuche begann. Es dauerte ein paar Minuten, als ich mehrere Energien im tiefen Osten des Planeten ausfindig machen konnte und schickte deren Position an meine beiden Gefährten. Nappa schnaubte. „Kaum eine Energie von 300. Das ist lachhaft. Will uns Freezer verarschen oder wie?“ Der größere Saiyajin war sauer und wer konnte es ihm verübeln? Jeder einzelne Soldat in Freezers Heer hätte diesen Auftrag spielend erledigen können. Diese ganze Sache musste einen Haken haben. Doch wieder suchte mich die heimtückische Übelkeit heim und immer noch die Stirn haltend, schritt ich auf meine Kapsel zu um den Schaden zu begutachten. Die automatische Türe war durch meinen Ausbruch nun vollkommen aus den Angeln gerissen worden, das runde Spiegelglas war zersprungen und an der Außenhülle wies sie mehr Dellen auf, als ich angenommen hatte. Unzufrieden seufzte ich , versuchte letztendlich die silbrigen Amateuren zu bedienen, doch blieb das Glas vor mir tot. Also musste auch die innere Motorik beschädigt worden sein. Wir Krieger wurden zwar auch in Motorik, Hydraulik und Mechanik geschult aber ich wusste nicht ob mein Wissen hier ausreichend sein würde. Doch abermals riss mich Radditz dunkle Stimme aus meinen Gedanken. „Wir können uns noch später um deine Kapsel kümmern. Erstmals sollten wir den Planeten erkunden um zu sehen an was wir dran sind. Vielleicht ist an diesem Schlammhaufen ja doch noch etwas zu retten, was ihm Freezers Rachsucht erspart.“ Und mit diesen wenigen Worten machten wir uns auf den Weg, blindlings in eine ungewohnte Umgebung, ungewohntes Terrain und mit der tiefen Frage brennend, ob diese ganze Mission nicht doch zum Scheitern verurteilt war. Xyst war ein staubiger und trockener Planet. Die Luftfeuchtigkeit war immens und so kam es, dass ich mich schon nach kürzester Zeit müde in meinem dunkelblauen Gi und dem grauen Schulterpanzer durch die dichte Faune und Flora schleppte. Dennoch wies der Planet eine gewisse Schönheit auf, die mir nicht verborgen blieb und mich unweigerlich an mein Zuhause erinnerte. Ich wusste nicht ob meine beiden Gefährten diesen Aspekt bemerkt hatten, zu lange war Vegeta-sei schon zerstört worden, zu lange der Verlust... zu schnell das Vergessen gewesen. Doch ich hatte nichts vergessen, wie konnte ich. Mein Volk und meine Bestimmung war an diesem Tag untergegangen, mein bis dahin vorgeplantes Leben verpufft im silbrigen Rauch und ich konnte nicht verhindern, dass mir ein Schauer den Rücken hinunterlief. Wieder schmerzte der Verlust und die tiefe Trauer in meinem Geist, versuchte ich sie auszublenden doch scheiterte ich kläglich. Sanft fuhr meine Hand durch das dichte Gestrüpp, betrachtete seltene Pflanzen, welche mich unweigerlich an mein Zuhause erinnerten sodass es schmerzte und ich betreten die Augen schloss. Wie konnte ich das zerstören was mich an meine Vergangenheit fesselte? Wie konnte ich das Wenige auslöschen was mir blieb um mich an meine Erinnerungen zu klammern? Nappa hatte mein stilles Schweigen bemerkt und ließ sich zurückfallen, sodass er mit mir mithalten konnte. Ich spürte, dass er immer noch die Verbände und Wunden auf meinem Körper betrachtete und schweigend sah ich zu Boden. Ich musste wohl wirklich ein erbärmliches Bild abgeben, denn sonst würde sich mein ehemaliger Mentor nicht so um mich sorgen. Wie ich das hasste. „Was gibt es Nappa?“ Ich ließ meinen Frust hinaus, doch klang meine Stimme lange nicht so hart wie sie sollte. „Was ist in Freezers Gemächern passiert? Vegeta bitte, ich ertrage dein Schweigen nicht länger.“ Abermals legte mir der größere Krieger eine Hand auf die Schulter, doch schüttelte ich sie barsch zu Seite. Wütend funkelte ich meinen Mentor an und irgendetwas in meinem Blick musste ihn verblüfft haben. Kurz verneigte er sich tief, nuschelte hastige Wörter über die Lippen, was sich nach einem tief geraunten „Vergebt mir!“ anhörte und lief mit einen Schritten wieder voraus. Radditz sah ihn verblüfft an doch schüttelte der Riese nur den Kopf und ich konnte nicht verhindern, dass ich vor Wut erschauderte. Niemals wieder würde mich Freezer so bloß stellen... niemals wieder! Wir liefen 2 Stunden und versuchten uns ein Bild von der Lage zu machen. Wenn man auf einer Expedition war gab es drei goldene Regeln, welche man befolgen musste, wollte man ein gutes Resultat erzielen. Der erste wichtige Schritt war die Dezimierung der Auraortung. Wusste man mit wie vielen Gegner man es zu tun hatte war es um einiges Leichter. Und unsere Scouter erfüllten einen guten Zweck. Wieder knipste ich mein Gerät an und folgte stumm der Anweisung und den Zahlen auf meinem Bildschirm. Keine weiteren 30 Minuten und wir hätten die erste Siedlung erreicht. Ich grinste, als mich eine eisige Kälte erfüllte. Abschalten und das tun was mir am meisten Freude bereitete. Schwach und leise schrie eine innere Stimme in meinem Geist, wollte mich zur Vernunft holen doch hatte ich schon zu früh getötet, zu früh Völker ausgelöscht um daran kein Gefallen zu finden. Auch etwas was ich der diebischen Echse zu verdanken hatte. Sie hatte mich gelehrt zu töten. Es war das einzige was mich vergessen ließ. „Vergiss nicht, dass wir erst Informationen von ihnen brauchen. Xyst scheint zwar eine hervorragende Fauna und Flora zu haben aber zu mehr ist es wohl nicht zu gebrauchen. Halte dich also zurück.“ Radditz tiefe Stimme holte mich in das Hier und Jetzt zurück und als der Groschen fiel starrte ich ihn wütend an. Wer war er, dass er mir Befehle erteilte? Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten und knurrte gefährlich. Er musste erkannt haben was er zu mir sagte, denn hastig hielt er die Hände abwehrend nach oben. „Es....es tut mir Leid, Ouji-Sama. Es sollte ein Ratschlag sein, nie würde ich eure Taten in Frage stellen. Es ist nur.....“ „Was! Ich kann gut alleine entscheiden, wie wir vorgehen werden ich brauche deine Hilfe nicht!“ Wütend blickte ich Radditz in die Augen. Ich wusste, dass er mich nur vor Freezers Zorn schützen wollte, doch gab es für diese Angst keinen Grund. Die Echse war nicht hier, hatte keine Gewalt über mich. Falls hier etwas schief laufen würde, würde er es nie erfahren. Nur meine halb zerstörte Raumkapsel könnte ihm ein Dorn im Auge sein, aber was sollte er schon machen? Er würde mich nicht umbringen, dass hatte ich schon zu früh erkannt. Seine Qualen und Torturen waren grausam aber mit der Zeit habe ich gelernt, sie zu überleben. Auch wenn es mich fast bis an den Rand des Wahnsinns trieb. Hastig schüttelte ich den Kopf, so als wollte ich eine unangenehme Erinnerung verdrängen. Jetzt war nicht die Zeit in Tragträumereien zu verfallen. Jetzt musst eich funktionieren , mehr als das, wollte ich Freezer milde stimmen. Wollte ich nicht schon wieder etliche Wunden und Demütigungen über mich ergehen lassen müssen, nur weil ich mich ablenken ließ. Stumm und verbissen starrte ich weiter gerade aus, fegte mürbes Gestrüpp und wilde Äste beiseite und als wird endlich durch das dichte Dickicht brachen und uns am Rand einer Klippe befanden, wusste ich, dass wir unser Ziel erreicht hatten. Suchend starrten meine Augen über das weit offene Land und entdeckte schließlich das kleine Dorf, nahe des Flusses im Tal ruhend. Ein kurzes Grinsen huschte über meine Lippen und meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Einfach nur funktionieren. Ich musste einfach nur funktionieren. Wild spannten sich meine Muskeln an.  Der Rest war egal. Der nächste Schritt in Freezers Schulung war ganz simpel und einfach und wie er es nannte: Das Verhör. Wobei es eigentlich kein Verhör war. Man versuchte Informationen zu erlangen. War das Opfer nicht kooperativ musste es eben überzeugt werden, die Sprache wieder zu finden.  Lediglich wurden so viele Einwohner ausgelöscht bis irgendeiner aus reiner Angst und Panik auspacken würde. Angst lockerte bekanntlich jede Zunge. Etwas, was auch ich am eigenen Leibe erfahren musste, doch war der Gedanke zu eingelullt, zu unwirklich und konnte ich mich nicht mehr so recht daran erinnern. Nur alleinig die Narben waren geblieben und würden wohl immer bleiben. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie meine beiden Gefährten sich ebenfalls auf der Klippe positionierten und ihren Blick über das kleine Dorf wandern ließen. Es waren nicht viele Einwohner, schätzungsweise 50. Xystianer waren keine Kämpfer, klar gab es welche unter ihnen, welche auf Verteidigung geschult waren, aber hatten wir einen Außenposten erreicht, eine kleine Einöde mitten im Nirgendwo. Hier würden wir sicherlich auf keine Krieger stoßen und selbst wenn..... wären sie kein großes Problem. Abermals ließ ich meine dunklen Opale über das Geschehen vor mir wandern. Die Einwohner waren zu sehr mit ihrer Feldarbeit beschäftigt, als dass sie uns bemerken würden. Zwar war Xyst ein herkömmlicher Planet, dennoch wies er einige Techniken auf die mir unbekannt waren. Ebenso besaß dieses Volk hervorragende Fluggleiter, welche sich prima in Freezers Sammlung vervollständigen würden. Vielleicht war dies der Echse wahren Absichten. Sich das Wissen dieses Volkes anzueignen.... Aber eigentlich konnte es mir egal sein. Ich wollte nur noch meinen Auftrag erfüllen. Stumm hob ich meinen Arm und richtete meine gespreizte Handfläche auf eine Bewohnerin des Dorfes, welche viel zu sehr damit beschäftigt war irgendwelche Keimlinge in die dürre Erde zu stecken.  Angst war bekanntlich der Schlüssel für alles und ein eisiges Grinsen fegte über meine Lippen, als mein gleißender Ki durch meinen Körper pulsierte und ich den ersten Ki-Strahl auf die junge Frau schoss. Der Korb in ihren Hände zersprang durch meinen Energiestrahl in seine kleinsten Bestandteile und erschrocken fiel die junge Frau zu Boden. Reine Panik war auf ihrem Gesicht zu lesen als hellblaue Augen uns entdeckten, doch war es zu spät. Durch den lauten Knall alarmiert, waren nun auch die anderen Bewohner des Dorfes eingetroffen, versammelten sich um das zittrige Bündel auf dem Boden und sahen zu uns hinauf. Neben mir konnte ich Radditz spöttisch auflachen hören und konnte mir ebenfalls ein dunkles Grinsen nicht mehr verkneifen. Wie sehr ich diesen Teil meiner Arbeit liebte. Wieder schrie eine Stimme dumpf in meinem Geist doch verbannte ich sie mit einem barschen Zischen. Ich konnte jetzt keine Gewissensbisse brauchen. Ich musste siegen, musste erfolgreich sein, denn nur so konnte ich Freezers Zorn umgehen. Nur so konnte ich überleben und selbst wenn andere dafür sterben mussten. Selbst wenn es grausam war..... Selbst wenn..... „Spiel nicht mit ihnen Vegeta, sondern mach es schnell. Es ist schon grausam genug dass sie sowieso bald alle sterben werden.“ Nappas tiefe Stimme holte mich in die Wirklichkeit zurück und überrascht drehte ich mich zu ihm um. Strenge lag in seinen dunklen Augen und ich konnte diesen neuen Wandel nicht so recht deuten. Was war los mit ihm? Sonst kümmerte es ihn auch nicht besonders, was ich mit meinen Opfern anstellte, Wieso jetzt diese plötzliche Sorge? „Was wollt ihr hier?“ Eine neue Stimme donnerte über den Horizont hinweg und langsam drehte ich mich zu dessen Besitzer um, erkannte schließlich eine jungen mutigen Xystianer, welcher wohl das Wort ergriffen hatte. Mutig und schützend stand er vor der Frau, die ich zuvor angegriffen hatte. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und anmutig schwang ich mich in die Lüfte, ließ mich langsam die Klippe hinunter gleiten nur um mit gebührendem Abstand vor den Bewohnern des Dorfes zum Stehen zu kommen.  Erst jetzt wurde mir das Aussehen der Bewohner so richtig bewusst. Sie hatten eine helle, bleiche Haut, nur manche waren von der stetigen Sonne leicht gebräunt. Helle Haare umrandeten ebenso hellblaue Augen und mit einem flüchtigen Blick über die anderen Bewohner konnte ich schnell feststellen, dass dies wohl das Markenzeichen zu sein schien.  Mein Muzuhara schwang nervös hinter mir von einer Seite zur anderen und amüsant konnte ich sehen, wie der Xystianer einige Schritte nach hinten stolperte, als er dies bemerkte. „Sa...Saiyajin, was... was wollt ihr hier? Unser Planet hat nichts zu bieten.“ Spöttisch zog ich eine Augenbraue nach oben und löste meine Arme aus der mir typischen Verschränkung. Also eilte uns unser Ruf voraus. Freezer schien sich einen Namen zu machen, denn auch hier war er bekannt wie ein bunter Hund. Ich schnaubte verächtlich. Schon bald würde das ganze Universum seinen Namen kennen und ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Doch ich durfte mich nicht ablenken lassen. „Euer Planet hat etwas zu bieten, was Freezer ins Auge gefasst hat. Je schneller ihr kooperiert desto schmerzloser garantiere ich euren Untergang.“ Ich lief einige Schritte auf die Bewohner zu und ließ meine Augen unberührt auf ihnen ruhen. Das ganze Dorf schien nun versammelt zu sein, doch kümmerte es mich nicht. Dies hier war nur eine Aufwärmphase... es war Nichts im Gegenzug auf das, was noch folgen sollte.  Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Nappa und Radditz immer noch auf der Klippe standen und keine Regung ging durch ihre Körper. Das hieß wohl ich hatte freie Auswahl. Spöttisch ließ ich meinen Scouter neben mir zu Boden fallen.  Ich hatte keine Lust auch noch mein einziges Kommunikationsgerät reparieren zu müssen, sollte hier etwas schief laufen. Doch das bezweifelte ich, hatte ich nur Stümper, Frauen und Kinder vor mir. Die Frau auf dem Boden stieß einen gellenden Schrei aus als ich erneut auf die Gruppe zulief. Ich war einen ganzen Kopf kleiner als die Bewohner und dennoch zitterten sie vor Angst. Ich lächelte befriedigend. Es würde schnell gehen, das hatte ich versprochen. „Bitte... wir …. wir leben in Frieden hier. Unser Planet hat nichts zu bieten was euren Herrscher befriedigen könnte. Außer Ackerbau und der wenigen Technologie haben wir hier nichts zu bieten.“ Ich konnte das Zittern in der jungen Stimme hören, doch bewegte es mich nicht zum Stoppen. Mehrere Männer waren nun an den jungen Burschen herangetreten um ihn zu schützen. Kurz flogen meine Augen über ihre Statur und ich grinste beschämend. Keine Kämpfer, es gab Nichts was mich hätte aufhalten können. Doch langsam wurde mir dieses Spiel zu langweilig. „Tut mir leid, das ist nicht die Antwort, auf die ich gewartet habe.“ Ich schoss meinen Energiestrahl schneller, als das Auge schauen konnte. Geschockt starrten die Bewohner auf das Knäuel zu Boden, welches nun durch meinen flammenden Kistrahl langsam zu verbrennen schien. Das Schreien der Frau war sofort verstummt als meine Attacke getroffen hatte. Helles Blut sickerte aus den Überresten und verschwand im trockenen staubigen Boden. Wie ich schon sagte, es würde schnell gehen. Geschockt löste sich nun die Menge vor mir auf, wild rannten die Dorfbewohner von der gleißenden Zerstörung davon, welche sie gleich heimsuchen sollte. Sie stolperten, fielen zu Boden nur um sich in wilder Panik wieder aufzurappeln. Ein eisiges Lachen entglitt meiner Kehle als ich schließlich meinen Körper anspannte, bereit zum nächsten Angriff. Meine Gefährten standen immer noch auf der Klippe, nichts schien sie zu bewegen einzuschreiten. Wenn sie es tun sollten würden sie meinen Zorn kennenlernen, doch sie kannten mich mittlerweile zu gut, wussten, dass es höchst töricht war, mein Handeln zu stoppen. Immer noch rannten die Bewohner des Dorfes um ihr Leben, als ich mich mit einer beängstigten Vorfreude in die Lüfte schwang und Energie für meine nächste Attacke sammelte. Für den nächsten finalen Angriff, den niemand überleben würde. Meine erste Welle traf unerwartet und ich konnte nichts mehr fühlen als heißes Adrenalin in meinem Körper. Die hilflosen Schreie der sterbenden Opfer fegten über den Horizont. Abermals klebte Blut an meinen Händen, doch war ich zu euphorisch um es zu bemerken. Wild floss dunkles Blut in die trockene Erde des Planeten, unaufhörlich fegten die Schreie meiner Opfer über das stumme Szenario und irgendwo tief in meinem Geist schien ich zu begreifen, was sich hier gerade abspielte. Schien zu begreifen welche schwere Bürde, welch tiefe Schuld ich auf mich geladen hatte.  Der Untergang Xysts hatte begonnen. Kapitel 5: Planet Xyst - Part 2 ------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Fourth Story Planet Xyst Part 2 Ab wann fängt man an Ungerechtes als Recht zu empfinden? Ab wann lehren einen die eigenen Gedanken, sein Tun und Handeln als Gute Tat abzutun? Die Schranken zu unserem Dasein, unserem Handeln und Verantwortung waren eng miteinander verknüpft. Recht und Ordnung wurden in Frage gestellt und stellten sich eigenen Prinzipien , eigenen Regeln, die es galt, niemals zu hintergehen, niemals zu hinterfragen. Ab wann fing man an, dass eigene Gewissen zu ignorieren und stumm den leisen Stimmen zu folgen? Erst dann, wenn dir der eigener Geist zu entgleisen droht, erst dann, wenn deine gut geglaubte Welt in tausend Scherben zersplittert..... Erst dann fragst du dich, wahrhaftig und ehrlich, ob die eigenen Taten gerechtfertigt waren. Erst wenn die Wahrheit mit der Lüge zu zerschmelzen scheint... erst dann wird dir bewusst, welche Qual, welche Folter du auf dich geladen hast. Doch dann würde es zu spät sein. Wild sauste meine geballte Faust auf den reglosen Körper vor mir nieder und mit einem widerlichen Krachen erstarb auch der letzte röchelnde Laut aus der Kehle des Xystianers und hinterließ nichts weiter als ein See aus rotem Blut. Erneut klebte frisches Blut an meinen Händen, mischte sich unter das der Vorgänger und verschmolzen zu einer reinen, wahrhaftigen Schwere, doch ignorierte ich die Last auf meinen Schultern. Ignorierte die Bürde, welche ich mit jedem weiteren, kaltblütigen Mord an mich riss, fest umklammerte und niemals wieder loslassen würde. Welche mich auf ewig an mein grausames Schicksal fesselte, doch war ich blind, die Warnungen zu erkennen. Wieder krachte ein donnernder Laut über mich hinweg, als ich die angreifenden Krieger mit einer puren Welle meines gleißendes Kis über den staubigen Erdboden schickte und sie letztendlich reglos liegen blieben, tote Augen starrten in einen blutroten, sterbenden, Himmel. Die Zerstörung Xysts hatte begonnen, hier und jetzt, wahrhaftig. Ein wildes Grinsen legte sich auf meine blassen Lippen. Nichts herrschte in meinem Geist außer der reinen Mordlust, welche schon zu lange von mir Besitzt ergriffen hatte. Als Freezer mich das erste Mal ein unschuldiges Leben auslöschen ließ war mir tagelang schlecht gewesen. Tagelang hatte ich nichts als klägliches Wasser und Brot hinunter bringen können, nur um es nach wenigen Minuten mit einem widerlichen Würgen wieder loszuwerden. Stumm zählten meine Gefährten die nächtlichen Alpträume, die mich mit jedem weiteren Mord, mit jeder nächsten Bürde, heimsuchten und mir mit jedem Tag mehr und mehr die Kräfte raubten. Stumm zählten sie die Minuten in denen ich mehr und mehr dem Wahnsinn verfiel, doch waren sie hilflos. Mussten mit ansehen wie mich Freezer zu dem kaltblütigen Wesen heranzog, was ich nun war. In diesem Moment. Ich war gerade mal 5 Jahr als gewesen, als ich einer hilflosen Kreatur blindlings das Genick gebrochen hatte, noch zu unschuldig im Nachhinein gewesen, um zu begreifen, was ich getan hatte. Immer noch konnte ich, in manch dunklen Stunden, das widerlich Knirschen hören, als sich die Wirbelsäule des jungen Kindes unter meiner Kraft zu deformieren schien und mit einem plötzlichen, überraschten Keuchen erwachte ich aus meinen Gedanken. Erneut fegte das dunkel Donnern der Zerstörung über uns hinweg und überrascht, so als wäre man aus einem tiefen Schlaf erwacht, sah ich mich um. Lodernde Flammen umringten die kleine Siedlung in der wir uns befanden, dichter Qualm und Ruß versperrte mir die Sicht und ich konnte nicht mit Gewissheit sagen, warum ich das brennende Feuer nicht vorher bemerkt hatte. Eine blutverschmierte Hand fand den Weg zu meinem Scouter und hastig drückte ich einige Knöpfe an der Außenseite des Gerätes. Sofort zuckten gleißende Zahlen vor meinem Auge hin und her und nach einiger Zeit lächelte ich befriedigend. Nappa hatte den östlichen Teil des Planeten vernichtet und war nun wieder auf dem Weg zurück zu mir. Radditz schien weiterhin im Westen beschäftigt zu sein und mit einem weiteren, zynischen Grinsen ließ ich die hellen Zahlen verschwinden, das Glas vor meinem linken Auge blieb weiterhin stumm. Wir hatten entschieden uns aufzuteilen, so waren wir um einiges effektiver. Schon zu früh hatten wir erfahren müssen, dass Xyst nicht viel zu bieten hatte, außer einer kläglichen Technologie. Zwar waren es durchaus beeindruckende Arbeiten, aber nichts was den Bewohnern ihren Untergang erspart hätte. Nichts, was sie vor Freezers dunkler Machtsucht hätte retten können und wieder ließ ich meinen Blick über das zerstörte Dorf wandern, bereit, auch dem letzten Überlebenden das Lebenslicht zu nehmen. Wieder ließ ich die hellen Ziffern meines Scouters aufblinken und lächelte befriedigend. Nur noch wenige Xystianer schienen am Leben zu sein, doch ein plötzlicher Laut ließ mich erschrocken auffahren. Ich weiß nicht, warum ich die junge Frau und das kleine Kind übersehen hatte, aber sie hatte schreckliche Mühen, ihre Angst zu verbergen. Panisch sackte sie in sich zusammen, wohl hatte sie eine Verletzung am Fuß, doch diese hielt sie nicht davon ab, ihr Kind vor der nahenden Zerstörung retten zu wollen. Ihre Gewänder waren starr vor Dreck und Blut, helle Haare hingen ihr wild in die Stirn, blaue Augen, vor Angst verzerrt auf mich gerichtet. Wohl wollte sie versuchen zu einem der intakten Gleiter ihres Volkes zu gelangen, dachte wohl ich würde sie nicht bemerken, doch hatte sie sich verrechnet. Panisch rutschte sie nach hinten, als ich langsam auf sie zulief, drückte das Kind, schätzungsweise 4 bis 5 Jahre alt, schützend an ihre Brust und ich lächelte zynisch. Als sich die kalte Gesteinswand in ihren Rücken bohrte und es nichts mehr gab, hinter dem sie sich verstecken konnte, sah sie mir flehend in die Augen, schüttelte langsam den Kopf. Ein boshaftes, kaltes Lachen entwich meinen Lippen, als sie mich in einer mir fremden Sprache anflehte. Auch wenn ich es nicht genau verstand, so war der Sinn doch immer der selbe. Bitte lasst mich leben, verschont mein Kind. Nehmt mir anstatt seiner das Leben. Immer die gleiche Leier, immer die gleiche Tour und mit der Zeit wurde es mir zu langweilig. Überraschend krachte mein Ki-Strahl neben ihr in die steinerne Wand und sofort erstarb ihr zitterndes Flehen. Pure Angst war auf ihrem Gesicht zu lesen, wieder sahen mich helle Augen bittend an und abermals schickte ich einen erneuten Strahl auf sie los, einschlagend in die andere Seite des Hauses. Erschrocken kniff sie die Augen zusammen, wimmernde Laute huschten über blasse Lippen und boshaft grinsend spannte ich meinen Körper an. Sie würde sowieso bald sterben, wieso sollte ich mich also zurück halten? Wieso ihr zuvor nicht doch noch zeigend, dass ihr wertloses Leben sowieso keinen Sinn hatte? Abermals wollte ich einen erneuten Ki-Strahl auf sie schicken, als ich buchstäblich von meinen Füßen gerissen wurde und hart gegen die überliegende Wand gepresst wurde. Keuchend öffnete ich erschrocken die Augen, konnte noch nicht so recht einordnen ,wer mich angegriffen hatte, doch riss ich überrascht die Augen auf, als ich erkannte, dass es mein eigener Mentor war, welcher mich an meinem Gi packte und gegen die steinerne Mauer presste. Ich wollte antworten, wollte ihn fragen ob er verdammt noch mal verrückt geworden war, doch sein zorniges Gesicht ließ mich verstummen und ich brachte nichts als ein heißeres Röcheln über meine Lippen. „Vegeta, hast du nun vollkommen den Verstand verloren? Was ist los mit dir? Lass sie nicht so leiden.“ Pure Wut hatte von ihm Besitz ergriffen, er zitterte am ganzen Körper, nein so hatte ich ihn wirklich noch nicht erlebt und gequält brachte ich nun ein schwaches Stöhnen über blasse Lippen, als sein Griff noch fester wurde. Ich verstand es nicht. Woher kam dieser plötzliche Zorn? Diese plötzliche Besorgnis, dass ich..... Er schien meine Ahnungslosigkeit in meinen Augen zu sehen, wieder verstärkte er seinen Griff und erneut wurde ich höher gerissen, bis ich mich nun wirklich über dem Boden befand, fest an die kalte Mauer gepresst. „Ich erkenne dich kaum wieder. Wenn wir schon morden müssen, haben wir uns geschworen es schnell hinter uns zu bringen und den Bewohnern das grausame Leid zu ersparen. Das haben wir versprochen, hast du das vergessen? Hast du das alles vergessen?“ Schimmernd wurde meine Sicht, doch ich konnte ihm nicht antworten, verstand seinen Worte nicht, die er mir regelrecht entgegen schrie. „Werde nicht wie er, Vegeta. Sonst ist alles für das wir uns eingesetzt haben, verloren. Werde nicht wie er!“ Immer noch zitterte Nappa vor Wut und erst jetzt schien ich zu begreifen. Erschrocken sackte ich zu Boden, als sich der Griff, welcher mich hart in die Höhe gerissen hatte, zu lösen schien und ich haltlos in mich zusammen sackte. Zittrig sah ich nun auf meine Hände und konnte die aufkeimende Übelkeit nicht mehr unterdrücken. Meine Hände, übersät mit frischem Blut, übersät mit neuer Schuld und endloser Qual. Endlosem Leid. Hände, die gemordet hatten, automatisch und ohne jegliche Schuld. Hände, die grausam und rein, von jeglicher Vernunft und Mitleid befreit, Leben ausgelöscht hatten. Unschuldiges Leben grundlos vernichtet hatte und erschöpft versuchte ich, den aufkeimenden Schwindel zu unterdrücken, doch scheiterte ich kläglich. Die Frau und der Junge hatten die Situation genutzt und waren zu den Gleitern geeilt. Ich nahm nur noch unschlüssig war, wie sich das Gefährt erhob und in einer Windeseile gegen den sterbenden Himmel richtete und mit einem gleißenden Lichtblitz in den Weiten des Weltall verschwand. Doch dies war alles belanglos im Gegensatz zu den Gefühlen, die nun in mir tobten. Und als die Übelkeit nun zu mächtig wurde, Verstand und Vernunft wieder ein Teil meiner selbst wurden, übergab ich mich erneut, kraft- und haltlos, doch wich Nappa nicht von meiner Seite und kniete sich zögern zu mir hinunter. Beruhigend strich seine große Hand über meine Rücken, versuchte mir Sicherheit und Schutz zu geben, doch war er hilflos, dessen, was seine Wörter in mir ausgelöst hatten. Werde nicht wie er. Erneut brach Ekel über mich hinein, wieder übermannte mich der widerliche Schwindel und erneut übergab ich mich und als nichts mehr kam als trockene Luft und meine Kehle wie das lodernde Feuer der Hölle brannte, schien ich mich zu beruhigen. Stumm wurde mir ein Lederbeutel mit Wasser gereicht und haltlos schüttete ich mir das kühle Nass den Hals hinunter. Immer noch zitterte ich am ganzen Körper, versuchte meine wirren Gedanken zu Ordnen doch scheiterte ich kläglich. Dumpf hörte ich, wie Radditz besorgt zu uns eilte, seit wann war er hier? Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, hatte nicht ein mal bemerkt, das Bardocks ältester Sohn seine Aufgabe mit Bravour gemeistert hatte. Xyst war nun nichts weiter als ein toter Planet, einsam in den tiefen Weiten des Universums. Keuchend und zittrig, so als hätte man mir alle Kräfte genommen, versuchte ich aufzustehen und schaffte dies letztendlich nach einigen Minuten. Stumm beobachteten mich die Augen meiner Gefährten, wussten was geschehen war, denn es war nicht das erste Mal, dass ich mich in meinem Blutdurst verloren hatte. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass ich mich selbst im Wahnsinn und dem reinen Zorn verloren hatte. „Wir sollten keine Zeit verlieren und unsere Aufgabe erfüllen. Dieser Planet ist dem Untergang geweiht.“ Ich konnte das leichte Beben in meiner Stimme nicht unterdrücken, war es die langatmige Schwäche die mich überrannt hatte? Oder was es die Furcht vor Freezer die mich lähmen ließ? Denn ich hatte etwas unverzeihliches getan. Die Frau und das Kind waren dem Untergang geweiht, dem Tod praktisch vorprogrammiert. Und ich hatte ihnen das Leben geschenkt. Schwer atmend keuchte ich schließlich auf und rieb mir den kalten Schweiß von der Stirn. Sollte Freezer hiervon jemals etwas erfahren, dann ….. dann...... Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende führen und barsch klopfte ich mir Ruß, Staub und geronnenes Blut von den Kleidern, bereit zum Aufbruch, die fragenden Blicke meiner Gefährten ignorierend. Bereit, den Planeten ein für alle mal auszulöschen. Unser Rückweg zu den Raumkapseln war ein langer und beschwerlicher Marsch. Dicker Ruß, Rauch und beißendes Feuer unser alles zerstörenden Macht versperrte uns die Sicht. Immer noch hallten zaghaft, sterbend die qualvollen Schreie der Überlebenden über die düsterne Steppe , Stimmen, welche kläglich auf Rettung hofften doch würden sie der blanken Wahrheit bald ins Auge blicken können. Es würde niemand kommen um sie zu retten. Stumm liefen meine Gefährten neben mir her. Die Verwüstung hatte auch bei ihnen Spuren hinterlassen. Die Rüstungen waren an manchen Stellen zerfetzt, Blut und Staub klebten an der schützenden Oberfläche, wie eine lästige Last, die sich nicht vermeiden ließ. Wieder starrten meine dunklen Opale auf meine zitternden Hände, starrten in das dunkle Rot der Sünde und barsch wandte ich den Blick ab. Schon oft hatte ich Leben ausgelöscht... zu oft Heimaten anderer Völker zerstören müssen. Eigentlich sollte ich an den Schmerz, die Qual, gewohnt sein, doch mit jedem Mord, mit jedem erneuten Leben, welches ich auslöschte, schnürte es mir mehr und mehr die Kehle zu. Nach weiteren quälenden Minuten, in denen kein einziges Wort gesprochen wurde, waren wir letztendlich bei unseren Raumkapseln angelangt, bereit zum Aufbruch. Stumm blieb ich stehen und warf dem Planeten einen letzten Blick zu. Wie sehr er mich doch an meine Heimat erinnerte. Der gleiche rötliche Himmel mit den drei Sonnenmonden. Fauna und Flora die sich so sehr ähnelten dass der Anblick schmerzte. Die kühle stetige Briese welche wild mit meinen flammenden Haaren spielte und den sanften Hauch des Sommers mit sich trug.... all dies sollte mit einem einzigen Schlag ausgelöscht werden. „Du musst das nicht tun Vegeta. Ich kann diesen Part übernehmen.“ Entschlossen legte sich die große Hand meines Mentors auf meine Schulter, doch rüttelte ich sie barsch ab. Irgendetwas musste er in meinem Blick gelesen haben, irgendetwas schien er zu ahnen, doch wollte ich ihm nicht die Bestätigung geben, dass diese Mission mehr als nur ein Mal an meine Grenzen ging. „Es gibt kein Zurück, Nappa........“ Langsam hob ich meine rechte Hand und breitete meine Handfläche aus, als meine wilde Energie durch meinen Körper zu pulsieren schien und eine kleine schimmernde Ki-Kugel in meiner Hand erschien. Wild ließ ich die Energie wachsen, leuchtende Farben spielten einen verschwörerischen Tanz, doch konnte ich dessen Schönheit nicht sehen. „.....jedenfalls nicht für mich.“ Und mit diesen letzten Worten warf mir der größere Saiyajin einen letzten Blick zu und verschwand schließlich in seiner Raumkapsel. Ein letztes Mal ließ ich meine Augen über das Antlitz schweifen, welches mich so sehr an meine Vergangenheit erinnerte, prägte mir jede Einzelheit genausten ein. Ich bereue nichts..... Schließlich ließ ich meiner Kraft freien Lauf und schleuderte die Kugel tief in den innersten Kern des Planeten. Steinbrocken und raue Erde explodierten in der Luft, als meine Attacke ihr Ziel fand. Donnernd fegte die erste Welle über uns hinweg und gleichgültig lief ich zu der Raumkapsel meines Gefährten und ließ mich neben ihn auf die Sitzbank sinken. Mein eigenes Gefährt war beim Eintreffen auf diesem Planeten völlig zerstört worden. Schnell hatte ich begriffen dass sich eine Reparatur nicht lohnen würde. Freezer konnte mich auch noch später dafür bestrafen wenn er wollte. Wenn es nur das war, was seinen Zorn wecken sollte, konnte ich zufrieden sein. Langsam schloss sich die Luke mit einem verträumten Surren und stumm schloss ich die Augen. Radditz warf mir einen kurzen flüchtigen Blick zu, zuckte schließlich mit den Schultern und nahm mein Schweigen als Aufforderung wahr, unsre lange Heimreise zu starten. Verächtlich sog ich hart die Luft ein, als meine eigenen Gedanken mich innerlich auflodern ließen. Meine Heimat... seit wann hatte ich Freezers Raumschiff, ja gar seinen Planeten als Heimat empfunden? Seit wann empfand ich mehr als nur Zuneigung für den Ort, welchen ich mehr als nur ein Mal verachten sollte? Vielleicht weil ich dort aufgewachsen war, zwar nicht von Geburt an aber reichte es dennoch um die dunklen, verwaschenen Gänge als einen behüteten Ort anzusehen. Ein entrüstetes Schnauben entwich meiner Kehle und mit einem Ruckeln erhob sich unser Raumgefährt in die dunkle Tiefe des Weltalls. Stumm wanderte mein Blick aus der Glasscheibe vor mir. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Radditz mir einen kurzen besorgten Blick zuwarf, doch verschwand diese Gefühlsregung erneut, als er sich an die Arbeit machte unsere Koordinaten einzugeben. Hell entfachte das letzte Feuer um den Planeten Xyst, als meine Attacke letztendlich ihr Ziel fand – und den innersten Kern des Planeten zerstörte. Aus sicherer Entfernung verfolgte ich das Schauspiel, doch schrie mein Innerstes vor Schmerz, mein Blick nach außen dennoch gleichgültig. Hat das gleiche Szenario auch bei meiner zerstörten Heimat stattgefunden? Hatte es genauso ausgesehen? Hastig ging mein Atem, als mich dieser plötzliche Gedankengang heimsuchte und mich tief, bis ins Mark, erschütterte. Ich wollte den Blick abwenden, doch war ich starr vor Schock und Trauer. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte ich die Explosion bis zum Schluss, doch waren meine Gedanken stets bei meinem Volk. Mussten sie leiden während das tosende Feuer ihre hilflosen Körper verbrannte? Keine Chance zur Flucht gegeben war, während der Himmel schwarzen Rußregen auf die einst so prachtvollen Straßen nieder rieseln ließ und alles in ein tiefes Schwarz einäscherte? Zittrig presste ich mir meine Hand vor den Mund und versuchte somit die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken. Ich wollte vergessen, endlich vergessen – doch konnte ich nicht. „Alles in Ordnung, Vegeta?“ Dumpf strich die Hand des größeren Saiyajins über meine Schulter, doch war ich zu geschockt um sie abzuschütteln. Ein schwaches Nicken war alles, was ich noch zu Stande brachte und mit einem schwachen Keuchen ließ ich mich zurückfallen und lehnte mich erschöpft an den größeren Saiyajin. Etwas was ich an Radditz mochte war sein stilles Schweigen, seine Ruhe die er ausstrahlte. Zwar war der größere Saiyajin jünger als Nappa aber immerhin wies er mehr Größe, mehr Selbstbewusstsein auf. Ob es gar Reife war, konnte ich nicht benennen aber nun, in diesem Moment, da meine sonst so stur aufgebaute Mauer zu bröckeln schien und ich hilflos in den Armen meines Gefährten hing, war ich froh, ihn um mich zu haben. Nappa hätte mir nicht den Raum gelassen um mich zu beruhigen. Immer noch zitterte ich am ganzen Körper und unfähig meinen Gefühlsausbruch zu erklären, wandte ich den Blick ab, konnte mein blasses Spiegelbild in der matten Glasscheibe nicht mehr ertragen. Dumpf zogen die Sterne an uns vorüber, irgendwo im Nichts hörte ich immer noch den donnernden Knall der Explosion und ich wusste schon jetzt, dass mich dieser Laut bis an mein Lebensende verfolgen würde. Ein stumpfes Surren riss mich alarmierend aus dem Schlaf, ich wusste gar nicht dass mich die erholsame Erschöpfung heimgesucht hatte, und blinzelte trübe aus verschlafenen Augen, versuchte meine Umgebung zu erkennen, doch war ich noch zunächst hilflos. Hinter mir bewegte sich der größere Saiyajin unruhig und hastig rückte ich etwas ab von ihm. In meinem Schlaf musste ich wohl die Nähe des anderen Saiyajin gesucht haben, schlaff schälte ich mich aus seiner schützenden Umarmung und ließ mein Blick langsam über die Amateuren schweifen. Wo waren wir? Kurz huschten meine Finger über das Bordmenü und in fiebrigen Farben wurde mir unsere Reiserute aufgezeigt. Erschrocken starrte ich auf die hell blinkende Anzeige. Doch sie enthielt nicht das, was ich mir erhofft hatte und immer noch leicht verwirrt, ließ ich die tanzenden Lichter mit einem weiteren Fingerdruck sterben, ließ sie zurückfallen in ihr dumpfes, schwarzes Loch aus dem sie gekommen waren. Planet Zyr ? Freezers Basis ? Was wollten wir hier? Erwartete uns die Echse nicht in seinem Raumschiff? Verwundert ließ ich mich wieder zurück in Radditz sicheren Schoß sinken und dachte nach. Mein Körper schrie vor Schmerz, zwecks der Enge, die in unserem Raumschiff herrschte doch unterdrückte ich die Hilferufe meines geschundenen Körpers. Immer noch hingen meine Gedanken wie eine drohend einstürzende Mauer über mir. Wieso Freezers Basis? Ich konnte mir diesen Handelsgang nicht erklären. Normalerweise reisten wir mit Freezers Hauptschiff durch die tiefen Weiten des Alls. Auf Planet Zyr wurden wir nur gerufen, wenn es eine längere Reisepause gab oder eine wichtige Audienz stattfinden sollte. Wieder übermannte mich Übelkeit, denn ich kannte diese Audienzen nur zu gut. Nie gingen die wöchentlichen Treffen gut für mich aus, ein Mal mehr fand ich mich häufiger auf der Krankenstation wieder, weil immer ein Fehler gefunden wurde, den mein Team begangen haben soll. Wurde keiner gefunden, wurde eben einer erschaffen. Ich weiß nicht ob es Teil Freezers Plan war mich endgültig zu demütigen, mir zu zeigen dass er alleinig die Oberhand über mein Leben und mein Schicksal hatte, doch hielt ich stand, meinen Geist, aber vor Allem meinen Stolz, nicht von ihm brechen zu lassen. Aber dennoch konnte ich nicht vermeiden, dass mir seine Folter mehr und mehr den Verstand raubte. Tief im Inneren wusste ich nicht, wie lange ich noch aushalten würde können..... ohne zu zerbrechen. Endlich den ruhenden Frieden zu finden, den ich mir mehr als alles Andere wünschte. „Planet Zyr? Was will er denn dort von uns?“ Auch Radditz schien verblüfft und fragend sah ich zu ihm hoch, zuckte schließlich mit den Schultern, als er mir immer noch einen zögernden Blick zuwarf. Auch er musste meine Ahnungslosigkeit gesehen haben. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er aufgewacht war. Ein lautes Grummeln drang durch unsere kleine Raumkapsel und beschämt hielt ich mir den knurrenden Magen. Ich hatte Hunger, gar kein Zweifel. Wenig hatte ich vor Aufbruch unserer Reise zu mir genommen, nicht wirklich Appetit verspürt meinen stetigen Hunger zu stillen. Was nicht sonderlich klug war, denn ein Saiyajin brauchte seine Kraft. Sowieso war mein Körper für mein Alter und meine Statur zu schmächtig. Deutlich konnte man meine Ausgezehrtheit in Gesicht und auch am Körper sehen, Knochen traten leicht hervor, meine Muskulatur war eher schmächtig als voll ausgeprägt und ein erschöpftes Keuchen entwich meinen Lippen. Bei einer Größe von 1 Meter 58 wies ich gerade mal knappe 97 Jelhls auf der Waage, was im irdischen Rechnungswesen knappe 43Kilo waren, zu wenig um zu leben, sich zu erheben und bei vollem Potential zu sein aber ausreichend um zu funktionieren. Wie gesagt, Freezers Taktik, Plan uns unter Kontrolle zu halten. Und es funktionierte. Ein Rascheln wecke meine Aufmerksamkeit und verblüfft blickte ich dem eingepackten Päckchen entgegen, welches mir mein Gefährte auch gleich in die Hand drückte. Erneut wandte ich den Kopf um zu Radditz hochzuschauen, verstand nicht so recht, was er mir da eben gegeben hatte. „Ich weiß es ist nicht gerade das Beste und nicht dein Geschmack, aber es ist das wenige was die Kantine noch zu bieten hatte.“ Verblüfft schälte ich das Etwas in meinen Händen aus seiner Verpackung und förderte ein belegtes Tshiokabrot zu Tage und ich konnte ein Schütteln meines Körpers nicht vermeiden. Ob es vor Ekel oder Übelkeit war, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Tshiokabrot war nicht wirklich mein Gebiet doch haltlos zwang ich mich, wenigstens etwas in meinen Magen zu bekommen. Wer weiß, wann ich wieder etwas bekommen sollte. Fragend bot ich meinem Gefährten die Zweite Hälfte an, doch Radditz verneinte, mit den Worten „Du brauchst es dringender als ich“ und entrüstet darüber verbrachte ich unsere restliche Reisezeit mit Schmollen, was den Jüngeren aber nicht minder störte. Wohl eher belustigte wie ich seinem prompten Gelächter nach meiner Aktion entnehmen konnte, doch schnell war ich wieder abgelenkt, als Planet Zyr in unsere Sichtweite kam und ich einen kalten Schauer nicht mehr unterdrücken konnte. Der Planet war riesig, im Vergleich zu den Weiteren, die Freezer zu seinem Eigentum erklärt hatte. Sein Imperium bestand aus 10 Hauptplaneten in 3 fernen Galaxien, doch Zyr war die Basis, war die Einheit, in der sich hauptsächlich das Geschehen abspielte. Abermals flog mein Blick auf die Armatur vor mir und konnte beruhigend feststellen, dass auch Nappa in die Umlaufbahn eingetroffen war. Ich gab es ungern zu , doch hegte ich mehr als nur simple Sympathie zu meinen letzten Gefährten, welche mir geblieben waren. Wir waren die Letzten unserer Art, die Letzten die übrig geblieben waren. Ich war froh um jeden einzelnen Tag, den ich mit ihnen verbringen durfte. Es war das wenige an Heimat, dass geblieben war. Ein heftiger Ruck riss mich abrupt aus meine Gedanken und ich spürte nur noch, wie mich Radditz mit einem eisernen Griff an sich riss und festhielt, als unser Gefährt in die nähere Umlaufbahn des Planeten eintrat und die komplizierte Landung beginnen sollte. Müde öffnete ich die Augen und trat ins Freie, als sich die Luke der Kapsel geöffnet hatte. Ich hasste Landungen mehr als alles andere und war froh, dass der bleierne Schwindel schneller vorüber war, als ich angenommen hatte. Hell stach mir das Sonnenlicht der drei Sonnenmonden in die Augen und noch leicht geblendet versuchte ich, die stechende Helligkeit mit einer Hand abzuschirmen und drehte mich zu meinem Gefährten um. Auch Radditz schien sich langsam und mühevoll aus der Kapsel zu schälen, aus dem Augenwinkel sah ich meinen ehemaligen Mentor ebenfalls aus der Kapsel steigen und beruhigt, dass keiner bleibende Schäden davongetragen hatte lief ich voraus, in den sicheren Schatten des Hauptgebäudes. Es war Sommer auf Planet Zyr, hell thronte der wolkenlose blaue Himmel über uns und erschöpft wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und starrte müde auf meinen Scouter, welcher mir rekordbrechende Zahlen von über 56 Grad anzeigten und seufzte resignierend. „Schlechtes Timing..... ganz schlechtes Timing.“ Auch Nappa schien die Hitze zu spüren und trat nun neben mich in den kühlen Schatten. „Wieso Zyr? Das ergibt keinen Sinn. Es wurde zuvor nichts angekündigt. Wir haben die Nachricht auf unserer Rückreise erhalten, dass sich alle Mitglieder aus der Galaxie Pytar melden sollen.“ Verbissen verschränkte er die Arme vor der Brust und musterte mich aus aufmerksamen Augen. „Vegeta geht es dir gut?“ Er musste mein Schwanken und das leichte Beben meines Körpers bemerkt haben, wie sollte er nicht? Er kannte mich, seit ich ein kleiner Junge war. Es gab kein Geheimnis, dass ich vor ihm nicht verbergen konnte und erneut wischte ich mir erschöpft über die Augen. „Es... ist nichts, ich bin nur... müde.“ „Und ich brauch eine Dusche....“ grummelnd war nun auch Radditz zu uns getreten und warf sich die langen schwarzen Haare über die Schultern. „Verdammt, warum gerade um diese Jahreszeit? Hätte er seine Hauptversammlung nicht im Winter abhalten können? Ich koche unter diesem Ding, dass sich Rüstung schimpft.“ Verbissen klopfte sich Radditz wie zur Demonstration Staub und Ruß von der goldschimmernden Schulterplatten und sah mit einem verbissenen Blick an sich hinunter. „Unter deiner Mähne würde ich auch kaum noch Luft bekommen. Ein Wunder, dass du noch keinen Hitzeschlag bekommen hast. Willst du nicht doch noch mal darüber nachdenken, dir deine Haare abzuschneiden?“ „Witzig, Nappa, wirklich witzig.“ Ich konnte ein Lachen meinerseits nun nicht mehr unterdrücken als das übliche Streitgespräch meiner Kumpanen ihre alltäglich Routine eingenommen hatte. Nicht dass sie es sonderlich ernst meinten, es wer eher eine neckische Spielerei meines Mentors, den ältesten Sohn Bardocks zwecks seiner Haare jedes mal aufzuziehen. Doch wollte ich Schlimmeres vermeiden und somit forderte ich meine beiden Gefährten zum Gehen auf. „Könnt ihr das nicht später klären? Ich will mich noch etwas ausruhen bevor Freezer uns wieder keine Zeit dafür geben wird.“ Und mit diesen letzten Worten übernahm ich, wie so oft, die Führung und lief voraus. Und ich musste mich nicht ein Mal umdrehen um mich zu vergewissern, ob mir meine beiden Gefährten folgten. Sie würden es immer, selbst bis ans Ende dieser Tage,bis ans Ende der Zeit, dem konnte ich mir sicher sein. Zu hundert Prozent. Kapitel 6: Die Schwarze Fünfzehn - Teil 1 ----------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Fifth Story Die schwarze Fünfzehn – Part 1 Langsam prasselte das kühle Duschwasser auf meinen Körper und ich seufzte zufrieden. Eine kalte Dusche, das war genau das Richtige, was ich in diesem Moment brauchte. Und dann ein weiches Bett. Alles andere konnte warten. Müde unterdrückte ich ein Gähnen als ich erneut das kühle Nass über meinen geschundenen Körper wandern ließ, doch bald schweiften meine Gedanken ab, an jenen Punkt unserer Ankunft. Einer von Freezers vielen Soldaten hatte uns abgefangen, unsere Reisecodes unserer Scouter verlangt und uns dann weiter in unsere Zimmer geschickt. Ein einzelnes Appartement wohlgemerkt, denn jedem Dreier-Team stand eine gut eingerichtete Wohnung zur Verfügung. Das war wohl das einzigst Positive, was Zyr zu bieten hatte. Es bot Platz und viele Möglichkeiten sich zurückzuziehen. Sofern ich auch alles hasste was Freezers Handzeichen trug, der Planet Zyr war mir nicht unbeliebt und ich fühlte mich jedes mal sicher wenn ich unsere geliebten „4 Wände“ betreten durfte. Unser Appartement befand sich im 15ten Stock des sechsten Hauptgebäudes der Hauptbasis und man brauchte eine gute viertel Stunde um dorthin zu gelangen. Der Einsatz von Ki war streng untersagt, nur in den Trainingsräumen und außerhalb gekennzeichneter Bereichen zugelassen. Es gab nicht viele Regeln auf Planet Zyr, doch diejenigen, die vorhanden waren, hatten es in sich. Ausgang war bis 21 Uhr abends. Wer nach der Ausgangssperre auf den Gängen und Straßen erwischt wurde, bekam einen Strafpunkt sowie einen Tag lang Kantinenverbot. Je mehr Strafpunkte ein Söldner oder Krieger vorzuweisen hatte, desto schlechter für ihn selbst. Bei 5 Strafpunkten wurde man eine Woche nur mit kläglichem Wasser und Brot aufrecht erhalten. 8 Strafpunkte beinhalteten den Besuch in „der Kammer.“ Ein kleiner Raum, der nicht gerade mal größer war als 90 cm Breite, auf 1 Meter 20 Höhe . Klaustrophobie war praktisch vorprogrammiert. 10 Punkte brachte einem eine Audienz bei Freezer und nochmals zusätzlichen 2 Tagen in der Kammer. 15 Punkte eine Woche in der Dunkelzelle. Freezers Liste seiner Bestrafungen war lang und erneut lief mir ein Schauer den Rücken hinunter. Radditz Strafpunkttregister befand sich bei 4 Punkten. Nappas bei kläglichen 3. Meine war bei 12, die Kammer kannte ich also nur zu gut. Sicherlich, meine Körperstatur war klein, aber dennoch schaffte diese Art der Foltermethode das fast Unmögliche. Als ich das letzte mal 2 Tage lang in tiefster Enge verbringen durfte war ich nahe daran gewesen, Freezer um Verzeihung zu bitten, für einen Fehler, den ich niemals begangen hatte. Doch mein Stolz hatte mir diese Gefühlsregung verboten. Somit hatte ich durchgehalten. Aber das Unwohlsein in engen Räumen ist seitdem geblieben. Trotz der Hitze, welche auf Planet Zyr herrschte fror ich nun und drehte schließlich das kalte Wasser ab und trat aus der Dusche, wickelte meinen zitternden Körper in ein großes Handtuch und wandte mich nun dem Arzneischrank zu. Ich wollte mich ablenken, nicht an Freezer und nicht an den morgigen Tag denken. Als wir unser Apartment betreten hatten, halte wild eine dunkle Stimme durch die vielen Lautsprecher, dass alle Söldner, Krieger, Planetenvernichter sowie Untertanen und Gefolgen in Halle 1 des Hauptgebäudes sich Morgen um 8 Uhr zu melden hatten. Wer unentschuldigt fehlte würde mit 3 Strafpunkten bestraft werden, also musste es etwas wichtiges sein, was uns Freezer anzukündigen hatte. Zügig war ich nach dieser Information im Bad verschwunden und hatte mich seitdem nicht mehr blicken lassen. Müde fing ich nun an meinen Körper abzutrocknen und mich in meine bequeme Shaironenkleidung zu schälen. Diese Kleidung war für längere Pausen gedacht, in denen das Tragen der üblichen Rüstung nicht notwendig war. Meine Shaironenkleidung bestand aus einem alten Gewand Vegeta-seis was ich zufällig auf einem großen Markt einer fernen Galaxie ergattern konnte. Die dunkelgrünen , fast türkisfarbenen Gewänder hatten mich zwar mein ganzes Monatsvermögen gekostet, aber das war es einfach wert gewesen. Schnell legte ich mir die seidige Plumphose über, sowie das dazu passende ärmellose Shirt, legte goldschimmernde Halsketten und Armreifen an, welche mit grün schimmernden Opalen besetzt waren und machte mich nun an die Arbeit meine vielen Wunden zu versorgen. Zuerst schälte ich den Verband von Stirn und rechter Gesichtshälfte ab, zwar zuckte ich vor Schmerz noch leicht zusammen aber das musste ich schon aushalten können. Die Wunden, die mir die Echse zugefügt hatte, waren immer noch kaum verheilt und erschöpft machte ich mich an das Werk, die rissigen tiefen Schnittwunden mit einer Jod-Salbe und neuen Pflastern zu versorgen. Nun war mein rechter Fuß, sowie eine tiefe Schnittwunde an meinem linken Oberarm an der Reihe, danach die Brandwunde an meiner linken Hand und ich seufzte schwer. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie viele Wunden ich auf Planet Xyst eingefangen hatte. Es war später Nachmittag und die Sonnen standen schon ziemlich tief am Himmel, als ich aus der Dusche, hinaus in den Wohnraum trat. Nappa, welcher sich ebenfalls in eine bequeme graue Hose sowie einen dazu passendes Shirt übergezogen hatte, beäugte mich mit einem prüfenden Auge und winkte mich dann zu sich doch schüttelte ich matt den Kopf. Ich wollte nur noch ins Bett. Radditz trat aus der Küche und ich vernahm den vertrauten Geruch von überbackenem Fleisch, doch war ich letzten Endes zu erschöpft um ans Essen zu denken. Kraftlos schleppte ich mich an ihm vorbei, übersah seinen ebenfalls fragenden Gesichtsausdruck und betrat eines der beiden Schlafgemächer, welches ich mir mit meinem Mentor teilte. Wir waren lange nicht mehr hier gewesen, immer noch war die Luft stickig und trübe und mit den letzten Kraftreserven, die mir geblieben waren, öffnete ich das große Fenster, schob die matten Gardinen zur Seite und ließ die nun etwas kühlere Abendluft willkommen, mein Blick wanderte über den rauschenden Anblick des blauen Meeres, welches zu größten Teils über Zyst verstreut war. Erschöpft ließ ich mich schließlich auf das Bett am Fenster fallen, welches schon immer meines gewesen war und ließ die letzten Tage Revue passieren. Zu viel war geschehen, was ich erstmals verarbeiten musste, doch konnten meine müden Gedanken keinen Anfang finden. Wieder konnte ich ein herzhaftes Gähnen nicht mehr unterdrücken und schloss schließlich gequält die Augen. Stumm zog das Rauschen des Meeres über mich hinweg, verteilte eine wohltuende Ruhe im Raum und schon bald fiel mein Geist in eine erholsame, ruhende Schwärze. „Radditz, lass ihn in Ruhe.“ Dumpf vernahm ich die mir neue Stimme, welche mir im Nachhinein doch so vertraut vorkam, doch konnte ich sie jetzt noch nicht einordnen. Noch vom langen Schlaf benebelt, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, versuchte ich das wirre Geschehen um mich herum zu verdrängen, drehte mich schließlich mürrisch zur Seite, als mich etwas hart in die Seite stieß, nicht zu kraftvoll um mir ernsthaft weh zu tun aber dennoch war es nervtötend und ich konnte es nicht ignorieren. „Er verschläft noch das ganze Abendessen und ich will nicht um sonst 2 Stunden in der Küche gestanden sein.“ Wieder ein Stups in die Seite, dieses Mal die Andere und gequält zog ich die Augenbrauen zusammen. „Du siehst doch, dass er vollkommen am Ende ist, lass ihn wenigstens nur noch für eine Stunde sich erholen.“ Ich konnte spüren wie sich ein schweres Gewicht neben mich setzte und ich augenblicklich tiefer in die Matratze einsank. Zaghaft spürte ich, wie mir die wilden Strähnen aus der Stirn gestrichen wurden und ich seufzte gequält auf. Was war verdammt noch mal los? Konnte man nicht wenigstens für einige Stunden seine Ruhe haben? Kraftlos versuchte ich die Augen zu öffnen, doch waren meine Lider zu schwer. Xyst hatte mich wirklich viel gekostet, körperlich wie geistig und erst jetzt spürte ich, wie erschöpft ich eigentlich gewesen war. „Nappa, wie lange sollen wir noch warten? Ich will doch nur, dass er wenigstens etwas in den Magen bekommt. Wer weiß ob Freezer ihn nachher nicht doch noch sehen möchte? Bald ist nichts mehr von unserem Prinzen übrig wenn das so weiter geht und dass weist du.“ Mit einem Ruck war ich hellwach als Radditz dunkel Stimme wie ein heller Warnstoß übe mich hinwegfegte. Freezer wollte mich nachher sehen? Sofort saß ich kerzengerade im Bett, die Augen weit aufgerissen in Pein und Schock, mein Herz trommelte hart und unregelmäßig gegen meine schmale Brust. Verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, doch mein abruptes Aufstehen war wohl doch noch zu viel für meinen geschwächten Körper und somit brach der Schwindel unerwartet über mich hinein. Nappa, welcher die ganze Zeit nicht von meiner Seite gewichen war, nahm mich behutsam in die Arme, als ich gefährlich zu Schwanken begonnen hatte, bleiche Hände wild gepresst gegen die pochende Stirn und legte mich zurück ins Bett. „Es ist Nichts, Vegeta. Radditz meinte nur für den Fall dass er dich sehen möchte. Noch will Freezer nichts von dir, beruhige dich.“ Stumm brachte ich ein klägliches Nicken zu Stande, noch zu verwirrt um zu bemerken, dass mir Tränen in die Augen gestiegen waren. Noch vor ein paar Sekunden war alles in Ordnung gewesen. Doch nun wurde ich brutal in mein grausames Leben gerissen, brutal aus meinen Träumen und Wünschen, die ich niemals erreichen würde können und verbissen versuchte ich das Beben meiner Schultern zu unterdrücken. Radditz, welcher die ganze Zeit über geschockt mit ansehen musste wie ich mehr und mehr die Beherrschung verlor, kniete sich zu mir hinunter und legte mir seine große Hand auf meine. „Es...es tut mir Leid, Ouji Sama. Ich... hätte nicht so unüberlegt handeln sollen. Vergebt mir...“ Wieder ein stummes Nicken und es kamen mir vor wie lange quälende Minuten, bis ich mich endlich soweit unter Kontrolle hatte, meinen beiden Gefährten in die Augen blicken zu können. Immer noch pochte mein Herz wild und unbändig gegen meinen Brustkorb, doch versuchte ich es zu verdrängen. Kurz huschte mein Blick aus dem offenen Fenster. Die Abendsonnen standen tief am Himmelszelt, es war etwas kühler geworden aber dennoch machte mir die schwere Hitze im Raum zu schaffen. Es roch verdächtig nach Regen, wohl würde es in der Nacht erst richtig los gehen, was zur Folge hatte, dass es am nächsten Tag recht schwül werden würde. Ein Umstand, der mir nicht gerade half und keine Besserung versprach. Erneut setzte ich mich auf und nahm dankend das Glas Wasser in die Hände, welches mir gereicht wurde. „Du hast gute drei Stunden geschlafen. Fühlst du dich etwas besser?“ Mein ehemaliger Mentor musste meinen fragenden Blick erkannt haben und ich seufzte zufrieden über die Antwort. Wenigstens etwas Erholung, in der ich mich etwas sammeln konnte. Die Nächte auf Zyr waren immer anstrengend, deswegen war es ein Wunder, jedenfalls für mich, dass ich so schnell zur Ruhe gefunden hatte. Wieder nippte ich an meinem Glas und als es schließlich ganz leer war, stellte ich es auf die kleine Kommode zu meiner rechten Seite. „Hunger?“ Wieder las der Andere in mir wie in einem offenes Buch und ich nickte stumm. Wie bereits erwähnt. Nappa kannte mich seit klein auf, wahrscheinlich noch von Geburt an, daran konnte ich mich nicht erinnern. Früh wurde er mein eigener Leibwächter. Als ich das 4te Lebensalter erreicht hatte, wurde er mein Mentor. Als meine Heimat im sterbenden Feuer lag und bald darauf nur noch Asche übrig blieb, meine einzigste Bezugsperson. Sicher Radditz war mir auch wichtig aber dennoch...... dennoch legte ich auf die Gesellschaft des großen Saiyajins ziemlich viel und war insgeheim froh, dass er niemals von meiner Seite wich. Auch wenn es eine Zeit gab, der dem nicht so war. Irgendwann würde ich mich erkenntlich zeigen, das schwor ich mir. Irgendwann ein Mal. Wieder knurrte mein Magen verräterisch, ich sollte wohl wirklich langsam etwas essen, Radditz Kochkünste waren bei weitem besser als alles, was Freezers Küche zu bieten hatte und langsam versuchte ich auf die Beine zu kommen. Radditz verschwand erneut in der Küche mit den flüchtigen aber freudigen Worten, er würde dann schon das Gedeck auftragen und ich trat erneut an das offene Fenster, ließ die kühle Brise mit meinen flammenden Haaren spielen und blickte über das Geschehen. Es war schätzungsweise 17 Uhr am späten Abend, aber dennoch war auf Zyr viel los. Die belebte Stadt, denn nichts weiter war Freezers Domizil, würde wohl niemals zur Ruhe finden und stumm wanderte mein Blick über die belebten Straßen. Hier traf sich alle Welt, wenn die Echse wieder ein Mal ihre Fänge ausgebreitet hatte. Jede Rasse war auf dem blauen Planeten vertreten, Freezers Armee war wahrlich riesig und individuell. Das morgige Treffen betraf nur unsere Galaxie, ob er aber eine Videobotschaft aussenden würde, war fraglich. Wieder stahl sich ein erschöpftes Seufzten über meine Lippen und verträumt stützte ich mich auf meinen Ellenbogen ab. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich Nappa ebenfalls zu mir gesellte und aus dem Fenster blickte. „Dass muss etwas ganz schön Wichtiges sein, wenn er uns so kurzfristig zu uns gerufen hat. Hat er irgendetwas zu dir gesagt?“ Eigentlich hatte ich versucht, mein damaliges Treffen mit Freezer zu verdrängen, doch als mich Nappa abermals an das grausame Zusammentreffen erinnerte und ich erneut die Atemnot spüren konnte, als mir die Echse die Lungen zusammenpresste, suchte mich erneut Panik auf. Stumm schüttelte ich den Kopf und brachte schließlich ein fiebriges einzelnes „Nein“ über meine Lippen. Ich musste mich nicht umdrehen um zu sehen, dass mein Partner mich misstrauisch beäugte. Stumm und bereits automatisch wanderte meine Hand zu meiner Kehle, so als würde ich wirklich keine Luft bekommen und versuchte mich zu sammeln. „Sicher, dass du nicht darüber reden willst?“ Wieder schluckte ich schwer. „Ganz sicher, Nappa.“ Endlich hatte ich meine Stimme wieder gefunden, doch klang sie bei weitem nicht so, wie sie sollte und abermals wanderte mein Blick aus dem Fenster, blieb schließlich am Anblick des blauen Meeres hängen und langsam beruhigte sich mein pochendes Herz. Wieder legte sich ein stummes Schweigen über uns, einzig und allein das Klappern von Geschirr aus der Küche war zu hören. Bald würde es endlich Zeit für das Abendessen sein. Zwar hatte ich nicht wirklich Appetit, dieser verging mir in der letzten Zeit ziemlich schnell, doch brauchte ich jetzt einfach Ablenkung. Gerade wollte Nappa erneut zum Wort ansetzten und aus seinen Augen konnte ich sehen, dass diese Frage unangenehm werden würde doch wurde er unterbrochen, als Radditz erneut den Kopf durch die Zimmertüre steckte und ein lückenhaftes Grinsen preis gab. „Es ist aufgedeckt meine Herren, bitte sehr. Sie dürfen sich zu Tisch begeben.“ Es war kühl geworden und im Vorbeigehen streifte ich mir einen lange, schwarzen Baraksh über, eine leinenähnliche, mit Wolle gefütterte Jacke, als ich mich auf den Weg in unseren Essensraum machte. Das gute Stück Stoff hatte ich damals auf dem fernen Planeten Tetrian ergattern können. Ich war alleine auf dieser Mission gewesen, es war nichts Großes gewesen, eher simpel und schnell hatte ich meine Beobachtungen beenden können und hatte somit Zeit, mich ein wenig umzusehen. Auch wenn man es von mir nicht erwartete, ich liebte andere Kulturen und Völker..... jedenfalls hatte ich das ein mal. Stumm und ausdruckslos wurde mein Blick als ich an die Zeit zurück dachte, in der mir das Töten schwerer gefallen war als sonst. Eine Zeit, in welcher der Geruch der verwesenden Leichen und die Farbe des roten Blutes nicht von mir weichen wollte, die Schreie der Sterbenden meine stetigen Begleiter waren..... eine Zeit der ruhelosen Nächte und quälenden Alpträume, welche sich immer und immer wieder zu wiederholen schienen, wie ein endloses Mantrum..... ein ewiger Kreislauf. Hastig schüttelte ich den Kopf. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt daran zu denken. Viel wichtiger war dass, was vor mir lag.... und das bestand aus einer üppigen Mahlzeit, die sich sehen lassen konnte. Ich weiß nicht, wie Radditz das angestellt hatte, doch musste er in meinen drei Stunden Schlaf die halbe Küche ausgeräumt haben. Als wir in das großzügig eingerichtete Wohn- und Esszimmer eintraten war die Tafel reich gedeckt mit verschiedensten Salaten, Fleischgerichten und Aufläufen, dass einem das Wasser im Mund zusammenlief. Wieder knurrte mein Magen, diesmal lauter als zuvor und Nappa konnte ein bellendes Lachen nicht mehr unterdrücken. Wild und unbändig stieg mir die Schamesröte ins Gesicht, als ich mich an meinen Platz am Fenster setzte. Wieder gesellte sich der größere Saiyjain zu mir und beschämt starrte ich zur Seite. „Sicher, dass dir das alles hier reichen wird? So wie sich das anhört, könntest du locker das doppelte gebrauchen.“ Zornig starrte ich meinen ehemaligen Mentor an und verschränkte schließlich die Arme vor der Brust. Ich war nicht für Scherze aufgelegt.. jedenfalls nicht jetzt. Immer noch klangen Radditz Worte über Freezer wie ein Warnschuß in meinen Ohren und ich hatte mich noch nicht gänzlich von dem Schock erholen können. Ich wollte wenigstens ein Mal meine Ruhe haben. Einmal … nur ein einziges Mal keine Angst.... aber vor allem keinen Schmerz verspüren müssen. „Heb dir deine schlechten Scherze für jemanden anderen auf....“ Nappa seufzte schwermütig, aber legte mir dennoch eine Hand auf meine Schulter. „Da ist wohl einer mit dem falschen Fuß aufgestanden, was?“ Wieder ein zorniger Blick meinerseits und dieser musste es wohl in sich gehabt haben, denn augenblicklich zog der Riese von einem Saiyajin seine Hand zurück und murmelte irgendetwas vor sich hin, doch gab ich mir nicht die Mühe es zu verstehen. „Keine Angst, dass hier wird seine Laune heben, ganz sicher.“ Radditz trat durch die Küchentüre und stellte schließlich das silberne Tablett vor mir ab. Verwundert senkte ich meinen Blick als ich auf das Etwas vor mir starrte und augenblicklich weiteten sich meine Augen. Womit hatte ich diese Fürsorge denn verdient? Immer noch war ich unfähig zu sprechen und meine Blicke wanderten von dem Teller zu Radditz hin und her. Dieser lächelte aufmunternd als er sich schließlich mir gegenüber setzte und anfing, die restlichen Teller mit seinen Kochkünsten zu füllen. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich unser Heimrezept vergesse? Zwar ist es nur simples Birakshai aber ich weiß doch, dass du alles andere nur halbherzig hinunter kriegst.“ Wieder wanderte mein Blick verdutzt auf den Teller vor mir, konnte immer noch nicht so richtig glauben was ich vor mir hatte. Birakshai war ein altes Hausrezept meines Volkes und wurde in jeder Klassenschicht gerne gesehen. Mir als Prinz hatte solch eine einfache Nahrung zwar nie zugestanden aber ich musste zugeben, dass mit dieses ärmliche Gericht meines Volkes am besten geschmeckt hatte. Die einfache Suppe war mit einem simplen Eintopf zu vergleichen, aber im Geschmack schärfer und intensiver. Wieder wirbelten Unmengen an Fragen in meinem Geist auf, doch war ich zu hungrig genauer darüber nach zu denken. Erst das Geschenk zu meinem Radagask, dann diese überaus befremdliche Hilfsbereitschaft auf Xyst.... und jetzt dies hier. Wussten meine Gefährten von Etwas, was sie mir verheimlichen wollten? Oder hatte die lange einsame Zeit uns einfach mehr zusammen geschweißt? Enger mit einander verbunden? Dunkel spürte ich Radditz Augenpaare auf mir und hastig sah ich nach oben, brachte schließlich ein stotterndes Dankeschön über meine Lippen und er lächelte zufrieden. Er hatte sich hierbei richtig Mühe gegeben, das konnte man spüren und unweigerlich fühlte ich Unbehagen in mir aufsteigen. Was tat ich für die zwei Letzten meiner Art? Ich sollte sie aus Freezers Fängen befreien, sodass wir frei sein konnten, doch versagte ich.... immer und immer wieder. Ich sollte ihnen das Leben geben, was sie verdienten. Ich war dazu auserkoren ein Herrscher zu sein, doch war ich nun selbst ein Sklave. Hastig nahm ich den zweiten Löffel in den Mund und versuchte somit meine trüben Gedanken zu vergessen. Es war ziemlich still geworden, jeder von uns war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt und stumm starrte ich aus dem Fenster neben mir. Die drei Abendsonnen waren schon lange hinter dem Horizont verschwunden und nun war der erste von den 5 Monden am Himmel zu sehen. Ich seufzte. Wie sehr ich den Anblick des Vollmondes vermisste, doch war es unmöglich sein Antlitz jemals im vollen Zustand zu sehen. Dazu war Freezer viel zu gerissen, so wusste er also von unseren Kräften und wählte weise seine kleinen Veranstaltungen. Wieder schob ich mir den nächsten Löffel in den Mund und ließ den explosiven Geschmack langsam auf meiner Zunge zergehen. Wieder ein bisschen Heimat, wieder ein klein wenig Erinnerung dass mich heimsuchte, aber ich war kein bisschen traurig darum. Vielmehr war ich meinen Gefährten dankbar. Dankbar dass sie mich nicht vergessen ließen wer ich war. „Ich hab noch mehr wenn du willst.“ Radditz dunkle Stimme holte mich aus meinen Gedanken und noch leicht benebelt sah ich auf den nun leeren Teller in meinen Händen. Ich war so sehr in Gedanken vertieft gewesen, dass ich nicht mal bemerkt hatte, dass mein Mahl beendet war. „Ich kann mich durchaus selbst bedienen, danke der Nachfrage.“ Geschickt angelte ich mir ein Stück der Putenkeule von der großen Platte und schaufelte mir etwas Poorekosh auf den Teller - ein Muß, der aus Kartoffeln und Korettenrüben bestand. Nappa lachte neben mir erneut auf und grummelnd fing ich an den zweiten Gang zu verspeisen. „Du weißt doch wie ungehalten er sein kann, wenn man ihn beim Essen stört.“ Tröstende Worte des Riesen und Radditz schüttelte nur belustigt den Kopf. „Das und beim Schlafen. Und nicht zu vergessen morgens beim Aufstehen bevor er nicht seine erste Tasse Tekkef getrunken hat.“ Wieder brach mein ehemaliger Mentor neben mir in schallendes Gelächter aus und schmollend verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Ihr vergesst, dass ich noch anwesend bin, aber keine Sorge. Nach dem Teller hier werde ich gehen und ihr könnt eure belanglosen Gespräche über mich gerne weiterführen.“ Ich war sauer, zwar nicht sehr aber dennoch verletzte es mich tief wenn Andere mich nicht erst nahmen. „Ach komm Vegeta, das war so nicht gemeint. Verstehst du denn keinen Spaß?“ Zornig blickte ich Radditz in die Augen, versuchte meine an stauende Wut zu unterdrücken. Er wusste es nicht besser – woher denn auch, versuchte ich mir einzureden, aber dennoch taten seine Worte weh. „Spaß hat unter Freezers Regime seine Bedeutung verloren. Für dich mag vielleicht alles wunderbar sein, aber für mich existiert schon lange kein Spaß mehr.“ Schließlich zerknüllte ich erbost meine Serviette und warf sie frustriert auf den Teller, mitsamt Besteck in meinen Händen. Ich wusste auch nicht woher diese plötzliche Wut kam aber es war einfach so ungerecht. Meine Gefährten waren so naiv. Für sie war alles gar nicht so tragisch, alles ein Kinderspiel. Aber für mich war Freezers blanke Existenz der reinste Alptraum, die reinste Qual. Zittrig versuchte ich die Tränen in meinen Augen zu unterdrücken als mein Körper vor unterdrückter Wut erbebte. Sie würden nicht am nächsten Tag der Echse gegenüber treten müssen und ihr beichten, was sich auf Xyst abgespielt hatte. Sie würden heiter und fidel in ihren Gemächern sitzen während..... während er......... Abrupt stand ich auf, so hastig, dass mir schwindlig wurde, doch versuchte ich das Gefühl zu verdrängen. Dunkle Augenpaare waren verdutzt auf mich gerichtet, als ich meinen Stuhl nach hinten rückte und meine Gemächer aufsuchte. „Danke für das Mahl Radditz, aber mir ist nicht mehr nach Essen zumute.“ Und mit diesen letzten Worten ließ ich meine Gefährten verdutzt im Essensraum zurück. Wütend hatte ich die Türe hinter mir ins Schloß geworfen, als ich mein Zimmer erreicht hatte. Nun lag ich hier auf meinem Bett, den Kopf wild in das Kissen gepresst, so als wollte ich vergessen. Doch war es mir natürlich nicht erlaubt. Stumm zogen die Wolken über den nun verdunkelten Nachthimmel, auf den Straßen Zyrs war es ziemlich ruhig geworden, nur in der Ferne waren noch Stimmengewirr und der rasende Verkehr zu vernehmen doch auch bald würde dieser Laut verstummen, sobald die Turmuhr 21 Uhr nachts schlug. Es war einfach nicht fair. Wieder hallten mir Radditz Sätze in den Ohren und verbissen schnappte ich mir ein weiteres Kissen und drückte es mir über den Kopf. Ich wusste, dass ich somit nichts würde ausblenden können, aber ich wollte einfach nichts mehr sehen, nichts mehr hören. Wieder knurrte mein Magen schmerzlich doch ignorierte ich das aufkommende Hungergefühl. Sicher, ich konnte zurück zu Nappa und Radditz gehen doch verbot mir dies mein Stolz. Zwar war ich nicht wirklich ernsthaft wütend auf meine Gefährten aber ich war verletzt. Und zwar tief. Gequält schloss ich meine Augen als mich erneut heimlich die Angst aufsuchte. Ich wollte nicht an Morgen denken, doch nagte es ungewiss an mir und raubte mir jegliche Luft zum Atmen. Wusste Freezer was passiert war? War die Echse informiert über das wertlose Leben, dass ich zwei Flüchtlingen geschenkt hatte? Hastig schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter doch war meine Kehle zu trocken. Unmöglich. Wie hätte er jemals davon erfahren sollen? Freezer war blind was diese Thematik anbelangte und Radditz und Nappa würden darüber nie ein Wort verlieren. Woher kam dann also meine begründete Angst? Wurde ich langsam paranoid? Plötzlich fuhr ich erschrocken zusammen, als sich eine Hand beruhigend auf meinen Rücken legte und mir das Kissen leichtfertig von meinem Kopf genommen wurde, welches ich zuvor krampfhaft festgehalten hatte. Ich war so sehr in Gedanken gewesen, dass ich nicht mal bemerkt hatte, wie sich jemand neben mich auf das Bett gesetzt hatte. Erschrocken drehte ich mich um, schon darauf gedrillt Freezers Anblick vor mir sehen zu müssen, aber umso überraschter war ich, als ich die besorgten Blicke meines Mentors auf mir spüren konnte. Langsam versuchte ich mich zu beruhigen doch gelang mir dies nicht wirklich. Immer noch ging mein Atem zu schnell, zu stoß weise, unregelmäßig hob sich meine Brust als ich versuchte krampfhaft Luft zu bekommen. Wie immer eigentlich, wenn ich an Freezer dachte, suchte mich die Atemnot heim und als Nappa erneut beruhigende Kreise über meinen Rücken zog, kehrte die Ruhe langsam zu mir zurück. Erschöpft ließ ich mich mit einem Keuchen zurück in die Kissen sinken und schloss schließlich gequält die Augen, als ich mich auf den Rücken drehte. Nappas Hand ruhte nun auf meiner Brust, zog weiterhin beruhigende Kreise doch ließ ich ihn gewähren. Er war wahrlich der Einzige, der mir je so nah sein durfte, den ich jemals so nah an mich ließ. Er war wahrlich der einzige, dem ich je mein ganzes Vertrauen schenkte. Völlig blind, unvoreingenommen und frei. „Hier, dass hat Radditz dir übrig gelassen, falls du später nochmal Hunger bekommen solltest.“ Schwach erkannte ich die Schale in seinen Händen als ich erneut die Augen öffnete, doch mehr als ein Blinzeln brachte ich nicht zu Stande. Er stellte das Stück Porzellan auf den kleinen Tisch zu seiner linken und wandte sich wieder zu mir. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren, wusste genau, dass er mich fragend musterte, so wie er es immer tat, wenn er sich um mich sorgte, doch war es mir momentan egal. Erschöpfung hatte mich erneut heimgesucht und ich wusste nicht, wie lange ich würde durchhalten können bevor mich der erholsame Schlaf völlig übermannen würde. „Vegeta, was war vorhin mit dir los?“ Seine Stimme klang ruhig, nicht so fordernd und barsch wie sonst, doch ich schwieg. Er würde mich ja dennoch nicht verstehen und langsam drehte ich den Kopf zur Seite, konnte ihm nicht in die Augen sehen. Immer noch zogen seine Finger beruhigende Kreise auf meiner Haut, wanderten schließlich zu meinem Bauch und ich biss mir erschrocken auf die Lippe als er eine empfindliche Stelle passierte. Doch es war kein unangenehmes Gefühl, ganz im Gegenteil schien es mich zu beruhigen. Dunkel erinnerte ich mich an meine frühe Kindheit zurück. Nappa wurde schon früh mein Lehrmeister und eigener Beschützer und hatte sich stets um mich gekümmert. Einmal hatte mich das saiyanische Fieber heimgesucht, eine schwerwiegende Kinderkrankheit, die nicht selten Todesopfer forderte. Hatte man reichlich Medizin war sie gut zu überstehen und mir als Königssohn wurde natürlich nichts verwehrt aber dennoch war der Ausbruch der Krankheit enorm gewesen. Hohes Fieber, Krämpfe und Schüttelfrost waren die häufigsten Symptome und nur schwer hatte ich mich beruhigen können. Damals, wie auch jetzt, hatte sich der größere Saiyjain zu mir ans Bett gesetzt und beruhigende Kreise über fiebrige Haut gezogen und langsam schien ich mich zu beruhigen. Eine alte Methode, welche sich auch jetzt wieder zu bewähren schien, denn nur zaghaft konnte ich meine Augen noch offen halten. Nur gerade so, konnte ich ein schwaches Gähnen unterdrücken. „Vegeta, bitte. Rede mit mir. Ich kenne dich gut genug um zu wissen dass Einiges nicht stimmt. Also versuche es erst gar nicht mir was vorzumachen, es wird nicht gelingen.“ Ich seufzte. Es hatte keinen Sinn ihn mit Schweigen zu belehren, er würde ja dennoch nicht aufgeben, bis er seine Antwort hatte. Schwach war meine eigene Stimme als ich zum Wort ansetzte doch konnte ich es nicht mehr zurück halten. Es gab keinen Grund meine Angst zu verheimlichen, ja gar zu verbergen. „Er wird es irgendwann herausfinden. Vielleicht nicht morgen , oder am nächsten Tag, aber irgendwann ganz sicher.“ Zaghaft drehte ich mich nun zu meinem Gefährten um. Konnte kurz die Ahnungslosigkeit in seinen Augen lesen als er nicht verstand, von was ich sprach. Doch als ihn die Erkenntnis zu treffen schien, verdüsterte sich sein Blick. „Vegeta, das musst nicht unbedingt zwingend zutreffen. Du kennst Radditz und mich. Nie....... niemals würden wir dir in den Rücken fallen oder dich verraten.“ Sorge schwang in seiner Stimme und abermals sah ich aus dem Fenster als ein bitteres Lachen meine Lippen verließ. „Wie kannst du dir da so sicher sein, Nappa? Freezer hat noch nie einen Fehler begangen. Ich hätte die beiden töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.“ „Du hast einer Frau und einem Kind das Leben geschenkt. Was kann das schon anrichten? Freezer wird sich dafür gar nicht interessieren.“ Nappa versuchte mich nur zu trösten, doch fanden seine helfenden Worte kein Ziel. Schwermütig schluckte ich nun den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter und beobachtete Still die Sterne am Himmel und versuchte mein wild pochendes Herz unter Kontrolle zu bringen. „Was... was spielt das noch für eine Rolle, Nappa. Es.... es wird niemals aufhören.“ Zittrig strich ich mir meine wilden Strähnen aus den Augen und blinzelte die Tränen beiseite, welche sich langsam aber stetig ihren Weg ins Freie suchten. Ich konnte meinen Nebenmann erschrocken auf keuchen hören, als die erste Träne langsam über hitzige Haut fuhr und letztendlich im Laken verschwand. Normalerweise duldete ich keine Gesellschaft in Momenten wie diesen, aber Nappa war etwas anderes. Stumm lagen die Augen meines Gefährten auf mir als sich seine Hand nun tröstend auf meine Schulter legte und benommen schloss ich meine Augen. Es war alles gesagt, diese Unterhaltung für mich beendet. Doch eigentlich sollte ich meine ehemaligen Mentor besser kennen, denn abermals setzte Nappa zum Wort an. „Vielleicht mag es dir jetzt aussichtslos erscheinen, Ouji-sama. Aber ihr seid nicht alleine in diesem Kampf. Du hast immer noch Radditz und mich, Vegeta. Und wir werden nicht so einfach gehen oder gar von deiner Seite weichen.“ Stumm starrte ich nun in seine dunklen Augenpaare als mich die Ehrlichkeit seiner Worte zu treffen schien. Es gab keinen Grund mehr zu solchen Förmlichkeiten. Mit dem Untergang Vegeta-seis war auch mein Titel in flammenden Rauch verpufft. Eigentlich war ich ein Nichts, doch für diese Beiden war ich der Inbegriff der Hoffnung. Ich konnte nicht sagen ob ich mich über diesen Gedanken freute oder nicht. Auf der einen Seite war es beruhigend zu wissen, dass es wenigstens zwei Wesen gab, die immer an meiner Seite sein würden. Auf der Anderen Seite war es eine schwere Bürde. Denn Hoffnung barg auch Vertrauen mit sich und ich war mir nicht sicher ob ich es schaffen würde, dieses Vertrauen auch eines Tages zu erfüllen. Wieder konnte ich ein Gähnen nicht mehr unterdrücken als erneut Müdigkeit über mich fiel. ZU viel hatte ich tagsüber nachgedacht und die letzten Stunden hatten mich einiges gekostet. Müde blinzelte ich den Schlaf aus den Augen, doch scheiterte ich kläglich. Mein ehemaliger Mentor schien das zu merken, denn mit einem Ruck erhob er sich von meiner Seite und zog nun die dünnen Seidendecke über mich. „Du wirst sehen der morgige Tag geht schneller vorbei als du glaubst. Versuch jetzt ein wenig zu schlafen, okay?“ Doch die letzten Worte bekam ich schon gar nicht mehr mit, denn ruhelos glitt mein Geist in eine tiefe Schwärze als alles um mich herum langsam zu schwinden schien, auch der sorgenvolle Blick, den mein Gefährte ein letztes Mal auf mich warf, bevor er leise das Zimmer verließ. Hart und unerbittlich traf mich die aufblitzende Helligkeit als ich schwach meine Augen öffnete, noch müde und orientierungslos von meinem langen Schlaf, doch kniff ich wieder sofort meine Lider zusammen. Verdammt noch mal was zum..... Wieder ein weiterer Versuch meine müden Augen zu öffnen, doch dieses Mal war ich auf die beißende Helligkeit im Zimmer vorbereitet und hob abschirmend meine Hand über bräunliche Opale, sodass sie geschützt im Schatten lagen und sah mich um. Die Jalousie des großen offenen Fensters war hinunter gelassen worden, nur vereinzelte Lücken ließen das Sonnenlicht herein und gaben mir somit einen guten Überblick. Sofort wanderte mein Blick zu der Nische in der anderen Ecke des Zimmers und beruhigend, dasss ich dort den großen Riesen eines Saiyajin vorfand, legte ich mich zurück in die weichen Kissen, lauschte dem Rauschen des Ozeans und den vielen Stimmen auf belebten Straßen. Halt.... Moment. Irgendetwas stimmte nicht. Hastig saß ich kerzgerade im Bett, ignorierte den plötzlichen Schwindel welcher mich heimgesucht hatte und sah geschockt aus dem Fenster. Konnte es sein dass...... Sofort war mein Puls auf Hundertachzig, als ich das Gefühl hatte, etwas wichtiges vergessen zu haben. Wieder drehte ich mich um die eigene Achse und geschockt weiteten sich meine Augen, als mein Blick auf der Zimmeruhr neben der Tür zum Stehen kam. Nein.... bitte nicht. So schnell wie sonst noch nie war ich auf meinen Beinen, achtete nicht darauf, dass ich während meines abrupten Aufstehen sämtliche Gegenstände von der kleinen Kommode riss und hastete ins Bad. Doch keine Millisekunde später befand ich mich wieder in der Mitte unseres kleinen Raumes und war schnurstracks an meines Mentors Seite, welcher nicht minder im Traum daran dachte aufzustehen. „Nappa.... NAPPA!“ Verzweifelt versuchte ich den Riesen wach zu bekommen, schüttelte schließlich, zuerst zaghaft dann immer strenger, an seiner Schulter. Ich wollte schon aufgeben, da er weiter fröhlich vor sich hin murmelte, doch als sich seine Augenbrauen zusammenzogen und unverständliche Wortfetzen über seine Lippen huschten, wusste ich, dass ich gewonnen hatte. „Steh endlich auf, verdammt noch mal! Wir haben verschlafen!!!“ Geschockt konnte ich sehen, wie sich seine Augen langsam öffneten und er den Sinn der Worte zu begreifen schien. „W....Was?“ Doch ich war zu keiner Antwort fähig, wieder rannte ich ins Bad, wusch mir hastig den bleiernen Schlaf aus den Augen und zwängte mich in meinen üblichen dunkelblauen Gianzug, die Schulterpolster und die dazugehörige Rüstung ganz vergessend. Wenn Freezer zu seinen alltäglichen Versammlungen rief, galt Rüstungspflicht. Und ich wollte mir nicht noch eine Strafe einheimsen, nur weil wir zu allem übel auch noch zu spät kamen. „Sprech ich arylianisch oder was? Mach dass du in die Gänge kommst.“ Wieder war ich hinaus in unseren Wohnraum getreten und warf meinem verdutzten Lehrmeister seine Kleider zu, welcher dieser nur zum Teil auffing. „Vegeta, beruhig dich erstmal, wir.....“ Doch ich ließ ihm keine Zeit zum Ausreden, sondern verschwand schon im Flur, zog mir im Vorbeigehen meine beigen Handschuhe und Stiefel über und stürmte in Radditz Zimmer. Mit einem lauten Knall fegte ich die Tür beiseite und war sofort an seiner Seite, der größere Saiyajin saß zu seinem Glück schon aufrecht in seinem Bett. Wohl musste er die Unruhe gespürt oder zumindest gehört haben, denn als er meinen panischen Blick sah der weiter zur Uhr wanderte und die beängstigende Zahl 8 Uhr 30 anzeigte, wusste er was los war. „Gib mir fünf Minuten.“ Ich hoffte inständig, dass er weniger brauchen würde. Weitere 10 Minuten verstrichen, während unsre wilden Fußtritte über den gefliesten Parkettboden hallten. Sicher, das Benutzten von Ki war strengstens untersagt doch war uns diese Regel momentan egal... oder zumindest mir. Scharf bog ich um die nächste Ecke und vermied gerade noch die Kollision mit einer der vielen Wachen auf dem Gang, warf nur noch einen entschuldigenden Blick nach hinten, während ich weiter den Gang hinunter rannte, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Wieder einen flüchtigen Blick auf die Armbanduhr an meinem Handgelenk und ich legte einen Zahn zu, ließ meine innere Kraft die Oberhand gewinnen und beschleunigte mein Tempo. Meine beiden Gefährten konnten nur noch wage mit mir mit halten, doch war dies momentan nebensächlich. Vielleicht hatte Freezer ja noch nichts bemerkt, was ich jedoch anzweifelte. Wir waren eine gute halbe Stunde über der Zeit und ich kannte die Echse langsam gut genug um zu wissen, dass sie Verspätungen hasste. Hasste mehr als alles Andere. Wieder eine scharfe Biegung, dieses Mal eine Rechtskurve, doch nun war ich nicht mehr so geschickt wie vorhin, stolperte über meine eigenen Füße und landete schließlich unsanft auf dem Boden. Ich war unachtsam geworden, etwas was immer eine meiner größten Schwächen gewesen war, wurde ich zu hektisch und schwer atmend versuchte ich meinen beschleunigten Atem zu beruhigen. Ruckartig wurde ich erneut auf die Beine gezogen und ich musste nicht aufsehen um zu wissen, wer mir die helfende Hand gereicht hatte. Nappa zog mich weiter mit sich und es erschien mir wie weitere quälende Minuten als wir endlich vor dem großen Saal des Hauptgebäudes zum Stehen kamen. Radditz schnappte ebenfalls neben mir röchelnd nach Luft, der kleine Sprint hatte uns einiges gekostet aber immerhin, hatten wir nicht all zu viel Zeit verloren. Vielleicht war noch nicht alles verloren. Barsch nahm ich die Türklinke in die Hand doch zögerte ich, unsicher, was mich hinter den eisernen Toren erwarten würde. „Nur Mut.....“ leise flüsterte mir Nappa diese Wörter ins Ohr doch konnte ich nicht verhindern, dass ein Angstschauer meinen Rücken hinunter jagte. Nur Mut...... Mut war mehr als ich momentan gebrauchen konnte. Scharf zog ich die Luft ein, als ich schließlich die Klinke nach unten drücke, die Türe bedrohlich zu knarren schien, als ich sie mehr und mehr öffnete und in den dunklen Raum vor mir eintrat. Stickig war die Luft in der dunklen großen Halle und ich konnte nicht anders als die riesige Größe der Struktur zu bewundern. Zumal mich dennoch die Maße der Krieger und Kämpfer zurückschreckte. Dumpf fiel das Tor hinter mir ins Schloss wie eine tickende Zeitbombe und erschrocken fuhr ich zusammen, als sich die ersten Köpfe zu uns herum drehten. Ich versuchte sie zu ignorieren, als ich mir weiter meinen Weg nach vorne suchte, doch wurde dies nach einer Zeit schier unmöglich. Stumm wanderte mein Blick nach vorne, die Augen weit aufgerissen vor Angst. Noch hatte ich Freezer nicht ausfindig machen können, doch alleinig der Klang seiner Stimme schaffte es, dass sich mir die Nackenhaare sträubten. Wild peitschte mein Muzuhara wild hinter mir her und mit einer geschickten Bewegung fesselte ich ihn mir schließlich um die Hüfte, somit versuchend meine aufkeimende Nervosität zu unterdrücken. Wieder tastete ich mir einen Weg nach vorne, drängte eine Gruppe Mudanier zur Seite, erntete böse Blicke und wüste Flüche auf einer Sprache, die ich nicht verstand. Doch war dies nebensächlich, als ich näher und näher an die Tribüne herantrat und ihn schließlich auf dem Podium erblickte. Wild trommelte mein Herz gegen meine Brust und ich konnte meinen eigenen Herzschlag pulsieren hören. Bumm Wieder trat ich einen Schritt näher an Freezer heran, seine Stimme donnerte über uns hinweg, wie das alles vergessene Feuer der Hölle. Bumm Bumm Unmerklich zitterten meine Hände als uns nur noch Meter von der Tribüne trennten und ich das goldene boshafte Glitzern in den Augen der Echse lesen konnte. Bumm „Ich hoffe und das sage ich zu eurem eigenen Interesse, ihr nehmt euch die Wahrhaftigkeit dieser Versammlung zu Herzen. Es ist eine große Chance, die nicht jedem zu Teil wird. Auch eben jenen nicht, die meinen, sich erst jetzt blicken lassen zu müssen.“ Abrupt erstarb das wilde Pochen hinter meiner Brust und ich war unfähig zu atmen, als sich goldene Opale wild auf mich richteten und eine tote Fratze der Überheblichkeit preisgab. „Ist es nicht so, Saiyajin no Ouji?“ Hell und unerbittlich ging das erste Raunen durch die Menge und wich bald darauf wildem Gelächter, als sich schließlich alle Blicke auf mich richteten. Ich war unfähig zu Atmen, unfähig mich zu rühren. „Tritt vor Vegeta, wir alle warten auf deine..... Erklärung.“ Wild drang das Kichern der Echse durch die Menge und ich konnte nicht vermeiden, dass mir schlecht wurde. Wie von selbst trugen mich meine Beine vorwärts, kurz drehte ich mich nochmals um und suchte den Blick meiner Gefährten und erschrak, als ich ihre erschrockenen und bestürzten Gesichter sah. Doch mir blieb nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn als ich die Stufen der Tribüne empor lief brauste ein wildes Klatschen durch die Menge. Doch war es eine verhöhnende Geste, dessen war ich mir zu tiefst bewusst. Wie schon mal erwähnt. Ich war nicht besonders beliebt unter Freezers Leuten.... und dies ließen sie mich jedes Mal spüren. Amüsant hob Freezer eine Hand und sofort erstarb das Lachen der Meute in eine tote Stille des Schweigens. Unfähig meinen Blick auch nur ansatzweise zu heben, starrte ich zu Boden, die Arme wild an meinen Körper gepresst, betend, dass die Echse meine Angst und das Zittern nicht bemerken würde. Dunkel konnte ich die Präsenz Zarbons und Dodorias spüren, Freezers eigene Leibwache, doch verblassten sie im Schatten ihres Meisters. „Nun , Saiyajin. Da du uns ja auch endlich mit deiner Präsenz zu beehren scheinst, wüsste ich nur zu gerne was dich aufgehalten hat.“ Verzweifelt versuchte ich den Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken doch versagte mir meine trockene Kehle den Dienst. Krampfhaft versuchte ich meine zitternde Stimme zu verbergen doch war die Unsicherheit nicht gänzlich aus ihr verschwunden und wieder konnte ich nur beten, dass Freezer dies nicht bemerken würde. „Verzeiht mir meine Unachtsamkeit, Meister Freezer. Aber die lange Heimreise vom Planeten Xyst haben meine Gefährten und mich ziemlich erschöpft.“ Ich wusste genau dass ein wildes Grinsen seine Lippen umspielten, wusste er genau dass ich es hasste irgendeine Schwäche vor Anderen preis zu geben. Dies war genau sein Plan gewesen. Doch die Schmach, die tiefe Schande war mir alle mal lieber als Freezers Wut ertragen zu müssen. Erneut raunte das alles verspottende Gelächter durch die Menge und zaghaft blickte ich aus dem Augenwinkel zu meinen Gefährten. Angst und Sorge war in ihren Augen zu lesen und ich konnte nicht anders als ein kleines, dennoch trauriges, Lächeln zu erwidern. Eine kleine Geste um zu zeigen, dass es mir gut gehen würde. Ich tat all dies hier nur um sie zu schützen. Solange Freezers Zorn alleinig auf mich gerichtet war.... solange seine stille Rache nur mir galt, er blind war für die Taten der Anderen, blieben die letzten meiner Rasse verschont. Das war alles was ich wollte. Alles für das ich je kämpfte. Und niemals aufgeben würde. Die letzten meiner Art zu beschützen. „Es ist ein unverzeihlicher Fehler und ich ertrage jegliche Schuld, völlig frei und unvoreingenommen, die ihr mir auferlegt. Es wird nicht wieder vorkommen. Ihr habt mein Wort.“ Tief ging ich vor der Echse auf die Knie und verneigte mich vor Demut. Ich wagte nicht aufzusehen, auch dann nicht als Freezers schrilles, boshaftes Lachen über mich hinwegfegte wie die eiserne Ruhe vor dem Sturm. „Und daran hege ich keinen Zweifel, Vegeta.“ Ich schluckte nervös als mich ein eigenartiges Gefühl beschlich. Genau das gleiche Gespräch hatte auch damals, kurz vor dem Aufbruch zum Planeten Xyst ebenfalls stattgefunden. Und es nahm genauso, die gleichen beängstigenden Züge an. „Das mag für euch alle eine glorreiche Lehre sein.“ Lässig erhob sich die Echse aus ihrem Katark und setzte schließlich leichtfüßig auf dem Boden auf, den Blick wild in die Runde gerichtet, bevor Freezers boshafte Augen wieder auf mir landeten. „Seid stets achtsam auf euer Umfeld, stets wachsam um den Feind schnell eliminieren zu können. Stets korrekt handelnd um Fehler zu vermeiden. Hast du das verstanden, Vegeta?“ Mehr als ein stummes Nicken brachte ich nicht zu Stande, doch erschrak ich erneut als Freezers Schweif boshaft auf dem Boden aufschlug und eine tiefe Delle hinterließ. „Du weißt, dass ich dein stummes Schweigen nicht dulde.“ Wieder funkelten seine Augen boshaft und ein zynisches Grinsen umspielte schwarze Lippen. „Ja, Lord Freezer. Wie bereits erwähnt es wird nicht wieder vorkommen.“ Wieder pochte mein Herz wild hinter meiner Brust und krampfhaft versuchte ich mich zu beruhigen. Die Versammlung ging nicht gerade mal 10 Minuten und ich war schon jetzt vollkommen erschöpft. Erneut fegte das boshafte Lachen der Echse über mich hinweg und krampfhaft starrte ich zu Boden, unfähig den Blick zu heben. Wann würde diese Qual, diese Tortur für mich vorüber sein? Freezer hatte doch alles was er wollte. Er stellte mich vor seiner ganzen Mannschaft bloß. Reichte es ihm denn nicht endlich? Ab wann war es genug? Doch so grausam wie der Galaxienherrscher war wusste ich in meinem tiefsten Innern, dass dies nur der Anfang war. „Da du nun endlich deine Sprache wieder erlangt hast..... sind wir alle...“ theatralisch breitete er die Hände aus und widmete sich der bleiernen Masse zu seinen Füßen „....wissbegierig zu erfahren wie es dir auf Xyst ergangen ist? Oder willst du mir vielleicht zuvor.... erst ein mal das hier erklären?“ Erschrocken sah ich auf die Leinwand welche wie aus dem Nichts auftauchte und als ich erkannte, was darauf abgebildet war, blieb mir die Luft im Halse stecken. Es war meine eigene Raumkapsel, welche bei dem Aufprall auf Xyst vollkommen zerstört worden war. Das Bild war eine alte Aufnahme, ein Standbild, doch dessen Realität war nicht das, was meine gut behütete Welt aus den Fugen riss. Freezer hatte uns beobachten lassen. Wenn dem so war dann...... dann..... Panisch presste ich mir eine Hand vor den Mund und versuchte somit ein ersticktes Keuchen zu unterdrücken. Wieder war die Übelkeit zurückgekehrt, mit all ihrer Macht, mit all ihren Tücken und kurz wurde mir schwarz vor Augen. Wieder wandte sich Freezer der Menge zu, bedachte mich kurz mit einem wilden Grinsen in den Augen bevor er zum Wort ansetzte. „Das, meine getreuen Untertanen, ist ein Beispiel an mangelndem Respekt, an mangelnder Loyalität mir gegenüber. Ein Krieger...“ wieder lachte die Echse spöttisch „.....der nicht einmal in der Lage ist seine eigene Raumkapsel unter Kontrolle zu halten, ist eine Schande für mein Regime.“ Wieder brach die Meute in schallendes Gelächter aus und ich konnte das nun stetige Beben meiner Schultern nicht mehr unterdrücken. „Ein Krieger der nicht ein Mal in der Lage ist sein eigenes Gefährt instand zu halten ist ein schwaches Glied in der Kette. Und eine Schwachstelle wie diese kann ich nicht dulden.“ Hart und unerwartet traf mich Freezers Schweif im Gesicht und ich spürte nur noch wie ich einige Meter weit über den harten Podiumsboden geschleudert wurde, bevor ich, röchelnd nach Luft, auf der Seite liegen blieb. Abermals ging ein tosendes Grölen durch die Menge und zaghaft hob ich den Kopf, suchte den Blick meiner Gefährten und fand ihn. Nappa zitterte am ganzen Körper vor unterdrückter Wut, doch wusste er, dass er nicht einschreiten durfte um sein eigenes Leben, und das Meinige zu schützten. Wobei das Meinige gerade nicht besonders viel wert war. Radditz hatte den Blick abgewandt, konnte der Grausamkeit auf der Bühne keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Der größere Saiyjain war aschfahl im Gesicht geworden, alleinig seine glasigen Augen zeigten seinen unterdrückten Zorn. Doch das tiefe Brennen auf meiner linken Gesichtshälfte holte mich in die grausame Realität zurück und noch recht benommen von Freezers Schlag, versuchte ich auf die Beine zu kommen. Es dauerte einige Minuten bevor ich mich wieder vor ihm auf den Knien wieder fand, den Kopf tief gesenkt in Demut, mein Atem kam gepresst über blasse Lippen. „Ich halte nicht viel von deinen Versprechen Vegeta, da sie meistens nie der Wahrheit entsprechen. Was hast du also zu deiner Verteidigung zu sagen, jämmerlicher Saiyajin?“ Ich wusste es nicht. Erschrocken blickte ich zu Boden, suchte fiebrig nach einer Antwort, die ich der Echse mitteilen konnte, doch war mein Geist wie gelähmt vor Angst. „Vielleicht lockert ja das deine Zunge.“ Erneut traf mich ein harter Schlag, diesmal war es Freezers geballte Faust, welche sich schmerzhaft in meine Magengrube bohrte und ich erneut rücklings über den staubigen Dielenboden gefegt wurde. Nach Luft ringend versuchte ich zur Ruhe zu kommen, doch der wilde unaufhaltsame Schmerz, welcher sich in meiner ganzen Magengrube auszubreiten schien, machte es nicht gerade leichter. Kurz flimmerte meine Sicht verräterisch trübe, doch versuchte ich den beißenden Schmerz zu bekämpfen und setzte mich schließlich zittrig auf. „Lord....Lord Freezer, ich...“ Doch wieder ließ mich die Echse nicht zu Wort kommen, packte mich schließlich am Kragen meines Gis und rammte mich erneut in den Holzboden der Tribüne. Ich unterdrückte einen wilden Schreckensschrei als sich das rissige Holz scharf in meine Haut bohrte, doch würde ich diesem elendem Gewürm nicht den Gefallen tun und um Gnade betteln. Niemals würde er meine Flehen hören. Niemals, auch wenn seine Methoden noch so grausam sein sollten. Ich würde nicht weichen. Erneut packte mich seine Pranke an den Haaren, riss mich hoch und donnerte mir unbändig die Faust ins Gesicht. Ich würde nicht flehen. Sofort explodierte der süßliche Geschmack des Blutes in meinem Mund, als mein Lippe aufplatze und ich mir aufgrund des Schlages heftig auf die Zunge biss. Ich würde nicht fallen. Ebenso hörte ich ein widerliches Knirschen und sofort merkte ich das schmerzliche Ziehen als ich versuchte durch die Nase einzuatmen. Ein Mal mehr hatte mir Freezer sämtliche Knochen mit nur einem Schlag gebrochen und krampfhaft versuchte ich durch den Mund Luft zu bekommen. Wieder schmeckte ich Blut, konnte nicht verhindern dass ich die ebenso dickflüssige Masse die Kehle hinunter schluckte und erneut suchte mich Schwindel heim. Doch Freezer schien endlich mit seiner Tortur am Ende zu sein, denn plötzlich löste sich sein Griff um meinen Nacken und haltlos sackte ich zu Boden, konnte nun ein schmerzvolles Stöhnen nicht mehr unterdrücken. „Ich bin deine Ausflüchte langsam leid Vegeta. Aber vielleicht..... bist du jetzt um einiges kooperativer als vorhin.“ Wieder sammelte ich meine letzten Kräfte und ging erneut vor der Echse auf die Knie. „...Wie.... wie ihr w - wünscht, mein Lord....“ Ich erkannte meine eigene Stimme kaum wieder. Tief belegt vor Schmerz, dem anhaltenden Blut und tiefer Angst zitterte sie unaufhörlich und hatte ihre sonstige Härter verloren. Abermals ein Raunen der Menge und Freezer lachte amüsant. „Wie lautet eine meiner wichtigsten Regeln, Vegeta? Und sei rasch, vergeude nicht meine Zeit.“ Fiebrig überlegte mein Geist auf was die Echse hinaus wollte und es dauerte einige Sekunden bevor ich ihm antworten konnte. „Euer Wort... ist oberstes Gesetzt, mein Lord. Je-jeglicher Widerspruch wird m-mit strikter... Gewalt bestraft und ist n-nicht zu dulden.“ Zittrig huschten die Worte über aufgeplatzte Lippen doch versuchte ich sie dennoch hervorzubringen. Eigentlich war dies genau das, was die Echse sonst auch immer hören wollte, doch als ich das belustigte Lachen Freezers hören konnte, wusste ich,dass ich erneut einen Fehler gemacht hatte. „Nicht ganz, Saiyajin.“ Wieder sauste sein Schweif auf mich herab und traf mich unerwartet am Rücken. Sofort sprang die Haut unter der alles zerschmettern Macht auf, hinterließ tiefe Striemen und Wunden doch gab ich der Echse nicht den Gefallen und schrie. „Zweiter Versuch.“ Wieder grinste Freezer hämisch und fiebrig suchte ich nach einer weiteren Antwort. „Eu-eure M-Macht darf nie....niemals in F- Frage gestellt werden. Nur ... euch und alleinig euch i- ist einziger Respekt zu zollen.“ Erneut traf mich ein Peitschenhieb am Rücken, erneut floß Blut und der Galaxienherrscher lachte höhnisch auf. „Wieder falsch.“ Diabolisch leckte sich Freezer über lüsterne Lippen. „Dritter Versuch.“ Abermals das dunkel Raunen in der Menge als wildes Gelächter die Wände erschütterte und tosender Beifall erklang. Dies Mal nahm ich mir Zeit für meine Überlegung, auch wenn mein Rücken brannte wie das lodernde Feuer der Hölle selbst. Noch einen Schlag würde ich nicht überstehen können, ich war schon jetzt nah daran, das Bewusstsein zu verlieren. Ich würde nicht fallen..... Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Hi...hinterlasst keine Überlebenden, welche.... eurer....H....Herrschaft gefährlich werden könnten. Alleinig euer...S-Schutz hat o-oberste Priorität.....“ Zum Ende hin waren meine Worte nicht mehr als ein Flüstern und noch ehe ich meinen Satz beendet hatte wusste ich, dass ich damit Gold richtig lag. Herzhaft klatschte die Echse in die Hände und drehte sich erneut der Menge zu, welche in tosendes Gelächter ausgebrochen war. Ich bekam all dies nur noch am Rande mit. Müdigkeit und Erschöpfung suchten mich heim wie eine immer wieder kehrende Welle des Meeres und krampfhaft versuchte ich die Augen offen zu halten. Mein Körper schwankte gefährlich vor der nahenden Bewusstlosigkeit doch versuchte ich mich wach zu halten. Ich würde nicht weichen.... Nicht flehen.... Nicht fallen. Wieder donnerte Freezers Stimme über mich hinweg und die Menge verstummte. Abermals suchte ich den Blick meiner Gefährten, doch war ich zu schwach um richtig fokussieren zu können. Nur wage konnte ich ihre Umrisse vernehmen und erneut entwich ein schwaches Keuchen meiner Kehle, als mich abermals eine Schmerzenswelle heimsuchte. „Da du die Regeln ja doch noch zu kennen scheinst, mein lieber Vegeta......“ erhobenen Hauptes schritt die Echse um mich herum und blieb schließlich vor mir stehen. „.... kannst du mir sicherlich erklären, was es dann damit auf sich hat?“ Krampfhaft sah ich auf die beiden Figuren, welche nun in Ketten gefesselt in den Saal auf die Tribüne geführt wurden. Meine Sicht war noch bleiern und trübe vor Schmerz und der nahenden Müdigkeit, doch als sich der lichte Schleier der Bewusstlosigkeit endlich zu lösen schien und ich die beiden Figuren erkannte, welche mehr wankend als gehend auf die Tribüne gezerrt wurden, wusste ich, dass meine eigentliche Strafe erst noch beginnen sollte. Kapitel 7: Die Schwarze Fünfzehn - Teil 2 ----------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Fifth Story Die Schwarze Fünfzehn – Teil 2 Wieder donnerte tosender Beifall über die Halle hinweg, wie das rauschende Wasser des Meeres und wage versuchte ich meine Augen offen zu halten. Doch gelang mir dies nicht wirklich. Die tiefen Wunden und Striemen auf meinem Rücken brannten unaufhörlich, immer noch schmeckte ich dunkel den salzigen und zugleich bitteren Geschmack des Blutes in meinem Mund und abermals, röchelnd, versuchte ich Luft zu bekommen. Wieder konnte ich mein eigenes zaghaftes Pfeifen hören als ich krampfhaft versuchte durch die Nase einzuatmen, doch hatte mir der heftige Schlag der Echse sämtliche Knochen gebrochen. Meine linke Gesichtshälfte war kaum noch zu spüren, meine Magengrube brannte verräterisch, wohl hatte es Freezer auch nicht versäumt mir einige Rippen zu brechen und innere Organe zu verletzten – so fühlte es sich wenigstens an. Stumm und ausdruckslos wanderten meine Augen auf das Geschehen vor mir und nur noch schwach konnte ich sehen, wie die junge Frau und das Kind in die Mitte der Tribüne gezogen wurden. Ich sah die Angst in ihren Augen und die schlagartige Erkenntnis als ihre blauen Opale auf mich gerichtet waren und ihr zaghaftes, bittendes Flehen abrupt verstummte. Was für eine Ironie. Krampfhaft versuchte ich ein bitteres Lachen zu unterdrücken. Beide waren wir Gefangene, beide Sklaven in einem aussichtslosen Kampf. Doch um eines bewunderte ich die junge Xystianerin und ihr Nachkommen. Sie beide hatten die Wahl der Freiheit... sie beide hatten den Genuss des Todes, die Chance diesem bitteren Schicksal zu entfliehen. Sie beide waren frei.... auch wenn es sie das eigene Leben kosten sollte. Ein Geschenk, welches ich mir sehnlichst herbeisehnte, doch im tiefen Stillen ahnte, niemals zu erhalten. Bitterkeit legte sich um mein Herz wie eine eiserne Faust und tief senkte ich den Blick und sah auf meine eigenen Hände, welche schwach in meinem Schoß ruhten, während ich immer noch auf dem staubigen Boden der Tribüne kniete, die Blicke aller Welt auf mich gerichtet. Und wartete. Freezers boshaftes Lachen ertönte wieder in den eisigen Hallen und diesmal klang die Audienz mit ein. Gequält schloss ich die Augen. Wann würde all dies hier zu Ende sein? Wieder suchte mein Blick den meiner Gefährten und fand ihn. Ihre blassen ausdruckslosen Gesichter starrten mir voller Schock entgegen und matt wandte ich mich ab. Tiefe Sorge und Entsetzten hatte ich in den dunklen Opalen meiner Freunde lesen können und hastig versuchte ich deren Anblick zu vergessen. Solange Freezer blind blieb für die Fehler meiner Gefährten, ertrug ich jegliche Qual. Ertrug jedes Leid, welches er mir auferlegte. Nur um die letzten meiner Art zu beschützten. „Warum so still Vegeta? Ich warte immer noch auf eine Erklärung und dieses Mal keine Ausflüchte, Saiyajin.“ Wieder traf mich Freezers Schlag hart im Gesicht, so hart dass ich mich abrupt auf dem staubigen Boden wiederfand und ein wilder Schmerz explosionsartig meine ganze Gesichtshälfte lähmte. Abermals spuckte ich Blut über trockene Lippen und unterdrückte nur schwach ein schmerzhaftes Keuchen. Ich musste nicht aufsehen um zu wissen, dass Freezer hämisch auf mich herabsah. Langsam ging ich vor der Echse auf die Knie und versuchte mich zu sammeln, doch mein gebeutelter Körper war mir erneut eine weitere Schranke und schwankte bedrohlich. Ich würde nicht weichen...... Schock und pure Angst war in den blauen Opalen der Frau zu lesen als mein Blick den ihren fand, doch augenblicklich wich der Angst einem sorgenvoller Blick und verdutzt versuchte ich dieses neue Gefühl zu verstehen, welches mir die Sklavin entgegenbrachte. War es Mitleid, das ich in ihren hellen ehrlichen Augen lesen konnte? Schwach strich ich mir wilde Strähnen aus der Stirn und blickte erneut zu ihr. Lächerlich. „Keine Überlebenden, wie oft......“ wild lief die Echse um mich herum wie ein drohendes Raubtier seine Beute umtanzte und ich schluckte nervös. „...wie oft soll ich mich eigentlich noch wiederholen?“ Hart grub sich seine Klaue in mein Haar und riss mich nach oben. Sein Griff war eisern, fest und schmerzte unweigerlich, doch hielt ich stand und sah ihm verbittert in die Augen. Niemals würde ich mir die Blöße geben und vor Freezer um Gnade betteln. …...nicht flehen. Die Echse konnte vieles. Doch meinen Stolz würde sie niemals brechen können. Niemals. „Sag mir eins Vegeta, sehen die hier nicht vorzüglich nach Überlebenden aus?“ Hart stieß mich die Echse erneut zu Boden und ich konnte mich gerade noch mit beiden Händen abstützten. Keuchend versuchte ich mich zu sammeln, Luft zu bekommen, denn das mich Freezers Zorn treffen würde, wusste ich nur zu gut. …..nicht fallen. Ich hatte einen unverzeihlichen Fehler begangen. Wieder wanderten schwache Opale auf die junge Frau und das Kind, welches sich beängstigend an seine Mutter klammerte und abermals richtete ich mich auf. Ich hätte die Beiden töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte. Nicht um meinen eigenen Blutdurst zu stillen, sondern um ihnen die Qual, das Leid zu ersparen, welches ihnen nun bevor stand. „Warum nur plötzlich so still? Hat es dir nun vollkommen die Sprache verschlagen?“ Wieder lächelte die Echse boshaft und kam schließlich vor mir zum Stehen. „Ich bin deine Ausflüchte wirklich langsam leid, Vegeta.“ Hart packte mich seine Hand am Kinn und zwang mich somit aufzusehen. Eisig war Freezers Blick als er sich in den Meinigen bohrte, instinktiv wollte ich mich abwenden, doch zwang mich sein eisernen Griff, auszuhalten. „Du bist lange genug hier um zu wissen, was nun geschieht nicht wahr?“ Ausdruckslos wanderten meine dunklen Opale erneut auf die junge Frau, welche nun damit beschäftigt war sich schützend vor ihren Sohn zu stellen. Ich wusste nicht, ob sie unsere irdische Sprache verstand, aber war die jetzige Situation auch nicht schwer zu begreifen. Doch Freezers dunkle Stimme holte mich in das Hier und Jetzt zurück. „Du hast eine Chance mir gegenüber deine Loyalität zu beweisen, Saiyajin. Denn hier und jetzt bin ich gerade zu gewillt dir den Kopf abzureißen, Abmachung hin oder her.“ Fragend riss ich geschockt meine Augen auf. Abmachung? Welche Abmachung? Ich blinzelte verwirrt und versuchte Freezers letzten Satz zu verstehen, doch wirbelte dies nur noch mehr ungewisse Fragen auf. Ich verstand es nicht wirklich, was meinte die Echse mit Abmachung? „Sag Ouji, bist du bereit dies zu tun?“ Verwirrt sah ich der Echse erneut in die Augen und erschauderte. Freezers vorheriger Belustigung war tiefem Zorn gewichen und ich kannte diesen Blick gut genug um zu wissen, dass er nicht mehr länger spielte. Sondern ernst machte. „A....alles was ihr wünscht, Lord.....“ Mehr als ein schwaches, heißeres Flüstern brachte ich nicht mehr zu stande, dennoch war es in den Hallen so still gewordene, das meine brüchige Stimme selbst in den hintersten Reihen zu hören war. Wieder lachte die Echse belustigt und ließ ab von mir. „Töte sie.“ Geschockt riss ich meine Augen auf, mir wurde zugleich heiß und kalt als mich die Bedeutung der Worte traf wie ein eiserner Blitzschlag in der dunkelsten Stunde. Sofort sprang mein Puls in imense Höhen als mein schwacher Blick erneut auf die junge Frau fiel. Sie musste den Schock in meinen Augen gelesen haben, denn abermals drängte sie sich nun vor ihr einzigstes Kind, stand schwankend auf den Beinen und versuchte das Wenige zu beschützen, was ihr geblieben war. „I.....ihr beliebt zu scherzen Lord, dass.....“ Wie von selbst bewegten sich meine Lippen und noch ehe ich wusste, dass ich Freezer erneut widersprach, spürte ich auch schon einen weiteren Schlag in meinem Rücken, welcher mich blindlings über den Boden schickte und ich mich keuchend im Staub wiederfand. Ein widerlicher Schwindel legte sich über meinen Geist, Freezers Tritt hatte mich hart getroffen und den Schwall Blut nun nicht mehr zurück halten könnend, erbrach ich mich, krümmend vor Schmerz. „Hatte ich nicht dein Einverständnis, Saiyajin? Und dennoch widersetzt du dich mir. Dabei ist es so einfach.“ Freezers boshaftes Lachen fegte abermals über mich hinweg und zitternd stand ich auf, „Alles was ihr wünscht, Lord...... deine Worte, um dich treffend zu imitieren. Und jetzt vergeude nicht meine Zeit.“ Und plötzlich hörte ich Freezers Stimme in meinem Geist, boshaft, dunkel wie die eiserne Nacht höchstpersönlich und kalt drückte mir eine wilde Klaue das Herz zusammen, als ich den Sinn seiner Worte verstand. Du bist nicht alleine, Saiyajin. Vergiss das nicht. Vergiss das niemals. „Murathan, mu..murathan no bejit!“ Ihr Angst war nicht nur aus ihrer Stimme zu hören, nein. Ihr ganzer Körper erbebte unter verzweifelten Schauern der Furcht und abermals presste sie ihr leibliches Kind schützend an ihren Körper, als ich weiter auf sie zutrat. Unvoreingenommen und ernst. Wie der schwarze Tod leibhaftig, wahrlich frei und doch gefangen zugleich. Ich versuchte jegliche Emotionen aus meinem Geist zu filtern als ich erneut auf sie zulief, ihr weiteres Flehen hörte, doch war ihr süßliches Bitten stumm für meine Ohren. „No.....bejit. Ajoisamasu, Ajo kno tan.“ Heftiges Schluchzen mischte sich unter den zaghaften Klang ihrer Stimme, als sie das Unausweichliche erkannte. Wieder fegte eine eisige Ruhe durch die schwarzen Hallen als mein Blick umherwanderte und die gierigen Blicke der Schaulustigen beobachtete. Abermals traf ich die dunklen Opale meiner Gefährten und las tiefes Bestürzen in ihren Gesichtern. Radditz hatte sich abermals abgewandt, unfähig auch nur eine weitere Sekunde das Geschehen auf der Tribüne zu verfolgen und ich verurteilte ihn nicht dafür. Nappas Blick begleitete mich am längsten, wusste ich, dass ich vor ihm nichts würde verheimlichen können.... Wieder setzte ich einen Fuß vor den Anderen, ignorierte das Brennen meines Körpers, ignorierte den Drang der süßen Bewusstlosigkeit endlich nachzugeben und lief weiter auf die junge Xystianerin zu, bis uns nichts mehr trennte als der Staub unter unseren Füßen. Sie wich zurück, doch hinderten sie ihre eisigen Fesseln daran zu fliehen. Ein stummes Wimmern entwich ihren Lippen als ihr Blick von mir zu ihrem Kind wanderte und es noch enger an ihre Brust drückte. Ein kalter Schauer wanderte meinen Rücken hinunter, konnte ich genau Freezers eisige Blicke auf mir spüren, doch versuchte ich mich nicht davon ablenken zu lassen. Die Echse hatte sich zurückgezogen und beobachtete das Geschehen mit vorfreudiger Interesse. Freezer kannte viele Wege mich zu brechen und dies war einer von vielen. Stumm starrte ich der jungen Frau vor mir in die Augen und mein eisiger Blick wich kurz einem bittenden Flehen, einem Flehen nach Vergebung und abrupt verstummte ihre Bitten um Gnade und sah mich an. Und sie verstand. Entschlossen senkten sich ihre Lieder als sie das Unausweichliche erkannte und langsam formte sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. Einen Gefallen um mehr bitte ich dich nicht. Verwirrt sah ich auf, versuchte einzuordnen woher die süßliche Stimme gekommen war, doch konnte ich nichts weiter erkennen als die trübe Schwärze um uns herum. Wirst du dies für mich tun Ouji-Sama? Geschockt sah ich auf die junge Frau vor mir, welche mich nun mit einem besorgten Blick bedachte, ihre Lippen aber immer noch den Hauch eines leichten Lächelns andeuteten, als sie meinen fragenden Blick erkannt hatte. Nie war mir in den Sinn gekommen, dass das Volk von Xyst eine solche Kraft besaß Telepathie einsetzten zu können. Sonst gab es immer nur einen Einzigen, der dazu in der Lage war und erneut jagte mir ihre helle Stimme einen Schauer über den Rücken. Prinz aller Saiyajin, welcher selbst ein Opfer der Sklaverei geworden ist, hört mich an. Einen Gefallen um mehr bitte ich dich nicht. Stumm legte sich ihre Hand auf meine Wange, verharrte tröstend in Position als sich erneut ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen legten. Ein trauriges Lächeln und mit einem Wimpernschlag verstand ich alles glasklar. Ich will nicht, dass er mit ansieht wie seine Mutter stirbt. Hitze stieg in mir auf, wie die lodernde Flamme der Hölle, wieder wirbelte ein widerlicher Schwindel in meinem Geist und benommen taumelte ich zurück, als ich die wahre Bedeutung ihrer Worte erkannt hatte. Gequält schloss ich die Augen und erst jetzt schien mich Freezers wahre Strafe zu treffen. Erst jetzt konnte ich das Ausmaß an Schaden spüren, welche diese einzelne Tat mit mir anstellen würde, was geschehen würde und fiebrig versuchte ich ein gequältes Stöhnen zu unterdrücken. Ich konnte doch nicht..... Zart spürte ich ihre Hand auf Meiner ruhen und geschockt sah ich erneut auf. Ich bereue nichts, Ouji. Nichts deres gleichen. Besser ihr tut es als er, denn ich weiß, wie grausam er sein kann. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Freezer unruhig wurde und rot schimmernde Opale auf uns gerichtet waren. Bitte...... Stumm und ausdruckslos wanderte mein Blick auf den kleinen Jungen in ihren Händen, schätzungsweise gerade mal 5 Jahre alt. Ein Junge, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte, ein Leben voll mit Freude, Abenteuer und Hoffnung. Ein Leben was auch einst mir vorherbestimmt war... doch jetzt nichts weiter war als ein einzelner Traum im schwindenden Wind. Es war ruhig geworden in Freezers Hallen, man konnte die Spannung förmlich spüren, war zum greifen nahe, alleinig das Wimmern und Schluchzen des Kindes war zu hören und langsam wandte ich den Blick ab, zurück in hellblaue Opale, Es wird schnell vorbei sein, das verspreche ich. Ich war mir nicht sicher, ob sie meine Gedanken würde hören können, doch als ich die wachsende Aufrichtigkeit in ihren Augen lesen konnte, wusste ich, dass sie mich gehört haben musste. Wieder wanderte ihre zierliche Hand zu meinem Gesicht und strich mir zärtlich über die Wange. Schließlich trat sie einige Schritte nach vorne, ihre zweite Hand legte sich auf meine linke Wange und ein stummes Schweigen zog sich durch die Menge als sie mir einen dankbaren Kuss auf die Lippen hauchte. Stumm bettete sie ihre Stirn nun an die Meinige, den Kopf tief gesenkt in Demut. Leise Wörter huschte über blasse Lippen in einer Sprache die ich nicht verstand, bis ich nach einiger Zeit begriff, dass sie betete. Ich wusste nicht wievielt Zeit verstrichen war, ihre Nähe ließ mich erschaudern, ihre sanften Wörter meinen Körper erbeben und augenblicklich spürte ich eine leichte Gänsehaut. Es schienen Minuten zu verstreichen, bis sie sich zu lösen schien und ich wagte nicht mich zu Freezer umzudrehen. Diese Geste war mehr als ein Abschied gewesen und abermals lächelte mir die Frau entgegen, als sie einige Schritte zurück lief um mir nun Raum zu geben, den ich brauchte. Wild verkrampften sich meine Hände zu Fäusten als mich wages Entsetzen heimsuchte. Wieso? Krampfhaft unterdrückte ich das Beben meiner Schultern als meine Augen erneut trübe und wässrig wurden. Wieso? Verbissen sah ich zur Seite und sammelte meinen Ki, konnte der jungen Xystianerin nicht mehr in die Augen sehen, doch ihre letzten Worte, welche sie mir am Ende ihres Gebetes entgegen gehaucht hatte, würden mich überall hin begleiten. Ich vergebe dir. Begleiten bis zum Schluss. Hell und dumpf zugleich rauschte das einzelne Geräusch über die Hallen hinweg und sogar das Atem der lüsternen Meute schien für einige Sekunden zu verstummen, als ich das Genick des Jungen mit einer einzelnen Handbewegung brach, als wäre es Butter in meinen Händen. Leblos sackte der kleine Körper zu Boden, tote Augen starrte mir aus einem blassen Gesicht entgegen. Stumm und eisern hielt die junge Frau fest ihre Augen geschlossen, ein leichtes, freies Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor sich meine Hände um ihren Nacken schlossen und das eisige dumpfe Geräusch brechender Knochen erneut den Raum erfüllte. Sanft fing ich ihren Körper auf und legte ihn langsam zu Boden, kniete mich selbst zu ihr hinunter. Stumm wanderte mein Blick über den nun leblosen Körper und blieb an ihrem ruhenden Gesicht hängen. Wider jeglicher Vernunft, jeglicher Regel, legte ich meine Hand über ihre Augen und schloss sie vollkommen, ließ hellblaue Opale endlich ruhen, ließ Frieden einkehren in ihre zerstörte Welt. Stumm und ausdruckslos verließ ein altes saiyanisches Gebet meine Lippen, als ich ihr die letzte Ehre erwies, so leise dass es kaum für Andere zu hören war. „Kathán na jieth – Kathán bes´st rhjieth. Barath thál ´jal nieth réth j´jiem. Mérsjeth bes´threth na ka´th a´n ju´mn.“ (Friede hast du gesucht – Frieden hast du gefunden. Geleitet bis zum Schluss und in aller Ewigkeit. Mögest du den Weg in die Hallen der Deinen sicher finden.) Schweigend wanderte meine rechte Hand zu meiner Brust, Zeige- und Mittelfinger ausgestreckt, deutend auf mein wild pochendes Herz als ich ihr meinen letzten Gruß mit auf die weite Reise gab und es dauerte Minuten, bis ich mich wie von selbst, wie in Trance, vom Boden erhob. Eine eisige Stille hatte sich um den Audienzsaal gelegt, keiner wagte es sich zu rühren, zu sprechen, sich gar zu bewegen. Weitere Minuten verstrichen, während meine Augen auf die zwei leblosen Körper unter mir wanderten und mich erst jetzt das Ausmaß meiner Tat zu treffen schien. Wild zitterten meine Hände vor unkontrollierbarer Wut und unterdrückter Scham, ich wollte den Blick abwenden, doch konnte ich nicht. Freezers Strafe war bei weitem grausam gewesen, riss sie meinen Verstand in weitere Tiefen der Dunkelheit. Bald würde nichts mehr bleiben als bleierne Schwärze, ein Geist eingelullt in Mordlust, Wahnsinn und Verrat und ich konnte nicht verhindern, dass mir schlecht wurde. Wie oft hatte ich bis jetzt schon Leben ausgelöscht? Wie oft unschuldigen Wesen das Lebenslicht genommen ohne auch nur eine einzelne Tat meinerseits zu bereuen? Gar in Frage zu stellen? Wieso traf mich dieses endlose Schicksal der Beiden dann nur so hart? Was hatte ich nur getan? Abermals senkte ich den Kopf in Demut und wusste schon jetzt, dass ich mir so schnell nicht wieder in die Augen schauen konnte. „Das war wahrlich ein … Festmahl.“ Grinsend applaudierte die Echse hinter mir doch hallte das Geräusch schwer und trübe durch die schwarzen Hallen und erneut war die bedrückende Stille ein weitere Fluch, welcher mich nicht mehr so schnell loslassen würde. „Gratulation mein Prinz, das war eine Meisterleistung.“ Mit einem einzelnen Handbewegung der Echse wurden die leblosen Körper der Frau und des Kindes auf Tragen gepackt und aus der Halle entfernt, doch konnte ich den Blick nicht von ihnen nehmen. So wie ich Freezer kannte würde es keine Bestattung geben. Nicht für ein wertloses Leben wie dieses. Verzweifelt versuchte ich den bleiernen Kloß in meinem Hals zu schlucken, doch blieb meine Kehle weiterhin trocken. „Gut gemacht, Saiyajin. Dein Volk scheint ja wenigstens für Etwas brauchbar zu sein.“ Wieder hallte das zynische Kichern der Echse durch die Hallen und eisern drehte ich mich um. Gleißende Wut hatte mich gepackt, als die Echse mein Volk weiterhin zu verspotten schien. Doch ich durfte mich nicht provozieren lassen. Freezer wartete nur auf einen weiteren Fehler den ich begehen würde, denn meist handelte ich durch Emotionen heraus, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, ging es um mein Volk, doch mahnte ich mich selbst zur Ruhe. Es kostete mich einiges an Überwindung nicht Hier und Jetzt der Echse meine geballte Faust ins Gesicht zu schmettern, doch wusste ich auch, dass mein Versuch an Rache vergebens sein würde. Schnell suchte ich erneut den Blick meiner Gefährten in der Menge und hielt ihn, Sicherheit und Halt suchend, bevor abermals Freezers dunkle Stimme zum Wort ansetzte. „ Aber eine einzelne gute Tat reicht nicht aus, Vegeta um deine Fehler rückgängig zu machen. Du weißt genau was das zu bedeuten hat.“ Diabolisch legte sich ein eisernes Grinsen auf Schwarze Lippen und stumm starrte ich zu Boden als Freezers Blick erneut über meine erschöpfte Form fiel, mich musterte als wäre ich Ware hinter einem Schaufenster. Abermals suchte mich ein feuriger Schmerz ein, die Schläge der Echse hatten mich hart getroffen, immer noch schnappte ich beschwerlich nach Luft, doch würde ich diese Schwäche niemals zugeben. Müde versuchte ich nun meine Augen offen zu halten, lange konnte ich nicht mehr durchhalten. Doch die nächsten Worte, welche die diebische Echse über die Lippen brachte, jagten mir einen eiskalten Schauer den Rücken hinunter. „3 Punkte.“ Geschockt riss ich meine Augen auf, automatisch zitterten meine geballten Fäuste erneut, als ich den Sinn dieser einzelnen zwei Worte zu begreifen schien. Kalter Schweiß hatte mich erfasst, kannte ich meinen Punktestand auf meiner Strafliste nur zu gut. Fünfzehn. Wir alle wussten, was die Fünfzehn zu bedeuten hatte. „Wessen Vergehen hat er sich schuldig gemacht? Hat er nicht schon gebüßt für seine Taten?“ Nappas wütende Stimme fegte durch den nun stillen Raum, jeder Einzelne schien den Atem anzuhalten und ungläubig, wie in Trance, sah ich zu meinem ehemaligen Mentor und schüttelte unmerklich den Kopf, doch schien er dies nicht zu bemerken. Für jeden Fehler wirst alleinig du zur Verantwortung gezogen..... Schwach erinnerte ich mich dunkel an Freezers Warnung zurück und sofort hatte mich gleißende Panik erfasst, konnte ich aus dem Augenwinkel sehen, dass die Echse genervt die Augen verdrehte und einen Schritt auf mich zulief. „Wie ich unerlaubte Unterbrechungen hasse........“ Sein Schlag kam unerwartet und so blitzschnell, dass mir nicht mal mehr Zeit blieb, Luft zu holen. Abermals wurde mein geschundener Körper über die Tribüne geschickt, erneut konnte ich den salzigen Geschmack des Blutes auf meinen Lippen spüren und schmerzerfüllt kniff ich die Augen zusammen, als mich die Echse hart gegen den Boden presste, einen Arm erbarmungslos im Schraubstock hinter meinem Rücken eisern festhielt, in einem Winkel der mehr als nur schmerzte und mir schwindelig wurde. Nun ein gequältes Seufzten nicht mehr unterdrücken könnend, versuchte ich den feurigen Schmerz zu verdrängen, doch als Freezers Griff um mein linkes Handgelenk fester wurde und die Knochen gefährlich zu knirschen schienen, konnte ich meine innere Qual nicht mehr länger zurück halten. „Habe ich dir nicht gesagt deine wertlosen Affen im Zaum zu halten?“ Nur noch wage hörte ich erneutes Gelächter der Menge, doch verstummten ihre spottenden Stimmen, als eine weitere Schmerzenswelle meinen Körper erfasst hatte und mich kurz eine bleierne Schwärze heimsuchte, als Freezer ein zweites Mal zudrückte, seine Tat von einem widerlichen Knirschen begleitet. „Zu unnütz um sich selbst um seine eigenen Untertanen zu kümmern und sie unter Kontrolle zu halten. Und so etwas.......“ Verachtend spuckte die Echse zur Seite. „Und so etwas will ein Prinz sein? Wie lachhaft.“ Doch hörte ich seine Worte wie hinter einem dumpfen Schleier, abgedämpft und dunkel ebbte Freezers Spott über mich hinweg als wäre es das Leichteste auf der Welt und krampfhaft versuchte ich, mein schmerzerfülltes Stöhnen unter Kontrolle zu halten, doch als der Galaxienherrscher ein weiteres Mal meinen Arm verdrehte, kam der erste qualvolle Laut über meine Lippen. „Ich war zu schwach um meines Meisters Dienste zu erfüllen. Gebe es zu Saiyajin no Ouji und deine Strafe wird vorbei sein.“ Feurig entbrannte ein wilder Schmerz, beginnend von meiner linken Schulter, bis hinunter zu meiner Hand, als Freezer erneut zupackte und ich das Gefühlt hatte, meine Knochen würden zerspringen. Fester wurde sein Griff, und erneut entwich mir ein schwaches Keuchen, als mich seine Faust hart im Rücken traf. Doch niemals würde ich seiner Folter nachgehen, niemals weichen, niemals fallen. Niemals Schwäche zeigen vor dem Wesen, welches mein Leben mit einem Schlag zerstört hatte. Schwach suchte ich den Blick in die Menge, doch war ich schon zu lange zu erschöpft, zu kraftlos, um richtig fokussieren zu können. Nur noch wage konnte ich die Umrisse und Figuren meiner Gefährten erkennen, doch ich wusste genau, welch tiefer Schock in ihren Gesichtern geschrieben stand. Ein schwaches Lächeln huschte über meinen nun blassen Lippen, wurde jedoch von einem weiteren schmerzerfüllten Keuchen begleitet. Nappa würde sich für Ewigkeiten Vorwürfe machen. Dabei hatte er gar keinen Grund dazu. Wenn, dann war ich derjenige, der...... Abrupt wurden meine Gedankengänge beendet, als Freezers Geduld ihre Grenzen erreicht hatte und mir die Echse mit einer Handbewegung meinen linken Unterarm brach und ich nur noch das widerliche Knirschen sich berstender Knochen hören konnte bevor es in meinem sterbenden Schrei unterging. Fest presste ich meine Augenlider zusammen, als der Schmerz unbändig wurde, vergrub flehend meinen Kopf in meinem rechten Armbeuge, zitternde Finger vergruben sich kalt, haltlos in meinen wirren Haaren, doch immer noch war Freezer über mir, drückte erneut zu und meine Welt schien sich hilflos zu drehen, wie ein lebloses Blatt im Wind. „Deine Sturheit wird noch einmal dein Tod sein, Saiyajin no Ouji. Einen einzelnen Satz.“ Ein kaltes Lachen begleitete seine Worte doch unweigerlich schüttelte ich den Kopf. Niemals. Niemals würde ich der Forderung der Echse nachgehen. Mein Stolz war alles was mir geblieben war, alles für das ich lebte, alles was mich ausmachte. Ich würde verdammt sein, sollte mir Freezer auch noch das letzte Fünkchen Ehre nehmen, dass ich besaß. „Ist das denn so schwer, Saiyajin?“ Nur noch schwach nahm ich dir Worte der Echse wahr, ich konnte nichts mehr spüren als den feurigen Schmerz der Hölle, als mir Freezer erneut den Arm verdrehte, sämtliche Knochen dabei brach als wären sie aus Butter. „Ein paar einzelne Wörter und deine Qual hat ein Ende.....“ Wieder ebbte Freezers dunkles Lachen über mich hinweg doch nahm ich dies nur noch alles am Rande wahr. Der Schmerz verblasste, alles um mich herum schien sich zu drehen in einem gleißenden Licht, unaufhaltsam und ein letztes Mal, verbissen und krampfhaft, ballte ich meine zitternde Hand zur Faust, bevor mich die erholsame Bewusstlosigkeit umfing. Und ich fiel...... in eine bodenlose Dunkelheit. „Was soll das heißen, die Medi-Tanks sind außer Betrieb? Da ist doch jemand drinnen, Gott verdammt.“ Benommen versuchte ich die Augen zu öffnen als ich brutal in die Wirklichkeit gerissen wurde. Doch konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. War das Radditz besorgte Stimme, die mehr und mehr dem gleißenden Zorn wich? Langsam und stetig, so als würde man aus einem tiefen Schlaf erwachen, schien sich nun auch der brennende Schmerz meines Körpers zu melden und keuchend kniff ich die Augen zusammen, als sich jede einzelne Faser meines Seins verkrampfte, die Qual meiner brennenden Wunden fast unerträglich wurde. Ich schien zu schweben, leicht fühlte sich mein Körper im ewigen Nichts, doch bemerkte ich rasch die großen Hände welche mich schützend an eine warme Brust betteten. Abermals versuchte ich die Augen zu öffnen doch war der Schmerz zu gewaltig, meine Verletzungen von Freezer zu massiv und wieder entwich ein schwaches Stöhnen blutverschmierten Lippen. „Keine Dienste für saiyanischen Dreck. Geht woanders hin, elendes Pack. Und jetzt geht zur Seite, ihr versperrt den Weg.“ Wieder schlossen sich meine Lider erschöpft und ich konnte spüren, wie sich die schützenden Hände um meinen Körper unweigerlich verkrampften. Vor unterdrückter Wut. Was war los? Was war geschehen? Bleiernd versuchte sich mein windender Geist an das zu erinnern was ich am liebsten verdrängen wollte, doch ließ mir der Schmerz keine Wahl und sengte sich erneut über mein Haupt, wie das alles verbrennende Feuer der Hölle und ich erneut das Bewusstsein verlor. Fiel in einen unruhigen Schlaf aus dem ich so schnell nicht mehr erwachen würde. Ein lauter Knall riss mich aus tiefer Schwärze und abrupt öffnete ich mit einem Schlag die Auge, zuckte zusammen als wäre man erst kürzlich aus einem bösen Traum erwacht. Schwach blinzelte ich den Schlaf aus meinen Augen, noch müde und erschöpft vom langen Schlaf versuchte ich meiner Umgebung Herr zu werden. Über mir surrte verträumt das leise Rauschen der elektrischen Petroleumlampe, das gleißende Licht ließ den Raum krank und steril wirken und zaghaft hob ich den Kopf um mich besser umsehen zu können. Sofort explodierte ein wilder Schmerz in meinem Geist, mein Körper schrie vor unterdrückter Qual und Pein und keuchend kniff ich die Zähne zusammen. Stumm brannten die einzelnen Wunden, die mir Freezer zugefügt hatte und erst jetzt bemerkte ich, dass mein linker Arm so gut wie unbrauchbar war. Ruhig starrte ich auf den schützenden Verband welcher komplett meinen linken Arm zierte und ihn mit einem weiteren Stützverband an meine linke Seite bettete, in einem angenehmen Winkel, sodass es nicht schmerzte und unweigerlich entrann sich mir ein schwaches, erschöpftes Stöhnen. Ich würde wohl für mehr als 2 Wochen eingeschränkt sein, war ein Krieger mit gebrochenem Arm ziemlich unbrauchbar geworden und verbittert setzte ich mich schließlich völlig auf und sah mich um. Ich befand mich in unseren Gemächern, sofern ich dies mit einem geschwollenen Auge beurteilen konnte. Meine Sicht war trübe und eingelullt, dennoch versuchte ich das Bestmögliche aus meiner Situation zu machen. Nappas Bett zu meiner Seite war unberührt, die hellen Laken und Leinen waren immer noch sorgfältig zusammengelegt und warteten auf dessen Besitzer, doch von dem größeren Saiyajin fehlte jegliche Spur. Mein Blick wanderte weiter, flog über das offene Fenster zu meiner Rechten, eine sanfte, lauwarme Brise spielte mit meinen Haaren, Auf der kleinen Kommode nahe meinem Bett befand sich benutztes Verbandsmaterial und auch frisches Blut, also musste erst kürzlich jemand hier gewesen sein. Doch entwich meinem Körper jegliche Wärme, als meine dunklen Opale schließlich an dem großen Spiegel mir gegenüber zum Stehen kamen und ich einem ausgezehrten Körper entgegenblickte, einem Blick, der jegliches Leben verloren hatte. Und mit ihm traf mich die Erinnerung wie ein Donnerschlag. Freezers Strafe hatte mich schwer getroffen und ich erkannte die Person vor mir im Spiegel erst nach längerer Zeit. Erschrocken fuhr ich langsam den Kompressenverband an meiner linken Wange entlang, als ich die Wunden meines Körpers betrachtete. Der Blick müde, die Augen blutunterlaufen und geschwollen starrte ich meinem eigenen Spiegelbild entgegen und wünschte mir nichts Sehnlicheres als diesen Anblick zu vergessen. In diesem Moment war der Drang zu Sterben noch nie so klar gewesen, wie in diesem Augenblick. Meine Haare waren matt und spröde, wild standen mir meinen Strähnen zur Seite, unbändig und wirr fielen mir die einzelnen Strähnen in die Stirn und mit einer unbeholfenen Bewegung meiner rechten Hand, fegte ich sie zur Seite und ließ meinen Blick erneut wandern. Mein Gi war völlig zerfetzt, wohl hatten Radditz und Nappa keine Zeit gehabt ihn zu wechseln. Die Versorgung meiner Verletzungen hatte wohl oberste Priorität gewonnen. Wie bereits erwähnt, war mein linker Arm in einem schützenden Verband gefangen, gepresst an meinen Körper war es schier unmöglich sich zu bewegen, gar zu kämpfen und erneut konnte ich ein erschöpftes Keuchen nicht unterdrücken. 2 Wochen Schonfrist war noch milde ausgedrückt und ob das die Echse tolerieren würde war fraglich.. Ob Freezer damit gerechnet hatte, als er mir den Oberarmknochen aus seiner Verankerung gerissen hatte und mein Schrei in einem widerlichen Knirschen und Bersten unterging? Hatte er genau dies beabsichtigt?!? Sofort schüttelte es mich am ganzen Körper, als mich die Erinnerung zu übermannen schien und ich mir verzweifelt eine Hand vor den Mund presste, als die Übelkeit zu übermächtig wurde. Mir wurde schwindlig, der Raum schien sich unweigerlich zu drehen, Farben und Formen zu verschwimmen und hastig, zu hastig, ließ ich mich zurück in die weichen Daunen fallen. Mein Rücken brannte verräterisch und dunkel erinnerte ich mich an die Szenen zurück, in der mir Freezer das pure Fleisch mit einzelnen Hieben seines Schweifes aufschlug und ich mit jedem Schlag dachte er würde mir das Rückgrat brechen. Immer noch herrschte ein widerlicher Schwindel in meinem Geist und qualvoll schloss ich die Augen, versuchte Ruhe zu finden, mich zu beherrschen, doch wurde plötzlich die Türe zu meinem Gemach geöffnet und zwei mir vertraue Personen, betraten den Raum. Radditz und Nappa schienen mein Erwachen noch nicht bemerkt zu haben, ich konnte erkennen, dass sie neues Verbandsmaterial besorgt hatten und dieses auf dem Tisch nahe der Tür abstellten, weiterhin vertieft in ihre Diskussion, die ich erst jetzt richtig wahrnahm. „Wenn er ihn jetzt holt wird es ihn umbringen. Das weißt du genau so gut wie ich Nappa. Ich... ich kann das nicht länger akzeptieren noch dulden. Er … er hat seine Strafe doch abgesessen.“ Verbissen sah der älteste Sohn Bardocks zur Seite, setzte sich schließlich unbeholfen auf das kleine Sofa in der Mitte des Raumes und bette seinen Kopf verzweifelt in die großen Hände. „Was muss Vegeta noch alles über sich ergehen lassen? Ist es nicht mal langsam genug?“ Zögernd legte der größere Saiyajin dem jungen Sprössling die Hand auf die Schulter, versuchte ihn zu beruhigen, doch hatte es wenig Erfolg. Radditz Schultern erbebten heftig unter seiner steigenden Sorge mir gegenüber und ich konnte ein überraschtes Keuchen nicht mehr unterdrücken, konnte nicht den Blick abwenden von der Szene, die sich vor mir abspielte. „Wir können nichts weiter tun als hoffen. Unser Prinz ist stark, Radditz. Auch wenn es ihn bis an seine Grenzen bringt, er wird es überleben. Davon bin ich fest überzeugt.“ Ein harsches Geräusch der Enttäuschung verließ des Jüngeren Lippen als er aufgebracht zu seinem Rassenmitglied hoch sah. „Bist du dir da so sicher? Ich meine..... schau ihn dir doch an.“ Hastig schloss ich meine Augen, spielte weiterhin den Schlafenden, als beide Saiyajins auf mich zuschnitten. Dumpf konnte ich ihre Präsenz über mir spüren, fühlte wie mir jemand durch das matte Haar strich und mit einer einzelnen rotbraunen Strähne spielte, bevor sich dieser Jemand auch zu mir an die Bettkante setzte. Murmelnd drehte ich mich auf die rechte Seite, kurz huschte ein schmerzliches Stöhnen über meine aufgeplatzte Lippen, als sich eine verletzte Stelle meines Körpers meldete, doch blieb ich meiner Rolle gerecht. Ich wusste auch nicht warum ich dies tat, warum ich meine Gefährten im Dunklen ließ, doch irgendetwas sagte mir, dass ich eigentlich nicht dazu bestimmt war, diese Unterhaltung zu hören. Wieder traf mich Radditz verbitterte Stimme und ich konnte nicht verhindern, dass mir ein eisiger Schauer den Rücken hinunter lief. „Sieh ihn dir genau an, Nappa. Sieht so jemand aus der es überleben könnte? Gott verdammt. Freezer hat ihm fast alle Knochen gebrochen. Ich weiß nicht wie lange es dauert bis er seinen linken Arm jemals wieder benutzten kann. Geschweige denn etwas in den Magen bekommt, es sei denn innere Organe heilen von selbst innerhalb in nur einem Tag.“ Ein Seufzten meines Mentors und wieder konnte ich spüren, wie sich jemand neben mich setzte und mir zaghaft, fast ehrfürchtig über den Rücken strich. „Es wird ihn eines Tages umbringen. Und daran können weder du und ich noch etwas ändern. Ich habe aber keine Lust das letzte Mitglied der Königsfamilie vor mir begraben zu müssen, verstehst du das? Ich... ich will nicht noch jemanden verlieren, der mir wichtig ist.“ Wild verkrampfte sich mein Körper als ich das verräterische Beben in des Jüngeren Stimme erkannt hatte. Doch wurde mir leider keine weitere Zeit geschenkt, den plötzlich konnte ich spüren wie sich zwei starke Arme um meine Form legten, eine Hand grub sich unter meine Kniekehlen, während die Andere sich schützend unter meinen Rücken legte und mich somit hochhob. Wieder entbrannte ein neuer Schmerz, diesmal in meinem ganzen Körper und es war schwer weiterhin den Schlafenden zu spielen. Verbissen kniff ich die Augen zusammen als mich Nappa sanft an seine Brust bettete und mit mir auf den Armen durch den Raum marschierte. „Beruhige dich Radditz. Wenn du jetzt verzweifelst wirst du ihm damit auch nicht helfen.“ Nappas tiefe Stimme vibrierte in seiner Brust und unweigerlich gab ich zu, dass mich dieses Geräusch beruhigte. Es erinnerte mich an früher, an damals, an meine Kindheit. Eine Zeit, in der ich noch sorglos in den Gängen unseres Palastes umher getollt war, damals zu klein gewesen um schon mit dem Training beginnen zu können. Zu unschuldig gewesen um zu begreifen, welch grausames Schicksal mich in den nächsten 2 Jahren meiner kurzen Kindheit heimsuchen würde. Unweigerlich und ohne dass ich es wollte, löste sich mein Muzuhara und wog sich sanft von einer Seite zur Anderen. Nappa schien dies bemerkt zu haben, denn kurz huschte ein Lächeln über seine Lippen, als er sich mit mir im Schlepptau auf das Sofa setzte. „Er scheint bald aufzuwachen. Bis dahin müssen wir die Verbände erneuert haben, mach dich mal etwas nützlich und hilf mir.“ Sofort war Radditz an der Seite meines Mentors und fing an den Stützverband von meiner linken Schulter zu nehmen während mich Nappa weiterhin schützend in den Armen hielt. Es war schwer, weiterhin ihrer Unterhaltung zu lauschen, während der rollende Schmerz über mich hinweg ebte als Radditz die neuen Verbände anlegte, doch irgendwie schaffte ich das Unmögliche. Etwas in ihrer Unterhaltung hatte erneut mein Interesse geweckt und neugierig versuchte ich jedes Wort zu verstehen. Ich hatte sogar nicht bemerkt, wie ich vor lauter Anspannung die Luft angehalten hatte. „Bist du dir sicher, dass Freezer seine Warnung einhalten wird.“ Wieder drang Radditz besorgte Stimme an mein Ohr und ich schluckte unweigerlich. Warnung? Welche Warnung? „Er..... er ist noch nicht bereit für die schwarze Fünfzehn und das weißt du, Nappa.“ Abermals murmelte der Jüngere schwache Worte über seine Lippen und es war schwer ihnen zu folgen. Doch plötzlich konnte ich ein schmerzhaftes Jaulen nicht mehr unterdrücken, als Radditz Hände eine schwer verletzte Stelle an meinem linken Fuß erwischt hatte. Hastig versuchte ich mein wildes, unbändiges Atmen wieder unter Kontrolle zu bringen, doch war der Schmerz zu groß und unweigerlich erzitterte mein Körper unter einer erneuten Schmerzenswelle. „Es tut mir Leid, Vegeta.“ Besorgt verharrten Radditz Hände kurz an Ort und Stelle, strich mir beruhigend über das linke Bein, Nappas schützende Griff wurde um einiges fester und als ich mich nach einiger Zeit wieder beruhigt hatte, fuhr der Jüngere mit seiner Tätigkeit fort meinen linken Fuß in einen neuen verband zu wickeln. „Niemand weiß genau, was es mit der Schwarzen Fünfzehn auf sich hat. Nur... nur wenige sind noch übrig, die davon berichten können.“ Eine beruhigende Ruhe hatte sich um den Raum gelegt, doch füllte ihn Radditz Worten mit neuer Angst und abermals schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Die schwarze Fünfzehn. Und plötzlich schien ich mich zu erinnern. Freezers dunkle, warnenden Stimme donnerte über mich hinweg wie ein Todesurteil und wieder erzitterte mein Körper, diesmal vor Angst. 3 Punkte. Erneut versuchte ich das Beben meiner Schultern zu unterdrücken, doch half dies wenig. Stumm fegte die Zeit über uns hinweg und es erschien mir wie lange quälende Minuten bis meine Verbände schließlich gewechselt waren und ich nun unruhig in Nappas griff lag. Ich wollte aufwachen, wollte die Augen öffnen nur, dass mir meine beiden Gefährten sagen würden, dass alles okay werden würde, doch wusste ich, tief im Inneren, das dem nicht so sein würde. Das mein Alptraum, meine lebende Qual, niemals enden würde. Nicht so lange Freezer lebte. Die Schwarze Fünfzehn. Dunkel legte sich diese drohende Zahl über mich wie ein lautloser Schatten und unweigerlich verkrampften sich meine Hände zu Fäusten. Was hatte es mit dieser Strafe auf sich? Noch wollte ich nicht aufwachen, doch wusste ich, dass ich nicht ewig in dieser wohltuenden Ruhe verweilen konnte. Schützend in meines Mentors Armen, lag ich noch eine Weile so da, leicht dämmernd in einem erholsamen Schlummer, aus dem ich nicht erwachen wollte. Zu müde um zu begreifen und doch zu ängstlich um still zu stehen. Zu ängstlich um auszuharren, den inneren Wunsch brennend einfach zu verschwinden. Sich im Hier und Jetzt in Luft aufzulösen. Leise und stetig hörte ich das Ticken der Standuhr, donnernd und laut hallten die vereinzelten Glockenschläge durch den Raum wie ein sich dahinziehendes Todesurteil. Wieder konnte ich ein Zittern nicht mehr unterdrücken als sich mein schläfriger Zustand langsam zu Verabschieden schien und ich aufwachen musste. Erwachen in ein Leben aus grausamer Qual, Folter und Angst und dem stillen Wunsch einfach zu verschwinden, dem stetigen Ruf meines Volkes in die ungewissen Tiefen der Schwärze zu folgen. Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft. Würde ich eine Zukunft haben? Langsam öffnete ich meine Augen. Würde es ein Leben für mich geben, welches frei war von Qualen und unerträglichem Leid war? Würde jemals so etwas existieren wie Freiheit? Ich kannte meine Vergangenheit, kannte sie nur zu gut. Abermals schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Ab wann würde ich für meine Fehler bezahlt haben? Aber wann würde ich frei sein können? Der Tod ist nur eine Freikarte in das ewige Nichts. In eine erholsame Erlösung aus einem bitteren Leben, welches nichts bereit hält als Qual und Leid. Mann muss nur mutig sein, den ersten Schritt zu gehen. Dumpf fegte der dunkel Schlag der Uhr über mich hinweg, als ich langsam zu erwachen schien. Doch mein Erwachen war grausam, eisig und kalt. In eine mir unbekannte Zukunft, ungewiss was als nächstes passieren würde. Und als der letzte Schlag der Uhr fiel, dumpf und drohend meine nahende Strafe ankündigte, wusste ich, im tiefsten Innern, die Antwort. Und sie lautete: Niemals. Kapitel 8: Stunden der Dunkelheit - Teil 1 ------------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern Sixsth Story Stunden der Dunkelheit – Teil 1 Schmerz verlor an Bedeutung kannte man die Ausmaße dessen, was einen erwartete, sah man in die Zukunft. Schmerz war zeitlos, unbändig und unaufhaltsam, kannte man die Bedeutung dessen, was er anrichten konnte. Schmerz war vergänglich doch die tiefen Wunden, welche er mit sich brachte, blieben. Blieben standhaft und wahrhaftig bis in alle Ewigkeit und entrüstet wandte ich den Blick vom Spiegel ab, konnte nicht mehr in mein müdes und erschöpftes Antlitz blicken. Schmerz verebbte, verblasste im dumpfen Nichts des Vergessens, doch was blieb war alleinig die Erinnerung – eine Erinnerung an Angst und Verzweiflung. Scharf sog ich die Luft ein, als ich erneut meinen einbadagierten linken Arm begutachtete und seufzte erschüttert. Unbrauchbar... so konnte man es ausdrücken Ich war unbrauchbar geworden. Und an einem unbrauchbaren Spielzeug verlor Freezer schnell das Interesse. Müde wandte ich mich schließlich völlig von meinem Spiegelbild ab und schlurfte mit schweren Schritten aus dem Bad. Mehrere Stunden waren seit meinem Erwachen verstrichen. Stunden, die ich am liebsten vergessen würde, doch wurde mir nicht ein mal das vergönnt. Ich hatte meinen Gefährten nichts davon erzählt, dass ich ihr Gespräch belauscht hatte bevor mein Geist wiedermal in einen erholsamen Schlaf geglitten war. Stumm dachte ich an die besorgten Worte meiner Freunde zurück. Niemals hätte ich gedacht, dass sie sich solche Sorgen um mich machen würden. Tief in Gedanken verließ ich schließlich das geräumige Bad und begab mich in den großen Aufenthaltsraum. Lange hatte ich, bis tief in den nächsten Mittag geschlafen und war erst jetzt vor einigen Stunden erwacht. Nappa war keine Sekunde von meiner Seite gewichen und an seinem dumpfen Gesichtsausdruck und den tiefen Ringen unter den sonst so strengen Augen konnte ich erkennen, dass der Riese eines Saiyajins kein einziges mal zur Ruhe gekommen war. Also stand es wohl doch nicht so gut um mich, wie ich zuvor angenommen hatte. Radditz war sofort aufgesprungen und half mir unbeholfen auf die Beine. Ich ließ ihn gewähren, denn der lange aber dennoch erholsame Schlaf hatte mich erschöpft. Freezers Strafe war in weite Ferne gerückt und nach einem ausgiebigen heißen Bad, wobei ich darauf achtete meinen Verband nicht allzu beschädigen, war ich in neue Kleidung geschlüpft und lief nun auf leisen Sohlen in die Küche. Hunger hatte mich gepackt wie ein wildes Tier blindlings nach jedem helfendem Strohhalm griff und suchend durchforstete ich den geräumigen Kühlschrank nach irgendetwas, was meinen plötzlichen Appetit lindern konnte. Die Strafen der Echsen waren grausam gewesen und hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Mein Körper, völlig ausgezehrt vom ständigen Nahrungsmangel und fortlaufender Tortur gebrandmarkt, rebellierte nun vollkommen und blindlings belud ich mich unbeholfen mit einigen belegten Broten, einer Schüssel Karatschk, 2 großen Tellern Portschk und schnappte mir noch im Vorbeigehen das letzte Stück der Ku´hun Keule, biss herzhaft in das kalte aber dennoch saftige Fleisch, bevor ich mich mit meinen Errungenschaften an den großen Tisch setzte und anfing in einer unmenschlichen Geschwindigkeit, mein Essen zu verspeisen. Oder sofern ich konnte, denn mit einem einzigen Arm zu essen war schwierig doch nicht unmöglich. Mein Muzuhara diente als guter Ersatz und leichtfertig, so als hätte ich nichts anderes getan, umwickelte mein saiyanischer Schweif eine Flasche kaltes Wasser und gierig versuchte ich nun meine trockene Kehle zu beruhigen. „Wenn du weiter so schlingst, verschluckst du dich noch daran.....“ Nappa lehnte lässig an der Tür, kurz schweifte mein prüfender Blick über die Statur des Riesen bevor ich mich wieder meinem Mahl widmete. Es war eine beiläufige Bemerkung gewesen, nichts was mich wie sonst auch aus der Fassung gebracht hätte, doch ließ ich es bei diesem einen Kommentar. Momentan war ich zu hungrig um mich irgendetwas zu widmen. Zu kraftlos um überhaupt an irgendwas zu denken. Seit meinem Erwachen forderte mein Körper nun seinen Tribut ein. Das hatte man davon hungerte man mehr als 5 Tage. Hungerte man gezwungener Maßen mehr als 5 Tage.....gar Wochen. „Vegeta ich meine es ernst. Wetten dass dir wieder schlecht wird wenn du weiterhin wie ein Scheunendrescher alles blindlings in dich hineinstopftst?“ Und mit dieser Vermutung lag der größere Saiyajin gar nicht mal so falsch. Keine Zehn Minuten später fand ich mich kniend auf dem Boden vor der Toilette wieder und erbrach mein ach so behütetes Essen so schnell wie ich es verschlungen hatte. Noch ein Beweis dafür, was Freezer alles mit mir anrichtete. Was die Echse mir antat. Ich war jetzt schon nahe an der untersten Gewichtsgrenze. Leichtfertig waren meine einzelnen Knochen zu sehen und ich musste kein Mediziner sein um festzustellen, dass ich diese Tortur auf Dauer nicht würde aushalten können. Mein Körper würde eines Tages einfach verschwinden, zerbrechen, so als wäre er aus Glas, würde ich so weiter machen. Doch mein Magen rebellierte, wollte nichts aufnehmen, wollte nicht bei Kräften bleiben. Ich wusste nicht ob es immer noch die Verletzungen der Echse waren, welche meinen Körper so arg zusetzten oder ob ich, tief im Innern, nicht schon längst mit meinem wertlosen Leben abgeschlossen hatte. Aufgegeben hatte und der Wunsch nach erlösender Ruhe endlich die Oberhand gewonnen hatte. Doch weitere Gedanken wurden mir nicht geschenkt, denn erneut spürte ich das widerliche Aufstoßen, kurz huschte abermals tiefer Schwindel über mich hinweg, bevor ich mich erneut über die Toilette beuget und mich haltlos übergab. Qualvoll und nach der letzten Attacke ließ ich mich schließlich kraftlos zu Boden nieder nachdem ich meinen Mund mit kaltem Wasser ausgespült hatte und versuchte zu Atem zu kommen. Meine Kehle brannte wie Feuer, mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und haltlos verkrampfte sich meine rechte Hand , presste sich mahnend auf die schmerzende Stelle zwischen Rippen und Abdomen, doch half dies wenig. Der Schmerz blieb. Mein Appetit nicht. Kühl spürte ich die kalten Fließen des Fußbodens in meinem Rücken, ließ die wohltuende Kälte vollends meinen Geist einlullen und schloss verzweifelt die Augen, als sich die Wände erneut anfingen zu drehen. Dennoch fuhr ich erschrocken zusammen und wandte den Blick schließlich zu meinem Gefährten, als mir dieser einen kühlen Lappen auf die Stirn legte. „Ich werde Radditz nachher bitten, dir etwas Leichtes zu kochen, aber vorerst würde ich sagen, du lässt es langsam angehen, okay?“ Natürlich war Nappa keine Sekunde von meiner Seite gewichen. Entrüstet rümpfte ich die Nase und sah wieder starr zur Zimmerdecke. Wieder hallten die Worte meiner Gefährten in meinem Geist und abermals ließ ich den Blick unbemerkt zu dem größeren Saiyajin wandern. Nappa hatte sich neben mich auf den Boden gesetzt und war nun erneut damit beschäftigt den kalten Lappen auf meiner Stirn zu wechseln. Tief war der Saiyajin in seiner Arbeit vertieft, sodass er meine beobachtenden Blicke nicht bemerkte. Seit wann war der nachhaltigen Aufgabe einer fürsorglichen Freundschaft gewichen? Ab wann hatte sich unser Verhältnis vom einfachen Soldat zu dem eines tief ergebenen und gleichberechtigten Kameraden verändert? Seit wann war Nappa mehr als nur mein Mentor geworden? Ab wann meine Bezugsperson und einzigstem Wesen, welchem ich jemals blindlings verstauen würde? In diesem Gott verdammten Universum? „Vegeta, hast du mir zugehört?“ Erschrocken fuhr ich zusammen und brachte nicht mehr als ein schwaches Nicken zu Stande. Das war alles was der ältere Saiyajin wohl hören wollte denn hastig war er nun auf den Beinen und zog mich mit sich. Wieder suchte mich ein bleierner Schwindel heim, als mich mein ehemaliger Mentor überraschend auf die Beine zog. Doch versuchte ich das aufkeimende Gefühl so schnell wie möglich zu verdrängen. Ich wollte dem größeren Krieger nicht noch einen weiteren Grund geben müssen, sich ernsthafte Sorgen um mich zu machen. Die Zeiten waren ein für alle mal vorbei. So hoffte ich zumindest. Als wir nach langen Minuten aus dem Bad traten und ich mit einem schnellen Blick auf die Uhr feststellen musste dass so langsam der späte Nachmittag anbrach trat Radditz auf uns zu, seine Gesicht umspielte ein besorgte Miene und ich wusste nicht, letzten Endes, ob es mein angeschlagene Zustand war, welcher Radditz tiefe Sorgenfalten auf die Stirn trieb, oder ob nicht doch etwas anderes dahinter steckte. Doch als mir Bardocks Sohn einen Zettel unter die Nase hielt und ich bald drauf, die nur allzu bekannte Schrift erkannte, drehte sich mein Magen erneut um 180 Grad. Zitternd löste ich mich aus Nappas schützendem Griff und griff schließlich zitternd nach dem Fetzen Papier. Alleinig das monotone Ticken der Uhr war zu hören, so still war es in dem kleinen Wohnraum geworden. Sanft wehte die lauwarme Sommerbrise durch das offene, glaslose Fenster und dennoch konnte ich nicht vermeiden dass ich fror. Fror vor Kälte, denn der weiße Zettel, den mir mein Gefährte in die Hand gedrückt hatte war nichts anderes als Freezers Nachricht. Meine Strafe, welche zur Bekanntmachung auf ganz Zyr verteilt worden war. „Du hast einen Tag Gnadenfrist bevor du dich bei ihm melden darfst. Keinerlei Information was dich erwartet, alleinig die Uhrzeit und der Ort ist angegeben.“ Radditz Stimme wusch über mich hinweg, wie die blauste Welle des Meeres, doch hörte ich alles nur in einem widerlichen Strudel. Ein Strudel aus Taubheit. Ein Strudel des Schmerzes. Verzweifelt ließ ich meine Hand sinken, ließ das Stück Papier achtlos zu Boden fallen und sah zur Seite, meine Stiefel weit aus interessanter findend als alles andere. Was hatte es noch für einen Sinn weiter zu kämpfen? Welchen Zweck ergab meine nie ermüdende Rebellion?!? Nappa schien meine innere Verzweiflung zu spüren und beschwichtigend legte er mir seine große Hand auf die Schulter. Doch selbst mein ewiger Mentor schien für diese Lage keinen Ausweg zu finden und abermals rüttelte er mich aufmunternd an der Schulter, mich dazu bewegend, aufzusehen. Kurz huschte ein schmerzlicher Ausdruck über dunkle Augen und erneut sah ich zur Seite, als ich den Schmerz in Nappas Opalen darichtig gedeutet hatte. Es gab nichts was mich vor Freezers Zorn würde retten können. So hart wie es auch klingen mochte, ich musste es absitzen. So wie ich schon so Vieles in meinem bis jetzt jungen Leben absitzen musste, doch hierbei beschlich mich ein ungutes Gefühl. Die schwarze Fünfzehn....... Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Wer konnte es mir verübeln? Ich wusste nicht welche Strafe mich treffen würde, blindlings würde mich die Echse ins Messer laufen lassen..... für eine Tat, die eigentlich etwas Ehrenvolles gewesen war. Nie wider....... Wild verkrampften sich meine Hände zu Fäusten, als mich eine unheimliche Wut packte, erschütterte bis ins tiefste Mark. Nie wieder würde ich Mitleid zulassen. „Vegeta?“ Erschrocken fuhr ich auf, als mich Nappas aufmunternde Stimme erneut aus den Gedanken riss. Verwundert sah ich zu meinem Gefährten auf, als er mich fest an den Schultern packte und zu mir hinunter sah. „Du wirst es überstehen...... und du wirst daraus wachsen.“ „Tzz... ganz sicher.....“ Meine eigene Stimme trotze nur so vor lauter Ironie und schließlich die starken Hände meines Mentors abschüttelnd, ließ ich ihn stehen und begab mich auf den Balkon, welcher an das Wohnzimmer grenzte. Zyr war in rote Lichter der Abendsonnen getaucht und wäre mein Schicksal nicht so verdorben, so dunkle wie noch nie, so könnte ich diesen Anblick regelrecht genießen. Doch das jetzige Rot am Firmament erinnerte mich an das vergossene Blut meiner Opfer und angewidert wendete ich mich ab. Mein Leben würde mit 16 enden, da war ich mir sicher. Und es gab nichts was ich dagegen würde ausrichten können. Ausdruckslos sah ich auf meine schmalen Hände, welche sich an der Reling festkrallten. Noch einen Angriff der Echse, noch eine Tortur, würde ich nicht überstehen. Doch ich würde ihr wagemutig entgegen treten. Entschlossen hob ich den Blick, helle Opale auf die belebte Stadt gerichtet. Ich würde ihm zeigen, wozu ein Saiyjain no Ouji im Stande war. Wie von Nappa versprochen tischte mir Radditz am späten Abend eine leichte Mirghosh-Suppe auf und während ich den wohltuenden Eintopf in mich schaufelte, fragte ich mich, woher der Ältere das Kochen gelernt hatte. Von seinem Vater hatte der größere Saiyjain dies sicherlich nicht und kurz huschte mir ein Lächeln über die Lippen, als ich mir versuchte vorzustellen, wie Kiriath versuchte ihrem ältesten Sprössling das Kochen beizubringen. Ich selbst hatte Radditz Mutter nur einige Male kennengelernt, bevor.......bevor..... Dunkel blendete ich diesen Teil meiner Geschichte aus und versuchte mir jede Einzelheit der Erinnerung abzurufen, die mir geblieben war. Die Tage der Audienzen, das Helle glitzern der Farben, wenn die Sonne durch die bunter Gläser des Palastes schien. Die farbenprächtige Natur, das helle Schimmern der Blätter, wenn das Licht durch das Dickicht des Waldes brach...... das Fest, als Bardock zum obersten Herrführer unserer Armeen ernannt wurde. Ich war damals 4 Jahre alt gewesen, aber immer noch erinnerte ich mich an das Spektakel, als wäre es erst gestern gewesen. Ein Unterklassenkrieger wurde in die oberste Schicht einer Elite erhoben. Etwas, was es eigentlich sonst nur selten gab, doch Radditz Vater hatte es nicht anders verdient. Radditz breites, stolzes Grinsen würde ich mein Lebtag nicht vergessen. Und als Bardock seinen Titel entgegen nahm, still schweigend vor unserem König niederkniete, lernte ich Kiriath zum ersten Mal kennen. Eine bildhübsche Frau, welche den Namen unseres Volkes alle Ehre machte. Grüne Augen thronten in einem sonst blass wirkenden Gesicht, doch wirkte sie keinesfalls schwach. Lange, pechschwarze Haare, so dunkel wie die Nacht, hingen ihr über die Schultern und ihre Schönheit fesselte mich jedes Mal aufs Neue. Sie war Kämpferin gewesen, bevor sie 3 saiyanischen Kindern das Leben geschenkt hatte und als Kakarott das Licht dieser Welt erblickte, zog sie sich gänzlich aus dem Kampf zurück, nur noch bestärkt, für ihre kleine Familie da zu sein. Verträumt stocherte ich in meiner Suppe, tief in Gedanken. Solch eine Zuneigung hatte ich mir sehnlichst erwünscht, doch Mutter starb als ich noch ein kleiner Junge war, eventuell nicht mal älter als ein Jahr. Das Gesicht meiner Obasáhn, sprich Gebärenden, war mir fremd. Keine Bilder thronten an den Wänden des Palastes, war es strengstens untersagt das weibliche Geschlecht des Königshauses abzubilden. Wie lächerlich. Mutterlos wurde ich in eine Welt geschickt, dazu bestimmt Herrscher meines Volkes zu werden. Liebe nie wirklich kennen lernend. Dumpf halten mir Kiriath´s Worte in den Ohren, als sie an Bardocks Festtag zu mir niederkniete, hellste Augen in die Meinen gerichtet, so voller Liebe... voller Stolz. „Mein junger Prinz, ihr werdet uns einst führen in ein glorreiches Leben aus Trist, Ungnade und Verrat. Ich vertraue euch mein Leben an... noch wichtiger meine Familie... und folge euch bis zum Schluss. Mach uns ganz Ouji. Ganz und wahrhaftig. Denn diesem Einen will ich folgen. Von jetzt bis auf ewig.“ Geschockt entglitt mir der Löffel aus den Fingern und landete mit einem lauten Scheppern in der Schüssel. Nappa und Radditz sahen ebenfalls von ihrem Mahl auf, die Verwunderung in ihrem Blick war deutlich zu lesen. „Vegeta, geht es dir gut?“ Besorgt legte mir Radditz, welcher sich zu unserem Abendmahl neben mich gesetzt hatte, eine Hand auf die Schulter, doch war sie für mich kaum zu spüren. „Jetzt komm schon, so schlecht ist mein Mirghosh jetzt auch wieder nicht, dass du regelrecht zur Salzsäure erstarren musst.“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als mir Radditz in die Seite stieß. Schließlich lachte der größere Saiyjain auf als er meinen zornigen Blick erkannt hatte und hob abwehren die Hände. „Du kennst die Regel : Finger weg vom Koch.“ Nappa, welcher gegenüber von mir saß , prustete augenblicklich lachend auf. Ein Wunder dass er sich nicht an seinem Getränk verschluckte. „Wo hast du denn den Blödsinn her, Radditz?“ Stumm folgte ich dem spielerischen Katz und Mausspiel meiner Gefährten. Ich konnte dankbar sein. Ein trauriges Lächeln legte sich auf meine Lippen, dennoch versuchte ich das plötzliche Beben meiner Schultern zu unterdrücken, als mich erneut Traurigkeit überfiel. Ich konnte dankbar sein, sehr sogar. Ich hatte alles verloren und doch das Wichtigste gewonnen. Verräterisch wischte ich mir über schimmernde Augen und versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Tausend Leben... im Tausch gegen zwei. Alles was geblieben war und dennoch reichte es aus.... allemal. Reichte aus um mich Ganz zu fühlen. Freezer konnte mir alles nehmen, meinen Stolz, meine Ehre, meinen Titel. Doch die hingebungsvolle Liebe, welche ich zu den letzten meiner Art hegte, würde er mir niemals entreißen können. Niemals. Plötzlich riss mich ein harter Griff aus den Gedanken und erschrocken sah ich zur Seite, als sich Radditz Arm wild um meinen Körper legte. „Kein Grund gleich in Tränen auszubrechen Ouji, ich weiß, dass Nappas Gemüt manchmal echt nicht auszuhalten ist.“ Fest drückte mich der Saiyajin an seine Brust und schließlich unter seiner Umarmung keine Luft bekommend, klopfte ich ihm bittend auf den Arm. „Du bist manchmal echt unausstehlich Radditz, ich weiß nicht wie dein Vater es mit dir ausgehalten hat. Und jetzt lass ihn los, du erwürgst ihn ja noch.“ Wild wuschelte mir der ältere Saiyajin lachend durchs Haar und nun meine versteckten Tränen nicht mehr unterdrücken können, ließ ich ihnen freien Lauf. „Doch nicht ganz so erwachsen, was?“ Eng drückte mich Bardocks Sohn an sich und verzweifelt versuchte ich meinem Gefühlsausbruch Einhalt zu gebieten , doch war es bereits zu spät. „Ach halt doch die Klappe, Radditz.“ Stumm zogen sich dunkle Tränen der Verzweiflung über mein nun blasses Gesicht und meine sonst so strenge Stimme verlor an Halt und ging in einem flachen, erstickendem Flüstern unter. Verzweifelt, tief geborgen in den Armen meiner Gefährten ließ ich meiner Angst auf Morgen freien Lauf, ungewiss, was mich erwarten würde. Immer noch liefen meine Tränen, doch war ich zu kraftlos sie aufzuhalten. „Wir werden da sein Vegeta. Versprochen. Du bist nicht alleine und das wirst du niemals sein, hörst du?.“ Ein stummes Nicken meinerseits diente als Antwort, mehr brachte meine erstickende Stimme nicht zu Tage. Fest legte sich nun auch die große Hand meines Mentors um meinen schmächtigen Körper, zog uns ebenfalls in eine liebevolle, umsorgende Umarmung und in diesem Moment, völlig frei von unvoreingenommener Schuld, war es mir egal, was mein Stolz mir sagte. Sämtliche Barrieren, jeglicher Schutz, viel und ich ließ meine Angst, meine Verzweiflung und Trauer zu. Ließ die bröckelnde Maske fallen, welche ich mir nach all den Jahren Folter und Pein aufgebaut hatte. Ich wusste nicht, wie lange wir so da saßen, stumm im dämmernden Licht des Abends, tief geklammert in einer festen Umarmung, die kein Reißen zuließ, kein Ausbruch, kein Scheitern. Kein Weichen. Stumm zog sich mein endloses Schluchzen durch den Raum, Verzweiflung und tiefe Angst legten sich um meinen Geist und ich war froh, gerade in solch einem Moment, beschützt in den Armen meiner Gefährten, nicht alleine zu sein. Genug um mich Ganz zu fühlen. Mein Volk mochte gegangen sein, den weiten und beschwerlichen Weg wie so viele. Doch die Liebe der letzten meiner Art ließ mich alles ertragen. Solange mir diese Beiden geblieben waren, konnte Freezer mich noch so oft brechen wie er wollte. So lange es nur zwei Wesen gab, die mich so akzeptierten wie ich war, hatte mein Überleben einen Sinn. Nur dann, und nur dann, war mein Leben ertragbar. Nur dann, hatte ich einen Sinn, weiter zu kämpfen um irgendwann Erlösung und Freiheit zu gewinnen. Wenn schon nicht für mich..... dann für die letzten meiner Art. Zumindest das war ich meinem Volk schuldig. Müde erwachte ich aus einem unruhigen und zähen Schlaf und erschöpft rieb ich mir verquollene Augen. Oft war ich in der Nacht erwacht und nach dem 5ten Mal, hatte ich aufgehört zu zählen. Immer, wenn ich eingenickt war, hatte mich stumme, ausdruckslose Alpträume heimgesucht und schweißgebadet war ich erwacht. Einige Mal fand ich Nappa sitzend an meiner Seite, eine Hand besorgt auf meiner Schulter liegend, doch irgendwann war der Riese neben mir eingeschlafen und feststellend, dass ich zumindest seine Ruhe nicht stören wollte, hatte ich die restliche Nacht auf dem kühlen Balkon unseres Appartement verbracht. Allein die hellen Sterne am Firmament waren meine Begleiter zu dieser späten Stunde gewesen und verträumt bewunderte ich die vielen verschiedenen Lichter Zyst´s, eine Nation bestaunend, die niemals schlief, niemals zur Ruhe fand. Kurz hatte ich überlegt, meine ruhelosen Stunden in der Hauptstadt zu verbringen doch trieb mir Freezers Ausgangsverbot den kalten Angstschweiß auf die Stirn. Ich wollte mir nicht noch mehr Ärger ein hamstern und müde hatte ich es mir schließlich auf dem Dach bequem gemacht, ein Bein faul zur Seite baumelnd, während mein Muzuhara ein tänzelnde Spiel im schwachen Mondlicht vollführte und routiniert verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Irgendwann musste ich wohl eingenickt sein, doch die nun kalte Morgenbrise ließ mich erwachen. Fröstelnd schlang ich meine Arme um meinen bebenden Körper, gähnte herzhaft, als mich die ersten Sonnenstrahlen weckten und ließ mein Blick über das Szenario wandern. Der Sonnenaufgang thronte über Zyst und das mächtige Farbspiel aus Roten und Purpurnen Tönen trieb mir augenblicklich eine Gänsehaut auf die Arme. Wunderschön. Die Stadt, noch nicht richtig erwacht, erstrahlte im hellen Glanz der aufgehenden Sonne und allein dieser Anblick war die qualvolle Nacht wert gewesen. Wieder lehnte ich mich an das Dach zurück und genoss das Schauspiel vor mir. Freezers Strafe, welche ich heute antreten würde, rückte in weite Ferne und selbst jetzt, da alles aussichtslos erschien, erfüllte mich eine innere Wärme, während ich meinen Blick vom rauschenden Meer zur stillstehenden Stadt in der Ferne wandern ließ. Atemberaubend wunderschön. Doch eine fremde Stimme riss mich augenblicklich aus meiner friedlichen Idylle und erschrocken fuhr ich zusammen. „Warst du etwa die ganze Nacht hier draußen?“ Eigentlich hatte ich meinen Mentor erwartet, doch es war kein anderer als Radditz, welcher lässig am Türrahmen lehnte. Er trug nur eine simple, leichte Hose, was darauf schleißen ließ, dass der ältere Saiyjain gerade erwacht war. Mit einem entrüsteten Schnauben ließ mich mich wieder an die morschen Ziegeln hinter meinem Rücken fallen und verschränkte erneut die Arme vor der Brust. Erwartete Bardocks Ältester wirklich eine Antwort? Wohl kaum, denn meine Müdigkeit war in meinem ganzen Gesicht lesbar und mit einer schnellen Geste, war Radditz bei mir auf dem Dach und setzte sich neben mich. Stummes Schwiegen legte sich über das Dach unseres Appartements, alleinig das Rauschen des Meeres war zu hören und nervös schloss ich meine Augen. „Einen schönen Ort hast du dir da ausgesucht, Ouji. Wirklich...... atemberaubend schön.“ Radditz Blick wanderte über das Szenario und fragend öffnete ich meine Augen, sah Staunen und Bewunderung in seinem Blick. Doch noch eine Emotion war lesbar und ich kannte sie nur zu gut. Trauer. Nach weiteren Minuten des Schweigens, ergriff ich das Wort, die Wortkargheit des sonst so gesprächigen Saiyajins nicht mehr ertragen können. Irgendetwas bedrückte den Größeren, das spürte ich genau. Gestern waren meine Gefährten für mich da gewesen. Heute.... gerade heute.... wollte ich diesen Gefallen erwidern. „Radditz, was ist los?“ Es dauerte eine Weile, eher der Andere das Wort ergriff, doch ließ ich ihn gewähren. Abermals zog das Rauschen des Meeres über uns hinweg und die leichte, sommerliche Brise spielte erneut mit meinen Haaren und beiläufig strich ich mir die wilde, verirrten Strähnen aus der Stirn. Vielleicht würde mein Leben heute sowieso zu Ende sein. Vielleicht.... war all das hier bedeutungslos, aber ich sollte verdammt sein, würde ich nicht alles für meine Gefährten getan haben. „Manchmal frage ich mich ob er es geschafft hat. Ob er... ob er überlebt hat.“ Kurz blinzelte ich verwirrt, nicht wissen, was Radditz mit diesem einen Satz gemeint hatte. Doch als ich den erneut traurigen Blick in seinen Augen lesen konnte, viel der Groschen. „Mein kleiner Bruder war gerade mal 1 Jahr alt, als er auf seine Mission geschickt wurde. Meine Mutter zerbrach an seinem Verlust. Vater hat seit diesem Tag kein einziges Wort mehr über ihn verloren. Und ich....... ich......“ Stumm senkte ich den Blick, als Radditz Stimme erneut brüchig wurde. Unsere Gesetzte waren grausam, daran bestand kein Zweifel. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten. Wäre ich König geworden, dann..... „Verdammt!!!! Erschrocken fuhr ich zusammen, als Radditz einen verirrten Stein auf den Ziegeln zu fassen bekam und diesen frustriert in dir Ferne warf. Schwer ging sein Atem und alleinig das laute Platschen war zu hören, als das Geschoss in den dunklen Tiefen des Meeres versank. Stumm betrachtete ich meinen Gefährten, wie er versuchte sich, schwer atmend, zu beruhigen. „Er war noch ein Kind, Vegeta. Ein Kind! Bis heute habe ich nichts mehr von ihm gehört. Keinen Funkspruch, kein Lebenszeichen. Nichts. Rein gar Nichts!“ Verzweiflung schwang in der Stimme des Anderen mit und erschrocken wandte ich mich zu ihm, solch einen Gefühlsausbruch von Radditz nicht erwartend. Verzweifelt versuchte mein Gegenüber Ruhe zu bewahren doch scheiterte er völlig. Die sonst so ruhigen Augen waren mit einer ruhelosen Verzweiflung erfüllt, dass es schmerzte und unweigerlich rückte ich näher an den Anderen harren, unschlüssig, was als nächstes zu tun war. Unbeholfen legte ich Radditz eine Hand auf den Arm, spürte das Beben, spürte das hilflose Zittern seines Körpers als erneute Wut über ihn fegte, wie der frische Morgenwind am Horizont. „Es wäre eine Lüge, würde ich versuchen dir die Angst zu nehmen. Oder gar die Hoffnung......“ Stumm starrte ich zur Seite, unsicher welche Worte meinen Gefährten beruhigen würden. „Es gibt ein altes Sprichwort unseres Volkes, dass mich in den tiefsten Stunden immer davor bewahrt hat, die Hoffnung zu verlieren.“ Abermals wandte ich den Blick ab, sah erneut zum Horizont und fröstelte leicht, als mich erneut die sanfte, kühle Brise erfasst hatte. Stumm lag der Geruch des Meeres in der Luft und die nun scheinende Sonne am morgendlichen Himmel erwärmte meine Haut. Immer noch spürte ich Radditz Blick auf meinem Körper , doch konnte ich ihm nicht in die Augen sehen, als ich die nächsten Wörter über meine Lippen brachte. „Was wäre nicht das Leben, hätten wir den Mut, etwas zu riskieren? Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht. Sondern... weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Denn wer Großes tut, ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt.“ Mit jedem Satz wurde meine Stimme leise und abermals senkte ich meinen Blick, unfähig meinem Gefährten in die Augen zu sehen. „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben.... sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ Gegen Ende war meine Stimme nicht mehr als ein Flüstern. „Ve....Vegeta......“ Doch hastig hob ich eine Hand, dem anderen Krieger somit andeutend, zu schweigen. „Vergeude nicht deine Zeit damit, über das Warum nachzudenken. Das was du aus deiner Erfahrung machst, ist entscheidend. Wenn.... wenn du die Hoffnung verlierst, dann..... dann hat Kakarott sie auch schon verloren.“ Abermals wandte ich den Blick erneut zu meinem Gefährten, als sich nach Minuten des Schweigens seine Hand auf die Meine legte. „Werden wir ihn suchen, wenn... wenn all das hier vorüber ist?“ Die Liebe zweier Geschwister musste etwas großartiges sein, wenn selbst nach dieser langen Zeit des Schweigens, dieser langen Zeit der Abstinenz, die endlose Liebe nach dem anderen so greifbar war wie noch nie. Ich schluckte schwer als mich kurz Eifersucht heimsuchte. Ich selbst besaß keinen Bruder, keine Schwester. Als einzigster Thronfolger meines Volkes wurde ich als Einzelkind geboren, kein weiterer Erbe von Nöten, welcher mir den Thron streitig machen konnte, doch....... Tief im Inneren sehnte ich mich nach einem Gleichgesinnten, einem Jemand, dem man alles anvertrauen konnte. Blindes Vertrauen war ein Geschenk, welches man behutsam hegen und pflegen musste, wollte man Früchte daraus tragen. Blindes Vertrauen war in diesen Tagen etwas seltenes geworden und als die Hand des Größeren Meine erneut fest umschloss wurde mir heiß und kalt zugleich. „Versprich mir Vegeta, wenn es eine Möglichkeit gibt Freezer zu entfliehen... werden... werden wir meinen Bruder suchen? Ich will...... ich will wenigstens für mich wissen, alles versucht zu haben. Ich will nachher, am Ende unser Aller, ein reines Gewissen haben.“ Pure Ehrlichkeit war in den dunklen Opalen meines Gegenübers zu lesen. Wild Entschlossenheit lag in seinem Blick und nervös sah ich zur Seite. Wie weit würde ich für mein Volk gehen? Stumm starrte ich auf das Meer hinaus, beobachtete, wie sich die Wellen am Ufer brachen. Die Stadt um uns herum schien erneut zu erwachen, als die Sonne weiter hinter den Wolken am Horizont aufstieg und unser Umfeld in ein gleißendes Licht tauchte. Wie weit würde ich gehen um das zu schützen was mir lieb und teuer war? Mein Blick sank, betrachtete abermals die Hand auf meiner, spürte genau, dass Radditz fragender, gar flehender Blick auf mir ruhte. Langsam sah ich auf, doch die tiefe Entschlossenheit in meinem Blick schöpfte in mir neuen Mutes. Vielleicht...... vielleicht war nicht alles verloren. Vielleicht gab es einen Ausweg aus der Hölle, welche sich mein Leben schimpfte. Denn wer Großes tut, ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. „Eines Tages... werden wir ihn suchen, Radditz. Eines Tages, ganz sicher. Und.... wir werden nicht erfolglos sein. Du hast mein Wort!“ Kapitel 9: Stunden der Dunkelheit - Teil 2 ------------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern Sixth Story Stunden der Dunkelheit – Teil Zwei Dumpf zog das Rauschen des Meeres über uns hinweg und ließ mich augenblicklich allen Schmerz vergessen. Alle Qual und jegliche Schuld, welche mir auferlegt wurden, verblassten im aufkeimenden Wind. Tief atmete ich die frische, salzige Meeresluft ein und schloss die Augen. Neben mir spürte ich die Wärme des anderen Saiyajin, konnte seinen ruhigen, pulsierenden Atem hören und zaghaft, nach etlichen Minuten, wanderten dunkel Opale über das weite Meer. Die Sonne stand nun vollkommen am Himmelszelt, die rötlichen Farben des Sonnenaufganges verschwammen in einem hellen Auzurblau und tauchte die Stadt in der Ferne, in ein gleißendes Licht. Hell fiel das wärmende Licht der Sonne auf meine gebrandmarkte Haut und ließ mich augenblicklich die Strapazen der langen Nacht vergessen. Warum konnte ich nicht einfach verschwinden? Die nächstbeste Raumkapsel besteigen und in die Tiefen des Alles reisen nur um seiner Grausamkeit zu entfliehen? Aber ich hatte eine Aufgabe, hatte jemanden den ich beschützten musste. Meine Gefährten wären ohne mich leichte Beute, ein leichtes Ziel für Freezers grenzenlose Wut. Ein Seufzten stahl sich nun über blasse Lippen und bedrückt wandte ich den Blick von Zyr ab und setzte mich schließlich auf. Radditz schien mein Unbehagen zu spüren, denn augenblicklich setzte sich der größere Saiyajin ebenfalls auf. Ich konnte seinen besorgten Blick auf meinem Rücken spüren, doch wollte ich sein Mitleid nicht. Nicht jetzt. Es war schon so schwer genug..... Plötzlich knarrte die Klapptüre zum Balkon und erschrocken sah ich mich um. Doch erleichtert atmete ich aus, als sich niemand anders als mein Mentor durch die enge Luke zwängte und nun mit wenigen Schritten bei uns war. Sein Blick sprach Bände und bedrückt senkte ich den Kopf. Es war also an der Zeit. „Zarbon und Dodoria warten vor der Türe auf ihn.“ Nappa ließ ein verächtliches Keuchen über seine Lippen wandern und sah zornig zur Seite. „Als ob er einen Wachhund bräuchte. Was bezweckt Freezer damit?!?“ Immer noch war Nappas Blick in weite Ferne gerichtet, doch alleinig seine geballte Faust, zitternd vor Wut, ließ mich seinen wahren Gemütszustand erahnen. Ließ mich seinen wahren Zorn fühlen und augenblicklich schluckte ich nervös. Monoton, langsam wie in Zeitlupe, ließ ich mich von dem wärmenden Vordach, auf die Fließen des Balkones gleiten, mein Muzuhara schwang haltlos hinter mir her und aufgebracht, wickelte ich ihn mit einer einzigen Bewegung um die Hüfte. Ich war nervös, mehr als das. Dennoch wollte ich Freezer nicht die Genugtuung geben, dass mich seine Folter bis an den Rand des Wahnsinns trieb. Ruhe...... ich musste Ruhe bewahren. Wieder war das fordernde Klopfen Freezers Leibwachen vor der Tür zu hören und ich konnte nicht verhindern, dass sich mir die Nackenhaare sträubten. Augenblicklich stieg mein Puls in reiner Panik, wild und unbändig versuchte ich Luft zu bekommen, doch raste mein Herz zu wild hinter meiner Brust, unfähig sich zu beruhigen. Das Atmen fiel mir, mehr denn je, schwerer. Angst keimte in mir auf und den nun anrollenden Schwindel nicht mehr unterdrücken könnend, taumelte ich zur Seite. „Vegeta.....“ Mir war schlecht, so unheimlich übel. Wieder versuchte ich den trockenen Kloß in meinem Hals zu schlucken, doch war meine Kehle zu staubig und verzweifelt versuchte ich meiner Panikattacke Einhalt zu gebieten. Verdammt. Ich hatte mich doch so lange auf diesen Tag vorbereitet. Doch jetzt, da meine Strafe so unweigerlich vor der Schwelle meines Bewusstseins stand, war meine ganze Selbstbeherrschung dahin und erneut zitterte ich vor Angst. „Vegeta, du schaffst das.“ Hart packten mich die Hände meines Mentors an den Schultern und rüttelten mich augenblicklich wach. Verwirrt sah ich nach oben, direkt in den strengen und dennoch zugleich besorgten Blick des größeren Saiyajins, der bleierne Schleier verflog vor meinem inneren Auge. Radditz war nun ebenfalls zu uns getreten und legte mir beruhigend eine Hand auf den Arm. „Wir sind bei dir Ouji. Und wir werden auch bei dir sein, wenn alles vorüber ist. Versprochen.“ Mehr als ein schwaches, hilfloses Nicken brachte ich nicht mehr zu Stande und geschockt weiteten sich meine Augen, als mich der größere Saiyjain in eine herzige Umarmung zog, welche keinen Ausbruch duldete. Dem Anderen gerade mal bis zur Schulter reichend, wanderte mein Blick über das weite Meer Zyrs, bestaunten das farbenprächtige Spiel der Wellen auf der Wasseroberfläche. Doch konnte ich diese Schönheit nicht genießen. Wild spürte ich Nappas Zittern, spürte die innere Verzweiflung mit welcher der andere Saiyajin zu kämpfen hatte. Beruhigend legte ich dem Älteren eine Hand auf die Schulter und strich behutsam, gar tröstend, über hitzige Haut. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, seitdem Freezers Leibwächter geschickt worden waren, um mich zu holen, doch war dies nebensächlich geworden. Nappas Umarmung war wie ein Abschied und schmerzlich zog sich mein Herz zusammen. Bitte, er durfte nicht die Hoffnung verlieren. Ich durfte es doch auch nicht. Doch die nächsten gehauchten Wörter meines Mentors ließ meinen leidlich aufgebauten Mut, diese Sache heil zu überstehen, erneut verpuffen und fröstelnd weiteten sich meine Augen vor Angst, als mich die Bedeutsamkeit seiner Worte zu treffen schien. „Bitte, stirb nicht Vegeta.“ Es klang... nach Abschied. Eisige Kälte war mein stetiger Begleiter, als ich durch die tiefen, dunklen Gänge des Haupthauses dirigiert wurde. Dumpf fiel mein strenger Blick auf den großen Rücken der purpurnen Qualle und augenblicklich wuchs Hass in mir auf, als mich reiner Zorn erfüllte. Es wäre keine Leibgarde nötig gewesen, hatte Freezer etwa so wenig Vertrauen in mein Ehrgefühl? Hatte er Angst dass ich im letzten Moment fliehen würde? Dann kannte er den Stolz eines Saiyajin aber ziemlich schlecht. Zweifelnd sah ich erneut zu Boden, beobachtete meine weißen Stiefel, unfähig den Blick zu heben. Wieder fror mein Körper, doch weigerte ich auch nur die kleinste Gefühlsregung preis zu geben. Immer noch schmerzte mein linker Arm, welchen mir die Echse vor gut drei Tagen gebrochen hatte. Der fest haltende Verband war entfernt worden, alleinig ein Stützverband diente als einziger Halt aber dennoch schmerzte jede Bewegung wie die reinste Hölle, doch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Einen Blick nach hinten werfend erkannte ich Zarbon, die zweite Leibwache der diebische Echse mich aufmerksam musternd. Ein stilles Lächeln lag in seinem Blick, eine Begierde, die mich augenblicklich frösteln ließ. Der junge Urgadahner war früh vom seinem Heimatplaneten beordert worden, erfahren genug um schon seit jungen Jahren Freezers rechte Hand zu sein. Wieder liefen wir weiter und mein Blick wanderte aus dem Fenster, das blaue Meer zu meiner Linken betrachtend. Was meine Gefährten wohl gerade in diesem Moment taten?!? Doch plötzlich wurde mein Augenmerk auf ein helles, flackerndes Licht am Horizont gelenkt und gegen jegliche Vernunft blieb ich stehen und trat näher an das Fenster heran. Ein Zittern erfasste meinen ganzen Körper, als ich das hell strahlende Licht am Firmament ausmachen konnte und versuchte meine aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Ein Borgashk. Ein Heiligenlicht, eingefärcht in einer Papierlaterne, um einer geliebten Person den Weg zurück zu zeigen, hatten sie den Pfad vor Augen verloren. Ein alter Brauch meines Volkes, der auch dann genutzt wurde, erwartete der baldige König die Rückkehr in heimische Hallen. Meine Schultern bebten vor unterdrückter Trauer, als meine dunklen Opale weiterhin das tanzende Licht über dem Meer betrachteten. Kein Zweifel, dass dies der letzte Gruß meiner Gefährten war, eine Abschiedsgeste, welche zugleich auch Hoffnung bringen sollte. „Beweg deinen faulen Hintern, Saiyajin.“ Harte wurde an meinen eisernen Fesseln an den Handgelenken gezogen, welche Freezer wohl sehr amüsant fand, denn vor meinem Aufbruch hatte man mich in eiserne Ketten gelegt, und hart viel ich zu Boden. Unsanft schlug ich, solch eine Reaktion nicht erwartend, mit dem Kopf auf dem Boden auf und augenblicklich explodierte ein wilder Schmerz in meiner Schläfe. Mühsam quälend richtete ich mich auf, kurz alles in einem bleiernen Schwindel sehend, bevor wieder hart an meinen Fesseln gezogen wurde und ich stolpernd auf die Füße kam. „Ich weiß nicht was unser aller Meister an dir findet. Wenn es nach mir ginge hätte ich euch saiyanischen Dreck schon längst den Gar ausgemacht“ Hämisch grinsend spuckte mir Dodoria direkt vor die Füße und ich musste mich sehr zusammenreißen um nicht noch eine Dummheit zu begehen. Wild ebbte ein drohendes Knurren aus meiner Kehle, doch verstand der grobschlächtige Söldner meine Drohung wohl falsch, denn augenblicklich donnerte seine geballte Faust in mein Gesicht. Sofort explodierte ein wilder Schmerz in meinem Kiefer und erneut schmeckte ich den metallischen Geschmack von Blut. Hart stieß ich auf dem Boden auf und versuchte keuchend meine Sinne zu sammeln. „Auch noch frech werden, was? Na dir werde ich diese Dummheiten schon noch austreiben, Bursche“ Wieder packte mich eine purpurne Pranke an meinem Gi und abermals donnerte die Faust des Monstrums in mein Gesicht ,diesmal hörte ich das widerliche Bersten von Knochen. Wohl hatte mir der hünenhafte Schlächter, denn nichts anderes war er, mit nur einem Schlag erneut die Nase gebrochen und schwer atmend versuchte ich Luft zu bekommen. Wieder donnerte ein weiterer Schlag auf mich ein, traf mich diesmal an der linken Wange und schwach hörte ich das triumphierende, boshafte Lachen des Kojoth, schwarzer Schlächter, so wie wir in ihn der Sprache meines Volkes bezeichnen würden. Erneut flog mein Blut zu allen Seiten als die geballte Faust immer und wieder den Weg auf meinem Körper fand. Ich versuchte mich zu wehren, doch waren die Schläge des Monstrums so heftig, dass mir binnen von Sekunden schwarz vor Augen wurde. Doch plötzlich brach der Hüne sofort ab, als die ruhige Stimme Zarbons, dieser qualvollen Pein ein Ende machte. „Dodoria, du hattest deinen Spaß. Freezer wird nicht erfreut sein, wenn du ihm jetzt schon jeglichen Spaß vorweg nimmst.“ Hart packte mich der Schönling am Arm und zog mich auf die Beine. Zitternd versuchte ich halt zu finden und spuckte augenblicklich einen Schwall Blut über meine Lippen, Zarbon nicht weiter beachtend. Erwartete er jetzt etwa einen Dank? Pff.....auf den konnte er lange warten. Wütend sah ich dem Urgadahner in die Augen, doch dieser lächelte nur befriedigend. „Ich übernehme, du hast anscheinend deine Kräfte nicht unter Kontrolle.“ Mahnend sah Zarbon seinem Gefährten in die Augen und grummelnd willigte dieser ein, ließ sich nun zurück fallen, sodass er hinter mir lief. Wütend funkelnden meine braunen Opale auf den Kämpfer hinter mir, doch dieser lächelte nur boshaft, gar spottend. „Meister Freezer wird dir deine Sturheit schon noch austreiben. Dein königlicher Titel ist hier nichts, Prinzchen. Rein gar nichts. Und jetzt bewege dich.“ Mit einem festen Tritt in den Rücken stolperte ich abermals nach vorne und fand gerade noch Halt , um nicht noch das letzte bisschen an Würde zu verlieren, dass ich hatte und versuchte abermals meine rasende Wut zu unterdrücken. Das.... war einfach nicht... fair. „Dodoria, das reicht!“ Drohend donnerte die Stimme des Jüngeren über uns hinweg und abermals zuckte ich zusammen. Wieder rollte der Schmerz über meinen geprellten Körper, Blut floss an meiner linken Gesichtshälfte hinab und keuchend versuchte ich einen Fuß vor den Anderen zu setzten. Lange quälende Minuten strichen an uns vorüber, Dunkelheit legte sich nun über die vielen Gänge des Haupthauses, als tiefe Regenwolken den vorher sonnenklaren Himmel verdeckten. Dumpf konnte man das eisige Donnernd des Murgath Ànk hören, ein jährlicher Sturm, der immer im tiefsten Sommer über Zyr hinwegfegte. Ab und An liefen andere Söldner von Freezers Armee uns entgegen, doch hielt ich meinen Blick gesenkt, wie ein Verurteilen, der zur Schlachtbank geführt wurde. Getuschel und gehässiges Gemurmel ging nicht an mir vorüber und verzweifelt versuchte ich es auszublenden. Freezers Plan mich zu brechen, schien Früchte zu tragen, denn je mehr wir uns der eisernen Tür zu seinen Gemäuern näherten, desto mehr stieg mein Puls ins unermessliche. Wieder huschten meine Gedanken zurück zu meinen Gefährten. Womöglich konnte Beide, gerade in diesem Moment nicht still sitzen. Radditz würde im Aufenthaltsraum auf- und ablaufen, sich immer und immer wieder nervös fragend, was er hätte tun können, um diese Situation zu verhindern. Ein kurzes Lächeln stahl sich über meine Lippen. Bardocks ältester Sohn war so leicht zu durchschauen. So leicht...... Doch ein heftiger Ruck an meinen Ketten ließ mich augenblicklich aus meinen Tagträumen erwachen und benommen sah ich nach oben. „Wir sind da, Saiyajin. Willkommen in der Hölle.“ Zarbons hämisches Grinsen war nicht nur in seinen Augen zu lesen und mit einem kräftigen Hieb öffnete er die schwere Metalltür. Nichts als reinste Dunkelheit lag vor mir und mit jedem Schritt den ich ihr mich näherte, verließ mich mehr denn je, der Mut. Denn wer Großes tut, ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. Tief schluckte ich den Kloß hinunter, als ich an meine eigenen Worte zurück dachte. Großes....... War es ehrenvoll einer Pein gegenüber zu treten, für eine Sache, die mit noch mehr Blut vergossen wurde? Furcht ergriff mich und für einen kurzen Moment war ich unfähig zu atmen. War es wert, für die Letzten seines Volkes, dass bisschen an Respekt zu verlieren, was man besaß....... für etwas Ehrenvolles, was in der heutigen Zeit an Wert verlor? Würde Freezer Gnade walten lassen? Oder würde die Echse endlich zu dem herbeigesehnten, finalen Schlag ausholen?!? Völlig Dunkelheit herrschte in den großen Hallen, als die schwere Eisentür hinter uns geschlossen wurde und ich nichts weiter hören konnte, als mein eigene zitternde Angst. Helles Licht stach mir in die Augen und augenblicklich hob ich abwehrend die Hände um meine schmerzenden Augen vor dem blendendem Lichteinfall zu schützten. Es dauerte Minuten bis ich mich soweit orientieren konnte um meiner Umgebung Herr zu werden. Doch ließ mir die Echse keine Zeit mich umzusehen, erschrocken fuhr ich zusammen, als ich die hämisch spottende Stimme, Freezers über mir hörte. „Vegeta, wie schön, dass du uns endlich mit deiner Anwesenheit beehrst.....“ Doch augenblicklich verebbte Freezers Spott, als helle Opale über meine geschundene Form fielen, mich auf eine gewisse Art und Weise musterten, sodass mir erneut schlecht wurde. „Wer ist hierfür verantwortlich?“ Reiner Zorn sprühte aus den Augen der Echse und fordernd deute er auf meine zahlreichen Prellungen und dem getrockneten Blut an Kiefer, Schläfe und Wange. „Ich erwarte eine Antwort. Sofort!!!!“ Dunkel Wut herrschte in der Stimme der Echse und ich konnte fühlen, wie alle Anwesend im Raum augenblicklich zusammenzuckten. „Das saiyanische Gewürm hat sich gewehrt. Ich musste ihm zeigen, wo sein Platz ist.“ Lügen. Nichts als Lügen. Wütend sah ich Dodoria in die Augen, mein Körper erbebte vor unterdrücktem Zorn. Doch die purpurne Qualle blieb unbeeindruckt und verzweifelt versuchte ich Herr meiner Emotionen zu werden, wohl wissend, das sich hier keine Chance hatte. Freezers boshaftes Lachen ließ mich augenblicklich zusammen fahren und erschrocken wandte ich mich der Echse zu. „Vegeta, Vegeta....“ Tadelnd wiederholte Freezer meinen Namen und ich unterdrückte den Drang, aufzuspringen und ihm die geballte Faust in das Gesicht zu schmettern. „Hast du denn gar nichts aus all dem hier gelernt? Oder sollen wir gleich noch ein mal 2 Punkte auf deine Liste setzten?“ Drohend schwebte der Herrscher des Universums aus seinem Katarakt und landete keinen Meter vor mir, immer noch ein diabolisches Grinsen auf den Lippen thronend. „Aber selbst das würde bei solch einem Hitzkopf wie dir nichts bringen, nicht wahr?“ Lüstern leckte sich die Echse über die Lippen und legte Zeige- und Mittelfinger unter mein Kinn und zwang mich somit aufzusehen. „Nein...... dir würde es auch noch gefallen, habe ich Recht?“ Hämisch lachte die Echse erneut auf und ich konnte nicht verhindern, dass mir ein Schauer den Rücken hinunterlief. „Mal sehen wie weit wir gehen müssen um deinen sturen, kleinen Dickkopf zu brechen.“ Und mit diesen letzten Worten rammt mir die Echse hart das Knie in die Magengrube und erschöpft sackte ich zusammen, erbrach abermals einen Schwall Blut auf dem steinernen, gefliesten Boden. Keuchend versuchte ich zu Atem zu kommen, doch meine Sicht wurde trübe und glasig. Verdammt.... mit einem einzelnen Schlag.... war ich nahe daran das Bewusstsein zu verlieren. Zitternd versuchte ich mich zu sammeln und sah auf den breiten Rücken der Echse, in mir immer und immer wieder dieselbe Fragen auftauchend: Wie mächtig war Freezer wirklich? Hart wurde ich unter den Armen gepackt und nach oben gezogen. Mein Körper schrie vor Schmerz doch brachte ich nicht mehr als ein schwaches Keuchen über blutverschmierte Lippen. „Macht sie bereit.“ Verwirrt blinzelte ich die annahende Müdigkeit aus meinen Augen und versuchte mich wach zu halten. So leicht würde ich es der Echse nicht machen. Er konnte alles mit mir anstellen, konnte mich foltern, fordern, quälend alle Gliedmaßen einzeln ausreißen. Ich würde nicht weichen. Nicht flehen. Nicht fallen. Fest versuchte ich auf meinen Beinen zu stehen, doch erneut wurde an meinen eisernen Fesseln gezogen und ich stolperte vorwärts. Hart wurde ich an meinem Gi-Oberteil gepackt und nach vorne gezogen, weiter in die Mitte des Saals hinein. Hastig versuchte ich Herr meiner Umgebung zu werden, doch war das Licht zu grell für meine Augen, sodass ich nicht wirklich viel erkennen konnte. Freezer, höchstpersönlich, lief neben mir her, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und eine diabolische Ruhe ausstrahlend, dass sich mir augenblicklich die Nackenhaare aufstellten. Wieder ein fester Zug an meinen Ketten und abermals stolpere ich vorwärts, meine Strafe entgegen. Kurz huschten meine dunklen Opale auf die Echse neben mir und mein Gesicht gefror zu einer Maske aus purer Angst. Diabolisch grinsend kam der Universumsherrscher schließlich zum stehen, als wir wohl unser Ziel erreicht hatten. Es war nicht die Geste, welche mir das Blut in den Adern gefrieren ließ, sondern diese eisige Kälte, die Vorfreude, welche die hellen Opale der Echse ausstrahlten. Vor mir, in der Mitte des Raumes, befand sich eine schwarze, stählerne Box, gerade Mal so groß, dass vielleicht ein kleines Kind darin aufrecht stehen konnte. Mit 1 Meter 60 Höhe auf 90 cm Breite bot sie nicht wirklich viel Platz für einen ausgewachsenen Mann und qualvoll drehte sich mir der Magen um. Jegliche Farbe war aus meinem Gesicht gewichen und verzweifelt versuchte ich nicht die Fassung zu verlieren, doch das schwarze Ungetüm blieb wahrhaftig, genauso wie meine Strafe wahrhaftig bestehen bleiben würde. Der Stahl war kalt und alleinig an der Seite ein kleine Öffnung vorhanden, welche mit einem Riegel verschoben werden konnte. Erneut drehte sich mir der Magen um und verzweifelt presste ich mir eine Hand auf den Mund, ein Mal um mein eigenes wirres Keuchen zu unterdrücken und um mich nicht zu übergeben. Freezers beobachtender Blick lag ruhig auf mir und ein zynisches Lächeln umspielte seine Lippen. Boshaft musterten mich seine Augen und ich wusste ganz genau, dass die diebische Echse in diesem Moment triumphierte. „Gefällt dir mein neustes Spielzeug? Frisch eingetroffen von Kuhunn. Genau das richtige um vorlauten Sklaven wie dir, Gehorsam beizubringen.“ Hart traf mich Freezers Schweif am Rücken und sofort zersprang meine Haut unter der Wucht des Schlages. Hart stieß ich gegen die metallische Kiste und sackte zu Boden, das Brennen auf meinem Rücken war unaufhörlich. Bitte, stirbt nicht, Vegeta. Geschockt riss ich meine Augen auf, als mich Nappas sanft flehende Worte ins Hier und Jetzt zurück holten. Der Verlust meine Gefährten war nun so groß, dass mich augenblicklich Angst erfüllte und ich auf dem Boden erschrocken zurück kroch. Ich hatte eine Abneigung gegen zu enge Räume, schon ein Mal musste ich dies leider am eigenen Leib erfahren. Noch ein zweites Mal dieselbe Tortur ertragen zu müssen, würde ich nicht aushalten. Erneut grub sich eine Hand in mein Haar und riss mich abrupt nach oben. Eine Weitere packte mich eisern am Nacken und zwang mich somit auf die Beine zu stehen. Freezers hämisches Lachen fegte über mich hinweg und erschrocken zuckte ich zusammen. „Wie ein geprellter Hund, mit eingezogenem Schwanz. Das ist wahrlich amüsant.“ Wieder brach die Echse in ein boshaftes Lachen aus und verzweifelt versuchte ich mich aus dem Griff zu lösen, doch war es zwecklos. Ein harter Schlag in den Nacken raubte mir kurz die Sicht und haltlos wäre ich zusammen gesackt, doch eisern hielten mich die Klauen aufrecht und zerrten mich weiter nach vorne. „Saiyajin no Ouji, deine Strafe lautet wie folgt. Für das Vergehen an Paragraph 3, Absatz 11 wird heute deine Strafe eingeläutet. Für das Hintergehen der Regeln, Verschulden am Überleben zweier Flüchtlingen und das Gefährden meines Allgemeinwohls, wirst du zwei Tage in der schwarzen Fünfzehn verbringen.“ Freezers Stimme verblasste hinter einem Schleier der Bewusstlosigkeit. Wie gerne würde ich ihr nachgeben, wie gerne den erholsamen Schlaf der Ewigkeit einnehmen, doch war es mir nicht erlaubt zu sterben. Noch nicht. Nicht heute. Dumpf wurde mit einem monotonen Knarren die schwere Eisentüre geöffnet, verzweifelt versuchte ich mich gegen meine Peiniger zu wehren, doch war es hoffnungslos. Mit einem weiteren Tritt in meinen Rücken wurde ich unsanft in das eiserne Gefängnis gestoßen. Sofort umfing mich Kühle und augenblicklich legte ich die Arme um meinen zitternden Körper. Und als sich die schwere Türe schloss, sich das lichtende Tageslicht mehr und mehr auf zu lösen schien, wurde mir mehr und mehr meine Schwere der Qual bewusst. Donnernd fiel dir Tür ins Schloss und ich konnte ein vertrautes Klicken hören, als das eiserne Gemäuer um mich herum verriegelt wurde und mich nichts weiter umfing als reine Dunkelheit. Hitze stieg in mir auf, als mir die sofortige Enge des Raumes bewusst wurde. Sofort sprang mein Puls in immense Höhen und schwer, zu hastig, versuchte ich Luft zu bekommen. Ich musste ruhig bleiben. Nicht ein mal mehr die eigene Hand vor Augen sehen könnend, versuchte ich meine Umgebung zu ertasten. Zitternd fuhren meine schmalen Hände über die eiserne Decke und erneut konnte ich die Kälte des Stahls unter meinen Fingerkuppen spüren. Gerade mal 10 cm trennten mich von der Decke und den Außenwänden. 10 läppische Zentimeter. Die gesamte Box bot gerade Mal so viel Platz, dass ich mich mühsam um die eigene Achse drehen konnte und abermals umfing mich Panik. Verzweifelt versuchte ich Ruhe zu bewahren, versuchte mich an die Zeit zurück zu erinnern, in der ich schon ein Mal in dieser Situation gesteckt hatte, doch hatte mein Geist jegliche Erinnerung daran verdrängt. Scharf sog ich die stickige Luft ein und straffte die Schultern. Doch mit der Enge kam auch das Gefühl des Erstickens und keine Minute später, warf ich mich gegen die schwere Eisentüre, doch ohne Erfolg. Der schwere Stahl blieb unberührt und verzweifelt gar nach Minuten, hörte ich auf meine Hände hämmernd gegen das eiserne Gefängnis zu trommeln uns sackte zu Boden. Meine Fäuste schmerzten, meine Finger brannten, wohl hatte ich mir, bei dem Versuch auszubrechen, die Nägel aufgerissen. Wie viel zeit wohl schon vergangen sein mochte? Was hatte ich damals nur unternommen um nicht den Verstand zu verlieren. Benommen und geschwächt von meinem nahenden Zusammenbruch, lehnte ich mich schließlich an die Wand und schloss die Augen. Vielleicht, wenn ich mein Blickfeld geschlossen hielt, würde ich es überstehen können. Wenn mein Geist frei war von jeglichem Handeln, jeglicher Vernunft und jedem Gedanken, vielleicht... würde ich es dann aushalten können. Erneut floss Blut aus meiner gebrochenen Nase und verzweifelt riss ich mir einen Fetzen meines Gi-Oberteiles ab und drückte ihn gegen die schmerzende Stelle. Sofort pulsierte ein erneuter Schmerz in meinem ganzen Gesicht und verzweifelt drückte ich mir eine Hand gegen die schmerzende Stirn. Kein Laut war von draußen zu hören, wohl war die Box auch schalldicht. Das einzige was hörbar war, war mein eigener, unruhiger Atem und erneut schloss ich die Augen, als mich gähnende Dunkelheit begrüßte. Sanft strich etwas über meinen nackten Arm und erschrocken fuhr ich zusammen, stieße mir dabei hart den Kopf und die Ellenbogen an. Was zum.... War ich nicht noch gerade bei Nappa und Radditz gewesen? Panisch sah ich mich um, doch weiterhin war nichts weiter als die ewige Dunkelheit mein stummer Begleiter. Immer noch pochte mein Herz wild und unbändig hinter meiner Brust und mich selbst zur Ruhe ermahnend, stieß ich schließlich die angehaltene Luft aus den Lungen. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Sofort viel mir die ungemeine Hitze meines Gefängnisses auf und schwach wischte ich mir die Schweißperlen von der Stirn. Wie viel Zeit wohl vergangen war? Gierig sog ich Luft in meine Lungen, doch war die Luft abgestanden und nun konnte ich ein qualvolles Husten nicht mehr unterdrücken. Zwar bot meine eiserne Behausung einige Sauerstoffquellen, doch waren diese so gering, dass es fast lächerlich war. Verzweifelt benetzte ich meine trockenen Lippen, doch half dies nicht viel, den anrollenden Durst zu stillen. Ein lautes Grummeln fegte von einer Wand zur nächsten und augenblicklich hielt ich mir den schmerzenden Magen. Hunger war einfach auszuhalten, doch würden 2 Tage ohne Flüssigkeit eine schwere Bürde werden. Erneut wurden meine Lider schwerer und die Zeit schien still zu stehen. Verzweifelt versuchte ich die Beine auszustrecken, doch bot sich in der Behausung nicht viel Platz und bald darauf schmerzte mein Körper unter den Qualen der Fehlhaltung. Qualvoll bewegte ich mich etwas zur Seite, doch stieß ich abermals gegen eine kalte Wand und nun meinen Frust nicht mehr beherrschen könnend, rammte ich meine rechte Faust in den eisernen Stahl. Alleinig meine Knochen schmerzten, doch an der Wand war keine Deformierung festzustellen und entrüstet ließ ich mich wieder gegen die Wand sinken, zog die Beine eng an meinen Körper. Freezer musste wohl ein Unmengen an Vermögen für dieses Ungetüm ausgegeben haben, wenn es Ki-isolierenden Stahl besaß. Somit war das einsetzten meines eigenen Kis unmöglich. Wahrlich beobachtete die Echse nun das ganze Spektakel aus sicherer Entfernung und erneut entwich sich meiner Kehle ein tiefes Knurren. Doch was nützte all meine Wut? Kraftlos ließ ich die Arme sinken. Wieder knurrte mein Magen und zaghaft legte ich eine Hand auf meinen knurrenden Bauch. Hunger schmerzte, doch was weit aus quälender war, war das tiefe Brennen in meiner Kehle und erneut konnte ich ein staubiges Husten nicht mehr unterdrücken. Heiß.... es war so verdammt heiß hier drinnen. Wieder berührte mich etwas federleicht am Nacken und riss mich unsanft aus meinem Schlaf. Augenblicklich schreckte ich zusammen, stieß mir erneut die gesamte rechte Seite am kalten Stahl meiner Behausung an und faste panisch an meinen Hals. Nichts. Was zum....... Panisch versuchte ich meinen Atem anzuhalten und horchte in die Dunkelheit. Angst ließ mich erzittern als mich der plötzliche Gedanke heimsuchte, nicht alleine in meiner Zelle zu sitzen. Wieder schnellte mein Puls in die Höhe und verzweifelt versuchte ich meine wilden Atem zu beruhigen. Kann es sein das.... konnte es sein, dass ich mir all dies nur eingebildet hatte. Wurde ich jetzt langsam wahnsinnig? Paranoid?!? Doch dann hörte ich es. Es klang wie ein Knirschen, doch war es dazu zu filigran... zu unmenschlich und erneut hielt ich den Atem an um besser hören zu können. Wieder hallte der undefinierbare Laut von den Wände und kalte Panik umklammerte mein Herz als mir bewusst wurde, dass dieses Etwas, wahrscheinlich schon zu Anfang an in der dunklen Kammer gewartet hatte. Ein weiteres Mal drang ein undefinierbarer Laut, es klang wie ein Zirpen und Knirschen , an mein Ohr, diesmal ziemlich nah und erschrocken drängte ich mich an die gegenüberliegende Wand. Schweißtropfen bildeten sich unter meinen wilden Strähnen, doch war ich wie paralysiert um sie fort zu wischen. Das Dröhnen war nun so nah, dass ich mir regelrecht die Hände über die Ohren hielt, doch fuhr ich mit einem heißeren Schrei erneut zusammen, als sich wieder etwas, federleicht, über meinen linken Oberarm schlängelte. Panisch schlug ich das Ding von meiner Haut und hörte sofort ein widerliches Klatschen, welches aber vom immer lauter werdende Knirschen übertönt wurde. Was war hier mit mir im Raum? Zitternd hob ich meinen linken Arm und schluckte schwer, schluckte den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Schwer pulsierte mein Herz heftig hinter meiner Brust, als meine Finger, langsam, zögernd, wie in Zeitlupe, den kalten Stahl an den Wänden berührten, doch begriff ich erst nach Sekunden, dass kein Stahl mehr zu existieren schien, sondern ich in eine weiche, sich bewegende Maße griff. Sofort zog ich meine Hand mit einem schwachen Keuchen zurück, als mich heiße Panik erfasst hatte. Wieder schlängelte sich etwas an meinen Beinen nach oben und angewidert schlug ich es beiseite. Konnte dieses Mal den glitschigen, sich windenden Körper unter meinen Fingern spüren. Insekten. Angewidert presste ich mir eine Hand vor den Mund, drehte mich panisch herum doch stieß ich abermals an die gegenüberliegende Wand, nur um mich sofort wieder von ihr zu lösen. Ich war in einem Raum voller Insekten. Übelkeit überrollte meinen Geist wie die stetigen Wellen des Meeres und verzweifelt versuchte ich mein restliches Essen in mir zu behalten. Mein Magen rumorte verräterisch und panisch versuchte ich nun die immer mehr und mehr werdenden Maße beiseite zu halten, doch scheiterte ich kläglich. Tausendfüßler und andere Insekten, so fern ich dies in der Dunkelheit ausmachen konnte, verfingen sich in meinen Haaren und angewidert rupfte ich jedes Einzelne hinaus, nicht darauf achtend, dass ich mir bei diesem Unterfangen auch teilweise sämtliche Haare ausriss. Verzweifelt schmiss ich mich, in wilder Angst, gegen die Öffnung meines Gefängnisses, doch blieb der Stahl unberührt. Hart hämmerte meine Faust unaufhörlich gegen die schwere Eisentür, bis ich sie mir bis auf die Knöchel blutig schlug, doch siegte der Ekel über meinen Verstand. Der Laut der Insekten war nun unüberhörbar und wieder schlug ich um mich, als sich erneut ein feines Kribbeln über meinen ganzen Oberkörper zog. Um Shirahs Willen bitte....... Ich hatte es versprochen. Ich würde nicht weichen. Bitte!!! Erschöpft und kraftlos sackte ich zu Boden, als der Sauerstoff knapp wurde. Hitze umfing meinen Körper und ein herrischer Schwindel umfing meinen Geist. Nicht flehen. Bei allen Göttern, ich bitte euch..... Schwere umfing mich wie ein eiserner Mantel und verzweifelt, abgehackt und keuchend, versuchte ich Luft zu bekommen. Mein Atmen ging stockend, mein Keuchen kam nun nicht mehr als ein schwaches Röcheln über meine Lippen. Nicht fallen. Das Letzte was ich hörte war das drohende Knirschen über mir, das Letzte was ich spürte, die sich windende Maße über meinen Körper bevor ich fiel. Fiel in eine nie endende Schwärze aus Dunkelheit, Angst, Pein und der wachsenden Gewissheit, ein Versprechen gebrochen zu haben, das von Anfang an, zum Scheitern verurteilt gewesen war. Von Anfang an. Kapitel 10: Die Stunden danach ------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern Seventh Story: Die Stunden danach Alleinig unser schwerer Atem war auf den Gängen des Haupthauses zu hören. Es war spät geworden, zu spät und Zyr lag in tiefster Dunkelheit. Doch das hinderte und nicht daran, vorwärts zu kommen. Radditz erstickendes Keuchen war neben mir zu hören, kurz befürchtete ich, der jüngere Saiyjain würde zusammenbrechen, doch war sein Blick fest entschlossen. Hastig wischte ich mir erneut den Schweiß von der Stirn und fegte mir die wilden Strähnen aus den Augen. Meine Kehle brannte wie Feuer, doch ignorierte ich den drückenden Schmerz. Denn Nichts war vergleichbar mit dem, was unser Prinz hatte erleiden müssen, vielleicht jetzt noch in diesem Moment erlitt, bevor er.... Erneut schüttelte ich den Kopf. Nein! Ich wollte keine Einzelheiten wissen, nicht ein Mal annähernd. Dunkle erinnerte ich mich daran zurück, als Vegeta zusammen mit Zarbon und Dodoria unsere gemeinsamen Gemächer verlassen hatte. Kurz, wenn auch nur flüchtig, hatte ich Angst und Furcht in seinen dunkelbraunen Opalen aufflackern sehen , doch verschwand diese Emotion zu schnell hinter seiner geübten Maske des unantastbaren Stolzes. Aber ich kannte ihn länger um zu wissen, was wirklich mit ihm los war. Sein flehender Blick lag einige Sekunden auf mir und immer noch spürte ich die eisige Gänsehaut auf meinem Rücken. Ich hatte ihn enttäuscht. Es schmerzte... es schmerzte sogar sehr. Scharf bogen wir in den Mittleren Gang ein und vermieden gerade noch eine Kollision mit einer der Wachen. Streng und mahnen war der Blick des Torwächters, doch ließ mich dies unbeeindruckt.  2 Tage waren vergangen, seit dem Vegeta zu Meister Freezer beordert wurde.... und seitdem nicht wiederkehrte. Ich wollte Radditz nicht beunruhigen, wusste ich, dass er sehr an unserem Prinzen hing, doch hatte ich von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache gehabt. Eine leise Vorahnung, dass dieses Mal, vielleicht der Tag sein konnte, an dem Vegeta..... Wieder schüttelte ich meinen Kopf, verdammt! Jetzt war nicht die Zeit an so etwas zu denken. Die Echse liebte ihr Spielzeug zu sehr, als dass sie es zerbrechen würde. Oder? Dennoch lief mir die kalte Angst den Rücken hinunter. Ich wusste, dass Vegeta, wenn gleich noch so stolz, noch so stark und uneinsichtig, diese Tortur auf Dauer nicht mehr länger überleben würde. Ich sah seine Zweifel, seine Trauer wenn er dachte für einen kleinen Moment unbeobachtet zu sein. Beobachtete mit jedem Tag sein schwindendes Gewicht, den mangelnden Appetit, die Müdigkeit in seinen Augen. Bei allen Göttern und Shirva selbst...... bitte. Hatte er nicht schon genug gelitten? War er nicht schon bestraft genug?!? Ab wann, oh ihr Götter, war es genug? „Ich schwöre dir, wenn er ihm auch nur ein Haar gekrümmt hat, ist dieser Bastard fällig.“ Radditz Wut war unüberhörbar, aber momentan nicht hilfreich. Bei weitem nicht. Besorgt sah ich zu Bardocks ältestem Sohn hinunter. „Du wirst Vegeta mit deinem Zorn nicht helfen, Radditz. Nicht im geringsten. Also halte dich zurück.“ Verwunderung war in den dunklen Opalen des Anderen zu lesen, bevor sich diese Emotion erneut in blinde Rage verwandelte. „Du meinst wir sollen einfach nur dabei zusehen? Zusehen, wie Vegeta den Kopf für uns hinhält?!? Immer und immer wieder?!?“ Wütend donnerte die dunkel Stimme des Jüngeren über mich hinweg und ich zuckte zusammen, solch einen Ausbruch nicht erwartend. „Das wird noch eines Tages sein Tod sein. Unser Prinz wird sterben und was haben wir getan um das zu verhindern? Ich kann es dir sagen: Nichts. Rein gar Nichts!!!!“ Scharf sog ich die Luft ein und sammelte mich. Die Wut des Anderen war berechtigt, aber momentan nicht wirklich hilfreich.  „Ich verstehe deinen Zorn, glaube mir, ich verstehe es nur zu gut. Aber wenn wir blindlings einen Fehler begehen, werden wir Vegeta nicht helfen.“ Kurz hielt ich an und rang nach Luft. Radditz tat es mir gleich, doch konnte ich an seiner gespannten Haltung sehen, dass er es eilig hatte. Wer konnte es ihm verübeln?  Beiläufig war die Nachricht durch den Lautsprecher gedrungen, am späten Abend dieses verfluchten Tages, dass der Saiyajin no Ouji seine Strafe abgesessen hatte. Sofort waren Radditz und ich von unseren Stühlen aufgesprungen und durch die tiefen Gänge des Haupthauses geirrt, bereit, notfalls, Freezers Gemächer zu stürmen, sollte er den letzten Nachfahren unseres Volkes, noch weiter bei sich festhalten. Hier waren wir nun, schweißgebadet und schwer erschöpft von unserem langen Marsch, doch hielt uns das nicht auf. Niemals. Beruhigend legte ich dem jüngeren Saiyajin eine Hand auf die Schulter, als ich mich soweit wieder gefasst hatte, aufrecht zu stehen. Aufmunternd sah ich Radditz in die Augen, versuchte Hoffnung in ihm zu wecken, doch war dies immer Vegetas Aufgabe gewesen, welche er mit Bravour gemeistert hatte. Nun war es an mir, seine Aufgabe zu übernehmen und ich sollte verdammt sein, würde ich scheitern. „Wir sind für ihn da in der schwersten Stunde. Das ist weit aus mehr, was wir für Vegeta tun können. Das ist alles auf das er jetzt hofft. Das darfst du niemals vergessen, Radditz.“ Zum Glück konnte der Andere nicht wissen, dass ich selbst meinen eigenen Worten nicht richtig Glauben schenkte konnte.  Nicht mal annähernd. Freezer schien uns bereits zu erwarten, denn die eisernen Tore zu seinen Hallen waren weit geöffnet, kein Wachposten war vor den dunklen Türen zu sehen und noch leicht erschöpft von unserem Sprint, traten wir ein. Die Gemächer der Echse waren hell erleuchtet und ehrfürchtig sah ich mich in dem großen Raum um. Nicht sehr oft wurde ich hierher beordert, doch musste es für unseren Ouji ein Akt der Gewohnheit gewesen sein und augenblicklich konnte ich das flaue Gefühl in meinem Magen nicht mehr ignorieren, als ich in die Mitte des Raumes trat. Freezer selbst stand zufrieden lächelnd an der Seite, wie immer flankiert von Zarbon und Dodoria, seinen ewigen Leibwächtern. Die Augen der Echse verengten sich zu Schlitzen und das hinterhältige Grinsen auf schwarzen Lippen wurde breiter, als er meine tiefe Sorge lesen konnte und, ohne es zu wollen, ballten sich meine Hände wütend zu Fäusten. Was hatte er unserem Prinzen angetan?!? Es war ruhig. Zu ruhig und dieser Umstand trieb mir den Angstschweiß auf die Stirn. „Wurde auch Zeit, dass ihr eintrefft um euren Unrat abzuholen.“ Wild kicherte die Echse, als seine dunkle Stimme mich erbeben ließ und aufgeweckt beobachteten mich helle Augen. Zornig, wenn auch ein wenig unsicher, stand ich der Echse gegenüber, wurde nicht so richtig schlau aus seinen Worten. Radditz war ebenfalls neben mich getreten, doch wirkte der jüngere Saiyjain zunehmenst ängstlicher, der blinde Hass von vorhin war verschwunden. „Als er aufgehört hatte zu schreien, wurde es langweilig.“ Ich wollte eine Hand zum Mund führen, um mein eigenes geschocktes Keuchen zu unterdrücken, doch war ich vor Angst wie gelähmt. Was um alles in der Welt hatte dieses Scheusal unserem Prinzen nur angetan? Immer und immer wieder wirbelte dieser eine Satz der Echse in meinem Geist und ich konnte nicht verhindern, dass Panik in mir aufstieg. Ich hätte es verhindern müssen. Irgendwie..... Bei Teheros, was hatte ich getan?!? Radditz geschocktes Keuchen riss mich aus meiner Lethargie und benommen sah ich auf die schwarze, viel zu enge, stählerne Box, welche hinter den zahlreichen Wachen nun um Vorschein kam, als diese beiseite traten. Zuerst begriff ich nicht, war wie vor den Kopf gestoßen, doch als der jüngere Saiyjain neben mir vor Schock erzitterte, traf es mich völlig unerwartet. Bei allen Göttern, er konnte doch nicht..... Das eiserne Gefängnis war gerade mal groß genug, dass sich vielleicht ein Kind darin gut bewegen konnte, doch ein Erwachsener hatte es hierbei nicht mehr so einfach. Sicher, Vegeta war noch nie sonderlich groß gewesen, aber dennoch war dies hier auch für ihn viel zu eng und erneut konnte ich mein wildes, unbändiges keuchen nicht mehr unterdrücken. Freezer nickte den Wachen kurz zu, mich dabei nicht aus den Augen lassen. Er wusste um meine Loyalität unserem Prinzen gegenüber und war gerade zu nur begierig auf meine Reaktion. Normalerweise wäre ich nicht auf sein perfides Spiel eingegangen, doch in diesem Moment konnte ich nicht anders. Wilde Rage hatte mich erfasst, als eine der Wachen an das Monstrum herantrat, den Riegel vom Schloss hob und die schwere Eisentüre öffnete. Ich wollte wegsehen, doch war mein Blick wie gefesselt. Mühsam, den Tränen nahe, sah ich, wie die Wache leichtfertig, da er wohl das Bewusstsein verloren zu haben schien, Vegeta am Kragen seines Gi´s gepackt hatte und ans Tageslicht zog.  Stumm senkte ich den Blick, als der Shirkohne den Prinz unseres Volkes weiter über den Boden zog und ihn schließlich achtlos im Dreck liegen ließ. Ich wollte wegsehen, doch konnte ich nicht. Heftig zitterte mein Körper, als ich auf die gebrochene Person vor mir sah, zu der ich mehr Respekt hegte, als zu jedem Anderen in diesem Raum, ja gar in diesem gottverdammten Universum. Neben mir konnte ich Radditz geschockt aufkeuchen hören, doch war ich selbst zu keiner Regung mehr fähig. Schon lange schien Vegeta das Bewusstsein verloren zu haben, denn seine Atmung war so gut wie fast nicht mehr sichtbar. Nur noch schwach hob und senkte sich die Brust des Kleineren. Ich wollte zu ihm, wollte ihn sofort in meine Arme nehmen, doch war ich wie gelähmt vor Angst, konnte meine Augen nicht von dieser Grausamkeit nehmen, die sich hier, so wahrhaftig wie noch nie, vor mir bot. Seine Kleidung, starr vor Dreck, eingerissen und etwas, das nach getrocknetem Blut aussah, war teilweise übersäht von mehreren Insekten, doch das helle Tageslicht, ließ sie zurück in die Dunkelheit fliehen, aus der sie gekommen waren. Kurz verstand ich nicht, was es damit auf sich hatte, doch als mein geübter Blick wieder auf das eiserne Gefängnis in der Mitte des Raumes fiel, wurde mir einiges klar. Wieder lachte Freezer hämisch, doch schien alles wie eingelullt, wie in Trance. Radditz rief neben mir verzweifelt meinen Namen, rüttelte an meiner Schulter, doch hörte ich ihn nicht, den Blick immer noch ungläubig auf das qualvoll erschöpfte Gesicht des geschundenen Saiyajins gerichtet. „Seine Strafe ist damit abgegolten, vorerst.“ Wieder kicherte die Echse und ließ mich erneut erzittern. Ob es Furcht, Angst oder gar reiner Zorn war, wusste ich nicht. „Und jetzt schafft ihn mir aus den Augen. Ich will dieses wertlose Stück Dreck nicht mehr sehen.“ Radditz spannte sich neben mir augenblicklich an, als die Beleidigung leichtfertig über Freezers Lippen kam, doch hoffte ich inständig, dass sich der Jüngere würde beherrschen können. Es reichte schon, dass einer von uns dem Tode nahe war. Ich wollte nicht noch jemanden verlieren, der mir viel bedeutete. Zum Glück hielt Radditz seiner aufgebrachten Wut stand und starrte nur erbost, den Personen hinterher, welche soviel Leid, soviel Qual anrichteten. Dumpf iel das eiserne Tor ins Schloss als Freezer und sein Gefolge die Halle verließen und einer eisigen Kälte Platz machte. Nichts war zu hören in dem kahlen, kalten Raum, alleinig das schwache, kaum hörbare Atmen unseres Prinzen war zu hören, doch die mahnenden Abstände zwischen den Einzelnen Atemzüge ließ mich erneut frösteln. Das war nicht gut... gar nicht gut. Endlich, nach Minuten schien ich mich zu lösen und beugte mich langsam zu dem Prinzen meines Volkes hinunter. Behutsam, alles andere ausblendend, hievte ich den angeschlagenen Krieger auf meine Arme und sah besorgt in das schmerzerfüllte Gesicht. Unsicher und hektisch bewegten sich die Augen unter geschlossenen Lidern und ab und an kam ein gepresstes Keuchen über blutverschmierte Lippen. Behutsam bettete ich des Kleineren Hände in seinem Schoß, konnte den Blick nicht von den eingerissenen Fingernägeln nehmen und wieder traf es mich eiskalt. Wohl hatte er versucht zu fliehen und schaudernd versuchte ich das innere Bild vor meinen Augen zu verdrängen. Welch unheimliche Qual, welche Angst, musste er erlitten haben bevor endlich Erlösung in Form von ruhender, sich alles entziehender Ohnmacht, gefunden hatte? Langsam stand ich auf, balancierte den verletzten Körper auf meinen Armen vorsichtig um ihm nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen, aber Vegeta war zu tief in seiner Bewusstlosigkeit gefangen, zum Glück, denn somit blieb ihm viel Leid erspart. Dennoch war den Anblick grausam und ich musste mich abwenden um nicht hier sofort in Tränen auszubrechen. Wild umfingen meine zitternden Hände die zerbrochene Form in meinen Händen. Niemals... niemals wieder würde ich es soweit kommen lassen. Eine bedrückte Stimmung lag in der Luft, als wir unser Apartment erreicht hatten, keiner von uns, weder Radditz noch ich, wagten es zu sprechen, zu tief in Gedanken, zu tief in wilder Sorge gefangen. Dunkel war die Nacht über Zyr herein gebrochen, die drei Monde standen wie ein stiller Zeuge, stumm und strahlend am Himmel und behutsam, leise, zog Radditz die dünnen Seidenvorhänge vor das offene Fenster um somit den Raum vor der Kälte der Nacht zu schützten, als ich Vegeta auf sein Schlafgemach legte. Das Licht der drei Himmelskörper war zwar nur noch schwach durch den Vorhang zu sehen, aber dennoch reichte es aus um die wahre Grausamkeit Freezers zu zeigen. Abermals wollte ich den Blick abwenden, doch konnte ich nicht. Tief brannten sich meine Augen das Bild vor mir ins Gedächtnis, die zahlreichen Wunden, Prellungen und Blessuren.  Geübt wanderten meine dunklen Opale über das nun ruhende Gesicht unseres Prinzen, sog scharf die Luft ein, als ich erneut das Blut und die tiefe Schwellung an Nase und Lippe des Kleineren ausmachen konnte und ballte erneut meine Hände zu Fäusten. Wieder eine gebrochene Nase, das erklärte dann auch seine flache Atmung. „Ich werde schon mal das ganze Verbandsmaterial zusammensuchen. Die Meditanks werden um diese Uhrzeit nicht mehr in Betrieb sein.“ Stumm, gar ausdruckslos, erklang meine Stimme in dem verdunkelten Raum und ich konnte nicht verhindern, dass mir selbst ein eisiger Schauer den Rücken hinunter lief. „Lass du doch derweil bitte ein Bad für ihn ein. Ich will ihn von der sichtbaren Qual erlösen.“ Aus dem Augenwinkel konnte ich Radditz nur stumm nicken sehen und war erleichtert, dass sich der Jüngere gleich ans Werk machte. Radditz schien wohl immer noch unter Schock zu stehen, umso besser war es, dass er eine Aufgabe hatte. Ich würde wohl nachher mit ihm über all dies reden müssen. Nun ein Seufzten nicht mehr unterdrücken könnend, verließ ich Vegetas Schlafgemach und begab mich in die Küche, durchwühlte die Fächer und Schränke nach etwas, dass man als Verbandsmaterial gut gebrauchen konnte. Unser Vorrat würde wohl bald zur neige gehen, ein Besuch im Sölderlager war wohl nicht mehr zu vermeiden. Abermals ein Seufzten und mit voll beladenen Händen kehrte ich zurück. Zwar würde es wieder ein Unmengen unseres Saldos kosten, aber dies war es mir alle Mal wert. Denn ich hatte so eine leise Vorahnung, dass es nicht bei diesen „wenigen“ Verletzungen bleiben würde. Das Wasser hatte eine leicht erwärmte Temperatur und zufrieden hievte ich den angeschlagenen Körper unseres Prinzen in die Wanne, stützte ihn selbst mit einer Hand am Rücken. Schon sehr früh hatte ich mich um den letzten Thronfolger unseres Volkes kümmern müssen, schon seit er ein kleiner Junge war, zu unsicher, zu kindlich um sich selbst versorgen zu können. Behutsam wusch ich dem Kleineren Blut und Dreck von einem eingesunkenen Körper, schwach konnte ich den ruhigen Atem des Bewusstlosen auf meiner Haut spüren, den Kopf, eng gebettet an meiner Schulter. Ich kannte den Körper unseres Oujis, kannte ihn von klein auf, hatte seine Wunden geflickt. Nichts war mir fremd und insgeheim war ich dankbar, für das Vertrauen, welches mir Vegeta entgegenbrachte. Er würde mir sein Leben anvertrauen, genauso wie ich meines blindlings für ihn geben würde. Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Er war unser Licht, unsere Hoffnung in den dunkelsten Stunden unseres Seins. Scharf sog ich die Luft ein, als ich über eine tiefe Narbe am Rücken strich, erinnerte mich wage daran, wie Vegeta sie erhalten hatte. 1000 Peitschenhiebe für ein Verbrechen, dass er nur auf Verschulden Anderer entgegengenommen hatte.  Gerade mal im zarten alter von 11 Jahren verlor Vegeta mehr als nur Würde und Stolz an seine Peiniger, doch hatte er während der ganzen Prozedur kein einziges mal um Gnade gefleht. Dunkel erinnerte ich mich an das ganze Blut, an seinen qualvoll zerschnittenen, abgerissenen Körper und angewidert versuchte ich den Anblick zu verdrängen, welcher mich Nächte lang begleitet hatte. Kurz konnte ich ein gepresstes Nuscheln an meiner Haut spüren und besorgt sah ich auf streng zusammengekniffene Augen. wahrscheinlich vor Schmerz. Bald hast du es geschafft,Vegeta. Halte aus. Es vergingen weitere Minuten, bis ich den kleineren Saiyajin verarztet hatte. Radditz half mir mit den Verbänden, denn nur mehr als Einmal bäumte sich unser Prinz während dieser ganzen Prozedur auf vor Schmerz und innerlich betend, dass er hoffentlich weiterhin bewusstlos bleiben würde, beendeten wir seine Qual nach gefühlten Stunden. Nun lag der einzigste Thronfolger unseres Volkes erschöpft in den wirren Laken und Decken seines Schlafgemaches, eingekleidet in neue schwarze Gewänder. Ruhend lagen verbundene Hände schlaff, gar leblos, an seiner Seite und langsam strich ich Vegeta durch das rotbraune, dunkle Haar. Es war noch nass, wild hingen ihm die einzelnen Strähnen in die Stirn und abermals strich ich sie beiseite. Behutsam strich ich, federleicht, über schmale Hände, erinnerte mich dunkel an das ganze Blut, die tiefen Wunden, den eingerissenen Fingernägeln, als Vegeta wohl versucht hatte, panisch, in voller Angst, aus seinem eisernen Gefängnis zu fliehen. Doch ohne Erfolg. Wieder wanderte mein Blick hinab, erinnerte mich dunkel an die vielen Verletzungen, die er davongetragen hatte und schluckte schwer. „Was haben diese Bastarde ihm nur angetan?!?“ Radditz tief belegte Stimme ließ mein Blick endlich von dem aschfahlen Gesicht des kleineren lösen und stumm sah ich den ältesten Sohn Bardocks in die Augen. Schuld war eine Emotion von Vielen, die ich in den dunklen Opalen lesen konnte, doch konnte ich keine Worte des Trosts finden. Stark in sich zusammengesunken, die Knie an den Körper gezogen, saß der größere Saiyajin an der Fensterbank, den Blick von unserem Prinzen schließlich abgewandt und aus dem Fenster starrend. Sein Körper bebte vor unterdrücktem Zorn und Trauer und kurz, wenn auch nur flüchtig, kam mir der Gedanke in den Sinn, dass Radditz schon lange sein jugendliches Alter verloren hatte und schon viel zu früh, in das harte Leben eines Erwachsenen geworfen wurde. Der Verlust unseres Planeten, unseres gesamten Volkes, hatte bei uns allen tiefe Wunden hinterlassen und uns verändert. Doch litt unser Prinz darunter am meisten. Ich wollte beschwichtigende Worte einlegen, wollte irgendetwas tun um den Anderen aus seiner Lethargie zu lösen, doch wurde ich von einem schwachen, hilflosen keuchen von Seiten des Bettes unterbrochen. Vegeta schien Alpträume zu haben, als ob er nicht schon genug bestraft worden wäre. Wild wandte sich unser Ouji von einer Seite zur Anderen, unsicher, gar ängstlich waren sonst strengem unhaltbare Opale geschlossenen, versteckt hinter zusammengekniffenen Lidern, geplagt von irgendwelchen inneren Dämonen. „Was ist mit ihm?“ Radditz war neben mich getreten und sah geschockt zu unserem Prinzen, doch ich konnte nicht mehr als den Kopf schütteln. „Ich..... Ich weiß es nicht.“ Behutsam wollte ich den Kleineren aus seiner Qual erlösen, legte ihm eine Hand auf die Schulter und versuchte ihn wach zu rütteln. Was ein Fehler gewesen war. Der erste Schlag kam schnell und unerwartet und traf mich an der rechten Gesichtshälfte. Noch ehe ich mich versah, befand ich mich auf dem Boden, fast am Ende des Raumes. Was... Unsicher sah ich auf, versuchte zu verstehen, was Vegeta dazu bewegt hatte mir eine schallende Ohrfeige zu verpassen, die es, wohlgemerkt, in sich hatte, doch erschrak ich zutiefst, als der kleinere Saiyajin keine Sekunde später über mir stand, mich am Kragen meines Gi´s packte und erneut zuschlug. Für einen kurzen Augenblick hatte ich reine Panik in seinen Augen lesen können und unfähig mich gegen die nun prasselnden Schläge zu wehren, versuchte ich zu verstehen, was diese Reaktion hervorgerufen haben mochte. War er in Panik? Schien er in einer Erinnerung festzustecken die ihn nicht mehr losließ? „Ve... Vegeta, ist gut, alles ist gut. Beruhige dich.“ Mühsam brachte ich diese wenigen Worte über meine Lippen, doch hatten sie keinen gewünschten Effekt. Immer noch prasselten die Schläge blindlings auf meinen Körper ein und abwehrend hob ich die Hände, sah verbissen auf den kleineren Kämpfer, sah immer noch den Jungen, welcher zu schnell erwachsen geworden war, erwachsen werden musste und versuchte einen Ausweg für diese Situation zu finden. Ich wollte ihm nicht wehtun, zu viel hatte Vegeta erleiden müssen, doch der nächste Schlag war nicht ohne und für einen kurzen Moment wurde mir schwarz vor Augen. „Vegeta, hör auf. Keiner will dir was tun. Hör auf!!!!!“ Hart wurde mein rechtes Handgelenk gepackt und abrupt wurde ich nach hinten gerissen. Schmerzhaft landete ich nun auf den Boden, immer noch war alles in einem dumpfen, bleiernen Schleier getaucht und verzweifelt versuchte ich meine Sicht zu klären. Panik hatte mich nach meinem plötzlichen Erwachen erfasst, ein wildes Entsetzten tobte in meinem Geist, zu brennend war die Erinnerung an das, was ich in der dunklen Kammer erlebt hatte. Dunkle, wirre Schatten waren über mich gebeugt als ich erwachte und mein Verstand hatte ausgesetzt. Panisch versuchte ich meinen stockenden, viel zu schnellen Atem unter Kontrolle zu kriegen, doch herrschte nichts weiter in mir als die pure Angst. „Mein Gott, Nappa. Geht... geht es dir gut?“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als der Name meines Mentors fiel und erst jetzt schien sich meine Sicht zu klären, schien ich mein Umfeld wahr zu nehmen. Geschockt sah ich auf den Krieger welcher am Boden lag und sich nun mühsam versuchte aufzusetzen. Was..... was um alles in der Welt war geschehen? Was hatte ich getan? Geschockt rutschte ich nach hinten, versuchte, den größtmöglichen Abstand zwischen mich und den anderen Kriegern zu gewinnen und konnte immer noch nicht meine Augen abwenden. Abwenden, von dem Spektakel, was sich mir bot. Von der Grausamkeit, welche ich hervorgerufen hatte. Hatte ich.... hatte ich wirklich....?!?! Verwirrt sah ich mit an, wie sich mein ehemaliger Mentor und bester Freund aufraffte und sich schmerzhaft die Brust hielt. Tränen sammelten sich in meinen Augen, ohne dass ich es wollte und es dauerte keine Minute, bis sich das salzige Nass über meine Wangen zog. Immer noch geschockt, gar starr vor Angst, sah ich auf den verletzten Krieger vor mir, sah sein Blut, welches dunkel und drohend seine Wangen benetzte, sah den Schmerz in seinen Augen. Die leise Angst in seinem Blick. Blut, von eben jener Person die ich mehr als alles auf der Welt beschützen wollte, klebte nun an meinen Händen wie ein ewiges Mal der Sünde und es dauerte Minuten, bis ich im Stande war, mich zu rühren. Immer und immer wieder schüttelte ich den Kopf, langsam, die Wahrheit nicht eingestehen wollend, dass ich versagt hatte. Begreifend, dass ich mein Versprechen gebrochen hatte, die mir wichtigsten Wesen zu beschützen. „Vegeta, es ist alles gut... Be....beruhige dich, bitte!“ Radditz besorgte Stimme drang an mein Ohr, doch nahm ich sie nicht wahr.  Langsam ging der Älteste Sohn Bardocks auf mich zu, entließ Nappa aus seinem Schützenden Griff, doch konnte ich seine unbändige Sorge nicht begreifen und erneut wallte Panik in mir auf. Hart stieß ich gegen die Wand, welche sich kalt und boshaft in meinen Rücken presste und geschockt hievtet ich mich auf die Beine, mich dabei an der Fensterbank abstützten. Was, bei allen Göttern, hatte ich getan? Unsicher stand ich nun auf meinen Beinen, die ganzen Wunden und Verletzungen der diebischen Echse vergessend. Purer Schock raste durch meinen Körper wie eine unaufhaltsame Lawine, wie ein brennender Schmerz, der nicht abebben wollte. Panisch sah ich nach oben, als Raditz wieder einen kleinen Schritt auf mich zutrat, die Hand sorgenvoll erhoben, doch genau diese eine Geste ließ erneut pure Angst in mir aufsteigen. Ich hörte nur noch sein wildes Rufen, doch verblasste der flehende Schrei des Jüngeren im Wind, als ich mich, so schnell wie es mein geprellter Körper zuließ, durch das offene Fenster schwang und panisch in der Dunkelheit verschwand. Sofort fühlte ich den nassen Kies und Sand unter meinen blanken Füßen, als ich auf der Straße landete, abermals den brennenden Schmerz meines Körper ignorierend. Angst und Schock ließ mich jegliche Qual vergessen und blindlings rannte ich die nächste Gasse hinunter. Weg. Ich wollte einfach nur noch weg von hier. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch war Zeit für mich momentan nebensächlich geworden. Ich war alleine auf Zyr´s Straßen und Gassen und blindlings rannte ich weiter, ohne ein Ziel in Sicht. Zwar war es verboten, sich um diese späte Stunde noch außerhalb des Hauptgebäudes aufzuhalten, doch war mir dies momentan egal. Was konnte mir Freezer noch schlimmeres antun als das, was ich erlitten hatte?!? Erneut schlang ich die Arme um meinen schmächtigen Körper als mich die Erinnerung einholte und ich geschockt zum Stehen kam, Bilder der Erinnerung sehend. Wild pochte mein Herz unbändig und unaufhaltsam hinter meiner Brust und schmerzend gruben sich meine kalten Finger in die Haut. Zu schnell war ich gelaufen, zu schnell geflohen und nun hatte ich die Konsequenzen zu tragen. Helles Feuer brannte in meinem ganzen Körper, doch ignorierte ich den Schmerz, welcher mich mahnen sollte es nicht zu übertreiben, doch hatte die Angst und Scham gesiegt. Ich hatte mein Versprechen gebrochen. Ein stummes Versprechen, welches ich gegeben hatte an dem Tag, als ich von der Zerstörung meiner Heimat erfahren hatte.  Wieder brannten meine Augen verräterisch und hastig wischte ich mir über gerötete Augen. Doch die Trauer blieb. Was war ich für ein Prinz, welcher nicht mal die zwei letzten seiner Art beschützen konnte? Erschöpft sank ich schließlich erneut zu Boden und bemerkte nur schwach das leichte Nieseln des Regens auf meinem Körper. Wann hatte es zu regnen angefangen? Fragend sah ich in den dunklen Nachthimmel, doch konnte mir selbst die trübe Dunkelheit keine Antwort schenken. Das stetige Rauschen des Meeres riss mich aus meinen Gedanken und erst jetzt schien mir mein Umfeld bewusst zu werden. Wie von selbst hatten mich meine Füße zum Strand an der unteren Bucht getragen, ein Ort, welcher mir Zuflucht gab, wollt eich alleine sein. Zittrig stand ich auf, da der Ostwind an Stärke und Kälte hinzugewonnen hatte und lief nun dem tosenden Wasser entgegen, spürte den nassen Sand unter meinen Füßen. Langsam setzte ich mich zu Boden und starrte weiterhin in die Dunkelheit vor mir. Immer noch brannte meine Kehle von dem langen Marsch, der mich mehr denn je erschöpft hatte, doch ignorierte ich den Schmerz, welcher sich durch meinen ganzen Körper zog. Denn ich hatte es nicht anders verdient. Zitternd zog ich meine Beine an die Brust und bettete meinen Kopf auf die Knie, die Kälte ignorierend, welche der fallende Regen mit sich brachte. Stumme Tränen der Verzweiflung zogen sich über hitzige Wangen, doch war ich zu kraftlos, zu schwach um sie beiseite zu wischen. Wen interessierte noch mein verdammter Stolz? Mein ganzes Sein hatte hier an Sinn und Bedeutung verloren. Keuchend vergrub ich mein Gesicht in den Händen, als mir erneut Nappas Blut verschmiertes Gesicht vor Augen erschien.  Was hatte ich getan? Was um Himmels willen hatte ich nur getan?!? „Wenn du noch länger hier draußen sitzt wirst du dir noch eine Erkältung holen.“ Erschrocken drehte ich mich um und traute meinen Augen nicht, als sich niemand anders als Nappa neben mich gesellte und mich stumm beobachtete. Natürlich war er mir nachgelaufen, das hätte ich mir eigentlich gleich denken können. Immer noch klebte getrocknetes Blut an seiner Wange und das blaue Auge würde wohl noch Wochen lang zu sehen sein und beschämt sah ich zur Seite, konnte ein erneutes Keuchen nicht mehr unterdrücken. „Vegeta, bitte. Sieh mich an.“ Verzweiflung war in seiner Stimme zu hören, doch ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Pure Schuld hatte mich gepackt und abermals versuchte ich das stumme Beben meiner Schultern zu unterdrücken, doch ohne Erfolg. „Vegeta.....“ Dunkel Opale blickten in die Meinigen, der größere Saiyajin hatte die Initiative ergriffen und war schnurstracks um mich herum gelaufen und kniete nun vor mir im Sand, den Blick streng in meine hellen Opale gerichtet. „Gib dir nicht die Schuld dafür, bitte. Ich hätte es besser wissen müssen. Aber gibt dir nicht die Schuld an all dem, okay?“  Fest umklammerten seine Hände meine Schultern und zwangen mich somit ihn anzusehen. Ich wollte etwas erwidern, doch fehlten mir die Worte, zwecks der Loyalität, welche mir der Größere entgegen brachte. Hatte... hatte ich solch eine Freundschaft verdient? Wieder erzitterte mein Körper und instinktiv schlang ich erneut die Arme um mich, somit versuchend die Kälte auszutreiben. „Na....Nappa ich.... es tut mir....“ Doch weiter kam ich nicht, den ein plötzliches Niesen unterbrach mein Handeln und lachend wuschelte mir der andere Krieger durch das nasse Haar. Verdammte Kälte. Ein gefährliches Knurren entfloh meiner Kehle, hasste ich diese spielerische Neckung mehr als alles andere, doch insgeheim wissend, dass der Andere es nicht so meinte und ließ ihn gewähren. „Jetzt komm, bevor du dir hier noch den Tod holst. Radditz wird sich schon wieder tierische Sorgen machen und ich will diesmal nicht derjenige sein, der verzweifelt versucht, ihn zu beruhigen.“ Und mit diesen wenigen Worten zog mich der ältere Saiyajin auf die Beine. Hatte ich solch eine Freundschaft verdient? Stumm zog die Sonne im Westen auf, vertrieb die Dunkelheit vom Strand, tauchte Zyr in ein helles, rosiges Licht des Erwachens. Alleinig der stumme kalte Regen war Zeuge von Schmerz und wilder Trauer und verdutzt starrte ich auf die Hand des Größeren, welche meine wild umschloss, sicher und geborgen. Schüchtern starrte ich auf den breiten Rücken des Anderden, konnte seine Zuneigung und Freundschaft mir gegenüber nicht erklären. Warum strafte er mich so sehr? Hatte ich solch ein hingebungsvolles Vertrauen verdient? War ich es wert, dass sich mir jemand aufopferte, so blindlings, wie es mein einstiger Mentor tat? Und jetzt die mir wichtigste Person im Leben? Abermals starrte ich auf den anderen Saiyajin vor mir und senkte erneut den blick auf meine Hand in der Seinen. Langsam ging die Sonne im Westen auf und während sich die Dunkelheit der Nacht hinter den Ecken des baldigen Tages verzog wusste ich die Antwort auf meine Frage, welche mir erneut, still, heimlich und leise, neue Hoffnung bot. Ich hatte es. Ich hatte es definitiv. Kapitel 11: Ein Versprechen für die Ewigkeit -------------------------------------------- Aufgewachsen unter  Trümmern Eighth Story: Ein Versprechen für die  Ewigkeit Dumpf, hell und unerwartend schien die Sonne durch die seidigen Vorhänge des Fensters und ließ nur wenig Licht ins Zimmer, tauchte alles in spielerische Schatten der Dunkelheit. Gequält öffnete ich die Augen und das erste was mich begrüßte, waren rasende Kopfschmerzen. Na toll. Müde und angeschlagen setzte ich mich auf und versuchte, kläglich, meine Erinnerung zurück zu erlangen. Schwach erinnerte ich mich daran zurück, wie Nappa und ich in der dunklen Morgendämmerung, völlig durchnässt vom Regen, in unser Apartment zurückgekehrt waren. Kälte hatte mich den ganzen Rückweg erfasst und nun hatte ich die Konsequenzen zu tragen. Leichtes Fieber hatte mich heimgesucht und die wenigen Stunden Schlaf, welch eich hinter mir hatte, waren keines Wegs erholsam gewesen. Normalerweise wurde ich nicht krank, als Kind hatte mich ein mal das saiyanische Fieber heimgesucht, aber das war dann auch schon alles. Doch der gestrige Tag hatte mir den Rest gegeben und keuchend versuchte ich, durch meine verstopfte Nase Luft zu bekommen. Was für Aussichten. Was für glorreiche Aussichten. Abermals suchte mich Schüttelfrost heim und instinktiv schlang ich die Arme um meinen frierenden Körper. Ich trug neue Kleidung, wie ich mit einem Blick in den Spiegel feststellte und seufzte schwer. Leicht und seidig fühlte sich meine türkisfarbene Shaironenkleidung auf meinem Körper an, doch konnte mich selbst dieses letzte Überbleibsel meines Volkes, nicht freudig stimmen. Abermals fiel mein Blick in den Spiegel und ich erschauderte. Freezers Strafe hatte Spuren hinterlassen und erneut wallte heiße Panik in mir auf, als ich an mein eisernes Gefägnis zurück dachte. Die schwarze Fünfzehn. Stockend ging mein Atem und eine plötzliche Enge schnürte mir die Kehle zu. Ich hatte mit allem gerechnet, an diesem Verhängnis vollen Tag, doch niemals mit so etwas. Zitternd verkrampften sich meine Hände in den wirren Laken meines Schlafgemaches, doch konnten sie nicht zur Ruhe finden. Erneut konnte ich die Enge spüren, die unbändige Hitze, das Knirschen der Insekten und die nun anhaltende Panik nicht mehr aushalten könnend, war ich schneller auf den Beinen als mir lieb war. Hastig und mit einem Poltern, dass wahrscheinlich bis nach draußen auf den Flur zu hören war, hastete ich ins Bad und schaffte es gerade noch im letzten Moment mich erneut über der Toilette zu krümmen. Doch als nichts weiter kam als heiße Luft und sich mein Magen nur weiter schmerzvoll verkrampfte, ließ ich mich erschöpft auf den Boden sinken. Schon wieder. Ein erneuter Hustenreiz hatte mich gepackt und verzweifelt versuchte ich ihn zu unterdrücken. Was nicht sonderlich half. Doch eine plötzliche Stimme hinter meinem Rücken ließ mich alarmierend hochfahren. „Das ist schon das fünfte Mal diese Woche, dass du dich übergeben musst......“ Radditz kühle Hand legte sich auf meine Stirn und streng zogen sich dunkel Augenbrauen zusammen, als er meine Temperatur fühlte. Wohl war er nicht zufrieden mit dem Ergebnis, den hastig half er mir auf die Beine und reichte mir einen kühlen Lappen sowie ein Glas Wasser, welche sich dankend annahm und mir sofort die brennende Kehle hinunter schütte. „Du muss es langsamer angehen, Vegeta, okay?“ Sorge schwang in seiner Stimme mit und ihm nun nicht mehr in die Augen sehen könnend, betrachtete ich die kalten Fließen unter meinen blanken Füßen. Wer konnte es Radditz verübeln ,dass er sich so um mich sorgte? Ich bot den Letzten meines Volkes nicht gerade viel Vertrauen gar Zuversicht. Ich schien mehr Sorge zu verursachen als ich wollte und geschockt rang ich nach Atem, versuchte meine Gedanken zu sammeln. Immer noch war Freezers Strafe ein drohender Schatten in meinem Geist, tief versteckt in den Tiefen meiner Seele und wusste ich schon jetzt, dass die Folter der Echse mich auf ewig begleiten würde. Erneut trat Radditz näher an mich heran, wohl damit beschäftigt meine vielen Wunden zu begutachten, doch merkte er nicht die immense Panik, in die er mich trieb. Ungünstig befand ich mich in die Enge getrieben, ich wollte einen Schritt nach hinten ausweichen, dich stieß ich mit dem Rücken an das Waschbecken und zittrig umfingen meine Hände das kalte Gestein, bevor ich es schließlich wild um krampfte, erneute Angst in meinen Augen brennend. „Deine Wunden scheinen zu verheilen, aber dennoch solltest du zumindest versuchen, dich die nächsten Tage aus Ärger heraus zu halten. Gönne deinem Körper mehr Ruhe, Ouji.“ Erneut drang Radditz dunkle Stimme an mein Ohr, doch nahm ich ihn nur noch dumpf wahr, zu sehr die erneute Enge spürend, welche in mir aufstieg und meinen Puls abermals zum rasen brachte. Verzweifelt versuchte ich mein aufsteigendes Angstgefühl zu unterdrücken, doch Freezers Folter hatte mich gebrandmarkt und qualvoll kniff ich die Augen zusammen, mir immer wieder einredend, dass ich hier sicher war, dass mir hier nichts geschehen würde, doch siegte Angst über Vernunft. „Vegeta, hast du mir zugehört?“ Die Stimme des Älteren war erfüllt mit reißender Sorge und einer nichts ahnenden Verständnislosigkeit, welche ich Bardocks Nachfahre so gerne erklären würde, doch brachte ich nichts weiter als ein heißes Keuchen über meine Lippen. Ich hatte nicht ein mal bemerkt wie ich, leise zweifelnd, ein altes saiyanisches Gebet über meine Lippen brachte, nicht mehr als ein Flüstern, doch dann schien der Groschen bei dem anderen Saiyajin nun endgültig zu fallen und sofort ließ mir Radditz mehr Raum und trat zurück. „Um Himmels Willen, Vegeta. Es... es tut mir so leid. So unendlich.....“ Kraftlos ließ ich mich erneut zu Boden sinken, nun auf allen Vieren kniend und rang verzweifelt nach Atem, die Augen weit aufgerissen in purer Angst und Pein. „Dieser Bastard. Dieser elende Bastard.“ Radditz kniete sich zu mir hinunter, unschlüssig was er jetzt tun sollte. Und ich wollte nichts sehnlicheres als vor Scham im Boden zu versinken. Glücklicherweise war Nappa gerade nicht anwesend. Es war besser für ihn, wenn er blind blieb, für das Wenige was mir Freezer angetan hatte und doch solch eine Wirkung auf mich hatte. Ich wollte meinen Mentor nicht noch mehr Sorge bereiten und endlich, nach langen Minuten, schien ich mich zu beruhigen und setzte mich auf, immer noch ,leicht nach Atem ringend. „Geht es wieder?“ Radditz legte mir tröstend eine Hand auf schmale Schultern und entrüstet, in blinder Rage gefagen, schüttelte ich sie ab, ein wütendes Knurren entwich meiner Kehle. Wieder hatte ich Schwäche gezeigt. Wieder hatte ich versagt. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, als mich eine eiskalte Rage erfasst hatte. Gewonnen. Tränen der Wut sammelten sich in meinen Augen, ohne das ich es wollte. Wieder hatte die Echse gewonnen. Verzweifelt versuchte ich meiner Wut Einhalt zu gebieten doch war die an stauende Kraft nun zu stark und mit einem gellenden, hasserfüllten Schrei schmetterte ich meine geballte Faust auf den Boden. Die hellen Fließen zersprangen unter meiner immensen Kraft und augenblicklich konnte ich das allbekannte Brennen spüren, als sich die wirren Splitter des Marmors in meiner Haut verfingen und erneut Spuren der Schande hinterließen. Radditz war erschrocken zurück gewichen, meinen Wutausbruch nicht ein Mal annähernd erahnend und sah mich nun aus geschockten Augen an. „Ve.... Vegeta.“ Stumm zogen sich meine Tränen über erhitzte Haut, den Schmerz und die innere Qual für einen Moment vergessend. Wieso?!? Gott verdammt wieso?!? Ich wusste, dass ich weinte, doch war es mir in diesem Moment gleichgültig. War es soweit? Hatte Freezer erreicht was er wollte? Ich wusste nicht wie viel Zeit nach meinem emotionalen Ausbruch vergangen war, doch wich Radditz nicht von meiner Seite. Endlich, nach Minuten schien ich mich zu beruhigen und langsam stand ich auf, immer noch leicht zitternd, und wusch mir Splitter und Scherben aus meiner rechten Hand. Radditz griff erneut nach Verbandsmaterial und fing an, die vielen kleinen Wunden auf meinem Handrücken zu säubern. Zwar zuckte ich einige Mae zusammen doch kam kein Laut über meine Lippen. Stumm und ausdruckslos starrte ich auf meinen Gefährten, erkannte die tiefen Sorgenfalten auf seiner Stirn. Erst als dunkelbraune Opale in die Meinen blickten erkannte er meine stumme Bitte und lächelte. Auch, wenn es ein trauriges Lächeln war. „Versprochen Vegeta. Kein Wort hierüber über meine Lippen. Ich gebe dir mein Wort.“ Ich nickte anerkennend und seufzte erschöpft aus, nur um abermals von einem heftigen Niesen heimgesucht zu werden und lachend reichte mir der ältere Saiyajin ein Leinentuch. Verdammte Erkältung. „Das kommt davon wenn man im strömenden Regen, mit nichts weiter an als ein Hauch von Kleidung durch den Regen läuft.“ Immer noch lachte der andere Saiyjain belustigt als wir aus dem Bad traten und grummelnd sah ich zur Seite. Ich brauchte keinen Tadel, bei weiß Gott nicht. Genug hatte ich mit machen müssen, ich brauchte keine Belehrungen, doch der nächste Satz meines Gefährten ließ mich erneut verdutzt aufsehen. „Mach das nie wieder Vegeta, hörst du?“ Ein leichtes Zittern war in Radditz Stimme zu hören und fragend sah ich auf den letzten meiner Art, sah den gesenkten Blick, die Trauer in den Augen. Er schien meine Ahnungslosigkeit zu spüren. Erneut sah er auf und ich erschrak, als ich seinen Blick richtig gedeutet hatte. „Ich meine... einfach wegzulaufen.“ Beschämt sah der Andere zur Seite, konnte mir nicht mehr in die Augen sehen und zögernd ging ich einen Schritt auf meinen Gefährten zu. „Nappa ist zwar sofort losgegangen um dich zurück zu holen aber... aber.....“ Ein leichtes Zittern hatte seinen Körper erfasst und unfähig es zu unterdrücken, ließ Radditz seine Angst zu. Geschockt sah ich mit an, wie der Größere mehr und mehr die Fassung zu verlieren schien, konnte seine Trauer seine Angst spüren und instinktiv ging ich einen weiteren Schritt auf ihn zu. Be... bedeutete ich ihm so viel? Unmöglich. Das war einfach unmöglich. „Du bist der letzte Nachfahre unseres Königtums, Vegeta. Wenn.... wenn du gehst dann....dann hat unser Volk an Bedeutung verloren. Wir haben an Bedeutung verloren. Wenn du nicht mehr bist ist unser Volk dem ewigen Vergessen geweiht, nichts weiter als eine blase Erinnerung in der Dunkelheit.“ Seine Stimme erstarb in einem heftigen Schluchzen und instinktiv griff ich nach seiner Hand und ließ nicht los. „Bitte, geh nicht Vegeta. Geh niemals wieder irgendwohin ohne Bescheid zu sagen, versprich mir das!“ Erneut war sein heftiges Schluchzen zu hören und überwältigt von seiner Zuneigung, drückte ich erneut seine Hand, ihm somit Sicherheit vermittelnd. „Ich verspreche es Radditz. Nirgendwo werde ich hingehen, denn hier gehöre ich hin. An eurer Seite, bis zum Schluss.“ Und mit diesen letzten Worten umfingen meine Hände die Wangen des Größeren und zog ihn zu mir hinunter. Leicht, nichts weiter als eine wage Berührung, hauchte ich dem anderen Saiyajin einen Kuss auf die Stirn. Eine Geste des Respektes, eine Geste, welches bei meinem Volk ein tiefes Versprechen besiegelte. Besiegelte bis zum Schluss. „Bis zum bitteren Ende werde ich an eurer Seite sein, denn nirgendwo wäre ich lieber als hier.“ Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch verlor Zeit an Bedeutung. Immer noch war Radditz stummes Beben zu spüren, doch verurteilte ich ihn nicht für diese Schwäche, wie konnte ich. Meine beiden Gefährten hatten genauso einen heftigen Verlust erlitten wie ich selbst und Freezers qualvolle Folter mir gegenüber war für uns alle wahrlich nicht einfach. Was wäre ich für ein Prinz, würde ich mein Gefolge verurteilen, für das was sie waren? Was sie fühlten? Niemand sollte einen solchen Schmerz erleiden müssen. Niemand. Radditz Atem schien sich nach wenigen Minuten zu beruhigen und das leise Schluchzen war verschwunden. Lächelnd entließ ich den Größeren aus meiner Umarmung in die ich ihn gezogen hatte und sah in dunkelbraune Opale. „Was gibt es zu Essen? Ich hab einen Bärenhunger.“ Ich wollte das Thema wechseln, konnte ich genau spüren, dass die ganze Situation dem anderen Saiyajin dennoch unangenehm war. Tiefe Dankbarkeit war in des Älteren Augen zu lese, als er meinen Wink erkannt hatte. Ein lückenloses Lächeln stahl sich auf Radditz Lippen und freudig legte er mir einen Arm um die Schulter, als wir Richtung Küche liefen. „Für heute Mittag hab ich mir einen Galgudashk – Eintopf ausgedacht. Da dein Magen immer noch rebelliert sollten wir es langsam angehen.“ Grinsend klopfte mir der größere Krieger auf die Schulter als er meinen perplexen Gesichtsausdruck erkannt hatte und lachte abermals auf, als sich meine Verwirrtheit in pure Empörung umwandelte. Als ob ich speziell wäre. Bei allen Göttern..... So speziell nun auch wieder nicht und diese Bemerkung warf ich dem anderen Saiyajin auch gleich an den Kopf, wobei dieser nur in schallendes Gelächter ausbrach. Gerade wollte ich weiter auf unsere kleine Stichelei gehen, als mich Nappas strenge Stimme aus dem Konzept brachte. Er klang wütend, gar empört und fragend sah ich Radditz in die Augen. Wo war mein Mentor eigentlich überhaupt? Seit meines Erwachens hatte ich den Riesen eines Saiyajins nicht mehr zu Gesicht bekommen und leise Sorge wuchs in mir hinauf. Was war los? Radditz musste meinen fragenden Blick erkannt haben, denn nun wandte er sich auch dem Eingangsbereich zu, aus dem das laute Stimmengewirr, was sich schnell als Streitgespräch entpuppte, herkam. „Ich sage es nur noch einmal, er wird nicht mitkommen. Weder jetzt noch nachher. Da kann sich euer Meister noch so querstellen.“ Nappas dunkle Stimme donnerte erneut über uns hinweg und ich zuckte erschrocken zusammen als ich die Wut erkannte, die ihn regelrecht zu übermannen schien. Wage, leicht versteckt, lugte ich aus meinem schützenden Versteck hinter der offenen Flurwand hervor und konnte gerade noch ein erschrockenes Keuchen unterdrücken, als ich erkannte, mit wem sich mein ewiger Mentor angelegt hatte. Dodoria schnaubte verächtlich auf und anhand seines Gesichtsausdruckes zu urteilen, war er gar nicht glücklich mit dieser Antwort. Einen Fuß schon praktisch in der Eingangstüre klemmend, versuchte der purpurne Riese Einhalt in unseren Wohnbereich zu erhaschen, doch ließ der größere Saiyjain ihn nicht passieren. Zarbon hielt sich im Hintergrund, sein Gesicht wies eine Spur der Gleichgültigkeit auf, die mich innerlich stutzen ließ, doch verdrängte ich diesen Gedanken auf später. Was um alles in der Welt war das Problem? „Das hast du nicht zu entscheiden, elendes Gewürm. Meister Freezer verlangt nach ihm, das ist ein Befehl.“ Dodorias Stimme bebte vor unterdrücktem Zorn, das war auch an seiner ganzen Körperhaltung zu spüren und erneut schluckte ich schwer. Was dachte sich Nappa nur hierbei? Leise Panik hatte mich erfasst, würde ich sicherlich für dieses Vergehen wieder bestraft werden, doch als ich erkannte um wen es in diesem Gespräch ging, wich meiner Panik der blanken Angst. „Mehrere Tage Ruhe, um mehr bitte ich gar nicht. Vegeta ist immer noch zu sehr angeschlagen von damals, bei Gott. Lasst ihm wenigstens ein paar Tage Zeit sich zu erholen.“ Nappas hasserfüllte Stimme war mit tiefer Sorge belegt doch der strenge Blick des grobschlächtigen Kämpfers ließ keine Entschuldigung gelten und ein verächtliches Lachen zog sich über helle Lippen. „Hat des Meisters Strafe ihm doch so sehr zugesetzt? Ich dachte der ach so große Saiyajin no Ouji hat mehr zu bieten als bittere Tränen der Angst?“ Zarbon glitt in Dodorias Lachen mit ein und ich konnte nicht verhindern, dass pure Wut in mir aufwallte. Was erlaubte sich dieses Gewürm eigentlich? Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich neben mir eine Präsenz spüren konnte und niemand anderen als Raditz neben mir fand. Geschockt sah ich mit an, wie der ältere Saiyajin vor Wut erzitterte, die Augen wild gerichtet auf das Geschehen. Ich wollte ihm zureden, wollte ihm sagen, dass seine Wut hier keinem etwas bringen würde, doch konnte ich meine Lippen nicht bewegen. Wieder konnte ich meiner Besorgnis keine Aufmerksamkeit schenken, denn erneut riss mich Dodorias dunkel Stimme aus den Gedanken. Aufmerksam sah ich auf das Geschehen vor mir und betet innerlich, dass keiner der hier Anwesenden eine Dummheit begehen würde. „Sein weinerliches Flehen war mehr als Gold wert. Aber jetzt mal ehrlich. So jemandem zollt ihr Respekt? Das ich nicht lache. Euer Prinz ist nicht mehr Wert als ein Haufen Dreck aus dem er entstanden ist.“ Abermals lachte Freezers Leibwache auf und erneut erbebten meine Schultern vor reinem Zorn. Das Nappa so ruhig bleiben konnte, wundert mich. Doch erschrocken fuhr ich zusammen als der Saiyjain neben mir erbost aufsprang und auf den purpurnen Riesen zu preschte. „Radditz, nein!“ Meine eigene Stimme, sonst streng und eisern, war nichts mehr als ein heißeres Flüstern und hastig eilte ich aus meinem schützenden Versteck, wollte den Anderen aufhalten, doch war es zu spät. Der überraschte Schlag meines Gefährten kam schnell und unerwartet und somit befand sich Freezers Gefolgsmann auf dem staubigen Boden wieder. Blut und Dreck klebten an seiner Wange, dort wo die geballte Faust des größeren Saiyjains ihn getroffen hatte. Zarbon kniete ebenso erschrocken an seiner Seite und langsam verstehen, was ihn getroffen hatte, kam Dodoria wieder auf die Beine. Hastig, jegliche Angst und wilden Schmerz vergessend, eilte ich an Nappas Seite, griff Radditz am Arm und wollte ihn zurück zerren, doch war der Andere zu arg in blinder Rage gefangen. Mein Unterfangen zum Scheitern verurteilt. „Ra...Radditz beruhige dich.“ Flehend war meine eigene Stimme und bittend versuchte ich den anderen Saiyajin zum Rückzug zu bewegen, doch schien es mir als würde mir der andere Krieger gar nicht zuhören. Nappa war ebenfalls zu geschockt als das er reagieren konnte. „Das nimmst du zurück du elender Bastard, hast du gehört?!? Niemand.... NIEMAND redet so über den Prinzen unseres Volkes. Hast du das verstanden, elendes Pack?“ Purer Zorn hatte ihn gepackt und die sonst so ruhigen Hände waren wild verkrampft, zitternd vor unterdrückter Wut. „Du....... du wagst es, elendes Gewürm? Was fällt dir ein du nutzloser Saiyajin?!?“ Dodorias Stimme trotze nur so vor donnerndem Zorn und voraussehend, was gleich als Nächstes geschehen würde, handelte ich instinktiv. Trotz allem, war ich dennoch auf den Schlag vorbereitet gewesen, schmerzte es unaufhörlich und keuchend, zu mehr nicht mehr im Stande, krachte ich zu Boden und hielt mir eisern die Magengrube, in die mich der harte Schlag des Shirkonen getroffen hatte als ich Raditz mit all meiner Kraft zur Seite stieß. Sofort konnte ich den salzigen Geschmack des Blutes in meinem Mund spüren und nun den brennenden Schlag nicht mehr aufhalten könnend, würgte ich auch schon den ersten Schwall Blut über meine Lippen. Neben mir konnte ich wage wahrnehmen, wie meine Gefährten erschrocken zusammen fuhren. Ich hörte, wie Radditz besorgt, gar verständnislos, meinen Namen rief, doch war alles bald darauf eingelullt, gefangen in einem tiefen Schleier der nahenden Bewusstlosigkeit. Was für ein Schlag. „Mehr.... mehr hast du nicht zu bieten? Ist ja lächerlich.“ Frech grinsend, obwohl mein Körper mehr schmerzte als alles andere, sah ich Freezers Söldner in die Augen. Purer Spott war in meinen hellen Opalen zu lesen und als ich sah, wie die rasende Wut mehr und mehr in dem Anderen wuchs, wusste ich, dass mein Plan aufgehen würde. „Na warte du Hund, dich werde ich lehren........“ Hart packte mich die Pranke des Riesen an meinem Gi Oberteil, ich konnte nur noch hören wie meine Gefährten erschrocken auf keuchten, bevor sich alles in einen blinden, rasenden Schmerz verwandelte, als mir Dodoria die blanke Faust ins Gesicht schmetterte. Sofort explodierte ein unbändiger Schmerz in meinem Kopf und erneut war ein widerliches Krachen zu hören, als meine Knochen unter der immensen Kraft nachgaben und brachen. Keuchend versuchte ich Luft zu bekommen, doch alles was ich schmeckte war reines Blut und qualvoll öffnete ich mein linkes Auge. Nur um erneut eine geballte Faust zu sehen, welche auf mein Gesicht zuraste. „Elender Saiyajin,. Auch noch frech werden, wie?“ Wieder raste Dodorias Faust auf mich zu und bald darauf nahm ich nichts mehr wahr als dumpfer Schmerz und die nahende anrollende Dunkelheit. „Dir werde ich Respekt beibringen, nutzloses Stück Dreck.“ Wieder und immer wieder prasselten die Schläge des anderen Kämpfers auf mich ein, doch war ich zu schwach um mich zu wehren. Nichts war zu spüren, außer der wilde Schmerz, welcher durch meine Körper jagte und ein brennendes Feuer entfachte, welches mich mehr und mehr in den Wahnsinn trieb. Hart traf mich ein erneuter Schlag an der Seite und scharf zog ich die Luft ein, als eine weitere Rippe brach und ich qualvoll zu Boden sackte, zu kraftlos um mich noch weiter auf den Beinen zu halten. Blut rann meine rechte Schläfe hinunter, doch war ich zu schwach um es beiseite zu wischen. „Dodoria, es reicht. Er hat genug.“ Zarbons Stimme holte die rechte Hand Freezers augenblicklich aus seiner blinden Rage und mit einem verächtlichen Schnauben ließ der Riese ab von mir. Keuchend, ich lag wohl auf dem Boden, drehte ich mich zur Seite und versuchte meine Umgebung wahrzunehmen. Mein ganzer Körper brannte, mein Gesicht schmerzte, wie das gleißende Feuer der Hölle und verzweifelt versuchte ich Luft zu bekommen. Blut lief mir aus Ohren und Nase und abermals erbrach ich erneut einen Schwall Blut über meine Lippen, und versuchte mich zu sammeln. Aus verquollenen Augen konnte ich sehen, wie meine Gefährten geschockt auf meinen geschlagenen Körper starrten, die Augen weit aufgerissen in Schock. „Lächerlich, einfach nur lächerlich.“ Mit diesen wenigen Worten rückte sich die purpurne Qualle seinen Kampfanzug zurecht und klopfte sich Staub und Ruß von den Schultern. „Meister Freezer wollte euch nur die Aufträge für die nächste Woche übermitteln.“ Und mit diesen wenigen Worten warf der Riese die Fetzen Papier meinem Mentor direkt vor die Füße, doch Nappa war zu geschockt um zu reagieren, immer noch war sein geschockter Blick auf mir zu spüren und qualvoll schloss ich die Augen, nach Luft ringend. „Das wird noch ein Nachspiel haben, Saiyajins. Da könnt ihr euch sicher sein. Sorgt dafür, das er sich gut erholt, euer Prinzlein. Denn ihr wisst ja.....“ Hämisch lachte Freezers Gefolgsmann und ich konnte den Schauer, welcher meinen Rücken hinunter jagte nicht mehr unterdrücken. „...Meister Freezer mag sein Spielzeug heil und unversehrt.“ Das tiefe, spöttische Lachen war noch lange auf dem Gang zu hören, bevor beide Kämpfer in der Dunkelheit verschwanden und nichts weiter zurück ließen als blinde Angst, Trauer und Schmerz. Mein eigenes gequältes Röcheln war alleinig auf dem Gang zu hören und instinktiv versuchte ich mich so wenig wie möglich zu bewegen, aus Angst neue Wunden, neuen Schmerz auszulösen. Flach war mein Atem, zu mehr war ich nicht fähig und erneut biss ich die Zähen zusammen als ein wilder Schmerz in meiner Schläfe explodierte und mich lähmte. „Ve... Vegeta, wieso......“ Tränen waren in Raditz Stimme zu hören und augenblicklich sackte der größere Saiyajin vor mir auf die Knie, die Hände unschlüssig erhoben, so als wüsste er nicht, ob er mich anfassen sollte aus Angst neuen Schmerz zu schüren. „Sich einfach so schützend vor mich zu werfen... wieso... Wieso hast du das getan?!?“ Tränen rannen nun über gerötete Wangen und auch wenn es schmerzte, mehr als alles andere, konnte ich ein schwaches Lächeln nicht mehr unterdrücken. „Weil..... ich es ertragen kann.“ Meine Stimme war nicht mehr als ein heißeres Flüstern und erst dachte ich, Raditz hatte meine Worte nicht verstanden, doch als ich sein ersticktes Keuchen hören konnte, wusste ich es besser. „Was... was für ein Blödsinn.“ Erneut war das heftige Wimmern des größeren Saiyajins zu spüren und erschöpft schloss ich die Augen. Nur noch wage spürte ich, wie mich Nappa auf die Arme hievte, der Schmerz zu stark brennend, als das ich noch genauer irgendetwas wahrnehmen konnte. Doch all der Schmerz, all das Leid, war es mir Wert gewesen. Jene zu beschützen, welche mir mehr bedeuteten als alles andere in diesen dunklen Zeiten, war ein Geschenk, eine schwere Bürde welche ich nur zu gerne zu tragen hatte. Ein Bürde, welche ich bis an mein Lebensende mit mir nehmen würde, doch ich würde nicht weichen, nicht flehen.... nicht fallen. Denn... ich konnte es ertragen. Und mit diesen letzten Gedanken entglitt mein Geist reiner Schwerelosigkeit, als sich meine Lieder schlossen und ich erneut, unendlich und unausweichlich, in eine schwarze, ungewisse Dunkelheit glitt. Eine Dunkelheit frei aus Schmerz, frei aus Leid und nichts weiter fühlend als wohltuende Wärme und ewiger Einsamkeit. Kapitel 12: Die letzte Bershabesh --------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Ninth Story: Die letzte Bershabesh „Jetzt komm schon, Vegeta, ich bitte dich. Mach es mir nicht so schwer.“ Radditz verzweifeltes Flehen war sicherlich bis nach draußen in die belebten Hallen zu hören doch konnte mich selbst sein jammerndes Bitten nicht umstimmen. Den Teufel würde ich tun. Verächtlich zeigte ich dem größeren Saiyajin die kalte Schulter und wandte mich ab von ihm, meine Arme für mich typisch, vor der Brust verschränkt. Das wäre ja noch schöner. Die Medi-Tanks waren sowieso für Saiyajins verbotene Zone, dass hatte ich mehr als einmal am eigenen Leib erfahren müssen. Den Teufel würde ich tun und diesem elenden Gesocks erneut die Bestätigung geben,dass ich geschlagen worden war. Eher würde ich hier drinnen versauern als die Hilfe dieser schleimigen Heuchler anzunehmen. Darauf konnte ich beim besten Willen verzichten. „Bei allen saiyanischen Göttern der Ahnen, du machst es einem nicht gerade leicht, weißt du das?“ Ein genervtes Seufzten nun nicht mehr unterdrücken könnend stand der Größere schließlich von meinem Bett auf und lief um mich herum. Stumm konnte ich seinen strengen Blick auf mir spüren, doch war es mir ebenso todernst. Nach dem Überfall von Freezers Gefolge und meinem Zusammenbrechen waren einige Stunden vergangen und ich selbst war erst vor einigen Minuten erwacht. Nun wollte der größere Saiyajin meine Wunden flicken, doch bald hatte er eingesehen, dass unsere Heilkunst hier bei weitem nicht ausreichte. Zu schlimm hatte mir der purpurne Schlächter zugesetzt und dunkel verengten sich meine Augen zu Schlitzen, als ich an die Szene mit Dodoria zurück dachte. Erneut loderte der wilde Hass in meinem Körper. Das würde er mir büßen. Irgendwann...... würde ich meine Rache noch bekommen. Irgendwann, ganz sicher. „Vegeta, jetzt sei doch nicht so stur. Du tust dir keinen Gefallen mit deinem falschen Stolz.“ Doch eben jene Worte hätte sich der Andere sparen können. Ein wildes Fauchen nun nicht mehr unterdrücken könnend, sah ich erneut zu meinem Gefährten, die Augen weit aufgerissen vor Zorn. „Dann lass es. Ich habe dich nicht um Hilfe gebeten.“ Woher meine plötzliche Wut kam wusste ich nicht und als ich Radditz erschrockenes, gar enttäuschtes Gesicht sah, bereute ich meine Worte sofort. Bardocks Sohn hatte nur helfen wollen, er konnte nichts für meine Schwäche. Beschämt starrte ich auf meine verbundenen Hände, welche nun so nutzlos geworden waren. „Vergiss was ich gesagt habe Radditz, ich... ich habe es nicht so gemeint.“ Leise kamen diese wenigen Worte über meine Lippen und stumm sah ich aus dem Fenster. Hell stand eine der Mittagssonnen am blauen Himmel, doch war die Luft kühl geworden und erneut erzitterte mein Körper vor Kälte. Stumm wanderte mein Blick über mein eigenes Spiegelbild im matten Glas, sah die vielen Blessuren und Wunden, welche mir Freezers Söldner zugefügt hatte und geschwächt seufzte ich aus. Aber ich hatte nicht das Recht mich zu beschweren, war es meine eigenen Entscheidung gewesen, mich schützend vor meinen Gefährten zu werfen. Und ich würde es sofort wieder tun, immer und immer wieder. Keine Reue spürend.... keinen Zweifel. Schwer ging mein Atem, meine abermals gebrochene Nase war mir keine große Hilfe und gequält wandte ich den Blick ab, sah nun wieder in die treuen Augen meines Gefährten. Doch würde ich Radditz Bitte nicht nachgehen, es nicht doch in der medizinischen Abteilung zu versuchen. Ich wollte mich nicht schon wieder zum Gespött der Anderen machen lassen. Nicht noch einmal. Warum um Hilfe flehen, wenn diese einem sowieso schon von Anfang an verwehrt wurde? Meine Wunden würden auch schon so heilen..... Klar, es würde länger dauern, aber bestand der Metabolismus eines Saiyjains aus verschiedenen Mechanismen, welche eine Selbstheilung förderten. Auch wenn diese langsamer von statten ging, war es effizient, doch bedeutete es auch mehr Schmerz und wahrscheinlich wollte mein Gefährte mir dies ersparen. Gerade wollte ich zum Wort ansetzten, wollte dem Größeren die Sorge nehmen, doch als plötzlich schwungvoll die Türe zu meinem Schlafgemach aufgerissen wurde, hielt ich inne. „Ist er endlich aufgewacht?“ Nappa stand mit beiden Händen in der Seite vor meinem Bett und sah mich aus strengen, dunklen Augen an, dann aber nach wenigen Minuten zu Radditz wechselnd und erneut wandte ich ich von meinen beiden Gefährten ab. Ich brauchte keinen Aufpasser. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäuste. „Ja, aber erst vor einigen Minuten.“ Ratlos war Radditz nun aufgestanden und trat an Nappas Seite, den Anderen fragend musternd. „Hast du schon etwas herausfinden können ob sie wieder da ist? Es... es wäre sehr hilfreich in Vegetas Situation.“ „Hey!“ Wütend war ich vom Bett gesprungen, dabei den wilden Schmerz meines Körpers vergessend und trat auf die letzten meiner Art zu. Das war ja unerhört. Ein wildes Knurren entwich meiner Kehle, gefolgt von einem heftigen Hustenreiz, da meine Erkältung bei Weitem nicht abgeklungen war, doch verdrängte ich meine Erkrankung auf später. „Tut nicht so, als wäre ich nicht anwesend.“ Doch beide Saiyajins schienen mich nicht zu beachten und frustriert ließ ich meine Schultern sinken. Was sollte das alles bitteschön? Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust und folgte weiterhin dem Gespräch meiner Gefährten, die plötzliche Aufregung nicht verstehend. „Du wirst es kaum glauben, aber heute ist sie zurückgekehrt... und sogar schon eingezogen. Wir können also gleich zu ihr, es steht uns nichts im Wege.“ Doch Nappas Freude wurde mit einem mal erschlagen und mulmig zumute, musste ich mit ansehen wie mein ehemaliger Mentor mehr und mehr seine Gesichtsfarbe verlor, als er den nächsten Satz von Bardocks Sohn wahrnahm. „Doch, etwas steht uns schon im Weg. Er weigert sich.“ Radditz deutete mit einem Fingerzeig auf mich und erschrocken, ohne dass ich es wollte,fuhr ich zusammen. Nappas Blick, welcher augenblicklich auf mich gerichtet war, sprach Bände und am Liebsten wäre ich sofort im Boden versunken. Vor Angst oder doch vor Scham wusste ich selbst nicht. Somit blieb mir nichts weiter mich schützend zu ducken, als auch schon die tosende Rage meines Mentors bis in den kleinsten Winkel unseres Appartement zu hören war. Verzweifelt kniff ich die Augen zusammen und duckte mich erneut, hatte ich ganz vergessen wie laut Nappa werden konnte. „Er.... weigert sich. Er weigert sich ?!?! Dass.... dass hat er Gott verdammt noch mal nicht zu entscheiden.“ Wütend drückte sich Nappa an Radditz vorbei, der ältere Saiyajin versuchte noch zu Schlichten doch hatte mich mein Mentor schon am Kragen meines Gi´s gepackt und zog mich zu sich hoch. „Jetzt hör mir mal zu Vegeta. Ich hab dich groß gezogen, von klein auf. Ich habe mich um dich gekümmert, als es kein anderer konnte. Ist es da so wenig verlangt, dass du mir diesen einen Gefallen zurück gibst? Nur diesen Einen?!?“ Wütend verengten sich die sonst so ruhigen Augen des größeren Saiyajins zu Schlitzen und mehr als ein erschöpftes Keuchen brachte ich nicht über meine Lippen. Nappas Griff tat weh und binnen von Sekunden, zog sich der gleißende Schmerz durch meinen ganzen Körper. „Nappa es reicht, du tust ihm weh.“ Doch Radditz besorgtes Eingreifen konnte die blinde Rage des Älteren nicht lindern und verzweifelt versuchte ich meinen Mentor zu beruhigen, doch es war als hörte er nicht zu. Erst der brennende Blick in seinen Augen ließ mich verstehen, dass er es durchaus ernst meinte, doch der Schmerz meiner vielen Wunden war zu heftig und keuchend rang ich erneut nach Atem, versuchte mich aus dem festen Griff zu lösen. Doch ohne Erfolg. „Prinz oder nicht... Erwachsen oder nicht, das ist mir egal. Du gehst zu ihr, hast du dass verstanden? Und wenn ich dich persönlich dorthin schleifen muss. Du wirst zu ihr gehen. Das ist mein letztes Wort.“ Hart stieß mich der Größere von sich und unsanft landete ich auf dem Bett. Betreten, wie ein geprügelter Hund hielt ich mir die Seite, meine geprellte Rippe schmerzte erneut und konnte Nappa nicht in die Augen sehen. Hätte ich es getan, so wäre mir kurz die wage Schuld in dunklen Opalen aufgefallen, mit welchen mich mein Mentor nun betrachtete doch verschwand diese Gefühlsregung so schnell wie sie gekommen war. Woher kam nur diese plötzliche Wut? Fragen schwirrten in meinem Geist doch wurde mir erneut keine Zeit geschenkt, denn hastig zog mich der andere Saiyajin auf die Füße und drängte mich zum Gehen. Doch dass Nappa all dies tat um seine immense Sorge zu überspielen, sollte mir, erst viel später, bewusst werden. Ein reges Treiben herrschte auf den Gängen und mein schwaches Schlurfen ging in der überfüllten Masse unter. Schützend lief ich zwischen meinen Gefährten den langen Korridor entlang, bereit unser Wohnhaus zu verlassen und uns in eines der drei Haupthäuser auf unserer Insel zu begeben. Die medizinische Abteilung befand sich im 2ten Gebäude, gegenüber unseres jetzigen Standortes, war es also ein Fußmarsch von guten 10 Minuten. Schwer verließ ein leises Seufzen meine Lippen, als ich mich mehr und mehr beobachtet fühlte. Trotz allem, dass mir Nappa und Radditz Schutz boten, konnte ich genau die vielen fragenden Blicke auf mir spüren und frustriert sah ich auf den Boden, betrachtete meine weißen Stiefel und hoffte, dass diese ganze Aufmerksamkeit bald vorüber sein würde. Wildes Getuschel war zu vernehmen, als wir erneut in einen Gang einbogen und uns dem großen Eingangsbereich näherten. Meine Wunden brannten höllisch doch war dies Nichts im Vergleich zu den seelischen Schmerzen, welche mir die bissigen Kommentare der anderen Söldner verursachten. „Hör einfach nicht hin, Vegeta.“ Tröstend legte mir Radditz eine Hand auf die Schulter und strich leicht über meine Haut, um mir Wärme und Halt zu geben, doch half dies wenig. Natürlich hatte er mein stummes Schweigen gedeutet, den Blick richtig erkannt und abermals verfluchte ich mich selbst für meine Offenheit. Das konnte ja noch etwas werden. Die helle Mittagssonne war einer blassen Regenwand gewichen und fragend sah ich in den grauen Himmel, als wir nach draußen ins Freie traten. Keine weitere Stunde und es würde ganz schön ungemütlich werden. Bleib also wenig zeit unser, oh Pardon, der Anderen Vorhaben umzusetzen und grummelnd verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Immer noch war ich sauer auf meine Gefährten, so blindlings hinter meinem Rücken eine Entscheidung zu treffen. Wenn es nach mir ginge, wären meine Wunden von selbst abgeklungen, wollte ich mich nicht zu dem Gespött der anderen Krieger machen. Klar es hätte länger gedauert als sonst aber wenigstens wäre mir dann der seelische Schmerz erspart geblieben. Wozu dies alles? In der ärztlichen Abteilung war kein Saiyjain gerne gesehen und ich schon erst Recht nicht. Wieso verstand Nappa mein Unbehagen nicht? „So, wir sind da.“ Schwungvoll hielt mir mein Mentor die Tür auf und widerwillig trat ich in das Gebäude. Schon der Geruch erinnerte an Krankheit und Schmerz und augenblicklich rümpfte ich die Nase. Ich wollte nicht hier sein und dies zeigte ich mit allen Mitteln. Stumm blieb ich stehen, den Blick eisern nach vorne gerichtet, als man die Tür hinter mir schloss. „Vegeta, bitte. Ich versichere dir, es wird nichts schlimmes geschehen. Aber du brauchst Hilfe, wir sind mit unserem Latein am Ende.“ Radditz hatte erneut eine Hand auf meine Schulter gelegt und sah mir besorgt in die Augen. Gott verdammt, wie ich diesen Blick hasste. Schließlich einsehend, dass meine Sturheit mich hier nicht weiter bringen würde lief ich den hellen Gang entlang, neugierige Augenpaare auf mich gerichtet, als wir in das erste Medizinische Versorgungszentrum einbogen. Früher war ich sehr oft hier gewesen, doch als sie gegangen war, mied ich diesen Teil des Komplexes. Seitdem waren mehr als 3 Jahre vergangen und ich seufzte schwer, als mich Bilder der Erinnerung heimsuchten. Dunkel waren meine Gedanken, als ich an das wenige zurück dachte, an dass ich mich erinnern konnte, doch Radditz helle Stimme holte mich in das Hier und Jetzt zurück. Erschrocken sah ich auf, hatte ich nicht ein Mal mehr mitbekommen, wie wir vor einer geschlossenen Tür halt machten. „Ihr geht rein, ich werde so lange hier draußen warten.“ Neidisch sah ich meinem Gefährten hinterher, wie er auf einen der hellen Stühle an der Wand Platz nahm und sich im vorbeigehen einen heißen Becher Schkef gönnte. Wie gerne wäre ich an seiner Stelle gewesen, doch Nappas strenger Blick sprach Bände und ließ kein Weichen zu. Missmutig ließ ich die Schultern hängen und senkte den Blick, als mich mein Mentor durch die Tür bugsierte und ich in einen viel zu hellen Raum eintrat. Schüchtern sah ich mich um, hasste ich solche Räume mehr als alles andere und Unbehagen stieg in mir auf, als ich auf den silbernen Untersuchungstisch in der Mitte starrte. Mein Blick glitt weiter, blieb schließlich an der weißen Tischzeile an der gegenüberliegenden Wand hängen und ich erzitterte leicht, als ich verschiedenste Untersuchsungsmaterialen erkannte. Ich hatte zwar keine Angst vor Nadeln und deresgleichen aber dennoch gefiel es mir nicht, meinen Körper, mein Ganzes Hier und Sein in die Hände eines Anderen zu legen. Selbst wenn Nappa hier war, stieg dennoch Angst in mir auf und mulmig schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter. Bitte, warum tat man mir das an? Panisch ging ich einen Schritt nach hinten nur um mit dem größeren Saiyajin zusammen zu prallen. Geschockt sah ich zu ihm hoch, als er mich behutsam in die Arme nahm und auf mich herab sah. Der strenge Blick von vorhin war verschwunden und nun war unbändige Sorge in den dunklen Opalen zu lesen. Dennoch wünschte ich mir, ich würde mich dieser Folter entziehen können, doch wusste ich auch, das mein ehemaliger Mentor ziemlich stur sein konnte. Genauso... wie ich. „Nappa.... muss das sein?“ Panik war erneut in meiner Stimme zu hören und Nappa stöhnte gequält auf. Kurz sah ich, wie er nicht doch mit dem Gedanken spielte, es sein zu lassen, doch bleib er eisern. Verbissen schüttelte der Ältere den Kopf und meine bestehende Vorfreude diesem Alptraum zu entgehen, wich blanker Angst und bitterer Enttäuschung. „Tut mir Leid, Vegeta. Es muss sein. Deine Wunden sind schlimmer als angenommen. Du wirst mir hierfür noch dankbar sein.“ „Tzzz... ja sicher. Dankbar bis an mein Lebensende.“ Wütend riss ich mich von dem Anderen los und drehte ihm den Rücken zu. Mein Körper schrie vor Schmerz und irgendetwas rann mir leicht die linke Schläfe hinunter, doch ignorierte ich die Warnsignale gekonnt. Wohl war eine alte Wunde wieder aufgerissen, doch war mir dies im Moment egal. Wieso schien jeder zu denken, über mich entscheiden zu können? War ich nicht langsam alt genug? Ab wann, würde man mich ernst nehmen? Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. „Vegeta......“ Gerade wollte ich wieder ein bissiges Kommentar los werden, meine Grenze war sichtlich erreicht, doch eine erneute Stimme ließ mich abrupt zusammenfahren. Ungläubig starrte ich auf die Person, welche nun eben den Raum betreten hatte, gekleidet in helle weiße Gewänder, kurze, wild zerzauste, blaue Haare umspielten ein mir bekanntes Gesicht und ohne das sich es wollte, stiegen mir Tränen in die Augen. „Na wenn das nicht mein Lieblings-Saiyajin ist. Ist es denn schon so lange her?“ Freudig trat die Frau auf mich zu, warf ihr Klemmbrett und die Akten auf den Untersuchungstisch im Vorbeigehen und legte mir schmale Hände auf die Schultern. Doch ihre freudigen, blauen Augen wichen erneut der Sorge als mich ihr prüfender Blick beobachtete und stumm zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. „Du siehst richtig übel aus, Vegeta. Hast du etwa alles vergessen was ich vor drei Jahren zu dir gesagt habe? Es ist auch immer das gleiche mit dir.“ Lachend nahm sie ihre Hände von meinen Schultern und sah mich prüfend an, als ich mich noch immer nicht rührte. Wie konnte ich auch? Ein leichtes Zittern hatte meinen Körper erfasst. Wie lange hatte ich sie nicht gesehen? Wie lange hatte ich gehofft sie würde zurückkehren, doch als ihr Zimmer leer blieb, schwand auch meine Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen. Und die Jahre verstrichen, ließen nichts zurück als eisige Kälte, tiefer Schmerz und endlose Trauer. Doch nun...... „Vegeta?“ Besorgt wandte sie sich an Nappa und dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ist er in Schockstarre, oder was ist los mit ihm?“ „Dein plötzliches Auftreten scheint ihm den Rest gegeben zu haben. Wer soll es ihm verübeln?“ Nappa lief auf mich zu und ich spürte nur noch wie er mich unter den Armen packte und mich auf den Untersuchungstisch setzte als wäre es ein Kinderspiel. Ich war immer noch zu geschockt um richtig handeln zu können, zu arg in Gedanken gefangen als mein Umfeld wahr zu nehmen. Sie war hier..... endlich hier. „Er hat viel durchmachen müssen, Fayeth. Zu viel.“ „Das sehe ich......“ Mit einer schnellen Bewegung legte sie ihren hellen Mantel ab, desinfizierte sich die Hände unter einem Spender und trat an mich heran. Helle Haut strich über meine zahlreichen Wunden, doch war ich zu gefesselt von den blauen Augen, welche ich gedacht hatte, nie mehr wieder zu sehen. „Er ist zu dünn für sein Alter und seine Statur. Wie alt ist er jetzt genau?“ Besorgt wandte sich Fayeth an meinen ehemaligen Mentor und ich konnte Nappa mühevoll Keuchen hören. „16 in irdischer Zeitrechnung. Das entspricht einem jungen Erwachsenen unter uns Saiyajins.“ Dunkel fegte die Stimme des anderen Saiyajins über uns hinweg, doch hörte ich nicht die überschwängliche Sorge in seiner Stimme, zu arg gebannt von den helfenden Händen, welche nun auf meinen Knien ruhten. Fayeths hellblaue Augen waren erneut auf mich gerichtet und prüfend drückte sie nun eine empfindliche Stelle an meinem oberen Nasenbein, genau dort, wo mich Dodorias Faust mehrere Male getroffen hatte und schmerzvoll zucktet ich zusammen, ein Wimmern nicht mehr unterdrücken könnend und wandte mich augenblicklich ab von ihr. Was sollte..... „Dachte ich es mir doch, gebrochen. Bei Malakai und Belerhos, was hast du nur gemacht?“ Dumpf rann der Schmerz durch meine ganze Gesichtshälfte und ich konnte gerade noch eine Träne verdrücken und sah Fayeth aus zornigen Augen an. So sehr ich mich auch über ihr Wiedersehen freute, keiner hatte das Recht mich so zu behandeln. „Was soll dieser mürrische Blick, kleiner Mann?“ Lachend wuschelte mir die Letzte Nachfahre der Bershabesh durch die Haare und entrüstet fegte ich ihre Hände beiseite. „Fayeth. Lass... lass das!!!“ Wütend funkelten meine dunkelbraunen Augen, doch brachte dies nicht den gewünschten Effekt und freudig brach Fayeth in ein helles Lachen aus. „Na wenigstens scheint dein Temperament nicht angeschlagen zu sein, das ist gut zu wissen.“ Lachend ließ sie mir etwas Freiraum und trat zurück. Ein mürrisches Grummeln entwich meiner Kehle und beschämt wandte ich mich ab. Wie sehr hatte ich sie vermisst. Kurz dachte ich an unsere letzte Begegnung zurück. Damals war ich 13 Jahre alt gewesen und war gerade von einer Mission Freezers zurückgekehrt. Das flammende Inferno des sterbenden Planeten hatte mich erfasst und hatte schlimme Verbrennungen hinterlassen. Nappa hatte mich damals, in Windeseile und so schnell wie er konnte in Fayeths Abteilung gebracht. Stumm hatte sich die Bewohnerin des alten Planeten Kathan U´hm an die Versorgung meiner zahlreichen Wunden gesetzt und nur noch wage erinnerte ich mich an ihre leisen Worte, an eine flehende Bitte, die sie niemals laut aussprechen konnte. „Nappa würdest du uns bitte alleine lassen? Den Rest schaffe ich auch alleine.“ Mit einem leichten Flehen in den Augen, sah ich Nappa hinterher, wie er mit einem stummen Nicken den Raum verließ und uns alleine ließ. Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen doch versuchte ich es zu verdrängen. Wieder hatte mich ein leichtes Zittern erfasst und instinktiv schlang ich die Arme um meinen Körper, ein heftiges Husten nun nicht mehr unterdrücken könnend. Meine Erkältung hatte ich fast vergessen und erschrocken sah ich auf, als mir Fayeth ein Fieberthermometer in den Mund steckte. „Du schaffst es auch immer, dich in Schwierigkeiten zu bringen.“ Lächelnd entfernte sie das Thermometer, kurz weitete sich ihr Augen, als sie auf die Anzeige blickte. „85 Shkaleés. Selbst für einen Saiyajin zu hoch. Vegeta, wie schaffst du das immer nur, hmn?“ Tröstend legte sie mir eine Hand auf die linke Wange und müde starrte ich zur Seite, konnte ihr nicht in die Augen sehen. Zu viel war geschehen und nun hatte mich Erschöpfung heimgesucht. „Ich werde dir nachher ein Medikament geben, welches das Fieber senken wird. Aber die Erkältung wirst du wohl oder übel so absitzen müssen.“ Nun konnte ich ein Seufzten nicht mehr unterdrücken und ließ entrüstet die Schultern hängen. Mit solch einer Antwort hatte ich fast schon gerechnet. Müde blinzelte ich der Decke entgegen und unterdrückte ein herzhaftes Gähnen,doch ohne Erfolg. Das Sedativum schien zu wirken und schwer wurden meine Lider, doch unterdrückte ich den Drang, mich der wohltuenden Ruhe hinzugeben. „Es ist nur ein leichtes Mittel, welches nicht länger als 15 Minuten andauern sollte. Aber das erleichtert dir die Schmerzen.“ Kurz strich mir die hellhäutige Bershabesh wilde Strähnen aus der Stirn und abermals versuchte ich meine Augen offen zu halten. Fayeth wollte sich nun um meine zahlreichen Wunden kümmern und das dies kein leichtes Unterfangen werden würde, war mir von Anfang an klar gewesen. Ich zitterte. Der blanke Untersuchungstisch auf dem ich lag war kühl und abermals versuchte ich das Beben meiner Schultern zu unterdrücken. Fayeth ging um den Tisch herum und schloss das weit geöffnete Fenster und drehte den Regler der Heizung auf die zweite Stufe. Die Sonne von heute Mittag hatte sich verzogen, wie zu erwarten und nun war der stille herbstliche Nieselregen in der Ferne zu hören, brachte eine eisige Kälte mit sich. Ich lag Oberkörper frei auf der Untersuchungsbahre mit nichts weiter an, als meiner dunklen, türkisfarbenen Shaironenhose. Mein Muzuhara hing schlaff und leblos zur Seite. Dodorias Schläge hatten mir ziemlich zugesetzt und ich konnte hören, wie Fayeth scharf die Luft einsog, als sie meine zahlreichen Blessuren erneut betrachtete. Sah es so schlimm aus? Abermals blinzelte ich müde, unterdrückte ein herzhaftes Gähnen. Mit einem Ruck wurde das Kopfteil des Tisches verstellt, so dass mein ganzer Oberkörper erhöht lag und stumm sah ich zu, wie die Frau, welche uns vor drei langen Jahren plötzlich verlassen hatte, mit etlichen Untersuchungsbestecken und Verbandszeug an den Tisch trat. Mit einem Seufzten zog sie sich sterile Handschuhe über schmale Hände und gequält schloss ich die Augen, innerlich betend, dass diese Prozedur schnell vorbei sein würde, Fayeth schien mein Unbehagen zu spüren, denn abermals strich sie mir tröstend über die Schulter und ich zuckte erschrocken zusammen. „Keine Angst, Vegeta. Ich verspreche dir, es wird schnell vorbei sein.“ Und mit diesen letzten Worten, setzte sich die Bershabesh an das Werk. Kurz zuckte ich zusammen, als sich ein altbekanntes Brennen durch meinen Körper zog, als Fayeth die zahlreichen Wunden desinfizierte und ich krampfhaft meine Hände zu Fäusten ballte. Immer wieder flüsterte mir die blau haarige Frau tröstende Worte der Linderung zu, dass es bald vorbei sein würde und müde starrte ich aus dem Fenster, versuchend mich abzulenken. Mit wenig Erfolg. „Das sieht ganz nach Dodorias Handschrift aus........“ Es war keine Frage sondern eine simple Feststellung und wage, am Rande des nahen Schlafes konnte ich nur noch schemenhaft hören, wie Fayeth ein schwaches Seufzten unterdrückte. Sorge schwang in ihrer Stimme mit, doch war ich zu müde um genau festzustellen was es gewesen sein konnte. Abermals blinzelte ich und versuchte die Augen offen zu halten. Doch gelang mir dies nicht sonderlich gut und schon bald begrüßte mich die anrollende Dunkelheit. Ich hörte nur noch, wie mir Fayeth beruhigende Worte zuflüsterte, gar mütterlich durch meine einzelnen Strähnen fuhr, mit liebevoller Bewegung durch meine wirren Haare strich und ich ein wohliges Seufzten nicht mehr unterdrücken konnte. Und schon bald herrschte nichts als reine Dunkelheit während mein Geist in einen ruhigen, erholsamen Schlaf glitt. ~*~ „Ich bin euch dankbar, dass ihr ihn gleich zu mir gebracht habt. Das hat ihm wahrlich viel Leid erspart.“ Erleichtert ließ ich die Tür hinter mir leise in das Schloss fallen, ich wollte Vegeta nicht unnötig stören, er brauchte jetzt seine Ruhe und lief auf die beiden anderen Saiyajins zu. Raditz war sofort aufgesprungen als er mich erkannt hatte und freudig lächelte ich ihm zu. Ich war ehrlich, ich hatte nicht damit gerechnet die drei Saiyajins nochmal zu sehen und umso glücklicher war ich, zu wissen, dass alle wohl auf waren.... mit einer Ausnahme natürlich. Vor drei Jahren hatte mich Freezer auf einen anderen Planeten beordert und mein Aufenthalt war ungewiss gewesen. Der Abschied grausam, waren mir die drei, besonders Vegeta, durch die vielen Jahre der Betreuung, ans Herz gewachsen. Ich hatte schon viele Söldner unter Freezers Herrschaft Kommen und Gehen sehen, viele betreute ich bis zum bitteren Ende, manche erlebte ich nur einen Tag und durfte dann nur noch ihre Leichen obduzieren. 10 Jahre arbeitete ich schon für die diebische Echse, doch mein vorheriges Leben war ein Langes gewesen. Mein Volk entstammte einer alten Linie und geboren war ich auf dem fernen Planeten Kathan U´hm in der weiten Galaxie Behleit. Wir unterscheiden uns von vielen Anderen unserer Art, wir waren Nachfahren der Bershabesh. Ein Volk welches über Jahrhunderte leben konnte ohne zu Altern, vergleichbar mit ewiger Jugend und Unsterblichkeit, dazu verdammt über Jahrzehnte hinweg zu reifen, zu lernen, zu wissen. Ich selbst war 311 Jahre alt, irdischer Zeitrechnung, doch bei weitem nicht zu Alt um bald Abzuleben. „Wie geht es ihm?“ Verwirrt sah ich auf, holte mich Raditz helle Stimme aus meinen Gedanken zurück. Nappa stand angelehnt an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt und sah mich durchdringend an. Sein Blick war dankbar doch noch immer konnte ich die tiefen Sorgenfalten auf seiner Stirn erkennen. Wer sollte es ihm verübeln? Vegeta war schwer zugerichtet gewesen. „Keine Inneren Verletzungen, soviel steht schon mal fest.“ Müde ließ ich mich neben dem jüngeren Saiyjain auf den Stuhl fallen, zückte Vegetas Akte aus den Unterlagen und fing an zu dokumentieren. Kurz fiel mein Blick über sein Aufnahmeprofil und blieb schließlich an dem kleinen Bild am Rand heften. Ein Kind, gerade mal 6 Jahre alt, heimat- und ziellos. Kurz strich ich zaghaft über das Bild, sah kurz den traurigen Blick des Jungen und schlug sofort die Akte zu als mich die Gefühl zu übermannen schien. 6 Jahre, bei Gott....... Er war erst 6 Jahre alt gewesen als.....als........... „Er hat viele Prellungen und Schürfwunden, etliche Hämatome, vor allem im Gesichtsbereich. Keine Gebrochenen Rippen aber dafür eine gebrochene Nase.“ Seufzend legte ich die Akte beiseite und starrte auf die gegenüberliegende Wand, versuchend den Anblick des Saiyajin no Oujis zu vergessen. „Ich habe sie gerichtet und ihm eine Salbe aufgetragen, welche euren Heilungsprozess unterstützt. In ein bis zwei Tagen sollte alles genesen sein. Die Erkältung muss er so auskurieren,aber auch hierfür kann ich ihm ein Rezept verschreiben.“ Erschöpft lehnte ich mich in dem Stuhl zurück und ließ die letzten 45 Minuten Revue passieren. Es waren keine lebensbedrohlichen Verletzungen gewesen, aber dennoch war der Saiyjain arg mitgenommen gewesen und ich wollte ihm so viel Leid ersparen wie ich nur konnte. Ich wollte mir nicht ausmalen was geschehen würde sollte Vegeta.... sollte er. Schluss. Abermals schüttelte ich den Kopf, versuchte meine eigenen wirren Gedanken zu verdrängen. Soweit durfte ich nicht denken. Vegeta war hier, zwar verletzt aber okay. Er würde es überstehen. Aber dennoch...... Traurig sah ich zu Boden. Der kleine Saiyjain war mir wichtig geworden. Sehr wichtig sogar. „Und wie geht es ihm jetzt?“ Wieder riss mich Raditz Stimme aus meinen Gedanken und kurz huschte ein Lächeln über meine Lippen. Immer wachsam, immer bestrebt für den Prinzen seines Volkes alles zu geben. Solch eine Loyalität war wahrlich selten geworden in diesen dunklen Tagen. „Er schläft. Das Sedativum wirkt noch nach, aber das ist auch gut so. Er braucht Ruhe, mehr als alles andere.“ Raditz nickte anerkennend und mit einem tiefen Seufzten stand ich auf. „Er soll sich noch eine Weile ausruhen, bis er von selbst aufwacht. Ich möchte ihn ungern wecken. Ihr... bedient euch selbst?“ Beide Saiyajins nickten verstehend und mit einem weiteren Lächeln auf den Lippen verschwand ich erneut im Untersuchungszimmer. Vegeta konnte sich glücklich schätzen. Solche Freunde fand man selten und gerade dessen, weil sie die letzten ihrer Art waren, war ihr Zusammenhalt umso wichtiger. Erschrocken sah ich auf, als ich ein gequältes Keuchen hören konnte und trat augenblicklich an die Liege heran, auf der sich der kleinere Saiyajin ausruhte. Oder es zumindest versuchte. Die Augen waren qualvoll zusammengekniffen, kurz wandte er sich, schmerzerfüllt, von einer Seite zur Anderen, geplagt von irgend welchen Alpträumen und ehe ich mich versah, fuhren meine Finger leicht durch das weiche Fell seines Muzuharas. Sofort entspannte sich der Kleinere unter meiner Berührung und dem strengen Gesicht wich erneut die Erschöpfung und leise, so gut wie ich konnte, setzte ich mich zu ihm auf die Bahre und sah in ein friedlich , schlafendes Gesicht. Wie lange kannte ich Vegeta jetzt schon? Dunkel erinnerte ich mich an den Tag zurück, als ich für die Abteilung B als Facharzt eingeteilt wurde. An dem gleichen Tag erlag Vegetas Heimat ein blutrünstiges Schicksal, welches sein bis dahin behütetes Leben aus den Fugen riss. Er war bewusstlos gewesen, wohl hatte ihm die Nachricht vom Tod seines Volkes den Rest gegeben und dunkle erinnerte ich mich an all den Schmerz zurück. Ich hatte erst angefangenem, war frisch in Freezers Dienste getreten. Damals war ich stolz gewesen doch bald wich dem anhaltenden Enthusiasmus der blanken Angst für einen Tyrannen zu arbeiten, welcher mit dem Blut anderer bezahlte. Damals wollte ich gehen, ich hätte auch gekonnt, doch als ich eben jenen kleinen Saiyajin erblickte, welcher behütet in den Armen seines Rassenmitgliedes gelegen hatte, ein schmerzerfülltes Gesicht, geplagt von Angst, Trauer und unendlicher Schuld, entschied ich mich zu bleiben. Was die richtige Entscheidung gewesen war. Eine Bewegung von der Seite rüttelte mich aus meinen Gedanken und abermals sah ich auf den Saiyajin, welcher sich wieder von einer zur anderen Seite drehte und bald zu erwachen schien. Kurz sah ich auf die Uhr. 15 Minuten, wie ich es versprochen hatte und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen rüttelte ich an des Prinzen Schulter. Es war an der Zeit aufzuwachen. „Vegeta?“ Gequält zog eben jener Gerufene die Augenbrauen zusammen und kurze Sorge wusch über mich , als ich sah wie sich schmalen Hände in der Decke verkrampfte, welche ich ihm übergelegt hatte. Hatte er Schmerzen? Behutsam strich ihm ihm durch das Haar. Da musste er durch. Auch wenn es mir mehr weh tat als alles andere. „Na komm schon du Schlafmütze. Es warten auch noch andere „Patienten“ auf mich.“ Was natürlich gelogen war. Viel lieber würde ich mehr Zeit mit ihm als hinter diesen vier Wänden verbringen, doch Freezers Regeln waren streng und lächelnd sah ich mit an, wie Vegeta langsam zu erwachen schien. Wie bereits erwähnt. Der kleine Saiyajin war mir richtig ans Herz gewachsen, fast so wie mein eigener Sohn und abermals konnte ich ein herzhaftes Lachen nicht unterdrückten, als er mühsam die Augen öffnete und orientierungslos blinzelte, noch vom kurzen Schlaf zu benebelt um zu verstehen wo er war. Seine dunkelbraunen Augen fielen letzten Endes auf mich und erst dann kam die Erinnerung. Gequält setzte er sich auf und konnte gerade noch so ein verschlafenes Gähnen unterdrücken bevor er sich die wilden Strähne aus der Stirn strich. „Wie fühlst du dich?“ Stützend legte ich einen Arm um seine schmale Seite um ihm Halt zu geben, da er immer noch leicht schwankte und sah in ein müdes, ausgezehrtes Gesicht. Wahrlich, dieser Saiyajin musste mehr Essen. An ihm war nicht wirklich viel dran, doch dunkel erinnerte ich mich an Freezers Küche und die Einbußen der Rationen und zog eine Grimasse. Auch ein anderes, dunkles Geheimnis hinderte Vegeta daran, seine Nahrung normal aufzunehmen und gequält schloss ich die Augen. Bei Behleros, bitte. …. Ich wollte nicht wissen, was die Echse ihm alles angetan hatte. „....wie gerädert.“ Leise und erschöpft kam Vegetas Stimme über seine Lippen und am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen, doch wohl wissend, dass er solch eine Nähe nicht mochte, ließ ich es sein. Aber bei ihm konnte ich einfach nicht anders. Zu lange hatte ich ihn nicht mehr wieder gesehen und dennoch schmerzte es. Es schmerzen unweigerlich zu wissen, dass er in der Zeit meiner Abwesenheit so viel Qual und Pein hatte erleiden müssen. Dennoch konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen, als ich in sein grummeliges Gesicht blickte. „Das geht vorüber. Spätestens morgen wirst du wieder ganz der Alte sein, aber jetzt mal etwas anderes.....“ Verdutzt sah mich der Saiyajin an und tadelnd hob ich meine linke Hand, ein verstecktes Lächeln in meine Augen. „Keine Auseinandersetzungen mehr mit Dodoria oder Zarbon, verstanden? Ich will dich nicht schon wieder zusammen flicken müssen, versprichst du mir das?“ Ich konnte sein verächtliches Schnauben hören und empört verschränkte er die Arme vor der Brust. „Pff.... Baka-Onna. Sich zuerst Drei Jahre lang nicht blicken lassen und dann plötzlich wieder auftauchen und auch noch Ansprüche stellen.....“ In meinen Augen spiegelte sich ein spielerischer Glanz und ein neckisches Lächeln legte sich auf meine Lippen. Auch noch frech werden was? Na warte Freundchen. Spielerisch ließ ich meine Finger über Vegetas ungeschützte Seite tanzen und der Kleinere fuhr erschrocken zusammen. Nur um in der nächsten Minute, sein mühsam verstecktes Kichern blieb leider nicht unbemerkt, in ein unbeholfenes Lachen auszubrechen und nach wenigen Minuten glitt ich in sein Lachen mit ein. Es war ein freudiger Laut, frei und losgelöst von jeglicher Schuld, jeglichem Schmerz, so wie es sein sollte und hilflos wandte sich der Saiyajin in meinem Griff, doch ließ ich nicht los. „Ha...halt, stop... Aufhören!!!!“ Mühsam brachte Vegeta diese paar Wortfetzen über seine Lippen bevor seine Stimme erneut in einem hilflosen Lachen unterging und erschöpft versuchte er, meine Hände beiseite zu schieben. Doch blieb ich erbarmungslos. „Keine Auseinandersetzungen mehr. Versprichst du es oder nicht?“ Als sich schon die ersten Tränen in seinen Augenwinkeln bildeten und ich ein ersticktes „Versprochen“ von seiner Seite aus hören konnte ließ ich ab von ihm und kraftlos ließ sich der kleinere Saiyajin zur Seite fallen, schwer atmend, ringend nach Luft. „Ah... tut das weh, verdammt.“ Erschöpft hielt er sich den Bauch und rollte sich zur Seite, mir die kalte Schulter zeigend. Lächelnd wuschelte ich ihm erneut durchs Haar und konnte nur sein zorniges Knurren hören. Wie hatte ich diesen Saiyajin vermisst. „Oh du wirst es überleben, jetzt stell dich nicht so an.“ Ein erneutes Knurren, diesmal um eine Ecke boshafter und grinsend half ich ihm auf. Immer noch hielt er sich den schmerzenden Bauch und liebevoll legte ich ihm eine Hand auf die linke Wange. „Vegeta ich meine es doch nur gut.“ Eine wohltuende Ruhe hatte sich in den kleinen Raum gelegt, alleinig der fallende Regen vor den Fenster war zu hören und aufmunternd legte ich Vegeta meine Hand auf die Seine. Dann nach einiger Zeit des Schweigens..... „Ich weiß, Fayeth. Ich weiß.“ ~*~ Immer noch hielt ich mir den schmerzenden Bauch als ich mit Fayeth an meiner Seite die Praxis verließ. Dass diese Frau aber auch immer so impulsiv sein musste. Gequält schloss ich die Augen als sich ein erneutes Brennen durch meinen ganzen Oberkörper zog und ich kurz inne hielt. Abermals legte mir die blau haarige Frau eine Hand auf die Schulter und bittend sah ich zu ihr nach oben. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass sie wieder da war, kannte ich sie schon mein halbes Leben lang, sogar noch länger. Fayeth war seitdem ich ein Kind war, immer an meiner Seite gewesen, doch ihr Verlust vor drei Jahren hatte mich stark getroffen. „Ich habe Nappa und Raditz deine Medikation und neues Verbandsmaterial gegeben. Sie sollen zu Anfang täglich die Verbände wechseln. Ab drei Tagen und wenn die Wundheilung gut fortschreitet reicht es alle drei Tage.“ Ich nickte stumm, schaute kurz den langen Gang hinunter, da die Stimmen meiner Gefährten in weiter Ferne zu hören war und sah erneut bittend zu ihr auf. Fragend musterten mich hellblaue Opale und kurz sah ich beschämt zur Seite. „Kommst... kommst du noch mit uns?“ Ein leichtes Flehen legte sich in meinen Blick, ich wollte nicht, dass Fayeth wieder erneut ging und mich alleine ließ. Doch ihr trauriger Gesichtsausdruck wich einem entschuldigenden Lächeln und entrüstet ließ ich die Schultern hängen, wissend was ihre Antwort war. „Es tut mir leid, Vegeta. Ich habe zu viel zu tun......“ Missmutig senkte ich den Blick und versuchte nicht zu niedergeschlagen zu wirken, doch scheiterte ich kläglich. „Hey, das heißt nicht dass wir uns nicht wieder sehen. Du kannst mich jeder Zeit besuchen kommen. Ich gehe vorerst nirgendwo hin.“ Tröstend legte sie mir eine Hand auf die Schulter und ich hoffte inständig, dass sie das Beben meines Körpers nicht bemerken würde. Doch das hatte sie. „Ach Vegeta....“ Lächelnd setzte sie sich auf einen Stuhl um auf gleicher Augenhöhe mit mir zu sein. Doch half dies wenig. Streng hielt ich meinen Blick gesenkt um die aufkeimenden Tränen in meinen Augen zu verstecken. So lange... so lange war sie weg gewesen. Wieder erzitterte mein Körper und ich schaffte es gerade noch ein ersticktes Schluchzen zu unterdrücken. „Meine Tür steht immer für dich offen, das weißt du.“ Zaghaft legten sich ihre blassen Finger unter mein Kinn und zwangen mich somit aufzusehen. Lächelnd wischte sie mir eine verirrte Träne beiseite und sah mich aufmunternd an. „Und jetzt sei nicht mehr traurig hörst du? Das steht einem Saiyjain no Ouji nicht.“ Aufmunternd zwinkerte sie mir zu und ich konnte nur hilflos nicken. Sie war hier... endlich hier. Das war alles was ich je erhofft hatte. Das war alles auf das ich bauen konnte. Wieso aber, war ich dann so endlos traurig, dass es mir das Herz zerriss? „Vegeta geht es dir gut?“ Erschrocken drehte ich mich um, nur um meine beiden Gefährten vor mir zu sehen, beladen mit etwas das verdächtig nach „Tschek´ens Essen und Mehr“ aussah, einem Schnellimbiss unter Freezers Führung und verbissen verzog ich den Mund zu einer Grimasse. Fayeth musste mein empörtes Gesicht gesehen haben, denn abermals brach sie in ein freudiges Lachen aus. „Ihr Saiyajins denkt wahrlich nur ans Essen.“ Kopfschüttelnd ließ sie meine Schulter los und erneut wuchs Unbehagen in mir auf. „Vergesst mir mein kleines Sorgenkind hier aber nicht, okay? Er braucht das bei weitem dringender als ihr zwei.“ Empörung war auf den Gesichtern meiner Gefährten zu lesen und ich konnte nicht anders als zu lächeln. Endlich schien alles gut zu werden. Endlich sah ich Licht am Ende der Dunkelheit. Fayeths plötzliches Auftreten hatte mir neue Hoffnung, neuen Mut gegeben und stumm beobachtete ich das kleine spielerische Streitgespräch zwischen der Bershabesh und meinen beiden Gefährten, welches nicht hätte amüsanter sein können. Endlich nach all den Jahren ein kleiner Lichtblick der Hoffnung und ein zufriedenes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Von nun an würde alles gut werden. Doch wer sollte meinen, dass ich mit dieser Vermutung mehr als falsch lag? Mehr als nur falsch. Kapitel 13: Bilder der Vergangenheit ------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern Tenths Story: Bilder der Vergangenheit Lange Jahre war ich fort gewesen, doch hatte sich im Grunde nichts verändert. Vielleicht war sein Schicksal um einiges Schlimmer geworden und was in diesen drei Jahren meiner langen Abwesenheit wirklich passiert war, würde ich wohl nie erfahren. Doch nun, da ich Vegeta aus stillen Augen beobachtete, wusste ich, dass alles gleich geblieben war. Klar, er war größer geworden, erwachsener, aber sah man genauer hin erkannte man die Parallelen. Erkannte man immer noch den kleinen, eingeschüchterten Jungen, zu sehr in Angst und Trauer gefangen als das er sich richtig entfalten konnte und abermals huschte ein trauriges Lächeln über meine Lippen. Warum musste er nur so leiden? Was hatte er verbrochen, dass er so gequält wurde? „So, es wird Zeit zu gehen. Bevor sich das Wenige, was sich Essen schimpft kalt und ungenießbar wird.“ Raditz schien sich auf den Weg machen zu wollen, doch bemerkte er den traurigen Blick seines Prinzen nicht und schuldig sah ich zu Boden, hatte ich ihn sehr wohl in den dunklen Opalen lesen können. Wie gerne würde ich mit ihnen gehen, doch hatte ich einfach viel zu tun. Erst heute war ich von meiner langjährigen Mission zurückgekehrt und die alten Akten mussten noch erneut eingelesen werden. „Fa... Fayeth?“ Erschrocken sah ich auf, als mein Name fiel und abermals erblickte ich den Saiyajin no Ouji. Eingeschüchtert stand der kleine Saiyajin vor mir, den Blick zur Seite gerichtet und erneut lächelte ich entschuldigend, als ein leises Dankeschön seine Lippen verließ. Traurig schüttelte ich den Kopf und legte erneut meine Hände auf seine Schultern, wollte ihn in eine herzige Umarmung ziehen, doch wohl wissend, dass Vegeta solch eine Nähe nicht sonderlich mochte und sie nur suchte, wenn er von selbst kam, ging ich nicht weiter darauf ein. Auch wenn mein ganzes Sein, mein Hier und Jetzt ihn einfach nur in den Arm nehmen wollte. Beschützen wollte vor einer grausamen Zukunft die so ungewiss war, wie die nahende Dunkelheit. „Vegeta, du musst dich nicht bedanken. Ich habe es gerne getan und ich würde es wieder tun. Jederzeit.“ Aufmunternd lächelte ich dem Saiyajin zu, doch schwand der traurige Blick nicht aus seinen Augen und ein tiefes Seufzten verließ meine Lippen. Er wollte nicht gehen, dass sah sogar ein Blinder und es tat mir in der Seele weh, ihn wegzuschicken. Doch meine Arbeit erledigte sich nicht von selbst. Leider..... „Du kommst aber heute Abend vorbei, nicht wahr? Deine Rückkehr muss gefeiert werden. Wie in alten Zeiten.“ Sofort hellte sich die Miene des Prinzen auf und bittend sah er in meine hellen Opale, als Nappa die Einladung vom Stapel ließ und ich nur ein verdutztes Keuchen über meine Lippen brachte. Dieser elende...... Wütend funkelte ich den größeren Saiyjain an doch erneut fiel mein Blick auf den Prinzen und meine Rage verflog im Nu. Wer konnte bei diesem Blick nicht Nein sagen? Vegeta hatte so viel Schlimmes erleiden müssen. Wieso durfte er nicht glücklich sein? Wenigstens nur dieses Mal? Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter und dunkel erinnerte ich mich an mein eigenes, stummes Versprechen, welches ich mir vor Jahren gegeben hatte, als ich Vegeta das erste Mal sah. Niemals von seiner Seite weichen, alles dafür tun um diesem armen Wesen ein kleines Licht in der Dunkelheit zu sein. Vegeta sollte zumindest so etwas Ähnliches wie Glück und Zufriedenheit und...... Liebe erfahren. Er sollte fröhlich sein. Und ich verwärhte es ihm.... „Gut, ich gebe mich geschlagen.“ Lächelnd verließ ein Seufzten meine Lippen und ich konnte schwören, dass sich Vegetas Gesichtszüge zu einem freudigen Lächeln aufhellten. So ein befreites Gesicht hatte ich bei ihm lange nicht mehr gesehen und augenblicklich wurde mir warm ums Herz. Ich wollte alles dafür tun, dass er glücklich war. Soviel Arbeit hatte ich nun auch wieder nicht und den Rest konnte ich zur Not auch noch morgen früh erledigen. „Aber... unter einer Bedingung.“ Sofort erstarb das Lächeln des Kleineren zu einer fragenden Maske und ich musste mein Lachen unterdrücken als ich sein verdutztes Gesicht sah. „Du....“ ich tippte dem Angesprochenen kurz auf die Nasenspitze und Vegeta zuckte erschrocken zusammen. „...verdrückst mindestens eine ganze Tüte von Tscheken´s, verstanden? Und dass ich nachher ja keine Reklamationen von deinen Gefährten höre.“ Abermals hörte ich sein verärgertes Knurren und lachte erneut auf, als ich sein beleidigtes Brummen vernehmen konnte. Verärgert verschränkte er die Arme vor der Brust und ich konnte schwören, dass Vegeta rot angelaufen war, wohl peinlich ertappt und lächelnd wandte ich mich Nappa zu. „Ich meine es erst Leute. Achtet ein bisschen auf ihn, ja?“ „immer, Fayeth.“ Seufzend legte ich dem kleineren Saiyajin vor mir beide Hände auf die Schultern und sah zu ihm hinunter. „Bis nachher, Vegeta. Ich sehe dich heute Abend.“ Abermals sahen dunkle Opale zu mir auf und als ich seine versteckte Freude, das versteckte Lächeln in den Augen lesen konnte, wusste ich, richtig gehandelt zu haben. Zufrieden sah ich den drei Saiyajins hinterher als sie sich verabschiedet hatten und nun den langen Gang hinunter zum Ausgang liefen. Nappa hatte einen Arm um die Seite des Prinzen gelegt, wohl um ihn zu stützen, doch schien Vegeta nach dem kurzen Schlaf auf meiner Untersuchungsliege, erholter zu sein. Nicht mehr ganz so blass und lächelnd drehte ich mich um, bereit den Stapel Akten und Papiere in meinem Büro in Angriff zu nehmen. Bis heute Abend war noch einiges zu tun und ich wollte früh fertig werden. Summend zündete ich mir eine Tigara an und sofort explodierte der rauchige Geschmack auf meiner Zunge. Wie hatte ich diesen Duft vermisst. Seufzend steckte ich mir den rauchigen Stängel hinter das Ohr als ich einen Zug genommen hatte, hielt schon die Türklinke in der Hand, doch ein plötzliches lautes Krachen ließ mich augenblicklich zusammenfahren. Hastig drehte ich mich um und riss erschrocken die Augen auf. „Ve... Vegeta.“ Ich wollte zu ihm eilen, doch versperrte mir der dicke Rauch die Sicht und schützend legte ich mir eine Hand vor den Mund, versuchte mein aufkeimendes Husten zu unterdrücken. Mit wenig Erfolg. „Das passiert, wenn man keine Augen im Kopf hat, Saiyajin.“ Geschockt sah ich auf das Geschehen, als sich der dunkle Rauch verzog, wohl hatte eine Ki-Attacke den Kleineren getroffen und unwillkürlich erkannte ich den erneuten Schmerz in Vegetas Gesicht. Verbissen waren seine Züge verkrampft und abermals hielt er sich die geprellte Seite, als er versuchte vom Boden aufzustehen, doch war sein Widersacher schneller. Hart packte ihn eine Hand am Kragen seiner Kleidung und stieß ihn erneut gegen die Wand. Ein erschrockenes Keuchen war zu hören und augenblicklich ballten sich meine Hände zu Fäusten. Niemand... niemand durfte diesem Saiyjain auch nur ein Haar krümmen, war er in meiner Gegenwart. Ich konnte Nappas und Raditz besorgtes Rufen hören und als sich der beißende Rauch endlich verzog, sah ich mit meinen eigenen Augen, wer genau, dieses ganze Chaos verursacht hatte. „Dich jetzt schon wieder auf den Beinen zu sehen... damit habe ich gar nicht gerechnet.“ Spöttisch stieß Berkesk den Saiyajin no Ouji erneut gegen die Wand und hart prallte Vegeta mit dem Kopf auf. Das Geräusch trieb mir eine Gänsehaut auf die Arme und zitternd versuchte ich meine Wut zu unterdrücken. Was fiel diesem elenden Bastard ein? Vegeta hatte Nichts getan. Was sollte also diese Schikane? „Meister Freezer hat dich wohl zu wenig ran genommen, was?“ Ein zynisches Lächeln legte sich auf die Lippen des anderen Kriegers und erneut loderte in mir die Wut. Dieser elende Hund. Schwach war Vegetas erschöpftes Keuchen zu hören und abermals versuchte er sich aufzurichten, doch war er wohl sichtlich zu verwirrt, zu arg abgelenkt von irgend welchen inneren Dämonen und fragend zog ich meine Augenbrauen zusammen. Wieso unternahm er nichts? So... so kannte ich ihn gar nicht. Erneut trat der Tschoken auf ihn zu, drängte den geschlagenen Krieger noch mehr in die Ecke und grinste belustigt. Ich hätte einschreiten können, doch war ich viel zu geschockt von der ganzen Situation. Wieso unternimmst du nichts, Vegeta? Wieso lässt du das zu? Nappa und Raditz schienen genauso bewegungsunfähig zu sein wie ich, zwar waren ihre Gesichter verzerrt vor Wut und Raditz konnte sich nur schwer beherrschen, doch wussten beide auch, dass ein plötzliches Einschreiten für Vegeta nur mehr Ärger bedeuten könnte. Doch wieder fiel mein Blick auf den Saiyjain no Ouji und verwundert, gar skeptisch beobachtete ich das Geschehen, sah die ansteigende Panik in seinen Augen. Nein..... so kannte ich Vegeta wirklich nicht und erneut schlich sich blinde Sorge in mein Herz. „Man sagt sich, du warst 2 Tage beim ihm. Sag mir Prinzlein, was hat er mit dir da drinnen gemacht? So ganz alleine in der Dunkelheit?“ Sofort war zu verstehen, auf was der Tschoken anspielte und normalerweise, wäre Vegeta bei diesem Kommentar wutentbrannt in die Luft gegangen, doch es schien als wäre der kleine Saiyajin gar nicht anwesend und besorgt sah ich in weit aufgerissene Augen, sah den viel zu schnellen Puls, die flache Atmung...... das Beben seines Körpers. Konnte es sein, dass....... Nein, unmöglich. Wieder grinste Berkesk belustigt und als er abermals die Hand hob um zum finalen Schlag auszuholen wurde es mir zu bunt. „Das reicht!“ Schnell war ich an der Seite des Geschehens und packte den Tschoken hart am Handgelenk. „Keine Schlägereien, zumindest nicht wenn ich im Dienst bin, haben wir uns verstanden?“ Wütend und mit all meiner Kraft, die ich aufbringen konnte, drängte ich den Krieger zurück und verdutzt rieb sich Berkesk das Handgelenk. „Und nun mach, dass du mir aus den Augen kommst, sonst melde ich dein Vergehen, kapiert?“ Boshaft war der Blick, welcher mir der Söldner zuwarf, doch ließ es mich eiskalt. Ich wusste, dass das hier vielleicht noch ein Nachspiel für mich haben würde, aber mir sollte es recht sein. Ich hasste Ungerechtigkeit und wenn diese Vegeta betraf, hasste ich sie noch mehr und wütend verschränkte ich meine Arme vor der Brust, mein Blick sprach Bände. „Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“ Ein verächtliches Zischen war zu hören und mit einem letzten spottendem Blick drehte sich Berkesk auf dem Absatz um, verließ eiserne Hallen und ließ nichts zurück als blinden Schmerz. „Ein Glück, dass wir den los sind.“ Raditz erstickende Stimme war zu hören doch hatte ich momentan keine Zeit dafür, „Vegeta, geht es dir gut?“ Sofort war ich an seiner Seite, doch schien mich der Kleinere gar nicht wahrzunehmen. Besorgt legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, rüttelte an seinem Arm, schnippte vor seinen Augen um wenigstens eine Reaktion hervorzurufen, doch war sein Blick immer noch geschockt, gefangen in irgend einem grausamen Martyrium und flehentlich tätschele ich ihm die Wangen. “Vegeta, komm zu dir.“ Doch immer noch keine Reaktion und helfend drehte ich mich zu seinen Gefährten um. „Hat,... hat er das öfters?“ Fragend sah ich Nappa in die Augen, doch der größere Saiyajin war genauso ratlos wie ich und rasch kniete er sich ebenfalls zu dem Prinz seines Volkes hinunter, mehrerer Male seinen Namen rufend, doch schien auch das Vegeta nicht aus seiner Starre zu lösen. Mein Blick viel auf Raditz und kurz stockte ich auf. Konnte ich ein wages Wiedererkennen in seinen Augen lesen? Was war da los? Doch ein schwaches Keuchen holte mich sofort in das Hier und Jetzt zurück und abermals wandte ich den Blick, nur um zu sehen, dass sich der Kleinere zu lösen schien. Erschöpft blinzelte der Saiyajin und schien jetzt erst seiner Umgebung Herr zu werden. Geschockt weiteten sich seine Augen, als brauen Opale auf uns fielen und traurig wandte Vegeta den Blick ab, die Hände weiterhin still und schwach im Schoß gebettet und diese Pose wirkte so herzzerbrechend, dass ich den Impuls unterdrücken musste, ihn in meine Arme zu schließen. „Hast du Schmerzen?“ Ich wollte ihn auf Verletzungen untersuchen, doch wurde ich unterbrochen, als er meine Hände sanft beiseite schob. „....Schon gut, Fayeth.“ Seine Stimme war schwach und zittrig als er sich auf die Beine hievte. Kurz schwankte er bedrohlich als er fest auf dem Boden stand, gestützt durch den größeren Saiyajin und verbissen biss ich mir auf die Lippe. Ich glaubte ihm nicht, dazu war sein Gesicht zu verzerrt vor Schmerz doch konnte Vegeta durchaus stur sein, wenn er etwas nicht wollte. „Du kommst heute Abend, oder? Du … du hast es ver-sprochen.“ Seine Lippen zierten ein leichtes Lächeln, doch war es ein trauriges und bitter nickte ich stumm. „....Gut.“ Das war alles was er dazu sagte und stumm gab er seinen Gefährten den Befehl aufzubrechen, kein Wort verlierend über das was geschehen war. Besorgt war nun auch Raditz auf sie zu getreten und mit einem dankbaren Nicken, sah er mich ein letztes Mal an, verabschiedete sich mit einem Gruß, bevor die Drei sich auf den Weg machten und ich alleine im Korridor zurück blieb. Warum fliehst du vor mir, Vegeta? Was verbirgst du nur? Denn es sah eindeutig nach Flucht aus und kopfschüttelnd lief ich in mein Zimmer zurück, zog die Türe hinter mir leise ins Schloss. Kurz atmete ich durch, versuchte eben Geschehenes zu verdauen und öffnete das Fenster. Kühler, frischer Regenduft war zu vernehmen und augenblicklich sog ich die frische Luft ein, genoss die Kühle des nahenden Herbstes und sah in den verdunkelten Himmel. Zwar hatte der starke Regen aufgehört aber dennoch waren die Temperaturen gefallen, der Sommer hatte sich von Zyr verabschiedet und es vergingen Minuten bevor ich wieder das Fenster schloss und beschloss mich an die Arbeit zu machen. Ich wollte so viel wie möglich erledigen bevor ich meine einzigen Freunde, die ich auf diesem verfluchten Erdball hatte, besuchen wollte. Stumm schnappte ich mir Vegetas Akte und zog mich in mein kleines Büro zurück, welches an den Untersuchungsraum angrenzte. Im Vorbeigehen setzte ich mir eine heiße Tasse Tekkef auf und fuhr meinen Computer hoch. Während der Bildschirm lud und ich mein heißes Getränk soweit gewürzt hatte, dass es genießbar war, setzte ich mich auf den Stuhl und strich abermals über das Deckblatt von Vegetas Unterlagen und blieb wieder in Gedanken bei dem kleinen Foto am Rand hängen. Stumm nahm ich einen Zug meiner Tigara, tief in Gedanken. Das ein Wesen soviel Schmerz erleiden musste. Das... war nicht fair. Seufzend legte ich die Akte beiseite und schweigend sah ich auf den Bildschirm. Ich wollte arbeiten, doch konnte ich nicht. Zu tief war eben Geschehens in meinen Geist eingebrannt und einen inneren Impuls nachgebend, öffnete ich die gesammelten Daten der Söldner, bis ich letzten Endes, nach einer langen Suche bei Vegetas Daten angekommen war. Mit einem Doppelklick öffnete ich den Ordner und überflog kurz die gesammelten Informationen des kleineren Saiyajins. Immer wieder erschreckte mich die umfangreiche Maße aufs Neue, Vegetas Akte war bei weitem die am meist Gefüllten und kurz schloss ich die Augen, als mich Erinnerungen heimsuchten. Wie oft war er verletzt gewesen, bei Gott? Kurz nahm ich einen Schluck meines Getränkes, doch war ich bei Weitem zu nervös um mein Tekeff richtig genießen zu können. Ich wollte wissen was vorgefallen war. Diese Panikattacken waren neu, das konnte mir keiner erzählen. Dazu kannte ich den kleineren Saiyjain viel zu gut und kurz entschlossen öffnete ich seinen Steckbrief, welchen ich bei der Aufnahme angefertigt hatte. Name: Vegeta – Nachname: unbekannt Rasse: Saiyajin – no Ouji Geburtstag: 18ter des Thang Muoi im Sternenkreis 312 Geburtsort: Bejita-sai – Ango´r Khtán Aufnahmealter: 6 Jahre (irdische Zeitrechnung) Grundinformation: Zunehmend geschockter Zustand mit Polytraumen. Aufnahmegespräch sehr erschwert, da Patient nur kaum unsere Sprache spricht. Kind im Alter von 6 Jahren, Prinz seines Volkes. Durch Fremdanamnese geht hervor, dass unter tragischen Umständen seine Heimat ausgelöscht wurde Keine Überlebenden bis auf 2 weitere Saiyajins. Weitere Informationen diesbezüglich folgen in späteren Berichten. Hart stieß ich die angehaltenen Luft aus meinen Lungen und lehnte mich im Stuhl zurück, die Stirn tief in Falten gezogen. Ich hatte die Aufnahme nie zu Ende schreiben können. Zu tief hatte mich Vegetas Schicksal getroffen und tief in Gedanken spielte ich jenen Tag erneut ab, an dem ich den kleineren Saiyajin kennen gelernt hatte. ~*~ Seufzend sah ich mich in meinem neuen Büro um. Viel Platz bot es ja nicht und fraglich fuhr ich mir mit einer Hand durch die blauen, kurzen Haare. Mein erster Tag unter Freezers Herrschaft würde bei wahrlich, kein Einfacher werden. Kurzerhand hatte er mich auf den Sektor B verteilt und meine jetzige Aufgabe bestand darin, mich um die Belange der vielen Söldner und Kämpfer zu kümmern. Mein Sold war nicht schlecht, doch interessierte mich Geld bei weitem wenig. Vielmehr war ich von den vielen Aufgaben begeistert, dem vielen Wissen was ich mir aneignen konnte und stumm starrte ich aus dem Fenster. Zyr lag in der Blüte des frischen Frühlings und staunend betrachtete ich die farbenfrohe Fauna und Flora des Planeten. Doch ein rasches, heftiges Klopfen holte mich aus den Gedanken. Ich kam gerade noch dazu ein kurzes „Herrein“ über meine Lippen zu bringen, bevor die Eingangstüre auch schon heftig zur Seite gestoßen wurde und ich fragend meine Augenbrauen hochzog. Ein großer, gut gebauter Mann, wahrscheinlich im jungen Alter von 20 Jahren stand schwer atmend im Türrahmen. Kurz überflogen meine hellen Augen seine Statur. Schwarze kurze Haare, wild zu allen Seiten abstehend. Dunkle Opale lagen in einem braungebrannten Gesicht. Um seine Hüfte wickelte sich ein dunkelbrauner Muzuhara und sofort viel es mir wie Schuppen von den Augen, als mir klar wurde, wer soeben meine heiligen Hallen besucht hatte. Ein Saiyajin. Das konnte nur ein Saiyajin sein. Schwer ging sein Atem, er schien es eilig gehabt zu haben und mein Blick glitt von seinen weit aufgerissenen Augen auf das Bündel in seinen Händen, welches ich jetzt erst erkannt hatte. „Sie sind die neue Ärztin?“ Seine Aussprache war gut und verblüfft sah ich in seine Augen. Tiefer Schock und Entsetzten war darin zu lesen und trieb mir ein Schauer den Rücken hinunter. Irgendetwas Schreckliches musste geschehen sein doch lenkte eine wage Bewegung erneut seine Aufmerksamkeit von uns und besorgt sah er auf das Kind in seinen Armen. „Morask berhs ne, Bejitá. Thak than jéth, thak than jórth?!?“ Der Junge in seinen Armen schien langsam zu erwachen, ich hatte gar nicht bemerkt dass er bewusstlos gewesen war und unbeholfen stellte er den, schätzungsweise 6 Jahre alten Jungen, auf die Beine. Zittrig stand das Kind vor dem knienden Mann, die Augen weit aufgerissen in Qual und Pein und geschockt beobachtet ich, wie der größere Saiyajin den Anderen an den Armen packte um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Anda harus tinggal di´sin, Bejita. Kau dengar? Wanita ini´akan membant´anda. Ak´ takan segera kembali. Stoa´hno?“ Die saiyanische Sprache war mir fremd und dennoch verstand ich den Sinn hinter den streng gesprochenen Worten. Wohl versuchte der Ältere den Jungen zum Bleiben zu bewegen und erst nach wenigen Minuten schien das Kind zu verstehen und ein stummes Nicken musste als Antwort genügen. Mit einem schwachen Seufzten drehte sich der Mann zu mir um. „Ich.... ich kann nicht bleiben, leider. Ich muss nach meinem Gefährten suchen. Unser Planet wurde zerstört und ich musste erstmals ihn in Sicherheit bringen. Kümmert ihr euch um den Jungen während ich auf der Suche bin?“ Flehend lag die Bitte in seinen Augen und als er mein schwaches Nicken erkannt hatte verneigte er sich, tief vor Dankbarkeit. „Ich bin bald wieder zurück, versprochen.“ Plötzlich schien sich das kleine Kind zu rühren und hart packte er den Älteren am Hosenbein. Pure Angst war in hellblauen Augen zu lesen und stumm beobachtete ich das Szenario vor meine Augen, tiefe Trauer unterdrückend. „Ma...mahih Nappa. Dora..... dora jathan ná......“ Groß waren die Augen des Kindes und kurz konnte ich sehen wie der Ältere stockte, verharrte in seiner Bewegung. Seufzend kniete er sich erneut zu dem Jungen hinunter und strich ihm behutsam über die Wange. Ich konnte schwören, Tränen in den hellen Opalen des Kindes zu sehen. Wild griff ich mir an mein eigenes Herz als ich begriff, dass er den größeren Saiyajin zum Bleiben bewegen wollte, tief gefangen von sturer Angst. „Jahadil kuat, Bejitá. Jahadil..... ouji-sama.“ Und mit diesen letzten Worten stand er auf, nickte mir ein letztes Mal kurz zu und verließ hastig den Raum. Ein peinliches Schweigen legte sich in den Raum, alleinig das ängstliche Atmen des Kindes war zu hören und nervös strich ich mir durch das blaue Haar. Er hatte Angst, das konnte ich an seiner ganzen Körperhaltung sehen und beschlossen, dem Jungen diese Furcht zu nehmen, kniete ich mich lächelnd zu ihm hinunter, schlang beide Arme um meine Knie und sah ihn aus hellen Augen an. Sofort wich er einige Schritte zurück, der braune Muzuhara wickelte sich fester um schmale Hüften und pure Angst war in seinem Gesicht zu lesen. „Du brauchst keine Angst zu haben, keiner wird dir etwas tun. Du bist hier in Sicherheit.“ Lächelnd bot ich ihm eine Hand zur Begrüßung an doch starrten ängstliche Augen immer noch zu mir empor und enttäuscht ließ ich meinen Arm sinken. Natürlich... wie konnte ich nur so dumm sein? „Verzeih, wie dämlich von mir. Du verstehst ja unsere irdische Sprache nicht.“ Abermals lächelte ich entschuldigend und sah weiterhin in verdutzt fragende, blaue Augenpaare. Es war an der Zeit eine andere Taktik zu versuchen. „Ich.......“ mit einem entschuldigend Lächeln legte ich meine eigen Hand auf meine Brust und sah aus ehrlichen Augen auf den Jungen vor mir. „.....bin Fayeth. Wie …. ist dein Name?“ Vorsichtig, nicht um ihn noch mehr zu erschrecken deutete ich auf ihn und überrascht, dass er nach einiger Zeit der Überlegung, meine Beweggründe richtig zu deuten schien, sah mir das junge Kind in die Augen. Fest und ehrlich war sein Blick, auch schwang eine leise Spur der Neugierde mit, was bei weitem gesund und normal für ein Kind seines Alters war und kurz verschwand die stumme Trauer in seinen Augen. „Be... Bejitá.“ Schüchtern erklang die helle Stimme des Jungen und ich konnte nicht anders als freudig zu lächeln. Irgendwie.... mochte ich diesen kleinen Racker schon jetzt. „Vegeta also.“ Doch verdutzt sah ich auf, als ich den Saiyajin belustigt auflachen hören konnte. Was zum.... Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Bestimmt hatte ich seinen Namen falsch ausgesprochen und peinlich berührt strich ich mir durch das eigene Haar. Das so etwas ausgerechnet mir passieren musste. Peinlich. „Tut... tut mir leid. Klang....dass nicht richtig?“ Abermals huschte ein lückenhaftes Lächeln über blasse Lippen bevor der Saiyajin zum Wort ansetzten. „Jan a thán´ka.....“ doch abrupt hielt der Junge inne, als er meinen fragenden Blick erkannt hatte und zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Ich konnte sehen, dass es in ihm zu arbeiten schien. Wohl hatte er verstanden, dass ich Saiyanisch kein bisschen verstand und suchte nun nach einer Lösung. Was für ein schlaues Kerlchen. Wieder huschte ein Lächeln über meine Lippen. „Sch... schon... gut.“ verdutzt sah ich ihn an, konnte es kaum glauben. Der Kleine schien wirklich Sprachbegabt zu sein. Zwar war seine Aussprache mehr als schwammig und verwaschen aber man verstand Sinn und Zweck dahinter und bewundernd schüttelte ich den Kopf. So etwas gab es selten. „Also gut, Vegeta. Auf ein Neues. Mein Name ist Fayeth.“ Abermals hielt ich dem Jungen die Hand hin und dieses Mal schien er den Wink zu verstehen. Schüchtern, so als hätte er Angst sich zu verbrennen, nahm er meine Hand schließlich in seine und lächelnd hieß ich den Saiyajin willkommen. „Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, kleiner Mann.“ Und es freute mich wirklich, ehrlich und wahrhaftig. Kühl und dunkel war es in dem kleinen Untersuchungszimmer geworden und fröstelnd zog ich mir meinen weißen Kittel an und schloss das Klappfenster. Mein kleiner Besucher sollte nicht frieren, ich wollte nicht dass er sich unbehaglich fühlte und kurzerhand knipste ich die Heizung an. Es dauerte einige Minuten bis sich der Raum erwärmte doch konnte ich ein leises Seufzten des Kindes vernehmen und wandte mich zur Liege um, auf der er saß. „Willst du etwas trinken? Etwas Warmes wäre jetzt genau das richtige...... Moment.“ Ich wartete seine Antwort gar nicht erst ab sondern verschwand kurzerhand in der Küche. Irgendwo... musste es doch sein. Tief wühlte ich in den Regalen und bemerkte nicht den verdutzten Blick, welcher mir der kleine Saiyajin zuwarf. „Ahh, da ist es ja.“ Freudig hatte ich meine Suche beendet und trat nun mit einer Dose in meinen Händen zurück. Triumphierend deutete ich auf meinen Fund, doch immer noch war Vegetas Blick nichts ahnend auf mich gerichtet und nun versuchte ich mit Worten mein Vorhaben zu bestätigen. „Kakaopulver......“ Seine Augen wurden um einiges größer und verdutzt zog ich die Stirn in Falten. „Schokolade..... Cokólad.“ Belustigt sah mich der Junge an und versuchte verzweifelt sein verstecktes Grinsen und das Beben der Schultern zu unterdrücken. Mit wenig Erfolg. „Sag bloß, das kennst du nicht?“ Ich wusste das ich ungläubig klang und wahrscheinlich musste diese ganze Situation zu komisch aussehen. Was es auch war denn keine Sekunde später brach der Saiyajin vor mir in ein befreites Lachen aus und wischte sich nach einiger Zeit die Tränen aus den Augen. Entmutigt ließ ich die Schultern hängen und verschwand in der Küche. Nach wenigen Minuten, der Andere schien sich wieder gefasst zu haben, doch seine aufgeweckten Augen musterten mich immer noch belustigt, drückte ich dem Jungen eine warme Tasse in die Hand. „Hier, probier. Das wirkt Wunder glaube mir.“ Lächelnd sah ich auf den jungen Saiyajin vor mir uns musste mir ein Grinsen verkneifen, als er das warme Gefäß in seinen Händen kritisch beäugte. Hatte es auf seinem Heimatplaneten so etwas nicht gegeben? Tief in Gedanken verschränkte ich die Arme vor der Brust, lehnte mich an das Sideboard und beobachtete den Jungen vor mir genauer. Er war klein und zierlich und seine jetzige Statur deutete nicht auf das Alter eines 6jährigen Kindes. Vielmehr hätte ich ihn auf 4 Jahre geschätzt und eine eigene Notiz an mich vermerkend, dass ich den Saiyajin später auf die Waage stellen musste, musterte ich ihn erneut. Dunkelbraune, dunkel Haare standen flammen artig zu Berge, alleinig der wirre Pony verdeckte ein Teil seines Gesichtes und ließ nur schemenhaft die schönsten blauen Augen erahnen, die ich jemals gesehen hatte. Seine Züge waren kindlich doch irgendetwas an ihnen wirkte fehl am Platz. Er wirkte fast schon..... zu erwachsen und augenblicklich zog sich ein kalter Schauer über meinen Rücken. Das.... war nicht richtig. Sein blauer, ärmelloser Gi-Anzug war starr vor Dreck und teilweise zerrissen. Blut und Staub klebte außerdem in seinem Gesicht und den Haaren und kurzerhand beschlich mich leise Sorge, was wirklich mit diesem Kind geschehen war. Sein Begleiter hatte irgend etwas von einer Explosion geredet. Seine Heimat lag in Schutt und Asche. Konnte es sein das.... „Da... Danke.“ Die helle Stimme des Jungen holte mich augenblicklich aus meinen Gedanken zurück und überrascht sah ich, wie Vegeta mir dankbar die leere Tasse reichte. Lächelnd nahm ich sie ihm entgegen und stellte sie auf einen freien Platz neben mir. „War gut, oder?“ Ein stummes Nicken seinerseits und lächelnd strich ich mir einen Strähne hinters Ohr. Erschöpft lehnte sich der Junge an die Bahre und versuchte ein wirres Gähnen zu unterdrücken. Er musste todmüde sein. Was immer ihm widerfahren war schien ihn viel Kraft gekostet zu haben und ich konnte ein tiefes Seufzten nicht unterdrücken. Leider konnte ich ihm noch keine wohlverdiente Ruhe schenken. Ich wollte zuerst sehen, ob er irgendwelche Verletzungen davon getragen hatte. Auch wollte ich nach einem anderem Merkmal Ausschau halten und langsam setzte ich mich zu ihm auf die Liege. Neugierig verfolgten mich helle Augenpaare und behutsam legte ich dem Jungen eine Hand auf die Seine. „Vegeta, ich.... Ich würde gerne sehen ob du irgendwo verletzt bist. Ich bin Ärztin, ich kann dir sicher helfen. Ist das in Ordnung für dich?“ Abermals sah mich der junge Saiyjain verdutzt an, letzten Endes nach einiger Zeit der Überlegung, verstehend was ich von ihm wollte und deutete auf seine Kleidung. Ich nickte hastig, wollte ich nicht, dass er sich es doch anders überlegte und half ihm, aus seiner zerfetzten Kleidung zu kommen. Irgendwo, kam es mir kurz in den Sinn, mussten doch noch alte Sachen zu finden sein, die ihm passten, doch verwarf ich den Gedanken auf später, als ich den schmächtigen Körper des Jungen erblickte. Mit nichts weiter an als eine dünne kurze Stoffhose saß der kleine Saiyjain vor mir und hielt sich schüchtern einen Arm und sah zur Seite. Die ganze Situation behagte ihm gar nicht und hastig lief ich um ihn herum, nur um vor ihm zum Stehen zu kommen. Beruhigend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. „Keine Angst Vegeta. Ich werde dir nichts tun. Vertrau mir, okay?“ Zögernd sah der junge Saiyajin zu mir auf und lehnte sich letzten Endes wieder an die Lehne zurück, die Arme schlaff an der Seite liegend und kaute verbissen auf der Unterlippe. Nicht so recht wissend ob er mir vollkommen vertrauen konnte und abermals lächelte ich entschuldigend. Er kannte hier niemanden. Kein Wunder also, dass er skeptisch war. Aber ich hatte es geschafft das Eis zu brechen und langsam fing ich damit an, seinen Körper nach Blessuren und Prellungen zu untersuchen. Vegeta hielt die meiste Zeit still und ich war dankbar für sein Vertrauen, welches er mir nach der kurzen Zeit entgegen brachte. Er hatte nur einige Schrammen und Kratzer, am Rücken leichte Verbrennungen, aber sonst schien es ihm einigermaßen gut zu gehen. Schnell kritzelte ich einige Stichworte in meinen kleinen Notizblock und sah dabei kurz auf den Jungen vor mir. Vegeta hatte den Blick abgewandt und sah müde, gar verträumt, aus dem Fenster. Ich folgte seinem Blick und hatte jetzt erst bemerkt dass es zu regnen begonnen hatte. Abermals drehte ich mich um, um den Regler der Heizung eine Stufe höher zu stellen, als ich die Gänsehaut auf seinem Körper bemerkte. Bald würde es wärmer werden. Ein schweres Seufzten nun nicht mehr unterdrückend könnend beendet ich meinen Aufzeichnungen und machte mich nun an mein eigentliches Werk. Was suchte so ein kleines Wesen in Freezers Imperium? Schon zu Anfang an hatte ich mir diese Frage gestellt, doch konnte ich mir bis jetzt keinen Reim daraus machen, keine Lösung finden. Ich hoffte nun, zu finden, nach was ich Ausschau hielt. Vielleicht würden dann all meine Fragen beantwortet werden. Nach weiteren Minuten der erfolglosen Suche wollte ich schon aufgeben, doch dann fand ich es. Tief eingebrannt unterhalb der linken Fußsohle fand ich den winzigen, schwarzen Barcode und leicht strich ich über die dunklen Ziffern, nur um mich zu vergewissern ob sie echt waren. Überrascht sah ich auf, als Vegeta kurzerhand erschrocken seinen Fuß beiseite zog und ein undefinierbarer Laut über seine Lippen kam. „Entschuldige....“ lächelnd sah ich auf doch gesellte sich ein besorgter Blick hinzu und kurzerhand legte ich dem Saiyjain eine Decke über den schmächtigen Körper, als ich bemerkte, dass er eingeschlafen war. Die Reaktion von vorhin war nur ein Reflex gewesen. Tief in Gedanken schnappte ich mir das Lasergerät und fing an den schwarzen Code aufzunehmen. Zitternd wandte ich mich nun meinem Computer zu. Es dauerte bis sich der Bildschirm geladen hatte und die lange Wartezeit trieb mir den blanken Schweiß auf die Stirn. Bitte, bei Gott... das konnte nicht sein. Es schien Minute zu dauern, bis sich etwas auf dem Bildschirm zu regen schien und nach weiteren langen Sekunden erschien das komplette Aufnahmeprofil des jungen Saiyajins. Erschrocken fuhr meine Hand zu meinem Mund. Zittrig, nicht glauben wollend, was sich vor mir abspielte. Unmöglich... das war einfach unmöglich. Tief hing der Mond über Zyr als ich aus meinem kleinen Wohnraum trat, welcher mit dem Untersuchungszimmer verbunden war und sah aus dem Fenster. Verträumt tanzte die vielen Lichter Zyrs in der Ferne und seufzend sah ich schließlich, nach einiger Zeit der Ruhe, auf das schlafende Bündel in meinen Armen. Nach meinem schockierendem Fund in der Datenbank hatte ich beschloßen den kleineren Saiyjain von seinen ersichtlichen Blessuren zu erlösen und hatte dem Jungen ein heißes Bad eingelassen. Ohne große Mühe hatte ich den schlafenden Saiyajin auf meine Arme genommen und ihn hinüber in das kleine Bad getragen, vorsichtig um ihn nicht zu wecken. Tief war der Schlaf des 6 jährigen und langsam, gar federleicht, wusch ich die Astregungen und Erinnerungen dieses verhängnisvollen Tages von seinem Körper. Während dieser ganzen Prozedur hatte ich weitere tiefe Geheimnisse des Kindes erhaschen können. Etliche alte Narben zierten seinen Rücken, eine davon war tiefer als der Rest und ängstlich beschlich mich das Gefühl, dass Vegeta mehr zu verbergen schien, als er vorgab, doch wollte ich mich jetzt nicht mit solchen Sachen beschäftigen. Wichtig war, dass es ihm gut ging und sich der angeschlagene Junge erholen konnte. Alles andere konnte warten. Stumm war ich in mein Schlafgemach geeilt, den kleinen Saiyajin eingewickelt in große Leinentücher auf meinen Armen tragend und fand zum Glück noch ältere Sachen meiner jüngeren Patienten. Stumm zog ich dem Jungen die wärmende Kleidung über, eine schwarze Gi-Hose und einen dicken olivfarbenen Wollpullover, der ihm sichtlich zu groß war, aber dennoch würde es gehen und fuhr ihm durch das nasse, wirre Haar. Kurz entwich dem schlafendem Saiyajin ein erschöpftes Keuchen und ich befürchtete fast er würde aufwachen, doch entspannten sich fest zusammengezogene Augen sofort wieder und erleichtert stieß ich die Luft aus meinen Lungen. Und nun stand ich hier, tief im hellen Mondlicht, welches durch das offenen Fenster schien und sah auf die belebten Straßen Zyrs hinaus. Vegetas Begleiter war noch nicht wieder gekehrt und stumme Sorge suchte mich heim. War er bei dem Versuch seinen verschollenen Kameraden zu finden, selbst zum Opfer geworden? Abermals fröstelte es mich, als mich dieser Gedanke sofort ängstigte. Nein, soweit durfte ich gar nicht denken. Der kleine Ouji hatte sonst niemanden und abermals fiel mein Blick auf das schlafende Kind in meinen Armen. Saiyjain no Ouji..... ein Prinz, denn nichts anderes war der kleine Junge in meinen Armen und langsam setzte ich mich auf einen Stuhl nahe dem Fenster und strich Vegeta wirre Strähnen aus der Stirn. Erschöpft wandte sich das Kind in meinen Armen, schwach war das Gesicht des jungen Saiyajin an meine Schulter gebettet und abermals zog ich ihn fester in meine Arme, etwas mehr Wärme spendend. Der letzte Nachfahre des Königshauses lag schlafend in meinen Händen und abermals schluckte ich schwer, diese Nachricht erstmals verdauend. Natürlich hatte ich von diesem Kriegervolk gehört, doch dass ich selbst mal einem Saiyajin gegenübertreten sollte, hätte ich mir niemals, in meinen langen Jahren, erträumt. Besorgt sah ich aus dem Fenster, als tiefes Donnergrollen in der Ferne zu hören war. Heute war der 23te des Món Amár, Die rote Mondnacht. Heute, genau vor einigen Stunden, war Bejita-sai untergegangen. Nichts weiter als eine blasse Erinnerung in der tiefen Dunkelheit des Alls. Ein Meteoritenschauer hatte den Planeten erfasst und mehr als Millionen Einwohnern das Leben genommen. Hatte einem unschuldigen Wesen mehr als nur die Heimat entrissen und traurig senkte ich den Blick auf meinen schweigenden Besucher, still schlummernd in meinem Schoß. Ein Prinz... gerade mal 6 Jahre alt und hatte schon alles verloren was ihm lieb und teuer gewesen war. Sein Zuhause. Seine Bestimmung. Sein Schicksal. Stumm versuchte ich meine Tränen zu unterdrücken doch scheiterte ich kläglich, hoffte inständig, dass Vegeta von meinem leisen Beben nicht erwachen würde. Doch zu tief war der Saiyajin in einem ruhenden Schlaf gefangen und seufzend wandte ich mich von meinem eigenen Spiegelbild ab. Abermals fegte das tiefe Grollen des nahenden Sturm über uns hinweg und bald darauf, nach einer eisigen Ruhe, folgte der Regen. Eigentlich sollte ich selbst zur Ruhe finden, war ich schon mehr als 20 Stunden auf den Beinen, doch beherrschte mich das dunkle Geheimnis des kleinen Jungen zu sehr als dass ich abschalten konnte. Betreten hielt ich mir die Stirn und wünschte mir, ich hätte diesen Barcode nie entdeckt. Hätte ihn nie gefunden. Doch selbst mein stummes Schweigen hätte Vegeta nicht retten können, vor dem grausamen Schicksal, welches ihm bevorstand und betreten sah ich erneut aus dem Fenster, Verkauft. So jung..... Ein Leben erst gegeben und schon im zarten Alter von nur 2 Jahren mit einem Schlag zum Scheitern verurteilt. Ein Leben, was in ferner Zukunft nicht mehr wert war als ein sterbendes Blatt im Wind und bitter versuchte ich meine aufkeimenden Tränen zu unterdrücken. Dieser Code war nichts anderes als ein Siegel, ein wildes Versprechen an die Echse höchstpersönlich, sich das einzuverleiben, wessen Besitzer diese schwarzen Zahlen mit sich trug. Nicht heute, nicht morgen... aber wenn die Zeit gekommen war, würde die Person es wissen. Und mit dem heutigen Tag, mit dem Untergang Bejita-sais, war Vegetas bisheriges Leben vorbei. Und würde niemals wieder so sein wie vorher. Niemals wieder. Verdammt.... bis ans Ende der Zeit. Bis ans Ende allen Seins. ~*~ Missmutig fuhr ich den Computer hinunter und streckte zaghaft meine müden Knochen. Schleppend und überraschend hatte mich diese Erinnerung heimgesucht und brachte erneut neue Trauer mit sich, doch versuchte ich sie zu verdrängen. Vergangenes konnte nicht wieder ungeschehen gemacht werden und ich musste lernen, das beste aus dieser Situation zu machen. Nichts hatte ich über Vegetas heutig Reaktion mit Berkesk Zusammentreffen herausfinden können und seufzend strich ich mir durch das blaue kurze Haar. Kurzerhand stand ich auf und streckte abermals meine müden Knochen, als mein Blick auf de Uhr fiel. Verdammter Mist. Die Zeiger waren auf 17 Uhr gerichtet, draußen zeigten sich schon die ersten Sterne am Himmelszelt und gähnend ging ich in die Küche, mir erneut eine Tasse Tekkeff aufsetzten. Schon bald würde ich mich mit den Saiyajins treffen und ein müdes Lächeln huschte über meine Lippen. Versprochen war versprochen und ich wollte Vegeta nicht enttäuschen. Denn das hatte der kleinere Saiyajin wahrlich nicht verdient. Bei weitem nicht. Lächelnd goss ich mir das heiße Getränk in eine Tasse und nippte kurzerhand einige Schlucke. Sofort explodierte ein wohliger Geschmack auf meiner Zunge und verträumt, tief in Gedanken spielte ich mit einer wirren Locke meiner Haare. Eigentlich und wenn ich mich selbst für diesen Gedanken hasste, konnte ich dankbar sein, für dieses Schicksal welches den kleineren Saiyajin ereilt hatte. Denn sonst hätte ich Vegeta wohl niemals kennengelernt doch dennoch senkte ich traurig den Blick. War es egoistisch so zu denken? Würde Gott, falls er zu existieren schien, mir für diesen selbstlosen Gedanken verzeihen? War es falsch eine einzelne Person so sehr zu lieben, dass man sie immer an seiner Seite wissen wollte? Denn dass war es, was ich für den einzigsten Prinz der Saiyajins empfand. Aufrichtige und ehrliche Liebe. Nicht wie die einer Gefährtin, sondern war es die bedingungslose Liebe einer Mutter, welche sich um ihr einziges Kind sorgte. Eine aufrichtige Hingabe für einen Freund, Kameraden und Gefährten alles zu geben, was man hatte. Sich selbst aufzuopfern nur um eben jene Person in Sicherheit zu wissen. War all dies denn so falsch? Oh ihr Götter, ihr inneren Dämonen der Nacht. Wenn es Sünde war, was dies bedeuten sollte, dann würde ich ihre Strafe nur zu gerne in Empfang nehmen. Oh ihr Götter. Ab wann, ich erflehe euch, war euer stilles Schwiegen genug? Ab wann würdet ihr mir Erlösung schenken? Kapitel 14: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 11.Story: Die Ruhe vor dem Sturm Es war schon spät am Abend als ich mein Büro verließ und leise die Tür hinter mir schloss. Viel meiner Arbeit hatte ich nicht mehr erledigen können und schwach seufzte ich tief. Wohl oder übel würde ich morgen einige Extraschichten einlegen müssen, doch für meine Freunde und vor allem für Vegeta, war mir jede Strapaze recht. Der kleinere Saiyajin sollte wenigstens etwas Spaß und Ablenkung bekommen, wenn er schon nicht gerade viel in seinem jungen Leben hatte, was er Freude nennen konnte. Abermals zündete ich mir eine Tigara an und zog meinen langen weißen Kittel zurecht. Es war kühl geworden auf den Gängen und fröstelnd zog ich meinen Kragen zurecht, strich mir durch wilde blaue Haare und machte mich auf den Weg. Es war kurz vor 20 Uhr, Freezers Ausgangssperre war noch nicht in Kraft getreten, also lag ich noch gut in der Zeit. Und wenn der Abend länger dauern würde, könnte ich, zur Not, einfach bei den Saiyajins übernachten. Was ich auch wohl würde tun müssen, traten Freezers Gesetzte schon in einen paar Stunden in Kraft. Das hatte ich früher schon oft getan, als Vegeta noch kleiner war, sogar fast jeden Tag. Der kleine Junge von damals hatte einfach jemanden gebraucht, der ihm Liebe schenken konnte... weibliche gar mütterliche Liebe und da ich für den Prinz dieses Kriegervolkes mehr Sympathie und Zuneigung hegte, als zu jedem anderen auf diesem Gott verfluchten Planeten, hatte ich es gerne getan. Und würde es wieder tun. Jederzeit. Lächelnd starrte ich auf die kleine Tasche in meinen Händen. Mal überlegen..... Ich hatte einiges mitgenommen. Eine Flasche Black Cherry, Chips und Cracker vom Kiosk an der unteren Etage, doch würde es wohl nicht reichen, wusste ich, dass Saiyajins einiges verdrücken konnten. Doch mein Lächeln verzog sich zu einer traurigen Miene, als ich an das Geschehene heute Nachmittag zurück dachte. Vegeta war übel zugerichtet gewesen.... grausamer denn je. Verbissen kaute ich auf meiner Unterlippe und lief weiter den hellen Korridor entlang, dabei die drei Halbmonde nicht aus den Augen lassend, welche ihr wirres Licht durch die offenen Fenster schickten. Sein niedriges Gewicht war nur eine Sache von vielen, welche mir Sorge bereitete.  Vegeta war schmächtig, schon immer gewesen, doch sein jetziger Zustand war bei weitem nicht gesund. Kurz nickte ich einer von Freezers vielen Wachen auf dem Gang zu und bog dann in den unteren Korridor ein, bereit diesen grauen Klotz, dieses fesselnde Gefängnis zu verlassen, doch war ich tief in Gedanken. Was konnte ich tun um Vegeta vor Freezers Folter zu schützen? Denn dass der Prinz im Visier der grobschlächtigen Echse war wusste ich, das wussten wir alle und ich konnte ein besorgtes Seufzten nicht mehr unterdrücken. Sein Körper rebellierte, schien mit dem immensen Druck und dem Stress nicht mehr klar zu kommen. Radditz hatte mir in einem kurzen Gespräch zuvor mitgeteilt, dass Vegeta an manchen Tagen so gut wie gar nichts hinunter brachte. Manche Tage schienen gut zu laufen doch dann endete es damit, dass sein klägliches Mahl sowieso in der Kloschüssel landete und verzweifelt fuhr ich mir abermals durch die Haare. Wenn das so weiterging musste ich etwas tun, komme was wolle. Auch, wenn es dem Kleineren gar nicht gefallen würde. Noch etwas anderes beherrschte meine Gedanken und ließ mich innerlich alarmierend aufschrecken. Diese.... Panikattacke, als Berkesk ihn angegriffen hatte war neu. Zu neu für meinen Geschmack doch verwirrt schüttelte ich den Kopf, als mich rasende Kopfschmerzen heimsuchten. Schluss.... ich wollte nicht mehr an so etwas denken. Jetzt war nicht die Zeit für trübe Gedanken. Der heutige Abend sollte ein schöner werden und ich würde alles daran setzten, dass dem auch so war. Vegeta sollte glücklich sein. Auch wenn es ein mageres Hab und Gut war, so war es doch sinnvoll. So war es doch... erforderlich. Glück ist das Einzige, was wir Anderen geben können, so aufopferungsvoll, mit voller Hingabe, ohne es selbst zu besitzen. Denn nicht die Glücklichen sind dankbar. Sondern sind es die Dankbaren, die glücklich sind. „Wird aber auch Zeit, dass du kommst.“ Abermals konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken und seufzte zufrieden. Natürlich hatte mir kein anderer als Vegeta selbst die Tür geöffnet und kurzerhand packte mich der Kleinere am Handgelenk und zog mich in die Wohnung. Abermals huschten meine blaue Opale über seine fragile Form.  Er sah erholter aus, wahrscheinlich hatte er sich nach der Ankunft im Apartment gleich hingelegt... aber womöglich lag dass auch nur an der neuen schwarzen Kleidung die er trug. Ich musste zugeben, die schwarze Pumphose seines Volkes und dem dazugehörigen Ärmellosen schwarzen Top mit hohem Kragen, sah gut an ihm aus, auch wenn er damit noch schlacksiger wirkte, dass Top etwas zu kurz, womöglich der Schnitt, zeigte etwas seiner gebrandmarkten Haut. Alleinig die Verbände am linken Arm und linken Fuß, sowie die Pflaster über Nasenrücken und linker Wange deutete auf sein Martyrium hin, doch schien der Saiyajin darüber zu stehen. Die Wunden schienen, dank der Salbe die ich ihm verschrieben hatte, schneller zu heilen. Nur die Erkältung war geblieben und würde wohl so schnell auch nicht wieder abklingen. Wieder huschte ein verstecktes Lächeln über meine Lippen als ich seine Stimme vernahm, so vollkommen anders. Frei, gelöster , nicht mehr angespannt und sah auf seinen schmalen Rücken hinunter. „Du glaubst nicht, wie lange Radditz schon in der Küche steht. Seit heute Nachmittag um 5 Uhr hat er sich, ich schwöre....“ Theatralisch hob er die Hände und ich konnte ein Lachen nicht mehr unterdrücken. „....keinen Millimeter mehr da raus bewegt. Nicht zu fassen.“ In seiner Stimme lag ein verstecktes Lachen und abermals legte sich ein zufriedener Ausdruck auf mein Gesicht. Es war so einfach, so spielend einfach, ihn fröhlich zu machen. Und dennoch hatte der Saiyajin bei weitem mehr verdient. „Na dass will ich auch hoffen, Bei den Unmengen die ihr verdrückt, ist das kein Wunder.“ Ich konnte schwören, dass er abermals rot angelaufen war, ob peinlich berührt war schwer zu sagen und lachend drückte ich ihm die Tüte in die Hand, als wir das geräumige Wohn- und Esszimmer erreicht hatten. „Hier, eine Kleinigkeit um das Wiedersehen zu feiern.“ „Oho...“ Sein Blick fiel skeptisch auf das Etwas in seinen Händen und verdutzt zog er eine Augenbraue nach oben.  „Baccrieth Kiosk? Mehr sind wir dir also nicht wert?!?“ Gespielt beleidigt zog ich eine Schnute als er mir neckisch die Zunge hinausstreckte. Oh dieser kleine Teufel.... „Nein aber ehrlich, das wäre nicht nötig gewesen, Fayeth. Du hast doch selbst kaum noch was von deinem Panam  übrig.“ Kopfschüttelnd besah sich Vegeta neugierig den Inhalt der Tasche und stellte sie schließlich beiseite, sich mit wenigen Worten kurz verabschiedend, dass er sich nach Nappa umsehen wolle. Lächelnd sah ich ihm hinterher, als er in eines der angrenzenden Zimmer verschwand. Es tat gut... es tat so verdammt gut wieder hier zu sein. Bewundernd sah ich mich in dem geräumigen Appartement um. Vieles hatte sich ja nicht verändert, hatten die drei Saiyajins kaum Zeit, durch viele Missionen und andere Aufträge sich um ihre Einrichtung zu kümmern. Dennoch wirkte es gepflegt und geräumig, ja gar fast wohnlich und insgeheim fragte ich mich, wer wohl für das Ambiente verantwortlich war. Das offene, weite Fenster zeigte einen atemberaubenden Blick auf das weite Meer Zyrs hinaus. Helle, verspielt seidige Vorhänge wehten leicht im Abendwind und gaben dem gesamten Raum eher einen mystisch orientisch angehauchten Touch. Vieles an Möbelstücken und Dekorationen was sich hier fand entsprang allem saiyanischer Kultur und ich war immer wieder fasziniert, woher die drei ihre Funde hatten. Bejita-sai war nun vor mehr als 10 langen Jahren zerstört worden, nichts war noch übrig geblieben was an dieses einst prächtige Volk zurückerinnerte. Na ja fast nichts und lächelnd wanderte mein Blick weiter durch den Raum. Helles warmes Holz war ausgelegt worden, Standard wie Freezer es nannte, doch hatten die Drei es sich hier mit vielen Teppichen wohnlicher gemacht.  In der Mitte befand sich ein großer rustikaler Esstisch, hier würde wohl auch unser Abendessen stattfinden und lächelnd versuchte ich zu erahnen, was Raditz wohl in der Küche für Gerichte zauberte. Woher der Ältere das Kochen gelernt hatte, wusste niemand so genau, aber hatte ich immer eine leise Ahnung gehabt. Nahe des großen Fensters befand sich der eigentliche Wohnbereich. Große Sitzkissen, bestickt mit den herrlichsten Ornamenten die ich je gesehen hatte, dienten als Couchersatz, boten sie doch eine Unmenge an Platz. Meine Räume wiesen bei weitem nicht solch eine Schönheit auf und lächelnd lief ich in den weit geräumigen Flur.  Kurz huschte mein Blick auf die Dachterrasse, erhaschte den kleineren Saiyajin, wie er wohl irgendetwas mit Nappa zu besprechen schien. Wenn Vegetas Schicksal nicht so unendlich traurig wäre würde ich heute Abend mit Gewissheit sagen, dass er zufrieden mit seinem Leben war. Doch der versteckte traurige Ausdruck in seinen Augen würde wohl nie ganz verschwinden und es grenzte heute schon an ein Wunder, sollte er ohne Alpträume, ohne schlechtes Gewissen und Angst, einschlafen können. Dumpf lag das Schlafgemach des kleineren Saiyajins in den Schatten der Nacht und zögernd blieb ich im Türrahmen stehen, bedachte das Szenario vor mir mit gemischten Gefühlen. Soviel Leid, so viel Qual hatte in diesem Raum stattgefunden. Wie oft hatte ich Nächte lang an der Seite des kleineren Saiyajins gewacht und seine Wunden geflickt, waren alte Verbände aufgebrochen? Ich hatte vergessen zu zählen und wenn wir ehrlich waren, war es mir mit der Zeit leid geworden. Zu deprimierend. „Ach hier bist du.....“ Erschrocken drehte ich mich um und erhaschte niemand anderen als den Verursacher meiner Sorgen selbst im Türrahmen stehend, mich beobachtend. Fragend waren Vegetas braune Opale auf mich gerichtet, wohl schien er meinen inneren Zweifel zu spüren und lächelnd trat ich auf ihn zu, meine versteckte Sorge überspielend. Wie gesagt.... heute war sein Abend. Seine Zeit des Vergessenes. Wenn wir es alle schon nicht konnten, dann sollte er wenigstens die Möglichkeit dazu bekommen. „Ich soll dich rufen, dass Essen ist gleich fertig. Auch wenn es nicht sonderlich viel ist, wird mir Raditz dennoch die Ohren langziehen, sollte es kalt werden.“ Sein Grinsen war absolutes Gold wert und ich konnte nicht anders als zu lächeln. Wer konnte denn da schon nein sagen? Nickend nahm ich die Einladung an und legte dem Saiyajin no Ouji eine Hand auf die Schulter, als wir uns auf den Weg in das Esszimmer machten. „Nicht sonderlich viel sagtest du?“ Skeptisch starrte ich auf die Unmengen an Gerichten, welche sich auf dem viel zu kleinen Esstisch stapelten. Ob noch irgendwo ein Platz zum Essen war , war weit aus fraglich und verwirrt runzelte ich die Stirn, als ich zu Vegeta blickte. Er schien ebenfalls skeptisch zu sein, denn fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe und kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Naja weißt du er... übertreibt... sehr gerne.“ Entschuldigend ließ er die Schultern hängen und ich nutzte die Zeit, den kleineren Saiyajin genauer zu beobachten. Er schien nicht wirklich Appetit zu haben, denn sein Gesicht sprach Bände, doch wollte ich ihn zu nichts zwingen. Selbst wenn er nur etwas hinunter bekommen sollte, war ich schon zufrieden. Selbst dann war es ein Anfang. Mehr verlangte ich gar nicht und lächelnd setzte ich mich an einen freien Platz an der gedeckten Tafel, Vegeta setzte sich neben mich. „Das wird sicher wieder für Tage reichen, Raditz.“ Nappas Stimme klang ebenfalls geschockt als er seinen Blick über den gedeckten Tisch fallen ließ und seufzte schwer. „Es grenzt zwar an ein Wunder dass gerade ich das sage aber....“ „Du verdrückst ja auch das meiste von uns...“ Ich konnte Nappas Knurren hören als der kleinere Saiyjain diese Bemerkung vom Stapel ließ, dennoch kannte ich die Drei gut genug um zu wissen, dass dies ihre eigene, persönliche Art war miteinander um zugehen. Sicherlich war es nicht ernst gemeint und abermals konnte ich ein Lachen nicht unterdrücken als der Älteste der Gruppe gespielt beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte. „Was ich eigentlich sagen wollte , bevor mich jemand ......“ mit Betonung auf dem letzten Wort starrte er auf den Prinz seines Volkes, doch Vegeta zuckte nur belustigt mit den Schultern. Mein Gott, wie hatte ich das vermisst. Grinsend betete ich mein Gesicht in den Händen und verfolgte das Geschehen. „....unterbrochen hatte war, etwas weniger wäre besser gewesen. Raditz“ Mit einem letzten Handgriff brachte der größere Saiyajin einen weiteren Eintopf zu Tage, knurrte nur verbissen über die Kommentare seiner Gefährten und setzte sich dann selbst an den Tisch, mir gegenüber. Nappa war an seiner linken Seite und ich konnte nicht verhindern, dass mich ein Gefühl von Dejavue beschlich. Wie oft hatten wir hier beisammen gesessen? Viel zu oft und unweigerlich gab ich zu meine Zeit ohne die Drei vermisst zu haben. Sehr sogar. „Ich würde sagen wir lassen die Förmlichkeiten und ihr bedient euch selbst. Und wehe es schmeckt nicht. Ich will nachher ja keine Beschwerden hören.“ Grummelnd eröffnete Raditz das Mahl, ein alter saiyanischer Brauch, der Kochende hatte stets die Ehre das Festessen einzuläuten und das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Im Gegensatz zu den drei Kriegern hatte ich so gut wie Nichts hinunter bringen können und dementsprechend belud ich meinen Teller. Zusammengefasst lief der Abend mehr als nur gut. Es tat gut mal wieder richtig abschalten zu können, den Stress unter Freezers strickter Herrschaft zu entfliehen und um einfach zu leben. Um endlose Pein und Qual hinter sich zu lassen und mit einem Blick auf den Saiyajin no Ouji, welcher neben mir mehr im Sitzen zu schlafen schien anstatt dem weiteren Film zu folgen, wusste ich, dass der heutige Tag ein voller Erfolg gewesen war. Das Essen war wie immer tadellos gewesen, Raditz hatte sie selbst übertroffen. Nach einer ausgiebigen Partie Skét, ein Kartenspiel vom fernen Planeten Modak, in der Nappa mehrere Male hintereinander gewonnen hatte und wir uns schon fragten ob er nicht irgendwo ein Blatt versteckt hielt, lümmelten wir nun auf der breiten Sitzcouch, irgend einen Film ansehend, dessen Handlung ich schon wieder vergessen hatte. Schon lange war die tiefe Nacht hereingebrochen und ein schneller Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 2 Uhr morgens war. Seufzend ließ ich meinen Blick umherschweifen. Nappa und Radditz hatten es sich im hinteren Teil der Couch bequem gemacht, zu sehr vom Film gefesselt um zu bemerken, das ihr Ouji kaum noch die Augen offen halten konnte. Immer wieder nickte der kleinere Saiyajin neben mir ein, nur um nach Sekunden wieder erschrocken hochzufahren. Wohl schien er sich krampfhaft wachhalten zu wollen und seufzend stieß ich Luft aus den Lungen. Ich wusste, warum er dies tat. Ich wusste es ganz genau. „Vegeta, ruhe dich doch aus. Morgen fängt wieder das tägliche Training und die Vorbereitungen für die neuen Missionen an. Da musst du ausgeruht sein.“ Besorgt legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, versuchte ihn umzustimmen, doch konnte dieser Saiyjain ziemlich stur sein. Verbissen schüttelte er den Kopf und ich versuchte inständig ein Aufstöhnen zu unterdrücken. So sehr ich ihn auch mochte, er konnte manchmal richtig starrköpfig sein. „Ich hab dich gerade erst wieder bekommen, da will ich jede Zeit nutzen.“ Wieder gähnte er herzhaft und ich konnte nicht verhindern belustigt den Kopf zu schütteln. Ach Vegeta. Ich unterdrückte dem Impuls ihn in den Arm zu nehmen und beobachtete ihn weiter aus dem Augenwinkel. Verquollen starrten brauen Opale auf den Bildschirm und seufzend ergriff ich wieder das Wort. Ich wusste gar nicht, dass ich ihm so viel bedeutete. „Vegeta, so schnell werde ich nirgendwo hin gehen. Es tut mir, leid, dir das angetan zu haben aber ich hatte keine andere Wahl. Bitte.....“ Liebevoll legte ich ihm eine Hand auf die rechte Wange und müde sah er mich an. „Ruh dich aus. Morgen wird ein anstrengender Tag. Ich werde auch noch hier sein, wenn du aufwachst. Versprochen.“ Doch verbissen schüttelte er den Kopf und am liebsten, auch nur für einen kleinen Moment, spielte ich mit dem Gedanken ihm den Hals umzudrehen. Doch lange konnte ich ihm nicht böse sein und seufzend wandte ich mich wieder dem Film zu. „Ein Saiyajin braucht keinen Schlaf.“ Gelangweilt zuckte er mit den Schultern, versuchte gelassen zu wirken doch verrieten ihn die dicken Ringe unter den Augen. „Was soll morgen schon schiefgehen, Das wird ein Kinderspiel.“ Ich wünschte ich könnte ihm Glauben schenken, doch wusste ich, dass Freezers Training ein Hartes sein konnte. Keine weiteren Minuten waren verstrichen und prompt döste der Saiyajin neben mir tief und fest. Tief waren Vegetas einzelne Atemzüge zu hören und lächelnd sah ich auf das friedlich schlummernde Gesicht an meiner Seite. Soso... ein Saiyajin brauchte keinen Schlaf, was? Abermals huschte ein kurzes Lächeln über meine Lippen, ich strich Vegeta einmal kurz durch das Haar und stand behutsam auf, versuchend den Anderen nicht zu wecken. „Lass mich das doch machen, Fayeth.“ Überrascht sah ich mich um, als ich den kleineren Saiyajin auf meine Arme hievte und erblickte niemand anderen als Raditz, welcher mir seine Hilfe anbieten wollte. „Danke dir, aber das kriege ich schon hin. Das Fliegengewicht  schaffe ich gerade noch.“ Auch wenn man es dem Prinzen nicht ansah, war er dennoch schwerer als er aussah. Zwar wog er maximale 45 Kilo aber schnell ermüdeten meine Arme unter dem schlaffen Körper in meinen Händen. Dennoch hielt ich stand und balancierte den schlafenden Körper, dicht gepresst an den Meinigen, ruhig und gelassen in sein Schlafgemach. Behutsam legte ich den kleineren Saiyajin auf seinem Bett ab, entfernte beide Espillidrias von seinen Füßen und zog die leichte Seidendecke über einen eingesunkenen Körper.  Kurz verließen schwach geflüsterte Wörter blasse Lippen und verschlafen drehte sich der Saiyajin zum offenen Fenster, mir den Rücken zeigend und behutsam zog ich die Decke höher, als ich das leichte Zittern seines Körpers bemerkt hatte. Lächelnd strich ich ihm den Pony zur Seite und sah erneut in sein schlafendes Gesicht. Kurz kramte ich in meiner Hosentasche, hätte ich es doch beinahe vergessen und legte ein kleines, in Geschenkpapier eingewickeltes, Päckchen auf den Tisch. Fast hätte ich sein Radagask vergessen. Auch wenn ich ein paar Monate zu spät war, wusste ich dennoch dass dieser Tag ein sehr Bedeutsamer für die Saiyajins war. Und da Vegeta sehr viel wert auf Traditionen legte, hoffe ich, dass ich ihm mit dieser kleinen Geste eine Freude machen konnte. Kurz beschriftete ich das kleine Päckchen mit einer weiteren Notiz von mir und stand dann langsam auf, als ich den Anderen müde seufzten hören konnte. Er brauchte seinen Schlaf, mehr als alles andere und verträumt sah ich auf den ruhenden Körper vor mir, doch mein Blick wurde traurig. So... unschuldig. So hilflos. „Gute Nacht, mein Kleiner.“ Federleicht hauchte ich dem kleineren Saiyajin einen Kuss auf die Wange und lächelte abermals, als er sich kurzerhand über besagte Stelle strich, nur um dann wieder im tiefen Land der Träume zu versinken. Hoffentlich und das war mein letzter Gedanke, als ich mich leise auf den Weg machte und die Türe hinter mir ins Schloss zog, würde er wenigstens heute Nacht, auch wenn es nur eine war, ruhig und behütet schlafen können. „Schläft er?“ Raditz tiefe Stimme erschreckte mich zu Tode und bevor ich ihm antworten konnte musste ich erstmals einige male Luft holen. Dass sich dieser Saiyjain aber auch immer an schleichen musste. „Wie ein Stein.“ Lächelnd schritt ich durch die Türe, in das geräumige Wohnzimmer und setzte mich zu dem größeren Saiyajin auf die Couch. „Wo ist Nappa?“ Suchend sah ich mich um, konnte den Riesen eines Saiyajins aber nirgends entdecken. Erst als mir Raditz versicherte, dass sich sein Gefährte kurz auf die Dachterasse verzogen hatte, beruhigte ich mich und lehnte mich zurück. Ich hatte etwas wichtiges zu besprechen und ich hatte so eine leise Ahnung, dass mir nur Bardocks ältester Sohn Rede und Antwort geben konnte. „Raditz, ich bin mir nicht ganz schlüssig über etwas und ich hoffe, dass du mir da weiter helfen kannst.“ Verwundert hob der Saiyajin einen Augenbraue, schaltete den Fernseh aus und setzte sich, zögernd nach wenigen Minuten, neben mich. Er schien bestimmt etwas zu ahnen, denn sein Blick sprach Bände und ruhig zündete ich mir eine erneute Tigara an. „Das Zeug bringt doch noch eines Tages um.“ Beiläufig zeigte er auf den glimmenden Stängel in meinen Hände doch biss ich mir verbissen auf die Unterlippe. Er sollte nicht vom Thema ablenken. „Ich durchschaue deinen Plan, vergiss es. Es wird nicht funktionieren.“ Streng musterte ich den Krieger vor mir und konnte sehen, wie er sich nervös durch die langen schwarzen Haare fuhr. Ertappt. Ich hatte ihn da wo ich ihn haben wollte. „Der Vorfall mit Berkesk hat dich nicht kalt gelassen und ich sehe es dir an, dass du etwas darüber weißt, Raditz. Was ist heute Nachmittag mit Vegeta geschehen? Diese Panik in den Augen war mir neu. So habe ich ihn noch nie gesehen.“ Ich konnte sehen wie Raditz den Blick senkte und nervös die Finger ineinander verkrampfte. Ich hatte recht. Er schien etwas zu wissen und ich sollte verdammt sein, würde ich es nicht heraus finden. „Raditz bitte. Das ist wichtig. Nur so kann ich Vegeta helfen. Ich bitte dich.“ Behutsam legte ich dem größeren Saiyajin eine Hand auf die Schulter und legte meine Tigara beiseite.  „Auch wenn er dir sicherlich verboten hat jemals darüber ein Wort zu verlieren, du weißt, dass dies der falsche Weg ist.“ Seufzend gab ich dem Saiyajin Zeit zum Nachdenken. „Vegeta ist viel zu stur um Hilfe anzunehmen. Viel lieber würde er weiter leiden als dass man sich Sorgen um ihn macht. Aber genau das möchte ich vermeiden. Was ist während meiner Abwesenheit passiert?“ Durchdringend sah ich ihn an und es schienen weitere Minuten zu vergehen bis Raditz das Wort ergriff. Doch ich ließ ihn gewähren, beobachtete ihn aus strengen Augen wie er seine Erzählungen begann. Und erst jetzt wurde mir klar, welche Qual und welche Pein der Saiyjain no Ouji auf sich geladen hatte. „Unsere Mission nach Xyst ging schief und Vegeta wurde für viele Vergehen bestraft. Eigentlich war seine Strafe bei der großen Audienz abgegolten aber du kennst Freezer. Er...... er kann nie genug bekommen.“ Raditz schluckte heftig als ihn die Erinnerung zu übermannen schien. Ich wollte ihn trösten doch war ich starr vor Schock. Mit so etwa hatte ich nicht gerechnet. „Er steckte ihn in die schwarze Fünfzehn. Eine viel zu kleine, enge, stählerne Kiste, welche kein Licht hineinlässt. Zwei Tage hat er da drinnen festgesteckt mit nicht nur mehr Besuchern als die reine Dunkelheit.“ Heftig erbebten zusammengeballte Fäuste und geschockt hob ich mir eine Hand vor den Mund, die Augen weit aufgerissen in wilder Panik und Angst. „Danach war Vegeta nicht mehr der selbe. Ich... ich hatte damals nur einen leisen Verdacht, doch wurde er leider bestätigt, als ich ihm im Bad unweigerlich und unabsichtlich zu nahe gekommen bin. Er fühlte sich in die Enge getrieben und er....“ Abrupt verstummte der Saiyajin als die Erinnerung zu heftig wurde. Wer konnte es ihm verübeln? Grausam musste die Angst gewesen sein, welche Vegeta in der puren Dunkelheit hatte erleiden müssen. Bei allen Göttern. Das...... das hatte er nicht verdient. „Er sackte einfach zu Boden wie eine leblose Puppe, beide Augen weit aufgerissen in Schock. Ich... ich habe alles getan um ihn da wieder herauszuholen aber er….. er hat einfach durch mich durchgesehen. So als wäre ich gar nicht da.“ Verzweifelt vergrub Raditz das Gesicht in den Händen und ich konnte nur noch hören wie er versuchte sein wildes Keuchen, gar Schluchzen, zu unterdrücken. „Erst nach Minuten schien er wieder bei klarem Verstand zu sein aber es war so grausam ihn so  zu sehen, Fayeth. So grausam.“ Ein stilles Schwiegen legte sich in den Raum als Raditz seine Erzählungen beendet hatte. Alleinig das monotone Ticken der Uhr war zu hören und langsam fuhr ich mir durch meine wilden blauen Strähnen. Klaustrophobie.  Das erklärte einiges. Das erklärte sogar Vieles und unweigerlich konnte ich nicht verhindern, dass sich eine eisige Hand um mein Herz schloss. Was hatte diese Echse dem Prinzen nur angetan? Das erklärte auch die immense Panik in seinen Augen, als ihm Berkesk zu nahe gekommen war. Vegeta.... wie lange würde dein stummes Leiden noch gehen? Wie lange war dein Ausharren bevor du Erlösung finden würdest? Oder würde es niemals enden? Auf ewig gefangen in stiller Trauer und Qual? „Kein Wort darüber an Vegeta, dass musst du mir schwören, Fayeth. Schwörst du es?“ Durchdringend war der Blick des größeren Saiyjain und als ich sah wie ernst es ihm war, konnte ich nicht anders als stumm zu Nicken. Vegeta schien sowieso schwer vertrauen zu können. Und ich sollte verdammt sein, sollte ich ihm dieses wenige Vertrauen nehmen, das er besaß. Ich sollte verdammt sein. Verdammt bis zum Ende meiner Tage. ~*~ Noch leicht war mein Schlaf und verbissen rieb ich mir die Augen, als mich ein Lichtstrahl hart im Gesicht traf und mich somit unsanft weckte. Was zum..... Erschrocken setzte ich mich auf, doch augenblicklich bremste mich ein plötzlicher Schwindel und krampfhaft ließ ich mich zurück in die weichen Kissen fallen. Verdammt wo war ich? Qualvoll öffnete ich zum zweiten Mal meine Augen, blinzelte erneut als mich das helle Licht des frühen Morgens traf und es vergingen Minuten, bevor sich meine Sicht endlich klärte und ich mich umsehen konnte. Ich war in meinem Zimmer, wie ich unweigerlich feststellen konnte und noch recht verschlafen kratze ich mich am Oberkörper und unterdrückte nur mühsam ein schwaches Gähnen. War ich nicht zuletzt neben Fayeth im Wohnzimmer gewesen? Verwirrt sah ich mich um, mein Blick viel schließlich zu Nappas Bett und als ich den Riesen eines Saiyajins dort auch noch schlafend vorfand, verflog meine leise Panik ein wenig. Hastig blickten meine Opale zu der großen Uhr an der Tür und sofort entspannte ich mich. 7 Uhr, dass hieß, ich hatte noch etwas Zeit bevor Freezers alltägliches Training beginnen sollte. Ein Schauer fuhr meinen Rücken hinunter. Normalerweise liebte ich die einzelnen Trainingsstunde, konnte ich wunderbar den Kopf abschalten, doch hatte mich Freezers Strafe endgültig geprägt und gebrandmarkt.  Müde setzte ich mich auf, doch viel mein Augenmerk sofort auf das kleine Paket zu meiner linken Seite. Neugierig nahm ich das eingewickelte Etwas in die Hände, beäugte es von allen Seiten, bevor mir der kleine Notizzettel an der Seite in die Hände fiel. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich die geschwungene Handschrift entziffern konnte. Sie hatte es also nicht vergessen. Eigentlich hatte ich nicht wirklich mit einem Geschenk ihrerseits gerechnet, doch dass sie stets an mein Älter werden dachte, trieb mir unweigerlich die Tränen in die Augen. Zittrig öffnete ich die kleine Schlaufe an der Seite und faltete mein Papier auseinander. Doch als mein Blick auf das Etwas in meinen Hände fiel, riss ich geschockt die Augen auf, unfähig zu atmen. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Das konnte nicht sein. Woher...... woher hatte sie es nur? Was ich in meinen Händen hielt, war der letzte Rest, das letzte Abkommen, was von meinem Volk übrig geblieben war. Das königliche Emblem meines Erbes lag wie eine schwere Bürde in meinen Händen und fast ehrfürchtig starrte ich auf das goldschimmernde Metall, welches soviel Leid und zugleich so viel Hoffnung trug. Es bestand aus einer kleinen goldschimmernden runden Platte, an den Seiten blaue rubinbesetzte Steine tragend. In der Mitte fand sich ein rot schimmernder Berkashk, ein Edelstein, welcher an Echt- und Schönheit nicht übertroffen werden konnte und zittrig fuhren meine Finger über die eingravierte Inschriften. „Naóhk del frieth, an´kathan jethv reth. Téth frim, sehv´rievth, thaók al ab´d dumn.“ (Niemand ist frei, wenn er nicht über sich selbst Herr ist. Nur jene, welche auch den Mut aufbringen zu kämpfen, dürfen sich wahrlich frei nennen.) Ich danke dir, Fayeth. Stumm drückte ich die Kette an meine Brust, versuchte die salzigen Tränen hinter meinen Lidern zu verdrängen doch scheiterte ich kläglich. Ich danke dir auf ewig. Hastig verließ ich das Bad und zog mir schnell im Vorübergehen meine weißen Stiefel sowie Handschuhe über. Freezers Training begann um 8 Uhr und ein schneller Blick auf die Uhr verriet mir, das sich nur noch 20 Minuten Zeit hatte. Zum Teufel damit. Einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel werfend und mich vergewissernd, dass mein blauer Gi auch richtig saß, machte ich mich auf den Weg in die Küche. Dodorias Wunden schienen nur mäßig zu heilen und stumm rechnete ich im Kopf den Hebungsprozess aus. Noch eine weitere Woche würde mein Versagen für alle Welt sichtbar sein und grummelnd, zog ich die Augenbrauen zusammen. Mein linker Arm schmerzte immer noch leicht unter dem schützenden Verband und innerlich konnte ich ein Seufzten nicht mehr unterdrücken. Wochen waren vergangen seitdem mir Freezer den Arm mehrere Male gebrochen hatte und erst jetzt, schien ich ihn wieder einigermaßen einsetzten zu können.  „Ausgeschlafen?“ Raditz helle Stimme holte mich aus meinen Gedanken und erschrocken sah ich auf, erblickte den anderen Saiyjain hinter dem Küchentresen. Schon länger schien er wach zu sein, hatte er für uns drei ein üppiges Frühstück gezaubert und abermals grummelnd, ich wusste selbst nicht wieso meine Laune in den Keller sank, setzte ich mich an den freien Tisch. Sofort reichte mir Bardocks Sohn eine heiße Tasse Tekkef, welche ich mit einem stummen Kopfnicken annahm und mir sofort die Kehle hinunter schüttete. Wieso war ich so nervös? Augenblicklich fiel mein Augenmerk auf die neuen Aufträge und missmutig nahm ich die Zettel in die Hand. Stutzig weiteten sich meine Augen und prompt verschluckte ich mich an meinem wärmenden Getränk. „Einzelmissionen?“ Das war alles was ich über stotternde Lippen brachte, ungläubig ließ ich die Hand mit den Notizen sinken und starrte meinen Gefährten fragend an. „Seit wann schickt uns Meister Freezer auf Einzelmissionen?“ „Viellicht um Zeit zu sparen. Ich weiß es nicht Ouji.“ Raditz knappe Antwort nahm mir jeglichen Mut und nochmal überflog ich die Auftragsliste. Die meisten Missionen trugen meinen Namen und seufzend nahm ich den letzten Schluck bevor ich die Tasse wütend auf den Tisch knallte. Raditz schien meinen Frust zu spüren, aufmunternd schob er mir einen Teller heißes Pfaném entgegen, ein süßlicher Teig mit Marmeladenüberguß, doch war mir gründlich der Appetit vergangen. Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah aus dem Fenster, versuchte meinen wilden Atem unter Kontrolle zu bringen. Doch abermals ein Scheitern. „Nimm es nicht so schwer Vegeta. Sieh es mal von der positiven Seite. So entgehst du ihm aus seiner Schusslinie.“ „Tzz......“ Das war alles was ich über zitternde Lippen brachte und starrte weiterhin aus dem Fenster. Raditz schien nicht verstehen zu wollen. Neue Aufträge bedeutete gleichzeitig neue Qual für mich. Denn das Freezer sich nur nach Fehlern meinerseits lechzte war abzusehen und ich konnte eine Gänsehaut auf meinem Körper nicht unterdrücken. Schwach presste sich ein erneutes schwaches Husten meine Kehle hinauf, meine Erkältung war immer noch nicht abgeklungen und erschöpft wischte ich mir schließlich den kalten Schweiß von der Stirn. „Sei heute vorsichtig im Training okay? Lass es langsam angehen, Vegeta.“ Es war nur ein simpler Ratschlag und knurrend sah ich missmutig auf meine Hände, welche hilflos in meinem Schoß ruhten. Lass es langsam angehen. Du hast leicht Reden, Raditz. „Wo ist Fayeth?“ Ich wollte das Thema wechseln, dringendst. Es reichte schon, dass ich schon bald mehr als 12 Stunden in den Trainingsarenen verbringen durfte, da wollte ich mir wenigstens noch etwas sorgenlose Zeit stehlen. Sowieso wollte ich mich bei der letzten Bershabesh für ihr Geschenk bedanken, doch die Worte meines Gefährten nahm mir auch diese letzte Freude. „Es tut ihr schrecklich Leid, Vegeta, aber sie wurde zu einem neuen Auftrag gerufen. Auf Galgadesh hatte es einen Vorfall gegeben und sie haben dort ärztliche Hilfe gebraucht.“ Er konnte meinen enttäuschten Blick sehen und legte mir behutsam eine Hand auf die Schulter. „Heute am späten Nachmittag wird sie wieder zurück sein, denke ich. Ich soll dir Viel Glück ausrichten.“ Verbissen versuchte ich meine Trauer zu unterdrücken, doch hatte Raditz das Beben meiner Schultern bemerkt. Ich.... ich hatte sie gerade erst wieder bekommen.... und schon wurde sie mir wieder entrissen. „Und um sie treffend zu zitieren: Pass ja auf, dass sich Vegeta nicht schon wieder den Ärger anzieht, wie die Pest die Fliegen. Wenn ich nur einen Kratzer sehe, ist er fällig.“ Ich konnte ein schwaches Lächeln nicht unterdrücken und belustigt schüttelte ich den Kopf.  „Sie hat das ernst gemeint. Ich an deiner Stelle würde aufpassen.“ Lachend ließ Raditz ab von mir und füllte meine leere Tasse nochmals mit dem wärmenden, tiefschwarzen Gebräu. Dankbar nahm ich noch weitere Schlucke und sah aus dem Fenster, sah verträumt auf das rege Treiben des blauen Meeres. Dumpf rauschte das schwache Rufen des Meeres über uns hinweg und die leicht kühle Brise, welche durch das offene Fenster wehte ließ mich frösteln. Eigentlich... hatte ich keinen Grund mich zu beschweren. Mein Leben war wahrlich kein Einfaches, meine Kindheit bei weitem kein glorreiches gewesen. Meine Zukunft war ungewiss doch immerhin besaß ich etwas, was mir Freezer niemals würde wegnehmen können. Freundschaft. Auch wenn es nicht viel war so war es für mich das gänzlich Wichtigste, das ich jemals besaß. Und für immer besitzen würde. Denn Freundschaft war ein wertvolles Gut, was gehegt und gepflegt werden musste. Und selbst dann, wenn wir am Schneidepunkt unser allen Seins stehen. Wenn der Abgrund sich unweigerlich und wahrhaftig vor dir fand, hatten wir immer noch das selten Wenige, was so unbedeutend für manch anderen sein konnte und doch so wichtig für die einzelne Person. Freundschaft überdauerte. Freundschaft hielt ewig und hielt allem stand. Doch wer konnte ahnen, dass dieses wertvolle Band schon bald reißen würde. Kapitel 15: Versteckte Kraft ---------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 12te Story: Versteckte Kraft „Wetten, dass er die nächste Runde nicht übersteht?“ „Hmn, dass ist schwer zu sagen. Vegeta ist heute gut in Form.“ Lässig lehnte ich mich über die Absperrung und sah kurz zu den beiden anderen Soldaten, welche gebannt in die Arenamitte starrten. Einer der Beiden zückte schließlich nach längerer Überlegung einen kleinen Lederbeutel aus seiner Hosentasche , warf ihn kurz in die Höhe, nur um ihn wieder aufzufangen und stemmte herausfordernd eine Hand in die Hüfte. „Wette gilt, Bruder. Ich tippe meinen halben Lohn auf den Saiyajin. Den.....“ und mit diesen Worten sah er abermals in die Arena. „Den schlägt heute keiner.“ „Ach ja?“ Verbissen verschränkte sein Kumpane die Hände vor der Brust, „Heute willst du es echt wissen, was? Na gut. Schlag ein. Wette gilt. Aber wenn ich gewinne spendierst du mir eine Woche lang mein Mittagessen.“ Ich konnte mir ein helles Auflachen nicht mehr unterdrücken als beide Soldaten ihre Wette mit einem Handschlag besiegelten und sich wieder begeistert der Arena zu wandten. Aber sie hatten recht. Mein Blick glitt wieder auf die zwei Kämpfer im großen Ring und ich konnte nicht anders als gebannt auf den wilden Tanz zu starren, welchen der kleinere Saiyajin vollführte. Vegeta war heute in Bestform, kein Zweifel. Doch erschrocken keuchte ich auf, verkrampfte meine Hände wild über der schützenden Mauer, als der Saiyajin einen Schlag übersah und aufgrund seines Fehlers über den halben Arenaboden geschickt wurde. Mehrere male überschlug er sich, doch mit einem wilden Grinsen im Gesicht fing er seinen Sturz ab und befand sich mit einer schnellen Halbseitendrehung wieder auf den Beinen. Sofort war er in Angriffsposition und preschte auf seinen Gegner zu, die linke Hand erhoben zur Faust, alles an seiner Gestik war auf Kampf gedrillt und lächelnd sah ich die glitzernde Freude in seinen Augen. Geboren mit Leidenschaft. Das war es, was mich schon immer an diesem Kriegervolk gefesselt hatte und abermals gebannt verfolgte ich mit, wie Vegeta seinen Angriff beendete und nun seinerseits seinen Gegner in die gegenüberliegende Wand schickte. Kurz wanderte mein Blick in der Trainingshalle umher. Es war zwar schon später Nachmittag und in zwei Stunden würde das heutige Training beendet sein, doch immer noch fanden sich mehrere schaulustige Kämpfer und Söldner von Freezers Armee und sahen gebannt in die Mitte. Gerade erst war ich von Galgadesh zurückgekehrt. Eigentlich war ich müde und erschöpft von dem schrecklichen Szenario was ich hatte mit ansehen müssen, aber dennoch siegte meine Sorge der Vernunft und war ich direkt nach meiner Ankunft in Gebäude E geeilt. Hier fanden immer die täglichen Trainingseinheiten statt und lächelnd war ich an den Rand der Arena getreten, als ich Vegetas Kampf aus sicherer Entfernung beobachtete. Diesem Saiyjain zuzuschauen, machte einfach mehr als Spaß. Mein eigenes Herz pochte wild und unaufhaltsam hinter meiner Brust und abermals nagte ich verbissen an meiner Unterlippe, als der Saiyajin no Ouji erneut einen Schlag abbekam, diesmal ins Gesicht und kurz darauf hin benommen den Kopf schüttelte. Sein Gegner, ein grobschlächtig gebauter Juhan aus dem fernen Planeten Kox schien diese Spielerei durchaus ernst zu nehmen, denn nicht oft hatte man die Ehre den Prinz aller Saiyajins vermöbeln zu dürfen, doch seine zitternde Haltung sprach anderes. Er hatte Angst, das konnte man sehen, denn Vegeta war nicht irgendwer, der einfach so leicht aufgab. Oder gar so leicht zu schlagen war. Schwer atmend wischte sich der kleinere Krieger das Blut von den Lippen und sah frech grinsend auf seinen Gegenspieler. Tückisch musterten brauen Opale den großen Kämpfer und ich konnte nicht anders, als lächelnd den Kopf zu schütteln. Immer auf Provokation aus, was? Dieser Saiyjain spielte mit dem Feuer, aber gerade das machte ihn so liebenswert. „Streng dich mal ein bisschen mehr an, Morée. Es braucht mehr als nur ein paar Schläge um mich zu besiegen.“ Spöttisch verschränkte Vegeta die Arme vor der Brust und sah seinen Gegenspieler belustigt an. Dieser fand das ganze weniger als komisch und sah aus zornigen Augen zu dem Saiyajin. Ich wusste nicht, wer die Paare eingeteilt hatte, aber sicherlich hatte Kieviw seine Hände im Spiel und seufzend beobachtete ich Vegeta genauer. Auch wenn er siegessicher seinem Gegenüber gegenüber stand, Arme vor der Brust verschränkt, Beine fest in den Boden gestemmt, den Kopf stur und überheblich erhoben, so wusste ich es dennoch besser. Seine Atmung ging zu flach, zu schnell und nur mein geübter Blick erkannte die versteckte Schwäche hinter der eisernen Fassade. Sein Anzug war an manchen Stellen zerrissen. Staub und Ruß bedeckte seinen halben Körper, Blut klebte nicht nur an Wangen und der Schläfe. Doch ein erneut frustrierter Aufschrei von Seiten des Juhan ließ mich hochfahren und geschockt sah ich mit an, wie Morée siegessicher auf den Saiyajin zu preschte, die Hand wild erhoben zum Schlag. Doch Vegeta schien damit gerechnet zu haben. Immer noch hielt er die Arme wie zuvor fest vor seiner Brust, machte keine Anstalten auszuweichen und geschockt wanderte meine Hand zum Mund. Ich wollte schreien, wollte ihm zurufen, doch war ich wie gebannt, gefesselt, vor Schock.  Kurz bevor der größere Krieger zum Schlag ausholen wollte, wich Vegeta seinem Angriff gespielt aus indem er kurz in die Luft sprang, den ausgestreckten Arm des Anderen als Sprungbrett nutze, nur um sich im gleichen Zug mitsamt dieser Hilfe hinter dem Juhan zu befinden und schickte ihm mit einem gekonnte Tritt erneut zu Boden. Und dies alles mit weiterhin verschränkten Händen. Ich konnte nicht anders als erneut erschöpft aufzulachen und sofort verflog meine Anspannung. Eine Meisterleistung wie ich es nennen würde und gebannt sah ich mit an, wie sich Morée erneut zittrig vom staubigen Boden der Arena erhob und sich ärgerlich das Blut von der aufgeplatzten Lippe wischte. „Du Hund, das war nicht fair.“ Doch diesen Satz hätte der Bewohner des Planeten Kox nicht sagen sollen, jedenfalls nicht in Anwesenheit des Saiyajins, denn sofort entglitt Vegeta das spöttische Lächeln auf den Lippen und machte reiner Wut Platz. „Du wagst es von Fairness zu sprechen?“ Drohend schritt er auf den knienden Mann zu und ich konnte hören wie jeder Anwesende im Saal scharf die Luft einsog. Dunkel wurde Vegetas Blick, als er auf den anderen Kämpfer starrte, ließ die Hände schließlich sinken, weiterhin geballt zu Fäusten, alleinig das Zittern verriet seinen inneren Zorn und starrte mehr als wütend auf sein Gegenüber. Sofort stellten sich meine Nackenhaare auf und eine eisige Gänsehaut zog sich über meinen Körper, als ich Vegeta beobachtete. Das war nicht mehr der kleine Junge, gerade mal erwachsen geworden, noch zu unerfahren um zu urteilen. Das, was ich vor mir sah, war ein Herrscher durch und durch. Geboren um zu führen. Geboren um einzig und allein zu bestimmen und abermals zog sich ein Zittern durch meinen ganzen Körper als ich die tiefe, dunkel Stimme des Saiyajins vernehmen konnte. „Ehre gebührt dem, dem Ehre zuteil wird. Winselnd auf dem Boden zu knien, für einen Fehler, welchen man besser hätte vermeiden können, ist nichts Ehrenvolles und hat weniger mit fair zu tun. Und gerade du verlangst Gerechtigkeit?!? Überdenke deine Worte beim nächsten Mal besser, elender Juhan, bevor du meine Wenigkeit mit ihrem Spott besudelst.“ Die eisige Ruhe im Saal war gerade zu greifbar und jeder Mitanwesende im Saal hielt den Atem an. Gebannt sah ich mit an, wie Vegeta sich schließlich spöttisch abwandte und zum anderen Ende der Arena lief. Leichtfertig, so als wäre es ein Kinderspiel hievte er sich über die Absperrung und setzte sich letztendlich zu seinen Gefährten auf die Tribüne. Erst jetzt hatte ich Nappa und Raditz bemerkt, welche das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachtet hatten. „Na dann lass mal deinen Einsatz rüberwachsen, Gém. Dem hat er es heute definitiv gegeben.“ Grummelnd kramte einer der beiden Söldner in seiner Hosentasche und drückte seinem Kumpane wütend das Geld in die Hand. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich beide Kämpfer noch über das Geschehene zu unterhalten schienen, doch war ich viel zu gebannt von dem, was ich gesehen hatte. Heute hast du es geschafft, Vegeta. Auch wenn dir viele hier die kalte Schulter zeigen, dich abtun als wärst du ein Nichts. Ein Niemand. Heute … Heute hast du dir wahrlich Respekt verschafft. ~*~ Erschöpft wischte ich mir mit einem Tuch den kalten Schweiß von der Stirn und lehnte mich müde zurück. Eisig und kalt war das helle Gestein in meinem Rücken, doch war mir diese Abkühlung gerade recht und kurz strich ich mir abermals meinen Pony zur Seite. Was nicht sonderlich viel half, denn sofort sprangen die wilden Strähnen wieder in mein Stirn und seufzend verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Das war einmalig, Vegeta.“ Müde fiel mein Blick auf Nappa, welcher mir eine Lederflasche mit frischem Wasser reichte und dankend nahm ich sie an. „Dem hast du es echt gegeben. Du hast wahrlich Fortschritte gemacht.“ Grummelnd ließ ich die Belobigungen meines Mentors über mich ergehen und starrte in die Mitte der Arena. Seit 8 Uhr war ich auf den Beinen und nun war die nahende Erschöpfung meines Körpers deutlich zu spüren. So sehr hatte ich mich noch nie auf ein heißes Bad gefreut, wie in diesem Moment. Mehr als 12 Stunden reiner Kampf am Stück war selbst für mich zu Viel geworden aber dennoch hatte es geholfen einen klaren Kopf zu bekommen. Stumm beobachtete ich, wie sich der Juhan vom staubigen Boden der Arena zu erheben schien, mir noch einen letzten eisigen Blick zuwarf, bevor er sich ebenfalls auf den Heimweg machte. Gelangweilt nahm ich einen weiteren Schluck bis nichts mehr kam als heiße Luft und ließ die Flasche in meinen Hände sinken. „Das Training scheint für heute beendet zu sein. Na was sagt ihr? Einen Abstecher in die Kantine? Ich hab einen Bärenhunger.“ Ich konnte ein Lachen nicht mehr unterdrücken und sah belustigt zu Bardocks ältestem Sohn. „Du hast doch heute gar nichts gemacht. Wie kannst du da Hunger haben?“ Abermals konnte ich ein Lachen nicht mehr unterdrücken, als Raditz empört die Hände in die Seite stemmte und sich erbost vor mir aufbaute. „Na hör mal, verehrter Herr. Sich um deinen Trainingsplan zu kümmern, deine Techniken und Erfolge niederzuschreiben ist wohl keine Arbeit, wie?!?“ Prustend schüttelte ich den Kopf als ich Raditz rot angelaufenes Gesicht bemerkte und zuckte augenblicklich zusammen als sich ein wilder Schmerz in meinem Körper ausbreitetet. Verdammt. Lachen tat weh, aber dennoch konnte ich mich nicht zurück halten.  „Nicht wirklich Raditz. Es wird sowieso alles auf der Überwachungskamera festgehalten. Wieso machst du dir eigentlich die ganze Mühe?“ „ Das  war frech.“ Grinsend konnte sich nun auch Nappa nicht mehr zurückhalten und schüttelte belustigt den Kopf, als sich Bardocks Ältester nicht mehr zügeln konnte und mich eisern in den Schwitzkasten nahm um mir eine Kopfnuss zu verpassen. „Und glaubst du wir kriegen das ganze Material jemals zu Gesicht. Na, glaubst du das wirklich? Na? Na?“ Grinsend wuschelte mir der größere Saiyjain nun wild durch die Haare und verbissen versuchte ich mich von ihm loszureißen.  „Ist..... ist ja gut. Ich...... ich nehme alles zurück, Raditz.“ Sein Griff tat langsam weh und mit einem zufriedenen Lachen ließ der Größere ab von mir. Schmollend wandte ich mich ab und versuchte meine wirren Haare in Ordnung zu bringen. „Freezer archiviert doch sicherlich alles. Die ganzen Aufzeichnungen werden wie niemals zu sehen bekommen.“ Lässig zuckte ich mit den Schultern. Mich interessierte gänzlich wenig was die Echse in ihrer Freizeit tat, noch was sie alles beobachtete. Dass wir unter dem ständigen Blick des Universumsherrchers waren, stand außer Frage. Sich über das Hin und Wieder Gedanken zu machen war reine Zeitverschwendung und mühsam stand ich auf, klopfte mir Dreck und Staub von der Kleidung und wandte mich meinen Gefährten zu. „Haben wir noch etwas Zeit bevor wir in die Kantine gehen?“ Demonstrativ zog ich an meinem verrissenen Gi-Anzug und beäugte meine Gegenüber skeptisch. „So lassen die mich bestimmt nicht rein.“ Nappa schaute lässig auf seine Armbanduhr. „Nun bis 20 Uhr Abends ist geöffnet, ich denke, dass sollten wir zeitlich noch gerade so hinbekommen.“ Erleichtert seufzte ich aus. Momentan brauchte ich nichts dringlicher als eine heiße Dusche, danach würde ich mich sicher wie neugeboren fühlen. Doch ein abruptes Knurren holte mich aus meinen Gedanken und beschämt hielt ich mir meinen Magen. Verdammter Hunger. „Sicher, dass du es noch in unser Apartment schaffst?“ Wieder lachte Nappa auf und legte mir eine Hand um die Schulter, als er meinen zornigen Blick sah. Verdammt peinlich, das Ganze. „Passt mir aber ja auf dass er unterwegs nicht verhungert.“ Erschrocken drehte ich mich um, als die neue Stimme über die nun leeren Hallen fegte und ich konnte ein freudestrahlendes Lächeln nicht mehr unterdrücken, als ich sie bemerkt hatte. „Fayeth, du bist wieder da?“ Sofort war jeder Schmerz vergessen und sofort lief ich eilig auf die Letzte der Bershabesh zu. Fayeth begrüßte mich mit einem sanften Lächeln und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Gut gekämpft. Das war bewundernswert. Und auch ja keine Verletzungen?“ Ich wollte etwas erwidern doch augenblicklich wirbelte mich Fayeth in ihren Armen herum, beäugte mich skeptisch von allen Seiten. Prüfend nahm sie mein Kinn in die Hände und ich konnte nicht anders als ihre stumme Musterung über mich ergehen zu lassen. „Nur leichte Schürfwunden und Prellungen, nichts Ernstes.“ Ich konnte Erleichterung in ihrer Stimme hören und seufzend ließ sie ab von mir.  „Dann hat meine Drohung heute morgen ja etwas geholfen.“ Grinsend sah sie auf mich herrab und grummelnd wandte ich mich ab von ihr. „Kommst du mit in die Kantine?“ Sie schien kurz zu überlegen doch dann nickte sie schwach. „Natürlich. Ich muss nur noch Bericht erstatten, aber dann können wir los. Ich treffe euch dann vor dem Eingang. Sagen wir so in einer halben Stunde?“ „Das müsste er gerade noch so hin bekommen.“ Grinsend war Radditz neben mich getreten und legte mir einen Arm um die Seite. „Dir gehst wohl heute zu gut, was?“ Grummelnd sah ich meinem Gegenüber in die Augen. Was war der Größere auch heute nur so zum Scherzen aufgelegt? Woher kam die gute Laune? Aber ich wollte mich nicht beschweren. Meine Gefährten hatten die letzten Tage viel mit machen müssen, da kam mir die gute Laune gerade recht. Auch wenn sie auf meine Kosten stattfinden sollte, es war besser als Nichts. „Jetzt sei nicht gleich ein geschnappt, Vegeta. Du verstehst heute aber auch gar keinen Spaß.“ Lachend wuschelte mir Radditz erneut durch die Haare und ich konnte ein frustriertes Seufzten nicht mehr unterdrücken. Das konnte ja noch was werden heute. Erfrischt nach meiner Dusche und in einen neuen schwarzen, ärmellosem Gi gekleidet, befand ich mich, zur vereinbarten Zeit, am Treffpunkt und wartete. Nappa war schon mal voraus gegangen um uns einen Tisch zu reservieren. Nun warteten wir nur noch auf Fayeth und der eigentliche Abend konnte beginnen. Noch feucht von meiner Duschen hing mir mein Haar wild in die Stirn und mit einem kurzen Kopfschütteln versuchte ich sie in Form zu bringen. „Was braucht sie denn so lange?“ Missmutig fiel mein Blick auf Radditz und dann den weiten Korridor entlang, doch von Fayeth war weit und breit nichts zu sehen. „Sonst ist sie immer pünktlich. Glaubst du da ist was passiert?“ Verwundert zog ich eine Augenbraue nach oben und starrte auf meinen Gefährten. „Ich bitte dich Radditz, was soll passiert sein? Sie wird sich wieder nur hinter ihren Akten verkrochen und die Zeit vergessen haben.“ Doch ich wünschte ich könnte meinen eigenen Worten Glauben schenken. Nervös löste sich mein Muzuhara von meiner Hüfte und tänzelte hinter mir hin und her. Das war einfach nicht Fayeth´s Art zu spät zu kommen. Vielmehr war sie immer überpünktlich und nun meine innere Sorge nicht mehr unterdrücken könnend, löste ich mich aus meiner Starre. „Ich werde sie holen gehen. Bleib du doch so lange bei Nappa bis ich wieder da bin.“ Radditz nickte mir einmal merklich zu und drehte sich dann zum Eingang der Kantine. „Gut, aber beeile dich, okay? Und keine unnötigen Auseinander-setztungen.“ Grummeln warf ich dem größeren Saiyajin einen letzten warnenden Blick zu, steckte die Hände in die Hosentasche und machte mich auf den Weg. Unsicher trat ich in die Dunkelheit hinaus und begab mich vom Gebäude E hinüber in den Komplex, in welchem Fayeth ihre Untersuchungsräume hatte. Fröstelnd schlang ich die Arme um meinen Körper und verfluchte mich für meine Unachtsamkeit, mir kurzärmlige Sachen anzuziehen. Als Saiyajin, geboren auf meinem Heimatplaneten, mochte ich Hitze lieber als Kälte, doch ließ ich mir nichts anmerken. Unsere Spezies war weit aus höhere Temperaturen gewohnt und der Herbst auf Zyr, geschweige denn der Winter, war immer ein Harter gewesen. Kurz ließ ich meinen Blick über die Fenster des Hauptgebäudes schweifen und sofort viel mir das brennende Licht in Fayeths Räumen auf. Wie ich vermutet hatte. Tadelnd schüttelte ich den Kopf. Diese Bershabesh war manchmal einfach unmöglich. Erneut traf mich eine Windböe und ich konnte ein Niesen nun nicht mehr unterdrücken. Dämliche Kälte. Verdammt Fayeth, dafür warst du mir einiges schuldig. Die Hallen und Flure des Gebäudes waren so gut wie leergefegt und ich beeilte mich, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Bis zur Ausgangssperre waren es nur noch ein paar gute Stunden und ich wollte mir nicht schon wieder unnötig Ärger einheimsen.  Hell thronte der Mond am Firmament und warf beunruhigende Schatten in die verdunkelten Flure des Komplexes. Was hielt die Bershabesh auch nur so lange auf? Beim nächsten Mal würde ich sie in ihrer Arbeit unterstützten. Auch wenn es Freezers Wachen gar nicht gerne sahen, dass man sich in andere Abteilungen einmischte, so hatte ich meiner Gefährtin früher schon oft bei ihrer Büroarbeit geholfen. Auch wenn meine Arbeit nur darin bestand alte Akten anzuheften war es hilfreich gewesen und ich hatte es gerne getan. Schließlich bog ich um die Ecke und erblickte die offene Tür zu Fayeths Büro. „Fayeth, bist du da?“ Ohne anzuklopfen trat ich ein, doch bereute ich es im Nachhinein zu tiefst. Meine Augen weiteten sich vor Schock und ich konnte das Beben meiner Schultern nur noch wage unterdrücken. Das.... das durfte einfach nicht sein. ~*~ Wie konnte ich mich auch nur in diese verzwickte Lage bringen? Ich hätte gleich bei den Saiyajins bleiben sollen. Doch wieder konnte ich meinen Gedanken kein Ende schenken, als mir die Hand, welche sich fest um meine Kehle schloss erneut zudrückte und mir die Luft wegblieb. Röchelnd versuchte ich mich zu wehren doch erneut wurde der Druck um meinen Hals fester und mir schwand der Blick. „Was soll das heißen keine Versorgung für mich. Dürft ihr Ärztepack euch eure Patienten jetzt noch aussuchen, oder wie?“ Dumpf versuchte ich meinem Gegenüber in die Auge zu sehen, doch alles schwand in einem wirren Schleier aus Farben. Verdammt. Und all das nur, weil ich Freezer noch schriftlichen Bericht erstatten musste. „Antworte mir gefälligst, elendes Pack. Oder bist du etwa nur für  ihn  zuständig?“ Wieder wurde Berkesks Griff um meinen Hals fester und abermals versuchte ich verzweifelt Luft zu bekommen.  Eigentlich..... hätte ich es wissen müssen. Dass ich Vegeta damals in Schutz nahm, hatte sicherlich noch ein Nachspiel gehabt, welches ich jetzt einbüßen musste. Dennoch würde ich es sofort wieder tun, könnte ich damit dem kleineren Saiyajin erneute Folter und Demütigen ersparen. „Wie... wie oft soll ich es noch sagen. Du und deine Kumpanen seid nicht in meinem Sektor......“ Verzweifelt schnappen ich nach Luft, als der Griff fester wurde und mir kurz schwarze Sterne vor den Augen tanzten. Ich konnte Berkesk wütendes Knurren hören, als er wohl den Sinn meiner Worte zu verstehen schien. „....Ich...ich kann euch nicht helfen.“ Frustriert und mit einem wütenden Aufschrei stieß mich der junge Krieger von sich und haltlos krachte ich in die gegenüberliegende Wand und sackte erschöpft zu Boden. Bei Gott, wann würde er endlich gehen? Es war mir verboten außerhalb meines Einsatzgebietes zu handeln, es sei denn es war oberste Anordnung. Und ich wollte wegen diesem unnützen Gesocks keinen weiteren Ärger bekommen. Doch der Tschoken schien von Regeln wenig zu halten, den abermals baute er sich drohend vor mir auf. Reine Wut funkelte in seinen Augen und ich schluckte nervös. „Ob du das kannst oder nicht steht außer Frage, elendes Weibsstück. Deinem kleinem Freund scheinst du aber jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, nicht wahr?“ Die wütende Fratze verzog sich zu einem hämischen Grinsen und ich konnte einen Schauer nicht mehr unterdrücken. Dieser elende Hund. „Was wenn ich mir deinen kleinen Prinzen nochmal vorknöpfe? Bist du dann vielleicht kooperativer?!?“ Wütend funkelte ich den Söldner an und spuckte augenblicklich einen Schwall Blut über meine Lippen. „Lass ihn da raus, er hat nichts damit zu tun.“ Zitternd versuchte ich mich aufzurichten, doch abermals lachte Berkesk spottend auf. „Euer Zusammenhalt ist ja so etwas von herzallerliebst. Es ist zum verzweifeln, nicht wahr? Nicht auszudenken, wenn deinem kleinen Schützling etwas passieren würde, findest du nicht auch?!?“ Zitternd stand ich auf meinen Beinen und hielt mir die geprellte Schulter. Dieses Aas. Erschrocken sah ich auf, als mich seine Hand federleicht an der rechten Wange berührte und ich geschockt in zwei dunkel Augenpaare blickte. „ich frage ein allerletztes Mal, Bershabesh, diese Wunde flickt sich nicht von selbst. Hilfst du mir oder nicht?“ Immer noch thronte das boshafte Lächeln des Tschoken in seinem Gesicht, und am liebsten würde ich ihm dieses selbstgefällige Grinsen von den Lippen wischen, doch fehlte mir bei weitem die Stärke und die Kraft dazu. Doch was konnte ich tun? Keuchend rang ich nach Luft, als mir die Aussichtslosigkeit meiner Lage bewusst wurde.  Doch eine plötzliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken und erschrocken sah ich auf. „Fayeth, bist du da?“ Bitte... bitte nicht. „Komm schon  Onna , die paar Akten zu ordnen kann doch nicht so schwer sein. Nappa hat seit Stunden nichts mehr gegessen, ich kann also für nichts mehr garantieren.“ Mein Blick wanderte gerade aus, an Berkesk vorbei und dann sah ich ihn. Wohl hatte sich der Saiyjain auf die Suche nach mir gemacht und es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er auch in meinen Büroräumen nach mir suchen würde. Unter normalen Umständen hätte ich mich darüber gefreut, doch wie die jetzige Situation stand, war es mehr als der falsche Zeitpunkt. Mehr als falsch und panisch weiteten sich meine Augen, als der Saiyajin sich schließlich umsah und sich dann völlig zu uns herum drehte. Ich wollte seinen Namen rufen, doch war ich viel zu geschockt, als dass ich handeln konnte. Geschockt sah ich mit an, wie Vegeta bewegungslos im Türrahmen verharrte und auf uns starrte. „Ve....Vegeta!“ Ich sah die wachsende Wut noch eher der Scouter Berkesk´s Alarm schlagen konnte. Die Augen des Saiyajins waren weit aufgerissen in Schock, dunkelbraune Opale geweitet in Agonie und Pein und sofort fiel mir seine flache, viel zu schnelle Atmung auf. Der schmächtige Körper bebte vor unterdrücktem Zorn und geschockt sah ich mit ab, wie Vegeta die Zähen fletschte und ein tiefes, drohendes Knurren den Raum erfüllte. Berkesk schien nun auch endlich den unerwünschten Besucher bemerkt zu haben, denn verwundert sah er sich um und lachte hämisch auf, als sein Blick auf den Saiyajin no Ouji fiel. „Na sieh einer an, wenn man vom Teufel spricht.“ Abermals ein dunkles Lachen und haltlos ließ der Tschoken den Kragen meines Kittels los, an dem er mich zu sich hochgezogen hatte. Sofort sackte ich zu Boden, doch rappelte ich mich sofort wieder auf, den Blick weiterhin, starr aus Angst, auf Vegeta gerichtet. Bitte.... ich... ich wollte nicht dass er sich abermals verletzte. Bitte, bei allen Göttern. „Gerade sprachen wir von dir, Saiyajin. Vielleicht kannst du mir helfen.“ Abermals trat der Söldner auf den kleineren Krieger zu und ich konnte schwören, dass die Luft um Vegeta herum zu knistern begann. So wütend hatte ich in lange nicht mehr gesehen, fast nie und sofort stieg erneute Sorge in mir auf. Wenn... wenn er sich meinetwegen etwas antat, dass...... Dass konnte ich mir niemals verzeihen. „Ich wollte, nett und höflich wie ich nun mal bin, deine kleine Bershabesh um einen Gefallen bitten. Doch sie verweigert mir ihre Dienste. Woran liegt das wohl?“ „Was... was hast du mit ihr gemacht?“ Vegetas Stimme war hasserfüllt und sofort trieb mir die Boshaftigkeit in ihr den Angstschweiß auf die Stirn. Nein, so hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt und abermals sah ich aus voller Sorge auf den Saiyajin. Doch das abrupte Lachen des Tschoken lenkte erneut meine Aufmerksamkeit auf ihn. „Ich? Ich bitte dich. Sie war unkooperativ und musste vom Gegenteil überzeugt werden. Nichts weiter.“ Abermals erfüllte Vegetas tiefes Knurren den Raum und spöttisch spannte Berkesk die Arme an. „Du willst also eine Revanche? Die kannst du gerne haben, wertlose Kreatur.“ „Aufhören, dass reicht!“ Wieso ich mich dazwischen warf, wusste ich im Nachhinein selbst nicht, doch konnte und wollte ich mir das Gazen nicht mehr länger mit ansehen. Verzweifelt warf ich mich Berkesk an die Arme und versuchte ihn von seinem törichten Handeln abzuhalten. Doch ich hatte die Skrupellosigkeit des Söldners vergessen, denn augenblicklich traf mich ein harter Schlag im Gesicht und heftig schlug ich am Boden auf. „Misch dich nicht ein, wertloses Weibsbild.“ Zittern richtete ich mich auf und versuchte dem Schwindel Herr zu werden, welcher mich kurzfristig übermannt hatte. Abermals spuckte ich einen Schwall Blut über meine Lippen und sah auf. Doch was ich sah, ließ mir augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren. Nein......... Bitte nicht! „Ve...Vegeta es... es ist gut. Mir geht es gut!“ Sofort und so schnell wie mich meine Füße tragen konnten, rappelte ich mich auf und war an der Seite des Saiyajins, doch schien er mich nicht zu hören. Wild waren die Augen ins Nichts gerichtet und geschockt sah ich mit an, wie er mehr und mehr die Beherrschung verlor. Unaufhaltsam zuckten reißende Blitze um seinen Körper herum und erschrocken wich ich zurück, als sich seinen Haare kurz golden verfärbten. Eine Sinnestäuschung? Was.... was bei allen Göttern ging hier vor?!? Wild und reißend schlug Vegetas steigender Ki Risse und Geröll aus dem Boden und unbändig, zu nichts mehr fähig spannte der Saiyajin den bebenden Körper an. „Vegeta, bitte hör auf damit, ich bitte dich. Es geht mir gut! Du musst aufhören!!!!“ Ich wollte ihm am Arm packen um ihm zum Stoppen zu bewegen doch mit einem gleißenden Aufschrei ließ er seiner ganzen Wut freien Lauf und mit einem lauten Knall explodierte die Welt um mich herum. Ich spürte nur noch wie ich zu Boden geschleudert wurde und beißender Staub und Geröll auf mich fiel. Doch hatte ich keine Zeit zum verschnaufen, hastig stand ich auf, trat durch den dichten Rauch und Ruß und sah nur noch, wie Vegeta zum Sprung ansetzte. Mit einer unbändigen Geschwindigkeit war Vegeta bei seinem Widersacher und schlug zu, doch hatte er die Rechnung ohne seinen Gegner gemacht. Berkesk Faust traf ihn unaufhaltsam im Gesicht, doch schien der Saiyajin den Schlag gar nicht zu spüren. Geschockt weiteten sich die Augen des Söldner in purer Angst, als er den zornigen Blick des Saiyajins erkannt hatte und hilflos musste ich mit ansehen, wie Vegeta zum Schlag ausholte und dem Tschoken die Faust nun seinerseits ins Gesicht hämmerte. Deutlich war der reißende Zorn in Vegetas Mimik zu sehen und kraftlos, zu viel war ich nicht mehr fähig, sackte ich zu Boden und sah auf das grausame Schauspiel vor mir. Abermals traf Vegeta seinen Widersacher dort wo er wollte. Kräftig traf Berkesk ein erneuter Schlag in der Magengegend, bevor der Saiyjain schließlich seinen Körper anspannte, all seine Kraft sammelte und den Krieger mit einem mächtigen Tritt in die gegenüberliegende Wand schickte. Sofort explodierte erneutes Geröll um uns herum, als der Tschoken in die Wand krachte und beißender Staub und Ruß das Geschehen verdeckte. Bei Gott, dass.... dass musste aufhören, bevor noch jemand ernsthaft verletzt werden würde. „Ve...Vegeta!!!!“ Stolpernd kam ich abermals auf die Füße und kämpfte mich durch das beißende Geröll. Immer noch donnerte das Grollen der Explosion über uns hinweg und verzweifelt verursachte ich durch den dichten Staub und Rauch etwas zu erkennen. Doch dass, was ich sah, als sich der dichte Dunst zu lichten schien, jagte mir augenblicklich einen Schauer den Rücken hinunter und trieb mir die Tränen der Verzweiflung in die Augen. Immer und immer wieder schlug Vegetas Faust auf sein hilfloses Opfer ein, bis bald nichts mehr zu hören war, als das widerliche Bersten von Knochen. Schon lange war der Saiyajin nicht mehr im Hier und Jetzt, zu sehr gefangen in wildem Zorn und wilder Pein und geschockt wollte ich meinen Anblick abwenden, doch war ich gefesselt von der Situation. Zu kraftvoll waren die Schläge des kleineren Kriegers und Berkesk konnte sich schon lange nicht mehr wehren. Selbst wenn er gewollt hätte, ließ ihm der Andere keine Wahl und grade, als Vegeta zum finalen letzten Schlag ausholen wollte, konnte ich mich rühren. „Vegeta, hör auf. Es reicht!!!!!“ Verzweifelt packte ich ihm am Arm und riss den bebenden Körper von seinem Opfer los.  Der Körperkontakt musste etwas bewirkt haben, oder war es gar meine Stimme, die ihn zur Vernunft geholt hatte, doch haltlos, so als hätten ihn alle Kräfte mit einem Mal verlassen, sackte der Saiyajin in sich zusammen.  „Vegeta, komm zu dir!!!“ Verzweifelt nahm ich sein Gesicht in beide Hände und sah dem Saiyajin in die weit aufgerissenen Augen. Erschöpft rang er nach Atem und erst jetzt schien er zu begreifen wo er war. „Was bei allen Göttern ist denn hier passiert?“ Geschockt sah ich mich um und konnte ein Beben meiner Schultern nicht mehr unterdrücken, als ich die Wachen Freezers Armeen im Türrahmen erkannt hatte. Natürlich war Vegetas Wutausbruch nicht unbemerkt geblieben, alle Scouter in der Entfernung von einer Meile waren sicherlich in Alarmbereitschaft gewesen und zitternd nahm ich den zusammengerollten Kämpfer in meinem Schoß schützend in die Arme. Das...... das würde sicherlich noch ein Nachspiel haben. Geschockt versuchte ich den Kloß in meinem Hals zu schlucken doch war meine Kehle zu trocken und ausgedörrt vor dem nahendem Grauen was uns erwartete. Und genau davor hatte ich Angst. Kapitel 16: Wahrheit und Lüge ----------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 13te Story: Wahrheit und Lüge Keiner von uns sprach auch nur ein Wort. Seit Vegetas Ausbruch war fast eine Stunde vergangen, doch keiner von uns Beiden hatte auch nur ein Wort über die Situation, gar über das Geschehene, verloren. Monoton starrte ich auf die Hände des Saiyajins, welche viel zu sehr damit beschäftigt waren, meine Schürfwunden an den Händen und Unterarmen zu versorgen und meine silbrige Haut in schützende Verbände wickelte. Drohend prasselte der kalte Regen gegen die Fensterscheibe und ein leichtes Donnergrollen war in der Ferne zu hören. Ich hatte gar nicht bemerkt wie es zu regnen begonnen hatte, doch seit dem Kampf mit Berkesk hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren. Mein Blick wanderte umher und blieb schließlich auf der gleißenden Zerstörung liegen, die der Saiyajin no Ouji angerichtet hatte. Mein Büro glich einem Chaos, doch war ich momentan immer noch zu geschockt, als richtig denken zu können. Vegetas Wutausbruch würde noch Konsequenzen haben. Das hatten uns die Wachen mitgeteilt und nachdem sie Berkesks reglosen Körper auf eine Trage verfrachtet hatten um ihn auf die nächstbeste Krankenstation zu bringen, hinterließen sie nichts als drohende Dunkelheit und Angst. Noch genau erinnerte ich mich daran zurück, wie einer der Wachen erbost an uns herangetreten war und mir den Saiyajin no Ouji aus den Händen gerissen hatte. Wütend zerrte er den zukünftigen Herrscher des einst stärksten Kriegervolkes auf die Beine, forderte eine Antwort, zwecks des Blutbades, welches der Kleinere angerichtet hatte, doch war Vegeta zu kraftlos gewesen um antworten zu können. Hart hatte ihm die Wache daraufhin ins Gesicht geschlagen und haltlos stürzte der Saiyajin erneut zu Boden. Sofort war ich abermals an seiner Seite und nahm ihn schützend in die Arme. Das wird noch ein Nachspiel haben, da könnt ihr euch sicher sein. Für euch Beide. Ich erschauderte, als mich erneut die Wörter der Wache heimsuchte. Wieder erzitterte mein Körper vor Angst. Von nun an würde nichts mehr so sein wie es einst war. Nie mehr. Niemals wieder..... „Wir sollten danach zu den Anderen gehen. Sie werden sich sicherlich schon Sorgen machen.“ Langsam erwachte ich aus meiner Lethargie und mein Blick wanderte zu dem Saiyjain no Ouji. Vegeta hielt weiterhin den Kopf gesenkt und war mehr damit beschäftigt meine linke Hand ein zu bandagieren als auf sein Umfeld zu achten. Dass war alles, an das er dachte? Dass war das Einzige? Dass sich die Anderen sorgen könnten? Ich konnte die steigende Wut in meinem Körper nicht mehr unterdrücken und noch ehe ich mich versah, schlug ich zu. Laut hallte das Klatschen der Ohrfeige in dem kleinen Raum und schwer atmend ließ ich meine rechte Hand sinken, mit der ich Vegeta im Gesicht getroffen hatte. Stockend versuchte ich Luft zu bekommen, versuchte meine wirren Gedanken zu ordnen doch herrschte in mir nichts weiter als Angst, Wut und Zorn. Aus großen, geschockten Augen sah mich der Saiyajin an, schien nicht so ganz zu verstehen , weshalb ich ihn geschlagen hatte und hielt meine linke Hand weiterhin in seiner fest umschlossen.  War er zu naiv um zu verstehen?!? Oder wollte er es einfach nicht? Abermals versuchte ich das Beben meiner Schultern zu unterdrücken, doch gelang es mir diesmal nicht. „Fayeth, was......“ Der Schmerz war deutlich in seiner Stimme zu hören und zitternd sah ich auf, dem Saiyajin direkt in die Augen. „Tu nicht so, als wäre nichts geschehen, Vegeta. Wieso... wieso hast du das getan?“ Verzweiflung schwang in meiner Stimme mit und nun konnte ich die Tränen nicht mehr unterdrücken. Hilflos wanderte mir das salzige Nass über erhitzte Haut und liebevoll strich ich dem Kleineren über die gerötete, geschwollene Wange. „Was hast du dir nur dabei gedacht?“ Hilflos rannen mit die Tränen hinab und ich konnte sie nicht aufhalten, noch wollte ich es. Von nun an war unser Leben nichts mehr wert als ein einfacher Fetzen wertloses Papier. Freezers Zorn, sollte er jemals davon erfahren und das würde er, würde grausam sein. Uns wurde eine Gnadenfrist geschenkt da der Herrscher momentan für einige Wochen im All unterwegs war. Eine Frist die so ungewiss war wie die Dunkelheit der Nacht und abermals strich ich dem Saiyajin vor mir über die gerötete Wange. Zaghaft erwiderte er meine Berührung, schloss die Augen und legte seine Hand auf die Meine. „Niemand hat das Recht dich so zu behandeln.“ Ehrlich war seine Antwort, doch ich konnte die versteckte Angst zwischen seinen Wörtern deutlich heraus hören. „So was selten dämliches.....“ Verbissen sah ich zur Seite und wischte mir erneut die Tränen beiseite. Wieso um alles in der Welt hatte er sein Leben riskiert um meines zu schützen?  „Du bist weit aus Wichtiger als alles andere, als Alles was ich kenne. Was ich schätze. Dein Überleben bedeutet für Nappa und Radditz weit aus mehr als du ahnst.“ Behutsam legte ich ihm die Hände auf die Schulter, doch konnte mir Vegeta nicht in die Augen sehen. Das zaghafte Beben seiner Schultern war deutlich zu spüren und erschrocken sah ich auf, als ich ein schwaches Wimmern hören konnte. Was..... Vegetas Augen lag im Schatten, dunkel verdeckten seine wilden Strähnen sein Gesicht doch wusste ich genau, dass er weinte. Besorgt sah ich auf den kleineren Kämpfer vor mir, musste hilflos mit ansehen wie er vor mir seine eisige Mauer verlor. Wie jede Barriere brach, die Dämme fielen und ihm haltlos die Tränen über das Gesicht liefen. Stumm war sein Schluchzen, seine stille Qual leidend und dieser Anblick war so herzzerreißend, dass es nicht auszuhalten war. Instinktiv nahm ich den kleineren Kämpfer fester in die Arme. „Ich... ich bin es leid Fayeth. Ich.....Ich.....“ Wieder ein Schluchzen seinerseits und erschöpft, geschockt vor Angst, versuchte ich seinen stockenden Worten zu folgen. „Ich bin müde, Fayeth. So schrecklich....müde.“ Geschockt riss ich meine Augen auf und drückte den Saiyajin erneut fester an meine Brust. Genug.... es war genug. Verbissen kämpfte ich erneut mit meinen eigenen Tränen. Sehr wohl hatte ich verstanden, was der Saiyjain no Ouji mit diesen Worten gemeint hatte und geschockt, immer wieder, schüttelte ich den Kopf. „Das darfst du nicht, Vegeta. Du.....“ Fester nahm ich den zitternden Krieger in meine Arme und versuchte mein eigenes wild pochendes Herz zu beruhigen. „Du darfst nicht aufgeben. Niemals! Hörst du?“ Verbissen hielt ich ihn an den Schultern und sah in seine dunkelbraunen Augen. Pure Angst, Schock und Erschöpfung lag in seinem Blick und erneut wollte ich nichts lieber tun, als den Saiyajin vor mir, vor dem zu schützen was ihn erwartete. Doch war sein Schicksal genauso ungewiss wie mein eigenes und haltlos presste ich meine Stirn an die Seine, versuchend ihm Halt zu gebend. Versuchend ihm neuen Mut zu schöpfen. „Und jetzt hör auf zu weinen, hörst du? Dass....“ Wieder fuhr meine Hand liebevoll über seine Wange und ich konnte spüren wie der Saiyajin langsam den Kopf hob und mich ansah. Ein leichtes Lächeln zierte meine Mundwinkel und aufmunternd sah ich ihm in die Augen. „Dass steht einem Saiyajin no Ouji nicht.“ Zaghaft strichen meine Finger seine wilden braunen Strähnen beiseite und federleicht, kaum zu spüren, hauchte ich dem Kleineren eine Kuss auf die Stirn. Eine Geste die bei meinem Volk für tiefe Verbundenheit stand, einem stillen Siegel, ein Versprechen, dass nicht gebrochen werden konnte und aufmunternd sah ich Vegeta in die Augen. „Und nun lass mich deine Wunden versorgen. Du siehst grausig aus.“ Leise konnte ich sein verstecktes Lachen hören, sah in sein erschöpftes Lächeln und kurz wuschelte ich ihm durch die Haare. Was war Sünde? Die Liebe zu einem Wesen, einem Sein, was so nicht existieren durfte? Noch konnte? War es Sünde in den tiefsten Stunden der Dunkelheit dennoch zu hoffen? Auch wenn man wusste, dass es aus tiefstem Herzen, zum Scheitern verurteilt war?!? Wenn es wirklich Sünde war, was ich begangen hatte, oh ihr Götter. Wenn es wahrlich Sünde war, was ich fühlte, tief in den verstecktesten Winkeln meiner Seele.... Dann wollte ich wahrlich ein Sünder sein. Denn nichts anderes stand mir mehr im Sinn, als das. ~*~ „Na ihr habt euch aber Zeit gelassen. Was hat euch denn so lange.....“ Abrupt verstummte der Riese eines Saiyajins und kraftlos fiel ihm die Gabel aus den Händen.  „Ach du heilige Scheiße.“ Mehr brachte Nappa nicht über die Lippen und ich konnte ein kurzes Auflachen nicht mehr unterdrücken. Bestimmt musste es ein herrliches Bild abgeben, als Vegeta und ich in die Kantine eintraten und uns nun keine weiteren Minuten vor dem Tisch unserer Gefährten wieder fanden. Radditz und Nappa staunten nicht schlecht, doch bald wich dem Erstaunen blankem Entsetzten, als die Blicke der Saiyajins auf unsere zahlreichen Wunden und Verbände fielen. Vegeta und ich sahen beschämt zur Seite, konnten den Anderen nicht in die Augen sehen und ich konnte genau fühlen, wie unbehaglich sich der Saiyajin no Ouji in dieser Situation fühlte. „Was bei allen saiyanischen Göttern habt ihr nur gemacht?“ Kurzerhand strich sich der größere Saiyajin durch die kurzen Haare und seufzte resignierend. „Ihr seht aus wie durch den Fleischwolf gedreht......“ Empörung schwang in Nappas Stimme mit und erneut stieg mir die Schamesröte ins Gesicht. Vegeta schien es nicht anders zu ergehen, dennoch rette er die Situation, indem er sich kurzerhand zwischen seinem Mentor hindurchzwängte und sich auf einen freien Platz zwischen Radditz und Nappa setzte. „Was gibt es zu Essen?“ Gekonnt versuchte er vom Thema abzulenken und schnappte sich die Menükarte vom Tisch. Doch Vegetas ehemaliger Mentor schien nicht auf das perfide Spiel hereinzufallen, denn prompt riss er dem Kleineren die Karte aus den Händen und ich konnte Vegeta empört aufkeuchen hören. Radditz verfolgte das ganze Schauspiel eher stumm und langsam setzte ich mich neben Bardocks ältesten Sohn zu Tisch. „Ich will lieber eine Erklärung von dir. Sieh dich nur an....“ Demonstrativ zog der Größere an Vegetas zerfetzte, Gi und der kleinere Saiyajin knurrte verbissen auf. „Radditz sagte mir, dass du Fayeth suchen gehst, aber dass du dich wiedermal selbst in Schwierigkeiten bringst, war ja abzusehen.“ „Hey, halt mich da raus......“ Abwehren hob der andere Saiyajin die Hände als ihn erneut Vegetas strenger Blick traf, doch Nappa schien Radditz Bitten und Flehen nicht zu hören und widmete sich wieder dem Prinzen zu. „Es ist immer das gleiche mit dir. Also...... raus mit der Sprache.“ Wütend verschränkte Vegetas ehemaliger Mentor die Arme vor der Brust doch blieb der Saiyjain no Ouji weiterhin eisern stur. Stumm sah der Kleinere zur Seite und ich konnte schwören, dass sich Nappas Zornesader auf der Stirn um das dreifache verdoppelte. Seufzend wandte er sich plötzlich an mich und ich konnte nicht anders als erschrocken zusammen zu zucken. „Vielleicht hilfst du mir auf die Sprünge, Fayeth.“ Fordernd lagen die dunklen Opale des Saiyajins auf mir und hastig versteckte ich mich hinter meiner Menükarte. „Was soll passiert sein. Ein.....ein kleiner Unfall im Labor. Nichts weiter.“ Das war dämlich, das musste ich zugeben doch auf die schnelle fiel mir nichts Besseres ein. Kurz linste ich zwischen den Seiten hervor und konnte nur noch Nappas verblüfftes Gesicht erkennen. Verdammt. Das war keine gute Ausreden gewesen. „Ein Unfall.......“ Skeptisch sah der Saiyajin erst zu mir, dann zu Vegeta und prompt verschluckte sich dieser an seinem Getränk. „Ein Unfall.“ Skeptisch zogen sich nun auch noch seine Augenbraue zusammen und ich konnte schwören, dass sich der Ouji ebenfalls unter seiner Speisekarte zu ducken schien.  „Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass du es mir sowieso nicht verraten wirst, egal was ich auch mache?“ Näher war der ältere Krieger nun an den kleineren Saiyajin herangerückt und instinktiv wich Vegeta erneut zur Seite, näher an Radditz heran. Wäre diese ganze Situation nicht zum verzweifeln verurteilt gewesen so würde ich hier, jetzt in diesem Moment, belustigt auflachen. Doch dem war leider nicht so und so blieb mir nichts weiter übrig, als zu hoffen, dass diese ganze Situation ihr baldiges Ende fand. „Nappa, lass gut sein.“ Mit einem Seufzten raubte Bardocks ältester Sohn dem Schauspiel seine Nervosität und entspannt ließ ich die Schultern hängen. Glück gehabt. „Er wird es dir sowieso nicht verraten, wieso versuchst du es weiterhin? Lass es ruhen.“ Ich konnte den Riesen resignierend aufsetzen hören und erleichtert stieß ich die angehaltene Luft aus den Lungen. Das gröbste war erstmals überstanden. Dennoch verlief der Abend mehr als schweigend, mehr als schleppend. Keiner der Anwesenden sprach auch nur ein einzelnes Wort und die Anspannung war deutlich zu spüren. Dunkel beobachtete ich Vegeta aus dem Augenwinkel heraus, doch der Saiyajin schien meinen Augenkontakt gekonnt vermeiden zu wollen. Gelangweilt stocherte er in seinem kläglichen Abendessen, doch kannte ich ihn besser. Konnte die wilde Sorge hinter seinen braunen Opalen lesen. Doch besaß er nicht all das Recht so zu fühlen? Ein Zittern zog sich über meinen ganzen Oberkörper, als ich an den regungslosen Körper des Tschoken zurückdachte. An all das Blut, das Vegeta vergossen hatte. Würde Berkesk überleben? Diese Frage erfüllte mich mit Angst und geschockt ließ ich die Gabel sinken. Vegeta musste meinen inneren Zweifel spüren, denn sofort lagen seine ehrlichen Augen auf mir und stumm sah ich ihn an. Als ob er meine brennende Frage hinter blauen Opalen hatte lesen können, sah er beschämt zur Seite, irgendeinen Punkt am Tisch fokussierend und nervös versuchte ich mein wild pochendes Herz zu beruhigen. Spürte er Reue für das was er getan hatte? Wohl kaum, als ich mich an all die Wut zurück erinnerte. Um Vegetas eigene Worte treffend zu zitieren, er würde es jederzeit wieder tun. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Er würde selbst den Tod wählen nur um mich zu beschützen. Ohne auch nur ein einziges Mal die Konsequenzen zu hinterfragen. Mit einem leichten Schütteln versuchte ich meine wirren Gedanken zu ordnen. Egal...... Es war egal. Es war passiert. Vergangenes konnte man nicht mehr ändern, nicht wieder rückgängig machen. Man musste sich auf die Zukunft konzentrieren. Und dennoch, selbst da ich mir Mut zusprach, erfüllte mich dieser verhängnisvolle Tag mit Angst und Schrecken. Freezers Rache, sollte er jemals davon erfahren und das würde er, wäre nicht aufzuhalten. Sie würde eine Grausame sein. Stumm sah ich auf die drei Saiyajins, welche seit langen Jahren zu meinen engsten Freunden herangewachsen waren. Stumm lag mein besorgter Blick auf dem Saiyajin no Ouji, welcher mir nicht in die Augen sehen konnte. Stumm sah ich den einstigen kleinen Jungen vor mir, so voll mit Qual, Trauer und endlosem Leid und mit Tränen in den Augen wandte ich mich ab. Würdest du es aushalten, Vegeta? Dumpf fiel mein Blick aus dem Fenster und beobachteten die tanzenden Sterne am Firmament. Würdest du Freezers Strafe, seine Qual und seine Pein, ertragen können? Oder...... Gequält schloss ich die Augen, als mich erneutes Grauen erfüllte und ich das wilde Beben meines Körpers nicht mehr unterdrücken konnte. ….würdest du daran zerbrechen? Wahrheit war etwas Grausames, dem wir, uns alle, nicht einziehen konnten. Wahrheit war unerschütterlich und unaufhaltsam. Stetig suchte sie sich neue Lücken um ans Tageslicht zu kommen und erbost verstärkte sich der Griff um die Türklinke in meiner Hand mehr und mehr, als ich in die Trümmer meiner ehemaligen Untersuchungsräume eintrat. Selbst jetzt, da es später Abend war und das traurige Unglück einige Stunden vergangen, roch ich immer noch den beißenden Rauch qualmenden Gesteines, als Vegetas unerschütterlicher Angriff gewütet hatte. Ein Frösteln zog sich über meinen gesamten Körper, als ich in die Ruinen meiner Räume eintrat und nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Was sollte man tun? Wo anfangen, wenn alles was man erbaut hatte, erhofft hatte schützen zu können, in Scherben lag? Und damit meinte ich nicht meine simple Behausung, die mir so egal geworden war, wie die nun stetige Sorge, welche sich in meinem Innersten ausbreitete. Langsam lief ich weiter und blieb schließlich mitten in den zerstörten Räumen stehen und kickte einen verirrten kleinen Kieselstein zur Seite. Monoton schlug das Gestein mehrere Male auf dem Boden auf und hinterließ nichts weiter, als eine eisige Gänsehaut auf meinem Körper. Wo konnte man beginnen um an Vergangenem anzuknüpfen? Wieso Vegeta..... Wieso hast du das nur getan? Stumm schnappte ich mir einen kleinen Karton, welcher an einer der Außenwände lehnte und fing an irgendwelche Akten und Papiere einzusammeln. Ich verrichtete meine Arbeit monoton, ohne jegliches Gefühl und ohne jeglichen Gedanken, fast automatisch. Erst als ich in mein Büro eintrat und vor meinem Rechner zum Stehen kam, sah ich auf. Es würde Tage dauernd bis mein Büro wieder auf Vordermann gebracht war, doch das war das Mindeste was mir Sorge bereitete. Freezers Zorn würde unaufhaltbar sein und selbst ich war dann nicht mehr in der Lage den Saiyajin no Ouji zu schützen. Verzweifelt wischte ich mir die Tränen aus den Augen, doch je mehr ich auf das blinde Schwarz des Monitors starrte, desto mehr wuchs die Wut in mir. Eine Wut über mich selbst. Woher nahm ich mir das Recht in Selbstmitleid zu versinken? Der Leittragende an dieser ganzen Geschichte war sicherlich nicht ich sondern Vegeta selbst, welcher ein schweres Los gezogen hatte. Ich musste stark sein. Verbissen knirschte ich mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten. Ich musste stark sein, für ihn. Musste neue Hoffnung schöpfen denn nur so und da war ich mir sicher konnte Vegeta all dies unbeschadet überstehen. Neuen Mutes gefasst ließ ich die Kiste in meinen Händen achtlos fallen und fuhr den Rechner hoch. Wild pochte mein Herz, als ich mich auf den kleinen Lederschemel setzte und eifrig das Passwort zu meinem Account eingab, auf dem ich alle Daten aufbewahrte. Ein dumpfes Gefühl sagte mir, dass dies, gerade jetzt und zu diesem Zeitpunkt notwendig war. Ich handelte aus einem reinen Impuls heraus, aus einem Bauchgefühl, welches mich noch nie betrogen hatte und flink schraubte ich einen Teil meiner langen Ohrringkette ab, die ich am linken Ohr trug. Geschwind steckte ich den roten USB-Stick, denn nichts weiter war der schimmernde Rote Opal, den ich dicht am Körper versteckt hielt, in die Außenbuchse des Rechners und sofort erschien ein neues Menüfenster auf dem Monitor.  Kurz, so als würde man sich beobachtet fühlen, blickte ich hinter mich, doch entdeckte ich nichts, als die weit geöffnete Türe zu meinen privaten Räumen und den stetig stummen Trümmern der Vergangenheit als einzigen Zeugen. Doch ein erneutes Geräusch lenkte meinen Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu und befriedigt stellte ich fest, dass das Menü geladen wurde. Flink und mit geübten Augen klickte ich mich durch die Daten des Rechners und war schließlich an Vegetas Akte angelangt. Kurzerhand und ohne zu überlegen drückten meine Finger die rechte Maustaste und ein erneutes Fenster erschien. Datenanhang kopieren. Blind und ohne weiter zu überlegen kopierte ich den gesamten Ordner und zog ihn auf den USB-Stick. Die Datenübertragen dauerte ewig und zwischenzeitlich erhaschte ich mich immer wieder selbst dabei, wie ich verstohlene Blicke hinter mich warf. Vegetas ganze Vergangenheit, all seine kleinsten Geheimnisse, Schwächen und Ängste, welche ich durch die vielen Jahre der Betreuung hinweg herausgefundenen hatte, waren nun sicher versteckt auf dem USB-Stick zu finden und für keinen Anderen mehr sichtbar. Für Niemanden. All die Grausamkeiten, die ich über Jahre hinweg dokumentieren musste waren verewigt, gesichert für immer und mit einem Seufzten zog ich den Anhang aus dem Gehäuse, als die Übertragung nach gefühlten 10 Minuten geendet hatte. Verstohlen sah ich auf den roten Rubin in meinen Händen und meine Gedanken arbeiteten. Diese Daten waren für niemand Anderen als für den Ouji selbst bestimmt doch jetzt, gar heute oder morgen, war noch nicht der richtig Zeitpunkt und hastig band ich mir mein Geheimnis erneut ans Ohr. Jetzt war definitiv noch nicht die Zeit dafür gekommen und mit einem schweren Seufzten wandte ich mich wieder dem Rechner zu und schluckte schwer, als das nächste Fenster zu lesen war. Datenanhang löschen. Stumm zog das Ticken der Uhr über mich hinweg und alleinig mein rasselnder, stockender Atem war zu hören. Konnte ich soweit gehen? Konnte ich es wagen? Vegeta würde aus dem System gelöscht werden. Alle Daten, alle Informationen waren verloren. Auf ewig. Wieder pochte mein Herz wild hinter meine Brust und mein Finger schwebte drohend über der Maus. Doch mir blieb keine andere Wahl. Dumpf schlossen sich meine Lieder, als meine Finger sich wie von selbst lösten und den Knopf betätigten. Erneut erschien ein weiteres Menüfenster und der Bildschirm wurde schwarz. Schwer ging mein Atem als ich meinen Rechner hinunter fuhr und nur mühsam konnte ich mich beruhigen. Wild verkrampfte sich meine linke Hand an mein Herz und das Beben meiner Schultern war nur schwer zu unterdrücken. Doch ich hatte richtig gehandelt. Stumm sah ich in mein eigenes Spiegelbild, welches sich am matten Glas widerspiegelte und erkannte nichts als endlose Trauer und Pein in blauen Opalen. Wahrheit und wenn auch noch so ehrlich wie grausam, musste manchmal versteckt werden um ein Leben zu schützen, welches einem mehr bedeutete als das eigene Hab und Gut. Denn ich wusste, in diesem einem Augenblick, dass ich die richtig Entscheidung getroffen hatte. „Sicher, dass du alles hast?“ Kritisch beäugte mich der Riese eines Saiyajins, als ich im Türrahmen zu ihrer Behausung stand und schließlich ein schweres Seufzten nicht unterdrücken könnend, ließ er mich eintreten. Nicht viel hatte ich aus meinem zerstörten Untersuchungsräumen mitgenommen, bevor es für einige Tage, gar Wochen zum Wiederaufbau gesperrt werden würde. Dankbar schloss ich die Türe hinter mir und trat ein. Ich würde mir das Zimmer mit Vegeta teilen, das hatte der kleinere Saiyajin unmissverständlich zu verstehen gegeben. Sein todernster Blick, welcher keinen Widerspruch gelten machend ließ, war eindeutig gewesen und sofort hatte Nappa eingewilligt. Ihm wurde letztendlich keine Wahl gelassen. Der größere Saiyajin würde die restliche Zeit während meines Besuches in Radditz Gemächern zu Hause sein und nochmals bedankte ich mich bei Vegetas ehemaligem Mentor für sein Verständnis. „Keine Ursache, Fayeth. Du gehörst doch schon so gut wie zur Familie.“  Lächelnd legte mir Nappa einen Arm um die Schulter, doch bedachte er mich dennoch mit einem strengen, warnenden Blick und ich schrumpfte erneut zusammen. Er schien etwas zu ahnen, da war ich mir sicher und seufzend wischte ich mir über die schweißnasse Stirn. Kein Wort sollte über meine Lippen kommen. Kein Wort über das, was geschehen war. Das hatte ich Vegeta versprochen, doch unter dem strengen Blick des älteren Saiyajins war es ziemlich schwierig ruhig zu bleiben. Er schien den Braten zu riechen und das passte mir ganz und gar nicht. „Ich werde mich dann mal einrichten. Danke nochmals für eure Obdacht.“ Kurz verbeugte ich mich tief und verschwand hastig in Vegetas Gemächern. Ich wusste, dass es nach Flucht aussah, doch um unser beider Geheimnis zu wahren, wollte ich lieber ein Flüchtling sein. Erschöpft lehnte ich mich an die geschlossene Tür und atmete erstmals tief durch. Pure Anstrengung hatte mich heimgesucht und ich wollte nichts lieber, als mich nur noch in die weichen Daunen legen und schlafen, doch konnte ich noch nicht zur Ruhe finden. Eine Bewegung von Seiten des Bettes erregte meine Aufmerksamkeit. Behutsam stellte ich mein weniges Hab und Gut auf dem kleinen Beistelltisch ab, während ich auf den schlafenden Saiyajin zu schritt. Er sah so schrecklich müde aus und behutsam strich ich Vegeta durch die braunen Strähnen seiner Haare. Goldenes Haar , wenn auch nur für Sekunden...... Sein schwaches Seufzten riss mich aus meinen Gedanken und verblüfft fühlte ich das leichte Gewicht, als seine Hände meinen rechten Arm fest umschlossen und enger an sich zogen. Ich konnte ein Lächeln nicht mehr unterdrücken und setzte mich behutsam neben ihn. So viele Gedanken herrschten in meinem Geist, so viel an Emotion, als ich in sein ruhendes, entspanntes Gesicht blickte und abermals traurig lächelnd, löste ich die verkrampften Finger um meine Haut. Ich hatte noch etwas zu erledigen. Wild entschlossen stand ich auf, doch wieder griffen sich Vegetas Finger in den Stoff meiner Hose und behutsam löste ich erneut seinen festen Griff. „Ich bin gleich wieder da, versprochen. Aber jetzt musst du mich gehen lassen.“ Liebevoll strich ich ihm ein letztes Mal durch das Haar, bevor ich eilig den Raum verließ. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Und diesen konnte mir niemand mehr nehmen. Ein stummes Schweigen zog sich durch den Raum als meine Erzählung geendet hatte und anhand des geschockten, gar versteinerten Gesichtsausdruckes des anderen Saiyajins konnte ich sehen, dass er sehr wohl verstanden hatte wie ernst die Lage war. „Ich hätte dir Nichts erzählt, wenn ich es nicht für dringlich, gar notwendig gehalten hätte. Ich......“ Schuldbewusst senkte ich den Blick und starrte auf meine eigenen zitternden Hände. „Ich hätte niemals mein Versprechen gegenüber Vegeta gebrochen, aber ich hatte keine andere Wahl.“ „Und du sagst mir auch tatsächlich die Wahrheit?“ Ich nickte stumm, als ich Nappas ungläubige Stimme hörte und ich konnte sein verzweifeltes Seufzten nicht mehr verdrängen. Müde fuhr sich der Saiyajin über das Gesicht und sah versteinert aus dem Fenster, ließ hilflos die Schultern hängen. „Das ändert natürlich einiges......“ Verzweifelt senkte ich erneut den Blick, zu ängstlich um dem größeren Krieger in die Augen zu sehen und fuhr durch mein wildes blaues Haar. „Ich hoffe, er vergibt mir.....“ Erschrocken sah ich auf, als sich Nappa plötzlich vor mich kniete und meine zitternde Hand in seine nahm. Ehrlich war sein Blick und in diesem Moment konnte ich nicht anders, als reine Sympathie für den anderen Saiyajin zu empfinden. Vegeta hatte wahrlich Glück, solche Freunde zu besitzen. „Das tut er schon jetzt, Fayeth. Du weißt, er könnte dir nie, niemals, böse sein.“ Lächelnd versuchte mir Nappa Mut zu geben und erschöpft erwiderte ich es.  Alleinig die Sache mit dem goldenen Haar, was ich mir bis jetzt nicht erklären konnte, ließ ich aus. Vielleicht hatte ich mich auch nur getäuscht, wer wusste das schon und ich wollte Vegeta nicht noch mehr Probleme bescheren, als er sowieso schon hatte. „Und Berkesk? Was ist mit ihm?“ Schuldbewusst zuckte ich mit den Schultern, als mich Nappas dunkle Stimme erneut aus den Gedanken riss. „Ich... ich weiß es nicht. Darüber...... darüber haben wir noch nicht gesprochen. Gar einen Gedanken daran verschwendet.“ Wieder suchte mein Blick die weite Ferne und dumpf sah ich in die Dunkelheit außerhalb des Fensters. Tief war die Nacht über Zyr hereingebrochen und brachte eine eisige Kälte mit sich. „Er liegt auf der Intensivstation. Das ist alles was ich bis jetzt weiß.“ Nappa seufzte tief und erneut keimte Sorge in mir auf. „Ich verstehe.....“ Erneut strafte uns ein stummes Schwiegen, alleinig das Ticken der Uhren war zu hören und abermals setzte sich der Riese eines Saiyajins auf das Sofa mir gegenüber. Radditz schlief schon längst und ich hatte Glück, dass ich Vegetas Mentor alleine auf der Dachteeasse angetroffen hatte. Und nun waren wir hier. Das dunkle Geschehen des heutigen späten Abends war geteilt und im Nachhinein konnte ich nicht sagen, dass ich mich besser fühlte. Immer noch herrschte tiefe Schuld in mir und verbissen sah ich zu Boden. Zwar hatte ich Vegeta mein Versprechen gegeben, kurz bevor wir in die Kantinen aufbrachen, nichts über diesen Vorfall zu erwähnen, doch war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die Wahrheit ans Licht kommen würde. Bis einer von uns Beiden nicht mehr schweigen konnte. Ich hoffte nur, inständig und aufrichtig, dass mir der Saiyajin no Ouji eines Tages hierfür würde verzeihen können. Doch.... ich war noch nicht fertig. Entschlossen stand ich ruckartig auf und trat an mein Gegenüber heran. Sofort fiel mir Nappas fragender Blick auf, wohl schien er nicht ganz zu verstehen, was mein abruptes Aufstehen bedeuten sollte, doch ehrlich stand ich vor ihm und bald würde er es. Zwar unsicher und noch nicht wissend, wie ich meine nächsten Worte erklären, noch was ich sagen sollte, sah ich ihm flehend in die Augen. Ich musste mein Geheimnis teilen. Denn ich fühlte, tief in meinem Inneren, dass ich bald nicht mehr genügend Zeit dafür hatte. Fest und sicher nahm ich den silbrigen roten Opal an meiner Ohrkette in die Finger, hielt ihn in einem Festen Griff und riss ihn mit einer barsche Bewegung plötzlich ab. Geschockt weiteten sich die Augen des Saiyajins als er meine Handlung sehr wohl verfolgte und genau konnte ich in seinen dunklen Opalen lesen, dass er den Sinn dahinter nicht ganz verstand. Doch bald würde er es. „Nappa, ich habe eine Bitte an dich.“ Kapitel 17: Das Ende einer langen Reise - Teil 1 ------------------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern 14tes Chapter: Das Ende einer langen Reise – Teil 1 Zaghaft fiel das helle Licht des anbrechenden Tages durch den halb geschlossenen Rollladen und ließ mich nur langsam erwachen. Sanft kitzelte mich etwas an der Nase und durch dieses neue Gefühl irritiert öffnete ich schließlich meine blauen Augen. Was zum..... Verblüfft sah ich auf, als mein Blick auf einen dunkelbraunen Haarschopf fiel und sofort verwandelte sich mein verdutztes Gesicht in ein liebliches Lächeln. Natürlich, wer hätte es auch anderes sein können? Hatte ich denn je etwas Anderes erwartet? Lächelnd vergrub ich mein Gesicht in der weichen Haarpracht des Saiyajin no Oujis und strich ihm spielerisch durch vereinzelte Strähnen. Ein tiefes Seufzten entglitt dem Kleineren und langsam drehte ich mich auf die Seite, stützte meinen Kopf auf einen Arm und beobachtete den schlafenden Prinzen. Sofort fühlte ich mich an früher erinnert, als ich den Saiyajin so vor mir betrachtete. Oft, wenn ich bei den drei Kriegern übernachtet hatte und Vegeta, gerade mal ein kleiner Junge von schätzungsweise 6 bis 7 Jahren, nicht hatte schlafen können, war der Kleinere zu mir ins Bett geschlüpft und hatte die Nähe eines sich umsorgenden Körpers gesucht. Nur zu gerne gab ich ihm diesen Schutz und oft waren wir so, Arm in Arm, eingeschlafen. So auch jetzt, denn dass der Andere bei mir lag, war der sichere Beweis dafür, dass Vegeta erneut eine unruhige Nacht hinter sich hatte und abermals sah ich in sein ruhendes Gesicht. Erschöpfung lag in seinen sonst so strengen Zügen und leicht fuhr ich mit den Fingerspitzen die tiefen Augenringe unter fest zusammengekniffenen Lidern nach und erntete seinerseits ein empörtes Murren. Mürrisch zogen sich dunkelbraune Augenbrauen zusammen und ich konnte nicht anders als entschuldigend zu lächeln, als sich Vegeta erneut im Schlaf zu bewegen schien, die Beine fester an den Körper zog, nur um bald darauf wieder in einen sanften Schlaf zu fallen. Abermals huschte ein sanftes Lächeln über meine Lippen. Wie sehr ich ihn doch vermisst hatte. Doch meine Freude wurde je durch Traurigkeit getrübt, als ich an die vergangenen Tage zurückdachte. Vieles war geschehen, was nun nicht mehr aufzuhalten war. Vieles, was ich nicht mehr beeinflussen konnte, doch wollte ich mir meine Angst nicht anmerken lassen. Vegeta sollte blind bleiben für meine Sorgen und Ängste. Taub für mein stummes Flehen und Schreien, denn Nichts mehr wünschte ich mir als sein Wohlergehen, seinen Schutz und als ich das plötzliche leichte Zittern des Kriegers bemerkte, zog ich ihn enger in meine Arme. Er schien zu frieren, wie so oft in den kalten Herbsttagen auf Zyr und kurzerhand schnappte ich mir die zweite Decke und zog sie über seinen schmächtigen Körper. Saiyajins waren von Natur aus Warmblüter, Wesen welche eher ein tropisches Klima bevorzugten. Das eiskalte, tiefe All war nicht das richtige Zuhause für so eine wärmeliebende Natur und mitleidig sah ich abermals auf das schlafende Knäuel neben mir. Ab wann hatte Vegeta angefangen, das wenige was er hatte, als seine Heimat zu akzeptieren? Ab wann hatte sich der junge Saiyajin mit seinem erschütterndem Schicksal abgefunden? Oder viel wichtiger noch, würde er es jemals können? Besorgt sah ich abermals auf den Saiyajin no Ouji, sah in ein müdes Gesicht. Langsam glitt mein Blick über sein Profil. Die sonst so aufgeweckten braunen Opale waten fest verschlossen und seine gesamten Züge wiesen mehr Erschöpfung auf, als ich vorerst angenommen hatte. Ab wann hatte er zur Ruhe finden können? Hatte er diese Nacht überhaupt ein Auge zugetan? Stumm wanderten meine geübten Augen über die vielen Narben seines Körpers. Der Saiyajin schlief leicht bekleidet, nur mit einer simplen dunkelblauen Puffhose und einem kurzärmeligen Shirt und somit hatte ich einen guten Überblick über Freezers unzählige Handschriften. Irgendwann hatte ich aufgehört die vielen Wunden und Verletzungen zu zählen und mit der Zeit waren aus Stunden der Qualen, etliche Narben entstanden. Leicht fuhr ich mit meiner Fingerspitze über eine tiefe Narbe an der rechten Augenbraue und seufzte schwer. Dank seiner Strähnen wurde sie gut kaschiert, doch manchmal konnte man die blinde Bestrafung erhaschen, konnte man das tiefe Mal erkennen, welches ihm Freezer zugefügt hatte und dunkel erinnerte ich mich an das damalige Geschehen zurück. Ein Frösteln zog sich über meinen ganzen Körper, als ich an die grausame Geschichte dachte, doch konnte ich sie nicht verdrängen. Zu tief holte mich das Dejavue ein und haltlos versank ich in den Erinnerungen meines Seins. Einem Sein, welches ich mehr denn je verdrängen wollte. Doch konnte ich nicht..... ~*~ Unruhig saß der kleine Saiyajin, gerade mal 8 Jahre alt, auf meiner Liege und sah sich um. „Vegeta, wenn du weiterhin so zappelst, dann wird das nie was.“ Genervt stieß ich die Luft aus meinen Lungen und hielt in meinem Versuch inne, eine tiefe Wunde an seiner rechten Schläfe nahe der Augenbraue zu nähen. Woher der junge Prinz sie hatte, wusste ich nicht und ich traute mich nicht zu fragen. Ich war ziemlich überrascht gewesen, als an diesem späten Nachmittag kein anderer als Nappa vor mir stand und seinen Prinzen bei mir abgeliefert hatte. Ich wollte fragen was geschehen war, als ich das viele Blut entdeckt hatte, doch war der Zeitpunkt mehr als ungünstig. Der größere Saiyajin wirkte ziemlich unruhig, wollte nicht so richtig mit der Sprache herausrücken und mit stumm genuschelten Worten, er wäre gegen Abend wieder zurück um ihn abzuholen, verließ Nappa mein Büro so schnell wie er es betreten hatte. Viele Fragen schwirrten in meinem Geist, doch erneut holte mich eine erneute Bewegung des Jungen in das Hier und Jetzt zurück. „Vegeta......“ Seufzend ließ ich die Nadel sinken und presste einen weiteren sterilen Tupfer auf die rechte Augenbraue des Kindes, bevor ich die Wunde mit einem Druckpflaster versiegelte. Ich konnte mich später noch um den Stich kümmern, jetzt galt es erstmals dem Saiyajin die Nervosität zu nehmen. Seufzend legte ich mein Untersuchungsamterial ab und setzte mich lächelnd auf einen Stuhl um auf gleicher Höhe mit ihm zu sein. Sanft wurde mein Blick, als ich mir den kleinen Saiyajin genauer betrachtete. Nein... man konnte einfach nicht lange böse auf ihn sein. Es war einfach unmöglich. „Was ist los?“ Trotzig sahen mich hellblaue Opale an, doch als ich den versteckten Schmerz in ihnen erkannt hatte, horchte ich auf. Was ging hier vor? Doch auch dieses Mal sollte ich keine Antwort bekommen, denn Vegeta senkte mit einem Mal den Blick und sah stur zu Boden. Verbissen kaute er auf seiner Unterlippe, schien unschlüssig ob er das Wort ergreifen sollte und seufzend verschränkte ich die Arme vor der Brust. Irgendetwas bedrückte ihn, sehr gewaltig sogar, doch wieso der Saiyajin nicht mit der Sprache raus rückte war mehr als fraglich. Doch ich würde es schon noch heraus bekommen. Plötzlich hatte ich eine Idee. „Wie wär´s mit einem kleinen Spiel? Wenn du gewinnst dann.....“ Kurzerhand überlegte ich, doch da gab es nur Eines mit dem man einen Saiyajin zufrieden stellen konnte und lächelnd sah ich in verdutzte blaue Augenpaare. „Wenn du gewinnst dann backe ich dir höchstpersönlich die größte Portion Bokkosh-Pudding die du je gegessen hast. Aber wenn ich gewinne magst du mir dann verraten, was dich bedrückt?“ Ich konnte sehen, wie es in Vegeta zu arbeiten schien. Verbissen wog der Saiyajin das Für und Wieder ab und am liebsten hätte ich laut aufgelacht, als ich seinen verzweifelten Gesichtsausdruck gesehen hatte. Einer guten Portion Bokkosh-Pudding konnte keiner widerstehen und da ich wusste, dass dies die zweite Lieblingsspeise des kleinen Oujis war, war es nur eine Frage der Zeit bis er einwilligte. „Und wie lauten die Regeln?“ Immer noch war Vegetas Aussprache schwammig und von einem harten Akzent begleitet. Daran mussten wir wohl noch arbeiten. Zwar sprach er die irdische Sprache jetzt schon deutlich besser, aber immer noch hörte man den leicht versteckten Akzent. Eine Hinternotiz um die ich mich später auch noch kümmern konnte, jetzt wollte ich erstmals dieses kleine Portablem gelöst haben. „Es ist ein Rätselspiel.“ Entspannt lehnte ich mich im dem Stuhl zurück und musterte den jungen Saiyajin vor mir mit spielerischen Augen. Ich wusste, dass sich Vegeta einer solchen Herausforderung nicht entziehen konnte und lächelte zufrieden. Er war so leicht zu durchschauen und dennoch so uneinschätzbar und immer wieder für eine Überraschung gut. „Jeder von uns stellt dem Gegenüber ein Rätsel dar. Wenn man die Antwort weiß hat man automatisch gewonnen und die Runde beginnt von neuem. Wenn man sie nicht weiß oder falsch errät, hat man verloren. Ganz simpel!“ Verdutzt sahen mich helle Opale an und ich hoffte innerlich, das Vegeta den Köder schlucken würde. „Und du.....“ Mit diesen Worten, noch ehe er sich umentscheiden konnte, tippte ich dem Jungen kurz auf die Nasenspitze vorauf dieser erschrocken zusammenzuckte und lächelte erneut. „....fängst an. Na los....“ Siegessicher lehnte ich mich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Die Wette läuft. Frag mich was. Und nicht flunkern.“ Kurzerhand huschte dem kleinen Saiyajin ein Grinsen über die Lippen und entblößte eine lückenhafte Zahnreihe. Bald wohl würde er auch die restlichen Kindeszähne verlieren. Sein Älterwerden schritt voran, doch war dieses Makel einfach nur zu süß. Belustigt schüttelte der kleine Saiyajin den Kopf, als er meine Warnung sehr wohl verstanden hatte. Doch dann wurde sein Blick ernst und fiebrig sah Vegeta zur Seite, tief in Gedanken und überlegte. Ich ließ ihm die Zeit die er benötigte und nach wenigen Minuten ertönte seine erste Frage. „Zwei Löcher hab ich, zwei Finger brauch ich. So mache ich Langes und Großes klein und trenne, was nicht soll beisammen sein.“ Nicht schlecht für den Anfang, aber dennoch zu simpel. Kurzerhand lachte ich auf, als mir die Lösung siedentheiß einfiel. „Wohl nur eine Aufwärmphase, was? Eine Schere natürlich.“ Frustriert huschte meinem Gegenüber ein tiefes Knurren aus der Kehle und lächelnd sah ich ihn an. „Das war gut aber das kannst du besser, Vegeta. So. Ich bin dran.“ Überlegend legte ich mir einen Zeigefinger an das Kinn und dachte nach. Gut, er hatte mein Mitleid. Etwas Leichtes zu Anfang. Ich wollte ja nicht, dass er gleich den ganzen Spaß an der Sache verlor. „Harte Schale, weicher Kern. Wer mich knackt, der isst mich gern. Was bin ich?“ Beleidigt zog Vegeta die Augenbrauen zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist schwach, Fayeth. Selbst für dich. Die Nuß, was denn sonst.“ Zwar war es ein leichtes Rätsel gewesen, aber dennoch war ich verblüfft über die Schnelligkeit seiner Antwort. „Gut ich gebe zu, das war nicht gerade eines meiner Besten gewesen.“ Entschuldigend hob ich die Hände doch grinste erneut, als ich sein helles Auflachen hören konnte. Belustigt schüttelte der kleine Saiyajin den Kopf und sah erneut frech grinsend in meine Augen. „Ich bin an der Reihe.“ Ich hatte definitiv sein Interesse geweckt und freudig beobachtete ich den jungen Saiyajin vor mir genauer. Immer eine Kämpfernatur, was? Selbst jetzt, da das Ganze nur ein Spiel war, nahm er es ganz schön ernst und kurz, wenn auch nur für einen Moment, verwandelte sich meine Freude in Traurigkeit. Durfte Vegeta jemals ein Kind sein? Doch erneut holte mich seine helle Stimme in das Hier und Jetzt zurück und gebannt wartete ich auf seine Frage. „Wer es macht, der sagt es nicht. Wer es nimmt, der kennt es nicht. Und wer es kennt, der will es nicht. Was bin ich?“ Verblüfft sah ich auf mein Gegenüber und fuhr mir nervös durch das blaue Haar. Zugegeben, das war gut. Das war richtig, richtig gut. Dieser kleine Racker. Verbissen kaute ich auf meiner Unterlippe und sah zur Seite. „Ich glaub jemand schuldet mir meinen nächsten Nachtisch.“ Triumphierend verschränkte Vegeta die Arme vor der Brust und sah mich aus aufgeweckten Augen an. Dieser Teufel. Er war gerade mal Acht Jahre alt und hatte weit aus mehr IQ als ein Erwachsener. Bei weitem mehr. Doch aufgeben war nicht drin. Ich wollte eine Antwort von dem sturen Ouji erhaschen und nach etlichen Sekunden, die mir vorkamen wie Minuten, fiel mir endlich die Lösung ein. „Falschgeld. Das ist Falschgeld.“ Abermals lachte ich siegessicher auf, als ich sein empörtes Gesicht sah und verärgert wandte Vegeta den Blick ab. „Verdammt.....“ Ich konnte sein verächtliches Schnauben hören und grinste belustigt. Zwar mochte ich die Freizeit und Spielerein mit ihm, doch durfte ich auch den eigentlichen Sinn hinter meinen Absichten nicht vergessen. Zugegeben, es war nicht fair und meine nächste Frage konnte der Saiyajin einfach nicht wissen, aber nur so würde ich definitiv etwas aus Vegeta herausbekommen. „ Es geht von Mund zu Mund, doch ist es kein Gerücht. Getan wird’s jede Stund´, wenn auch von jedem nicht, Es kostet nichts, doch kostets man´s. Es ist ein Nichts, doch möcht´man´s ganz. Wer oder was bin ich?“ Schon als ich Vegetas unsicheren Blick in hellblauen Opalen sah, wusste ich, dass ich gewonnen hatte. Doch wollte der Junge vor mir einfach nicht aufgeben und fieberhaft suchte der Saiyajin nach einer Lösung. Sofort bekam ich schon wieder Mitleid mit ihm und bereute mein fieses Spiel ein wenig. Woher konnte er auch die Antwort wissen? Er war ein Kind, hatte bis jetzt noch keine Erfahrung gesammelt, ja wahrscheinlich nicht mal die Lösung selbst erlebt und ich unterdrückte den Impuls den kleinen Jungen vor mir in die Arme zu nehmen. So sehr ich es auch wollte. „Moment.... gleich hab ich es.“ Doch weiterhin blieb er ahnungslos, es schmerzte unheimlich ihn so verbissen zu sehen und tröstend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Aus großen Augen sah der Saiyajin zuerst auf meine Hand, bevor seine hellen Opale auf mich fielen. Wohl einsehend, dass er verloren hatte gab Vegeta auf und ließ entrüstet die Schultern hängen. „Das war nicht fair, Fayeth.“ Grummelnd verschränkte er erneut die Arme vor der Brust und sah beleidigt zu Boden. „Jetzt sei kein Spielverderber, Vegeta. Du hast es versprochen.“ Spielerisch stupste ich dem Jungen in die Seite und kurz schreckte der Kleinere auf bevor sein Blick erneut eine Spur finsterer wurde und ich mein helles Lachen nun nicht mehr unterdrücken konnte. Wie sehr ich diesen kleinen Wirbelwind ins Herz geschlossen hatte, war unbeschreiblich. „Du weißt, du kannst mit mir über alles reden.“ Er zögerte und sofort hatte ich die Unsicherheit in seiner Stimme erkannt. Ach, Vegeta. Was bedrückt dich nur? „Über alles?!?“ Kurz verschwand mein Lächeln auf den Lippen und machte reinem Erstaunen Platz, als ich seinen fast flehenden Blick erkannt hatte. Was war geschehen, dass er so an sich zweifelte? „Über alles. Vegeta. Ich werde immer für dich da sein. Und jetzt raus mit der Sprache, hmn?“ Abermals rückte ich meinen Stuhl zurecht und legte dem Saiyajin eine Hand auf das Knie. Er saß immer noch auf der Untersuchungsbahre und konnte mir nicht in die Augen sehen. Wild hingen ihm die einzelnen Strähnen in die Stirn und kurzerhand fragte ich mich, ob ich nicht doch zu weit gegangen war. Doch als mich die helle Stimme des Jungen erneut aus meinen Gedanken riss, sah ich erschrocken auf. Mit solch einer Frage hatte ich nicht gerechnet und unweigerlich jagte sie mir einen Schauer den Rücken hinter. „Fayeth, was.....was stimmt nicht mit mir?“ Gerade diese Frage von einem 8 jährigen Kind zu hören, war mehr als befremden und dennoch so herzzerreißend, dass es unerträglich wurde. Dennoch verstand ich nicht den Sinn und Zweck dahinter und Vegeta schien meine Ahnungslosigkeit zu spüren. Gefrustet wandet sich der Saiyjain ab. „Ich...versteh schon.“ Geschockt sah ich auf als ich den tiefen Frust in seiner Stimme hören konnte. „Nein, warte....“ Sanft nahm ich sein Gesicht in meine Hände und zwang ihn, mich anzusehen. Traurig war sein Blick mit dem mich der Saiyajin no Ouji betrachtete und erneut bekam ich eine Gänsehaut. „Dann lass mich verstehen, Vegeta. Was ist passiert?“ Eine eisige Kälte legte sich in den Raum und dunkel verschwand die Sonne hinter den dichten Wolken am Horizont. Sofort war die erdrückende Stimmung spürbar und ich bemerkte sofort, wie sehr Vegeta mit sich kämpfte, wie viel Überwindung es ihn kostete, das Wort zu beginnen. Wo sollte er anfangen? Wo beginnen seine grausame Geschichte zu erzählen? Wieder erfüllten mich meine Gedanken mit Traurigkeit. Er war ein Kind, verflucht noch mal. Gerade mal 8 Jahre alt, zu unschuldig um mit dem harten Leben, welches für ihn vorherbestimmt war, umgehen zu können. Kein Wesen hatte solch eine Strafe verdient. Solch ein Schicksal. Niemand, in diesem Gott verlassenen dunklen Ort was sich Universum schimpfte, sollte solch einen Schmerz erleiden müssen. „Warum...bin ich anders als alle anderen?“ Wieder eine Frage, welche ich nicht richtig verstand und entschuldigend sah ich den kleinen Jungen vor mir an. Warum sprach er in Rätseln? Normalverweise verstand ich sofort alles was er meinte, was er ausdrücken wollte, doch heute, gerade heute, wo es mehr als wichtig war, wurde ich nicht schlau aus Vegetas Worten. „Vegeta, was meinst du mit anders?“ Vorsichtig hackte ich nach, bedacht auf meine Wortwahl. Ich wusste, dass ich aufpassen musste, dass ich mich auf sehr dünnem Eis bewegte. Ein falsches Wort meinerseits und erneut würde sich der schüchterne Junge verschließen, eine schützende Mauer um sich ziehen und dann war es nur schwer an ihn heran zu kommen. Zwei Jahre hatte ich gebraucht um so etwas wie Vertrauen zu Vegeta aufzubauen. Und diese lange Zeit wurde langsam belohnt aber dennoch musste ich vorsichtig sein. „Meister Freezer meinte, dass blaue Augen für einen Saiyajin mehr als untypisch sind.“ Verblüfft sah ich auf und sah ihm tief in die Augen, als ich den versteckten Schmerz erkannt hatte. Hell und ehrlich stach mir das wunderschöne Blau entgegen und gab im Kontrast zu Vegetas dunkelbraunen, rötlichen Haaren, dem Saiyajin mehr als ein ehrfürchtiges Aussehen. Er war wunderschön, sofern ich dass sagen konnte. Atemberaubend schön. „Nappa und Radditz konnten mir auch keine richtige Antwort geben.....“ Abermals fiel mein Blick auf das enttäuschte Gesicht des Jungen und tief war die Erkenntnis darin zu lesen, dass sich Vegeta ausgestoßen fühlte. Einfach anders als alle anderen und dieser eine Gedanke schmerzte sehr. Abermals sah ich auf das dicke Pflaster über seiner rechten Augenbraue, welches fast sein halbes Auge verdeckte und augenblicklich zog sich ein Frösteln durch meinen ganzen Körper. Was....was hatte Freezer ihm angetan? Vegeta schien meine innere Frage zu spüren und flüchtig fuhr er zaghaft über den schützenden Verband in seinem Gesicht. „Er meinte er wolle dieser Sache auf den Grund gehen und......und hat.....“ Doch hastig legte ihm einen Zeigefinger an den Mund und der Saiyajin verstummte und sah mich aus großen Augen an. Es war genug. Bitte. Er sollte nicht weitersprechen. Genau konnte ich mir ausmalen, was Freezer dem kleinen Jungen angetan hatte und abermals fiel mein Blick kurz auf die Wunde an Vegetas Stirn. Zitternd schüttelte ich den Kopf. Ich kämpfte mit den Tränen, denn Freezer war ein Jemand, der seine Taten durch aus ernst nahm und vor Nichts zurück schreckte. Dass Vegeta bei dieser ganzen Prozedur sein Augenlicht nicht verloren hatte glich fast einem Wunder, aber wahrscheinlich wurde Meister Freezer in seinem Vorhaben unterbrochen. Eventuell ein neuer Auftrag, oder eine andere Komplikation, die seinem Tun einen sofortigen Abbruch abverlangte. Vegeta hatte wahrscheinlich in diesem Moment mehr als tausend Schutzengel gehabt. Prüfend fiel mein Blick über die gesamte Statur des Jungen und sog scharf die Luft ein. Er trug seine schwarze Shaironenkleidung, wohl hatte er heute einen Trainingsfreien Tag gehabt und leichtfertig entfernte ich die zerfetzte grüne Thiara, welche als Gürtel dienen sollte. Drohend konnte man die blauen Flecke und Hämatome an den Armen des Jungen erkennen, an denen er wohl festgehalten und am fliehen gehindert wurde. Eine Handschrift die ich nur zu gut kannte und innerlich verfluchte ich Zarbon und Dodoria für ihre Existenz. Abermals unterdrückte ich eine aufkommende Übelkeit, als mein Magen sich schmerzhaft verkrampfte. Kein Kind dieser Welt, sollte so etwas erdulden müssen. Niemals. „Fayeth, was ist mit dir?“ Verblüfft sah ich auf, als mir Vegeta besorgt eine kleine Hand an die Wange legte und mich mitleidig ansah. Ich hatte meine stummen Tränen gar nicht bemerkt, welche sich nun über blasse Haut zogen und verzweifelt unterdrückte ich ein schwaches Keuchen. Das war einfach nicht fair. „Ich..... wollte..... dich nicht traurig machen.“ Wieder ertönte seine mit Schuld bedeckte Stimme und lächelnd wischte ich mir erneute Tränen beiseite, strich behutsam über die hitzige Wange des jungen Saiyajins. Immer noch waren seine hellen Augen mit tiefer Sorge belegt und ein stummes Frösteln zog sich durch meinen ganzen Körper. Nein! Das durfte er nicht. Wieder schenkte ich dem jungen Prinzen ein ehrliches Lächeln und schwach erwiderte Vegeta dieses. Er durfte sich keine Schuld an all dem geben. Niemals wieder sollte er sich für sein dunkles Schicksal entschuldigen müssen. Für eine Vergangenheit, für die er nichts konnte und in die er geboren wurde. Für eine Gegenwart, welche so grausam war, wie der tiefste Schmerz der Hölle. Und für eine Zukunft, welche ungewiss in den Schatten der Dunkelheit lag und eisern wartete. Auf den Anfang einer langen Reise. „Du bist du, Vegeta. Einmalig und Einzigartig. Das darfst du niemals vergessen.“ Tröstend nahm ich sein Gesicht in beide Hände und verdutzt sah mich der Junge an. „Du bist der Prinz der Saiyajins. Du bist etwas ganz Besonderes. Lass dir von niemandem etwas anderes sagen. Niemals, hörst du?“ Und noch ehe ich mich versah, zog ich den kleinen Saiyajin in eine herzige Umarmung und ließ nicht los. „Vergiss das niemals Vegeta. Versprichst du mir das?“ Zögernd konnte ich spüren, wie der Saiyajin die Arme um meinen Körper legte und stumm nickte. Ich lächelte zufrieden, als ich ein zaghaftes Okay von ihm vernehmen konnte und wuschelte ihm erneut durch das wilde flammen artige Haar. Mut war alles, was er jemals besaß. Mut war seine wahre Stärke, die ihn ausmachte. Hoffnung ein treuer Verbündeter in einer ungewissen Zukunft. Und gerade eben Jene durfte er nicht aufgeben. Er war zu wichtig. Zu wichtig für uns alle. Jene, die hinter blieben waren und abermals fegte ich meine stummen Tränen beiseite. „Und nun lass mich deine Wunde versorgen, okay?“ Es dauerte nicht lange, vielleicht gerade mal höchstens 10 Minuten und Vegetas Verletzung war ordnungsgemäß versorgt. Acht Stiche waren gerade mal nötig gewesen. Sanft desinfizierte ich den Stich erneut und legte ein neues, steriles Pflaster an. Sein Sehvermögen hatte zum Glück keinen Schaden erlitten, doch dennoch grauste mich die Art, mit der ihn Freezer gefoltert hatte. Oder wohl eher foltern wollte, aus eine kleinen Spielerei heraus. Einer Lust und Laune, doch hatte irgendetwas an diesem verhängnisvollem Tag dem Saiyajin no Ouji das Leben gerettet. Und ich war dankbar dafür. War dankbar für jede einzelne Sekunde, die er sorgenlos verbringen durfte. „Fayeth?“ Gerade wollte ich mein restliches Verbandsmaterial in den Schubladen und Schränken verstauen, als mich Vegetas helle Stimme aus den Gedanken riss. Langsam drehe ich mich auf dem Stuhl herum und sah auf den kleineren Saiyajin. Immer noch saß Vegeta auf der Bahre, ließ die Füße frei in der Luft baumeln und sah mich neugierig an. „Was gibt’s noch, kleiner Mann?“ Kurz konnte ich sehen wie er aufgrund dieses Kosenamens rot anlief und sich beschämt zur Seite drehte. Ich lachte auf, so viel Emotionen seinerseits nicht gewohnt und sah freudig auf meinen kleinen, fast alltäglichen, Besucher. „Was..... was war die Lösung deines Rätsels gewesen?“ Verblüfft sah ich auf, verstand zuerst nicht, was er meinte. Doch als Vegeta den Kopf schief legte und mich erneut fragend musterte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Ach du meinst....`das´?“ Lächelnd sah ich den Jungen an und hauchte ihm kurzerhand einen kurzen Kuss auf die rechte Wange. Überrascht zog Vegeta einen Augenbraue nach oben und wischte sich perplex über die Wange. „Bah, das is ja eklig.....“ Nun konnte ich mich wirklich nicht mehr halten und konnte ein wildes Grinsen nicht mehr unterdrücken. „Ach ja. Eklig also?“ Und mit diesen Worten hauchte ich ihm weitere Küsse auf die Stirn, Wangen und Nasenspitze und lachend versuchte mich der kleinere Saiyajin wegzuschieben. Seine mühsamen Versuche mich zum Stoppen zu bewegen waren minder gesagt erfolglos und bald glitt ich in sein Lachen mit ein. Es war befreiend ihn so zu sehen, losgelöst von jeglichen Problemen, jeder Angst und aller Schuld und lächelnd zog ich den kleinen acht jährigen Jungen in meine Arme. Er würde es schon noch verstehen. Sanft fuhr ich ihm durch das dunkelbraune Haar und spürte die Wärme seiner einzelnen Haarsträhnen. Erschöpft saß Vegeta in meinem Schoß, den Rücken an meinen Körper gelehnt und sah verträumt aus dem Fenster. Zu viel war an diesem Tag geschehen, was der Kleinere erstmals verarbeiten musste und nur zu gerne wollte ich ihm diese Ruhe schenken. Lächelnd glitt mein Blick aus dem Fenster und erhaschte das helle Licht der Spätsommersonne bevor diese wohltuende Wärme bald hinter einer dicken Schicht aus Regenwolken verschwinden würde. Irgendwann Vegeta, würdest du die Antwort verstehen. Irgendwann würde er denn Sinn und Zweck des Rätsels verstehen und ich wünschte mir , nichts sehnlicheres als das, dass er die eine Person finden würde, die ihn glücklich machen konnte. Ihn als das akzeptierte was er war. Ihn achtete. Ihn respektierte mit all seinen Fehlern, seinen guten, wie auch schlechten Seiten. Und mit all den inneren Dämonen seiner Vergangenheit. ~*~ Ein Regung neben mir löste mich aus meiner Starre und verwundert wandte ich mich dem Saiyajin zu..... und erschrak als ich in seinen strengen, fragenden Blick starrte. Neugierig betrachteten mich dunkelbraune Augenpaare und peinlich ertappt setzte ich mich schließlich auf. Immer noch war ich verwundert, gar fasziniert, als sich seine blauen Opale im Alter von 13 Jahren langsam in ein dunkles, lebendiges Braun verwandelt hatte. Etwas, was wirklich untypisch war, selbst für einen Saiyajin und damals wusste ich es einfach nicht besser. Doch heute kannte ich Vegetas stummes Geheimnis. Kannte es nur zu gut, doch würde es niemals meine Lippen verlassen. Alleinig um den Saiyajin no Ouji zu beschützen. Das hatte ich mir geschworen. „Wie lange bist du schon wach?“ Ich fühlte mich auf frischer Tat ertappt doch Vegeta lachte nur amüsiert auf und legte den Kopf wieder auf die weichen Kissen zurück und sah zur Decke. „Nicht lange.......“ Ein herzhaftes Gähnen seinerseits und eine eiserne Stille legte sich in den Raum. Er stellte keine weiteren Fragen und im Nachhinein war ich sehr dankbar hierfür. Wieder glitt mein Blick auf den Saiyjain no Ouji und verblüfft hielt ich inne, als ich sah, dass er erneut die Lider geschlossen hatte. War er wieder eingeschlafen? Verwunderlich, denn sein saiyanischer Muzuhara schwang sanft von einer Seite zur Anderen. Also nicht. Wohl schien er die wohltuende Ruhe mehr als zu genießen und nach wenigen Minuten tat ich es ihm gleich. Erschöpft legte ich mich in die weichen Daunen zurück und genoss seine Wärme. Doch nach weiteren Minuten der Stille holte mich Vegetas dunkle Stimme in das Hier und Jetzt zurück. „Ich wollte mich noch für dein Geschenk bedanken. Es tut mir leid, dass ich bis jetzt noch nicht die Gelegenheit dazu hatte.“ Verwirrt blinzelte ich auf, zuerst nicht verstehend was er mit diesen Worten gemeint hatte. Doch dann fiel der Groschen und lächelnd sah ich ihm ehrlich in die Augen. „Du hast es mehr als verdient, Vegeta.“ Kurz lachte er spöttisch auf und ich verstand seinen plötzlichen Frust nicht. Was war los? Hatte.... hatte ich etwas Falsches gesagt? Frustriert fuhr sich der Saiyajin durch die Haare und wandte den Blick ab. „Verdient......“ Abrupt drehte er mir den Rücken zu und verdutzt setzte ich mich auf. Was war auf einmal los? „Vegeta, was ist los?“ Kurz wollte ich auflachen, als mir die Ironie dieser Szene bewusst wurde und ich mich abermals an meine eigene Vergangenheit zurückerinnerte. Genau wie damals, vor 8 Jahren. Bloß eine andere Handlung, eine andere Geschichte und besorgt legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Rätselspiele würden hier nichts bringen, dazu war Vegeta zu alt und zu taff geworden. Also musste es auf die harte Tour geschehen. „Es ist nichts. Vergiss es einfach wieder.“ Doch den traurigen Unterton konnte er nicht vor mir verstecken und nun meinerseits ein wenig wütend, packte ich den Saiyajin no Ouji an der Schulter und wirbelte ihn herum. Vegeta schien nicht damit gerechnet zu haben, denn sein geschockter Gesichtsausdruck sprach Bände und mit einem Mal kam die Erkenntnis und wütend funkelte er mich an. „Was...was soll das?“ Grummelnd verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah ihn an. „Das sollte ich dich mal fragen. Ich dachte.... ich dachte du würdest dich über das Amulett freuen!“ Ich war enttäuscht, sehr sogar und das merkte man mir auch an. Sofort sah ich den wilden Schmerz in seinen Augen und bereute meine barschen Worte zutiefst. „Das....das tue ich ja auch, sehr sogar. Doch.....“ Plötzlich wandte der Saiyajin den Blick ab, als ein heftiges Beben seinen Körper erfasst hatte. Mitleid wallte in mir auf und instinktiv wollte ich eine Hand auf seine Schulter legen um ihn zu beruhigen, doch einen innere Stimme rief mich zur Vernunft. „Du.....weißt gar nicht, was dieses Amulett für eine Bedeutung hat.“ Verbissen schloss Vegeta die Augen und atmete einmal tief durch. Ich ließ ihn gewähren, ließ ihm die Zeit, die er brauchte um seine Sorgen erzählen zu können. Wie wenig ich doch über die Saiyajins wusste. Hatte.... hatte ich einen Fehler begangen? „Das Königsamulett wird einem jeden Kronprinzen dargereicht, wenn er etwas Ehrenvolles für sein Volk getan hat. Praktisch eine Ehrenmarke, ein stummes Versprechen für einen Tat welche großen Ruhm mit sich bringt. Und große Ehre....“ Verbittert wurde sein Blick und zitternd ballte Vegeta die Fäuste. Zuerst verstand ich nicht, was er damit meinte, doch die nächsten Worte ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. „Was habe ich schon Ehrenvolles getan? Ich bringe nur erneuten Ärger und.... Kummer. Bürge nur neue Leid und Qual.“ Spürte er doch so etwas wie Reue? Qualvoll sah ich mit an, wie Vegeta müde aus dem Fenster starrte und die morgendliche Sonne beobachtete. Ich wusste, welche Situation er anspielte. Der Vorfall mit Berkesk hatte ihn doch nicht vollkommen kalt gelassen. Doch war es, glaube ich, vielmehr die Angst, welche dem Saiyjain no Ouji so zu schaffen machte, als dass er sich um den Tschoken sorgte. Eine Angst vor einer ungewissen Strafe und langsam legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, strich über erhitzte Haut um ihn zu beruhigen. „Du tust mehr, als du ahnst, Vegeta. Allein, dass du nicht aufgegeben hast, zeugt von großer Ehre und Respekt.“ Verbittert lachte der Saiyajin erneut auf. „Aus deinem Mund klingt immer alles so, als wäre es das Leichteste der Welt, nicht wahr?“ Empörung war erneut in meinem ganzen Gesicht zu lesen doch lachend drehte sich der Saiyajin zu mir um. „Vergiss es Fayeth, ich... Ich habe nur einen Spaß gemacht.“ Lächelnd sah mich Vegeta an und der Ausdruck in seinen Augen wurde eine Spur ehrlicher. „Danke.“ Zaghaft nahm er meine Hand in die Seine und starrte stumm zu Boden. Eine eisige Ruhe legte sich in den Raum und ich konnte nicht verhindern dass ich zitterte. „Ich danke dir von ganzem Herzen.“ Es war aufrichtig und ehrlich und kurzerhand erwiderte ich Vegetas stummes Lächeln, doch begleitete mich eine Spur der Angst. Irgendwie wirkte diese ganze Situation mehr als befremdent. Mehr als das und ich konnte es nicht richtig in Worte fassen. Gar beim Namen nennen. Meine innere aufkeimende Angst kam so plötzlich, dass ich es nicht deuten konnte. Nicht den Ursprung erkannte und aus traurigen Augen sah ich auf den Saiyjain no Ouji, als dieser sich ausgiebig streckte und aus den weichen Federn aufstand. Woher kam dieser kalte Schauer?eine Angst aus den tiefsten Winkeln meiner Seele? Beklemmend drückte ich mir eine Hand an das Herz und beobachtete den kleineren Saiyajin, wie er sich müde ins angrenzende Bad schleppte und noch schlaftrunken fast über seine eigenen Füße gestolpert wäre. Schluss damit. Energisch schüttelte ich den Kopf und stand ebenfalls auf. Jetzt war keine Zeit für solche trüben Gedanken. Müde schleppte ich mich nun meinerseits zum offenen Fenster und begrüßte die hell aufsteigende Sonne im Osten Zyrs. Das blaue Meer lag in sanften Schatten des schwindenen Mondes und verträumt sah ich auf das weit brechende Licht am Horizont. Zyr selbst war in ein gleißendes Licht des Erwachens getaucht und ich konnte nicht verhindern, dass mich dieser Anblick frösteln ließ. Wunderschön. Auch wenn sich hinter der glänzenden Fassade das pure Grauen verbarg. Auch wenn unsere Zukunft in ungewissen Schatten lag, so lebten wir doch für den Moment. Ehrlich und wahrhaftig. Doch wer sollte wissen, wer hätte je ahnen können, das Freezer´s Rückkehr gar nicht mehr so lange verweilte, wie wir alle dachten. Wer hätte je ahnen können, dass unser grausames Schicksal, Vegetas und mein Eigenes, bald schon vor verschlossener Türe stehen würde? ~*~ Müde stieg ich aus meinem Gleiter und streckte augenblicklich meine Knochen. Verdammt. Jedes einzelne Körperteil tat mir weh und ich konnte nicht mitunter sagen wo ich mehr Schmerzen hatte. Verbissen fuhr ich mir durch die wilde dunkelbraune Mähne, beäugte ein letztes Mal mein Fluggefährt, bevor ich mich abwandte und die lange Halle hinunter lief. Das war hoffentlich der letzte Auftrag für diese Woche gewesen. Das letzte Mal, dass ich in dieser stickigen Kapsel sitzen musste. Das neue Perponengas schien Wunder zu wirken. Die sämtliche Flugzeit hatte ich in einem schlafähnlichen Zustand verbracht und somit hatte ich nichts von der bedrückenden Enge fühlen können. Zum Glück. Die Geschehnisse von damals hatten mich geprägt und so manche Tage dachte ich, dass meine Erlebnisse in der Schwarzen Fünfzehn mich auf ewig begleiten würden. Auf ewig ein Teil von mir waren und erneut konnte ich eine Gänsehaut nicht unterdrücken, als mich ein beklemmendes Gefühl der Enge beschlich. Mein Mund wurde trocken, mein Puls stieg merklich und unweigerlich spürte ich ein widerliches Rauschen in meinem Kopf. Raus...... ich musst einfach nur noch raus hier. Panisch zwängte ich mich durch die vielen Massen von Freezers Söldner und spürte nur noch einen harten Schlag in die Seite, als ich unweigerlich mit einem bulligen Zsesumen zusammenstieß und mich auf dem Allerwertesten wiederfand. „Pass das nächste mal besser auf wo du hinläufst, elender Saiyajin.“ Klobig baute sich der Riese eines Kriegers vor mir auf und verächtlich sah ich nach oben. Als ob ich nicht schon genug Ärger am Hals hätte. Nicht nur, dass die Eroberung einiger Planeten mehr Zeit in Anspruch genommen hatte als geplant, leider wurde auch noch mein eigener Scouter zerstört. Das hieß wohl dann wieder an der Warenstelle betteln oder Nappas Eigenes gutes Stück klauen bevor dieser etwas merken würde. Doch diesen Gedanken verwarf ich so schnell wie er gekommen war. Ich wollte nicht, dass mein Mentor unnötigen Ärger bekam. Also musste ich wohl oder übel die Prügel schlucken, doch was sollte schon passieren? Freezer war nicht anwesend. Die Echse war noch gut eine Woche im All unterwegs. Und genau das, war mein Glück. Mit einem verächtlichen Knurren wandte sich der andere Kämpfer ab und gefrustet stand ich auf. Bitte, wer nicht will der hat schon. Auf Ärger hatte ich definitiv keine Lust und mühsam klopfte ich mir Staub und Dreck von zerfetzten Kleidern. Ich war müde, hungrig und schlecht gelaunt. Die Woche war mehr als anstrengend gewesen und nun wünschte ich mir nichts sehnlicheres als meine Ruhe. Doch meine wohlverdiente Pause musste noch warten. Zuerst mussten wir noch Report über unsere Erfolge abhalten und spielerisch warf ich die Megingat, einen Erinnerungskern, in meinen Händen auf und ab. Die kleine metallische Kugel war so etwas wie ein Datengerät. Ein stilles Memoarium auf dem alle Erfolge sowie Verluste abgespeichert wurden. Nichts blieb vor Freezer verborgen und knurrend wandte ich mich dem Ausgang zu. Dämliche Kontrollen. „Hier, bitteschön!“ Genervt knallte ich Kieview meinen Kern auf den Tisch und verblüfft sah der Ausbilder hoch. „Da hat wohl wer ganz schlechte Laune, was?“ Verbittert zog ich die Augenbraue zusammen, als der andere Kämpfer wortlos meine Megingat in die Hände nahm und die Liste durchging. Was war da los? Keine bissigen Bemerkungen heute? Keine Andeutungen, wie lachhaft mein stümperhaftes Verhalten doch war? Stumm verschränkte ich dir Arme vor der Brust und wartete ab. Doch nach etlichen Minuten hielt mir Kieview wortlos den Durchschlag seines Berichtes zurück und sah mir dabei nicht in die Augen. Verdutzt zog ich eine Augenbraue nach oben. War... war ich an einem Ende der Jireth-Galaxie falsch abgebogen und befand mich nun in einem Paralelluniversum? Diese neue Situation war mir mehr als fremd, strafte mich der andere Krieger sonst immer mit hohem Tadel und Spott. Doch kein Wort kam über die Lippen des Anderen und mürrisch wandte ich mich zum Gehen. „Vergiss nicht zuerst noch bei der medizinischen Säuberung vorbeizuschauen. Nicht, dass du noch irgendwas einschleust.“ Und mit diesen wenigen Worten wandte sich Kieview wieder seinen Papieren zu. Mein Gesichtsausdruck musste wohl in diesem Moment sicherlich ein Haufen Gold wert gewesen sein. Ein Königreich für einen Spiegel...... Was verdammt noch mal ging hier vor? „Sag mal, hab ich was verpasst? Ist während meiner Abwesenheit ein zweiter Kohalumba ausgebrochen?“ Fayeth lachte herzhaft auf, als sie mich in Empfang nahm und ich mich auf eine kleine Bahre setzte. Nach meiner Begegnung mit Kieview war ich schnurstracks und nach Befehl der Anordnung in den untersten Hallen verschwunden, der medizinischen Säuberungsabteilungen. Jeder Kämpfer, welcher sich mehr als 3 Tage außerhalb des Alls aufhielt, musste sich einer gründlichen Desinfektion unterziehen. Es war nichts anderes als eine simpel Untersuchung, ob man nicht irgendwo eine schwierige Weltraumkrankheit oder andere Parasiten eingeschleppt hatte. Nichts ernsthaftes, also. Freezer legte viel Wert auf seine Imperien, demnach war diese Art der Untersuchung Pflicht. Gezwungenermaßen Pflicht und ich hasste sie jedes Mal aufs Neue. Dennoch war ich froh, Fayeth an meiner Seite zu haben und begrüßte die Bershabesh mit einem freudigen Lächeln. „Schön dass du wieder da bist, Vegeta.“ Lachend knipste sie die etlichen Petroleumlampen an und verbissen, da mich das helle Licht mehr als blendete, hielt ich mir die Hände abschirmend vor die Augen. „Es war ganz schön langweilig ohne dich.“ Frech grinste die blauhaarige Frau und ich konnte ein Knurren nicht mehr unterdrücken. „Oh ja, die Freude liegt ganz bei mir. Wunderbar herrlich das All. Ich kanns nur empfehlen, ehrlich. Last-Minute-Reisen. Gesponsort by Freezer-Company. Definitiv ein unvergessliches Erlebnis.“ Meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus und abermals brach Fayeth in ein helles Lachen aus. „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen.“ Ich wollte antworten doch augenblicklich stopfte mir Fayeth ein Fieberthermometer in den Mund. Entrüstet ließ ich die Schultern hängen und sah die letzte Bershabesh zerknirscht an. Mein Blick sprach soviel aus wie: ´Musste das jetzt sein´ und abermals versuchte Fayeth ein Grinsen zu unterdrücken. „Vorschriften sind Vorschriften Vegeta. Und jetzt ausziehen.“ „Warum habe ich ein ungutes Gefühl wenn du das so sagst.“ Die gespielte Angst war deutlich in meiner Stimme zu hören und hart gab mir die letzte Bershabesh einen Klaps auf den Hinterkopf. „Ich meinte ja auch nicht alles.“ Augenblicklich rollte Fayeth mit den Augen und nun konnte ich meinerseits nicht anders und grinste belustigt. „Wániat ká Onna.“ Abermals lachte ich belustigt auf und streckte Fayeth spielerisch die Zunge heraus, als sie erneut empört nach oben starrte und mich ansah. „Hey, kein Saiyanisch, wenn ich bitten darf.“ Sie war nur sauer, weil sie es nicht verstand und abermals konnte ich ein spottendes Lachen nicht mehr unterdrücken. „Vegeta!!!“ Grummelnd verschränkte sie die Arme vor der Brust und tappte ungeduldig mit dem Fuß auf den gefliesten Boden. Lachend gab ich klein bei und schüttelte abermals den Kopf. Zu lustig das Ganze. „Gut, okay. Es tut mir leid.“ „Ehrenwort?“ Aufrichtig sah ich sie an und hob eine Hand wie zum Schwur. „Großes saiyanisches Ehrenwort.“ „Du verarschst mich doch gerade, oder?“ Ihr Blick sprach Bände, strenger zogen sich ihre Augenbrauen zusammen und belustigt sah ich ihr in die Augen. „Jederzeit, Fayeth. Jederzeit.“ Empört stemmte sie die Hände in die Hüften und verpasste mir abermals einen Schlage auf den Hinterkopf. Dieser hatte es wohlgemerkt in sich und betreten hielt ich mir die schmerzende Stelle. „Du bist ja heute gut drauf.“ Lächelnd half sie mir schließlich aus meine zerfetzten Sachen und fing an ihr Untersuchungsmaterial zu richten. Mit nichts mehr an als einer schwarzen Unterhose saß ich auf der kühlen Bahre und ließ Fayeth stumme Musterung über mich ergehen. „Naja, falls man das so sagen kann.“ Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern und versuchte so gelassen wie möglich zu klingen. „Falls du einen kaputten Scouter sowie Zeitüberschuss als gut bezeichnen würdest. Ich bin mir nicht sicher was Freezer dazu sagen wird, sollte er wieder kommen.“ Doch augenblicklich zuckte ich erschrocken zusammen, als Fayeth das kühle Stethoskop an meinen Rücken presste und mich erzittern ließ. „Tut mir leid, Vegeta. Einmal tief einatmen.“ Genervt rollte ich mit den Augen und tat wie gehießen. „...Und ausatmen.“ Mühsam presste ich die angehaltene Luft aus den Lungen. Fayeth forderte mich noch ein mal auf das Ganze zu wiederholen und knurrend folgte ich ihrem Befehl. „Soll ich das Ganze nochmal in Zeitlupe für dich machen? Dann hast du auch was davon. Du weißt schon. So in Slow Motion....“ Abermals lachte die Bershabesh amüsiert auf und ich selbst konnte mein eigenes Grinsen nicht mehr unterdrücken. „Vegeta, nimm das Ganze hier wenigstens ein bisschen ernst, okay? Ich weiß dir liegt nicht viel an solchen Untersuchungen aber, bitte! Nur dieses eine Mal, Bitte! Reiß dich zusammen!“ „Ist ja gut, ich bin ernst. Todernst!“ Gleichgültig verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah zur Seite. Doch augenblicklich sah ich in zwei besorgte Augenpaare der blauhaarigen Frau und kniff erneut die Augen zusammen, als sie mich mit einer hellen, kleinen Taschenlampe blendete. „Pupillenreaktion ist auch gut. Sicher, dass dir wirklich nichts fehlt?“ Prüfend nahm sie meinen linken Arm in die Hände und besah sich die Muskulatur. Ein weiteres Mal ließ ich ihre stumme Beobachtung über mich ergehen, doch rollte ich genervt mit den Augen. „Mir geht es gut. Ich bin... einfach nur froh wieder hier zu sein. Das ist alles.“ Ein sanftes Lächeln lag auf den Lippen Fayeth´s und eine monotone Ruhe kehrte in dem Raum ein. Stumm und nahe am Rande fühlte ich die federleichten Berührungen der Bershabesh auf meiner Haut, doch versuchte ich das aufkeimende Gefühl zu verdrängen und sah in den großen Spiegel an der Außenwand. Irgendwie... hatte ich mich verändert. Mein Radagask war zwar schon fast ein gutes dreiviertel Jahr vergangen und eigentlich sollte ich mich nicht mehr großartig verändern, doch kleine Makel des Älterwerdens hinterließen auch bei mir so langsam ihre Spuren. Meine wilden Strähnen waren etwas kürzer geworden, hingen mir aber immer noch wirr in die Stirn. Mein Haar war eine Spur dunkler geworden und der leichte Rotstrich war verschwunden. Der Blick meiner dunkelbraunen Augen war härter, das Gesicht markanter. Alleinig meine Körperstatur und Größe war geblieben und frustriert rümpfte ich die Nase. War ich so lange im All unterwegs gewesen ohne etwas davon zu merken? Seufzend versuchte ich mich auf andere Gedanken zu bringen. Das war ja erbärmlich. „Wie geht es Nappa und Radditz. Lief alles gut während meiner Abwesenheit?“ Fayeth nickte stumm, schnappte sich schließlich Spritze und Nadel und machte sich an das Werk, die letzten Blutproben zu nehmen. Automatisch hielt ich ihr den linken Arm hin und sah gelangweilt zur Seite. Ich kannte die Prozedur nur zu gut. Eine Kleinigkeit, die in weniger als ein paar Minuten zu Ende sein würde. „Den Beiden geht es prächtig. Sie hatten eine kleine Außenmission außerhalb der Galaxie Nifrieth, aber nichts Wildes. Seit gestern sind sie wieder zurück.“ Zufrieden seufzte ich auf und drückte mir das Pflaster auf die Entnahmestelle und sah auf, als Fayeth erneut das Wort ergriff. „Deine Reflexe arbeiten einwandfrei und auch das Blut scheint in Ordnung zu sein.“ Prüfend besah sich die Bershabesh erneut die Werte und legte den Stapel Papier in ihre Unterlagen. „Nur ein paar Verletzungen und Schrammen am Rücken und Oberkörper. Das sollte ich aber schnell beseitigen können.“ Grinsend deutete sie auf das etliche Verbandsmaterial und genervt rollte ich mit den Augen. Nicht das schon wieder. „So, fertig.“ Zufrieden besah sich Fayeth ihr Werk und ihre helle Stimme holte mich in das Hier und Jetzt zurück. Ich war so tief in Gedanken gewesen, dass ich nicht bemerkt hatte, wie die Bershabesh ihre Verarztung beendet hatte und nun abermals damit anfing, ihre Materialien zu verräumen. Wortlos stand ich vom Untersuchunsgtsich auf und zog mir meine schwarze Shaironenkleidung über, welche mir Fayeth netterweise besorgt hatte. Kurzerhand huschte mein Blick über die überfüllte Halle außerhalb des Untersuchungszimmers. Immer noch herrschte ein reges Treiben auf den Gängen und Fluren des Komplexes und frustriert ließ ich die Schultern hängen. Meine gute Lauen von vorhin war verflogen. Dumpf versuchte ich den trockenen Kloß in meinem Hals zu schlucken, doch vergebens. Meine Lauen von vorhin war nur Taktik gewesen. Eine Taktik um meine eigene Angst zu überspielen, denn ich hatte nur eine einzige Frage im Sinn und dunkel erinnerte ich mich an die quälenden Stunden im All zurück, als ich mich mit Nichts anderem hatte ablenken können. „Hast... du schon etwas von ihm gehört, Fayeth?“ Scheppernd entglitt der Bershabesh die kleine Schale aus den Händen und meine Reflexe waren gerade mal noch so gut genug, dass ich den silbrigen Behälter auffangen konnte, noch ehe er zu Boden krachte. „Fayeth?“ Besorgt lag mein Blick auf ihrem zitternden Körper und langsam schritt ich auf sie zu. „Er...liegt immer noch auf der Intensivstation. Er...liegt im Koma.“ Die blau haarige Frau hatte mir den Rücken zugewandt und konnte mir nicht in die Augen sehen. Doch mit dem nächsten Satz war auch der letzte klägliche Rest meiner Laune dahin und ich konnte nicht verhindern, dass sich ein Schauer durch meinen ganzen Körper zog. „Es steht nicht gut um ihn, Vegeta. Gar nicht gut.“ Gerade wollte ich etwas erwidern, wollte der Bershabesh neuen Mut zusprechen, als das plötzliches Krächzen der Lautsprecher meine Aufmerksamkeit weckte und ich inne hielt. Verwundert sah ich auf das Gerät an der Wand des Büros und es wurde beängstigend still in dem kleinen Außenzimmer. Mein Körper zitterte unaufhaltsam und meine Augen weiteten sich vor Schock, als ich die stumme, monotone Nachricht sehr wohl vernommen hatte. Nein. Das war einfach unmöglich. Es war noch nicht an der Zeit, dass er wiederkehrte. Es war einfach noch zu früh. War..... War dies alles ein Witz? Ein schlechter Scherz? Geschockt sah ich der letzten Bershabesh in die Augen, doch als ich die wachsende Angst in den blauen Opalen Fayeth´s lesen konnte, wusste ich mit einem Mal, dass nun nichts mehr so sein würde wie es einst war. Kapitel 18: Das Ende einer langen Reise - Teil 2 ------------------------------------------------ Grown up under Ruins 14tes Kapitel: Das Ende einer langen Reise – Teil 2 Endlos zogen sich die Tage dahin und die nahende Katastrophe mit Berkesk geriet in eine langsam abdrifftende Vergessenheit. Trotz allem und unseren vorherigen Bemühungen, meinen Ausraster weitgehenst zu vertuschen, hatte es die Runde gemacht. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Vergehen nur in Freezers Hallen und unter den strengen Augen seiner Wachen besprochen wurde, doch schon bald war ich erneut Gesprächsthema Nummer Eins unter den anderen Söldner. Ein Umstand, der mir nicht sonderlich gefiel, denn soviel Aufsehen war auch immer mit Ärger verbunden, doch blieb dieser überraschender Weise aus. Seit diesem einen verhängnisvollen Tag und Freezers unerwartete Rückkehr vor einigen Tagen, war nichts geschehen, was Fayeth und mir Sorge bereitet hatte. Keine warnende Drohung hatte der Galaxienherrscher ausgesprochen, ja nicht einmal nach einer Audienz mit mir verlangt. Zu Anfangs bereitete mir Freezers stummes Schweigen, sein tatenloses Handeln Sorge, doch schon bald und im Wandel der Zeit, war seine eventuelle Bestrafung in weite Ferne gerückt. Selbst meine Gefährten hatten Wind von der ganzen Sache bekommen, wie sollten sie nicht, doch auch von Ihnen hatte ich keinen Tadel erhalten. Alleinig Nappa verhielt sich komisch und distanzierter als sonst. Aber was hätte ich tun können, um die Situation zu vermeiden? Sie nicht eskalieren zu lassen? Einfach zusehen, wie der Tschoken die blau haarige Frau weiterhin quälen wollte? Niemals. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, als ich an das Szenario zurückdachte. Niemals hätte ich das zulassen können. Fayeth hatte soviel für mich getan. Nun war es an der Zeit etwas für sie zu tun. Mit allem was ich hatte. Mit allem, was ich geben konnte und weit darüber hinaus. Eigentlich und das war mein erster Gedanke gewesen, wollte ich die Echse von selbst aufsuchen. Vielleicht, wenn ich mein Handeln selbst vortrug, würde seine Bestrafung milde ausfallen. Doch an so etwas war gar nicht zu denken. Freezer kannte kein Mitleid, das hatte ich nur zu lange feststellen müssen. Und selbst wenn ich gewollt hätte, in einem schwachen Moment der Verzweiflung, hatte ich für solch eine Tat keine Zeit. Die Angst vor einer nahenden Bestrafung hatte mich lange begleitet, doch als Freezer seit einigen Tagen seiner Rückkehr weiterhin verweilte, ausharrte und abzuwarten schien, verpuffte meine Angst in beißendem Schall und Rauch. Berkesk war wohl doch nur ein Söldner unter vielen. Vielleicht war er ihm Freezer gar nicht so wichtig, wie ich zu Anfangs gedacht hatte. Vielleicht war er auch nur einfach ein wertloses Leben, was es nicht verdiente nach einer Enttäuschung weiterzuleben. Wer wusste das schon? Fayeth schien es ähnlich zu gehen. Auch wenn sie versuchte ihre Angst und Nervosität zu überspielen, sah ich dennoch die wachsende Panik in ihren Augen. Irgendetwas schien die Bershabesh zu ahnen, doch konnte ich es nicht beim Namen nennen. Hatte sie eine Vorahnung? Eine blinde Angst, dass bald etwas Schreckliches geschehen sollte?!? Doch wie erwähnt, hatte ich nicht die Zeit, meine müden Gedanken daran zu verschwenden, denn die Maßen an Aufträgen ließen es nicht zu und mit einem gequälten Seufzten schleppte ich mich, an diesem späten Abend in Raditz, Nappas und mein Zu Hause. Viel war zu tun und müde von meinen langen Reisen kehrte ich oft erst spät Abends in unser Apartment zurück. So auch heute und kraftlos schwang ich die Türe zu unserer Behausung auf. „Du kommst spät!“ Na, danke, auch. Nette Begrüßung. Wütend sah ich auf meinen einzigsten Mentor und stülpte achtlos meine weißen Stiefel von den Füßen. „Als ob das meine Schuld wäre.“ Ich wollte Nappa eigentlich nicht so an giften doch war mir das Verhalten des größeren Saiyajins mehr als suspekt. Seit Fayeth´s Praxis wieder auf Vordermann gebracht war, waren einige Tage vergangen und die Bershabesh wieder in ihre vier Wände gezogen. Ich vermisste sie ein wenig, um ehrlich zu sein sogar sehr, doch war mir klar gewesen, dass sie nicht ewig hier sein konnte. „Das ist mir auch bewusst, Vegeta, Aber dennoch möchte ich, dass du uns Bescheid gibst wenn du in den Orbit eintrittst.“  Perplex sah ich Nappa an und versuchte meine aufkeimende Wut zu unterdrücken. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass hinter Nappas Strenge fast schon so etwas Blödsinniges wie Sorge lag. Unendliche Sorge und tief durchforstete ich meinen Geist nach einem Grund hierfür. Doch blieb ich blind für die Gefühle des größeren Saiyajins und frustriert seufzte ich auf. Ich verstand ihn einfach nicht. Seit meinem Ausbruch verhielt er sich mir gegenüber mehr als befremdend. Was war los? „Eine einfache Nachricht, mehr verlange ich ja gar nicht.“ Und mit diesen letzten Worten drehte sich der größere Saiyajin um und verschwand mit tief genuschelten Worten „Aber wahrscheinlich vergeude ich ja sowieso nur meine Zeit...“ in der Küche und ließ mich bedröppelt im Flur stehen. Achtlos ließ ich nun auch meine weißen Handschuhe zu Boden fallen und mein Muzuhara zuckte nervös hinter meinen Körper. Hatte ich irgendwas verpasst? Ich war nur für 9 Stunden im All unterwegs gewesen, kam müde und erschöpft zurück und schon erwartete mich das blanke Chaos? „Vegeta, du bist wieder da?“ Na wenigsten Einer freute sich , mich zu sehen. Grinsend steckte Radditz den Kopf durch die Durchgangstüre zu Wohn- und Essraum und kopfschüttelnd lief ich auf Bardocks ältesten Sohn zu. „Was.....“ Verzweifelt deute ich hinter mich, in Richtung Küche und Raditz konnte ein verschmitztes Grinsen nicht mehr unterdrücken. „Was ist mit ihm? Hast du ihm Misossenf in sein Essen geschüttet, oder warum ist er so giftig heute?“ Nun konnte Raditz ein helles Auflachen nicht mehr unterdrücken und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, als ich auf ihn zu trat und an seiner Seite stehen blieb. „Nappa? Nimm das nicht so ernst, Vegeta. Er hat nur mal wieder einen seiner moralischen Momente....“ Verdutzt sah ich mein Gegenüber an und Radditz lächelte entschuldigend. „Moralische Momente.....“ Schmollend blies ich mir die wilden Strähnen aus den Augen und sah dem Anderen in dunkel Opale. „Seine Momente  hat er aber schon seit einigen Tagen. Langsam ist das echt nicht mehr witzig.“ Dumpf fiel mein Blick erneut in Richtung Küche. Den letzten Rest meines Satzes hatte ich bewusst laut gesagt, sodass der ältere Saiyajin ihn gehört haben musste, doch aus der Küche kam nichts als ein weiteres stummes Schwiegen. Raditz schüttelte nur belustigt den Kopf.  „Keine Sorge, der kriegt sich schon wieder ein. Aber du hast recht, er ist schon seit ein paar Tagen so. Irgendwie komisch.“ Kurzerhand schnappte ich mir eine gefüllte Maistasche vom Tisch, doch schlug mir der Größere augenblicklich auf die Hände. Mit einem dumpfen Geräusch fiel das Gebäck auf den vollen Teller zurück und empört sah ich auf. Doch Raditz strenger Blick ließ mich abrupt verstummen. „Du gehst erst mal da rein......“ Mit einer einzigen Handbewegung deutete der Saiyajin auf das angrenzende Bad und genervt rollte ich mit den Augen. „....und wäscht dir die Strapazen des heutigen Tages vom Körper. Und dann erst wird gegessen.“ „Ja,  Mama .“ Kurz deute ich eine spielerische Verbeugung an und Raditz lachte abermals auf. Diese zwei hatten eindeutig zu viel Zeit. Die heiße Dusche tat mehr als gut und erfrischt von meinem ausgiebigen Bad trat ich in den Wohnbereich ein. Ich hatte mir einen neuen langärmligen Gi angezogen, nur Handschuhe und Stiefel ließ ich außer acht. Es war noch nicht allzu sonderlich spät, vielleicht würde ich noch eine kleine Trainingsrunde abhalten, bevor auch mein langer Tag sein Ende finden würde. Als ich das Esszimmer betrat, saßen schon alle zu Tisch und wortlos setzte ich mich neben Radditz auf einen Stuhl und saß nun meinem ehemaligen Mentor gegenüber. Nappa sah nur kurz auf, nickte einmal mehr als merklich und widmete sich sofort wieder seinem gefüllten Teller.  Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich aus allen Wolken gefallen, doch selbst dazu war ich zu perplex und verwundert sah ich auf meinen Vordermann. Okay.... Vegeta, das kriegst du hin. Hast du irgendwas getan, was du nicht solltest? Fieberhaft dachte ich nach, doch fiel mir hierzu rein gar Nichts ein. Hatte ich Nappa in einer gewissen Art und Weise verärgert? Wieder überlegte ich. Nicht das ich wüsste. Verdammt es war doch zum Haare raufen. Frustriert widmete ich mich meinem Essen. Unser gemeinsames Abendmahl zog sich hin in quälende Minuten und gelangweilt, eher bis gar keinen Appetit verspürend, stocherte ich in meinem Essen eher umher als es zu verspeisen. Vorher hatte ich einen Bärenhunger gehabt, doch nun war meine Kehle wie zugeschnürt. Ich wüsste gerne, was ich dem größeren Saiyajin getan hatte, dass dieser so reagierte. Oder steckte mehr hinter seiner quälenden Wut? Gab es etwas, was er mir nicht sagen konnte? Etwas, das ihn bedrückte und nicht los werden konnte? Deutete ich seine Wut mir gegenüber etwa falsch und lag mehr in seiner Sturheit, al sich erahnen konnte? Verdammt...das......das macht mich noch wahnsinnig. „Du sollst dein Essen auch bitte  essen  und nicht nur in ihm rumrühren. Sowas ist ja reine Folter!“ Radditz stieß mir hart in die Seite und geschockt zucke ich zusammen, wurde unsanft aus meinen Gedanken gerissen. Ach ja, da war doch was..... Missmutig fiel mein Blick auf meinen unberührten Teller und ich seufzte gequält.  „Es tut mir leid, Radditz aber ich habe nicht sonderlich großen Hunger.“ Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie mir Nappa kurz einen weiteren Blick zuwarf, den ich nicht deuten konnte. War es Sorge? Mitleid? Doch wieder wich diese Gefühlsregung einer stummen Maske und mühsam stand ich nach langer zeit der Überlegung auf. „Vegeta, was.....“ Radditz hatte sich fragend an mich gewandt, doch konnte ich Bardocks Ältestem nicht in die Augen sehen. „Ich werde Fayeth ein paar Reste bringen. Du weißt ja wie sie ist. In ihrer Arbeit vertieft vergisst sie alles.“ Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, verabschiedete mich von meinen Gefährten mit einem letzten Gruß. „Aber die Ausgangssperre?“ Besorgt rief mir Radditz hinterher, doch zuckte ich nur mit den Schultern. Ich hatte noch mehr als eine Stunde Zeit.  Und außerdem musste ich etwas Dringendes mit der Bershabesh besprechen.  Kühl umfing mich die kalte Nachtluft und ließ mich abermals auf frösteln, als ich aus unserem Gebäude trat und mich auf den Weg machte Fayeth einen Besuch abzustatten. Nur noch wenige Krieger und Söldner von Freezers Armeen waren auf den verzweigten Wegen des Komplexes zu sehen und ich seufzte schwer, als ich ihre missmutigen Blicke bemerkte. Eisig waren die Opale der anderen Krieger auf mich gerichtet und ich konnte schwören, dass sich die Atmosphäre mit meinem Eintreten eindeutig verändert hatte. Leises Gemurmel war zu vernehmen, doch war es selbst für mein saiyanisches gehört zu schwach und krampfhaft versuchte ich etwas zu verstehen. Ihre feindseligen Blicke waren nicht unbemerkt geblieben und abermals versuchte ich die Zusammenhänge zu verstehen. Noch vor einigen Tagen war eigentlich alles in Ordnung gewesen. Mein unerwarteter Ausbruch hatte mir so etwas Weniges wie Respekt unter den anderen Söldner verschafft, doch nun war von dieser Emotion nichts mehr zu spüren. Einige hatten mir meinen Ausbruch sogar ziemlich übel genommen. Besonders Berkesk´s Kumpanen waren nahe daran gewesen, mir den Hals umzudrehen. Doch irgendetwas hatte sie zurückgehalten. Ließ sie stumm in den Schatten boshaft lächeln und ich konnte es nicht leugnen, dass mir diese Wendung der Dinge Angst machte. Doch niemals würde ich das zugeben. Kurz fiel mein Blick auf das breite Sternenzelt über mir und bewundernd blieb ich stehen, bestaunte die Faszination der Sterne und ließ meine Gedanken schweifen. War das mein Leben? Sah so meine Zukunft aus? Verbittert senkte ich den Blick als mich ein melancholisches Gefühl beschlich. Sollte ich, auf ewig, Freezer dienen? Hielt mein Zukunft nicht mehr parat als stumme Qual, Pein, Schmerz und ewige Folter? Müde sah ich zu Boden und starrte auf meine Hände. War ich nicht für mehr bestimmt? Für viel mehr? Schluss damit! Verbissen schüttelte ich den Kopf und machte mich auf den Weg. Jetzt war nicht die Zeit hierfür. Ich musste mit Fayeth reden. Und zwar sofort. „Fayeth, bist du da?“ Abermals klopfte ich an verschlossene Türen, doch kein Laut war hinter dem morschen Holz zu hören. Das war... untypisch. Mein Puls stieg. Wieder versuchte ich es ein letztes Mal, doch als mich weiterhin ein stummes Schwiegen strafte, ließ ich langsam meine Hand sinken und sah verbissen auf die Türe. Das war sonst nicht Fayeth´s Art, Ganz und gar nicht. Normalerweise arbeitete die Bershabesh bis spät in die Nacht hinein und legte sich erst später zur Ruhe. Was war da los? Kurz spielte ich mit dem Gedanken die Türe einzutreten, doch würde die blauhaarige Frau davon gar nicht begeistert sein. Vielleicht hatte sie noch etwas zu erledigen? Stumm sah ich durch die matte Glasscheibe, welche einen guten Blick in Fayeth Büro preisgab, doch begrüßte mich nichts als schwarze Dunkelheit. Dumpf fiel mein Blick auf die eingepackten Reste des Abendessens in meinen Händen und schließlich nach langer Zeit der Überlegung, stellte ich es vor der Türe auf den Boden. Sie würde schon wissen von wem es war, sollte sie zurückkommen. Sollte sie zurückkommen........ Gleißende Panik hatte mich erfasst, als mich dieser eine Gedanke erfasst hatte. Zitternd ballte ich hilflos die Hände zu Fäusten. Vielleicht... vielleicht irrte ich mich ja auch nur und..... „Saiyjain no Ouji!“ Erschrocken fuhr ich zusammen und drehte mich augenblicklich um. Meine Augen weiteten sich in Schock, als ich die vielen Wachen Freezers erblickte und dahinter, hinter den Maßen der Beschützer, eine Gestalt, mit der ich nicht gerechnet hatte. Zarbon grinste belustigt, als er die Angst in meinen Augen lesen konnte. Lässig warf die linke Hand Freezers ihr langes grünes Haar hinter die Schultern und bedachte mich mit einem vor freudigen Blick. „Sofort mitkommen. Das ist ein Befehl.“ Geschockt sah ich mich in dem dunklen Raum um, konnte aber nichts erhaschen außer beißender Dunkelheit. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, doch innerlich sah es ganz anders aus. Verzweifelt versuchte ich mein wild pochendes Herz unter Kontrolle zu bringen, doch je mehr ich in die Mitte der Halle gezogen wurde, desto mehr stieg die Angst. Besorgt und aus weit geschockten Augen lag mein Blick auf Fayeth, welche ebenso unsanft in die Mitte der Halle gezerrt wurde und unsanft zu Boden gestoßen wurde. Die Bershabesh sah mehr als schrecklich aus. Getrocknetes Blut und Dreck klebten an ihrer sonst so rosigen Haut, welche nun mehr die Farbe eines matten Graus hatte. Eine tiefe Wunde zog sich über ihre linke Gesichtshälfte, sie hatte ein blaues Auge und der Atem ging mehr als stockend über blässliche Lippen. Sofort umfing mich Wut und verzweifelt versuchte ich mich von meinen Widersachern loszureißen, doch hatten mich Freezers linke Hand gut im Griff. Stärker umfasste mich Zarbon an meinem Handgelenk und meiner rechten Schulter, zwang mich somit in die Knie und nun konnte ich ein schmerzvolles Keuchen nicht mehr unterdrücken und sackte zu Boden. „Vegeta, es ist gut. Alles wird gut.“ Geschockt sah ich zu der letzten der Bershabesh auf und zu gerne hätte ich ihren Worten Glauben geschenkt, doch ihre Angst war zu sehr in ihrem Gesicht zu lesen. Die sonst so friedlichen Augen, mit denen mich meine Gefährtin sonst liebevoll angesehen hatten, waren erfüllt mit blankem Entsetzten und abermals konnte ich ein tiefes Knurren nicht mehr unterdrücken, als man ihr erneut hart in die Seite stieß. „Aufhören!!!“ Verzweifelt wollte ich dazwischen gehen doch stieß mich Zarbon erbarmungslos zu Boden. Unsanft landete ich auf dem kaltem Boden der gefliesten Halle und erbrach sofort frisches Blut über meine Lippen. Bitte, das durfte nicht geschehen. Bitte!!! Fayeths schwaches Keuchen riss mich erneut aus meiner Starre und qualvoll setzte ich mich auf. Müde sah mir die letzte Bershabesh entgegen und meine braunen Opale fielen erneut über ihre vielen Schrammen und Blessuren. Was.... was hatten diese Bastarde ihr nur angetan? „Wer wird denn gleich so ungestüm sein.“ Freezers boshaftes Lachen hallte über uns hinweg und erschrocken zuckte ich zusammen, als mich eine eisige Kälte umfing. Verbissen versuchte ich den Galaxienherrscher in der brennenden Dunkelheit auszumachen, doch vergebens. „Du kommst noch schnell genug an die Reihe, Saiyajin.“ Abermals ein kaltes Lachen und ich konnte einen Schauer nicht unterdrücken. Plötzlich blendete mich ein grelles Licht, als die Lampen der Halle mit einem lauten Surren aufflackerten und schützend hob ich beide Hände vor die Augen. „Saiyajin no Ouji....“ Geschockt sah ich auf, als Freezer urplötzlich vor mir stand und mich mit eisigen Augen betrachtete. „Ich glaube du weißt wieso du hier bist, nicht wahr?“ Ich wollte antworten, doch versagte mir meine Stimme den Dienst und ich brachte nichts als ein schwaches Keuchen über zittrige Lippen. Amüsiert lächelte die Echse auf, als er meine Angst in dunklen Opalen sehen konnte und kicherte boshaft. „Ich war bestürzt zu erfahren was du in meiner Abwesenheit angerichtet hast.“ Töricht schüttelte Freezer den Kopf und nervös schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Abermals wanderte mein Blick durch die Hallen, erkannte Dodoria und andere Schaulustige in der Ferne und haltlos drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle. Wie demütigend. Doch ein abruptes schwaches Keuchen lenkte meine Aufmerksamkeit erneut auf Fayeth und langsam kroch ich auf sie zu. Wieso.... wieso musste es soweit kommen? Damit..... hatte ich nicht gerechnet. „Bleib gefälligst hier, wenn ich mit dir spreche.“ Plötzlich explodierte ein unbändiger Schmerz in meiner Seite als mich Freezers Schweif hart an den Rippen traf und mich rücklings zu Boden schickte. Schwer atmend versuchte ich Luft zu bekommen, doch war der Hieb der Echse zu heftig gewesen. „Vegeta.....“ Ich konnte Fayeth besorgtes Rufen hören und keuchend setzte ich mich auf. „Schwieg du elendes Weibsstück.“ Hart wurde meine Gefährtin am Kopf getroffen und erneut sackte sie zu Boden, hielt sich betreten die Schläfe als frisches Blut durch ihre Finger quoll. „Was... was willst du Freezer.“ Verbissen kämpfte ich gegen meine Tränen an, welche sich unweigerlich in meinen Augen sammelten. Zum Teufel mit den Regeln. Zum Teufel mit all den Förmlichkeiten. Doch gerade dieser Ungehorsam schien der Echse zu gefallen, denn abermals lachte der Galaxienherrscher spöttisch auf. „Ist es nicht ganz simpel?“ Langsam lief Freezer um mich herum und müde folgte ich ihm mit den Augen. Schwer keuchend ging mein Atem, jeder Knochen in meinem Körper tat weh und ich konnte nicht minder sagten, wo ich nicht verletzt war. Verdammt. Dabei war das nur ein einziger Schlag der Echse gewesen. „Ihr Saiyajins seid so naiv. So töricht. Ihr haltet euch für die Stärksten dieses Universums und doch seid ihr nichts weiter als ein jämmerliches, schwaches Pack.“ Angewidert spuckte mir die Echse vor die Füße und erneut schürte die blanke Wut in mir. „Du glaubst wohl ich würde nicht mitbekommen was du und deine Freundin getan hattet? Glaubst du ich würde blind bleiben für die Fehler, die du begehst?“ Verbittert sah ich Freezer in die Augen, versuchte den Wink seiner Bestrafung zu verstehen, doch tappte ich im Dunkeln. Was ging hier vor? Was...... Doch als mein Blick erneut auf Freezers erbostes und vor Wut verzerrtes Gesicht wanderte, fiel der Groschen. „Du scheinst dich endlich zu erinnern, oder?“ Drohend schritt der Galaxienherrscher auf mich zu und blieb vor mir stehen. Wild grub sich seine Pranke in mein Haar und riss mich hoch. Ich konnte ein schmerzhaftes Keuchen nicht mehr unterdrücken doch würde ich nicht um Gnade flehen. Nicht noch ein Mal. „Mit deiner selbstlosen Tat hast du ja erreicht was du wolltest. Ich gratuliere dir.“ Abermals traf mich Freezers Schweif hat im Gesicht und erneut flog ich zur Seite, prallte mit dem Kopf hart auf dem Boden auf. Dumpf hörte ich das Auflachen der anderen Söldner und rappelte mich betreten auf. Zum Glück waren Nappa und Radditz nicht anwesend. Wenigsten bleib ihnen diese Schande und diese Schmach erspart. „Berkesk war mein bester Mann und einer meiner loyalsten dazu. Weißt du wie schwer es ist, solch gute Männer zu finden, geschweige denn zu ersetzten?“ Wütend schlug Freezers Schweif zu Boden, als er mir den Rücken zudrehte. Keuchend versuchte ich meine Sinne zu sammeln, versuchte mich auf den nächsten Schlag vorzubereiten doch mit den nächsten Worten der Echse, hatte ich nicht gerechnet. Zitternd, zu nichts mehr fähig, sah ich auf.  „Du hast mir etwas Wichtiges weggenommen.....“  Nichts war zu hören, als die eisige Ruhe der Dunkelheit wich, und sofort umfing mich Kälte, als mich Freezers boshafter Blick traf. Seine nächsten Worte schürten erneute Angst in mir, schnürten mir die Kehle zu und panisch riss ich die Augen auf. „.....also werde ich dir, etwas Wichtiges wegnehmen.“ Eisig fiel Freezers Blick zuerst auf mich, dann aber mit einem Wimpernschlag auf meine Gefährtin und ungläubig starrte ich ihn an. Was...... Langsam drehte sich Freezer um und schritt auf die am Boden liegende Frau zu. Verzweifelt hievte sich Fayeth auf die Arme und anhand ihres schmerzerfüllten Gesichts konnte ich sehen, dass sie unheimliche Qualen litt. „Halt..... Stopp!!!!“ Pure Verzweiflung schwang in meiner Stimme mit, als ich die drohende Worte der Echse erkannt hatte doch war es bereits zu spät. Wild entschlossen riss ich mich von den Fesseln meiner Widersacher los, als ich die erneute Angst in Fayeth Blick erkennen konnte, doch wurde ich abermals gepackt und zu Boden gedrückt. Mit wenigen Schritten baute sich Freezer vor meine Gefährtin auf und flehend sah ihm die blauhaarige Frau in die Augen. Und mit einem Mal schien sie zu verstehen, schien zu begreifen, was ihr grausames Schicksal war. Doch ich wollte und konnte es nicht wahr haben. Wollte es nicht akzeptieren. Verzweifelt sah ich mit an, wie die Echse hinter die kniende Frau trat und beide Pranken um das Genick der blauhaarigen Bershabesh legte. Panik erfüllte meinen Geist und abermals versuchte ich mich aus dem festen Griff loszureißen, doch vergebens. „Hört auf. Bitte!!! Aufhören!!!!!“ Verzweifelt vergruben sich meine Finger in meinem wilden Haar und noch ehe ich es aufhalten konnte, liefen mir heiße Tränen der Verzweiflung über erhitzte Haut und ich sackte hilflos zu Boden. Mein Flehen war sicherlich Musik in Freezers Ohren und ich konnte die Echse diabolisch auflachen hören. „Bitte.....“ Doch eine neue, mir vertraue Stimme riss mich aus meiner Qual und geschockt sah ich auf. „Vegeta, ist schon gut. Alles wird gut!“ Lächelnd sah mir Fayeth in die Augen doch verrieten sie ihre aufsteigenden Tränen. Schluchzend sahen blaue Opale in die Meinigen und abermals versuchte die Letzte der Bershabesh ein ängstliches Wimmern zu unterdrücken. „Alles wird gut. Ich verspreche es dir.“ Wieder konnte ich ihr flehendes Schluchzen hören und unweigerlich zerriss es mir das Herz.  „Und jetzt hör auf zu weinen. Dass......“ Zitternd hob sie die Hand, versuchte mich zu erreichen, meine Hand in ihre zu nehmen, doch war ich zu geschockt um mich zu rühren. Immer noch fielen meine heißen Tränen der Angst, doch verlor all dies an Bedeutung, als ich in ihre stummen, gar flehenden, Augen versank. Eine stumme Bitte, die sie niemals aussprechen konnte. „Dass... s.....steht einem Saiyjain no Ouji nicht.“ Eine einzelne Träne löste sich aus Fayeth Lidern, sie wollte noch etwas erwidern, wollte etwas sagen, doch mit einem plötzlichen Krachen, erlosch das helle Lebenslicht in ihren Augen. Das schimmernde Blau leuchtenden Haare verblassten in ein mattes Grau, als ihr die Echse das Genick mit einer Leichtigkeit brach, als wäre es ein Kinderspiel gewesen. Geschockt sah ich auf die leblose Gestalt, welche nun haltlos zu Boden fiel, als Freezer den kalten, toten Körper meiner Gefährtin freigab. „Fa....Fayeth?“ Zitternd sah ich auf den leblosen Körper der Bershabesh, wiederholte ein weiteres Mal ihren Namen, doch blieb nichts weiter als eine eisige Stille. „Tu... tu mir das nicht an Fayeth. Steh auf!“ Erneut lösten sich Tränen aus meinen Augen und meine Sicht wurde verräterisch trübe. Doch Fayeth blieb weiterhin regungslos. Zitternd ballten sich meine Hände hilflos zu Fäusten, doch als mich immer noch ein tiefes Schweigen strafte, verwandelte sich Trauer in reißenden Zorn. Stumm zog sich das Beben meines Körpers hinweg, als mir erneut heiße Tränen der Bitterkeit über die Wangen liefen und haltlos vergrub ich meine Hände in den Haaren. „Du mieses Schwein.....“ Verbissen presste ich diese paar Worte über blasse Lippen und nur noch mühsam, konnte ich den Zorn, welcher in mir aufwallte, unterdrücken. „Du...elender... Bastard!“ Verzweifelt gruben sich meine Hände in das bloße Gestein unter meinen Füßen, versuchend die innere Wut zu unterdrücken, doch vergebens. Erneut rannen mit bittere Tränen der Verzweiflung über das Gesicht und mit einem wild entschlossenen Blick sah ich auf. „Du Hund, ich bring dich um!!!!“ Und mit einem letzten Aufbäumen meines Ki´s riss ich mich von meinen Peinigern los und preschte auf Freezer zu. „Haltet ihn auf, verflucht noch mal.“ Wild packte mich eine Pranke an der Schulter, riss mich herum, doch schüttelte ich sie verzweifelt ab. Büßen...dafür sollte dieses elende Schwein büßen!!! „Jetzt tut doch endlich mal was!!!“ Wieder schrie eine Wache Freezers den unaufhaltsamen Befehl hinaus, mich zu fassen zu kriegen, doch wich ich ein weiteres Mal den Fängen der Söldner aus und stürmte weiter auf den Galaxienherrscher zu. Plötzlich warf mich eine erschütternde Kraft zu Boden und verbissen versuchte ich mich von dem Kämpfer zu lösen, welcher mich steinernd an den Boden fesselte. Pure Wut hatte mich gepackt, zornig spannte ich den Körper an und stieß den massigen Söldner mit einem heftigen Hieb von mir. Heiße Tränen der Wut fielen unaufhaltsam zu Boden, doch war mir mein stummes Versagen, mein bittendes Flehen egal geworden. Alles hatte mit dem heutigen Tag an Bedeutung verloren. Einfach...alles. „ Freezer!!! “ Wütend hallte mein erboster Schrei durch die eisigen Hallen und überrascht drehte sich die Echse um. Mit einem letzten Aufbäumen sammelte ich meinen Ki und war bei jenem Wesen angelangt, welches so viel Schmerz, so viel Leid verursacht hatte. Bestrebt, alles was ich hatte, alles was ich je fühlte und mich je ausmachte in einen letzten, finalen Schlag zu legen, stürmte ich auf den Peiniger meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und nahen Zukunft zu.  Bestrebt all meinen Zorn, meine Qual und all das Leid in einen letzten Schlag, in ein letztes Aufbäumen zu legen, ließ ich meiner Energie freien Lauf. Was bewegt uns dazu, uns gegen das zu erheben, was uns unsere Freiheit nimmt? Was bewegt uns unmögliche Dinge möglich zu machen, nur um das zu bewahren was uns als Wichtig erscheint? Ist es Stolz.... oder Demut vor dem Ungewissen, was uns stetig vorantreibt? Stetig und unaufhaltsam neue Wege zu suchen, der Grausamkeit und Tyrannei zu entrinnen? Und als meine gleißende Kraft ihr Ziel fand, unerbittlich und unerschütterlich und die nahende Welt in die Tiefen der Dunkelheit sank, wusste ich die Antwort. Wusste die Antwort auf meine jahrelangen Fragen. Es war  Schicksal Kapitel 19: Junge Rebellion --------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 15tes Kapitel: Junge Rebellion Der Angriff dieses stümperhaften Affen war schon zu spüren, als noch nicht mal sein Ki zu stiegen schien. Wie lachhaft. Ein kurzes Grinsen huschte über meine dunklen Lippen und belustigt schloss ich die Augen. Du willst also Spielen, Vegeta? Dann spielen wir. Leichtfertig drehte ich mich um und mein Schweif fand sein Ziel ohne, dass ich großartig überlegen musste. Hart traf mein Schlag den Saiyajin an der Seite und riss ihn zu Boden. Mehrere Male überschlug sich der Krieger, ich konnte sein überraschtes Keuchen hören und lachte belustigt auf. Doch sofort war der Saiyajin wieder auf den Beinen und für einen kurzen Moment, wenn auch nur flüchtig, war ich mehr als beeindruckt. So viel Willensstärke. Wieder glitzerten meine roten Opale lüstern auf. Soviel Stolz... So viel an Hochmut, den es galt zu brechen. Abermals entwich meiner Kehle ein leises Kichern, als ich in das vor Wut verzerrte Gesicht des Prinzen blickte. Hatte ihn der Tod dieser wertlosen Kuzahná etwa so stark getroffen? Ihn so tief ins Mark erschüttert, dass ich solch eine Emotion in ihm geweckt hatte? Abermals entwich mir ein diabolisches Grinsen und spielend wich ich dem nächsten Schlag des Saiyajins aus. Seine wertlosen Bemühungen waren lachhaft gar anfängerisch. Jede seiner Bewegungen konnte ich schon im Voraus erahnen, doch war es einer meiner liebsten Spiele, ihn zu Fall zu bringen. Ihm stumme Hoffnung zu geben, zu glauben, dass er im Vorteil war, nur um sie ihm wieder zu entreißen. Seine behütete Welt sollte in Scherben liegen. Elender Saiyajin! Er sollte leiden. Leiden bis zum Schluss. „Deine junge Rebellion wird dich kein Stück weiterbringen, Prinzchen. Wieso also die Mühen, wenn du sowieso schon versagen wirst?“ Abermals konnte ich sein verbissenes Knurren hören und wich erneut einem weiteren Faustschlag aus, der dazu bestimmt war meinen Schädel einzuschlagen. Lachhaft. Wirklich lachhaft. „Du kannst nichts gegen mich ausrichten, Saiyajin!“ Wieder schlug mein Schweif zu, diesmal in die Magengegend des Anderen und haltlos sackte Vegeta zu Boden und erbrach sofort einen Schwall voll Blut über blasse Lippen. „Dabei benutze ich nicht mal einen Fingerhut meiner ganzen Kraft.“ Triumphierend verschränkte ich die Arme hinter dem Rücken und baute mich vor dem Krieger auf. „Nichtmal meiner Halben.“ Ich sah kurz, wie seinem Zorn dem blanke Entsetzten wich, doch schon bald darauf funkelten mich erneut dunkelbraune Opale hasserfüllt an.  Wie sehr ich ihm diesen Stolz, diesen unbändigen Hass, austreiben wollte.  Etwas was mich schon immer an diesem jungen Saiyajin fasziniert hatte, was mich fesseln ließ. Ein unbändiger Wunsch, dieses reine Wesen zu Fall zu bringen. Es in eine bodenlose Dunkelheit zu ziehen und zu zerstören. Ihn nach meinen Vorstellungen, meinen Wünschen zu formen und ihm zu dem werden lassen, was ich wollte. Und noch eher sich mein Gegenüber wehren konnte, krallten sich meine Pranken in sein Haar und riss seinen Kopf nach oben. Verbissen sah der Saiyjain zu mir auf, doch kein Laut des Flehens kam über seine Lippen. Was waren wir heute mal wieder stur, Prinzlein. Nicht wahr? Welch Arroganz. Diabolisch grinsend leckte ich mir über die Lippen. Daran musste sich etwas ändern. „Du musst lernen, für dein Handeln Verantwortung zu übernehmen, Vegeta.“ Hart gruben sich meine Klauen in sein Fleisch und kurz konnte ich so etwas wie Schmerz in den dunklen Opalen meines Gegenübers erkennen. Doch so wie ich den Saiyajin kannte würde er dies niemals zugeben. Aber ich wollte ihn brechen. Er musste lernen was es hieß, mich zum Narren zu halten. Erbarmungslos krachte meine Faust in sein Gesicht und aufgrund des Schlages wurde der Saiyajin abermals nach hinten geschleudert und blieb regungslos liegen. Keuchend kam sein stockender Atem über zitternde Lippen und kraftlos hievte sich der angeschlagene Krieger auf die Knie. Nein, wie amüsant. Er sollte lernen was es hieß, mich zu hintergehen. Wieder schritt ich auf den ehemaligen Prinzen dieses stümperhaften Volkes zu und sah auf einen zitternden Körper. Haltlos hatte ich Vegeta über den Boden der Hallen geschickt und nun lag dieses wertlose Stück Dreck dort, wo es hingehörte. Zu den toten Füßen seiner mißratenen Bershabesh und belustigt sah ich die steigende Angst in seinen Augen. Erkannte die verzweifelte Trauer hinter stolzen Opalen, als er bemerkt hatte wo, oder besser gesagt, neben wem er sich wieder aufgerappelt hatte. Ehrfürchtig hob der Saiyajin eine Hand, schien alles andere auszublenden, als er in die toten Augen seiner nutzlosen Gefährtin blickte und ehe er die helle Haut der Frau berühren konnte, traf ihn erneut ein weiterer Schlag meines Schweifes.  Mit einem schwachen Schmerzenslaut krachte er erneut zu Boden und hielt sich augenblicklich die Seite, als ich ihm mit nur einem Schlag sämtliche Rippen gebrochen hatte. Qual und Pein war auf seinem ganzen Gesicht zu lesen, doch gab dieses elende Gewürm immer noch nicht nach. Gab immer noch nicht auf.  Nun denn. So sollte es sein. „Ich dulde ein solches Benehmen nicht. Hatte ich mich nicht klar und deutlich ausgedrückt?“ Drohend lief ich um den am Boden knienden Krieger herum und betrachtete die halb gebrochene Figur. Noch nicht. Noch nicht ganz... Es war noch zu früh. Immer noch loderte die helle Flamme puren Stolzes in seinem Herzen und unweigerlich entwich ein Knurren meiner Kehle. Ich wollte ihn leiden sehen. Er sollte brennen. Brennen für die Existenz seines Volkes. Dieser elende Bastard war meine Bürde, meine Abmachung. Mein Besitz, welcher mir auferlegt worden war. Der letzte Prinz der Saiyajins. Verkauft für einen Handel, der so nie stattgefunden hatte. Dummer sturer, einfältiger König. Wieder huschte ein boshaftes Lächeln über meine Lippen. Das einzigste Kind zu verkaufen nur um ein ganzes Volk zu retten, was sowieso dem Untergang geweiht war. Saiyajins waren wirklich so naiv. Doch überrascht sah ich auf, als mich immer noch dunkle Augen der Wut beobachteten und mich der Saiyjain no Ouji mehr als nur erbost ansah. Seine blinde Rage, seine ganze Wut, war einfach herrlich. Gar berauschend. „Hatte ich dir nicht oft genug gesagt, dass du alleinig für dein Handeln verantwortlich bist? Dass alleinig du zur Verantwortung gezogen wirst? All das.....“ Theatralisch deutete ich auf die tote Frau zu seinen Füßen und kurz, wenn nur flüchtig, lenkte Vegeta seinen Blick von mir und sah zu seiner ach so heiß geliebten Bershabesh. „....All das ist deine Schuld! All das hätte vermieden werden können.“ Zufrieden grinsend sah ich mit an, wie mehr und mehr die Schuld in ihm wuchs und die Augen größer wurden. Größer vor Schock und ein heftiges Zittern hatte den jungen Körper erfasst. Das war es, was ich wollte. Er sollte fallen. Und dann würde er endlich mir gehören. Wahrhaftig und auf ewig. Mein Eigen. Für immer. „Ihr Blut klebt an deinen Händen. Ihr Tod auf ewig deine Bürde, die du zu tragen hast. Kannst du dich jemals von dieser Schuld reinwaschen, Saiyjain no Ouji? Kannst du das ertragen?“ Abermals lachte ich spöttisch auf und ich hätte schwören können, dass er vor Angst erzitterte. Doch war es nicht die Angst, die den Saiyajin augenblicklich lähmen ließ. Vielmehr war es unbändige Wut, blinde Rage und wenn ich nicht abermals so erstaunt über seine Fähigkeiten wäre mir zu trotzen, hätte ich lauthals aufgelacht. „Das werde ich dir niemals verzeihen, hörst du? Niemals!!!“ Auch wenn es nur ein schwaches Flüstern war, so hatte ich Vegetas Worte dennoch verstanden. Nun konnte ich mich wirklich nicht mehr halten und brach achtlos in ein dunkles Gelächter aus. Nein wie amüsant. „So viel Ehre. So viel Hingabe. Bemerkenswert.“ Abermals konnte ich das stumme Beben meiner Schultern nicht mehr unterdrücken und blieb schließlich hinter dem Saiyajin stehen. Doch langsam hatte ich genug. Tief war sein Knurren zu hören, der Blick stets eisig auf mich gerichtet. Aussagend, dass ich irgendwann hierfür, würde bezahlen müssen. Nein wie amüsant, für wahrlich. „Ich bin deine Spielereien langsam leid , Vegeta.“ Gelangweilt blickte ich zur Seite und sah auf den toten Körper dieser wertlosen Kreatur, welcher er Gefährtin schimpfte. Schon lange war mir die Bershabesh ein Auge im Dorn gewesen, welcher beseitigt werden musste. Nun war es endlich soweit. „Schafft mir dieses wertlose Stück Dreck aus den Augen.“ Läppisch deutete ich auf das Etwas zu den Füßen des Saiyajins und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie der Saiyajin no Ouji zusammenzuckte. Wieder sahen mich dunkelbraune Opale hasserfüllt an, doch Vegetas inneres Feuer schien erloschen zu sein. Warum sollte es nicht? Die Verletzungen, welche ich ihm zugefügt hatten, waren keine leichten gewesen. Sicherlich brannte sein Körper unaufhörlich wie das nie erlöschende Feuer der Hölle. Doch wieder einmal sollte ich den letzten Nachfahren dieses missratenen Volkes unterschätzten. „Verbrennt sie, oder werft sie einfach nur in die Katakomben. Mir ganz gleich, was ihr mit ihr anstellt. Ich will dieses Stück Dreck hier nicht mehr sehen.“ Gerade wollte ich mich umdrehen, als ich nichts weiter spürte als einen eisigen Luftzug. Was zum..... Hart traf mich der Schlag des kleineren Kriegers im Gesicht und mehr verblüfft als durch den Schlag verletzt stolperte ich nach hinten. Dieser elende Affe! Wie konnte er es wagen? Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten. Nein... ich hatte dieses Spiel wirklich mehr als satt. Hart und unerwartet packte ich den Saiyajin no Ouji am Hinterkopf und schmetterte ihn augenblicklich zu Boden. Der Schlag kam zu schnell und zu schneidend und somit konnte er sich einfach nicht mehr wehren. Ein tiefes Raunen ging durch die Menge der Schaulustigen, was sich bald darauf in ein amüsiertes Gelächter verwandelte. Zufrieden besah ich mir den bewusstlosen Körper des Saiyajins, als ich ihn tief in den Boden der eisigen Hallen geschmettert hatte. Sofort hatte Vegeta das Bewusstsein verloren, wie erbärmlich. Kopfschüttelnd ließ ich hab von ihm und sah in ein mehr als ausgezehrtes, erschöpftes Gesicht. Nein. Noch nicht.... Es war noch zu früh. Grinsend wandte ich mich schließlich ab, soviel Erbärmlichkeit war selbst für mich kaum zu ertragen und nickte meinen Wachen merklich zu, dieses Unrat aus meinen Augen zu schaffen. Dieser Saiyajin sollte leiden. Leiden bis zum Schluss. ~*~ Es war schon weit nach Zehn Uhr Abends und von Vegeta immer noch keine Spur zu sehen. So langsam schien ich mir Sorgen zu machen. „Nappa, wenn du noch weiter im Kreis läufst ruinierst du unseren Persán. Der hat ein Vermögen gekostet.“ Erbost warf ich Radditz einen genervten Blick zu. Wie konnte er jetzt an so etwas denken? Doch der Jüngere schien meinen Frust zu spüren, denn seufzend stand er schließlich aus dem Ledersessel auf, legte das Buch beiseite, welches er seit geraumen Stunden eher durchblätterte als las, mir konnte er einfach nichts vormachen und schritt auf mich zu. „Er wird einfach nur die Zeit vergessen haben. Du weißt wie schwer er von Fayeth zu trennen ist. Er wird schon kommen.“ Beschwichtigend legte mir Radditz eine Hand auf die Schulter, doch konnten seine tröstenden Worte keinen Anklang finden. Einfach die Zeit vergessen haben. Normalerweise war Vegeta, was gerade solche Sachen betraf, ziemlich zuverlässig. Selbst wenn seine Konzentration in der letzten Zeit nachgelassen hatte.  Okay der Schlamassel von heute war nicht einmal annähernd nennenswert gewesen. Unser Prinz war die ganze Woche auf den Beinen gewesen, hatte Aufträge für die diebische Echse erledigen müssen als wäre es ein Mantra, während wir anderen kaum merklich den Planeten verlassen hatten. Was bezweckte Freezer damit? Wollte er den Ouji grundlos erschöpfen? Doch wofür? Augenblicklich erfasste mich ein Zittern und ballte die Hände zu Fäusten. Ich wusste ganz genau wofür. Wusste ganz genau, wieso Freezer diese blinde Strafe verhangen hatte. Vegeta wieso...... Wieso hast du dich so in Rage versetzten lassen? „Nimm ihn dir aber nicht zu arg ins Gericht, wenn er wiederkommt. Ihm ging es heute ziemlich dreckig, falls du dass noch nicht bemerkt haben solltest.“ Zornig zog ich die Augenbrauen zusammen, als ich Radditz mahnende Stimme erkannt hatte. Was sollte das denn jetzt? „Deine Wut von heute war echt nicht angebracht, Nappa. Ich weiß zwar nicht was zwischen dir und Vegeta vorgefallen ist, aber... hab Einsicht mit ihm, okay?“ Als ob ich das nicht selbst wüsste. Grummelnd wandte ich mich von dem anderen Krieger ab, wollte noch etwas erwidern, doch riss mich ein barsches Klopfen an der Türe aus den Gedanken. Dumpf und hart erklang die Stimme der Wache hinter dem morschen Holz und zuerst zu nichts fähig stand ich einfach nur regungslos da. Doch als sich der nochmalige Befehl widerhallte, sofort die Türen zu öffnen, konnte ich mich erst aus meiner eisigen Starre lösen. Freezers Wachen zu so später Stunde? Sofort beschlich mich ein mulmiges Gefühl und zitternd nahm ich den Türknauf in die Hand. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Doch als ich die Türe mit einer gewissen Unsicherheit aufschwang, die ich so von mir nicht gewohnt war, wünschte ich mir nicht sehnlicheres als dass ich es nicht getan hätte. Denn der Anblick, welcher sich mir nun bot, trieb mir sofort die Tränen in die Augen. „Wurde auch mal Zeit bis ihr die Tür öffnet, elendes Pack. Bitte sehr! Hier habt ihr ihn!“ Spättisch war der Blick der Wache auf das Wrack in seinen Händen gerichtet und langsam folgte ich seinem griff. Achtlos hielt er den Prinzen unseres Volk unter dem Arm wie einen nassen, leblosen Sack und warf mir den bewusstlosen Saiyajin direkt vor die Füße. Geschockt und zu keinem Laut mehr fähig ging ich in die Knie, wollte es nicht wahr haben. „Ich bin es leid diesen wertlosen Affen durch die Gegend zu schleifen. Das nächste Mal ist Meister Freezer vielleicht nicht mehr so gnädig und beendet auch sein jämmerliches Leben anstatt nur das dieser wertlosen Bershabesh.“ Abermals lachte der Mann vor mir spöttisch auf und geschockt riss ich meine Augen auf.  Fayeth sollte....... Bitte nicht. Das konnte nicht sein. Sofort wanderte mein Blick zu dem Nachfahren unseres Thrones und verstand mit einem Mal, als ich die zahlreichen Wunden seines Körper erblickt hatte. Verstand mit einem mal, was passiert sein musste, so grausam wie die Wahrheit auch vor mir lag, doch wollte ich sie nicht einsehen. Das durfte einfach nicht geschehen. Doch es war passiert, war geschehen. So wahrhaftig und lebendig wie das zahlreiche Blut des geschlagenen Saiyajins zu Boden sickerte, drang die Erkenntnis in mich ein und zaghaft rüttelte ich nun an Vegetas Schulter. Eisig zog sich die Stille über den einsamen Flur hinweg, alleinig die Schritte der Wache war zu hören, als er sich eilig entfernte und Radditz geschocktes Keuchen, als er zu uns getreten war. „Bei allen Göttern, Malakais. Was ist passiert?“ Besorgt kniete sich der jüngere Saiyajin ebenfalls hinunter und versuchte nun seinerseits den bewusstlosen Krieger wach zu bekommen. Doch auch er scheiterte, denn nichts weiter als Vegetas qualvolles, schmerzerfülltes Stöhnen war zu hören und wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, als mein Blick erneut über seine Form fiel. Tiefe Schürfwunden bedeckten Gesicht und Arme des Prinzen, mehrere Hämatome zierten braungebrannte Haut. Getrocknetes Blut klebte nicht nur in seinen Haaren und automatisch sog ich scharf die Luft ein, als meine schwarzen Opale weiter seinen Körper hinab wanderten und außer gebrochener Rippen, etwas weiteres entdeckten, was mich schmerzlich zusammenzucken ließ. Sein Muzuhara war mehrfach gebrochen worden. Dass dies mit großen Schmerzen verbunden war wussten wir alle nur zu gut und erneut konnte ich mir ein boshaftes Knurren nicht mehr unterdrücken. Dieser elende Bastard. „Nappa beruhige dich.“ Hart packte mich Radditz an den Schultern doch konnte ich meinen inneren Zorn nur schwer unterdrücken. Dieses Schwein. Dafür sollte er büßen. Was immer Freezer unserem Prinzen noch angetan hatte. Dafür sollte er eines Tages bezahlen. So wahr ich hier kniete. So sehr ich hier war, in den Scherben allen Seins. Resignierend stand ich schließlich auf und nahm die gebrochene Figur in meine Arme. Abermals flog mein Blick über den eingesogenen Körper des Prinzen, doch bald darauf musste ich erneut meine schwarzen Opale abwenden, als mir gleißende Tränen in die Augen siegen. Es schmerzte Vegeta so sehen zu müssen und augenblicklich nahm ich den Krieger fester in die Arme. Ich schwöre dir Vegeta. Dafür wird er bezahlen. Dafür wird er in den ewigen Feuern der Hölle schmoren. Das verspreche ich dir. Nach dem ersten Schock, welchen wir, Radditz und ich, erstmals verdauen mussten, hatten wir den Saiyajin no Ouji in unser Appartement gebracht und in sein Schlafgemach gelegt. Dunkel thronte die Nacht über Zyr und mit einem schnellen Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es schon nach Mitternacht war. Bei Gott. War wahrlich soviel Zeit vergangen? Ich konnte es gar nicht glauben. Doch ein abruptes Stöhnen riss mich erneut aus meinen Gedanken und Radditz stieß mir hart in die Seite, als er das Verbandsmaterial abstellte und zu unserem Prinzen blickte. Doch kein Laut brachte Bardocks Ältester über schwache Lippen und geschockt sah ich mit an, wie Vegeta langsam die Augen öffnete. Sein geschlagener, monotoner Blick sagte schon alles und als sich die ersten verirrten Tränen einen Weg über blasse Haut suchten, zerriss es mir innerlich das Herz in tausend Stücke.  Stumm und ohne uns zu beachten, sah der Saiyajin no Ouji an die Decke, wild verkrampften sich seine Finger in den Laken und verzweifelt versuchte er das stumme Beben seines Körpers zu unterdrücken. Musste..... Musste er Fayeth´s Tod etwa mitansehen? Doch je mehr ich die stumme Trauer in den Opalen unseres Prinzen lesen konnte, desto mehr wusste ich die Antwort und verzweifelt versuchte ich mich abzulenken. Versuchte nicht hier und jetzt in wilder Trauer auszubrechen, denn die letzte Bershabesh war auch mir ans Herz gewachsen. Keiner von uns sprach auch nur ein Wort, nicht wissen, welch trostspendender Satz in solch einer Situation angebracht war. Doch als Vegeta sich langsam aufsetzte und verbissen die Beine aus dem Bett schwang, schien ich mich endlich rühren zu können. „Vegeta nicht. Du bist schwer verletzt....“ Mahnend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, wollte ihn zurück drängen, doch abrupt schlug mir der kleinere Saiyajin die Hand beiseite. „Vegeta, was....“ Hilflos sah ich mit an, wie sich der ehemalige Thronfolger unseres Planeten auf die Beine zog, doch verließ ihn augenblicklich jegliche Kraft und sofort sackte der Krieger in sich zusammen.  So schnell wie er fiel, war ich an seiner Seite, wollte ihm erneut aufhelfen, doch abermals schlug mir der Saiyajin no Ouji verbissen die helfenden Hände beiseite. Was...... Besorgt sah ich auf den gebrochenen Kämpfer zu meinen Füßen und unweigerlich versuchte ich abermals meine aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, als ich ihn so vor mir sah. Mühsam schleppte sich der kleinere Saiyajin vorwärts, stand schließlich nach mehrere Versuchen wieder zittrig auf den Beinen und lief zur Türe. Ich wollte ihn aufhalten, wollte ihn zurückbringen, doch eine innere Stimme mahnte mich das Gegenteil. Selbst Radditz war verstummt, wusste nicht mit dieser neuen Situation umzugehen. Doch als sich der Kleinere kraftlos durch die nun offene Eingangstüre zwängte und im Flur der verzweigten Gänge stand, schritt Bardocks ältester Sohn auf ihn zu.  „Vegeta, bleib hier. Bitte!“ Radditz packte den Saiyajin no Ouji am linken Arm und wollte ihn zurückdrängen, doch mit einer barschen Handbewegung riss sich der geprellte Krieger erneut los und sah sein Gegenüber aus hasserfüllten Augen an. Soviel Emotion uns gegenüber hatte ich bei Vegeta selten erlebt und abrupt ließ mich seine ausstrahlende Kälte verstummen. Radditz schien es ähnlich zu gehen, denn nichts weiter konnte der jüngere Saiyjain tun, als seinem letzten Rassenmitglied hilflos nachzusehen, wie er sich verzweifelt die langen Gänge hinunter schleppte, Richtung Ausgang. Was.... Ich verstand es nicht und hilflos sah ich dem letzten Thronfolger unserer Rasse hinterher. Was hatte er vor? Hell und als einziger Besucher lagen die drei Halbmonde Zyr´s am Firmament und blieben stumme Zeugen des Geschehens. Wahrlich und wahrhaftig. Hastig sah sich Radditz um, aus Angst irgendeine Wache Freezers zu entdecken, doch blieben die Straßen und Gassen des Planeten wie leergefegt. Einsam in der dunklen Nacht des ewigen Seins. Es war riskant sich zu dieser späten Stunde außerhalb des Hauptgebäudes oder der Wohnkomplexe aufzuhalten, doch schien dies unserem Prinzen egal zu sein. So sehr Vegeta auch verletzt war, er kam schnell voran und wir mussten uns stark bemühen um mit ihm Schritt halten zu können. Doch all diese Sturheit hatte ihren Preis. Immer wieder stolperte der Saiyajin kraftlos zu Füßen, Radditz und ich waren sofort an seiner Seite, doch abermals gab uns unser Ouji verbissen zu verstehen, dass er keine Hilfe wollte. Das wir mehr als unerwünscht waren und insgeheim fragte ich mich, wohin er nur wollte. Doch als ich das Gebäude erkannt hatte, auf welches er schnurstracks zulief, durchfuhr mich ein kalter Blitz. Wie tausend Nadelstiche auf einmal und keuchend hielt ich den Atem an. Ich hätte gleich darauf kommen können. Verbissen ballten sich erneut zitternde Hände zu Fäusten. Verdammt. Wie.... konnte ich nur so dumm sein? Nichts als Kälte umfing uns, als Vegeta die Türen zu den eisigen Hallen des Kyptherions öffnete. Ein Gebäude, in dem gefallene Krieger aufbewahrt wurden. Versager, wie Freezer es gerne ausdrückte. Jene, die gefallen waren und eisig schloss sich eine Hand um mein Herz, als ich sah wie bedrückt der kleinere Krieger in dem dumpfen Licht Ausschau hielt. Eine beängstigende Ruhe legte sich in den kleinen Raum und betreten hielt ich mir eine Hand vor Mund und Nase, als mich der beißende Geruch verwesenden Fleisches traf. Unter Freezers Führung war eine reine Bestattung selten und viele der zahlreichen gefallenen Soldaten wurden achtlos im Kryptherion aufbewahrt, bis man nach Tagen des Wartens eine geeignete Stelle gefunden hatte. Meistens war dies nicht viel und zeugte von wenig Respekt den Toten gegenüber, doch Freezer hatte hierfür schon immer nicht viel übrig gehabt. Solange man seine Arbeit verrichtete war man gut genug. Im Tode selbst war niemand mehr zu gebrauchen und das ließ die Echse einen auch spüren. War Fayeth nicht brauchbar genug gewesen? Hatte sie nicht Jahrzehntelang ihrem Amt treu gedient? Doch ihr Tod hatte nur einen einzigen Sinn erfüllt. So grausam wie es sich auch anhörte. Ihr Tod war in Freezers Augen notwendig gewesen um eine Pein zu vollbringen, welche nicht abzuwenden war. Ihr Tod erfüllte nur einen Zweck.  Und eben jener schien sich zu erfüllen, als Vegeta nach langer Suche jenes Wesen fand, welches er verbissen zwischen den vielen Leichen gesucht hatte. Haltlos sackte der Saiyajin in sich zusammen, den Tränen nahe und bald darauf war nichts mehr zu hören, als sein stummes, flehendes Schluchzen, als er kraftlos auf Fayeth leblosem Oberkörper lag und seiner schweigenden Trauer nachgab. Leise, kaum zu hören, verließ ein altes saiyanisches Gebet seine Lippen und tief ergriffen von der Szene konnte ich mich nicht rühren. Starrte weiterhin auf den knienden Prinzen meines Volkes, welcher nun die Stirn der Bershabesh an die Seine bettete und die Augen schloss. Man hat uns nicht gefragt, ob wir uns wünschen, geboren zu werden. Am Ende allen Seins, am Ende jeden Anfangs, ist es nur die eine Frage, wahrlich und wahrhaftig, ob wir uns zu sterben wünschen?  Den Rest verstand ich nicht, zu sehr ergriffen von seinen Worten so sehr ich es mir auch wünschte. Kurz sah ich an meine rechte Seite, wie immer Radditz vorfindend. Auch der Jüngere konnte seine Tränen nicht zurückhalten, tief bewegt von der Szene, die sich vor ihm abspielte. Hatte Freezer erreicht was er wollte? Hatte er es geschafft uns alle in eine bedrückende Dunkelheit zu ziehen, die kein Ausweg duldete? Kein Licht der Hoffnung? Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. So etwas hatte ich mir sicherlich nicht für unseren jungen Prinzen erhofft. Doch mit der Auslöschung unseres Volkes war nicht viel geblieben, auf das man hoffen konnte. Ein Keuchen neben mir riss mich erneut aus meinen Gedanken. Zuerst fiel mein Blick auf Radditz, doch der junge Saiyajin sah nur geschockt auf einen Punkt und als ich meinen Blick zu Vegeta wandte, wusste ich wieso. Mühsam hievte sich der kleinere Saiyajin den toten Körper der Bershabesh auf die Schultern. Sein Gesicht sprach Bände, raubte ihm dieses Unterfangen mehr als nur die Kräfte. Vegeta war immer noch zu schwer verletzt gewesen und instinktiv schritt ich auf ihn zu, die Hand helfend erhoben. „Vegeta.....“ Mehr brachte ich nicht heraus, seine Absichten waren mir so unklar wie sonst noch nie, doch als ich erneut einen Arm ausstreckte, da der Saiyjain no Ouji gefährlich zu schwanken begonnen hatte funkelten mich dunkelbraune Augen hasserfüllt an. Immer noch waren silbrige Tränen in seinen Augen zu sehen und abermals schluckte ich schwer, wollte ihm diese schwere Bürde abnehmen, doch konnte ich nicht. „Fass... mich nicht an.“ Die Kälte in seiner Stimme ließ mich zurückschrecken und besorgt sah ich dem ehemaligen Prinzen unseres Volkes nach, als er sich qualvoll durch die Eingangstore schleppte und ins Freie trat. Nicht viel wurde gesprochen und ehrlich gesagt ließ es die bedrückte Stimmung nicht zu. Wieder fiel mein Blick auf den Rücken des Saiyjain no Oujis. Nur mühsam kam der Saiyjain mit der Last auf seinen Schultern an und besorgt wandte ich den Blick schließlich ab. Als sich Vegeta auf den Weg gemacht hatte, dessen Ziel mir bis jetzt noch unklar war, hatte ich ihn gefragt, den leblosen Körper der Bershabesh abzunehmen, wäre es um ein Vieles leichter.  Doch der Saiyjain hatte mich mit tiefem Schwiegen gestraft, den Blick weiterhin verbissen nach vorne gerichtet, auch wenn purer Schweiß der Erschöpfung auf seinem Gesicht stand. Wieso ließ er sich nicht helfen? Wieso war er so verbissen und stur? Ich verstand es nicht, doch würde mir der Saiyjain no Ouji auch hierfür gar keine andere Wahl lassen. Doch Vegeta schien sein Ziel erreicht zu haben, denn abrupt blieb er stehen und schüchtern sah ich mich um. Wir waren ziemlich weit außerhalb von Zyr und seinem ewigen Trubel, tief eingeschnitten in die prächtige Faune und Flora des Planeten. Dunkel ragten die Bäume um uns herum in die Höhe und verbissen versuchte ich den Blick in das Sternenzelt zu erhaschen. Es war eine größere Lichtung, tief versteckt im angrenzenden Wald des Planeten. Wohl ein Rückzugsort des Prinzen, wie ich später feststellen sollte. Wie viele lange Tage hatte sich Vegeta hierher zurückgezogen? Wie oft hatte er hier Vergessen gesucht? Ein Schauer fuhr meinen Rücken hinunter doch ein plötzlicher Knall ließ mich hochschrecken. Zuerst sah ich nichts, verdeckte mir Staub und Ruß aufwirbelnder Erde die Sicht, doch als sich der beißende Schleier legte, keuchte ich erschrocken auf. Langsam kniete sich der Saiyajin no Ouji zu dem aufgeschlagenen Loch im Boden und ließ Fayeth behutsam hinein gleiten. Ich zitterte, wusste ich nur all zu gut, was diese Form bedeutete.  Nun verstand ich Vegetas wahre Absichten, mit einem Mal wurde mir alles glasklar, dennoch konnte ich das leichte Beben meines Körpers nicht unterdrücken. Stumm sah ich mit an, wie der kleinere Saiyajin nun anfing, das Garb, welches er mit Hilfe seines Ki´s aus dem feuchten Erdboden ausgehöhlt hatte, wieder mit Erde zu verschütten. Wild umschloss meine linke Hand Fayeths Ohrschmuck in der Hosentasche. Ihr Geheimnis war bei mir in guten Händen, doch wusste ich selbst nicht, was die Letzte der Bershabesh mir auf gebürgt hatte. Wenn die Zeit reif wäre, sollte ich Vegeta dies aushändigen. Wenn die Zeit reif wäre, sollte er ein dunkles Geheimnis erfahren, welches alles bis dahin Gekannte aus den Fugen riss. Doch war die Zeit reif genug? Besorgt viel mein Blick erneut auf den Saiyjain no Ouji und unmerklich schüttelte ich den Kopf. Nein..... Noch nicht. Langsam ließ ich den silbrigen Anhänger los und sah erneut, ergriffen, zu dem kleineren Saiyajin. Wie konnte ich ihm dies jetzt, nach all dem Schrecklichen was geschehen war, antun? Das.... das brachte ich einfach nicht übers Herz. Hier, inmitten der dunklen Nacht, nur die stummen Sterne des Himmelszeltes als meine wahren Zeugen, schwor ich mir, ehrlich und wahrhaftig, Vegetas Geheimnis so lange zu verwahren wie ich konnte. So lange zu schwiegen, so lange aus zu harren wie ich ertragen konnte. Wir hatten nur einen einzigen Saiyajin no Ouji. Einen Einzigen. Und diesen galt es zu schützen, komme was wolle. Denn er würde eines Tages der Erlöser unser Aller sein. ________________________________________________________________________ Aus Freezers Sicht zu schreiben war definitiv mal etwas anderes und gar nicht so leicht wie ich angenommen hatte. Wie denkt ein Tyrann über seinen einzig wahren Besitz, den er unbedingt brechen will? Ich hoffe man merkt Freezers Hass gegenüber den Saiyajins und ich wüsste gerne was ihr dazu denkt.  Nun Fayeth Tod reißt eine ziemlich große Lücke in Vegetas Leben, die nur schwer wieder zu schließen ist. Hoffe das Kapitel hat gefallen, bis zum nächsten Part :) Kapitel 20: Blutrausch des Vergessens ------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 16tes Kapitel: Blutrausch des Vergessens „Er ist schon seit Stunden da drinnen. Langsam mache ich mir wirklich Sorgen.“ Radditz sah unruhig von den Stapeln Papieren auf und sein Blick wechselte unruhig von der Uhr an der Wand zur Eingangstüre. Seufzend stieß ich die angehaltene Luft aus meinen Lungen und rieb mir quälend die Stirn. Ich wusste selbst, dass sich unser Prinz isolierte, dennoch musste man mir dies nicht noch unter die Nase reiben. „Ich weiß Radditz. Aber was kann ich tun? Ihn eigenhändig da raus schleifen?“ „Vielleicht.....“ Streng lag der Blick des Jüngeren auf mir und genervt wandte ich mich ab. Seit Fayeth´s Tod waren zwei Tage vergangen und Vegeta war seitdem, seit diesem einen Tag, nicht mehr derselbe. Nach dieser verhängnisvollen Nacht, über die wir, Radditz und ich, kein Wort verloren, war der Saiyajin no Ouji schnurstracks in den dunklen Gängen des Hauptgebäudes verschwunden. Ich wollte ihm nachrufen, wollte ihn aufhalten, doch ließ es sein stummer, eisiger Blick nicht zu. Dennoch war mir sonnenklar gewesen, wohin er gehen würde. Was sein Ziel war. Doch dass er sich 2 Tage lang in Fayeth´s Räumen einschloss... Nein, damit hatte ich nicht gerechnet. Niemand von uns. „Morgen haben wir wieder eine Mission am Start. Da sollte er bei Hundert Prozent sein. Und das ist er so definitiv nicht!“ Wütend war Radditz aufgesprungen, ließ dabei die Fetzen Papier achtlos zu Boden fallen. „Ich werde ihn jetzt da raus holen. Selbst wenn er mich später dafür steinigen wird.“ Siegessicher drängte sich Bardocks ältester Sohn an mir vorbei. Sein Blick sprach Bände, die dunklen Opale strotzen nur so vor Willenskraft und resignierend gab ich nach. „Warte, wir werden zusammen gehen. Vielleicht kommt er dann zur Vernunft.“ Doch gerade, als wir uns auf den Weg machen wollten, wurde die Tür von selbst geöffnet. Zuerst dachte ich, dass uns wieder Freezers Wachen einen Besuch abstatten würde, doch als ich die fragile Figur im Türrahmen erkannte, stockte mir der Atem. ~*~ Dumpf sahen mir meine Gefährten entgegen, als ich in unser Apartment eintrat und kurz verharrte ich an Ort und Stelle, sah in besorgte, gar verblüffte Augenpaare. Sah ich so grausam aus? Missmutig wandte ich meinen Blick ab und sah an mir herunter. Nichts hatte sich großartig verändert. Ich trug immer noch meine schwarze weite Shaironenhose, mit den gold-silbrigen Schnallen an den Fesseln. Ein ebenso schwarzes, weites ärmelloses Top zierte meinen Oberkörper. Der Stoff war seidig, etwas zu kurz geschnitten, sodass es ein kleines Stück meiner gebrandmarkten Haut zeigte, doch war dies nebensächlich. Mein linker Arm, immer noch durch Freezers Folter malträtiert, war in silbrige Verbände gewickelt. Eigentlich war die Wunde schon längst verheilt, doch im Nachhinein wollte ich nur die vielen Narben verdecken, die ich trug doch war dies fast unmöglich. Mit der Zeit hatten sich viele Zeichen des Versagens auf meine Haut gebrannt. Zeichen die nie wieder verschwinden würden und missmutig schloss ich die Türe hinter mir, als ich in den Flur eintrat. Mein dunkelbraunes Haar hing mir wild in die Stirn und beiläufig fegte ich es beiseite. Ich war starr vor Dreck und Blut, hatte ich noch spät an diesem Abend unaufhaltsam trainiert. Vielleicht konnten meine Gefährten deswegen nicht den Blick von mir wenden? Weil sie nicht damit gerechnet hatten? Tzz... lächerlich. Sollten sie sich doch um ihre eigenen Probleme kümmern. „Vegeta.....“ Die Stimme meines Mentors riss mich aus den Gedanken und kurzerhand sah ich auf. Nappa sah mehr als besorgt aus. Verächtlich löste sich ein Schnauben aus meiner Kehle und erneut wandte ich den Blick ab. Ich brauchte kein Mitleid. Brauchte keine ewige Sorge. So etwas war Schwäche und diese konnte ich mir nicht erlauben. Nicht noch ein mal. Niemals wieder. „Geht es dir gut?“ Verunsichert zog ich eine Augenbraue in die Höhe. Ob es mir gut ging? Leicht fing mein Körper an zu zittern und verzweifelt versuchte ich diese Emotion zu unterdrücken. Ob es mir gut ginge? Natürlich, mir geht es bestens. Es ging mir noch nie besser. Alles war einwandfrei. Wütend und mit einem verächtlichen Zischen drängte ich mich an meinen Gefährten vorbei, Richtung Küche. Stummes Schweigen herrschte in dem Raum, alleinig das Klappern von Geschirr war zu hören, als ich an unseren Kühlschrank trat und nach etwas Essbarem suchte. Mein Training war ein hartes gewesen, doch hatte ich diese Ablenkung mehr als gebraucht.  Ich wusste nicht was mich letzten Endes aus meiner Trauer erwachen ließ, doch hatte es Wunder gewirkt. Ich wusste nicht wie, wusste nicht warum, doch irgendwann an diesem späten Abend hatte ich mich nicht mehr in Fayeth´s Untersuchungsräumen sondern in den Trainingshallen wiedergefunden und hatte wie ein Besessener trainiert. Meine Sturheit musste irgendetwas bewirkt, irgendetwas ausgestrahlt haben, denn kein anderer Kämpfer kam mir in die Quere, forderte mich gar zum Kampf heraus. Selbst Kiview, der sonst immer ein loses Mundwerk hatte blieb stummer Beobachter und bald darauf hatte ich alles um mich herum ausgeblendet. Alles um mich herum vergessen. Erst als mir brennender Schweiß den Körper hinunter rannte und meine Glieder schmerzten wie die pure Qual der Hölle, konnte ich aufhören. „Morgen müssen wir dem Planeten Ohrbet´h einen Besuch abstatten. Freezer hat dort irgendetwas ins Auge gefasst und wir sollen aufräumen.“  Herzhaft biss ich in die Kuthun-Keule und belud mir achtlos meinen Teller mit Allem was ich finden konnte. Die Worte des ältere Saiyajins erreichten nur wage mein Ohr, doch das was ich herausgehört hatte, reichte alle mal, um mein Blut zum Kochen zu bringen. Ein neuer Auftrag. Kurz, wenn auch nur flüchtig, huschte ein dunkles Grinsen über meine Lippen, als mich so etwas wie blinde Vorfreude überfiel. Ich konnte sehen, wie Nappa unentschlossen zusammenzuckte und nervös einige Schritte zurück wich. Wieso zögerte er? Wieder nahm ich einen weiteren Bissen meines Mahls und nahm meinen voll beladenen Teller in die Hände. Es war schon später Abend, doch auf Zyr herrschte immer noch reges Treiben.  Entschlossen verließ ich die Küche, drängte mich an meinen Gefährten vorbei und sah aus dem weiten, offenen Fenster. Die dunklen Abendsonnen am Firmament verblassten in der nahenden Nacht und tauchte Zry in ein angenehmes purpurnes Licht. Ich konnte abermals die besorgten Blicke meiner Gefährten auf mir spüren, doch versuchte ich sie auszublenden. Dachten sie wirklich, ich sei so schwach? Glaubten sie wirklich, ich würde Fayeth´s Tod nicht verkraften? Wütend knirschte ich mit den Zähnen und unmerklich spannte sich mein ganzer Körper an.  Dafür sollte Freezer büßen. Niemals wieder würde ich nachgeben, würde ich Schwäche zulassen. Das schwor ich mir, so war ich hier stand. Niemals wieder vor ihm. Vor niemandem. Verbissen sah ich aus dem Fenster, der trüben Dunkelheit entgegen. Mein eigenes Spiegelbild sah mir wild entschlossen entgegen. Die Stirn tief in Falten gezogen, dunkelbraune Opale strotzen stolz und erhaben, die Mimik alleinig bereit zum Kampf. Ein Kampf für Ehre. Ein Kampf für Gerechtigkeit. Freezer, eines Tages wirst du fallen. Wirst brennen für die Qualen die du mir bereitet hast. Du wirst fallen. Und es wird durch meine Hand geschehen. Ich schwöre, bei der Abstammung meines Volkes, bei allem was mir lieb und teuer ist. Bei allen Göttern des Orbitat, das schwöre ich, so wahr ich hier stehe. ~*~ Wie in Trance stieß ich die angehaltenen Luft aus den Lungen, versuchte jegliche Spannung von mir zu nehmen, spürte das leichte Zittern meines Körpers. Dumpf wallten die Rufe der fallenden Krieger über mich hinweg, doch hörte ich alles wie in einem blinden Schleier, gefangen in Endlosigkeit. Schweiß rann mir die Gesichtshälfte hinab und vermischte sich mit dem fallenden Blut meiner zahlreichen Wunden, doch duldete ich keine Ablenkung. Wieder, gar schwermütig, rang ich erneut nach Atem und zog die brennende Luft in meine Kehle, spürte das wilde Feuer der Unbändigkeit, brennend auf meiner Haut. Langsam und doch entschlossen öffnete ich die Augen, fokussierte mich nur auf meinen eigenen Körper, als ich mein eigenes Gewicht verlagerte und beide Beine in eine ausgestreckte, sichere Standposition brachte. Vor mir bauten sich die Massen an zahlreichen, feindlichen Kämpfern auf, doch roch ich ihre Angst, ihre Unsicherheit. Belustigt huschten meine dunkelbraunen Opale über das Geschehen und abermals, mit einem weiteren Atemzug spannte ich die Armmuskeln an, brachte mich in Angriffsposition. Wild und unabhängig rauschte mir das Blut in den Ohren. Mein Puls stieg. Abermals huschte ein wildes Grinsen über meine Lippen, als meine innere Vorfreude stieg. Nervös, die Spannung nicht mehr ertragen könnend, zuckte mein Muzuhara haltlos hinter mir her und verriet alleinig meine innere Anspannung. Doch war es keine Unsicherheit, die sich widerspiegelte. Vielmehr brachte mich mein saiyanisches Blut in Wallungen und entschlossen sah ich der Kreatur vor mir in die Augen. Geboren für Zerstörung Geboren für den Kampf. Brennend für pure Leidenschaft. Träge, wie in Zeitlupe, brachten sich die Angreifer in Position und mit einem wilden Grinsen auf den Lippen tat ich es ihnen gleich. Hunderte der Bytzteken waren gekommen um ihr Allerheiligstes zu verteidigen. Hunderte waren erschienen um das zu schützen, was ihnen wichtig war, doch würde es nichts nützen. Erbost fixierten mich helle, gelbliche Augen. Das Gesicht der Kreatur, umrahmt von hellen weißen, langen Haaren, war zu einer Fratze des reinen Zorn verzogen. Die dunkelgrüne Haut schimmerte unbändig und unaufhaltsam in den hellen Flammen des Feuers. Hier stand ich nun, inmitten des tosenden Sturmes, umringt von hunderten von Kämpfern, den Körper angespannt vor der anstehenden Hitze des Kampfes und wartete.  Wartete auf das Vergehen der Anderen. Wartete auf den Beginn der nahenden Schlacht. Heiß brannten die drei Sonnenmonden vom Himmel, die Luftfeuchtigkeit stieg von Minute zu Minute und langsam rannte mir der helle Schweiß die Stirn hinab. Kühl wehte eine sanfte Brise über das Szenario und spielte mit meinen wirren, flammenartigen Haaren. Wild und unbändig pochte mein Herz unaufhaltsam hinter meiner Brust, je länger das Warten andauerte. Die Luft war staubig trocken und sofort, nach wenigen Minuten, war meine Kehle wie ausgedörrt. Dumpf fegte die kühle Brise des aufkommenden Kohulan über uns hinweg und ließ meine nackte Haut auf frösteln. Mein dunkelblauer, kurzärmliger Gianzug war von vorherigen Kämpfen zerrissen und starr vor Dreck, doch erwartete mich erst jetzt das wahre Grauen. Beißend brannte die Hitze vom blauen Himmel hinab. Versengte Pflanzen und trockene Erde thronten unter meinen Füßen. Langsam hob ich den Blick, dunkelbraune Opale wild entschlossen für den bevorstehenden Kampf. Abermals schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter und wartete, lauschte dem stetigen Pochen meines pulsierendes Blutes, spürte das wilde Trommeln hinter meiner Brust. Wie immer vor einem Kampf. Egal ob Gewinn oder Verlust. Ob Sieg oder Niederlage. Hier, an diesem hellen Tag der Vernichtung, an diesem einen Tag, heiß und unerbittlich, sollte sich das Schicksal von  Ohrbet´h entscheiden. Das Schicksal eines ganzen Volkes ruhte auf meinen Schultern. Meine Hände erneut bedeckt mit Blut. Dunkelbraune Opale, immer noch wild entschlossen auf meine Gegner gerichtet, sah ich grinsend nach oben, sah in den erbosten Blick meiner Widersacher und mit einem mal sollte sich unser aller Schicksal entscheiden, als ein gellender Aufschrei die Stille durchbrach und die Bytzteken zum Angriff riefen. Die Schlacht hatte begonnen. ~*~ Alles erschien wie in einem bleiernen Strudel des Vergessens, ein bleierner Schwindel der Trance, als ich dem ersten Schlag der Kreatur auswich und zum Konter ausholte. Rasch duckte ich mich unter dem Angriff des Bytzteken hinweg, spürte den eisigen Luftzug, welcher mit meinen Haaren spielte und holte zum Gegenschlag aus.  Hart und unbändig traf meine flache Hand den Angreifer am Nacken und raubte ihm kurzzeitig die Sinne. Haltlos taumelte die Kreatur nach vorne, versuchte noch sich zu fangen doch war es vergebene Mühe. Gerade wollte ich dem Wesen den letzten, finalen Schlag verpassen, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm und wich gerade noch der Faust aus, welche dazu gewillt war, mir den Schädel einzuschlagen. Sofort wirbelte ich mich im Sprung herum und verpasste meinem zweiten Widersacher einen kräftigen Tritt in die Seite. Mein Körper zitterte von der Wucht des Aufschlages doch siegte reines Adrenalin der Vernunft. Abermals, gelenkt durch eine Vorahnung, fühlte ich eine starke Präsenz hinter mir, drehte mich erneut um die eigene Achse und schlug den angreifenden Ki-Ball beiseite, welcher seine Wirkung nicht verfehlte und den ersten Bytzteken in das kalte Land der Hölle schickte. Die Luft war erfüllt vom Geruch brennendem Fleisches, die steigende Hitze erschwerte das Atmen und beiläufig wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Immer noch rannten die Scharen der Angreifer die Klippen hinab und stürzten sich in einen blinden Angriff des Vergehens auch mich, doch blieb mir keine Zeit zu handeln, gar zum nachdenken. Wieder ließ mich eine Bewegung aus dem Augenwinkel alarmierend zusammenfahren und abrupt wandte ich mich um, um den nächsten Schlag abzufangen. Haltlos und geschickt wich ich den vielen Schlägen meiner Widersacher aus, völlig konzentriert, die Augen brennend vor reiner Kampfeslust. Doch bei der nächsten Welle hatte ich weniger Glück. Der erste Schlag traf mich hart im Gesicht und für einen kurzen Moment sah ich Nichts als tanzenden Sterne vor meinen Augen. Hastig schüttelte ich den Kopf, versuchte meiner Sinne Herr zu werden, doch die nächste Attacke konnte ich einfach nicht mehr abfangen und kraftvoll fand der Angriff sein Ziel. Unbändig wanderte der Schmerz durch meinen ganzen Oberkörper und riss mich augenblicklich von den Füßen, als mich die geballte Faust des Bewohners im Magen traf und zu Boden riss. Zu keiner weiteren Reaktion mehr fähig, fegte mich der Angriff des Bytzteken über den staubigen Erdboden und ein Mal mehr schluckte ich den beißenden Staub des Wüstenplaneten. Die rissigen Kanten des Gesteines schnitten mir die Haut an den Wangen auf und kurz konnte ich den salzigen Geschmack des Blutes spüren, als meine Oberlippe aufplatze und nichts mehr herrschte als ein heller, einziger Schmerz. Doch schnell fing ich meinen Sturz ab, meine Finger, geschützt durch weiße Handschuhe, vergruben sich in der trockenen Erde und mit einem Ruck kam ich zum Stillstand. Wild und unbändig spielte der Wind mit meinen Haaren und ein tückisches Grinsen legte sich auf meine Lippen. Mit einer barschen Handbewegung wischte ich mir das Blut zur Seite, und richtete mich erneut auf, bereit zum Sprung, als weitere Horden der Angreifer auf mich zu stürmten. Geboren für den Kampf. Dumpf fegte der Wind über mich hinweg und ich konnte ein Zittern meines Körpers nicht mehr unterdrücken, als kühle Luft auf hitzige Haut traf und erneut mit meinen wirren Haaren spielte. Geboren mit Leidenschaft. Plötzlich durchbrach die Stille ein vertrautes Surren und gleißende Hitze umhüllte meinen Körper, als der Ki-Blast des Angreifers sein Ziel fand und meinen ganzen Körper mit einem dunklen Schmerz umhüllte. Kurzerhand raubte mir die Explosion jegliche Sinne und nichts anderes war mehr zu hören, als das widerliche, schrille Pfeifen in mein Ohren. Meine Haut, erfasst von der Hitze des Aufschlages brannte wie das sengende Feuer der Hölle und verbissen unterdrückte ich ein schmerzliches Aufkeuchen. Alles verschwand in einem schimmernden Schleier der Taubheit, meine Sicht verschwamm durch den beißenden Rauch der Attacke und verzweifelt versuchte ich durch den beißenden Ruß Luft zu bekommen. Geblendet von meinen Sinnen versuchte ich der Situation Herr zu werden, doch das wilde Rauschen in meinen Ohren dauerte an und als hätte ich es geahnt, wich ich gerade noch, zu verwirrt von der vorherigen Attacke, einem weiteren Schlag des Bytzteken aus und spannte erneut den Körper an, als mein Ki unaufhörlich in die Höhe schoss. Bereit für den Konter. Bereit... für den Todesstoß. Hell und schneidend durchbrach meine Hand den schützenden Panzer der Kreatur, als ich ihren Angriff durchbrach und erneut zuschlug. Wild entflammte der gellende Schmerzensschrei die Luft und erfüllte mich mit reinem Wohlwollen. Heiß und endlos fühlte ich das pulsierende Blut unter meinen Fingern, als mein Angriff die ledrige Haut des Bytzteken durchbrach und sich das dunkel Blut einen Weg über meine Haut suchte und zu Boden floss. Helle Opale rollten augenblicklich nach hinten und leblos sackte die Figur in sich zusammen. Wutentbrannt stürzten sich die anderen Angreifer auf mich, gesinnt nach Rache, doch hatte ihre wilde Qual ein baldiges Ende. Die Luft war erfüllt mit dem beißenden Geruch frischen Blutes, doch nahm ich bald nichts mehr war, als mein wilder Tanz des Verderbens zur Routine wurde. Das fallende Blut meiner Opfer berauschte meine Sinne und bald darauf schmeckte ich nichts weiter, als den salzigen, bitteren Geschmack auf meiner Zunge.  Monoton, wie eine Machine. Geboren um zu Vernichten. Erschaffen um zu töten. Zeit war endlos, hatte jeglichen Sinn und an Bedeutung verloren, doch war mir dies gleichgültig geworden. Erbarmungslos durchbrach ein weiterer Angriff meinerseits die geschützte Deckung eines Kriegers und haltlos und auf ewig brannte sein Schmerzensschrei in meinen Ohren, als ich ihm die Kehle durchschnitt. Diesen Laut würde ich niemals vergessen können. Würde mich auf ewig begleiten. Dunkle Finger pressten sich auf die Wunde und flehend sahen mir gelbe Opale in die Augen, doch kannte ich kein Mitleid. Kannte kein Erbarmen. Sie sollten sterben. Jeder einzelne von ihnen. Blitzschnell grub sich meine Hand in das weiße Haar meines Gegenüber, zwang ihn vor mir in die Knie und mit einem boshaften Grinsen auf den Lippen beendete ich das wertlose Leben dieser Kreatur mit einem einzelnen Schlag. Leblos fiel der Bytzteker zu Boden und erst jetzt, als sich der bleierne Rauch des Kampfes verzog, sah ich auf. Wurde ich mir meiner Umgebung bewusst und lauschte der eisigen Ruhe. Ich war so sehr in meinem Blutrausch gefangen gewesen, dass ich die stumme Stille um uns herum nicht bemerkt hatte. Tote Körper der gefallenen Krieger lagen um mich herum verstreut im hellen Sand der Wüste, reglos, ohne jegliches Leben. Hunderte von Kriegern hatten mir getrotzt und Hunderte von ihnen waren gefallen. Ein ganzes Volk ausgelöscht in binnen von Sekunden. Schwer atmend versuchte ich mein wild pochendes Herz unter Kontrolle zu bringen und stieß langsam die angehaltene Luft aus den Lungen und schloss die Augen. Tief atmete ich die erfüllte Luft des Todes ein, hörte das eigene Rauschen meines saiyanischen Blutes und rief mich selbst zur Ruhe. Das Zittern meiner Muskeln wurde mit jedem Atemzug schwächer und abermals, nach gequälten langen Minuten öffnete ich erneut meine Lider und sah auf ein Werk der Zerstörung. Ein ganzes Volk ausgelöscht in binnen von Sekunden. Ein wildes Grinsen zog sich über meine Lippen. Stummes Vergessen hatte ich gesucht und gefunden. Vergessen war all der Schmerz, all die Trauer und Einsamkeit. Hier stand ich nun. Vegeta, Prinz der Saiyajins, wahrhaftig und aufrichtig in mitten des reinen Chaos. Inmitten vom Scheidepunkt über Tod oder Leben. Ich alleine entschied über das Schicksal einer ganzen Rasse und ich hatte Vernichtung gewählt. Abermals zog sich ein befriedigendes Grinsen über blasse Lippen und monoton sah ich auf das frische Blut an meinen Händen. Ich hatte gekämpft und getötet, gewildert und geschlächtert. Hatte nichts als reines Verderben und den ewigen Tod über dieses jämmerliche Volk gebracht. Ich hatte funktioniert. Und das Grausame an dieser ganzen Sache war, dass es mir gefallen hatte. Jede einzelne Sekunde davon, bis zum Schluss. Jede einzelne. Kapitel 21: Hochmut kommt vor dem Fall -------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmmern 17tes Kapitel: Hochmut kommt vor dem Fall „Saiyjain no Ouji, tritt vor.“ Stolz erhaben, tat ich wie mir befohlen wurde und sah der Echse vor mir streng in die Augen. Gerade erst waren Nappa, Radditz und ich von Orbet´h zurückgekehrt und immer noch trug ich das Blut meiner zahlreichen Opfer auf dem Körper. Mein simpler, dunkelblauer Gi-Anzug war an vielen Stellen eingerissen, meine Haut starr vor Dreck und Blut. Das Haar hing mir wild zerzaust in die Stirn, doch störte mich meine Aufmachung ziemlich wenig. Sofort hatten wir uns nach unserer Ankunft bei dem Galaxienherrshcer zu melden und so tat ich wie gehießen. Hier war ich nun, bestärkt vom Kampf und dem Rauschen meines saiyanischen Blutes und beugte mich erneut Freezers Ankündigungen, doch verriet mein stolzer Blick, dass ich der diebischen Echse niemals nachgeben würde. Niemals wieder. Ich würde ihnen allen beweisen, dass mir so schnell keiner etwas anhaben konnte. Niemals wieder, würde ich aufgeben. Mich niemals wieder jemandem völlig ausliefern müssen. Mein Stolz war alles was ich noch besaß und diesen, würde ich behalten. Diesen Einen würde ich verteidigen bis zum Schluß. Bis auf Ewig. „Man sagt du hättest die Bewohner Orbeth´hs im Alleingang ausgeschaltet....“ Kurz warf ich einen flüchtigen Blick nach hinten auf meine Gefährten. Schweigend sahen mir die letzten Überlebenden meines Volkes in die Augen. Besonders Nappas strenger Blick lag auf mir doch kurzerhand wandte sich mein ewiger Mentor ab und sah stur zur Wand. Ich konnte ein Frösteln meines Körpers nicht mehr unterdrücken. Dunkel erinnerte ich mich an seinen geschockten Gesichtsausdruck zurück, als mein Blutbad auf Orbet´h geendet hatte. Vergessen wurde all die Zeit, all das Geschehen um mich herum, als mein eigener Geist mich erneut zurück schickte. Zurück auf den heißen Wüstenplaneten und seine grausame Vergangenheit..... ~*~ Die heiße Luft war erfüllt mit dem Geruch frischen Blutes und krampfhaft versuchte ich meine heftige Atmung zu kontrollieren, doch scheiterte ich kläglich. Immer noch war die wilde Anspannung des Blutrausches in meinem Körper zu spüren und nur merklich konnte ich das reißende Beben stoppen. Meine Muskeln brannten vor Schmerz und abermals atmete ich langsam aus. Das Klopfen meines Herzens beruhigte sich allmählich und nach etlichen Minuten der Ruhe hob ich den Blick. Tote, blutverschmierte Körper lagen tief verstreut im weißen Wüstensand des Planeten, alleinig ihr dunkles Blut schimmerte verlassen in der alles verbrennenden Sonne. Die Luft war erfüllt vom Geruch brennenden Fleisches und nur wage konnte ich mich an das zuvor Geschehene erinnern. Alles verschwand in einem bleiernden Schleier des Vergessens und betreten hielt ich mir die nun pochende Stirn. Ich hatte gekämpft, sicherlich...doch.....waren mir die Einzelheiten mehr als unklar. Erneut fiel mein Blick auf meine blutverschmierten Hände und versuchte mich zu erinnern, doch wurde mir hierfür keine Zeit geschenkt, als.... „Bist du jetzt fertig?“ Erschrocken sah ich auf, als die dunkle Stimme meines Mentors über mich fiel und sofort suchte ich seinen Blick. „Geht es dir jetzt etwa besser, hm?“ Seine Stimme hatte einen versteckten, gar sarkastischen Unterton und verwirrt blinzelte ich auf, als ich den Sinn hinter seinen Worten nicht verstand. Verbissen stand Nappa vor mir, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich aus strengen Augen an. Kurz huschten meine dunklen Opale über seine Statur und mir fiel auf, das er kaum etwas abbekommen hatte. Keine einzige Schramme, nicht mal ein Anzeichen dafür, dass er gekämpft hatte, thronte auf seinem Körper. Somit...musste also wirklich ich alleinig für dieses ganze Chaos verantwortlich gewesen sein. Doch...wieso sah mich der ältere Saiyjain dann nur so erbost an? Wieder stellte mir Nappa die gleiche Frage und wütend zogen sich meine Augenbrauen zusammen, als ein gefährliches Knurren meine Kehle verließ. Was bildete er sich ein? Verbissen ballten sich meine Hände zu Fäusten als erneuter Zorn in mir stieg. Sein ewiges Lammentieren ging mir gewaltig gegen den Strich. Wir waren Kämpfer, waren Krieger. Wir waren Saiyajins. Wir waren geboren um zu töten, denn nichts anderes war unsere Bestimmung. Für nichts anderes lebten wir, als für den Kampf. Was war also sein Problem? Immer noch war ich vor Wut zu gelähmt, als dass ich antworten konnte, zu tief wallte der blinde Zorn in mir auf. Hatte ich mich nicht strikt nach Freezers Anordnung gehalten? Tat ich nicht genau das, was die Echse immer von mir gewollt hatte? Und nun war selbst das nicht gut genug. Ließ ich Gnade mit meinen Opfern wallten, war es nicht recht genug. Tötete ich blindlings nur um einer weiteren Strafe zu entgehen, war auch dies der falsche Weg. Ab wann.....würde ich alleine Entscheidungen treffen können? Ab wann... würde man mich ernst nehmen? Zum Teufel mit ihnen allen.  „Du kannst mir mit deiner Predigt gestohlen bleiben, Nappa.“ Dunkel war der reine Zorn in meiner Stimme zu hören und kurz zuckte mein Gegenüber erschrocken zusammen, als mein Wutausbruch gestartet hatte. Kurz sah ich wilden Schmerz hinter braunschwarzen Opalen aufwallen, doch versuchte ich dies zu verdrängen. Zum Teufel mit seinen Ratschlägen. `Wir hatten uns geschworen unsere Opfer nicht leiden zu lassen.´ Pff, so ein Blödsinn. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass sich Nappas Gesicht langsam mehr und mehr der steigenden Wut beugte, doch war ich zu aufgebracht um dies zu bemerken, steigerte mich immer weiter hinein in wilden Hass und blinden Zorn. Doch erst später sollte ich herausfinden, dass es reine Schuld gewesen war, die mich nicht mehr loslassen konnte. Die mich so handeln ließ. Und mich auf ewig plagen sollte. „Ich weiß schon was du sagen willst: Komm mir nicht damit, Vegeta. So war das nicht abgemacht, Vegeta.“ Treffend äffte ich die Stimme des Anderen nach so gut ich konnte und bemerkte nicht die steigende Zornesröte im Gesicht des größeren Saiyajins. „Aber weißt du was? Deine Weisheiten kannst du dir sonst wo hinschieben. Ich hab´s langsam satt.“ Meine Wut war nicht berechtigt, doch konnte ich im Moment des Affektes nicht anders.  Was nahm sich dieser niedere Krieger heraus? Wusste er eigentlich mit wem er sprach? Erneut erbebte mein Körper vor reiner Zorn und frustriert verschränkte ich die Arme vor der Brust. Niemals wieder würde ich mich beugen. Vor niemandem. „Sie sind alle tot. Jeder Einzelne von Ihnen. Was willst du also noch von mir? Habe ich meinen Auftrag nicht mir Bravour gemeistert?!?“ Kurzerhand konnte ich sehen wie mein Gegenüber kurz nach Luft schnappte bevor seine Augen erbost funkelten. Ich wusste, dass ich zu weit ging, doch konnte ich einfach nicht anders.  „Du sollst dich aber dabei nicht selbst verlieren, Vegeta.“ Geschockt sah ich auf, blinzelte abermals, als mich die Wucht der Bedeutung dieses einen Satzes traf, wie ein Blitz. Ich... ich sollte was? Gerade wollte ich erneut zum Wort ansetzten und dieses mal, das konnte ich versichern, würde es unschön werden, doch riss mich eine neue Stimme abrupt aus dem Konzept. „Jungs, kriegt euch mal wieder ein.“ Radditz konnte und wollte sich das Ganze nicht mehr mitansehen und war aufmunternd in die Mitte getreten. Nun stand der jüngere Saiyajin schlichtend zwischen Nappa und mir und versuchte die Wogen zu glätten.  „Wir sind alle erschöpft und wahrscheinlich mit dem Nerven ziemlich am Ende. Lasst...... lasst es gut sein für heute. Okay?“ Radditz flehender Blick musste irgendetwas in mir bewirkt haben, denn sofort wandte ich mich beleidigt um und starrte an irgend einen Punkt am Horizont. Wieso ich so in Rage war wusste ich selbst nicht. Viellicht war es Frust.... oder vielleicht war einfach nur Fayeth Tod immer noch zu schmerzlich in den Tiefen meines Bewusstseins verankert, als dass ich loslassen konnte. Doch wusste ich letztlich nur eines. Dass dieses Gespräch noch lange nicht sein Ende gefunden hatte. Noch lange nicht. ~*~ „Soll ich meine Frage von eben wiederholen oder muss ich dir auf die Sprünge helfen?“ Erschrocken sah ich auf und schaffte es gerade noch, ein wirres Keuchen zu unterdrücken, als mich Freezers Stimme erneut aus den Gedanken riss. Was..... Ach ja. Hastig schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter und sah auf den Galaxienherrscher vor mir.  Doch sofort wurde Angst und Unsicherheit durch einen starren, strengen Blick verdrängt und Freezer lachte belustigt auf, als er dies bemerkt hatte. Niemals wieder, würde ich fallen. Nicht vor ihm. „Ein Kinderspiel. Die Rasse der Bytzteken ist auf ewig ausgelöscht, bis auf den letzten Mann und der Planet nun in eurem Besitz, mein Lord.“ Lord.....wie sehr ich dieses Wort hasste. Wütend funkelte ich Freezer an, doch war es ratsam meinen Zorn nicht zu zeigen. Ich hatte schon oft genug am eigenen Leib erfahren müssen, was geschah wagte man eine offene Rebellion gegen den einzigsten Herrscher des Universums. So auch beim letzten Mal, als..... „Das beruhigt zu hören.“ Wieder kicherte Freezer belustigt auf und schritt langsam auf mich zu, doch wich ich nicht zurück. Die Zeiten meiner Angst waren vorüber. Das dachte ich zumindest.... „Du hast mich nicht enttäuscht Vegeta, daran besteht kein Zweifel, doch....“ Tadelnd lief die Echse um mich herum und langsam folgte ich ihm mit den Augen auf Schritt und Tritt.  „....sind wir nicht etwas hochmütig, findest du nicht? Jeder X-beliebige Söldner hätte diesen Auftrag ausführen können. Mache dich nicht größer als du eigentlich bist.“ Wild schloss ich meine Hände zu Fäusten und versuchte das stetige Beben zu unterdrücken. Ich durfte mich nicht auf seine Sticheleien einlassen, durfte nicht blind seinem fiesen Spiel nachgeben, denn dann hatte ich schon verloren. Er wollte mich fordern um mich erneut besitzen zu können. Doch dieses Mal, sollte es ihm nicht gelingen. Doch die überraschende Standpauke blieb aus und fragend sah ich auf den Herrscher meines Seins, als er sich schließlich lächelnd abwandte, die Arme hinter dem Rücken verschränkte und an das offene Fenster trat. Kühl zog die Brise Zyrs an diesem späten Nachmittag über uns hinweg, doch war ich zu aufgebracht, zu nervös um dies zu bemerken. Eigentlich sollte ich Freezers Umgang, sein Art und Eigenschaften gewohnt sein, doch brachte mich seine pure Anwesenheit jedes Mal in neue Zweifel, schürte erneute Unsicherheit und riss mich aus dem Konzept.  Er war zu ruhig... zu überlegend. „Vergiss eines nicht, Vegeta.“ Diabolische Augen beobachteten mich haargenau und abermals konnte ich ein Zittern nicht mehr unterdrücken. Irgendetwas schien er zu planen. Irgendeine neue Folter, mit der er mein Handeln, meinen Stolz und meine Ehre eindämmen konnte. Mich brechen konnte, voll und ganz. Doch konnte ich die Zeichen nicht deuten und tappte weiterhin im Dunkeln. „Hochmut kommt vor dem Fall. Und wir wollen ja alle nicht, dass du dich an dir selbst verletzt, Saiyajin. Pass auf, dass du dich nicht verbrennst, denn.....“ Grinsend trat die Echse auf mich zu und nahm mein Gesicht in ihre Hände. Eisern war Freezers Griff und forderte mich auf, ihm in die Augen zu sehen. Sein harter Griff schmerzte unweigerlich, doch würde ich dies niemals zugeben und biss die Zähen aufeinander.  Niemals.... aufgeben. Belustigt starrten mich rote Opale lüstern an und krampfhaft versuchte ich dem strengen Blick stand zu halten. Was war es, was Freezer begehrte? Was nur hatte ich in ihm geweckt, dass er so ein Interesse an mir hegte? Oder... konnte die diebische Echse einfach nicht anders? Doch plötzlich wurde ich abermals aus meinen Gedanken gerissen, als ich Freezers tiefe Stimme über mir hören konnte. Die Worte, welche nun seine Lippen verließen waren mir nicht fremd und dennoch.... und dennoch verspürte ich nichts als reine Angst, als ich die verstecke Bedeutung hinter den Zeilen entziffern konnte.  Tief im Inneren wünschte ich mir, ich würde blind und taub bleiben für Freezers stummes Begehren, doch traf mich die Wahrheit jedes mal aufs neue und erschütterte mich bis tief ins Mark. „....es wäre schade um dieses schöne Gesicht, nicht wahr? Wirklich.... wirklich schade.“ ~*~ Tief waren meine Gedanken, als meine Gefährten und ich uns an diesem späten Abend in die Kantine aufmachten. Die Hände frustriert in den Hosentaschen meiner schwarzen Shaironenkleidung gesteckt, lief ich, den Blick tief gesenkt, den weiten Flur des Haupthauses entlang, alle Gedanken ausblendend. Alles um mich herum vergessend. Freezers Audienz, seine Taten und Worte hatten mich tief bewegt und zum Nachdenken gebracht. Was meinte die Echse mit ihren Worten? Irgendetwas schien Freezer zu planen, doch konnte ich es nicht beim Namen nennen. Irgend etwas schien dem Galaxienherrshcer gar nicht gefallen zu haben und seine kalte Drohung hatte mich erneut alarmiert. Doch tappte ich weiterhin im Dunkeln. Selbst, als wir nach der Audienz und nach Bestatten des Berichtes unser Apartment aufgesucht hatten, jeweils alle in tiefem Schweigen gehüllt, wurde ich nicht schlau aus Freezers Worten, so oft ich auch darüber nachdachte. Alles, selbst an seiner Mimik und Gestik hatte nach einer warnenden Drohung geschrieen. Alle Signale waren auf höchste Stufe gestellt, doch konnte ich den Sinn hinter Freezers Worten nicht ganz verstehen. Und als mich, spät am Abend und nach einer frischen Dusche, Kopfschmerzen heimsuchten, ließ ich es bleiben. Momentan hatte ich ganz andere Probleme, als mich um die Echse zu kümmern. Nach meinem Ausbruch auf Orbet´h hatten Nappa und ich uns noch nicht aussprechen können. Und um ganz ehrlich zu sein, hatte ich dies auch nicht vor. Tief hatte mich das Verhalten des anderen Saiyajins gekränkt und somit war es nur eine Frage der Zeit, bis so etwas passieren würde. Wieso nahm mich mein Mentor nicht ernst? Langsam war ich wirklich alt genug um eigenständig handeln zu können. Langsam.... sollte er sich seines Standes bewusst werden. Ich war sein Prinz. Er hatte mir Respekt und Gehorsam zu folgen. Ich brauchte keine Bemutterung, brauchte nicht seine Ratschläge und brauchte nicht sein verdammtes Mitleid. Es reichte schon, dass ich mich vor Freezer beugen musste. Nicht auch noch vor meinen eigenen Gefährten. Wütend ballte ich erneut meine Hände zu Fäusten und bließ langsam die angestaute Luft aus den Lungen.  Nur ein Mal.... nur ein einziges Mal wollte ich mich nicht rechtfertigen müssen. „Hast du schon das Neuste gehört, Vegeta?“ Radditz Stimme riss mich abermals aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. Bardocks ältester Sohn hatte sich zu mir zurückfallen lassen und anhand seines Blickes konnte ich sehen, dass seine nächsten Worte, nichts gutes bedeuten sollten. „Die Ginyu Force ist wieder zurück. Erst heute eingetroffen.“ Na toll, auch das noch. Grummelnd sah ich erneut zu Boden und betrachtete meine eigenen schwarzen Espidrillas, wusste nicht wohin mit meinem Blick. Die Ginyu Force. Zu allem Übel auch noch das. Als wäre Alles nicht schon schlimm genug. „ich dachte Ginyu wäre auf Sondermission. Was macht er schon wieder hier auf Zyr?“ Meine eigenen Stimme klang trocken und nur schwer konnte ich meine Unsicherheit verstecken. Schon öfters war ich früher an die Sondereinheit geraten, früher schon den damaligen Kriegern ein Dorn im Auge gewesen. Als ich das erste Mal auf die Sonderkommission traf war ich knappe 15 Jahre alt gewesen, kurz vor dem Beginn meines Radagask´s. Doch ihre Abneigungen, Sticheleien und Erniedrigungen verfolgten mich noch bis heute. Damals bestand das Team noch aus 4 Mitgliedern. Freezer suchte verbissen nach dem Fünften und Gerüchten zu Folge sollte er schon eine Auswahl getroffen haben. „Ist Jeeze schon befördert worden? Oder hat der Kinjaké noch eine Gnadenfrist bekommen?“ Ich mochte den weißhaarigen Krieger nicht, ganz und gar nicht. Schon meine allererste Begegnung mit ihm war zum Scheitern verurteilt gewesen und damals, während des Trainingskampfes, hatte ich mich seiner Stärke beugen müssen. Ich hatte verloren, haushoch. Kein Wunder also, dass der Rothäutige höchster Topfavorit war.  Die damalige Trainingsverteilung war nicht fair gewesen, doch hatte ich später herausgefunden, dass es Befehl von Oben gewesen war. Was hatte Freezer damit bezweckt? Wollte er mir meine Grenzen zeigen? Nur unnötig meine Wut schüren? Der Kampf lag nun ein Jahr zurück, doch seitdem lag ich im Visier der Einheit. Lag im Visier der anderen Krieger.  Ein Prinz eines toten Volkes. Herrscher eines zerstörten Planeten.  Abermals versuchte ich meinen aufkeimenden Zorn zu unterdrücken. Wie ich es satt hatte. „Ich hab von den anderen Kriegern gehört, dass er nur noch ein Aufnahmeverfahren zu bestehen hat. Aber ob das stimmen soll, ist fraglich.“ Zögernd verschränkte Radditz die Arme vor der Brust und lief weiterhin neben mir her, die Stirn tief in Sorgenfalten gezogen. Kurz überflog mein flüchtiger Blick seine Statur. Radditz war älter geworden, so sehr er dies auch bestreiten wollte. Das All schien uns alle langsam zu verändern. Die Zeit schien selbst vor uns nicht halt zu machen und abermals beobachtete ich den jungen Saiyjain aus dem Augenwinkel. Er war etwas gewachsen, sofern ich das beurteilen konnte. Dennoch sah er immer noch relativ jung aus, mit den lagen schwarzen Haaren und dem ärmellosen dunkelblauen Trainingsanzug. Alleinig der Blick und die Mimik hatte an Härte hinzugewonnen und fiebrig dachte ich über sein jetziges Alter nach. Mein Radagask lag nun fast ein gutes dreiviertel Jahr zurück. Im irdischen Rechnungswesen müsste Radditz nun knappe 18 oder 19 Jahre alt sein, vielleicht auch etwas jünger. Immer noch jung für einen Saiyajin, doch die Veränderung war da. Doch unser Volk machte sich nichts aus Zahlen, die waren nur eine Richtungsweise. Alleinig Stärke und Kraft war entscheidend.  „Nappa, hast du schon was gehört?“ Augenblicklich sah ich auf, als der Name meines Mentors fiel und stur betrachtete ich den größeren Saiyajin vor mir. Nappa war den ganzen Abend schon, ja gar seit unserer Rückreise, ziemlich ruhig gewesen. Zu ruhig nach meinem Geschmack, kannte ich den Saiyajin sonst anders, doch jetzt, in diesem Moment, war mir seinen Laune mehr als gleichgültig. Sollte er doch eingeschnappt sein. Eher hätte ich allen Grund dazu gehabt als er. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass sein ganzes Verhalten alleine auf meinen Mist gewachsen war, doch wollte ich den Umstand nicht wahrhaben. Er hatte damit angefangen. Es war alleinig seinen Schuld, Er hatte nicht das Recht sich zu beschweren. Grummelnd stopfte ich meine Hände weiter in die Hosentaschen und senkte beleidigt den Blick, als Nappas stummes Schulterzucken uns andeuten sollte, dass wohl jetzt ein schlechter Zeitpunkt war, um Fragen zu stellen. „Mann, ihr zwei, was ist bloß los mit euch?“ Verzweifelt fuhr sich Radditz durch das Haar und schüttelte nachgebend den Kopf. Hier hatte er schlechte Karten, ganz schlechte. Einmal richtig in Fahrt geraten waren Nappa und ich nur schwer zu bremsen.Und mein Wutausbruch auf Orbet´h musste wohl einiges ausgelöst haben, dass der andere Saiyajin so hart reagierte. Doch wie gesagt, es war mir egal. Stur sah ich zur Seite, sah dem tiefen dunklen Abendhimmel entgegen, als sich die drei Sonnenmonden langsam zu lichten schienen und das tiefe Dunkel der nahenden Nacht begrüßten. Es war mir egal geworden. ~*~ „Das ist ja mal wieder eine Auswahl heute. Der Koch hat sich echt selbst übertroffen.“ Angewidert ließ Radditz den Löffel voll Humus in seinen vollen Teller sinken und bettete das Gesicht theatralisch in die Hände. „Ein Königreich für ein Botkán-Filet. Dafür würde ich glatt sterben, Leute.“ Doch als ihn nichts als Schwiegen strafte, sah der Saiyajin unsicher zwischen Nappa und mir hin und her.  Wir hatten uns Abseits an ein ruhiges Fleckchen gesetzt, weit entfernt vom Trubel der anderen Söldner und Krieger um erneuten Ärger zu vermeiden, doch die Stimmung war mehr als gedrückt. „Ihr seid echte Spaßbremsen, wisst ihr das?“ Abermals lachte der größere Krieger verzweifelt auf, doch ließ er, nach weiteren Minuten des Schweigens, erneut entrüstet die Schultern hängen, als sein Plan nicht aufzugehen schien. Natürlich war die schlechte Stimmung zwischen meinem Mentor und mir zu spüren. Doch waren wir Beide zu stur um nachzugeben. Um den ersten Schritt zu tun und verzweifelt rührte Radditz in seinem Muß, was er Essen schimpfte. Sicher, er wollte nur die Lauen heben, wollte schlichten um ums wieder zusammen zu führen, doch dieses Mal sollte es nicht so einfach sein. Dazu war ich zu sehr in meinem Stolz gekränkt. Wild umschlossen sich meine Finger um die Gabel in meinen Händen, als ich an die Worte meines Mentors zurückdachte. Du sollst dich aber dabei nicht selbst verlieren, Vegeta. Wieder entwich ein tiefes Knurren meine Kehle und mit einem Mal war mir der Appetit vergangen. Was maßte er sich an? Wütend sah ich meinem Gegenüber in die Augen, doch hielt Nappa den Blick streng gesenkt auf seinen Teller.  „Jungs ernsthaft. Regelt das zwischen euch. Das ist ja nicht zum aushalten.“ Radditz musste meinen wütenden Blick gesehen haben, denn abermals hatte der Jüngere das Wort ergriffen. Geschockt weiteten sich meine Augen, als ich den Wink verstanden hatte. Oh nein. Nicht er auch noch. Das war zu viel! „Das wäre alles schon aus der Welt geschafft, wenn sich ein gewisser Herr Jemand entschuldigen würde.“ Und mit diesen Worten hatte ich ihn. Entrüste sah mich Nappa an, als ich einen wunden Punkt getroffen hatte. Genau konnte ich in dunklen Opalen lesen, dass ich mit diesem einen Satz zu weit gegangen war. Doch war meine Wut nicht zu bremsen. Ich war unaufhaltsam. Zu viel hatte mein angeknackster Stolz ertragen müssen. Zu viel Schmach... zu viel Schande hatte ich auf meine Schultern geladen und nun war die Last untragbar geworden.  „Ist das so, ja? So siehst du also den Stand der Dinge?“ Langsam ließ Nappa sein Besteck sinken und legte es schließlich ganz beiseite, konnte den Blick aber nicht von mir nehmen. Zorn stieg in seinen dunklen Opalen auf, wie ich es sonst noch nicht bei ihm gesehen hatte, doch war mir dies momentan egal geworden. „Ja, ganz genau so sehe ich das.“ Haltlos stieg mein Puls und verzweifelt rang ich nach Luft, versuchte meine wirre, stockende Atmung unter Kontrolle zu bringen, als mich erneute Wut zu übermannen schien. Ich hatte langsam genug davon, immer für alles und jeden der Spielball zu sein. Ich wollte keine Figur auf einem Schachbrett mehr sein, dessen Züge fern bestimmt wurden. Hier war ich, wollte mein eigenes Schicksal in den Händen halten. Ich wollte alleinig über mein Leben bestimmen. Ich brauchte keine Ratschläge. Brauchte keine Hilfe. Brauchte kein jämmerliches Mitleid. Von niemandem! Ruckartig stand mein Gegenüber auf und zitternd tat ich es ihm gleich. Die Spannung war zum greifen nahe und kurz war mir, als schien die Luft um uns herum zu knistern. Soviel vorprogrammierter Ärger schürte natürlich die Aufmerksamkeit und bald darauf wurde es eisig still in der Kantine, alle Augenpaare auf uns gerichtet. „Leute... be...beruhigt euch, bitte!“ Radditz verzweifeltes Rufen nahm ich nur noch am Rande war, als meine Augen weiterhin auf meinem Mentor ruhten. Vergessen war all die Freundschaft, die ich einst zu dem Mann vor mir gehegt hatte. Vergessen all die Taten, all die schweren Bürden, welche er auf sich nahm um mein Leben zu schützen. Es herrschte nur noch eines. Roter, alles zerfressender Zorn, der nicht aufzuhalten war.  Es war nur eine Frage der Zeit, bis dies geschehen sollte. Und der Zeitpunkt war heute gekommen, dass mein Geduldsfaden, meine eisige Mauer des Schutzes, mein Panzer, fallen sollte. „Wir hätten weit aus weniger Probleme wenn ein gewisser sturer Möchtegernkämpfer auch mal über seinen Schatten springen und Fehler zugeben könnte. Aber wahrscheinlich verlange ich da zu viel.“ Mein Körper zitterte vor reißendem Zorn. Scharf sog ich erneut Luft in die Lungen und meine Nasenflügel bebten vor unterdrückter Wut. Was bildete er sich ein? Wer glaubte er, wer er war?!? Niemand..... hatte das recht so über mich zu urteilen. Niemand! „Du wagst es.....“ Näher war ich an mein Gegenüber getreten und jetzt trennten uns noch noch wenige Zentimeter voneinander.  Abermals versuchte Radditz zu schlichten doch nichts bekam der jüngere Saiyjain über zitternde Lippen, als heiße Luft. Dieser Streit war abzusehen gewesen, praktisch vorprogrammiert. Aber war der Ältere nicht selbst Schuld an dieser Misere? Was mischte er sich immer in die Angelegenheiten der Anderen ein? Ich war alt genug um mein eigenes Handeln zu überdenken, verdammt noch mal. „Ja... genau das wage ich. Jetzt lass dir mal eines gesagt sein, Vegeta. Ich habe dich großgezogen, von klein auf.“ Hart stieß mir der ältere Krieger an die Brust, doch wich ich nicht zurück. Vielmehr schürte es noch mehr die Wut in mir und abermals konnte ich das Beben meines Körpers nicht mehr unterdrücken. Doch Nappa war sichtlich unbeeindruckt. Wir beide waren stur. Stur bis aus Blut. Und diese Schwäche machte sich nun bemerkbar. „Ich war da für dich, als es kein anderer konnte. Habe deine Wunden geflickt, als kein anderer es wollte. Ich war stets an deiner Seite. Selbst als sich alle abgewendet hatten und nichts blieb als reine Dunkelheit. Und so dankst du es mir?!?“ Trocken lachte der größere Saiyjain auf und sah erbost auf mich herab. „Ein bisschen Respekt deinerseits wäre wohl angebracht, aufgrund der Mühen, die ich mit dir hatte.“ Geschockt riss ich meine Augen auf und sah in das vor Wut verzerrte Gesicht meines Gegenübers. So.... dachte er also über mich?!? War ich ihm all die Jahre etwa nur einen Last gewesen? Verbissen sah ich zur Seite, versuchte mich zu beherrschen doch waren seine letzten Worte zu viel gewesen und der Schmerz zog brennend über mich hinweg, halt- und erbarmungslos. „Respekt.....“ Verächtlich spuckte ich zur Seite und sah dem Größeren fest in die Augen.  „Was weißt du schon über das Wort Respekt, niederer Soldat? Konoyaró! Ich glaube ich muss dir deinen Stand bewusst machen und dir zeigen wo dein Platz ist!“ Hart und schneller als das Auge sehen konnte, grub sich meine linke Hand in das schwarze Haar des größeren Kriegers und riss ihn augenblicklich zu Boden, zerrte ihn auf die Knie. Nappa war viel zu geschockt als dass er handeln konnte und entrüstet entwich ihm ein überraschtes Keuchen als ich ihn zu Boden zerrte. „Ich bin immer noch der Prinz der Saiyajins. Du vergisst wen du vor dir hast. Im Vergleich mit mir bist du ein Nichts. Ein Niemand, dessen Meinung so unbedeutend ist, wie der Dreck unter meinen Schuhen.“ Hart und unerbittlich drückte ich dem Älteren mit meinem Fuß am Kopf zu Boden und wütend sahen mit dunkle Opale entgegen. „Vergiss das nicht, Nappa. Vergiss das niemals, sonst lernst du mich erst richtig kennen!“ Erst das Gelächter der anderen Söldner konnte mich aus meiner gleißenden Wut lösen und schwer atmend kam ich zu Sinnen. Kurz flammte Schuld in meinen Augen auf, als ich die Szene vor mir richtig deutete und ließ abrupt von dem Anderen ab. Es war alles.... seine Schuld. Hatte.... hatte er das nicht alles so gewollt? Schwer atmend versuchte ich mich zu beruhigen und hörte nur noch Radditz besorgte Rufe, als er zu meinem Mentor eilte um ihm aufzuhelfen. Ich wollte mich abwenden, doch hielt mich der zornige Blick des Anderen gefangen. Das Gelächter um uns herum wurde lauter und mit einem Mal wurde mir klar, wie sehr ich den älteren Saiyajin gedemütigt hatte. „Ich hoffe du machst nicht so einen Ärger auf unserem gemeinsamen Flug, sonst kann ich für nichts garantieren, Prinzchen.“ Sofort ließ mich die neue Stimme zusammenfahren und geschockt sah ich mich um. Doch als ich die Figur erkannt hatte, welche sich nun aus den Schatten der Nacht zu lösen schien, viel der Groschen. Er musste wohl die ganze Zeit gewartet und uns beobachtet haben. Doch..... was meinte er mit gemeinsamen Flug? Verbissen sah ich Jeeze entgegen und für einen kurzen Moment war jeglicher Zorn, jeglicher Ärger mit meinen Gefährten vergessen. Leichtfertig löste sich der Rothäutige von der Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und trat lächelnd auf mich zu. Doch der Blick blieb boshaft eisig. „Befehle von ganz Oben. Glaub mir, ich freue mich auch nicht drauf. Aber was will man machen.“ Immer noch schien ich nicht richtig verstehen zu wollen und mehr als geschockt sah ich auf den, in einen schwarzen Gi-Anzug gekleideten Krieger. Sein Gi war ärmellos, die Hose weit geschnitten und ebenso trug er die üblichen weißen Stiefel sowie Handschuhe.  „Mein Gott, was sind wir wieder schwer von Begriff heute, was? Freezer´s neuer Auftrag ist eingetroffen und zufällig meine letzte Eintrittskarte in die Sonderkommission.“  Spielerisch hielt er mir den Auftragszettel unter die Nase und verwirrt sah ich auf, nahm schließlich den Fetzen Papier in meine Hände, nur um mich nochmal zu vergewissern, dass es auch stimmte. Doch das, was ich las, ließ mir sofort das Blut in den Adern gefrieren. Ort: Planet Rith, Ferne Galaxie von Riyoth. Ziel: Eroberung des Orakels von Zountek. Anmerkung: Äußerste Priorität. Teamarbeit erwünscht und erbeten. Eingetragener Kooperationspartner: Bejitá, Saiyajin no Ouji, Sektion G / #609357 Beginn der Mission: Sofort! Kapitel 22: Das Orakel von Zountek ---------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 18tes Kapitel: Das Orakel von Zountek Was bedeutet Niederlage? Was ein glorreicher Sieg? Ab wann konnte man von einer erfolgreich gekämpften Schlacht sprechen, wenn der Kampf noch nicht ein mal begonnen hatte? Was war Verlust? Was Gewinn? Wann fing man an zu verstehen, dass ein Kampf als verloren galt und es immer jemanden geben würde, unerschütterlich und mit aller Kraft, der dich zu Fall bringen konnte? Trübe und verschleiert war mein eigener Blick, doch kämpfte ich gegen die Müdigkeit an, die mein Körper lähmte als wäre er aus Blei. Träge. Und schwerfällig.  Wieder hallten die Rufe der einfallenden Krieger über mich hinweg und gerade noch, in letzter Sekunde, wich ich einem tödlichen Schlag aus, der meine ganze Qual, mein ganzes Leid, mit einem Mal beendet hätte. Doch ich kämpfte. Schwach roch ich mein eigenes Blut, welches aus meinen zahlreichen Wunden strömte und mir mit jeder Sekunde des Verlustes mehr und mehr die Kräfte raubte. Schmeckte die metallische Süße des Rausches, doch verpuffte es im schallendem Nichts der Schwerelosigkeit. In der immer wiederkehrenden Illusion des Schmerzes. Hart traf mich ein Schlag an der Schläfe und augenblicklich krachte ich zu Boden, kniend im alles endenden Staub der Wüste. Meine Lunge brannte. Mein Körper schrie. Zaghaft versuchte ich die Augen offen zu halten, doch schwanden mir die Sinne. Benommen sah ich auf die klaffende Wunde und presste eine zitternde Hand an meine linke Seite, auch wenn dies mehr schmerzte, als alle Qualen der Hölle zusammen. Warum nur, war es soweit gekommen? Was war schief gelaufen? Wieder wallte eine neue Schmerzenswelle über mich hinweg und mit ihr, konnte ich die nahende Erschöpfung nicht mehr verdrängen und sackte keuchend in mich zusammen. Blut quoll über meine Fingerspitzen, wie ein nie endendes Mantra und verbissen keuchte ich abermals auf, biss die Zähen zusammen. Ich durfte nicht aufgeben. Mühsam, die anrollende Müdigkeit unterdrückend stemmte ich die Arme in die Erde, spürte die Hitze der Wüste unter meinen Fingerkuppen. Brennend durch meine weißen Handschuhe. Ich musste siegen. Jeder einzelne Muskels meines Körpers brannte und schwach unterdrückte ich ein qualvolles Stöhnen, als das Gift seine Wirkung nicht verfehlte und mich erneut lähmte. Haltlos und zu keiner weiteren Bewegung mehr fähig, selbst das Atmen fiel schwer, sackte ich kraftlos zu Boden und warf mich windend auf die Seite. Hitze brach durch meinen Körper, beiläufig und wie aus dem Nichts. Abermals krampfte ich mich zusammen, versuchend den Schwindel auszutreiben, welcher meinen Geist einlullte.  Doch vergebens. Mühsam versuchte ich, meinen Schmerz hinauszuschreien, als es unerträglich wurde, doch blieben meine Lippen stumm. Alleinig weit aufgerissene Opale zeugten von meiner endlosen Pein. Zitternd wollten meine dunkelbraunen Augen fokussieren, wollten endlich Klarheit ins Dunkel bringen, doch waren mir meine eigenen Sinne wie fremd. Wie viel Zeit mir blieb, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Doch.... sah es schlecht um mich aus. Wieder loderte ein beißender Schmerz von meiner linken Seite ausgehend, zog sich über meinen ganzen Körper und keuchend presste ich mir zitternde Hände auf die Seite. Hoffend, dass das wilde Feuer somit erlöschen würde, doch war ich der Macht des Ungewissen hilflos ausgeliefert. Schwer wurden meine Lider. Schwerelos mein ganzer Körper. Das Atmen – langsamer. Kraftlos ließ ich den Kopf auf den heißen Sand der Wüste fallen und betrachtete aus müden, erschöpften Augen mein heran preschenden Gegner. Es war aus. Es war vorbei. Rith hatte gewonnen, hatte die Schlacht zu einem glorreichen Ende geführt. Und mit ihrem Sieg begann mein eigener Untergang.  Qualvoll schloss ich die Augen, als das Licht der drei Sonnenmonden hell und unerwartet über mich hineinbrach und mich blendete. Die Strahlen des Lichtes waren bei Weitem zu schwach um meine Verwandlung in einen Wehraffen auszulösen.  Sonst wäre alles ein Leichtes gewesen. Diese ganze Tragödie nie passiert. Kalter Schweiß benetzte meine gebranntmarkte Haut und durstig benetzte ich trockene, spröde Lippen. Doch ohne Erfolg.  Schwach versuchte ich zu Atmen doch mit jedem Zug schnürte es mir mehr und mehr die Kehle zu, heiß und unerbittlich und bald war nichts mehr zu hören als mein eigenes, sterbendes Röcheln. War es gekommen? War das mein Ende? Zitternd krallen sich meine Finger in den weißen Sand des Wüstenplaneten, als mich meine Gedanken an den Anfang unserer Geschichte brachten, unerwartet und grausam. Zum Anfang meines Endes. Schickten mich zurück an eben jenes Geschehen, als dieser miese Verräter die Flucht ergriffen hatte. ~*~ „Halte dich ja zurück, Saiyajin. Meister Freezer hat mir die alleinige Befugnis für diesen Auftrag erteilt, also wirst du auf meinen Befehl handeln, verstanden?“ Wütend funkelte ich meinen Nebenmann an und augenblicklich verkrampften sich meine Hände zitternd zu Fäusten. Das war also Freezers ganzer Plan gewesen? War das die Quittung für meine Überheblichkeit? Ich sollte mich fügen, sollte mich unterordnen? Wollte er so meinen Stolz brechen? Das Einzigste was er damit erreichte, war noch mehr gleißenden Wut und trotzend sah ich dem Rothäutigen vor mir in die Augen. Wer war ich denn bitteschön, der von jedem Dahergelaufenen Befehle entgegen nahm? Momentan waren wir beide einfache Söldner, Krieger unter vielen. Wertlos unter der drückenden Maße Gleichgesinnter. Noch war dieser großkotzige Nichtsnutz kein Mitglied der Ginyu Force. Jeeze sollte sich nicht so aufspielen. „Ich wiederhole mich nur ungern, Saiyajin. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“ Pah, er konnte lange auf eine Antwort warten. Nur weil er mich einmal im Trainingskampf besiegt hatte, dachte er er könnte sich alles erlauben? Dachte er ich würde mir alles gefallen lassen? Brennend sprang dem anderen Krieger mein Hass entgegen. Niemals wieder würde ich mich jemandem beugen. Selbst wenn es mein Untergang sein sollte. Niemals wieder. Hart und unerwartet traf mich das Knie des Anderen in der Magengrube und keuchend, krachte ich zu Boden. Sofort spürte ich den salzigen Geschmack des Blutes in meinem Mund und geschockt sah ich auf mein Gegenüber. „Nimm dir nicht so viel heraus, Saiyajin. Du vergisst Vegeta, wo du hingehörst“ Boshaft war das Lachen des anderen Söldners und zittern brach ich einen Schwall Blut über meine Lippen. „Kniend, in den Dreck!“ Überheblich spuckte mir der Rothäutige vor die Füße, grinste ein letztes Mal hämisch auf, als er sich zum Aufbruch abwandte. Zitternd vor Wut, gar in blinder Rage gefangen, kam ich auf die Beine, den brennenden Schmerz meines Körpers vergessend, welchen mir Jeeze zugefügt hatte.  Diese Schmach, diese Schande, würde ich nicht auf mir sitzen lassen. ´Du sollst dich aber dabei nicht selbst verlieren, Vegeta.´ Stolpernd kam ich zum Stehen, als ich die raue Stimme meines Mentors in meinem Geist hörte und erschrocken hielt ich in meinem Angriff inne. Keuchend, zitternd vom Adrenalin, riefen mich die einst gesprochenen Wörter des größeren Saiyajins zur Besinnung. Selbst jetzt da Nappa nicht anwesend war, schaffte es der Ältere mich zu belehren. Wütend ballte ich erneut meine Hände zu Fäusten und sah zur Seite. Ab wann... würde man mich endlich ernst nehmen? Ab wann würde ich selbst und eigenständig Entscheidungen treffen können? Planet Rith war riesig. Um es mit treffenderen Worten auszudrücken, gewaltig und ich konnte nicht verhindern, dass mir mulmig wurde. Nicht der bevorstehende Kampf, oder die Massen an feindlichen Kämpfern ließ mich vor Angst erzittern, sonder die Tatsache, dass ich auf mich alleine gestellt war. Erst jetzt wurde mir der Verlust meiner Gefährten deutlich und haltlos vergrub ich meine Hände in den Hosentaschen meines dunkelblauen Gis, hoffend, dass mein innerer Schmerz unentdeckt bleiben würde. Viel lieber hätte ich diese Mission mit Radditz und Nappa ausgeführt, anstatt mit diesem Möchtegernkämpfer, welcher nur seine Beförderung im Kopf hatte. Doch schmerzlich wurde ich an das Geschehene auf Zyr erinnert und hastig sah ich zur Seite, als ich Nappas wütenden Blick vor mir sah. Erfüllt von Enttäuschung. Aber... hatte es der Andere nicht so gewollt? Hatte er es nicht heraufbeschworen? Zornig über mich selbst knirschte ich mit den Zähnen und schüttelte hastig den Kopf. Ich brauchte niemanden. Verdammt noch mal. Schluss mit dieser Gefühlsdusselei. Wieder versuchte ich mich abzulenken und starrte auf den anderen Krieger vor mir, welcher damit beschäftigt war unsere genaue Position der Basis mitzuteilen. Der letzte Funkspruch wohlgemerkt, denn danach war das Benutzten von Scoutern strikt untersagt. Die Bewohner des Planeten verfügten über ausgezeichnete Alarmsysteme, welche es ihnen ermöglichte, elektronische Wellen im Umkreis von schon einer Roshk zu ermitteln. Unsere Raumkapseln waren mit einem System behaftet, welches eben jene Schallwellen blocken konnte und unsere Widersacher somit im Dunkeln blieben. Doch dies galt nicht für feindlichen Boden. Hier auf Rith herrschten ganz andere Gesetzte und ich hoffte, dass mein gezwungener maßen selbsternanntes ´Oberhaupt` wusste was es tat. Mit einem Piepsen beendete der andere Kämpfer seine Durchsage und lief weiter, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Doch sein Gezeter schraubte er um eine Stufe höher und erneut wallte reiner Zorn in mir auf. Mein saiyanischer Schweif zuckte nervös hinter mir hin und her. Das war ja nicht zum Aushalten. „Nur noch knappe 20 Minuten Fußmarsch bis wir die östliche Basis erreicht haben und dem Orakel nahe genug sind, um es stehlen zu können. Ab da herrscht absolute Stille, verstanden? Dass ich dein Gejammer da unten ja nicht hören muss.“ Boshaft lächelte mir Jeeze entgegen und wenn ich gekonnt hätte, würde ich diesem dämlichen Lackaffen tausend Todesflüche meines Volkes auf den Hals hetzten. Aber nicht mehr als ein saiyanisches Schimpfwort verließ meine Lippen, doch zu allem Überfluss hatte der Andere es gehört. Na super. „Was war das, Saiyajin?“ Schnell trat er auf mich zu und packte mich augenblicklich an den Haaren. Sein Griff schmerzte und brannte wild in meinem Körper, doch würde ich mich seiner Folter nicht hingeben und sah ihm verbissen in die Augen. „So lange ich das Sagen habe, redest du in einer Sprache die ich auch verstehen kann!“ Hart stieß mich der Andere zu Boden und unerwartet schlug ich auf der feuchten Erde auf. Zuvor hatte es geregnet und nun war der braune Boden lehmig und vermischte sich zu einem kalten Muß aus Schlamm und Dreck. Mich selbst zur Ruhe mahnend, wischte ich mir langsam den Schlamm aus dem Gesicht und funkelte den roten Kämpfer vor mir zornig an. Dafür würde er bezahlen. Eines Tages würde er für diese Beleidigung, für diese Schmach und die Schande, die er mir angetan hatte, sterben. Durch meine eigene Hand. „Und nun mach, dass du auf die Beine kommst. Dieser Auftrag ist meine sichere Eintrittskarte in das Sonderkommando und das will ich mir durch dich, jämmerlichen Affen, nicht versauen lassen.“ Hart packte mich der Jüngling am Arm und zog mich auf die Beine. Stolpernd kam ich zum Stehen und wischte mir abermals den Dreck von den Kleidern.  Heiß und brennend fegte die Wut durch meinen Körper doch durfte ich mich nicht provozieren lassen. Ich musste lernen, mich in Geduld zu üben. Musste lernen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen war und langsam stieß ich die angehaltene Luft aus den Lungen. Irgendwann würde er dafür bezahlen. Irgendwann würde die Zeit der Rache kommen. Und sie würde grausam sein. ~*~ Laut hallten die Sirenen über uns hinweg und das helle Surren klingelte unaufhörlich in meinen Ohren.  Ich hatte Jeeze aus den Augen verloren und versuchte nun mich ins Freie hinaus zu kämpfen. Unsere Mission war geglückt... vielleicht auch unter anderen Umständen, als wir uns zuvor erhofft hatten. Der Plan des weißhaarigen Kriegers in die Festung einzudringen und das Orakel im schützenden Schatten der Abenddämmerung zu stehlen hätte durchaus funktionieren können, wären nicht die Maßen an Wachen und das perfide versteckte Alarmsystem beim Orakel selbst gewesen. Hastig hatte mein aufgezwungener Partner das Orakle in seinen Besitzt genommen und war eilig in den wirren Gängen der Komplexes verschwunden. Und ich durfte die Drecksarbeit machen. Irgendwie hatte ich es geschafft, das Kriegervolk von Rith soweit zurück zu schlagen, dass wir Luft hatten und unser Wettlauf mit der Zeit hatte begonnen. Doch irgendwann, ich war zu beschäftigt gewesen die kämpfenden Maßen abzuwehren, hatte ich den Anderen aus den Augen verloren und hier war ich nun. Meine Kehle brannte von meinem langen Sprint und mich nochmals vergewissernd, dass mir ja niemand folgte, sah ich mich um und kam letztendlich kraftlos zum Stehen. Erschöpft schnappte ich nach Luft, beugte mich nach vorne und stützte meine Hände auf den Knien ab. Verdammt, tat das weh. Ein Schwerthieb des Feindes hatte mich erbarmungslos am rechten Bein getroffen und haltlos floss frisches Blut aus einer klaffenden Wunde. Zittrig umfingen meine Hände mein, vom Kampf arg mitgenommenes, Gi-Oberteil und riss einen Fetzen hinaus und band ihn mir in Form eines festen Druckerbandes um den Oberschenkel. Zum Glück hatte der Tshehmen eine größere Arterie verfehlt sonst sähe alles jetzt anders aus. Schwach kämpfte ich gegen die anrollende Müdigkeit an.doch brachte es nicht den gewünschten Effekt. Zu viel Ki hatte ich verschwendet und erschöpft besah ich meine anderen Wunden. Mein grauer Schutzpanzer hatte sich schon längst verabschiedet und barsch brach ich die letzten Überreste von meinem Körper. Haltlos fiel das graue Material zu Boden und stumm prüfte ich meinen Körper auf gebrochene Knochen. Alleinig die Rippen hatten etwas abbekommen, wahrscheinlich eine Verstauchung und kurz kniff ich schmerzvoll die Augen zusammen, als ich zu fest meine linke Seite untersucht hatte und ein wallender Schmerz meinen Körper hinunter jagte. Der Rest meines Körpers sah eigentlich gar nicht mal so übel aus. Ich hatte mit Schlimmerem gerechnet und ein letztes Mal prüfte ich den Verband an meinem Oberschenkel bevor ich mich erneut umsah. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich im Freien war und der dunkle Hauptkomplex von Rith weit hinter mir lag. Aber wo war dann mein sogenannter Partner ab geblieben? Nachdem die Wachen schnell bemerkt hatten, dass ich das Orakel nicht in Händen hielt, hatten sie sich schnurstracks an die Verfolgung des rothäutigem Kriegers gemacht. Nur eine Hand voll Krieger waren mir gefolgt doch ihr Lebenslicht erlosch schon bald in wenigen Sekunden. Doch ein plötzlicher Schrei riss mich aus meiner Starre und noch ehe ich darüber nachdenken konnte, rannte ich los. Unsere Mission war noch nicht vor rüber. Noch lange nicht. Unser Feind war uns zahlenmäßig überlegen und wir hatten nur den Vorteil der Zeit auf unserer Seite. Wir mussten schnell handeln und das konnten wir nicht, würde ich diesen Nichtsnutz von einem Krieger nicht bald finden. Erneut fegte ein wallenden Schmerzensschrei durch den Wald, gefolgt von den Geräuschen eines Kampfes und mein Sprint wurde schneller. Stolpernd rannte ich über den nassen Boden des Waldes, verfing mich an einer wirren Wurzel und krachte unaufhaltsam zu Boden. Hilflos schlitterte ich über den feuchten Untergrund und schlug hart mit dem Kopf an einem morschen Holzstamm auf. Sofort explodierte ein wilder, brennender Schmerz in meinem Geist und erschrocken keuchte ich auf, als mir Etwas warm und dickflüssig die Stirn hinab lief. Doch meine Verletzung musste erstmals warten und hastig wischte ich mir das fallende Blut von der Stirn. Blind kam ich auf die Beine, schüttelte den Kopf um die tanzenden Sterne vor meinem inneren Auge zu vertreiben und verdrängte das beißende Jucken meines rechtes Beines. Wieder klingelte ein gellender Schrei in meinen Ohren und dieses Mal war ich mir sicher, dass es von Jeeze sein musste. Verdammt! Dieser Trottel würde noch alles zu Nichte machen. `Ich bin das Oberhaupt. Ich habe das Sagen.`....von wegen! Abermals setzte ich mich in Bewegung, doch unerwartet traf mich ein herausragender Ast im Gesicht und riss eine klaffende Wunde an meiner rechten Wange. Doch das sofortige Brennen war momentan nebensächlich. Unaufhörlich floss das Blut über meine erhitzte Haut und beiläufig wischte ich es zur Seite, schlug Geäst und Gestrüpp aus dem Weg, als mein blinder Marsch nicht endete, sondern eher noch an Geschwindigkeit hinzugewann. Schneller! Ich musste schneller werden. Der Wald schien sich mit einem mal zu Lichten und als das helle Abendrot der Sonnenmonde über mich hinein brach sah ich es. Und meine Augen weiteten sich vor Schock. Im Nachhinein wusste ich nicht, was mich zu dieser Aktion geritten hatte, doch hatte ich im Affekt gehandelt. Blind, in vollem Vertrauen und ohne zu überlegen. Schneidend kam mein Angriff und der Tshehmen hatte sicherlich nicht damit gerechnet, als mein Fuß in sein Gesicht krachte und ich den Kämpfer mit voller Wucht getroffen hatte. Hart schlug der Feind am Boden auf und entließ Jeeze aus seinem tödlichen Griff. Doch meine selbstlose Aktion sollte nicht ungesühnt bleiben. Zu schnell ging mein Flug und konnte ich mich nicht mehr bremsen. Zu viel Kraft hatte ich verbraucht und nun hatte ich die Rechnung zu bezahlen. Haltlos schlug ich am Boden auf und krachte augenblicklich in die gegenüberliegende Felswand. Dicker Rauch und nieselndes Gestein prasselte auf meinen Körper, doch der Sturz war nicht das Eigentliche, was mir sofort die Sinne raubte. Keuchend verdrängte ich den beißenden, heißen Schmerz, welcher sich sofort blitzartig durch meinen ganzen Körper zog und faste mir an die linke Seite.... ….und zog die Spitze eines abgebrochenen Gesteines aus meinem Körper. Nun konnte ich den wallenden Schmerz nicht mehr ignorieren und presste verbissen die Lippen aufeinander. Doch die Pein und die Qual waren zu unerträglich, das innere Feuer loderte unaufhaltsam in meinen Adern und haltlos kam das erste gepresste Keuchen über meine Lippen. Doch plötzlich, mit einem Mal, wurde meine Sicht fiebrig, gar verschleiert. Das war nicht normal. Ganz und gar nicht. Was war los? „Das Gift des Tshokan-Baumes.....“ Keuchend blickte ich auf und sah Jeeze nur noch wage und verschwommen vor mir. Gift?!? Von was zum Teufel redete er da? „Ein Abwehrmechanismus der Bewohner dieses Planeten und du Idiot bist in die Falle gelaufen.“ Verächtlich kniete sich der Rothäutige zu mir hinunter, doch war meine Sicht zu trübe um ihn genau zu erkennen. Lag etwa Sorge in seinen hellen Opalen? Wohl kaum. So wie ich den anderen Krieger kannte, war ihm mein Leben so unbedeutend wie kein Anderes. Und dass, obwohl.... ich ihm gerade das Seinige gerettet hatte. „Ein quälendes Gift, welches den Körper seines Opfers langsam bewegungsunfähig macht. Nur noch Eigenreflexe wie Atmung oder Herzschlag sind funktionsfähig.“ Monoton war die Stimme des anderen Kriegers und hastig stand er auf, das Orakle dabei schützend unter den Arm geklemmt. Er..... er würde doch nicht etwa...... „Ab jetzt jeder nur noch für sich selbst.“ Entsetzt sah ich meinem `Partner´in die Augen und konnte ein weiteres qualvolles Stöhnen nicht mehr unterdrücken, als erneuter Schmerz durch meinen Körper jagte.  Er würde doch nicht wirklich..... „Sieh mich nicht so an. An dieser Situation bist du ganz alleine selbst Schuld. Eine sterbende Klette wie dich kann ich nicht auch noch gebrauchen.“  Und mit diesen Worten warf mir Jeeze einen letzten gehäßigen Blick zu. „Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, Saiyajin no Ouji. Aber ich glaube, dass selbst du das nicht überleben wirst. Aber weißt du was?“ Diabolisch grinsend beugte sich der Rothäutige zu mir hinunter und ich konnte ein zorniges Knurren nicht mehr unterdrücken. Dieser Hund. Dieser feige Hund. „Ich werde Freezer einfach erzählen, dass deine kleine Raumkapsel abgeschossen wurde und nichts als Trümmern zurückgeblieben sind.“ Kurzerhand brach der Krieger in ein gellendes Lachen aus und sofort überzog mich Gänsehaut. „Wie lachhaft! Der einzige Prinz der Saiyajins, verbannt in den Flammen seines Verderbens, seiner eigenen, wertlosen Existenz. Na wie klingt das?“ „Du...du miese Ratte!“ Woher ich die Kraft nahm zu sprechen, wusste ich nicht, doch erschrak ich augenblicklich über den Klang meiner eigenen Stimme. Trocken. Heißer.... ...und kraftlos. Doch augenblicklich zuckte ich zusammen, als die ersten wallenden Rufe unserer Angreifer über die Ebene hallten. Ich versuchte den Kopf zu drehen, doch hatte die Wirkung des Giftes schon Einzug gewonnen. Mühsam unterdrückte ich ein weiteres Keuchen. „Oh.....! Mein Stichwort zu gehen.“ Erneut richtete sich Jeeze auf und sah spottend auf mich herab. „Ich wünsche dir noch viel Spaß, Saiyajin“ Lachend sah Freezers Soldat auf mich hinab und seine Lippen umspielte ein boshaftes Grinsen. „Wenigstens.... bist du als Ablenkung zu etwas zu gebrauchen.“ Und mit diesen letzten Worten verließ er das Geschehen und war bald darauf in der schützenden Dunkelheit der Nacht verschwunden. Keuchend drehte ich mich auf die Seite und versuchte abermals auf die Beine zu kommen. Dieses Mal waren die wilden Rufe um einiges näher und verzweifelt biss ich die Zähen zusammen, als ich meinen Körper nach oben stemmte.  Weg, ich musste weg von hier. Heiß und unerbittlich rannte mir der kalte Schweiß die Stirn hinab und vermischte sich mit meinem eigenen Blut. Die klaffende Wunde an meiner Seite brannte unaufhörlich und erneut loderte ein gleißendes Feuer durch meinen ganzen Körper. Nun konnte ich den Schmerz nicht mehr in mir halten und gab nach. Qualvoll brach das erste Stöhnen über mich hinweg und mit ihm kam der Schrei. Taub wurden meine Glieder, meine Sinne schwanden, als das Gift erneute Wirkung zeigte und durch meinen Körper jagte. Wieder fiel kalter Schweiß zu Boden und verbissen versuchte ich die Augen offen zu halten. Erneutes Feuer entfachte wild und unbändig in einem gefangenen Sein und müde sackte ich in mich zusammen, fing meinen Sturz gerade noch so mit den Händen ab. Meine Arme zitterten. Haltlos krachte ich in mich zusammen, als eine weitere Schmerzenswelle über mich hinwegzog und mich erstarren ließ. Verzweifelt rang ich nach Atem und blinzelte die aufkeimenden Tränen beiseite, als mir das Aussichtslose bewusst wurde. Ich konnte nicht weg von hier. Ich würde es nicht schaffen. Es war aussichtslos. Müde hob ich leicht den Kopf und sah in den dunklen Nachthimmel.  Funkelnde Sterne, wie tausend brennende Lichter. Unter anderen Umständen, wäre dieser Anblick schön gewesen und ich hätte ihn auch genießen können, doch so..... ….hinterließ es nichts als Angst. Erschöpft schloss ich meine Augen. Du darfst nicht aufgeben, Vegeta. Was.... Zaghaft öffnete ich die Augen, doch nichts als drohende Dunkelheit lag vor mir. Nichtmal das Rufen der nahenden Wachen war zu hören und erschöpft lauschte ich der Stille. Nur das Zirpen der Insekten war mein einziger Besucher. Das.... und das helle, alles durchflutende Licht der Monde. Immer noch lag ich auf der Seite, kraftlos im Gras, nahe der Gesteinswand, an der alles geendet hatte und richtete dunkelbraune Opale in den Himmel. Vegeta, steh auf. Nun komm schon. Wer... Erschöpft blinzelte ich die Müdigkeit beiseite, als ich die Stimme erkannt hatte, welche mich rief. Mich versuchte wachzuhalten um mich vor dem alles endenden Schlaf zu retten. Du musst aufstehen. Monoton, gar verzweifelnd, drehte ich mich auf den Bauch und stemmte die Arme in den Erdboden, ignorierte den brennenden Schmerz in meiner Körper, als ich versuchte mich ein weiteres Mal aufzurichten um Nappas Befehl zu folgen. Ich wusste, dass es nur eine Projektion meines verwirrten Geistes war, wusste, dass eigentlich mehr mein saiyanisches Blut zu mir sprach, als mein ewiger Mentor und keuchend kam ich auf die Knie. „Brakt´nahs, them´eneth thor!!!! Hora´path!!!!“ Sie waren zu nah und ich hatte zu wenig Zeit. Mühevoll und das kämpfende Gift in meinem Körper ignorierend, stemmte ich mich erneut nach oben, zog mich an der Felswand hoch und kam zittrig auf die Beine. Sofort schwand mir die Sicht und ein widerlicher Schwindel legte sich um meinen Geist, doch hatte erneut pures Adrenalin meinen Körper erfasst.  Hielt mich gefangen in einem wilden Blutrausch und verbissen stolperte ich vorwärts, der nahenden Meute entgegen. Natürlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie mich finden würden. Meine Beine drohten unter der Wirkung des Giftes nachzugeben, doch verbissen kämpfte ich dagegen an. Das hier durfte nicht mein Ende sein. Krampfhaft brachte ich mich in Verteidigungsposition und versuchte das Zittern meines Körpers zu unterdrücken. Doch mein Körper brannte.  Meine Seele schrie. Keuchend sackte ich zusammen, als eine fiebrige Welle über mich hereinbrach und mich erneut in die Knie zwang. Mein linker Arm kribbelte vor Taubheit. Wieder hallten die gellenden Schreie meiner Widersacher dumpf in meinen Ohren.  Sie waren nah. Sehr nah. Doch...  Ich würde sie nicht warten lassen. Verbissen richtete ich mich auf, blickte meinen Angreifern stolz entgegen. Ich würde kämpfen.... Bis zum letzten Atemzug. Ich würde stand halten..... Bis zu letzten Stunde. Ich würde nicht aufgeben. Niemals.... Selbst.... ….wenn ich fallen sollte. Kapitel 23: Rith: ~1~ --------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 19tes Kapitel: Rith 1 „Ihr miesen Schweine lasst...lasst mich los!“ Verbissen und mit dem letzten Kraftreserven, die mir noch geblieben waren, versuchte ich mich vom meinen Peinigern loszureißen, doch mit wenig Erfolg. Hart und wie Fesseln aus reinstem Stahl hielten mich die Pranken meiner Widersacher an den kalten Tisch gefangen und ließen keine Befreiung zu. Ließen kein Erbarmen walten und erneut wandte ich mich unter dem festen, eisernen Griff. Nach meiner Niederlage, die eigentlich mehr als abzusehen war, hatten mich die Bewohner des Planeten gefasst und in die Knie gezwungen. Ich kämpfte verbissen, versuchte der Gefangennahme zu entgehen, doch machte mir das lähmende Gift einen Strich durch die Rechnung. Haltlos sackte mein Körper in sich zusammen und hilflos musste ich mit ansehen, wie mich einer der Krieger über die Schultern warf.  Mein Körper, zu lange gequält um Herr seiner eigenen Taten zu sein. Ein raues Lachen ging durch die Reihen der Männer, doch verstand ich ihre Sprache nicht. Wie hätte ich auch, denn das flammende Gift lähmte meine Sinne, raubte meinen Verstand und bald herrschte nichts als dumpfe, ewige Dunkelheit. „Bratshtk ka né then freèzas johest. The me.“  Geschockt riss ich die Augen auf, als einer der Männer mich plötzlich an den Haaren packte und meinen Kopf haltlos und ohne jegliche Vorwarnung auf das kühle Metall schmetterte. Ich konnte ein schmerzliches Keuchen nicht mehr unterdrücken und sofort spürte ich die wärmende Feuchte meines eigenen Blutes auf der Haut. Haltlos floss dickflüssige Nass über meine Stirn und verbissen versuchte ich mein Stöhnen zu unterdrücken, als der Schmerz zu heftig wurde. Erschöpft schloss ich die Augen, dunkelbraune Opale rollten augenblicklich nach hinten, doch gab ich der wohltuenden Schwärze nicht nach und schüttelte benommen den Kopf. Das.... das durfte nicht geschehen. Ich... ich musste zurück. Wieder riss ich an den Fesseln meiner Peiniger, doch die Griffe um meine Arme und Beine waren zu stark. Verdammt. Wenn dieses dämliche Gift nicht wäre, wären diese Idioten ein Kinderspiel. Abermals fegte das kühle Lachen der Männer über mich hinweg und die raue Stimme des Tshehemen erklang links von mir. Er sprach in Worten, die ich kein bisschen verstand, doch von der Stimmlage her zu deuten, klang er mehr als belustigt. Und genervt. Abermals explodierte ein wilder Schmerz in meinem Geist und dieses Mal konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, als der Riese erneut meinen Kopf packte und ihn auf den Tisch hämmerte. Das erste fiebrige Flehen verließ meine Lippen noch ehe ich es aufhalten konnte und ein wirres boshaftes Lachen zog sich durch die Reihen der Männer. Bei allen Göttern, bitte. Erneut entfachte ein blinder Schmerz, plötzlich wallend durch meinen ganzen Körper und gequält bäumte ich mich ein weiteres Mal auf, als mich ein fiebriges Feuer erfasst hatte. Es soll aufhören. Abermals krachte ich erschöpft auf die Liege zurück und blinzelte schwach die anrollende Dunkelheit beiseite. Wieder war das eisige Lachen der Männer zu hören und kraftlos sah ich mich um, versuchend mir ein Bild vom Geschehen zu machen. Vielleicht.... würde ich fliehen können. Irgendwie... Wo ich mich genau befand konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Mein Blick war zu schleierhaft um richtig fokussieren zu können. Mein Gehör dumpf, wie die bleierne Schwärze des ewigen Nichts. Es war ein dunkler, kleiner Raum, der nach altem Blut und Schweiß roch. Wahrscheinlich ein Aufbewahrungsort für ihre nahenden Opfer oder für sonst eine Spielerei, die ich mir beim besten Willen nicht ausmalen wollte und verbissen versuchte ich, den nun auftretenden Schwindel zu unterdrücken. Die Luft war stickig, der Sauerstoff knapp und erschöpft rang ich nach Atem. Jeder Zug brannte in meiner Kehle und erneut entfachte ein loderndes Feuer in meinem Körper. Ich zitterte, haltlos wie Espenlaub, obwohl mir aufgrund des Giftes eigentlich sengend heiß sein müsste. „Bkra´t tahnak tjef, gora´k nash!!! Pe´leth nieth themen. Juréth!!!“ Schwach drehte ich den Kopf und erkannte den Tshehemen neben mir. Vorher konnte ich ihrem Aussehen kein richtiges Augenmerk schenken doch nun, da mein Überleben oberste Priorität gewonnen hatte, und die Flucht meine einzige Strategie war, musste ich mir jede Einzelheit einprägen. Auch wenn mich dies Unmengen an Kraft kostete. Die Bewohner dieses Planeten waren allesamt ein Kriegervolk, ähnlich dem Meinigen doch besaßen sie bei weitem keine Leidenschaft für den Kampf. Geschweige denn so etwas wie Ehre. Ihr Hautfarbe war unterschiedlich, manche waren von der vielen Sonne dunkel gebräunt, andere wiederum erstrahlten so hell, wie das reinste Licht der Sonne. Doch ein Augenmerk unterschied diese Rasse von anderen Völkern. Allesamt besaßen sie helle, durchdringende Augen. So klar wie der reinste Kristall und fröstelnd lief mir erneut ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Ebenso waren ihre langen, spitzen Ohren, sowie der lange Schweif ebenfalls ein Hauptmerkmal, doch würde ich den kalten Blick dieser Wesen niemals vergessen können. Viel an Information hatte uns Freezer nicht vor unserem Aufbruch gegeben, was Taktiken und Kampfstil anbelangte. Es war Teil von Jeezes Prüfung gewesen im Alleingang und ohne Vorinformationen Handlungen treffen zu können. Und diese würde er sicherlich mit Bravour meistern. Da war ich mir sicher. Dumpf kamen mir die Worte des rothäutigen Söldners in den Sinn, seine Lüge, die er Freezer auftischen wollte. Würde die Echse ihm glauben? Würde Freezer seinen Worten Beachtung schenken?!? Doch ein weiterer Gedanke lies mich erneut in blinder Panik aufbäumen. Wieder drückten mich die stählernen Arme an den Tisch, und keuchend unterdrückte ich ein weiteres Stöhnen. Meine Augen waren weit aufgerissen in blindem, unhaltbarem Schock, als ich das Grausame an dieser ganzen Situation erkannt hatte. Sickerte langsam in mein Unterbewusstsein ein und riss tiefe Wunden. Wunden der Angst, die niemals heilen sollten. Würde überhaupt jemand nach mir suchen? So wie ich mich gegenüber Nappa verhalten hatte, hatte dieser bestimmt jegliche Interesse an mir verloren. Gar jeglichen Respekt.  Unweigerlich schossen mir die Tränen in die Augen und verzweifelt blinzelte ich sie beiseite. Was... was hatte ich nur getan?  Doch augenblicklich ließ mich ein wilder Schmerz in reiner Qual erbeben und schmerzerfüllt hallten meine Schreie von den Wänden wieder, als der Tshehmen irgendetwas Heißes auf meine Innenseite des linken Handgelenkes drückte. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie mir der Handschuh von der Hand gezogen wurde, doch nun herrschte Nichts, als ein einziges unerbittlich brennendes Feuer, welches sich augenblicklich durch meinen ganzen Körper zog. Die Qual war kaum auszuhalten, so unerträglich, dass ich mich erneut in wilder Pein aufbäumte und meinen ganzen Schmerz hinausschrie, doch war es vergebens. Meine ganze Mühe umsonst. Blind fraß sich das Feuer durch meinen Körper, schien meine Muskeln zu lähmen und mit einem Mal schwanden mir plötzlich die Sinne. Benommen, müde und erschöpft, so als hätte man mir mit einem Schlag all meine Kraft genommen, krachte ich zurück auf die Bahre und das Einzige was ich hörte, bevor sich dunkelbraune Opale endlich schlossen, ruhenden Frieden in schwarzer Dunkelheit suchten, war das eisige boshafte Lachen meiner Peiniger. Doch bald herrschte nichts als eine drückende Dunkelheit, eine blinde Schwärze so ungewiss wie die nahende Nacht und haltlos fiel ich in tiefe Bewusstlosigkeit. ~*~ Das Erste, was mich zurück in eine grausame Gegenwart riss, war lautes Stimmegewirr und das stetige Scheppern von Metall. Dumpf rauschten die hallenden Geräusche über mich hinweg und mit einem Stöhnen kam ich zu mir. Mein ganzer Körper schrie vor Schmerz und verzweifelt kniff ich die Augen zusammen, als eine erneute Welle über meinen geschundenen Körper ebbte. Langsam öffnete ich die Augen und das erste was mich begrüßte, war der steinerne, staubige Boden auf dem ich lag. Zaghaft blinzelte ich die langanhaltende Müdigkeit beiseite, doch waren meine Gedanken wie eingelullt.  „Wo....wo bin ich?“ Ich erschrak wie schwach ich klang, doch eine mir plötzlich fremden Stimme ließ mich alarmiert hochfahren. Ich hatte eher zu mir selbst gesprochen als zu jemand Anderem, doch niemals hätte ich mit einer Antwort gerechnet. „In ner Zelle würde ich sagen. Oder..... um es genauer zu formulieren, auf dem Boden von ner Zelle.“ Belustigt hallte das Lachen des Fremden von den Wänden wieder und benommen hielt ich mir den brummenden Schädel. Zu schnell hatte ich mich aufgesetzt und kurz übermannte mich ein widerlicher Schwindel, als sich der Boden gefährlich zu drehen begann, doch die raue Stimme meines Gegenübers hatte mich wach gerüttelt.  Grausam wachgerüttelt, denn erst jetzt fiel mir alles wieder siedentheiß ein und verbissen sah ich mich um. Dumpfe, stählerne Gitter stachen mir entgegen und mein wundersamer Besucher hatte Recht behalten. Ich war in einer Zelle – einer Gefägnisszelle. Benommen kroch ich an die wirren Stahlstangen heran und umfasste das Metall mit meinen blanken Händen. Man hatte mir meine Stiefel und Handschuhe entfernt und nichts als mein zerfetzen dunkelblauer Gi war übrig geblieben. Sofort umfing mich Kälte, doch ignorierte ich den Schmerz gekonnt und sah mich um. Sofern ich dies in meiner engen Behausung und durch die dicken Gitter konnte. Drückende Dunkelheit lag um uns herum und nur das wenig fallende Tageslicht ermöglichte es mir, in vollem Maße meine Umgebung zu betrachten.  Einschüchternd thronte das große Domizil vor mir und mit einem Wimpernschlag wurde mir erst jetzt die immense Größe der Halle bewusst, denn in nichts anderem befand ich mich.  Der große Komplex bestand aus mehreren Zellen. Manche waren Einzelzellen, andere wiederum waren für mehrere Personen gedacht, angereiht in viele verschiedene Stockwerke. Meine simpel Behausung, die nicht größer war als eine kleine Abstellkammer war im dritten Stockwerk untergebracht, aber dies konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Die Luft war stickig, erfüllt mit abgestandener Wärme und dem Geruch nach altem Blut. Erfüllt mit dem Geruch verwesenden Fleisches und heftig unterdrückte ich den Drang mich auf der Stelle übergeben zu müssen. Mein Blick war plötzlich wie eingelullt, gar trübe. Zu gefangen vom wallenden Schmerz um richtig fokussieren zu können und hastig wandte ich mich ab, als eine erneute Welle über mich hereinbrach und mein Magen sich verräterisch verkrampfte. Es war laut. So schrecklich lärmend, dass mir die Ohren klingelten und gequält presste ich mir die Hände auf die Ohrmuscheln. Somit hoffend, dass das immer wiederkehrende Scheppern, das Schreien der Qual und die Rufe nach Erlösung, endlich verstummen würde. Doch weit gefehlt. Kraftlos sackte ich in mich zusammen, als der Schwindel zu übermächtig wurde und ich krampfhaft versuchte Luft zu bekommen. „Bist nich der Erste der so reagiert, Manyjé. Rith schockiert sie alle. Aber keine Angst, das legt sich bald wieder.“ Abermals ertönte das stockende Lachen des Fremden in der Zelle neben mir und benommen sah ich auf. „Und wenn nich, dann können se dich immer noch an die Prantás verfüttern. Hat dein totes Fleisch wenigstens noch nen Sinn.“ Wieder brach das Wesen vor mir in wildes Gelächter aus, wohl fand er seinen eigenen Witz ziemlich komisch, doch war mir nicht nach Lachen zumute. Bei weitem nicht und skeptisch betrachtete ich den Anderen vor mir genauer. Er sah einem Säuger zum Verwechseln ähnlich und dennoch konnte ich mit einem Blick sagen, dass er einer anderen Rasse, gar Gattung abstammen musste. Seine Haut, sofern ich das unter dem ganzen Ruß, dem gestandenem Blut und Dreck sehen konnte, war dunkel gebräunt und von der tiefen Gefangenschaft gebrandmarkt. Vereinzelte Narben zierten seine Haut, welche von weiter, zerissener Kluft verdeckt wurde. Da der Andere saß konnte ich ihn nicht gänzlich einschätzen und weiter wanderte mein Blick zu seinem Gesicht.  Und schreckte augenblicklich zurück. Eine tiefe, hässliche Narbe zog sich über sein rechtes Auge und entstellte sein Gesicht in eine grauenhafte Maske.  Hell stachen mir grüne Augen entgegen und ich konnte nicht mit Gewissheit sagen, ob er nicht gänzlich das Augenlicht verloren hatte. Lange, schwarzbraune Haare waren zu einem Zopf gebunden und vereinzelt fielen ihm wirre Strähnen in die Stirn. „Na, bist fertig mit Starren, Manyjé? Erbost sah ich ihn an, als mich mein „Nachbar“ mit einer Reihe lückenhafter Zähne begrüßte und erneut zum Wort ansetzte. „Auch wenn der Anblick nich grad schön ist, muss ich zu meiner Schande gestehen.“ Neugierig waren grüne Opale auf mich gerichtet und augenblicklich rutschte ich nach hinten, doch stieß ich hart an die Fesseln meines Verlieses. „Ah! Saiyajin!!!“ Fast schon so etwas wie ein Freudenschrei verließ seine Lippen und lauthals klatschte das Wesen in die Hände. Perplex sah ich den Mann vor mir an, bevor dieser in ein gröhlendes Lachen ausbrach. Hatte... hatte er den Verstand verloren? „Das ich das noch erleben darf. Haben wir ja´n seltenes Prachtexemplar hier.“ Erst jetzt schien ich sein wirres Gackern zu verstehen und folgte seinem Blick, der auf meinen Muzuhara gerichtet war. „Mahl ehrlich, wie haben die dich denn schnappen können?!?“ Näher war der Andere an seine Zelle gerückt und legte nun ausgezehrte Arme über eiserne Gitter. Eng lagen unsere Verliese beisammen und alleinig die wirre kalte Stäbe trennten uns voneinander. Wie sie mich hatten schnappen können? Knurrend sah ich auf meine eigenen Hände. Das wüsste ich auch gerne. Doch in einem war ich mir sicher. Ich konnte nicht hier bleiben, noch wollte ich es. Ich musste zurück. Verbissen hievte ich mich auf die Beine und ignorierte den wilden Schmerz in meinem Körper. Von meinem Nachbarn erntete ich nur ein überraschten Laut der Verblüffung, während er weiterhin auf mich starrte, grüne Opale neugierig auf mich gerichtet, doch war mir sein wildes Starren egal geworden . Abermals zog ich mich an den Gittern hoch, sammelte meinen Ki, wild entschlossen um aus dieser grausamen Hölle zu fliehen, doch.... ….da war Nichts. Geschockt versuchte ich es nochmal, vielleicht war ich einfach nur noch zu benommen von den vielen Schlägen, die ich hatte einkassieren müssen. Von dem Gift, dessen Wirkung langsam nachzulassen schien, doch wieder war kein Fingerhut von meiner Kraft zu spüren. Verbissen trat ich an die Gitterstäbe heran, legte hitzige Haut an kühles Metall um sie auszubrechen, doch nicht mal das kleinste Stück verbog sich unter meinen qualvollen Mühen. „Das kannste noch so oft versuchen wie du willst, Saiyajin. Das wird nicht funktionieren.“ Verdutzt drehte ich mich zu meinem Gegenüber um, nicht ganz verstehend was er mit diesen Worten gemeint hatte. Meine Ahnungslosigkeit musste mir dabei wohl im ganzen Gesicht abzulesen gewesen sein, denn erneut lachte der Andere amüsiert und ich konnte ein genervtes Knurren nicht mehr unterdrücken. Irgendwie... ging mir dieser Typ schon jetzt auf die Nerven. „Die haben dir sicherlich das Kaúná Traíps angelegt. Damit, mein Lieber, kannst du nirgendwo mehr hingehen.“ Verdammt, von was redete dieser Sachwachkopf da? Kauna... was bitte? Seufzend schüttelte der Mann den Kopf, murmelte irgendetwas Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart und abermals schürte dies neue Wut in mir. Was war, bei allen saiyanischen Göttern, bloß los hier? „Das Brandmal, welches deinen Ki versiegelt. Das Ding.....“ Mit einer flinken Armbewegung rollte er einen stoffähnlichen Verband an seiner rechten Hand hinunter und entblößte Etwas, was mich augenblicklich zur Salzsäule erstarren ließ. „....haben wir alle hier. Bist also nix Besonders mehr, Manyjé.“ Das, das konnte nicht sein. Abermals taumelte ich geschockt nach hinten, konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten, als mich die Erinnerung zu übermannen schien und mit einem Mal versagten mir die Knie. Langsam rutschte ich zu Boden und sah auf meine hilflosen Hände. Hände, die machtlos geworden war. Und dann kam die Erinnerung, mit einem Mal. Mit aller Kraft und verzweifelt schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Wild entfachte der gleiche brennende Schmerz in meinem linken Handgelenk, als einer der Tshehemen Irgendetwas heißes an meine Haut gepresst hatte und mich bald darauf bleierne Schwärze begrüßte. Wulstig erhob sich das Mal auf meiner Haut und zitternd strich ich über die gerötete Stelle und zuckte zusammen, als erneuter Schmerz durch jede Faser meines Körpers schoss. „Hab nich gelogen, was?“ Wieder lachte der andere Mann spöttisch auf, doch lag so etwas wie Bitterkeit in seiner Stimme. Langsam sah ich auf. Das, das konnte doch nicht sein. Bitte, jemand sollte mich aufwecken und zwar sofort. Seufzend erhob sich der Schwarzhaarige vom Boden und erst jetzt sah ich, mit wem ich es die ganze Zeit zu tun gehabt hatte. Geschockt weiteten sich meine Augen, als ich ihn genauer betrachten konnte. Nichts als heiße Luft kam über meine Lippen. Ich wollte zum Wort ansetzten, doch versagte mir die Stimme, als ich das Wesen vor mir erkannt hatte. Diesen Anblick würde ich niemals vergessen können, wie sollte ich auch. Waren es die Tshehemen selbst gewesen, welche mich qualvoll gefangen genommen hatten und nun, befand ich mich Einem gegenüber. So vollkommen klar und erbarmungslos und wieder konnte nicht verhindern, dass sich blinder Schock durch meinen Körper fraß. „Da wir jetzt schon so gut wie Zimmergenossen sind, wirds wohl an der Zeit, sich vorzustellen.“ Näher trat der Tshehemen heran und streckte eine dürre Hand durch die Gitterstäbe. Er war riesig, wie auch der Rest seines Volkes, doch irgendetwas an ihm wirkte anders, doch war ich immer noch zu geschockt, als dass ich darüber auch nur einen Gedanken hätte verschwenden können „Ich bin Esrás. Dritter Sohn des Rephaím und schon ne Ewigkeit hier. Und wie heißt du?“ Dumpf sah ich auf die ausgestreckte Hand, welche mir entgegen gereicht wurde und blinzelte verwirrt. Was.... Alles ging zu schnell, als dass ich es richtig zuordnen konnte und benommen versuchte ich meine Gedanken in Einklang zu bringen. Sollte ich meine wahre Identität Preis geben? War es ratsam, das Wenige was mich vielleicht retten konnte, mit offenen Karten zu verspielen? Ich wusste nicht, ob ich diesem Wesen trauen konnte und unweigerlich beschlich mich ein dunkles Gefühl. Ein Gefühl der Vorahnung und erneut wägte ich das Für und Wieder ab. Meine innere Ahnung, gar wie ein siebter Sinn, hatte mich noch nie getäuscht, mich noch nie im Stich gelassen und zögernd sah ich auf den schwarzhaarigen Mann vor mir. Konnte ich ihm trauen? Mehrere Male wiederholte ich die Frage des Tshehemen in meinem Geist, doch formuliere ich sie anders, als mir die Schwere ihrer Bedeutung bewusst wurde. Mir klar wurde, was diese eine Frage anrichten konnte. Was daraus wachsen würden Und letztendlich..... welche Gefahren meine Antwort mit sich brachte, so grausam und wahrhaftig, dass es mich in tiefes Schwiegen hüllte. Wer... war ich wirklich? Kapitel 24: Rith: ~2~ --------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 20tes Kapitel: Rith 2 „Magst´s mir deinen Namen nich verraten, was?“  Spöttisch betrachteten mich grüne Augenpaare und ich konnte den versteckten Unterton des Anderen nicht so recht deuten. War er enttäuscht? Oder einfach nur frustriert, dass er keine Antwort erhalten sollte? „Ich lach auch nich, selbst wenn er dämlich klingen sollte. Versprochen.“ Abwehrend hob der Tshehemen die Hände und bedachte mich erneut mit einem lückenhaften Grinsen. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich aus allen Wolken gefallen, doch da ich noch zu geschockt von den vorherigen Erlebnissen war, saß ich immer noch verdattert auf dem Boden meiner Zelle, unfähig mich zu rühren. Mein Blick war weiterhin auf ihn gerichtet, kein weiteres Wort über meine Lippen bringend. Dieser... dieser Kerl war doch wahnsinnig. Der hatte definitiv die Schrauben locker. So gänzlich Alle. „En Namenloser bringt´s hier nich weit. Aber was soll man machen, wenn du ihn mir nicht verraten willst, ist´s halt so, Manyjé.“ Widerwillig zuckte mein Gegenüber mit den Schultern und ließ sich zurück auf den Allerwertesten fallen. Stumm fing er an seine Fingernägel zu betrachten und zupfte sich an der dreckigen, verschlissenen Kleidung. Ich wollte ihn fragen, wo ich war, doch kam immer noch kein Laut über meine Lippen. Ich befand mich noch auf dem Planeten, gar keine Frage. Doch wo genau war hier? Wieder glitten meine dunkelbraunen Opale über die Hallen unter mir hinweg und erkannten die schemenhaften Figuren der anderen Gefangenen. Denn dass ich erneut ein Opfer geworden war, ein Sklave von anderer Machenschaften, war eindeutig. Beiläufig fuhr ich leicht mit dem Zeigefinger meiner rechten Hand über das Mal an meinem Unterarm. Das Brennen hatte nachgelassen. Doch die Schwäche blieb.  Erschöpft seufzte ich aus und rieb mir über die müden Augen. Warum war all dies nur passiert? Was war schiefgelaufen, dass ich mich in solch einer Situation befand? Ein tiefes Knurren drang aus meiner Kehle und verbissen ballte ich die Hände zu Fäusten. Was schief gelaufen war, wusste ich ganz genau. Dieser dreckige Mistkerl hatte mich im Stich gelassen. Dafür würde er büßen. Wut und reiner Zorn funkelten in meinen Augen, als ich an den rothäutigen Krieger dachte. Eines Tages würde er die Rechnung für seine Taten bezahlen müssen. Eines Tages, würde er brennen. „Ein Saiyajin, ich kanns immer noch nich glauben.“ Lachend schüttelte der Tshehemen den Kopf und abermals wandte ich den Blick zu ihm, konnte mich erst jetzt vom Anblick der grauen Zellwände und den anderen Gefangenen lösen. Immer noch donnerte tosendes Gebrüll über uns hinweg, sodass es schwer war mein Gegenüber zu verstehen, doch war mein saiyanisches Gehör bei Weitem ausreichend. „Weißt du, du hast dir echt nen scheiß Ort für dein Ableben ausgesucht, Manyjé. Rith ist nicht der richtige Platz für.....“ Doch abrupt verstummte der schwarzhaarige Lange und sah hinter mich. In seinen Augen lag so etwas wie pure Angst und blind versteckter Schock und langsam drehte ich mich um, als ein Schatten über mich fiel. Doch ein plötzlich harter Schlag traf mich am Hinterkopf und augenblicklich flog ich nach vorne, mit der Wucht des Schlages nicht rechnend. Haltlos fiel ich in den Dreck und hielt mir augenblicklich den dröhnenden Hinterkopf. Verdammt. Ohne meinen Ki schmerzte alles nur noch mehr und wild tanzen helle Sterne vor meinen Augen. „Phé! O´ra stanak. Brahsni´ll da rév Sáíyajìn, the´mek. Brashnák!“ Hart brach die fremden Sprache über mich hinweg, doch hatte ich sie schon ein mal gehört. Tshehemisch. Daran bestand kein Zweifel. Zitternd hievte ich mich auf die Knie, als mir mein eigener gebeulter Körper eine weitere Schranke wurde. Zwar war die Wirkung des Giftes schon längst verzogen, doch nun forderten die vielen Verletzungen ihren Tribut ein. Mit einem lauten Scheppern wurde meine Zellentüre aufgestoßen und wage konnte ich die bulligen Männer erkennen, welche auf mich zuliefen. Wild glitt das Lachen der Männer über mich hinweg, als mich eisige Opale erneut musterten und ein zynisches Grinsen auf blasse Lippen legte. „Phé. Drak danág.“ Beiläufig deutete einer der Krieger auf mich und brach danach in schallendes Gelächter aus. „Mor´k thanák. Saiyjain thán jo´st.“ Wieder ein abfälliger Laut der Belustigung und augenblicklich erhellte mein eigenes erbostes Knurren die Stille. Diese Frechheit. Zwar hatte ich kein Wort verstanden, aber der versteckte Unterton war selbst mir nicht verborgen geblieben. Wussten diese Stümper nicht, wen sie vor sich hatten? Meine Hände ballten sich gefährlich zu Fäusten. Auch wenn jede Bewegung noch so schmerzte, das konnte und wollte ich einfach nicht auf mir sitzen lassen. Zuerst Freezer und dann dies hier? Ein weiterer Rückschlag in meinem Leben, der mich niemals um Vergebung hoffen lies? Auf Freiheit?!? Das war zu viel. Das war eindeutig zu viel und wieder drang ein tiefes Grollen aus meine Kehle, als ich mich aufrichtete und zum Schlag ausholte. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Esrás oder wie immer er hieß, seinen Namen hatte ich schon wieder vergessen noch ehe er ihn mir genannt hatte, mahnend den Kopf schüttelte, doch kam seine Warnung zu spät. Mein Schlag war kraftlos und die Erkenntnis, dass ich einen törichten Fehler begangen hatte zu schnell. Geschockt sah ich mit an, wie einer der Tshehemen leichtfertig meinen Angriff blockte und meine zitternde Faust in einem eisernen Griff festhielt. „Wer wird denn gleich aufmüpfig werden, Saiyajin.“, kam es abermals amüsant über helle Lippen und verdutzt sah ich auf. Direkt in glasklare Kristalle, welche nur reine Belustigung widerspiegelten. Irdische Sprache? Dann verstand mich dieses Gesocks also doch. Doch wieder kam die Erkenntnis einen Tick zu spät und boshaft wusch ein weitere Grinsen über die Lippen des größeren Kriegers. „Ich sollte dir wohl zeigen, wie ein richtiger Schlag so aussieht.“ Mein geschocktes Keuchen ging in einem erstickenden Schrei unter, als der Riese erbarmungslos ausholte und mir sein Knie hart in den Magen rammte. Augenblicklich verlor meine Lunge jeglichen Willen zum Atmen und zog sich schmerzhaft zusammen. Das wilde Feuer breitete sich in meinem ganzen Körper aus und haltlos sackte ich zu Boden, der nahenden Erschöpfung hingebend. Blut fiel tröpfelnd zu Boden und erst nach einiger Zeit erkannte ich, dass es mein Eigenes war. Dunkelbraune Opale wollten sich abermals in sichere Höhlen drehen, doch vertrieb ich die nahende Ohnmacht verbissen. Verdammt. Dabei war das nur ein Schlag gewesen. Ein einfacher Tritt, den ich im Vollbesitz meiner Kräfte spielend weggesteckt hätte. Doch nun.... Hier, an diesem schrecklichen Ort.... Sah alles anders aus. Das hier war die Hölle, doch leider hatte ich erst ihre Pforten betreten und der wahre Schrecken sollte mich leider erst viel später erwarten. Viel viel später. „Mórk, was machst du denn? Wenn du ihn schon vorher bewusstlos schlägst bekommt der oberste Tháem nie etwas aus ihm raus.“, raunte das andere Wesen und stieß seinem Kumpanen auffordernd in die Seite. „Immerhin ist dieser Hund für den Diebstahl des Orakels verantwortlich. Aber vielleicht wird er uns ja ihren Aufenthaltsort verraten.“ Mit einem boshaften Lächeln beugte sich der Tshehemen zu mir herunter, während sein Gefährte mich eisern im Griff hielt, hochgezogen am Kragen meines Gi´s und mich gerade so, kläglich auf den Beinen hielt. „Und das wird er, da bin ich mir sicher.“, fügte der Tshehemen mit einem eisigen Lachen hinzu und während es trostlos von den Wänden meiner Zelle widerhallte, zweifelte ich nicht an seinen harten Worten, welche nur der Wahrheit entsprachen. Kein bisschen. ~*~ Wehmütig, gar in blindem Schock gefangen, warf ich einen letzten Blick auf meine Zelle zurück, die mir nun als der sicherste Ort der Welt erschien. Als der sicherste Ort der Zeit, doch leider ging die Uhr tickend voran und meine Zeiger waren mir vorherbestimmt. Ohne mein Wissen, gar – Zuversicht. Der Zeitpunkt, an dem ich fallen sollte, festgelegt und abermals warf ich dem gefangenen Tshehemen einen letzten Blick zu. Esrás, oder wie immer sein Name auch war, sah mich einfach nur an, doch dann stahl sich, so plötzlich und unerwartet, ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, dass es einer Frechheit glich, hob leichtfertig die Hand - und winkte mir nach.´Bis nachher`, schien der gefangene Tshehemen somit sorglos sagen zu wollen und wieder entglitt mir jegliche Farbe aus meinem Gesicht. Der Typ hat sie doch nicht mehr alle. Verächtlich kam ein schwaches Schnauben über meine Lippen und angewidert drehte ich den Kopf und versuchte verzweifelt mich auf den Beinen zu halten. Was nicht so leicht war, denn der Griff der Männer war hart, lagen wie Schraubstöcke um meine Arme und während sie mich weiter nach vorne zogen, durch wallenden Staub, Dreck und auch getrocknetem Blut, versuchte ich mir ein Bild von meiner Umgebung zu machen.  Erst jetzt, da ich mein neues beengtes Zuhause verlassen hatte, wurde mir die wahre Größe Rith´s erst so richtig bewusst und als wir einen kurzen Stopp einlegten, da einer der Männer irgendetwas mit der Wache zu besprechen hatte, beugte ich mich über die Brüstung und sah haltlos in die Tiefe. Mir wurde schwindelig, ging es vor mir gute geschätzte 100 Meter in die Tiefe und mit einem Keuchen ging ich wieder einige Schritte zurück. Haltlos wollte ich meine Hände um meinen Körper schlingen, doch hielten die eisigen Ketten sie gut im Griff. Es schmerzte. Es schmerzte sogar sehr, doch würde ich dies niemals zugeben. Die 100 Meter tiefes Gestein, so fern ich das mit meinem kurzen Blick erhaschen konnte, war nichts weiter als ein eingebauter Zellkomplex. Wie viele Gefangenen diese kalten Halle als ihr neues zu Hause ansahen, wusste ich nicht, doch dem ohrenbetäubendem Lärm nach zu urteilen, mussten es Tausende sein. „Na los, weiter jetzt!“ Barsch wurde erneut an meinen Fesseln gezogen und geschockt stolperte ich vorwärts, mit dem kräftigen Ruck nicht rechnend und fiel haltlos in den Dreck. Wieder wusch das amüsierte Lachen der Anderen über mich hinweg und qualvoll kniff ich die Augen zusammen. Es war genug. Bei Behlós, bitte. Wann würde der Hohn und wallende Spott endlich aufhören? Ab wann würde es aufhören so schrecklich weh zu tun?!? Verbissen kämpfte ich mich in eine stehende Position zurück, doch konnte ich meinen Peinigern nicht in die Augen sehen. Hätte nicht mehr ihre lüsterne Belustigung ertragen, die wie Messers Schneide über mit standen und drohend von einer zur nächsten Seite schwangen. Unaufhaltsam. Und bis zum bitteren Schluss. Unser Weg führte uns weiter durch eiserne Hallen und das steinerne Gefängnis erschien mir endlos. Der Komplex war riesig und die Größe schwerer einzuschätzen denn je.  Wieder ließ ich meinen Blick über die steinernen Mauern gleiten und sah die anderen Gefangenen in ihren Zellen. Alle nicht viel größer als meine. Manches mal kam es vor, dass 2 oder sogar 3 Häftlinge in einer Behausung ihr Dasein absitzen durften. Also hatte ich wohl ziemliches Glück gehabt meine engen vier Wände für mich alleine zu haben. Oh, welch glorreiches Geschenk. Angewidert spuckte ich zur Seite, doch hörte dann den Protest eines weiteren Häftlings, der wohl irgend ein Problem damit hatte. „Soll ich dir Mal vor die Füße spucken, du elender Wicht?“, kam es erbost aus einer zerkratzen Visage. „Nur weil du neu bist, glaubst du du kannst dir alles erlauben, was?!?“  Wenn ich nur gekonnt hätte, so würde ich diesem Gesocks haltlos beide Mittelfinger zeigen. Diese Geste kannte jeder, war auf jedem Planeten die selbe, doch leider waren meine Hände immer noch bewegungsunfähig und somit blieb mir nichts weiter, als mich ein letztes Mal zu dem Wesen umzudrehen und verächtlich mit den Schultern zu zucken, gar spottend den Kopf zu heben. Sofort lagen rote Opale auf mir und straften mich mit purem Hass. Bitte, so sollte er doch. Momentan hatte ich sowieso nichts mehr zu verlieren, da kam es auf eine Todsünde mehr oder weniger auch nicht mehr an.  Drohend warf mir das Wesen mit der bläulichen Haut, dir mehr unter einer Schicht Dreck verborgen war als alles andere, einen letzten warnenden Blick zu und eine innere Stimme mahnte mich, dieses Gesicht so schnell nicht mehr zu vergessen. Weiße Haare, Gold schimmernde Augen. Okay, das musste ich mir merken. Irgendetwas sagte mir, dass ich später nochmals auf ihn, es... was auch immer, treffen sollte. „Wir sind gleich da, es ist nicht mehr weit.“, erklang abermals die bullige Stimme des Tshehemen zu meiner linken Seite und wieder zog man fester an meinen Ketten. Es war so laut, dass ich seine hart gesprochenen Worte kaum verstand, doch war dies momentan nebensächlich. Wohin brachten sie mich?!? Haltlos gingen meine Gedanken auf Wanderschaft und sah stur auf meine blanken Füße, die mich weiter über den dreckigen Boden trugen. Wut hatte mich gepackt, als ich abermals an die selbstlose Tat des rothäutigen Kriegers zurück dachte. Das hier war alles seine Schuld. Seine ganz allein. Wenn ich hier lebend wieder rauskommen sollte und das würde ich, dann war er dran. Für diesen Verrat sollte Jeeze brennen.  Das schwor ich mir. Brennen durch meine eigene Hand. Unser weiterer Marsch ging nicht lange und führte mich in eine der oberen Stockwerke. Wieder fragte ich mich, wie groß der wallende Fels eigentlich in Wahrheit war, doch würde ich dies wohl so schnell nicht ausmachen können. Wir passierten eine stählerne Tür und als sich das schwere Eisen hinter mir schloss, verstummte das Grölen und Flehen der gefangenen Meute mit einem Mal und wich einer dumpfen Welle. Kaum zu hören und dennoch wusste ich, dass sie vorhanden war. Nun standen wir in einem weiten Flur, beide Tshehemen weiterhin an meiner Seite und nur kläglich erhellte der Strom der kleinen Lampen grauen Boden.  „Mein Gott, der Oberst sollte sich Mal etwas einfallen lassen, wie man diese stinkende Meute verstummen lässt. Mir klingeln immer noch die Ohren.“, kam es gepresst aus blassen Lippen und wie zur Bestätigung zupfte sich einer der Krieger an dem was ihm solch einen Schmerz zufügte. Tja, Pech wenn man solche langen Wäscher besaß. Angewidert sah ich zur Seite. „Das ist ja kam auszuhalten.“ „Jammer nicht rum und lauf weiter. Du weißt wie ungemütlich er werden kann, lässt man ihn zu lange warten.“ Sofort zog sich ein gleißender Schauer meinen ganzen Körper hinunter, als mich dieser eine Satz an jemanden erinnerte. Jemand Bestimmten, den ich einfach nur noch vergessen wollte und dennoch nicht konnte. Denn er war meine Bürde. Meine Vergangenheit und...mein Schicksal.  Wieder zog sich eine kalte Gänsehaut über meinen Körper und stellte mir augenblicklich alle Nackenhaare nach oben. Sogar mein Muzuhara sträubte sich bei diesem Gedanken und hing schlaff, gar leblos, herab. Würde Freezer nach mir suchen lassen? Am liebsten hätte ich lauthals aufgelacht, gar in verzweifelter Manier. Nein, für wahrlich. Auf welche verrückten Gedanken kam ich denn? Ich war der Echse egal. So ziemlich egal. Das hatte sie mir deutlich zu verstehen gegeben. Niemand würde nach mir suchen. Wahrlich... niemand. Nappa und Radditz vielleicht, aber ob sie konnten, oder gar durften... war eine ganz andere Frage. Und so wie ich mich gegenüber dem größeren Saiyajin verhalten hatte, war ich mir nicht ein mal mehr gänzlich sicher, ob Nappa dies überhaupt noch wollte. Ein toller Prinz war ich. Der Gedanke an meine Gefährten schmerzte, so unweigerlich das es unausstehlich wurde und krampfhaft versuchte ich das Beben meiner Schultern zu unterdrücken. Nicht hier. Nicht hier durfte ich fallen und schwach werden. Sonst hatte ich gleich alle Karten verspielt, noch ehe ich sie in Händen gehalten hatte. Verbittert schluckte ich mein Angst hinunter und sah erbost auf beide Krieger, welche ihr kleines Gespräch beendet hatten und nun weiter den langen Gang entlang liefen. Mich dabei im Schlepptau haltend und in keinster Weise darauf achtend, ob ich ihnen auch folgen würde. Oder nicht. „Glaubst du er weiß überhaupt wo das Orakle ist? Das Gift hatte ihm übel zugesetzt.“, kam es leise von einem der Männer, doch mein saiyanisches Gehör war bei weitem ausreichend um seine geflüsterte Worte zu verstehen. „Keine Ahnung....“, gelangweilt zuckte sein Nebenmann mit den Schultern, warf mir dann aber einen belustigten Blick zu, der mich abermals erschaudern ließ. „Besser wäre es für ihn.“ Das war alles was der Tshehemen dazu zu sagen hatte und wieder erfüllte mich dieser eine Satz mit Schrecken. Ich sollte mich auf einiges gefasst machen, doch wusste ich auch tief in den Schatten meiner Seele, dass dies ein schwieriges Unterfangen werden sollte und nur die Zeit alleine wissen konnte, ob ich es überstehen würde. Oder ob ich fallen sollte. Hell traf mich das Licht schmerzhaft in den Augen und verzweifelt versuchte ich, abschirmend die Hände vor mein Gesicht zu halten, doch wurde ich augenblicklich an beiden Handgelenken gepackt und mir beide Arme hinter meinem Rücken an etwas gebunden, was nach einem kalten Fels aussah. Sollte wohl aber so etwas Ähnliches wie ein Stuhl sein und verzweifelt sah ich zur Seite, versuchend dem hellen Lichtstrahl zu entgehen, welche unaufhörlich von der Decke strahlte, doch vergebens. Das Surren der Petroleumlampe klingelte berauschend schrill in meinen Ohren und ich konnte schon jetzt sagen, dass mir dieses Geräusch mächtig auf die Nerven ging. War ja nicht auszuhalten. Qualvoll unterdrückte ich ein Stöhnen. Kalter Schweiß rann mir die Stirn hinab, kannte ich solche Szenen nur zu gut. Öfters hatte mich Freezer für ein Vergehen bestrafen lassen, doch mit der Zeit hatte ich gelernt, welche Vorlieben die Echse hatte und konnte mich, seelisch wie gar körperlich, darauf vorbereiten. Doch hier – dem Ungewissen völlig ausgeliefert, stahl sich eine kalte Angst meine Seele empor und würde ewig haften bleiben. Doch eines schwor ich mir. Kein Wort über meine Lippen. So war ich hier saß, gefesselt an kalten Stein und der Ungnade meiner Peiniger haltlos ausgeliefert. Kein Wort sollten diese miesen Schweine von mir erfahren – so viel stand fest. Verbissen sah ich auf, zog meine Lippen zu einer knurrenden Fratze und sah hellen Augen entgegen. Sofort lächelten die Tshehemen amüsiert, welche mich in den kahlen, kalten Raum gebracht hatten, doch war es kein Freundliches. Weder noch ein gar Hoffendes, doch was hatte ich anderes erwartet? Folter begleitete mein ganzes Leben und Folter sollte es auch heute sein, was mich erwarten sollte.  Angespannt stieß ich angehaltene Luft aus den Lungen und versuchte mich auch nur ansatzweise auf das vorzubereiten, was gleich geschehen sollte. Doch blieb ich haltlos im Dunkeln. Etwas, was meine Angst erneut steigen ließ. „Sieh ihn dir an, zittert wie Espenlaub.“, brach einer der Krieger spöttisch hervor und brach dann in ein eisiges Lachen aus. Zittern?!? Ha! Von wegen. Wieder drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle, während ich den Männern vor mir eisige Blicke zuwarf. Was leider seine Wirkung zu verfehlen schien, denn augenblicklich beugte sich einer der Riesen zu mir hinunter, krallte bleiche Klauen fest in mein Haar und zog mich hoch. Es schmerzte, doch versuchte ich nicht, der blanken Pein nach zu geben und jetzt schon um Gnade zu winseln.  „Wenn unser Oberst mit dir fertig ist, werden solche Blicke etwas Seltenes sein, das kannste mir glauben.“ Achtlos spuckte mir das Wesen vor die Füße und entließ mich dann barsch aus seinem harten Griff. Immer noch konnte ich die eisigen Klauen des Kriegers in meinem Haar spüren. Feste Pranken, welche so viel Stärke zeigten, doch war ich ihr hilflos ausgeliefert. Meine eigene Kraft, durch das verfluchte Mal, nichts weiter als zu einer schweren Last geworden. Gar völlig unbrauchbar. Unnütz und verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Versuchte auch nur Ansatzweise zu erahnen, was mich alles erwarten konnte, doch wurde ich augenblicklich unterbrochen, als sich eine der schweren Eisentüren erneut zu öffnen schien. Das kalte Geräusch trieb mir abermals die Gänsehaut auf den Körper, doch ignorierte ich es gekonnt. Versuchte es zumindest, doch die steigende Angst war mir wieder eine weitere Schranke auf meinem beschwerlichen Weg. Einem Weg der Schande und langsamen Qual. „Sitzt unser Gast auch bequem? Wir wollen ja nicht, dass er sich während seines längeren Aufenthaltes, irgendwie...unbehaglich fühlt.“, ebbte eine dunkel Stimme durch den Raum und sofort brachen die zwei Krieger, welche mich aus meinem engen Gefängnis in mein eigenes Verderben gebracht hatten in schallendes Gelächter aus. „Fragt ihn doch am besten selbst, oberster Tháem.“ grölte einer der größerem Tshehemen und packte mich dann hart am Kinn und zwang mich somit, ihm in die Augen zu sehen. „Aber so wie dieser Bursche aussieht, schient er einiges zu vertragen.“ Angewidert sah ich dem bulligen Krieger in die Augen, was seine Belustigung nur noch mehr steigen ließ. „So viele Narben“, kam es abermals über blasse Lippen und erschrocken fuhr ich zusammen, als eine blasse Klaue über meine linke Wange fuhr. Silbrige Linien der Vergangenheit nachzuziehen schien, gar in einer lieblichen Manier und ich konnte nicht verhindern, das mir schlecht wurde. „Dein Gebieter...,“ wieder wallte Übelkeit in meinem Magen hoch, so völlig unerwartet, dass ich beinahe qualvoll aufgestöhnt hätte. „...scheint dich ja nicht sonderlich zu mögen, wenn er dir soviel Schmerz zufügt.“, säuselte er abermals und fuhr dann über die längliche Narbe an meiner linken Schläfe, dicht über dem Auge, welche so viel inneren Pein, Schmerz und auch Erinnerung mit sich trug. Schwach keuchte ich auf, als die Schmach zu viel wurde, doch wurde dieses Gefühl augenblicklich durch ein wildes Feuer ersetzt, als mir der Tshehemen hart ins Gesicht schlug. Wäre ich nicht an mein haltloses Gefängnis gefesselt, so hätte mich dieser eine Schlag sicherlich zu Boden geworfen, doch somit zerrte er nur unbekümmert an meinen eisernen Ketten, welche sich wie tausend Messer in meine Haut gruben und sofort, etwas Warmes meine Handgelenke hinunter floss. „Mórk, das reicht!“ Wieder erklang die neue Stimme und qualvoll sah ich auf. Versuchend, das eine Wesen auszumachen, der hier wohl der Obermacker zu sein schien, doch sah ich nichts als bleierne Schwärze vor meinen Augen. Der Schlag brannte unaufhörlich, welcher mir der Krieger eisern zugefügt hatte und sofort konnte ich das widerliche Brennen gepaart mit schläfriger Taubheit auf meiner linken Gesichtshälfte fühlen.  „Schade,“ säuselte der Andere abermals und ließ abrupt ab von mir. „Es hat gerade erst angefangen, Spaß zu machen.“ Gespielt trotzig zog er sich zurück, wieder in die Dunkelheit der Schatten hinein und ließ seinem Anführer den Vortritt. Vage fiel mein dumpfer Blick auf meinen Vordermann und versuchte Klarheit in ein wirres Bild zu schaffen. Der Tshehemen, der sich nun vor mir aufbaute schien riesig, genauso wie seine Kumpanen, doch wirkte er bei weitem nicht so kräftig. Eher wie das Mittelmaß. Doch konnte dieser Umstand auch täuschen, denn der Körper des Wesens war in seidige Gewänder gehüllt. Weiße lange Haare hingen wirr zu allen Seiten und waren nach hinten zu einem Zopf geflochten. Die Haut des Wesens war dunkel gebräunt, so schwarz wie die Nacht und sein spitzer Schweif peitschte belustigt hinter ihm hin und her. Eine dunkle schwarze Hose, dazu passende Stiefel und das Oberteil, dienten als Abrundung seines Status, nicht zu vergessen, das vergoldete Emblem, dessen Form ich nicht so recht ausmachen konnte. Unübersehbar thronte es an seiner rechten Brust und als ich schwach den Blick hob, um mir die Augen meines Peinigers einzuprägen, stach mir ein helles Rot entgegen. So rot wie die Hölle, wie das nie endende Feuer der Qual und genauso wie.... ...seine Augen. Hämisch auf mich herab blickend immer und immer wieder und so... auch jetzt. Wieder stahl sich ein fiebriges Keuchen über meine Lippen, ohne dass ich es wollte und augenblicklich konnte ich ein amüsiertes Kichern hören. Überrascht sah ich auf. „Ein Saiyajin? So was sieht man auch nicht alle Tage.“ Belustigt sahen rote Opale auf mich herab, meinen Muzuhara fest im Visier und nicht aus den Augen lassend. „Wieso habt ihr mir nicht gesagt, dass wir solch eine Seltenheit in unseren Reihen wissen? Dann hätte er wahrlich einen anderen Empfang verdient.“ Wieder ein dumpfes Lachen der anderen Krieger und erneut klingelte es hart, gar falsch in meinen Ohren. So dreckig. Gar verlogen. „Was treibt ein Wesen wie du, so weit außerhalb des äußeren Alls, hmn?“  Wieder spürte ich eisige Klauen, welche mich am Kinn packten und somit zwangen, nach oben zu sehen, Direkt in eine amüsiert grinsende Fratze und sofort zog sich ein eisiger Schauer meinen Körper hinunter. Doch... ich würde nicht antworten. Kein Laut sollte über meine Lippen kommen, egal was sie auch alles mit mir anstellten. Eine von Freezers obersten Regeln. Sollte man in Gefangenschaft geraten, galt strickte Schweigepflicht. Eher starb man als irgendetwas über das Imperium preis zu geben. Zwar hatte ich gehofft niemals diese Gunst der Stunde erleben zu müssen, doch leider war für uns alle das Erste Mal so unausweichlich und so wahrhaft vor uns, wie noch nie. „Du musst nicht antworten. Ich kenne den Grund ja sowieso. Kommen wir also gleich zur Sache.“ Langsam lief der Tháem um mich herum, dabei seine lüsternen Augen nicht von mir nehmend und fest sah ich auf den Boden. Kein Wort über meine Lippen. Das schwor ich mir. „Wohin hat dein Gefährte das Orakel gebracht?“ Augenblicklich spannte ich den Körper an. Bereit für den ersten Schlag. Doch blieb er aus und verwirrt blinzelte ich auf, hob den Blick und sah in eine ausgezehrte Fratze. Noch schienen die Augen des Tshehemen einen spielerische Glanz zu haben, doch waren sie belegt mit nahender Wut. Seine Geduld schien wohl nicht so endlos groß wie ich zuvor angenommen hatte, doch immer noch schien er sich auf dieses kleine Spiel zu freuen, dass er extra für mich vorbereitet hatte. Wieder suchte mich Schwindel heim und abermals versuchte ich ihn zu verdrängen, als mein Magen sich verräterisch verkrampfte. „Ich wiederhole mich nur ungern, Saiyajin. Wo ist das Orakel?“ Doch wieder herrschte nichts als Schwiegen und verbissen sah ich meinem Gegenüber in die Augen. Doch ließ mich sein spottendes Lachen augenblicklich zusammenfahren. „Versuche mich zu verstehen, Saiyajin.“, lachte der Andere und beuget sich dann zu mir herunter. „Halb tot nützt du mir nichts und ich will dir das Leid ersparen, dass ich mir für dich ausgedacht habe. Deine Sturheit nützt dir hier nicht viel.“ Kurz sah er zu seinen Kumpanen, welche belustigt auf die Szene starrten, aber weiter hin in ihren Schatten verweilten. Wartend an der Wand stehend und mich beobachtend. „Nicht auf Rith.“ Sanft fuhr seine Hand durch mein Haar, doch mit einem Mal wurde sein Griff fester und erbost krallten sich harte Klauen in meine Haut. Ich wollte schreien, augenblicklich, doch verbot ich mir selbst diese eine Schwäche. Stattdessen biss ich krampfhaft die Zähen zusammen, sodass bald darauf nicht nur mein Kiefer schmerzte und versuchte dem wilden Feuer zu entkommen, welches dieser eine Griff ausgelöst hatte. „Gut, wenn du immer noch nicht reden willst....“ Belustigt erhob sich der Andere aus seiner Haltung, entließe mich aus festen Klauen, nur um mir dann, ohne Vorwarnung die Faust in den Magen zu rammen. Sofort war das Feuer wieder da und mit ihm kam das erste Blut. Der Schlag war kräftig, zu kräftig und augenblicklich krümmte ich mich qualvoll auf meinem Stuhl. Versuchte es zumindest, doch hielten mich abermals eisige Ketten davon ab. Wieder dröhnte das eisige Lachen der beiden Krieger durch den Raum, doch wurde es abermals durch einen weiteren Schlag verdrängt, welcher es diesmal, haltlos, auf mein Gesicht abgesehen hatte. Direkt auf die Zwölf und erneut flog rotes Blut. „Bist du jetzt vielleicht gewillt, dich endlich kooperativ zu zeigen? Oder muss ich weiter machen?!?“ Kraftlos hing mein Körper in eisigen Ketten und versuchte stand zu halten. Verdammt. Ohne meine Kraft, ohne meinen Ki war ich leichte Beute. Ein leicht zu brechendes Ziel, doch würde ich niemals nachgeben. Niemals. Eher würde ich sterben, doch eine innere Stimme sagte mir, dass mich dies der Tshehemen noch nicht erlauben ließ. Immer hin braucht er ja noch eine Antwort. Doch auf die konnte er lange warten. Freezers Basis würde auf ewig ein Geheimnis bleiben. Ein Geheimnis, das nur schwer über meine Lippen kommen sollte. Eher gar nicht. Herausfordernd hob ich den Blick und funkelte den Tháem aus feurigen Augen an. ´Mehr hast du nicht auf Lager?`, schienen meine dunkelbraunen Opale mitzuteilen und augenblicklich zog sich ein tiefes Knurren durch den Raum. „Scheinst ja ganz von dir überzeugt zu sein, was? Na warte.“ Mit einem boshaften Grinsen gab der Krieger eine kleine Handbewegung von sich und leichtfertig löste sich einer der Schaulustigen aus seiner Starre und verschwand in einer der hinteren Kammern. Was hatte er vor? Sicherlich nichts Gutes und wieder versuchte ich meinen Körper, meine Seele, ja gar mein ganzes Sein auf das vorzubereiten, was mich erwarten sollte. Doch als ich den nächsten Satz des Wesens hörte, beschlich mich eine leise Ahnung.  Eine Grausame, so langsam aus den Schatten heraus, dass sie sich quälend in mein Inneres fraß und eine tief versteckte Angst weckte. Eine, die nicht viel Hoffnung versprach und mich abermals eisige Kälte spüren ließ. Wir werden dich schon noch zum Singen bringen, Saiyajin. Und das Schlimmste an der ganze Sache war, das sich ihm irgendwie Glauben schenkte. ~*~ Ich fühlte das Brennen. Fühlte das Schreien meines Körpers. Das Flehen nach Vergebung, nach Endlosigkeit in wallender Schwärze, doch war ich schon zu lange meiner Kraft beraubt um mich rühren zu können. Wenn ich denn gekonnt hätte. Wild zog das Rauschen der alles vernichtenden Flamme durch meine Seele, zog sich durch mein ganzes Sein und ich konnte nicht mit Gewissheit sagen, was mir mehr endlose Qualen bereitete und meinen Körper haltlos brennen ließ. Brennend im Feuer der Hölle. Ich fror. Unaufhörlich. Stetig fortlebend. Schmerzlich wallte mein röchelnder Atem aus meinen Lungen und zaghaft versuchte ich nach Luft zu schnappen, was durch eine abermals gebrochene Nase und zerrissene Lippen nichts Leichtes und an Schwere kaum zu überbieten war. Und endlich, nach langem Ausharren, nach langen Stunden der Folter und des tiefen Schmerzes, gab ich mich dem Leiden hin. Völlig und wahrhaftig ganz.  Ließ es hinaus. Hinaus in eine kalte Welt, in der man mich alleine ließ und zaghaft kam das erste Stöhnen über schwache Lippen. Lippen, die so eisern fest verschlossen blieben und nun, im Schutze der Dunkelheit, endlich sprechen durften. Denn ich war – alleine. Meine Peiniger hatten sich zurückgezogen und straften mich nun mit tiefer Unwissenheit. Ich wusste nicht, wie viel Zeit nach Beginn meiner eisigen Pein verstrichen war, doch hatte es hier, in der nebligen Kälte der Nacht, jegliche Bedeutung verloren. Verloren an Sinn und Zeit, in denen, nach gefühlten Stunden reinen Schmerzes, der Tshehemen nach bestehendem Schweigen, das Interesse verloren hatte und mich blutend zurück ließ. Zurück mit meinen Wunden, die nicht nur auf meiner Haut thronten. Sondern auch in meiner Seele. Langsam sickerte das Blut über meinen Körper, doch spürte ich es kaum. Zu dumpf und zu arg in wohltuender Schläfrigkeit gefangen um zu begreifen, was geschehen war. Welches Martyrium ich in den letzten Minuten, gar Stunden meines Seins durchleben musste und vage, am Rande der Erschöpfung, versuchte mein wirrer Geist die Dinge zu ordnen. Sie in Einklang zu bringen, doch wieder wich alles einer eisigen Ruhe. Wich dem Donnergrollen in der Ferne und dem leisen Prasseln des Regens, welcher verträumt gegen eine verirrte Fensterscheibe klopfte. So lasst uns ein, schienen sie zu rufen, die endlosen Tropfen, welche unbekümmert ihren Weg beschritten. Unaufhörlich in die kalte Nacht hinein. So, als wollte der Regen sich Einlass gewähren. Einlass in eine ihm unbekannte Welt, doch blieb ihm dies leider verwehrt. Genauso wie mein innigster Wunsch nach Freiheit, nach Erlösung aus dieser Pein und qualvoll, langsam, versuchte ich mich auf dem steinigem Fels zu bewegen, an den ich immer noch gefesselt war, doch waren meine Beine zu schwach. Schwer wie Blei und sackten haltlos zurück. Ich hing, mehr als das ich stand und ließ müde, gar erschöpft, den Kopf sinken. Ich wollte schlafen.  Nichts lieber als das, hatte mich die lange Zeit meiner Folter, mehr als nur die Kräfte geraubt, doch das ewige Brennen meines Körpers ließ es nicht zu. Meine Haut brannte. Unaufhörlich an den Stellen, an denen mir heißes Metall auf den Körper gepresst wurde und bald nicht nur der erstickende Geruch von verkohltem Fleisch den Raum erfüllte. Sondern auch mein qualvolles Schreien. Ein Flehen nach Vergebung, selbst wenn ich mir dieses dennoch so eisern verboten hatte. Denn es war unmöglich geworden. Klaffende Wunden, nicht größer als ein Finger breit, zugefügt durch einzelne Messerschnitte, thronten nicht nur an Armen und Beinen, sondern auch in meinem Gesicht -Wange, Stirn und Hals.  Nichts hatten die Schlächter außer Acht gelassen und fiebrig hatte ich den wallenden Schmerz hingenommen. Musste es hinnehmen, denn es wurde mir keine andere Wahl gelassen. Hingenommen all das Blut welches zaghaft über blasse Haut zu sickern schien und mir dennoch, im Schauer des Schmerzes, eine wohlige Gänsehaut auf die Arme trieb. Ich hatte nicht gesungen – auch wenn der Tshehemen dies mir so vorfreudig versprochen hatte. Meine Stimme blieb verstummt, nur alleine mein eisiges Flehen war zu hören gewesen, doch hatte ich mein Versprechen gehalten.  Kein Wort hatte meine Lippen verlassen. Kein Einziges, was auf den Verbleib der Echse hätte hindeuten können und beinahe, schon dem erlösendem Fieberwahn nahe, brüstete ich mich mit dem Gedanken, einem Einzelnen, dass Freezer wahrlich stolz auf mich sein konnte. Bitter erklang mein eigenes trostloses Lachen, doch war es schon lange zu schwach geworden und glich eher einem zaghaften Röcheln. Sieh dich nur an, Vegeta. Sieh an, wo du gelandet bist. Ein Gefangener bist du geworden, schon von Kindheit an und ein Gefangener solltest du bleiben – selbst bis in den Tod. Und weit darüber hinaus. Wieder stahl sich ein heißeres Lachen aus meiner Kehle, doch war es ein Trauriges. Mein Leben war vorbei. In Folter begonnen und in Folter endend. Welch Ironie. Wieder versuchte ich mich aufzurichten, doch abermals schrie mein Körper seinen ganzen Schmerz hinaus. Schrie, brannte unaufhörlich die Qualen der letzten Stunden in die Dunkelheit und ließ mich kraftlos auf kaltem Stein sitzend. Ließ mich entkräftet den Kopf auf den Oberkörper fallen und all mein Blut auf dem Boden sehend. All meine Schande und meine mühsamen Versuche das bisschen Rest was mir an Überlebenswillen geblieben war, zu retten. Doch vergebens. Wiedermal... ...hatte es nicht ausgereicht. Dumpf donnerte das Grollen in der Ferne über mich hinweg und ließ abermals den Regen fließen. Doch hörte ich nicht seinen stummen Gesang, der er haltlos an kaltes Glas trommelte. Hörte nicht mein schwachen Atem, der sich schwach, gar entkräftet über blasse, blutverschmierte Lippen zog und sich in der nahenden Ohnmacht, beinahe erlösend anhörte. Wie ein Röcheln.  Ein Sterben. Endlosigkeit. Gefangen in Ruhe. Gefangen in der Zeit, doch wallte das Ticken der Uhr qualvoll über mich herüber. War kaum zu hören und dennoch vorhanden. So leise und drohend, dass es gar zu übersehen war und das Ende langsam voran zu schreiten schien. Vegeta? Müde blinzelten schwache Lider, als ich eine zaghafte Stimme hören konnte und verwirrt versuchte ich den Blick zu heben. Versuchte verzweifelt dunkelbraune Opale zu fokussieren, doch herrschte nichts als eine bleierne Schwärze in der Dunkelheit. Hey, nun komm schon.... Qualvoll kam mein Stöhnen über meine Lippen und kraftlos versuchte ich den Kopf zu heben, doch wurde ich augenblicklich von einem heftigen Husten unterbrochen. Wer... wer ruft mich da? Blut vermischte sich augenblicklich in meiner Kehle und mehr denn je wurde das Atmen schwerer. Wie viele Verletzungen ich hatte wusste ich nicht. Schon zu lange war mein Körper einer schweren Masse gewichen. Eine Masse, die sich leblos anfühlte, hängend an meiner Seele und jegliches Gefühl verlor, das es besessen hatte. Schlafen....  Ich wollte einfach nur noch schlafen. Ruhe finden. Für ewig. Was ist los, kleiner Mann? Es war ein Flüstern, so leise durch die kalten Hallen, dass es kaum zu hören war, doch bedeutete es alles für mich. Alles auf der Welt und war so glasklar, wie noch nie. Schmerz zog sich durch meinen ganzen Körper, als ich aufsah. Es irgendwie schaffte den Kopf zu heben, auch wenn es mir mehr denn je zur Last wurde – und sie erblickte. Wieder zuckten gleißende Blitze zu Boden und erhellten graue Räume mit einem Mal. Ließen Licht ins Dunkel bringen und als ein weiteres Donnergrollen über die Ebene hallte, hatte ich damit gerechnet, dass die Erscheinung verschwinden würde, so zaghaft wie sie gekommen war, doch blieb sie bestehen. Blieb wahrhaft stand, leuchtend in der Dunkelheit und ein liebliches Lächeln legte sich auf Fayeth´s Lippen. Liebevoll sah mir die letzte Bershabesh entgegen. Helle, blaue Opale so klar wie Eis, lagen ehrlich auf den Meinen, so voll mit Liebe, gar Zuversicht und haltlos stiegen mir die Tränen in die Augen. Und ohne dass ich es aufhalten konnte. Doch war das kühle Nass zu schwach, sich aus seinem eisernen Gefängnis zu lösen und haltlos blieben ewige Tränen bestehen. Hielten stand, dem inneren Drang nach draußen zu kehren und ließen mich nichts als Trauer spüren. Wieder glitt das helle Lachen der blau haarigen Frau über mich hinweg und eine eisige Ruhe legte sich in den Raum. Nichts verweilte mehr, als ihr Dasein. Nichts überdauerte länger, als ihr Licht, welches in einem matten Blau erstrahlte, sanft leuchtendes Haar in einer ewigen Flamme tanzen ließ und die Luft um sie herum in neblige Schleier hüllte. Ein Schleier aus Licht, hell und alles durchleuchtend. Ein Schleier des Vergessens. Ein Bote des Todes und benommen versuchte ich den Kopf zu schütteln. Versuchte mir einreden, dass dies vor mir nur eine Illusion meines verzweifelten Geistes war. Nichts weiter als eine Erinnerung, doch verschwand sie nicht. Sie – blieb. Sie, die letzte der Bershabesh, die mir in all den Jahren langer Qual, mehr als nur ein Licht meiner eigenen Dunkelheit geworden war. Ich wollte etwas sagen, doch konnte ich nicht und nur da stetige Schlagen meines eigenen Herzens war zu hören. Nur das qualvolle Heben und Senken meiner Brust, als ich verzweifelt versuchte Luft zu bekommen und mein Röcheln mehr einem endlosen Sterben glich. Doch – konnte ich nicht. War unfähig mich zu rühren, denn Fayeths Auftreten, so plötzlich aus der Dunkelheit hinaus, hatte mich ergriffen. War... war sie wirklich hier?!? Hier an dem dunkelsten Ort meiner Zeit?!? Was machst du nur für Sachen? Man kann dich aber auch keine Minute alleine lassen. Wieder strafte mich ein sanftes Lächeln, gepaart mit dem mir liebsten Lachen, dass ich niemals mehr missen wollte und ihre Worte, so leise gesprochen und dennoch hörend, trieb mir sofort die Gänsehaut auf die Arme. Trieben mir abermals die Tränen in die Augen und dieses Mal konnte ich sie nicht mehr zurück halten. Und ließ ihnen freien Lauf. „Wieso....“ Meine eigene Stimme, war mir mehr als fremd und hallte schwach von den Wänden wieder. Doch war es mir egal geworden, denn nur dieser eine Moment zählte. Diese wenigen Minuten, die für mich die Ewigkeit bedeuteten und wieder versank ich in dem ehrlichsten Blau reiner Opale, das ich jemals gesehen hatte. „Wieso.... hast du mich... alleine gelassen?“ Es sollte nicht so traurig klingen, gar verzweifelt und so endlos verbittert, doch konnte ich nichts für meine Gefühle, die augenblicklich in mir tobten. Konnte nichts für die wallenden Emotionen, die in meiner Seele hausten und nur sieerwecken konnte. Doch mit ihrem Tod, der so schwer auf meinen Schultern lastete, war auch das letzte bisschen Rest an Freude verschwunden, dass ich mein Eigen nennen konnte. Mein Eigen und.... mein Leben. Bitter versuchte ich das Beben meiner Schultern zu unterdrücken, doch war es zum Scheitern verurteilt und beschämt senkte ich den Blick. Konnte der Bershabesh nicht mehr in die Augen sehen, als alle Dämme brachen und ich stumme Tränen weinte. Denn ich wusste, dass sie gegangen war. Wusste dass sie nun an einem Ort verweilte, an den ich ihr nicht folgen konnte und dieser eine Gedanke war so bitter, war so schmerzlich zu ertragen, dass es mir das Herz zerriss. Zaghaft berührte mich etwas an der Wange, so federleicht, dass es einem Traum glich und wischte mir die Tränen fort. Benommen sah ich auf, hob nur schwer den Blick und versank abermals in tiefstem Blau. Versank in Augen, die mein zweites Zu Hause wurden, doch hatte ich es nie bemerkt. Wie hieß es so schön? Erst im Verlust spüren wir, so wahrhaft und ehrlich, was wir einander hatten. Doch dann war es zu spät und nie wieder rückgängig zu machen. Nie mehr. Vegeta, hast du etwa alles vergessen, was ich zu dir sagte? Wieder mahnte mich ihr helles Lachen und lieblich ließ Fayeth ihre Hand auf meiner Wange ruhen, bettete die Andere gar in tröstender Manier daneben und zwang mich so, ihr in die Augen zu sehen. Ich werde immer an deiner Seite sein. Immer, hörst du? Und jetzt hör auf zu weinen.... Ehrlich war ihr Blick, den sie mir entgegen warf und in diesem einen Moment, welcher in Endlosigkeit verweilte und nur das Rauschen des Regens zu hören war, wusste ich, dass sie keine Illusion war. Kein Traum und keine Erscheinung, die ich mir in nahender Trauer und Einsamkeit einbildete. Ich wusste, dass es einfach mehr sein musste und qualvoll schloss ich die Augen, als Fayeth ihre blasse Stirn an die Meine bettete und leise gesprochene Worte über ihre Lippen brachte. ....denn das steht einem Saiyajin no Ouji nicht. Sanft berührten mich neblige Lippen an hitziger Haut und ich wagte nicht, die Augen zu öffnen, aus Angst, dass sie verschwinden würde. Und mich alleine ließ. So haltlos in der Nacht, leidend in meiner Qual und ich wünschte mir, nichts ewiger, brennend in diesem einen Moment, dass ihr Kuss, so kühl dem Tod nahe, ewig andauern sollte. Auf ewig bestehen würde, doch nach einiger Zeit verflüchtigte sich das wärmende Gefühl, so schnell wie es gekommen war und als ein weiteres Grollen die Stille durchbrach und ich langsam die Augen öffnete, dunkelbraune Opale abermals die Wahrheit sahen, wusste ich, dass sie gegangen war. Schon wieder und ab jetzt – auf ewig. ~*~ Ich war alleine. Ganz alleine. Zitternd versuchte ich meinen wirren Atem unter Kontrolle zu bringen, doch war es ein beschwerliches Mühen und wich bald darauf einem inneren Schmerz. Einem Unaufhaltsamem. Einem, dem ich nicht mehr standhalten konnte und kraftlos sackte ich auf meinem Stuhl zusammen, immer noch die Arme schmerzhaft hinter meinen Rücken an kalten Fels gebunden und gab mich der leisen Trauer hin. Dem süßlichen Schmerz des Vergessens, doch drängte sich all die Qual und all das Leid so brennend in meinen Geist, dass ich das innere Feuer nicht löschen konnte. Niemals mehr und auf ewig verweilend. Verdrängung hatte ich gesucht, doch nur neuen, haltlosen Schmerz gefunden. Vergessen erfleht, so tief in der Dunkelheit der Nacht, in einsamen Stunden der Zeit, doch hatte ich nur neue Erinnerungen bekommen. Erinnerungen, die ich so erfüllt durch ein langes Leben, endlich vergessen wollte. Tief versunken in alles zerstörender Schwärze, doch war es zu kraftvoll dem Stetigen ausgesetzt. Mein Geist zu stark und schickte meine leidende Seele erneut auf eine lange Reise. Eine Reise, die niemals zu enden schien. Eine Reise die mein Mantra war. Meine Bürde, die mir schon seit dem Tag meiner Geburt auferlegt worden war und leise kam das Schluchzen. Zaghaft mein verzweifeltes Flehen, auch wenn ich es Fayeth versprochen hatte. Doch konnte ich nicht. Denn sie fehlte mir. Sie fehlte wahrhaftig und der Schmerz, jetzt in der Zeit meines eigenen Untergags, war zu groß um ihn ignorieren zu können. Doch durchbrach das Aufstoßen kalter Türen die Stille und schwerer denn je waren die Fußtritte zu hören, welche sich schmerzhaft über den Boden zogen und mich erneut erzittern ließen. Ich wagte nicht aufzusehen. „Gnadenfrist für dich, mein kleiner Saiyajin.“ Hart krallte sich eine Pranke in mein Haar, riss mir augenblicklich den Kopf nach oben, während zwei Andere damit beschäftigt waren, meine steinernen Fesseln zu lösen und zwang mich somit, aufzusehen. Doch immer noch waren dunkelbraune Opale zur Seite gerichtet, konnten meinen Peinigern nicht in die Augen sehen - denn ich war am Ende. Ich war besiegt. Was nützte noch all das Flehen?!? All das Kämpfen?!? Mein Leben war vorbei, noch ehe es erst richtig begonnen hatte. Selbst wenn ich es schaffen sollte zu fliehen, was erwartet mich hinter den eisigen Schatten des tiefen Alls?!? Nichts als neue Kummer und endlose Qual. Nichts als neues Leid, ausgeführt durch einen alten Peiniger, welcher schon zu lange und auf ewig, mein neues Leben geworden war. Ein Leben, das ich hasste. Wieso also nicht endlich aufgeben und die ewige Stille suchen?!? Wieso nicht schon jetzt den langen Weg beschreiten, den wir alle einmal gehen mussten und schon ewig, seit dem Tag unserer Geburt, für uns vorgeschrieben war?!? Ich musste ihn nur noch beschreiten. Es war so einfach. Bitter bebten meine Schultern, als sich ein trostloses stummes Lachen über meine Lippen zog. Es war so leicht. Dumpf wallte das Grollen des Donners über uns hinweg und der Regen verstummte, als alles zu erlöschen schien. Alles verblasste im ewigen Nichts. Doch nicht der bestehende Schmerz und all das Leid, als man mich erneut auf die Beine zog und ich beinahe den Stand verloren hätte. Mein Körper schmerzte und schrie haltlos seine Qualen hinaus. Kraftlos in bestehende Schwärze hinein und wieder rollte das dröhnende Lachen der Tshehemen über mich hinweg, als sie mich abermals auf die Beine zogen und mich in einem eisernen Griff hielten. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich gefallen war und wieder schleiften sie mich über den Boden, um mich zurück in meine Zelle zu bringen. Zurück in mein Gefängnis, mein neues Zuhause, welchem ich so sehr entfliehen wollte und dennoch nicht konnte. Kraftlos hing ich in den Armen meiner Peiniger. Kraftlos in den Klauen der Anderen und mein Leben war verwirkt. War am Ende und schwach, nahe am Rande der Erschöpfung spürte ich das Flehen meines Körpers. Spürte all das Blut, welches unaufhörlich meine Haut hinunter floss und einen wohligen Schauer mit sich brachte. Wenn sich so sterben anfühlte, dann würde ich es nicht mehr missen wollen und empfing es willig, mit offenen Armen. Denn ich hatte aufgegeben. Wieso ich einen letzten Blick hinter mich warf, wusste ich nicht, doch eine Innere Stimme trieb mich dazu. Haltlos schien sie mich zurufen und schleierhaft, nahe am Rande des wohltuenden Schlafes, sah ich sie. Sah sie ein letztes Mal, so wahrhaft vor meinen Augen, dass es nur ein Traum sein konnte und war mir nun fast sicher, so sicher wie noch nie, dass sie eine Illusion sein musste. Auch wenn ich zu Anfang etwas anderes dachte. Denn nichts Weiter war sie. Eine Erinnerung.... Schwach wehend im Wind. Unweit, an der Stelle meiner Folter und meiner Qual stand die Letzte der Bershabesh, umhüllt in reinstem Licht, ein freudiges Lächeln auf den Lippen und hob die Hand - wie zum Gruß. Wie zum Abschied und niemals würde ich ihre letzten gehauchten Worte vergessen können, die sie mir entgegen brachte. So lieblich gesprochen, dass es mir das Herz zerriss und mich ein letztes Mal mit einem Schauer erfüllte, bevor endlich die erholsame Schwärze ihren Einzug gewann und mein Geist in einer bodenlosen Ohnmacht versank. Eines Tages, Vegeta, werden wir uns wiedersehen. Wiedersehen... ...auf der anderen Seite. Kapitel 25: Rith: ~3~ --------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 21. Kapitel: Rith 3 Alles lag in bleierner Schwärze. Alles in vergessenem Sein und obwohl mich eine innere Stimme rief, endlich die Augen zu öffnen, aufzuerstehen aus der langen Dunkelheit, so konnte ich nicht – und blieb gefangen. Gefangen in meinem eigenen Schmerz und meinem eigenen Leid, das ich mir so haltlos, gar wie eine schützende Mauer, erschaffen hatte. Hart traf mich etwas in die Seite und ein qualvolles Stöhnen entrann sich meiner Lippen. Mein Geist war eingelullt, schien zu schläfrig um sich endlich dem vollen Erwachen hinzugeben und wieder ließ ich zittrige Lider geschlossen. Ließ dunkelbraune Opale in sicherer Dunkelheit und gab mich abermals der Erschöpfung hin. Müde... ich war so schrecklich müde. Wieso konnte man mich einfach nicht schlafen lassen? Ruhend in wallendem Vergessen und ließ mich einfach mein tragisches Schicksal hinnehmen? Ich hatte doch schon sowieso alles verloren. Alles was ich hatte. Wieder ein Stoß in meine Seite, diesmal etwas kräftiger und verbissen keuchte ich auf.  „Manjéth....“ Schwach hörte ich sein Rufen, doch versuchte ich es gekonnt zu verdrängen. Gekonnt auszublenden, denn dieser Typ ging mir gewaltig auf die Nerven. Aber so richtig. Ich wusste nicht viel, was auf dem Weg zurück zu meiner Zelle geschehen war. Was die Wärter alles mit mir angestellt hatten und nur ein einziges Mal war ich kurz aufgewacht. Nur um zu sehen, wie man mich haltlos in den Dreck warf und kalte Gitterstäbe erneut geschlossen wurden. Ich hörte Esrás erschrockenes Keuchen, dann seine belustigten Worte: `Hatte ich dir nich gesagt, dass de wiederkommst?´ und dann herrschte nichts als Dunkelheit.  Nichts als ewiges Schweigen, als mich endlich die wohltuende Erschöpfung heimsuchte ich langsam aber sicher meine Augen schloss und einfach auf dem Boden liegenblieb. Gebrochen und jeglicher Hoffnung auf Freiheit beraubt. Schwach und blutend. Alle Qual und Folter vergessend. Nur noch vage das Brennen meines Körpers spürend, bevor bald nichts mehr weilte als Ruhe. Endlose Ruhe. Doch dann das harte Erwachen. Wieder ging ein Ruck durch meinen Körper, als mir der Tshehemen erneut in die Seite stieß, diesmal mit etwas ziemlich Spitzen und qualvoll entrann sich ein weiteres Stöhnen vernarbter Lippen. Ein Genervtes wohlgemerkt und ich hoffte inständig, dass dieser Irre endlich damit aufhören würde. Was immer er auch tat um mich wach zu bekommen, es tat weh – sehr weh und wieder grummelte ich lauter zum Prostet, als mich wieder etwas hart in die rechte Seite traf. Ein Stock. Das konnte nur ein Stock sein. Etwas Anderes konnte ich mir einfach nicht erklären, denn haltlos hielten uns die Gitterstäbe voneinander fern - was auch gut so war. Und so lange Arme hatte dieser Tölpel nun auch wieder nicht. Eine längere Pause entstand und endlich schien dieser Typ es eingesehen zu haben. Bei allen Göttern der Ahnen, endlich Ruhe.  Endlich Frieden. Endlich nichts mehr spürend und wieder schloss ich langsam meine Augen, hatte kurz den Blick geöffnet und ein vages Umfeld erhascht, aber nur auf graue Zellwände geblickt. Ein trostloser Anblick und bekümmert ließ ich schwach die Schultern sinken. Alles war egal geworden. Egal, dass ich im Staub und wallendem Dreck auf dem Boden meiner Zelle lag und frierend die Beine an den Körper gezogen hatte. Egal, dass meine Wunden unaufhörlich brannten, doch die nahende Müdigkeit zu bestehend war, um den Schmerz haltlos registrieren zu können. Egal, all das Blut, welches sich mit dem dreckigen Regenwasser vermischte, welches erbarmungslos von der Decke auf den Boden tropfte. Tropf... Tropf.. Tropf. Das Grölen der Menge war einem dumpfen Schleier gewichen, wahrscheinlich hatte ein Schlag meiner Peiniger mein Gehör verletzt und trübe erschien mir alles wie im Schleier. Alles eingelullt und wieder, weit in der Ferne konnte ich ein Rufen hören. „Maaaaanjéth.....“ Oh bitte nicht. Dieser Kerl raubte mir noch den letzten Verstand. Plötzlich traf mich etwas Kleines, Hartes am Hinterkopf und verbissen zuckte ich zusammen. Was zum.... Doch wieder kam ein neues Geschoss angeflogen und haltlos versuchte ich mein Stöhnen zu unterdrücken. Wenn ich vielleicht so tat, als würde ich schlafen, würde dieser Vollidiot schnell das Interesse verlieren, aber leider hatte ich falsch gewettet. „Manjéth, jetzt mach es einem doch nich so schwer. Ich seh doch, dass de wach bist....“, kam es glucksend über seine Lippen und nur schwer konnte ich meine Zunge noch im Zaum halten. Dieser Kerl war einfach... unbeschreiblich. Ja, das passte wohl am Besten. Unbeschreiblich und so nervtötend, dass ich augenblicklich explodieren konnte, doch zum Glück, eher zu dem Seinigen, war ich zu müde, zu erschöpft um mich rühren zu können. Ki oder nicht, wenn er so weiter machte, würde ich ihm noch weh tun und das konnte ziemlich unangenehm werden. Erschrocken kam ein schwaches Keuchen über meine Lippen, als mich plötzlich etwas Weiches traf und widerstandslos von meinem wirren Haar abprallte. Was... Was zum Geier hatte dieser Spinner jetzt schon wieder gemacht? Nun schaffte ich es doch, den Kopf zu heben, auch wenn es nur kläglich war und sofort ein widerlicher Schmerz durch meinen Körper schoss. Müde, gar verquollen blickten braune Opale auf und sahen haltlos das Geschoss, welches fröhlich, gar unschuldig, an mir vorbeirollte und schließlich am anderen Ende der Wand liegen blieb. Eine Klorolle. Perplex konnte ich nicht anders als mehrere Male zu blinzeln bevor mich die Empörung heimsuchte. Das – und Wut. „Sag mal hast du gerade Arschpapier nach mir geworfen?!?“ Zornig wandte ich den Kopf und funkelte mein Gegenüber erbost an, dabei meine eigene schwach zitternde Stimme ignorierend, die sich haltlos überschlug und einem kratzigen Flüstern glich. Diese Frechheit. Was erlaubte sich dieser Kerl eigentlich?!? Doch Esrás sah mich augenblicklich an und brach dann in ein wallendes Gelächter aus, an dem er sich beinahe noch verschluckt hätte. (Oh bitte!) Wenn ich nur könnte, so würde ich ihm hier, jetzt sofort und auf der Stelle, den Hals umdrehen. Doch stattdessen durchbohrte ich ihn mit hasserfüllten Blicken, wusste, dass ich nicht viel ausrichten konnte, doch leider schien dies seine Wirkung zu verfehlen. Lachend wischte sich der Tshehemen die Tränen aus den Augen und sah mich dann belustigt an, ließ die Arme lässig über die Gitterstäbe baumeln. „Kannste froh sein, dass ichs net benutzt hab.“, kam es frech über seine Lippen und sofort wich alle Farbe aus meinem Gesicht - wenn es denn noch welche hatte. Dieser Typ! Dass... Dass war ja nicht zum aushalten.  Frustriert rollte ich mich wieder zur Seite, meinem wundersamen Nachbarn den kalten Rücken zeigend. Bei allen Ahnen. Wieso.... Wieso ausgerechnet er? Hätte man mich nicht in eine andere Zelle stecken können? Rith bot ja eine Unmenge an Platz, da würde ja wohl das Richtige dabei sein. Wieder hörte ich das belustigte Lachen des Anderen und stieß abermals ein genervtes Stöhnen über meine Lippen. Wann würde er endlich verstehen, das er momentan mehr als unerwünscht war? „Siehst richtig übel aus, Manjéth!“ Wohl nie. Nahe, am Rande des Ausbruches, versuchte ich ruhig zu atmen. Versuchte ruhig zu bleiben, doch brachte mich seine haltlose, rauchige Stimme um den Verstand. Er sollte endlich ruhig sein! Sollte endlich das Maul halten, bevor ich noch etwas tat, was ich vielleicht bereuen würde, denn ich wollte einfach Nichts mehr hören. Wollte nichts mehr spüren. Wollte nichts mehr wissen, gar um den Umstand, um die Tatsache, dass ich verloren war. Gefangen auf ewig, denn aus Rith gab es kein Entkommen. Jedenfalls nicht so. Nicht ohne meinen Ki, nicht ohne all meine Kraft und frustriert sah ich auf das Mal meines linken Armes, welches wieder teuflisch zu brennen begonnen hatte. Die Haut um die Stelle war geschwollen und war einer rötlichen Farbe gewichen. War es infiziert?!? Schwach fuhr ich mit zerrissenen Fingerspitzen über die erhobene Stelle, nur um abermals schmerzerfüllt zusammen zu zucken. Wahrscheinlich. „Hier!“ Wieder fiel etwas haltlos über mich und erschrocken setzte ich mich auf. Nicht damit rechnend, was immer mir mein Mitgefangener über den Körper geworfen hatte und erst jetzt bemerkte ich das Brennen und sofort kam der Schwindel. Keuchend presste ich mir beide Hände an die Schläfen, wohl war mein überstürztes Aufsetzten zu viel gewesen und versuchte die nahende Schwärze zu vertreiben. Versuchte den Schmerz zu ignorieren und gequält sah ich herab. Sah auf das Etwas, was mir Esrás so netter weise überlassen hatte und erblickte einen Fetzen Stoff. Verwirrt hob ich es hoch, hievte mich selbst in den Schneidersitz und betrachtete die dreckigen Lumpen vor mir. Neue Kleidung, wie ich unweigerlich feststellte und fragend sah ich zu dem Tshehemen herüber, welcher nun seinerseits aufgestanden war, immer noch lässig an den Gitterstäben lehnte und mich belustigt an funkelte. „Dass de dich genauso heimisch fühlst wie ich.“ Grinsend zupfte er an seinen zerrissenen Kleidern, doch mein Blick sprach immer noch Bände, schien immer noch nicht ganz zu verstehen, auf was er hinaus wollte und wieder röhrte der Andere ein haltloses Lachen über seine Lippen. „Man könnte glatt meinen du kommst von nem anderen Planeten. In den Fetzen die de jetzt trägst, wird’s hier ganz schnell ungemütlich für dich. Die Nächte hier sind eisig, musst du wissen.“, brachte er abermals glucksend über seine Lippen und zeigte dann grinsend auf mich. Sofort sah ich an mir herab und keuchte erschrocken auf. Jetzt verstand ich, was er meinte, was er mir mit seinen Worten sagen wollte und betrachtete wieder zweifelnd die neue Kleidung in meinen Händen. Viel war nicht mehr von meinem alten Gi übrig geblieben und bestand mehr aus Löchern als aus schützendem Stoff. „Und außerdem....“ Wieder hörte ich schwach die Stimme des Anderen und sah aus großen Augen zu ihm. Alles war so neu. Alles zu schnell und der Wunsch nach ewigem Schlaf, nach Erlösung aus dieser Hölle wuchs von Minute zu Minute mehr. Wieso musste das passieren? Fiebrig versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, doch fand ich keinen Anfang. Wieso ausgerechnet mir?!? „Dieser Art der Kleidung is Pflicht. Wenn die Wärter dich in was anderem sehen, als das da....“, wieder zeigte er auf die Kleider in meinen Händen, die ich erst jetzt richtig zu registrieren schien. Ein Schwarzes kurzärmliges Oberteil mit weitem eingerissenen Kragen und zu kurzem Stoff und die dazu passende dunkelgrüne Hose, ähnlich wie die meiner Shaironenleidung, bloß dass die Fesseln nicht eng an den Schienbeinen anlagen, sondern weit über die Füße reichten. Schwarze dünne Schlappen endeten das ganze ab und geschockt fühlte ich den kühlen Stoff in meinen Händen. Zu dünn. Es war alles zu dünn, nicht richtig Wärme spendend und schon jetzt musste ich mich auf kalte Nächte einstellen. Wie es der Tshehemen versprochen hatte.  Mein Körper zitterte kraftlos. Automatisch, gar so, als würde er die eisige Qual spüren, noch bevor sie überhaupt eingetreten war. „....dann biste fällig und glaub mir. Die Art von Strafe willst du gar nich wissen.“ , beendet der Andere grinsend seinen Satz und starrte erneut auf mich. Eine längere Pause entstand, in denen keiner von uns Beiden auch nur einen Ton sagte. Es gar auch nur wagte einen Laut über die Lippen zu bringen und das stetige Grölen der anderen Gefangenen, wich einem verträumten Summen. Schien in weite Ferne gerückt, doch wusste ich, das es immer vorhanden sein würde. Auf ewig... Bei Gott war mir schlecht. Sofort kam die Übelkeit, zurück mit aller Macht und ich schaffen es gerade noch, mich aufzurappeln, mich in die hinterste Ecke meines Kerkens zu werfen (ließ dabei achtlos die Kleider zu Boden fallen) und haltlos zu übergeben. Zumindest das, was noch in meinem Magen geblieben war – also nicht viel. Das Brennen der Magensäure, welche sich unaufhörlich meine Kehle hochjagte, war zu viel und der süßliche Geschmack einfach nur widerlich. War nicht auszuhalten und wieder erlag ich dem Drang und der Qual der Übelkeit.  „Lass es raus, Manjéth. Lass es alles raus.“, kam es tröstend von dem Anderen und verbittert schüttelte ich den Kopf. Versuchte seinen ewigen Sing-Sang zu ignorieren, doch brachte es wenig. „Das geht allen so. Bist nich der Erste, der sich in seiner Zelle übergeben hat.“  Wieder hörte ich sein Mitleid, dennoch gepaart mit wallender Belustigung und wieder ertappte ich mich selbst dabei, wie schwer es mir erschien, diesen Typen einzuschätzen. Konnte man ihm trauen?!? Ich wusste es nicht. Konnte immer noch keine Antwort finden. Auch dann nicht, als ich mir zittrig über den Mund fuhr (ein Königreich für ein Glas Wasser...) und mein Gegenüber aus schwachen Augen ansah. Belustigt lagen die Augen des Anderen auf mir und kläglich sah ich auf die Kleider, welche bestehend auf dem kalten Boden lagen. Sah so mein neues Leben aus? Müde zog ich mich auf die Beine, der alles zerfressende Schmerz war nun nicht mehr zu ignorieren und schleppte mich vorwärts. Was blieb mir denn anderes übrig? Zitternd krallten sich bleiche Finger den Stoff zu meinen Füßen und hob ihn auf. Was hatte ich noch für eine Wahl?!? Wieder lagen grüne Opale auf mir, leuchtend wie die hellsten Sterne der Nacht und empört sah ich den Tshehemen einfach nur an. Von Privatsspähre hatte er wohl noch nie etwas gehört. Dieser Stümper. Dieser...Primat. Verdutzt blickte er mir entgegen (sag mal , war dieser Kerl auf den Kopf gefallen?), doch dann fiel der Groschen. „Ach so! Versteh schon. Versteh schon.“, kam es kratzig über seine Lippen und gespielt drehte sich der große Lange um und hielt sich beide Hände vor die Augen. „Ich gugg auch nich, versprochen. Aber auf den da....“ Haltlos drehte sich Esrás doch noch mal um und ich unterdrückte gerade noch so ein genervtes Stöhnen. Ließ erneut meine Arme sinken, als ich mir mein zerfetztes Oberteil über den geschundenen Körper streifen wollte und folgte seinem Fingerzeig, der aus meiner Zelle hinaus zeigte und auf die Kammer mir gegenüber. Auch wenn der weite Abgrund bestehend vor meinen Augen lag und unseren Teil der Mauer von dem anderen Fels trennte, konnte ich, dank meiner saiyanischen Augen, den anderen Gefangenen auf der Seite erkennen, welcher gaffend über seine Gitterstäbe lehnte und zu mir herüber starrte. Eine tote Fratze, leblos in schwarzen Höhlen liegend und sofort trieb mir dieser Anblick die Gänsehaut auf den Körper. Wie ein lebender Toter. Ohne Sinn und ohne - Hoffnung. „Auf den musst du aufpassen. Der gafft nämlich. Der gafft nämlich immer.“, kam es abermals lachend aus Esrás Mund und erschrocken zuckte ich zusammen, als sich der Tshehemen beide Hände vor den Mund hielt, geformt zu einer Art Muschel nur um dem Anderen etwas zuzuschreien. „Isses nich so, Bórok. Zeig unserem Frischling mal ein wenig Manieren, einfältiger alter Narr.“  Doch immer noch sahen uns tote Augen entgegen, leblos aus einer blassen Fratze und wieder brach das Wesen neben mir in einem amüsiertes Lachen auf. „Scheinst nen Verehrer zu haben, Manjéth!“ Beiläufig klopfte mir der Andere auf die Schulter, (das hatte der Tshehemen als Scherz gemeint, oder?) hatte ich gar nicht bemerkt, wie ich mich automatisch ihm erschrocken zugewandt hatte und konnte nicht anders als ihn einfach nur anzustarren. Geschockt anzustarren, denn die Wandel der Dinge, ließ mich alle Hoffnung vergessend. Und nur blanke Angst spürend. „Nen Verehrer.....“, kam es abermals glucksend über blasse Lippen und kopfschüttelnd verschwand Esrás in den Schatten seiner Kammer. Mir endlich meine Ruhe lassend und keuchend sackte ich auf den Boden zurück. Schwach streckte ich die blanken Füße von mir und ließ meine Arme kraftlos in meinem Schoß fallen, denn ich fühlte die Kälte. Fühlte das Eis der Wand, welches sich haltlos auf meinen nackten Rücken presste und mich abermals erzittern ließ. Meine zahlreichen Wunden erneut zum Brennen brachte, doch war der ganze Schmerz nebensächlich. Schien nichts Wert im Anbetracht der Situation, die mir mehr und mehr, als aussichtslos erschien. Denn es wurde mir nicht erlaubt – zu sterben. Nicht erlaubt mein sehnlichster Wunsch, der nun in den dunkelsten Stunden meines Seins, ja gar meines ganzen bisherigen Lebens, so sehr an Gewicht und Bedeutung gewonnen hatte. Es wurde mir nicht erlaubt zu sterben – wiedermal.  Das hatte ich ihm Gefühl. ~*~ Kalt und völlig fremd hingen mir die lumpigen Sachen am Körper und bitter betrachtete ich den dunklen Stoff der Hose. Sah auf meine blutverschmierten Hände und versuchte abermals Klarheit in meine wirren Gedanken zu bringen. Doch ohne Erfolg. Mein Körper brannte. Schrie immer noch die endlosen Qualen der Folter hinaus und nur kläglich hatte ich haltlose Wunden versorgen können. Mein alter Gi war gänzlich als Verbandsmaterial drauf gegangen und hatte nur die nötigsten Wunden bedeckt. Jene die am schlimmsten waren, jene die nicht von alleine heilen würden und verbissen presste ich mir den letzten Überrest meines alten Lebens auf eine tiefe Wunde meiner rechten Hand. Brennend, wie metallisches Feuer hatte sich die Schneide des Messers in meine Haut gebohrt und klaffendes Fleisch frei gelegt. Alles nur, dass ich endlich reden würde, doch waren meine Lippen versiegelt gewesen. Würden auch versiegelt bleiben - auf ewig, denn kein Wort über Freezers Verbleib oder dessen Absichten sollten meine stumme Seele verlassen.  Vielleicht... bestand ja doch die Möglichkeit, dass ich zurückkehren würde. Zurück in mein altes Leben, doch in jener dunklen Stunde, die so leichtfertig über mir thronte, hatte ich jegliche Hoffnung verloren. Denn ich war allein. Ganz allein. „Nein, nein, nein. Das ist noch nich ganz richtig.“, kam es zischend aus meiner Nebenzelle und müde sah ich auf. Hatte jegliches Zeitgefühl verloren, doch war dies momentan egal geworden, als ich auf den Tshehemen blickte. Ratlos, gar überlegend stand Esrás in seinen 4 Wänden, oh pardon – Gitterstäben und betrachtete sich das klägliche Gestell, was sich Pritsche schimpfte. Okay. Ganz so allein war ich dann doch nicht. „Südöstlich steht es besser, als quer zur Wand.“, kam es abermals haltlos über seine Lippen und sofort machte sich der Schwarzhaarige an das Werk, seine Schlafmöglichkeit um zuschieben. Eisig kratze das Gitter über den Boden und ließ mich augenblicklich alle Nackenhaare sträubten. Mein Muzuhara wickelte sich schmerzlich um meine Hüfte und verbissen hielt ich mir die Ohren zu. Ein widerliches Geräusch und verzweifelt sah ich zur Seite. Ließ die Arme lässig über angezogen Knie fallen und sah abermals in den tiefen Abgrund. Mir egal, was dieser Spinner machte. Er konnte noch so oft sein „Gemach“ umstellen, das war mir gleich. Er sollte es nur leise tun! Die Langeweile musste wohl seinen Verstand zerfressen haben und insgeheim fragte ich mich, wie lange der Tshehemen hier schon festsaß. Wieder fielen dunkelbraune Opalen auf meinen Zimmergenossen und beobachteten ihn stumm. Was suchte ein Tshehemen eigentlich in einem seiner eigenen Gefängnisse?!? Was hatte er verbrochen, dass mein Gegenüber so bestraft wurde? Bestraft sein ganzes Leben?!? Doch... eigentlich konnte mir das egal sein und das war es auch. Mürrisch streckte ich abermals die Beine aus und ließ die Arme ruhend zur Seite fallen, lässig an die Wand gelehnt. Wie lange ich schon hier saß, auf dem staubigen Boden meiner kalten Zelle, wusste ich nicht und wollte es insgeheim gar nicht wissen. Es gab keinen Hinweis. Keine Andeutung wie spät oder gar, welcher Tag heute war. Es erschien fast so, als wollten uns die Wärter vergessen lassen, doch musste nach meiner Folter nicht viel Zeit vergangen sein. Denn meine Wunden waren noch frisch gewesen, also war ich nur einige Stunden in meiner erholsamen Erschöpfung gefangen gewesen. Na wenigstens ein Trost. Wenigstens ….Etwas. „Wie findest dus?!?“ Esrás Stimme ließ mich erschrocken zusammen fahren und verblüfft sah ich auf. Nicht damit rechnend, dass er mit mir sprach und erblickte den Tshehemen lässig an den Gitterstäben gelehnt, die Arme frei über die Stangen baumelnd. „Na sag schon, Manjéth. Und sei ehrlich..... Ich ertrag Kritik!“ Fragend folgte ich seinem Fingerzeug, welcher spielerisch hinter sich deutete und zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. Er erwartete doch nicht wirklich eine Antwort von mir, oder? Wohl doch, denn sein bittender Blick sprach Bände und kopfschüttelnd registrierte ich nun völlig, das dieser Kerl den Verstand verloren haben musste. Etwas anderes kam mir einfach nicht in den Sinn. „Das sieht genauso aus wie vorher!“ Eigentlich sollte meine Stimme härter klingen, gar spottend, da er sein Bett nur einmal im Kreis gedreht hatte nur um es dann wieder in gleicher Position an seinen alten Platz zustellen, doch ging sie in einem rauchigen Kratzen unter.  „Typisch Saiyajin...“ Grummelnd verzog der Andere sein Gesicht zu einer Fratze und betrachte sich abermals sein „Werk.“ „Kein Sinn für Ästhetik....“, theatralisch warf er die Arme nach oben und ich konnte nicht anders als genervt mit den Augen rollen. „Kein Gespür für Sinnlichkeit.“ Oh Gott bitte. Ich wollte dieses sinnlose Geblubber nicht mehr hören. Mürrisch, hoffend, dass Esrás auch ja mein lautes Knurren hören konnte, wandte ich mich demonstrativ ab und starrte lieber auf den Boden, als auf meinen Vordermann, doch konnte ich genau dunkelgrüne Opale auf mir spüren. Wissend gar suchend und müde bettete ich mein Kinn auf meine Arme und zog meine Beine enger an den Körper. Wieder schrie eben Jener unaufhaltsam seine Qualen hinaus und meine gebrochene Nase brannte verräterisch. Prüfend drückte ich die morschen Knochen und bemerkte schon bald darauf kleinste Tropfen Blut, welche sich kühl auf meine Haut legten und abermals nahm ich den letzten Teil meines zerrissenen Gi´s in zitternde Hände und presste es mir an das schmerzende Nasenbein. Wieder gebrochen. Wieder unterlegen und neue Schmach, gar Schande, spürend. So langsam wusste ich nicht mehr, wie oft mein saiyanischer Metabolismus sie noch heilen konnte und dieses Mal war ich fast sicher, dass Narben bleiben würden, denn der Faustschlag des Oberst hatte mich hart getroffen. Leider nicht nur ein Mal. „Siehst immer noch schön aus, Manjéth. Um dein Gesicht musst du dir keine Sorgen machen.“ Gequält sah ich auf, direkt in die Augen meines Gegenüber und registrierte nur noch vage, nahe am Rande der Erschöpfung, dass sich der Andere ebenfalls zu Boden gesetzt hatte. Nur näher an seine Gitterstäbe heran, die haltlos in meine Zelle zeigten und beobachtete mich belustigt. Bitte. Ich wollte nichts sehnlicher als meine Ruhe. Endlose Ruhe um endlich das wirre Chaos in meinem Kopf zu ordnen, welches seit meinem Erwachen zu bestehen schien. Ich war müde... so schrecklich müde und – prompt wallte ein haltloses Knurren durch den Raum und betreten hielt ich mir den schmerzenden Magen – hungrig. Gerade wollte mein Gegenüber etwas erwidern, ich konnte nur raten, was eigentlich seine Lippen verlassen wollte, doch wurde er durch ein lautes Quietschen unterbrochen, als seine Zelltüre hart aufgestoßen wurde. „Essenszeit, du dreckiger Unrat. Mach dass du auf die Beine kommst“, kam es hart über gräuliche Lippen und müde fiel mein Blick auf einen der bulligen Wärter, welcher dem gefangenem Tshehemen mit einem Kopfnicken andeutete, doch endlich seinen Hintern in Bewegung zu setzten. „Was erwartet mich heute?“, brachte Esrás fragend heraus, seine Augen funkelten nur so vor Belustigung und sah gespielt gelangweilt auf seinen Artgenossen. „Ein Fünf-Sterne Menü vom Feinsten?!?“ „Es gibt gleich nen Schlag in die Fresse wenn du nicht endlich die Baken hältst.“, antwortete der Wärter hart und packte den Anderen zornig am Arm. Ein ungleiches Bild, welches sich vor mir bot, waren Beide doch vom selben Schlag. Beide entstammten dem Volk der Tshehemen, den Bewohnern dieses gottverdammten Planeten, welcher mein eigener Untergang sein sollte und dennoch stand der Grad des Status deutlich im Raum. Der unübersehbare Rang unausweichlich im Mittelpunkt und qualvoll kniff ich die Augen zusammen, als mich ein helles Licht der Laterne traf. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie sich der Himmel verdunkelt hatte und nur schwach das eisige Mondlicht über den Abgrund zog. Rith, oder vielmehr sein Gefängnis, bestand aus offenem Fels und alleinig unsere Zellen waren in den kalten Stein eingemauert. Das war bisher alles, was ich kläglich erhaschen konnte und dennoch wusste ich, dass diese Information, so klein sie auch war, nichts Besonderes an sich hatte. Sie würde nicht ausreichend sein zur Flucht, welche ich mir so sehnlichst herbei sehnte. Aber momentan war dieser Weg in weite Ferne gerückt. „Was ist mit ihm?“, kam es von einem zweiten Wächter, den ich gar nicht bemerkt hatte und wieder traf mich helles Licht. Qualvoll kniff ich die Augen zusammen und versuchte meine Hände abschirmend vor die Augen zu halten, doch waren sie schwer wie Blei. Somit bleib mir nichts anderes übrig, als auszuharren und zu warten. „Nichts für ihn – Befehl von ganz oben. Kein Brot.....“ Dumpf dröhnte das gehässige Lachen des Tshehemen über mich hinweg und wieder umfing mich Gänsehaut. „....und kein Wasser. Für eine ganze Weile nicht. Vielleicht wird er dann gesprächiger.“ Sein abschätzender Tonfall war mir keinesfalls verborgen geblieben, doch schockten mich eher die Worte des Tshehemen, welche so haltlos seine Lippen verlassen hatte. Kein Essen.... Erschöpft schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter und hielt mir augenblicklich erneut den Magen. Und kein trinken. Etwas, was meine Angst erneut stiegen ließ. Das Hungern war mir selbst nicht fremd, kannte ich unter Freezers strikter Folter nichts anderes, doch.... Dass man mir nun auch die Flüssigkeit verwehrte war neu. Zu neu für meinen Geschmack und verzweifelt versuchte ich, die aufsteigende Panik zu verdrängen, welche mich so offensichtlich heimsuchte. Ohne Essen würde ich spielend aushalten können. Würde ausharren, eine ganze Zeit lang. Doch... ohne ein Tropfen Wasser.... sah alles ganz anders aus.  Meine Kehle, zuvor trocken, war nun nichts als heißes ausgedörrtes Brachland und fiebrig wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Keine Panik.... Ich durfte jetzt alles, doch nur nicht in Panik verfallen. Doch ohne zu wollen, schlug mein Herz schneller hinter meiner Brust und verbissen krallten sich zittrige Finger in gebräunte Haut. „Nur kein Kummer, Manjéth....“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als sich Esrás, befreit aus seiner Zelle zu mir beugte und seine Finger an kühles Metall krallte. „Da verpasste eh nichts. Für den Fraß is sich selbst der Müll zu Schade“, kam es schon fast mitleidig aus seiner Kehle, doch verriet ihn abermals sein belustigtes Glucksen.Doch wurde es jäh unterbrochen, als ihm eine der Wachen hart in die Seite stieß. „Beweg dich endlich, faules Pack.“, waren die einzigen Worte, die ich noch vernahm bevor sich ein widerlicher Strudel über mich legte und sich alles zu drehen schien. Erneut war der Schwindel zurück, traf mich mit aller Macht und kraftlos ließ ich mir zur Seite fallen. Einfach so – hinein in den Dreck. Hinein in mein Verderben, für das ich geboren wurde. Schwach gar wie sterben nahe, kam mein Atem über vernarbte Lippen und langsam begann das Zittern.  Haltlos hatte die Kälte der nahenden Nacht Einzug gewonnen, doch war es schwer zu sagen, welche Tageszeit wir gerade hatten. Denn alles lag im Dunkeln. Alles lag in bleiernen Schatten und müde blinzelte ich, immer noch liegend auf der Seite, aus den Gittern meiner Zelle und sah auf stumpfes Grau. Sah schwach die anderen Gefangenen, welche hart aus ihren Zellen gerissen wurden, um einem Mahl entgegen zu treten, dem man sogar Unrat vorzuziehen schien. Wieder knurrte mein Magen verräterisch und zittern presste ich mir eine Hand auf das Loch in meiner Mitte. Verdammter Hunger.  Radditz hatte mich in letzter Zeit gut genährt und somit hatte ich das Gefühl des langen Leidens langsam aber sicher verdrängt.  Radditz..... Was er wohl gerade machte?!? Der Gedanke an den größeren Saiyjain tat weh und augenblicklich stiegen mir erneute Tränen in die Augen. Doch würde ich ihm nicht nachgeben und salziges Nass aus seinen dunklen Höhlen befreien. Die Zeit der Tränen war vorbei. Doch selbst wenn ich dies der Letzten Bershabesh versprochen hatte, wusste ich, dass es nicht so einfach werden würde. Nicht hier. Nicht an dem Ort der blanken Kälte. Nicht... auf Rith. Kapitel 26: Rith ~4~ : Ein Funke in der Dunkelheit -------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 22. Kapitel: Rith 4 – Ein Funke in der Dunkelheit Die Nächte waren das Schlimmste. Das und die beißende Kälte, die sich haltlos durch meinen Körper fraß und mich in keinster Weise an einen erholsamen Schlaf denken ließ. Schlaf den ich so dringendst benötigte, gar körperlich wie seelisch, doch war der alles durchdringende Frost endlos, gar folternd in einer lieblichen Manier und ließ mich zitternd zurück. Zurück in wirren Laken, die eher bleichen Fetzen glichen und nur schwach die Kühle der Luft abhalten konnte. Der Hunger, kaum auszuhalten, welcher sich haltlos durch mein Sein zu ziehen schien und manche schlaflose Stunden dachte ich an jene Zeit zurück, die mich all dies schon ein Mal hatte durchleben lassen. Doch wusste ich nun nur noch kläglich, gefangen in wilden Schleiern des Vergessens, wie ich die innere Pein überlebt hatte. Denn es war kaum auszuhalten. Nur noch vage erinnerte ich mich an die erste Nacht zurück. An jene kalte Stunden, in denen mein verrückter Nachbar wiedergekehrt war und mich belustigt beobachtet hatte. Schön, dass er zumindest ein zufriedenstellendes Mahl hatte. Was immer es war, ich hoffte, es hatte wundervoll geschmeckt. Gar zum verlieben. Pah! Frustriert zog ich die Beine enger an meinen zitternden Leib und schlang die Arme haltlos über meinen Körper. Für wahrlich. Die Nächte waren das Schlimmste und so einsam, dass man dachte, man wäre am anderen Ende allen Seins. Am Anderen Ende des Nirgendwo und wieder wusch das ewige Grölen und Dröhnen der anderen Insassen über mich hinweg. Rith schien wohl nie zu ruhen, schien wohl nie ganz zu schlafen und gequält schnappte ich mir das bisschen an Stoff, was wohl mein Kissen sein sollte und presste es mir über den Kopf. Mir reichte schon mein eigenes stetiges Magenknurren. Alleine der ewige Durst schien so brennend, war so bestehend, dass es innerer Folter glich. Alleine das reichte schon und dennoch erschien es nicht genug. Tag drei meines Hungerns war eingeläutet und schon jetzt spürte ich die Schwäche. Spürte haltlos, zaghaft vor sich hin verstreichend, wie langsam aber stetig das Leben aus mir zu kriechen schien und nichts als Leere hinterließ. Nichts als ewige Schwärze und wieder presste ich mit einem schwachen Stöhnen meine Hand auf den schmerzenden Magen. Wahrscheinlich hatte ich schon wieder an Gewicht verloren, leider ging das bei mir ziemlich schnell, doch konnte ich das nicht mit Gewissheit sagen. Kein Spiegel, nichts was dem auch nur ansatzweise ähnelte, hing in meiner Behausung. Alleinig eine kleinere Kammer hatte ich, nach meinem zweiten Erwachen, in der hintersten Ecke der Zelle ausmachen können. Der „Wandschrank“ war nichts weiter, als beengte weitere 4 Wände, befüllt mit einem Eimer voll Wasser (dreckiges wie ich enttäuschend feststellen musste – zum Trinken also nicht geeignet. Es sei denn man wollte seinen Tod vorschnell herbeirufen...) und einem Loch in der Mitte. Ich wusste ganz genau, für was das gut sein sollte und ließ entrüstet die Schultern hängen. Dagegen war Freezers Folterkabinet die reinste Kinderstube. Aber immerhin besser als Nichts. Das hätte alles auch schlimmer kommen können. Wie beispielsweise – gar nichts. „Drág danág s´than jóst~...“, kam es schrill aus meiner Nebenzelle und verwundert drehte ich mich um. Wie jede Nacht schlief ich mit dem Rücken zu dem Tshehemen (hoffend, dass zumindest dies irgendetwas bringen würde), doch wie jede Nacht schaffte er es, irgendwie doch meine Aufmerksamkeit zu wecken – und mich vom Schlafen abzuhalten. Steckte er etwa mit den Wärtern unter einer Decke? War dass die neue Foltermethode des Oberst um mich völlig und endgültig zu brechen und zum Reden zu bringen?!? Vielleicht – vielleicht aber auch nicht, denn geschockt stellte ich nach einem weiteren dröhnenden, eintönigen Murmeln fest, das Esrás sein ignorantes Geblubber in..... Oh bitte nicht. …. ein schrilles Singen umgeändert hatte. Oh Gott! Wenn er wenigstens die Töne treffen würde!!! Verbittert presste ich mir beide Hände an die Stirn, warf mein Kissen dabei achtlos auf den Boden und unterdrückte gerade noch so ein genervtes Stöhnen. Bei allen Ahnen. Da war ja die peinliche Posentour , die Ginyu immer abzuziehen schien bei weitem, nein dreihundert Mal besser, als das hier. Wieder kam ein undefinierbarer Laut über tshehemische Lippen und genervt entrann sich schließlich doch ein lautes Knurren meiner Kehle. Eine Warnung wohlgemerkt, doch schien dies meinen wundersamen Nachbarn weniger zu stören. „Ich hab noch Polotká auf der Platte wenn dir Barah´shk nich gefällt,“ kam es abermals glucksend aus den Schatten und qualvoll drehte ich mich wieder zur Wand zurück. Wieso konnte er nicht endlich die Klappe halten?!? Nur dieses eine mal, wenigstens diese eine Nacht, dass ich vielleicht irgendwann Mal schlafen konnte? Wieder ein Knurren meines Magens, diesmal ziemlich laut und wieder fegte ein schmerzerfüllter Laut über meine Lippen. Jetzt eine heiße Borshk.Das war genau das Richtige und sofort kam mir der süßlich deftige Geschmack des Eintopfes in den Sinn. Das und eine gute Portion Fleisch.  Wieder ein schmerzliches Ziehen gefolgt von einem weiteren Knurren des Protestes und qualvoll schloss ich die Augen. Höchst unklug, jetzt an Essen zu denken, aber ich konnte nicht anders.  „Weißte, Manjéth. Irgendwas muss ich ja machen um deinen Magen zu übertönen. Das wird langsam mit der Zeit ech´ nervig, weißte das?“ Genervt zog ich eine Grimasse. Zum Glück konnte er meinen Gesichtsausdruck gerade nicht sehen. Das und die Zornesader die unweigerlich aber langsam auf meiner Stirn anzuschwellen schien und mein Blut zum Kochen brachte. Ich brauchte keine Belehrungen. Nicht von einem Mitgefangenem wie ihm und wieder drückte ich mir das Kissen auf den Kopf , welches ich beiläufig vom staubigen Boden gefischt hatte. Seine Ratschläge konnte er sich sonst wo hinstecken und haltlos schloss ich die Augen. Hoffend, dass ich wenigstens für heute und in diesen paar Stunden, die geblieben waren, endlich zur Ruhe finden konnte. ~*~ Meine Träume waren wirr. Wirr und bedeutungslos und dennoch so schmerzlich real, dass ich sie nicht mehr missen wollte. Selbst wenn sie keinen Sinn ergaben und ich wusste, das ihre Echtheit reines Wunschdenken war. Ich sah Nappa und Radditz. Sogar Fayeth war in bleierner Schwärze vertreten gewesen, doch war sie unscharf, gar wie gleißender Nebel, sodass ich sie nicht richtig sehen konnte und fiebrig erinnerte ich mich an all den Schmerz zurück, den sie hinterließ. All die Qual und... an all die Einsamkeit. Doch mein Erwachen hatte ich mir anders vorgestellt und kam leider viel zu früh – und viel zu schnell. Erschrocken keuchte ich auf, als mich ein Schwall kaltes Wasser traf und ich augenblicklich zu Boden fiel. Hart auf kaltem Gestein aufschlug und unterdrückte gerade noch so ein schmerzerfülltes Stöhnen. Was zum.... Was war jetzt schon wieder los?!? Gequält sah ich auf, als ein dröhnendes Lachen über mich fiel und versuchte das Zittern meines Körpers zu verbergen. Doch war es erbarmungslos und zum Scheitern verurteilt. „Na, endlich wach, Prinzesschen?!?“ Alarmiert riss ich die Augen auf, als ich in die grinsende Fratze des Oberst blickte. Wusste.... Wusste er etwa wer ich war?!? Bitte nicht.... Das... das durfte nicht sein.  Dabei hatte ich doch niemandem auch nur eine leiseste Ahnung über meine Abstammung gegeben. Oder... hatte ich etwa im Schlaf gesprochen und mein wundersamer Nachbar etwas gehört, was er nicht hätte hören sollen? Panisch sah ich zu eben Jenem, doch sah ich nur in Esrás mitleidserfülltes Gesicht. Also nicht. Erleichtert war das Seufzten, welches sich über vernarbte Lippen stahl, doch leider war es zu laut. Leider wurde es gehört und hart packte man mich am Kragen meines Oberteiles und zog mich augenblicklich auf die Füße. „Ich geb dir gleich nen Grund, dich zu entspannen!“ war das Einzige was ich hörte bevor mich wieder erbarmungslos eine Faust im Gesicht traf. Hart fiel ich erneut zu Boden und hielt mir die brennende Wange. Bei Gott, tat das weh. Sofort spürte ich den mir vertrauen metallischen Geschmack von Blut im Mund spuckte dickflüssiges Rot aus meiner Kehle. „Scheinst das alles ja ziemlich leichtfertig aufzufassen, Saiyajin. Obwohl der Hunger dich langsam zerfressen müsste.“ Abermals fiel ein Schatten über mich, doch würdigte ich diesem Gesocks keines Blickes. Eher würde ich sterben, als irgendeine Information Preis zu geben. Meine Lippen würden versiegelt bleiben, das hatte ich geschworen. Selbst wenn die Folter noch so schmerzvoll sein sollte. Noch so qualvoll in die Nacht hinein. Viellicht... durfte ich dann endlich sterben. Vielleicht, wenn sie das Interesse an ihrem Orakel verloren hatten, wurde mir dann erlaubt zu – gehen. Denn etwas Anderes würde mich wohl auch nicht mehr erwarten. Hier an dem dunkelsten Ort meines Seins. „Immer noch nicht gesprächiger geworden, was?“, kam es abermals über dunkle Lippen und zynisch stahl sich ein siegessicheres Grinsen in eine belustigte Fratze. Rote Opale nur auf mir ruhend und ich wusste genau, ganz genau, dass dieser Tshehemen, noch so einiges auf Lager hatte. Einiges in petto, was mich noch erwarten sollte. „Weitere fünf Tage.“ Qualvoll schloss ich die Augen und versuchte das aufkommende Beben zu unterdrücken, welches erbarmungslos über meinen gebrochenen Körper fiel.  Fünf Tage. Weitere lange Tage stillen Leidens, die mich erwarten sollten. Dabei war der nie zu stillende Hunger jetzt schon unerträglich geworden. Der immer währende Durst zu unaufhaltsam und brannte langsam vor sich hin. Gar endlos. Wie hatte ich all das unter Freezer nur aushalten können? Wie hatte ich all das überlebt?!? Ich wusste es nicht. Vielleicht das Glauben, gar das stumme Hoffen auf Freiheit. Auf eine … Chance. „Vielleicht bist du dann gewillt zu reden, Saiyajin!“ Belustigt kniete sich der Weißhaarige zu mir herunter, packte mich hart am Kinn und zwang mich somit, aufzusehen. „All das kann jetzt schon vorbei sein. All die Qual vergessend.“ Lüstern wusch sein Blick über meinen geschundenen Körper, doch sah ich streng zur Seite. Niemals. Niemals würde ich nachgeben.  „Ich will nur eine einzelne Antwort von dir. Dann ist alles vorbei, das verspreche ich dir.“, kam es gar lieblich aus des Tshehemen Mundes, doch ich glaubte seinen Worten kein Bisschen. Glaubte ihm kein Stück und widerstandslos spuckte ich dem Anderen vor die Füße. `Du kannst mich mal kreuzweise´, schien mein brennender Blick zu sagen und sofort verwandelte sich sein gar gutmütig falsches Gesicht in eine Maske aus purem Zorn. „Falsche Wahl, mein Freund!“ Und mit diesen wenigen Worten, kam der Schmerz. Erbarmungslos, gar wie stählernes Eis, traf mich der Tritt des Tshehemen in die Seite und fegte mich augenblicklich über den ganzen Boden. Hart stieße ich mit dem Kopf an der hinteren Wand auf und das dumpfe Dröhnen gefolgt von einem widerlichen Knacksen, ließ nicht nur mich schmerzerfüllt auf keuchen.  „Du musst lernen, was es heißt Respekt zu zollen, mein sturer Freund.“, kam es abermals eisig aus einer belustigten Fratze und leichtfertig wischte sich der Oberst die weißen Strähnen seiner Haare aus der Stirn. „Sonst wird das keine gute Zusammenarbeit, Saiyajin. Das kann ich dir versichern.“ Das waren die letzten Worte, die ich vernahm bevor alles in einem bleiernen Schwindel unterging. Nur noch zaghaft hörte ich das Schließen meiner Gitterstäbe und bald herrschte Nichts weiter, als mein eigenes qualvolles Keuchen. Verbissen versuchte ich nach Luft zu schnappen und drehte mich haltlos auf den Rücken. Versuchte das wilde Pochen in meinem Schädel zu verdrängen, doch leider war es unmöglich. Zittrig tastete ich an meinen Hinterkopf. Wenigstens kein Blut. Wie hatte Nappa einmal zu mir gesagt? Dein Dickkopf wird dich noch eines Tages retten. Treffend hatte ich die dazu passende Stimme meines Mentors in Gedanken und sofort kamen erneute Tränen. Sofort erneute Trauer doch schluckte ich sie eisern herunter. Nicht... Ich durfte nicht daran denken. „Manjéth....“ Bitte, nicht er auch noch! Qualvoll rollte ich mich zur Seite, nur um den Anderen gar besorgt an seinen Gitterstäben stehen zu sehen. Traurig, gar nicht verstehend lagen dunkelgrüne Opale auf mir und ehrlich war Esrás mitleidiger Blick, den er mir zuwarf. So völlig frei und unverfroren. „Wieso sagst´e denen nich, was die wissen wollen? Dann haste deine Ruhe.“ Augenblicklich stahl sich ein belustigtes Lachen über meine Lippen und nahe, am Rande der Verzweiflung, ließ ich es hinaus. Ließ es zu, auch wenn es schmerzte und endlos brannte wie das Feuer der Hölle. Ihnen sagen?!? Wenn das so einfach wäre. Verbittert schüttelte ich den Kopf und beruhigte meine brennende Kehle. „Ich...“, kam es zitternd über meine Lippen und haltlos vergrub ich meine Hände in den Haaren. Immer noch lag ich auf kaltem Stein. Immer noch auf dem Rücken liegend und sah an die morsche, gar toten graue Zellendecke „Ich kann nicht.....“ „Wieso kannste net? Du redest doch jetzt auch grade mit mir.“ Sag mal war der Typ so bescheuert oder tat er einfach nur so?!? Wenn ich gekonnt hätte würde ich mir die freie Hand an die Stirn klatschen, doch jede Bewegung tat einfach nur weh, also ließ ich es sein. „Echt, manchmal verstehe ich dich nich. Aber gut.....egal.“, kam es lachend aus der Nebenzelle und gequält schloss ich die Augen, (das beruht auf Gegenseitigkeit, mein Freund) und spürte die Wärme. Denn haltlos brannte die Sonne vom Himmel, der neue Tag war schon längst angebrochen.  Also mussten wir uns im Freien aufhalten, geschützt von felsigen Klippen. Eingemauert in Stein – etwas anderes konnte ich mir nicht erklären und wieder wandte ich den Blick zum Abgrund und beobachtete das schwebende, gleißende Licht. Tanzend im Wind. Wieder dröhnte mein Magenknurren durch die Stille und hallte eisig von den Wänden wieder. Schmerzerfüllt presste ich mir abermals beide Hände auf den Bauch, hoffend, dass sich wenigstens so der Schmerz verflüchtigen würde, doch machte es alles nur noch schlimmer. Doch dann..... „Hier!“ Fiebrig, gar wie im Traum, hörte ich das Rascheln und sah augenblicklich auf die Hand, welche sich durch die Gitterstäbe zwängte und etwas in Händen hielt. Etwas zu Essen.  Sofort war ich auf den Beinen, schneller als ich gedacht hätte, ignorierte den wallenden Schmerz und wollte es dem Tshehemen aus den Händen reißen, doch bevor ich befülltes Papier in meinen Finger hatte, riss es mein Gegenüber zurück. Schützend hinter sich und fahrig war mein Knurren, war das kratzige Fauchen, welches sofort meine Lippen verlassen hatte. „Ah..ah...“, kam es tadelnd von Seiten des Anderen und mahnend hob er den Finger, gar ein belustigtes Glitzern in seine Augen spiegelnd. Ebenso sein Grinsen und mein boshaftes Knurren wurde lauter. Dieser... dieser Spinner!!! „Erst deinen Namen, dann kannste es haben, Manjéth!“ Oh, wenn ich nur könnte, würde ich diesen Typen umbringen. Hier, sofort und auf der Stelle. Verbissen ignorierte ich seine Bestechung und zwängte meinen Arm weiter durch die Gitterstäbe hindurch. Versuchend das klägliche Etwas hinter seinem Rücken zu erreichen doch tippte mir der gefangene Tshehemen augenblicklich leicht gegen die Stirn, stieß mich somit zurück und hielt das Ende meines Leides, weiterhin aus meiner Reichweite. „So haben wir nich gewettet, Manjéth. Erst nen Namen.“ Bitter war mein Knurren, welches abermals meine Kehle verließ und dann gab ich dem Tshehemen die Antwort, welche er so verbissen hören wollte. Aber was für eine. „Jánath´ bráshk!“, kam es fast schon gehässig über meine Lippen und sofort wurden die Augen meines Gegenüber groß. Wieder wollte ich zerfetztes Papier erreichen, doch hielt der Andere es immer noch schützend hinter sich. Dieser Teufel. „Ohoho! Das nenn ich außergewöhnlich. Und was bedeutet er?“ „Leck mich!“ Verwirrt blinzelte mein Gegenüber, als meine harte Übersetzung zu treffen schien, doch dann brach Esrás in ein haltloses Gelächter aus. „Das ist gut. Das ist saugut.“, röhrte er fröhlich und schlug sich lachend auf den Oberschenkel. „Du gefällst mir , Manjéth!“ ´Du mir aber nicht`, fügte ich in Gedanken hinzu und sah wieder fast flehend auf das Essen in seinen Händen. Bitte.  Ich hatte solch einen Hunger. Bald hatte er mich soweit, dass ich für wahr alles für auch nur einen Bissen machen würde. „Da. Haste dir verdient!“ Grinsend reichte mir der Tshehemen das Stück in seinen Händen und panisch, aus Angst man könnte es mir wieder wegnehmen, riss ich es aus seinen Fingern und zog mich sofort in die hinterste Ecke meiner Zelle zurück. Ließ den Tshehemen dabei nicht aus den Augen, während ich verunsichert an der Wand kauerte und anfing das Papier von fettigem Teig zu schälen. Was war das überhaupt, was ich in Händen hielt? Egal. Es war völlig egal und haltlos stopfte ich mir den herben Teig in den Mund.  Es schmeckte nach nichts, aber so schnell wie ich das Wenige hinunterschluckte, was meine heutige Ration sein sollte, war eh nicht an Geschmack zu denken. Überhaupt nicht, doch war mir momentan so ziemlich alles egal. Mein Magen schrie nach Vergebung und diese sollte er bekommen. „Woah. Langsam, Manjéth! Nich das de dich....“ Doch weiter kam er nicht, den augenblicklich überfiel mich ein ekliger Schwindel und wieder kam die Übelkeit. Zurück mit all seiner Macht und haltlos erbrach ich mich erneut auf den steinigen Boden zu meinen Füßen. „....übergibst.“, beendete der Tshehemen seinen Satz und schüttelte belustigt den Kopf. „Das kommt davon, wenn de alles in dich hineinstopfst. Is nich gut gefüllte Innereientaschen auf ein Mal zu vertilgen.“, mahnte mich seine rauchige Stimme und zitternd sah ich auf. Innereien-was bitte?!? Das hätte man mir doch sagen können. Doch wollte ich mich nicht beschweren. Das verdorbene Fleisch, gar Reste aus den Tonnen (etwas anderes konnte man wohl auf Rith nicht erwarten) war momentan alles was ich hatte. Auch wenn sich alles in meinem Inneren dagegen sträubte ,weiter zu essen, tat ich es dennoch und zwang mich mehr zu jedem Bissen, als das es freiwillig von Statten ging. Aber ich musste es. Musste die Hilfe annehmen, sonst würde ich nicht überleben. Sonst war mein Tod vorprogrammiert und auch wenn ich mir diesen momentan so sehr wünschte. Ich hatte eine Aufgabe. Hatte etwas zu erledigen und kurz, wenn auch nur flüchtig huschten meine Gedanken zu meinen Gefährten. Ich hatte nur noch sie und sie hatten – mich. Wir Drei waren die Letzten unserer Art. Die Letzten, die übrig geblieben waren und das sollte auch so bleiben.  Keine Gitterstäbe und keine haltlosen Steine konnten mich davon abhalten, zurück zu Nappa und Radditz zu kehren. Denn ich hatte es versprochen. Hatte, als ich meinen kindlichen Eid ablegte, geschworen für mein Volk dazu sein. Selbst wenn es nur noch aus zwei Mann bestand. Sie waren die Endlosigkeit. Sie waren Alles was mir je geblieben war und immer sein würde. Für ewig, selbst wenn alles in tiefster Dunkelheit versank. Für diese Beiden wollte ich kämpfen. Und auch... für mich selbst. „So ist´s besser. Langsam und beständig, sonst erträgst das nich und glaub mir....“ Wieder holte mich Esrás Stimme aus meinen Gedanken zurück und verwirrt sah ich auf. Langsam ließ sich der Tshehemen abermals zu Boden sinken und beobachtet mich aus belustigten Augen. „Das war noch das Beste was du hier bekommen konntest.“, gluckste er belustigt und zeigte dann auf das Mahl in meinen Händen. Wie... das Beste?!? Argwöhnisch betrachtete ich den letzten Bissen Teig in bleichen Fingern und schluckte schwer. Das Beste. Sagt er auch noch so einfach. Wenn das, das Beste sein sollte, dann war ich Freezer höchstpersönlich. „Gugg nich so geschockt, Manjéth. Ich will dir nich die Überraschung nehmen, aber warnen will ich dich trotzdem.“ Abermals lagen dunkelgrüne Opale auf mir und verbissen sah ich zur Seite, stopfte mir schließlich den letzten Rest in den Mund und versuchte den lehmigen Brei zu ignorieren und notdürftig hinunter zu schlucken. Pff. Das Beste. Schwach lehnte ich mich abermals an die Wand zurück und drückte mir eine Hand an den schmerzenden Kiefer. Genau dort wo mich der weißhaarige Tshehemen getroffen hatte und unterdrückte ein fiebriges Stöhnen. Schmerz war alles, was mich zu begleiten schien. Mein ganzes Leben lang und so auch jetzt. Schmerz war etwas, an das ich mich gewöhnen musste, gar sollte und fiebrig sah ich auf meine, immer noch, blutverschmierten Hände. Qual und eisige Pein wurde zu etwas Befreitem. Musste zu etwas Ertragbarem werden, denn sonst würde ich fallen und nie wieder aus der Dunkelheit auferstehen. Folter und Leid, mussten mein stummer Begleiter werden. Ein Freund, immer an meiner Seite, gar...wie etwas Gewöhnliches. Alltägliches traf es wohl besser und stumm sah ich auf. Sah zur Seite und beobachtete abermals das sanfte Spiel von Licht und Schatten, außerhalb der Zelle, über dem nahenden Abgrund. War das mein Leben? Sah so meine Zukunft aus?!? Hin und hergerissen zwischen zwei Seelen, auf ewig dazu verdammt zwischen zwei Seiten zu wandeln?!? Zwischen Licht und...Dunkelheit?!? Nein. Das konnte nicht die Antwort sein. Weder noch wollte ich es. Ich musste mich entscheiden, hier und heute. Musste jetzt, in diesem Moment, welcher mir der Klarste war, eine Entscheidung treffen. Und während ich abermals tanzende Sonnenstrahlen betrachtete, welche endlos die Dunkelheit vertrieben, hatte ich meine Wahl getroffen. Völlig frei und mir vorherbestimmt. Denn ich wählte Licht. Ich wählte - den Kampf. ~*~ Und Esrás half mir dabei. Zwar war seine Hilfe nicht viel und nicht immer vertreten, da der Tshehemen Gefahr ging, selbst entdeckt zu werden, doch immerhin war es momentan das Einzige, was ich hatte. Immerhin war es eine Chance. Also durfte ich nicht wählerisch sein. Das schwarzhaarige Wesen versorgte mich notdürftig mit Essen und Trinken. Jedes Mal schien er eine Kleinigkeit aus den Speisesälen mitzubringen, versteckt an seinem eigenen Leib und mir zu überlassen. Ich wusste nicht wie er das machte, wie er die Wachen übergehen konnte, doch war mir, als er mir jedes Mal eingewickeltes, befülltes Papier durch die Gitterstäbe streckte, mit der Zeit egal geworden. Die Portionen waren nicht viel und reichten gerade Mal für das Nötigste. Kratze gerade Mal an der Oberfläche meines Appetits, aber ließ meinen Magen nicht seine eigentliche Funktion vergessen. Wozu er da war und jedes Mal knurrte er nach mehr, schrie gerade zu nach Schmerz und aus wallendem Protest und jedes Mal musste ich ihn, aufs Neue, vertrösten. Trinken war weit aus Wichtiger, aber leichter zu beschaffen. Jeden Morgen wurde eine kleine Flasche ausgeteilt, die für den Tag reichen musste. Manche bekamen mehr, manche weniger. Doch gab mir Esrás jedes Mal ein paar Schlucke ab, sah einer der Wärter gerade nicht hin.  Meine Zelle blieb dennoch unberührt, der Thaém hatte seine Bestrafung strikt eingehalten und somit zogen sich die Tage dahin. Somit zogen die Stunden ins Land und dennoch, selbst da mich Esrás kläglich am Leben hielt, merkte ich, wie mir mit jedem neuen Tag, die Kräfte schwanden. Mein Körper weniger wurde und meine Kleider kläglich an meinen Hüften blieben, (mein Nachbar reichte mir netterweise ein rotes Tuch, welches nun als Gürtel diente) doch musste ich ausharren. Musste aushalten, denn sonst, war alles verloren. Sonst war alles vorbei und so sollte mein Leben nicht enden. Nicht so. Nicht in Gefangenschaft. Und jeder Tag wurde ein Überlebenskampf. Mehrere male besuchte mich der Oberst in meiner Zelle, gewillt, mich endlich zum Reden zu bringen, doch jeden Tag musste ich ihn aufs Neuste enttäuschen. Seine Bemühungen wirkten schon fast belustigend, doch der Schmerz, den er mir dabei aufs Neuste zufügte, brachte mich in den kalten Nächten gar um den Verstand. Wie viel Pein und Qual mein Körper noch ertragen konnte, wusste ich nicht, doch musste er einfach. Musste meine Schmerzgrenze tolerieren und alles, was weit darüber hinaus ging. Kein Wort über meine Lippen. Das hatte ich geschworen. Und diesen einen Schwur wollte ich halten.  Halten, bis zum Schluss. Kapitel 27: Rith ~5~: Eine Art von Dejavue ------------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern 23. Kapitel: Rith 5 – Eine Art von Dejavue Lauter denn je brach das Stimmengewirr über mich hinweg, als man mich über die schmale Brüstung führte. Das kalte Metall unter meinen Füßen klang hohl, gar leblos und vage warf ich einen Blick nach unten. Haltlos hinunter, über den Abgrund, doch sah ich nichts als Schwärze und kahlen Fels. Was genau unter uns lag, wusste ich nicht, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen und würde es wahrscheinlich auch nie.  Rith blieb mir weiterhin ein Rätsel, doch sollte ich verdammt sein, würde ich dieses nicht lösen und überstehen können. Tag 11 meines qualvollen Hungerns war überschritten und nach nun fast 2 Wochen (zum Glück hatte ich nicht aufgehört verstrichene Tage zu zählen, selbst wenn es sich mehr als schwierig erwies) hatte der Oberst Erbarmen mit mir. Halb tot nütze ich wirklich nicht viel und so würde er nie an seine Informationen kommen. Das Orakel musste weit aus wichtiger sein, wenn er so einen Hehl darum machte. Aber – gut für mich, denn somit blieb mir der Tod erspart und ich wusste, dass ihre stumme Folter nicht das Maß der Dinge überschreiten sollte. Erst wenn ich unbrauchbar geworden war. Dann konnte ich mir Sorgen machen. Doch bis dahin war, hoffentlich, noch ein weiter Weg. „Und wie findest die Aussicht, Manjéth? Kahler Fels is doch was Berauschendes.“ Überrascht wandte ich den Blick und sah auf meinen Nebenmann, welcher fröhlich pfeifend neben mir herlief. So langsam schien ich ihn besser zu verstehen, den Tshehemen, dem ich wirklich viel zu verdanken hatte. Doch immer noch wurde ich nicht schlau aus ihm und würde ihm nicht blind mein volles Vertrauen schenken. Vorsicht war eben besser als Nachsicht. Eine Regel die ich schon früh eisern befolgt hatte und mich noch nie, in keinster Weise, im Stich gelassen hatte. Na ja. Bis auf ein paar Ausnahmen natürlich. Zynisch schnitt ich eine Grimasse, stopfte die Hände beiläufig in meine Hosentaschen und sah verbissen auf einen mir fremden Rücken vor mir. Wir bewegten uns im Mob. Im Sein aller Dinge, denn erneut wurde zum täglichen (Fr)Essen ausgerufen. Doch dieses Mal durfte ich anwesend sein. Dieses Mal entließ man mich aus meiner kalten Zelle und verunsichert war ich hinaus getreten. Hinaus in eine mir unbekannte Welt, die ich dennoch verstehen musste, wollte ich fliehen. Und nichts stand mir eher im Sinn als das. „Zu deiner Rechten siehst den Fels vom alten O´hkdonald.“, kam es wieder frech von meinem Nebenmann und sanft berührte mich eine Hand an der Schulter, während die Andere auf irgend einen grauen Stein zu meiner Rechten zeigte. „Armer alter Irrer. Hat sich einfach in die Tiefe gestürzt.“ Skeptisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe, als ich kaltes Gestein betrachtete, welches solch eine grausame Geschichte mit sich trug. Nein. Diesem Schicksal wollte ich nicht folgen, doch unterbrach mich ein erneutes Klopfen auf meine Schulter und genervt wandte ich den Kopf abermals auf den schwarzhaarigen Tshehemen neben mir. „Un´ dass da.“ Wieder ein Fingerzeig, diesmal auf die andere Seite und stumm folgte ich der ausgestreckten Hand. „Da siehste immer noch die Überreste vom altem Khoun. Eher´n junger Bursche gewesen, würd ich sagen. Gleiches Alter wie du, hat er gehabt. Und genau so´n Dickschädel.“ Keck stieß man mir in die Seite und stolpernd kam ich auf die Füße. Was sollte das werden, bitteschön? Eine Rundfahrt a la Esrás? Fragend fielen meine dunkelbraunen Opale abermals auf meinen Nebenmann und als ich sein belustigtes Grinsen sehen konnte, rollte ich nur genervt mit den Augen. Wahrlich war es das. Hatte ich je etwas Anderes erwartet?!? „Lauft mal schneller da vorne, ihr lahmen Schnecken!!!“ Plötzlich traf mich ein Schlag von hinten und wieder stolperte ich nach vorne, doch packte mich Esrás am Arm, noch ehe ich zu Boden stürzten konnte. Verbissen keuchte ich auf, als ich hinter mich sah und die drängelnde Meute anderer Gefangener entdeckte. War das Essen solch eine Augenweide, dass man gleich sinnlos um sich schlagen musste? Vielleicht... Aber schon bald würde ich mir ein eigenes Bild davon machen können. Da war ich mir sicher. „An die harte Tour musst dich gewöhnen, Manjéth. Die drehen immer so durch ruft das alltägliche Fresshorn.“ Belustigt warf der Tshehemen einen letzten Blick nach hinten und zog mich dann weiter mit sich. „Am Besten nich stehen bleiben, dann isses einfacher.“ Schwach nickte ich dem Anderen zu, wandte mich dann abermals aus Esrás schützendem Griff und hielt mir den schmerzenden Arm. Das Brennen der Wunden hatte nachgelassen, doch die Heilung meines saiyanischen Metabolismuses nur kläglich begonnen. Wahrscheinlich hatte der Nahrungsmangel damit zu tun. Dumpf starrte ich auf das Mal an meinem linken Unterarm und strich zaghaft über schwulstige Haut. Oder eher dieses verfluchte Ding, das mir meine Kräfte raubte und eine feurige Macht, eingeschlossen in meiner Seele, gefangen hielt. Wie wollte ich fliehen, wenn ich meinen Ki nicht einsetzten konnte? All das was ich gelernt hatte?!? All das... was.... mich ausmachte und so einzigartig werden lies?!? Missmutig sah ich zu Boden, doch wurde ich abermals aus meinen Gedanken gerissen, als sich ein schlaksiger Arm um meine magere Seite legte. „Jetzt zieh nich so ein trübes Gesicht, Manjéth.“, lachte der Andere und zog mich enger an sich. Verbissen stöhnte ich auf und unterdrücke nur kläglich ein schwaches Knurren. Dieser Spinner. Mürrisch schüttelte ich den Kopf. „Dein erstes Essen nach ner ganzen Weile. Das können wir ja gebührend feiern, wenn de willst.“ Grinsend betrachteten mich grüne Augenpaare doch strafte ich meinen Nebenmann nur mit einem genervten Blick. Das ein einzelnes Wesen so... so... Dafür gab es einfach keine Worte! Nervig war noch untertrieben. Penetrant passte das schon eher, doch selbst das beschrieb nicht den verrückten Charakter meines wundersamen Zellennachbars. Aus dem Tshehemen konnte ich einfach nicht schlau werden, doch eine innere Stimme sagte mir, dass ich alle Zeit der Welt hatte, dies nachzuholen. Na danke auch. Wieder ließ ich meine dunkelbraunen Opale weiterwandern und als wir eine Etage tiefer liefen, sah ich nichts als kalten blanken Fels. Ließ meine Augen über den weiten Abgrund wandern und hinüber auf die andere Seite. Die Zellen des Komplexes waren wirklich in den grauen Stein eingehauen worden. Hochgezogene Mauern dienten als Stabilität und gaben den Insassen ein trockenes Fleckchen Erde und ein Dach über dem Kopf. Doch dennoch lagen die Zellen im Freien, waren den Wetterverhältnissen und den Launen der Natur kaltherzig ausgesetzt. Kein Wunder also, dass es hier so verdammt kalt war. Erneut schlang ich die Arme um meinen zitternden Körper, als eine Windböe über den Berg stieß und wild mit meinen Haaren spielte. Die Höhenlage machte diesen Umstand nicht gerade besser und je weiter wir nach unten stiegen, tiefer auf stählernen Treppen hinab, spürte ich, wie es wärmer wurde. Doch dann ein plötzliches Stoppen.  Ein Halten in der Menge und ein letztes Mal warf ich den Blick auf den strahlend blauen Himmel, bevor ein eisiges Knarren großer Türen meine Aufmerksamkeit weckte. Wir schienen wohl am Ort angelangt, an den man uns geführt hatte und kurzerhand grummelte mein Magen in lautem Protest. So laut, dass sich mein Vordermann, irgendein Gefangener, (einst ein Krieger wohl gewesen, mit dunkler Haut, spitzen Ohren und einer widerlichen Fleischwunde im Gesicht) kurzerhand argwöhnisch zu mir umdrehte und mich mit strafenden Augen musterte. Hart erwiderte ich seinen Blick. Wäre ja noch schöner, wenn ich mich einschüchtern lassen würde und reckte gar neckend den Kopf in die Höhe. Unterwerfung war gestern, schien mein Blick zu sagen. Doch hier, auf Rith, waren wir alle auf der selben Stufe. Wir alle waren Gleich, also sollte sich dieser Typ nicht so aufspielen. Doch noch bevor sich das tiefe Knurren des anderen Gefangenen in blinde Wut umschlagen konnte ging Esrás dazwischen. So schnell und hastig, dass ich nicht damit gerechnet hatte. „Jungs, schlagt euch bitte erst nach dem Essen die Köppe ein, ja?!?. Kennt wohl gar keine gute Kinderstube, ihr zwei.“, sagte er kopfschüttelnd und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, das sich schwer nach „Primaten“ anhörte. Musste er gerade sagen und mürrisch verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah zur Seite. Ignorierte mein ständiges Magenknurren, doch war es leider ein Ding der Unmöglichkeit und nach weiteren Minuten, die wir immer noch zitternd in der Kälte verbringen durften, da sich vor uns einfach nichts fortbewegte, legte ich mir tröstend eine Hand auf den Bauch. Bald. Bald hatte ich es geschafft. Auch wenn Esrás mich ´gefüttert` hatte (das war ja noch schöner, entsprach aber im übertragenen Sinn leider der Wahrheit), waren die kleinen Portionen bei weiten zu Wenig gewesen um meinen Hunger zu stillen.  Nun brauchte ich etwas Richtiges. Etwas, was das Loch in meiner Mitte stopfen konnte, aber nie ganz verschließen würde. Aber immerhin, war eine Portion am Tag, ein Anfang und in jenen Momenten, die so selten geworden waren, musste ich mich mit dem begnügen, was ich hatte. Es musste ausreichen. Dass musste es einfach. ~*~ Stickige heiße Luft begrüßte mich, als ich in dunkle, gar trübe Räume eintrat und mir sofort ein dumpfer Gestank entgegen schlug. Na dann, prost Mahlzeit. Wenn das Essen auch genauso schmeckte, wie die Luft in diesem Raum, konnte ich mich ja auf einiges gefasst machen, aber Esrás Warnung hatte mich nicht los gelassen und jetzt schien ich mich wieder glasklar daran zu erinnern. Ich sollte nicht zu viel erwarten, hatte der Tshehemen gesagt und als sich die Meute endlich zu lichten schien, sich zu den Theken an der äußeren Wandreihe hin bewegte, konnte ich mir einen besseren Blick über mein Umfeld machen. Der Speisesaal, ein einzelner stupider Raum, gefüllt mit mehreren Tischen und Sitzbänken, glich genau dem, was man auf Rith erwartete. Kahlen, kalten Fels.  Die Wände waren stählern, mit eisernen Platten belegt und unbändig zog sich die Kälte durch meinen Körper, als ich meine Hand schwach an eine der Wände legte, um die Dicke zu prüfen. Denn alles konnte von Bedeutung sein. Alles, jede noch so kleinste Information, konnte zur Flucht verhelfen und je besser man das kannte, mit dem man sich auseinandersetzten musste, das Etwas, was dich gefangen hielt, desto leichter war es, all dies hinter dir zu lassen. Und nach vorne zu schauen. Oder auch nicht, aber das sollte dahingestellt sein. Ich hatte die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Hoffnung auf baldige Freiheit, doch erschütterte mich meine Lage immer wieder aufs Neuste. Ohne Ki war es schwierig. Zu schwierig und verbissen sah ich abermals auf das Mal auf meiner Haut. Vielleicht würde ich, wenn ich nur danach suchen konnte, einen Weg finden, den Fluch zu brechen. Und dann.... Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten und sah stur auf die Wand vor mir. Würde alles brennen. Das schwor ich mir. Alles würde versinken. Versinken in endloser Dunkelheit. „Na dann, führ ich dich mal rum.“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als sich eine Hand keck auf meine Schulter legte und ich überrascht auf dessen Besitzer starrte – und sofort eine Grimasse zog. Natürlich war der Tshehemen nicht von meiner Seite gewichen und sah mich nun belustigt an. „Keine Angst, die Tage kriegst de raus, was dir bekommt und was nich. Is alles Gewöhnungssache.“, kam es abermals leichtfertig aus Esrás Munde und zweifelnd zog ich eine Augenbraue nach oben. Na das klang doch viel versprechend. Mein wundersamer Nachbar sollte sich vielleicht nochmal über den Sinn und Zweck von „Mut zusprechen“ belehren lassen, denn darüber wusste er leider so gut wie gar nichts. Schwach ließ ich die Schultern hängen und trottete dem Anderen langsam hinterher, welcher haltlos eine der ersten Theken ansteuerte. Etwas anderes bleib mir ja nicht übrig. Wieder ließ ich den Blick durch den Raum schweifen, wickelte meine Muzuhara dabei beiläufig fest um meine Hüfte, wie zum Schutz und ließ die Gedanken schweifen. Nahm jede noch so kleinste Information auf, doch machte dies mein steigender Hunger ziemlich schwierig und wieder presste ich mir die flache Hand auf den Bauch. (Als ob das etwas bringen würde.) Vielleicht sollte ich mich nach dem Essen genauer damit befassen. Guter Plan, Vegeta. Erst Essen – dann die Arbeit. Zufrieden nickte ich stumm, warf ein letztes Mal einen Blick auf die unzähligen Gefangenen im Raum, doch war es schwierig zu sagen, wer welcher Rasse abstammte. Viele Gesichter waren neu. Eigentlich so gut wie alle und ich kam mir vor eine Nadel im Heuhaufen. Verloren zwischen wandelnden Seelen und verbissen versuchte ich die vielen gefallenen Krieger, Sklaven und Arbeiter auseinander zu halten, doch war dies mehr als schwierig. Wie gesagt. Vielleicht sollte ich erst meinen immer währenden Hunger stillen und langsam konnte ich mich nicht mehr zurück halten und merkte schon, wie mir das Wasser im Mund zusammen lief, als meine dunkelbraunen Opale auf die voll beladenen Theke fielen. Doch das was ich sah, ließ mir augenblicklich jegliche Farbe aus dem Gesicht entgleiten und wenn ich mich nicht schon die letzten Nächte ein paar mal übergeben hatte, so würde ich es jetzt, sofort und auf der Stelle, wieder tun, denn der Anblick der sich mir bot war einfach – unbeschreiblich. Okay. Essen war eine Untertreibung. Fraß traf es genauer und zögernd trat ich an das kühle Metall heran, in dem der dunkle, breiige Haufen aufbewahrt wurde, was mein heutiges Mahl sein sollte. Was.... was war das bitteschön?!? „Oha, kein Glück heute.“, kam es von meinem Nebenmann und erschrocken fuhr ich zusammen. Fast hätte ich den Tshehemen schon wieder vergessen und erleichtert stellte ich mit einem Blick in sein ernüchterndes Gesicht fest, dass nicht nur ich alleine so dachte. Sein Gesichtsausdruck ließ mich zumindest etwas hoffen, dass er nicht doch vollständig den Verstand verloren hatte. Doch wurde mein Flehen so gleich wieder erschlagen, als Esrás erneut etwas vom Stapel ließ, was in keinster Weise von Genialität zeugte. „Naja....“, wieder ein Schulterzucken seinerseits und verwundert sah ich ihn an, als ich die Gleichgültigkeit in des Tshehemens Stimme hören konnte. „Wird sich heute Nacht schon zeigen, ob de en guten Magen hast, Manjéth.“, kam es schließlich nach einer längeren Pause über dunkle Lippen und geschockt sah ich meinen Nebenmann an. „Ha! Ich weiß was.“, grinste dieser belustigt und schlug sich mit der Faust auf die flache Hand, völlig überzeugt von seiner Idee, die mich dennoch stutzen ließ. Was...  Was für Einfälle dieser Kerl auch hatte, ich wollte sie nicht wissen. Verbissen wandte ich mich wieder dem „Essen“ zu und rümpfte die Nase. Was immer es war, es roch wie der Tod persönlich. „Wir schließen ne Wette ab. Wenn de morgen noch am Leben bist, kriegste meine Portion am nächsten Tag gleich mit dazu.“ Verdutzt sah ich auf. Oh Gott! Hatte ich nicht gesagt, das er bescheuert Einfälle hatte? Selbst mein genervtes Stöhnen war nun nichts weiter als ein schwaches Keuchen und wütend funkelte ich meinen Zellnachbarn an. „Du hast sie doch echt nicht mehr alle.“ „Also nimmste an?!?“ Verwirrt sah ich Esrás an, doch blickten dunkelgrüne Opale immer noch, völlig überzeugt von sich, in die meinen. Das.... das meinte er doch wirklich nicht ernst, oder? „Ne....nein.“ Deutlich war die Empörung in meiner Stimme zu hören. „Natürlich nicht!“ „Ohoho, ich hab da aber eher ein Ja gehört“, kam es wieder keck aus seinem Munde und lachend stieß mir der Tshehemen abermals in die Seite. „Mensch Manjéth, jetzt sei kein Spielverderber!“ Dieser Typ war doch verrückt. Entgeistert sah ich meinen Nebenmann an, als er sich zwei Pappteller schnappte und mir dann einen haltlos in die Hand drückte. „Rausreden kannste dich eh nemmer, Manjéth. Wette gilt, mein Freund.“, war alles was er grinsend dazu zu sagen hatte, schnappte sich augenblicklich einen der vielen Schöpflöffel und klatschte mir den breiigen Muß auf den Teller. Dumpf sah ich auf das Etwas in meinen Händen. Wirklich vielversprechend sah es ja nicht gerade aus und nur vage konnte ich das Schütteln meines Körpers unterdrücken.  Vielleicht..... Vielleicht war es gar nicht so übel, wie mir der Tshehemen versprochen hatte. Doch als mir der süßlich herbe Geschmack erneut in die Nase stieg, kam die Übelkeit erneut zurück und fiebrig versuchte ich, dieser nicht nachzugeben. Pff, wie lächerlich. Freezers Küche war ein Gaumenschmaus dagegen. Mürrisch lachte ich kurz auf und sah dann wieder auf mein heutiges Mahl. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ich das eines Tages Mal sagen würde? Zu der undefinierbaren Pampe gesellte sich, keine weiteren Minuten später, etwas das wie eine Fleischkeule aussah und ein weiterer Brei, (geformt aus irgendwelchen Beeren, die wenigstens nach etwas Verdaulichem aussahen) hinzu. Wahrlich, vielleicht war es gar nicht so übel wie es aussah und als ich mich langsam an einen der noch freien Tische setzte, welche zu einem der mittleren Gänge zeigte, überkam mich erneuter Hunger – und haltloser Appetit. „Halt! Noch nich anfangen!!!“ Genervt ließ ich die Hand sinken, welche ich mit meinem voll beladenen Löffel zu meinem Mund führen wollte und sah mein Gegenüber aus zornigen Augen an. Für wahr, ich hatte viel von Esrás erhalten und ohne seine Hilfe, hätte ich wahrscheinlich schon in diesen 11 Tagen die Welt der Toten beschritten. Doch jetzt da Essen, ich wiederhole - Essen, so unweit vor mir lag, so völlig unschuldig und nur noch darauf wartend verschlungen zu werden, durfte man mich einfach nicht mehr unterbrechen. Das glich fast einer Todsünde. Es fehlte nicht mehr viel und ich würde dem Tshehemen (und dann wirklich) endgültig an die Gurgel springen. „Vorerst müssen wir noch das Táshmahajil sprechen.“ Verdutzt ah ich ihn an, nicht wirklich verstehend, was er da über seine Lippen brachte. „Das was bitte?“, kam es ungläubig über meine Lippen und erneut brach Esrás in ein amüsiertes Lachen aus. „Man, wo kommst du denn her? Ein Tischgebet, was denn sonst.“ Belustigt lagen seine dunkelbraunen Opale auf mir und nun konnte ich nicht anders, konnte mich nicht mehr halten und schlug mir mit der flachen Hand augenblicklich an die Stirn. Ließ sie dort ruhen und fuhr mir, nach einiger Zeit, fahrig über die Augen, dabei ein genervtes Stöhnen nicht mehr unterdrücken könnend. Ich hatte es versucht. Wirklich. Hatte wahrlich versucht nicht die Beherrschung zu verlieren, doch war das einfach unmöglich. Nicht bei so einem Kerl und als ich meine Hand sinken ließ, völlig entkräftet von diesem wirren Geist, welcher vor mir saß, sahen mich wache Augen immer noch aufgeweckt an. Na das konnte was werden. Grummelnd legte ich meine Hände aneinander (selbst ich wusste was ein Tischgebet war) und sah verbissen auf meinen voll beladenen Teller, der immer noch nicht angerührt werden durfte. Das war ja Quälerei – aber was für eine. Wieder sah ich mein Gegenüber zornig an, welcher nur belustigt grinste. `Jetzt mach schon´, schien mein Blick zu sagen und wieder hörte ich das rauchige Lachen des Anderen.  „Is ja gut, is ja gut. Du kommst noch zu seinem ersten Essen, Manjéth. Aber das sin Tratditionen. Un die Tradition muss eingehalten werden.“ Grinsend faltete der Tshehemen die Hände, schloss dann die Augen und beispiellos tat ich es ihm gleich. Versuchend das stetige Knurren meines Magens und das laute Murmeln der anderen Gefangenen zu überhören und lauschte alleinig Esrás Stimme. Hoffen, das all dies ziemlich schnell über die Bühne gehen würde, doch dann... „Kh´tan jam´than brak tshak néth, thiev neth....“ Das war zu viel. „Was soll das? Sag mal willst du mich verarschen?!?“ Wütend knallte ich die Hände auf den Tisch und verwirrt kratze sich mein Gegenüber am Kopf. Verdammt noch mal! Wenn dieser Spinner das schon von mir verlangte, dann wollte ich wenigstens auch verstehen, was er da sagte. „Geht´s vielleicht auch in irdischer Sprache? Tshehemisch steht nicht grade auf meiner Liste...“, kam es wieder entgeistert über vernarbte Lippen und wütend funkelte ich den Anderen an. „Dachte du verstehst en bissl, Manjéth. Kein Grund gleich sauer zu werden...“, kam es als Antwort zurück und am liebsten hätte ich mir wieder gegen die Stirn geschlagen, ließ es aber sein, da weitere Kopfschmerzen nicht gerade ratsam waren. `Tja, falsch gedacht, mein Lieber.´ und wieder schloss ich die Augen, Esrás somit signalisierend, dass er fortfahren konnte und das tat er auch. Je schneller all das hier zu Ende war, desto eher konnte ich essen und momentan würde ich sogar töten (wenn es unbedingt sein muss), nur um endlich meinen Hunger stillen zu können. „Oh lieber Herr ich danke dir, für dieses tolle Essen hier. Ich danke dir für Speiß und Trank, der uns hoffentlich nich bringt – unter´d Bank. Und wenn wir morgen dann noch leben, dann erst sollste unsren Segen kriegen – Amen!“ Esrás beendete sein kleines Gebet und sah mich dann abermals grinsend an. Doch ich – tat nichts. Ich wollte, sicherlich, doch konnte ich nicht. Nur eine meiner Augenbrauen zuckte verräterisch, doch sonst kam kein Laut über meine Lippen. Dieser... dieser Idiot. Und dafür hatte ich gewartet?!? Zornig stieß ich ein leises Knurren aus, was den anderen Mann vor mir amüsant auflachen ließ. „Dein Gesicht is zu herrlich, Manjéth!“, prustete er abermals los und verlegen sah ich zur Seite. Wieso... wieso hatte ich nur diesen Spinner an meiner Seite? Esrás war hilfreich, wenn man ihn brauchte, aber... dennoch wurde ich einfach nicht schlau aus ihm. Seufzend stieß ich abermals den Löffel in den musigen Brei und unterdrückte gerade noch so ein qualvolles Stöhnen. Endlich. Endlich würde ich essen können und auch wenn es nichts Gloreiches war, freute ich mich dennoch auf die erste Mahlzeit nach Tagen. Nach 11 lagen Tagen und gerade wollte ich das Besteck anheben, um es zu meinem Mund zu führen, als plötzlich ein Schatten über mich viel. Drohend, gar unerwartet beugte sich der fremde Neuankömmlig über meine rechte Seite und tat etwas, was mich augenblicklich rot sehen ließ. ~*~ Er spuckte in mein Essen. Völlig perplex starrte ich auf den Teller vor mir. Sah mein Mahl was eigentlich dazu bestimmt war in meinem Magen zu landen, doch nun, nach dem Stand der Dinge zu urteilen, war an ein Verspeisen dessen in keinster Weise mehr zu denken.  Was.... Was sollte das?!? „Jetzt sind wir quitt, Saiyajin!“, kam es prompt als Antwort hinter meinem Rücken und zufrieden grinsend beugte sich der Gefangene, welcher für diese Frechheit verantwortlich war, abermals zu mir herunter.  „Ich wünsche noch einen guten Appetit. Überleg das nächste Mal vielleicht etwas genauer, wem du vor die Zelle spuckst.“ Das Lachen, welches sofort über mich hinweg brach, triefte nur so vor Hohn und Spott, doch konnte ich mich immer noch nicht rühren. Ich tat nichts, starrte einfach weiterhin immer noch auf meinen Teller und konnte es nicht fassen. Selbst Esrás, der sonst immer eine bissige Bemerkung auf Lager hatte, war verstummt und sah der Gruppe Gefangener hinterher. Doch dann.... „Tolle Freunde hast dir da ausgesucht, Manjéth.“ Seine haltlosen Worte, spielerisch über dunkel Lippen gebracht, holten mich aus meinen Gedanken zurück und verklärt sah ich ihn an. „Die mein ich.“ Ein Fingerzeig auf die dreiköpfige Gruppe, welche sich sechs Tische weiter hinter uns gesetzt hatten und sofort folgte ich seiner ausgestreckten Hand. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wie hatte ich ihn nur vergessen können?  Dunkel erinnerte ich mich an den Tag zurück, an dem ich das erste Mal zum obersten Tháem geführt wurde. Dort war ich ihm das erste Mal begegnet, ihm, den Tschoken, der sich lautstark über eine meiner damaligen Gesten beschwert hatte. Jetzt kam mir all dies wieder in den Sinn und langsam drehte ich mich, immer noch sitzend auf der Bank, zu ihm um. Die Haut hatte die gleiche Farbe, wie die seines Rassenmitgliedes, der nun (hoffentlich) in den Tiefen der Hölle schmoren musste. Selbst die Haarfarbe und die Augen waren gleich, nur an Statur und Größe unterschied sich diese Missgeburt deutlich von Berkesk. Er war schlackig, dünn aber immer noch kräftig. Das konnte ich sehen und augenblicklich entwich ein leises Fauchen meiner Kehle. Denn ich hatte nicht vergessen, was dieser Bastard und Heuchler unter Freezers Hand getan hatte. Seine Kumpanen, ebenfalls alles Tschoken, saßen mit ihm am Tisch, doch interessierten sie mich nicht. Ich hatte nur noch Augen für ihn. Augen für das eine Wesen, welches es gewagt hatte, mir meine aller erste Ration nach langem Hungern zu nehmen. Denn eine Zweite würde ich nicht bekommen, das hatte mir Esrás mehr als nur ein Mal erklären müssen und mit diesem einen Gedanken, brennend und jegliche Vernunft ausschaltend, nahm ich den Teller in meine Hände und stand auf. „Ma... Manjéth, mach das nicht!“, kam es gar schon flehentlich stotternd über die Lippen des größeren Tshehemen, doch konnte er mich nicht aufhalten. Nicht mehr, denn er hatte meinen Blick, so kalt wie Eis, richtig gedeutet. Hatte das wilde Feuer erkannt, welches unaufhörlich in meinen Augen loderte und so schnell nicht mehr erlöschen würde. So. Dieser Kerl wollte also eine Abreibung?!? Die konnte er haben. Fester griffen zittrige Hände um den Teller in meinen Händen und zornig sah ich abermals zu dem Tschoken, welcher mit dem Rücken zu mir saß. Für diese Frechheit sollte er büßen. Das Knurren in meiner Kehle wurde lauter, überwand schließlich haltlos eiserne Schranken und aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Esrás unruhig auf seinem Platz zurück rutschte. Doch konnte mir dies egal sein, denn nie mehr..... Nie mehr würde ich solch eine Schmach auf mir sitzen lassen. Nie mehr solch eine Schande spüren wollend. Nie mehr! Und mit diesen letzten Worten, bestärkt durch meinen eigenen Geist, wurde mein Blick entschlossen. Meine Schritte schwerer, aber nicht unmöglich, als ich widerstandslos auf die Gruppe der Männer zu schritt und letztendlich hinter dem weißhaarigen Tschoken zum Stehen kam. Gelangweilt sah einer der Männer nach oben und seine hellen Opale wurden mehr als fragwürdig, doch interessierte es mich wenig, bis mit unter gar nicht. Gerade als einer der Blauhäutigen zum Wort ansetzten wollte, fragen wollte, was ich hier zu suchen hatte, drehte sich besagter Tschoken, welcher mir haltlos in mein Essen gespuckt hatte, zu mir um.  Und hier kam meine Chance.  Der eine Moment, der zeigen sollte, dass ich mich nicht beugen würde - vor niemandem. Hier kam meine Rache. Hier so unausweichlich brennend wie noch nie. So unausweichlich die Revanche und ich ergriff sie, haltlos, mit offenen Armen. Ergriff sie noch ehe mein Verstand einschreiten konnte, um mich zum Stoppen zu bewegen, doch wollte ich nicht. Ich wollte nur eines. Eines in diesem Moment, der so klar wie noch nie. Alles sollte brennen. Alles in Ewigkeit überdauernd, denn.... Ich wollte Gerechtigkeit. Und mit diesem letzten Gedanken hob ich die voll beladene Hand, der Teller in meinen Händen wog verräterisch schwer, doch ignorierte ich die Last auf meinen Schultern gekonnt und... ...schlug zu.  Kapitel 28: Rith ~6~: Brennendes Feuer -------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 24. Kapitel: Rith 6 – Brennendes Feuer Haltlos traf mein Schlag und mit ihm, mein eigenes qualvolles Verderben. Mit ihm der blanke Zorn, den ich mit dieser einen Tat augenblicklich auf mich gezogen hatte, doch war es mir, im Wandel aller Dinge, völlig egal geworden. Denn nichts herrschte mehr als Wut. Nichts als reißender Zorn und mit wallender Genugtuung betrachtete ich das Werk meiner einsamen Rebellion. Ein Zeichen das gesetzt wurde, so widerstandslos und völlig frei, um endlich gesehen zu werden. Ein Zeichen, dass mein Widerstand auf ewig zu überdauern schien und niemals erlöschen sollte. Selbst wenn ich mit einem Bein schon über dem Abgrund stand.  Leblos, gar wie in Zeitlupe fiel der süßliche Brei, dem ich meinem Gegenüber in das Gesicht geschmettert hatte zu Boden und das kalte Geräusch, welches die fallende Schande mit sich brachte, schien ewig zu bestehen. Schien auf ewig von den kahlen Wänden widerzuhallen und herausfordernd ging ich einige Schritte zurück, ließ den Tschoken dabei nicht aus den Augen. Mein Blick sprach Bände und das pure Eis meiner dunkelbraunen Opale, war gar eine Untertreibung. Er sollte es sehen. Sollte am eigenen Leib erfahren dass er sich hier und heute, wahrlich in diesem Moment, mit der falschen Person angelegt hatte. So wahr ich hier stand. Zornig ballte ich meine Hände zu Fäusten und betrachtete das Wesen vor mir, welches sich langsam aber bedächtig, die klebrige Masse aus dem Gesicht wischte. Kein Wort fiel, in den einstigen Hallen, in denen Stillschweigen ein Tabu zu sein schien. Hier in diesen Räumen, in denen sonst ein eisiges Feuer herrschte, wallte nichts mehr als stilles Schweigen und nur alleine Esrás haltloses Lachen war zu hören, welches mehr einem gehässigen Glucksen wich, doch interessierte mich der Tshehemen nicht besonders. Alleine das Wesen vor mit hatte an Bedeutung gewonnen. Alleine seine Existenz brachte mich um den Verstand und für diese Selbstlosigkeit, mit der er sein Dasein fortlebte, sollte er brennen. Auch wenn er, wie ich selbst, ein Gefangener war. Er und sein gesamtes Volk. Wäre Berkesk nicht gewesen dann... hätte ich Fayeth nicht an den Tod verloren und die Bershabesh wäre jetzt noch bei mir. Schützend an meiner Seite und mir Kraft spendend, für all die schlimmen Zeiten und grausamen Taten, die noch folgen sollten. Wäre er nicht gewesen, wäre ich nie, niemals, in diese Situation geraten und an jenem Ort, an dem ich nun verweilte und auf ewig festzustecken schien. Seine Art zu Leben hatte die Meinige zerstört und alles bisher da gewesene in eine tiefe Dunkelheit gerissen. „Du Hund!“, kam es augenblicklich von meiner linken Seite und verbissen, gar stolz erhaben, sah ich auf einen der beiden anderen Tschoken, die nicht in mein Visier geraten waren. Aber leider Bestand der Dinge zu sein schienen und zornig spannte ich den Körper an, als beide Männer von ihren Plätzen aufgestanden waren und mich aus zornigen Augen anstarrten. Ich schien ihnen ein Dorn im Auge zu sein. Schien widerstandslos festzustecken und ohne dass ich es wollte, legte sich ein zynisches Grinsen auf meine Lippen. Ihr wollt also spielen?  Gut. Dann spielen wir. Meine Worte, tief in meinen Gedanken wissend, dass sie schon ein Mal gedacht wurden, waren wie etwas Befreiendes, auch wenn sie sich mir völlig fremd anhörten. So völlig anders und dennoch konnte ich die wallende Wärme in meinem Inneren nicht mehr unterdrücken. Gar sie ignorieren, als ich mich augenblicklich in Angriffsposition bewegte und meinen Kontrahenten wild, gar fest entschlossen, in die Augen sah. „Das machst du nur ein Mal, Saiyajin!“ Erbost lagen helle Augen auf mir und endlich fiel mein Blick auf eben jene Person, die nichts anderes als diese Schmach verdient hatte. Langsam hatte sich der weißhaarige Tschoken erhoben, sich letztendlich die letzten Überreste meines `Mahles´aus dem Gesicht gewischt und sah mich wütend an. Wütend war noch untertrieben. Rasend vor Zorn traf es wohl besser und wieder spannte ich den Körper an, dabei ein überhebliches Grinsen auf den Lippen thronend. Hier und heute würde ich ihm zeigen, dass man sich nur ein Mal mit mir anlegte. Ich würde mich nicht mehr zum Sklaven meines eigenen Lebens machen lassen. Nie mehr. Diese Zeiten waren vorbei. Gerade wollte ich zum Schlag ausholen, doch der Tschoken kam mir zuvor und traf mich unerwartet. Seine Faust, so hart wie Stahl traf mich in der Seite und war so kräftig, dass es mich augenblicklich von den Füßen holte. Schmerzhaft krachte ich in die Tische und Stühle hinter mir und überschlug mich mehrere Male auf dem kalten Boden, bevor ich schwer atmend liegenblieb. Verdammt, tat das weh. Keuchend kam ich auf die Knie, zitternd und völlig überrumpelt von dem was mich getroffen hatte. Pures Adrenalin fegte durch meinen Körper, als ich wieder auf den Tschoken blickte, welcher nun ebenfalls in Angriffsposition gegangen war und mich belustigt an funkelte. „Na komm schon, Saiyajin. Das ist es doch was du willst oder etwa nicht?!?“ Augenblicklich stahl sich ein eisiges Fauchen aus meiner Kehle und zitternd kam ich auf die Beine. Dieser Bastard. Dafür würde er büßen. Haltlos...büßen. Und mit diesem letzten Gedanken stürmte ich los. Verdrängte die grölende Meute um mich herum, welche sich in einem großen Kreis um uns gebildet hatte und fiebrig die bevorstehende Schlägerei begrüßte. Wohl schien das hier öfters statt zu finden und insgeheim, wenn auch nur kurz, fragte ich mich, wieso die Wärter nichts unternahmen, aber schien sie das alles wohl eher zu belustigen als zu alarmieren. Egal. Das konnte mir nur egal sein und wieder legte ich mehr Kraft in meinen Sprint, um schneller bei meinem Widersacher zu sein. Völlig vergessend, dass mich all meine Macht durch das Mal verlassen hatte, sprang in die Luft und holte aus. Und zwar mit einem kräftigen Tritt, in dem ich mich noch in der Luft um meine eigene Achse drehte und zu schlug. Doch leider hatte es keinen Erfolg. Leider musste ich erkennen, dass ich so der Gunst und Rachlust der Anderen hilflos ausgeliefert war. Mein Tritt wurde abgeblockt, wie Schraubstöcke formten sich kalte Finger um meinen Knöchel und hielten mich fest. Nur um mich dann augenblicklich abermals nach hinten zu werfen und ich wieder über den Boden geschickt wurde – diesmal hinein in die grölende Meute. Keuchend versuchte ich den widerlichen Schwindel zu verdrängen, der mich befallen hatte. Meine Umgebung schien sich haltlos zu drehen. Verdammt. Was... was war los?!? Wieso … verloren meine Schläge mehr und mehr an Kraft?!? An Präzision?!? Doch weiter kam ich nicht mit meinen Gedanken, als mich irgendwer unter den Amen packte und hart auf die Füße zog. Erschrocken wollte ich etwas erwidern, wollte mich aus einem festen Griff losreißen, doch wurde ich augenblicklich zurück in den Kreis gestoßen. Zurück in mein eigenes Verderben, meinen Untergang hinein, von dem ich selbst nur noch nichts wusste und sah mich abermals dem Tschoken und seinen Gefährten gegenüber. „Nur nicht so schüchtern, Saiyajin!“, rief irgendjemand aus der Maße und ein belustigtes Raunen ging durch die Menge, gefolgt von einem alles verächtlichen Lachen. „Du hast das angefangen, also bring es auch zu Ende!“ Ja... das hatte ich. Hatte den ersten Schritt gewagt und dennoch musste ich beängstigend feststellen, dass ich nicht den Hauch einer Chance hatte. Nicht ohne...... Geschockt sah ich sofort auf das schwulstige Mal auf meiner Haut und verstand mit einem Mal. Verdammt! Wie... wie hatte ich das vergessen können? Das Feuer des Gefechtes hatte mich blindlings geschnappt und nicht mehr losgelassen, ohne mich auch nur einen klaren Gedanken fassen zu lassen. Mich nicht mehr befreit von meiner inneren Kampfeslust, die schon seit meiner Geburt stets ein treuer Begleiter gewesen war und mich automatisch handeln ließ.  „Ich glaube das muss jemand seine Lektion noch lernen.“, kam es kalt über blasse Lippen und sofort sah ich auf. Versuchend die innere Angst zu verdrängen, die mich befallen hatte, doch konnte ich nicht. Geschwächt von den harten Schlägen, die ich dank meines fehlenden Ki´s nun mehr als nur ein Mal spürte, versuchte ich die Männer auf Abstand zu halten, welche drohend auf mich zuschritten, doch war es vergebene Mühe und bald musste ich begreifen, dass es sinnlos war. Von meiner vorherigen Überheblichkeit war nicht mehr viel geblieben. Von meiner wallenden Überzeugung, all dies hier unversehrt zu überstehen und als Sieger hervorzugehen. „Sieh nur, wie er vor Angst zittert, Geróm!“, sagte einer der beiden anderen Blauhäutigen und sah belustigt zu seinem Anführer. „Dabei hat er eigentlich gar keinen Grund dazu....“, erwähnte eben jener und belustigt stahl sich ein eisiges Lachen aus der Kehle des weißhaarigen Tschoken, welches mir augenblicklich die Nackenhaare aufstellte. „Naja... noch nicht!“  ~*~  Und dann ging alles ziemlich schnell. Im Nachhinein hätte ich vielleicht ausweichen, hätte gar die Flucht ergreifen können, doch war mein Körper wie gelähmt. Gar starr vor Angst und erst als mich stählerne Hände an den Armen packten, versuchte ich mich zu wehren. Doch vergebens. Ich wollte schreien. Einen Laut des Protestes über meine Lippen bringen doch war es von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Nicht mehr als ein ersticktes Keuchen brachte ich aus meiner trockenen Kehle, als mich beide Tschoken hart in die Höhe rissen und mich rücklings auf einen der vielen Tische warfen. Scheppernd fiel das Geschirr zu Boden, doch ging es im Grölen der schreienden Meute unter und wich einem gar verträumten Klirren. Ich wollte fliehen. Wollte mich von meinen Peinigern losreißen, doch drückten mich ihre Pranken erbarmungslos auf morsches Holz und lagen wie Fesseln um meine Arme, die ein Loskommen unmöglich machten. „La... lasst mich los!!!“ Da war sie, meine Stimme, die eigentlich fester klingen sollte, doch nun nicht ein Mal mehr einen Hauch von Boshaftigkeit und innerer Willensstärke zeigte. Nichts an sich hatte, das nach Stärke und Überzeugung schrie und wieder bäumte ich mich auf, versuchte mich loszureißen, doch brachte dies nicht den gewünschten Effekt. Eher das Gegenteil und fester wurde ich auf die kalte Platte gedrückt.  „Oh du kannst gehen, Saiyajin...“, kam es belustigt von der Seite und hastig wandte ich den Kopf um zu sehen, wessen Stimme diese beschämenden Worte gesagt hatte. So voll von Befriedigung und einer eisigen Lust, dass es mich abermals erzittern ließ.  „...aber erst, wenn wir mit dir fertig sind.“ Boshaft hallte das belustigte Kichern des weißhaarigen Tschoken über mich hinweg und langsam trat er auf mich zu, irgendetwas aus seiner Hosentasche ziehend, was ich jetzt noch nicht sehen, aber zumindest erahnen konnte. Sicherlich war es nichts Gutes, nichts was Zuversicht versprach und wieder riss ich an den Händen, die mich haltlos an meinem Platz hielten. „Ganz schön viel Kraft der Gute, auch wenn er keinen Ki mehr hat.“, sagte einer seiner Kumpanen und sah mich aus funkelnden Augen an. „Aber wir werden ihm schon noch diese Flausen aus dem Kopf treiben. Ist es nicht so, Saiyajin?!?“ Wieder lagen helle Augen auf mir und musterten mich gar verspielt. „Leck mich, du elender Bastard!“, fauchte ich ihm als Antwort entgegen. Doch mein Fluch brachte nicht viel, sondern nur abermals ein belustigtes Raunen in der Menge und hart packte mich Gérom, (so hieß doch dieses Aas, das alles ins Rollen gebracht und ich meine jetzige Lage zu verdanken hatte) am Kinn und zwang mich somit, ihn anzusehen. Tief stand der Tschoken über mich gebeugt und spielte mit etwas in seinen Händen, was ich erst jetzt erkennen konnte und mich in meinen mühsamen Bewegungen inne halten ließ. Ein Messer. Nicht größer als ein simples Taschenmesser und dennoch war die Spitze scharf - so scharf wie Metall. Das konnte ich sehen, als mir der Tschoken die silbrige Klinge direkt vor Augen hielt und ich schwach den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter schluckte, denn ich wusste, was dies zu bedeuten hatte. Das wusste ich nur zu gut. Belustigt wallte abermals das eisige Lachen des Wesens über mich hinweg und sofort zog sich eine gleißende Gänsehaut über meinen gefangenen Körper. „Warum auf einmal plötzlich so still, Saiyajin?“ Langsam schritt der Tschoken um den Tisch herum und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Sein kalter Blick versprach nichts Gutes und wieder zerrte ich an den Fesseln, die mich haltlos am Platz hielten, doch war es vergebene Mühe und wenn ich gekonnt hätte, wäre ich augenblicklich nach hinten gerutscht, als sich mein Gegenüber zu mir wandte. „Sieht so aus, als müsste dir mein kleiner Freund hier...“, wieder sah er auf die Schneide in seinen Händen und strich mir gar lieblich über die hitzige Wange, „...ein paar Manieren beibringen. Findest du nicht auch?!?“  Und mit diesen Worten nahm er die Klinge fester in die Hand und beugte sich abermals zu mir herunter, ein eisiges Lächeln auf seinen Lippen thronend. Augenblicklich schoss mir das Blut wallend durch die Adern, als mein Herz mit einem Mal schneller schlug und ein elektrischer Schlag durch meinen ganzen Körper schickte. Tun.. ich... Ich musste etwas tun. Panisch sammelte ich all meine Kraft und holte zum Tritt aus, getrieben vor lauter Angst, als die Klinge immer näher und näher kam. Meine Arme hatten meine Peiniger bewegungsunfähig gemacht, nicht aber meine Beine und mein erster Schlag fand somit haltlos sein Ziel – mitten in das Gesicht dieses verlogenen Bastardes hinein. Erschrocken, gar nicht damit rechnend, wallte das überraschte Keuchen des Tschoken gepaart mit einem lauten Knacksen auf, als mein Tritt getroffen hatte und seine Lippen sofort zum Aufplatzen brachte. Doch bei diesem Einen sollte es nicht bleiben und sofort folgte der nächste Tritt ins Gesicht. ~Krach Erneut hallte das Krachen wieder, gefolgt von einem qualvollen Stöhnen, doch hielt dies meinen Peiniger immer noch nicht auf und verbissen machte ich weiter. Den eigenen Schmerz meines Körpers unterdrückend und die harten Krallen vergessend, die sich in meine Haut bohrten. Panisch, getrieben von blanker Angst holte ich abermals aus und wieder folgte ein Schlag meines linken Fußes. Mit aller Kraft, die ich aufbrigen konnte. ~Krach Diesmal war das Geräusch lauter und als ein schmerzerfüllter Schrei die Ebene erfüllte wusste ich, dass mein Tritt getroffen hatte. Schmerzerfüllt ging das Keuchen des weißhaarigen Tschoken in einem gleißenden Schrei unter und augenblicklich quoll Blut aus seiner Nase, die ich ihm gebrochen hatte. „Du mieser Bastard!“ Hart grub sich eine eisige Pranke in mein Haar und schmetterte meinen Kopf augenblicklich auf die kalte Tischplatte. Der Schmerz welcher sofort in meinem Schädel explodierte war kaum auszuhalten und nur noch mühsam konnte ich das qualvolle Stöhnen hinter verschlossenen Lippen halten. „Dich werde ich lehren!“ Wieder holte der Weißhaarige aus und schmetterte meinen Kopf erbarmungslos auf den Tisch. Eisern biss ich die Zähen zusammen, versuchend keinen Schmerz zu zeigen, doch war es unmöglich. „Mir einfach so mein Gesicht zu entstellen!!!“ Wieder folgte ein Schlag, der mich augenblicklich Sterne sehen ließ und ein schmerzerfülltes Keuchen meiner Kehle entlockte. „Mieses Stück Dreck!“ ~Bamm Und wieder. Schwach, gar still ermüdet, ließ ich kraftlos meinen Körper sinken, als sich ein dumpfer Schleier um mein ganzes Sein legte. Die bevorstehende Bewusstlosigkeit war unerwartet über mich hinein gebrochen und irgendwo in meinem Kopf pulsierte immer noch ein dröhnende Schmerz. Dicht gefolgt von bleierner Schwärze, die nicht zu verschwinden schien und ich müde die Augen schloss. Den Schmerz nicht mehr ertragen könnend (...und wollend), der durch meinen Körper jagte. Wissend das er unaufhaltsam war. „Nicht einschlafen, Prinzesschen.“,kam es abermals von meinem Vordermann und müde blinzelte ich der Ohnmacht entgegen, welche unerwartet über mich hinein gebrochen war. „Wie sind noch nicht fertig!“ Hart traf mich ein eisiger Schlag im Gesicht und mit einem Mal war ich hellwach. „Kannst nicht einfach gehen, obwohl die Party noch nicht mal angefangen hat.“, kam es wieder spottend über helle Lippen und wieder traf mich ein Schlag ins Gesicht. Diesmal die andere Seite und qualvoll fielen die ersten tropfen Blut über aufgeplatzte Lippen. Meine Lippen. Alles verschwand in einem dunklen Dröhnen und flimmerte fast geisterhaft hinter einem Schleier aus bleierner Schwärze, doch blieb ich vage, am Rande der Bewusstlosigkeit, wach. Blieb bei Sinnen nur um der wahren Grausamkeit ins Auge sehen zu können, welche sich haltlos vor mir präsentierte. „Haltet ihn ja gut fest.“, war das Einzige, was ich hörte und dann spürte ich einen festen Griff um meinen rechten Arm. Hart wurde dieser auf die kalte Tischplatte gedrückt und schmerzhaft war das Gewicht, welches ihn haltlos zu Boden drückte. Meinen Unterarm an Ort und Stelle hielt und verbissen keuchte ich auf, als ich den Kopf zur besagten Seite wandte um zu sehen, was mein Peiniger vor hatte. Doch hätte ich es mal lieber nicht getan, denn wieder blitze das kalte Metall des Messers auf und spielerisch schwebte es nun über meiner nackten Haut. „Jetzt sind wir plötzlich nicht mehr so vorlaut, was Saiyajin?!? Hat´s dir wohl die Sprache verschlagen?“, kam es wieder von Seiten des Tschoken und ein eisiges Lachen seiner Kumpanen folgte. Mein Herz raste. Unwillkürlich schoss mir das heiße Blut durch die Adern und wieder versuchte ich mich krampfhaft zu wehren. Versuchte verzweifelt die Hände zu heben, doch war es zum Scheitern verurteilt. Wild stand der Tschoken über mich gebeugt, sodass es unmöglich war meine Beine abermals als Verteidigung zu nutzten, während seine linke Hand meinen rechten Unterarm packte und schmerzhaft zur Seite legte, sodass die Innenseite nun völlig offen stand. Sein harter Griff schmerzte, doch war dies Nichts im Vergleich zu der Angst, die unaufhörlich meinen Körper hinaufkroch und mich abermals panisch, gar verzweifelt, gegen meine Widersacher stemmen ließ. Doch wieder kein Erfolg und erneut brachte mir meine zwecklosen Mühen nur einen weiteren Schlag ins Gesicht ein. Wild tanzen vereinzelte Sterne vor meinen Augen und der Schwindel war zu kräftig um ihn vollends ignorieren zu können. Bei Gott... Wo... wo war ich da nur hinein geraten?!? „Mal sehen ob du danach immer noch so große Töne spuckst, mein Freund!“, war das Letzte was ich hörte und dann begann der Schmerz. Hart, gar verspielt langsam, bohrte sich die Klinge des Messers in die weiche Haut meines Unterarmes und brachte sofort ein wild loderndes Feuer mit sich. Ich schrie, hatte es eigentlich verhindern wollen, doch war von Anfang an klar gewesen,dass ich dies nicht konnte und bäumte mich haltlos den Armen entgegen, die mich dennoch so hart und erbarmungslos an den Tisch fesselten. Ich wollte mein eisiges Flehen hinter seinen Schranken halten, doch war es unausweichlich – gar unmöglich. Nicht so und nicht auf diese Weise, denn langsam, gar purer Grausamkeit nahe, ließ der Tschoken die Klinge durch meine Haut wandern – vom Handgelenk hinauf zur Elle. Gerade mal so, dass es nicht lebensbedrohlich war, aber mich fast bis an den Rand des Wahnsinns trieb und eine tiefe Wunde hinterließ. Qualvoll warf ich den Kopf nach hinten und versuchte mich gar in einer hilflosen Manier durch das morsche Holz des Tisches zu pressen. Obwohl ich wusste, das es sinnlos war, doch der Schmerz, dem ich nicht entfliehen konnte, ließ mich momentan jede Handlung und alles Vernünftige vergessen. „Oh, tut das etwa weh?“, kam es höhnisch säuselnd über blasse Lippen, doch hörte ich die belustigte Stimme des Anderen nur noch schleierhaft, denn alles was weilte, war das eigene Rauschen meines Blutes – wild tanzend in meinem Kopf und keine Ruhe gebend. Das und der Schmerz. „Das tut mir aber leid, Saiyajin. Das tut mir aber sehrleid.“ Wieder ein Kichern, doch hörte ich es nicht, zu geblendet von all der Qual, die man mir bereitete. Der Schmerz, war kaum auszuhalten und fraß sich haltlos durch mein ganzes Sein. Mein Arm brannte, schien endlos in Flammen zu stehen, auch wenn ich wusste, dass dem in Wahrheit nicht so war, doch war das helle Feuer in diesem einen Moment alles, was zu überdauern schien. Alles was verweilte und auf ewig herrschte. Flehentlich stieß ich abermals ein fiebriges Keuchen aus, als der weißhaarige Tschoken in seiner Bewegung innehielt und das Messer langsam aus meiner Haut herauszog. Und mit dieser Tat kam das Blut, doch beließ es dieser Bastard nicht dabei und stieß mir die Klinge abermals in verletztes Fleisch, als ein schwaches erschöpftes Stöhnen meine Lippen verließ und sich abermals in einen wilden Schrei verwandelte. Ein Schrei nach Vergebung, nach Erbarmen, doch wurde mir dieses nicht gegönnt. Kein Stück. „Aber das. Das muss sicherlich weh tun!“, grinste er belustigt und bohrte langsam, ganz langsam, in offenem Fleisch. Wieder riss ich qualvoll an meinen Ketten, doch hatte es keinen Zweck. Meine ganze Kraft war mit mir gegangen und der pure Schmerz, langsam meine Seele zerfressend, machte ein klares Denken fast unmöglich. Ich wollte treten, wollte haltlos um mich schlagen doch waren die Griffe um meine Fesseln zu stark. Die Pranken um meine Handgelenke zu fest, welche mich an mein eisiges Gefängnis drückten und eine Flucht unmöglich machten. Wieso unternahm denn niemand etwas?!? Wieso sahen sie alle nur zu?!? „Was soll denn der Scheiß?!?“, hallte es plötzlich von den Wänden wieder und verschleiert, da mich der haltlose Schmerz mehr als erschöpft hatte, versuchte ich aufzusehen, doch herrschte nichts als ein wilder Schleier vor meinen Augen. „Habt ihr denn vollkommen den Verstand verloren, ihr nichtsnutzigen Bastarde?!?“ Ich spürte, nahe am Rande der Ohnmacht, wie das Messer schmerzlich aus meiner Haut gerissen wurde (dabei verletztes rötliches Fleisch in einem Stück entfernte) und das Blut unaufhörlich aus meinem Unterarm sickerte. Die Wunde brannte. Brannte wie die Hölle, doch hatte mich mein Flehen mehr als erschöpft und regungslos, zu keiner weiteren Bewegung mehr fähig, blieb ich liegen und schnappte verzweifelt nach Luft. Atmen. Ich musste zu Atem kommen. „Haltloses Gesocks. Was besseres fällt euch nicht ein?“ Plötzlich entfernten sich die eisigen Pranken um meine Haut und instinktiv rollte ich mich zur Seite. Weg. Ich wollte nur noch weg von hier - und fiel prompt zu Boden, da ich das Ende des Tisches erreicht hatte. Der neue Schmerz, welcher mein Sturz mit sich gebracht hatte weckte mich haltlos und sofort war es wieder da. Da, all das Adrenalin, welches hart und unerbittlich durch meinen Körper jagte und geschockt sah ich auf das sickernde Blut, welches meinen Körper verließ. Verbinden. Ich.. ich musste es verbinden. Panisch sah ich mich um und ergriff das erst Beste was mit entgegen gestreckt wurde. Ein alter Fetzen grauer Stoff und schmerzerfüllt wickelte ich es mir um die lange, klaffende Wunde.  „Dabei wird’s nich bleiben, Manjéth....“ War klar, dass Esrás an meiner Seite war, doch war ich immer noch zu geschockt um dementsprechend reagieren zu können. Wo.. wo waren diese Schweine?!? Dafür sollten sie büßen. Panisch blickte ich mich um, doch sah ich nichts als sich bewegende Farben gefangen hinter einem Strudel des Schleiers, Endlich, gar nach gefühlten Minuten, klärte sich mein Blick und sofort fielen meine dunkelbraunen Opale auf die gaffende Meute um mich herum. Doch war die belustigte Meute nicht das was ich suchte und weiter wanderte mein Blick. Wo war dieses Gesocks?!?  Plötzlich wurde ich unter der Armen gepackt und hart in die Höhe gerissen (ich hatte nicht ein Mal bemerkt, dass ich immer noch auf dem dreckigen Boden liegen geblieben war) und augenblicklich schlug man mir hart ins Gesicht. Der Schlag war so hart, dass ich sofort wieder zu Boden flog und mir die schmerzende Wange hielt. Was... was sollte das?!? verwirrt sah ich nach oben. Ich war nicht derjenige, der diese Sauerei angefangen hatte, sondern die Anderen. „Elendes Frischfleisch. Nichts als Ärger hat man mit euch Pack.“ Haltlos spuckte man mir vor die Füße und geschockt sah ich auf , direkt in das erboste Gesicht eines Wärters, welcher mich aus bösen Augen an funkelte. „Scheinst wohl einer der ganz hartgesottenen Sorte zu sein, was?“ Verwirrt sah ich das Wesen vor mir an. Halt, das....das stimmte nicht. All dies war nicht meine Schuld gewesen. Nicht ich war Drahtzieher dieser Aktion gewesen, doch wurde mir so langsam im Unterbewusstsein klar, dass hier auf Rith andere Regeln galten und das Wort Ehrgefühl kaum zu existieren schien. „Weitere 5 Tage Kantinenverbot. Mal sehen ob das dein Temperament zügeln kann.“, donnerte es abermals über mich hinweg und ohne dass ich es wollte, zuckte ich zusammen. Der Schmerz war zu bestehend um einen klaren Gedanken zu fassen und geschockt sah ich den Wächtern hinterher, welche sich nun durch die menge quetschten um eine weitere Strafe den Tschoken zu erteilen. Wahrlich würde es etwas milderes sein, damit rechnete ich und verzweifelt presste ich mir wieder eine Hand auf die Wunde, als diese schmerzlich zu brennen begonnen hatte. Die Meute um uns herum schien sich aufzulösen, sicher würde es das. Denn ihre Show war vorüber und nun konnten sie schon der nächsten Unterhaltung entgegen fiebern und verteilten sich wieder an ihren Plätzen. Doch ich blieb an Ort und Stelle. Blieb schwer atmend am Boden sitzen und versuchte zu begreifen was geschehen war, doch lies es das wilde Feuer nicht zu. Wieder presste ich meine Hand stärker auf die Wunde und band den Knoten des Tuches fester um klaffendes Fleisch. Augenblicklich schoss ein wilder Schmerz durch meine Körper und hätte mich beinahe wieder in das Land der Träume geschickt, als mich jemand zaghaft an der Schulter berührte. „Mit dir wird’s ech´nie langweilig, Manjéth.“, lachte mein Nebenmann und heißer brachte ich gerade noch so ein schwaches Stöhnen über meine Lippen. Denn mein Arm war nicht das Einzige was brannte und müde wischte ich mir mit der linken Hand das Blut von aufgeplatzten Lippen. Ich... ich musste raus hier. Musste irgendwie meine Wunde versorgen, denn der stetige Blutverlust würde mich nicht mehr lange auf den Beinen halten lassend. Zum Glück hatten diese Bastarde keine lebensnotwendigen Gefäße getroffen, sonst sähe alles ganz schön anders aus – und dann wüsste ich nicht, ob dies dem oberstem Tháem gefallen würde. Die einzige Informationsquelle tot, verblutend auf dem Tisch, nur weil einer seiner Gefangenen ausgeflippt war. Wahrlich nicht so eine gute Nachricht und bitter lachte ich auf. Nein. Sie würde mich nicht sterben lassen. Noch nicht und mühsam zog ich mich auf die Beine. Doch augenblicklich sackte ich zurück, als ich mich am Tisch hochzog, doch wurde gestützt von zwei helfenden Armen. „Woah, wohin so schnell, Manjéth? Kantinenzeit is noch nich um!“, sahen mir grüne Augen flehentlich entgegen und ich konnte nicht anders als Esrás einfach nur anzusehen. Erbost anzusehen, denn mein Blick sagte soviel wie: Wie kannst du jetzt nur an Essen denken? und versuchte es nochmal mich auf die Beine zu stemmen. „Okay, okay. Hab schon verstanden.“, entschuldigend hob er die Hände und beobachtete abermals meine Mühen, auf die Beine zu kommen. „Der Fraß war sowieso ungenießbar. Hast ja recht, besser zu geh´n.“ Wieder wollte mir der Tshehemen helfen, doch schlug ich seine Hand barsch zur Seite. „Fass mich nicht an.“, kam es zornig aus meinem Mund und wieder schleppte ich mich weiter, in Richtung Ausgang. Sicherlich, war es nicht fair. Esrás wollte mir nur helfen und konnte nichts für meine Lage und dennoch konnte ich die wallende Wut in meinem Inneren nicht mehr unterdrücken. Wieso.. geschah all das immer mir?!? Qualvoll unterdrückte ich ein schwaches Stöhnen und zog mich weiter zur Türe, der blendende Schmerz mich alles in einem dumpfen Schleier sehend. Hatte ich nicht langsam genug gelitten?!? Plötzlich fiel ich zu Boden, als ich über meine eigenen Beine stolperte und hart auf kaltem Stein landete. Instinktiv fing ich meinen Sturz mit beiden Armen ab, doch war dies keine so gute Idee gewesen. Die Wunde knirschte verräterisch und sofort platze neues Blut aus einem kläglich schützendem Verband. Der Schmerz, der augenblicklich über mein ganzes Dasein ebbte war zu viel und somit wandte ich mich keine Minute später, qualvoll auf dem Boden. Ohne Ki war es grausam, war kaum auszuhalten und schwach erinnerte ich mich an mein leuchtendes Feuer zurück. Ki war nicht nur Stärke und Angriff in einem Sein. Nein. Sein Erhalt half uns auch Wunden besser ertragen zu können, doch da mir nun meine innere Kraft beraubt wurde, erschien alles wie die Scherben ein bröckelndes Glashauses. Und ich war derjenige der im Inneren saß und die Steine schmiss. „Bei allen Göttern, das kann man ja nich mit ansehn.“ Wieder wurde ich hart unter den Armen gepackt und in die Höhe gerissen, doch dieses mal ließ das eisige Fieber ein Wehren nicht zu und schmerzlich musste ich diese Prozedur über mich ergehen lassen. Ich wäre, um ehrlich zu sein, dazu auch nicht mehr in der Lage gewesen. „Ich bin schließlich derjenige, der sich dei´ Gewimmer in der Nacht anhören muss, Manjéth.“ Mahnend traf mich ein strafender Blick und wieder zog mich Esrás schützend an seine Seite, versuchend Halt zu geben, wo immer er konnte. „Un glaubste da hätt ich Lust drauf?“ Schwach schüttelte ich den Kopf, schon lange nicht mehr Herr meine eigenen Handlungen und Taten gewesen und Esrás grinste belustigt. Doch mir war gar nicht nach Lachen zumute. Bei Gott, dieser Schmerz sollte aufhören. Einfach nur aufhören und wieder schloss ich qualvoll die Augen. „Hey, nich einschlafen, Saiyajin!“ Leicht traf mich ein Schlag im Gesicht und weckte mich somit wieder aus meiner nahenden Ohnmacht. Gequält stöhnte ich auf und sah meinem Nebenmann schwach in die Augen „Tragen werd ich dich das Stück bis in die Zelle nich.“, kam es frech als Gegenantwort und wieder unterdrückte ich ein schwaches Stöhnen. „Musst also schon selber die Galoschen bewegen, wenn de heute noch ankommen willst, Manjéth.“, kam es grinsend aus einer Maske reiner Belustigung und bitter sah ich zu Boden, versuchend einen Fuß vor den Anderen zu setzten. Natürlich würde Esrás das nicht, daran hegte ich gar keine Zweifel. ~*~ Der Weg zurück zur Zelle dauerte länger als geplant und mehr als nur ein Mal mussten wir eine Pause einlegen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Die Schläge meiner Widersacher hatten mir hart zugesetzt und das wilde Feuer brannte haltlos in meinem ganzen Körper. Esrás zog mich dennoch immer wieder mit sich, den strengen Blick der Wache im Nacken sitzend, welcher uns zurück in unsere Zellen begleiten sollte. Wohl als Absicherung, dass wir beide nicht fliehen würden, doch so wie ich zugerichtet war, würde ich gerade mal bis an die untere Treppe kommen, bevor ich kraftlos zu Boden sacken würde. Doch erst nach einiger Zeit begriff ich, dass es eine Art von Schutz sein musste und fiebrig suchte ich in meinen einschlafenden Gedanken, nach dem Grund dieser Aktion. Nur der Oberst konnte diese tat vollstreckt haben und kurz huschte ein schwaches Lächeln über blutverschmierte Lippen. Ich schien ihm zu wichtig zu sein, als dass er mich jetzt schon sterben lassen konnte. Wusste ich es doch. Doch ein plötzlicher Schlag riss mich abermals aus meinen Gedanken und holte mich in das Hier und Jetzt zurück. „So wir sind da!“, kam es hart von der Wache und augenblicklich wurde ich durch die offene Zelltüre gestoßen – mit dem Schlag nicht rechnend und fiel haltlos in den Dreck. „Geht´s nich sanfter? Du siehst doch, dass er verletzt is...“ kam es als Gegenprotest meines Nachbarn, doch als man Esrás hart am Stoff seiner Jacke packte und ebenfalls in seine Zelle stieß, hob er nur abwehrend die Hände. „Schon verstanden, schon verstanden. Du bis der Boss.“ Abwehrend hob er abermals die Hände und sah dann mit an, wie man uns erneut einsperrte und dann alleine ließ. Doch mich interessierte all dies nicht mehr. Nun konnte ich meinem Schmerz endlich freien lauf lassen und qualvoll ließ ich das Stöhnen heraus, welches in der Kantine einfach nicht über meine Lippen kommen wollte. „Da hast dir echt was eingebrockt, Manjéth!“, sagte mein Gegenüber kopfschüttelnd und fiebrig öffnete ich die Augen um mein Gegenüber sehen zu können. Esrás kniete unweit an den Gittern seine Zelle, die in die Meinige zeigten und sah besorgt auf mein blasses Gesicht. Doch dann wanderte sein Blick auf meinen rechten Arm und zog drohend die Luft ein. „Dabei bleibst nich, Manjéth.“ kam es wieder aus seinem Mund und endlich schaffte ich es, mich auf zu setzten. „Da...das weiß... ich selbst.“ Ich erschrak über den Klang meiner eigenen Stimme. Sie war so eigen, gar gebrochen und mir völlig fremd. Gar nicht zu mir passend und schwach schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Doch das sollte meine mindeste Sorge sein. Zitternd sah ich auf die Wunde meines rechten Armes, welche schützend um den Verband gewickelt war, doch war der Stoff des Tuches längst nicht mehr Totengrau sondern triefte nur so vor einem Dunkelrot. Ich... ich verlor zu viel Blut. Das erklärte dann auch den Schwindel und müde sah ich auf, als mir mein Gegenüber etwas durch die Gitterstäbe streckte. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er aufgestanden war, um etwas in den Räumlichkeiten seiner Behausung zu suchen, was er mir nun entgegenhielt. „Hier.“ Dumpf starrte ich auf Nadel und Faden und verstand erstmal nicht, was er von mir wollte. Doch, als ich die nächsten Worte des Tshehemen hörte, zog sich eine eisige Gänsehaut meinen Körper hinauf. „Muss genäht werden, sonst verblutest bis heute Nacht.“ Und ich verstand. Verstand mit einem Mal und konnte nicht verhindern, dass mir abermals schwindelig wurde und mir sofort jegliche Farbe aus dem Gesicht wich. Doch mein gegenüber Lachte nur belustigt auf und schüttelte dann den Kopf. „Kein Grund, gleich, das Gesicht zu verlieren, Manjéth.“, lachte er abermals und deutete dann hinter sich. „Wenn de willst kann ich das machen. Hatte in den letzten Jahren viel Zeit zum Üben, musste wissen.“ Schwach folgte ich seinem Fingerzeig und entmutigt blieben meine dunkelbraunen Augen dann an den Ratten und Mäusen hängen, welche tot von der Decke baumelten. Er musste sie irgendwie verletzt und dann wieder zusammengenäht haben und gerade noch so unterdrückte ich den Drang, mich übergeben zu müssen. Entweder hatte der Tshehemen sie bei lebendigem Leibe aufgeschnitten oder im toten Zustand malträtiert. Das...das war mir völlig gleich und dennoch.... Entrüstet sah ich auf meinen verletzten Arm und schüttelte dann den Kopf. Nein. Niemals. Niemals würde ich diesen Spinner an meine Haut lassen und entschlossen sah ich dem immer noch ausgestreckten Verbandsmaterial entgegen. Es gab nur einen Weg. Einen Einzigen, der übrig blieb und zitternd nahm ich Esrás, welcher mehr als verdutzt drein blickte, Nadel und Faden aus der Hand.  Er wollte etwas erwidern, wollte ein Wort des Protestes einlegen, doch schüttelte ich wieder den Kopf uns sah dem Tshehemen dann fest in die Augen. Es gab nur einen Weg. Einen Einzigen. Auch... wenn er schmerzhaft sein sollte und die nächsten Worte, die nun meine Lippen verließen bescherten nicht nur mir eine eisige Gänsehaut. „Ich...mache es selbst.“ Kapitel 29: Rith ~7~: Das Chaos meines Seins -------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 25. Kapitel: Rith 7 - Das Chaos meines Seins Dumpf erschien mir das Grölen der anderen Meute, welche endlos von den anderen Zellen in meine hinüber hallte, doch versuchte ich es auszublenden. Versuchte all mein Sein nur auf diesen einen Schmerz zu fokussieren, der schon bald meinen ganzen Geist einnehmen sollte. Doch war es ein schweres Unterfangen und die Nadel in meiner linken Hand wog schwer an Gewicht. Eisern schien sie meinen Willen in die Tiefe ziehen zu wollen und ließ mich zweifeln. Endlos zweifeln, denn das Blut wollte nicht enden, die Wunde sich nicht verschleißen und mir lief die Zeit davon. Zu schnell, wie ich beängstigend feststellen musste, denn wieder wurde meine Sicht trübe und erneut sackte ich in mich zusammen. Haltlos und ohne, dass ich es aufhalten konnte. Vielleicht wollte man mich doch nicht am Leben lassen. Vielleicht wollte man zusehen und warten, bis ich verblutend und im Fieberwahn am Boden liegend, endlich doch nochsingen würde. Doch darauf konnte dieser Heuchler lange warten. „Soll ich dir nich doch helfen, Manjéth?“, kam es wieder fast schon amüsiert aus der anderen Zelle neben mir und erbost drehte ich mich zu meinem unerwünschten aber leider mir bestehendem Gast um und ein tiefes, drohendes Knurren entwich meiner Kehle. „Schon gut. Schon gut. Dann eben nich....“, sagte Esrás und hob dann abwehrend die Hände. „Heul aber danach nich rum, wenn des Ding net so schick wird, wie´s dir vielleicht vorgestellt hast.“, kam es wieder gar schon schnippisch über seine Lippen und wieder wünschte ich diesem Teufel nur den Tod. Doch mit ihm konnte und wollte ich mich nicht befassen. Dazu hatte ich noch später Zeit, wenn all das hier vorbei war und ich es, hoffentlich, heil überstehen würde. Wieder drehte ich meinem unerwünschtem Gaffer (Bei Behlrós, konnte er das nicht einfach sein lassen?!?) den Rücken zu und nahm die Nadel fester in die Hand. Versuchend das Zittern zu vertreiben, welches haltlos über meinen Körper hinweg wusch, doch war es schier unmöglich. Wie... wie waren die Grundregeln noch mal? Verbissen sah ich auf die Wunde, welche immer noch viel zu wahrhaft vor meinen Augen thronte. Übel hatte mir dieser Hund eines Tschoken mitgespielt und das Brennen sich entzündenden Fleisches war nur eine Qual von vielen, die nun meinen Geist beherrschten. Der Schnitt, den mir dieser Bastard mit einem alten Klappmesser zugefügt hatte, war lang und tief. An einigen Stellen sogar sehr tief, erinnerte ich mich nur noch schemenhaft daran, wie dieses Aas das Messer dreimal in der Wunde selbst herumgedreht hatte. Oder war es doch Viermal gewesen?!?  Kurz wusch wieder ein widerlicher Schwindel über mich hinweg, doch versuchte ich ihn gekonnt zu verdrängen. Es nützte mir nichts, wenn ich jetzt ohnmächtig wurde. Dann würde sich dieser Spinner hier neben mir nur doch noch die Chance erlauben, Gott zu spielen und ich wollte wahrlich nicht sein Versuchskaninchen sein. Es war an der Zeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Das tat ich auch, doch mit minder weniger gemischten Gefühlen. Fiebrig suchte ich in meinem Geist nach dem wenigen Wissen, das mir geblieben war, doch herrschte nichts als Leere. Dunkel erinnerte ich mich daran zurück, dass ich erstmals einen festen Stand brauchte und somit setzte ich mich vor meiner Pritsche in den Schneidersitz, legte den verletzten Arm angewinkelt auf eine meiner kläglichen Decken, stützend auf das Holz meines Schlafgemaches und sah mich dann nach etwas um, das mich an einem plötzlichen Wegziehen meines Armes hindern konnte. Doch leider gab es nichts, außer diesen Spinner hinter mir und diesen würde ich keinesfalls bitten, mir zur Hilfe zu eilen. Eher würde ich schreiend hier drinnen zu Grunde gehen, als das zu tun, also bleib mir nichts anderes übrig, als es so zu ertragen. Und zu hoffen, dass es gut gehen würde. Nochmals überprüfte ich meine Lage und sah dann auf die Utensilien. Nadel... und Faden.  Skeptisch zog ich die Augenbrauen zusammen. Mehr...mehr war das nicht?!? Das konnte fast nicht sein und kläglich versuchte sich mein erschöpfter Geist an das zu erinnern, was mir einst Nappa über Verbandslehre und Wunden beigebracht hatte. Irgendetwas...schien zu fehlen. Irgendetwas Wichtiges und schon, als ich den Gedanken beinahe beendet hatte, weiterhin dumpf und eingelullt von meinem Schmerz auf mein Missgeschick starrte, traf mich etwas unerwartet am Kopf. Irgendetwas Hartes was mich augenblicklich Sterne sehen ließ und betreten hielt ich mir, mit meiner linken Hand, die schmerzende Stelle. „Hier , Manjéth. Das wirste brauchen.“, erklangt es auch sobald hinter mir und eigentlich war ja klar gewesen, dass das Geschoss nur von ihm kommen konnte. Wirklich, irgendwann würde ich ihn umbringen, da konnten mich selbst diese Gitterstäbe nicht von abhalten, doch verschob ich diesen, gar tröstenden Gedanken auf später. Viel eher interessierte mich das, was der Tshehemen so übereifrig in meine Zelle (und mir an den Kopf) geworfen hatte und folgte der rollenden kleinen Flasche mit den Augen, bevor ich sie schließlich ungläubig in die Hände nahm. Es war ein Desinfektionsmittel. Beinahe hätte ich lauthals aufgelacht, wenn meine ganze Situation nicht zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Endlich hatte auch ich mal ein bisschen Glück. „Woher hast du das?“, kam es dann sofort, fast schon zu übereifrig, aus meinem Mund und fragend sah ich meinen Mitgefangenen an.  „ Geschenkt bekommen, für geleistete Dienste.“, war alles was mein Gegenüber monoton sagte und irgendwie beschlich mich bei diesem einen Wort und der Art wie Esrás ihm Betonung schenkte, ein ungutes Gefühl. Doch dann..... „Benutz ich immer um mein Scheißhaus zu säubern.“, kam es minder genauso trocken über dunkle Lippen und unweigerlich zuckte ich zusammen. Ungläubig war der Blick, den ich diesem Kerl entgegen brachte, doch nicht ein maldas beschrieb es annähernd genug. So schnell hatte sich mein mir erhofftes Glück in rabenschwarzes Pech verwandelt. Ja, Scheiße aber auch – im wahrsten Sinne des Wortes. „Was?!? Guck nich so, Manjéth!“, kam es gar schon wieder beleidigt aus meiner Nebenzelle (war er etwa immer noch sauer, dass er nicht an meinen Arm durfte?) und erbost verschränkte der andere Mann die Arme vor der Brust. „Noch nix von Hygienemaßnahmen gehört? Von welchem Stern kommsten du?!?“, war alles was er sagte und am liebsten hätte ich ihm seine ach so tolle Flasche wieder zurück an den Kopf geworfen. Doch in meiner jetzigen Situation durfte ich mich einfach nicht beschweren und musste mein klägliches Sein das sich Glück (...im Unglück) nannte beim Schopfe packen. Abermals drehte ich mich eisern um und begab mich in meine alte Sitzposition. Meinem ewigen Beobachter den Rücken kehrend, nahm ich nochmals die Nadel in die Finger und begann dann, das dünne Ende des Fadens durch die Öse zu zwängen. Es brauchte einiges an Geduld und mehr als nur einen Versuch, bis ich es endlich geschafft hatte und schweißgebadet, legte ich mein Folterinstrument beiseite. Gut, das Erste wäre geschafft, aber leider war das nur der leichte Teil. Der Schwere sollte erst noch folgen und mulmig nahm ich erneut die Flasche in meine linke Hand.  Warten nützte nichts, rein gar nichts, es würde alles nur noch schlimmer machen und einen festen Entschluss gefasst, der dennoch eher sehr kläglich war, zog ich den Verschluss mit den Zähnen ab, hielt die Flasche leicht gebeugt über meinen Arm, biss die Zähne zusammen und.... Doch dieser Versuch half wenig und der plötzliche Schmerz, der durch meinen ganzen Körper jagte; ausgehend von jenem Punkt der Verletzlichkeit, war so hell, so brennend, dass ich es einfach nicht hatte aufhalten können.  Verbissen keuchte ich auf, versuchte den Schmerz zu vergessen, doch ging diese Emotion schon bald in einem wilden, gar wütenden Schrei unter. Es brannte. Es brannte wie die Hölle und hielt die Falsche neben mir einem kläglichen Versuchen nicht stand, fest auf der Pritsche stehen zu bleiben und rollte zu Boden, als ich mich erneut heftig zusammen krümmte, haltlos eine freie Hand in das Gestein krallte, (was nur ein Einreißen meiner Nägel mit sich brachte) und mir fast den Kiefer blutig biss. Scheppernd fiel das Ding zu Boden und ich konnte nur noch ein erbostes Aufkeuchen des Anderen hören, doch bitte erhabener mit seinen Sachen umzugehen. Als... als ob das gerade jetzt mein mindestes Problem wäre. Esrás Beschwerden hörte ich nur noch wage, gar schwach am Rande. Alles was zu bestehen schien, war das Rauschen meines eigene Blutes und dieser alles sich drehende Schwindel, der einfach nicht weichen wollte. Das Feuer schien nicht ganz zu erlöschen und die nun leichte Brennbarkeit mit der es mein ganzes Sein erfüllte, machte es nicht gerade leichter. Taubheit beschrieb es wohl am besten, die meinen ganzen rechten Arm befallen hatte; aber vielleicht würde das ja helfen, das was als Nächstes so frohlockend anstand, überstehen zu können. Zitternd und das nicht gerade wenig, nahm ich erneut die Nadel in meine linke Hand, penibel darauf achtend und so gut wie mir eben möglich, sie nicht zu Boden fallen zu lassen. Vielleicht hätte ich das ganze Ding vorher genauso desinfizieren sollen wie die Wunde an sich, doch leider war man ja bekanntlicher weise hinterher schlauer als vorher. Egal. Das war jetzt nicht mehr von Belang.  Geschehenes konnte ich nicht mehr wieder rückgängig machen und hätte ich gewusst, dass ich nun meinen Arm wieder zusammenflicken durfte, hätte ich es mir gut drei Mal überlegt, diesem weißhaarigen Bastard mein Essen ins Gesicht zu schmettern. Das Brennen wich nicht, wurde aber zu etwas beinahe minder Erträglichem, sodass ich meine Gedanken neu ordnen konnte und ein letztes Mal Luft in meine Lungen holend, versteifte ich mich erneut, nahm die Nadel fester in die Finger und sah auf meinen Arm hinunter. Wie... wie hatte Fayeth das immer gemacht? Nun verfluchte ich mich selbst dafür, ihr nie bei dem Setzten der akkuraten Stiche über die Schulter geschaut zu haben. Okay manches Mal konnte ich es nicht, denn sie flickte mich wieder zusammen, als ich ohnmächtig und ruhend in nahender Bewusstlosigkeit auf ihrer Bahre gelegen hatte. Teilweise war ich damals noch ein Kind gewesen und so etwas wie Nadeln und Verletzungen hatten mich nicht sonderlich interessiert. Es war schon schlimm genug, dass ich sie am Körper tragen musste, doch jetzt wünschte ich mir, nichts Sehnlicher als das, all dem doch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.  Wieder kratze die Erinnerung an die Letzte der Bershabesh wage an meinem Verstand und erneut unterdrückte ich das Keuchen in meiner Kehle, das einem ersticken Wimmern weichen wollte. Fayeth war nicht mehr hier, um mir helfen zu können. Und wenn ich eines Tages hier raus sein wollte, dann musste ich über meinen eigenen Schatten springen und es wenigstens...versuchen. Der Hass auf Freezer und alles was er mir angetan hatte, trieb mich vorwärts und somit durchstieß der erste Stich meine Haut noch ehe ich richtig darüber nachdenken konnte.  Der Schmerz der daraufhin sofort in meinem Körper explodierte und mein ganzes Sein einlullte, war nicht minder wegzudenken, weder noch gar auszuhalten. Die Schreie schier unmöglich aufzuhalten und verbissen ließ ich sie hinaus. Tränen stiegen mir in die Augen, unmöglich diese nicht zuzulassen, als ich den ersten Fadenzug durch den zweiten Hautlappen steckte und mich das helle Feuer beinahe um den Verstand brachte. Es glich reiner Perversität hier zu sitzen und sich selbst beinahe schon zu verstümmeln, aber ich hatte keine andere Wahl, wenn ich nicht verbluten wollte. Wenn ich überleben wollte musste ich alles mir erdenklich Unmögliche ertragen und das war nur eines von vielen Dingen, die mich noch hier auf Rith, erwarten sollten. Wartend, gar lauernd in den Schatten und nur den richtigen Moment herbei sehnend, Schaden zuzufügen.  „Ja, ja. Is gut so, Manjéth.“, drang es schon wieder von irgendwo hinter mir an mein Ohr, doch hörte ich Esrás Stimme nur noch vage. Das Rauschen meines eigenen Blutes war zu bestehend in meinem Sein und der helle Schmerz alles was ich spürte, als ich den zweiten Stich setzte. „Genau so macht man´s. Haste´s gleich geschafft.“ feuerte er mich schon wieder regelrecht an und ich wusste nicht, wie viel Adrenalin durch meinen Körper schoss, um ein gerauntes: `Halt die Klappe´, nach hinten zu fauchen. Den Faden fest zu ziehen und sogleich die Wunde damit zu schließen, war bei weitem grausamer, als alles was ich bis jetzt erlebt hatte. So erschien es mir zumindest.  Widerlich knirschte das brennende Fleisch unter meinen Fingern und erneut sickerte Blut aus einer sich schließenden Wunde. Haltlos vergrub ich den Kopf in meiner Ellenbeuge, gar in endloser Manier verzweifelnd, als die Pein zu übermächtig wurde und mir drohte schwarz vor Augen zu werden. Durchhalten. Ich musste durchhalten und wieder setzte ich eine Hand zitternd zum Stich an. Folter war es, die es am Besten beschrieb und nichts reines als Folter war es letztendlich, als ich den letzten Stich setzte und schweißgebadet sofort in mich zusammensackte. Meine verzweifelten, schmerzerfüllten Schreie hatten mich ermüdet und kraftlos drehte ich mich auf den Rücken; versuchend wach zu bleiben. Nicht hier und jetzt der süßlichen Versuchung des Schlafes nachzugeben und endlich die Augen schließend. Ich musste die Wunde noch verbinden, sonst hatte all mein Mühen, wenig Sinn. Zittrig griffen sich meine Hände einen alten Verband meines zerrissenen Gi´s, der immer noch um meinen linken Oberarm gewickelt war und band ihn ab. Zwar war die Wunde darunter nicht ganz verheilt und die Kruste noch ziemlich frisch, aber momentan blieb mir wohl nichts anderes übrig, als Prioritäten zu setzten. Stumm beobachteten mich derweil die Augenpaare des Anderen und sogar Esrás Nebenmann, welcher ebenfalls auf dem Boden sitzend meinem Schauspiel zugesehen hatte, meinte nun, sich äußern zu müssen. Doch leider nicht im positiven Sinne. „Seid ihr bald mal fertig da drüben?!?“, raunte es aus gut zwei Zellen neben mir zu uns herrüber und schwach schenkte ich dem Neuankömmling einen matten Blick. Eigentlich sollte er gleichgültig sein, meine dunklen Opale helles Eis versprühend, doch brachte ich nichts weiter, als ein schwaches Blinzeln zustande. Meine Sicht wurde plötzlich trübe, all meine Gedanken schienen eingelullt und erst jetzt kam die Ohnmacht, die sich mir so lange nun verwehrt hatte. Haltlos und zu keiner weiteren Bewegung mehr fähig, sackte ich zur Seite, einfach so und noch ehe sich erschöpfte Lider endlich schlossen, wusste ich, dass sie sich so schnell nicht mehr wieder öffnen würden. ~*~ Wieder wurde ich durch einen Schlag in die Seite geweckt, diesmal einem ziemlich heftigen und konnte nicht verhindern, dass sich ein fiebriges Stöhnen über meine Lippen stahl. Was... was war nun schon wieder los? Fiebrig versuchte ich meinen Geist in Einklang zu bringen, doch war er immer noch zu eingelullt von jenem Schmerz, der endlos in meinem Körper zu bestehen schien. Dumpf kratze das Brennen meines rechten Armes an der Oberfläche meines Bewusstseins und hinterließ so etwas Unscheinbares wie kleine Risse. Risse, die schon bald zu etwas Großem werden sollten, mir ein haltloses Übel zeigend, doch war ich momentan zu müde, um die Warnsignale sehen zu können. Denn ich wollte nicht erwachen. Wollte mich einfach nicht wieder, so völlig kraftlos, in diese neue Welt stürzten, die irgendwo nur Dunkelheit für mich bereit hielt.  Endlos schienen mich die letzten Stunden meiner Qual erschöpft zu haben und wieder konnte ich nicht anders als schwach zu stöhnen, als mich ein weiterer Stubs zu treffen schien. Diesmal an meinem Kopf und ein quälendes Wimmern wich einem genervten Knurren, als ich begriff, dass dies nur wieder eine seiner Aktionen sein konnte. Wieso konnte mich dieser Idiot einfach nicht schlafen lassen? Er hatte meine Mühen, ja ganzen Strapazen doch gesehen, hatte hautnah miterlebt, wie ich mir unter qualvollsten Schmerzen den Arm zusammengeflickt hatte. Wieso konnte er da nicht ein Mal seinen verrückten Geist im Zaume halten und Gnade walten lassen?!? „Manjéth, steh auf!“ Irgendwie klang er gereizter als sonst, gar schon fast besorgt falls das irgendwie möglich war, doch selbst dieser Umstand brachte mich nicht dazu, die Augen zu öffnen. Auch wenn ich meinen wundersamen Nachbarn noch nicht so gut kannte,so konnte ich über Esrás schon mal Eines mit Gewissheit sagen. Bei ihm konnte man sich nie sicher sein, musste immer mit dem Unmöglichen rechnen und wahrscheinlich war dieser vertrottelte Tshehemen nur so aufgebracht, weil er mir sein neu umgestaltetes Zu Hause zeigen wollte Wiedermal.... Oder gar seine frisch zusammengenähten Ratten. Vielleicht auch einfach nur neu zusammengesteckte Haare, die sowieso wie die Alten aussehen würden und selbst dieser simpel Gedanke brachte ein spöttisches Grinsen über meine Lippen. Mir egal, was dieser Spinner dachte. Er sollte wahrlich nur Eines. Mich in Ruhe lassen, doch da hatte ich mich leider wieder geirrt. „Manjéth, jetzt mach endlich.“, kam es wieder fast schon zu leise geflüstert aus seiner Zelle und wieder packten mich flehende Hände an der Schulter, versuchend mich wachzurütteln. „Lass mich in Ruhe....“, brachte ich dann doch letzten Endes über meine Lippen, doch erschrak ich über den eigenen Klang meiner Stimme. Sie hätte bei weitem verbissener klingen sollen und nicht so... eingelullt; gar tief gedämpft. Sie glich einem Flüstern, schien meine wahre Schwäche preis zu geben, doch störte dies meinen Nebenmann ziemlich wenig. Wieso lag ich eigentlich so nahe bei ihm?  Ich konnte mich gut daran erinnern, nahe der Wand zusammengebrochen zu sein, aber wahrscheinlich hatte ich mich mal wieder im Schlaf selbstständig gemacht und mich vor Schmerzen (...und Alpträumen) windend, über den Boden gequält. Es konnte aber auch gut möglich sein, dass dieser Irre mich zu sich gezogen hatten.  Bei Gott!  Ich hoffte, das dem nicht so war, würde aber dann das neue Brennen an meinem linken Arm und der Schulter erklären.  Genervt zog ich eine Grimasse. Nein für wahr, hier schien man nie ganz alleine zu sein. Niemals. „Ich sag´s nur ungern, Manjéth. Wennde nich aufstehst haste ganz schönen Ärger am Hals!“, flüsterte mir der Tshehemen gut meinend ins Ohr und die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme ließ mich dann doch die Augen öffnen.  Doch mit Jenem, was mich dann begrüßen sollte, hatte ich nicht gerechnet. „Auch endlich wieder im Land der Lebenden, Saiyajin?“ Erschrocken setzte ich mich auf, wollte dies zumindest, als ich den dunklen Schatten, welcher sich tief über mich beugte, erkannt hatte; doch wurde ich augenblicklich am Kragen meines Shirts gepackt und hochgezogen. „Scheinst ja Einiges wegzustecken, was man mir so alles erzählt hat.“, kam es wieder von dem Oberst und auch wenn sein fester Griff mehr als schmerzte, würde ich niemals nachgeben.  Trotzig sah ich dem weißhaarigen Tshehemen in die Augen und sofort zogen sich rote Opale zu leuchtenden Schlitzen. „Scheinst ja mehr Glück als Verstand zu haben.“, kam es schon gar befriedigend über zynisch grinsende Lippen und dann fielen eben jene Augen auf meinen frisch verbundenen Arm. „Bist du vielleicht jetzt gewillt zu reden, Saiyajin?“  Deutlich zeigte seine hochgezogene Augenbraue jene Abwertung die er mich spüren ließ und erbost formten sich meine Augen zu Schlitzen. Ließ meinen Emotionen freien Lauf und meinen Mund sprechen, noch ehe ich erneut die Tragweite meiner Worte bedenken konnte. „Leck mich, du Arschloch!“, kam es gepresst über meine Lippen und wieder konnte ich Esrás haltloses Glucksen hören, das mit einem Mal beendet wurde, als einer der anderen Wärter mit einem dicken Eisenknüppel gegen seine Gitterstäbe schlug. Ein Zeichen, dass er ruhig sein sollte, doch brach der oberste Thaém dann selbst in ein amüsiertes Lachen aus.  Skeptisch zog ich die Augenbrauen zusammen, wohl innerlich sofort wissend, einen Fehler begangen zu haben. Doch würde ich dies niemals zeigen.  „Falsche Antwort, Saiyajin.“, kam es erneut eisig von meinem Vordermann und dann begann der Schmerz. So hart und endlos von neuem, dass ich ein gequältes Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte, welches bald in einem erstickten Schreien unterging. Wild drückten sich eiserne Klauen auf frisch vernähtes Fleisch und das Brennen, welches wieder durch meinen Körper schoss, ließ mich augenblicklich Sterne sehen. „Und jetzt?“ Wieder hörte ich ein dröhnendes Lachen nur noch wage, doch würde ich nicht der Versuchung nachgeben und all meine Geheimnisse preis geben. Niemals würde auch nur ein Wort in diesen Hallen fallen und eisern heilt ich stand. Auch wenn es mehr und mehr unmöglich wurde. „Wie sieht es jetzt aus, Saiyajin? Immer noch gewillt, so eisern den Mund zu halten?“ Fester wurde ein harter Griff, doch als mein stummes Schweigen immer noch nicht brach, immer noch ihm kein ersehntes Singen brachte, wurde es dem Oberst mit einem Mal zu bunt und ich erneut am Kragen meiner Kleider gepackt, bevor man mich hart zu Boden stieß. Augenblicklich hielt ich mir den Arm und rollte mich zur Seite, die Beine eng an den Körper gezogen. Es war wie ein innerer Instinkt, eine Bewegung, die mich schon immer zu schützen schien, doch konnte ich dem wilden Feuer nicht nachgeben, was sich so unverschämt in meinem Inneren ausbreitetet.  Es tat weh.  So unheimlich weh, doch das Bitten auf baldiges Erlösen würde niemals über meine Lippen kommen. Niemals, das hatte ich mir geschworen. „Eine Kooperation wäre wahrlich nicht so dumm gewesen Saiyajin, wie jetzt gar so töricht dein eisiges Schwiegen.“ Wieder kicherte der Andere belustigt und der kalte Tonfall in seiner Stimme, welcher nur so vor Lügen triefte, ließ mich all die Nackenhaare sträuben. „Eine einfache Information deinerseits und deine Freiheit stände dir ein kleines Stückchen näher. Aber ist ja dein weiteres Vergehen, wenn du weiterhin so stur erscheinst.“ Wieder musterten mich rote Opale belustigt und zitternd kam ich auf die Beine. Das wollte ich zumindest, doch als mein Vordermann etwas aus den Taschen seiner Kleidung zückte und mir vor Augen hielt, erstarrte ich mit einem Mal. „Sieht so aus, als erkennt da jemand Etwas wieder. Ist das nicht so, Saiyajin?“, kam es kalt und erbarmungslos zurück und wieder bedachten mich eisige Opale, solch eine innere Freude zeigend, mich doch noch gebrochen zu haben. Auch wenn ich nicht gesprochen hatte, denn mein kurz geschockt aufflackernder Blick hatte mich letztendlich verraten.  „Siehst genau richtig, Saiyajin. Ein Energiespeicher, manche mögen auch gar Bordcomputer dazu sagen und dreimal darfst du raten, von wo der her ist.“ Mir wurde schlecht, gar speiübel, als ich auf das kleine Kerngehäuse starrte, was der Tshehemen so thronend in den Händen hielt. Denn ich kannte es.  Kannte es nur zu gut, war es eben jener aus meiner eigenen Raumkapsel, doch lies es all mein Sein mit einem Mal verblassen und mich mein Gegenüber aus weit geschockten Augen anstarren. Das.... das konnte nicht wahr sein. Das durfte es einfach nicht. Bitte. „So wie ich dich aber kenne, wirst du mir das Passwort sowieso nicht verraten – egal was wir noch so alles mit dir anstellen.“, kam es erneut von meinem Vordermann und wieder bedachte er mich mit diesem einen Lächeln, das mehr einem inneren Siege glich und mich zugleich so verzweifeln ließ. Wissend dass er nun einen Trumpf gegen mich in der Hand hatte und unweigerlich war ich in die Ecke gedrängt. Auf Schach gesetzt, bevor das Matt endgültig siegen konnte und mir selbst nicht mehr viele Wege blieben, auszuweichen.  Verdammt.  Das war nicht gut.  Gar nicht gut. „Die Jungs aus der technischen Abteilung kriegen das schon geknackt, keine Sorge.“ Erneut trat er näher auf mich zu, doch konnte ich mich nicht rühren, zu sehr vom Wandel der Dinge gefangen, um den Schock richtig begreifen zu können, welcher sich nun durch mein ganzes Innerstes bahnte.  „Auch wenn es einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Wir kriegen den Ort deines Herrschers noch herraus, Saiyajin. Und dann....“ Hart packte mich eine Hand am Kinn und zwang mir dessen Besitzer in die Augen zu sehen. Lüstern funkelten mich rote Opale an. Augen die mich so sehr an meinen alten Peiniger erinnerten, welcher für immer mein Leben begleiten sollte. Roten Augen thronten so wissbegierig über mir, gar sich völlig ergötzend, die eine Karte ausgespielt zu haben, welche mich zu Fall bringen konnte.  Doch als ich die nächsten Worte des Tshehemen so unbedacht wahrhaft von ihm hörte und mich innerlich erzittern ließ, konnte ich nicht anders, als reine Panik zu verspüren. „Wird er brennen.“ ~*~ Mein Verstand arbeitete auf Hochtouren, auch wenn mein Körper eher mehr nach sich sehnender Erholung schrie. Doch ich konnte nicht abschalten – jetzt erst recht nicht. Selbst da der oberste Tshehemen dieses Ortes meine Zelle wieder verlassen hatte, wissbegierig und hoch erfreut mich in die Ecke gedrängt zu haben, konnte ich nicht zur Ruhe finden. Nicht nachdem, was er zu mir gesagt hatte und wieder, immer wieder, ließ ich eisig gesprochene Worte in meinem Geist Revue passieren. `Und dann... wird er brennen.´ Unweigerlich erfüllten mich jene Worte mit Angst und ließen mich erneut auf meine eigenen Knie sacken. Mein Körper schrie vor Schmerz, doch war dies momentan nicht von Belang. Mein Arm pulsierte immer noch unaufhörlich, doch bemerkte ich kaum, dass sich frisches Blut durch den Verband zu ziehen schien.  Ich merkte rein gar nichts mehr, spürte nur jene eine Angst, die langsam meine Seele hinaufkroch und jeden Winkel meines Seins mit reiner Panik füllte. Das Freezer fallen würde, nein, daran hegte ich eigentlich gar keinen Zweifel. Klar, die Tshehemen waren viele und bei weitem zahlreich, doch hatte ich die Macht der Echse wahrlich selbst am eigenen Leib erfahren.  Ich hatte keine Angst, dass er Zyr und seinen ganze Basis nicht verteidigen konnte, sollte es zu einem Angriff kommen. Sicherlich würde er vermutlich viele Verluste einstecken und auch, da ich Freezers wahre Stärke nicht richtig fassen, gar auch nur erahnen konnte, wusste ich dennoch, dass die Echse siegen würde. Aber das Danach machte mir Angst. Dieses eine Etwas, das mich erwarten sollte, würde der Weltraumherrscher einen Schuldigen suchen. Und es war nur allzu klar, dass ich das sein würde. ´Was war besser?`, fragte ich mich in jenem Moment, der mir, auf so simpel Art und Weise fast so lachhaft erschien, und war er dennoch so zum Erdrücken nahe. Sollte ich eine neue Gefangenschaft für immer hinnehmen, nur um zu wissen, der Alten entflohen zu sein, auch wenn dies wahrlich keine Befreiung für mich war?  Oder sollte ich mich doch in alte Qualen wieder begeben, um etwas was einst ertragbar gewesen war, nur noch mehr erträglich zu machen - weil man wusste, dass man es irgendwie konnte?!? Auch... wenn es kein Leben war. Ich stand in einer Zwickmühle. Gefesselt zwischen den Seiten stehend und nicht wissend, welche Entscheidung ich treffen sollte. Ein Altes Leben, begonnen in Pein, etwa in ein Neues weiterführen – wissend, dass es genau das gleiche Ende hatte? Oder sich in Altes zurückzubegeben, nur um dem Neuen widerstandslos entfliehen zu können, was sowieso keine Freiheit brachte? Egal wie ich es drehte, egal wie auch wendete. Ich würde immer der Leidtragende sein. Ich war immer derjenige, der fallen würde, der litt und sich nichts, aber auch gar nichts an einem sich gesponnenen Schicksal veränderte. Die Fäden waren gezogen, die Enden verknüpft und wie bitter sich diese Erkenntnis nun anfühlen musste, konnte sich wahrlich niemand vorstellen. Niemand. Zitternd stand ich da in der Mitte meiner Zelle, unfähig zu Atem zu kommen, gar mich zu beruhigen. Das.... das konnte ich nicht zulassen.  Denn ich war nicht der Einzige, den Freezer ins Auge gefasst hatte. Mein klägliches Sein schien ihm lange nicht mehr auszureichen und wieder kam mir mein eigenes kleines Versprechen in den Sinn. Ein Schwur, den ich mir einst selbst gegeben hatte, als mir mein Planet, meine Bestimmung und mein ganzes Erbe genommen wurde. Ein Versprechen diejenigen zu schützen, die hinterblieben waren und mit diesem einen Gedanken kam der Entschluss. „Ohoho, technische Abteilung!“, röhrte es auch sogleich wieder aus meiner Nebenzelle und belustigt trat Esrás an die Gitterstäbe heran.  „N´ ganz schön harten Tobak haste dir da ausgesucht, Manjéth!“, drang es erneut schelmisch lachend an mein Ohr und mit diesen Worten wurde es mir mit einem Mal zu bunt. Haltlos und nicht wissend, dass ich so viel innere Kraft noch aufbringen konnte, trat ich zornig an meinen Gegenüber heran, streckte meine Arme durch die Gitterstäbe und packte Esrás hart am Kragen seiner Kleidung.  „Hör zu, du hirnlose Kartoffel mit losem Mundwerk!,“ presste ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor und zog den verdutzten Tshehemen näher zu mir herunter und stieß ihn dabei fast schmerzlich an kalte Eisenstäbe. „Du sagst mir sofort, wie ich da hinkomme!“ Ich war wütend, mehr als das, wollte ich keine Zeit mehr verlieren, hatte auch leider nicht mehr allzu viele und dieser Idiot vor mir, schien etwas zu ahnen.  Musste einfach etwas wissen und wieder wurde mein Griff um einiges fester, doch brachte dies mein Gegenüber immer noch nicht um reden. „Wieso sollte ich wollen, dass de in dein eigenes Verderben reintrittst, Manjéth?“, kam es trocken zurück und wissbegierig sahen mich grüne Opale funkelnd an. „Du fragst wieso?!?“ Erbost sah ich ihn einfach nur an und die wallende Wut, welche sich erneut in meinem Körper ausbreitete, ließ mich augenblicklich Rot sehen. Jenes unbekümmerte Verhalten, dass mir dieser Tshehemen so simpel und gar selten frech entgegen zu bringen schien und nicht mehr Herr meines Verstandes, beging ich im Nachhinein, einen meiner größten Fehler.  Einen den ich nicht mehr aufhalten konnte, da ich schon immer zuerst mein Temperament sprechen ließ, bevor ich über mein Handeln nachdachte und nun haltlos den Schaden begrüßen musste, den ich weckte. „Wenn Freezer herausfindet was hier geschehen ist, wird es nicht nur mein Leben sein, was bald in Gefahr ist, du haltloser Spinner!“, fuhr ich ihn an und erst als ich sich verräterische Wörter über meine Lippen gelöst hatten, Jene die ich so krampfhaft versuchte in mir zu halten, wusste ich, was ich angerichtet hatte. Auch dann noch, als sich Esrás Pupillen mit einem Mal weiteten und er mich ungläubig anstarrte.  Geschockt wollte ich zurück weichen und entließ den Tshehemen sofort aus meinem festen Griff, jegliche Farbe dabei aus dem Gesicht verlierend. „Freezer?“ Immer noch lagen grüne Opale wissbegierig, gar ungläubig auf mir und sah mich einfach nur an. „Hast du gerade Freezer gesagt?“ Unmerklich schüttelte ich den Kopf, suchend in meinem Geist nach irgend einer Ausrede, irgendetwas, das mit helfen konnte dieses Patzer wieder gut zu machen, doch fand ich nichts, als blankes Chaos und ein wildes Schreien, tief in meiner Seele, das immer wieder haltlos neckisch brüllte: Versagt. Versagt! Versagt!! Versagt!!! Ich war eine einzige Katastrophe. Nicht ein Mal das konnte ich richtig machen und unweigerlich erkannte ich in den Augen meines Gegenüber, dass er zu begreifen schien. „Weißt du, Manjéth´...“, kam es nach einer Zeit des schweigenden Betrachtens über Esrás Lippen.  „Jetzt erscheint mir das Alles gar nich mehr so abwegig und ich hab mich schon gewundert, dacht´ schon ich sei paranoid, wieso de mir so verdammt bekannt vorkommst.“ Wieder wollte ich weichen, wollte seinem verstehendem Blick ausweichen, als mich plötzlich eine seiner Hände nun meinerseits am Kragen meiner Kleidung packte und eisern fest hielt. Ich wollte protestieren, wollte ihn zum Stoppen bewegen, doch kam kein laut über meine Lippen. Viel zu sehr vom Wandel geschockt, der mein ganzes Sein in ein neues Unglück zu ziehen schien. „Die ganze Zeit hab ich mich, still und leise gefragt während du entweder nur geschlafen oder viel zu sehr damit beschäftigt warst, bewusstlos inner Eck zu liegen, woher ich dich kenne.“ Gar schon spöttisch funkelten mich grüne Opale eisern an und wieder wollte ich mich aus einem festen Griffe reißen, doch versagte mir mein Körper mit allem Mal den Dienst. Nun war ich derjenige, der haltlos an die Gitterstäbe gepresst wurde und sich in einer unausweichlichen Situation wieder fand. Ironie des Schicksals konnte man fast schon lachhaft dazu sagen, doch war mir momentan gar nicht nach Scherzen zumute.  Kein bisschen. „Dabei is die Ähnlichkeit dennoch so verblüffend, sieht man genauer hin und ist´s doch sogleich so gut versteckt....“ Und mit eben jenen Worten grub sich plötzlich Esrás freie rechte Hand in mein dunkelbraunes Haar und rissen mir altbekannte Strähnen nach oben. Es schmerzte, doch war ich, gefangen vom Moment, zu sehr geschockt als dass ich hätte handeln können und musste mir bekennenden Worte, welche erneut eine helle Panik in mir weckten, über mich ergehen lassen.  Worte, die ich einst gehofft hatte hier, an diesem dunklen Ort, niemals hören zu müssen, um das zu schützen was ich war.  „Isses nich so, Saiyjain no Ouji ?!?“ Kapitel 30: Rith ~8~: Nichts ist wie es scheint... -------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 26. Kapitel - Rith 8: Nichts ist wie es scheint... „Ich frag mich echt, wieso das diesen Idioten nich schon früher aufgefallen is.“, lachte mein Gegenüber abermals, doch war ich viel zu geschockt um all Jenes begreifen zu können, was sich nun wie eine kalte Welle der Zerstörung anbahnte und sich um meinen Geist legte. Wilde Panik hatte mich erfasst, doch war alles, an das ich denken konnte, reine Leere. Immer noch hielt mich der Andere in einem festen Griff und ließ mir keine Möglichkeit ihm auszuweichen. Gar schon schmerzhaft hämisch dröhnte ein leises Lachen zu mir herüber und gespielt freudig musterten mich helle Augenpaare. „Eigentlich isses ja so offensichtlich. Gibt nur einen Lord den ich kennen, der langsam solche Popularität erlangt.“, kicherte Esrás abermals und sah dann in meinen eigenen ängstlichen Blick.  Das stimmt.  Verdammt, das hatte ich nicht bedacht.  Freezers Ruf schien ihm, nun, da er sich langsam einen Namen machte, vorauszueilen.  Doch was.... bedeutete das für mich?  War mein eisiges Schweigen gar schon immer ein Reinfall gewesen und hatte wahrlich... nie etwas gebracht?!? „Keine Angst, Manjéth....“ Endlich ließ mein Gegenüber mich los und haltlos sackte ich sofort auf meine Knie zurück. Zu geschwächt, gar zu geschockt von dem eigenen Chaos, das ich mir geschaffen hatte, um klar denken zu können und sah erneut auf die Figur, welche sich nun, trotz gehindert durch die Gitterstäbe, zu mir herunter kniete. „Ich glaub nich, das dieser Irre was gemerkt hat. Dazu isser zu arg von Macht und seinem Scheiß besessen, was immer du ihm weggenommen hast.“ Belustigt lag Esrás wissender Blick auf mir und wieder konnte er seine Freude nicht verstecken. „Der Erbe des einstig wahrlich waren Kriegervolkes sitzt in meiner Nachbarszelle! Kanns gar net glauben.“ Wieder begrüßte mich ein lückenhaftes Grinsen, doch konnte ich mich immer noch nicht rühren und sah den Tshehemen einfach weiterhin stumm an.  Meine Gedanken rasten. War mein Schweigen zwecklos gewesen?  Ja all mein Mühen gar umsonst?!? Das mein Planet vor nun gut 10 Jahren unterging hatte wahrlich im All für Furore gesorgt, aber so groß und weit wie das schwarze Nichts war, würde es sicherlich nicht in alle Ecken und Winkel reichen.  Das Freezer mich einst aufgenommen hatte und das wir unter einem Pakt standen, wusste wahrlich niemand. Nahm man es genau, nur mein eigenes Volk und das gab es nun leider nicht mehr.  Bis natürlich auf ein paar Ausnahmen. Nein.... Zwei.  Bitter schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter und ignorierte all den Schmerz, der sich daraus schloss. Es waren nur zwei Ausnahmen. „Siehst deinem Vater echt verdammt ähnlich, auch wenn´s zu gut unter all dem Dreck und den Narben versteckt is....“, begann mein Gegenüber von Neuem und grinste mich belustigt an.  „...Und dem da natürlich.“ Spielerisch zog mein Gegenüber plötzlich an einer meiner Strähnen, doch war ich immer noch zu perplex um den Mund zu öffnen. „Glaub die retten dir echt das Leben hier drinnen.“, kam es wieder haltlos aus seinem Mund und glitzernd sahen mich dunkelgrüne Opale an.  „Woher... kanntest du meinen Vater?!?“ Meine Stimme glich fast schon einem Flüstern, denn ich wollte nicht, das die Anderen etwas hören sollten, doch war das hier drinnen so gut wie unmöglich.  Das Grölen würde nie ganz verschwinden, weniger noch das Scheppern und Singen der Gitterstäbe, dass mich selbst bis in die Nacht verfolgte, also war meine Angst ein bisschen gedämpft, nun nicht doch noch völlig aufgeflogen zu sein.  Alleinig Esrás hatte mich, blödsinniger Weise durch mein eigenes Verschulden, durchschaut und auch wenn ich den Tshehemen vor mir noch nicht richtig einschätzen konnte wusste ich, dass er vorerst Nichts sagen würde. Sonst hätte er mich ja auch einfach hier in meiner Zelle versauern, verbluten und verprügeln lassen können.  Das hat er aber nicht, also schien ich ihm dann doch nicht so ganz egal zu sein.  Oder... war ihm wahrlich die ganze Zeit nur langweilig gewesen und er hatte einfach eine Ablenkung gebraucht? Gar etwas mit dem er sich die Zeit vertreiben konnte?!?  Das konnte auch eine weiterer Grund gewesen sein und spöttisch zog ich eine Grimasse.  Wenigstens eine meiner Regungen, gar Eigenschaften, die sich langsam zu normalisieren schien; auch wenn mein Verstand immer noch in einem dumpfen Schleier gefangen war. „Aus den alten Geschichten, selbst wenns net viele waren.“, kam es glucksend wieder von ihm her und erneut sah ich Esrás in die Augen.  Versuchte abzuschätzen wie weit ich ihm trauen konnte, gar ob er mir auch wirklich die Wahrheit erzählte, aber momentan war einfach alles zu... Viel.  So viel Neues. So viele Wandel, die ich mit einbeziehen musste, wollte ich fliehen, doch war ich momentan einfach nur... müde. Hundemüde, und all der Enthusiasmus, den ich vorhin einst gespürt hatte, mit einem Mal verschwunden. „Es gab mal nen jungen Tshehemen, der sich seinem bisherigen Leben widersetzt hatte un auf nen anderen Planeten geflohen war...“  Langsam hievte sich mein Gegenüber nun in eine sitzende Position und kaute dann gelangweilt an seinen Nägeln.  So als wäre das was folgen sollte bei Weitem nichts Weltbewegendes, doch mir konnte es eventuell neue Türen öffnen. „Das ganze is jetzt schon 15 Jahre her, der arme Irre – wo immer dieser Ort jetzt is an dem er festzustecken scheint....“, lachte Esrás spöttisch und sah dann in weite Ferne, doch folgte seinem Blick ein wehmütiger Ausdruck. Fast schon ein Schmerzlicher und kurz beschlich mich der Gedanke...nein... eher eine Frage: Ob das auch alles der Wahrheit entsprach, was mir mein Gegenüber gerade erzählte? „War´n Krieger einst wie du gewesen, doch wurde er beim Überfall seines neuen Zu Hauses aufgespürt und dann, zwecks der Belohnung des Kopfgeldes wieder nach Rith gebracht. Un natürlich war´s dein Alter gewesen, der sich den Batzen an Kröten nich entgehen lassen wollte.“ Grinsend tippte mir mein Gegenüber nun an die Stirn, so als wollte er Gesagtes noch mehr unterstreichen und fuhr dann mit seiner Erzählung fort. „Er berichtete uns Vieles über diesen einen Saiyajin, der wahrlich mehr Mumm in den Knochen hatte, nen Sohn besaß und als Kriegslord aufsteigen wollte. Doch wenn ich mir dich jetzt so ansehe...“ Wieder lag ein beobachtender Blick auf mir, schien mich zu mustern und vergleichen zu wollen und ich konnte nicht anders als ein drohendes Knurren von mir zu geben. Doch dann brach mein Gegenüber in ein haltloses Gelächter aus und mein fahriges Knurren wurde einen Spur boshafter.  Was war bitteschön so lustig?!? „Brauchst wirklich keine Angst haben, Manjéth. Bist viel zu weich und noch zu grün hinter den Ohren, als dass irgendwer hier drinnen die Ähnlichkeit bemerken würde.“ Wieder kicherte er vor sich hin und ich konnte nicht anders, als vor Wut zu kochen. Weich?!? Was redete dieser Spinner da? „Aber du kannst das, ja?“, kam es erbost über meine Lippen und wieder warf ich diesem Tshehemen einen eisigen Blick zu. Ganz so vertrottelt wie er vorgab zu sein, war er in Wahrheit gar nicht. Eigentlich hätte ich mir das ja denken können. „Bin viel zu lang hier drin, Manjéth und hatte ne Menge Zeit mich damit auseinander zu setzten. Aber manche hier....“ Wieder zeigte eine seiner Hände nach draußen und haltlos folgte ich seinem Fingerzeig.  „Sin einfach zu eingedämpft von den kalten Mauern um noch ihre Hirnzellen einschalten zu können.“ Müde viel mein Blick auf die vielen anderen Insassen des kalten Felsens. `Wie lange waren sie hier drinnen?´, fragte ich mich, während ich meine Blicke wandern ließ und eine monotone, gar gebrochene Figur, der nächsten folgte. War....das etwa auch mir vorherbestimmt? Auf ewig hier gefangen und niemals mehr die Chance erhalten, sich beweisen, gar glänzen zu können?!? Auch wenn mein Leben momentan kein Einfaches war, immerhin hatte ich Jemanden auf den ich mich verlassen konnte. Zwei Wesen, die mir wichtig waren und auch wenn ich Eines davon schwer verletzt hatte und vielleicht in seinem Stolz gekränkt....  Ich durfte nicht aufgeben. Das durfte ich einfach nicht. Und doch.... War es so schwierig geworden. „Was verlangst du von mir?!?“, kam es auch sogleich aus meinem Munde, nachdem ich meine Gedanken etwas ordnen konnte und sah dann meinen Zellnachbarn ernst an, der sich nun seinerseits zu mir wandte und fragend einen Augenbraue in die Höhe zog. Wahrlich, wie konnte man nur so eingeschränkt sein?!? Kurz huschte ein leises Knurren aus meiner Kehle und genervt hielt ich mir die Stirn. Ob das jetzt gut oder schlecht war, das Esrás mein Geheimnis wusste, konnte ich noch nicht sagen, aber besser ich drückte mich klar und deutlich aus, solange ich es noch konnte. „Man tut nichts aus einem reinen Gefallen heraus. Also, was ist meine Gegenleistung? Was soll ich tun?!?“ Bitterkeit legte sich in meine Stimme, immerhin hatte ich das ernst gemeint, doch war mehr als verwundert, als mein Gegenüber mich kurz anblinzelte, verwirrt anblinzelte, nur um dann in ein haltloses ( und lautes...) Gelächter auszubrechen. „Ich?!?“, prustete Esrás erneut zwischen verirrten Atemzügen heraus und wischte sich dann die Tränen aus den Augen. „Ich will dir doch nichts tun, Manjéth.“ Wieder gackerte er von Neuem und ich konnte nicht verhindern, das mir die Schamesröte ins Gesicht stieg. „Wie kommst du den darauf? Als ob ich dir was tun würde.“, erklang es erneut von den Wänden wieder und genervt zuckte ich zusammen. Kopfschmerzen bahnten sich an und nur noch vage konnte ich diese Unterdrücken. Mein Geist schrie nach Ruhe.  Schrie vor Erschöpfung und nach wohltuendem Schlafe, doch gab man mich noch nicht gänzlich frei um mich diesem Wohle hinzugeben. „Du bist echt herrlich, Manjéth , weißte das?“, sagte mein Gegenüber erneut und schüttelte dann belustigt den Kopf. Und dann herrschte Nichts als Schweigen. Ruhe kehrte ein und das war es, was ich mir so Sehnlichst erhofft hatte und dennoch konnte ich einfach nicht abschalten. Dumpf, gar eingelullt saß ich einfach nur da und ließ die letzten Minuten dieses wallenden Chaos Revue passieren. Meine Identität war Preis gegeben, zwar an nur ein Wesen, doch wusste ich immer noch nicht gänzlich, wie ich zu Esrás stehen, gar was ich von ihm halten sollte. Er verlangte eigentlich Nichts, obwohl er mich mit seinem nun neuen Wissen wahrlich gut unter Druck und sogar erpressen konnte – wenn er wollte. Er könnte mich so spielend nach seiner Pfeife tanzen und blind ins ausgestreckte Messer laufen lassen, doch tat dieser Tshehemen einfach - nichts. Gar nichts. Er saß einfach nur da, beobachtete mich fast schon fasziniert und schien immer noch nach den wundersamsten Veränderungen zu suchen, die mich so sehr, laut seiner Meinung, von meinem Vater unterschieden. Ich versuchte wahrlich all dies und meine neuen Informationen in Einklang zu bringen, doch konnte ich nicht.  Erneuter Schmerz hatte mich erfasst und ich fühlte mich mit einem Mal nur noch ausgelaugt. Völlig entkräftet von Allem und mit einem Seufzen lehnte ich meine heiße Stirn erneut an die Gitterstäbe.  Die Kälte des eisigen Metalls tat gut, half ein wenig die Gedanken zu ordnen, doch ein erneuter Stups auf meiner Haut ließ mich erschrocken auffahren. Geschockt sah ich nach oben und war weniger verwundert erneut in grüne Augenpaare zu blicken. Wahrlich, man hatte auch nie seine Ruhe hier. „Wird net so einfach, wenn de in die technische Abteilung willst, Manjéth.“, kam es glucksend von meinem Vordermann und zögernd runzelte ich die Stirn. „Musst dir´s erstmals verdienen überhaupt in die Arbeiterschaft der unteren Kellerräume aufgenommen zu werden. Kriegt nich jeder so leichtfertig in den Arsch gestopft, musste wissen.“  Mein fragender Blick musste wahrlich herrlich ausgesehen haben, denn erneut (...und leider viel zu oft an diesem Tag) brach der Tshehemen in erneutes Lachen aus und schüttete abermals den Kopf. „A...Arbeiterschaft?!?“, wiederholte ich ihn dennoch skeptisch, nie hatte ich angenommen, dass es hier auf Rith so etwas geben könnte. „Du bis einmalig, Manjéth. Einfach nur einmalig...“, röhrte mein wundersamer Nachbar von Neuem und wieder konnte ich nicht anders als mürrisch das Gesicht zu verziehen. Dieser Spinner.  Doch musste ich lernen meine Wut ihm gegenüber zu zügeln. Wer wusste zu was Esrás alles in der Lage sein konnte, würde er sich hintergangen und ...betrogen fühlen. Musste ich diesen Idioten jetzt etwa auch noch mit Samthandschuhen anfassen, nur weil er mir momentan überlegen war und mich in seinen Fängen hatte?!? Wütend ballte ich meine Hände zu Fäuste und sah zur Seite. Das wurde ja immer schöner. „Glaubst die behalten uns nur zur Zierde da? Is wohl dein erster Aufenthalt in nem Gefängnis, was?!?“ Verachtend traf es wohl am Ehesten, was meinen jetzigen Blick wohl am Besten beschrieb, welchen ich dem Anderen nun zugeworfen hatte, doch wieder schien dies mein Gegenüber nicht zu stören. Die Art wie mein Mitgefangener mit dieser ganzen Situation umging, brachte mich sicherlich noch eines Tages zur Weißglut.  Doch... momentan war der Tshehemen der Einzige, den ich hatte und der mir helfen konnte, den Ort, an dem ich nun festsaß, besser verstehen zu können. „Wir stellen so ziemlich alles her, was man mit Metallen und anderen Eisenarten anfangen kann. Gehäuse, Waffen, Ersatzteile für Flugmaschinen...“, begann er auch so gleich aufzuzählen und die Reihe schien sich endlos hinzuziehen. Stumm hörte ich mir seine Erzählungen an, doch leider kam nur wenig davon in meinem Geiste an.  Momentan war ich zu müde um mir alles merken zu können, doch erst als es interessanter wurde, wurde ich hellhörig.  Oder versuchte es zumindest. „Du sagtest etwas von: Sich erst verdienen. Was hat das zu bedeuten?“ Fragend sah ich meinem Gegenüber in die Augen und überlegend legte sich Esrás eine Hand an das Kinn. „Man wird nich so einfach in die technische Abteilung eingelassen. Man muss sich die einzelnen Abteilungen erst verdienen. Je weiter runter – desto mehr „Lohn“ kriegst am Ende.“ Wieder zog ich verwirrt eine Augenbraue in die Höhe. Wieso war das alles so kompliziert?!? Das war ein Gefängnis, verdammt noch mal und kein Riesenkomplex eines Unternehmens, das massig Profit schlagen wollte. Doch erneut konnte mein Vordermann nicht anders als kurz den Kopf zu schütteln und sah mich dann belustigt an. Genau hatte Esrás in meinen Augen lesen können, dass ich kein bisschen von dem verstand,was er zu mir sagte und dementsprechend minder besorgt war nun sein Blick den er mir entgegen brachte.  „Ich werd´s für dich kurz fassen, wenn´s genehm is.“ Na wie hört sich das denn bitte an?  Als ob ich schwach bei Verstand wäre?!? Wieder wollte sich ein drohendes Knurren aus meiner Kehle stehlen, so langsam konnte ich mich wirklich nicht mehr beherrschen, doch wurde es mit einem Mal unterbrochen, als mir mein Gegenüber einen Finger an die Lippen legte. Perplex sah ich den Tshehemen an. „Siehst nämlich ganz schön erledigt aus, Manjéth. Nur´s Nötigste, den Rest kann ich dir erzählen, wenn´s soweit is.“ Ich wollte protestieren, wollte das Wort erheben, doch formte mein überlasteter Geist keine Wörter, die ich ihm hätte sagen können. Denn leider hatte Esrás recht. Momentan sehnte ich mich so sehr nach wohltuender Ruhe, dass ich eigentlich nur noch am liebsten zur Seite kippen und schlafen wollte. Mein rechter Arm schrie immer noch die Qualen meines heutigen Tat hinaus und dem Rest meines Körpers erging es gerade auch nicht besser. Ganz zu schwiegen von meinem Geist, der einem gefolterten Martyrium glich, doch eines hatte ich in meiner Schläfrigkeit schon jetzt begriffen. So schnell würde ich nicht in die technische Abteilung kommen, ich war ja immerhin auch hinter Gitterstäben gefangen. Und da unsere Bordcomputer und meiner sowieso, ein gutes Abwehrsystem besaß und dieses nicht so einfach umgehen werden konnte, hatte ich einen guten Zeitpuffer als zusätzliches Ass im Ärmel. Dennoch durfte ich mein Ziel nicht aus den Augen verlieren und desto drängender war nun mein Blick, dem ich meinem Gegenüber zuwarf. „Na gut....“, seufzte der schwarzhaarige Tshehemen und fuhr dann mit seiner Erklärung fort. „Wenn man seine Sache gut macht, hat man am Ende einer Woche eine Belohnung frei. Was glaubste also, woher ich all mein ganzes Zeug hab?“ Mit einem Fingerzeig deutete mein Gegenüber hinter sich und jetzt schien ich so langsam zu verstehen. Daher hatte er also sein ganzes Material.  Auch die Verbände, welche mir der Tshehemen so netterweise gegeben hatte, waren auf diese Art in seinen Besitz gelangt und verstehend nickte ich mit dem Kopf. So langsam ergab das einen Sinn. Wenigstens Etwas. „Wenn die Wärter merken, dass mehr hinter deinem Können steckt, wirst du in die entsprechende Abteilung befördert. Aber....“ Skeptisch sahen mich dunkelgrüne Opale an und erneut schüttelte Esrás den Kopf. „Schlag dir das aus´m Kopf in die technische Abteilung zu wollen, Manjéth. Der Oberst wird dich nich reinlass´n. Auch wenn dein Können noch so gut sein sollte...“ Eine der ersten Ernüchterungen die ich erleben musste, doch weiter kam mein gequälter Geist nicht und ich unterdrückte nur noch ein schmerzhaftes Keuchen.  Zitternd presste ich mir erneut eine Hand auf die schmerzende Stelle meines Armes, als das Brennen plötzlich von Neuem begonnen hatte. „Hab ich´s nich gesagt?“, kam es erneut von vorne und nur noch vage konnte ich den Tshehemen vor mir erkennen. Müdigkeit hatte mich übermannt und nur noch schwach konnte ich meine Augen offen halten. „Ich würd vorschlagen du legst dich hin, bevor de später eventuell nich mehr dazu kommst.“, brachte mein Gegenüber erneut über seine Lippen und stand dann auf. „Fütterung der Raubtiere is erst inner guten Stunde. Wenn ich du wäre würd ich das Angebot annehmen, Manjéth.“ Und das tat ich auch, jedoch schneller als mir lieb war. ~*~ Die Welt in der ich erwachte war trist und trostlos. Gar zu skurril und schon jetzt, noch ehe das Bewusstsein völlig in meinen Geist eingedrungen war wusste ich, dass es sich um einen Traum handeln musste. Und dennoch war alles so real. Der wolkenlose blaue Himmel dieses wundersamen Planeten, erstrahlte in den sattesten Farben, die ich je gesehen hatte. Steinig war die Felswüste, in die mich mein wirrer Geist geschickt hatte und nur hier und da, an vereinzelten Stellen, erblühte das satteste Grün aus einem toten Boden. Die Hitze war fast echt, welche über dem Ort zu wandeln schien, die Umgebung in ein angenehmes Licht tauchte und dennoch war die Anspannung deutlich zu spüren, welche so drohend in der Luft lag. Wo... war ich?!? Langsam versuchte ich mich umzusehen, doch erkannte ich Nichts wieder. Alles war mir so völlig fremd und dennoch verriet mir eine kleine Stimme, still und leise in meinem Geist, dass dieser Ort einmal ein ganz Besonderer werden sollte. Ein Dröhnen, so als würde fallendes Gestein zu Boden rieseln, riss mich aus meiner Starre und erschrocken richtete ich mein Augenmerk auf das mir neu gehörte Geräusch.  Und erst als ich ihn erblickte, liegend am Boden und zu meinen Füßen, schien mein Herz still zu stehen. Er war gefallen, das konnte ich mit nur einem Blick sagen und der Schock saß tief, welcher nun durch meinen Körper raste.  Ich wollte meine Beine bewegen, wollte zu ihm, doch... konnte ich nicht. Denn ich schien wie gefangen.  Schien endlos in einer bleiernen Schwärze festzustecken und war von Anfang an verdammt dazu, nur zuzusehen. Sein Gi war zerrissen und etliche Wunden bedeckten seinen Körper. Sein dunkelbraunes kurzes Haar hing ihm wild in die Stirn und eine schlimme Platzwunde, nahe seiner Augenbraue, zierte nun aschfahle Haut. Ein Blick, der mich sonst immer gar beschützend angesehen hatte, trug nun so viel Leid und inneren Schmerz mit sich, dass es mir selbst das Herz zerriss. Ich wollte auf ihn zu gehen, wollte mich zu ihm herunter knien, doch gehörte mein Körper nicht mir selbst. Stattdessen stand ich einfach nur da und sah auf ihn herab. Auf diesen Einen. Auf eben Jenen, der mich von Anfang an begleitet hatte. Dieser Eine, der mich so Vieles in jungen Jahren gelehrt hatte und dessen Anfänge so beschwerlich mit den Meinen verknüpft waren.  Jener Saiyajin, der mich immer versucht hatte schützen zu wollen, brauchte nun selbst meine Hilfe. Einen Gefallen, den ich endlich und nur zu gerne erwidern konnte und dennoch, tat ich nichts. Konnte mich nicht rühren – obwohl ich es doch so sehr wollte. Ich tat Nichts. Gar nichts. Ich stand einfach nur da und starrte ihn an. „Vegeta...“, kam es röchelnd aus seiner Kehle und ich konnte spüren wie ich die Augen aufriss. Ich wollte etwas sagen, wollte Nappa zum Stoppen bewegen, da ich spürte, dass ihn dieses Unterfangen mehr als nur die Kräfte raubte, doch zierte sich auf meine Lippen kein Wink des Trostes. Kein Gefühl des Mitleides erfüllte meinen Geist, stattdessen formte sich nur ein kleines Lächeln auf eisigen Züge; doch spürte ich genau, die Boshaftigkeit, die dahinter lag. Dieses Eine, was den Unterschied ausmachte und mich dennoch innerlich so zum Schreien brachte. Doch trotzdem blieb es stumm. Irgendetwas schreckliches musste meinem Gefährten widerfahren sein, denn sein ganzer Schmerz war nun auch in seinem Gesicht zu lesen. Vor Qual erfüllt jene Augen, die mich nun so bittend ansahen und doch rührte ich mich nicht, obwohl mein Innerstes es so sehr wollte. Stumm fiel mein ausdrucksloser Blick über einen geprellten Körper, der weit aus mehr Verletzungen mit sich trug, als sich auf den ersten Blick erahnen lies. Was war passiert?!? Was war hier geschehen?!? Doch mein stummer Geist konnte keine Antworten finden. Meine Fragen, so endlos in den Wind gesprochen, schienen nicht erhört zu werden.  Stattdessen herrschte nur dieses eine kleine Gefühl in mir, das jegliche Vernunft überschatten ließ. Es war Enttäuschung. Enttäuschung und auch... Wut. Etwas Dunkles, was ich einfach nicht fassen, gar greifen konnte und geschockt spürte ich, wie sich abermals ein kleines Lächeln über meine Lippen zog.  Sich dunkelbraune Opale zu Schlitzen verengten, als ich abermals auf meinen Mentor starrte und langsam meinen Arm bewegte. Hinunter zu ihm, nur um dann seine Hand zu greifen und ein gar ehrlicher Ausdruck legte sich auf Nappas Züge. Stumm, dafür aber schier endlos, lag aufrichtige Dankbarkeit in seinen Augen. Fester wurde mein Griff um seine mir ausgestreckte Hand und erneut folgte ein gar zynischer Blick. „Nichts zu danken.“, formten dann endlich meine Lippen, doch erschrak ich über Jenes was sie sagten und über jenen Klang, der sich so verlogen anhörte. Denn es war nicht das was meinem Herz entsprach. So gänzlich völlig anders war meine Stimme, die einer gewissen Dunkelheit entsprang und jegliches Zutrauen, gar Liebe, verloren hatte. Wieder folgte ein eisiges Lächeln dem Nächsten, erneut wurde ein flehender Griff fester und unmerklich blitzen meine Augen auf. Der Kraftanstieg meines Ki´s war schon zu spüren, noch ehe er durch meinen Körper wandern konnte und mit ihm stieg meine eigene Angst. `Hör auf!!!´, wollte ich schreien, wollte mich selbst zum Stoppen bewegen, doch blieb meine eigene Stimme stumm. Mein Flehen somit unerhört, obwohl es doch so flehentlich meinen Geist verlassen hatte und nur dieses eine, gar dunkle Gefühl hinterließ. Etwas... Kaltes. Etwas, was tief in meiner Seele lauerte und ich es nur noch nicht gesehen hatte. Etwas, was mir so fremd und dennoch auf beängstigende Art und Weise so vertraut zugleich erschien. `Bitte hör auf !!!´, versuchte ich es ein zweites Mal, doch wurde meine Bitte nicht erhört. Meinem Flehen keine Beachtung geschenkt und somit wurde ich Zeuge meines Mentor´s Unterganges. Einen Untergang, den ich ausgeführt hatte. Blindlings und ohne zu zögern.  Ohne Reue und ohne Schuld verspürend.  Und gar... Mit einem Lächeln auf den Lippen. Gar befreiend war die Last, die mein mir fremder Körper in die Höhe warf. Eisig und wie Musik in meinen Ohren, erklang mir Nappas flehender Ruf, gar ganzes Unverständnis, als er durch die Luft geschleudert wurde. Ein Sein, unfähig sich zu wehren, weil es schon längst verloren hatte.  Verloren einen Kampf von dem ich noch nichts wusste, doch konnte ich momentan keinen Gedanken daran verschwenden. Denn ich spürte meine Freude. Ich spürte die Dunkelheit in meiner Seele, die langsam aber stetig an Kraft gewann und meinen Geist sich spalten ließ. `Was tust du da?!?´, rief ich mir erneut selbst zu und versuchte verzweifelt dieses mir blinde Chaos zu verstehen, doch war es zwecklos. Angsterfüllt spürte ich, wie sich mein fremdes Sein, gar lüstern über die Lippen leckte und dann den Körper anspannte. Bereit für den finalen Schlag. „Ein Saiyajin wie du ist einen Dreck wert!“ Mein Inneres schrie. Zu gefoltert von den Qualen, die sich haltlos durch meinen Körper zogen. Zu benommen von den Bildern, die ich sehen musste und nie mehr wieder vergessen würde. Zu geschockt von jener Tat, die ich auszuführen schien und könnte ich mich nur bewegen, so würde ich alles Erdenkliche tun, um Jenes aufzuhalten. Doch ich konnte nicht. Ich war verdammt dazu , nur zu zusehen und diese Angst trieb mir die Tränen in die Augen. Auch, wenn ich sie nicht weinen konnte. Erneut flammte mein unberechenbarer Ki in der Seele meines Körpers auf und jagte haltlos durch mein ganzes Sein. Gar so voller Vorfreude suchten dunkelbraune Opale ihr Ziel am Himmel, unfähig eine geballte Kraft im Zaum zu halten. Endlos jagte mein Ki in die Höhe, als ich den Körper anspannte und den Arm ausstreckte – so völlig ohne meinen Willen. Ich sah Nappas Flehen. Ich sah das, was mich am meisten schmerzte und mich gar gänzlich in den Wahnsinn trieb. Ich sah seine Fragen, so brennend und ehrlich in seinen Augen, dass es mir augenblicklich das Herz zerriss. Ich sah seinen Schmerz, der sich haltlos durch seinen Körper zog und zu sehr von Schock begleitet wurde. Und ich sah das, was mich am meisten und von nun an für immer in meinen Träumen begleiten sollte. Ich sah Enttäuschung. Und dann begann sein Leiden. Ein Leiden begleitet von jenem einen Wort, das ich wohl am Besten und für immer schon auf ewig zu beherrschen schien. Es war ein Wort, was mich ausmachte und am Besten beschreiben konnte. Eines, was mich von Anfang an gelehrt wurde und einzig und alleine Freezers Sieg erzielte. Ein einziges Wort, gesprochen in der Sprache meines Volkes, besiegelte mein eigenes Schicksal. „Shinè.“ Eiskalt war der Blick, den ich ein letztes Mal auf meinen Gefährten warf, bevor ich meiner Kraft freien Lauf lies. Es war befreiend auf eine beängstigende Art und Wiese und die Freude, die ich dabei verspürte, ließ mich mein eigenes Sein verfluchen. Ließ mich selbst mich auf ewig hassen und das Erwachen, als Nappas Körper nichts weiter als zu regnende Asche wurde, war eines der Schlimmsten meiner Welt.  ~*~ Ich erwachte mit einem Schrei und so plötzlich, dass ich das Gleichgewicht verlor und von der Pritsche flog. Hart schlug ich auf dem Boden auf, doch war all der Schmerz vergessen, der nicht weichen wollte, als ich zuvor Geträumtes noch ein Mal erlebte und mich eine gefühlte Angst mit Schrecken erfüllte. Erneut in meinem Geist jenes widerwärtige Gefühl aufflammte und mit ihm, mit seinem Erscheinen, kam die Übelkeit.  Haltlos erbrach ich mich auf dem Boden, zu geschockt um es aufhalten zu können und zu geschwächt um es nicht zu tun. Mir war schlecht.  Angewidert von mir selbst und wieder wollte mein Magen rebellieren, doch hatte er im Grunde nichts was ich ihm raus erzwängen konnte und somit brannte meine Kehle schon nach weiteren Minuten wie die Hölle. „Weißte, Manjéth....“ Nur schwach hörte ich seine rauchige Stimme und gequält sah ich auf.  Mir immer noch den brennenden Magen haltend und versuchend mein Gegenüber auszumachen, der belustigt in den Schatten lauerte und mich zu beobachten schien. „Wennde dich mehr vorn über beugst, kommt auch was raus.“ Ich hätte gelacht.  Wirklich das hätte ich wahrhaftig, wenn meine ganze Situation nicht so verworren gewesen wäre und mich haltlos zum Zittern brachte. Doch somit kam nur ein klägliches Stöhnen über blasse Lippen und verzweifelt versuchte ich erneut den widerlichen Schwindel zu vertreiben, der sich durch meinen ganzen Körper zog. Versuchte zu vergessen, was ich zuvor erlebt hatte, doch konnte ich nicht. Hatte ich.... Hatte ich ihn wirklich... Wieder kam der Schwindel, doch blieb dieses Mal das Erbrechen aus und qualvoll ließ ich mich zurück sinken, schnappte mir zitternd meine klägliche Flasche Wasser und schüttete sie mir dann die Kehle hinunter. Doch binnen von Sekunden war sie leer und mein Hals immer noch wie ausgedörrt. „Hier!“, erklang es wieder von weiter vorne und langsam sah ich verklärt auf die Flasche, welche mir entgegen gehalten wurde. „Kannst meine haben, Prinzlein.“ Durchdringend sah mich Esrás an und es dauerte seine Zeit, bis ich mich vom Boden lösen und langsam zu ihm laufen konnte. Schwankend traf es wohl eher, denn immer noch war meine Sicht verräterisch trübe.  Mein Traum zu arg präsent, der sich in einen furchtbaren Alptraum verwandelt hatte und setzte mich dann langsam wieder auf den Boden, um dem Tshehemen die Flasche aus der Hand zu nehmen. Stillschweigend beobachteten mich seine Blicke, doch versuchte ich ihn zu ignorieren, während ich ohne ein weiteres Kommentar fast seine ganze Tagesration leerte. Doch dann.... „Alptraum gehabt?“ Ich brachte nur ein klägliches Nicken zustande und streckte dann erschöpft die Beine von mir. Den Rest des Wassers benutzte ich um ihn mir ins Gesicht zu schütten, doch selbst das brachte nichts, verdrängte nicht den Schock, gar blinde Angst und ließ ein beklemmendes Gefühl weiterhin bestehen. „Sorry...“, kam es nach einer Weile über meine Lippen, während ich betreten auf die nun leere Plastikflasche starrte. Doch Esrás winkte nur ab und ließ sich dann ebenfalls auf den Boden sinken. „Schon gut. Gibt morgen wieder welche.“, war alles was er dazu sagte und dann herrschte erneut ein stilles Schweigen. Mein erholsamer (...pff, wer´s glaubt!) Schlaf hatte mir nichts gebracht.  Ich fühlte mich noch ausgelaugter als vorher und dieser Alptraum hatte mir nur eine weitere tief versteckte Angst gezeigt. `Was sie wohl gerade taten?´, schoss es mir durch den Kopf und ohne es zu merken, zog ich die Beine an den Körper und bettete meine Arme auf die Knie. Ging es ihnen gut, jetzt da ich nicht mehr bei ihnen sein konnte, um sie zu beschützen?!? Diese Frage ließ mich verräterisch auf keuchen, doch erstickte ich diese Emotion geschwind, noch ehe sie fruchten konnte. Jetzt in Trauer zu verfallen brachte wenig, mir am allermeisten; auch wenn mir mein Traum immer noch zu heftig in den Gliedern steckte. „Hast das ganze Essen verschlafen, weiste das eigentlich?!?“ Wieder riss mich seine Stimme aus den Gedanken und verwirrt sah ich zu dem Tshehemen auf. Ach ja.  Das Essen. Wie spät war es eigentlich? Kurz warf ich einen Blick aus meinem Zellkomplex und stellte überraschender Weise fest, dass es schon dunkel geworden war. Dumpf heulte der Wind über scharfkantige Felsen und ließ mich augenblicklich frösteln. Wie lange hatte ich geschlafen?!? Wahrlich zu lange, denn als ich mich tröstlich auf die Pritsche gelegt hatte, den Körper eng zusammengezogen und den Kopf beinahe unter meinen Armen versteckt, war es noch hell gewesen.  Vielleicht gute 4, gar 5 Stunden?  Oder doch länger?  Ich wusste es nicht, wollte es vielleicht auch gar nicht wissen, doch ein plötzliches Rascheln riss mich erneut aus meinen Gedanken. „Hier, hab ich dir mitgeh´n lassen.“ Auffordernd hob mir Esrás irgendetwas Eingepacktes in alten Fetzen Papier entgegen und unsicher starrte ich ihn an. „Kann aber nich versichern dass es auch schmeckt, Manjéth. Gab heute nur Abbild von nem Fleischklumpen hinter d´ Gaumen.“ Schwach nahm ich ihm das Essen aus der Hand doch ließ es unsicher in meinem Schoß ruhen. Hunger verspürte ich nicht wirklich, eigentlich nur diese immense Übelkeit, die langsam aber sicher zu weichen schien und sah eher bedrückt auf meine Hände. Mein Traum ließ mich gedanklich nicht los und seufzend strich ich mir die Strähnen aus der Stirn, welche dann doch nur zurück an ihren Platz sprangen. „Was willst du jetzt machen, Manjéth?“ Erneut holte mich Esrás in das Hier und Jetzt zurück und lange starrte ich ihn an. Was ich jetzt machen wollte?!? Wenn ich das mal wüsste. Mein Schlaf, auch wenn er kein erholsamer gewesen war, hatte geholfen das Chaos zu vertreiben was in meinem Kopf zu herrschen schien und ruhig ging ich die Fakten noch ein mal gedanklich durch. Wie sah mein Standpunkt aus? Ich war in einer Zelle, irgendwo auf Rith gefangen und hatte ein Mal auf meinem Körper tragend, was meinen Ki blockierte. Ein Irrer nannte sich meinen Zellnachbarn und ein von Macht besessener Oberst versuchte verzweifelt sein Orakel zurück zu bekommen, dass ich ihm (...oder eher Jeeze) für Freezer entwendet hatte. Dieses Aas hatte meine Raumkapsel gefunden, (nachdem er mich Stundenlang gefoltert hatte...) den inneren Energiespeicher entnommen und in eine seiner Abteilungen gebracht, um den Code zu knacken.  Der Aufenthaltsort meiner Basis war zu gut unter einem Wirr-Warr an Daten versteckt, da würde der Tháem schon mindestens Wochen brauchen, bis er das Ergebnis hatte. Und dennoch musste ich mich beeilen, wenn ich hier raus wollte.  Das und zurück zu meinen Gefährten. Meine Chancen an den inneren Bordcomputer zu kommen war gering, bis nahezu unmöglich.  Immerhin wusste ich nicht ein Mal wo diese Abteilung war, noch ob ich jemals da hin kommen könnte.  Bis jetzt war ich nur in der Kantine gewesen und selbst das für wenige Minuten, bevor ich mir in meiner Zelle den Arm wieder zusammen flicken durfte. Und um dem ganzen Übel noch eins drauf zu setzten, hatte ich meinem wundersamen `Freund´ mein tiefstes Geheimnis verraten.  Ich wusste immer noch nicht, was ich über diesen Tshehemen denken sollte, der schon viel zu lange hier festsaß, einen Sprung in der Schüssel hatte und meinen Vater aus unerklärlichen Gründen zu kennen schien. Moment mal...  Geschockt riss ich die Augen auf, als mich die Wahrheit zu treffen schien. Das.... das war doch unmöglich. So etwas konnte aber auch nur mir passieren. „Was is los, Manjéth?“, fragte mein Gegenüber erneut und zog dann verwirrt eine Augenbraue nach oben. „Siehs´t aus als hättest n´Geist gesehen.“ Perplex rutschte ich von dem Anderen weg so gut ich konnte, stieß dabei wieder an die hinterste Wand, was nur Esrás andere Augenbraue in die Höhe schnellen ließ und besorgt umklammerte der schwarzhaarige Tshehemen die Gitterstäbe, die uns trennten. „Ehrlich gesagt, macht mir dei Verhalten grad ´n bissl Angst und dabei bin ich doch der Irre von uns Beiden.“  Erneut begrüßte mich ein rauchiges Lachen, doch nahm es mir nicht den Schock, welcher augenblicklich durch meinen Körper jagte. „Vor... vor wie vielen Jahren, sagtest du, war dein... Rassenmitglied hier...drinnen?!?“ Ich konnte das Stottern nicht aufhalten, selbst wenn ich es gewollt hätte. „Vor 15 Jahren. Wieso?“, kam es gar gelangweilt zurück und unbekümmert war der Blick, der mich nun betrachtete. Die Antwort traf mich eiskalt und groß waren meine Augen, als ich mein Gegenüber nun anstarrte. Ich konnte die nächste Frage kaum über meine Lippen bringen, doch wohl wissend, dass ich nicht anders konnte, sprach ich sie letztendlich doch noch aus. „Und...für wie lange bist du schon auf...Rith?“ Verwundert waren eben jene grüne Augen die nun auf mich gerichtet waren, doch sich nach einiger Zeit schelmisch zusammenzogen. „Gar nich mal so übel, Saiyajin.“, kam es dann schließlich bedrohlich ruhig von meinem Gegenüber und kurz lachte Esrás spöttisch auf.  „Hab mich schon gewundert, wie lang du brauchst um drauf zu kommen.“ Wieder begrüßte mich ein lückenhaftes Grinsen, doch das diabolische Glitzern hinter hellen Augen, ließ mich augenblicklich zur Salzsäule erstarren. Unfähig zu denken... „Hast ganz recht, Manjéth.“ Gar zu atmen... „Der Tsheheme von damals....“ Und um einen klaren Gedanken zu fassen. „Das bin ich.“ Kapitel 31: Rith ~9~: Es hat begonnen... ---------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 27. Kapitel - Rith 9: Es hat begonnen... Alles hatte in diesem Moment an Sinn und Zweck verloren. Dieser eine Moment, der wahrlich nicht für lange andauerte und gar lachhaften 3 Minuten wich, erschien mir nun in meiner eigenen Qual, wie die Ewigkeit höchstpersönlich und immer noch klingelte mir Esrás Stimme in den Ohren. Mein Mantra immer wieder aufs Neuste verkündend.  Gar so spielerisch neckend meine neue Pein preisgab, sie widerlich in den Raum stellte, sodass ich sie einfach nicht umgehen konnte und mir somit nichts weiter übrig blieb, als hier weiterhin auf dem Boden zu sitzen und ihn anzustarren. Ihn, diesen Einen, der nun endlich sein wahres Gesicht zu zeigen schien. Dieser Tsheheme von damals... das bin ich. Wieder durchstieß dieser Satz meine Barrieren aus Unglauben und völligem Schock und ohne dass ich es bemerkt hatte, wurde mein Atem schneller. Unregelmäßiger gar das Heben und Senken meiner Brust und fiebrig versuchte ich das Chaos in meinem Geist in Einklang zu bringen. Versuchte zu verstehen, was dieser Wandel der Dinge für mich bedeutete, doch war ich im Moment zu überfordert, zu überlastet mit meinen Gefühlen, welche ein klares Denken in keinster Weise zuließen. „Manjéth?“, erklang es von vorne und gar schon minder besorgt ergriff Esrás abermals die Gitterstäbe und hievte sich in einen kniende Position, mich dabei nicht aus den Augen lassend.  „Geht´s dir gut?“ Seine Frage war lachhaft, gar selten dämlich noch dazu und ohne dass ich wollte, löste sich ein verkrampftes Lachen aus meiner Kehle. Das fragte er doch nicht gerade wirklich, oder? Wieder konnte ich nicht anders als nervös zu lachen und fuhr mir dann durch das eigene wirre Haar, nicht aber um mit einer hochgezogen Augenbraue und einem fragendem Blick betrachtet zu werden. Ob es mir gut ginge? Perplex sah ich nun auf meine eigenen Hände, die nervös zu zittern begonnen hatten und versuchte ansatzweise das Chaos in meinem Kopf zu bereinigen. Doch die Gedanken wollten nicht verstummen, wollten einfach nicht aufhören zu schreien und wieder zog ich die Beine enger an den Körper und bettete fahrige Hände an pochende Schläfen. Ob es mir gut ginge? Erbost schüttelte ich den Kopf, endlich meine aussichtslose Lage akzeptierend, die sich so lange in meinem Innersten ausgebreitet hatte. Nichts war gut. Nichts war in Ordnung. Denn das Erzählte, was der Tsheheme mir heute Morgen (War es überhaupt ein Morgen gewesen? Hier in diesem Loch wurde jegliche Zeit mit einem Mal verschluckt...) so locker flockig vom Stapel gelassen hatte, entsprach der Wahrheit. Nichts als der Wahrheit und der schwarze Lange die Hauptperson in seiner eigenen Geschichte. Nun konnte ich doch endlich aufsehen, konnte meinem Gegenüber in die Augen blicken, welche wieder diesen einen besorgten Glanz angenommen hatten und dennoch auf so spöttische Art und Weise zu tanzen schienen. Denn das dies nun für mich etwas weit aus Wichtigeres zu bedeuten hatte, war klar gewesen und so deutlich wie noch nie. Wegen den Taten meines Vaters, saß er hier drinnen. Gefangen auf ewig, ein Leben lang bleibend in einer Folter ohne Aussicht auf Freiheit und dass Esrás vielleicht auf Rache sinnte, würde ich nur zu gut verstehen. Denn ich würde es nicht minder anders machen. „Wieso... hast du das nicht eher gesagt?“, kam es dann doch vorwurfsvoll über meine Lippen und mein ungläubiger Blick wich gar einem tief Verletztem. Dieser Tsheheme hatte mich an der Nase herumgeführt, hatte dies vielleicht schon die ganze Zeit und mein Vertrauen in ihn (falls jemals vorhanden...) war nun völlig dahin. Doch augenblicklich zuckte ich zusammen, als mein Gegenüber abermals in ein gellendes Lachen ausbrach, belustigt den Kopf schüttelte und sich dabei auf den Oberschenkel schlug. Oh wie sehr ich mir wünschte, dass er doch bitte in diesem Moment an seinem eigenen Gegacker ersticken sollte, konnte sich wahrlich niemand vorstellen. Trotz meiner jetzigen Situation unterließ ich es nicht und ließ mich von meinen Emotionen leiten. Ein fahriges Knurren entwich meiner Kehle und augenblicklich verengten sich dunkelbraune Opale zu Schlitzen. Oh dieser Teufel... „Weißte, Manjéth“, kam es wieder aus einer rauchigen Kehle und ich konnte nicht verhindern, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. „Ich seh halt zu gern dein verdattertes Gesicht, musste wissen. Das is einfach zu köstlich.“, brachte er wieder lachend hervor und mein eigenes Knurren wurde eine Spur lauter. Irgendwann, würde ich noch explodieren – mit oder ohne Ki und dann war er dran.  „Das hätte doch den ganzen Spaß vorweg genommen.“, versuchte er sich zu entschuldigen und mürrisch wandte ich den Blick ab. Seine blöden Scherze mit keinem Mal verstehen könnend, die er immer von sich gab, denn jedes Mal ging es auf meine Kosten. Immer war ich der Angeschmierte, derjenige, der unterlegen war und wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten. Endlich war ich von Freezer befreit (...wenn man das als Ersehnenswert betrachten konnte) und dennoch schien ich nicht mit meinem Leben klar zu kommen. Neue Pein suchend, wo eine Alte endlich verschwunden war. Erbärmlich, Vegeta.  Wirklich erbärmlich.  Eine Glanzleistung wie sie im Buche steht. Hast du ja toll hinbekommen. Unsicher sah ich auf und betrachtete mein Gegenüber von Neuem. Wenn er es von Anfang an gewusst, ja so gar eine leise Ahnung gehabt hatte, wieso hatte er dann nie etwas gesagt? Wieso nahm er alles so selbstverständlich hin und bot mir dann auch noch seine Hilfe an? Gerade er, der eigentlich vor Hass hätte toben müssen?!? Das.... Das ergab doch keinen Sinn. „Wieso hilfst du mir dann?“, verließ es auch sogleich meinen Mund und völliger Unglauben begleitete meine Stimme. Wenn er wusste wer ich war und welcher Familie ich abstammte, hätte er eigentlich nicht so selbstlos handeln müssen. Hätte seine eigenen Bedürfnisse nicht nach hinten gestellt und mir der Vortritt überlassen. Wenn man es genau nimmt, hätte er mich wirklich hier drinnen verbluten, oder mich einfach von den Wärtern zusammenschlagen lassen können. Hatte er aber nicht und mürrisch zog ich die Augenbrauen zusammen. Was... was ging nur in ihm vor? „Das is ne gute Frage, Manjéth.“, kam es wieder vom Tshehemen, doch eine Spur befreiter, denn endlich schien er sich beruhigt zu haben und ernst sah ich Esrás nun in die Augen.  Immer noch saß ich am alten Platz, dicht an die Wand gepresst und so weit von ihm entfernt wie ich nur konnte. Momentan war mein Vertrauen auf dem tiefsten Stand und wenn sich daran jemals wieder etwas ändern sollte, musste ich die Dinge von allen Seiten betrachten. Musste warten, musste abschätzen und den richtigen Zeitpunkt einfangen, eine Entscheidung zu treffen.  Doch... wann war dieser? Frustriert verließ ein weiteres Schnauben meine Kehle, doch wurde es abermals von der Stimme meines Gegenüber unterbrochen. „Echt ne Saugute....“, verließ es dunkle Lippen und überlegend legte Esrás einen Zeigefinger an das Kinn. Ich ließ ihm alle Zeit der Welt, denn momentan konnten wir ja sowieso nirgendwo hin und ich wollte endlich, dass er mir die Wahrheit sagte. Was ich auch sogleich in meinem Blick deutlich machen ließ, denn wieder strafte ich den Tshehemen mit feurigen Augen, doch dieser schmunzelte nur belustigt. Sich in keinster Weise von mir bedroht fühlend – wo er natürlich recht hatte. Momentan würde ja nicht ein Mal mein eigener Schatten irgend jemandem Angst einjagen, also warum es auch weiterhin versuchen, wenn ich sowieso nichts damit bezwecken konnte? Wieder wallte Zorn in mir auf, doch musste ich ihn erstmals schlucken und auf später verschieben. „Weißte, am Anfang habe ich echt dran gedacht, dich hier drinnen versauern zu lassen.“, sprach der Schwarzhaarige nach langer Überlegung und sah mich dann grinsend an. „Das hätt ich wirklich. Ich hätt dich ins ausgestreckte Messer laufen lassen können. Doch....“ Befremdend war seine Stimme, als Esrás an vergangene Tage zurück dachte und glasiger sein Blick, als er sich noch ein Mal alles vor Augen rief. Ich zitterte, denn mir erging es nicht minder anders, doch auf eine gar grausamere Art und Weise.  „Als ich dich so gesehen hab, windend im Dreck liegend vor Schmerzen, geplagt inner Nacht vor Kälte und Alpträumen....“, wieder ein Blick in weite Ferne und das zittern meines eigenen Körpers hatte begonnen. Denn seine Wörter schmerzten. Es tat weh so ungehindert meine Situation präsentiert zu bekommen, dass ich ein Aufkeuchen meinerseits nur noch vage unterdrücken konnte. „...und ich all deine vielen Narben gesehen hab, da dacht´ ich mir, dass de eigentlich... genug gelitten hast.“, beendete Esrás seinen Satz und ich konnte nicht verhindern meine Beine enger an den Körper zu ziehen und die Arme fester um mich zu schlingen. Hoffend, dass ich so das Beben vertrieben konnte, doch war es hoffnungslos. So sah ich also aus. So wirkte ich auf andere?!? Ein gebrochenes Wesen, das man nicht weiter belasten konnte, gar immer und immer wieder Mitleid schenkte, weil es in den Augen des Betrachters, nichts anderes verdient hatte? Weil es genug gelitten hatte? Erschien ich so erbärmlich? Nun konnte ich die Wut nicht mehr unterdrücken, welche sich schon zu lange in mir angestaut hatte und schlug mit der Faust auf den steinernen Boden. Natürlich brachte es nichts, sondern nur neuen Schmerz, doch unterdrückte ich diesen gekonnt. „Hey, kein Grund, gleich sauer zu werden...“, ertönte es abermals vor mir und schmollend biss sich mein Gegenüber auf die Unterlippe. „Du wolltests doch wissen, net ich.“ Doch ich hörte den Protest des Anderen kaum; weder noch wie er mich immer und immer wieder beim Namen rief. Weder noch, wie er dann einfach weiterhin in Stillschweigen verweilte und mich überlegend, gefangen in eigenen Gedanken, beobachtete. Momentan spürte ich Nichts. Rein gar nichts , nur diese eine flammende Wut in meinem Körper. Unaufhaltsam und auf ewig brennend. Dafür würde er büßen. Zittrig gruben sich meine Nägel in kaltes Fleisch, als ich weiterhin die Fäuste ballte und zu Boden starrte. Dafür würde Freezer brennen. Diese Schmach und diese Schande, die er mir so blindlings aufgetragen hatte, würde ich nicht mehr so leichtfertig hinnehmen. Weder noch seine ganzen Versuche mich brechen zu wollen. Mich zu formen nach seinen Wünschen und nach seinen Zielen. Nie wieder würde ich klein bei geben. Zornig verengten sich meine Augen zu Schlitzen, als ich weiterhin auf meine Hände starrte, wortlos das Blut erblickte, welches nun langsam zu Boden tropfte und in kaltem Stein versank. Kein Ki blockierendes Mal würde mich davon abhalten, zu Freezer zurück zu kehren und das einzufordern, was mir zustand. Was uns allen zustand. Etwas, das schon immer mein Eigen gewesen war.  Von Anfang an. Mein Leben. Nie wieder, würde ich nachgeben.  Nie wieder Schwäche zeigen.  Keine Liebe zulassend, da sie sowieso nur hinderte und in diesen dunklen Stunden unnütz geworden war. Nie wieder würde ich etwas fühlen, um das zu schützen, was nach all den Jahren immer noch nicht gebrochen war. Meine Seele und ebenso etwas, was mir Freezer niemals nehmen konnte, auch wenn er es noch so sehr versuchte. Nicht solange ich lebte. Eine Chance. ~*~ Wieder bewegten wir uns im Mob, doch dieses Mal nicht in die untersten Speisesäle in denen wir heute Morgen, ganz früh schon, gewesen waren. Nein.  Heute hatten wir etwas ganz anderes im Sinn und der Tshehme neben mir, wirkte mehr und mehr nervös. Nicht so wie sonst und der Blick, den ich ihm nun zuwarf, war milde gesagt ausgedrückt, fast schon besorgt. Esrás hatte mir heute morgen nach einem kläglichen Mahl, das wie nach stinkender Grütze (...und leider auch so gerochen hatte) erzählt, dass die Arbeitswochen wieder angefangen hätten. Irgend ein Spinner (und dabei ging ich mal fest davon aus, dass er wieder sich selbst meinte) hatte es geschafft die unteren Kellerräume in Brand zu stecken und somit war der gesamte Komplex für mehrere Tage gesperrt gewesen. Nun schien sich eben jene Sperre wieder aufgelöst zu haben und die tägliche Arbeit konnte verrichtet werden. Für mich war es das erste Mal und um ehrlich zu sein, war ich froh, meine Zelle nicht nur zu den kläglichen Mahlzeiten verlassen zu dürfen. Außerdem konnte ich mir so ein gutes Bild von Rith machen und von meiner Flucht, die immer noch an oberster Stelle stand. Der Oberst ließ mich in Ruhe, wahrscheinlich war er zu sehr damit beschäftigt seinem Orakel nach zu eifern und hoffte, dass er endlich mein Passwort würde knacken können. Doch da musste er noch eine ganze Weile warten und ich hatte somit genug Zeit mir einen Plan auszudenken. Kurz huschte ein befriedigendes Lächeln über meine Lippen, was meinen Nebenmann nur fragend eine Augenbraue in die Höhe schnellen ließ. Endlich... Endlich hatte ich auch mal ein bisschen Glück auf meiner Seite und selbst, wenn es nicht viel war, so war es wenigstens... Etwas. „Wie geht’s eigentlich deinem Arm, Manjéth?“, kam es schließlich trocken von meinem Nebenmann und wieder sah ich auf die verbundene Stelle, auf die der Tshemen nun mit einem Finger deutete. Die Wunde hielt sich gut und mehrere Male hatte ich die Naht mit dem Desinfektionsmittel von Esrás erneut gesäubert und versucht steril zu halten. Noch mehrere Tage stillen Wartens und ich konnte mich vielleicht daran setzten, die Fäden zu ziehen. Das würde zwar wieder großen Schmerz mit sich bringen, doch beschlich mich ein leises Gefühl, dass dies bei weitem nicht Alles war, was mich noch hier auf diesem kalten Fels erwarten sollte. Statt ihm eine Antwort zu geben brummte ich nur und hing dann wieder meinen Gedanken nach. Eher meiner versuchten Flucht, denn die letzte Nacht verbrachte ich eher mit Grübeln, als an einen erholsamen Schlaf zu denken. Das Gerüst stand, die Idee fast komplett, doch beinhaltete sie momentan eher nur den mickrigen Versuch an meinen Bordcomputer zu kommen, als mich um mein eigentliches Ziel zu kümmern. Ich musste erstmals Zeit gewinnen und wenn ich es schaffte, meinen Energiekern für nur eine Nacht in die Finger zu bekommen, sodass ich die Daten und die Route ändern konnte, wäre mir schon sehr geholfen. Die Ausführung dessen würde schwieriger werden, war aber nicht ganz unmöglich. Wieder huschte mein strenger Blick zu meinem Nebenmann und musterte den Tshehemen fast schon penibel genau, welcher viel zu sehr damit beschäftigt war, erneut seine verfilzten Haare in Einklang zu bringen. Denn Esrás war leider ein wichtiger Baustein in meiner Konstruktion und tiefer vergrub ich nun meine Hände in den Hosentaschen meiner dunkelgrünen Arbeiterhose, die mehr Dreck und Risse als Stoff vorweisen konnte. Er war leider der Schlüssel zu meinem Erfolg, denn ich würde niemals in die technische Abteilung kommen ohne Verdacht zu schöpfen und um den Energiekern entwenden zu können. Aber er – konnte es. Doch im Gegensatz zu Esrás Gehirn war jede Bohne gänzlich schlauer und somit musste wohl oder übel ich seine technischen Werke vollbringen, welche ihn sicherlich schon am Ende dieser Woche in besagte Abteilung befördern würden. Zwar kannte ich mich bis jetzt nur mit meinen eigenen Fluggleitern und etwas Elektronenwissenschaften aus, aber dann musste ich eben die treibende Kraft sein. Wenn ich hier raus wollte, musste ich alles mir Erdenkliche in Kauf nehmen und – ja. Das wollte ich. Wütend ballten sich zittrige Hände zu Fäusten und mein Blick brannte mehr und mehr vor Entschlossenheit. Das wollte ich wahrhaftig. „Also so wie ich das bis jetzt verstanden hab, wird’s ne Art Ablenkung, oder?“, brachte mein Gegenüber nicht gerade leise über seine Lippen und mein Schlag, der augenblicklich in seine linke Seite traf, war nicht gerade mild. „Geht´s nicht noch lauter, du Vollpfosten?“, zischte ich meinen Nebenmann erbost an und sah dann nervös auf einen weiteren Gefangenen, der sich langsam zu uns umgedreht hatte und uns mit einem eher skeptischen Blick betrachtete. Doch wohl schien der Riese nicht viel verstanden zu haben, denn mit einem Schulterzucken wandte er sich wieder nach vorne, folgte der Meute und ich wischte mir erschöpft über die schweißnasse Stirn. Nicht auszudenken, was passiert wäre wenn.... „Wenn du das noch ein Mal machst, dann wird der nächste Schlag nicht mehr so sanft sein!“, raunte ich meinem Nebenmann wieder zu, doch der Tshehemen lachte nur kurz auf. „Sanft?!? Dat soll was Sanftes gewesen sein?“ Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme, doch ließ ich mich davon nicht weich kriegen.  „Dafür, dass de dir den Ki abgezapft haben, haste ganz schön was aufm Kasten, Manjéth,“, brachte Esrás zittrig über seine Lippen und hielt sich immer noch die geprellte Seite, in die ihn mein Ellenbogen getroffen hatte. „Bist halt en Saiyajin durch und durch.“, lachte er erneut und ich konnte nicht anders, als mir die Hand vor die Stirn zu schlagen.  Und so etwas hatte ich an meiner Seite? Verzweifelt beobachtete ich den Tshehemen aus dem Augenwinkel, während wir weiter die lange Steintreppe hinunter liefen. Tief hing das Donnern des nahenden Gewitters am Himmelszelt und die Sonnenstrahlen waren verschwunden. Später würde es sicherlich zu regnen beginnen und dass dann meine Kammer einem reinen Schwimmbecken glich, war anzunehmen. Ich seufzte und konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Das würde wohl dann auch eine kalte Nacht bedeuten und schon jetzt konnte ich mich wieder auf kurze Stunden Schlaf einstellen. Entweder das oder Esrás eintönige Sing-Sang Tiraden, die er immer in solchen Stunden der Einsamkeit und eisigen Kälte zu starten schien. Wieder schüttelte ich den Kopf, vertrieb die mir nervige Stimme schon jetzt und hing meinen eigenen Gedanken nach. Hatte ich dem Tshehemen das wirklich versprochen? Mürrisch zog ich meine Augenbrauen zusammen und bog dann um die Ecke, wieder dem Mob folgend, der uns etliche Stufen hinunter führte. Doch... er hatte mir keine andere Wahl gelassen und wieder erinnerte ich mich an die letzte Nacht zurück. Zurück an jenes Sein, als ein Versprechen so leichtfertig meine Lippen verlassen hatte und ohne, dass ich auch nur Ansatzweise über die Konsequenzen nachdenken konnte. Nicht wissen, dass dieser eine Zug noch ein Nachspiel für mich haben würde. ~*~ Ich helfe dir unter einer Bedingung, hatte er gesagt. Pff, wie lachhaft. Tief in Gedanken setzte ich mich dem Tshehemen gegenüber und sah auf die vielen Eisenteile vor mir. Wenn ein Satz schon solch einen Anfang trug, war es besser reiß aus zu Nehmen und demjenigen den Rücken zu kehren, dessen Bitte so leichtfertig seinen Mund verlassen hatte. Doch mir blieb keine andere Wahl. Ich musste bleiben. Musste mir anhören, was Esrás zu sagen hatte und auch, wenn ich es eigentlich gar nicht wollte.  Nicht wirklich seine Bedingung hörend, welche so verspielt einfach in den Raum geworfen wurde und mich kurz innerlich hatte fluchen lassen. Denn, dass mir der Tshehemen nicht so einfach helfe würde, war klar gewesen. Von Anfang an und da ich nicht wollte zwecks einer Lüge aufzufliegen, gab ich mein Wort, noch ehe ich seine Bitte gehört hatte. Doch als ich es tat, wünschte ich mir, nicht doch einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Versprich mir, mich eines Tages hier rauszuholen, hatte er gesagt. Pff... Als ob das so einfach wäre.  Als ob ich so einfach mit ihm im Schlepptau durch die offenen Türen dieser Hallen marschieren konnte, ohne irgend ein Aufsehen zu erregen. Es war lachhaft. Wirklich lachhaft. Was dachte sich dieser Trottel dabei? Frustriert sah ich auf den Tshehemen vor mir und betrachtete seine verzweifelten Versuche, zwei Eisenteile aneinander zu schrauben, eher mit gemischten Gefühlen. Kein Wunder, dass er die unteren Kellerräume in Brand gesteckt hatte, in denen wir uns nun befanden. Zuzutrauen war ihm alles und kurz sah ich mich um. Hohe kahle Stahlwände waren in den Stein gehauen und verliehen dem ganzen Komplex mehr als nur Standhaftigkeit. Vereinzelte Fenster waren in den Stein eingehauen und ließen nur klägliches Tageslicht herein.  Der Rest wurde von diesen widerlichen Petroleumleuchten erhellt, dessen Strom schmerzlich in meinen Ohren zu Surren begonnen hatte, doch musste ich aushalten. Vereinzelte Tische standen Reihe an Reihe und an jeder Ecke schien ein Wärter zu stehen. Schien uns mit Adleraugen zu beobachteten, während die gar guten 100 Leute ihre Arbeit verrichteten. Ein eher eintöniges Sein, welches schlichtes Aneinanderreihen oder Verschrauben von Eisenstangen und Platten beinhaltete und ich mich schon jetzt fragte, wie ich jenes Unmögliche bewerkstelligen sollte. Wie sollte ich es schaffen, irgendetwas Glorreiches aus diesem Schrotthaufen zu gewinnen, sodass mein Gegenüber schon bald in die technische Abteilung gelassen wurde? Wieder huschte mein Blick kurz zu Esrás, doch dieser schien viel zu sehr beschäftigt damit, seine erste Fuhre zu beenden und konnte ein Seufzten nicht mehr unterdrücken, als er abermals verwirrt einen Eisenklumpen in die Höhe hob und ich nur den Kopf schüttelte. Na das konnte ja noch etwas werden, dachte ich frustriert und schlang dann erneut die Arme um mich. Versuchend die Kälte zu vertreiben, doch war es unmöglich. Die stählernen Mauern schienen uns nicht nur von den anderen Hallen zu isolieren, sondern auch jegliche Wärme von uns fernzuhalten und wieder versuchte ich das Zittern meines Körpers zu unterdrücken, doch half es wenig. Wieso war es nur so verdammt kalt?  Man konnte fast seinen eigenen Atem sehen und schmerzlich bewegte ich meine Finger, die dank der kühlen Luft schon fast steif geworden waren. Wie sollte man unter diesen Bedingungen arbeiten können? Das war ja nicht zum Aushalten. Kurz ließ ich wieder meinen Blick durch die Hallen wandern und erkannte ein mir bekanntes Gesicht. Nun ja... eher ein Unerwünschtes, doch der weißhaarige Tschoken, dem ich meine Wunde am Arm zu verdanken hatte, schien mich ebenfalls bemerkt zu haben und sah auf. Ein paar Tische trennten uns voneinander und dennoch konnte ich jene Abfälligkeit sehen, mit der er mich nun betrachtete. Höhnisch den Kopf in die Höhe gereckt und die Augen spielerisch spöttisch auf mich gerichtet, sodass mich augenblicklich erneute Wut erfüllte.  Zitternd wandte ich mich ab. Nein, ich durfte mich jetzt nicht meinem Zorn hingeben und starrte wieder auf den Stahlklumpen, der einst mal ein Maschinenteil für einen Fluggleiter werden sollte. Ich durfte mich nicht durch ihn von meinem eigentlichen Ziel ablenken lassen. Dieser Stümper würde seine Lektion noch bekommen, da war ich mir sicher und wieder fing ich an stumm und schweigsam meine Arbeit zu verrichten. Esrás schien meinen Frust zu spüren, denn immer wieder lagen seine dunkelgrünen Opale auf mir. Schienen mich zu beobachten, doch hielt der Tshehemen ausnahmsweise Mal den Mund. Wohl wissend, dass ich momentan nichts hören wollte. Nichts von ihm und seinen belanglosen Witzen, die mir wahrlich eines Tages wirklich den letzten Nerv rauben würden. Hol mich eines Tages hier raus, hatte er gesagt. Wieder versuchte ich das Knurren meiner Kehle zu unterdrücken und hing erneut meinen Gedanken nach, die einfach nicht verstummen wollten. Und es ist mir völlig gleich, wie und auf welche Art du das machst. Erneut hallte mir Esrás Stimme in den Ohren und wieder warf ich einen kurzen Blick auf meinen Vordermann, welcher eifrig mit seinen Bauteilen beschäftigt war. Doch mir blieb keine andere Wahl. Ich hatte mein Versprechen gegeben, aber wenn man es genau nimmt, hatte dieser Tsheheme mich eher erstochen als mich darum gebeten. Er wusste wer ich war, wusste um mein Ehrgefühl, das trotz der kalten Stunden meines Lebens niemals von meiner Seite gewichen war. Er schien uns Saiyajins besser zu kennen, als ich dachte und wieder stahl sich ein leises Seufzten über meinen Lippen.  Ja, ich hatte zugesagt.  Hatte ihm versichert, dass ich es zu mindestens versuchen würde. Aber ob ich jemals überhaupt in der Lage sein würde, erneut diesen Platz aufzusuchen, oder ob Freezer mich gehen lassen würde, war fraglich und somit blieb mein Versprechen zwar bestehen, aber unausgesprochen. Ich würde es versuchen. Selbst, wenn es Jahre dauern sollte. „Total der eintönige Scheiß, net wahr?“, kam es plötzlich von meinem Vordermann und erschrocken sah ich auf. Eigentlich hatte ich nicht mehr mit einem Gesprächsanfang gerechnet, doch Esrás schien wie immer kurz gebunden und ein loses Mundwerk zu haben. Ich seufzte, wissend, dass ich ihn sowieso nicht aufhalten konnte und lies den Schraubenzieher sinken, der von nun an mein Überleben sichern würde. „Immerhin besser, als stumpfsinnig in dieser Zelle zu sitzen“, brummte ich ihm entgegen und verrichtete dann wieder meine Arbeit. Ich wechselte mich ab. Eine Fuhre weit aus hochwertiger Komplexe schmuggelte ich dem Tshehemen unter dem Tisch zu, wenn einer der Wärter grade Mal nicht hinsah. Was leider eine ganze Zeit dauerte, aber am Anfang durfte ich meinen Plan auch nicht so konsequent durchführen.  Esrás hatte eher die Intelligenz eines Strohballen, da war es höchst auffallend, wenn er plötzlich die ausgefallensten Sachen kreierte, die man aus diesem Stück Blech schaffen konnte. Also musste ich es langsam angehen lassen, aber ich hoffte innigst, dass es bis zum Ende der Woche, höchstens zu Beginn der Zweiten, endlich funktionieren würde.  Das musste es einfach und wieder verschraubte ich Eisenteile aneinander, welche ich dann für meinen eigenen Gebrauch nutzen würde. Meine Ware musste bei Weitem schlechter sein, sodass ja kein Verdacht geschöpft werden konnte, dass ich hinter all den Werken von Esrás stecken könnte. Zugegeben, ein eher mittelmäßig gut durchdachter Plan, aber etwas Weltbewegenderes war er nicht. Aber immerhin das Beste, was mir auf die Schnelle eingefallen war und mir hoffentlich etwas mehr Zeit verschaffen konnte. Das musste es einfach, denn ich wollte so schnell wie möglich hier raus.  Dafür würde Jeeze büßen. Zornig ballten sich meine Hände zu Fäusten, als ich abermals an den rothäutigen Krieger dachte.  Für diesen gemeinen Verrat sollte er eines Tages brennen. Dafür und dass er mich an Freezer als Übeltäter dieser missglückten Mission verkaufte. Denn das er meinen Namen bei der Echse in ein falsches Licht rücken würde, war mir von Anfang an klar gewesen.  Sollte ich jemals wieder auch nur einen Fuß auf Zyr setzten, so war er fällig. Diese Schmach würde ich nicht länger auf mir sitzen lassen. „Biste sicher, dass des klappt, Manjéth?“ Esrás Flüstern riss mich wieder aus meinen Gedanken und zornig sah ich auf.  Was hatte ich diesem Trottel gesagt? Kein Wort über seine Lippen, sobald wir außerhalb unserer Zellen waren. War dieser Idiot einfach so beschränkt oder tat er nur so?!? Kurz musterte ich den Mann vor mir, der einst ein Mal meinen Vater getroffen hatte und dank diesem nun hier den Rest seines Lebens verbringen durfte. War er wirklich so oder war all dies nur eine gut versteckte Show?!? Eine Maske, die er zu tragen schien, um sich hier drinnen vor den Machenschaften der Anderen zu schützen? Ich wusste es nicht und um ehrlich zu sein wollte ich es auch gar nicht wissen. Kopfschmerzen bahnten sich an und während ich mir eine Hand gequält an die Stirn presste, nickte ich einmal kurz. Ein Zeichen, welches deutlich sagen sollte, dass ich momentan nichts hören wollte und somit vertiefen wir uns beide wieder stumm in unserer Arbeit. Die Stunden zogen sich dahin und bald wurde alles zu einer eintönigen Einheit.  Alles was jetzt noch Bestand hatte, war die Kälte um uns herum und das ewige Klirren und Surren der anderen Gefangenen, die haltlos ihre Arbeiten verrichteten. Wie im Strom, wie im ewigen Sog der Meute, der nicht zu Enden schien und schon bald, zumindest bei mir, Müdigkeit hervorrief. Ich hatte nicht wirklich die letzte Nacht geschlafen, war viel zu sehr mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt und diese Nachsicht schien sich nun zu rächen. Nur noch vage konnte ich ein Gähnen unterdrücken und nahm mir kurz die Freiheit meine ewig arbeitenden Hände zu senken, um ihnen eine Pause zu gönnen. Doch hätte ich das mal lieber nicht getan, denn augenblicklich traf mich etwas Hartes am Hinterkopf und zu geschockt von dem darauf folgendem Schlag und dem Shcmerz, zuckte ich zusammen. „Nich einschlafen, Saiyajin!“, ertönte es hinter mir und unter Schmerzen presste ich mir eine Hand an den Kopf. Genau an die Stelle, an der mich ein eisernen Knüppel getroffen hatte und zitternd sah ich auf; direkt in die belustigte Fratze eines Wärters, welcher sich nun über mich beugte, um meine Fuhrkiste zu begutachten. „Alles nur Schrott!“, pöbelte er von neuem und schmiss mir dann die ganze Kiste vor die Füße. Laut war das Scheppern, mit dem die kläglich zusammengeschraubten Eisenteile zu Boden flogen und augenblicklich alle Aufmerksamkeit auf mich lenkte. „Euer stümperhaftes Volk scheint wohl doch nur fürs Kämpfen gut genug zu sein.“, brachte der bullige Tsheheme erneut über helle Lippen und sah mich dann belustigt an. „Wobei, wenn ich mir dich so anschaue, glaub ich nich mal, dass du dafür zu gebrauchen bist.“ Ein belustigtes Raunen ging durch die Menge, was sich schon bald in ein schallendes Gelächter verwandelte. Ein Laut, den ich mein ganzes Leben nur zu oft hatte hören müssen und augenblicklich spannte ich die Muskeln an. Bereit aufzustehen und diesem widerlichen Bastard meine Faust ins Gesicht zu schmettern. Ihm zeigend, dass er so nicht mit mir umgehen konnte, doch augenblicklich traf mich etwas hart am Schienbein und ich unterdrückte gerade noch so ein schmerzliches Keuchen. Was...  Was war denn jetzt schon wieder?!? All meine Rage verflog mit einem Mal, als ich kurz zu Esrás blickte und der Tsheheme nur warnend den Kopf schüttelte. Ein Zeichen, dass ich mich zügeln, mich bremsen sollte und langsam versuchte ich, die angestaute Wut hinaus zu lassen. Atmete einmal tief ein und aus und versuchte das Gelächter auszublenden, das alleine an mich gerichtet war. Esrás hatte recht. Wenn ich mich jetzt nicht beherrschen konnte, wäre die Gefahr groß, entdeckt zu werden und neuen Ärger wollte ich mir eigentlich nicht einhamstern. Wahre Kraft übt sich in Geduld, hatte irgendwer mal zu mir gesagt; ich glaube sogar fast es war Nappa gewesen und diesen Rat würde ich auch befolgen. „Unterschätz den Bengel mal nich, Béros.“, erklang nun eine zweite Stimme, die sicherlich zu dem zweiten Wärter gehören musste, welcher sich nun zu uns gesellte. Prüfend lag sein Blick auf mir und ich erwiderte seine stumme Musterung mit einem fahrigen, gar boshaften Knurren. Zog enger meine Augen zu Schlitzen, was lediglich eine erneute Belustigung bei meinem Gegenüber hervorlockte. „Ich bin sicher, dass er bei den Sósámaíí ne gute Show abliefern würde.“ Verwirrt sah ich zwischen den beiden Tshehemen hin und her, als der Andere, welcher mir einen kräftigen Schlag verpasst hatte,dann plötzlich in schallendes Gelächter ausbrach. „Ich bitte dich. Guck dir das Hänfling doch mal an.“, röhrte er von Neuem und versetzte mir dann einen so heftigen und überraschten Schlag auf die Brust, dass ich beinahe von meinem Hocker geflogen wäre. „Auf den würde ich nich wetten, wenn ich du wäre. Der hält ja nicht mal eine Runde aus.“ Wieder lachte der schwarzhaarige Tsheheme auf und ich konnte gerade noch so meine Wut im Zaum halten.  Ich wusste zwar nicht um was es ging, doch niemand hatte das Recht dazu, mich als Schwächling abzustempeln. Wenn ich doch nur meinen Ki hätte..... Verbissen sah ich auf das Mal, welches immer noch erhaben auf meiner Haut thronte und meine wahre Kraft in dunklen Schatten gefangen hielt. Dann wären diese Stümper fällig. „Wenn du meinst.“, kam es abfällig von seinem anderen Rassenmitglied und zuckte dann nur lustlos mit den Schultern.  „Genug mit dem Geplänkel und weiter an die Arbeit, ihr faulen Säcke.“, gab er erneut den Befehlston an und wieder wandte sich die Meute ihrer Arbeit zu. Unsicher sah ich den beiden Wärtern hinterher, als sie sich wieder an ihren Ausgangsposten gesellten und die Blicke über den Saal wandern ließen. Sósámaíí?!?  Was war das denn bitteschön? Sofort lagen meine Augen auf meinem Gegenüber, doch Esrás sah mich einfach nur misstrauisch an. Ließ jenen einen Zweifel in seinen grünen Opalen erscheinen, dass es mir augenblicklich die Nackenhaare aufstellte. „Was?...“, fragte ich nach einer Weile, denn sein Blick wich erneuter Belustigung und lachend schüttelte er dann plötzlich den Kopf. „Was ist so lustig?“ kam es erneut erbost über meine Lippen und zornig ballte ich die Hände zu Fäuste, meinen Vordermann dabei nicht aus den Augen lassend. „Nichts, nichts.“, lachte der Tsheheme wieder und fing dann wieder mit seiner Arbeit an. Grummelnd folgte ich seinem Beispiel, wissend dass mir Esrás sowieso nichts sagen würde, wenn er dies nicht von alleine wollte, also musste ich abwarten. Vielleicht war hier auch einfach nicht der richtige Ort und ich würde den Tshehemen später in unserer Zelle nochmals danach fragen. Momentan hatte ich ganz andere Prioritäten und setzte mich dann verbissen ebenfalls wieder an meine Arbeit. Wenn ich hier raus wollte, dann durfte ich keine Zeit mehr verlieren und mich von nichts und niemandem ablenken lassen. Von niemandem. ~*~ „Was für ein Tag.“, kam es erschöpft über dunkel Lippen und kraftlos ließ sich der Tsheheme auf seine Pritsche fallen. Ich tat es meinem Gegenüber gleich, doch langsamer, setzte mich behutsam auf das harte Stück Holz und schien den Tshehemen nicht aus den Augen zu lassen. Kurz streckte Esrás verspannte Arme gegen die Decke und verschränkte sie dann hinter dem Kopf. „Ich hab echt bei den Kontrollen gedacht: Jetzt fliegen wir auf. Jetzt geht’s inne Hose.“ Seine Art die Dinge auszusprechen, ließ mich abermals kurz auflachen und amüsiert schüttelte ich den Kopf.  Dieser Typ war eindeutig eine Klasse für sich, aber momentan war ich froh, dass ich ihn hatte. Auch wenn ich diesen Satz sicherlich nochmals bereuen würde, momentan entsprach er der Wahrheit. Nichts als der Wahrheit, denn ohne Esrás wären meine Chancen gleich Null.  Ich hatte ihm wirklich viel zu verdanken, auch wenn er mir manches Mal (…halt ich korrigiere: Eher immer...) den Nerv raubte. „Den verdutzten Blick dieser Wache werd ich nie vergessen. Dat war zum Schießen.“, röhrte er abermals und äffte dann die Stimme des bulligen Wärters so perfekt nach, dass ich selbst nur noch spöttisch auflachen konnte. „Esrás, sag mal, haste in der Nacht Gehirnzuwachs bekommen oder was? Is ja doch was in deinen grauen Zellen vorhanden.“ Wieder lachte der Tsheheme amüsiert auf und ließ sich dann vollends in die Kissen sinken. Es war spät. Zu spät, wie ich mit einem Blick nach draußen feststellen musste und nun nur noch die Dunkelheit der Nacht begrüßen konnte.  Wir hatten fast den ganzen Tag in den Kellerräumen gearbeitet und das Tageslicht sich immer kläglicher von mir verabschiedet. Danach wurde uns ein Lunchpaket ausgeteilt, denn der Speisesaal war um diese Zeit nicht mehr begehbar gewesen. Unsicher sah ich nun auf das klägliche Mahl in meinen Händen und unterdrückte gerade noch so ein frustriertes Seufzen.  Was es war wusste ich nicht.  Irgendeine Pampe in Teigwaren eingewickelt und achtlos ließ ich das Ding nach einiger Zeit auf den Boden fallen. Hunger hatte ich nicht wirklich, sollten sich also eher die Ratten damit den Magen verderben. Ich würde eine Nacht sicherlich ohne auskommen und kurz nippte ich an meiner Flasche Wasser, bevor auch ich mich zu Bett legte. Der Regen hatte nachgelassen, doch leider hatte das kühle Nass unseren Zellenboden nicht verschont. Aufpeitschender Wind hatte fallenden Regen haltlos in unsere Zellen befördert und stumm ließ ich meinen Blick über die Pfützen wandern. Dies würde sicherlich eine kühle Nacht bedeuten und zitternd schlang ich die dünne Decke enger um meinen Körper. Doch an Schlaf war nicht zu denken. Wieder drehte ich mich auf den Rücken und starrte an die Zimmerdecke, versuchend das ewige Grölen der anderen Gefangenen auszublenden, was schon bald fast einem leisen Murren wich. Das Gespräch der beiden Wärter hatte mich nicht losgelassen. Hatte mich ewig beschäftigt und nun schien sich jenes Unbehagen wieder einen Weg nach draußen zu suchen. Sósámaíí.  Was bedeutete das? Verstohlen drehte ich den Kopf und versuchte den anderen Tshehemen in der Dunkelheit auszumachen, doch lediglich nur sein lautes Schnarchen war zu hören. Kurz raunte ich seinen Namen, hoffend, dass er nicht völlig in seinem wohlverdienten Schlaf gefangen war, doch erhielt ich keine Antwort. Wieder strafte mich nichts weiter als ein weiteres Schnarchen und nach meinem zweiten erfolglosen Versuch Esrás wach zu bekommen, griff ich das Erstbeste was ich finden konnte, ein kleines Stück eines Kohleklumpen und warf diesen auf den schlafenden Berg. Kurz hörte ich ein protestierendes Murren, doch schien dies nicht völlig ausgereicht zu haben und kurzerhand flog der weitere Stein. Dieser schien getroffen zu haben, denn mit einem entrüsteten Schmerzenslaut fuhr mein Gegenüber in die Höhe und sah sich verwirrt um. War wohl doch zu arg gewesen, dachte ich kurz und konnte mir dennoch ein Grinsen nicht verkneifen. Kriegst mal deine eigene Medizin zu kosten. Jetzt wusste er wenigstens ein Mal, wie sich das anfühlte. „Bellok warst du des?“, schimpfte mein Nachbar in die Dunkelheit hinein und wieder konnte ich nicht anders als genervt mit den Augen zu rollen. Das Geschoss kam doch eindeutig von meiner Seite. So verdreht konnte man einfach nicht sein. „Ich war das, du Idiot!“, raunte ich in einem Flüstern und empört drehte sich Esrás zu mir um. „Hat dir keiner beigebracht Manjéth, dass es mehr als unschicklich is, Leute mit Sachen zu bewerfen?“, tadelte er mich von neuem und wenn auch nur für kurz, schien mir das Gesicht zu entgleiten. Musst du gerade sagen, dachte ich mit einem nervösen Zucken meiner Augenrbraue und einem strengen Blick, der es wahrlich in sich hatte, doch ließ ich seine Belehrung offen im Raum stehen.  Momentan gab es Wichtigeres um das ich mich kümmern musste und damit platze ich auch dann neugierig heraus. „Was ist ein Sósámaíí?“ Kurz herrschte eine beunruhigende Stille, bevor mein Gegenüber plötzlich wieder in ein lautes Gegacker ausbrach und sich lachend die Tränen aus den Augen wischte. „Könntest du das lassen?!?“, fuhr ich ihn augenblicklich an, doch unterstützte dieser Ausbruch Esrás Lachanfall noch mehr. Genervt rollte ich abermals mit den Augen und versuchte nicht hier und jetzt vor lauter Zorn zu explodieren. Ich wusste ja, dass er einen an der Klatsche hatte, aber dennoch war es nervötend und zugleich sehr anstrengend hierbei nicht in Rage zu verfallen und die Geduld zu verlieren.  „Tut mir leid, Manjéth.“, brachte der Tsheheme endlich über seine Lippen, nachdem er sich beruhigt hatte und legte sich dann wieder unerwartet hin. „Schlag dir das ausm Kopf, falls de gedacht hast daran teilzunehmen.“ Verwirrt blinzelte ich auf. Warum sollte ich an etwas teilnehmen, was ich sowieso nicht kannte? Dieser Frage sprach ich auch sogleich laut aus, was mein Gegenüber wieder mit einem belustigten Kopfschütteln quittierte und dann wieder die Arme hinter dem Kopf verschränkte. „Wirste noch früh genug erfahren, Saiyajin.“, war alles was mir Esrás entgegen brachte und sich dann wieder mit einem weiteren Gähnen ins Land der Träume verabschiedete. Würde ich noch früh genug erfahren?!?  War ja unerhört, das Ganze. Mürrisch verschränkte ich die Arme vor der Brust, ließ mich selbst erneut auf den Rücken fallen und blies mir fahrig eine meiner Strähnen aus der Stirn. Würde ich noch früh genug erfahren. Pff. Sagt er auch noch so einfach. Müde blinzelte ich der Decke entgegen. Aber...vielleicht hatte Esrás recht. Vielleicht sollte ich die Dinge einfach beruhen und auf sich Warten lassen.  Momentan gab es weit aus wichtigere Dinge um die ich mich kümmern musste. Zwar war ich heute einen guten Schritt vorangekommen, doch durfte ich jetzt nicht die Konzentration verlieren. Mein Weg stand auf Messers Schneide und nur ein unbedachter Fehler konnte mich zu Fall bringen. Keine Ablenkungen und keine Fehler. Das hatte ich mir geschworen, doch während mein Geist in einen erholsamen Schlaf glitt, die Strapazen des heutigen Tages hinter sich lassend und ich langsam die Augen schloss, wusste ich schon jetzt, dass ich dieses mir Unbekannte, schon bald am eigenen Leib erfahren würde. Und sich daraus nur eine einzige Frage stellte, so unbekümmert in meiner Seele wuchs und tiefe Risse zog. Risse, die augenblicklich und im Wandel der Zeit zu neuen Wunden werden würden. Wunden, die nie wieder zu schließen seien und neue Qual und Schmerz mit sich brachten. Würde ich dieses mir Unbekannte überstehen können, oder würde ich doch... ...fallen?!? Kapitel 32: Rith ~10~ : Amín mela `lle Teil 1 ---------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 28. Kapitel - Rith 10: Amín mela `lle Part 1 Endlos zogen sich die Tage dahin, wie die Zeiger einer Uhr schleppend ihren einzelnen Weg beschritten.  Ungewiss, ob sie jemals ihr Ziel erreichen würden, gar immer wieder aufs Neuste den Kreis zu vollenden schienen, nur um dann doch letzten Endes von vorne anzufangen. Alles versank in einer tiefen Endlosigkeit, welche meine Gedanken schon bald schläfrig zurück ließen, doch ich bei Weitem gegen die anrollende Müdigkeit ankämpfen musste, welche diese Eintönigkeit mit sich brachte. Denn jeden Tag taten wir das gleiche. Jeden Tag verrichteten wir aufs Neuste unsere Arbeit, sitzend auf unseren Stühlen; an kalten Eisentischen und irgendwelche Platten aneinander schraubend. Irgendwelche Konstruktionen nachbauend, die man dann später in einen Gleiter oder eventuell in eine Waffe einbauen konnte. Die Woche hatte nun fast ihr Ende erreicht und immer noch schien Esrás, beziehungsweise meine Arbeiten, die Wärter nicht zu überzeugen. Es war noch nicht ausfallend, noch nicht spektakulär genug und auch, wenn ich mit jedem Tag schneller wurde, dies auch so dringend musste, so schien meine Eile und meine ganzen Mühen immer noch nicht auszureichen. Irgendetwas fehlte; schien noch nicht völlig ihre Begeisterung zu wecken, doch durfte ich jetzt nicht aufgeben. Ich musste weiter machen und selbst dann noch, wenn mein Weg noch so schmerzlich enttäuschend sein würde.. Aufgeben bedeutete Stillstand und diesen Sieg wollte ich Freezer einfach nicht gönnen. Denn ich musste zurück. Ich hatte noch eine Aufgabe zu erledigen und wollte den Rest meines Lebens nicht hier auf diesem kalten Fels verbringen.  Nicht gefangen hinter Zellen, gar hinter eisigen Mauern und stumpfsinnig meinem Dasein dabei zusehen müssend, wie es langsam in tiefe Schatten versank und die Hoffnung auf ein weiteres Leben völlig aufgegeben hatte. Nein! Das würde ich nicht, niemals und verbissen verübte ich jeden Tag meine Arbeiten aufs Neuste. Hoffend, dass sich bald in den Augen der Wachen etwas ändern würde und sich mein Plan zu erfüllen schien. Doch bis zum Ende dieser einen Woche tat sich nicht viel; war nicht viel geschehen, was Esrás Aufsehen erweckt hätte und somit legte ich mich jeden Abend eher frustriert auf meine Pritsche. Der Tsheheme hatte mir zwar versichert, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis mein Plan zu fruchten schien. Wahrlich hatten meine versteckten Arbeiten in seinen Fuhrkisten für Aufsehen gesorgt, aber es fehlte letztendlich nur der letzte Schliff.  Aber was sollte man bitteschön auch groß aus Eisenstäben und Platten zusammen bauen können?!?  Das war lachhaft, aber leider die einzige Chance, die mir geblieben war. Als unsere Arbeitswoche endete und wir für einen Tag Erholung in unseren Zellen zurück gelassen wurden, hatte mir der Tsheheme versichert, dass nächste Woche endlich die innere Elektronik auf den Plänen stand. Da hatte ich bei weitem mehr Chancen zu glänzen, gar meinen Plan in die Tat um zusetzten und dennoch, selbst da mir mein Zellnachbar Hoffnung gegeben hatte, schien diese nicht ganz zu wirken. Schien mein Unbehagen mit einem Mal mehr und mehr in meine Seele zu lassen und ließ mich im Dunkeln zurück. Gar unwissend, ob mein ganzer Plan aufgehen würde, doch hatte ich momentan keine andere Wahl. Viel Zeit blieb mir nicht mehr, wenn ich den Oberst hintergehen wollte.  Sicher, mein Passwort war gut, aber leider nicht phänomenal und mit jedem Tag, der mehr einem Scheitern glich, rückte mein eigenes Verderben näher und näher. Aussichtslos, mein ganzer Gedanke auf eine Flucht und schleppend zogen sich die Stunden dahin. Leider hatte unterdessen meine schlecht abgelieferte Ware für Aufsehen gesorgt, etwas was ich eigentlich so nicht beabsichtigt hatte und bescherte mir mehr Prügel, als ich zu Anfang angenommen hatte.  Doch war dies eben der Preis, den ich für meine baldigst erhoffte Freiheit in Kauf nehmen musste. Mein ganzes Leben bestand praktisch immer schon nur aus Schmerz. Mein Leben lang hatte ich nur gelitten und war der Gunst eines Anderen hoffnungslos ausgeliefert. Eigentlich... sollte ich mich langsam mit diesem Schicksal abgefunden haben und dennoch wusste ich, dass mir eines Tages etwas Anderes vorherbestimmt sein sollte. Der Gedanke an meine Gefährten trieb mich voran. Jede Nacht erwachte ich schweißgebadet und manches Mal erstickt in meinem eigenen Schrei. Die Alpträume schienen mit der Zeit nicht weniger zu werden und beinhalteten die skurrilsten Sachen der Welt. Manches Mal sogar beängstigende Sachen, von denen ich mir wünschte, dass sie niemals eintreffen würden. Hoffte, das dem nicht so war und mit jedem neu erwachten Tag war ich froh darüber, gar endlos erleichtert, dass es auch wirklich nur Träume waren. Freezer konnte wahrlich grausam sein, doch würde er meinen Gefährten so schnell nicht etwas antun...das hoffte ich zumindest. Sein Augenmerk war all die Jahre strikt auf mich gerichtet, hatte mich jegliche Qual und Pein seines verrückten Geistes spüren lassen und mich versucht auf eine Art und Weise zu brechen, die ich eigentlich nicht für möglich gehalten hätte. Ob er jemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, mich suchen zu wollen? Diese Frage ließ mich jeden frühen Morgen eher stumm zurück und lange war das Grübeln, als ich weiterhin auf meiner Pritsche gelegen war. Zu wach von den Träumen, um an ein Weiterschlafen zu denken und zeitgleich zu erschöpft, um mich diesem dennoch völlig hinzugeben. Hatte er getobt, als Jeeze die erschütternde Nachricht überbracht hatte?!? Sofort zog sich ein gequältes Grinsen über meine Züge.  Nein.  Wohl eher nicht. Ich war Freezer egal... So was von egal.  Vielleicht verspürte er kurz Zorn, dass sein einziges Spielzeug nun in den Tiefen des Alls verloren war, doch so wie ich Freezer kannte, war ihm das mehr als gleichgültig. Ich war ihm gleichgültig, gar wertlos und gerade deswegen musste ich ihn vom Gegenteil überzeugen.  Ich musste zeigen, dass ich nicht so leicht unterzukriegen war, wie er annahm. Musste beweisen, dass weit aus mehr hinter meinem Volk steckte, als stumpfsinniges Kämpfen und den Drang Befehle auszuführen, obwohl es mich innerlich zum Schreien brachte. Wir Saiyajins waren wahrlich für mehr bestimmt und genau diesen Aspekt wollte ich Freezer spüren lassen.  Er sollte am eigenen Leib erfahren, zu was wir alles im Stande waren. Und nun war sie hier. Der Beginn der zweiten Woche und wie mir Esrás versprochen hatte, stand endlich die innere Elektronik auf dem Programm. Daraus ließ sich weit mehr aus anfangen und fast schon belustigt begeistert hatte ich mich an die Arbeit begeben. Vom Oberst hörte ich eigentlich nicht viel. Einmal war er in meine Zelle getreten und hatte mir nochmals schmerzlich zeigend versichert, dass er kurz vor der Vollendung stand, doch hatte ich den Bluff hinter seinen Augen erkannt.  Auch wenn er gut versteckt war, mir hatte er so schnell nichts vormachen können und mich weiterhin in Stillschwiegen verweilen lassen. Mein Lippen würden geschlossen bleiben, das hatte ich mir geschworen und dementsprechend ernüchternd war sein Knurren, als der weißhaarige Tsheheme erneut von mir abgelassen hatte. Mich zurück ließ mit erneuten Prellungen und aufgeplatzten Wunden, aber immerhin mit noch etwas Willensstärke meines kläglichen Seins und Esrás hatte nur den Kopf geschüttelt, als wir wieder alleine waren. „Wie hälste das nur aus, Manjéth?!?“, hatte er mich fast schon mitleidig gefragt, als ich mich vom staubigen Boden meiner Zelle hievte, mir das Blut von den Lippen wischte und eine neue Prellung an meinem linken Arm begutachtete. Ich hatte dem Tshehemen nur mit einem beiläufigen Schulterzucken geantwortet und dann ein monotones „Gewohnheit....“ über meine Lippen gebracht. Das stimmte.  Das war es wirklich und die grünen Augen, welche mich nun seither immer mit dieser einen Art der Mischung aus Bewunderung und doch Trauer betrachteten, wurden mir bald zuwider. Doch musste ich ausharren. Momentan war dies weniger von Belang, war nicht so wichtig und würde mich nur von meinem eigentlichen Ziel ablenken. Ein Ziel, das gerade vor mir lag, unweit entfernt, gar zum greifen nahe und wieder machte ich mich an die Arbeit, kaltes Eisen an Eisen zu stecken und dann verirrte Kabel miteinander zu verbinden. Schon immer hatte ich schneller blinde Zusammenhänge besser verstehen können als Andere und dafür, dass wir unsere Fluggleiter einst selbst in Schuss halten mussten, schien mein Wissen ausreichend zu sein. Und dennoch wusste ich, dass es hierfür nicht reichen würde und mein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Ließ sich nicht ablenken von dem lauten Grölen der Nacht, das mich ewig zu begleiten schien und weder noch von dem stumpfsinnigen Gelaber meines Nachbars, welches mit jedem Tag mehr und mehr an Intensität gewann. Nichts durfte mich mehr ablenken, ich musste einen klaren Kopf bewahren und manches Mal, wenn sich die Zeit fand und wir ungestört waren, versuchte ich meinem Gegenüber sogar etwas beizubringen. Wie gesagt, ich versuchte es, denn bei Esrás war es wirklich nicht gerade leicht und dennoch schien er wenigstens etwas zu behalten. Damit war mir schon geholfen. Denn wenn er endlich in die mir besagte Abteilung eingelassen wurde, durfte er nicht auffallen. Musste halbwegs selbstständig arbeiten können, um wenigstens einen Tag dort drinnen zu überstehen. Alles was danach passierte war mir eigentlich egal und jetzt noch in weite Ferne gerückt. Damit hatte ich mich noch nicht befasst, aber musste ich das denn?!? Stumm starrte ich auf das Bauteil in meinen Händen, das ein Mal ein komplexeres Abschusssystem einer Raumkapsel werden sollte und hing meinen Gedanken nach. „Über was denkste nach, Manjéth?“, Verdutzt sah ich auf, als mich mein Vordermann wieder in das Hier und Jetzt holte und mich mehr und mehr mit einem belustigten Grinsen begrüßte. Es war nun der dritte Tag dieser angefangenen Woche und heute würde sich endlich alles entscheiden. Heute, das wusste ich nur noch nicht, hatten wir endlich diesen einen Stichtag erreicht, der alles verändern konnte und mein Vorhaben in unmittelbare Nähe rückte. Es war warm für diesen neuen Morgen, relativ sehr warm und mit einen fahrigen Handbewegung meines Handrückens wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Früh hatten unsere heutigen Arbeiten begonnen und würden erst spät am Abend enden, das wusste ich schon jetzt. Als einzige Stärkung gab es in frühen Stunden irgend etwas das nach gebratenem Fleisch aussah, doch von wem oder...was... es abstammte, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Ich zwang mich eher mehr dazu, diesen steinernen Klumpen hinunter zu würgen. Wohl wissend, dass ich so schnell nichts mehr hinter den Gaumen bekommen würde. Rith hatte seine Spuren hinterlassen und dennoch war das Ausmaß erschreckend, als ich einmal einen kurzen Blick auf eine verglaste Wand erhaschen konnte, was wahrlich eine Seltenheit war. Und um ehrlich zu sein, hatte mich der dortige Anblick mehr als erschreckt, denn ich war kaum wiederzuerkennen. Dreck und der dicke Staub der immer erkaltenden Steine hing mir nicht nur an der Kleidung, welche übrigens nur noch schlaff an meinem Körper hing, sondern sich auch auf Haut und in meine Haare förmlich eingebrannt hatten. Auch wenn wir ein Mal in der Woche, manchmal sogar erst nach zwei, in die unteren Duschen eingelassen wurden, reichte es bei Weitem nicht aus, um jene Qual zu vertreiben. Manches Mal wurde es uns auch völlig verboten und somit mussten wir ausharren. Mussten waten, ab wann sich das Erbarmen der Wärter endlich lösen wurde, doch das konnte noch ziemlich lange dauernd. Dicke Ringe legten meine Augen in tiefe Höhlen und mein sonst so starrer, feuriger Blick wich einem matten Glänzen. Immerhin schien ich nicht völlig an Willensstärke verloren zu haben, doch momentan und so wie ich aussah, würde das nicht Mal ein Kleinkind überzeugen. Meine Haut, verborgen unter all dem Dreck und tiefen rissigen Wunden, hatte einiges von seiner Bräune verloren und wirkte im matten Tageslicht mehr als blass. Doch das war Nichts im Vergleich zu der Abmagerung, die mich begrüßte und mich mehr denn je in Schock versetzt hatte. Sicherlich, ich war schon immer schmächtig gewesen, war nie wirklich kräftig gewesen, aber nun schien dieser Umstand nur noch mehr hervorzustechen und eben jenes Sein verleitete mich dazu, nachdem der erste Schock überwunden war, wieder zu trainieren. Auch wenn es ohne mein Ki nicht sonderlich intensiv war, so verbrachte ich fast jede freie Minute damit.  Durfte meine kläglich vorhandenen Muskeln nicht völlig einrosten lassen und mein Nachbar musterte mich jedes Mal mit aufrichtiger Bewunderung. Bald schon schien mein Tun für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, denn nicht nur mein ewiger Zellgenosse gesellte sich zu den stetigen Beobachtern hinzu. Nein.  Auch andere Gefangene schienen sich für meine Verbissenheit zu interessieren und natürlich dauerte es nicht lange, bis das Gespräch die Runde machte und ich erneut sein Interesse weckte. Die Tschoken schienen allesamt ein falsches verlogenes Volk zu sein, denn genauso wie sein Vorgänger, den ich eigentlich nur noch vergessen wollte, schien ich diesem Geróm ein gewaltiger Dorn im Auge zu sein. Viel zu oft trafen wir aufeinander und jedes Mal gingen diese Konfrontationen nicht gerade glimpflich aus. So auch heute, denn gerade wollte ich mich erheben um meine kläglich bestückte Fuhrkiste abzugeben und um mir einen Neue zu holen, als ich plötzlich über Etwas stolperte und hart zu Boden flog. Mit einem lauten Scheppern flogen meine kläglich (mit Absicht...) zusammengeschraubten Teile durch den Raum und wieder wurde es in der Halle eisig still, als dutzende Augenpaare auf mir lagen. Langsam setzte ich mich auf und rieb mir immer noch den schmerzenden Knöchel. Sah mich gar erbost um, um zu sehen wer sich diese Frechheit herausgenommen hatte, doch als ich auf sein Antlitz blickte, wunderte ich mich langsam über gar nichts mehr.  Gleiche Rasse – gleiche Neigungen.  Kein Wunder, dass mich allein schon nur die Erwähnung seines Namens rasend vor Zorn werden ließ und forscher verengte ich die Augen boshaft zu Schlitzen. Versteckte jedoch das warnenden Knurren meiner Seele, das meiner Kehle entweichen wollte und hielt es zurück. „Pass das nächste Mal auf, wo du hinläufst, Saiyajin.“, spottete der Tschoken und sah mich dann herausfordernd an. „Gefällt dir mein Mal der Schande, dass du nun auf ewig tragen wirst?“, fragte er mich neckend und deutete dann mit einem Fingerzeig auf meinen rechten Arm.  Ich folgte seinem ausgestreckten Finger und blieb letzten Endes an der verheilten Wunde hängen, die mein Gegenüber mir gut vor eineinhalb Wochen zugefügt hatte. Die Fäden hatte ich gestern ziehen können, doch waren meine Stiche zu unerfahren gewesen und die Narben wuchernd gewachsen.  Die Haut um das Gebiet herum schien an Elastizität verloren zu haben und spannte sich quälend an den ehemaligen Wundrändern zusammen.  Gut, ich musste zugeben, das war mein erstes Mal gewesen und eigentlich konnte ich stolz auf mich sein, nicht völlig versagt zu haben. Das hätte alles weit aus schlimmer kommen können und mit einem gelangweilten Schulterzucken stand ich auf. Beachtete den Tschoken gar nicht weiter, doch schien gerade diese Ignoranz nur noch mehr seinen Hass zu schüren. Ich hatte gelernt, meine Wut im Zaum zu halten, doch bei diesem Wesen war es selbst für mich schwer, besagten Vorsatz einzuhalten.  Zu sehr erinnerte er mich an diese verfluchte Made, die nun Gott sei dank und für immer in den ewigen Feuern der Hölle schmoren würde.  Für das, was Berkesk einst meiner Gefährtin angetan hatte, sollte er büßen. Sollte auf ewig brennen und jegliche Qualen der Nachwelt erleiden.  In keinster Weise bereute ich meine Tat von damals.  Gar nicht! Ich bereute nur Eines.... Das ich damals nicht die Kraft hatte, Jene zu schützen, die mir das Wichtigste meines Lebens geworden war und ich nun jede Nacht ihre kalten, toten Augen vor mir sah.  Blaue, mir so sehr vermisste Opale, die einst mit dem mir liebsten Lächeln gefüllt waren, dass es mir jedes Mal schmerzlich bewusst wurde, wie sehr sie mir doch fehlte. Von klein auf war Fayeth an meiner Seite gewesen. Selbst, als Nappa und Radditz für quälend lange Jahre im All gewesen waren; auf den Befehl der Echse hin - dies niemals wirklich wollend und ich niemanden hatte, dem ich vertrauen konnte, hatte sie mich nicht im Stich gelassen. Sie nahm mich auf.  Mich, einen kleinen 6 jährigen Jungen, den sie wahrlich erst seit einer schicksalhaften Nacht kannte, behandelte sie wie ihren eigenen Sohn, wie weit aus mehr und wieder schmerzte der Gedanke an die Bershabesh zu sehr.  Hinterließ tiefe Wunden, die ich niemals wieder vergessen konnte und gar voller Hass, stand ich auf und sah dem Tschoken nun meinerseits in die Augen. „Ich kenn nen Freund Namens Arschloch, musst du wissen. Sah genauso aus wie du. Denkt dauernd er ist der Größe, weiß alles besser und stellt sich über alles Andere.“  Verdutzt sahen mich rote Opale überrascht an, bevor sie sich dann zu eisigen Schlitzen verzogen.  Nein, mit einer Gegenwehr hatte dieser Stümper sicherlich nicht gerechnet, aber ich wollte mir seine Spielereien einfach nicht mehr länger gefallen lassen.  Wer war ich denn, bitteschön?!?  So etwas Primitives konnte und wollte ich mir als Saiyajin no Ouji nicht mehr länger gefallen lassen. Wollte es nicht mehr länger dulden, denn diese Zeiten waren vorbei und somit fuhr ich weiter, diesem hirnlosen Gesocks gehörig den Marsch zu blasen. „Doch dabei sieht er nicht ein mal, wie lächerlich er sich eigentlich dabei selbst macht. Wenn du willst kann, ich ihn dir vorstellen.“, brachte ich sarkastisch über meine Lippen und zeigte diesem Gesocks dann haltlos den Mittelfinger. Sofort explodierte mein Hintermann in ein ehrliches Lachen, was die Wut des Tschoken nur noch mehr schürte und ihn vor ganzer Wut zittern ließ.  Kurz sah ich aus dem Augenwinkel zu Esrás, der sich belustigt die Tränen aus den Augen wischte und immer noch verstohlen kicherte. Das er immer gleich so übertreiben musste, schoss es mir durch den Kopf und genervt rollte ich mit den Augen. Dieser Typ war wirklich eine Klasse für sich, doch ein tiefes Knurren riss mich sofort aus den Gedanken. „Diese Frechheit bereust du, Saiyajin.“, fauchte mir der Tschoken entgegen und holte dann zum Schlag aus. Spielend wich ich aus, natürlich hatte ich diese Art des Angriffes schon längst durchschaut und nutze die blinde Rage des Anderen dann gnadenlos aus, um diesem haltlos mein Knie in den Magen zu rammen. Mit einem Keuchen sackte mein Gegenüber in sich zusammen, hielt sich zitternd den Bauch und brachte nicht ein Mal mehr ein klägliches Stöhnen zu Stande.  Mein Training in den letzten Tagen hatte sicherlich einiges gebracht und wieder funkelten mich zornige Augen an. Spöttisch hob ich den Kopf, meinen Trumpf sichtlich genießend und langsam schlich sich ein überhebliches Grinsen auf meine Lippen.  Komm nur, schien mein Blick zu sagen und augenblicklich spannte ich meine Muskeln an. Jede Zelle meines Körpers schrie nach einem Kampf.  Sehnte sich nach jenem Gefühl endloser Freiheit, gar bedingungsloser Macht und augenblicklich, schneller als das Auge sehen konnte, war ich in Angriffsposition.  Einen Saiyajin am Kampf zu hindern war genau so, als würde man ihm das Atmen nehmen.  Würde ihn hinter eisigen Gitterstäben festhalten, gefangen in einem Glaskäfig und groß war das Raunen, welches nun durch die Menge ging. „Willst wohl ne Abreibung, was?“, kam es bedrohlich über die Lippen des Tschoken, doch wieder strafte ich ihn mit einem weiteren spottendem Blick meinerseits. Noch ein Mal würde er mich nicht zum Narren halten. Dieses Mal würde ich ihm zeigen, was in mir stecken konnte, selbst mit oder ohne Ki.  Das war mir völlig gleich und wieder wallte das endlose Feuer des Rausches durch meine Körper.  Es war berauschend, beflügelte mein Sein und ließ augenblicklich mein Herz schneller schlagen. Ließ mein Blut schneller in meinen Adern fließen und es gar frohlockend in meinen Ohren klingeln.  Oh ja.  Wie sehr ich mich danach gesehnt hatte, war unbeschreiblich und wieder wollte ich mich in völliger Vorfreude auf mein Gegenüber stürzen, als mich plötzlich eine Hand hart am Kragen meines schwarzen Oberteiles packte und zurück riss. „Die Köppe könnt ihr euch ein anderes Mal zusammen schlagen!“, raunte die harte Stimme einer der Wärter und augenblicklich versetzte man mir einen harten Schlag in die Seite.  Keuchend ging ich in die Knie, nicht mit jenem Angriff rechnend und hielt mir die schmerzende Stelle meines Körpers, in welche mich ein eiserner Knüppel getroffen hatte. „Dazu habt ihr immer noch später Zeit und jetzt an die Arbeit, faules Gesocks.“, gab er erneut den Befehl, packte mich hart am Arm und riss mich augenblicklich in die Höhe.  Grummelnd wandte ich mich ab und setzte mich wieder auf meinen Platz zurück. Der Tschoken tat es mir glich, nicht aber ohne mich noch ein Mal mit einem hasserfüllten Blick anzusehen. Nächstes mal würde es keine Unterbrechungen geben, da war ich mir sicher und hart erwiderte ich seinen Blick, keinerlei Angst zeigend. Denn so langsam schien ich etwas von diesem kalten Fleck meiner eigenen Hölle zu lernen. Schwäche brachte einen nicht weiter.  Konnte immer wieder gegen dich selbst verwendet werden und in diesem Moment gab ich mir ein stummes Versprechen - haltend für die Ewigkeit. Einen Schwur, nie wieder Schwäche zu zeigen.  Nie wieder die Tränen der Einsamkeit über meine Haut wandern zu lassen.  Nur Kälte überlebte, hatte in diesen dunklen Stunden an Bedeutung gewonnen und eben jenes kalte Eis musste ich in mein Herz einlassen - wenn ich überleben wollte. Und das wollte ich. Ehrlich und wahrhaftig. ~*~ „Und... wat mach ich, wenn ich drinnen bin?!?“ Fast schon zu nervös stand der Tsheheme in seiner Zelle, die Hände dicht um die eisigen Gitterstäbe geklammert und sah mich aus großen Augen an. Ich lachte.  Wirklich es war wahrlich kurz belustigend, wie er so dastand.  Dunkelgrüne Augen sonst immer keck, gar frech in eine ihm unbekümmerte Welt blickend, waren nun so erfüllt mir Sorge, gar einer blinder Angst, dass ich einfach nicht anders konnte, als zu schmunzeln. Obwohl das meinem Gegenüber natürlich mehr als unfair war. Schließlich benutzte ich Esrás als meinen eigenen kleinen Sündenbock, aber immerhin wollte der schwarzhaarige Tsheheme ja auch fliehen.  Wollte jenem einen schrecklichen Ort entkommen, der zu lange sein neues zu Hause geworden war und seufzend setzte ich mich schließlich zu Boden. „Ich wiederhole es nur ein aller letztes Mal, danach muss das sitzen.“, sagte ich warnend und beobachtete meinen Zellnachbarn aus strengen Augen. Denn mein Plan hatte endlich funktioniert. An diesem einen Tag, waren Esrás, beziehungsweise meine Konstruktionen, endlich an den Mann geraten und des Tshehemen´s Freikarte in die mir so sehr ersehnte Abteilung. Endlich war ich meinem Ziel ein gutes Stückchen näher und ich konnte das kalte Metall meines Energiekernes förmlich unter meinen Fingerkuppen spüren.  Doch musste ich damit bis heute Abend warten. Es war ein früher Morgen.  Halb Rith schien noch in einem tiefen Schlummer gefangen zu sein und die Gunst des frühen Tages nutzend, ging ich mit Esrás nochmals meinen Plan durch. „Tue einfach die Dinge, die ich dir in den letzten Tagen beigebracht habe und halte währenddessen Ausschau nach dem, was wir suchen.“ Schmollend ging mein Gegenüber nun seinerseits in die Knie und ließ sich dann auf den Allerwertesten fallen.  Er schien sauer, gar innerlich zerwühlt und kurz zog ich fragend eine Augenbraue in die Höhe.Was.... Was war sein Problem?!? „Das sagste so leicht, Manjéth....“, kam es bitter über dunkle Lippen und zu meiner einst hochgezogenen Augenbraue gesellte sich die Zweite nur zu schnell hinzu. „Bin halt nich so´n Meistergenie wie du, der det alles innerhalb von nem Tag fast perfekt drauf hat.“ Eifersucht lag in seiner Stimme und bitter zog ich meine Stirn kraus. Verengte meine Augen drohend zu Schlitzen und sah den Tshehemen fast schon zornig an.  Wenn all meine Mühen durch seine dämlichen Gefühle drauf gehen würden, dann wäre er wahrlich dem Untergang geweiht. Dann würde ich das vollenden, was mein Vater einst nicht schaffen konnte und wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. „Reiß dich zusammen, okay? Um mehr bitte ich dich gar nicht. Deinen ewigen Kindergarten können wir gerade heute nicht gebrauchen!“ Zorn erfüllte meine Stimme und dies nicht gerade zu Unrecht.  Ich hatte meinen Teil der Abmachung erfüllt, wenn auch nicht vollständig, doch nun war er an der Reihe. Nun hatte Esrás endlich die Fäden in der Hand, konnte seiner eigenen Flucht ein kleines Stückchen weiter verhelfen und dennoch beschlich mich ein flaues Gefühl in der Magengegend. Er hatte nicht viel zu verlieren, sollte es scheitern.  Doch an mir hing nicht nur mein eigenes Leben und eisern schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Ich hatte jemanden, der auf mich wartete....das hoffte ich zumindest. Ich... Ich wollte nicht so in blinde Vergessenheit geraten, ohne mich wenigstens nicht vorher bei meinem Mentor entschuldigt zu haben.  Ich wollte meine Sünden rein waschen.  Wollte alles versuchen um meinem gequälten Sein diese eine Folter zu ersparen und wollte nicht an den Fehlern anderer scheitern. Das hier musste gelingen. Das musste es einfach und strenger zogen sich meine Augen zu Schlitzen, als ich mein Gegenüber erneut betrachtete. „Nur ein Tag, um mehr bitte ich dich nicht.“ Schwer war das Seufzen, welches spröde Lippen verließ und Esrás dann schließlich mit dem Kopf nickte. „Ich weiß, Manjéth. Ich weiß ja.“, sagte er dann monoton und dennoch konnte ich die versteckte Angst in seiner Stimme hören. Hatte er Angst erwischt zu werden?!? Doch wieder konnte ich meinen Gedanken keine weitere Aufmerksamkeit schenken, als das schrille Heulen der Sirenen unseren neuen Tag ankündigte und Rith endlich zum Leben erwachte. Doch zeitgleich, mit jenem einen Rufe, wurde dieser eine Morgen, der Schlimmste in meinem Leben und fortlaufend der Schönste zugleich. ~*~ Nur schwer konnte ich mich auf meine Arbeit konzentrieren und nach etlichen Versuchen mich penibel genau anstrengen zu müssen, nicht mein ganzes Wissen preis zu geben, ließ ich es sein und steckte gar verträumt kühles Eisen aneinander. Verband den inneren Strom in weniger als 10 Sekunden mit einem der Energiekerne, um ein Wunderwerk an Technik zu erschaffen und ließ meine Gedanken wandern.  Meine Intelligenz in Schach zu halten und herunter zu schrauben, hatte mich ermüdet und ließ mich nun für eine kurze Zeit meine eigene Vorsicht vergessen.  Ließ mich nur hin und wieder auf den nun leeren Platz vor mir starren, der gar für zwei Wochen lang mit dem Tshehemen besetzt war und nun nichts weiter, als ein Schatten seiner Selbst glich. Ob alles glatt laufen würde? Nervös drehte ich mich um und sah erneut auf die Uhr, welche über dem Eingangsbereich unserer Halle thronte. Mühsam schleppten sich die Zeiger dahin und die Zeit schien auf ewig still zu stehen.  Ich seufzte und wandte mich wieder meiner Arbeit zu, die mir mehr denn je und an diesem einen Tag, schwerer vorkam als sonst. Es war erst eine Stunde vergangen und ich konnte es jetzt schon nur noch vage aushalten. Am liebsten würde ich vom Tisch aufstehen, mich hinunter zu den untersten Hallen begeben und diese blödsinnige Abteilung stürmen.  Mir einfach nehmen, was mir zustand, doch wusste ich auch, dass diese Aktion dann meinen ganzen Plan über den Haufen werfen würde. Ich musste ausharren. Musste warten und Esrás vertrauen, doch war es ein schwieriges Unterfangen und fahrig sah ich auf meine zitternden Hände. Wieder verließ ein schwaches Stöhnen meine Lippen und beiläufig wischte ich mir abermals den Schweiß von der Stirn. Fuhr mir durch die wirren braunen Haare und versuchte, meine Gedanken schweifen zu lassen; gar erleichtert, dass ich abseits der arbeitenden Meute meinen Platz eingenommen hatte. Vor mir der gar tröstliche Anblick der grauen Wände, während ich mit dem Rücken zu den Anderen saß und niemand meine nun mehr und mehr steigende Nervosität bemerken würde.  Ich versuchte mich abzulenken, doch wollte es mir einfach nicht gelingen. Das Zittern wollte einfach nicht enden und mit einem plötzlich lauten Scheppern fiel mir eines der Eisenteile zu Boden. Grummelnd verließ ein Fluch meine Lippen, jetzt wurde ich auch noch schusselig und langsam bückte ich mich hinunter, um besagtes Metall aufzuheben, als ich überrascht innehielt: gar aus dem Augenwinkel etwas wahrnehmend.  Etwas was mir mehr als vertraut war und schockiert hielt ich den Atem an, als ich nach vorne blickte.  Auf jenen einen Platz, der einst von Esrás besetzt war, doch nun in diesem einen Moment durch ihre Anwesenheit ersetzt wurde. „Warum so aufgeregt, kleiner Mann?“, sagte eine mir vertraute Stimme und zu geschockt um irgend ein Wort über meine Lippen zu bringen, starrte ich sie an. Sah in dieses mir vermisste Blau und nach kurzer Zeit verschwamm meine Sicht auf die Bershabesh in ein wässriges Sein. Sie lächelte, gar so lieblich sanft, wie sie es immer getan hatte und sah mir erneut in die Augen - ehrlich und mit ihrer ganzen Liebe, die sie mir einst entgegen brachte. Ein befreites Lachen tanzte durch die Stille, hallte von den Wänden wieder. Gar wie ein sanfter Hauch und hinterließ nichts weiter, als eine eisige Gänsehaut auf meinem Körper. Denn ich wusste, dass sie tot war. Wusste, dass mir meine Erinnerung erneut einen Streich spielte, doch wenn es die einzige Möglichkeit war, sie erneut wieder zu sehen, so würde ich jegliche Qual hinnehmen. Jegliches Leid akzeptierend, das mich nach dieser wundervollen Begegnung erwarten sollte und langsam sah ich Fayeth in die Augen. Ihr blaues Haar tanzte in einer wilden Flamme und einzelne Lichtpartikel durchbrachen das matte Grau dieses verhängnisvollen Tages. Doch ihr Anblick schmerzte.  Schmerzte sogar sehr, doch war dies nichts im Vergleich zu all der Wärme, die sich nun einen Weg durch meine Seele bahnte. Unbändig in mein Herz floss und von dort nie wieder weichen würde. Niemals wieder. „Du musst ruhig bleiben, Vegeta.“, flüsterte mir ihre liebliche Stimme erneut ins Ohr und sanft suchte sich ihre Hand einen zögernden Weg auf meine. „Alles wird gut.“ Wie ein kalter Hauch legten sich blasse Finger auf meine Hand und strich gar in behutsamer Weise über die etlichen Narben meiner Haut.  Augenblicklich stellten sich mir die Nackenhaare auf, als ich all die Kälte spürte, die sich nun in meinem Inneren auszubreiten schien und jene eine Wärme vertrieb, die meine Seele schützend umschlossen hielt. Ich zitterte. Zitterte am ganzen Körper und ohne dass ich konnte, stahl sich ein ersticktes Keuchen über meine Lippen. „Wieso.....“ Erneut wurde meine Stimme brüchig und beschämt senkte ich den Blick. Die Tränen meiner Augen nicht aus ihrem Gefängnis lassen und versuchend ihre geisterhafte Berührung auszublenden, welche mir die Bershabesh so schamlos auferlegte. „Wieso... tust du mir das an?“, brachte ich erstickt aus meiner Kehle und merkte nicht, wie hilflos ich in Wahrheit war. Fayeth stutzte und wenn auch nur für einen kurzen Moment lösten sich geisterhafte Finger von meiner Haut. „Vegeta....“ Ich zuckte zusammen, als sie mich erneut beim Namen rief und schüttelte erbost den Kopf. Ich wollte es nicht hören. Jene Stimme, die ich so sehr vermisste und dennoch zugleich wusste, dass sie wieder gehen würde. Mich einfach so alleine ließ und mir mehr denn je meinen ganzen Kummer präsentierte. Ich wollte sie nicht sehen. Diese Eine, die mir dennoch so sehr fehlte und verbissen kniff ich die Augen zusammen. Biss mir auf die Unterlippe, verkrampfte meine Hände zu zitternden Fäusten und hoffte innerlich, dass sie einfach nur gehen würde. Mir nicht jenen Schmerz zeigte, den ich niemals wieder vergessen konnte und auf ewig meine Bürde blieb. „Du bist nicht echt.“, brachte ich zitternd über meine Lippen und lauschte meiner eigenen Stimme, die mehr denn je einem Flüstern glich. „Du bist nicht hier...“, war der nächste Satz der folgte und wieder verkrampfte sich mein Herz schmerzlich zusammen, als ich erneut ihre Finger auf meiner Haut spürte.  Diesmal an meiner Wange und wohlig war das Seufzten, welches nun meine Lippen verließ, als mich jene eine Wärme von neuem erfüllte und ich nicht anders konnte, als mich ihr hinzugeben. Voll und ganz.  Nicht wissend, ob ich einen Traum lebte oder... ein Leben träumte. „Ich bin hier, Vegeta.“ Sanft waren ihre Worte, die sie so ehrlich in den Raum warf, dass mir erneut ein kalter Schauer den Rücken hinunter lief und ich zaghaft die Augen öffnete.  Vage den Blick nach vorne richtete und immer noch auf ihr Antlitz starrte. „Hier drinnen...“, verließ es abermals ihre Lippen und sanft spürte ich einen Druck an meiner Brust; nahe meines Herzens und langsam sah ich hinab. Sah auf jene Stelle, an der mich nun eine eiskalte Hand berührte und gleichzeitig so viel Wärme versprühte. „Ich werde immer bei dir sein.“ Ein Lächeln begleitete ihre Worte, bevor sie sich nach vorne beugte, mir behutsam die Strähnen aus der Stirn strich und ich schon bald darauf ihre kalten Lippen auf meiner Haut spürte. Sanft, gar federleicht war jener Kuss, den sie mir entgegenbrachte und mich abermals erzittern lies.  Bitter schloss ich meine Augen, gar hoffend dass jener Moment niemals enden würde und auf ewig in meinem Herz verweilte. „Amín mela `lle...“, hauchten erneut einst gestorbene Lippen, als die Bershabesh ihre Stirn nun an meine bettete und mir sanft die Hände an die Wangen legte. Wörter meines Volkes sprechend, welche mir abermals einen Schauer bescherten und haltlose Tränen endlich zum Fließen brachten. Ich liebe dich. Nur noch vage konnte ich mein eigenes Keuchen unterdrücken und versuchte mir jenes Gefühl der endlosen Geborgenheit auf ewig zu halten.  Wissend, dass Fayeth nicht ewig bei mir sein konnte, doch so schnell wie sie gekommen war, löste sich ihr Sein schon wieder und hinterließ nichts als kalte Schatten. Hoffend sah ich auf; eher schon fast zu schnell.  Fast schon gar bitter flehend, doch herrschte vor mir nichts als eisige Leere und wieder gewann jenes erdrückende Gefühl die Oberhand.  Wühlte sich durch meine ganze Seele und vertrieb jene Wärme, welche mir die Bershabesh so offen geschenkt hatte. War.... War sie wirklich hier gewesen?!? Zaghaft griff ich an meine eigene Wange und ließ meine Finger auf meiner Haut ruhen. Berührte jene eine Stelle, an der ich ihre ganze Liebe gespürt hatte und sah auf einen nun verlassenen Platz. Jene Wörter noch ein Mal hörend, die in vergangenen Jahren einst gesprochen wurden und meine Seele erneut zum Leuchten brachten. Amín mela ´lle. Und mein Geist wanderte.  Ließ jenes bedrückende Sein hinter sich und begab sich in mir bekannte Welten.  Eine Welt die nun gestorben war und in der weiten Ferne des uns allen erstreben Zieles verweilte; doch begrüßte ich jene Erinnerung mit offenen Armen und fing sie haltlos auf. Ließ Rith und all seine Grausamkeiten hinter mir und schickte mich los.  Schickte mich auf eine weite Reise und zurück... ...in meine eigenen Vergangenheit. Kapitel 33: Rith ~10~ : Amín mela `lle Teil 2 ---------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 29tes Kapitel – Rith 10: Amín mela `lle Part 2 „Na komm schon, Vegeta. Das haben wir so oft schon geübt. So schwer ist das nicht.“ Tadelnd war Fayeth Stimme und ich konnte nicht minder sagen ob sie momentan wirklich sauer auf mich war, oder einfach doch nur erschöpft von ihrer Arbeit. Sicher, sie hatte einen langen Tag gehabt, musste wahrlich mehr auf ihre Schultern nehmen, als ich in meinen jungen 8 Jahren begreifen konnte und dennoch konnte und wollte ich es nicht wahrhaben.  Fast den ganzen Tag hatte ich sie nicht gesehen, durfte sie nur hinter einem großen Aktenberg zu Gesicht bekommen und nach mehreren ermüdeten Versuchen auf meinen Zehenspitzen zu stehen, sodass ich über ihren großen Tisch schauen konnte, ließ ich es sein. Groß lagen meine blauen Opale nun auf ihr, legte skeptisch den Kopf schief und versuchte die Bershabesh zu verstehen. Versuchte zu begreifen, was denn Gott verdammt so wichtig an der ganzen Sache war. Versuchte in ihren Augen zu lesen, so wie ich es sonst auch immer tat, doch wurde ich heute nicht schlau aus ihren fast schon verbitterten Zügen. Kein bisschen und so langsam wich mein fragender Blick nahender Skepsis und verwirrt zog ich beide Augenbrauen zusammen, als die Bershabesh das Buch zuklappte und mich ansah. „Vegeta, langsam muss das sitzen.“, betonte sie wieder dringlich scharf und ich konnte nicht verhindern schmerzlich zusammen zu zucken.  Ich war ihre Strenge nicht gewohnt, gar diesen gehetzten Blick in ihren sonst so sanften Augen und sah nun dementsprechend schmollend zu Boden. Erwachsene hatten gut reden. Für Erwachsene war alles immer so spielend einfach.  Was war schon dabei, wenn ich manche Wörter nicht richtig aussprechen konnte?!?  Man verstand mich ja dennoch, irgendwie würde das schon klappen und finsterer war mein Blick, als ich meine blauen Opale trotzig zu Schlitzen verengte und weiterhin zur Seite starrte. „Vegeta....“, seufzte Fayeth erneut, legte dann das Buch aus den Händen und berührte sachte meinen Arm. Entrüstet drehte ich mich ab, denn langsam ging mir diese ewige Lernerei wirklich auf die Nerven und sah stumm aus dem Fenster. Es war spät, ich war müde und schon viel zu lange saßen wir hier auf dem Boden ihres Labors, versteckt in ihrem Gemach und wälzten hunderte Male die gleichen Bücher, deren Inhalt ich fast schon auswendig kannte. „Freezer wird nicht begeistert sein, wenn du keine Fortschritte machst.Wie willst du später im All zurechtkommen, wenn du die irdische Sprache nicht lesen, geschweige denn sprechen kannst?“, räumte sie ein und strich mir dann über die Haut. „Einiges kann ich ja schon und Radditz sagte, das sei nicht so wichtig.“, kam es trotzig über meine Lippen und tiefer wurde das Schmollen, als ihr plötzlich helles Lachen ertönte. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, kleiner Mann.“, neckte sich mich erneut und fuhr mir dann durch die Haare. „Wenn Radditz wiederkommt, werde ich ihn persönlich danach fragen. Darauf kannst du wetten.“, betonte sie verspielt ernst und beugte sich dann zu mir hinunter um mir in die Augen zu sehen. „Und wenn dann ein gewisser Jemand...“, und mit diesen Worte tippte sie mir auf die Nasenspitze, um ja zu unterstreichen wen sie meinte.  Wieder wurde mein Schmollen eine Spur breiter; falls das überhaupt noch möglich war. „....gelogen hat, dann kann er was erleben.“ Fayeth Worte wurden von einem Lachen begleitet und wieder sah ich zu Boden. „Ich hab aber keine Lust mehr...“, räumte ich nach einiger Zeit ehrlich ein und spürte dann nur noch, wie mich jemand plötzlich unter den Armen packte und ich mich dann kurzerhand wieder auf Fayeth Schoss fand. Es war Abend auf Zyr, wie spät genau wusste ich nicht, da ich Uhren noch nicht richtig lesen konnte und war mehr denn je erschöpft.  Es war ein langer Tag gewesen, doch Fayeth kannte kein Erbarmen und schien ihre neue Rolle als Lehrer ziemlich ernst zu nehmen. „Vegeta, du bist jetzt, im irdischen Rechnungsalter grob geschätzte 8 Jahre alt. Eigentlich solltest du das alles schon perfekt beherrschen können.“ Gar beschützend hielt sie mich in ihren Armen und ohne dass ich wollte, lehnte ich mich an ihren Körper. So sehr ich in diesem Moment wirklich nicht mehr konnte, so sah ich dennoch eine verstecke Angst in ihren Augen. Etwas, was mir augenblicklich eine Gänsehaut bescherte und dennoch, obwohl es mich betreffen musste, einfach noch nicht verstand. Unsicher sah ich der Bershabesh in die Augen und mit einem Lächeln erwiderte Fayeth meinen suchenden Blick, der sich dann nach einiger Zeit in ein tiefes Grübeln verwandelte. „Und jetzt sei nicht mehr so ernst mein Kleiner, hmn?“, grinste sie belustigt und kniff mir dann überraschend in die linke Wange. Fahrig war mein Protest, doch nur schwach konnte ich ihre Hand beiseite fegen, was die Bershabesh wieder mit einem sanften Lachen begrüßte und widmete sich wieder ihrem Buch. Erschöpft blinzelte ich die Müdigkeit beiseite, welche mich augenblicklich zu übermannen schien und unterdrückte gerade noch so ein herzhaftes Gähnen. Zu lange war ich auf den Beinen gewesen und jener eine Zustand schien sich nun zu rächen.  Der Tag war schon längst vergangen und anhand der thronenden Dunkelheit vor dem Fenster wusste ich, dass die Nacht bald nicht mehr fern bleiben würde und mein Schlaf leider ebenso. Müde wischte ich mir über die brennenden Augen und versuchte wach zu bleiben.  Dumpf sah ich auf das aufgeschlagene Buch, welches Fayeth in ihren Händen hielt und ließ meine blauen Opale über befüllte Seiten wandern, deren Schrift vor meinen Augen langsam zu verschwimmen schien.  Wieso war es so verdammt wichtig, dass ich diese dämliche Sprache perfekt beherrschte? Mein Saiyanisch reichte doch bei weitem aus und mit dem bisschen, das ich jetzt schon gelernt hatte, würde ich schon gut zurecht kommen... oder nicht?!? Wieder ein Gähnen und kurzerhand spürte ich eine federleichte Berührung in meinem Haar, als mir die blauhaarige Frau durch meine vereinzelten Strähnen strich. „Fayeth... muss das wirklich sein?!?“, flehte ich von neuem, deutete kurz auf das Buch und hob dann den Kopf in ihre Richtung, um ihr in die Augen sehen zu können. Verwundert erwiderte sie meinen Blick nur um jene Sorge erneut mit einem Seufzten zu unterstreichen, welche sich in ihren Augen wieder spiegelte. Behutsam hievte sie mich auf ihren Schoss, setzte mich abermals in eine bequemere Sitzposition und schüttelte dann belustigt den Kopf.  „Leider noch nicht, Vegeta. Nur noch bis zum Ende des Kapitels, dann ist gut für heute.“ „Aber das ist so lange...“, quengelte ich erneut meinen Protest hinaus und anhand meiner trotzigen Stimme beschenkte mich Fayeth erneut mit einem liebevollen Lächeln. „Vegeta, bitte.“ Wieder fuhr sie mir durch seidiges Haar und ich konnte nicht anders, als mich erneut an sie zu lehnen. Sie war warm.... Unbewusst nahm ich einen ihrer Arme und legte ihn um meinen Körper. So schön warm. „Okay, dann fangen wir noch mal an....“, hörte ich die Bershabesh sagen und erneut begann ihre Stimme mir noch teilweise fremde Worte nahe zu bringen. Wie oft wir das taten, wusste ich nicht. Wie viele Stunden wir damit verbrachten, hier auf dem Boden ihres Schlafgemaches zu sitzen und Bücher zu wälzen, sodass ich der irdischen Sprache besser Herr wurde, wusste ich wirklich nicht. Es war wichtig, hatte Fayeth immer wieder gesagt und würde mir eines Tages sicherlich noch weiterhelfen können. Doch momentan wollte ich davon nichts wissen. Momentan war ich einfach nur noch müde und wollte nur noch ins Bett, jedoch ließ die Bershabesh dieses noch nicht zu. Wieder versteifte ich mich auf ihrem Schoss, als sie eine Seite umblätterte und mich mit einem kleinen Stubs in die Rippen dazu aufforderte, nun meinerseits den Text zu lesen. Grummelnd tat ich was sie von mir wollte, doch schon bald wich meine Stimme ihrem festen Klang und mehr als unsicher kamen die Wörter nun hervor. Fayeth hatte ein neues Kapitel angefangen, soweit waren wir das letzte Mal noch nicht gewesen und mit einem Seufzten schüttelte die Bershabesh abermals den Kopf, da mein Gestammel bei weitem nicht auszuhalten war und von Minute zu Minute schlechter wurde. „Ich werde es dir nochmal vorlesen, sodass du den richtigen Klang für die Buchstaben und Wörter findest.“, half sie mir auf die Sprünge und frustriert verschränkte ich die Arme vor der Brust.  Das... das konnte doch nicht so schwer sein. Verdammt... „Auf saiyanisch wäre alles leichter....“, betonte ich fast schon sauer und zog abermals meine Augenbrauen zusammen. Gehörtes konnte ich wahrlich besser verarbeiten, aber ging es um das Lesen, sah es schon deutlich anders aus und mehr denn je tat ich mich schwer. „Vegeta....“ Wieder ein Seufzten und langsam klappte Fayeth das Buch zu, nur um es dann auf die Seite zu legen. Mitleidig beobachteten mich blaue Augen, doch sah ich ihren besorgten Blick nicht, als ich erneut zu Boden starrte und sich ein ungeahntes Gefühl in meinem Körper ausbreitete. Doch... so unbekannt wie ich dachte, war es nicht.  Ganz und gar nicht, denn seit diesem einen verhängnisvollen Tag spürte ich es jede Stunde, jede Minute und jede einzelne Sekunde – bis in die Ewigkeit.  Es war – Heimweh. „Zu... zu Hause wäre alles...leichter.“, brachte ich nur noch in einem Flüstern hervor und wollte die Tränen aufhalten, die augenblicklich in meine Augen stiegen, doch war es zu spät. Leise war das Schluchzen, dass sich aus meiner Kehle stahl und beschämt wischte ich mir fallendes Nass beiseite. Ich wollte nicht weinen, hatte es mir an diesem einen Tag so sehr geschworen, doch wie immer schien ich mit diesem schrecklichen Verlust nicht zurecht zu kommen.  Zu bitter hatte sich der Tod meines Volkes in meine kleine Seele eingebrannt und riss tiefe Wunden. Sie fehlten mir. Sie fehlten mir so sehr. Wieder folgte ein leises Schluchzen und instinktiv griff ich mir an das Herz. Hoffend, dass ich so endlich wieder den Ruf meines Volkes hören konnte, doch herrschte nichts als eisige Stille.  Dort, an jenem Ort wo sonst einst pures Leben weilte, war nun nichts mehr als bleierne Schwärze und ein tiefes Loch, das sich nie wieder schließen konnte.  Es war... schwer zu beschreiben, aber es fühlte sich an, als fehlte mir irgendetwas. Irgendetwas Wichtiges.  So als hätte man ein Stück von mir amputiert und es dann achtlos in den Müll geworfen.  Gar auf ewig verloren in der Dunkelheit und suchend nach dem Licht.... Bitter waren nun die Tränen, die haltlos über meine Haut wanderten; einfach nicht verschwinden wollten und erschöpft schloss ich die Augen. Zu müde um es aufzuhalten zu können und gar meine wahren Gefühle zu verstecken.  Wieso sollte ich auch?!?  Vor Fayeth konnte ich alles zulassen.  Konnte mich fallen lassen und ihr pures Vertrauen schenken, da sie mich wieder auffangen würde. Das wusste ich und so... auch jetzt. In diesem einen Moment der Stille. Behutsam spürte ich eine federleichte Berührung an meiner Wange; zarte Finger strichen mir sanft die Tränen beiseite, bevor mich die Bershabesh in einer herzige Umarmung zog und kein Loslassen duldete. „Ist gut, Vegeta.“, flüsterte sie mir in das Ohr und bescherte mir sofort eine leichte Gänsehaut. „Ist schon gut....“, sagte sie erneut; drehte mich herum, sodass ich kraftlos meine Arme um ihren Nacken schlang und wog mich dann sanft in ihren Armen. „Alles wird gut....“, flüsterte sie immer und immer wieder und nahm mich fester in die Arme.  Kraft und Halt gebend wo immer sie konnte und nur zu gerne nahm ich diese Hilfe an. Endlos erschienen meine Tränen, die einfach nicht weichen, einfach nicht aufhören wollten zu fließen und immer wieder strich mir Fayeth beruhigend durch das Haar.  Ließ ihre zarten Finger durch meine braunen Strähnen gleiten und mich mit wohliger Wärme beschenken. An Lernen war heute definitiv nicht mehr zu denken, aber traurig war ich darum nicht.  Kein bisschen, auch wenn mein Gegenüber es sicherlich nur gut damit gemeint hatte. „Fayeth...?“ Unsicher sah ich auf, als ein bisschen Zeit verstrichen war und ich in der Umarmung der Bershabesh Trost und Zuflucht gefunden hatte.  Immer noch saß ich auf ihrem Schoß, befand mich in ihrer schützenden Umarmung und ließ langsam meine Hände sinken, mit der ich mich an sie geklammert hatte, nur um sie dann meinerseits unbeholfen in den Schoss zu legen. Aufmunternd sahen mich blaue Opale an, als ich der Bershabesh in die Augen blickte und sanfte legte mir Fayeth beide Hände auf die Schultern.  Somit signalisierend, dass ich meine Frage stellen konnte, denn sehr wohl schien sie zu spüren, dass mir etwas auf dem Herzen lag und das tat ich auch. „Du sagtest ein Mal, dass solche Katastrophen einfach passieren. Das es unaufhaltsam ist und nicht zu erklären, aber....“ Wieder wurde meine Stimme brüchig und sofort wurde ihr Griff fester, als ich bestürzt zur Seite sah.  Gar versuchte mich zu beruhigen und das Zittern somit fern zu halten, dass meinen kleinen Körper heimgesucht hatte, doch war es vergebens. „Wieso dann gerade mir? Habe... habe ich etwas falsch gemacht, dass man mich so bestrafen möchte?!?“ Groß lagen meine blauen Opale nun auf ihr und erflehten eine Antwort. Sie wusste doch auch sonst immer alles. Sicherlich würde sie mir auch hier eine Antwort geben können, doch die sonst so lebensfrohen Züge meiner Gegenüber verwandelten sich in eine Maske der Trauer und gar geschockt sah mich Fayeth nun an. „Vegeta,warum... denkst du so über dich?“, brachte sie schließlich zögernd hervor und wischte mir dann abermals eine Träne von der Wange. „Vater sagte damals immer, dass ich bald schon eine Schuld begleichen könnte, die uns alle retten würde.“ Langsam senkte ich den Blick und sah auf meine Hände. Schuld hatte mich erfasst und wieder wich meine Stimme reiner Bitterkeit, als ich mit meiner Erklärung fortfuhr. „Meine Existenz diente nur einem Zweck, hatte er gesagt und ich würde endlich meine Fehler begleichen können, die ich laut seiner Meinung begangen hatte...“ Langsam hob ich den Blick und sah aus dem Fenster, die bleierne Schwärze begrüßend, welche mich vor verspiegeltem Glas erwartete und nur nach ihrem Einlass lechzte. „Aber ich kann mich an keine erinnern....“ Stille legte sich in den Raum und nur alleine meine fallenden Tränen waren zu hören, die langsam zu versiegen schienen. „Vielleicht...wäre all das nie passiert, wenn es mich nicht gegeben hätte.“ Sofort hörte ich Fayeth Keuchen und zuckte merklich zusammen, als ihr Griff um meine Haut fester wurde und sie mir dann schließlich eine Hand unter das Kinn legte; mich somit zwang ihr in die Augen zu sehen. Zorn und Wut stand in ihrem Blick geschrieben und unweigerlich schrumpfte ich unter ihrer plötzlichen Strenge zusammen. „Sag das nie wieder!“, brachte sie zitternd über ihre Lippen, gar nun selbst den Tränen nahe. „Nie wieder, Vegeta. Hörst du?“ Wieder fand ich mich in einer Umarmung, die kein Loslassen duldete und fester nahm mich Fayeth in ihre Arme. „Du bist nicht Schuld an dieser Sache. Es passiert. Es passiert einfach....Leider.“ Wieder drückte sie mich enger an sich, versuchend mir ihren Trost zu geben, wo immer sie konnte und erschöpft schloss ich die Augen. „Es passiert Tag täglich. Sogar während wir hier sitzen und miteinander reden, stirbt irgendwo im Universum oder auf einem anderen Planeten ein Lebewesen; wo wiederum irgendwo anders ein Neues geboren. Das nennt sich Schicksal, Vegeta und ist leider nicht aufzuhalten.“ Beruhigend fuhr sie mir durch das Haar und begann dann beruhigende Kreise auf meinem Rücken zu ziehen. „Das ist der Lauf der Dinge. Der Kreis des Lebens, zu dem nun Mal auch der Tod gehört – auch wenn es grausam ist. Wir müssen alle irgendwann ein Mal gehen. Auch ich werde nicht ewig bei dir sein können.“ Sofort riss ich mich aus ihrer Umarmung, als ich ihre Worte gehört hatte und sah sie erschrocken an. „Du darfst nicht gehen, Fayeth.“ Sofort waren die Tränen wieder da und überrascht war das Keuchen, dass sich aus der Kehle meiner Gegenüber stahl, als ich mich erneut heftig an sie klammerte. „Du darfst mich nicht auch noch alleine lassen.“, flüsterte ich heißer und schüttelte dann den Kopf.  Hellen Zorn über jene Worte empfindend, die sie gesagt hatte und beruhigend strich mir Fayeth nun über den Rücken. „Es tut mir Leid Vegeta. Das... das habe ich nicht gewollt. Ich wollte dich nicht traurig machen“, sagte sie sanft und hielt mich dann wieder fest in ihren Armen. „Ich werde immer bei dir sein, so lange wie es mir zusteht. So lange wie ich kann und jetzt hör auf zu weinen, hörst du?“ Müde nickte ich mit dem Kopf und versuchte verzweifelt die Tränen aufzuhalten, die sich über meine blasse Haut zogen, doch vergingen erst qualvolle Minuten, bevor ich mich endlich beruhigen konnte. Nein... an Lernen war definitiv nicht mehr zu denken und frustriert kickte ich das Buch mit meinem Muzuhara zur Seite. Dass Fayeth ja nicht mehr auf die Idee kam, wieder zu diesen beschriebenen Seiten zu greifen, doch mit einem raschen Blick auf die Bershabesh stellte ich fest, dass auch sie für heute Erbarmen wallten ließ. Ein liebevolles Lächeln zierte ihre Lippen und letztendlich griff mir die blauhaarige Frau unter die Arme, um mich dann leichtfertig hochzuheben. „Lass mich dich ins Bett bringen, okay? Das war definitiv zu viel Aufregung für einen einzelnen Tag.“ , sagte sie lachend, als sie erneut meinen verquollenen Blick sah, gar das schwache Heben meiner Lider und nahm mich dann auf die Arme. Mit schnellen Schritten war sie an ihrem Schlafgemach angekommen, dass wir uns seit geraumer Zeit teilten, da Nappa und Radditz noch im All waren und ich noch nicht alleine in unserem Apartment wohnen durfte.  Fayeth Räume waren bei weitem zu klein, als dass zwei Erwachsene hier leben konnten, aber mir war das gerade recht. Ich liebte die Nähe, die ich so zu ihr hatte und genoss jeden einzelnen Tag aufs Neuste. Gar hoffend, dass es niemals enden würde. Behutsam setzte mich die Bershabesh auf der Matratze ab und kniete sich dann zu mir herunter, um mir meine schwarze Kleidung und die Schuhe auszuziehen und sie dann gegen leichte Schlafbekleidung einzutauschen. „Morgen machen wir aber weiter, versprichst du mir das?“, fragte sie verspielt streng, als sie mir das Oberteil vom Körper zog und es beiseite legte. „Ja, ja....“ grummelte ich leise und sah dann zur Seite doch fuhr augenblicklich erschrocken zusammen, als mir Fayeth mit einem Finger in die Seite stieß. „Hey, wer das sagt, der lügt, kleiner Mann.“ , sagte sie grinsend und ließ dann ihre Finger spielerisch über meine Seite tanzen. Augenblicklich brach ich in ein helles Lachen aus; versuchte mich aus ihrem Griff zu lösen, doch war es zwecklos und war somit ihrer `Strafe´ hilflos ausgeliefert. „Nicht... nicht fair, Fayeth“, brachte ich lachend über meine Lippen und versuchte ihre Hände so gut es ging von mir zu schieben, doch waren ihre Finger leider überall und somit eine Flucht mehr als sinnlos. Lachend warf sich die Bershabesh auf mich und ein wildes Gerangel auf dem Bett entstand. Müde wischte ich mir die Tränen aus den Augen, nachdem unsere kleine Spielerei geendet hatte und ließ mich erschöpft auf Fayeths Körper fallen.  Schläfrig lag ich auf ihrem Oberkörper und instinktiv hob die Bershabesh eine Hand und begann abermals damit, mir sanft durch das braune Haar zu fahren. Wie lagen beide Auf ihrem Bett.  Fayeth auf dem Rücken, da sich leider mein Ki während ihrer kleinen Tat selbstständig gemacht hatte und sie unbeabsichtigt am ganzen Körper getroffen hatte. Ich konnte nicht anders als zu lachen, denn mein Ki hatte wie ein Stromschlag reagiert und ihr sonst so wild zerzaustes Haar noch mehr vom Kopf abstehen lassen als sonst.  Sofort strafte mich ein böser Blick und entschuldigend war ich zu ihr geeilt, da meine Kraft sie kurzerhand zu Boden befördert hatte. Doch zum Glück hatte sie sich nichts getan und ihre ganze Wut war nur gespielt und nicht wirklich echt gewesen. „Tut dir noch was weh?“, fragte ich dennoch schuldbewusst und sah augenblicklich in ihr entspanntes Gesicht, welches sie nun mir zu wandte und sich vom Anblick der Decke löste, auf die sie die ganze Zeit gestarrt hatte. „Nein, Vegeta. Alles gut.“, sagte sie sanft und stützte sich dann auf ihre Oberarme, meinen Blick erkennend, den ich ihr flüchtig zugeworfen hatte. „Eigentlich war es ja meine Schuld gewesen. Ich hätte wissen müssen, dass du so reagierst.“, sagte sie lachend und legte sich dann wieder in die weichen Decken zurück, ihre Arme erneut um meinen Körper schlingend, welcher erschöpft auf ihr ruhte und zu keiner Bewegung mehr fähig war. „Es war nicht deine Schuld, Vegeta.“, sagte sie sanft und zog mich enger in ihre Umarmung. Schutz, gar Wärme spendend und instinktiv schloss ich die Augen. Jenes Gefühl genießend, dass ich eigentlich so noch nie spüren durfte und gab mich diesem nun völlig hin. Liebe...  Geborgenheit... Gar zu wissen, dass man einen Jemand hatte, auf den man sich immer verlassen konnte und der dich so akzeptierte wie du bist – mit allem was dich ausmacht. „Fayeth?“ Abermals konnte ich ein Gähnen nicht mehr unterdrücken und ließ es hinaus. Nicht mehr ihre Antwort abwartend, ob sie mir zuhörte oder nicht, sondern ließ einfach nur mein Herz sprechen. „Amín mela ´lle...“, hauchte ich fast in einem Flüstern und schlang dann erneut die Arme um ihrem Hals. Meine Wange eng an die ihre schmiegend und die Bershabesh somit in eine herzige Umarmung ziehend, welche keinen Widerspruch duldete. Denn das tat ich. Das tat ich wirklich. „Was bedeutet das, Vegeta?“, fragte sie neugierig, denn sehr wohl hatte Fayeth meine saiyanischen Worte gehört. Wieder huschte ein Lächeln über meine Lippen und ein letztes Mal sah ich der Bershabesh in die Augen.  Suchte ihren Blick, bevor mich haltlos die Müdigkeit überfiel und ich dieser endlich nachgeben konnte.  Nicht aber, ohne Fayeth weiterhin in Unwissenheit zu lassen und nun leise Wörter sprach, die sie so unbedingt hören wollte – denn es war die Wahrheit. Es waren Wörter, die tief aus meinem Herzen kamen und gesprochen von nun an für die Ewigkeit halten sollte. Und weit darüber hinaus. „Ich hab dich lieb...“ ~*~ ...oder: Ich liebe dich. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als die mir liebste Erinnerung endete und mich mit einem Gefühl von Wärme beschenkte. Mich aber dennoch nicht alleine ließ, auch wenn meine Seele noch so sehr vor Schmerzen schrie und in den endlosen Tiefen der Dunkelheit versank. Wieder huschte ein Lächeln über meine Lippen und nur noch vage konnte ich das Beben meiner Schultern unterdrücken. Nur noch vage jene Tränen zurück halten, die ich mir einst verboten hatte und wischte mir in einer schnellen Bewegung hastig über die Augen. Die Erinnerung an meine Gefährtin half, auch wenn diese nun endlos in meinem Herzen brannte, gar neue tiefe Wunden riss, diese langen Stunden zu überstehen und mich wie in Trance hatte arbeiten lassen. Sie ließ mich vergessen wo ich war und welches blanke Chaos ich um mich herum hatte. Fayeths Wärme ließ mich wieder jene eine Geborgenheit fühlen, die mir Freezer an diesem einen Tag so kaltherzig genommen hatte und instinktiv legte ich eine Hand an meine Brust. Auf jenen Platz, an dem auch mein Herz verweilte und unaufhörlich seinen Tanz vollführte. Hoffend, dass so dieses sanfte Gefühl nie mehr weichen würde und mich erneut alleine lassen konnte. Ihre Erinnerungen waren momentan das Einzige, was mich am Leben hielt.  Was mich daran hinderte nicht vollkommen den Verstand zu verlieren und wie in Trance lief ich weiter. Gefangen in einem Traum folgte ich der Menge, denn unser langer Arbeitstag war nun zu Ende und die Nacht unser einziger Besucher.  Hell stand der Vollmond am Himmel und zum ersten Mal konnte ich seine wahre Schönheit genießen, ohne mich dabei in einen Ozaru zu verwandeln.  Eine Macht, die mir hier sicherlich weiter geholfen hätte, blieb leider in meinem eigenen Körper gefangen.  Konnte nicht hinaus, so lange dieses verfluchte Mal auf mir lastete und instinktiv legte ich zitternde Finger auf jene Stelle, welche meine ganze Kraft zurück hielt. Wulstig und kalt fühlte sich verbranntes Fleisch unter meinen Fingerkuppen an und verträumt strich ich über die brennenden Inschriften meiner Haut. Wenn ich von Rith fliehen konnte, musste es einen Weg geben, dieses Ding von meinem Körper zu entfernen. Selbst wenn dies bedeuten sollte, dass ich es mir notfalls vom Körper schneiden musste. Meine Kraft sollte nicht länger verborgen bleiben, denn ich hatte eine Aufgabe.  Ich hatte noch etwas zu erledigen. Freezer sollte sterben. Sterben für den Tod meines Volkes. Für all die Schmerzen und innere Pein, die er mir all die Jahre aufgetragen hatte. Für all die Qualen, die er mich leiden ließ, sollte er selbst eines Tages jenen einen kalten Schmerz widerfahren. Er sollte büßen. Dafür, dass er mir die einzige Stütze meines Lebens vor meinen eigenen Augen genommen hatte und ich hilflos mit ansehen musste, wie Fayeth Körper unter seinen Händen leblos zusammen brach. Er sollte leiden.  Endlos brennen in der Hölle. Für mich, meine Gefährten und... Für mein Leben, das er mir mit einem Mal genommen hatte und jegliche Zukunft, die daraus hätte entstehen können. ~ Esrás Zelle war leer, als man mich in die meine brachte und sofort beschlich mich jene Nervosität, die den ganzen Tag über schon nicht weichen wollte. Viel zu laut fiel die Gittertüre in das Schloss und das mir altbekannte Klirren sich verschleißender Schlüssel, klingelte immer noch in meinen Ohren. Auch dann noch, als mich die Wärter alleine ließen und nur noch ihre dumpfen Schritte über die Ebene hallte. Unsicher ging ich auf meine Pritsche zu, setzte mich nach einigem Zögern erschöpft auf kalte Laken und sah in den leeren Zellkomplex vor mir. Nichts als Dunkelheit begrüßte mich und fahrig strich ich mir mit einer Hand durch das wirre dunkelbraune Haar. Versuchend Ruhe zu bewahren, doch war es schier unmöglich - denn meine Gedanken rasten. War... war etwas passiert? Hatte der Tsheheme unbedacht eine Dummheit begangen und war nun mein ganzer Plan aufgeflogen?!? War ich aufgeflogen?!? Wieder stahl sich ein nervöses Knurren aus meiner Kehle, was bald einem erschöpften Keuchen wich und unsicher sah ich in die Dunkelheit. Eigentlich.... hätte Esrás schon längst wieder hier sein müssen. Die Arbeitszeiten müssten ungefähr die gleichen sein und ich schätze meinen Zellnachbarn eigentlich nicht so hirnlos ein, als dass er mit meinem Energiekern seelenruhig durch die Gänge spazieren würde. Ich hatte ihm gesagt, dass wenn er den Kern in seinen Händen hatte, er sofort zu mir kommen sollte. Egal wie und wann er das anstellte, er musste einfach.  Es war viel zu gefährlich so offen mit dem mir größten Schatz durch die Gegen zu laufen und die Gefahr zu groß war, vielleicht doch noch entdeckt zu werden. Was also war dann schief gelaufen, dass er noch nicht erschienen war?!? Einsehend, dass mich meine Nervosität hier nicht weiter bringen konnte, ließ ich mich zurück auf mein Schlafgemach fallen, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und sah zur Decke. Versuchend Ruhe zu bewahren, doch mein mir viel zu schnell pochendes Herz und das heftige Zucken meines Muzuharas, verrieten meinen wahren Gefühlszustand. Bitte. Mein Plan musste aufgehen. Das musste er einfach. Momentan war dies meine einzige Chance auf eine Flucht. Der einzige Weg mir etwas mehr Zeit zu verschaffen, sodass ich die nächsten Schritte planen konnte. Ich wollte hier nicht bleiben und meinem Tod herbeisehnen. Wollte nicht hinter Käfigen gefangen sein ohne die Aussicht darauf zu haben, mein Leben endlich in die eigenen Hände zu nehmen, um es ändern zu können. Ich war ein Saiyajin - geboren für den Kampf und nicht für die Gefangenschaft. Doch ein plötzliches Geräusch ließ mich zusammen fahren und kerzgerade saß ich auf meiner Pritsche, als die Gittertüre der Nebenzelle geöffnet wurde. „Rein mit dir, elender Spinner. Dein dämliches Geblubber hält man ja im Kopf nich aus.“, kam es hart von einem der Wärter und unsanft wurde Esrás in seine Zelle gestoßen. „Kein Grund, gleich so pampig zu werden, Amigo....“, brachte der Tsheheme gleichgültig über seine Lippen und rieb sich dann über den Arm, an dem ihn eine der Wachen unsanft gepackt hatte, um ihn in sein Heim zu befördern. „Morgen läuft das besser, sonst kann dein müder Arsch was erleben.“, kam auch sofort die Antwort und lauter als sonst fiel das Tor ins Schloss. „Hab dich au lieb, Mérvéth.“, sagte mein Gegenüber zynisch und streckte dann seinem sich entfernendem Rassenmitglied die Zunge heraus. Murrend ließ Esrás die Schultern hängen und ging dann auf sein Schlafgemach zu, wohl um sich eine Pause zu gönnen oder gar um sich hinzulegen. Sofort war ich auf den Beinen, übersah den angeschlagenen Blick meines Nachbarn und trat nun meinerseits an die Gitterstäbe heran. „Und?“, fragte ich auch sogleich und legte zitternd meine Finger um kühles Metall.  Hoffend, dass man meine Nervosität nicht bemerken würde und sah dem Tshehemen in die Augen. „Hast du es?“, flüsterte ich ihm fast schon flehentlich zu und trat unsicher von einem Fuß auf den anderen. Verdammt noch Mal, diese Unwissenheit war ja nicht zum aushalten und das aller schlimmste was ich jemals gespürt hatte. „Ach, hallo Manjéth.“, sagte mein Gegenüber erschöpft und fuhr sich dann mit einer Hand durch das schwarze lange Haar. „Au so´n beschissenen Tag g´habt wie ich?“, fragte er mich kraftlos und setzte sich dann auf seine Pritsche. Ich ließ seine Frage offen im Raum stehen und sah den Tshehemen einfach nur an. Hatte....hatte er meine Frage nicht verstanden, oder was war los?!?  Momentan benahm er sich so, als wäre all dies Normalität. Als wäre mein Plan und all meine Mühen vergessen und während sich der Tsheheme die Schuhe von den Füßen zog, stellte ich meine Frag erneut.  Doch nichts als ein unwissender Blick begrüßte mich und langsam stieg meine Angst. Was.... was war passiert? „Esrás?!?“, wiederholte ich seine Namen und endlich hatte ich seine volle Aufmerksamkeit. „Wo ist der Kern?“ Der Kloß in meinem Hals wollte nicht weichen. Jenes eine beklemmende Gefühl einfach nicht verschwinden und mit einem Mal war meine Kehle staubtrocken. Fahrig wischte ich mir mit dem linken Handrücken über trockenen Lippen und griff dann wieder um die Gitterstäbe. Versuchte Halt zu finden, den momentan drohte mir der Boden unter meinen Füßen zu entgleiten und mich haltlos in die Tiefe zu stützten. „Ach das.....“, lachte der Tsheheme belustigt auf und schüttelte den Kopf. „Habs fast vergessen...“, sagte er beiläufig und erschöpft atmete ich aus. Dieser Spinner. Wie konnte er mir so einen Schrecken einjagen?!? Erleichtert ließ ich angespannte Schultern sinken und mit einem Mal fühlte ich mich einfach nur noch müde. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn mein Plan aufgeflogen wäre. Gerade wollte ich mein Gegenüber nach meinem Besitz fragen und dass er ihn mir aushändigen möge. Doch als mich ein fast schon zweifelnder Blick betrachtete, verstummte ich mit einem Mal. „Es gab da... ein kleines Problem.“, sagte mein Gegenüber schwach und sah mich weiterhin einfach nur durchdringend an. Fast schon entschuldigend war sein Blick, den mir Esrás entgegen brachte und mich sofort ins Stocken brachte. Wie... es... gab da ein Problem. Es hatte gefälligst alles glatt zu laufen, wenn ich einen Plan hatte und mehr als nur mein Überleben auf dem Spiel stand. Ich hatte nur diese eine Chance.  Hatte nur diesen einen Versuch. Augenblicklich schlug mein Herz schneller und wieder fuhr ich mir mit der Zunge über trockene Lippen. Doch vertrieb es den Durst nicht, vertrieb nicht dieses eine beklemmende Gefühl, welches von nun an stetig zu wachsen schien.  Langsam....  Sehr langsam. „Was für ein... Problem?“ Ich erkannte mich kaum wieder. Meine Stimme war schwach und wurde mehr als nur ein Mal von einem Zittern begleitet.  Kein Wink der Stärke zeigend und mit einem Mal wurde mir schwindelig. Zu schwindelig und keuchend wurde der Griff um die Eisenstäbe fester, als meine Beine drohten nachzugeben. Gar schon flehend sah ich dem Tshehemen in die Augen und hoffte, dass dem nicht so war. Hoffte, dass seine nächsten Worte einfach nur gelogen sein konnten. Doch je länger ich mir diesen einen Satz immer und immer wieder ins Gedächtnis rief und dabei Esrás ernstes Gesicht sah, desto mehr schwand meine Hoffnung und hinterließ nichts als Kälte. Hinterließ nichts als Schwärze, gefangen in einer tiefen Dunkelheit aus der es kein Entrinnen gab. Nie mehr und... Niemals wieder. Kapitel 34: Rith ~11~ : Auf falscher Fährte -------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 30tes Kapitel: Rith 11 – Auf falscher Fährte Ich hab deinen Kern nicht. Immer und immer wieder wirbelte jener eine Satz in meinem Geist, wallte haltlos von den Wänden wieder, nur um mir jene eine Angst zu zeigen, die eigentlich schon zu Anfang an in meiner Seele gehaust hatte. Es schmerzte.  Jenes eine Echo, das so leichtfertig dunkle Lippen verlassen hatte und mich blindlings in die Tiefe riss. Mir so heftig den Boden unter den Füßen nahm, das ich rücklings zu fallen drohte und ich dieses Mal, gefangen in meiner eigenen Pein und Hilflosigkeit, nicht auf eine helfende Hand hoffen konnte, die mich wieder an das Tageslicht ziehen würde. Hinein in neue Hoffnung und hinaus aus der bedrückenden Leere, die sich wohl oder übel mein Leben schimpfte. Das Atmen fiel mir mit einem Mal schwerer denn je, kam gar kraftlos über meine Lippen und noch ehe ich es aufhalten konnte, sackte ich zusammen.  Meine Knie zitterten und entsagten sich so leichtfertig jenem einen Halt, mit dem sie mich zuvor noch eisern auf den Beinen gehalten hatten und ließen nun jene eine Erschöpfung zu, die sich langsam und schon gar wie von selbst, ins Rollen brachte. Gar eine tiefe Müdigkeit zeigend, die leider nicht aufzuhalten war; nicht wirklich weichen wollte und eigentlich schon immer zu bestehen schien. „Manjéth?“, rief mein Gegenüber alarmierend und war schneller auf den Beinen und an meiner Seite, als ich blinzeln konnte, doch war sein Ruf getrübt, kaum zu hören und tief versteckt in einem bleiernen Nebel der Schwärze.  Schien gefangen in einem dumpfen Sein der Hilflosigkeit, als ich schwach und wie in Zeitlupe zu Boden sackte, zurück in den Dreck zu dem ich gehörte und eine Hand kraftlos in meinem Schoss gebettet hielt. Fahrig einen mir geschockten Blick auf den Boden gerichtet hatte, während bleiche Finger immer noch leicht eisiges Metall umklammertem, so als wollte ich mich vergewissern, dass ich immer noch hier war. Hier an diesem schrecklichen Ort der Einsamkeit und nicht irgendwo - Anders.  Irgendwo, wo es vielleicht doch tröstlicher gewesen wäre, doch wer versicherte mir, dass es auch so war?!? Mein Leben, so kläglich begonnen und von wenig Glück begleitet, schien nun seinen Tiefpunkt erreicht zu haben. Schien haltlos jene eine Schranken des Ungreifbaren passiert zu haben und ließ mich haltlos in die Dunkelheit sehen. Dunkle Schatten gar schon freudig begrüßend, die mich schon ewig zu begleiten schienen und schon immer ein Teil von mir gewesen waren. Mich ewig anstarrten und auf gar schon hämische Art und Weise beim Namen rief. Komm zu uns, schienen sie mir immer und immer wieder ins Ohr zu flüstern und mich mit jener einen Kälte bedeckend, die nichts als purem Eis versprach.  Verwehre dich uns nicht mehr, schien dieses eine Sein gar unverschämt zu wispern. Gar ein jenes Etwas, das nichts als Verderben mit sich bringen konnte; doch hier, am Wendepunkt meines eigenen Seins, fragte ich mich ehrlich und wahrhaftig: Hatte ich es nicht schon längst gefunden?!? Hatte ich meinem eigenen Verderben nicht schon längst Einzug in meine Seele geboten und ihm gar unverschämt freizügig seinen Eintritt gelassen?!? Hatte ich jene eine Schatten, die ich so verbissen versuchte von mir fern zu halten, vielleicht nicht doch schon längst in mein Herz gelassen?!? Ein Herz, das sich eigentlich nur nach Hoffnung und heilendem Licht gesehnt hatte und nun, in Anbetracht der Wahrheit bitter erfahren musste, dass es wahrlich und gar wahrhaftig, nie solch einen Funken besessen hatte. Nie jenes eine Leuchten finden würde, das sich in wärmendes Licht verwandeln konnte und auf seine ganz eigene Art und Weise ein schmerzendes Herz erwärmte. Jene eine Dunkelheit vertrieb, die nichts als Qualen mit sich brachte, nur um endlich diesem einen, heilendem Licht seinen Platz einzuräumen – sodass eine schreiende Seele endlich Frieden finden konnte. Doch all dies tat es nicht und ließ mich nun mehr als haltlos in meinen eigenen Scherben zurück.  Scherben meiner eigenen Dunkelheit und mir ganz persönlichen Hölle. Ließ mich erneut kläglich in mich zusammen sacken und ehe ich mich versah vergruben sich panisch zittrige Hände in meinem Haar, während mir unaufhörlich das Blut durch die Adern schoss und mein Herz abermals unregelmäßig zu schlagen begonnen hatte. „Manjéth!!!“, rief der Tsheheme wieder und dieses Mal klang sein Rufen forscher. Seine Stimme härter und eisern wurde ich an beiden Schultern gepackt und ein Mal heftig durchgeschüttelt, doch vertrieb es nicht jene eine Angst, die mehr und mehr zu steigen schien und mich mehr denn je unkontrollierter atmen ließ. Denn ich hatte eine Panikattacke. „Komm zu dir, verflucht!“, rief mich wieder jene eine Stimme und wieder ging ein heftiger Ruck durch meinen Körper, doch spürte ich ihn kaum – bis mit unter gar nicht. Sah nicht jenes eine Flehen, das so ehrlich in dunkelgrünen Augen lag und mit dem mich mein Gegenüber nun betrachtete. Sorgenvoll betrachtete, doch konnte mein überforderter Geist mit dieser Emotion wenig anfangen und ließ nichts weiter zu, als ein Chaos der Gefühle. Ein Strom an Gedanken, der niemals zu weichen schien, gar niemals enden wollte und wieder erschütterte jene eine Angst mein Herz, als die Panik erneut stieg und mich kraftlos in die Schatten warf. Denn ich hatte versagt. Mein Plan war nicht aufgegangen, hatte nicht gefruchtet und mit einem Mal schien alle Kraft von mir gegangen zu sein. Meine Chance, diesem bedrückendem Leben, gesponnen aus endloser Qual und kaltem Leid, endlich entkommen zu können war mit einem Mal dahin und panischer wurde mein Blick, als sich jene eine Erkenntnis so einfach in mein Herz stahl. So spielend einfach meine Seele benetzte und durch meine Gedanken tanze, als wäre es da Leichteste von der Welt und zeitgleich dabei solch einen Schmerz anrichten konnte, der mich innerlich zweifeln ließ. Ich habe deinen Kern nicht. Mir wurde schlecht. Mit einem Mal so brechend übel, dass ich mich am liebsten übergeben hätte, doch gab es in meinem Körper nichts mehr, dass er sich hätte entbehren können und somit blieb dieser eine widerliche Schwindel bestehen. Bleib zurück jene eine Schwäche die mein gefoltertes Sein zu übermannen schien und sich der Boden unter meinen Füßen verräterisch zu drehen begonnen hatte. Doch konnte und wollte sich mein überforderter Geist nicht jenem einen Luxus hingeben und Vergessen in ewiger Schwärze suchen. Niemals jenen einen Schlaf finden konnte, der mich aus dieser misslichen Lage hätte befreien können und somit blieb die Angst bestehen. Blieb zurück alleinig mein panischer Blick, mit dem ich eher mehr durch meinen Vordermann hindurch zu sehen schien, als dass ich ihn ernsthaft wahrnehmen konnte und wieder rüttelte Esrás stärker an meinen Schultern, als ich abermals zu hyperventilieren begann. Diese ganze Situation anfing, sich dem Tshehemen aus seinen Fängen zu lösen und nun gar eigene Bahnen einschlug, die in keinster Weise mehr zu kontrollieren waren und sein sonst so leichtfertiger Blick endloser Sorge wich. „Manjéth. Ich... ich hab nurn Spaß gemacht!!!“, brachte er nun fast schon zittrig über seine Lippen, seine Stimme überschlug sich dabei verräterisch, doch hörte ich jene eine Panik nicht. Nicht jene eine Sorge, die sich so schamlos in eine eigene kleine Angst verwandelt hatte und sah mein Gegenüber einfach nur an. Versuchte in seine unergründbaren Augen zu lesen, doch herrschte nichts als Schwärze. Herrschte nichts als reine Panik, als ich abermals und fast schon verzweifelt versuchte, diesen einen Satz des Tshehemen in seine Einzelteile zu zerlegen, nur um dann jene einzelnen Worte genauer zu beleuchten, welche er so unwirsch und mir völlig verständnislos über die Lippen gebracht hatte; doch fehlte mir einfach die Kraft dazu. Was.... Was hatte er gesagt?!? „Manjéth, verflucht noch mal!“, kam es wieder, diesmal eine Ecke boshafter und wütend verengten sich dunkelgrüne Opale zu Schlitzen, bevor sich ein endgültiger Entschluss in ihnen festgesetzt hatte. „Na gut, du willst es wohl nich anders...“, brachte mein Gegenüber zittrig über dunkle Lippen und löste dann seine Hände von meiner kalten Haut, nur um sie kurz schmerzlich zu Fäusten zu ballen. „Sag aber am Ende nich, ich hätt dich net gewarnt.“, waren seine letzten Worte, bevor mich abermals ein gar fast schon wehmütiger Blick bedachte.  Ein Zögern in der Stille, so als wollte er doch noch vermeiden, was der Tsheheme in Bedacht war, tun zu wollen; doch dann überlegte er es sich anders, schüttelte verbissen den Kopf, richtete ein letztes Mal bestärkte Augen auf mich und dann... Traf er. Dieser eine Schlag, der mich augenblicklich aus den Träumen riss und hinein in eine mir kalte und ehrliche Welt. Esrás Ohrfeige hallte gar schon boshaft von den Wänden wieder und der brennende Schmerz, der sofort durch meinen Körper jagte, riss mich sofort aus den Gedanken. Schien geholfen zu haben, denn mit einem Mal verflog meine Panik in die hintersten Ecken meiner Seele und machte reiner Empörung Platz. „Was...“ So als würde man aus einem langen Schlaf geweckt werden, sah ich verschleiert auf meinen Vordermann, bevor sich eine zittrige Hand, meine wohlgemerkt, auf eine brennende Stelle legte und haltlos über errötete Haut strich. „Was soll das?!?“, brachte ich endlich entrüstet über meine Lippen und sah dem Tsheheme vor mir zornig in die Augen. Hatte er jetzt vollkommen den Verstand verloren?, fragte ich mich, während sich dunkelbraune Opale langsam zu Schlitzen verzogen und ich gerade noch so ein tiefes Knurren unterdrücken konnte, das sich vehement aus meiner Kehle stehlen wollte. „Dir brennt wohl der Arsch, oder was!“, war die nächste Beleidigung die traf und so leichtfertig über meine Lippen kam, dass es unweigerlich nur eine Reaktion meines Vordermannes wecken konnte: Er lachte! Wieder jenes eine wirre und belanglose Kichern, dass mich rasend vor Zorn werden ließ und jener Schmerz von vorhin einfach nur noch vergessen war. „Manjéth, du bis herrlich, weißte das eigentlich?!?“, gackerte mein Gegenüber von neuem und wischte sich dann die Tränen aus den Augen. „Dir brennt wohl der Arsch...“, äffte er mich treffend nach und ich konnte nicht anders, als entrüstet zu Schnauben. Seine Sorglosigkeit hätte ich gerne. „Dat muss ich mir merken.“, sprach Esrás mehr zu sich selbst, als dass er mich beachtete und dieses Mal konnte ich meinen Frust nicht hinunter schlucken und ließ ihn hinaus. Das erste Zischen verließ mir vernarbte Lippen und zornig biss ich die Zähen zusammen, als ich mein Gegenüber betrachtete und nicht richtig schlau aus seiner Geste wurde, die immer noch schamlos meine Haut benetzte.  Gar endlos brannte wie die Hölle, doch würde ich jenen einen Schmerz niemals zugeben und verbarg ihn gekonnt hinter einer Maske der Gleichgültigkeit. „Musste dich ja irgendwie da rausholen...“, versuchte der Tsheheme die Situation noch zu retten, griff sich dann in die Hosentasche und schien nach irgendetwas zu suchen. Wieder schürte seine Sorglosigkeit neue Wut in mir und nur noch vage konnte ich meinen ganzen Zorn zurückhalten. Krallte zittrige Finger nervös in den Stoff meiner Hose und versuchte jene eine Wut zu schlucken, die haltlos in meiner Seele tobte, denn diesmal würde ihn nichts mehr retten können. Selbst dann würden mich diese Gitterstäbe nicht mehr aufhalten können, doch als mir Esrás nach einer langen Suche, etwas Altbekanntes unter die Nase hielt, platze mein innerer Geduldsfaden in tausend Einzelteile und machte reiner Rage Platz. „Sagte doch, ich hab nurn Spaß gemacht!“, wiederholte mein Gegenüber frech jene einen Worte, die er schon ein Mal gesprochen hatte und hielt mir dann abermals meinen Energiekern entgegen. Irgendetwas in meinem Inneren brach. Zersprang in seine kleinsten Einzelteile und ließ mich augenblickliche Rot sehen. „Du Spinner, ich bring dich um!!!“, war alles was ich über meine zittrigen Lippen bringen konnte, bevor ich meiner Wut freien Lauf ließ und eifrig versuchte den Tshehemen durch die Gitterstäbe zu fassen zu bekommen. „Wow. Immer schön langsam, Manjéth!“, brachte der Andere erschrocken über seine Lippen und rückte dann etwas von mir ab.  Schutz in der Dunkelheit der Zelle suchend und meinen Kern abermals an sich reißend. „So sieht aber kein Dankeschön aus.“ Wieder schürte jene eine Trotzigkeit seiner Stimme neue Wut in mir und nun konnte ich mein fahriges Knurren einfach nicht mehr zurück halten und ließ es hinaus. Drohend durchschnitt es haltlos die Barrieren meiner Schweigsamkeit und hallte erbost von den Wänden wieder, doch schien dies mein Gegenüber wenig zu stören. „Du hast sie doch echt nicht mehr alle!“, knurrte ich wieder erbost und verkrampfte meine Hände fester um die eisigen Barrieren, die mich an meiner wohlverdienten Rache hinderten. Denn es war zu viel. Einfach zu viel gewesen, dass sich dieser Irre einen Scherz erlaubt hatte und meinem gequältes Herz beinahe den Freitod gewährt hätte. Er habe nur einen Scherz gemacht.  Pah! Dieser Spinner. Mit so etwas machte man keine Scherze, machte man keine Witze, denn nicht nur mein eigenes Leben hing an diesem Stück Metall, welches so friedfertig; gar unschuldig, in seinen Armen lag.  Dieser dreckige Tsheheme konnte von Glück sagen, dass mein Ki in den Tiefen meines Körpers gefangen war, sonst könnte mich jetzt nichts mehr halten. Rein gar nichts mehr. Wieder knurrte ich zornig und versuchte meinen Gegenüber zu fassen zu bekommen, doch lachte der andere nur spöttisch auf und bescherte mir dabei nicht nur ein Mal eine Gänsehaut. „Wenn de netter zu mir bist, kriegst ihn vielleicht wieder zurück, Manjéth.“, brachte Esrás belustigt grinsend über seine Lippen und hielt meinen Kern dann nahe an seine eigene Brust gedrückt. Oh Gott, wie sehr ich ihn hasste, war wirklich unbeschreiblich. „Will nur en: Vielen Lieben Dank für deine Hilfe Esrás, von dir hören.“, verließ es wieder dunkle Lippen und aus zornigen Augen sah ich mit an, wie sich besagter Tsheheme eine Hand überlegen an das Kinn legte und zur Decke sah. „Oder vielleicht ein: Ohne deine Hilfe hätt ich das niemals geschafft, Esrás.“, wiederholte er in einem unbekümmerten Sing-Sang und sah mich dann wieder aus belustigten Augen an. „Irgend wie sowas.“, betonte er mit einem Lachen und hielt meinen Kern weiterhin in seinem Besitz. „Lass dir wat einfallen und erst dann...“, kurz ließ er seine Pause, in der er sanft, gar liebevoll, über die Außenhülle des Gehäuses strich und mein Blut erneut damit zum Kochen brachte. „...kannste deinen Kern wieder haben, Manjéth.“, beendete mein Gegenüber seinen Satz und tippte mir dabei spielerisch auf die Nasenspitze. Wenn Blicke töten könnten, so war er wahrlich hunderte, nein, abertausende Male gestorben.  Gar in dieser einen Sekunde, die für mich die Ewigkeit bedeutete und mit einem entrüsteten Schnauben entließ ich meine zittrigen Hände aus ihrem festen Griff. Nur um sie dann fahrig in meinen Haaren zu vergraben und gar schon schier verzweifelt an dunkelbraunen Strähnen zog, da mir dieser Typ wahrlich noch selbst den Verstand raubte - und dies beinahe auch geschafft hatte. „Mann, Manjéth...“, kam es wieder glucksend von vorne und zu geschwächt von den Gefühlen, die in meinem Inneren tobten, konnte ich einfach nicht aufsehen.  Konnte meinem Gegenüber nicht in die Augen blicken und verkrallte meine bleichen Finger nur noch mehr in einem wirren Schopf. Den Kopf gesenkt, tief in Demut und einer gewissen Art der Verzweiflung, dass es eigentlich nur noch erbärmlich war – doch konnte ich einfach nicht anders. „Nich die schönen Haaren, is nich gut für die.“, sang der Tsheheme wieder tröstlich und fuhr mir dann durch zottelige Strähnen. Ich ließ es zu. Ließ es geschehen und Esrás eigensinnigen Charakter über mich ergehen, da ich einfach nicht mehr konnte. Die letzten Minuten hatten mich erschöpft, ja gar haltlos ermüdet und kraftlos in der Dunkelheit zurück gelassen.  Alle Energie schien mit einem Mal aus meinem Körper gewichen zu sein und wieder ließ ich die Schultern hängen. Keine innere Stärke mehr findend um mich aufrecht halten zu können und sah dann zur Seite.  Nicht wirklich diesem Nichtsnutz vor mir eine Antwort geben wollend, doch...hatte ich eine andere Wahl? Was...blieb mir noch anderes übrig, als mich selbst zu erniedrigen und schamlos meine eigene Hilflosigkeit einzugestehen?!? Nichts mehr - da ich schon alles verloren hatte, was mir ein Mal wichtig gewesen war und ich nie wieder mein Eigen nennen konnte. Nie mehr und.... Niemals wieder. „Danke...“, verließ es grummelnd und so leise meine Lippen, das es kaum zu hören war, doch schrie mein Innerstes vor Zorn.  Zorn darüber, dass ich schon wieder nicht alleine aus meiner eigenen Hölle entfliehen konnte und so bitter erneut nach einer helfenden Hand greifen musste. Gar endlose Wut empfindend, dass ich es nicht aus eigener Kraft geschafft hatte und enger zogen sich meine Augen zu Schlitzen, als mein Vordermann belustigt auflachte und dann seine Hand aus meinem Haar entfernte. „Bisschen lauter, habs nich gehört.“, erwiderte der Tsheheme gar schon frech und ruckartig sah ich zu ihm auf. Seinen freudigen Blick, welcher auf gewisse Art und Weise so verspielt zu gleich war, mit einem bösen Blitzen erwidernd und nur noch vage konnte ich jene Worte über meine Lippen bringen, die nur noch einem Zischen wichen. „Treibs nicht zu weit!“, drohte ich von neuem und griff dann wieder an kaltes Metall um mich näher an die Gitter zu ziehen. „Meine Geduld weilt nicht für ewig, Tsheheme.“, flüsterte ich erbost und spuckte dann angewidert zur Seite, somit meine ganze Abscheu zeigend, die ich in diesem Moment für ihn empfand. „Du hilfst mir hier raus zu kommen und im Gegenzug schenke ich dir die Freiheit. Eine Hand wäscht die Andere.“, kam es bitter über meine Lippen und genau konnte ich sehen, wie sich dunkelgrüne Opale überrascht weiteten und mein Gegenüber verdutzt in meine Augen starrte. Ha.  Hättest nicht gedacht, dass ich dazu im Stande bin, was?!? Na warte. Ihr werdet mich alle noch kennen lernen. So richtig...kennenlernen. „Wir sind quitt, Tsheheme! Also kannst du deine Spielchen langsam lassen.“, flüsterte ich leise und griff mir dann den Stoff seines Oberteiles um Esrás zu mir hinunter zu ziehen. Mein Gegenüber war viel zu geschockt, als sich wehren zu können und wenn auch nur für kurze Zeit, huschte ein selbstgefälliges Grinsen über meine Lippen.  Ich machte im Angst. Gut, dachte ich wieder und erneut wurde mein schwaches Grinsen eine Spur breiter. Das war sogar sehr gut und wieder bohrte sich mein stechender Blick in dunkles Grün, als ich meinem Gegenüber in ein geschocktes Augenpaar sah. „Denn wenn nicht, dann kann ich...langsam...für nichts mehr garantieren.“, war alles was ich erneut monoton über meine Lippen brachte, doch meine eiskalte Drohung schien gewirkt zu haben. Kein dümmliches Kommentar verließ rauchige Lippen und zittrig hielt mir Esrás die Kugel entgegen. Zu tief beeindruckt von der Stille, die mich zu umgeben schien und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, nahm ich ihm meinen Besitz aus den Händen. „Dankeschön!“, erwiderte ich gespielt schnippisch, ja gar fast schon bissig und drehte mich dann um.  Meinem wundersamen Nachbarn nur noch den Rücken zeigend und prüfte ein letztes Mal mit einem schwachen Blick, ob wir auch wirklich alleine waren.  So schien es zumindest und eifrig nahm ich den Kern in beide Hände und betrachtete die Außenhülle. Gut, die äußere Schicht war nicht beschädigt worden und wie in Trance strich ich einmal über das erkaltete Metall. Besah mir die Kugel genauer, die nicht größer als meine eigene Faust war und konnte die Freude förmlich spüren, die mit einem Mal in meiner Seele hauste. Endlich diese eine Chance in meinen Händen zu halten und mein Eigen nennen zu können. Endlich – nach so langer Zeit der Qual und endlosen Pein. Eisig war die Gänsehaut, die sich nun über meinen ganzen Körper zog und mich mit einem wohligen Schauer erfüllte. Stetig wallte jenes Adrenalin, welches nun durch meine Adern schoss, als ich mit einem leisen Knacken den Kern in beide Hälften brach, nur um dann das Innenleben freizulegen. Sofort öffnete sich das Eingabefenster in Form eines Hologrammes und erfüllte meine dunkle Kammer in ein Meer aus leuchtend blauen Lichtern. So wie einst ihre Augen. Wie ihr schimmerndes Licht so ewig in meinem Herzen weilte, doch vertrieb ich diesen Gedanken gekonnt, noch ehe er richtig in mein Bewusstsein sickern konnte. Und erneut tiefe Wunden riss. Genau konnte ich Esrás staunende Blicke hinter mir spüren, doch blendete ich seine Anwesenheit einfach aus. Momentan schien er einfach nicht anwesend und kurzerhand leckte ich mir über spröde, trockene Lippen, als sich die Daten zu laden schienen und mir eine sonst so schnell vergangene Zeit, wie endlose Stunden erschienen. Verdammt. Ging das nicht schneller?!? Wieder sah ich mich um, aus Angst einen der Wärter vor meinen Zelltüren zu sehen, doch begrüßte mich nichts als Stille und die gähnende Leere des Abgrundes. Nichts als die Dunkelheit der Nacht weilte um uns herum und mit einem schwachen Seufzen stieß ich die angehaltene Luft aus den Lungen. Auch wenn ich die Gunst der Nacht auf meiner Seite hatte, musste es schneller gehen und durfte mich nicht ablenken lassen. Ich hatte nur ein knappes Zeitfenster und dieses galt es auch einzuhalten. Sonst war alle Mühen umsonst und was dann geschehen sollte...Nein. Das wollte ich beim besten Willen nicht miterleben und überrascht sah ich nach unten, als mich ein leises Surren aus den Gedanken riss. Zufrieden stellte ich fest, dass sich der Bildschirm geladen hatte und nun nach meinem Passwort verlangte. Schneller als das Auge schauen konnte gab ich meinen verschlüsselten Code ein, der natürlich auf Saiyanisch war und eine Komplexität an Wörter und Buchstaben beinhaltete, die ein Außenstehender nie verstehen würde. Doch bekanntlich sollte man niemals nie sagen, denn wie weit diese Aasgeier gekommen waren, wusste ich nicht und somit blieb mir nichts anderes übrig, als diese eine Option zu wählen, die mir geblieben war.  Zugegeben, sie war riskant, würde mir aber etwas Zeit verschaffen um endlich von diesem Planeten entkommen zu können, der meine eigene persönliche Hölle beschrieb. Wieder blendete ich Esrás bestaunende Wiederworte aus und war mit schnellen Handgriffen im Optionsmenü; rief mein Profil ab und begann dann erneut den Text zu lesen.  Filterte jedes noch so kleinste Detail heraus, dass Freezers Basis und ihn selbst verraten könnte und fing dann an den Text umzuschreiben.  Natürlich ließ ich auch meine eigene Identität nicht außer Acht und dichtete irgend etwas zusammen, was keinen Sinn ergab.  Es dauerte länger als ich gedacht hatte, forderte mehr meines erschöpften Geistes, als ich entbehren konnte - doch musste ich durchhalten. Durfte nicht schwach werden, in jenem Moment, der mir der Wichtigste auf der Welt geworden war und versiegelte dann mein Profil mit einem weiteren Kennwortgeschützen Code, der sich beim Öffnen, selbst löschen würde. Handgriffe, die wir in einen der Einheiten lernen mussten, falls es mal zu solch einem Zustand kommen sollte, in dem ich mich nun befand.  In jener einen Situation der Gefangenschaft und es mich selbst in jener einen Lerneinheit mehr als nur einige Stunden gekostet hatte, dieses eine Unmögliche zu bewerkstelligen, gelang es mir nun heute in wenigen Minuten.  Rith schien mein Wissen gefördert zu haben und wieder rief ich mit flinken Fingerbewegungen das Optionsmenü auf, um nun die Reisedaten zu ändern. Es war beängstigend still um mich herum geworden und wieder suchte ich den Blick ins Freie. Wagte die Sicht ins Dunkel und ignorierte das wilde Schlagen meines eigenen Herzens, das mehr und mehr in meinen Ohren stieg. Mehr und Mehr an Gewicht gewonnen hatte, doch war es momentan nicht wichtig. War nur hinderlich und eisig drängte ich jene eine Angst mit einem schwachen Kopfnicken in seine Schatten zurück. Ich konnte mich später noch um irgend ein Hirngespinst Sorgen machen. Jetzt galt es alles zu vernichten, was auf Freezer deuten konnte und wieder sah ich auf bläuliches Licht, als ich die Reisedaten ab rief. Nun...wo schicken wir dich hin, verehrter Oberst?, schoss es mir durch den Kopf und kurz konnte ich mir ein gehässiges Grinsen nicht mehr verkneifen und ließ es über meine Lippen tanzen. Sein dümmliches Gesicht würde ich nur zu gerne sehen, sollte er erkennen, dass ich ihn auf eine falsche Fährte gelockt hatte, doch wenn er wieder seinen Allerwertesten auf Rith setzten sollte, war ich hoffentlich schon über alle Berge und frustriert durchsuchte ich meinen Geist nach einem geeignetem Ziel. Einem Ort, der weit genug weg war, sodass er mir wahrlich einen guten Vorsprung verschaffen konnte und wieder sah ich in die Dunkelheit hinaus. Betrachtete sich bewegende Schwärze und während mein Hintermann ein mal kurz gähnte und einen genuschelten Satz verlauten ließ, der sich stark nach: Da is ja tanzender Staub interessanter - anhörte, fiel der Groschen. „Esrás, du bist ein Genie!“, erwiderte ich fast schon freudig und drehte mich ehrlich dankbar zu ihm um. Verblüfft sah mich der Tsheheme an und blinzelte verwirrt. „Wenn du´s sagst, Manjéth wird’s wohl so sein...“, kam es schwach über dunkle Lippen, doch genau sah ich meinem Gegenüber an, dass er kein bisschen von dem verstand, was er mit seinen Worten in mir geweckt hatte.  Beiläufig kratze sich mein schwarzhaariger Nachbar durch wild zerzaustes Haar und sah dann wieder neugierig zu mir herüber. Alle Wut von vorhin schien vergessen und eifrig wandte ich mich erneut meinem Energiekern zu. Tanzender Staub. Wieder huschte ein Grinsen über meine Lippen und kurzerhand tippte ich die Koordinaten ein. Zaghaft bedachte mich ein neugieriger Blick und näher trat Esrás an die Gitterstäbe heran, nur um dann über meine gebeugte Haltung sehen zu können. „Wohin geht die Reise?“, fragte er fast schon in einem Flüstern und ich war froh um den Umstand, dass er endlich die Ernsthaftigkeit der Lage zu verstehen schien und seine Belanglosigkeit nicht in jede hinterste Ecke des Komplexes brüllte. „Nach Orliás“, antwortete ich knapp, doch schrie meine Stimme gerade zu nach Vorfreude. „Ein unbekannter Planet in der entfernten Galaxie Rheméth, auf dem nichts weiter zu finden ist als heißer Staub der endlos weiten Wüste.“ Verstehend war sein Blick, den mir Esrás nun entgegen brachte und wieder fuhr ich fort, meinen Plan in geflüsterten Worten fortzuführen. „Kundschafter unserer Einheit spähten dieses unberührte Fleckchen auf, doch Freezer hegte kein Interesse daran.“, wiederholte ich matt jene eine Vergangenheit, die nun so lange zurück lag und mich dennoch frösteln ließ. „Die Flugzeit beträgt 320 Jaghal. Das sind umgerechnet fast sechs Wochen . Von hier aus vielleicht sogar mehr, aber das weiß ich leider nicht so genau.“  Schrill war des Tshehemen Pfeifen, welches augenblicklich von den Wänden widerhallte und mir sofort die Nackenhaare aufstellte. Mein Gott, ging das vielleicht noch lauter?!? Geschockt sah ich mich um, löste den Blick von meinem Bordcomputer, nur um ihn dann erneut die Runde machen zu lassen, doch herrschte nichts weiter als endloses Schweigen. Gut, keiner schien etwas gehört, geschweige denn bemerkt zu haben und nun wanderten zornige Augen abermals zu meinem Mitgefangenen, der mir nun unschuldig entgegen blickte. „Wassn?“, fragte er so gleichgültig, dass mir abermals das Gesicht zu entgleiten schien und ich mir am liebsten die flache Hand an die Stirn geschlagen hätte. „Nichts, Esrás...“, erwiderte ich matt und begab mich dann wieder an meine Arbeit. „Gar nichts.“ Es war besser die Dinge unausgesprochen zu belassen und erneut umgab mich bläuliches Licht, als flinke Finger wirre Kabel aneinander steckten. Tanzte gar verführerisch von den Wänden wieder und brachte gar schon ein kleines bisschen Schönheit in ein graues Sein, das sich mein Leben nannte.  In dieses geplagte Etwas, dass sich in meine Zukunft verwandeln konnte – ob gut oder böse, konnte ich nicht sagen, doch immerhin war ich jetzt einen Schritt in vergangene Zeiten näher gekommen. Denn etwas schien zu wachsen. Etwas ließ mich hoffen, auch dieses eine Übel überstehen zu können und während sich die Stunden der Nacht dahinzog und die tanzenden Sterne am Firmament ewig verweilten, wusste ich nur eines. So haltlos und aufs Neuste brennend, dass es meinen Geist vor freudig beflügelte und ich jenes eine Gefühl nicht mehr vertreiben konnte, was sich tief in meine Seele setzte und nie mehr weichen würde. Es war... Hoffnung. ~*~ Nur noch vage konnte ich mein eigenes Gähnen unterdrücken und ließ es hinaus. Ließ die Müdigkeit geschehen, die sich so haltlos nicht nur in meinem Gesicht präsentierte, sondern auch meinen ganzen Körper befallen hatte und rieb mir schläfrig über die Augen. Verdammt. Mein Arbeiten der letzten Nacht waren leider doch nicht so zügig von statten gegangen, wie ich mir dies vielleicht erhofft hatte und nahmen mehr Zeit in Anspruch, als ich einst einplante. Somit saß ich die ganze Zeit über im Dunkeln, auch dann noch als mein Nachbar eingeschlafen war (und nicht nur sein lautes Schnarchen mich selbst am wohligen Schlafe hinderte) und hatte mit unter fast kein Auge zugetan. Konnte einfach nicht zur Ruhe finden; auch dann nicht, als mein Kern wieder sicher verschlossen und in Esrás Obhut zurück gegeben worden war, nur um dann am nächsten Tag wieder ausgetauscht werden zu können. Nein. In dieser einen Nacht konnte ich einfach nicht zur Ruhe finden und hatte mich von einer zur anderen Seite gewälzt, nur um dann nach wenigen Stunden, die aufgehende Sonne zu begrüßen, welche so frohlockend vom Himmel schien. Es war doch zum Kotzen. Wieder huschte ein schwaches Gähnen über meine Lippen, das es wahrlich in sich hatte und mich dann plötzlich ein lautstarkes Lachen begrüßte. „Manjéth, jetzt machs einem halt net so offensichtlich...“, gluckste mein Gegenüber belustigt und schob sich dann einen Löffel voll Grieß in den Mund. „Wennde weiterhin noch son müdes Gesicht ziehst, hast gleich die ganzen Wärter an der Backe.“, raunte mir Esrás witzelnd entgegen und schnippte dann vor meinen Augen um mich wach zu halten, da ich Anstalten machte schon wieder im Sitzen ein zunicken. Doch half es wenig, seine eine Tat, die ich einfach nur noch hinter bleiernen Schleier wahrnahm, doch dann durch einen kräftigen Tritt an mein Schienbein erneuert wurde und mich augenblicklich zusammenzucken ließ. „Hallo, Manjéth. Ich red mit dir.“, lachte Esrás wieder und hielt mir dann meine eigenen befüllte Schale hin. „Nächstes mal isser Tritt ne Nummer härter. Wollt dich nur warnen.“, spottete er von Neuem und hielt mir dann einen vollen Löffel entgegen. „Ich an deiner Stelle würde was essen. En hungriger Körper is nix für so ne Schlafmütze wie dich.“  Wieder begrüßte mich ein schamloses Grinsen und mit einem entrüsteten Knurren, das ich eher in meinen nicht vorhandenen Bart nuschelte, nahm ich meinem Gegenüber den Löffel aus den Händen und ließ den Blick wandern. Die Hallen der Speiseräume waren wie immer gut gefüllt und das ewige Raunen der Menge klingelte widerlich in meinen Ohren. Schmerzten gar unaufhörlich in meinem Geist und wieder verzog ich gequält das Gesicht, als sich ebenso zu den lauten Stimmen, ein nun ewiges Klirren der Teller gesellte. Sich mein ganzer Kopf in einem widerlichen Schwindel zu drehen schien und ich immer und immer wieder ein dumpfes Pochen vernehmen konnte. Bei allen Göttern meines Planeten. Wieso war das hier drinnen so verdammt laut?!? Erneut huschte ein Murren über meine Lippen und nur noch vage konnte ich dicke verquollene Augen offen halten.  Ich erkannte nicht viel.  Nicht die ganze Meute, die mir manches Mal mürrische Blick zuwarfen und hämisch hinter meinem Rücken flüsterten. Ich erkannte ja nicht ein Mal mein Essen selbst, welches so unschuldig vor mir lag, gar nur darauf wartete verspeist zu werden und es brauchte schon mehrere Versuchen bis der Löffel den Weg in meinen Mund – und zurück fand. So erschöpft und müde hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt und wieder wollte ein Gähnen meiner Lippen entweichen, doch hielt ich es verbissen zurück. „Man könnt glatt meinen, du hast ne Ewigkeit kei Aug mehr zugemacht.“, grinste der Tsheheme belustigt und beobachtete mich dann aus wachen Augen. „Kann dir doch egal sein...“, antwortete ich fahrig, doch ging meine Stimme erneut in meiner Müdigkeit unter und wieder sah ich auf meine Schüssel hinab. Mein Magen knurrte verräterisch und abermals schob ich mir eine gute Portion in den Mund. Esrás hatte Recht.  Ich sollte etwas essen. Wer wusste, was dieser neue Tag noch alles für mich beinhalten sollte und verstohlen musterte ich mein Gegenüber vor mir. „Hast du ihn auch gut verwahrt?“, raunte ich dem Tsheheme in einem Flüstern zu und fragend sahen mich dunkelgrüne Opale an. Mein Gott, das konnte doch nicht wahr sein. Dieser Idiot konnte ja nicht Mal eine Bohne von einer Linse unterscheiden und wieder entlockte sich ein schwaches Seufzen meiner Lippen. Das konnte ja noch was werden. „Ach das meinste!“, schrie Esrás schon wieder fast über die ganze Tischplatte hinweg, fing dann an in seinen Hosentaschen zu kramen und sofort sprang ich panisch auf, als ich erkannte, was er im Begriff war zu tun. Packte mein Gegenüber erschrocken bei den Schultern, da er überstürzt aufgesprungen war und sofort fragende Augenpaare der Anderen auf uns gerichtet waren. „Setzt dich bitte wieder hin, du Spinner!“, zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und drückte dann meinen Mitgefangenen auf seinen Allerwertesten zurück. „Merkst du nicht, dass du mit deinem Gestammel, die ganze Aufmerksamkeit auf dich ziehst?“ Zornig sah ich meinem Gegenüber in die Augen und strich mir über die schweißnasse Stirn, als sich fragende Blicke langsam abzuwenden schienen, ich aber dennoch ein wirres Raunen hören konnte. So schnell schien die Gefahr nicht gebannt zu sein, aber immerhin war der Augenmerk auf etwas anderes gelenkt worden und wieder strich ich mir durch das dunkelbraune Haar, als ich mich erschöpft zurücklehnte und mich mein Gegenüber verwirrt anstarrte. „Bring ihn heute einfach nur an seinen alten Platz zurück, der Rest ist mir egal...“, flüsterte ich ihm zu und verschränkte dann die Arme vor der Brust.  Denn das war es wirklich. Es war mir so was von egal, was danach passierte - ich wollte nur, das alles einfach unbeschadet von Statten ging. Ich wollte endlich meiner Flucht einen Schritt näher sein und diesen kalten Planeten endlich hinter mir lassen. Endlich wieder in das mir vertraute Antlitz meiner Gefährten blicken können und wieder strich ich mir nervös durch das Haar. Hoffend, dass ich mit dieser einen Tat endlich das Unmögliche geschaffen hatte und sah dann aus einem der Fenster. Meinem Gegenüber damit signalisierend, dass jetzt dieser eine brenzlige Zeitpunkt gekommen war, der alles ins Rollen bringen konnte. Nur noch heute. Nur noch heute musste Esrás den Köder spielen.  Musste gar in eine andere Rolle schlüpfen um den Oberst zu täuschen, danach konnte er von mir aus wieder in seine eintönigen Lethargie verfallen.  All das war mir völlig gleich. Solange ich an mein Ziel kommen würde, sollte mir jedes Mittel recht sein; auch wenn das bedeuten sollte, das Andere dafür leiden mussten.  Wie gesagt, es war mir gleich und dennoch schrie ein kleiner Teil meines Herzens gefährlich bei diesem Gedanken auf.  Klangheimlich, still und leise. Weckte eisige Dämonen meines Seins, die ich so noch nie gehört hatte und ließ mich selbst zweifeln.  Ließen mich gar beängstigend in den Schatten zurück, doch war meine Situation momentan zu eingefahren, als dass ich an etwas anderes denken konnte. Als das ich den Blick von der Wahrheit verschließen konnte und stand dann langsam auf, als das Heulen der Sirenen ertönte und unseren Arbeitstag einläutete. Alles bewegte sich im Schleier. Alles hatte an Sinn und Zweck verloren, als ich die verworrenen Gänge entlang lief und dem ewigen Strom der Meute folgte. Zeit und Raum verschwamm zu einer Maße, bildete eine Einheit um mir gänzlich wahrhaft mein ganzes Chaos zu präsentieren - doch sah ich es nicht. Spürte nicht wie es schamlos in den Ecken meiner Seele wartetet und mein Herz erneut zum Rasen brachte. Abermals jenes eine Adrenalin durch meinen Körper schickte und mein Blut wild in meinen Ohren zum Rauschen brachte, je näher wir den Arbeitsräumen kamen. Esrás lief stumm an meiner Seite und ein kurzer Blick auf sein Profil, ließ mich erahnen, dass auch er nervös war. Angespannt traf es da wohl doch schon eher und kurz fröstelte ich auf, als ich seinen starren Blick sehen konnte. Denn meine Aufgabe war auch für ihn nicht ganz ungefährlich. Beinhaltete auch für ihn blankes Chaos und wilden Schmerz, denn die Gefahr entdeckt zu werden, war groß.  Zu groß, wie mir sidentheiß in den Sinn kam und wieder wurde das Klopfen meines Herzen stärker, als wir eine der Gabelung passierten. Eine Kreuzung, an dem sich unser Weg von nun an trennen sollten und ich Esrás ein letztes Mal in die Augen blickte. Vermassle es ja nicht, schien mein starrer Blick zu sagen, doch umspielte ein Hauch von Sorge meine Lider. Kurz verzog Esrás die Miene zu einer Grimasse und hob dann eine Hand - wie zum Gruß. Eine Geste des Abschiedes, wie es mich grauenhaft beschlich, doch sollte es bei Weitem nicht für lange sein. So hoffte ich zumindest. „Sehn uns später, Manjéth.“, raunte er in einem Flüstern und lief dann den langen Korridor entlang. „Ich weiß wo de wohnst.“, grinste der Tsheheme spöttisch, als er sich ein letztes Mal zu mir umdrehte und wieder jenes eine Lachen von den Wänden widerhallte, dass mich zeitgleich zusammenzucken und doch innerlich frohlocken ließ.  Mir bestärkt in die Augen sah und es doch tatsächlich schaffte, dass sich nun ein kleines Lächeln auf meine Lippen stahl. Lachend schüttelte ich den Kopf und steckte dann die Hände in die Hosentaschen. Armer Irrer, schoss es mir wieder durch den Kopf, doch sah ich dann ein letztes Mal auf.  Sah auf Esrás ganz eigene Art und Weise und wieder beschlich mich Gänsehaut. `Danke.`, hauchte mein Geist und ehrlicher hätte jener eine Gedanke nicht sein können, als ich mich nun selbst umdrehte und meinen langen Weg beschritt. Erneut tief in Gedanken gefangen war und während meine Schritte monoton von den Wänden widerhallten, kam mir ein altes saiyanisches Sprichwort in den Sinn. „Beginne mit dem was notwendig ist, dann mit dem dir Möglichen und plötzlich, gar ohne es selbst zu ahnen, erreichst du das Unmögliche.“ Ja. Verbissen sah ich auf, bestärkt durch meine eigenen Gedanken und wieder huschte, wenn auch nur kurz, ein siegessicheres Grinsen über meine Lippen. Das Unmögliche. Breiter wurde jene eine Freude, die langsam in meiner Seele zu wachsen schien und mein Herz unkontrolliert schlagen ließ.  Lauter, jene eine Stimme, die mir Mut zu sprach und mich haltlos gegen jene eine Dunkelheit trotzen ließ, welche so unabwendbar mein Innerstes berührte. Ja. Das Unmögliche. Nun neue Kraft geschöpft, sah ich auf. Sah auf jene eine Meute, die mit dem Wandel der Zeit zur Gewohnheit geworden war und nichts als eine bedrückende Schwere hinterließ. Ein Sein, dass sich auf Ewig in bleierne Schwärze fortzubewegen schien und mich mit einem Mal erschütterte. Meine Seele bis aufs Blut in eine endlose Angst zog, aus der es kein Entrinnen gab und ich mich unweigerlich meiner eigenen Furcht gegenüber fand. Sollte das mein Ende sein? Gefangen an einem Ort ohne die Aussicht auf Wiederkehr?!? Gefangen auf ewig, nur um jene eine Chance vertan zu haben, die letzte Bürde meines Volkes zu erfüllen, welche sich Freiheit nannte? Nein. Das würde ich nicht. Denn ich hatte noch etwas zu tun.  Hatte eine mir letzte Aufgabe, die ich um alles in der Welt erfüllen wollte und entschlossen ballten sich zitternde Hände zu Fäusten. Nein. Das hier... sollte nicht mein Ende sein. Nicht so und nicht in...Gefangenschaft. Denn wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. Und ich würde fallen.  Würde die Schranken des Unmöglichen beschreiten und daraus neue Wege gehen.  Ich würde meine Pfade selbst legen.  Würde alles in meiner Macht stehende tun und jenes eine Wagnis eingehend, um das erfüllen zu können, was mein Schicksal geworden war. Auch dann, wenn dies bedeuten sollte, dass ich wie der Phönix aus toter Asche wieder auferstehen sollte. Selbst dann noch und im Wandel... ...aller Zeit. Kapitel 35: Rith ~12~ : Das Begleichen einer Schuld ---------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 31. Kapitel: Rith 12 – Das Begleichen einer Schuld Die Spannung war kaum auszuhalten. Kaum jenes eine Sein zu ertragen, das sich so langsam tickend über die Schwelle der Sorglosigkeit schleppte und mich nicht nur ein Mal auf die Uhr sehen ließ, dessen Ziffern drohend über der Halle tanzten und langsam aber sicher zu verschwimmen schienen. Nur vage jene eine Zeit beschrieb, dich ich am liebsten einfach nur hinter mir lassen wollte um endlich von dieser einen Pein erlöst zu werden, die sich Verzweiflung nannte, doch ließ es das Grauen nicht zu, welches so leichtfertig in mein Leben getreten war. Neugierde war eine gefährliche Emotion, die sich so leichtfertig in meine Seele huschte, dass ich mehr denn je nervöser wurde und nicht nur ein Mal eines der schweren Eisenteile vom Boden aufheben musste, da meine Finger jeglicher Kraft beraubt wurden. Sich jener einen Stärke zu entziehen schienen, die sonst immer durch meine Seele wanderte und mich mehr denn je hilflos machte.  Denn das war ich.  Hier, gar heute und im Wandel aller Zeit. Wieder stieß ich ein schwaches Seufzen über meine Lippen und sah auf das tote Grau der kahlen Wände. Starrte in das ewige Nichts, welches so unweit vor mir lag und mich mit jener einen Belustigung zu verhöhnen schien, dass es schon fast lächerlich war. Wie lange war ich eigentlich schon hier?!? Bedrückt ließ ich meine Hände sinken und starrte auf die Arbeitsplatte vor mir. Viel zu lange, wie es mir erschien und verzweifelt versuchte ich gefangene Tage in Einklang zu bringen. Versuchte diesen einen Zeitpunkt zu fassen zu kriegen, der mich einst eines geordneten Lebens beraubt hatte, doch ließ es mich abermals im Dunkeln. Ließ mich zurück in den Schatten und der endlosen Schwärze meiner Vergangenheit, aus der es kein Entrinnen gab. Denn Zeit hatte an Bedeutung verloren. Verlor an jeglichem Sinn und Verstand, war man im dem Abgrund seiner Seele gefangen, gar ohne die Rücksicht auf Wiederkehr. Ohne zu wissen, ab wann man in ein altes Leben zurückkehren würde. Ab wann sich dir einst verschlossene Türen erneut öffnen würden, doch an diesem Tag, welcher gänzlich zu den Bedeutsamsten meines Lebens geworden war, wusste ich nur eines: Das ich es dennoch versuchen würde. Egal wie viele Steine mir in den Weg gelegt wurden.  Egal, wie viele Schranken ich öffnen musste, um einen mir neuen Pfad zu beschreiten, ich würde nicht aufgeben. Ich würde nicht weichen, nicht flehen und nicht fallen. Nein. Niemals Ich würde siegen, nur um irgendwann der Herrscher meines eigenen Schicksales sein. Irgendwann, ganz sicher. ~*~ Esrás erledigte seine Aufgabe mit Bravour und als er am Ende diesen einen Tages kernlos und mit einem breiten Grinsen in seine Zelle trat, wusste ich, dass mein Plan aufgegangen war. Ich erinnerte mich nur noch, wie ich augenblicklich erschöpft zu Boden sackte, die Beine von meinem Körper streckte und ein müdes Seufzen meine Lippen verließ. Denn es war anstrengend gewesen. Und damit meinte ich nicht mein Arbeitstag, den ich mehr mit stummen Grübeln hinter mich brachte, als wahrhaftig irgendetwas Gloreiches bei den Wärtern abzuliefern. Nein. Eher meine eigenen Gedanken ermüdeten mich immer mehr und jene eine Spannung, die nun mit einem Mal von meinem Körper wich, war unerträglich gewesen und kaum noch auszuhalten.  Ein Sein, was sich nun so einfach von meinen Schultern stahl, dass ich mich wirklich und für einen kurzen Moment einfach nur noch federleicht fühlte. - gar gänzlich frei. Es ging sogar soweit, dass ich mich einfach nach hinten legte, die Hände still und schweigsam auf meinem Oberkörper ruhen ließ, während ich der Stille lauschte. Ihr und meinem eigenen Atem, der langsam aber sicher einem ruhigen Takte wich und sich bald gar tröstlich über meine ganze Seele legte. Denn mein Plan war aufgegangen – wenn auch nicht vollständig, aber ich hatte einen guten Vorsprung auf meine mir ersehnte Freiheit und ein altes Leben, das unweit vor mir lag. Hatte endlich jenen einen Punkt erreicht, den ich nun nicht mehr beeinflussen konnte und wieder ließ mich jene eine Erkenntnis freudig lächeln – gar triumphierend. Denn der erste Schritt war getan. Nun würden haltlos die Nächsten folgen. Würden meine neue Flucht in Planung stellen, doch hatte ich jetzt erst Mal genügend Zeit, mich vollkommen ganz diesem einen Gedanken zu widmen, der schon viel zu lange meine Seele bewohnt hatte und nicht mehr weichen wollte. Wie ich von diesem Planeten verschwinden sollte war mir mehr als fraglich und lag immer noch zu tief in den Schatten meines eigenen Geistes, als dass ich es irgendwie fassen konnte, doch würde ich wohl oder übel am Ende improvisieren müssen. Doch das stand jetzt nicht zur Debatte.  Stand nicht zur Diskussion, den erstmals müsste der oberste Thaém in meine kleine Falle laufen. Müsste den Köder schlucken und bis dahin konnte noch so Einiges passieren. Doch das war mir gleich.  War mir völlig egal, denn das Schlimmste hatte ich doch eigentlich schon hinter mir, oder etwa nicht?!? Bald würde das Passwort meines Kernes geknackt werden, da war ich mir gänzlich sicher und da sich dieser eingeschnappte Tsheheme weiß sonst was auf sein Können einbildete, würde er die Lüge schlucken und seinem Wahn nach diesem gott verfluchten Orakel nachgehen. Gar haltlos in die Dunkelheit laufen, den Blick vor den wichtigen Dingen verschließen und wieder huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen, als ich an seinen vorherbestimmten Zielort dachte. Viel Spaß auf Orliás wünschte ich, dachte ich schnippisch und sah dann abermals zur Decke. Innerlich triumphierend, gar glücklich schreiend doch war ich nach außen hin, die Ruhe selbst. „Un wie geht’s jetzt weiter?“, fragte Esrás nach einer Weile, als er sich in den Schneidersitz auf den Boden gesetzt hatte und müde an einer Teigtasche knabberte, die mit unter das Beste an diesem Tag gewesen war. Neugierig musterten mich dunkelgrüne Augen und langsam wandte ich den Kopf zur Seite, versuchend den Blick meines Gegenüber zu erwidern, der einfach nicht von mir weichen wollte und abermals ein neugieriges Feuer in meine Richtung schickte. „Wir warten...“, war alles was ich sagte und ein Schulterzucken folgte der trockenen Bemerkung. Musste dem Tsheheme ja nicht gerade auf die Nase binden, das ich selbst noch etwas planlos war, doch würde mir schon auf die Schnelle etwas einfallen. Das hoffte ich... zumindest. Das hoffte ich sogar sehr, doch ließ ich mir meine Hilflosigkeit nicht anmerken und sah abermals zur Decke. Kühl war die Nacht über Rith hereingebrochen und versprach ein Mal mehr viele schlaflose Stunden, doch schien ich mich langsam daran gewöhnt zu haben. Was dich nicht umbringt macht dich stark, kam es mir kurzzeitig in den Sinn und wieder huschte ein missglücktes Grinsen über meine Züge. Na, wenn das keinen Trost versprach, dann wusste ich auch nicht mehr weiter. Bitter zog ich meine Augenbrauen zusammen und sah in dunkle Schatten. „Er wird den Köder schlucken, da bin ich mir sicher.“, sprach ich von Neuem, eher zu mir selbst als zu meinem Vordermann und verschränkte dann meine Arme vor der Brust, während ich abermals die Kühle des kalten Felsens in meinem Rücken spürte. „Und bis dahin wird mir schon etwas einfallen. Ganz sicher.“ Verlass dich drauf, fügte ich in Gedanken hinzu, als mich kurzerhand ein fragwürdiger Blick traf, doch ignorierte ich meinen Nachbarn gekonnt. Ließ Esrás zweifelnde Blicke von mir abprallen, wie der Unrat der sie waren und ließ meine Gedanken wandern. Ließ sich das Rad endlos drehen und die mir möglichen Situationen abwägen, welche mir geblieben waren. Ich besaß immer noch keinen Ki und würde wohl so schnell nicht an diesen kommen.  Also musste es ohne gehen - leider. Wieder schnitt ich eine Grimasse und beobachtete dann das tänzelnde Licht vor meinen Augen. Helle Glühwürmchen schienen den Weg in meine eigene Dunkelheit der Zelle gefunden zu haben und langsam setzt ich mich auf. Zog die Beine an den Körper, legte die Arme lässig auf die Knie und sah in jenes eine Trübsal hinaus, das mir mit der Zeit so seltsam vertraut geworden war. Gar jene eine Stille, welche sich beängstigend um meine Seele legte und sich langsam aber sicher mehr als nur einladend anfühlte. Ab wann hatte mich die Dunkelheit auf ewig begleitet?, fragte ich mich, während die leuchtenden Insekten an mir vorbeizogen und ihre wärmenden Funken nicht nur meine Seele erhellten. Doch wieder schien mich etwas an dieser Frage zu stören und überlegend zog ich die Augenbrauen zusammen.  Nein. Eher würde sie lauten: Ab wann hatte ich angefangen sie zu akzeptieren?!? Sie gar ganz in mein Leben zu lassen und unweigerlich zog sich eine eisige Gänsehaut meinen ganzen Körper hinunter. Stumm sah ich nun auf meine eigene Hände, während ich den Blick senkte und strich dann federleicht über das Mal an meinem linken Arm, welches immer noch drohend auf meinem Körper lag. Die verbrannte Haut war kühl, gar eisig kalt und kein Blut schien mehr durch diesen Bereich zu fließen. Es schien wie tot, gar so völlig leblos und zaghaft streckte ich müde Finger und versuchte meinen Ki durch meinen Körper fließen zu lassen – doch vergebens. Nichts war zu hören als das Rauschen des Windes. Nichts als diese eine bedrückende Stille, die sich eisern durch meinen Körper zog, meine Seele in einen tiefen Abgrund riss und nur mit einer Frage quälte. Einer Einzigen. Würde ich jemals wieder bei voller Stärke sein?!? Dieser Gedanke erfüllte mich sofort mit Schrecken und unweigerlich schüttelte ich den Kopf. Nein. So durfte ich nicht denken. Durfte einfach nicht aufgeben und verbissen ballten sich zitternde Hände zu Fäuste, als ich abermals in die Dunkelheit vor mir starrte. Verbissen den Blick in ein mir vertrautes Sein suchte und bestärkt in eine mir ungeahnte Zukunft blickte. Nein. Das war nicht das Leben, was für mich vorherbestimmt war, noch was man mir auferlegen wollte. Nein. Niemals. Denn ich war für Weit aus mehr bestimmt. Für viel mehr. Ich war ein Saiyajin und nicht nur irgend einer. Nicht nur Einer unter vielen. Ich war eine Besonderheit. Etwas, was Freezer immer ein Dorn im Auge gewesen war und mich die Echse eisern versucht hatte brechen zu wollen. Immer und immer wieder, doch bis jetzt nur auf eisige Barrieren stieß.  Ich war ein Saiyajin no Ouji. Das letzte Mitglied des Königshauses und auch wenn ich keinen Planeten und kein Volk mehr hatte, das ich würdiger weise vertreten, dem ich gar standhaft Schutz und neuen Stolz erteilen konnte, so blieb mir dennoch eine Aufgabe. Eine Einzige, am Ende aller Dinge und während ich dem leisen Atemzügen meines Nachbars lauschte, welcher in einen sich wohlverdienten Schlaf geglitten war, so wusste ich nur eines. Wusste um meine Aufgabe, die mir mein Vater mit seinem Ableben erteilt hatte und die seit dem Untergang meiner Heimat schwerer denn je, auf meinem Körper lastete. Ich durfte nicht vergessen. Nicht vergessen wer ich war und welchem Volk ich abstammte. Wir – jene die hinter blieben waren, durften nicht in endloser Schwärze versinken und in tiefste Vergessenheit geraten. Wir waren Saiyajins, das weit aus mächtigste Kriegervolk unter allen. Wir waren eine Rarität und ich würde alles daran setzten, dass es auch so war und vor allen Dingen – blieb. Stolz, Würde und endlose Hingabe schienen unsere Rasse zu perfektionieren und sie zu etwas völlig Besonderem zu machen. Ich würde die Welt nicht vergessen lassen, dass es uns gab. Mein Volk sollte nicht wie so viele Andere in den Tiefen des Alls versinken und in völliger Leere wandern, hilflos in der Dunkelheit und auf ewig gefangen in Endlosigkeit. Nein. Wer vergaß, schien schon von alleine zu sterben, auch wenn er dennoch am Leben war. Langsam und in kleinen Stücken würde sich die Dunkelheit von Dannen ziehen und mit sich das ewige Nichts bringen. Doch jenem einen Schicksal wollte ich nicht folgen. Ich durfte nicht vergessen. Denn wenn ich dies tat und meine Abstammung, gar mein ganzes Sein und meine Erinnerungen mit einem Mal auslöschte, dann und wahrlich nur dann, war mein Volk verloren. Für immer und ewig. Doch dies würde ich nicht zulassen. Niemals. Nicht, solange ich lebte. ~*~ Als ich erwachte, noch gefangen vom Schleier des mir erholsamen Schlafes, schien er schon zu trainieren. Etwas, was dieser Saiyajin in letzter Zeit viel zu oft zu tun schien und während ich meinen noch müden Blick über seine erschöpften Züge wandern ließ, sah ich erst, wie abgeschlagen er wirklich war. Un zu mir sagen, ich wär der Verrückte von uns Beiden, schoss es mir durch den Kopf und kurz huschte ein belustigtes Grinsen über meine Lippen. Wahrlich, dieser Kerl war schon ne Nummer für sich und amüsiert schüttelte ich den Kopf. Vegeta, Saiyajin no Ouji. Wer hätte gedacht das der alte Knacker nen Nachkommen haben würde, aber immerhin, war damit zu rechnen. En König brauchte doch nen nachfolgenden Thronerwärmer, gar nen Sesselpfurzer, der seine nicht erfüllte Drecksarbeit erledigen konnte, doch während ich mir meinen Nachbarn so betrachtete, wirbelten neue Fragen in mir auf. Der Bub sah mir nich nach einem würdigen Herrscher aus, dazu war er viel zu schmächtig un noch zu grün hinter den Ohren, doch vielleicht tat ich dem Saiyajin ja Unrecht. Er hatte eigentlich nie die Chance erhalten, führen zu können und wer weiß...  Vielleicht wäre aus Vegeta ja ein ganz annehmbarer König geworden.  Ein Führer mit etwas Grips in der Birne und nich so stur bockig und verbohrt wie einst sein Vater. Doch je mehr ich mir den sturen Blick des Jüngeren betrachtete, desto mehr überdachte ich meine eigene Aussage nochmal. Der Apfel fällt ja bekanntlich nich weit vom Stamm, oder wie ich es treffend zitieren würde: Einmal Arschloch – immer Arschloch, doch dieses Bild hatte ich von Vegeta nicht. Nein. Nicht wirklich. Dazu schien er viel zu verbissen, viel zu grübelnd, als dass er sich einen Dreck um Andere scherte, gar um sie als Nichtigkeit abzutun – auch wenn er versuchte, jenes eine Bild immer zu vermitteln. Ein Bild der Achtlosigkeit und puren Arroganz. Nur mit sich beschäftigt, gar auf sich fixiert und ignorant in allen Dingen, doch sah ich es besser. Denn so war er nicht.  Nich wirklich, entsprach eher genau dem Gegenteil und wieder beobachtete ich den Saiyajin amüsiert, als er anfing seine gut geschätzte 120te Liegestütze mit nur einer Hand auszuführen.  Pure Erschöpfung stand ihm ins Gesicht geschrieben und haltlos lief ihm der kalte Schweiß von der Stirn. Er sah müde aus und die tiefen Ringe unter seinen Augen bestätigten nur meine Vermutung, die in diesen Minuten, solch ein Gewicht an den Tag gelegt hatten und wahrhaft zu bestehen schien. „Haste überhaupt geschlafen, Manjéth?“, warf ich meine Frage so haltlos in den Raum hinein und brach dann in ein lautes Gelächter aus, als mein Gegenüber erschrocken zusammen zuckte, sich nicht mehr aufrecht halten konnte und hart auf dem Boden aufschlug. Mitm Kinn zuerst und dass das höllisch weh tun musste, wusste ich nur zu gut und nur noch vage konnte ich mein Kichern zurückhalten und ließ es hinaus. Er schien wirklich nicht mit mir gerechnet zu haben, denn überrascht lagen nun dunkelbraune Opale auf mir, die sich, nach einiger Zeit meines lauten Lachens, in einen Ausdruck des Zornes verwandelten. Ein fahriges, gar drohendes Knurren war alles, was mir mein Vordermann als Begrüßung schenkte und langsam kroch ich an die Gitter heran um näher bei meinem Gast zu sein und sah Vegeta dann in die Augen. „Wünsch dir auch nen Guten Morgen, Manjéth.“, sagte ich abermals lachend, dabei völlige Ironie meinen Satz begleitend und schüttelte dann abermals belustigt den Kopf, als sein Blick eine Spur finsterer wurde (...falls das überhaupt noch möglich war) und mich der Saiyajin am liebsten mit seinen eisigen Opalen aufgespießt hätte. „Hab dich au lieb.“, erwiderte ich mit einem gespielten Handkuss, was meinem Gegenüber erneut die Zornesröte ins Gesicht steigen ließ und ich abermals ein Kauderwelsch an saiyanischen Wörtern hören konnte – das sich im Nachhinein als bitterbösen Fluch heraus stellte und schüttelte wieder belustigt den Kopf. Man, dieser Kerl war einfach herrlich. Einfach nur noch herrlich und langsam ließ ich den Blick schweifen. Ließ meine Augen, oh Pardon ein Auge, die Runde machen, da mein anderes immer noch und für alle Ewigkeit in Blindheit verweilen würde und sah einem strahlendem Morgen entgegen, der es wahrlich in sich hatte. Die Kälte der Nacht hatte sich verzogen und räumte der schwülen Wärme ihren Platz ein. Fahrig wischte ich mir fallende Strähnen aus der Stirn und betrachtete wieder meinen Vordermann, welcher abermals in seine ewige Routine des Trainings verfallen war und zog gar spottend eine Augenbraue in die Höhe. Jetzt mal ehrlich, wieso machte er das?!? Seinen Ki konnte er, so wie wir alle, in keinster Weise einsetzten; geschweige denn auch nur nen Fingerhut voll von in seinen Händen bündeln. Alle Mal reichte jene eine Kraft nicht mal aus, um sich nen Popel aus der Nase zu kratzen und zaghaft war jenes Gähnen, was ich über meine Lippen brachte, als müde Augen abermals auf meinen Gegenüber fielen. Ernsthaft... Was bezweckte dieser Saiyajin damit?!? Selbst wenn er von Rith entkommen konnte, was ich mal stark hoffte, wie wollte er diesen Fluch entfernen, der gar spottend auf seiner Haut lastete und nie mehr weichen würde?!? In all den Jahren, die ich hier drinnen nun schon gefangen war, hatte ich keinen Weg gefunden, der mich diesem Problem etwas hätte näher bringen können. Gar mir eine Antwort auf diese eine Frage geben konnte und wo sonst immer ein engstirniger Gedanke verweilt hatte, herrschte bald nichts mehr als eigensinnige Idiotie. Und daraus wurde Wahnsinn, doch störte es mich nicht weiter. War man so lange an diesem Ort wie ich, war es nur verständlich, dass man langsam aber sicher den Verstand verlor und das Beste an dieser ganzen Sache war, dass ich es nich ein Mal gemerkt hatte. Nicht wirklich und dennoch verspürte auch ich einst diesen einen Kampfeswillen, der auch mich ein Mal, in vergangenen Tagen, besessen hatte. Doch nun, dank der Machenschaften der Anderen, in kleinste Ecken gewichen war und niemals wieder jene Chance ergreifen konnte, zu scheinen. Niemals mehr und niemals wieder. Aber vielleicht... War es besser so. „Jetzt ernsthaft, Manjéth. Bringt dir das was?“, fragte ich den Saiyajin no Ouji aus ehrlichen Stücken, doch gönnte mir der Kleinere in keinster Weise seine Anwesenheit, sondern legte sich dann auf den Rücken. Verschränkte die Arme hinter dem Kopf, winkelte beide Beine an und fing an eine Reihe an Situps auszuführen.  „Das verstehst du nicht.“, war alles was Vegeta nach einiger Zeit des Schweigens zu mir zu sagen hatte, sah dann eisern nach vorne und schien in eine ihm unbekannte Dunkelheit zu starren. In eine weite Ferne die unweit vor ihm lag, während er verbissen seine Übungen fortsetzte und dennoch kaum zum greifen nahe war .  Wieder erkannte ich jene eine Verbissenheit in seinem Blick, die mich diesen Saiyajin zeitgleich so bewundern ließen und ich mich dennoch ehrlich fragte, ob er nicht langsam wahnsinnig wurde. Vor allem Nachts hatte ich das Gefühl, dass sich sein gesund gehaltener Geist zu entfremden schien und wenn ihn haltlose Alpträume plagten, war ich immer hellwach. Sah gar besorgt auf das schlafende Knäuel zu meiner Linken, welches sich unruhig und leider viel zu oft von einer auf die andere Seite wälzte und nicht wirklich zur Ruhe finden konnte. Oft verließen genuschelte Worte seine Lippen und einst vergangene Namen, die keinen Sinn ergaben oder für mich noch weniger von Bedeutung waren als für Vegeta selbst. Doch einen Namen schien er immer in seinen Geist zu lassen und viel zu oft musste ich mehr als nur ein Mal meinen Stock einsetzten oder einen Stein nach dem Saiyajin schmeißen, als er den Namen seines Peinigers selbst in die kalte Dunkelheit der Nacht hinausschreien wollte. Meine Taktik, oder doch wohl eher reine Vorsichtsmaßnahme half, denn wenn nicht, wäre das bis jetzt gut gehütete Geheimnis des Saiyajins schon längst verraten worden und am nächsten Morgen tat es mir um die blauen Flecken nicht leid, die auf seiner Haut thronten und nichts als Fragen hinterließen. Ich vertröstete Vegeta immer damit, dass er nachts von der Bahre geflogen sei und sich bedröppelt wieder auf eben jene gelegt hatte, halb gefangen im Schlaf und ohne jegliches Wissen, oder sich in einem weiteren Alptraumgewirr an der Wand angestoßen hätte. Doch natürlich glaubte mir der Saiyajin kein bisschen und seine meist immer hochgezogene Augenbraue bestätigte dieses Misstrauen nur noch mehr. Er schien mir nicht zu glauben und wie immer schien ein kleiner Funke dieses störenden Misstrauens in ihm zu stecken und innerlich verfluchte ich diesen störrischen Saiyajin dafür. Dafür, dass er so wenig vertrauen konnte und nicht begriff, dass ich ihm eigentlich nur helfen wollte. Ihm und seiner kleinen Idee, die er so verbissen in seinen Geist gelassen hatte und nicht mehr loslassen konnte. Denn von Anfang an hatte mir Vegeta eigentlich nur leid getan. Rith war nicht der richtige Ort für ihn. Das hier war nicht der Platz, der für ihn vorherbestimmt war und wieder musterten dunkelgrüne Opale den jungen Burschen vor mir, der viel zu schnell erwachsen geworden war.  Zu schnell lernen musste, wie bitter das Leben wirklich sein konnte und lässig stützte ich meine Arme durch metallische Gitter, während ich bewundernd seine Reihe an Übungen zählte. „Denkste nich, dass mal ne Pause gut wäre?!?“, fragte ich ihn wieder, während ich seine verzweifelten Mühen sah, wach zu bleiben und sah wieder, minder besorgt, in ein blasses Gesicht, doch zeugten die zusammengezogenen Augenbrauen meines Gegenüber erneut vom Gegenteil und seufzend schüttelte ich den Kopf, als ich Vegetas sturen Blick sah. So schnell würde er nicht aufgeben, das stand schon mal fest, schienen mir seine dunkelbraunen Opale zu vermitteln und genauso eben seine Stimme, die nun mehr in einem Zischen von den Wänden widerhallte und mich innerlich zittern ließ. „Ich kann mir keinen Fehltritt mehr erlauben.“, zischte er eisern über seine Lippen, vollführte dann eine Rolle rückwärts, hievte seinen Körper erneut auf die Arme und begann dann im Handstand erneute Liegestützen auszuüben. Nur noch vage konnte ich jene Bewunderung zurückhalten und musste beinahe laut auflachen, da Vegetas saiyanischer Schweif zur Stabilisierung diente, sodass er nicht das Gleichgewicht verlor und gefährlich zu schwanken beginnen würde. Mein Gott, dieser Kerl war wirklich etwas besonderes und schien immer aufgeweckt neuen Ideen entgegen zu fiebern. Sich dabei aber in keinster Weise untreu werdend und wieder nickte ich anerkennend für all die Willensstärke, aber auch für seinen Ideenreichtum, gar Kreativität, die Vegeta auf gewisse Art und Weise so einmalig machten. So liebenswert, gar endlos sympathisch, doch das würde ich meinem Gegenüber niemals auf die Nase binden. Wissend, dass er solch einen Wink der Freundschaft nicht hören wollte und nahm dann einen Schluck aus meiner Flasche Wasser um meiner trockenen Kehle Linderung zu schenken. Denn heute würde es heiß werden, das stand schon mal fest und wieder wischte ich mir den Schweiß von der Stirn, als die Schwüle um uns herum anzusteigen schien. Thronend stand die Sonne schon viel zu früh am blauen Himmel und schickte ihre Strahlen in jeden noch so kleinsten Winkel unserer Zellen. Hinterließ nichts als eine erdrückende Wärme, gar Stickigkeit, die einem sofort den Atem raubte und wieder folgte ein Schluck dem nächsten. Hoffentlich würden die Wärter Erbarmen haben und eine zweite Flasche Wasser bereit stellen, dachte ich resignierend, doch rechnete ich nicht wirklich damit. Wir waren ihnen einen Dreck wert, das schienen sie uns immer und immer wieder mitzuteilen und missmutig verschränkte ich abermals die Arme lässig auf den Gitterstäben, als ich Vegeta weiter beobachtete, dessen Training nun erneut einem Wandel gewichen war und er sich jetzt nur noch lässig auf einem Arm in die Höhe stemmte. Der Andere lag ruhend angewinkelt auf seinem Rücken, doch jene eiserne Ruhe, die er auszustrahlen versuchte wurde von einem erschöpften Blick getrübt. Wahrlich, er musste wirklich die halbe Nacht mit nichts Anderem verbracht haben, dachte ich besorgt und schüttelte dann den Kopf, doch wurde ich augenblicklich durch ein rasches Öffnen der Zellentür unterbrochen. „Was immer du da tust, Saiyjain, das hat jetzt ein Ende.“, hörte ich nur noch eine harte Stimme sagen und sah dann geschockt auf Vegeta selbst, den nun ein unsanfter Tritt von den Füßen...oh Pardon, eher den Händen holte und der Saiyajin so einfach zusammenbrach, als wäre es das Leichteste auf der Welt. Wieder landete mein Gegenüber unsanft auf dem Boden, wieder und natürlich mit dem Kinn zuerst und das Aufschlagen seiner Zähne verursachte sofort eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper, doch ließ ich mir von meiner Sorge nichts anmerken und fing an gelangweilt auf meine Hände zu starren, als der Oberst sich vor dem am Boden liegendem Saiyajin aufzubauen schien und diesen mit einem nun spottenden Blick betrachtete. Doch dem war wahrlich nich so. Ganz und gar nicht, denn mein Innerstes schrie vor Angst und verstohlen sah ich auf Vegeta, der sich langsam wieder aufzurappeln schien und sich den schmerzenden Kiefer hielt.  „Scheint heute nicht wirklich dein Glückstag zu sein, Freundchen.“, strafte ihn wieder jener eine verachtende Blick und feurig waren dunkel Opale auf den Oberst gerichtet, als Vegeta erneut zu dem Tsheheme sah.  Wieder folgte ein rascher Blick auf meine Hände, als der oberste Thaém belustigt grinste, dann triumphierend die Arme vor der Brust verschränkte und weiterhin auf den Saiyajin starrte, welcher nur noch vage ein drohendes Knurren zurückhalten konnte. „Nein...vielmehr schient das Glück auf meiner Seite zu sein. Denn rate mal, was wir gerade in diesem Moment geknackt haben.“, begann Vegetas Gegenüber von neuem und geschockt riss mein Zellnachbar die Augen auf.  Versuchte das Schauspiel aufrecht zu halten, dass er nun zu perfektionieren schien, denn nun galt es, das der widerliche Weißling den Köder auch schlucken würde.  Er musste, das musste er einfach, sonst war unsere ganze Mühe dahin. War alles umsonst gewesen und eisern versuchte ich ebenfalls ein eher fragwürdiges Gesicht zu Stande zu kriegen, das dennoch gelangweilt und eher der ganzen Situation gegenüber abgeneigt, aussehen musste. Meine Sorge sollte ja nicht den Anschein erwecken, dass wir zusammengearbeitet hatten, das mir der kleinere Saiyajin gar irgendwie wichtig geworden war und gespielt monoton brachte ich ein trockenes: Wasn hier schon wieder los? über meine Lippen und sah einer der Wachen dann fragend an. Doch ein harter Blick brachte mich abermals zum Schweigen und gespielt gelangweilt zuckte ich mit den Schultern.  Dennoch nicht die Augen von dem Schauspiel nehmen könnend, als der oberste Thaém triumphierend Vegetas Kern aus einer seiner Hosentasche zückte und auf die leuchtende Illusion deutete, die nun im hellen Tageslicht, einen einzigen Planeten zeigte. „Du mieser Hund!“, zischte der Saiyajin augenblicklich über zusammengebissenen Lippen und war schneller auf den Beinen, als ich blinzeln konnte. Zugegeben er machte das gut. Sogar richtig richtig gut, doch auf den nun darauffolgenden Schlag war Vegeta in keinster Weise vorbereitet gewesen und somit fegte ihn der Schweif des Oberst gerade zu überraschend von den Füßen, als ihm selbst lieber gewesen wäre und erneut landete der Saiyajin im Dreck. Autsch, das hatte bestimmt weh getan und seufzend schüttelte ich den Kopf, als sich mein Gegenüber wieder vom Boden aufrappelte und einen zweiten Versuch startete, dem Herrscher dieses Steinhaufens seine geballte Faust ins Gesicht zu schmettern. Doch wieder herrschte nichts als Ernüchterung. Wieder ebbte ein schmerzhaftes Keuchen über vernarbte Lippen, als der Tsheheme Vegeta ein drittes Mal zu Boden schickte und dann belustigt auflachte. „Vergiss es, du hast keine Chance, egal wie oft du es noch versuchst.“, brachte der weißhaarige Großkotz wieder über seine Lippen und strich dann gar lieblich zärtlich über die Kugel in seinen Händen. „Game Over würde ich sagen, mein Freund.“ Bösartig war jenes Zischen, dass sich abermals aus Vegetas Kehle stahl und angewidert spuckte der Saiyajin zur Seite. Immer noch kniete er auf dem Boden. Geprellt und geschlagen von jenem einen Wesen, das unser aller Verderben war und wischte sich dann mit einer barschen Handbewegung das Blut von aufgeplatzten Lippen.  „Mieses Stück Dreck.“, keuchte er wieder und hielt sich dann betreten den Magen in dem in der harte Schlag des Oberst getroffen hatte.  „Dataráh bortká ne´sh, ano Bakayáo!“ Doch ein amüsiertes Lachen ließ Vegetas Fluch mit einem Mal ersterben und perplex starrte der Saiyajin auf sein Gegenüber, der in ein gehässiges Lachen ausgebrochen war. „Dein Gezeter nützt dir jetzt auch nichts mehr, Saiyajin.“, säuselte der Tsheheme abermals und kniete sich dann zu Vegeta hinunter, packte ihn hart am Kinn und sah ihm belustigt in die Augen. „Dein Schweigen hat dir letztendlich nicht viel gebracht, mein kleiner saiyanischer Freund.“, lachte der Oberst wieder und strich seinem Gegenüber dann gar zärtlich über die Wange. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir eines Tages an dein kleines Geheimnis kommen würden.“ Der Blick meines Zellnachbarn triefte gerade zu vor lauter Hass, gar hellem Zorn und ganz genau konnte ich das leichte Beben seiner Schultern sehen, als er sich vehement versuchte, zusammenzureißen.  Versuchte, nicht vollkommen ganz der blinden Rage nachzugeben; denn zu groß war die Gefahr, dass wir auffliegen würden, sollte er ein unüberlegtes Kommentar vom Stapel lassen. So wie immer eigentlich, doch schien sich Vegeta heute gut in der Gewalt zu haben, denn alles was er tat war sich entrüstet von seinem Gegenüber loszureißen, doch war der Griff des Tshehemen eisern fest und hielt ihn weiterhin gefangen. Gefangen in einem Blick, der keine Wiederworte duldete. „Bald schon wird Orlias brennen, da kannst du dir sicher sein.“, versprach der Oberst mit leisen Worten und sah dann wieder in ein dunkles Braun. „Wenn meine Heere eintreffen wird dein Herrscher nicht mehr wissen wo ihm der Kopf steht und das Orakel von Zountek endlich wieder mir gehören.“, wisperte er leise, entließ den Saiyajin dann aus seinem harten Griff und stand langsam auf. Erneut traf ihn Vegetas zorniger Blick, doch schien jegliche Emotion an dem weißhaarigen Tsheheme abzuprallen und lässig zuckte dieser mit den Schultern, als er abermals auf den Kern in seinen Händen starrte. „Schade eigentlich, dass er mir nur über dich keine Informationen verraten hat. Scheinst das alles ziemlich gut versteckt zu halten, nicht wahr, Saiyajin?!?“, fragte Vegetas Gegenüber mit einer hochgezogenen Augenbraue, doch herrschte wieder nichts als Schweigen. „Vielleicht werde ich in Zukunft gnädiger zu dir sein, wenn du mir endlich deinen Namen verrätst.“, hakte der Oberst weiter nach, doch das Einzige was ihn strafte war eine eisige Ruhe und drohend war nun jenes Knurren, welches sich aus einer dunklen Kehle stahl. „Dann wohl nicht!“, seufzte er nach Minuten des Schweigens und beinahe hätte ich lauthals aufgeschrien, als der Schweif des Oberst blitzartig in die Höhe schnellte, sich um den zierlichen Nacken des Kleineren legte und den Saiyajin dann erbarmungslos in die Höhe riss. Vegetas verzweifeltes Keuchen klingelte qualvoll in meinen Ohren, als ihm der Tsheheme mit dieser Art der Folter sämtlicher Luft beraubte und nur noch vage konnte ich meine eigenen Wut zurück halten, die langsam in mir zu wachsen schien. Diese Arschkartoffel hatte doch erreicht was er wollte.  Er hatte seine Antwort, die er so lange gesucht hatte. Musste das hier also dann noch sein?!? Wozu diese ganze Qual, dieses ganze Elend, das eigentlich nur noch unnütz war? Hatte Vegeta nicht langsam genug gelitten?!? Kurz beäugte mich einer der Wachen schräg, als mein eigener Körper unkontrolliert erzitterte und sich meine Zähen gefährlich aufeinander rieben. Skeptisch beobachteten mich jene Augen, die einst meiner eigenen Rasse abstammten und doch nun nichts als Verräter waren, als sich ein leises Knurren aus meiner Kehle stahl und meine Fäuste gefährlich zu zittern begonnen hatten. Wie konnte man, zwecks dieser Ungerechtigkeit bitte nocj ruhig bleiben?!? Doch wieder riss mich Vegetas schwaches Keuchen aus den Gedanken und geschockt sah ich mit an, wie sich ein dunkler Schweif fester um bleiche Haut legte und erbarmungslos zudrückte. Zittrig versuchte der Saiyajin sich aus jenem Griff zu befreien, der einfach nur noch purer Schmerz entsprach, gar eine reinen Todesangst, doch war es zum Scheitern verurteilt und wieder hörte ich nichts als jenes qualvolle Wimmern, als die Schlinge um seinen Hals fester zugedrückt wurde und ich qualvoll beiseite sehen musste. Bei Gott.... Aufhören. Bitte aufhören. Doch es hörte nicht auf – niemals. Jenes eine Grauen lag so unweit vor mir und hilflos musste ich mit ansehen, wie Vegeta mehr und mehr an Farbe verlor. Mehr und mehr sich jener eine bläuliche Glanz in seine Züge legte, als ihm der Oberst weiter dem ihn benötigten Sauerstoff aus den Lungen quetschte und gar diabolisch grinsend auf sein Opfer starrte. „Sag mir was ich hören will, Saiyajin und es wird aufhören.“, säußelte der Thaém wieder in den höchsten Tönen und reckte den kleineren Kämpfer abermals in die Höhe. Mehr entfernt vom heilenden Boden und ganz genau konnte ich die Panik in Vegetas Augen sehen, als die Zeit erbarmungslos langsam von dannen zog, gegen ihn zu spielen schien und die nahende Ohnmacht nun nicht mehr ganz so weit entfernt lag. „Es wird aufhören. Das verspreche ich dir, wenn du mir deinen Namen sagst“ Flehender wurde jener eine Blick, der sich eigentlich nur nach Erlösung sehnte, doch keineswegs würde der Oberst so schnell nachgeben. Das sah ich mit nur einem Blick und fieberhaft suchte ich in meinem Geist nach einer Lösung. Eine Ablenkung, die Vegeta helfen könnte sich jener einen Grausamkeit zu entziehen, die ihn langsam aber sicher über die Schwelle des Todes bringen würde, doch herrschte in meinem Geist nichts als Chaos. „Weißt du, Saiyajin....“, fing der Herrscher über diesen grauen Fels erneut an und verengte seinen Griff um einen schmalen Hals wieder ein Stückchen mehr. „Eigentlich...brauche ich dich nicht mehr wirklich. Habe ja alles was ich wollte.“, grinste er belustigt und sah dann wieder eisig lächelnd auf sein Opfer, welches sich verzweifelt in einem festen Griff zu winden schien und panische Augen letzten Endes kurz auf mich fielen. „Eigentlich, biste du nur eine Last geworden...“, säuselte der Tsheheme wieder und mit diesen Worten stieg meine Angst, als Vegetas Augen langsam gefährlich nach hinten rollten und seine Bemühungen mit einem Mal schwächer und schwächer wurden. Verdammt, ich... Ich musste etwas tun.  Musste etwas unternehmen, sonst waren all die Mühen des Saiyajins umsonst gewesen und seine Flucht würde auf bald in ewiger Dunkelheit verweilen.  In einer Schwärze aus der es kein Entkommen gab. Kein Entrinnen, gar ein Licht von Freiheit und mit einem Mal hatte ich eine Idee. Hart gruben sich meine Finger um einen losen Stein zu meinen Füßen und noch ehe ich richtig nachgedacht hatte, holte ich aus. Mein Geschoss traf den Tsheheme unerwartet und mit einem Mal so heftig am Kopf, dass dieser erschrocken zusammenfuhr und der Griff um Vegetas Hals mit einem Mal lockerer wurde. „Wenn ich auch noch en Wörtchen mitzureden hätte: Keine Sauerei in meiner Nachbarszelle.“, antwortete ich schnippisch und griff dann nach einem zweiten Stein. „Du musst ja nich den Gestank ertragen wennde ihn hier abmurkst.“, blaffte ich von Neuem und warf den Stein in meinen Händen gar in spielerischer Manier auf und ab. „Kannst gern noch nen Zweiten haben, aber vielleicht treff ich ja lieber beim nächsten Mal das Arschloch, dass de bist.“ Das tiefe Knurren, welches sich mit einem Mal aus der Kehle des Thaém stahl war an Intensität nicht zu vergleichen und unweigerlich schluckte ich meine Angst hinunter. Wenn es ausgereicht hatte, seine Mordlust von dem Saiyajin zu lenken war mir alles recht. Ertrug ich jeglichen Schmerz den er mir auferlegen würde und kurz huschte ein siegessicheres Grinsen über meine Lippen, als sich rote Opale boshaft zu Schlitzen verzogen und sich mein Gegenüber wütend das Blut von einer aufgeplatzten Stirn wischte. „Du wagst es?!?“, zischte der dunkelhäutige Tsheheme und entließ Vegeta so plötzlich aus seinem Griff, dass der Saiyajin mit einem schwachen Keuchen zu Boden sackte. Obwohl jenes eine Wort noch galant mild ausgedrückt war. Eisern traf es wohl besser, denn hart schlug der Kleinere auf dem kalten Steinboden auf und blieb reglos liegen.  Verzweifelt nach Luft ringend und kurz atmete ich erleichtert auf, als ich Vegetas schwaches Heben und Senken seiner Brust sehen konnte. Er lebte – bei Gott.  Das war alles was ich momentan wissen wollte, doch sollte ich mich jetzt lieber um mein eigenes Dasein sorgen machen, denn augenblicklich wurde meine Zelltüre heftig aufgestoßen und eine Pranke verfing sich augenblicklich wirr in meinen Haaren. „Zeit dir deine Spielchen auszutreiben.“, donnerte die dunkle Stimme des Oberst über mich hinweg und hart wurde ich auf die Knie gezwungen. Verdammt, dachte ich während ich versuchte mich auf das vorzubereiten, was kommen sollte, doch blieben meine Gedanken gefangen in meiner eigenen Angst und waren somit hilflos jenem einen Schocke ausgeliefert, der mich schon bald und in wenigen Minuten erwarten sollte. Das hatte man davon half man Anderen, schoss es mir durch den Kopf, doch huschte dann abermals ein kleines Lächeln über meine Lippen, als ich wieder zu Vegeta blickte. Schwach, mehr zitternd als alles andere, hatte sich der kleine Saiyajin auf die Oberarme gestemmt und sah zu mir her rüber. Blickte gar geschockt auf mein gequältes Sein, denn seine Opale waren weit aufgerissen, vor Angst oder doch blindem Schuld konnte ich nicht sagen, doch seine hellen Opale schienen nur eine Frage zu beinhalten. Eine Einzelne. Wieso hast du das getan, Esrás? Kurz konnte ich nicht anders und ließ ein befreites Lachen über meine Lippen wandern, was mir erneut augenblicklich einen heftigen Schlag auf meinen Hinterkopf verpasste, sodass ich für eine kurze Weile nichts als Sterne sah. Warum ich das gemacht habe, fragste dich Manjéth?, dachte ich fast schon amüsiert und grinste mein Gegenüber belustigt an. „Weil du´s mehr als verdient hast.“, flüsterte ich leise und als Vegeta geschockt den Kopf schüttelte, immer und immer wieder, gar völliges Unglauben in seinen ganzen Ausdruck legte, wusste ich, dass er mich sehr wohl verstanden hatte. „Ich hätte dich gleich töten sollen, als du mir übergeben wurdest.“, raunte eine gar schon fast erstickt heißere Stimme und plötzlich riss man mir mit einem Mal das Oberteil meiner Kleidung in tausend Stücke, sodass mein blanker Rücken frei lag. „Hast wohl noch nich genug gelernt, du mieses Stück Dreck!“ Angewidert spuckte mir der Thaém vor die Füße und schnallte sich dann etwas von seinem Gürtel. „Haltet ihn gut fest.“, war alles was ich noch hörte, bevor mich eiserne Pranken an den Armen packten, mich in Position am Boden hielten und dann, mir so völlig frei und unerwartet, die Hölle ausbrach. Eine Hölle, die niemals Enden würde. Jedenfalls nicht so schnell. Kapitel 36: Rith ~13~ : Unterschiedliche Seelen - gleicher Schmerz ------------------------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 32. Kapitel Rith 13: Unterschiedliche Seelen – gleicher Schmerz Das Bild, welches sich nun so einfach vor meine Augen stahl und sich bis in alle Unendlichkeit in meine Seele zu brennen schien, würde ich niemals mehr vergessen können. Niemals. Ebenso nicht jene eine Panik, die haltlos in meinem Herzen zu wachsen schien und nichts als blankes Chaos mit sich brachte. Denn ich wusste das es meine Schuld war. Meine ganz alleine und dieser eine Umstand war noch weniger zu ertragen, als die nun qualvoll erstickten Schreie, welche sich nun über die Lippen des schwarzhaarigen Tshehemen stahlen, als die dreizüngige Peitsche erneut auf seinen nackten Rücken traf. Gar dunkle Haut sofort in Scheiben schnitt und endlos helles Fleisch freilegte. Ich war zu geschockt um mich bewegen zu können und war jener einen Grausamkeit hilflos ausgeliefert. Bis zum Schluss. Gar bis zum bitteren Ende, doch war mein Körper zu sehr in wallendem Schock gefangen, als dass ich mich bewegen konnte. Zittrig saß ich auf dem Boden. Saß eingesunken auf meinen Knien und verdrängte das trockene Brennen meiner Kehle, die eigentlich nur so bittend nach Erlösung schrie. Denn das was sich nun vor mir abzuspielen schien, übertraf den mir am meist gefühlten Schmerz und weckte etwas gänzlich Neues, das dennoch etwas Altes war. Erfüllte meine Seele mit blanker Angst.  Ließ mein ganzes Sein gar kläglich Zittern, als abermals ein heftiger Schlag den Tshehemen am Rücken traf und Esrás dabei beinahe aus den festen Griffen der Wärter gerissen wurde. Es war – Schuld. Eisernes Vergehen, das sich so einfach durch meine Seele fraß und mein Herz mit jener einen Dunkelheit benetzte, die ich eigentlich nie wieder in mein Sein lassen wollte. Es war – Zweifel. Zweifel an mir selbst, denn wenn ich es schon nicht schaffte, eine mir wichtige Person vor jeglichem Übel zu bewahren, wie sollte ich es einst dann schaffen, mich selbst aus jener einen Kälte zu befreien, die sich mein Schicksal nannte? Wie sollte ich es schaffen jene eine Dunkelheit abzuwenden, die sich eigentlich schon viel zu lange und seit meiner Geburt um meine Seele legte und zynisch, gar vorfreudig um mein Zustimmen erflehte? Doch wieder riss mich ein schwaches Keuchen aus den Gedanken und panisch sah ich auf, als ein weiterer Schlag den Tsheheme am Rücken traf und wieder tiefe Wunden riss. „Hast jetzt immer noch so ne große Klappe, was?“, witzelte der Thaém von Neuem und holte abermals aus. Traf Esrás erneut am Rücken und lockte abermals ein schmerzerfülltes Keuchen über fest zusammengekniffene Lippen. „Das wird dich lehren!“, rügte er sein Rassenmitglied von Neuem und bald darauf erfüllte ein schwaches Wimmern die Stille. Gott bitte, schoss es mir durch den Kopf und zittrig legten sich schwache Hände um die Eisengitter vor mir, die mich so unweigerlich von dem ganzen Chaos trennten, das ich angerichtet hatte. Es sollte aufhören. Bitte. Denn eigentlich war es meine Schuld. Mein Vergehen, dass Esrás nun diese Strafe angetan wurde und verbissen zuckte ich zusammen, als ein weitere Schlag folgte und zuvor bestehende Haut in Spalten riss. Es roch nach Blut. Frisch spritze der Lebenssaft in alle Richtungen und unweigerlich versuchte ich den Schwindel zu vertreiben, der sich augenblicklich in meinem ganzen Körper auszubreiten schien, doch war es vergebens. Schien zu scheitern all mein Mühen, doch hielt ich es krampfhaft hinter eisernen Schranken zurück. Wohl wissend, dass meine eigene Schwäche hier in keinster Weise hilfreich war und sah einfach nur weiterhin auf jenes eine grausame Bild, das ich für ewig nicht mehr vergessen konnte. Warum? Warum litten alle die mir liebsten Personen, die ich in mein Leben ließ und wurden gar für meine endlose Freundschaft bestraft?!? Sei es mit dunklem Schmerz, endloser Folter und noch Schlimmer... mit dem Tod. Zuerst Fayeth und jetzt...er. Esrás selbst und obwohl der Tsheheme das nicht ein mal musste, hatte er sein eigenes Leben so achtlos weggeworfen und sich für eisige Qualen entschieden.  Begab sich haltlos in einen ihm neuen Schmerz nur um mich zu retten, gar um mir zu helfen. Mir, diesem einen Wesen, das eigentlich nur Verderben brachte und unweigerlich huschte ein schwaches Keuchen über meine Lippen, als mich die Erkenntnis mit einem Mal traf und zurück in die Schatten warf. Denn ich war... ein Nichts. Ich war ein Niemand, der Anderen nur schaden konnte und wieder wurde meine Sicht auf meine Gegenüber verräterisch trübe, als mir schwindelig wurde. Ich war...Dunkelheit. Ich brachte Allen um mich herum nur heillose Qual, endloses Leid und nichts als Schmerz. Es wäre besser, wenn man mich in eine einzelne Zelle einschließen würde. Den Schlüssel achtlos zur Seite fegend, während man das Ding im Käfig betrachten konnte, das hinter eisigen Gittern gefangen war und nicht mehr entkommen konnte. Nie mehr und niemals wieder. Denn ich war...  Ein Monster. „Überleg dir das nächste Mal besser, mit wem du dich anlegst, mein lieber Esrás.“, lachte der Oberst abermals spottend und holte dann erneut aus. Zischend sauste gekordeltes Leder auf zitternde Haut und riss vorhandene Striemen abermals in tausend Fetzen. Bei allen Göttern meines Volkes, es war grausam. Einfach nur grausam sich dieses ganze Elend auch noch anschauen zu müssen, denn nur zu gut kannte ich jene eine Foltermethode, die wie die Hölle brannte. Auch ich musste einst jenen einen Weg beschreiten, nur das Freezer damals keine Peitsche benutzt hatte, sondern seinen eigenen Schweif, der mir etliche Narben auf meinen Rücken zauberte. Und dabei war ich damals noch ein kleiner Junge gewesen, 13 Jahre um genau zu sein. Ein Bursche, der dachte zu viel Kraft in seinen Adern zu haben und wahrlich annahm, dass er alles in seinem Umfeld ändern konnte, doch bitter erkennen musste, das dem nicht so war. Bei weitem Nicht. Wieder sauste das widerliche Zischen durch die Luft und schickte einen Schauer nach dem anderen durch meinen ganzen Körper.  Doch spürte ich jene eine Kälte nicht, die sich vehement durch meine Seele zog und nichts als Schmerz hinterließ. Ja, ich kannte jene eine Folter nur zu gut und fester wurde mein Griff um eiskaltes Gitter, als meine Gedanken zu wandern schienen. Sich entfernten gar dieser ganzen grausamen Situation, in der ich Esrás Schreie nur noch vage und am Rande mitbekam und meine gefolterte Seele erneut in die Vergangenheit zog.  Meine Vergangenheit und mich haltlos zu jenem einen Zeitpunkt schickte, an dem mich Fayeth verlassen hatte. Eher musste und wieder ging ein eisiger Schauer durch meinen Körper, als mich der Strudel vergangener Tage erfasste und zurückwarf. Zurück in eine mir altbekannte Dunkelheit und hinein in die tiefen Schatten meiner Seele, aus denen ich entstammte und niemals wieder entkommen würde. So viel stand schon Mal fest. ~*~ „Vegeta, sie ist nicht für immer fort.“, versuchte mich Nappas beruhigende Stimme zu trösten, doch hörte ich seine Worte kaum. Sie ist nicht für immer fort? Ha, na er hatte gut reden. Ihm wurde ja nicht eine der ihm wichtigsten Personen so leichtfertig aus den Händen gerissen, dass man sich nicht ein Mal mehr richtig von ihr verabschieden konnte und wieder erbebte mein Körper vor neuer Wut. Wieder wallte jenes eine dunkle Sein in meiner Seele auf, was meinen Geist nicht klar denken ließ und kurzerhand meinen Ki in Form von tanzenden Blitzen über den ganzen Boden schickte. Nein, es war einfach unfair. Freezer, du elendes Arschloch, dafür wirst du mir eines Tages büßen. „Vegeta, beruhige dich.“, mahnte mich mein Mentor erneut und trat dann näher auf mich zu. „Deine Wut wird sie auch nicht wieder zurück bringen.“, sagte er von neuem und legte mir dann sachte eine Hand auf die Schultern. „Du weißt genauso gut wie ich, dass sie sich seinem Befehl beugen musste. Sie hatte keine andere Wahl.“, versuchte mich eisern seine dunkle Stimme zu trösten, doch fanden Nappas Worte wenig Anklang und barsch schüttelte ich augenblicklich seine Hand beiseite. Ich hörte das Stocken in seiner Stimme, ja gar diesen einen überraschten Ausdruck, den ich in letzter Zeit öfters bei ihm hörte und ich genau wusste, dass sich jetzt, in diesem einen Augenblick, dunkle Augen warnend zu Schlitzen zogen. Nappa mochte es nicht, wenn ich mich so benahm. Ihm gegenüber aufsässig und völlig rebellisch wurde, doch konnte ich meine Rage in diesem Moment einfach nicht mehr aufhalten und ließ sie hinaus. Bei Gott, es war einfach nicht fair. Hätte Freezer nicht irgend einen anderen Idioten aus der ärztlichen Abteilung nach Kordarosh´k schicken können?!? Wieso gerade sie? Ausgerechnet diese Eine, die ich sofort und mit mir allen Mitteln in mein Herz gelassen hatte und niemals wieder missen wollte?!? Wieso hatte er mir Fayeth so einfach aus den Händen entrissen, dass es unweigerlich das Feuer des Schmerzes mit sich brachte?!? Sie war Mein, verflucht noch mal. Meine Bershabesh, die ich mit niemandem teilen wollte, außer mit mir selbst und mit diesem Gedanken kam der Schmerz. Kam die ganze Trauer so übereifrig aus den Schatten meiner Seele gekrochen, sodass ich sie einfach nicht mehr aufhalten und ich langsam aber sicher, das erste Brennen in meinen blauen Augen spüren konnte, welche manchmal und im Schimmer des Lichtes einen dunkelbraunen Ton annahmen. Nein. Es war einfach nicht fair und wieder wallte jenes eine Knurren tief in meiner Kehle auf, als erneute Wut zu steigen schien und mich beinahe zum Platzen brachte. „Ich werde zu ihr gehen!“, war mein überschwänglicher Beschluss und panisch riss mein Gegenüber die Augen auf. Genau sah ich jenen einen Schock in dunklen Augen und augenblicklich versteifte sich der größere Saiyajin vor mir immer mehr und mehr, als seine Sorge rasender Angst wich und er mich augenblicklich wieder an den Schultern packte. „Nein, Vegeta. Das wirst du nicht!“, mahnte mich Nappa von Neuem, doch wieder fegten meine Hände seine beiseite.  Zornig sah ich dem Größeren in die Augen, jene eine Wut nicht aufhalten könnend, die sich so einfach durch meinen Körper zog und nichts als endlosen Schmerz mit sich brachte. „Sag du mir nicht, was ich zu tun habe.“, erwiderte ich barsch und bemerkte nicht die zweite Person, welche sich so leichtfertig zu uns gesellt hatte. „Ich bin alt genug um alleine Entscheidungen zu treffen!“ Doch mit einem Mal fegte ein belustigtes Lachen über mich hinweg und unweigerlich schrumpfte ich in mich zusammen. Nicht vor Scham, wie man vielleicht gedacht hätte, sondern eher vor ungrenzbarer Wut, den gar schon spottend war nun jenes eine Lachen, mit dem mich mein einstiger Mentor zu strafen schien und belustigt anstarrte. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Freundchen.“, lachte Nappa abermals bitter und schüttelte dann den Kopf. „Du bist gerade mal 13 Jahre jung und noch mitten im Wachstum. Gar in der Pubertät möge so mancher dazu sagen – also überschätze dich nicht, Ouji.“ Seine Rüge schmerzte, brannte gar widerlich in meiner Seele und ließ mich meine Augen mit einem Mal zu Schlitzen verengen. Oh, dieser elende Bastard. So sehr ich mich an Nappas Anwesenheit gewöhnt und diese gar lieben gelernt hatte, schon als Kind war er mein ständiger Begleiter gewesen, so sehr hasste ich ihn in diesem einen Moment und wieder wallte ein fahriges Knurren in meiner Kehle auf, als seine Worte erneut in meiner Seele aufflammten und mir keine Ruhe gönnten. Du bist noch mitten im Wachstum. Pff. Was für ein Schwachsinn, dachte ich bissig und fuhr mir dann mit einer Hand durch rötliche Strähnen.  Diesen Bockmist konnte er jemand anderem erzählen, aber nicht mir. „So lange du noch nicht ausgewachsen bist, trage ich die Verantwortung für dich. Und glaub mir, ich will nicht wegen dir Freezers Strafe ein hamstern müssen, sollte er dich, oder gar einer seiner Männer, auf den äußeren Rampen finden.“, donnerte des größeren Saiyajins Stimme abermals über mich hinweg und tief beleidigt drehte ich mich zur Seite, als ich die Warnung in seinen Worten durchaus erkannte hatte. Sicherlich, denn ich war ja nicht dumm, doch genau das schien Nappa von mir zu denken. Dumm, noch zu naiv, gar unfähig eigene Gefahren abzuwägen und wieder brannte mein Inneres gefährlich nach Wut. „Du weißt, dass immer noch die Ausgangssperre gilt!“, erinnerte mich Nappa erneut und wieder knurrte ich nervös und verschränkte abermals beide Arme vor der Brust. Verdammt noch mal. Wieso...hatten Erwachsene immer recht?!? „Wenn ich deinen Arsch auch nur ansatzweise vor der Tür sehe, kriegst die Hucke voll, darauf kannst du Gift nehmen.“ Oh wie sehr ich ihn in diesem Moment hasste. Gefährlich drang jenes eine Knurren aus meiner Kehle, als sich meine Arme fester um meinen Brustkorb schoben und ich zornig die Wand anstarrte. Hoffte sie mit bösen Blicken durchlöchern zu können, doch wieder schüttelte mein Hintermann nur den Kopf und seufzte beschwerlich. „Deine Sturheit rettet dich kein bisschen und glaub ja nicht, dass mich dein kindlicher Zorn interessiert. Der geht mir nämlich momentan sonst wo vorbei, Vegeta.“, sprach er wieder und schien seine Warnung mit einem Mal deutlicher zu machen. „Mensch, Nappa.“, kam es plötzlich von hinten und überrascht sah ich auf Bardocks ältesten Sohn, als dieser durch den Wohnbereich schritt und mitten im Türrahmen stehen blieb. Immer noch war er damit beschäftigt, die letzten Überreste der Abschiedsfeier für die Bershabesh zu beseitigen und wehleidig sah ich auf all das Gerümpel in seinen Händen, die mich an den schönsten Abend meines Lebens erinnerten.  Aber zeitgleich auch an den Traurigsten und erschrocken blinzelte ich die Tränen beiseite, die so plötzlich in meine Augen stiegen und einfach nicht mehr weichen wollten. Sie fehlte mir. Sie fehlte mir schon jetzt, obwohl Fayeth nicht ein Mal ein paar Stunden gegangen war und bitter legte sich jene eine Dunkelheit in mein Herz, die ab nun an und für immer, dort ihren Platz gefunden hatte. „Jetzt sei nicht so streng mit ihm. Du weißt wie wichtig sie ihm war.“, versuchte mich Radditz in Schutz zu nehmen, doch bewirkten seine Worte nicht das, was sich der schwarzhaarige Saiyajin erhofft hatte, sondern weckten nur neue Wut in mir. Toll.  Na ganz toll. Jetzt schien schon wirklich jeder zu wissen, wie es in mir drinnen aussah und was das Beste für mich war. Das war doch zum kotzen. Wirklich nur noch zum kotzen. „Fang du jetzt nicht auch noch an, Radditz.“, fing der größere Saiyajin wieder an und wandte sich dann völlig zu dem Anderen zu. Nahm den strengen Blick von mir, doch deutete sein ausgestreckter Fingerzeig genau auf mich und schien wahrlich zu verdeutlichen, wen er mit seinen nächsten Worten meinte, die meine Seele einfach nur noch in zwei Stücke rissen. Gar geplagt von neuer Wut, doch sah ich in all meiner Rage nicht, dass Nappa es sicherlich nur gut gemeint hatte, aber zu jenem einen Zeitpunkt einfach nur die falschen Worte wählte. „Ich will ihn lediglich nur vor neuem Ärger bewahren. Du kriegst ja nicht von Freezer ne Standpauke gehalten, wenn unser kleine Möchtegernkrieger mal wieder eine Dummheit begeht.“, wetterte der Größere von Neuem und fahrig zog ich die Luft ein. So... sah das also aus?!? Wütend verengten sich blaue Opale zu Schlitzen, als ich die nächsten Wörter meines Mentors hörte und ich mir wünschte, ich wäre in jenem einen Moment taub, stumm und tot gewesen. Doch leider bekam man nie das was man wollte und somit musste ich seine ehrlich gesprochenen Worte abermals über mich ergehen lassen. Ließ das Rad sich erneut drehen, bloß leider in die falsche Richtung. „Sorry, aber ich hab einfach keine Lust seinen Bockmist auszubaden, den er immer wieder fabriziert, nur weil er sich nicht zusammenreißen kann.“ Und mit diesen Worten erstarb etwas in meiner Seele. So.... so sah er mich also?!? Empfand mich etwa nur als eine Last, die es nicht wert war, dass man sich für sie einsetzte? Danke auch, Nappa. Ich danke dir sogar sehr. Wütend ballten sich meine Finger zu Fäusten und gruben sich tief in mein Fleisch, bis das erste Blut zu Boden tropfte. Elender Lügner, dachte ich während ein fahriges Knurren meine Kehle verließ und ich das weitere Streitgespräch der Beiden nur noch vage am Rande mitbekam. Mieser Heuchler. Wenn ich ihm so unwichtig war, wieso konnte er mich dann einfach nicht gehen lassen?!? Wenn ich ihm so egal war, wie er gerade angedeutet hatte, dann musste er sich doch einen Dreck um mich scheren. Musste es ihm doch glatt egal sein, was Freezer alles mit mir anstellen würde, sollte er mich erwischen und wieder fuhr ich mir in einer barschen Handbewegung rot schimmernde Strähnen aus der Stirn und setzte mich in Bewegung. „Wo willst du hin, junger Mann?“, fragte mich eine tiefe Stimme plötzlich, doch drehte ich mich nicht um. Sollte er doch bleiben wo der Pfeffer wächst, dachte ich wieder und ignorierte die warnende Stimme meines Mentors gekonnt, als ich im angrenzenden Bad verschwand. „Vegeta, wo willst du hin?“, rief er mir hinterher, doch hörte ich seine Rufe nur noch eingelullt und blendete sie gekonnt aus. Sollte er schreien, bis seine Stimme heißer wurde. War mir so völlig gleich was mit ihm passierte und schmollend stieß ich die Türe mit einem heftigen Fußtritt zu. Laut donnerte die Tür ins Schloss und brachte augenblicklich das Glas der Fenster zum Klirren und langsam trat ich an den Spiegel heran. Pff.  Als ob sie alle wüssten, wie es in meinem Inneren aussah, ließ ich abermals meine Gedanken wandern und sah dann in mein eigenes Spiegelbild. Blickte eisernen Augen entgegen, die einen traurigen Ausdruck angenommen hatten und versuchte jene eine Emotion aus blauen Opalen zu vertreiben. Doch wieder gelang es mir nicht und mit einem Seufzen sah ich auf meinen eigenen Anblick, der sich in den letzten Tagen so sehr verändert hatte. Das dunkel Braun meiner Haare schien nun eher einem roten Glanz zu weichen, schimmerte gar wie eine tänzelnde Flamme im hellen Licht und ließ mit einem Mal meine Haut ein bisschen heller erscheinen, als sie eigentlich war. Meine Züge, immer noch teilweise zu kindlich, schienen langsam aber sicher dem Erwachsenwerden zu weichen und grübelnd legte ich den Kopf schief, um mein Profil genauer betrachten zu können. Ja, ich war älter geworden, das sah man mit nur einem Blick, doch wieso sich gerade mein Aussehen derart und so plötzlich verändert hatte, war mir völlig schleierhaft gewesen, doch Nappa und auch Fayeth schoben diese Änderung meines Seins auf mein Wachstum, das sicherlich noch nicht vollkommen abgeschlossen war. Und noch weiter gehen würde, doch mit einem unbekümmerten Schulterzucken verdrängte ich dieses eher untypische Sein unter uns Saiyajins auf einen späteren Zeitpunkt. Momentan war es nicht wichtig, einfach nicht erforderlich und wieder zwirbelte ich eine dunkelrote Strähne meiner Haare in meinen Fingern, während helle Opale auf meinen zweiten Zwilling vor mir starrten. ´Na warte, Nappa.´, schoss es mir durch den Kopf und mit einem Mal wurde mein Blick ernster.  Euch werde ich es zeigen, dachte ich eisern und wandte mich dann von meinem eigenen Anblick ab. Jenes eine bekümmerte Sein nicht mehr ertragen könnend, dass so unweigerlich vor meinen Augen lag und ließ Vergangenes hinter mir. Ich brauche euch nicht.  Ich brauche niemanden, hallte es eisig in meinem Geist und wild entschlossen ballten sich abermals zittrige Hände zu Fäusten. So schnell würde ich mir Fayeth nicht wieder nehmen lassen. Nicht jetzt, da sie so völlig unbekümmert und spielend einfach mein Herz berührt hatte und mich, seit dem Untergang meiner alten Heimat, neue Liebe spüren ließ. Nein. So schnell würde ich nicht aufgeben, so schnell würde ich die Letzte der Bershabesh nicht vergessen und so einfach der Dunkelheit des Alles überlassen. Egal wo immer sie jetzt war, ich würde ihr folgen. Würde sie suchen gehen und selbst wenn dies bedeuten sollte, dass ich eine von Freezers vielen Regeln umgehen, gar sie brechen musste, dann sollte es eben so sein. Nichts konnte mich mehr aufhalten. Weder Nappas engstirniges Sein, noch sein strenger Blick, mit dem er mich zu halten versuchte. Nichts und niemand. Langsam war ich alt genug und im Kämpfen weit aus erfahren, sodass ich es durchaus in der Dunkelheit des Alles lange aushalten konnte. Was würde schon schief laufen, fragte ich mich eisern und ein vorfreudiges Grinsen huschte über schmale Lippen. Ja. Ich werde es euch allen zeigen. Euch allen beweisen, dass ich längst nicht mehr dieser eine kleine Junge war, der zu unfähig erschien sich seine eigenen Schnürsenkel zuzubinden und wieder wallte jene eine Emotion durch meinen Körper, die sich schon bald darauf in einen feurigen Tanz der Freude verwandelte. Es war – Entschlossenheit. Doch wer hätte ahnen können, dass mich diese eine Emotion und meine eigene Sturheit, schon bald und an jenem einen Abend, etwas weit aus Anderes lehren ließ als das, was ich mir erhofft hatte - nämlich nur Eines. Etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte und sich tief in der Dunkelheit meiner eigenen Schatten versteckte. Lauerte, gar endlos in meiner Seele, nur um dann endlich an das sich ersehnte Tageslicht zu kommen und mein bis dahin gut behütetes Sein haltlos in den Abgrund riss. Diese eine Nacht, deren scheinende Sterne, die einzig wahren Zeugen meines Falls werden sollten, lehrte mich nur eines: Nämlich Schmerz. ~ Eisern hing ich in den Seilen und fühlte, wie mein eigenes Blut zu Boden tropfte. Stickig war die Luft um mich herum und kläglich versuchte ich zu Atem zu kommen, doch hinderte das Brennen meiner eigenen Kehle mich an jenem Sein, das mich am Leben hielt und schwach ließ ich den Kopf sinken. Eigentlich... Ja.  Eigentlich hätte ich mit so etwas rechnen müssen, denn noch nie war etwas in meinem Leben so gelaufen, wie ich es mir erhofft hatte.  Doch vielleicht wollte auch ich nur dieses eine Mal etwas Glück erhaschen und gar mein Eigen nennen. Hoffte, gar gefangen in meiner eigenen Dunkelheit, dass sich nur ein einziges Mal das erfüllen konnte, was ich meinen Traum nannte. Doch nun, da ich eisern und gar hilflos meinem eigenen Verderben gegenüber stand, war jener eine Wunsch in weite Ferne gerückt. Eigentlich.... Ja.  Eigentlich hätte alles so wunderbar funktioniert, wenn ich nicht diesem widerlichen Schönling in die Arme gelaufen wäre und meine Unachtsamkeit damit mein eigenes Grauen besiegelte. Meine eigene Qual in ein neues Licht stellte und ich verzweifelt versucht hatte, mich aus den Fängen von Freezers persönlicher Leibgarde zu befreien, doch war es zwecklos gewesen. Zarbons Griffe waren hart wie Stahl und eisern packte er mich an den Armen. Einfach so, als wäre es das Leichteste auf der Welt und schleifte mich an jenen einen Ort, den ich in den Tiefen meiner Seele mehr als nur fürchtete. Er brachte mich – zu ihm. Mein Flehen kam mit einem Mal so angsterfüllt über meine Lippen, dass ich mich im Nachhinein dafür schämte, doch war all mein Übermut mit einem Mal gewichen, als ich die Route erkannt hatte, die der Schönling einzuschlagen schien. Er brachte mich nicht zurück zu Nappa, wie ich es eigentlich erwartet hatte.  Auch nicht in eine der Dunkelzellen, welche öfters bei solchen Vergehen angewandt wurden und seinem Opfer mehr als nur den Verstand raubte. Nein. Mein persönliches Leiden sollte wo anders beginnen, schlug völlig neue Pfade ein und das Brennen in dunklen Opalen war noch nie so hell gewesen, wie in diesem einen Moment. Schien noch nie so vor freudig zu scheinen und ängstlich huschte eine eiserne Bitte über meine Lippen, als mich der Söldner erneut über den verlassenen Pflasterstein der Straßen Zyr´s zerrte. „Lass mich los, du widerlicher Großkotz!“, raunte ich von Neuem, doch wurde meine Wut mit einem Mal von meiner eigenen Angst erstickt, was den Mann vor mir nur noch mehr belustigt auflachen ließ. „Unsere Regeln gelten auch für dich, Saiyajin no Ouji. Freezer verhängt die Ausgangssperre nicht umsonst.“, strafte mich eine ruhige Stimme, doch genau hörte ich die gespielte Neugierde in seinen gar lieblich widerlichen Tönen. Denn Zarbon wollte mich leiden sehen.  Das sagte mir sein Blick, mit dem er mich erneut zu betrachten schien und mich unweigerlich zum Frösteln brachte.  „Auch für dich werde ich sie gerne noch ein Mal wiederholen, da du sie zu vergessen scheinst.“, witzelte er von neuem und zog mich dann erneut einfach hinter sich her, sodass ich Schwierigkeiten hatte, mich noch länger auf den Beinen zuhalten. „Wer außerhalb seiner Räume und nach Vergehen des 21ten Schlages der Glocke noch auf den Straßen verweilt, muss sich seiner Strafe beugen.“, lehrte mich eine tiefe Stimme und abrupt blieb der Andere stehen.  Argwöhnisch musterte ich den Mann vor mir, als er sich langsam zu mir umdrehte und eine Hand gar zärtlich an meine Wange legte. „Auch ein Saiyajin muss sich seine Fehler eingestehen, die er zu begehen scheint.“; sagte Zarbon ruhig und bedachte mich abermals mit einem eiskalten Blick, während seine Finger immer weiter über meine Haut wanderten. Mein Atem raste und sofort bereute ich es, Nappa so dreist hintergangen und mich aus unserem Apartment gestohlen zu haben. Im Schutze der Nacht würde man mich schon nicht sehen, hatte ich mir eingeredet und würde unbeschadet zu den äußeren Rampen gelangen, sodass ich mir ein Raumschiff schnappen und zu Fayeth fliegen konnte. Tollen Plan hast du dir da ausgedacht, Vegeta, schoss es mir in den Sinn und wieder wünschte ich mir die tröstliche Nähe des größeren Saiyajins an meiner Seite, doch weilte nichts als Dunkelheit. Nichts als neuer Schmerz, als mir Freezers rechte Hand augenblicklich seine Klaue in das rötliche Haar vergrub und meinen Kopf plötzlich n die Höhe riss. „Auch ein Saiyajin no Ouji wie du muss lernen, dass er sich an Regeln zu halten hat.“, raunte er in einem Flüstern und dann herrschte nichts als Schmerz, als mich Zarbons Knie hart im Magen traf und mir augenblicklich alle Luft aus den Lungen quetschte. Schmerzerfüllt verließ jenes eine Keuchen meine Lippen, als ich kraftlos zu Boden sackte und sofort einen Schwall Blut über meine Lippen brachte. „Glaub mir Saiyajin....“, hörte ich den Anderen abermals sagen, als mich eine große Pranke erneut an meinem Gi Oberteil zu fassen bekam und auf die Beine zog. „Das war mit unter noch gar nichts und nur ein Vorgeschmack auf das, was noch folgen wird.“, lachte eine dunkle Stimme wieder spottend und während mich der Söldner abermals von Dannen zog, dicht hinter sich her zu ziehen schien, sodass ich nicht nur ein mal ins Stolpern geriet, glaubte ich ihm jedes Wort. Glaubte ihnen blind, gar im ganzen Vertrauen, denn Freezers Macht war bei weitem unberechenbar und wieder Mal sollte er seine ganze Grausamkeit unter Beweis stellen. Und das tat er... Das tat er wahrhaftig und ließ mir keine Chance ihm zu entkommen. Keine Einzelne. ~ Wieder spürte ich das Sickern meines eigenen Blutes, wie es gar quälend langsam meinen Körper hin ablief und in dem grauen Stein des Bodens versank. Verbissen versuchte ich jenes eine Keuchen zurück zuhalten, doch hatte ich mit solch eine Strafe nicht gerechnet und schon, als die ersten Schläge auf meinen blanken Rücken prasselten, weckte es die Hölle. Schwerer wurden meine Lider und gequält schloss ich meine Augen, als mich erneute Müdigkeit überfiel und ich mich erschöpft jenem einen Schmerze hingab, der schon viel zu lange meine Seele in Beschlag genommen hatte. Doch wieder Mal gönnte man mir keine Ruhe.  Ließ mich nicht endlos in den Schatten weilen, als mich eine süßliche Stimme aus den Gedanken riss und ich eine federleichte Berührung an meiner linken Wange spüren konnte. „Nicht einschlafen, Prinzlein...“, kicherte eine mir so sehr vertraute Stimme und zaghaft sah ich auf, nur um dann in ein rotes Antlitz zu blicken, das mich abermals frösteln ließ. „Wir sind noch lange nicht fertig mit dir.“, lechzte die Echse von neuem und fuhr dann langsam einen Zeigefinger unter mein Kinn, nur um meinen Kopf noch etwas mehr in die Höhe zu strecken. „Mir scheint es, als müsste man deinem kleinen engstirnigen Geist mehr Regeln einbläuen, Vegeta.“, flüsterte Freezer von neuem und entließ mich dann wieder aus seinem harten Griff.  Hinterließ nichts als Schmerz und schwerer denn je lagen die eisernen Ketten um meine Arme, welche mich eisern in die Höhe zogen und ich nur noch schwach auf meinen Füßen stand. Zittrig zeigten sie mir jene eine Schwäche, die ich eigentlich nur noch vergessen wollte, doch ließ es mein Herrscher nicht zu und somit war ich erneut seiner ganzen Ungnade ausgeliefert. Gar seiner ganzen Grausamkeit und wieder erzitterte mein Körper vor Angst, als Freezer langsam um mich herum zu laufen schien und überlegend eine Hand an das eigene Kinn legte. „Was mache ich nur mit dir?“, fing er an zu säuseln und schickte einen Schauer nach dem anderen meinen Körper hinunter, doch spürte ich jenes eine kalte Eis nur wenig.  Spürte es nur am Rande, denn mein eigener Schmerz hatte nun, in diesen dunklen Stunden, mehr und mehr an Bedeutung gewonnen und ließ meine Seele lichterloh brennen. Ließ mich jegliche Qual ein weiteres Mal spüren, als Freezers Schweif erbarmungslos auf meinen Rücken preschte und meine Haut abermals in Stücke riss. „Scheinst wohl nur durch Schmerz zu lernen.“, wisperte es befriedigend an mein Ohr und geschockt zuckte ich zusammen, als mir die Echse durch rötliches Haar fuhr. Spielerisch suchten sich weiße Finger ihren Weg und strichen mir abermals zärtlich über die Augen. Gefangen von jenem Anblick, den ihn schon immer zu faszinieren schien, gar schon von Anfang an – seit unserer ersten Begegnung und zeitgleich eine ungeahnte Angst in mir weckte. „So ein schönes Gesicht...“, flüsterte die Echse von Neuem und blickte mir dann tief in blaue Opale, als seine Hand mich abermals am Kinn packte und somit zwang ihn anzusehen. „Schade eigentlich, dass ich es so verunstalten muss.“, lachte er bitter, gar schon voller Freude und entlockte mich mehr und mehr meiner Angst. Mehr und mehr meiner eigenen Furcht, denn von früheren Sitzungen wusste ich, dass mein Gegenüber bei weitem keine Scherze machte.  Mehr als nur eine schreckliche Idee auf Lager hatte, doch dieses Mal schien es anders zu sein. Das helle Glitzern in seinen Augen verunsicherte mich und ließ mein Herz abermals unkontrolliert hinter meiner Brust schlagen, als ich zuerst angenommen hatte. Mit Schmerz konnte ich umgehen.  Hatte gelernt es ertragen zu können, auch wenn es immer noch schwierig war, doch diese Unwissenheit, welche mich Freezer nun spüren ließ, war reine Folter und trieb mir abermals den Angstschweiß auf die Stirn. Denn die Echse war unberechenbar.  Gar haltlos in allen Dingen und so unergründbar, dass es eine tiefe Angst in deiner Seele weckte. Panik und ein wildes Chaos brachte, wo sonst eigentlich immer nur eine wallende Ruhe geherrscht hatte und wieder keuchte ich erschrocken auf, als die Echse sich aus ihrem Griff löste, nur um dann abermals um mich herum zu laufen. So wie der Löwe seine gefallene Beute begutachtete, so ließ er auch hier eben seine Blicke schweifen und wieder erzitterte mein Körper unter roten Opalen.  Völlig ganz und unverfroren. Ja. Mit Schmerz konnte ich umgehen, aber nicht mit dieser greifbaren Spannung, die mir dennoch aus den Hände zu gleiten schien. „Ich kann mir denken, mein lieber Vegeta, wieso du das getan und dich meinen Regeln widersetzt hast, aber glaube mir. Sie ist es nicht wert.“, kicherte Freezer von Neuem und augenblicklich wallte neuer Zorn in mir auf. Nur noch vage konnte ich jenes eine Fauchen zurück halten und knirschte verbissen mit den Zähnen. Natürlich war sie das, dachte ich und verengte meine Augen gefährlich zu Schlitzen, als ich Freezers amüsierte Blicke bemerkt hatte. Fayeth war jeder blutige Striemen auf meinem Körper wert, die sich schon bald und in binnen von wenigen Tagen, in helle Narben verwandeln würden. Für sie würde ich durch die Hölle gehen, jegliche Tore beschreiten, die man mir offenlegte, nur um dann, wahllos und mir so völlig unverfroren, neues Leid aufzuerlegen. Für sie würde ich brennen, ehrlich und wahrhaftig, doch hätte ich gewusst, dass meine Bestrafung solch einem Martyrium wich, hätte ich diesen Gedanken vielleicht noch ein Mal überdacht. Doch wieso sollte ich?, dachte ich schwach, während weitere Peitschenhiebe auf meinen offenen Rücken rieselten und ich verzweifelt versuchte meinen Schreie in mir zu halten, bis es unmöglich wurde. Die Bershabesh hatte so viel für mich getan.  Hatte mein Leben in so vielen Dingen bereichert und mir einst vor so vielen Jahren neuen Mut und Hoffnung geschenkt. Neue Freude in den mir dunkelsten Stunden, die mir geblieben waren und wenn dies bedeuten sollte, dass ich ewig und für alle Zeit, gegen meinen Peiniger rebellieren sollten – dann soll es so sein. Dann war es eben so und während mein Geist in eine sich wohlverdiente Schwärze versank, völlig in den Nebel des Vergessens tauchte, huschte ein schwaches Lächeln über blutverschmierte Lippen. Ja. Ich würde es immer wieder tun. Immer und immer wieder, bis ich eines Tages die Chance haben würde, zu glänzen. Mich zu entziehen diesem einen Leben, was in Wahrheit gar keines war und ich dennoch verzweifelt versuchte festzuhalten, nur um es ändern zu können. Und selbst wenn ich am Ende fallen würde, so konnte ich immer noch eines behaupten, während ich an der Schwelle des Todes stand und mich für eine von zwei Seiten entschieden musste. Ich hatte es versucht und das, war wahrlich das Wichtigste daran. ~*~ Ein heftiger schmerzerfüllter Schrei riss mich aus meinen Gedanken zurück und hinein in einen grausame Welt, die ich eigentlich nur noch vergessen wollte. Denn es erinnerte mich an mein eigenes. An mein eigenes Leben, das wie ein Schandfleck auf meiner Seele hauste und sich gar widerlich festklammerte.  Wie ein Parasit, der Blut geleckt hatte und nun diesem einen nie endenden Durst stillen wollte, aber es nicht konnte und somit, in den Stunden der Zeit, in purer Ewigkeit verweilte. Wieder sauste ein Peitschenhieb durch die Luft und schnitt offenes Fleisch in tiefe Striemen. Wie Esrás das Ganze nur aushalten konnte, war mir unbegreiflich und dennoch schien er verbissen stur zu sein und jenem Schmerze ignorieren zu wollen, der sich wie ein brennendes Feuer durch einen geschundenen Körper jagte. Ja. Dieses Feuer hatte auch ich einst gespürt und unweigerlich, ja gar wie fast von selbst, schlang ich die Arme um meine Seite und versuchte die Bilder zu verdrängen, welche sich so widerlich in meinen Geist stahlen und mir keine Ruhe ließen. Es waren Bilder des Grauens.  Bilder des Schreckens, die ich eigentlich einst für vergessen gehalten hatte, doch nun in Anbetracht dieser Szene, neu an Standhaftigkeit gewonnen hatten. Ich sah alles wieder vor mir. Sah erneut Nappas tiefe Sorge, ja gar seinen ganzen Schock, als mich einer der Wachen über den ganzen Boden der Hallen geschleift hatte, da ich schon lange all meine Kraft verloren hatte um eigenständig auf meinen Beinen zu gehen, geschweige denn Laufen zu können, nur um mich dann achtlos vor den Türen unseres zu Hauses in den Dreck zu werfen. `Da habt ihr euren Unrat wieder.`,hörte ich die Wache wieder sagen. Hörte ihr belustigtes Kichern, als sie einfach so wieder verschwand, sich dumpfe Fußtritte wieder entfernten, nur um mich in meiner ganzen Pein alleine zulassen. Ganz genau erinnerte ich mich an den Blick des Größeren, als er mich behutsam auf die Arme genommen hatte um sich ein eigenes Bild über dieses ganze Grauen zu machen, das er eigentlich nur von mir fern halten wollte. Habe ich es dir nicht gesagt?, schienen seine dunklen Opale zu sagen, doch waren sie nicht mit Ärger und Wut gefüllt, wie ich es vielleicht angenommen hatte. Vielmehr zierten sie ein vager Ausdruck der Trauer, gar einer tiefen Erkenntnis, die mit neuer Schuld zu vergleichen war und müde schloss ich die Augen, als der Schmerz zu viel geworden war. Das und die Schuld, die ich auf meinen Körper geladen hatte und dieser nie wieder entkommen konnte. Ja. Es war meine eigenen Schuld gewesen.  Meine eigene Idee, mich in Mitten der Nacht aus meiner geschützten Umgebung zu wagen, nur um die äußeren Rampen erreichen zu können. All dies nur, weil ich der Bershabesh nahe sein wollte, ihren Abschied nicht wirklich akzeptieren konnte und dennoch würde ich mich vor niemandem rechtfertigen. Denn es war meine Entscheidung gewesen. Meine eigene und mir so völlig frei, dass ich sie immer und immer wieder treffen würde, bis nichts mehr weilte, als endlose Dunkelheit. „Ich glaube das reicht!“ Erschrocken zuckte ich zusammen, als mich die Stimme des Oberst erneut aus vergangenen Tagen riss und hinein in einer mir grausame Welt. Achtlos ließen die Wärter den Tshehemen zu Boden fallen und erschöpft sackte Esrás in sich zusammen. Sein schmerzerfülltes Keuchen war schon lange einem Flüstern gewichen und stahl sich so schwach aus seiner Kehle, dass ich glaubte, er würde jeden Moment zusammenbrechen und das Bewusstsein verlieren. Doch mein Zellnachbar wies weit aus mehr Stärke auf, als ich gedacht hatte und brachte doch allen ernstes ein verhöhnendes Grinsen zu Stande, als er den Kopf in die Höhe reckte um sein Gegenüber anzusehen. „Glaub ne Stell haste vergessen, Alter. Da hinten juckts noch ganz schön.“, brachte er zitternd über seine Lippen und deute dann auf seinen blanken Rücken, der mehr von einem frischen Rot geziert war, als gesunde Haut vorzeigte. „Spiel nicht mit dem Feuer, Freundchen.“, hörte ich ein scharfes Zischen, bevor der Weißling mit dem Fuß ausholte und den am Boden liegendem Mann dann in die Seite trat. „Du bist momentan nicht in der Stellung um dir solch einen Scherz zu erlauben.“, brachte der Thaém erneut über seine Lippen und holte dann ein letztes Mal aus. „Widerliches Pack.“, raunte er abfällig und spuckte dem Anderen dann vor die Füße. „Eine Schande für unsere Rasse. Ein Glück, dass du hier drinnen verrotten wirst.“, lachte er spottend und wandte sich dann um, nur um ein letztes Mal einen Blick auf mich zu werfen. „Na, hat dir die Show gefallen, Saiyajin?“, grinste er zwischen blanken Zähen hervor, beugte sich dann zu mir herunter, nur um dann eine Hand durch die Gitterstäbe zu strecken und mich am Kragen meines schwarzen Oberteiles zu packen. Mühsam versuchte ich den Schock in meinen Gliedern zurück zu halten und wechselte meinen gar schon fast besorgten Blick in eine Maske der Gleichgültigkeit. „Das Gleiche wird dich erwarten, sollte ich auf diesem Planeten nicht das vorfinden was ich suche.“, flüsterte mir der oberste Thaém zu und kurz flammte neue Angst in meiner Seele auf. Wusste er von meinem Plan, den ich so sehr versucht hatte geheim zu halten?!? Unsicher suchte ich erneut den Blick in rote Opale, doch wandte sich mein Gegenüber mit einem Mal ab. Entließ mich aus seinem starren Griff und wandte sich dann zu seinen Gefolgsleuten um. „Morgen brechen wir auf. Ich will die Hälfte der ganzen Besatzung in der Ohpreus sehen.“, hallte seine dunkle Stimme von den Wänden wieder und hinterließ nichts als einen Hauch von Gänsehaut auf meinem Körper. „Aber Herr...was ist mit Rith?“, fragte einer der Wachen gar schon in blinder Furcht, doch wurde er durch ein schnippisches Knurren seines Meisters unterbrochen. „Dieser Steinhaufen kann sich auch gut selbst bewachen. Der Ki dieser Stümper ist blockiert. Was soll schon großartig passieren?“, sagte er im Vorbeigehen und wieder hörte ich das mir vertraute Schließen der Zelltüren, als man uns alleine ließ. Ich wagte nicht zu atmen. Wagte nicht auch nur einen kleinen Laut von mir zu geben und starrte in die Dunkelheit. Hörte nichts weiter als die sich entfernenden Schritte der Anderen und das schwache Keuchen meines Vordermannes, welcher nun endlich seiner ganzen Schwäche nachgab und in sich zusammen sackte. „Mein Gott, tut das weh...“, hörte ich seine abgehackte Stimme flüstern und stand dann erschrocken auf. „Aber das war´s echt wert gewesen.“, beendete der Tsheheme seinen Satz und krümmte sich erneut auf seinen Knien zusammen, als der Schmerz zu übermächtig wurde und ihn in mehreren Wellen zu erfassen schien. Zitternd trat ich näher auf die Gitterstäbe zu und verfluchte jenes einen Stück Metall, dass mich so unverfroren von ihm trennten. Esrás brauchte Hilfe, das sah sogar ein Blinder und langsam ging ich in die Knie. „Komm her.“, sagte ich bestimmend, aber dennoch mehr von Sorge erfüllt, doch wieder begrüßte mich nichts weiter, als ein rauchiges Kichern. „So nen unwiderstehlichen Anblick biete ich jetzt grad au nich, Manjéth“, brachte der Andere spottend über seine Lippen und sah mich aus verschleierten Augen an. „Wusste nich, dass de auf so was stehst, aber bitteschön. Dein Geschmack - dein Leben.“, raunte er wieder in seiner mir so sehr verhassten Narretei und zornig stieß ich ein Knurren aus meiner Kehle. Bei allen saiyanischen Göttern, wo habt ihr sein Hirn gelassen, als er erschaffen wurde?!? „So war das nicht gemeint, du Vollidiot!“, blaffte ich ihn mehr an, als mir lieb gewesen wäre und griff dann hinter mich um mein klägliches Verbandsmaterial in die Hände zu nehmen, die ich dank meiner so fleißigen Arbeitswoche verdient hatte. „Schwing endlich deinen Arsch hier rüber bevor ich es mir anders überlege.“, raunte ich von neuem, doch wieder strafte mich dieses eine unbekümmerte Lachen, das ich zeitgleich so sehr hasste. Dieser Typ raubte mir eines Tages noch wirklich den Verstand, dachte ich haltlos, schloss dann erschöpft die Augen und brachte ein schwaches Seufzen über meine Lippen. Versuchte mich gar zu beruhigen, doch brachte mich ein weiteres Kommentar seinerseits wieder aus der Ruhe und zornig zuckte meine linke Augenbraue gefährlich nach oben, als erneuter Zorn in meine Seele stieg. „Aber sei zärtlich zu mir, Manjéth!“, flüsterte Esrás gar schon wieder gespielt lieblich und schaffte es doch tatsächlich, dass mich sein zweideutiger Witz erröten ließ. Geschockt sah ich mein Gegenüber an und fragte mich ernsthaft, wieso ich diesem kranken Irren vor mir, meine Hilfe anbot. So viel Verstand hatte ja nicht mal eine Ameise und unsicher sah ich in dunkelgrüne Opale, die schon wieder dieses eine verräterische Glitzern trugen, das einem zweiten Lachanfall glich. Und leider auch so war. „Mann, Manjéth! Das war en Witz.“, brach es auch sogleich aus meinem Vordermann hinaus und lachend wischte sich der Tsheheme die Tränen aus den Augen. Doch sogleich wurde sein unbekümmertes Sein durch eine weitere Schmerzenswelle unterbrochen und abrupt verstummte mein Zellnachbar in schmerzlichem Schwiegen. „Geschieht dir ganz Recht.“, brummte ich ihn meinen nicht vorhandenen Bart hinein, doch bereute ich jene Wörter wieder sofort, als ich sein aufgeplatztes Fleisch sah. Eigentlich hatte der Tsheheme dieses qualvolle Sein nur für mich ertragen und tief, gar gefangen in Demut, senkte ich den Kopf. Wieder meine Schuld, dachte ich schwach und griff dann zitternd nach meiner Flasche Wasser. „Das könnte jetzt weh tun.“, brachte ich monoton über meine Lippen und sah ein letztes Mal auf die roten Striemen seiner Haut, aus denen unaufhörlich Blut floss. „Wie nett von dir, dass de mich vorwarnst.“, brachte Esrás über seine Lippen und zog dann scharf die Luft ein, als ich mit dem Verarzten seiner Wunden begann. Es war eine schmerzliche Prozedur, die mein Gegenüber dennoch fast schon leichtfertig wegzustecken schien und trotzdem verriet ihn das schwache Beben seiner Schultern. Verriet ihn das mehr als abgehackte Keuchen, das immer mehr und mehr einem schmerzvollen Stöhnen wich und nicht nur ein Mal musste ich meine Arbeit unterbrechen, um ihm eine Pause zu gönnen. Esrás hielt sich wacker.  Hielt Stand jener einen Qual, die er wahrlich nur für mich auf sich genommen hatte und tief in Gedanken beendete ich mein Werk, was ich vor gut geschätzten 20 Minuten begonnen hatte. Eigentlich, konnte es dem Tsheheme egal sein, was mit mir geschah. Sicher, ich war seine Fahrkarte nach draußen, doch hätte er meinen Plan sicherlich auch mit jemand Anderem fortführen können, sollte ich scheitern und hier drinnen den süßlichen Drang des Todes nachgehen. Mein Leben bedeutete nichts, jedenfalls nicht auf Rith, doch wieso hatte dann der Andere seines so blindlings geopfert? Gar neue Qual ertragen, nur um das Meine zu schützen? Warum ein Leben rettend, das sowieso wertlos geworden war? Sah er etwa mehr in mir, als nur einen Weg nach seiner sich so sehr ersehnten Freiheit? Etwa einer längst vergangenen Schuld, die ich in seinen Augen, zu begleichen hatte?!? Dumpf starrte ich auf den Rücken des anderen Mannes und verband schließlich die letzte Rolle des schützenden Materials auf seiner Haut und zog dann den Knoten fest. Was sah er wirklich in mir?, dachte ich, während ich meine Gedanken schweifen und die vollkommene Ruhe um uns herum wirken ließ. Eine monotone Stille war in den Raum gekehrt und nur alleine das schwache Rufen der anderen Gefangenen war zu hören.  Laut erklang das Scheppern metallischer Stäbe von den Felsen wieder, doch war es schon lange einem mir vertrautem Gesang gewichen, da ich mich mehr denn je an diesen Ort zu gewöhnen schien. Heute war einer unserer arbeitsfreien Tage, die wir wie so oft in unseren Zellkomplexen verbringen durften. Ein eintöniges Sein mit wenig Ablenkung, aber immerhin konnte man so neuen Mut schöpfen und seinen Geist wandern lassen. So wie ich, in jenem einen Moment der Stille und mein Herz, vollkommen frei von Lüge und Verrat, sprechen ließ.  „Danke...“, verließ es schwach meine Lippen, als ich die Hände sinken ließ und zu Boden starrte. Und damit meinte ich nicht, die Ruhe, die mir mein Vordermann schenkte, sondern die Tatsache, dass er heute mein Leben schon zum zweiten Mal gerettet hatte. Denn eigentlich wäre es nicht seine Aufgabe gewesen und dennoch hatte sich Esrás für neuen, unheilbaren Schmerz entschieden. Etwas, was ihn weit aus mehr Größe zu Teil werden ließ, als er vielleicht verdient hatte und ließ mich meinen wundersamen Nachbarn mit völlig neuen Augen sehen. Vielleicht steckte mehr hinter diesem wirren Geist, der eigentlich nur durch die lange Zeit der Gefangenschaft wahnsinnig geworden war. Vielleicht steckte mehr hinter diesem eher unbedarften Wesen, das eventuell nur ein falsches Leben lebte, als es vorgab zu sein und zu besitzen. Vielleicht... hatte ich Esrás die ganze Zeit falsch eingeschätzt und diese neue Erkenntnis ließ mich mit einem Mal so völlig klein wirken. Welches Recht hatte ich mir dabei heraus genommen, mich immer und immer wieder über das der Anderen zu stellen? Was schien mich zu einem besseren Wesen als sie zu machen?!? Jeder trug auf seine Art und Weise etwas zu meinem Leben bei und vielleicht sollte ich anfangen, die Dinge tolerierbarer zu sehen, als sie ihn Wahrheit wirklich waren. „Warum auf ein Mal so nett, Manjéth?“, fragte mich eine abermals lachende Stimme und verwundert drehte sich der Tsheheme zu mir um. „Ich sollte derjenige sein, der sich bei dir zu bedanken hat.“, brachte er witzelnd über seine Lippen und klopfte sich dann auf die Verbände, welche ebenso auch um seine Taille gebunden waren. „Ohne dich säh´s jetzt ganz anders aus.“, versuchte mich mein Vordermann aufzuheitern und vage hob ich den Blick. Sah in ein unbekümmertes Grün dunkler Augen und schüttelte dann belustigt den Kopf. Wie schaffte er es immer nur in den schlimmsten Situationen dennoch das Positive zu sehen? Wahrlich, dieser Typ war mir unbegreiflich und dennoch konnte ich mir von ihm wahrlich noch eine Scheibe abschneiden. „Aber immerhin hats funktioniert. Die alte Socke is drauf reingefallen. Aber so was von.“, grinste mein Gegenüber belustigt und langsam erwiderte ich eben jene Emotion, die auch in meiner Seele ein klein wenig aufkeimte. Wenigstens ein kleiner Funke Hoffnung in meiner eigenen Dunkelheit. Wieder huschte ein schwaches Lächeln über meine Lippen, als ich weiterhin stumm auf meinen Vordermann starrte, welcher viel zu sehr damit beschäftigt war, sich die dümmlichsten Gesichter des Thaém vorzustellen (...und auch auszuführen), wie dieser aussehen würde, wen er bemerken sollte, dass er unserem kleinen Spiel verfallen war. Gar blindlings in die Falle lief und entschlossen zogen sich meine Augen zusammen. Ja. Ich hatte Esrás viel zu verdanken. Mehr als ich selbst geben konnte und mit diesem einen Gedanken fasste ich einen Entschluss. Mit einem Mal erstarb das freudige Lachen meines Zellnachbarn und wich einem gar wallendem Schocke, als ich nach einem spitzen Stein griff und ihn an meinen rechten Unterarm setzte. „Ma...Manjéth, was machste da?!?“, brachte Esrás keuchend über seine Lippen, doch hörte ich seine Sorge nicht, als sich auch schon das spitze Gestein durch meine Haut bohrte und eine kleine klaffende Wunde riss. „Manjéth?!?“, hörte ich ihn wieder rufen, doch ignorierte ich des Tshehemen kratzige Stimme gekonnt, riss stumm ein Stück schwarzen Stoff von meinem Ärmel ab und drückte ihn auf die frische Wunde. „Ich weiß ja, das dein Plan so langsam zu funktionieren scheint und de dich mehr als nur drüber freust, aber das is noch lange ken Grund, so durchzudrehen...“, setzte er wieder an, doch erstarb seine Stimme ein zweites Mal, als ich den Blick hob und ihm fest in die Augen sah. Und mit einem Mal schien Esrás zu verstehen. Schien zu begreifen was ich von ihm wollte und zögerlich streckte der Tsheheme seinen linken Arm durch das Gitter. „Das ist ein Sábo´th Chheám.“, erwiderte ich trocken und fing dann an, den blutgetränkten Stoff um sein Handgelenk zu binden. „Ein Blutschwur in der Tradition meines Volkes, der nicht gebrochen werden kann.“  Wieder hallte meine Stimme gar eisig von den Wänden wieder und ließ mein Gegenüber in Stillschwiegen verweilen. Ich wagte nicht, aufzusehen. Wagte nicht, meinen Horizont zu erweitern und um meinen Gedanken noch ein mal zu überdenken. Denn noch nie hatte ich die Möglichkeit besessen jene eine Tradition auszuführen, da mein Volk und meine alte Heimat schon zu lange von mir gegangen war und ich jenes eine alte Sein schon längst vergessen hatte. Vergessen, da es schmerzte und gar alte Erinnerungen weckte, doch fühlte es sich in jenem einen Moment mehr als richtig an und wieder fuhr ich fort, den schwärzlichen Stoff um dunkel Haut zu wickeln. „Chheám sra´thil thénev...“, flüsterte ich leise aber bestimmend und sah weiterhin stur auf meine eigenen Hände. „Sra´thil chea navéth!“, beendete ich meinen Satz und ließ dann zitternde Hände an Ort und Stelle ruhen. Wie lange hatte ich jene einen Worte nicht mehr gehört? Wie lange nicht mehr ihre Bedeutung durch meine Adern fließen lassen, die nun erneut in meiner Seele aufflammten und endlos zu bestehen schien? Zu lange, wie mir erschien und mit einem Mal schloss ich die Augen, als die Erinnerung zu übermächtig wurde und schmerzliche Risse zog. Viel zu lange... „Was bedeutet das ?“, schien mich mein Gegenüber aus ehrlichen Augen zu fragen und verdutzt sah er auf das Stück Stoff, das nun für immer seine Haut verzieren sollte. „Mein Blut für deines. Ein Leben bedeutend für Zwei.“, übersetzte ich frei heraus und sah dem Tsheheme dann in die Augen. „Ich weiß nicht wann und...wie ich dich aus dieser Hölle befreien kann...“, begann ich mein Herz sprechen zu lassen und sah erneut zur Seite. Meine eigene Schwäche eingestehend, die ich in den bitteren Stunden dieses Tages erkannt hatte – denn ich konnte Esrás nicht mitnehmen. Konnte ihn nicht aus diesem grauen Gefängnis befreien, da er mich an meiner eigenen Flucht nur behindern würde. Er wäre momentan und in diesem Wink der Situation nicht hilfreich und so gerne ich es auch ändern würde, so gerne ich ihn mitnehmen würde, ich konnte nicht und dieser Umstand ließ mein Gewissen mit einem Mal noch schwärzer werden. „...aber eines Tages werde ich zurück kommen.“, beendete ich meinen Satz und deutete dann auf den dunklen Stoff auf des Tshehemen Haut. „Bei diesem Schwur der mir auferlegt wurde, bis in alle Ewigkeit und weit über alle Grenzen hinaus, verspreche ich dir hier und heute, ein freies Leben.“ Ehrlich sah ich meinem Gegenüber in die Augen und zum ersten Mal seit dem ich ihm begegnet war, fühlte ich für dieses wundersame und dennoch zeitgleich einzigartige Wesen, was mich in einer gewissen Art und Weise mehr als nur bereichert hatte, unendliche Sympathie. Etwas, was mir niemand mehr nehmen konnte und für immer in meiner Seele bleiben würde. Ein Hauch von Freundschaft. „Dieser Ort wird brennend.“, begann meine Stimme von Neuem zu sprechen und die Ernsthaftigkeit mit der ich jene Wörter nun aussprach, ließ mein Herz abermals vor Freude tanzen. Ließ jegliches Adrenalin durch meinen Körper wallen, während ein eisiger Schauer meinen Rücken hinunter jagte – doch war er nicht erfüllt von Kälte. Eher vor unberechenbarer Rache und in diesem Moment hätte diese eine Emotion nicht größer sein können. Ja Esrás... Dieser Ort wird brennen. Ich weiß nicht wie lange es dauern wird.  Wie viele Qualen du noch erleben musst bevor auch dich der heilende Hauch der Freiheit begrüßt und du endlich wieder unter blauem Himmel stehst. Frei in allen Dingen und du endlich der Herrscher deines eigenen Lebens bist. Aber eines, kann ich dir jetzt schon versichern, kann ich dir jetzt schon versprechen, bei der Existenz unser beider Seelen. Dieser Ort wird brennen. Du hast mein Wort. Kapitel 37: Rith ~14~ : Die Sósámaíi ------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern 33. Kapitel Rith 14: Die Sósámaíi Mit dem Aufbruch des obersten Thaém begann meine eigene kleine Flucht, die im Wandel der Zeit mehr und mehr zu etwas völlig Großem wurde. Mit seinem Aufbruch kam die Lücke, die ich mir so sehnlichst erfleht hatte und nun so unweit nah vor meinen Augen lag. Schien so unbedacht in einem straffen System zu wachsen und gar mehr und mehr an Bedeutung zu gewinnen. Mit seiner Reise begann meine Zeit des Beobachtens und endlich der letzte finale Schritt der zwischen mir und meiner mir so sehr ersehnten Freiheit stand. Ich schien die frische Luft förmlich schon riechen zu können. Schien sie endlos lange in meine Lungen zu lassen und spürte den mir sanften Hauch der Selbstständigkeit sanft meine Haut berührend. Endlich keine stählernen Gitter mehr.  Endlich kein kalter Stein, der mich an dem Anblick eines mir blauen Himmels behindern würde. Endlich dieses eine Sein hinter mir lassen könnend, das mich gar endlos lange Tage, gar Wochen in meiner eigenen Qual gehalten hatte und mehr und mehr stieg meine Angst in eine wallende Vorfreude um. Schien gar beständig freudig jene eine flammende Nervosität mein Innerstes zu berühren und ein schlagendes Herz einen wilden Tanz vollführen lassend. Ja. Endlich schien mir meine Flucht nicht mehr ganz so fern, sondern war in ungreifbare Nähe gerückt und dieser eine Umstand ließ mich fast gänzlich alles ertragen. Wirklich alles. Stumm verbrachte ich jede freie Minute damit, Routine in den Alltag zu bekommen. Versuchte diese eine Lücke zu erhaschen, die in jedem System vorhanden, ja gar stecken musste und mir endlich diesen einen Vorsprung verschaffen konnte, der mich schon bald aus dieser Qual erlösen konnte, die ich mein Eigen nannte. Jeden Tag wanderten meine Augen aufs Neuste. Beobachteten versteckt gekonnt jedes noch so kleinste Detail, welches ich irgendwann, drohend, gar in den Schatten lauernd, zu meinen Gunsten umwandeln konnte. Nur um dann endlich jene eine Chance ergreifen zu können, so blitzschnell und völlig unerwartet meinen Sieg beim Schopfe zu packen und ich endlich diesen grausamen Ort hinter mir lassen konnte, der sich meine eigene, kleine Hölle nannte. Endlich hatte der süßliche Ruf nach Freiheit seine Stimme gefunden und nur zu gerne wollte ich diesem einen Ruf folgen.  Ihm folgen um endlich frei zu sein. Die Patrouillen der Wachen war mein erstes Ziel, dem ich mehr und mehr mein Augenmerk schenkte, denn davon hing alles ab. Von ihrer Gleichgültigkeit aus, konnte mein Plan beginnen und musste sich alleinigst ihrem Rhythmus anpassen. Seitdem der Thaém aufgebrochen war, schienen die bulligen Tshehemen nervöser als sonst. Schienen gar fast schon penibel genau ihre Aufgabe ausführen zu wollen, doch hinderte sie ihre Angst an jenem einen stummen Auftrag, welcher meine eigene Freikarte in eine freie Welt sein sollte. Doch dabei hatten sie dafür eigentlich gar keinen Grund. Der Ki der Gefangenen, sowie auch mein eigener, war blockiert. Schien gefangen in einem sich wehrendem Körper und konnte somit kein Aufsehen erregen, gar Ärger mehr anrichten und dennoch trieb die Ungewissheit diesen Stümpern den Angstschweiß auf die Stirn. Schienen sie etwas zu ahnen? Wussten sie etwas von diesem einen kleinen Plan, der in der Dunkelheit der Nacht langsam in mir zu wachsen schien und ich so eisern versucht hatte der Öffentlichkeit fern zu halten? Wohl kaum. Esrás erwies sich als ein guter Verbündeter. Erwies sich mehr als hilfreich, denn in seiner liebenswerten Idiotie vergaß er schlicht weg einfach manchmal jene Dinge, die für mich so wichtig waren und nahm mein Dasein als völlig selbstverständlich hin. Ich wusste nicht, was der Tsheheme erlebt hatte, dass sein Geist solch einer Zerrütbarkeit zum Opfer gefallen war. Weder noch was wirklich hinter steinernen Mauern geschehen sein musste um ihn zu brechen, doch um ehrlich zu sein, wollte ich es gar nicht wissen. Mir reichte meine eigene kleine gefolterte Welt, geboren aus einer mir selbst auferlegten Schuld. Begleitet von ewigem Schmerz und wieder begann mein Suchen von Neuem. Eine Suche nach der Lücke. Nach dieser einen Schwachstelle, die alles verändern konnte, doch dauerte es fast eine ganze Woche bis ich sie fand. Und selbst das versprach noch keinen Sieg in meinem eigenen Kampf, der mich in eine mir altbekannte Welt zurück bringen sollte – nur um dort neues Leid zu erfahren. Doch das wiederum entsprach einer völlig anderen Geschichte und war in diesem Moment nicht von Belang. Gehörte hier einfach nicht her und wieder lenkte ich mein Augenmerk auf das, was so unweit vor mir lag. Auf das unausweichlich Wichtige. Mit der Abreise des Herrschers über diesen kalten Fels, der zeitgleich meine neue Behausung geworden war, schien der Untergang von Rith besiegelt. Schien dieses eine starre Gefängnis, das solch eine Stärke versprach, endlich besiegt worden zu sein und ließ mich die Wahrheit mit nun völlig klaren Augen sehen. Denn jene eine Schwachstelle entpuppte sich am frühen Morgen selbst: Jedes Mal, wenn die Dutzenden der gefolterten Söldner vor verschlossenen Toren des Speisesaales wartetet. Es dauerte fast gute 5 Minuten, bis die Schlüssel in die dutzenden von Schlössern gesteckt und die dicken schweren Versiegelungen der Eisentore geöffnet wurden. 300 Sekunden reine Zeit, die ich zu meinem Vorteil nutzen konnte und die ich mit einer Art der versteckten Ablenkung füllen musste. Jetzt, da nur noch die Hälfte der Besatzung auf ihren Plätzen war, schienen ihre wachen Augen getrübt. Schien jeder sonst so sorgsame Blick fahrig, gar völlig unbedacht und aus jener einen kleinen Schwäche wollte ich mir meinen Vorteil spinnen. Wollte die Schlinge sich endlich zuziehen lassen, doch ein weiterer Punkt, setzte mich in meinem Vorhaben zurück. Denn wie ich von diesem kalten Fels entkommen konnte, war immer noch fraglich und somit zogen sich die Tage dahin. Verging fast wieder eine ganze Woche, bis zu jenem einen Sein, an dem sich alles ändern würde und ich endlich einen Weg gefunden hatte, der mich befreien konnte. Auch wenn er waghalsig war und dem Tode näher, als ich dachte. Eigentlich geschah es beiläufig und aus einem reinen Unfall heraus, doch im Nachhinein war ich dem Schicksal mehr als dankbar, dass es mir solch einen Weg gezeigt hatte. Esrás schien meine Idee zu ahnen, denn langsam schüttelte er nur den Kopf und bedachte mich mit einem Blick, der reinem Wahnsinn weniger abgeneigt zu sein schien, als er selbst offenbaren konnte, doch begrüßte ich seine wallende Sorge mit einem trostlosen Schulterzucken. Denn es war mir egal geworden. Es musste mir einfach gleichgültig werden, denn sonst konnte ich jenen einen Sprung nicht überstehen, der mir als einziger Fluchtweg geblieben war. Konnte ich wahrlich nicht meine eigene Angst hinter mir lassen, die mich zu begleiten schien und ich dennoch, in den Tiefen meiner Seele halten musste.  Denn was unterhalb im dunklen Abgrund auf mich warten würde, war immer noch fraglich, aber nicht unmöglich herauszufinden, wie ich nun, an jenem einen Tag merken, gar erkennen und daraus lernen sollte. Es ereignete sich an jenem einen Morgen, der wie die letzten Tage auch, immer in einem gleichen Rhythmus abzulaufen schien. Früh Morgens begann unser Martyrium und mit dem ersten Sonnenstrahl, der sich verstohlen einen Weg in meine Zelle suchte, wurden wir geweckt und in die untersten Speisesäle geführt. Vor verschlossenen Toren geriet eine kämpfende Meute in eine Rangelei und brachte fast die ganze Schlange in Aufruhr. Esrás begrüßte jenes eine Sein natürlich mit seiner erbärmlichen Wahnsinnig, die ihn sofort wieder in ein schallendes Gelächter ausbrechen ließ, doch ich betrachtete jene eine Veränderung in der Struktur mit wallender Vorsicht. Doch ein plötzlich harter Schlag stieß mich nach vorne und haltlos gegen jene eine Brüstung, die mich von einem ersehnten Falle gerettet hatte. „Passt doch auf, ihr Schwachmaten!“, raunte irgend ein Gefangener nach hinten, doch hörte ich seine Rufe kaum, als ich in das tiefe Schwarz des Abgrundes sah und mit meinen eigenen Augen den fallenden Stein beobachtete, der dank der Rangelei der Anderen seinen Weg in einen freien Fall gefunden hatte. Ich versuchte zu hören. Versuchte die Aufpralle abzuschätzen, mit denen sich das kleine Grau seinen Weg nach unten bahnte, doch war dank der Rufe der heran eilenden Wachen und ihren harten Kommandos, beiden Streithähne auseinander zu bringen, kaum etwas zu hören und verzweifelt löste ich meine Hände von verrosteten Gitterstäben, als nach etlichen Minuten kein Laut zu vernehmen war. Ein enttäuschtes Knurren bahnte sich aus meiner Kehle und frustriert zog ich die Augenbrauen zusammen. Ich hatte gehofft irgend einen Laut zu hören, der mich abschätzen ließ, wie weit das Schwarze Sein zu bestehen schien und was genau unter mir lag. Doch war es ein schwieriges Unterfangen, was mir aber sicherlich als einzige Lösung geblieben war. Vielleicht war der Stein aus einem falschen Winkel gefallen und hatte nicht die richtige Bahn erwischt. Ich musste mich mehr anstrengen. Musste mehr Mühen in meine Versuche legen und murrend wandte ich mich von der Brüstung ab, um ja nicht zu viel Aufsehen zu erregen. „Na, Manjéth?!? Was Tolles im ewigen Schwarz entdeckt?“, holte mich Esrás Stimme augenblicklich in das Hier und Jetzt zurück und erschrocken fuhr ich zusammen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüren konnte. „Ich hoffe, du hast dir ne andere Idee ausgedacht, wie du von hier wegkommen kannst, als jene ene, die man dir an der Nasenspitze ansehen kann....“, flüsterte er mahnend und sah mir dann fest in die Augen. „Ich hab dir gesagt ich weiß nich, wat da unten is.“, deutete er mit einem Schulterzucken an und sah dann ebenfalls kurz in die Dunkelheit hinunter. „Und ich wills au nich für dich rausfinden müssen.“, beendete Esrás seinen Satz und stieß mir dann herausfordernd mit dem Ellenbogen in die Seite. „Bist mir viel zu arg ans Herz gewachsen, als dat ich dich als Pfannekuchen vom Felsen kratzen darf.“ Sein Witz fand auf wenig Anklang und mürrisch verzog ich mein Gesicht zu einer Grimasse, als ich mir die schmerzende Seite rieb, in die mich sein Knochen getroffen hatte. Wieso er auch immer so übertreiben musste, war mir nach wie vor immer noch schleierhaft, doch schien ich langsam mit seinem verschrobenen Geist umgehen zu können und ertrug es. Ertrug es auf eine mir akzeptable Art und Weise und ließ es über mich ergehen. Naja, um ehrlich zu sein hatte ich keine andere Wahl und sah dann wieder kurz in die Dunkelheit zu meiner rechten Seite, während die Wärter immer noch damit beschäftigt waren die streitende Meute auseinander zu reißen und die Türen zu unseren heutigen Speisehallen zu öffnen. Mir blieb keine andere Wahl. Hier war die Schwachstelle, auf die ich so lange gewartet hatte und hier musste letzten Endes der finale Schlag erfolgen. Hier musste es geschehen. Musste meine Flucht beginnen, doch was ich hier und heute noch nicht ahnen konnte war, dass mich hinterrücks zwei Augenpaare seit diesem einen Tag nicht mehr aus ihrem Blickfeld ließen. Mich beobachteten aus einem sicheren Versteck heraus, das ich selbst noch nicht begreifen konnte und viel zu sehr in meinen eigenen Gedanken gefangen war, als es zu bemerken. Zwei Augenpaare, die ich eigentlich schon längst vergessen hatte, da mir deren Anwesenheit zu wider wurde, schienen nun meinen ganzen Plan zu Nichte zu machen und leider, sah ich die Warnsignale nicht, welche sich so schamlos hinter meinem Rücken erhoben. Versteckt hinter erhobener Hand kicherten, nur um meine ganzen Mühen mit einem Mal zu zerschlagen. Bis es zu spät war doch dann, wenn ich es selbst erkannt hatte und gar nichts mehr an der Situation zu ändern war, erst dann... ...sollte es zu spät sein. ~*~ „Wat gibbet denn heute so glorreiches aufm Teller?“, begrüßte mich eine aufgeweckte Stimme und murrend sah ich auf mein eigene Platte vor mir. Grünliche Pampe mit Arschgesicht, beantwortete ich gedanklich Esrás gut gemeinte Frage, die mich eher aufheitern als deprimieren sollte, doch fanden seine heutigen Witze nicht ihr Ziel. Denn die Tage schienen sich dahin zu ziehen. Schienen in Endlosigkeit zu verweilen und immer noch war ich in meinem Vorhaben kein Stückchen näher gekommen. Mittlerweile war die dritte Woche eingeläutet und so langsam wuchs in mir eine ungeahnte Angst. Der Oberst müsste jetzt fast ein drittel der Strecke geschafft haben, doch etwas hatte ich in meinem jugendlichen Übermut völlig vergessen.  Etwas, das sich nun wie ein wildes Geschoss hinterrücks in mein Herz bohrte und Nichts als kaltes Eis mit sich brachte. Ich hatte die Schnelligkeit seiner Flugmaschine keines Wegs mit einkalkuliert und einfach angenommen, dass der weißhaarige Tsheheme niedere Technologie besaß. Was töricht von mir gewesen war, wie sich im Nachhinein herausstellte und mit jeder weiteren Nacht neue Alpträume mit sich brachte. Wer schon ein Ki-besiegelndes Mal erschaffen konnte, besaß auch bei weiterem bessere Fluggleiter und fahrig leckte ich mir mit der Zunge über spröde, trockene Lippen, als die Angst zu übermächtig wurde und mein Herz abermals tanzen ließ. Einen Punkt, den ich in meiner ganzen Planung total vergessen hatte und mich nun schamlos zu bestrafen schien. Was, wenn der Thaém schon längst angekommen war? Oder noch schlimmer: Wieder auf dem Rückweg, mit nichts als Rache in seiner Seele wachsend?!? Doch so durfte ich nicht denken. Ich durfte einfach nicht aufgeben und dennoch ließ dieser eine Gedanken mein Herz schneller schlagen als sonst. Ich musste mich beeilen. Musste endlich dieses eine mir ersehnte Geräusch hören, das mich endlich aus meiner eigenen Qual erlösen konnte. Wenn nicht, musste ich diesen einen Sprung wohl einfach wagen, der mein Leben auf die Kippe stellen sollte. Eine Chance, gespalten in zwei Seiten, wie man so schön sagte, doch blindlings wollte ich mich nicht in mein eigenes Verderben stürzten. Jedenfalls nicht so und... ...nicht so schnell. „Haste immer noch nichts raus finden können?“, flüsterte mir mein Gegenüber zu und schaufelte sich dann einen Löffel seines heutigen Frühstückes in den Mund. Es war kühl an diesem Morgen und die Sonne versteckte sich haltlos hinter grauen Wolken, doch war mir mehr als heiß. Schien meine Seele erbarmungslos zu brennen und kurzerhand fuhr ich mir mit einer zittrigen Hand durch das braune Haar. Nein, an Essen war gar nicht zu denken und angewidert schob ich meinen Teller von mir und schüttelte einfach nur den Kopf. „Jedes mal nur Stille....“, flüsterte ich vehement und bettete dann mein Kinn auf meine Hand und sah zur Seite. „Kein Plätschern, das auf Wasser hindeuten könnte. Aber immerhin sind es geschätzte 40 bis 50 Meter freier Fall.“  Mit nichts als geahnten Stein und Fels im Weg, dachte ich spottend und zog dann wieder meine Augenbrauen zusammen. Nicht umsonst nannte man diesen Klotz – Ewiger Stein. Hah. Noch lebensechter ging es wohl nicht, was?, dachte ich mürrisch und seufzte dann aus. Das ganze entwickelte sich langsam zu einer Katastrophe, die mir mehr und mehr aus den Händen glitt und wenn mir nicht bald eine Lösung einfiele, würde ich auf ewig hier festsitzen. Und das galt es zu vermeiden. „Ein kleiner Lichtstrahl würde reichen, nur das ich sehe, was um mich herum liegt...“, begann ich meine Überlegungen von neuem und achtete penibel darauf, meine Stimme so leise wie möglich zu halten. „Nur ein kleiner Blick...“, seufzte ich schwach, zog dann die Augenbrauen fester zusammen und starrte auf die Tischplatte. Das und einen Moment der Stille. Mehr brauchte ich eigentlich nicht um dann die wirren Zahlen in meinem Kopf tanzen zu lassen und um den Fall ausrechnen zu können. Gar die Zeit, die mir bleiben würde, bis ich hoffentlich im ersehnten Nass eintauchen sollte, doch... Wie sollte man jenes eine Unmögliche wagen, wenn tausend Steine diesen Weg versperrten? Mir jegliche Zukunft nahmen, obwohl ich sie noch nicht ein Mal mein Eigen nannte? Es war zum verzweifeln. Einfach nur zum verzweifeln und wieder stahl sich ein mattes Keuchen über meine Lippen, was augenblicklich unterbrochen wurde, da mein Gegenüber lässig mit dem Finger schnippst und seinen Übermut in einem lautstarken Akt der Freude von sich gab. „Ich glaub ich habs!“, verließ es fröhlich Esrás Lippen und wütend funkelte ich ihn an, was meinen Gegenüber sofort einen gedämpften Ton annehmen lies. Dieser Idiot. Wie oft hatte ich ihm gesagt, leise über jene Dinge zu sprechen, die meine Freikarte in mein altes Leben sein konnte, doch bei diesem Tshehemen schien alle Mühen umsonst. Schien alles verloren und mürrischer zogen sich meine Augen zu Schlitzen, als Esrás entschuldigend kicherte und er sich beschämt durch das dunkle Haar strich. „Tut mir leid, Manjéth. Aber ich bin sicher, dass de mir danach um den Hals fallen wirst.“, grinste er spitzbübisch und wieder wurde die Maske auf meinem Gesicht breiter. „Wohl kaum...“, flüsterte ich drohend, doch forderte dann meinen Vordermann auf, mir doch bitte seine glorreiche Idee mitzuteilen, die wahrlich wieder nur ein Hirngespinst war. Sicherlich nur eine Spielerei, die sich sein kleines krankes Hirn ausgedacht hatte, doch als Esrás nach einer langen Suche in seiner Hosentasche, zwei kleine dunkel Steine zu Tage förderte, überdachte ich jene einen Gedanken noch ein Mal. Vielleicht war mein wundersamer Zellnachbar wirklich nicht das, was er vorgab zu sein und weit aus schlauer, als ich dachte. „Was ist das?“, fragte ich dennoch mit gedämpfter Stimme und einer hochgezogenen Augenbraue, die nicht skeptischer jene eine Tat vollführen konnte und sah dann auf meinen Vordermann. Wirklich, was er in Händen hielt hatte wahrlich den Anblick von jenem, was in meinem Zellboden in der Ecke lag und erschien weniger hilfreich als auf den ersten Blick. Ehrlich, was dachte sich dieser Idiot nur?!? Das mir ein versteinerter Haufen altes Geröll...oder vielleicht weit aus Schlimmeres (bei ihm musste man ja mit allem rechnen und sofort schüttelte es mich bei dem Gedanken) helfen konnte? Bei diesem wundersamen Geist konnte man sich nie sicher sein und Esrás lachende Mimik wich augenblicklich einem empörten Protest, als er meinen Wink des Misstrauens richtig erkannt hatte. „Also bitte. Für wie penetrant hälste mich? Bin nich son Freak wie de denkst, Manjéth!“, kam es steif, gar schon fast beleidigt, über dunkle Lippen und dennoch konnte ich eine verächtliches Knurren nicht unterdrücken. „Sagt derjenige, der zusammengeflickte Ratten an seiner Decke baumeln hat.“, kam es monoton von mir zurück und verschränkte dann meine Arme vor der Brust, als ich mich an die Wand zurücklehnte, um Halt zu finden. Wieder begrüßten mich jene eine dunklen Augen, welchen einen leichten Hauch der Verletzbarkeit in sich trugen, doch so wie ich mein Gegenüber kannte, würde er diese kleine Nichtigkeit in den nächsten Minuten wieder vergessen haben.  Wie gesagt, bei Esrás war alles möglich und dennoch tat es mir im Nachhinein leid, ihn meine ganze Skepsis spüren zu lassen, aber momentan war ich einfach zu angespannt. Zu nervös, denn nichts was ich mir ausgedacht hatte schien zu funktionieren. Rein gar nichts und wieder forderte ich meinen Zellnachbarn mit einem weiteren warnenden Knurren auf, mir doch endlich seine Idee zu verraten, die bestimmt nichts glorreiches an sich hatte – doch leider (oder eher zu meinem Glück...) sollte ich mich irren und dem Tsheheme wirklich ein Geniestreich gelingen. „Das sind Feuersteine.“, kam auch prompt die Antwort und spielerisch nahm der Tsheheme jenes eine Sein in seine Hände, das nicht größer als eine Walnuss war und sah in meine Augen. „Habse die letzten Tage als Belohnung bekommen un eigentlich wollt ich se erst als Knallkörper nutzen.“, verließ es lachend dunkle Lippen und wieder verzog ich meinen Blick zu einer Grimasse. Zu einem Hauch von Abscheu, denn dieser Idiot hatte wahrlich nur Unsinn im Kopf. Doch Esrás nächste Worte ließen mich aufhorchen und sofort aus meiner starren Haltung lösen, die ich eingenommen hatte. „Aber dann dacht ich mir, du kannst se besser gebrauchen als ich.“ Dumpf sah ich ihn an. Schien regelrecht nicht begreifen zu wollen, was mir mein Gegenüber mit diesen beifälligen Worten sagen wollte und wieder huschte ein belustigtes Lachen über seine Züge, als Esrás nur seufzend den Kopf schüttelte. „Sie brennen sofort, sobald man sie aneinander schlägt. Is wohl ausreichend für nen kurzen Blick, nich war?!?“, lachte er fast schon spottend und hielt mir dann jenes eine Sein vor wundersame Augen. Denn immer noch starrte ich ihn an. Schien nicht verstehen zu wollen, was er mir damit sagen wollte, doch als ich den Sinn hinter gut versteckten Wörtern erkannt hatte, kam die Rage. Kam all die Wut und erbost schlug ich mit flachen Händen auf die Tischplatte, als mich nichts als Zorn beflügelte. Es war mir so was von egal, dass sich augenblicklich einige Köpfe zu uns herumdrehten und mich argwöhnisch musterten. Jenen einen Glanz in dunklen Augen tragend, der nur zu gerne sich dieser einen Neugierde entziehen würde, doch war mir dies mehr als egal. Momentan mehr als gleichgültig, als das Geschirr verräterisch zu scheppern begonnen hatte und ich nur noch schwach das Beben meines Körpers unterdrücken konnte. „Wieso hast du mir das nicht früher gesagt?!?“, zischte ich erbost und funkelte meinen Zellnachbarn erneut an. Entschuldigend zuckte Esrás mit den Schultern und steckte die Steine zurück in seine Hosentasche. „Hast nie danach gefragt, Manjéth““ Genervt schlug ich mir mit der flachen Hand vor dir Stirn, während ein schwaches Stöhnen meine Lippen verließ und ich nur noch mit den Augen rollen konnte. Dieser Typ war einfach unbeschreiblich. Eigentlich hätte ich mit so einer Antwort rechnen müssen und dennoch trieb mir jene eine Ehrlichkeit erneute Wut in mein Herz. Ja ließ sie gar lichterloh brennen. Das dieser Trottel aber auch alles so ernst nehmen musste. „Ich glaubs nicht....“, murmelte ich fast schon fieberhaft und strich mir dann erneut durch das wirre, braune Haar. Müde schüttelte ich den Kopf und ließ mich zurück an die Wand sinken. Schenkte den beobachtenden Blicken der Anderen weit aus mehr als nur meinen schwarzen Hass und mürrisch drehten sich die anderen Mitgefangenen wieder um. Sie schienen nichts von unserer kleine Unterhaltung gehört zu haben und seien wir mal ganz ehrlich. Wer interessierte sich schon für einen heruntergekommenen Saiyajin, der mehr Dreck auf seiner Haut, als Risse auf seiner zerlumpten Kleidung vorweisen konnte? Ich selbst würde mich nicht unbedingt so im Spiegel betrachten wollen und wieder blies ich mir in einer genervten Manier eine wilde Strähnen aus der Stirn. Ein Zustand den ich unbedingt ändern musste, sollte ich jemals wieder mir bekannte Orte erblicken, doch diesen einen eher trübseligen Gedanken, verschob ich auf später. Schickte ihn in die hinterste Ecke meines Geistes und hielt ihn fest. Klammerte ihn dort an meine Seele nur um endlich neuen Mut zu schöpfen, doch wieder riss mich ein zaghaftes Flüstern aus meinen Gedanken und fragend sah ich auf. Direkt in Esrás dunkelgrüne Augen und erkannte jene eine Frage, die er so flehentlich zu stellen schien. „Selbst wenn du den Sprung schaffen solltest...“, flüsterte er zaghaft in mein Ohr und beugte sich weiter über den Tisch, sodass ja keiner unsere Unterhaltung mitanhören würde. „...wie willste es von diesem Planeten schaffen? Die äußere Basis liegt hinter sumpfigem Gebiet und nem Wald, der dunkler als die Hölle is.“ Doch abermals lies mein strenger Blick ihn augenblicklich schweigen und beunruhigt sah mich der Tsheheme einfach nur an. Denn er erkannte meinen Blick. Schien zu ahnen, was genau meine dunklen Augen widerspiegelten und ganz genau konnte ich den Schauer sehen, der seinen Körper hinunter wanderte und nicht nur seine Oberarme benetzte. Sich still und heimlich seinen Weg zu suchen schien und während mir dunkelgrüne Opale mehr Sorge als Bestärkung schenkten, wusste ich das er verstanden hatte. Ganz genau begriffen hatte, was in meinen dunkelbraunen Opalen geschrieben stand und jener eine Gedanke erneut kaltes Eis erweckte, als meine Stimme vernarbte Lippen verließ und nicht nur ein Mal die Dunkelheit weckte. Jene einen Worte meine Lippen verließ, die den Tshehemen augenblicklich erstarren ließ und nur eine Botschaft an ihn hatte. Das es nicht seine Aufgabe war, sich darum Gedanken zu machen. Nicht seiner Bürde entsprach, jenes eine Schicksal mit sich zu tragen, welches schon bald über Tod oder Leben entscheiden sollte. Nein.  Diese Flucht hatte ganz alleine und nur von sich aus, jene einen Züge angenommen, die nur mir gelten sollten und nur alleine meinen Weg zeigte. Einen Weg in endlose Freiheit, die dennoch in Wahrheit gar keine war. Denn leider wurden wir uns manches Mal viel später bewusst, dass wir eine Lüge lebten, doch dann, wenn die Wahrheit unsere kleine bedeutungslose Seele berührte, ja... Erst dann sollte es zu spät sein und kein Weg zurück, der die inneren Dämonen deiner eigenen Seele zurückhalten konnte. ~*~ Ein dumpfes Dröhnen durchschnitt augenblicklich die Stille und erschrocken sah ich auf. Sah in jene eine Richtung aus welcher der wallende Ruf der Glocken zu kommen schien, doch konnte ich jenes eine Geräusch kaum ausmachen, das so spielend einfach durch den Speisesaal tanzte und sofort eine Gänsehaut auf meinen Körper schickte. Sofort jenen einen Schauer mit sich brachte, der nichts als Kälte versprach und mich dennoch so unwissend zurück ließ. Denn diese Art des wallenden Gesanges war mir neu. Diese dunklen, gar kalten Töne hatte ich zuvor noch nie gehört und fragend sah ich mich um, als die zahlreichen Gefangenen in ein jubelndes Grölen ausbrachen und die freudigen Rufe lauter denn je von den Wänden widerhallten. Was... was war hier los?  Ahnungslos sah ich in die gar schon besorgten Augen meines Gegenüber, doch Esrás schüttelte nur den Kopf, als er meine Blicke sah und brachte nur ein entrüstetes Schnauben über seine Lippen. „Nich dat au noch....“, seufzte er verzweifelt und stützte dann den Kopf auf seine Hände. „Ich hatte gehofft, dass de das nich miterleben musst.“, beteuerte Esrás immer wieder und sah eisern auf die Tischplatte. „Was miterleben muss?“, fragte ich zögernd, gar nach einer Weile und konnte endlich den Blick von den Wächtern nehmen, die nun eifrig damit beschäftigt waren, erneut die schweren Eisentüren zu öffnen und die nun grölende Meute im Zaum zu halten. Irgendetwas hatte sich verändert. Irgendeine Wandlung Einzug eingehalten, von der ich noch nichts verstand, ja gar weder noch eine Ahnung hatte und wieder zog ich skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, als sich der tobende Mob in Bewegung setzte. Einfach so und aus völlig freien Stücken. „Was geht hier vor, Esrás?!?“, fragte ich erneut, ja gar fast schon panisch, denn Veränderungen auf die ich keinen Einfluss hatte, weckten immer eine ungeahnte Angst in mir, da ich sie einfach nicht kontrollieren konnte und sah meinen Vordermann dann auffordernd an. Wieder schüttelte der Tsheheme nur den Kopf, schien sich gar fast in verzweifelter Manier die Haare zu raufen und wieder wurde meine Frage lauter. Jene eine Stimme härter, mit der ich eine Antwort verlangte und gar schon flehend sah mich mein Zellnachbar an. Sah mir tief in die Augen und abermals zuckte ich zusammen, als ich die ganze Angst in dunklen Opalen lesen konnte. Gar sehen konnte all seine wallende Sorge, die einfach nur mir galt und seufzend richtete sich mein Gegenüber auf. Stand auf, mit der selben Machtlosigkeit, die auch seine Zellgenossen zu tragen schienen, welche sich in ihren Augen aber eher als endlose Freude entpuppte und blickte auf mich herab. „Die Sósámaíi.“,hauchte mein Gegenüber fast schon ehrfürchtig und mit einem Mal durchzuckte es mich eiskalt. Natürlich erinnerte ich mich an jenes eine Sein, was der Tsheheme so beiläufig vor mehreren Wochen erwähnt hatte und mich mit dessen Belehrung auf später vertröstet hatte. Auf einen späteren Zeitpunkt, der nun wohl beginnen sollte und sofort schlug mein Herz schneller als sonst. Durchzog es mich erneut mit nichts als Kälte in meinem Körper, als das dumpfe Dröhnen ein zweites Mal erklang und gar endlos durch die Halle tanzte. „Tja...“, zischte Esrás schnippisch und lief dann um den Tisch herum, sich gar nervös mit einer Hand durch die Haare streichend und rückte dann seinen Gürtel zurecht, welcher lose um seine Hüften hing. „...scheint wohl heut vorbei mit Arbeit zu sein.“, beendete er seinen Satz, packte mich dann am Arm und zog mich überraschend auf die Beine. „Wenn ich du wäre, würde ich marschieren, wennde nich gleich dein Todesurteil beschreiten möchtest, Manjéth.“ Und mit diesen Worten setzten wir uns in Bewegung. Folgten der Masse, die in ihrer Begeisterung kaum zu halten war und während wie einen neuen Weg einschlugen, den Speisesaal hinter uns ließen und eine lange Steintreppe nach unten geführt wurden, lauschte ich den gar schon fast freudigen Gesprächen der Anderen. „Bin mal gespannt, was es heute zu holen gibt...“; hörte ich einer der Männer sagen und sah dem Wesen dann fragend in die Augen, dessen Satz so beiläufig seine Lippen verlassen hatte. Gar hoffend, dass ich aus seiner Mimik irgendeine Information erhaschen konnte, doch strafte mich nichts als Gleichgültigkeit. Strafte mich nichts als dieses eine unbekümmerte Sein, das mich alleine zurück in den Schatten lassen sollte und wieder erhaschten meine suchenden Ohren ein weiteres Gespräch zwischen zwei Häftlingen, das nur neue Fragen in mir weckte. „Wetten werd ich heut aber nicht.“, sagte das Wesen mit einer rauchigen Stimme und vergrub dann suchend die Hände in seinen Hosentaschen. „Meine Einsätze sin nich besonders hoch und ich wollte noch was bis zum Ende dieser Woche haben.“, verließ es bullige Lippen und verwirrt ließ ich den Blick wandern. Ließ die eisige Kälte dieses frühen Morgen meinen Körper benetzten, als wir ins Freie traten und wir weiter den dunklen Fels hinabstiegen. Zaghaft sah ich über die Brüstung, welche nun zu meiner Linken lag und erneut den tiefen Abgrund zeigte. Mich nichts als Schwärze sehen ließ und fröstelnd schlang ich die Arme um meinen Körper, als ein neuer Windstoß mit meinen Haaren spielte. Automatisch schlang sich mein Muzuhara um schmale Hüften, so als wollte er nach Schutz suchen und erneut versuchte ich das Klappern meine Zähen zu verdrängen. Es war eisig geworden und die Sonne schien an diesem Morgen mit einem Mal verschwunden zu sein, nun nichts als Kälte zeigend. Nichts als dieses eine trübe Sein, das schon bald mein Schicksal besiegeln sollte, doch lag das in einer anderen Geschichte und zu einer mir völlig fremden Zeit. War hier nicht Bestandteil dieser Welt und wieder ließ ich meine Gedanken wandern, als ich in den Abgrund blickte. Meine Flucht würde wohl noch warten müssen, dachte ich verstört und blies mir abermals eine wirre Strähne meiner Haare aus der Stirn.  Ein Umstand der mir gar nicht behagte, mich in keinster Weise zufrieden stellte, doch wenn das Schicksal mich erneut auf eine harte Probe stellen wollte, dann sollte es eben so sein. Denn dies war bestimmt nicht die letzte Prüfung die ich ablegen musste um endlich meinem eigenen kleinen Wunsch einen Schritt näher zu kommen. Ein Wunsch zu... ...leben. ~*~ Unser Weg führte uns in massiven Fels. Führte uns in die unterste Etage, von der ich niemals dachte, dass Rith solch dunkle Ecken besaß, doch sollte es mich mal wieder eines Besseren belehren. Sollte mich wieder vom Gegenteil überzeugen und stumm ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern, als die Wärter uns weiter führten und wir uns langsam aber sicher unserem Ziel näherten. Ein Ziel, welches wir nicht suchten, noch nie gesucht hatten und dennoch unsere aller Seelen nach deren Erlösung schrie – bis zur reinen Verzweiflung und einer kalten Angst, die niemals enden würde. Niemals. Stickig lag alte, verbrauchte Luft in einem viel zu großen Raum und überfordert übermannte mich jenes eine Ausmaß an Größe, das so treffend vor mir lag und mich trotz allem mehr denn je einschüchterte. Schon damals dachte ich, als ich wagemutig in Freezers Leben getreten war, mir letzten Endes aber keine andere Wahl gelassen wurde, das seine einstigen Trainingshallen kaum an Macht und Größe zu überbieten waren, doch dies hier, entsprach jeglicher Norm, die ich seit damals jemals kennenlernen durfte. Jemals mein Eigen nennen konnte und mehr als verunsichert blieb ich neben Esrás stehen, als die Meute zum stoppen kam und sich langsam aufzulösen schien. Sich beständig in der großen Halle auszubreiten schien, dessen Areal mehr einem Kampflatz als einem Domizil zu ähneln schien und so langsam fiel der Groschen. Schien langsam jenes eine Sein in meinem Geist zu wachsen, das mich dennoch warnend, gar versteckt und leise, aufschreien ließ und dennoch zeitgleich mein inneres Feuer weckte. Eine haltlos brennende Flamme, die nicht ein Mal dieses verfluchte Mal erlöschen konnte und ohne das ich wollte, strichen meine Finger wie von selbst über wulstige, vernarbte Haut, dessen Zeichen wie ein Schandfleck auf meinem linken Unterarm thronte. Kalt, gar wie tot, fühlte sich einst jener eine Fleck meines Körpers an, der sonst von wärmendem Blut berührt wurde und nun, in diesen grauen Stunden meiner Selbst, nichts weiter als eine weitere Last meiner Seele war. Eine, die es galt aufrecht über einen tosenden Fluss zu bringen. Einen Fluss, welcher nichts weiter als Verderben und reinen Schmerze kannte.  Ein Sein, das es dennoch galt zu schützen, auch wenn es zum Scheitern verurteilt war. Eines, das schon immer, seit meiner Geburt und seit ich denken konnte, mein Eigen war und dennoch, trotz all meiner Mühen einem Anderen gehörte.  Mein Schicksal, schon immer meines gewesen, schien sich dennoch aus meinen Händen zu winden. Schien sich zu entfernen in einstige Klauen, die ich damals, als kleiner Junge so völlig ahnungslos in Empfang nahm, nur um meinen eigenen kleinen Teufel damit und mit dieser einen Geste, in mein Heim zu lassen. Ein Heim, das nun nichts weiter als kalte Asche war. Nichts weiter, als eine blasse Erinnerung im schwindenden Wind des Alles. Ein Teufel, der mein Leben mit Füßen trat und mich eigentlich in diesem Moment, während mich Esrás an der Schulter fasste um mich weiter zu führen, nur ein einzelner Gedanke strafte.  Ein Gedanke, der mir zeitgleich die Luft zum Atmen raubte und mir dennoch, zeitgleich und in jenem Moment der Stille, den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Es war meine Schuld gewesen. Mein Verschulden, dass mein Leben von Anfang an mit nichts als Schwärze besiegelt wurde und mit einem Mal, schien die Last auf meinen Schultern, welche mein Herz in eine endlose Tiefe zog, schwerer als sonst. Schwerer als jene einen Schuldgefühle, welche ich nun seit Fayeth Tod immer in meiner Seele tragen sollte, mein weinendes Herz nun sein Eigen nannte und mitunter war diese Bürde kaum noch auszuhalten, bis fast.... Gar nicht. „Was... ist das hier?“, versuchte ich mich mit einer weiteren Frage abzulenken, doch war mir meine brüchige Stimme in keinster Weise eine Hilfe und somit sah ich meinem Nebenmann eher hilflos in die Augen. Ich war nun lange genug auf Rith um zu wissen, dass dies hier etwas völlig Neues war und dennoch schien diese Art der Versammlung für die anderen Insassen nichts Weltbewegendes zu sein. Jedenfalls war es ihnen nicht völlig unbekannt und wieder ließ ich dunkelbraune Opale durch den Raum wandern. Versuchte zu verstehen, in welche neue Abscheulichkeit wir geführt wurden und auch wenn eine leise Ahnung meinen Verstand mehr als nur ein Mal neckte, wollte und konnte ich es einfach nicht beim Wort fassen. Wollte und konnte ich nicht jene eine Angst beschreiben, die langsam meinen Körper hinaufkroch und einen kalten Schauer mit sich brachte.  Langsam, wie der Dunst des Nebels, stieg sie meine Seele empor und je länger ich mich in der großen, stickigen Halle umsah, das Grau der steinernen Wände betrachtete und die Wärme der einst gefallenen Sonnenstrahlen in nun belebten Räumen spüren konnte, wusste ich, dass mich in diesen Räumlichkeiten noch einiges erwarten sollte. Etwas Wichtiges und weit aus Bedeutsameres, was mein bisheriges Sein noch auf eine harte Probe stellen sollte. „Wat das is fragste noch?!?“, deutete mein Zellnachbar mit einem flüchtigen Grinsen an und breitete dann seine Hände einladend nach oben aus. So, als wolle er jene eine Höhle zelebrieren, in der wir (und Dutzend andere Bewohner Riths...) gefangen waren und verschüchtert folgte ich Esrás Handbewegung auf kalten Fels. „Willkommen im Béasaíth, Saiyajin.“, kam jene Worte fast schon ehrfürchtig über dunkle Lippen und fragend zog ich eine meiner Augenbrauen nach oben, als ich des Tshehemen rauchiges Kichern vernehmen konnte, das keinesfalls belustigt klang. Eher hatte es einen sarkastischen Unterton an sich, so als wolle er eher jenes eine Übel abhalten, das mich schon bald erwarten sollte, doch schienen Esrás Chancen eher aussichtslos und neugierig sah ich mich abermals in den nun gut befüllten Räumen um, als der Tsheheme wieder das Wort ergriff und seine krächzende Stimme tanzen ließ. „In deiner Volkessprache würde man auch Kampfareal oder Schlachtfeld zu sagen.“, ächzte es wieder über müde Lippen und gebannt folgte ich Esrás Blick, als dunkelgrüne Opale über den Staub des Boden wanderten, hinüber zu der großen kreisrunden Markierung, welche unübersehbar in der Mitte der Halle thronte und einen enormen Umfang maß. Die Fläche bedeckte fast die ganze Halle und erst jetzt fiel mir die Tribüne auf, auf deren alten und zum Teil sehr verschleißten Sitzplätzen schon einige der anderen Zellgefangenen Platz genommen hatten. Irgendwie... ergab alles einen Sinn und dennoch konnte und wollte mein überforderter Geist keine Wörter zu jener einen Antwort finden, die schon zu lange auf meiner Zunge lag und ich eigentlich nur noch aussprechen musste. „Ein Mal im Monat finden die Sósámaíi hier statt. Da aber der Oberst senen Allerwertesten nun deinetwegen durch das All schiebt, ham wir diese Premiere eigentlich nur dir zu verdanken.“, flüsterte mir der Tsheheme belustigt ins Ohr und klopfte mir dann lachend auf die Schulter. „Wobei ich mir dat Spektakel echt nich für dich gewünscht hab, Manjéth.“, betonte Esrás wieder und sah mich dann mitleidig an, als er mich in Richtung Tribüne zog und an den Rand des äußeren Ringes, der das eigentliche Kampffeld zu begrenzen schien. Immer noch lagen mir jene einen Worte auf der Zunge, die einfach nicht meine Lippen verlassen konnten und auch, wenn mein Geist fast schon merklich jene eine Antwort regelrecht hinausschrie, war meine Kehle wie ausgedörrt. Mein Mund wie ausgetrocknet und auch wenn ich jene einen Spiele kannte, die es sowohl auch auf Freezers Basis in dieser Form gegeben hatte, packte mich dennoch reiner Nervenkitzel. Denn dies hier war etwas vollkommen anderes. Das spürte ich und weit aus mehr von Bedeutung, als ich zu Anfang an, gedacht hatte. „Es sin Wettkämpfe, die eigentlich zur Belustigung der Wärter dienen sollen.“, brachte der Tsheheme monoton über seine Lippen und schüttelte dann den Kopf, als er weiterhin besagte Arschkriecher dabei beobachtete, wie sie die restlichen Gefangenen durch die schweren Eisentüren zogen, nur um diese dann von innen zu verriegeln. Kein Entrinnen..., sagte mir meine eigene kalte Stimme, die sich gedanklich in das diebische Flüstern der Echse verwandelte und jene einen Wörter am Ende begleitete, sodass ich augenblicklich zusammenzuckte. Wörter, die mich innerlich stocken ließen, eine gleichmäßige Gänsehaut über meinen Körper trugen und einen kalter Schauer meinen Rücken hinunter jagte. ...jedenfalls nicht für Abschaum wie dich, Saiyajin no Ouji. Wieder versiegte Freezers höhnisches Kichern in den Tiefen meiner Seele und augenblicklich spannten sich meine sonst so ruhenden Hände zu festen Fäusten. Ob er nach mir suchen würde? Wieder hallte ein leises Flüstern in meinem Geiste auf und zornig zogen sich meine Augenbrauen mehr denn je zusammen, als sich meine Augen zu Schlitzen verengten und eine sturmlose Ruhe durch meinen Körper jagte. Nein. Das würde er nicht. Definitiv nicht doch ich würde niemals aufgeben. Würde niemals nachgeben diesem einen Wunsch, diesem einen Schwur den ich mir gesetzt hatte, die Echse eines Tages zu Fall zu bringen. Zu trotzen all ihrer Grausamkeiten, die sie mich all die Jahre spüren ließ und sah mich wieder in den verdunkelten Räumen um. Kleinere Fenster ließen nur wenig Tageslicht in eisige Höhlen fluten, doch reichte es bei weitem aus um mir einen guten Überblick verschaffen zu können. Einen Überblick, den ich mehr als nur brauchte, denn eine kleine Stimme verriet mir, dass dieser Raum noch eine große Bedeutung für mich haben würde. Eine, die sich schon bald erfüllen sollte. „Frag mich nich, wann die dat eingeführt haben. Diese Spielerei gabs schon länger hier und war schon vorhanden, nachdem mich dein Alter hier ringezerrt hat.“, lachte Esrás spottend und klopfte mir dann abermals auf die Schulter. Wütend funkelte ich meinen Nebenmann an, dankbar, dass er mich an diesen Teil seiner dunklen Geschichte erinnert hatte und sah augenblicklich zur Seite. Sah kurz über die grölende Meute an anderen Mitgefangenen, die sich am äußeren Rand der Markierung aufgestellt hatten und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Wenn diese Veranstaltung alleine zur Befriedigung der Wärter diente, wieso freute sich dieser Abschaum dann so sehr? Wieso ließen sie diese Grausamkeiten freiwillig zu anstatt sich dieser zur entbehren und sich zu erheben jener einen Macht, die sie so unverfroren in die Knie zwang?!? Überlegend verschränkte ich die Arme vor der Brust, lehnte mich an den hinteren Fels der steinernen Absperrung, welche das Areal von der Tribüne trennte und stellte dann soeben nochmals meine Frage, die ich gedanklich schon ausgesprochen hatte, Esrás dabei nicht aus den Augen lassend. Doch der Tsheheme lachte nur, ließ wiedermal sein rauchiges Kichern über die Ebene tanzen und augenblicklich rollte ich genervt mit den Augen. Das er auch alles immer so lustig finden musste. Nahm dieser Typ denn nie etwas ernst? „Gute Auffassungsgabe, Manjéth. Kein Wunder, dat dich Freezer so gut leiden kann.“, flüsterte er mir ins Ohr und alleine schon für diese Aussage hätte er mehr als nur den Tod verdient, doch beließ ich es mit einem drohenden Knurren und verweilte in tiefem Schweigen. „Wer sich aufstellen lässt un die Kämpfe für sich entscheidet, darf den Tagesgewinn abräumen.“, fing mein Gegenüber erneut mit seinen Erzählungen an und gebannt lauschte ich Esrás Worten. „Je nach Kampf wird ein neuer Gegenstand verliehen und wenn ses ganz spannend machen wollen, wird gleich ne ganze Menge raufgepackt. Je nachdem wat es zu verschenken gibt, wird’s ganz schön ungemütlich.“, räumte der Tsheheme abermals mit einem Schulterzucken ein und dieser Wandel der Dinge hatte meine Neugierde geweckt. „Was für Gegenstände?“, stellte ich als nächste Frage und beobachtete zwei der bulligen Wärter, welche nun ein kleines Podest in die Mitte des Areals trugen, während die Anderen mit harten Befehlen die tobende Menge um uns herum zum Schwiegen brachte. „Manchmal sin es ganz schön nützliche Sachen. Ein Mal wurde en Klappmesser sowie Verbandsmaterial verliehen, da kannste dir vorstellen wie groß dat Gerangel war.“ Wieder kicherte Esrás belustigt, verschränkte dann ebenfalls die Arme vor der Brust und lehnte sich an kalten Fels. Stumm beobachtete ich das rege Treiben vor mir. Wenn diese Sósásmaíi das waren, was ich dachte, dann...ja. Dann hatte sich mein Schicksal um hundertachzig Grad gedreht und eine Wandlung angenommen, die ich nun nicht mehr beeinflussen konnte. Ich musste mich ihr nur noch fügen. „Welche Regeln?“, fragte ich trocken nach einer längeren Pause und sah dann aus dem Augenwinkel, wie mich mein Nebenmann argwöhnisch musterte. Gar sorgenvoll seine grünen Opale über mich wandern ließ, doch sah ich weiterhin einfach nur stur gerade aus. „Manjéth! Mach das nich...“, hörte ich nach einer weiteren Pause, in der nichts weiter weilte als das Grölen der tobenden Meute, des Tshehemen besorgte Stimme, doch ließ ich nur ein abfälliges Zischen über meine Lippen wandern und schloss die Augen. Was ich dachte und was nicht...  Was ich tat und was ich lieber der Tugend, gar dem Zufall überließ, war nicht seine Sache und nicht minder von Belang. Was ich für mich schon längst entschieden hatte, hatte diesen Tshehemen nicht zu interessieren und dennoch konnte ich Esrás quälende Opale nicht auf mir ertragen und sah stur gerade aus. Beobachtete, wie eine kleine Kiste auf das Podest gestellt wurde und versuchte den Inhalt zu erahnen, der sich unter dickem Stahl verbergen sollte. Seufzend schüttelte mein Nebenmann den Kopf und sah zur Seite. „Lässt dich ja eh nich davon abbringen, was? Törichter Sturkopf, der de nun mal bist...“, lachte Esrás erneut, doch war es ein trauriges Lachen, welches mir sofort erneute Gänsehaut auf die Arme trieb. Was nur lag hinter dieser Angst, die meinen Zellnachbarn zu begleiten schien und regelrecht jene eine Sorge förmlich in seinen Augen brannte, sodass es schon, alleine beim Hinschauen, wehtat?!? Was versteckte sich hinter seinen Sorgen, die er mir eigentlich nicht mitteilen wollte, ich ihm aber dennoch keine andere Wahl ließ? Sicherlich nichts Gutes, wie ich an Esrás Gestik, gar ganzen Mimik, erahnen konnte und schluckte den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, als dieses beklemmende Gefühl nicht weichen wollte. Aber... was hatte ich für eine Wahl? Blieb mir denn ein andere Weg?!? Nicht...wirklich. „Es gibt nur drei Regeln, die sich dieser Wettkämpfe bedienen und an die man sich halten muss, will man den nächsten Morgen erleben.Wobei.. dies wiederum schon eher mehr als bedenklich is, wennde mich fragst.“, brachte Esrás spottend über seine Lippen und wieder zog ich eine meiner Augenbrauen fragend in die Höhe, da ich nicht schlau aus seinem Widerspruch wurde, doch ließ mir der schwarzhaarige Tsheheme keine Zeit für meinen inneren Zweifel. „Alles is erlaubt.“, begann er die erste Regel zu zitieren und sofort zog sich ein eisiger Schauer durch meinen ganzen Körper. „Keine Regeln, die jegliche Kampfart verbieten. Ki einzusetzen is hier sowieso mehr als sinnlos geworden.“, belächelte Esrás traurig und tippte sich dann auf sein eigenes Mal, welches schon viele Jahre lang auf seiner Haut thronte und nie wieder weichen würde. „Zweitens: Aufgeben is gestattet, aber glaub mir, diese Schmach willste nich miterleben und würdest die wünschen, dat lieber die dritte Regel eingetroffen wäre.“ Wieder herrschte eine Pause, die mich mehr denn je zum Zweifeln brachte, doch ich vehement dieses innere Gefühl in seine Schranken verwies. Angst war nicht gestattet an einem Ort wie diesem und dennoch zogen sich meine Arme fester um meinen Körper, als ich Esrás die letzte meiner Fragen stellte und dennoch damit einen kleinen Teil meiner eigenen Angst preisgab. „Und wie... lautet... die dritte Regel?“ Doch wieder kicherte Esrás nur leise vor sich hin und schüttelte dann den Kopf. „Sag mir eins, Manjéth...“, begann seine Stimme abermals zu sprechen und verwundert sah ich ihn an, die Meute um uns herum vergessend, welche wieder in einen berauschenden Jubel verfallen war und mehr denn je, das Gefecht anzuheizen schien. „Weißte eigentlich, was die Sósámaíi wirklich bedeuten?“, stellte mir mein Zellnachbar nun seinerseits eine Gegenfrage und unsicher schüttelte ich nach einiger Zeit der Überlegung den Kopf. Wie sollte ich auch, wenn du es mir damals nicht erklären wolltest, wollte ich diesem Spinner den eigenen Wind aus den Segeln nehmen, doch merkte ich nur zu schnell, das mein Gegenüber nicht mehr auf Scherze aus war. Das schon längst der Ernst der Lage eingetroffen war und das kalte Eis, welches nun in Esrás dunkelgrünen Augen lag mein Herz augenblicklich von neuem erstarren ließ. „Hier auf Rith werden sie auch Todeskämpfe genannt und ik glaub ich muss dir net erklären, wat das wirklich zu bedeuten hat, nich wahr?“ Nein. Das musste Esrás wirklich nicht, denn nur zu gut hatte ich seine Worte verstanden, die nun wie ein ewiges Mantra in meinem Geist widerhallten. Erneut herrschte nichts als Schweigen. Eine bedrückende Stille, die mir jegliche Hoffnung nehmen sollte und mein Herz erneut zum Zweifeln brachte, doch eigentlich und das wusste ich, hatte ich mich schon längst entschieden. Hatte erneut einen weiteren Weg in meinem Leben beschritten, den nur ich für mich entscheiden konnte und gebannt starrte ich auf das, was sich in der Kiste befand und die Wärter nun ans Tageslicht förderten. Starrte gebannt auf jene einen Dinge, die meine bevorstehende Flucht und mein zukünftiges Leben entscheiden sollten. Doch... für welches Leben?, fragte ich mich, während eine Raunen durch die Menge ging, als der heutige Tagespreis in die Höhe gehalten wurde und ich mich augenblicklich verkrampfte, die Augen weit aufgerissen in Schock... und blinder Vorfreude. Ich mich augenblicklich entschieden hatte und während ich mich von steinernem Fels löste, meine Arme aus ihrer starren Haltung nahm, begleitete mich stets ein wacher Blick, der sich wahrlich einen anderen Ausgang dieser Geschichte gewünscht hätte. Doch konnte und wollte ich Esrás diese eine Bitte nicht erfüllen, gar diesen einen Wunsch, welcher so wahrhaft in seinen Augen geschrieben stand und er mich regelrecht anflehte, nicht jene eine Sache zu tun, die so wahrhaft in dunklen Opalen geschrieben stand. Nicht jenen einen Schritt zu wagen für den ich mich schon längst entschieden hatte. Denn nun, am Ende aller Dinge, hatte ich nichts mehr zu verlieren, da ich sowieso niemals etwas mir Bedeutsames besessen hatte. Außer....meinen Stolz und diesen einen konnte mir niemand nehmen. Rith nicht. Freezer nicht und schon gar nicht... Der Tod selbst. Kapitel 38: Rith ~15~ : Wie weit darf Rache gehen? -------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 34. Kapitel Rith 15: Wie weit darf Rache gehen? Die Luft war erfüllt von Wärme. War umgeben von jener einen Hitze, die schon ewig in den dunklen Räumen verweilte und wohl nie an ein sich ersehntes Tageslicht gelangen würde. Doch ich konnte es, würde jenes eine Sein überleben, in das ich mich selbst gestürzt hatte, nur um den süßlichen Geschmack der Freiheit kosten zu können. Nur um meinem eigentlichen Ziel, gar meiner eigenen kleinen Welt, einen Schritt näher gekommen zu sein und langsam lauschte ich dem fallenden Kies unter meinen Schuhen, als ich über den staubigen Boden der Arena lief, meinem eigenen Untergang entgegen – nur um dort zu warten. Ein Warten auf das Ungewisse. Auf das, was folgen sollte. Ich spürte die sengende Hitze der Sonne, welche sich nun durch die gläsernen Fenster stahl, die dicken Wolken am Himmelszelt mit einem Mal vertrieben hatte und die sonst so belebten Hallen mit einer eisigen Ruhe füllte. Denn mein Überschreiten der Linie, das Betreten des Ringes, hatte das Unerwartete ausgelöst. Hatte die tobende Meute mit einem Mal in Stillschwiegen verweilen lassen und mehr denn je hörte ich immer noch das Flüstern der anderen Gefangenen in meinen Ohren. Jenes eine, mir so sehr altbekannte Raunen, das mir mehr Verachtung als Bestärkung schenken sollte, denn immerhin war ich ja ein Saiyajin. Der Abschaum unter Vielen.  Das Versagen aller.  Was würde ich schon bewerkstelligen können, was ein Anderer vielleicht tausend Mal besser machen könnte? Was würde dieser eine kleine Stümper, welcher nur noch in zerfetzten, vor Dreck erstarrten Lumpen nun in jenem einen Rampenlicht stand, das er sich nicht ausgesucht sondern viel mehr aufgebürgt hatte, schon erreichen können? Ein Niemand, der nur noch ein Schatten seiner selbst war und mehr jugendlichen Übermut als Reife vorweisen konnte?!? Das erste Lachen verließ augenblicklich geschockte Münder, doch blendete ich es einfach aus. Versuchte die Belustigung, ja gar die Schmach und all die Schande zu ignorieren, welche mich die anderen Krieger so haltlos spüren ließen und sah starr zu Boden. Sah auf meine eigenen Füße und spürte das Beben meines Körpers, als sich meine Hände verräterisch zu Fäuste ballten. Was konnte ein einzelner Saiyajin schon ausrichten? Wütend sah ich auf, als ein weiteres Raunen durch die Menge ging und bald darauf einem Meer aus reinem Spotte wich. Er konnte Einiges. Lasst euch das gesagt sein. Kurz wanderte mein Blick zu Esrás, suchten unter der grölenden Masse die dunkelgrüne Opale des Tshehemen und fand sie. Fand jene eine Sorge, geschrieben in einem mir so sehr vertrautem Gesicht, die ich einfach nicht sehen, sie aber dennoch nicht ignorieren konnte und nickte ihm kurz merklich zu. Versuchte Stärke zu vermitteln, was meine einst gesprochenen Worte versucht hatten mitzuteilen, doch genau sah ich in Esrás geschocktem Gesichtsausdruck, dass er einfach nicht konnte. „Was dich nicht umbringt, macht dich stark.“, hatte ich dem Tsheheme zugeflüstert bevor ich mich auf den Weg machte um mein eigenes Schicksal höchstpersönlich in die Hand zu nehmen. „Wenn du dat jetzt tust Manjéth, dann gibt es kein Zurück mehr.“, begleitete mich meines Zellnachbarn dunkle Stimme auf meinem Weg des Verderbens und verstohlen hatte ich den Tshehemen aus dem Augenwinkel gemustert. „Is es Wert für ein Stück Blech und innere Elektronik sein Leben aufs Spiel zu setzten?!?“ Immerhin... er hatte Recht. Hatte einen Standpunkt, den er durchaus vertreten, ja gar verteidigen konnte, doch ich... hatte auch einen. „Was für eine andere Wahl habe ich, als diese Eine, die mir geblieben ist?“, flüsterte ich so leise, dass nur er meine Wörter hören konnte und genau konnte ich Esrás Seufzen hören, das augenblicklich zitternde Lippen verließ. „Keine Angst, Esrás...“, sagte ich monoton, während ich kurz stehen blieb, um ihm einen letzten, gar flüchtigen Blick zuzuwerfen. „Ich habe nicht vor zu sterben...“, verließ es ernster denn je meinen Lippen und das kurze Lächeln, welches nun meine Mundwinkel umspielte, schien sich nun auch in meine dunklen Opale zu schleichen und ungläubig lagen fragende Augenpaare auf mir, als mein Gegenüber fieberhaft nach Worten suchte, die seine Angst beschreiben konnte. Doch ich fand eben jenes eine Sein, welches meinem wundersamen Freund diese innere Furcht wieder nehmen konnte und stärker denn je, vielleicht als ich jemals selbst erhofft hatte, ließ ich abermals meine Stimme sprechen und räumte zeitgleich damit und ab dann für immer, jene einen Zweifel ein, die der Tsheheme in mir geweckt hatte. Das und meine innere Stärke, die von nun an auf ewig mein Begleiter sein würde. „Jedenfalls nicht heute.“ Und das meinte ich ernst. So wahr ich hier stand. „Soso, ein Saiyajin also?“, riss mich eine spottende Stimme aus meinen Gedanken und sofort sah ich zornig auf.  Sah auf eben jene eine Person, die es wagte meine Abstammung so in den Schmutz zu ziehen und erhaschte einen der bulligen Wärter, welcher mit einem abfälligen Grinsen eine der heutigen Siegesprämien wieder in der Schatulle verschwinden ließ und breitete einladend die Arme aus. „Solch eine Ehre hatten wir selten in diesen heiligen Hallen... fast mit unter gar nicht, wenn ich es doch recht bedenke; gilt so einer wie du, als schwer zu fangen.“, rief er in die Menge hinein und wieder brach die Meute in ein dröhnendes Lachen aus. „Irgendwer, der sich dieser Beleidigung unserer Prinzipien und Regeln erbarmen möchte?“ Wieder ein spottendes Lachen und instinktiv ballten sich meine Hände erneut zu Fäusten. Selbst wenn Freezer nicht anwesend war konnte ich seine ganze Verachtung spüren. Fühlte diesen Wink des reinen Spottes, den ich niemals würde ablegen können und gefährlich rieb ich meine Kiefer aufeinander, knirschte gar verräterisch mit den Zähnen, als mich nichts als reine Wut beflügelte.  Dieser Abschaum. Dieser elende Abschaum. Wieder versuchte ich meine Wut im Zaum zu halten und atmete langsam ein und aus. Versuchend roten Zorn hinter seinen Schranken zu halten, doch war es vergebene Mühen und das erste Knurren stahl sich über vernarbte Lippen. Eines Tages würden sie dafür büßen. Sie alle. „Na los ihr witzelnder Haufen Stück Scheiße...“, schrie der grobschlächtige Tsheheme in die Runde und deutete dann mit einer barschen Handbewegung auf mich. „Kann ja nich angehen, das dieser Stümper mehr Mumm in den Knochen hat als ihr. Irgendwer dabei der sich dieserHerausforderung...“, wieder erklang seine Stimme nur so von Ironie und geheucheltem Sarkasmus und erneut stellten sich mir alle Nackenhaare auf, als ein weiteres Knurren meine Kehle verließ und zu einem beängstigendem Zischen wich. Was bildete sich dieser Großkotz eigentlich ein? Kannte er unser Volk nicht? Kannte er nicht meine Abstammung, die eigentlich jedermann das Fürchten lehren sollte?  Wieder fiel eine abfällige Bemerkung, welche die verstummte Meute vom Gegenteil überzeugen sollte, sich doch endlich in den Ring zu wagen und meine ernst gemeinte Herausforderung anzunehmen, doch immer noch rührte sich kein Einziger und wieder ließ ich meine dunklen Opale zu der kleinen Kiste wandern, um deren Willen ich mein Leben so haltlos aufs Spiel gesetzt hatte. Denn sofort, als ich die Tagesprämie erblickt hatte, bewegte sich mein Körper wie von selbst und hatte mich auf den Kampfplatz getragen. Denn diese Dinge waren notwendig.  Stießen mein Überleben gleich nochmals auf die oberste Stufe, denn einen Teklánten, auch Sternenkompass genannt, konnte ich gut gebrauchen. War mehr als nur notwendig, wenn ich mich nicht im eventuellen Sumpfgebiet, wie Esrás es so liebevoll ausgedrückt hatte, verirren wollte und langsam blies ich erneute Luft aus meinen Lungen. Versuchend, die Anspannung von mir zu nehmen und wieder sah ich auf. Sah herausfordernd in die Meute und rechnete schon fast damit, dass sich niemand mehr erheben würde. Also doch die Angst, was?, dachte ich spottend und straffte erneut meinen Körper. Bitteschön, wenn ihr das so wollt. Einem geschenkten Gaul schaut man nichts ins Maul, sagte man doch so schön, doch ein plötzliches Grölen holte mich abrupt aus meinen Gedanken und in die Wirklichkeit zurück. „Doch noch ein Freiwilliger.“, brüllte der Wärter von Neuem und verzog sich dann eiligst aus dem Ring, als er dem Neuankömmling seinen Platz gebührte und sich augenblicklich meine Augen weiteten. Natürlich er. Damit hätte ich eigentlich rechnen müssen. Hatte mich jemals etwas anderes als Pech begleitet?, dachte ich zweifelnd, doch riss mich eine tiefe Stimme aus meiner eigenen kleinen Welt, die nicht minder mit Chaos beschmückt war, sondern viel mehr mit einer nahenden Katastrophe bedeckt. “Glaub wir können nicht ohne und nicht miteinander, Saiyajin.“, witzelte der weißhaarige Kämpfer und baute sich dann mir gegenüber auf, dennoch eine beachtliche Distanz wahrend. Erneut wallte tosende Wut in mir auf, als ich des Tschoken breites Grinsen sehen konnte, das mehr und mehr reinem Spotte wich. „Nein....“, sagte ich ruhig, gar fast schon drohend, doch bebte mein Innerstes vor Zorn, als ich mein Gegenüber nicht aus den Augen ließ. „Das können wir wirklich nicht!“ Nicht mehr als ein Flüstern kam über meine Lippen. Ein angespanntes Sein, das mit Anspannung nicht minder zu vergleichen war und sofort hörte ich das Blut in meinen Ohren rauschen. Fühlte die Hitze, die sich schlagartig durch meinen ganzen Körper fraß und mein Herz mehr und mehr schlagen ließ. Tanzend, sich gar wehrend in eisernen Fängen und wieder wurde mein Atem schneller, aber meine Gedanken bei Weitem ruhiger. Minimiert, gar konzentriert bis aufs Äußerste. Angespannt bis an seine Grenzen und erneut versuchte ich meine Welt in Einklang zu bringen, als ich den Tschoken beobachtete. Gérom, so hieß doch dieser Wicht, der mir damals in den untersten Speisesälen den Arm aufgeschlitzt hatte und mich vor versammelter Meute ins Lächerliche zog. Meine Seele mit erneuter Schande befleckte, doch heute würde er derjenige sein, der diese Schmach zu tragen hatte. Auf ewig. Heute würde er derjenige sein, der fallen würde; den Staub der Niederlage schmecken durfte und augenblicklich ging ich in Angriffsposition. Nicht wissend was mich erwarten sollte, doch gerade das war es, was mich das Kämpfen so zu lieben lehrte. Ich war eben ein Saiyajin; geboren für jenes eine Schicksal, das nun durch meine Adern schoss und mein Herz vor Freude tanzen ließ. Ich war geboren für den Kampf und so sollte es auch sein. „Die Regeln muss ich euch stümperhaftem Gesocks wohl nicht noch mal erklären, oder?“, brüllte der Wärter von Neuem und fing dann an, die anfallenden Wetten an sich zu nehmen. Natürlich setzten fast alle auf den weißhaarigen Tschoken. Auf ihren Blutsbruder wie manch einer so schön sagte, doch ich hatte auch eine kleine Stimme, die mich niemals im Stich lassen würde, erwartete man dennoch das Gegenteil und diese trotzdem am Ende wohl als Einzige übrig blieb. Dieser Spinner, dachte ich zweifelnd, während sich trotz Allem ein kleines Grinsen über meine Lippen stahl und ich erneut zu Esrás blickte.  Was er wohl gesetzt hatte?, dachte ich zögernd und sah ein letztes mal in dunkelgrüne Opale, die mehr Sorge als Gewissheit vermittelten und rollte genervt mit den Augen. Seine Schar an der Decke baumelnden Ratten wohl kaum. Erneutes Augenrollen und wieder straffte ich meinen Körper, bereit, das Unmögliche beginnen zu lassen. Sicher, es war waghalsig. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer nicht vollkommen gänzlich sein Leben hinter sich lassen konnte; verzichten konnte, da es sowieso fast nichts mehr gab, was einem als wichtig erschien... Ja. Erst dann und ab diesem Zeitpunkt konnte man diesen einen Schritte wagen, der mehr und mehr reinem Wahnsinn glich und vielleicht dennoch und am Ende aller Dinge, als Genietsreich gefeiert wurde. Sei es auch nur... ...ein kleines bisschen. ~*~ Mit dem Läuten der Glocke begann es. Mit diesem einen Dröhnen, das gar beängstigend von den Wänden widerhallte, begann sich mein eigenes kleines Rad zu drehen und nur alleine die Allerheiligsten wussten, wann es stoppen würde. Welchen Ausgang sich mein Schicksal gesucht hatte um mein Leben in einer alten Pein neu beginnen zu lassen, doch momentan war es nebensächlich geworden. Hatte alles an Sinn und Bedeutung verloren, sondern nur alleine der Moment zählte. Das und der allererste Schlag, der entscheidend sein würde, in meiner eigenen kleinen Welt, geboren aus Schmerz. Begleitet aus Furcht und vielleicht beendet... ...mit dem Tod. Doch dieser Ausgang, gar der Anfang vom Ende, war eine andere Geschichte. Entsprang einem mir fernen, unbekannten Ort. Einen, den ich erst noch kennenlernen würde und wieder atmete ich langsam angehaltenen Luft aus meinen Lungen, als die Anspannung wuchs. Die Hitze unerträglich wurde und die sengende Sonne mehr als nur verräterisch auf meinem Körper brannte. Die Luft, heißer als jedes Feuer, das ich kosten durfte, war stickiger denn je und in einen silbrigen Nebel gehüllt.  War erfüllt von jener einen Spannung, die jeder beginnende Kampf mit sich trug und vorfreudig leckte ich mir mit der Zunge über spröde, trockene Lippen. Spürte gar, völlig und vollkommen ganz, das Blut in meinen Adern rauschen.  Hörte mein Herz mehr als nur ein Mal wild hinter meinen Brust schlagen und mit dem ersten Angriff, der ersten Bewegung, die ich fast schon monoton ausführte, setzte mein Herzschlag aus. Nur um wieder nach wenigen Sekunden seinen ewigen Tanz von neuem beginnen zu lassen, doch ging alles wie in Zeitlupe. Wiederholte sich alles gar wie zeitlos vor meinem inneren Auge und brachte nichts als reine Endlosigkeit mit sich. Ohne Ki zu kämpfen war anders. Jene eine Stärke, die mich schon immer begleitet hatte und von Geburt an, hinterließ nun mehr denn je ein klaffendes Loch in meiner Seele. Ein Loch, das niemals wieder weichen würde. So, als fehlte mir ein wichtiges Stück. Ein Stück meiner Selbst. Als wäre mir etwas von meiner statt genommen worden; gar wie... amputiert und dieses Gefühl der Einsamkeit war so übermächtig, war so präsent und zwingen, dass ich den ersten Fehler beging. Ohne auch nur wirklich begonnen zu haben. Der Schlag meines Gegners traf mich völlig unerwartet und so schnell, das ein simples Ausweichen schier unmöglich war. Bohrte sich wie in Zeitlupe und bedingt durch endlose Schwerelosigkeit in meine Magengrube, während mein erster Schlag, ausgeführt von meiner rechten Hand, leichtfertig pariert wurde und mich mein Kontrahent mühelos über den halben Arenaboden schickte. Mit einer Kraft, die ich dem Tschoken niemals zugetraut hätte, besaß er doch das gleiche Siegel wie wir alle und während ich den beißenden Staub des Bodens schluckte, das röhrende Gelächter der anderen Kämpfer über mir in sich zusammenbrechen hören konnte, geriet mein Blut in Wallung. Formte sich jenes eine Eis, geboren aus Hass und bedingungsloser Abscheu neu in meinem Herzen und mit einem erbosten Schrei kam ich auf die Beine. Stoppte meinen Fall so schnell wie er begonnen hatte; mir dabei das Blut von aufgeplatzten Lippen wischend.  Wieder stieß ich mich vom Boden ab und rannte über rissigen Fels, bereit diesem elendem Ass das überhebliche Grinsen aus seiner widerlichen Visage zu wischen, als dieser weißhaarige Bastard seine Hand neckisch in die Höhe hob. Ein Zeichen der Abscheu von sich gab und mir nun ebenfalls jene eine Begrüßung darbot, die ich ihm zu Anfang unserer ersten Begegnung geschenkt hatte. Einen Tritt in den Arsch, das hatte dieser elende Abschaum verdient und selbst das war noch nicht ein Mal annähernd gut genug für ihn. Den Tod.  Das hatte er verdient. Doch wer... hatte das schon? Wieder tobte reine Wut in meiner Seele und obwohl eine innere Stimme rief, es sein zu lassen, nicht so völlig kopflos in mein eigenes Verderben zu rennen, tat ich es dennoch. Denn ich wurde getrieben von Hass. Getrieben von jener einen Starrköpfigkeit, die mich noch öfters in meinem Leben in Schwierigkeiten wie diese bringen sollte, doch wollte ich es momentan nicht sehen. Momentan wollte ich nämlich nur eines. Sein Blut. Sein Blut, das auf dem Boden dieser Arena liegen würde, sickernd in den Staub hinein und wieder legte ich mehr Kraft in meinen Sprint, wenn dies denn irgendwie möglich war und verringerte den Abstand zwischen uns auf ein Minimum an Größe - bis nichts mehr blieb als eine winzig kleine Lücke. Kraftlos hatte mein Schlag begonnen und genauso endete er – mit eben jener einen Kraftlosigkeit, die erst jetzt in mein Bewusstsein zu sickern schien, nur um dort ihre Früchte abzulegen. Mein ganzes Chaos von Neuem beginnen lassend. Wieder wurde mein Schlag pariert und wieder musste ich mehr als nur einen Zwilling einstecken, der mich erneut zu Boden schickte. Mich meine ganze Welt in Schleiern sehen ließ. Mir mehr denn je die Ohren klingelten, als das schrille Surren nicht weichen wollte, da mich die Faust des Tschoken mehr als nur ein Mal am linken Kiefer getroffen hatte. Sofort explodierte eine metallische Süße in meinem Mund und angewidert spuckte ich warmes Blut über aufgeplatzte Lippen, als ich mich vom Boden aufrappelte und versuchte zu begreifen, gar zu verstehen, was passiert war. Was mich so ungeniert am Kämpfen hinderte, mich hemmte in jeglicher Weise und endlich fand ich es. Endlich erkannte ich jene eine Schranke, die mich so haltlos in die Schatten warf und fieberhaft, gar mehr in Gedanken als in der Wirklichkeit, wich ich gerade noch so einem weiteren Schlag aus, der mir sicherlich den Schädel gespalten hätte. Oder so ähnlich. Ohne Ki zu Kämpfen war neu, gar so völlig weltenfremd, sodass es mir mehr denn je eine eisige Gänsehaut auf den Körper jagte. Entsprach jeglicher Dimensionen, die ich mir niemals so im Leben ausgemalt hätte, nun aber dennoch beschreiten musste und wieder spürte ich nichts als einen kalten Luftzug, als mich der nächste Schlag meines Gegners verfehlte und ich gerade noch so auswich. „Was ist los, Saiyajin?“, neckte mich eine tiefe kalte Stimme und wieder verfehlte mich nur knapp ein zweiter Schlag, der mich abermals und vielleicht ab dann für immer, zu Boden geschickt hätte. „Sag bloß, dir fehlt was... Wichtiges?!?“, lachte der Tschoke spottend und weckte damit ein weiteres Knurren, tief aus meiner Kehle, welches nur zu leichtfertig (...und zu gerne) ans Tageslicht geriet. Hass und Abscheu zeigend, wo ich selbst den solchen widergespiegelt bekam und sofort zogen sich meine dunkelbraunen Opalen zu Schlitzen. Na warte.  Für diese Beleidigung sollte er büßen. Und mit diesem Gedanken holte ich aus. Bereit all meine mir übrige Kraft in meinen nun nächsten Schlag zu legen, doch leider war ich am Ende des Weges, am Abgrund aller Dinge angekommen und geschlagen noch ehe ich meinen eigenen kleinen Sieg entgegen nehmen konnte. Sofort explodierte ein widerlicher Schmerz in meinem Kopf, als ein weitere Fausthieb sein Ziel fand und ich augenblicklich zu Boden sackte.  Erneut Staub schluckte obwohl doch diesmal der Andere im Dreck liegen sollte und während ich stumm und verzweifelt versuchte, das stetig wachsende Pochen in meinem Kopf zu verdrängen, das grölende Lachen der tobenden Meute zu ignorieren, kam der Schmerz. Ein Schmerz, der sich zu lange versteckt hielt und nun mit aller Macht ausbrach. Die nahende Ohnmacht zu vorschnell kam, ein Urteil gefällt zu haben und zitternd versuchte ich das erste, gar qualvolle Keuchen hinter geschlossenen Lippen zu halten. Versuchte... meinen Stolz zu halten.  Ehre zu wahren, da dies alles war was mir am Ende meines Weges noch geblieben war. So gut es ging, mit aller Kraft und nach dem mir möglichen. Zornig rappelte ich mich erneut vom Boden auf und warf mehr als nur einen feurigen Blick auf meinen Widersacher.  Warmes Blut sickerte über meine Schläfe und beiläufig wischte ich es beiseite. Nicht beachtend jene eine Flüssigkeit, die schon so oft aus meinem Körper gewichen war und sah in helle Augen, denen ich in diesem Moment nur den Tod wünschte. Dieser Abschaum sollte brennen. Brennen dafür, dass er mir so unverfroren im Wege stand, jegliche mir so sehr mühsam gesetzte Steine, welche mich auf meinem beschwerlichen Weg weiterführen sollten, erneut aus dem Weg räumte und mir mehr und mehr unüberwindbare Schranken hinterließ. Mein Dasein und alles was mich ausmachte erneut mit Füßen trat und zittrig stemmte ich mich auf die Beine. Den niederschmetternden Schmerz in meinem Kopf ausblendend, welcher mir mehr und mehr ein erschöpftes Keuchen entlocken wollte, doch hielt ich es eisern zurück. Nicht hier und... ...nicht vor ihm. Niemals. Niemals wieder würde ich Schwäche zeigen. Egal vor wem.  Bleiern zog sich das Rauschen dahin und formte sich zu einem Schleier aus reinem Nichts, als ich einen dritten Angriff wagte. Verdammt noch Mal, das konnte doch nicht so schwer sein. Sicherlich, ich hatte keinen Ki. Hatte nicht meine mir altbekannte Kraft mit der ich meine Gegner so leichtfertig auslöschen konnte, aber immerhin besaß ich noch Eines. Etwas, was auf ewig Mein sein würde und mir niemand mehr nehmen konnte. Ich hatte mein Wissen. Meine Techniken, die niemals meinen Körper verlassen sollten, gebrandmarkt auf ewig in meiner Seele und rein aufs nackte Überleben getrimmt. Haltend und auf ewig verweilend in meinem Sein und wieder setzte ich zum Sprung an. Überhörte die grölende Maße, die sich in Wahrheit nur lustig über meine stümperhaften Versuche machte. Sich ergötze an meiner Schwäche. An meinem Unwissen ohne all meine Kraft kämpfen zu können, denn der Tschoke vor mir besaß mehr als nur einen Vorteil. Er war länger an diesem Ort als ich, der sich einfach nur schwarze Hölle nannte. Er trug länger jenes eine Sein mit sich, das so schandhaft, gar so völlig schamlos, auf unser aller Körper thronte und eine allbekannte Macht in seinen Grundfesten erschütterte. Reines Licht im Dunkeln hielt und wieder schmeckte ich nichts als Staub. Spürten den feinen Kies der Arena unter meinen Füßen knirschen, als mich meine Wut weitertrug und ich nach vorne preschte - mit nichts als Zorn in meinem Herzen. Nichts weiter als blanken Hass verspürend und mit diesem letzten Gedanken holte ich aus, gewillt jenen einen Schlag zu landen, der mich und nur mich, siegen ließ. Nicht, dass ich mir am Ende vorwerfen musste, es nicht wenigstens versucht zu haben. „ Ein zweckloses Mühen, Saiyajin.“, hörte ich abermals meines Gegners dunkle Stimme, als mein Angriff geblockt wurde und ich gerade noch so einer stählernen Faust auswich. „Ich bin länger an diesem Ort als du, um zu wissen wie die Tricks funktionieren.“, lachte der weißhaarige Kämpfer spottend und goss somit erneutes Salz in die Wunde. Erbost konnte ich gerade noch so ein ersticktes Knurren in meiner Kehle halten und holte dann mit dem linken Fuß aus. Gewillt meinem Gegner endlich diese dämlichen Sprüche aus einem nicht vorhandenen Gehirn zu schmettern, doch wieder weilte nichts als Kälte. Nichts als reines Versagen, da mein Angriff abermals pariert wurde und ich mich nun selbst im Schwitzkasten fand. Fest war der Griff des anderen Kämpfers um meinen Nacken geschlungen und verzweifelt versuchte ich den Schmerz zu ignorieren, der sich mit einem Mal so vollkommen ehrlich in meiner Seele ausbreitete. Versuchte, das wilde Feuer zu verdrängen, das augenblicklich durch meinen ganzen Körper schoss, als mein Gegner einen meiner Arme widerlich und gar drohend hinter meinem Rücken verdrehte und ich somit beinahe in die Knie gegangen wäre. Etwas unterdrückend, was einem nahendem Wimmern glich, doch wollte ich lieber sterben als hier klein beizugeben. Ich durfte nicht aufgeben. Durfte nicht den Mut verlieren, denn ich hatte noch eine Aufgabe zu erledigen, bevor ich vielleicht das Zeitliche segnen sollte. Und wenigstens das... wollte ich richtig machen. Dieser elende Hund, dachte ich zornig und wieder verließ ein eisiges Knurren vernarbte Lippen, was meinen Kontrahenten aber nur zum Lachen brachte. „Nicht nur du bist an diesem Teklánten interessiert, mein kleiner saiyanischer Freund.“, hauchte mir der Tschoke ins Ohr und so leise das nur ich es hören konnte und für eine kurze Zeit erstarb das feurige Rufen der anderen Gefangenen, doch endlich den finalen Schlag auszuführen. Denn ich verstand die Botschaft. Sickerte glasklar in meinen Verstand, was mir dieses verlogene Aas mit diesen wenigen Worten sagen wollte und gar fast schon panisch sah ich in ein helles Augenpaar, das mich diabolisch anfunkelte. Auslachte beschrieb es wohl besser und wieder wuchs nichts als Zorn in meiner Seele, als die tiefe Stimme von Neuem erklang und nichts als reinen Spotte mit sich trug. „Ich weiß was du planst, Saiyajin.“, zischte mir der Andere entgegen und mit diesen wenigen Worten schaffte er es, das mir das Herz eiskalt in die Hose rutschte und nichts als einen endlosen Schauer hinterließ. „Ich weiß von deinen kleinen Eigenheiten, die du und dein irrer, nichtsnutziger Freund euch ausgedacht habt.“, wiederholte er jene eine Angst von Neuem, die mich mehr denn je schwerer atmen ließ und entgeistert sah ich den Tschoken an. Bitte... Bitte nicht. Das.... Das durfte nicht sein. Durfte einfach nicht geschehen. Ich.. ich war doch so vorsichtig gewesen. „Ich weiß von deiner kleinen Flucht die du planst, welche mir im übrigen mehr als nur zusagt. Von deinem wahnwitzigen Versuch von hier entkommen zu wollen, doch lass dir eins gesagt sein, Saiyajin...“, säuselte er wieder in einem gar schon fast berauschendem Klang und die nächsten Worte, gesprochen über dunkle Lippen, ließen mir das Blut in den Adern gefrieren.  „Rith lässt niemanden gehen.“, kicherte mein Gegenüber belustigt, betonte jedes Wort gar fast schon spielerisch neckend und zog dann die Schlinge enger um meinen Hals. „Jedenfalls nicht lebend.“, flüsterte er mir schwach ins Ohr und kurz wurde mir schwarz vor Augen, als mir die Tragweite dieses ganzen Chaos bewusst wurde. Verdammt. Dabei hatte alles doch so gut angefangen. Hatte alles so gut begonnen, sich endlich in eben jene einen Richtungen zu bewegen, die mein Überleben meistern sollten, doch dieser elende Bastard schien alles zu Nichte zu machen. Schien den Plan zu zerstören, den ich mir so mühsam aufgebaut hatte und mit dieser Erkenntnis kam all die Angst zurück. Die Angst zu Versagen. Gar eine blinde Panik, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben und verzweifelt versuchte ich aus einem festen Griff zu entkommen, welcher mich mehr und mehr an meinem Platze hielt, doch abermals drückte mein Gegner fester zu. Verdrehte erneut starre Knochen hinter meinem Rücken und mit einem Keuchen ging ich in die Knie. Schwäche zeigend an jenem einen Ort, an dem ich eigentlich gar keine Schwäche duldete, ja gar mir selbst verboten hatte - im Kampf. Wütend knirschte ich mit den Zähnen und versuchte meine angestaute Wut im Zaum zu halten. Wieso lief nie alles nach Plan? Wieso schien sich alles in einem wirren Strudel, geformt aus Chaos und Verrat, immer und immer wieder durch mein Leben zu ziehen, sobald ich etwas mein Eigen nannte? Sobald ich versuchte, die Dinge richtig zu stellen noch bevor ich sie überhaupt ändern konnte?!? Allein der Versuch, es versuchen zu wollen, brachte mir nichts als Scheitern. Brachte mir nichts als neuen Schmerz und wieder hörte ich dieses siegessichere Kichern des Anderen. Hörte diesen Laut der Verachtung, der mich so sehr an ihnerinnerte und eine altbekannte Wut weckte. Diesen Einen, der schon ein Mal mit seiner Anwesenheit mein Leben zerstört hatte und wenn ich nur könnte, würde ich derjenige sein, der wahrhaft und so völlig bewusst, diesem widerlichen Bastard das Herz aus der Brust reißen würde. Doch leider konnte man Tote nicht wieder auferstehen lassen, sondern waren es nur Erinnerungen, die zählten. Erinnerungen, die uns vielleicht mal eines Besseren belehrten sollten, doch hatte ich nichts, was es zu belehren galt. Ich hatte nichts, was man besser machen könnte, da ich schon alles verloren hatte, was ich einst mein Eigen nannte. Ja gar mein ganzes Leben. Alles verloren wegen ihm. Wegen diesem Einen, dessen Seele hoffentlich nun im Abgrund der Hölle schmorte und wieder sah ich in ein helles Augenpaar, dessen Ähnlichkeit zu dieser widerlichen Made Berkesk fast mehr als perfekt war. Wie grausam ein altes Leben doch sein konnte. Wie grausam Erinnerungen sein konnten wagte ich nicht ein Mal annähernd zu bezweifeln und dennoch war sie da. All die Wut, die mich dieser elende Bastard mit einem Mal spüren ließ und fester spannte ich meinen Körper an, als ich versuchte aus einem festen Griff zu entkommen. „Scheinst es wohl sehr eilig zu haben, von hier entkommen zu wollen, nicht wahr?“, raunte es wieder höhnisch an mein Ohr und sofort verengten sich meine dunkelbraunen Opale zu Schlitzen, als ich den Sinn hinter den nächsten Worten erkannte. „Hast wohl jemanden der dir wichtig is, an dem Ort von dem du herkommst und ihn uns nur noch nicht verraten willst.“, lachte der Tschoke spottend und wenn er nicht ein kleines Bisschen an Ehre besessen hatte, die dieser Bastard sein Eigen nannte, so hatte er sie mit dem nächsten Satz vollkommen und auf ewig verspielt. „Isn Weibsbild, oder? Sind immer die Frauen, die son Wirbel um alles machen.“ zischte er erneut und genau konnte ich die Abscheu in seiner Stimme hören, die sein Herz nicht minder zu verlassen schien und nur noch mehr sein tödliches Gift auf der Zunge trug. „Sieht man dir an, dass es da wen gibt, der dir ziemlich nahe steht. Aber keine Angst...“, kicherte er abermals belustigt und drückte erneut fester zu. „Ich bin mir sicher, dass dein Herrscher sich mit ihr die Zeit schon zu vertreiben weiß, während deiner... Abwesenheit.“ Weiße Wut schoss augenblicklich durch meinen ganzen Körper, als ich den Sinn hinter seinen dreckigen Worten verstand. Die Lüge erkannte, die der Tschoke so schemenhaft ausgesprochen hatte und wieder knirschte ich mit den Zähnen. Meine Kiefer aufeinander mahlend, da der Zorn zu groß war, der sich nun durch mein Innerstes fraß und nichts als reinen Schmerze mit sich brachte. „Das nimmst du zurück!“, zischte ich boshaft und versuchte innerlich die Bilder zu verdrängen, die sich immer und immer zu wiederholen schienen. Wie ein ewiger Kreislauf. Bilder, die ich eigentlich vergessen wollte, da sie nur neuen Kummer mit sich brachten, doch nun und in Anbetracht dieser Ähnlichkeit der Dinge; ja gar der ganzen Situation, einfach nicht mehr in ihren Schatten gehalten werden konnten. Ich sah die Bershabesh und wie der Tschoke sie in einem eisernen Griff hielt. Fest gedrückt an die Wand ihrer Untersuchungsräume und zu keinem Ausweg mehr fähig. Ich sah erneut die Angst in ihren Augen. Die Sorge in ihrem Blick, als ihre sonst immer so gütig blauen Opale auf mich fielen, als ich völlig unbedacht, gar aus einer Laune der Natur, in das Szenario unser beider Unterganges getreten war und damit unser Schicksal besiegelte. Unsere gemeinsame Zeit mit einem Mal beendete und gar so völlig frei...eine ungeahnte Panik in ihr weckten. Nämlich am falschen Ort zur falschen Zeit gewesen zu sein. Das nahende Chaos nicht aufhalten könnend, mit dem ich Fayeth verloren hatte. Denn ich war schuld. Schuld an ihrem Verlust, der immer noch wie ein Brandmal auf meiner Seele lag und niemals wieder weichen würde. Ich war Schuld, dass sie fort war. Ein Abschied.... auf ewig. Wegen ihm. Wegen diesem Tschoken der seit diesem einen Tag und seiner Existenz, mir erneut mein zweites Zu Hause genommen hatte. ...für immer.  Und mit dieser Erkenntnis kam die Hölle. Eine Hölle, die ich noch nicht kannte, nicht aber im geringsten als schmerzhaft empfand. Eine Schwärze, die nicht mein Eigen war und dennoch und von diesem einen Tag an, ins Unermessliche wachsen würde. Es war etwas Kaltes. Etwas, was tief in meiner Seele schlummerte und nur auf den richtigen Zeitpunkt watetet um auszubrechen. Ein Zeitpunkt, der nun gekommen war und ich begrüßte ihn, ohne zu fragen. Und das... ... aus völlig freien Stücken. ~*~ Es war wie im Rausch; obwohl ich wusste, dass es dennoch keiner war. Es war wie ein blinder Schleier, der sich um deinen Verstand legte und alles lahm legte, was man einst und in vergangenen tagen Moral oder gar ein sittliches Verhalten genannt hatte. Es war dunkel, so ohne Worte und bei weitem mächtiger, als ich jemals erahnt hatte, besitzen zu können und doch war es mehr. Viel mehr. Es war Wut. Reißender Zorn, der sich mit einem Mal durch meinen ganzen Körper bahnte und jene einen Schranken durchstieß, die so haltlos vor meinem Inneren verschlossen wurden. Ich spürte das Zittern. Spürte das Beben der Erde, als eine gewaltige Macht durch den Boden der Arena stieß und die Mauern des Komplexes mit einem Mal in ihren Grundfesten erschütterten. Ich spürte es und dennoch nicht richtig. Es war wie ein Schleier. War wie ein Wink des Vergessens, als helles weißes Licht mein Sein beflügelte und ich nichts als reinen Zorn verspürte. Ein Geist, gewillt zu denken, gehalten und gefangen um sich eben diesem einen Schicksal zu beugen und dennoch war er frei. Dennoch bestrebt all das was man einst als Pein betrachtet hatte in reine Stärke zu verwandeln. Angestaute Wut ihren Weg zu bahnen und eben jener eine Zeitpunkt war gekommen. Jenes eine Sein erreicht, das Alles ändern sollte, doch sah ich es nicht. Wollte es nicht sehen, obwohl ich selbst der Leidtragende dieser Geschichte war – ja gar die Hauptperson. War es Wut, die mich zügelte?!? Reiner Hass, der mich ausbremste?!? Ich wusste es nicht.  Konnte mit unter einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen und während ich langsam meinen Körper anspannte, sich mein Kiefer gefährlich aufeinander rieben und ich einfach nur noch helles reines Licht sah, stieß ein weiteres Beben durch die Erde. Ich hätte es bemerken sollen. Die Veränderung in der Struktur, ja gar in allem Sein und all den Regeln, die dieser Komplex aufgebaut hatte, doch blieb ich blind für all die Wahrheit. Schien zu sehr gefangen in den Dingen die mich quälten, gar all den alten Erinnerungen, welche mich nun heimsuchten und nie wieder loslassen sollten. Ein längst beschrittenes Leben neu gelebt, da die hinterhältigen Worte des Tschoken alte Wunden geöffnet hatten. Wunden, die ich einst für vergessen hielt. Gefangen in den Schatten meiner Seele an dem einen Tag, als sie gegangen war, doch wurde ich wieder und an diesem mir schrecklichen Ort, eines Besseren belehrt. Nämlich, das man nicht ändern konnte was man war.  Was man erlebt hatte oder gar, was man noch erleben sollte. Man konnte nur Eines. Man konnte... es besser machen. Und das versuchte ich. In eben jenem Moment.  Wieder dröhnte das Donnern geballter Kraft über uns hinweg und vage, am Rande des Bewusstseins spürte ich, wie mein Kontrahent erschrocken seinen Griff lockerte. Endlich erhitzte Haut freigab und einige Schritte zurück wich. Angst zeigend, gar erkennend jenes eine Sein, was ihm das Fürchten lehren sollte und zornig sah ich auf. Sah in helle Opale, die zuvor solch eine Überheblichkeit ausstrahlten und nun nichts als reine Panik zeigten. „Wa.... was geht hier vor?!?“, hörte ich die überraschten Rufe der anderen Gefangenen über meinen eigenen Kraftanstieg hinweg, mit dem keiner der hier Anwesenden, mir mit eingeschlossen, gerechnet hatten, doch war es mir im Moment egal geworden. Völlig egal, das alle Augen des Saales auf mich gerichtet waren und das völlig Unmögliche mit eigenen Augen sahen. Ich spürte nichts außer das Rauschen meines eigenen Blutes. Fühlte nichts weiter, als diesen unbändigen Hass, als die dreckigen Worte des Tschoken eine neue Kraft in mir weckten und ich mich gar monoton und wie von selbstständig nach vorne bewegte. Eigentlich hätte mich dieser Kraftausbruch an Ki schockieren müssen. Hätte mich diesen irrsinnigen Tanz an Rache und Verrat unterbrechen lassen sollen, was ich schleierhaft und in Gedanken gefangen bereit war zu tun, doch arbeitete mein Geist ohne jeglichen Sinn und Verstand. Ja gar – wie von selbst und ohne die Warnsignale zu sehen, welche sich so wahrhaft vor mein Innerstes schoben. „Was geht hier vor?!?“, hörte ich wieder jenen einen Ruf, der mich kurz innerlich auflachen ließ, doch sofort mein ganzes Augenmerk auf das wesentlich Wichtige gelenkt wurde. Dieser Abschaum wollte einen Kampf? Den konnte er haben. Dieser Abschaum maßte sich an über allen Dingen stehen zu wollen? Meine Pläne... durchkreuzen zu wollen?!? Einst hatte mich sein nun totes Rassenmitglied aufgehalten - ja. Das mag stimmen doch nun hatte ich die Zügel in der Hand. Nun hatte ich die Wahl und wenn ich damit und mit diesem heutigen Tag, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte, dann sollte es so sein. Diese Wörter würde er nicht noch ein Mal in den Mund nehmen. Nicht so wahrhaft ich hier stand und mit diesem letzten Gedanken kam der erste Schlag. Der Schlag in meine Freiheit. Meine Kraft verebbte. Der Ki-Anstieg, so schnell wie er gekommen war, verschwand so einfach wieder in den Schatten meiner Seele, sodass ich ihn nur kurz berühren, ja gar kosten konnte, doch all die Wut - blieb. Der Wille ein gefoltertes Schicksal endlich in die eigenen Hände nehmen zu können und während das Mal auf meinem Körper der Rest erledigte, eine gut gemeinte Kraft zurück in ihre Schranken wies, preschte ich nach vorne. Bohrte sich nun meine Faust, geballt aus so viel Willenskraft  in den Schädel des Anderen und hinterließ nichts als reinen Schmerz. Meine Kraft war verflogen. Der kurze Wink an Ki nicht ausreichend gewesen um ihn vollkommen in mein Herz zu lassen, ja gar um ihn halten zu können, doch reichte dieser Ausbruch bei Weitem aus, um die Welt zu verändern. Was konnte ein einzelner Saiyajin schon ausrichten? Ja gar ohne alles was ihn ausmachte und ihn so zu etwas Vollkommenen werden ließ?!? Wieder folgte ein Schlag nach dem Nächsten und mein Widersacher war zu schockiert um auch nur ansatzweise diesen Sturm an Wut und hellem Zorn aufhalten zu können. Dieser Saiyajin konnte das Unmögliche. Lasst euch das gesagt sein. Unbändig, ja gar haltlos, schickte ich den Tschoken mit einem festen Tritt über den halben Arenaboden. Ließ ihn nun seinerseits den Staub der Niederlage schmecken, doch reichte es bei Weitem nicht aus um mir den vollkommenen Sieg zu bescheren. Befriedigte nicht das, was seine verlogenen Worte in meinem Innersten geweckt hatten und zornig biss ich die Zähen zusammen. Dieses Scheusal. Meine Pläne durchkreuzen wollen? Mein Leben in den Schmutz ziehend, obwohl das Seine mit keinem Mal besser aussah?!? Dafür würde er büßen. Für all das, was ich seinetwegen erleiden durfte, ja gar was er noch im Begriff war zu tun, sollte dieser Abschaum leiden. Sollte endlich meine ganze Rache spüren, die ich an seinem damaligen und nun toten Rassenmitglied nicht gänzlich auslassen konnte und wie von selbst trugen mich meine Beine fort. Bewegten sich wie von Geisterhand, als mich meine Wut weitertrug, weiterführte in diesem silbrigen Tanz des Wohlwollens und sich ein altbekanntes Grinsen auf meine Lippen stahl. Oh ja. Wie sehr ich es liebte. Diese eine Gewissheit überlegen zu sein.  Vollkommene Macht in Händen zu halten selbst jetzt da es eigentlich nichts an Stärke gab, was ich mein Eigen nenne konnte und dennoch - tat ich es. Nun war ich derjenige, der endlich frohlocken konnte. Der dem Sieg so nahe stand, dass ich ihn förmlich auf meiner Zunge schmecke konnte und wieder fand ein Schlag sein Ziel. Übertönte das schmerzhafte Aufkeuchen des Anderen, als meine Faust sich Zentimeter um Zentimeter in seine Magengrube bohrte und ihn wieder ein Stück Staub schlucken ließ. Das und den Geschmack der Niederlage. Ich hoffe es mundet dir, du widerliches Stück Dreck. Angewidert Spuckte ich zur Seite, als sich der Tschoke ängstlich über den rissigen Boden der Arena bewegte und mich dabei nicht aus den Augen ließ. „Das.. das kann nicht sein.“, zischte er erbost und nun war es sein Blut das schemenhaft zu Boden fiel und nichts weiter als eine Spur der Schande hinterließ. „Ich werde mich nicht von dir Abschaum besiegen lassen.“ Seine Schreie waren zwecklos, ja gar seine ganzen Beleidigungen mehr als belustigend und noch ehe ich es aufhalten konnte wich ein amüsiertes Lachen aus meiner Kehle.  „Ich meine es ernst, Saiyajin.“, zischte mein Gegenüber von neuem, während er sich abermals in Kampfposition begab, doch sein Blick zeigte eine andere Sprache. Schien mir endlich diese eine Gewissheit zu schenken, die ich schon so lange gesucht hatte, hier an diesem dunklen Ort der Stille und den Tschoken nur bestätigen ließ, dass sich das Blatt zu wenden schien. Das sich die Struktur erneut gewandelt hatte und nun leider zu seinem Pech, mein Ziel des Weges zeigte.  Ich hatte die Zügel in der Hand. Ich alleine entschied über Sieg oder Niederlage. Über Tod oder Leben und ich wählte... Letzteres. Denn ich hatte noch eine Aufgabe zu erledigen. Eine Einzelne und davon würde mich nicht ein Mal so ein wertloses Lebewesen wie er, von abhalten können. Nicht mehr. Niemals wieder. Erneut preschte ich nach vorne, getrieben von Hass. Getrieben von dieser einen unbändigen Willensstärke, die schon immer mein Eigen gewesen war. Etwas gar so Herkömmliches zu so etwas Besonderem werden ließ und während die Schläge auf meinen Kontrahenten niederprasselten, stieg meine Freude.  Endlich einen alten Fehler wieder gut machen könnend. Auch.. wenn der Schaden schon längst angerichtet war und ich nun rein gar Nichts mehr an den Rissen meiner Seele ändern konnte, so konnte ich wenigstens Eines. Ich konnte es besser machen.  Und das tat ich. In diesem einen Moment, der die Ewigkeit bedeutete. Ein ersticktes Raunen ging durch die Menge, als ich den Tschoken nun seinerseits in einem eisernen Griff hielt. Einen seiner Arme widerlich auf dem Rücken verdreht und ihn somit in die Knie zwingend. Ich ihn nun seinerseits dieselbe Schmach und Schande spüren ließ, die er auch mir zu Teil hatte werden lassen, doch besaß ich einen kleinen Funken, der den Unterschied ausmachte. Ich konnte es beenden und während ein verzweifeltes Keuchen über zittrige Lippen kam, stieg das Pochen meines Herzens.  Bis ins Unermessliche. Tanzte jene eine Vorfreude so überschwänglich den baldigen Sieg kosten zu können, sodass sich abermals ein kleines Lächeln auf meine Lippen stahl, doch war es ein kaltes. Denn ich konnte seine Furcht sehen. Sah das Zittern in hellen Opalen, als sich diese widerliche Made verzweifelt versuchte aus meinem Griff zu befreien, doch war es zwecklos. Meine Schläge, selbst wenn auch kein Ki dahinter stecken mochte, hatten wunde Punkte getroffen und ich es sogar geschafft ihm einige Rippen zu brechen. Muss weh tun, nicht war?, dachte ich spottend und überhörte das Pfeifen der grölenden Menge gekonnt. Sie waren erzürnt, gar erbost über diesen Wandel der Geschehnisse, mit denen niemand wirklich gerechnet hatte. Selbst ich nicht, doch hatte mich der Rausch der Wut erfasst und ließ mich alles in einem dumpfen Schleier sehen. Ließ mich alleinig nur die Hitze des Kampfs spüren.  Das wilde Trommeln meines Herzens, das unaufhörlich gegen meine Brust hämmerte und einfach nicht zur Ruhe finden konnte. Dieser Abschaum. Dieser elende Abschaum. Wie von selbst suchten sich meine Hände ihren Weg und legten sich um den Nacken des Anderen. Nichts war mehr zu hören, als sein fiebriger Atem. Nichts weiter als diese eine Stille, welche so drohend über uns lag und mir dennoch eine eisige Gänsehaut auf dem Körper bescherte. Ich spürte die Spannung unter meinen Fingern. Fühlte, wie sich dieser elende Wurm versuchte aus meinen Fängen zu befreien, doch war sie eisern und ließen keine weitere Flucht mehr zu. Wozu denn fliehen wollen, dachte ich spottend, während weißer Zorn durch meine Seele jagte. Bald schon gab es nichts mehr vor dem er fliehen musste. Gar nichts mehr. Das versichere ich dir. Höchstens .... ...vor seiner eigenen kleinen Hölle. „Lass.... lass mich leben!“ Sein Flüstern war so heißer, dass ich es kaum hören konnte und dennoch legte es solch ein Gewicht an den Tag. Gleichgültig sah ich in helle, angsterfüllte Opale, welche nur noch auf mich gerichtet waren. Ich sollte ihn leben lassen? Wieder drang jene eine Bitte an mein Ohr, die nur noch einem ersticken Keuchen wich, als sich mein Griff fester um einen schmalen Hals schlang und ich wütend die Augen zu Schlitzen verengte. Bei Fayeth hatte man auch keine Gnade gekannt. Keine einzelne. „Bitte. Ich.. ich gebe auf.“, versuchte er zu schreien, doch ging seine Stimme in einem Schwall aus heißer Luft unter. „Du.. du hast gewonnen, hörst du?!?“, krächzte der Tschoke von Neuem und belustigt zuckten meine Mundwinkel; formten sich gar zu einem eiskalten Lächeln. Gewonnen... Dieses Wort bedeutet nichts mehr für mich. Doch dann... „Hab Erbarmen...“ Nichts weiter als ein Flüstern. Nichts weiter, als ein schwacher Ruf im Wind. Wütend spannte sich mein Körper an und ohne es zu wollen begann ich zu zittern.  Dieser Abschaum maste sich an, von Erbarmen zu sprechen? Gar nach Mitleid zu heucheln? Wieder wurde mein Griff fester und weckte ein schmerzliches Röcheln aus einer erstickenden Kehle. Im Anblick des nahenden Todes werden sie wohl alle weich, dachte ich spottend und abermals huschte ein eiskaltes Lächeln über meine Züge. Zeit, die Dinge zu bewahrheiten, welche so ungemein vor uns liegen und uns manches Mal einfach keine andere Wahl lassen. „Euer Volk verdient kein Erbarmen!“, zischte ich boshaft und so leise, dass nur er es hören konnte und augenblicklich lagen angsterfüllte Augen auf mir. Helle Opale, flehend nach nur diesem einen Wunsch, von dem wir alle träumten, gar hofften, innigst und beständig, ihn halten zu können; doch leider war es nicht jedem von uns vergönnt, dieses Schicksal auch zu genießen, das sich Frieden nannte. Leider war es das nicht immer und das nun darauffolgende Knacken war mehr als nur Musik in meinen Ohren. Eine Musik, die auf ewig weilen würde und an einem mir seltenen Ort, bestehend auf ewig. Einem Ort, den ich mit dem heutigen Tag für immer verloren hatte. Mein Herz. ~*~ Wie leichtfertig sich die Knochen dieser elenden Made brechen ließen war ein gar befreiendes Gefühl und dennoch wuchs der Kloß in meinem Hals. Nahm dieses eine Wissen, sei es noch so klein, jegliche Moral, welche man einst besessen hatte nun auf immer verloren zu haben, ungeahnte Größen an und würde mich noch weit aus mehr schädigen, als ich im Moment dachte. Doch in jenem einen Moment dachte ich nichts. Rein gar Nichts. Ließ den Schauer des Sieges über mich ergehen, während der leblose Körper des Tschoken zu Boden sackte und ein bestürztes Raunen durch die Menge ging. Ließ die brennende Sonne auf meinen Körper scheinen und merkte jetzt erst, wie entkräftet ich eigentlich war. Zitternd wischte ich mir das Blut von aufgeplatzten Lippen, während ich achtlos über den leblosen Körper meines Kontrahenten hinweg stieg. Ließ alleine dieses Gefühl der Rache bestehen, welches von nun an für immer mein Begleiter sein sollte und empfing es mit offenen Armen. Begrüßte gar dieses haltlose Sein, was sich durch meine Seele fraß und alles zerstörte was mich einst ausmachte. All das nur um einem Traum, gar einer Manie hinterher zu jagen, die ich nicht ein mal im Ansatz verstehen konnte. Doch das, war eine andere Geschichte. Entsprang einem fernen Ort, dem ich erst noch begegnen würde und eisern lagen dunkle Opale nun auf einem der Wärter, welcher immer noch die heutige Tagesprämie in Händen hielt. Immer noch herrschte eine eiserne Ruhe in den Hallen. Kein Laut fiel, während die Blicke der Bestürzung weiter verweilten und mich nicht mehr aus den Augen ließen. Zugegeben, der Schock musste tief sitzen einen der ihren verloren zu haben, doch waren es ihre eigenen Regeln gewesen, welche dieses ganze Chaos angerichtet hatten. Doch gelten sie nicht für mich, dachte ich eisern und baute mich dann vor dem grobschlächtigen Tscheheme auf, auffordernd die Hand ausstreckend. Ich hatte meinen Sieg errungen. Den Kampf bestritten, den ich so ehrenvoll angestanden hatte und nun wollte ich die Belohnung dafür sehen. Auch, wenn sie mit Blut befleckt war und... …etwas weit aus Dunklerem. Zornig drückte mir der Tscheheme den heutigen Siegessatz in die Hände, doch spürte ich genau die Abscheu, mit der er diese eine Tat verrichtete. „Glückwunsch, Saiyajin!“, zischte er abfällig, mich dabei nicht aus den Augen lassend.  „Wünsch dir viel Spaß damit.“, raunte er abwertend und bedachte mich dann mit einem argwöhnischen Blick. Schien er etwas zu ahnen? Hatte mein überstürztes Einschreiten eine ungeahnte Angst geweckt?!? Kurz befiel mich Zweifel, während ich die Arena hinter mir ließ, dem Toten seine letzte Ehre wahrend und sah auf das Stück Metall in meinen Händen, für das ich heute mein Leben aufs Spiel gesetzt hatte. Der Schleier des Kampfes schien nun endlich nachzulassen, doch war meine Sicht immer noch wie eingelullt, gar verräterisch trübe. Verdammt... Was... was war los? Hatte ich zu viele Erwartungen in mein Handeln gelegt, gar die Warnsignale meines Körpers nicht... beachtet?!? „Dat war einmalich klasse, Manjéth!“, begrüßte mich ein lückenhaftes Grinsen und ehrfürchtig klopfte mir Esrás auf die Schulter, als ich mich durch die Meute zwängte um zu ihm zu gelangen. „Obwohl mir der arme Gérom fast en bissl leid tut.“, hängte er dem nach und sah dann auf den leblosen Körper des Anderen, der nun auf eine Bahre und wohl in irgend eine Versenkung Rith´s gebracht wurde. „Ne... wohl eher doch nich!“, lachte er glucksend und kurz fragte ich mich auch nur ansatzweise, ob der Verstand meines wundersamen Nachbarn wirklich noch bei uns weilte, oder doch manches Mal an ganz andere Orte verschwand. „Er hatte mehr als nur den Tod verdient!“, flüsterte ich eisern, während ich abseits der Menge lief um meinem klopfendem Herz ein bisschen Ruhe zu gönnen. „Vor mir musste dich nich rechtfertigen, Klener.“, hörte ich abermals Esrás belustigte Stimme sprechen und sah dann langsam auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich mich am äußersten Rand der Absperrung abgestützt hatte. Verdammt... War... war es hier drinnen schon immer so heiß gewesen? Zitternd fegte ich mir durch die Haare, strich wirre Strähnen beiseite, doch sprangen sie sofort an ihren alten Platz zurück. „Aber wer hat den Tod schon wirklich verdient, frag ich mich...“, belehrte mich erneut seine mehr als nur ernst gemeinte Stimme und zornig sah ich dem Tscheheme in die Augen. Was.... Was sollte das jetzt bitteschön? Wollte er mir eine Predigt halten oder was bezweckte er mit seinem einfallslosen Geblubber zu erreichen? „Weißt du eigentlich... wa...was für einen Schwachsinn.. du da gerade redest?“, brachte ich mehr stockend als fest über zitternde Lippen und versuchte abermals den Schwindel zu verdrängen, der mich so plötzlich heimsuchte und mich die Welt nur noch in tanzenden Farben sehen ließ. „Weißte eigentlich, dass de grad ganz schön beschissen aussiehst, Manjéth?“, keuchte mein Vordermann besorgt, eilte nach vorne, um mich an den Schultern zu packen, doch nahm ich nichts mehr wahr, als die bleierne Schwärze, welche mich so schamlos umfing. Die mich hinab gleiten ließ in eine Welt des Vergessens. In eine Welt des Traumes, in der ich mir alles erlauben – gar frei sein konnte und Wege beschreitend, die ich schon immer gehen wollte. Schwärze empfangend da ich nichts als Schwärze gegeben hatte und während ich in eine mir so notwendige und gar erholsame Ohnmacht fiel, kam mir ein letzter Gedanke. Bald... Schon bald würde sich dieser mir so sehr ersehnte Traum bewahrheiten und ich endlich frei sein können. Frei in allen Dingen und frei in allen Entscheidungen, die mir noch bleiben würden. Doch.... ...zu welchem Preis? Kapitel 39: Rith ~16~ : Gefangen in der Dunkelheit (Teil 1) ----------------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 35. Kapitel: Rith 16 Gefangen in der Dunkelheit (Teil 1) Ich sah ihn fallen, noch bevor ich ihn auffangen konnte. Sah ihn in sich zusammen sacken, noch ehe eine meiner ersten Fragen, meine Lippen verlassen konnten. Fragen, die nur er mir hätte beantworten können. Fragen, die mich endlich verstehen ließen, was dieser Ausbruch in der Arena eigentlich gewesen war. Wieso das Siegel kurzzeitig aufgehört hatte zu wirken – denn das hatte es. Definitiv. Dieser Ausbruch an Ki war spürbar gewesen, ja gar fast zum greifen nahe. Sickerte so wahrhaft in mein Herz, ja gar in meinen Verstand, dass ich es einfach nicht begreifen konnte und dennoch musste ich es. Musste um schneller handeln zu können. Denn das dieser Saiyajin immer für einige Überraschungen gut war, hatte ich jetzt verstanden, doch würde ihn das nun auch nicht vor verstehenden Augen retten können. Nicht mehr. Ich musste ihn hier wegschaffen. Wegschaffen noch ehe sein Ausbruch in die Geister der Anderen sickern konnte und damit ungeahnte Folgen weckten. Folgen, die eventuell sein Verderben waren – jetzt da seine Flucht so gut wie beschritten war. So schnell er auch gefallen war und jetzt reglos im Staub der Arena lag, so schnell war ich auch bei ihm. Rüttelte an einer eingesunkenen Schulter, doch dunkelbraune Opale öffneten sich immer noch nicht. Vegeta gab immer noch keinen einzigen Laut von sich und somit bleib mir wohl nichts anderes Übrig, als mir meinen Zellnachbarn über die Schultern zu werfen. Allzu schwer war er ja nich, dazu war an diesem Hämpfling von Saiyajin einfach zu wenig dranne und trotzdem hatte so ein Bewusstloser dennoch Einiges an Gewicht. Hätt ich ja eigentlich wissen müssen und dennoch trieb es mir bald die ersten Schweißperlen auf die Stirn. „Kene Humúros-Pampe heut für dich, Manjéth, dat kann ich dir gleich mal sagen.“, zischte ich unter gepressten Lippen hervor, doch war dies eher ein gespielt gemeinter Scherz, um alleinig meine eigenen Angst im Zaum zu halten. Ich musste raus hier.  Raus, noch ehe der erste Verdacht geschöpft werden konnte und langsam bewegte ich mich in Richtung Türe. Die zweiten Arenakämpfe hatten begonnen und somit hoffte ich, dass alle Aufmerksamkeit auf den sich zwei einprügelnden Kämpfern liegen würden, doch leider hatte ich weit gefehlt. Ich hatte schon fast eine der Ausgangstüren erreicht; zwischenzeitlich musste ich mehrere Male einen Halt einlegen, da der Saiyajin auf meinem Rücken sich mehr als nur ein Mal unruhig bewegte und somit beinahe erneut auf dem staubigen Boden gelandet wäre, als mich eine tiefe Stimme unterbrach und ich erschrocken zusammenzuckte. „Wohin so schnell Esrás? Wollt ihr uns etwa schon verlassen oder wie?“, fragte mich einer der Wachen skeptisch und beäugte dann die Last auf meinen Schultern. „Anwesenheitspflicht gilt für alle, selbst für diejenigen die ihren Sieg schon längst beschritten haben.“, raunte er erneut und warf dann abermals einen eher fragwürdigen bis fast monotonen Blick auf den Saiyajin.  „Wobei man bei dem hier nich wirklich davon sprechen kann. Wär sein Zusammenbruch ne Minute früher gewesen, hätte er seine Prämie für heute vergessen können.“ Mürrisch bedachte abermals ein strenger Blick meinen Mitgefangenen und hart wurde diesem dann einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. Erschrocken zuckte ich zusammen, musste aber wohl oder übel innehalten.  Dieses Aas.  Sah er denn nicht, dass der Saiyajin durchaus am Ende war? Wieso noch Salz in die offene Wunde streuen, wenn diese sowieso am veröden war? Widerliches Arschloch, dachte ich angewidert und suchte dann fieberhaft nach einem Ausweg. „He, aufwachen du elender Stück Haufen Dreck.“, pöbelte es von Neuem und wieder folgte ein weiterer Schlag der aber nur ein schwaches Keuchen über Vegetas Lippen weichen ließ. Zu gefangen in einer sich erholsamen Ohnmacht, als wahrhaft unter den Lebenden zu weilen und wieder raunte der Wärter von Neuem. „Geschlafen wird ein andermal, Saiyajin. Wir sin noch nich fertig mit dir.“ Wieder wollte der bullige Tsheheme ausholen doch instinktiv wich ich aus. Drehte mich so einfach herum um ihm nun seinerseits in die Augen sehen zu können und sofort verpuffte sein Schlag und fiel ins Leere.  Ne Freundchen, so nich.  Dieser Saiyajin hat weit aus mehr durchgemacht, als jeder Einzelne von uns zusammen. Alleine schon dafür gebührte ihm jeglicher Respekt und wenn ich Vegeta durch solch ein simples Einschreiten neue Wunden ersparen konnte, so würde ich es jederzeit wieder tun. Denn dass hatte sich der Saiyajin verdient. Mehr als nur verdient. Meinen Respekt. Und selbst das, war noch nicht ein Mal annähernd ausreichend genug. „Willst dich wahrhaft mit so einem abgeben, Kohán?“, fragte ich mein Rassenmitglied vor mir und wich dann langsam zurück. „Glaub mir, der hier....“, und damit schulterte ich den Saiyajin erneut auf meinem Rücken und erntete dafür nur ein weiteres abgehacktes Stöhnen meiner `Last`.  „...isses bei weitem nich wert, dass de dir damit die Zeit verschwendest.“ Gelangweilt sah ich abermals auf meinen Zellnachbarn und versuchte gleichgültig, ja gar teilnahmslos zu wirken. Versuchte die Situation als Nichtigkeit abzutun, denn nur so konnte Vegeta wirklich geholfen werden. Er musste raus hier. Weg von diesen boshaften Augen, die schon bald in den Schatten der Dunkelheit die ganze Wahrheit sehen sollten. Denn dass die Wärter aufmerksam geworden waren, spürte ich. Das spürte ich nur zu gut und gerade deswegen war es so verdammt wichtig endlich die Beine in die Hand zu nehmen und von hier zu verschwinden. Hier von diesem Ort der Verderbens. Wieder folgte ein skeptischer Blick und abermals schritt die Wache auf mich zu, doch wich ich wieder Richtung Türe. Versuchend den Saiyajin aus seinem Blickfeld zu nehmen und zuckte dann gelassen mit den Schultern. „Sei froh dass ich dir die Arbeit abnehme, wollt den Schlafsack hier nämlich gerade in seine Zelle bringen. Kriegst´n heut eh nemmer wach, den Guten.“, abermals deutete ich mit einem Kopfnicken auf den Saiyajin und schüttelte dann den Kopf. „Zu echt nix zu gebrauchen. Wegen dem willste dir doch nich den ganzen Spaß verderben lassen, oder Kohán?“ Wieder folgte ein eindringlicher Blick und meine eigene Anspannung stieg. Würde dieser Vollidiot den Köder schlucken? Würde er auf mein perfides Spiel hereinfallen? Sicherlich, Kohán war nicht gerade einer der Hellsten, aber trotzdem durfte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Unsicher stieß ich angehaltene Luft aus meinen Lungen und wollte gerade einen weiteren, vielleicht mir letzten Versuch wagen, den Saiyajin aus dem Blickfeld der Anderen zu nehmen, als mich ein ernüchterndes Seufzen meines Vordermannes aus den Gedanken riss. „Hast ja eigentlich recht, der is eh mehr ne halbe Leiche, als das man momentan was mit ihm anfangen kann.“, brummte es über dunkle Lippen und erleichtert seufzte ich aus. Hoffend dass man mir meinen Wandel nicht so schnell ansehen würde, doch zuckte ich dann überrascht zusammen, als mein Rassenmitglied eine Wache an den Türen zu sich rief. „Bring die zwei in ihre Zellen und keine anderen Umwege, verstanden?“, raunte er seinem Rassenmitglied zu und deutete dann mit einer barschen Handbewegung auf mich. Jetzt nur nich die Nerven verlieren, Esrás; mahnte ich mich selbst und nickte der Wache dann zögerlich zu. Ihm somit vermittelnd, dass wir endlich aufbrechen konnten, denn einerseits wollte ich wirklich nur noch raus hier und andererseits, ging es dem Saiyajin auf meinem Rücken mehr als nur schlecht. Das konnte ich fühlen. Das sah sogar ein Blinder, doch wie zu erwarten, war Vegetas Gemüt, ja gar sein ganzes Wohlergehen, den Wachen so ziemlich egal geworden. Wohl schon immer egal gewesen, denn wieder folgte nichts als ein eiskalter Blick, der keinerlei Mitleid mit sich trug. Aber was erwartete ich denn von so einem stümperhaften Haufen, der keinerlei Ehre in seinem Herzen trug. Und so was war mein Volk? Unbegreiflich. Erbost schüttelte ich den Kopf, als wir uns in Bewegung setzten und endlich nach geschlagenen, längst verstrichenen Minuten, die eisigen Hallen verließen. Einfach nur unbegreiflich, doch wunderte ich mich schon lange über nichts mehr. Wahrlich, ich war zwar ein Tsheheme, doch in Anbetracht dieser Dinge war ich froh, lieber ein Namenloser, als ein Verräter zu sein. Lieber ein Niemand, als ein Jemand der trotz einer Seele nur Kälte vorweisen konnte. Lieber war ich ein Jemand, der für einen Anderen durchaus sein Leben aufs Spiel setzten wollte. Denn manchmal war es eben besser etwas zu riskieren, was vielleicht momentan im Augenschein als eher nutzlos erscheint, aber am Ende aller Dinge es einfach dennoch verdient hat – weil er es wert ist. Und das hatte dieser Saiyajin. Definitiv. Er hatte es verdient. ~*~ Spät war die Dämmerung über uns hereingebrochen und unser Zellkomplex lag schon lange im Schatten der Nacht, als ich Vegeta nach dem mir möglichen Schauspiel so einfach auf die Bahre fallen ließ, dass es einfach nur weh tun musste, obwohl mir selbst dabei mehr als nur das Herz blutete. Aber leider musste ich die Lüge aufrechterhalten. Musste so tun als sei mir sein Leben mehr als nur egal geworden und teilnahmslos drehte ich mich um, als der Saiyajin ein ersticktes Keuchen über seine Lippen brachte, welches dennoch schwer in meinen Ohren und auf meiner Seele lag. Denn das war ebenfalls Teil seines Planes gewesen. Nach seiner Flucht durfte keinerlei Verbindung zu mir aufgebaut werden. Durfte nicht klar werden, dass ich dem Saiyajin mehr als nur ein mal geholfen hatte.  Zuerst fühlte ich mich krankhaft beleidigt, dachte schon wirklich ich sei ihm mehr als egal geworden und meine Hilfe keinen Penny wert; doch die Zeit ließ mich hinter seine Starrköpfigkeit sehen, die mehr Sorge als Kälte umschrieb.  Er machte sich alleinig um mich Gedanken, was nach seinem Verschwinden mit mir geschehen würde.  Mein Wohlergehen hatte in seinem Herzen irgendwo einen Platz gefunden und allein dieser Gedanke war es schon wert alleine nur an ihn zu denken. Wahrhaft, niemals hätte ich damit gerechnet, dass sich so etwas wie Freundschaft zwischen uns entwickeln konnte, doch die Zeichen dieses Saiyajins musste man einfach zu lesen lernen. Musste hinter die Fassade blicken und das hatte ich jetzt erkannt.  Eine Hand wäscht die Andere, sagt man so schön, doch das war bei langem keinen einfache Gegenleistung, die mir Vegeta mit diesen Gesten vermittelte. Nein.  Eher... war es eine aufrichtige Dankbarkeit, die er mir so unverfroren an den Tag legte und diese Eine, vielleicht sogar die Einzige, wollte ich auf alle Fälle erwidern. Wollte zurückgeben dieses Hab und Gut, was in diesen Tagen so selten geworden war, dass sich schon niemand mehr daran erinnerte und innerlich hoffte ich, dass dieser Satan an Wärter bald verschwinden würde. Doch das tat er schneller als mir lieb war, doch leider auf irgendwie falschem Wege. „Wünsch euch viel Spaß, ihr Beiden.“, betonte er gespielt sarkastisch und verwundert drehte ich mich um, als ich nur noch ein Klackern des Schlosses hören konnte. Moment... Das... das tat er doch jetzt nich wirklich, oder? „Ich steck aber immer noch hier drinn, musste wissen.“, betonte ich scharf und versuchte die Sorge zu umspielen, die mich so plötzlich befallen hatte. „Hab keine Lust die Nacht mit dem da zu verbringen.“, sagte ich barsch und deutete dann lustlos auf meinen Zellnachbarn, der ziemlich ruhig auf seiner Bahre geworden war. Wann würde dieser elende Haufen endlich verschwinden, sodass ich mich um Vegetas Wunden kümmern könnte? Denn dass er durchaus einiges eingesteckt hatte, nun.. das hatten wir alle gesehen und je schneller ich ihn wieder auf Vordermann brachte, desto eher konnte er von hier verschwinden. Denn die Zeit war knapp geworden und arbeitete leider – gegen ihn. „Ihr scheinst euch ja eh prächtig miteinander zu verstehen, da wird euch die eine Nacht wohl au nix ausmachen.“, grinste er belustigt und alleine schon für diese unterschwellige Betonung hatte er nen Tritt in seinen Allerwertesten verdient. Doch viel schlimmer als des Wärters Belustigung war eher die Tatsache, das mein Schauspiel nicht bei allen gefruchtet hatte und ernüchtert ließ ich die Schultern hängen. Schauspielerkarriere war wohl erstma doch nich drinnen, dachte ich spottend und verschränkte dann murrend die Arme vor der Brust. „Angenehme Nachtruhe wünsche ich den Herren.“, kam es wieder spottend über eine verschmilzt grinsende Visage und erst jetzt verstand ich all Vegetas innerliche Wut, die sich so lange in seinem Inneren aufgebaut hatte. Das war ja nich zum Aushalten.  Ehrlich, wenn der Saiyajin fliehen konnte, hoffte ich, dass er mich schnell hier raus holen würde. Zu lange war ich schon in diesem Komplex gefangen und eigentlich hatte ich wirklich schon mit meinem Leben abgeschlossen, doch ein einziges Mal hatte es das Schicksal wohl doch gut mit mir gemeint, als so plötzlich an diesem einen Morgen mir der Saiyajin einfach so, gar so urplötzlich und aus heiterem Himmel, in den Dreck meiner noch damals leeren Nachbarszelle geworfen wurde. Schon damals hatte ich gespürt, dass seine Ankunft schon bald große Veränderungen mit sich bringen sollten, doch wurde meine Zuversicht immer noch durch dunkle Schatten getrübt. Schatten, die sich nun langsam aufzulösen schienen und ein letztes Mal warf ich einen abschätzenden Blick auf die sich verziehende Wache und hoffte, nun endlich alleine zu sein. Endlich, nach so langer Zeit. Ich wartete noch weitere 5 Minuten bevor ich mir endgültig sicher war, nun vollkommene Ruhe zu haben und eilte dann sofort an die Seite des Saiyajins. Zaghaft, gar schon penibel genau flog mein Blick über eine eingesunkene Statur, die mehr erschöpft, gar fast schon wie tot auf der Liege lag, anstatt irgendein Lebenszeichen von sich zu geben und langsam kniete ich mich zu ihm herunter. „Ma... Manjéth?!?“, fragte ich leise, fast schon einem Zischen gleich und tippte dem Saiyajin kurz an die Schulter. „Biste wach?“ Doch nichts als Stille begrüßte mein hoffnungsvolles Sein und energischer wurde mein Tippen, bis es sich in eine provokative Neckung verwandelte. „Vegeta!!!“, zischte ich wieder, diesmal etwas lauter und stieß dem Saiyajin abermals in die Seite. Heftiger als vorher und erschrocken zuckte der Körper vor mir zusammen, bevor sich ruhende Augenbrauen gar fast schon schmerzlich zusammenzogen. Musste wohl einen wunden Punkt getroffen haben, denn das abgehackte Nuscheln das nun in Form von saiyanischem Kauderwelsch über vernarbte Lippen huschte, war kaum zu verstehen, aber immerhin war er wach. Naja... so ziemlich fast und wieder raunte ich Vegetas Namen. Wenn er schon eher darauf zu hören schien, vergewisserte ich mich aber vorher lieber nochmals, auch wirklich alleine zu sein. Nicht auszudenken, wenn kurz vor seiner verübten Tat so ein Patzer geschehen sollte. Ein Patzer, der alles zu Nichte machen konnte, für dass er sich so lange eingesetzt hatte und das wäre wirklich mehr als schade. Unverzeihlich traf es wohl besser und wieder rüttelte ich an der Schulter des Saiyajins, nur um ihm ein schmerzliches Keuchen zu entlocken. Verdammt, so konnte das nie was werden. So konnte seine Flucht in keinster Weise gelingen.  Wenn ich ihn jetzt nicht auf Vordermann brachte, würde er schon bald mehr schlecht als recht durch die Sümpfe der dunklen Wälder kriechen, als sie ehrenvoll zu beschreiten. Oder zu durchwandern, wie man´s nimmt und kurzerhand suchte ich in dem dunklen Zellkomplex nach etwas Verbandsmaterial. Doch alles was ich nach geschlagenen langen Minuten zu Tage förderte waren alte Lumpen und ein letzter Rest des dunkelblauen Stoffes, was ein Mal Vegetas Gi gewesen war. Nicht gerade ausreichend, um bestehende Wunden gemäß versorgen zu können und mit einem Seufzen ließ ich meine Hände in den Schoß sinken. Sah wehmütig in meinen eigenen Zellkomplex in dem wahrlich meine, beziehungsweise des Saiyajins Rettung lag, doch trennten mich kalte eisige Gitterstäbe von eben jenem Schicksal, was ich ihm so sehnlichst wünschte. Zum Teufel mit diesen Wärtern. Ein Schritt vor, zwei zurück – genauso fühlte es sich jetzt momentan an und geschlagen, noch ehe ich richtig begonnen hatte, setzte ich mich an die Arbeit. Riss den letzten Lumpen dunkelblauen Stoffes in drei gleichgroße Stücke und angelte schließlich die kleine Wasserflasche zu Tage, die jeden Morgen ausgeteilt wurde und für einen ganzen langen Tag reichen musste. Kurz überflog mein geschulter Blick nochmals die Statur des Saiyajins und sah in ein blässliches Gesicht. Dieser Kampf hatte ihn alles gekostet.  Hatte die letzten Kraftreserven aus einem zu schmächtigen Körper entwendet und ließ nichts als ein gebrochenes Sein zurück. Ich zitterte als ich seinen schwachen Atem hörte. So leblos, gar kalt in die Nacht hinein, dass es mir abermals die Gänsehaut auf die Arme trieb und sah in ein ausgezehrtes Gesicht. Züge, mit Blut überströmt. Züge, die jegliches Leid erahnen ließen und dennoch konnte man sich nicht ein mal im Traum ausmalen, was Vegeta hier erlebt hatte. Welche Qualen er gelitten hatte. Und...welche er noch leiden würde. Wieder glitt ein Seufzen aus meiner Kehle und behutsam machte ich mich an das Werk aufgeplatzte Wunden zu säubern und mit dem wenigen an Verbandsmaterial zu verbinden was ich hatte. Für die geprellten Rippen, die so schemenhaft von einem zu dünnen Körper herausstachen konnte ich wenig machen. Genauso wenig für die Blutergüsse auf seiner Haut, die Schwellungen an rechtem Augenlid und den aufgeplatzten Lippen. Ruhig lag der Saiyajin auf der Bahre, während ich meine Prozedur fortfuhr. Zu erschöpft von jenen Dingen, die ihn hier heimgesucht hatten und dennoch zu wach, gar zu präsent, um es nicht zu bemerken. All den Schmerz der durch seinen Körper jagte und mehr als ein Mal musste ich mit meinem Handeln aufhören, um einem sich windenden Körper Ruhe zu gönnen. Das erstickte Keuchen, ja gar schon fast flehende Wimmern kam gepresst, gar haltlos über blasse Lippen und betreten sah ich zur Seite. Sah in erschöpfte Züge, die nach all der langen Pein und all der Zeit, die er schon hier an diesem dunklen Ort verweilte, dennoch irgendwo nie aufgegeben hatten. Und für diese Stärke beneidete ich ihn. Beneidete ihn so sehr, den er hatte etwas, was ich niemals und im Leben nicht, haben würde. Er hatte Stolz. Ehre, Demut und... ...ein gutes Herz- selbst wenn es von so viel Dunkelheit verschluckt wurde. Hatte dieses eine innere Feuer, was ihn jegliches Leid ertragen ließ und durch diese eisige Hölle schicken konnte. Er hatte diesen einen Funken, den ich so noch nie und bei keinem gesehen hatte. Rith hatte viele gebrochen.  Hatte die stärksten Männer und Kämpfer zu einer ihrer willenlosen Marionetten gemacht und ein bestehendes Gerüst kurzerhand qualvoll einreißen lassen. Doch ihn nicht. Diesen Saiyajin konnte niemanden brechen. Er hatte Freezer überlebt. Also würde er das hier auch überstehen. Da war ich mir sicher. Todsicher. Ich wollte Vegeta keinen neuen Schmerz zufügen, doch leider musste ich es. Leider musste ich erneutes Salz in die Wunde streuen und verzweifelt sah ich erneut zu Boden, als sich sein Körper erneut aufbäumte. Jeglichen Schmerz hinauszuschreien schien, als ich eine tiefere Wunde an seiner rechten Seite versorgte und mehr als nur ein helles Feuer durch seinen Körper jagte.  „Bald hastes geschafft, Manjéth.“, murmelte ich mehr zu mir selbst als zu ihm, wissend, dass mich Vegeta sowieso nicht hören konnte und es kam mir vor wie tausenden von Stunden, bis ich endlich die letzte Wunde versorgt hatte und strich mir mit einer barschen Handbewegung den kalten Schweiß von der Stirn. Wie viel Zeit vergangen war wusste ich nicht, doch meiner eigenen Müdigkeit nach zu urteilen, mussten bestimmt zwei Stunden verstrichen sein. Zwei lange, qualvolle Stunden in denen ich Vegeta wirklich nichts geschenkt hatte, keinen neuen Schmerz ausließ und wieder sah ich nach oben.  Sah in tief erschöpfte Züge und noch ehe ich mich versah strich ich langsam fallende Strähnen beiseite. Legte jenes eine Gesicht frei, dessen Ähnlichkeit nun so drohend zu dem seines Vaters war, das es wirklich gespenstisch war und wieder ging ein Schauer durch meinen Körper. Der Prinz der Saiyajins. Wer hätte das gedacht? Genau erinnerte ich mich an all den Schock zurück, der mich ergriffen hatte, als ich erkannte, wer da neben meiner Zelle hauste und von nun an mein Leidensgenosse war. Wer haltlos in den Dreck geworfen wurde und in diesem Moment hatte ich nichts als Abscheu verspürt. Tiefen Hass, da seine Familie die Meinige zerstört hatte und wahrlich... Wenn Vegeta früher all sein Leid zugestoßen wäre, so hätte ich ihn wirklich in seiner Zelle verbluten lassen. Hätte genüsslich mitangesehen wie er zu Grunde ging, doch je mehr ich mir dieses geschundene Wesen betrachtete, desto mehr Mitleid wuchs in mir. Vertrieb den kalten Zorn, den ich einst verspürte, verjagte Hass und all meine dunklen Gedanken auf Rache, gar auf Vergeltung und ließ mich den Saiyajin vor mir mit ganz anderen Augen sehen. Denn er war durch die gleiche Hölle gegangen wie ich, nur mit einem einzigen Unterschied. Dass die Seine noch nicht beendet war. Noch lange nicht und mit der langen Zeit unseres Zusammenseins wuchs mein Mitleid zu endloser Sympathie. Wahrlich ich mochte diesen Kerl. Vegeta musste man einfach mögen, war man längere Zeit mit ihm zusammen. Da gab es gar keinen Weg dran vorbei. Sein feuriges Temperament war wahrlich einzigartig und sein Sarkasmus so liebenswert, dass es mich mehr las nur ein Mal zum schmunzeln brachte. Dieses Aufmüpfige, ja gar diese Respektlosigkeit jedem gegenüber, der ihm zu nahe kam, gar seine eigene kleine Welt einforderte und die Art, wie er letzten Endes die Dinge sah; ja gar sie verurteilte, zeugte von mehr Größe als ich seinem Vater jemals zugetraut hätte und noch besser – Vegeta selbst nicht. Es war bemerkenswert mit anzusehen, wie er sich über Wasser hielt. Wie er den tosenden Fesseln entsagte, die ihn zwingen, gar fordern wollten sich endlich dieser qualvollen Pein zu beugen und je mehr man versuchte ihn zu brechen, diesen ausgezehrten Körper sein eigen zu nennen, desto mehr wuchs Vegetas innere Stärke. Desto mehr kam diese eine innere Starrköpfigkeit zu Tage, die ihn wahrlich noch ein Mal wirklich den Kopf kosten sollte und dennoch seine größte Stärke war. Ihn so sympathisch machte und dennoch eine weitere Schwäche beschrieb. Wie gesagt – es war schwierig. Vegeta war schwierig aber aufgeben.... Nein. Aufgeben sollte man ihn wirklich nicht, denn dazu hatte er zu viel Herz. Selbst wenn er es heute irgendwo verloren hatte. Verloren in seiner eigenen kleinen Welt als Kälte, Asche und Eis. Oft hatte ich ihm gesagt, nicht völlig blind und kopflos in sein eigenes Verderben zu rennen, doch leider hatten meine Worte nichts genützt. Keine weiteren Tage später wurde ihm auf grausame Art und Weise ein Messer in den Arm gerammt und Wunden geschnitten,so quälend langsam und grausam, die niemals wieder heilen sollte. Und nichts als Narben bleiben würden. Schon wieder, Die damalige Tortur war auch für mich reine Folter gewesen und je mehr ich mir all sein Leid anschauen musste, dass dieser elende Hund von Geróm so völlig frei über den Saiyajin hinweg entschieden hatte, desto mehr wuchs meine Angst. Eine Angst das Vegeta dennoch, trotz all dieser inneren Stärke, welche ihm innewohnte, irgendwann sterben würde. Nicht gerichtet von Freezer, nicht durch die Hand eines Anderen, oder gar von diesem Ort, welchen er nun bald verlassen konnte. Nein. Sondern alleine nur durch sich selbst. Das er es selbst war, der sein Leid beendete. Selbst entschied und selbst in der Hand trug ab wann seine Odyssee aus völligem Schmerz und innerer Qual beendet war; doch eigentlich wünschte ich mir das nicht für ihn. Keineswegs. Ich wünschte mir für ihn nur eines.  Ein Leben. Eine zweite Chance, alles besser zu machen. Denn diese hatte ein jeder von uns verdient. Ein jeder. ~*~ Ich erwachte in völliger Dunkelheit und schien kurz wie benebelt. Schien noch nicht ganz begreifen zu können, in welcher Welt ich mich befand und schüttelte langsam den langen Schlaf beiseite. Wo... wo war ich? Müde, gar qualvoll brennend versuchte ich die Augen zu öffnen, doch gelang mir dies erst nach mehreren Versuchen. Mein Körper, völlig ausgelaugt und entkräftet schien sich nur langsam dem Befehl des Erwachens zu beugen und instinktiv fuhr ich mir mit der Hand über halb geöffnete Lider. Versuchte die Müdigkeit aus meinem Blick zu vertreiben und startete einen zweiten Versuch endlich zu erwachen. Endlich all dieses Dumpfe, diesen Nebel aus reinem Schleier hinter mir zu lassen und erwartete schon die stetig dumpfe und gleiche Steindecke an die ich starren würde, während ich in meiner Zelle erwachte, doch sah ich etwas völlig anderes. Etwas, was mein Herz augenblicklich zum Stoppen brachte, ein ungeahntes flaues Gefühl in meiner Magengegend weckte und sich nichts weiter, als ein schwaches Keuchen meiner Lippen entlockte. Es war... ...ein blauer Himmel. Es war so brennend und so glasklar, das es mir abermals den Atem raubte. Völliges Unbegreifen in meinen Geist sickern ließ und ich nichts Weiter als blinzeln konnte. Hoffend, dass dies nur eine Illusion war, ein weiterer Tagtraum, der mich in meiner inneren Qual heimgesucht hatte, doch immer noch herrschte nichts, als das wunderschönste Blau, das ich jemals gesehen hatte. Spürte die sanfte Brise der Luft, die mit meinen Haaren spielte und die angenehme Wärme der Sonne auf meiner Haut prickeln. Wo.. wo war ich? War... War ich bis vor wenigen Minuten nicht noch auf Rith und... in meinem eigenen steinernen Gefängnis gewesen?!? Ich wollte mich aufsetzten, wollte endliches dieses stumpfsinnige Gefühl der Ahnungslosigkeit benennen, das so flehentlich in meiner Seele hauste, das es fast schon beängstigend war, doch drücke mich augenblicklich eine sanfte Berührung an meinen Schultern zurück. Benommen spürte ich, wie ich zurück auf etwas Weiches gelegt wurde und erst jetzt fühlte ich, dass mein Kopf in dem Schoss eines Anderen lag. Verwirrt blinzelte ich abermals und richtete meinen Blick schließlich nach oben. Ignorierte die lachende, gar liebliche Stimme, die mir augenblicklich einen Schauer den Rücken hinunter jagte und mein Herz mit einem Mal ersterben ließ. Das... das war unmöglich. Bitte. Das.... Das musste ein Alptraum sein. „Endlich bist du wach.“, lachte sie abermals und endlos versank dunkles Braun in blauen Augen. „Ich dachte schon, du wachst nie mehr auf, Vegeta.“, sagte die Bershabesh erneut und begrüßte mich mit dem schönsten Lächeln, das ich jemals gesehen hatte. Geschockt starrte ich sie an. Versuchte eben Gesehenes in Einklang zu bringen, doch gelang es mir nicht. Bei weitem nicht. Abermals ließ ich den Blick schweifen, wagte nicht mich zu rühren, aus Angst ich könnte sie vertreiben und sah abermals zurück in einen blauen Himmel, der sich langsam und am Ende des Horizonts in ein dunkles, schimmerndes Purpur verwandelte. Sah das gleiche flackernde Firmament am Horizont erscheinen, dessen weißes Gestein so wundervoll in der Sonne schimmerte, das es tausenden Diamanten glich und erneut hielt ich den Atem an, da ich das Brechen von Wellen hören konnte. Zyr. Ich war auf Zyr, daran bestand gar kein Zweifel, aber... Wieso? Wieso war ich hier?!? Ich war doch gefangen. Gefesselt in einer kalten Zelle, die nichts als Verderben in sich trug und wieder wanderte mein Blick zurück. Zurück auf jene eine Frau, die nun seit so langen Wochen von mir gegangen war und wieder wuchs meine Angst. Wuchs diese eine innere Ahnungslosigkeit, die sich in blinde Panik verwandelte. Ja gar in endlosen Schock. „Du.. du bist tot.“, brachte ich schließlich über zitternde Lippen und sah dann in Fayeth überraschtes Gesicht. „Ich... ich habe dich sterben sehen.“ Wieder lagen angsterfüllte Augen auf ihr, doch erschrocken zuckte ich zusammen, als ein helles, belustigtes Lachen erklang. „Vegeta, was ist nur los mit dir? Hast wohl doch einiges mehr im Trainingskampf abbekommen, als ich gedacht hatte.“, sagte sie grinsend und abermals wollte ich zurückweichen, als sie mich an der Stirn berührte, doch konnte ich mich nicht rühren. Zu gefangen von blinder Angst, als das ich es wirklich konnte und wieder zuckte ich zusammen. Versteifte sich mein Körper immer mehr in blinder Panik, als ich letzten Endes ihre Hand beiseite schlug und ein heftiger Ruck durch meinen Körper ging. „Vegeta! Was.. was soll das?!?“ Zorn lag in ihrer Stimme, doch wurde diese Emotion sofort durch eine wallende Sorge ersetzt, als mich Fayeth gütiger Blick betrachtete. Hastig setzte ich mich auf und rutschte so schnell von ihr ab, wie ich konnte. Schock und Angst in meinen Opalen brennend, wo eigentlich sonst immer eine innere Freude geherrscht hatte, erblickte ich ihr liebliches und mir so sehr vertrautes Gesicht. „Das... das kann nicht sein.“, flüsterte ich immer und immer wieder und rutschte abermals ab von ihr. War das ein schlechter Scherz?  Was... was ging hier nur vor?!? Alles fühlte sich so echt an. Die warme Brise, die mit meinen Haaren spielte und einfach nicht loslassen konnte. Meinen Körper mit erneuter Gänsehaut beglückte und ihn unweigerlich erzittern ließ. Das frische Gras unter meinen Händen, welches noch nass vom vorherigen Regen war und einen sanften Duft des  Kóahlaahn mit sich trug. Das Ende der Sommerzeit, wie es auch auf manch anderen Planeten betitelt wurde, doch ging dieser flüchtige Gedanke so schnell unter, wie er in meinem Geist erschienen war. „Du bist tot...“, wiederholte ich wieder, gar fast schon fiebrig in einem gehauchten Flüstern und wieder rutschte ich zurück, als sich die Bershabesh zu mir beugte, mehr Sorge in ihrem Gesicht beschrieb, als ich ertragen konnte. „Freezer hat dich mit eigenen Händen...“  Ich konnte den Satz nicht beenden, selbst wenn ich gewollt hätte und sah wieder, wie Fayeth skeptisch eine Augenbraue in die Höhe zog. „Vegeta, hör auf mit dieser Farce. Falls du das irgendwie auch nur ansatzweise lustig finden solltest, lass dir eins gesagt sein, kleiner Mann – das ist es nicht. Definitiv nicht, du elender Witzbold.“, sagte sie abermals zornig, schüttelte seufzend den Kopf und stemmte dann beide Arme in die Hüfte. „Deinen Humor habe ich noch nie verstanden.“, seufzte sie wieder und sah mich dann abermals aus strengen Augen an. „Freezer ist heute morgen aufgebrochen, nachdem ich dein Zimmer verlassen hatte um nach deinen Wunden zu sehen. Falls es dich beruhigt, ich habe ihn heute nicht ein Mal mehr zu Gesicht bekommen.“ „Welchen... Tag haben wir heute?“, brachte ich zitternd hervor und ignorierte das kalte Eis, welches so unverfroren durch meinen Körper jagte. Freezer war heute morgen aufgebrochen?  Trainingskampf?!? Was... was ging hier gott verdammt noch mal vor? Das...  Das lag doch alles so unweit zurück. Lag alles in so blinder Ferne, das ich mich nur noch vage bis fast gar nicht an die Einzelheiten erinnern konnte und wieder sah ich mich erschrocken um. Rechnete schon damit, dass sich mir der vertraute Anblick Zyrs so spielend einfach wieder auflösen würde, doch die hellen Sonnen blieben bestehen. Genauso der blaue Himmel und der erfrischende Duft des Meeres. Ich.. ich verstand es nicht. Ich verstand es einfach nicht. Wurde...  Wurde ich so langsam... paranoid? „Der 20te des Bóhlgan. Es steht kurz vor der Midsommerwende, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“, sagte sie mit einem Lächeln und verringerte erneut den Abstand zwischen uns auf eine winzig kleine Lücke. „Vegeta, jetzt mal ernsthaft. Was ist nur los mit dir? So hab ich dich noch nie gesehen.“ Ihre besorgte Stimme war nun so nah, dass ich abermals erschrocken aufsah und sofort unter ihrer Berührung zusammenzuckte. Treffend echt fuhren sanfte Hände über meine Wangen und strichen fallende Strähnen beiseite. Prüften mit nur einem Blick ob nicht doch noch irgendwo eine Wunde, die sie nach einem mir ungeahnten Kampf, geblieben war und immer noch sah ich in Fayeths besorgtes Gesicht. Sah diese eine Frau so wahrhaft vor mir, die ich einst hatte fallen sehen. Fallen in ein Land des Todes. Sah einen lebenden Blick, wo eigentlich nichts als Schwärze herrschen sollte und dieses Mal konnte ich das Wimmern nicht mehr zurückhalten, welches sich augenblicklich aus meiner Kehle löste und sofort eine fürsorgliche Hand sich zurückziehen ließ. Mir wurde heiß und warm zugleich. Tausende von Schauer jagten meinen Rücken hinunter und ohne das ich wollte beschleunigte sich mein Puls wie von selbst. Rauschte mein Blut so wallend durch meinen Körper, das mir die Ohren klingelten und mir so plötzlich schwindelig wurde, das ich mich hinlegen musste. Fayeth erkannte meine Pein, so schnell wie sie erschienen war und noch ehe ich mich dagegen sträuben konnte, packte sie mich wieder sanft an den Schultern und legte mich in die vorherige Position zurück. Meinen Kopf behutsam auf ihrem Schoss gebettet und verzweifelt presste ich beide Hände an die Schläfen. Hoffend, das die innere Qual endlich aufhören würde. Aufhören würde, sich mein Geist unaufhörlich zu drehen, zu winden in diesem einen kleinen Raum, in dem er gefangen zu sein schien, doch gab es kein Entrinnen.  Gab es kein Erlösen für mein geplagtes Sein und abermals versuchte ich verzweifelt mein wild schlagendes Herz in Einklang zu bringen. Versuchte wirre Gedanken zu ordnen und während mir die Bershabesh lieblich durch die Haare fuhr, verträumt mit meinen braunen Strähnen spielte, wanderten meine Gedanken. War.. war all dies hier etwa...echt? War Rith und all das, was einst folgte, was ich erlebt hatte, nichts weiter als eine Illusion gewesen? Eine weitere Strafe, die mir Freezer aufbürgte, in dem er mir eine Welt vorgaukelte, die in Wahrheit gar nicht zu bestehen schien? Ja gar... niemals existiert hatte?!? Eine weitere seiner Illusionen mit meinem Geist spielen ließ, nur um meinen zaghaft kläglich, starken Verstand vollkommen brechen zu wollen und mich für etwas zu bestrafen, von dem ich wieder Mal nicht wusste, dass ich es begangen hatte? Was war echt.... und was nicht?!? Was ein Traum und was die Wirklichkeit?!? Was die Lüge, die mir diese fiese Schlange so haltlos ins Ohr flüsterte, das ich es nicht mehr länger verdrängen konnte und was... die Wahrheit?!? Mein Geist arbeitete. Wollte endlich eine Lösung hinter all dieser Verwirrung finden, doch fand ich nichts als innere Schwäche. Eine haltlose Erschöpfung, die mich mit einem mal und so heftig heimsuchte, dass ich gequält die Augen schloss, doch meine Hände an Ort und Stelle hielt – dicht gepresst an meinen pochenden Schädel, der sich anfühlte, als würde man ihn in zwei Teile spalten. Und das mit bloßen Händen. Ich war so müde. Einfach nur so schrecklich müde. Müde von allem. Müde von diesen haltlosen Gedanken, die mich quälten und einfach nicht mehr loslassen konnten. Müde von der Verwirrung in meiner Seele, die einfach nicht weichen wollte und mehr Schmerz in mein Herz trug, als ich ertragen konnte. War es denn so falsch, wenn ich mich einfach fallen lassen würde? Denn ich hatte ja eigentlich alles was ich wollte. Alles was ich mir jemals erhofft hatte. Ich war auf Zyr und nicht in diesem stickigen Gefängnis gefangen, in dem man mich zu Tode folterte. Ich hatte Fayeth an meiner Seite, endlich, nachdem ich sie in keinster Weise verloren hatte – auch wenn ich dies eins dachte und die Erinnerung so brennend wahrhaft war, das mir erneut das Herz zu gefrieren schien. Ihr Tod war nur ein Hirngespinst gewesen, eine weitere Qual von Freezer, die er wirklich und das musste ich neidlos zugeben, perfekt ausgespielt hatte. Doch alles schien beim Alten zu sein und endlich löste sich die Anspannung von meinem Körper. Endlich ließ ich die Barrieren von Unsicherheit und Skepsis fallen und schloss die Augen. Ließ die Arme sinken, die sich so krampfhaft in meinen Haaren vergruben, dass es schmerzte und legte sie sanft, gar endlos erschöpft, auf meinen Oberkörper zurück. Alles war gut. Endlich wieder gut. Nichts hatte sich verändert, in meiner eigenen, kleinen Welt, die mir das Wichtigste seit langem geworden war. Endlich. Endlich und nach so langer Zeit.  Und dennoch bleib ein kleiner Rest von Angst. Ein kleiner Rest an Skepsis und wieder öffnete ich zaghaft die Augen, hob die Arme und betrachtete meine eigene, gebräunte Haut. Suchten nach neuen Narben, die mir die Wärter und der oberste Tháem zugefügt hatten, doch fand ich nichts als das alte Leid der Echse und meine eigene Qual, mit der ich ein Mal und in längst vergangenen langen Tagen, einen einzelnen Ausweg versucht hatte. Wahrlich, das hatte ich und die damalige Schande stach so hell von meinem Körper ab, dass ich es im Nachhinein bereute. Hastig wickelte ich die gräuliche Bandage ab, die immer an meinen Unterarmen thronte und besah mir meinen rechten Arm. Suchte nach eben jener einen Wunde, welche mir unter qualvollen Umständen angetan wurde, damals in den unteren Speisesälen auf Rith, doch fand ich nichts als reine Haut. Noch von der Unschuld selbst versehrt und unglaubwürdig schüttelte ich den Kopf. Spürte Fayeths fragende Blicke auf meinem Körper und wieder begann mein Puls zu rasen. All der Schmerz war so echt gewesen. Die Kälte so wahrhaft zu spüren, die mich auf ewig begleitet hatte. All das ganze Szenario, von Anfang bis Ende, so gut durchdacht gewesen, dass es einfach nur echt sein konnte und dennoch, hatte ich den genauen Beweis so stechend vor mir. Das war unmöglich. Einfach unmöglich. Erneut beschlich mich ein neuer Gedankengang und wieder griff ich an meinen anderen Arm. Drehte die Innenseite meiner linken Hand vor meine Augen, nicht wissend was ich fühlen, ja gar was ich denken sollte, würde ich etwas vorfinden – oder nicht. Würde ich einst ein aufgetragenes Mal erblicken, welches meine Kräfte im Zaum hielt und ein sonst so freies Feuer in seine Schatten schickte. Eigentlich war es egal, was ich letzten Endes vorfand. War egal, was dunkelbraune Opale zu sehen schienen, da es sowieso nur eine einzelne Antwort dafür gab. Nein. Eigentlich zwei. Entweder, war dies der beste Beweis dafür, das ich definitiv den Verstand verloren hatte. Irgendwo in einer Zelle sitzen würde, den Kopf dicht unter meinen Armen vergraben, die Knie an den Körper gezogen, während ich immer und immer wieder mich selbst hin und her wiegen würde. Kein Laut des Kampfes mehr über meine Lippen wandern konnte und ein sonst so feuriger Geist in endloser Stumpfsinnig versank. Oder, das Freezer gewonnen hatte. Das er es schaffte, mich so zu manipulieren, dass ich kaum noch Wahrheit und Lüge voneinander unterscheiden konnte. Das ich aufgab, dieser einen inneren Stärke, die schon immer mein Eigen gewesen war und nach der er eigentlich so lange getrachtet hatte. Die er so sehr in seinem Besitz wissen wollte und während ich gar schon stumpfsinnig und ohne jegliche Emotion auf mein Handgelenk starrte, kam die Müdigkeit erneut zurück. All diese Hilflosigkeit, die mich mit einem mal wissen ließ, dass ich eigentlich nie ein eigenes Leben besessen hatte. Nie die Wahl hatte eigene Entscheidungen treffen zu können und mich immer in den Fängen eines anderen befinden würde. Denn Nichts thronte auf meiner Haut und verwirrt blinzelte ich ein paar Mal auf. Rein gar nichts. Kein Mal, dessen wulstige Narben mein eigenes Versagen beschreiben konnten, prangte an jener einen Stelle, an welcher ich eben jenes Eine vermutet hatte und wieder sah ich einfach nur gerade aus. Sah auf meinen Arm, als wäre er mir etwas völlig Fremdes. Nervös zuckte mein Mundwinkel nach oben, nur um ihn dann doch wieder und im nächsten Moment fallen zu lassen und genau spürte ich, wie meine Augen größer wurden. Fast schon so, als erhoffte ich mir aus völligem Nichts eine blinde Antwort, so als würde mir die Wahrheit so offenkundig ins Gesicht springen und wieder spürte ich der Bershabeshs federleichte Berührungen auf meinem Haar. Spürte das sanfte Streicheln an meiner Wange, als sie meine Haut hinunter fuhr und mich abermals ihre besorgte Stimme weckte. „Vegeta, ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Du benimmst dich heute mehr als nur komisch.“, sagte sie schließlich, ein nervöses Lachen ihre Stimme begleitend und drückte dann sachte meinen Arm nach unten. „Hat dir Morég wohl doch ein paar zu heftige Schläge zukommen lassen.“ Wieder folgte ein Kopfschütteln der Bemerkung, doch immer noch konnte und wollte ich mich nicht rühren. Starrte immer noch an dieselbe Stelle, an der zuvor meine Hand gewesen war und versuchte die wilden Stimmen in meinem Kopf zu verdrängen. Stimmen, die wild durcheinander schrien, mich kein Wort verstehen ließen und nichts als eine innere Angst in mir weckte. „Deinen Dickkopf von Schädel muss ich nachher wohl nochmals genauer untersuchen, nicht das ich irgendetwas übersehen habe.“, grinste die blauhaarige Frau belustigt und tippte mir dann kurzerhand auf die Nasenspitze. Ich zuckte zusammen.  Diese eine Berührung ausreichend gewesen um mich aus meiner Starre zu lösen und fiebrig sah ich auf. Sah in dieses eine Gesicht, das ich so wahrhaft glaubte für immer verloren zu haben. Denn ich sah es so brennend vor mir und so wahrhaft, als würde es ein zweites Mal geschehen. Hörte das grausame Knacken, als Freezer mit einer einzelnen Handbewegung bestehende Knochen zum Brechen brachte. Sah sie fallen, noch ehe ich sie in meinen Armen halten konnte und als das helle Licht ihrer Haare einem matten Grau wich, wusste ich, das sie gegangen war. Und das alles sollte eine Illusion gewesen sein? Von Anfang bis Ende?!? Jeder Schmerz so brennend in meinem Körper, das es kaum noch auszuhalten war? Das konnte nicht sein. Einfach nicht sein und dennoch sah die Wahrheit anders aus. Wieder folgte ein verwirrter Blick dem nächsten und zaghaft sah ich nach oben. Sah in blaue Opale, die mich ebenfalls mit jener einen Skepsis begrüßten, die ich so wahrhaft in meinem Herzen spürte und zaghaft streckte ich meine Hand nach ihr aus. Ich wollte sie spüren. Wollte wissen, dass sie nicht wirklich gleich und im nächsten Moment vor meinen eigenen Augen verschwinden würde und fragend legte Fayeth den Kopf schief. Ihre langen Ohren dabei jene eine selbige Pose einnehmend, die sofort offene Fragwürdigkeit beschrieb und sah mich einfach nur an. „Vegeta, was...“ Doch weiter kam sie nicht und ihre brennende Frage ging in einem ersticken Schwiegen unter, als ich endlich ihre Hand in die meine nahm und sofort die pulsierende Wärme unter meinen Fingerkuppen spüren konnte. „Du... bist echt.“ Wieder strichen zitternde Finger über helle Haut und genau konnte ich Fayeth erschrocken auf keuchen hören. „Du bist... echt.“ Nicht mehr als ein Flüstern, Nicht mehr als ein Murmeln verließ meine Lippen und wieder spürte ich skeptische Blicke auf mir. „Natürlich bin ich echt, Vegeta.“ Wieder folgte ein herzhaftes Lachen und nun war es meine Hand, die sich in ihrer befand. „Wieso sollte ich das nicht sein, hm?“, fragte sie mich spitzbübisch und lehnte sich dann wieder zu mir hinunter, um mir besser in die Augen sehen zu können. „Pupillenreaktion ist normal, auch wenn du mehr als blass um die Nase bist. Eine Gehirnerschütterung schienst du also demnach nicht zu haben, selbst wenn dennoch einige Anzeichen dafür sprechen.“, überlegte sie in ihrer eigenen kleinen Welt aus Technik, Medizin und Wissenschaft und sah mir abermals in müde Augen. „Ich werde wohl morgen einen Bericht bei Freezers Männer erstatten lassen, welcher dich von den weiteren Trainingseinheiten für den Rest der Woche befreit. So...“ und wieder folgte ein mahnender, ja gar fast schon argwöhnischer Blick auf meine eigenen Wenigkeit und abermals spürte ich ein schwaches Zittern meines Körpers. „...kannst du einfach noch nicht teilnehmen, geschweige denn auf Mission gehen. Das lasse ich nicht zu.“ Wieder folgte eine liebliche Berührung über meine Haut und genau konnte ich das innere Feuer spüren, welches augenblicklich durch meinen ganzen Körper schoss und ein flaues Gefühl in meinem Magen weckte. War alles etwa nur ein Traum gewesen? Unweigerlich schloss ich meine Augen und lauschte dem Rauschen des Meeres. Hörte das Singen der belebten Straßen Zyrs. Hörte das weite Klirren am Horizont als einzelne Einheiten unserer Fluggleiter in die Höhe schossen nur um dann nach endlos langen Sekunden im kalten All zu verschwinden. Sollte alles nur eine Lüge gewesen sein, gesponnen aus seidigen Fäden, dessen Enden Freezer höchstpersönlich in den Händen hielt? Fieberhaft suchte ich nach weiteren Gedankengängen. Ignorierte den brennenden Schmerz meines Körpers, endlich jener einen Stille nachzugeben und in endloser Ruhe zu versinken. Die Tatsachen zu akzeptieren wie sie nun mal waren, doch ich war schon immer ein Skeptiker gewesen und hatte gelernt, die Dinge von allen Seiten zu beleuchten, bevor ich ihnen völliges Vertrauen schenkte. Vorsicht war allemal besser als Nachsicht und wieder öffnete ich zaghaft schwere Lider und sah in Fayeths entspannte Züge, die nun in weite Ferne gerichtet waren. Doch bei dieser Ruhe würde es nicht mehr lange bleiben. Das wusste ich. „Wie geht es Berkesk?“, war die erste Frage, die ich stellte und sofort wurde ich von einem Blick begrüßt, der mit reiner Wahnwitzigkeit in keinster Weise zu vergleichen war und wieder zuckten meine Mundwinkel nach oben. Nicht aber aus Angst, sondern eher aus einer simplen Belustigung heraus, denn die Züge der Bershabesh glichen der einer Wahnsinnigen. Fast schon so, als hätte sie einen Geist gesehen und gerade noch so konnte ich das Lachen zurückhalten, welches so unverfroren meine Lippen verlassen wollte und ich jetzt schon wusste, dass ich dann nicht mehr damit aufhören konnte. Besiegt von meinen eigenen Nerven, welche so drohend am Abgrund standen, dass sie jeden Moment zerreißen konnten. „Das ist jetzt wohl nicht dein Ernst, Vegeta. Was soll mit ihm sein?“, stellte mir mein Gegenüber auch sofort die Gegenfrage und zog dann skeptisch eine ihrer Augenbrauen in die Höhe. Wahrlich, wenn sie das noch öfters machen würde, wäre ihre aalglatte Haut bald nur noch ein einzelnes Faltenbild und dieses mal konnte ich ein kurzes Auflachen meiner Stimme nicht mehr zurück halten und ließ es hinaus. „Nach allem, was Berkesk dir gestern angetan hatte, erkundigst du dich wirklich noch nach seinem Zustand?!?“ Wieder ein Beben meines Körpers, das meine Augen so verräterisch glitzern ließ, als die nächste Augenbraue folgte und für einen kurzen Moment tat es wirklich einfach nur weh, jenes eine Gefühl in sich zu halten, das so wahrhaft aus meiner Seele brechen wollte und verzweifelt schüttete ich den Kopf. Hoffte, dass ich so meinen Lachanfall würde unterdrücken können, denn momentan wurde es einfach zu viel. Alles zu viel und wieder fuhr ich mir kurz über müde Augen, hoffend dass ich so Ablenkung finden würde und ließ meine Gedanken wandern. „Er ist also nicht im Koma und nicht... gestorben?!?“, fragte ich skeptisch, wollte die Zeitspanne erahnen, in der mein Geist einfach nur noch mit einem schwarzen Loch gefüllt zu sein schien und nun war ich es, der seinerseits eine Augenbraue in die Höhe zog. Wieder folgte ein Kopfschütteln der Bershabesh. „Nein, ist er nicht. Natürlich nicht. Er läuft immer noch quietschlebendig durch die Gänge der Basis und wackelt dabei so sehr mit seinem Allerwertesten, dass du ihn von einer prall gefüllten Gans nicht mehr unterscheiden kannst.“ Und mit diesem Kommentar war es um mich geschehen. Haltlos brach ich in ein wirres Lachen aus, welches so ehrlich meine Lippen verließ und ich mich augenblicklich auf Fayeths Schoß zur Seite drehte. Mein Gott, tat das weh. Doch ich konnte nicht aufhören. Konnte einfach nicht aufhören und schon bald darauf liefen mir die ersten Tränen über das Gesicht. „Wow, wusste gar nicht, dass der Witz solch ein Burner war.“, hörte ich die Bershabesh belustigt sagen und wieder wurde das Stechen meiner Seite stärker, als eine weitere Welle meinen Körper hinaufstieg und sofort zum Ausbruch kam. Verzweifelt versuchte ich meinem Anfall Einhalt zu gebieten, denn es geschah nicht oft, dass ich so die Beherrschung verlor, doch in diesem Moment, in dem mein Geist so drohend auf Messers Schneide stand, war alles zu viel geworden. Zu viel meine endlosen Gedanken an Lüge und Verrat. Zur brennend meine Gedanken um das ewige Sein, was nun eigentlich wirklich der Wahrheit entsprach und was nicht. Denn eigentlich war es doch egal geworden, oder nicht? Momentan schien alles so perfekt. Warum konnte ich den Frieden also nicht genießen, den man mir wohl so offenkundig schenkte, wie der Tag endlose Stunden hatte?!? Einfach alles hinter sich zu lassen. „Das Atmen nicht vergessen, Vegeta.“, sagte meine Gefährtin abermals belustigt und strich mir dann beruhigend über den Rücken. Doch immer noch spürte ich ihre besorgte Blicke auf mir. Nicht wirklich wissend, was sie von meinem plötzlichen Gefühlsausbruch halten sollte und erschöpft wischte ich mir fallendes Nass beiseite, nur um dann doch jenes eine Bild vor meinem inneren Auge zu sehen, welches Fayeth vorhin so treffend beschrieben hatte und schon bald darauf krümmte ich mich erneut vor Lachen.  Meine Lungen brannten. Meine Seiten schmerzten wie das nie endende Feuer der Hölle und kurz fragte ich mich, was schlimmer war. Die Schläge eines Kampfes, auf die man sich wahrlich vorbereiten konnte oder doch eben jenes eine Gefühl, das nur selten und nur wenige Personen in mir wecken konnten und wieder wich eine Hysterie der nächsten. Das geschah dann wohl mit einem zerrütteten Geist, der mehr Erschöpfung und Müdigkeit vorweisen konnte, als eigentlich gut für ihn war und verzweifelt versuchte ich die nächste Welle in mir zu halten.  Versuchte das Beben meines Körpers zu beruhigen und konzentrierte mich nur noch auf eben jene Hände, die stetig beruhigende Kreise auf meinem Rücken zogen und mich langsam zur Besinnung holten. „Sag Bescheid, bevor du noch vollkommen blau anläufst. Dann kann ich wenigstens versuchen dich am Leben zu halten.“, folgte ein weiteres Kommentar der Bershabesh und wieder unterdrückte ich ein Kichern. Doch der Anflug war vorbei. Die Attacke so schnell vorüber wie sie gekommen war und erschöpft fuhr ich mir über das Gesicht, bevor ich mich auf den Rücken drehte, meinen Kopf abermals zurück in Fayeths Schoss betete und eine zitternde Hand durch wirren Strähnen schickte. „Gehts wieder?“ Blaue Opale erschienen sofort über mir und ich konnte nicht anders als nur noch erschöpft zu nicken.  Ließ ein müdes Seufzen über meine Lippen wandern und schloss dann die Augen. Alles war so perfekt. Vergessen war all der Schmerz. Vergessen all das Leid, das nun so schemenhaft hinter einem brennenden Schleier lag und in einer Welt des Unglaubens versank.  Es war mir egal, was Wirklichkeit war und was nicht. War mir egal, ob die Geschehnisse auf Rith tatsächlich stattgefunden hatten, ober ob alles nur einer einzelnen Illusion glich. Denn momentan war meine Welt, so wie sie war, alles nach dem ich mich jemals gesehnt hatte. Alles was ich jemals gesucht hatte und erneut verfing sich mein Geist in wohliger Wärme. Genoss die Nähe der Bershabesh, die ich so lange gesucht hatte und ließ alle nagenden Fragen hinter mir. Wenn dies mein wahres Glück sein sollte, dann sollte es so sein und wieder wich ein wohliges Seufzen über vernarbte Lippen, als ich mich vollkommen dieser Ruhe hingab. Eine Ruhe nach der ich mich so lange gesehnt hatte, doch mit einem Mal kam die Ernüchterung. Mit einem mal die Veränderung in der Struktur und sofort, als ich die tiefe Stimme erkannt hatte, die so belustigt zischend über mir vertraute dunkle Lippen wanderte, kam all die Angst zurück. Und so kräftig wie noch nie „Was ist so lustig, Saiyajin?“ Kapitel 40: Rith ~17~ : Gefangen in der Dunkelheit (Teil2) ---------------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Kapitel 36: Rith 17 Gefangen in der Dunkelheit (Teil2) Ich sah diese mir so sehr gehassten roten Opale und war schneller auf den Beinen als mir lieb war. Entwich so schnell Fayeths behütetem Schoss, das mir abermals schwindelig wurde, doch nur mit dem einzigen Unterschied, dass ich die Bershabesh nicht mehr dort vorfand, wo sie noch einst und vor wenigen Sekunden gesessen hatte. Sondern ihn erblickte. Das Wesen, welches ich am allermeisten verfluchte und innerlich so sehr fürchtete. Dieses eine Wesen, das mein Leben langsam und im Wandel aller Zeit qualvoll zu zerstören schien und es zu einer Odyssee der reinen Pein werden ließ. Ein Leben, das ich selbst noch nicht ein mal annähernd in meinen eigenen Händen trug und noch ehe ich begreifen konnte, was wirklich geschehen war, begann mein Körper zu zittern. So völlig unkontrolliert und gar... ...wie von selbst. „Deinem geschockten Gesichtsausdruck zu urteilen, sollte nun ich derjenige sein, der eher in ein amüsiertes Lachen ausbrechen sollte, nicht wahr?“, säuselte Freezers dunkle Stimme berauschend und sofort jagte mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Das konnte nicht sein. Was war hier nur los? Bis vor kurzem war Fayeth noch an meiner Seite gewesen. So lieblich jene eine Stimme, die ich nie mehr missen wollte und abermals schüttelte ich den Kopf. Jenes Bild nicht glauben könnend, was sich so wahrhaft in meine Seele brannte und nichts als einen Schauer der Angst mit sich trug. „Warum so überrascht, Vegeta? Bist du denn gar nicht erfreut mich zu sehen?!?“, säuselte die Echse von Neuem und stand dann langsam auf. Erhob sich aus jener einen sitzenden Position, angelehnt am Baume und löste langsam angewinkelte Arme von einer strammen Brust. Ich konnte ihm nicht antworten, selbst wenn ich gewollt hätte. Konnte einfach nicht meine Stimme erheben, aus Angst, dass sie sofort wieder brechen würde und alles was lediglich über nun zitternde blasse Lippen kam, war ein einzelnes Keuchen. Ein erstickter Laut, der in einem heftigen Dröhnen unterzugehen schien, als sich der blaue Himmel mit einem Schlag verdunkelte und sofort eine eisige Kälte über Zyr hinwegfegte.  Wieder rutschte ich zurück. Saß immer noch geschockt auf dem nun kalten Boden des Areals und sah in rote Opale. Opale, die ich eigentlich niemals wieder sehen wollte. Dunkelrote Seen, mit denen ich nicht so schnell gerechnet, ja gar sie schon längst aus meinen Gedanken vertrieben hatte, doch unerbittlich bohrte sich Freezers belustigter Blick in meine Seele. Ja schien sich gar zu ergötzen an jener einen Schwäche; an jenem einen Leid, das er erneut so qualvoll in mir weckte und mit einem Mal war sie wieder da. Diese immense Übelkeit, mit der ich sofort meinen Magen entleeren wollte, doch gehorchte mir mein Körper nicht. Kein Stück und wieder wusch ein Zittern über ein geplagtes Sein hinweg.  Ließ sich mir fröstelnd die Nackenhaare aufstellen, als Freezers belustigtes Kichern abermals dunkle Lippen verließ und der Galaxienherrscher langsam auf mich zu schritt. „Ich muss zugeben, du hast zu meiner vollsten Zufriedenheit gehandelt, Saiyajin.“, kicherte die Echse wieder von neuem und warf abermals kalte Opale nur auf mich. „Du handelst, ohne die Dinge zu hinterfragen. Tötest einfach so, ohne einen einzelne Gedanken an das danach zu verschwenden oder was mit dir und deiner kleinen unbedeutenden Seele passiert. Das gefällt mir.“ Wieder drang Freezers Belustigung an mein Ohr und zitternd stand ich auf.  Presste standhaft meine Beine gegen den Boden um mich weiter nach oben zu stemmen, doch fühlte ich schon bald, wie jegliche Kraft aus meinen Knochen wich. Wie viel Mühe es kostete, mich wirklich auf den Beinen zu halten, aufrecht und stolz gegen jenes Eine zu trotzen, was mein Leiden schon immer zu beschreiben schien und dennoch scheiterte ich so kläglich wie noch nie. „Das gefällt mir sogar sehr.“ Seine Worte ergaben keinen Sinn.  Seine Behauptungen, gar Anschuldigungen noch weniger und wieder unterdrückte ich ein schwaches Keuchen, doch huschte es so schamlos über meine Lippen, dass ich es nicht mehr aufhalten konnte und mich sofort für diese innerliche Schwäche selbst verfluchte. Was... was redete er da für einen Unsinn? Auf was wollte er hinaus?!? Abermals flog mein Blick über Freezers Statur und weckte erneute Angst in mir. Dort stand er.  So leibhaftig vor mir und in voller Größe, wie ich es noch nie gesehen hatte. Dunkel schimmerte seine Rüstung unter dem nun sich verdunkeltem Himmel. Hell stach mir das sonst so unschuldige Weiß seiner Haut entgegen und ließ dieses Wesen vor mir nur noch mehr in eisigen Schatten versinken. Stumm, gar in stiller Vorfreude war ein lüsterner Blick auf mich gerichtet. Rote Opale sich so tief in meine Seele brennend, als könnte er jedes noch so kleinste Geheimnis aus meinem Herzen ziehen und instinktiv wich ich wieder zurück, als Freezers Mundwinkel belustigt in die Höhe zuckten. Ja, das mochte er am liebsten. Mochte es mit der Angst seiner Opfer zu spielen. Seinen Marionetten jeglichen Fluchtweg vor den eigenen Augen zu versperren und ich war schon wahrlich immer sein liebstes Spielzeug gewesen. Schon immer. Und würde es auf ewig bleiben. „Wo... wo ist sie?“, fragte ich schließlich verwirrt. Dabei ignorierend, wie sich meine eigene Stimme ja gar fast schon panisch, gar schrill überschlug und nichts als einem Zittern glich. Nichts als reine Panik blieb und wieder sah ich nichts als Zufriedenheit in Freezers Züge wandern. Sah nichts als eben jenen einen Spotte, den er mir wahrlich immer und immer wieder zugegen tragen würde und langsam erklang seine Stimme. So kalt, so leblos und so wahrhaft wie noch nie. „Das weißt du doch am besten, Saiyajin.“, zischte er in einem Flüstern und ließ jenes eine Wort erklingen, das meine Welt mit einem Mal in tausend Scherben riss. Tot. Erbost schüttelte ich den Kopf. Langsam und verzweifelt. Die Wahrheit nicht wahrhaben wollend, da ich schon längst den Bezug zur Realität verloren hatte. „Lügner!“, zischte ich aus zusammengepressten Lippen hervor und wich wieder einen Schritt zurück. Den kalten Schweiß ignorierten, der meine Stirn hinunter jagte und ein Brennen nach dem Anderen mit sich zog. „Du elender Lügner!“ Doch das diabolische Grinsen, mit dem mich Freezer nun strafte, zeugte vom Gegenteil und wieder huschte ein belustigtes Kichern über die Ebene. Schaffte es, dass sich mir augenblicklich die Nackenhaare sträubten und meine Seele zu Eis gefror. „Sie ist tot. Getötet durch deine eigene Hand.“ Ein Fingerzeig auf mich. So anschuldigend, dass es sich wie ein Messerstich in mein Herz bohrte und erschrocken stolperte ich abermals zurück. Nicht verhindern könnend, dass all mein Schock und jegliche Pein so präsent zu sehen war und sah auf meine eigenen, zitternden Hände. Das... das konnte nicht sein. Bis vor wenigem Minuten war doch noch alles in Ordnung gewesen. Die Bershabesh noch bei mir und alles in solch einer bedrückenden Ruhe, dass ich wirklich an jenes Eine glaubte, das nun so langsam durch meine Finger glitt und in endloser Dunkelheit versank. Panisch hob ich meine Hände. Vergrub so haltlos zitternde Finger in meinen Haaren, dass es augenblicklich schmerzte und mehr denn je das Zittern wuchs, welches meinen Körper mit einem Mal befallen hatte. Was war Wahrheit und was nicht? Was die Lüge, die sich so schemenhaft in meinem Inneren auszubreiten schien und mehr als nur kaltes Eis mit sich brachte? Wieder stieg mein Puls. Stieg meine Atmung so rasant in immense Höhen, das es fast einer Hyperventilation glich und ich nur noch vage Luft bekam. Nur noch vage Freezers Anblick aufrecht halten konnte, bevor meine Sicht trübe wurde. Sich verschleierte in einem Nebel aus Lug und Trug und abermals schüttelte ich den Kopf. Boshaft, gar zornig. So als hoffte ich inständig, damit all diese Anschuldigungen vor mir zu nehmen, welche Freezer mir so offenkundig anprangerte, doch immer wieder kamen sie zu mir zurück. Krallten sich in meiner Seele fest und bissen tiefe Wunden. Wunden, die niemals wieder weichen würden. Niemals wieder. Ich sollte Schuld sein, dass ich... Dass ich Fayeth... Doch weiter kam ich nicht. Bilderfetzen einer längst verblassten Illusion tauchten so abrupt vor meinem inneren Auge auf, dass ich abermals erschrocken zusammenzuckte und sich sofort ein fester Griff aus meinen Haaren löste. Jenes eine Klopfen in meinem Kopf schlagartig zu verschwinden schien und einem gleißenden Dröhnen wich, als ich eine gleiche Angst fühlen konnte, die mich schon ein Mal beschlichen hatte. Eine alte Panik in mir aufstieg, die ich schon ein Mal gefühlt hatte und jenes Gefühl von Schmerz, Verlust und Trauer so groß war, dass mir schwindelig wurde. Das mir der Atmen stockte und mit einem Mal jegliche Farbe aus dem Gesicht wich. „Du mieser Hund, ich bring dich um!“, hörte ich mich einst selbst panisch schreien und sah auf mein eigenes verzerrtes Spiegelbild, welches so plötzlich vor mir auftauchte und zeitgleich so viel Schmerz zeigte. Denn es zeigte mich selbst. Kniend auf dem Boden einer dunklen Halle, zitternde Hände so wild in kaltes Gestein vergraben, dass ich mir die Nägel blutig gerissen hatte und weinte stumme Tränen. Tränen des Verlustes und blinden Schockes. Haltlos zeigte mein Gesicht jegliche Starre mit der mich eine alte Grausamkeit mehr als nur ein Mal quälte und wieder sah ich mein Zittern, welches ich zeitgleich in diesem einen Moment in mir selbst spürte, als meine eigenen Projektion wieder den Kopf schüttelte.  Gepeinigt und gefoltert. Geplagt von innerem Schmerz und wieder liefen haltlose Tränen über ein blutverschmiertes Gesicht. Züge zeigend, die schon längst aufgegeben hatten. Emotionen zuließen, die nur eine einzige Schlussfolgerung zuließen. Dass Freezer recht hatte. Dass ich die Bershabesh wirklich verloren hatte, getötet durch mein eigenes Verschulden, durch meine alleinige Existenz und mit einem Mal wuchs das Dröhnen über uns zu einer Welle aus reinem Donner, als die Erinnerung zu etwas völlig Klarem wurde. Zersprang der gleißende Anblick Zyrs und ließ mit einem mal tiefe Risse durch den Boden schießen. Rissen, die eine nun bestehende Welt ihr wahres Gesicht zeigen ließ. Eine Welt des Alptraumes. Eine Welt geboren aus Kälte. Geboren aus Dunkelheit und zornig spannte ich ebenfalls den Körper an, als ein wildes Feuer durch meine Seele jagte. Ein gleicher Zorn mein Spiegelbild heimzusuchen schien und welches sich nun in völliger Wut und reiner Verzweiflung auf seinen Peiniger stürzte. Genauso wie ich selbst. Schneidend, gar kalt war die Luft, die ich zu durchwandern schien, als ich mich mit einem erbosten Schrei urplötzlich von sterbendem Gras abzustoßen schien und eine geballte Faust zum Angriff erhob. Gewillt diese endlosen Lügen, welche in Wahrheit gar keine waren, zu beenden und meine ganze Pein mit einem Mal aus meiner Seele zu lassen. Endlich stoppen könnend, diesen einen Schmerz, den mich die Echse immer und immer wieder spüren ließ, doch war mein Weg ein langer und würde bei weitem noch grausamer sein. „Das ist es also was du willst, Vegeta?“, lachte Freezer spottend und breitete dann einladen die Arme aus. „Willst du wahrlich in einer weiteren Welt aus neuem Schmerz versinken?“ Seine Frage war verhöhnend, übertraf jegliche Art der Vernunft und wieder wurde das erboste Knurren in meiner Kehle lauter. Die Anspannung in meinem Körper größer und füllte sich sofort mit jener einen sturen Wahnsinnig, die schon immer in mir inne wohnte. Weckte jenes eine Feuer, das wahrlich für Größeres bestimmt, doch hier einfach nicht ausreichend war. Und vielleicht niemals sein würde. „Gut, Saiyajin. Wenn du das wahrlich so willst, dann soll es so sein.“, kicherte die Echse wieder und ließ dunkelrote Augen lüstern aufblitzen. „Spielen wir ein zweites Mal.“ Und mit diesen letzten Worten begann meine eigene endlose Hölle.  Mein Schlag wurde abgefangen noch ehe er sein Ziel fand, doch hielt mich das mit keinem Mal auf. Ich spürte das Flackern meines eigenen Ki´s, als er über meinen Körper hinwegebbte, nichts als eine starre, kalte Flamme zeigte und blitzschnell drehte ich mich um die eigene Achse. Bereit meinem alten Peiniger einen kräftigen Fußtritt in dieses mir so sehr verhasste Grinsen zu verpassen, der es wahrlich in sich hatte, doch verschwand auch dieser Schlag in eisiger Leere und erschrocken fiel ich zu Boden; nichts als Luft treffend. Doch wurde mir keine Pause gegönnt, denn plötzlich traf mich ein harter Schlag in meinem Rücken und schickte mich augenblicklich durch kaltes, lebloses Gestein. Sofort riss mir der harte Fels die Haut blutig, benetzte mich mit weiteren Schrammen des Versagens, doch verbannte ich dieses kleine und unbedeutende Gefühl von Schmerz in den hintersten Schranken meiner Seele und hielt ihn fest. Denn mein Innerstes brannte. Brannte vor Wut und Verzweiflung. Brannte in einem hellen Licht aus Qual und endlosem Leid. Gar einer alten Erkenntnis, die mich so wahrhaft traf, dass sie mir den Atem raubte und mich erneut meinen Fall abbremsen ließ. Ich mich abermals gegen meinen Peiniger auflehnte und wieder drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle, als ein wirrer Blick sein Ziel fand. Kälte suchend, wo nur Abscheu geschrieben stand. Lüstern jene eine Vorfreude sehend, die mich schon immer versteckt, ja gar besitzergreifend betrachtet hatte, als Freezers rote Opale in die meinen blickte und mein Groll von Neuem weckte. Tiefen Hass erzürnte, der niemals wieder weichen sollte. Niemals. Dieser Abschaum. Dieser widerliche Abschaum. Erneut preschte ich nach vorne. Ließ eine sterbende Welt hinter mir, dessen Anblick sich langsam in einen wirren Strudel aus purer Dunkelheit, ja gar in eine endlose Zerstörung verwandelte und landete einen weiteren Schlag. Doch wieder fand ich kein Ziel. Fand wieder keine Bestimmung und abermals verfloss mein Angriff im Nichts. Verlief ins Leere, als sich das Erscheinungsbild der Echse erneut auflöste und mich in absoluter Blindheit ließ. Verdammt, wieso traf ich ihn nicht?!?, dachte ich fieberhaft, ja gar schon neuer Panik nahe, doch riss mich ein weiterer qualvoller Schmerz aus meiner eigenen Lethargie und hinein in die grausame Wirklichkeit. Mit einem dumpfen Lachen, das mehr Belustigung als Spott in sich trug, packte mich eine stählerne Hand am Kopf, riss an meinen Haaren und schmetterte mich augenblicklich zu Boden. Rammte erneutes Gestein in meinen Körper und sofort explodierte ein wilder Schmerz in meiner Seele.  Ließ mich abermals den metallischen Geschmack meines eigenen Blutes schmecken, als meine Lippen unter der gewaltigen Macht aufplatzen und rotes Blut zu Boden floss. „Was ist los, Saiyajin?“, witzelte Freezer erbarmungslos und versetzte mir einen weiteren Schlag, der mich tiefer in die Erde drückte. „Dachte mein Spielzeug hätte mehr in petto als ein jämmerlicher Anblick und klägliche Versuche.“ Wieder ebbte ein belustigtes Kichern über eine gebrochene Seele und verzweifelt versuchte ich mich aus meinem steinernen Gefängnis zu befreien.  Versuchte die Klauen abzuschütteln, die mich so unverfroren in einer eisigen Starre hielt, doch erledigte Freezer meine Pein wohl von selbst, denn wieder wurde ich in die Höhe gerissen, als sich ein länglicher Schweif um meinen Hals wickelte und mich heraus aus steinernen Splittern zerrte. Die Atemnot kam so erdrückend, kam so plötzlich, dass ich panisch wurde. Sich sofort mein Puls erhöhte, als mein Blut unaufhörlich durch meine Adern schoss und zeitgleich reines Adrenalin in mir weckte. Mühsam versuchte ich Freezers Qual ein Ende zu bereiten, doch war es wohl sein liebsten Spiel mich leiden zu sehen und wieder riss er mich in die Höhe. Entfernte mich so quälend langsam von einem sicheren Boden, dass mir schwindelig wurde und meine Kehle erneut unter einem festen Griff zusammendrückte. „Enttäusche mich nicht, Vegeta.“, flüsterte er in einem reinen Glitzern und verengte rote Seen zu einer Fratze der Boshaftigkeit, als er abermals seine ganze Kraft über mich walten ließ und höhnisch auflachte. „Nicht ein zweites Mal, denn bis jetzt hast du deine Sache eigentlich ganz gut gemacht.“, säuselte die Echse von Neuem und ließ mich mit nichts als Fragen zurück. Fragen, denen ich momentan kein Augenmerk schenken konnte, den wieder presste sich der Druck um meinen Hals enger zusammen und verzweifelt, da die Luft langsam wirklich knapper wurde, hob ich meine Arme.  Hoffend, gar versuchend endlich jene einen, folternden Fesseln meiner Freiheit von mir nehmen zu können, doch traf mich augenblicklich ein weiterer Schlag in meine Magengrube und ließ mich schmerzlich zusammen krümmen. „Wer wird denn gleich ungeduldig werden, wenn ich doch nur mit dir reden will.“, flüsterte die Echse wieder, gar einem lieblichen Ton gleich, welcher mir augenblicklich alle Nackenhaare aufstellen ließ und verzweifelt versuchte ich meine Augen offen zu halten, als Freezer seinen Griff um meinen Hals fester zog. Meinen gequälten Körper langsam an sich zerrte um mir besser in die Augen sehen zu können und wieder wuchs diese altbekannte Übelkeit in mir, die er mich schon immer spüren ließ. Die mir zeigte, gar so qualvoll und bittend, wie sehr ich ihn in Wahrheit verabscheute.  Ihn und seine Nähe. Ihn und seine lüsternen Augen, die jenen einen Besitz zu markieren schienen, den er nun so prangend in den Händen hielt und wieder konnte ich ein schmerzliches Röcheln nicht mehr unterdrücken, als erneute Schwärze über mich fiel. Die wallende Ohnmacht zum greifen nahe. „Nicht einschlafen, Saiyajin.“ Wieder ein Kichern, das reine Gänsehaut über meine Arme schickte. Wieder jene eine federleichte Berührung, die ich so sehr verabscheute und verzweifelt wandte ich meinen Kopf zur Seite. Wollte mich entziehen, jener einen Berührung, die ich niemals von ihm spüren wollte, doch leider - musste. „Wahrlich, du hast mich nicht enttäuscht. Hast so einfach dieses wertlose Leben dieses Stümpers ausgelöscht, obwohl du doch andere Möglichkeiten hattest.“ Erneut ein Funkeln in der Dunkelheit. Kraftlos öffnete ich meine Augen, ließ abermals Freezers Finger über meine Wange wandeln, obwohl mein Innerstes mehr als nur schrie. Mehr denn je um Erbarmen bat, doch würde ich dies niemals laut zugeben. Niemals würde jenes eine Verlangen so flehentlich über meine Lippen wandern, sondern schenkte ich ihm nur eines. Ein tiefes Knurren aus meiner Kehle, was jegliche Wut wieder zurück zu spiegeln schien, die ich für ihn entbehren konnte, doch weckte es allemal nicht das in der Echse, was ich wollte. Was ich versuchte zu erreichen in meiner eigenen geplagten Welt und wieder ebbte Freezers belustigtes Lachen über mich hinweg, welches mehr und mehr mein eigenes Versagen zeigte. Ja gar all meine Hilflosigkeit. Plötzlich löste sich ein starrer Griff um meinen Hals, noch ehe ich wirklich das Bewusstsein verlieren konnte und sofort schlug ich hart auf dem Boden auf.  Lag erneut vor Freezer und mitten im Dreck.  Im Staub allen Verderbens, um ihm wahrlich die Füße küssen zu können und rieb mir die brennende Kehle. Hatte er Gnade wallten lassen? Was sollte diese befreiende Aktion, mit der er mich wahrlich noch weiter hätte foltern können?!? Schemenhaft warf ich einen müden Blick auf mein Gegenüber und starrte in eine emotionslose Maske. Sah in ein eiskaltes Gesicht, das dennoch jene eine Vorfreude erahnen ließ und langsam stand ich auf.  Stand auf zitternden Beinen um ja nicht meine Unterlegenheit preis zu geben, doch war es ein verzweifeltes Mühen und wieder ebbte ein Brechen meiner Stimme über mich hinweg, als meine Lungen verzweifelt nach Luft rangen.  Mein ausgezehrter Körper nach jedem Strohhalm griff, der ihm dargeboten wurde und man mir diesen zeitgleich doch so leicht aus den eigenen Händen riss. „Du könntest deine Seele befreien. Könntest sie aus jener einen Schande retten, die ich dir auferlege. Tag für Tag aufs neue und trotzdem tust du es nicht. Nein....“, witzelte eine dunkle Stimme und wieder blinzelte ich erschöpft auf.  Hatte schon lange jene eine Kraft verloren, mit der ich mich gegen ihn stemmen konnte und sah in rote Opale meines Gegenüber. Verzweifelt versuchend die Augen offen zu halten, doch verschwamm meine Sicht abermals, als endlose Müdigkeit über mich fiel und nichts als meine Niederlage zeigte. Bitte. Ich wollte aufwachen. Wenn dies ein böser Traum war wollte ich lieber in der grausamen Realität erwachen, als diese Folter noch länger ertragen zu müssen. Doch wie immer wurde mir kein Erbarmen geschenkt. Nicht für ein Wesen der Dunkelheit. Nicht für ein Wesen, das keinerlei Mitleid verdient hatte. Nicht für mich. „Du tötest lieber um an deine Ziele zu kommen. Lässt Reue und ein gutes Gewissen hinter dir, um das zu erreichen was du wirklich willst. Eigennutz ist eine schlimme Tugend, nicht wahr, Vegeta? Und dennoch kannst du nicht genug davon bekommen.“ Erschrocken keuchte ich auf, als mich eine Hand federleicht am Kinn berührte und mich somit zwang nach oben zu sehen.  Direkt in sein Gesicht. In seine glitzernden Opale, die ich niemals wieder sehen wollte. Die ich mehr denn je verabscheute, mehr denn je hasste auf dieser Welt, welche mir mehr denn je als Last erschien und augenblicklich wollte ich zurück weichen. Wollte mich entziehen aus Freezers ganzer Grausamkeit, doch war mein Körper wie gelähmt. „Nein. Du nicht. Niemals.“ Seine Stimme glich mehr einem Flüstern und weit aus mehr zu sich selbst, als zu mir gesprochen. „Ich habe wirklich gute Arbeit geleistet, findest du nicht auch, Saiyajin? Denn genau deswegen und aus diesem einzelnen Grund hast du sie verloren.“ Verwirrt blinzelte ich auf, als Freezers dunkle Stimme abermals über mich brach und nichts als Kälte mit sich trug. Was...  Was redete er da? Gequält sah ich auf.  Bereit für jenes eine, neue Feuer, welches mir die Echse so unverfroren schenkte, doch das was mich nun erwarten sollte war schlimmer, als alles bisher dagewesen.  Als alles, was mich mein ewiger Peiniger einst spüren ließ und wieder zog sich mein Magen verräterisch zusammen, als mir schwindelig wurde.  Die Worte verstand, welche er so haltlos zwischen dunklen Lippen hervor presste und mehr denn je reine Belustigung zeigte. Mich erneut brach, obwohl ich doch schon längst gebrochen wurde. In tausend Scherben meiner Seele. „Und es wird noch weiter gehen. Denn die Bershabesh wird nicht die Letzte sein, die du durch deine eigenen Schuld verlieren wirst.“ Qualvoll zitterte ich auf. Jene Wörter verstehend, welche die Echse so ungezwungen in meine Seele ließ und den Schlüssel achtlos in die Ecke warf. Schande und Schuld verbreitete an jenem einen Ort, an dem ich eigentlich keine spüren sollte und wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten. Wissend wen er meinte. Verstehend, über wen er sprach und wessen Schicksal er so unverfroren mit neuem Blut bedeckt hatte. „Sie werden sterben, Saiyajin. Sterben durch deine eigenen Hand und du kannst nichts dagegen ausrichten.“ Erneut drang ein eiskaltes Lachen durch die Dunkelheit und blutrünstige Augen glitzerten diabolisch auf. „ Gar nichts.“ Die Wut, welche nun erneut durch meinen Körper zog, war so unbändig, dass ich sie nicht aufhalten konnte und mein Angriff kam schneller als mir lieb war. Schneller, als das Auge folgen konnte und dennoch erschien es durch seinen Blick so endlos langsam. So belustigend in Zeitlupe, dass ich nur noch sein schwaches Kichern hören konnte, bevor mich ein heftiger Schmerz erneut zu Boden schickte und ich verzweifelt in die Knie ging. Ich mir augenblicklich das rechte Bein hielt, das von einem seiner Ki-Strahlen getroffen wurde und beinahe einen glatten Durchschuss beschrieb. „Man unterbricht kein laufendes Gespräch, Vegeta und mich schon gar nicht! Wie oft muss ich dir noch Manieren beibringen, mein kleiner wertloser Affe, bis du das endlich begreifst?“, witzelte Freezer von neuem und qualvoll sah ich auf. Tiefe Abscheu zeigend und verzweifelt richtete ich mich auf. Ignorierte das nun neu fließende Blut, welches aus einer klaffenden Wunde trat und stemmte mich erneut in die Höhe. Zeigend, dass ich es durchaus mit ihm aufnehmen konnte. Niemals aufgab, auch wenn alles zum Scheitern verurteilt war und wieder wollte ich einen Angriff starten, doch traf mich abermals ein zweiter Schlag.  Diesmal durch die linke Kniescheibe und sofort sackte ich zu Boden zurück. „Zorn...“ Wieder wollte ich mich aufrichten, doch fegte ein neues Feuer des Leides so plötzlich über mich hinweg, als Freezers ausgestreckter Finger auf meinen rechten Arm zielte, einen einzelnen Schuss abfeuerte und sofort ein neues Feuer der Hölle entfachte. Mich abermals an den Platz zurück schickte, an den ich hingehörte - In den Dreck und windend zu seinen Füßen. „Geiz.“ Abermals ein weiterer Treffer, zielend auf den nun anderen Arm und wieder landete ich hart auf dem Boden, als ich einen weiteren qualvollen Versuch starrten wollte, aufzustehen. Meine innere Qual nun nicht mehr in mir halten könnend und verzweifelt ließ ich sie hinaus. „Neid, Wollust und Völlerei.“ Wieder schenkte mir die Echse nichts und die drei Treffer, welche er für seine Worte nur als schamlose Unterstreichung nutze, rissen neue Wunden in meinem Körper.  Jeder Einzelne platziert an einer schmerzende Stelle und bald darauf roch die Luft nach verbanntem Fleisch. Stieß mein qualvoll abgehacktes Stöhnen durch die Stille, als ich erschöpft vor ihm kniete, die Hände müde in den Schoss gelegt. Zu kraftlos um weitere Versuche zu starten, mich gegen jene eine Stärke zu erheben, welche doch in Wahrheit so unausweichlich war und meinen Kopf langsam in Demut senkte. Vorbei der stille Kampf, den ich mir so sehr erhofft hatte niemals aufgeben wollte und lauschte meinem eigenen röchelndem Sterben. Lauschte dem Klang einer toten Stimme, die schon längst aufgegeben hatte. Denn es war vorbei. Vorbei all mein Kämpfen. Beendet all meine Stärke, mit der ich einst immer gegen Freezer trotzen konnte. Denn er hatte mich besiegt. Egal an welchem Ort ich nun und in diesem Moment auch festzustecken, in welchem Irrspiel ich gefangen zu sein schien - es war egal geworden. Egal all das Leid, welches erneut über meinen Körper wusch und nichts als neuen Schmerz mit sich brachte. Egal all das Blut, welches aus klaffenden Wunden floss und mich langsam aber sicher verbluten ließ. Wie ein Tier, welches man absichtlich ausbluten ließ. Aufgespießt an einem Haken, qualvoll lebend in den letzten Zügen seines Seins, da man sein Fleisch reiner als sein eigenes Gewissen haben wollte. Langsam meine Qual beschrieb, mit der mich Freezer gefoltert hatte. Gefoltert bis zum Schluss. Mich immer und immer wieder erneut zu Boden schickte und seine Macht so unerbittlich ausspielte, das es einer Schande glich. Ja, er hatte gewonnen. Doch sein Sieg war noch nicht vorbei. Bei weitem nicht, denn dazu... liebte er es zu sehr. Liebte das Leid. Die Qual... ...und die Pein. „Doch eine Sünde fehlt noch, mein kleiner Saiyajin no Ouji, welche dich am Besten zu beschreiben scheint und das Gesamtbild erst so wunderbar perfekt macht.“, säuselte die Echse langsam, gar endlos quälend und trat dann näher auf mich zu. Packte mich erneut am Kinn und zwang mich somit, ihr in die Augen zu sehen. „....Stolz.“ Gar ehrfürchtig fuhr seine Hand abermals langsam meine Kehle hinab und entlockte mir wieder ein schwaches Keuchen. Ließ meine Schwäche nun so wahrhaft über die Ebene wandern, dass ich ich nur noch die Augen schließen wollte, gar vor Scham und endloser Demut, doch ließen es rote Opale nicht gänzlich zu. „So viel an endlosem Stolz und doch...“ Belustigt verweilte Freezer in einer lange Pause und musterte meine gebrochene Hülle. Berauschte sich an meinem verzweifelten Keuchen, eine abgehackte Atmung in ihr Gleichgewicht zu bringen, doch konnte ich meiner Seele keinen Frieden schenken.  Konnte nicht entsagen jener eine Schwäche, die so haltlos mein Herz zu durchwandern schien und es kraft-, gar endlos schwach, gegen einen ausgezehrten Brustkorb kämpfen ließ. Denn meine Stimme war versiebt. Jene eine Stärke nichts weiter, als ein müdes Röcheln in der Dunkelheit, da mich Freezers Würgeangriff alles gekostet hatte. Seine Schläge mehr als nur meine Seele straften. Meine endlose Qual nur noch länger zu beschreiben schien und wieder zog ich qualvoll mir benötigte Luft in schmerzenden Lungen. Ignorierte das Brennen meines eigenen Körpers, aus dem langsam jegliches Leben wich. Versuchte zu vertreiben die nahende Erschöpfung, welche mich mit einem Mal heimsuchte, doch konnte ich nicht loslassen. Denn immer noch kniete ich vor ihm. Zu kraftlos um mich zu erheben und dennoch gewillt es weiterhin versuchen zu wollen.  Irgendwo ein inneres Feuer verspürend, welches mich am Leben hielt, nur das ich dennoch und im gleichen Atemzug, scheitern konnte. Immer und immer wieder. Das sich drehende Rad nie ein Ende fand und als Freezer seinen Satz mit zufriedener Inbrunst in seiner Stimme beendete, wuchs das Grinsen auf dunklen Lippen zu einer Fratze der kalten Hölle. Ein Gesicht des Teufels, denn ja.... Das war er. Definitiv. Ein Teufel. „..so gebrochen. Schade, dass mein Spielzeug am Ende nicht mehr ausgehalten hat.“ Wieder leckte sich der Galaxienherrscher genüsslich über die Lippen und fuhr dann mit seiner Hand zurück. Packte mich so plötzlich grausam am Haar, das ich ein Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte und riss mich abermals in die Höhe. „Aber keine Angst, Vegeta. Ich weiß mir die Zeit während deiner Abwesenheit schon zu vertreiben.“ Dunkel kicherte Freezers Stimme über mich hinweg und blinzelnd sah ich auf. Sah in dieses eine Gesicht, dass ich so zu hassen gelernt hatte und mit einem Mal kam all die Angst zurück. Eine Angst, die mich schon immer beschlichen hatte, doch nun in so weite Ferne gerückt war. Hier am Ort meines eigenen Elends – meines eigenen Verderbens. Was nützte mir die Wahrheit, wenn sie am Ende doch so grausam war? Sollte er doch machen was er wollte. Sollte er doch endlich den finalen Schlag ausführen – es war egal geworden. So was von egal. Es war egal wo ich war. Egal, an welchem Ort mein Körper in Wahrheit festzustecken schien und qualvoll schloss ich die Augen. Jenes eine Zittern in keinster Weise unterdrückend, welches nun so frei über mich hinweg ebbte und nichts als reine Schwäche zeigte. Es war egal geworden und dennoch rief mich, am Ende allen Seins, eine flehende Stimme zaghaft beim Namen. Flüsterte mir zu, so leise ins Ohr, dass es kaum zu hören war, nicht aufzugeben. Standzuhalten, jener einen Prozedur, die ich nur noch für beendet wissen wollte und am Ende die Früchte meiner Arbeit sehen sollte. Ja gar all des Leides, welches ich mir aufgebürgt hatte. Doch... zu welchem Preis? Wozu sollte ich weiter leiden, wenn ich dann kein Leben mehr hatte, das ich mein Eigen nennen konnte? Wozu den Kampf aufnehmen, wenn es am Ende sowieso niemanden mehr gab, mit dem ich meinen Sieg feiern konnte?!? Müde schloss ich meine Augen. Entsagte all jener Stärke, die mir inne wohnte und ließ sie fallen. Ließ fallen meinen Geist. Ließ fallen, jene einen Schranken, die ich so haltlos um meine Seele aufgebaut hatte und lieferte sie schutzlos aus. Schutzlos diesem einen Teufel, der so wahrhaft vor mir stand. „Vielleicht halten deine Gefährten ja mehr aus, als du.“ Pures Eis lief durch meinen Körper, als abermals Freezers kaltes Lachen erklang und sich ein fester Griff aus meinen Haaren löste. Gar lieblich weiße Finger mit einer meiner Strähnen spielte und sofort einen eisigen Schauer meinen Rücken hinunter jagte. „Ja vielleicht sogar mehr, wie dieses elende Weibsbild, die sich eher freiwillig ihrem Schicksal hingegeben hat nur umdich, wertloses Lebewesen, retten zu können. Erbärmliche, kleine Bershabesh.“ Geschockt riss ich meine Augen auf, als mich Bilder einer längst gelebten Erinnerung übermannten. Diesen Alptraum fast perfekt machten, in dem ich nun so endlos gefangen war und wieder stieß ein Zittern durch meinen Körper. „Tut ihm nicht weh - hatte sie gesagt. Nehmt mein Leben anstatt das Seinige – jammerte sie kläglich, gar endloser Verzweiflung nahe, nur um dich vor jenem einen Schicksal retten zu können, was sie sowieso nicht aufhalten konnte.“, äffte die Echse ein Szenario nach, dass ich so noch nicht kannte, noch nie so von ihr gehört hatte und mich in völliger Schwärze zurück ließ. Ein dumpfes Gefühl, welches langsam in deiner Seele hinaufkroch, nur um ein eisiges Feuer nach sich zu ziehen. Ein Feuer das schmerzte. Ein Feuer, das erneutes Leid mit sich brachte und einen haltlosen Schmerz auf ewig bestehen ließ. „Oh glaub mir, Vegeta. Es war mir ein Genuss ihr wertloses Leben zu beenden, nur um alleine dich leiden zu sehen. Zu sehen wie du brichst....“ Wieder stieß ein Zittern durch meinen Körper und verzweifelt griff ich mir ins Haar. Krallte meine Finger gar schon in endloser Manie zusammen, bis ich nichts mehr spürte, als einen nie endenden Schmerz und schon bald frisches neues Blut über meine Schläfen rannte.  „Stück...“ Erneut drang ein leises Kichern an mein Ohr und verzweifelt schüttelte ich den Kopf. Bitte aufhören. „...für Stück.“ Sofort aufhören. „Sag, Saiyajin no Ouji....“ Nichts überdauerte mehr als mein eigenes Leid. „Besitzt du eine Seele?“ Nichts als diese eine Stimme, die nun so frohlockend, gar zynisch zischend und ehrlich, jene eine Wahrheit widerspiegelte, die ich schon so lange von mir fern halten wollte. Es versuchte, da sie mehr als schmerzte und nur endlose Dunkelheit mit sich brachte. Anschuldigend erneut mit dem Finger auf mich zeigte.  Eine neue Qual erhob, da die Alte schon längst zerflossen war. Neue Lügen in meine Seele prügelte nur um sich zu vergewissern, endlich den finalen Schlag ausgeführt zu haben. Zweifel säend, da die Tat schon längst verrichtet war.  „Besitzt du ein... Gewissen?!?“ Und das schlimmste an der ganzen Sache war... Das sie recht hatte. Ich besaß keines. Nicht ein bisschen. ~*~ Ich erwachte von einem qualvollen Wimmern und war sofort hellwach. Nicht wirklich wissend wie spät, gar ab wann ich wirklich eingeschlafen war und mein erschöpfter Körper zur Ruhe gefunden hatte, doch war dies Momentan nebensächlich geworden. Nebensächlich mein eigener kraftloser Zustand und sofort glitt mein Blick zu jener einen Person, die ich eigentlich nur wohlbehütet wissen wollte. Doch das, was ich sah ließ mir sofort das Blut in den Adern gefrieren und sofort stand ich vom kühlen Steinboden der Zelle auf. Ich wusste nicht, in welchem Szenario er festzustecken schien. Wusste nicht, welche Alpträume ihn erneut plagten, doch dass es etwas grausames sein musste, das wusste ich alle Mal und war schneller an Vegetas Seite, als mir lieb war. Rüttelte gar schon schier verzweifelt an einer sich windenden Schulter, doch blieb das Zitterbündel auf der Bahre bestehen. Blieb standhaft all die Grausamkeit und innere Pein, die den Saiyajin so plötzlich überfallen hatte, als er sich erneut aufbäumte und mich in völliger Ratlosigkeit zurück ließ. Verdammt noch mal, was ging hier vor? Wieso musste er so leiden?!? Was hatte einen ruhenden Zustand zu solch einer plötzlichen Qual verholfen? „Manjéth!“, zischte ich erbost und faste wieder an seine Schulter – versuchend, ihn wach zu bekommen. Zu befreien, diese eine geplagte Seele, welche zu lange in ihrem eigenen Labyrinth gefangen zu sein schien, doch lag der Schatten der drohenden Dunkelheit zu fest um seinen Körper und wieder huschte ein verzweifelter Schrei über vernarbte Lippen, als sich Vegeta erneut aufbäumte. Sich wandte an seinem Platze, der zuvor so sehr in stillem Frieden verweilte, dass ich wirklich in Erwägung zog, selbst zur Ruhe zu finden, doch stellte sich wohl jetzt heraus, dass dies ein Fehler gewesen war. Der Größte meines Lebens. „Wach auf, verdammt noch mal!“, rief ich wieder, fast schon fiebrig panisch und bemerkte nicht, wie ich damit neugierige Blicke der anderen Gefangenen auf mich zog. Die Sósámaíi waren schon längst vorüber und ich mitten in der Nacht erwacht. Mitten in diesem einen geplagten Sein, das nun so wahrhaft vor mir lag und ich mir dieses dennoch nicht erklären konnte. Verdammt. Bis vorhin war doch noch alles in Ordnung gewesen. Was ging hier nur vor? „Was is nur los mit dir?!?“, zischte ich flehend und ballte meine Hände erneut zu Fäusten. Ganz ehrlich... es tat weh ihn so zu sehen. Geplagt von irgend einer Folter, aus der er sich nicht selbst befreien konnte und verzweifelt beuget ich mich abermals über meinen Zellnachbarn, als sich ein windenden Körper erneut zusammen krümmte und nichts als wahre Schwäche zeigte. Bei allen Göttern... Was immer diesen Saiyajin quälte.... das war kein einfacher Alptraum, den ihn sonst immer und in stummen Nächten heimgesucht hatte. Nein. Dies hier war etwas gänzlich anderes.  Etwas, was weit aus tiefer ging und langsam stieg die Angst in meiner Seele. Kroch hinauf jede einzelne Faser meines Körpers und ließ nichts als einen kalten Schauer zurück. So kurz am Ende durfte er nicht scheitern.  Durfte dieser Saiyajin einfach nicht zu Grunde gehen und wieder rüttelte ich an seinen Schultern. Heftiger, gar flehender, war jener eine Ruf, doch nützte all dies ziemlich wenig und kurz zog ich wirklich in Erwägung, ihm meine flache Hand in das Gesicht zu schlagen, doch würde auch das Vegeta nicht erwecken können. Denn dazu war all sein Leiden viel zu sehr präsent in seinen Zügen und verzweifelt flog mein geübter Blick über eine gebrochene Figur. Er zitterte am ganzen Körper. War so starr verkrampft, dass es fast schon einer Art des epileptisch Anfalles glich, zu gefangen in einer eigenen Welt um wirklich loslassen zu können und dennoch ging es tiefer. Fraß sich jenes eine Sein so unbedeutend in seine Seele, nur um dort neue Wunden zu hinterlassen und ließ mich zeitgleich so ahnungslos wie noch nie zurück. Gar hilflos in meinem eigenen Spiel und mehr denn je, wich meine eigene Angst einer hellen, gleißenden Panik. Was, wenn ich ihn nicht retten konnte?!? Befreiend aus jenem einen Chaos, das so überraschend über ihn hereingebrochen war, das ich mir die Anfänge in keinster Weise erklären konnte? Denn dass Vegeta litt, war abzusehen. Dass er unheimliche Qualen spürte war so wahrhaft wie das fiebrige Flüstern, welches nun über trockene Lippen kam und wieder stieß ein wirres Fluchen meiner Selbst durch die Stille, als ein weiterer Versuch fiel. Doch auch dieser traf auf Nichts als Ernüchterung. Verdammt, ich musste etwas tun. Musste diesen Sturkopf endlich aus seiner Starre lösen sonst hatten wir bald nicht mehr nur die wundersamen Blicke der anderen Mitgefangenen auf uns gerichtet. Nein. Sondern auch die, der Wärter selbst und dass das bei weitem keine Besserung unserer jetzigen Situation war, war abzusehen.  Aber so richtig. „Verdammt noch mal, Manjéth. Jetzt mach es enem doch net so schwer.“, zischte ich wieder mühsam über dunkle Lippen, rüttelte abermals an einem gefangenen Sein, doch als wieder nichts verweilte als dieses stumpfsinnige Bangen, wurde es mir mit einem Mal zu viel. Gut, wenn er es so wollte, dann bitteschön. Sollte er sich am Ende aber ja nicht für die Ohrfeige beschweren, welche ihn nun erwarten sollte, doch leider, oder eher zu seinem als zu meinem Glücke, würde es nie dazu kommen. Denn dafür geschah etwas völlig anderes. Etwas, was leider genauso jene eine Dunkelheit weckte und einen gut gemeinten Plan auf Messers Schneide tanzen ließ – drohend über dem Abgrund und zum Fallen bereit. Gar zum Scheitern verurteilt. Denn das, was mich nun traf, weckte augenblicklich einen neuen Schmerz in mir und ging viel zu schnell von statten, als das ich es aufhalten konnte. Vegeta schlug zu. Schien so schnell aus seiner Starre zu erwachen, dass ich nur noch rückwärts einige Schritte nach hinten stolpern konnte, als sich sein Körper fast schon in einer blitzschnellen und gar unmenschlichen Geschwindigkeit aufsetzte und ich nur noch seine Faust sehen konnte. Nicht ein mal annähernd erahnen konnte, als das was es sein sollte und als ein geballter Schlag sein Ziel fand ging ich keuchend in die Knie. Blut sickerte haltlos über meine Lippen und geschockt hielt ich mir die gebrochene Nase. Sah auf ein Bildnis des reinen Schreckens. Wie ein gehetztes Tier war der Saiyajin schneller auf den Beinen, als mir lieb gewesen war und holte abermals aus. Dunkelbraune, mir so sehr vertraute Augen weit aufgerissen in einer Maske aus heller Panik und gleißendem Schock. Gar so, als wäre er mit keinem Mal mehr anwesend.  Sein Geist schon längst entflohen in jene eine Welt, in der er zu gefangen sein schien und nur noch seine leblose Hülle arbeitete. Arbeitete ohne jeglichen Sinn und Verstand. Allein eine gefolterte Seele nur noch von Reflexen und einem reinen Willen gelenkt wurde. Nämlich der Wille zu überleben. Der Wille, das zu schützen, was am Ende aller Dinge und wohl immer, bleiben würde. Was wichtig geworden war und in dieser Welt mehr von Bedeutung als das leben selbst. Eine Chance. Ich wollte schreien. Wollte Worte des Protestes erheben, doch brachte ich nichts Weiter über blutverschmierte Lippen, als mein eigenes schmerzhaftes Stöhnen und meine eigene Angst, die mich von nun an und auf ewig begleitete. Zu geschockt von eben jenen Dingen, mit denen ich in keinster Weise gerechnet hatte und mich nun dennoch meinen wahren Ängsten stellen musste. Versuchte zu akzeptieren, dieses eine Sein, was aus unser aller Ursprung entstand und kraftlos sackte ich zu Boden, als der Schmerz zu unbändig wurde und ein gebrochener Körper zitternd auf den Beinen stand. Eine gefolterte Seele weiterhin in kaltem Eis gefangen schien und mehr als nur ein irrer Blick dem Anderen folgte. Wahnsinn verbreitend, wo nur Wahnsinn geschrieben stand. Lügen säend, da man nichts als Chaos ernten wollte. Nichts als einzelne Widersprüche und dennoch waren sie gleich. So völlig gleich wie noch nie. „Ma...Manjéth!“, rief ich heißer, gar schon jener einen Erschöpfung nahe und versuchte mich aufzurappeln, doch konnte ich nicht. „Komm zu dir, man!“ Doch er hörte mich nicht. Schien zu eigen in seiner kleinen Welt gefangen, als dass er noch sein Umfeld wahrnehmen konnte und wieder war Vegeta schneller an meiner Seite, als ich blinzeln konnte. Ließ dunkelbraune Opale gequält durch den Raum wandern, gar jener einen Panik gleich und spannte erneut den Körper an. Schien nicht mehr zu denken, sondern nur zu funktionieren.  Eingespielte Routinen, entstanden aus reiner Qual und endloser Folter, hatten gute Arbeit geleistet und aus diesem einst vernünftigen Wesen ein Werkzeug des Bösen gemacht. Ein Werkzeug, dass sich selbst und alles an das es einst glaubte, verloren hatte und als ein weiterer Schlag sein Ziel fand, biss ich die Zähne zusammen. Wissend, dass dieses Wesen nicht jener eine aufopfernde Saiyajin war, der nun nur noch zu handeln schien und sich in endloser Blindheit verlor. Wissend, das irgendwo hinter all diesem Schmerz, Kummer und endlosem Leid, das er hinter einer kalten Maske aus purem Eis verbarg, einfach ein guter Kern stecken musste – doch war es momentan sehr schwer geworden, die Anfänge zu sehen. Jenes eine verknüpfende Band zu finden, das ich so sehr suchte und wieder fand ein Schlag sein Ziel. Riss erneutes Blut aus meinen Wunden und prügelte mich in das Hier und Jetzt zurück. „Jetzt isser vollkommen verrückt geworden!“, grölte einer der anderen Gefangenen und klopfte gar in einem feierlichen Jubel gegen die rostigen Gitterstäbe. „Vollkommen irre geworden!“ Wieder drang ein abgehacktes Lachen an mein Ohr und ein weiterer Ruf, der mich erschrocken auf keuchen ließ, doch hatte ich momentan ganz andere Probleme, als mich mit diesen Idioten zu befassen. Schaffte es gerade noch so, einen weiteren Schlag Vegetas abzuwehren, der meinen Schädel sicherlich in zwei Hälften gespaltet hätte. Zum Glück war das Mal auf seiner Haut weiterhin aktiv, sonst würde man wohl schon bald den Boden mit meinen Überresten aufwischen können. Und selbst das würde nicht mehr lange bleiben, wenn der Saiyajin mit mir fertig war und blinde Panik endlich und zu meinem Glücke, schweigen ließ. „Esrás, jetzt kriegste die Hucke voll. Nimmste ihn jetzt immer noch so in Schutz, deinen kleinen Liebling?!?“, lachte Bokosh belustigt, ein Taurianer und gute zwei Zellen neben meiner entfernt. Lehnte lässig an den Gitterstäben.  Jenes eine Schauspiel betrachtend, das ihm so ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen zauberte und schüttelte amüsiert den Kopf. „Ein Mal Saiyajin – immer Saiyajin. Is ne blutrünstige Bestie, frag mich ehrlich, wieso de dich mit dem überhaupt eingelassen hast.“ „Ha...halt doch die Backen un kümmre dich um denen eigenen Kram.“, presste ich abermals hervor, kassierte wieder einen Schlag, der mich kurz tanzende Sterne sehen ließ und schaffte es dennoch, Vegeta an beiden Handgelenken zu packen. Schaffte es mit einem Mal, seine blinde Rage zu beenden und geschockt sah ich nach oben, völlig außer Atem und einem Bildnis entgegen, dass mir selbst die Tränen in die Augen trieb. Ich sah so viel Leid. So viel Schmerz in dunklen Opalen brennen, dass mir mit einem Mal der Atem stockte und ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter schluckte. Jenes eine versuchte, was ich wirklich wollte, doch war es anhand der blinden Tränen, die nun so endlos über ein ausgezehrtes Gesicht liefen schier unmöglich – denn in keinster Weise hätte ich damit gerechnet. In keinster. Nie hatte ich ihn weinen sehen, jedenfalls nicht offensichtlich und so brennend vor mir, doch nun - war es so. Es waren keine blinden Tränen.  Keine, die man bewusst hinaus ließ, wollte man nach Mitleid heucheln, sondern einfach nur eine Reaktion eines Körpers zeigend, der endlos gebrochen wurde. Mit all der immensen Schuld in seiner Seele nicht zurecht kommen konnte und wieder viel erneutes Nass zu Boden, ja wurde gar von nichts weiter, als einem schwachen Zittern getragen.  Nichts weiter, als von einem Hauch der Stille. „Ve...Vegeta.“, flüsterte ich so leise, dass nur er es hören konnte und mit einem mal, als hätte alleine die Aussprache seines Namens unüberwindbare Schranken geöffnet, sackte der Saiyajin in sich zusammen. Ließ einen kämpfenden Körper endlich zur Ruhe kommen und augenblicklich lehnte ein erschöpftes Sein an meiner Seite. Vergessen war all mein Schmerz, als ich sein Zittern spürte. Hörte, das tiefe Rasseln seines Atems, welcher gepresst und quälend aus seinen Lungen kam und nichts als tiefe Verzweiflung zeigte.  Nichts als diesen einen Schmerz, der ihm inne wohnte und beruhigend wollte ich meinem Gegenüber eine Hand auf den Rücken legen. Wollte ihm zeigen, ihm sagen, dass es vorbei war, jene eine Pein, die nun langsam sichere Schatten verließ und nichts als Kälte mit sich brachte. Doch ich konnte nicht. Konnte einfach nicht meine Stimme erheben, aus Angst eine neue Qual zu wecken und spürte, wie die einstige Willenssträke nachließ. Sich eine so plötzlich entstandene Rage in Schall und Rauch auflöste und der Saiyajin kraftlos in meinen Armen zusammenbrach. Vorbei das Flehen, welches so bitterlich in seinen Augen stand und nur nach Vergebung schrie. Vorbei all sein Mühen sich gegen diesen einen Alptraum zu erheben, der ihn aus einer einst behüteten Welt gerissen hatte und nichts als wahre Grausamkeit zeigte. Ja, es war vorbei. Definitiv vorbei und während ich langsam zitternde Handgelenke aus ihrem harten Griff entließ und spürte wie mein eigenes Blut langsam aus klaffenden Wunden und Striemen wich, kehrte Ruhe ein. Doch bei dieser einen Stille würde es nicht bleiben.  Nein. Dazu hatte Vegetas eisige Rebellion, ja gar seine eigens geträumte Welt, zu viel Aufmerksamkeit erregt und geschockt hielt ich den Atem an, als ich das Klackern eines Schlosses hören konnte. Erst jetzt die vielen wild durcheinander rufenden Stimmen hören konnte und verfluchte mich selbst dafür, nicht schon früher gehandelt zu haben. Doch hatte man mir keine Wahl gelassen. Keine Einzige und während mein verängstigter Blick auf die nun einströmenden Wärter in unsere Zelle fiel, welche sich ein Bild über das blanke Chaos verschaffen wollten, das der Saiyajin angerichtet hatte, beschlich mich nur ein einzelner Gedanke. Ein Gedanke, der alles ins Rudern und einen einst gut geglaubten Plan nun wirklich zum Scheitern brachte. Absolut der falsche Zeitpunkt, Freunde; dachte ich spottend und zog dann meine Augenbrauen fester zusammen.  Hielt den Saiyajin weiterhin in meinen Armen, behütet an meine Brust gebettet und in diesem einen Moment war es mir so völlig gleich, war es vollkommen egal geworden, wie dieses eine Bildnis in den Augen der Anderen aussehen mochte. Absolut der falsche Zeitpunkt. Kapitel 41: Rith ~18~ : Wenn das Rad sich ewig dreht... ------------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Kapitel 37: Rith 18 Wenn das Rad sich ewig dreht... „Was geht hier vor?“, donnerte eine strenge Stimme durch die Stille und weckte mich blitzschnell aus meiner eigenen Agonie. Ließ mich so schnell aus meiner kalten Starre erwachen, dass ich nur noch benommen blinzeln konnte und erst jetzt meine Umgebung so richtig wahrnahm. Erst jetzt erkannte, dieses eine beschützende Sein, mit dem mich der Tsheheme zu bewahren schien und langsam sah ich auf. Sah kurz in ein besorgt und vor Blut verschmiertes Gesicht, bevor sich ein verklärter Blick völlig von jenem einen Bilde abwandte, welches mich so erschrocken zurück ließ. Das und meine eigenen Gedanken, die nicht wirrer hätten sein können. Was... Was hatte ich getan? Was war nur geschehen in diesen letzten Minuten, die in Nichts weiterem versanken, als einem reinem Meer aus Dunkelheit?!? „Haltet eure Mäuler, ihr wertlosen Dreckssäcke. Is ja nich zum aushalten.“, dröhnte abermals eine dunkle Stimme durch die Stille und augenblicklich schlug einer der Wärter gegen die Gitterstäbe meiner Zelle. Versuchend die anderen Gefangenen zum Schweigen zu bringen, doch brauchte er wohl einiges an bitteren Versuchen, dass sein Flehen auch ja erhört wurde.  Flehen...  Wohl eher ein Befehl, den einer der bulligen Tschehemen wieder hinaus zu brüllen schien und mich mit weiterer Gänsehaut bedeckte. Denn ich verstand es nicht. Verstand nicht, all die Aufruhr, die so plötzlich über uns hereingebrochen war und in die ich so schemenhaft erwachte. Begriff nicht das ganze Chaos, mit dem man mich nun betrachtete, anschuldigend erneut mit dem Finger auf mich zeigte und ein ungeahntes Gefühl in meiner Seele weckte. Unangenehm beschrieb es wohl besser und langsam schälte ich mich aus Esrás schützender Umarmung, nur um dann doch, dumpf und gar eigensinnig, auf den Boden meiner Zelle zu starren. Verloren in der Dunkelheit. Begleitet von ewiger Stille. Was war geschehen? Bis vor kurzem war ich doch noch selbst in Freezers Martyrium gefangen gewesen gewesen. Stand der Echse so wahrhaft gegenüber und musste mit ansehen, wie sie meine Seele so unverfroren in zwei Teile riss. Zu ergriffen von jener einen Panik, die ich immer noch so wahrhaft in meinem Herzen spüren konnte und wieder griff sich eine zitternde Hand an ein schlagendes Herz. Hoffend, dass ich so Ruhe in meinen wirren Geist bringen konnte, doch herrschte nichts als die weiteren Stimmen des blanken Chaos. Weilte nichts weiter, als dieses stumpfsinnige Sein, welches dich kaum die Wahrheit von der Lüge unterscheiden ließ.  Dich weckte und hinein in eine eiskalte Welt schickte, dessen Realität zu solch einem krassen Widerspruch stand, das man es selbst kaum fassen konnte. Was... war wahr und was nicht? Was die Wirklichkeit, die ich in letzter Zeit viel zu oft zu verlieren schien, obwohl ich es doch so sehr versuchte, sie weiter festzuhalten? „Ich wiederhole mich nur ungern...“, wetterte der Wärter von Neuem und verklärt sah ich auf. Zu verschleiert mein eigener Blick, um den Tsheheme genau erkennen zu können, der nun abermals in die Zelle trat und den Abstand zu uns langsam verringerte. Dunkel gebräunte Haut stand in einem so krassen Gegenzug zu seinem hellen Haar und kurz beschlich mich ein Gefühl der Angst. Ein Gefühl der Panik, dass der Oberst schon längst und mir viel zu früh überraschend wiedergekehrt war, doch alleinig helle purpurne Augen ließen mich den Unterschied erahnen. Ließen mich abermals die Wahrheit sehen und verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Was war in den letzten Minuten, Stunden.... hoffentlich nicht Tagen, geschehen, an das ich mich nicht und in keinster Weise erinnern konnte? Kurz suchten müde dunkelbraune Opale ein helles Grün und sofort erkannte ich die Warnung in Esrás ruhigem Blick. Erkannte den Rat stillschweigend zu verweilen und ja nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen, wollte ich meinen Plan in die Tat umsetzten, der nun mit aller Macht wiederzukehren schien. Das und meine eigene, schwache Erinnerung. Die Sósámaíi. Stimmt. Ich hatte gekämpft.  Hatte den Teklanten für mich erworben und kurz zuckte ich zusammen, als ich das kleine eckige Gehäuse in meiner Hosentasche fühlen konnte. Spürte die Realität so schwer an meiner Seele nagend, dass es fast einem Faustschlag glich, mitten ins Gesicht hinein und ich erschrocken, ein vages Keuchen unterdrücken musste. Freezer war nur eine Illusion gewesen. Nur ein Tagtraum; Alptraum traf es wohl eher, der mich in wirren Stunden eine weitere Qual durchleben ließ und kurz war ich wirklich gewillt, zu lachen. Wirklich gewillt all meine Anspannung hinter mir zu lassen, doch wusste ich nicht, ob ich mich wirklich über diesen Stand der Dinge freuen sollte. Denn leider hatte ich mich und so wie Esrás Blut nun zu Boden tropfen, zu weit aus dem Fenster gelehnt und mich abermals in meinem Hass verloren. Ein Hass, der mich gleich und ohne weitere Umwege, wieder zwei Schritte nach hinten warf. Mich erneut von meinem eigentlichen Ziel entfernen ließ. Abermals geordnete Gedanken abgelegt hatte und nichts als mein inneres Feuer mich lenken lassend. Verdammt noch mal. Zornig zogen sich meine Augenbrauen zusammen und abermals sah ich auf, als ein Schatten über mich fiel und unweit meine ganze Bestrafung im Raum stand. „Antworte, Saiyajin. Oder hat es dir mit einem Mal die Sprache verschlagen?“ Mehr als nur ein süffisantes Grinsen folgte. Mehr als nur diese eine Gewissheit, die Zügel in der Hand zu halten und noch ehe ich mir eine passende Antwort einfallen lassen konnte, packte man mich hart am Kragen meiner Kleidung und zog mich auf die Beine. „Ich kann die Antwort auch aus deinem kleinen sturen Geist herausquetschen, Bursche. Mir ganz gleich wie sehr dein Schweigen andauert, denn ich bin bei weitem nicht so gnädig und erbarme mich dir so leichtfertig, wie mein Bruder.“ Bruder?!? Nun konnte ich meine Verwunderung wirklich nicht mehr halten und riss geschockt die Augen auf. Deshalb also diese Ähnlichkeit. Deshalb dieser eine kalte Schauer, der augenblicklich meinen ganzen Körper hinunter jagte und eine alte Angst neu aufleben ließ. Bruder. Na super. Gießt ruhig alle schön weiter brennendes Öl ins heiße Feuer und besiegelt meine eigene Qual vollkommen. Noch schlimmer kann es wirklich nicht mehr kommen, dachte ich gereizt und sah dann wieder auf den Tsheheme, der ein belustigtes Kichern über dunkle Lippen wandern ließ. „Oberster Korun-Kán. Ich weiß nicht, ob Lord Tháem darüber sehr erfreut sein wird, wenn ihr so einfach sein...“ Doch sofort wurde einer der Wachen durch eine barsche Handbewegung unterbrochen und lenkte somit die neue Aufmerksamkeit völlig auf sich. „Was mein größeres Ebenbild einst veranlasste und was nicht, lasst mal meine Sorge sein. Während seiner Abwesenheit hat er mir die Verantwortung für diesen Steinhaufen übertragen und allen Insassen die darin gefangen sind.“ Wieder folgte ein belustigter Blick, abermals auf mich gerichtet und anschuldigend sah ich zur Seite. Sah so herausfordernd und drohend in Esrás gelangweilten Blick, welcher sofort reinem Trotze glich und entschuldigend hob mein Zellnachbar die Schultern, nur um sie im selben Moment wieder fallen zu lassen. `Hast nie danach gefragt, Manjéth´, schien sein Blick abermals zu sagen und genervt konnte ich nicht anders, als mit den Augen zu rollen.  Dieser Idiot hätte aber doch mal einen Ton sagen können, dass dieser Hampel von Lord-Wahnsinnigkeit einen gleichnamigen jüngeren Bruder hatte. Doch mein Schweigen blieb bestehen und amüsiert ließ mein Gegenüber seine eisigen Lippen zu einem abermals spottenden Grinsen zucken. „Stur wie eh und je. Genauso, wie mein Bruder es geschildert hatte.“ Wieder verstärkte sich ein Griff um meinen Kragen und mit einer spielerischen Leichtigkeit zerrte mich der Krieger in die Lüfte. Gewillt und gar bestärkt mir somit besser in die Augen sehen zu können und wieder befolgte ich Esrás gut gemeinten Rat und hielt ausnahmsweise ein Mal meinen Mund.  Irgendetwas schien die Struktur erneut geändert zu haben und mit dem Auftreten eines Bruders hatte ich in keinster Weise gerechnet. Wie sollte ich auch, bis jetzt wurde seine Existenz immer in den Schatten gehalten und fieberhaft dachte ich nach. Versuchte zu begreifen, ja gar zu verstehen, wie ich mich selbst aus dieser Situation retten konnte, doch stand alles in einem Widerspruch und tief verborgen unter einem dicken Schleier aus kaltem Nebel. Alles an das ich mich erinnern konnte war, dass ich nach dem Kampf nur noch diese immense Hitze spüren konnte, bevor mich nichts als Schwärze begleitete und nun, unweit etliche Zeit verstrichen, fand ich mich in meiner eigenen Zelle wieder. Nicht wissen, wie viele Stunden oder erneute Tage vergangen waren, sondern nur Esrás eigenes Blut vorfand. Mich selbst dicht gestützt an seiner Seite und meine Hände so brennend, dass es nur eine Schlussfolgerung geben musste.  Frisches rotes Blut mehr als nur zu fest an meinen eigenen Fingerknöchel klebte, mit denen ich meinem Zellnachbarn die geballte Faust ins Gesicht schmetterte und je denn mehr wurde mir klarer, dass ich unbewusst gehandelt haben musste. Ungewollt erneuten Schmerz auf mich genommen hatte und kurz wusch unendliche Sorge über meinen Geist, als ich abermals über Esrás gebrochene Form blickte. Wie oft hatte ich ihn getroffen?, fragte ich mich selbst und sah erneut auf thronende Blutergüsse und offene Wunden. Er konnte von Glück sagen, dass mein Ki mausetot und in meinem Körper gefangen zu sein schien, sonst wäre wahrscheinlich nicht ein Mal mehr ein Klumpen Fleisch von ihm übrig geblieben. Es geschah nicht oft dass ich so die Kontrolle verlor, jedenfalls konnte ich mich nicht wirklich an jenes eine Sein erinnern, das so drohend in meiner Seele lag und nur auf einen weiteren Ausbruch wartete. Wenn wir endlich wieder alleine waren und ich, hoffentlich, dieser Gefahr gebannt, würde ich mich bei dem Tsheheme ordentlich entschuldigen müssen. Nach all dem, was er für mich getan hatte, war ich ihm wenigstens das schuldig. „Du bist also auch derjenige, der bei den heutigen Sósámaíi so ein Chaos angerichtet hat.“, säuselte er erneut und abermals flog ein abschätzender Blick über meine angespannte Statur. „Kam zu glauben, zwecks all dieser Erbärmlichkeit, die einem so frevelhaft entgegen stößt. Aber bekanntlich sind Stille Wasser ja sehr tief.“, hauchte des Oberst Bruder diabolisch grinsend und wieder ging ein Schauer durch meinen ganzen Körper. Wahrlich dieser Stammbaum hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Schien definitiv dem blanken Wahnsinn verfallen zu sein und langsam spürte ich, wie ich unruhig wurde. Wie mehr und mehr meine eigene Nervosität stieg und ich mir nur noch endlose Ruhe wünschte. Ruhe um meine Gedanken neu ordnen zu können.  Endlich Routine in meinen wirren Geist sickern lassen konnte, um meinen Plan neu zu überdenken, doch ließ es dieser Abschaum vor mir nicht gänzlich zu. Verdammt. Und dabei war ich dem Ziel so nahe gewesen. Konnte so eisern endlich meine eigene Freiheit fühlen, dass es mich förmlich in den Fingern juckte, doch wie immer stellten sich mir neue Steine in den Weg. Verdammte Ironie des Schicksales. Verbissen unterdrückte ich gerade noch so ein Knurren und verschloss es in den Tiefen meiner Seele. Mein ganzes Sein stand so schon auf Messers Schneide, da wollte ich nicht noch absichtlich Salz in offene Wunden streuen. „Was mach ich jetzt nur mit dir, hm?“, drang abermals ein widerlicher Sing-Sang an mein Ohr und wieder sah ich auf. Sah erneut in diese hellen Opale, die mit nichts als reinem Eis zu vergleichen waren und hielt den Atem an. „Kämpfe in den Zellen sind nicht gestattet, wenn es natürlich nach meinem Bruder geht und schon weniger diese Art von brutaler Gewalt, welche du so unverfroren über den armen Esrás hier hast walten lassen und trotzdem kann ich deine Rage gut verstehen, Saiyajin.“, nickte der Tsheheme anerkennend und warf dann eben Genanntem einen belustigten Blick zu, der mehr Abscheu als Hass in sich trug. „Auch ich wollte einst sein wertloses Leben zu vorschnell beenden, kann man es mit diesem Nichtsnutz keine volle Minute aushalten, ohne dabei völlig den Verstand zu verlieren.“ Wieder kicherte er erbost und sah mir dann forschend in die Augen. „Schade, dass du dich so vehement gegen uns sträubst. Deine bereichernde Art wäre sicherlich ein guter Fang für unsere Armeen gewesen und trotzdem frage ich mich ernsthaft , wem du wirklich zu dienen scheinst.“ Er ließ den Satz so stehen, ließ ihn vollkommen im Raum wirken und erneut zog sich eine schaurige Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Bitte nicht. Nicht das schon wieder. Nicht abermals dieses ewige Versteckspiel, dessen langatmige Tiraden ich langsam wirklich müde wurde, doch keuchte dann erschrocken auf, als mein Vordermann das Interesse zu verlieren schien und mich dann achtlos auf den Boden warf. Zurück an Esrás Seite und mehr denn je schmerzte eine meiner geprellten Rippen, als ich viel zu hart in den Staub fiel. Mir abrupt den Kopf stieß und das dumpfe Dröhnen wohl noch weiterhin bestehen bleiben würde. Verdammt, tat das weh. „Ja kenen Mucks, Manjéth!“, raunte mir eine flüsternde Stimme leise zu und sah dann überrascht auf meinen Nebenmann. Ließ Esrás angespanntes Sein vollkommen auf mich wirken und erkannte die heillose Panik, die ihn so haltlos befallen hatte. Denn die Gefahr war noch nicht gebannt.  Bei weitem nicht, das spürte ich und zitternd setzte ich mich auf. Ignorierte den Schmerz, ja gar den blinden Schock, als sich die Wärter und besagter Oberst beratend zurück zogen und ich nicht wirklich Sinn und Zweck ihrer Unterhaltung verstand, die teils; teils nicht, in einer mir fremden Sprache gesprochen wurde. „Erklärung, bitte!“, fauchte ich einem Zischen gleich und robbte dann langsam zu dem am Boden sitzenden Tsheheme zurück. „Du hast mir nie gesagt, dass dieser Idiot einen Bruder hat.“ Witzig, dass mich dieser Umstand eher zu schockieren schien, als die Tatsache, dass mich bald wieder neues Leid erwarten sollte und wieder sah ich meinem Zellnachbarn anschuldigend in die Augen. Wirklich. Ehrlich. Er hätte etwas sagen müssen, solch eine Information ließ man doch nicht einfach so außer Acht, ja behielt sie gar für sich und wieder konnte ich nicht anders, als genervt mit den Augen zu rollen, da Esrás abermals nur mit den Schultern zuckte. Meine Frage von vorhin wieder unbeantwortet ließ, da sie momentan für ihn weniger wichtig erschien, gar unbrauchbar war und sah dann wieder auf die Figuren vor sich, welche in eine heftige Diskussion vertieft waren. „Hör zu, Manjéth....“ Die Ernsthaftigkeit seiner Stimme ließ mich augenblicklich die bissige Bemerkung schlucken, die so haltlos meine Lippen verlassen wollte und sah überrascht in ein grünes Augenpaar. Sah die Strenge mit der mich Esrás nun begrüßte und die so ungewohnt für ihn war, dass es mir die Nackenhaare aufstellte. „Wir haben kene Zeit für langatmige Erklärungen. Dein kleiner Ausbruch von vorhin und der in der Arena, hat nämlich allet verändert.“ Verwirrt blinzelte ich auf, als ich seine Wörter auf mich wirken ließ. In der Arena? Von welchem Ausbruch redete er?!?  Ich konnte mich nur an eben jenes eine Sein erinnern, aus dem ich vor wenigen Minuten selbst erwacht war und dem Tsheheme selbst blutige Wunden verpasst hatte. Was faselte dieser Spinner da jetzt schon wieder für einen Unsinn?!? Verwirrt legte ich den Kopf schief, als meine Augen größer wurden und ich das Wesen vor mir einfach nur noch entgeistert anstarrte. „Sag bloß, du kannst dich an nichts erinnern?“ Nun war es Esrás Augenbraue die fragend in die Höhe schnellte und skeptisch schüttelte ich den Kopf. Verneinend jene eine Frage, von der er sich wohl eine andere Antwort erhofft hatte und genau konnte ich sehen, wie es in dem Tsheheme zu arbeiten schien. Pff. Esrás und arbeiten. Seit wann hegte ich denn solche Gedanken? Seit wann war das die Norm, welche so unverfroren jegliches Sein zu beschreiben schien, welche nun so wahrhaft vor offenen Türen stand?  Und dennoch spürte ich, das mein Zellnachbar mehr wusste. Das er länger an jene eine Wahrheit glaubte und Dinge mit eigenen Augen gesehen hatte, die mir selbst noch in völliger Dunkelheit lagen und wieder wurde mein Blick skeptischer, als Esrás doch allen ernstes kichernd den Kopf schüttelte. „Dat erklärt einiges.“ Wieder ein Kichern und ich konnte nicht verhindern, dass mir die Zornesröte ins Gesicht stieg. „Kannst du dich mal klarer ausdrücken?“, raunte ich zischend und rückte dann abermals näher an ihn heran. Die belustigten Augen der anderen Gefangenen ignorierend, die interessiert gar neugierig die Köpfe in die Höhe reckten, um auch ja das Schauspiel in der letzten Zelle begutachten zu können, doch wurde so mancher Blick durch bevorstehende Schatten getrübt. Wieder verfiel Korun-Kack-Dings (diesen Namen würde ich mir wohl nie merken können) und seine Männer in eine heftige Debatte, die kein Widerspruch duldete und kurz wunderte ich mich ernsthaft, was so wichtig sein konnte, was sie sich nun regelrecht streiten ließ. Doch das konnte nicht mein Problem sein. War nicht meine Angelegenheit, sondern war eher nur heillos froh darüber, dass sie fragende Blicke von uns lenkte und ich mich wenigstens flüsternd und gedämpfter Stimme, mit Esrás beraten konnte. Denn ich spürte seine Angst. Spürte, dass er irgendetwas wusste und diese eine Ahnung, trieb mir neue Angst in meine Glieder. „Keine Zeit!“, wiederholte er wieder, sah dann nochmals ehrfürchtig auf die Figuren vor sich und gepresst unterdrückte ich ein genervtes Stöhnen. „Verdammt noch mal, Esrás. Wie soll ich denn bitte....“ Doch ein heftiger Schlag in meine Seite ließ mich sofort schmerzlich zusammenzucken und aus gequält zusammengekniffenen Augen sah ich auf meinen Nebenmann. Wollte abermals die Stimme erheben doch brachte mich Esrás nächste Worte erneut zum Schweigen und zitternd sah ich auf. Direkt in ein besorgtes Augenpaar, das hinter einer leisen Ahnung verstehen ließ, was ihn so sehr beschäftigte und nicht mehr loslassen konnte. „Ich sagte, keine Zeit, Manjéth und jetzt hör mir endlich und nur dieses eine Mal zu!“ Gehetzt, gar wie ein wildes Tier, fiel ein weiterer Blick auf seine Rassenmitglieder und erneut erklang des Tshehemen Stimme. Erklang jene eine Sorge so eiskalt über zitternde Lippen, dass ich einfach nur noch schweigen konnte und mit klopfendem Herzen seinen Worten lauschte.  Versuchte zu verstehen, jene eine Angst, die sich in binnen von Sekunden in eine gleißende Panik verwandeln konnte. „Korun-Kán ist nicht so verweichlicht wie sein Bruder, um gar die wesentlichen Dinge aus den Augen zu verlieren, weder noch is er dieser eine kleine Stümper, für den du ihn vielleicht hälst.“  Kurz deutete Esrás mit einer schwachen Kopfbewegung auf jenes eine Wesen, das solch eine Autorität ausstrahlte und erstaunt folgte ich seinem Blick. Ließ abermals dunkelbraune Opale über den jetzigen Herrscher Rith´s wandern und erkannte die Parallelen. Parallelen, die doch zugleich solche Unterschiede in sich trugen und forscher wurde jener eine Blick, der nichts als reine Skepsis walten ließ. Korun-Kán war kleiner, bei weitem nicht so riesig wie sein Bruder und dennoch einen guten Kopf größer als ich.  Okay, das war nicht sonderlich schwierig und erforderte nicht viel an Übung - ich selbst würde nicht mehr wachsen und stetig diese eine mickrige Größe tragen, die mich so mancher Gegner unterschätzen ließ. Doch sollte man sich niemals vom Äußeren belehren lassen. Sollte niemals auf solche Nichtigkeiten achten, sondern nur alleine das Können zählte. Nur der erste Eindruck, der mich wahrlich noch nie enttäuscht hatte und wieder folgte ein abschätzender Blick dem nächsten. Das Haar hatte die gleiche Farbe, hellstes Weiß und leuchtender als die Sterne selbst, doch war es kürzer und bedeckte gerade noch so straffe, stramme Schultern, welche unter einer einfachen rot schimmernden Plattenrüstung bedeckt wurden. Sein Körper war zierlich, fast die gleiche Statur der meinigen und wies somit mehr versteckte Stärke auf, als man durch den ersten Blick erahnen konnte. Okay,... sagt mal... wie oft musste ich mir eigentlich noch selbst widersprechen, fragte ich mich kurz mehr als zornig und knurrte dann leise auf.  Nicht meiner Jetzigen, denn momentan war nicht mehr viel an mir dran, was man als Muskelmasse bezeichnen konnte und kurz sah ich auf meine viel zu schmächtigen Arme.  Berührte schamhaft meine Seite, nur um so urplötzlich kalte Knochen unter meinen Fingerkuppen zu spüren, dass mir erneut schwindelig wurde und entrüstet schüttelte ich den Kopf. Dieses mal wollte ich lieber nicht mein eigenes Spiegelbild sehen, aus Angst vor dem, was mich erwarten sollte und lenkte somit einen geübten Blick wieder auf das Hier und Jetzt zurück. Suchte Ablenkung, um nichts als weitere Zerstreuung zu finden und lenkte meine Gedanken somit auf das wesentlich Wichtige. „Brak thanék then joth, Jorghúl. Thaktanák, pah!“, donnerte es plötzlich über dunkle Lippen und der Lautstärke nach zu urteilen, verlor mein Vordermann so langsam die Geduld. Wieso diskutierte er eigentlich?  Er war doch des Tháem jüngster Bruder, jetzt da ich endlich die Familienbande verstanden hatte und legte fragend den Kopf schief. Wieso ließ er sich von diesen Wachen in die Irre führen und setzte seine Idee nicht einfach in die Tat um, die ihm wohl durch den Kopf zu wandern schien? Überlegend ließ ich abermals meine Blicke wandern. Wohl schien dieser Tsheheme fast mein gleiches Alter zu haben, doch war mir die Alterungsweise dieser Rasse bei weitem völlig unbekannt. Vielleicht hatte er auch einfach nur gute Gene und war in Wahrheit so alt wie seine Oma verwelkte Fußzehen hatte.  Kurz biss ich mir auf die Unterlippe, als ein belustigtes Lachen über meine Lippen wandern wollte. Verdammt, Vegeta. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für zynische Gedanken, um Esrás Bitte treffend zu formulieren. Ja gar, sie zu wiederholen, also reiß dich mal zusammen. „Er is unberechenbar und sicherlich. Klar, noch steht er unter der Fuchtel seines großen Bruders, doch gerade jetzt, da dieser ihm die alleinige Obhut über diesen Ort zu Teil hat werden lassen, wird sene ganze Macht noch grausamer sein.“ Bitter sahen dunkelgrüne Opale auf das Wesen vor sich und endlich löste ich meinen Blick von der Gruppe. „Was meinst du damit?“ Fragend sah ich Esrás an und wurde sofort mit einem weiteren Kopfschütteln bestraft, das keine Wiederworte duldete – und trotzdem würde ich sie stellen. „Unwichtig, Manjéth! Dat is mehr als unwichtig geworden und gehört hier jetzt einfach nich hin.“ „Ja, aber...“ „Nix aber!“, raunte mein Vordermann wieder und packte mich dann plötzlich an den Schultern und drehte mich zu sich herum, nur um mir dann völlig ernst und eiskalt zugleich, in die Augen sehen zu können. „Korun-Kán liebt das Spiel. Liebt Leid und Verderben und weiß seine Skrupellosigkeiten mehr als nur auszuspielen. Er is jung – zu jung un das macht ihn so gefährlich. Dieser Teufel wird dich nich, so wie der Thaém vielleicht einst wollte, in ne einfache Dunkelzelle stecken und hoffen, dass de von alleine mit deinen Geheimnissen ausspuckst, wenn dich der blinde Wahn, langatmiger Hunger und endlose Einsamkeit völlig verdorben hat.“ Die Art wie Esrás die Dinge aussprach, ließ abermals eine eiskalte Gänsehaut über meine Arme wandern und fröstelnd zuckte ich zusammen. „Ne, glaub mir. Der is aus nem anderen Holz geschnitzt und deswegen is es so verdammt wichtig, dass de deinen Plan änderst, Manjéth.“ Verwirrt blinzelte ich auf, gar fahrig gesprochene Worte meines Vordermannes nicht begreifen könnend und sah ihn einfach nur an. Ich sollte meinen Plan ändern? Aber... der stand doch schon so gut wie sicher. „Du musst deine Flucht ändern. Jetzt. Sofort, bevor´s zu spät is.“ Wieder sah ich ihn einfach nur an und versuchte seine Worte zu begreifen, die mir Esrás regelrecht anprangerte und in meine Seele prügeln wollte. Wieso war er so panisch?!? Wieso ließ er ein gut gebautes Gerüst zu vorschnell einreißen, noch ehe ich dieses überhaupt beschreiten konnte?!? „Esrás, ich versteh kein Wort von dem, was du...“ Doch wieder wurde ich unterbrochen, als sich ein fester Griff abermals um meine Schultern legte und sich sofort längliche Nägel gar drohend in meine Haut bohrten. „Das Béthlam-Asylum!“, zischte er in einem Flüstern gleich und sah mir fast schon wahnhaft in die Augen. Ließ so ehrlich seine Angst bestehend, dass es zeitgleich meine Eigenen weckte und unsicher schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter, der einfach nicht mehr weichen wollte. Béthlam-Asylum?!? Was war das bitteschön? Doch eine leise Ahnung, genauso wie Esrás bestehende Panik, ließ nur eine einzelne Schlussfolgerung zu. Ließ nur eine helle Angst in meiner Seele wachsen und erst jetzt verstand ich, schien so langsam zu begreifen, wieso solch eine Furcht in den Augen meines Gegenüber stand. Wieso ich meinen Plan so schnell ändern sollte, ja gar - musste. Das ich jenen einen Ort, vor dem sich Esrás so sehr fürchtete, schon bald kennenlernen würde. Und das galt es zu vermeiden. ~*~ „Béthlam-Asylum?!?“ Wieder wiederholte ich meine Frage, schon zum mir gefühlten dritten Male und versteckte meine Sorge abermals in einer schwach gezischten Stimme. Schien wahrhaft all meine Angst verstecken zu wollen, doch gelang mir nicht, jenes eine Sein aus dunkelbraunen Opalen zu halten und ließ es hinaus. Ließ abermals Esrás Angst die meine begleiten, obwohl ich immer noch nicht verstand, was der Tsheheme mit diesem einen Namen meinte. Doch ein sturer Blick blieb weiterhin bestehen. Blieb weiterhin haften, an jenen Personen, die mein eigenes Schicksal so drohend in Händen hielten und wieder schluckte ich die Trockenheit in meiner Kehle hinunter, welche einfach nicht weichen wollte. „Esrás, was meinst du damit?!?“, ließ ich wieder meine Stimme sprechen, diesmal ein bisschen lauter, hoffend dass fremde Ohren mich nicht hören würden und packte den anderen am Arm. „Was ist das für ein Ort?“ Doch nichts herrschte als eisige Stille. Nichts weiter war zu hören, als das stetige Murren der Wärter, welche abermals über Leben und Tod zu entscheiden versuchten und frustriert wollte ich schon aufgeben, wollte meinem Nebenmann nun meinerseits einen mehr als ausgezehrten Ellenbogen in die Seite rammen, doch löste sich Esrás mit einem Mal aus seiner Starre. Ließ erneut seine Stimme sprechen und weckte abermals neue Angst in mir. „Ein Kalter.“, beantwortete er monoton meine Frage und wandte sich dann ab von mir. „So was müsste es auf fast jedem Planeten geben. Is in jedem System vorhanden und dürfte dir vielleicht unter nem andren Namen bekannt sein.“ Dumpf sah ich ihn an. Versuchte eine Ahnung hinter seinen nun leise gesprochenen Worten zu verstehen, doch kratze nichts weiter an meiner Oberfläche, als ein abgehacktes, stummes Sein. Eine Ahnung, so flüsternd in den Wind geschrieben, dass ich mit einem Mal den Blick vor den wesentlich wichtigen Dingen verlor und mich in nichts als Zerstreuung wiederfand. „Käfig, Zuchthaus, Psychatrie.“, beantwortete mir eine monotone Stimme endlich meine Frage und sofort zog sich abermals ein kalter Schauer durch meinen ganzen Körper. Ja, ich kannte diese Wörter. Kannte dieses erdrückende Schicksal nur zu gut, denn oft hatte ich Freezer selbst von solch einer Tat sprechen gehört. Als Drohung natürlich. Endlose Verwahrung für eben Jene, die unbrauchbar geworden waren und dennoch konnte ich mir solch einen Ort in keinster Weise vorstellen. Bis – zu diesem Zeitpunkt natürlich. „Loch gibst au noch, falls de die Liste vollenden willst, Manjéth. Aber mir persönlich gefällt Anstalt am Besten, da es das is, was diesen Ort am Besten beschreibt.“ Zynisch war eben jenes eine Kichern, was so kraftlos über zitternde Lippen kam, so dass ich nicht ein Mal mehr blinzeln konnte und sah Esrás entgeistert an. Ließ diese eine Idee, welche er nun so zaghaft in meinen Geist gesetzt hatte, von allen Seiten beleuchten und eine ungeahnte Panik in mir wecken. Eine Ahnung, mit der ich fast schon gerechnet hatte, ich aber eigentlich nie die Zeit hatte, mich vollkommen mit ihr zu beschäftigen, da ich, so egoistisch wie ich war, nur an mich selbst und meine eigene, kleine Flucht dachte. „Das Asylum untersteht seiner Obhut, in der sich der Thaém nicht einzumischen hat. Jedenfalls nich mehr.“ Bitter sah Esrás zu Boden und zupfte störrisch an verschlissener Kleidung. Die Stimmen der Wärter waren schon längst verebbt. Waren schon längst in der Dunkelheit verschwunden und belasteten mich momentan nicht länger.  Denn alleinigst nur Esrás Erzählungen hatten an Bedeutung gewonnen. Das und die Angst in seiner Stimme, die mehr denn je unausweichlich war und etwas völlig Neues in mir weckte.  „Béthlem war Korun-Kán´s Idee. Entstand alleine unter seinen Vorstellungen, seiner Führung un wird mehr und mehr als reines Folterinstrument genutzt, als dat was es in Wirklichkeit sein sollte.“ Wieder verlor sich ein suchender Blick in endloser Dunkelheit und beiläufig legten sich zitternde Hände um ein gebrochenes Sein. „Als das, dessen Nutzen es eigentlich tragen sollte.“ Esrás Stimme wich mehr und mehr einem Flüstern und ich hatte nun große Mühen, ihn noch weiter zu verstehen. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Völlig in sich zusammen gesunken und eine alte Panik zeigend, die er am liebsten vergessen würde. Alte Angst bekennend, die schon viel zu lange in einen wirren Geist gelassen wurde und wieder beschlich mich jene eine Ahnung, die ich einfach nicht aussprechen, ja gar, beim Namen nennen konnte. „Aber, das alles is nich mehr wichtig, jedenfalls nich jetzt.“, sagte er kopfschüttelnd, so als wollte er augenblicklich alte stumme Gedanken beiseite fegen und wandte dann abermals den Kopf zu mir. Helle Opale sich dicht in mein Herz bohrend und mit einem Mal erkannte ich die Hölle, durch die der Tsheheme gehen musste, stecke man ihn an jenen einen Ort, den er mir einfach nicht beschreiben konnte und der auch für mich vorherbestimmt war. „Du musst verschwinden, Manjéth. Heute noch, am besten sofort! Denn das ist es, was Korun-Kán für dich geplant hat.“ Seine Worte weckten etwas Unbändiges in mir. Etwas, was ich so noch nie gespürt hatte und zum aller ersten Mal Freezers ganze Grausamkeiten nach einer einzigen Lachnummer aussehen ließ. „Ein Mal dort gefangen kommst du nur schwer wieder heraus, bis fast... gar nicht mehr. Alles weitere muss ich dir nich noch genauer erklären, oder?“ Nein. Geschockt sah ich zu Boden, als ich Esrás Worte wirken ließ, doch gab es kein Entrinnen und schon bald fühlte ich meine eigene, wirre Angst – tanzend in der Dunkelheit.  Das musste er wirklich nicht. Kapitel 42: Rith ~19~ : ...und die Welt in Trümmern steht... ------------------------------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern Kapitel 38 – Rith 19: ...und die Welt in Trümmern steht... Es war so verdammt wichtig, dass er verstand, wie aussichtslos seine Lage war. Es mehr als nur bedeutend, ja gar von höchster Natur war, dass er begriff; mit diesem dimensionalen und manchmal viel zu feurigem Temperament, welches ich mehr denn je verfluchte, als es mit offenen Armen in Empfang zu nehmen, in welch neues Chaos sich dieser Saiyajin abermals gestürzt hatte. Doch leider schien Vegetas Geist heute gegen ihn zu arbeiten und wieder sah er mich einfach nur und weiterhin ausdruckslos an. Schienen jene einen, müden Augen erneut diese eine Ahnungslosigkeit auszudrücken, gepaart mit einer ungeahnten Verwirrung, die ich eigentlich nicht in ihm wecken wollte und wieder entrang sich ein schwaches Keuchen meiner Kehle. Wahrlich. Momentan schien er wie vor den Kopf gestoßen. Ja gar zu keinem weiteren Gedanken oder neuen Handlungen mehr fähig und wütend ballte ich meine zitternden Hände zu Fäusten – auch wenn es schmerzte. Verdammt noch mal. Eigentlich sollte doch ich derjenige von uns sein, dessen Geist so langsam dem reinen Wahnsinn und der endlosen Trübsinnigkeit verfiel, doch gerade in diesem Moment, schien mich der Saiyajin noch in meinem eigenen Spiel zu übertreffen. Das konnte wahrlich einfach nicht sein. „Manjéth!“, knurrte ich wieder zischend, fast schon boshaft gleich und fuhr mir dann ein Mal kurz durch die Haare. „Denem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, glaub ich nich, dass de mich in irgend ner Form verstanden hast.“ Augenblicklich zogen sich fragwürdige Augen zusammen und kurz wollte ich wirklich grinsen, als ich sah, wie eine altbekannte Sturheit in Vegetas Züge glitt und er herausfordernd die Augenbrauen zusammen zog. ´Na also, geht doch´, dachte ich seufzend und weit aus froh darüber, dass der Saiyajin langsam, aus welcher Starre auch immer, zu erwachen schien, setzte ich mich auf. Sein Alptraum, oder eher gesagt die blinden Handlungen, welche er aufgrund dessen durchgeführt hatten, saß mir immer noch schwer in den Knochen und gerade noch so konnte ich ein schwaches Keuchen unterdrücken, als abermals ein heller Schmerz durch meine Glieder fuhr. Auch wenn er keinen Ki mehr hatte, zuschlagen konnte Vegeta alle mal und wieder wischte ich mir eine handvoll Blut von aufgeplatzten Lippen und sah auf meine Hände. Wahrlich, wenn er dieses eine Feuer nutzen würde um sich endlich ein Mal auf die wichtigen Dinge konzentrieren zu können, müsste ich jetzt nicht so große Töne spucken. Müsste ich nicht so große Reden halten, und dem Saiyajin mehr und mehr verständlich machen, um was es genau hier eigentlich ging. Das Béthlam-Asylum war keine gewöhnliche ´Klinik`.  War kein gewöhnlicher Ort, an den man jemanden steckte, wollte man ihn der Öffentlichkeit entziehen und zu einem geheilten Wesen werden lassen. Nein. Diese kalten und grauen Gitterstäbe, aus denen es kein Entrinnen mehr gab, waren eine Welt des Grauens.  Ein Sein, das jegliche Angst deines Körpers gar spottend witzeln ließ und mehr denn je eine innere Furcht weckte. Ängste, die du noch nie kanntest. Innere Panik verbreitend, die du dachtest nie zu spüren und so tief in deiner Seele lagen, dass sie reinen Wahnsinn versprachen. Nein. Dieser Ort bedeutete Abgeschiedenheit.  Bedeutete das Ende der Straße, das Ende des Weges und dem dunklen Abgrund so nahe, in welchen niemals wieder auch nur ein Funken Licht fallen würde. Denn ich war einst ein Teil davon gewesen. Sah mit meinen eigenen Augen, wie die vielen der dortigen Insassen langsam das Lebenslicht aus einem gebrochenen Körper gequetscht wurde, bis nichts mehr blieb, als eine kalte, leblose Hülle. Ja gar... Ein Wesen ohne Verstand.  Ein Wesen ohne jegliche Wiederkehr und einem lebendem Geist, der sich so wunderbar entwickeln konnte. Wer einst glaubte, Rith könne jemanden brechen, der hatte noch nicht eben jenes Asylum erlebt, in welches man nun auch den Saiyajin stecken wollte - aus welchen banalen Gründen auch immer. Korun-Kán lechzte sich regelrecht die Zunge, das wusste ich und war so gut zu spüren, dass es mir augenblicklich neue Gänsehaut bescherte und wieder ließ ich meine Gedanken wandern. Egal, welchen Wahnsinn er sich auch ausgedacht haben mochte diesen Saiyajin sein Eigen nennen zu können, er würde es ausspielen. Denn sein Bruder war nun und momentan nicht mehr vor Ort, um die Dinge nach seinen Vorstellungen regeln zu können. Eine Sache, die mir mehr Angst in die Knochen jagte, als mir lieb gewesen wäre und wieder unterdrückte ich einen eisigen Schauer, welcher so schemenhaft meine Seele benetzte und sie nicht mehr freilassen wollte. `Tháem, du Oberst aller Arschlöcher, was hasste dir nur dabei gedacht?´, seufzte ich innerlich und schüttelte wieder den Kopf. Doch die Beweggründe meines einstigen Herrschers waren mir mehr als egal geworden, denn sein Geist war vergiftet und schon von Anfang an. Schon damals und einst, als unser Planet vor Reichtum und Anmut erblühte, hatte ich mich ihm widersetzt, also würde ich es auch jetzt wieder tun. Immer und immer wieder, selbst wenn das meinen Tod bedeuten sollte. Selbst, da mein damaliges Vergehen sofortige Verbannung mit sich getragen hatte und ich sofort aus dem Residentenhaus geschleift wurde; somit jegliche Stellung verlor, der ich einst inne wohnte, so begleiteten mich die Hasstiraden immer noch. Bis heute. Ein Kämpfer, der einst so hingebungsvoll für unsren alten König kämpfte, war nun nichts weiter als eine Witzfigur und das nur, weil ich mich der neuen Herrschaft dieser kranken Bruderschaft nicht beugen wollte. Gegen sie rebellierte, mich auflehnte und damit ein ganzes Volk zu spalten schien. Wahrlich, wer immer diese dunklen Teufel in die obere Besatzung hatte wählen lassen, war entweder völlig geisteskrank oder dumm genug, die Warnungen nicht zu sehen, welche so haltlos hinter verschlossenen Türen lagen. Aber das war jetzt auch egal. Alles war egal geworden und nur der jetzige Moment zählte. Vielleicht, dachte ich abermals und warf einen schnellen, gar flüchtigen Blick auf den Saiyajin vor mir, welcher mich immer noch fragend musterte und wohl oder übel auf eine Erklärung wartete, würde er unsere aller Rettung sein. Vielleicht würde er endlich diese eine Erlösung bürgen, auf die mein Volk und der Rest unserer kläglich kleinen Rebellion so unverfroren hoffte, doch dafür und das er unser aller Retter werden konnte – musste er sich erst ein Mal selbst befreien. Und damit meinte ich nicht diesen kalten Ort, der ihn zwar fesselte und momentan als einzige Last erschien, welchen er aber durchaus überleben konnte. Nein. Das meinte ich nicht. Sondern Freezer selbst. Doch das wiederum entsprach einer völlig anderen Geschichte und gehörte hier nicht hin. In keinster Weise. Wieder sahen grüne Augen auf mein Gegenüber und erwiderten jenen einen sturen Blick, der für mich fast schon zur Gewohnheit geworden war. Immer noch palaverte Korun-Kán über jene einen Dinge, die er so dringend durchsetzten wollte, doch schienen die Berater des obersten Tháem bei weitem nicht überzeugt. Erst jetzt hatte ich verstanden, das der ältere Tsheheme seinem Bruder nicht vollkommene Macht geschenkt hatte, sondern sich immer noch ein Hintertürchen offen heilt. Ließ drei seiner besten Berater inne wohnen, ließ sie zurück auf Rith, als er seine kleine Reise angetreten hatte; welche ihn in Wahrheit in die Irre führen sollte und jegliche Taten seines Bruders unter strengen Augen überwachen ließ. Denn erst jetzt erkannte ich dir drei anderen Tshehemen, welche in einem dichten Kreis um den jüngsten Kriegslord standen und abermals in meiner Heimatsprache diskutierten.  Wohl wollten sie entscheiden, ob es wirklich plausibel war, ja gar von Nöten, dem Saiyajin solch einer Folter auszusetzen. Vielleicht würde der oberste Tháem noch weitere Fragen an ihn haben, sollte er wiederkehren (...was ich natürlich nicht hoffte und hoffentlich war Vegeta dann schon über alle Berge), dann aber den Saiyajin in einem Zustand wiederfinden sollte, der mehr Lethargie als ein feuriges Leben beschrieb. Dann würde er sicherlich nicht gerade begeistert davon sein und diesen Hass würde ich nicht ausbaden wollen. Deswegen vielleicht seine Absicherung. Weil er seinen Bruder kannte. Ihn und seine kleinen, kranken Perversitäten, die in keiner Form zu seinem sonst so ruhigen Gegenstück standen. Wie bereits erwähnt.  Korun-Kán war unberechenbarer als alles was ich bisher kannte, war gar der Teufel in Person und dieses eine Schicksal wollte ich den Saiyajin nicht spüren lassen. Es reichte schon völlig aus, wenn ich einst durch diese kalte Hölle gehen musste und beinahe mehr als nur meinen Verstand dabei verloren hatte. Mehr als nur mein Leben hinter mir ließ, da mir sonst keine andere Wahl gelassen wurde und wieder sah ich auf den schmächtigen Jungen vor mir. `Würdest du es überstehen, Vegeta?`, dachte ich zweifelnd und besah mir den jungen Saiyajin genauer. Er sah schrecklich aus und wahrlich könnte man meinen, das er schon längst im Béthlam-Asylum innewohnte, doch erst jetzt viel mir auf, welchen Schaden Rith wirklich angerichtet hatte. Welche Wunden dieser karge Fels in eine starke Seele ritze, die nicht mehr viel an Schmerz würde aushalten können, bevor sie letzten Endes - brach.  Das hatte ich heute gesehen und würde es hoffentlich niemals wieder müssen. Am Schlimmsten war wohl, unter all den Wunden, neuen Narben und altem getrocknetem Blut, sein niedriges Gewicht, das für einen Saiyajin mehr als nur erniedrigend sein musste, denn eigentlich sah man nur noch diesen Hauch an Ansatz von Muskeln, welcher dieses Kriegervolk zu solcher Größe verholfen hatte. Man sah Vegeta die Ausgezehrtheit förmlich an und ich konnte schwören, dass er noch mal einiges an Masse verloren hatte, als zu Beginn unserer ersten Begegnung. Hunger war wahrlich das höchste Hab und Gut, mit dem man diesen Saiyajin langsam foltern konnte.  Mit dem man ihn brechen konnte und nach seinen Vorstellungen tanzen ließ und bestimmt, anders konnte es nicht sein, bediente sich Freezer ebenfalls jener einen Lösung, die für ihn mehr als nur eine Bereicherung war. Hungern bedeutete Kontrolle. Und wer die Kontrolle hatte, besaß bekanntlich die ganze Welt. Nur so konnte die Echse die wachsende Stärke dieser Krieger im Zaum halten und spottend wanderte abermals ein entrüstetes Schnauben über meine Lippen. Ein waghalsiger Plan, den sich die Echse da ausgedacht hatte, würde er sich sicherlich damit eines Tages ins eigenen Fleisch schneiden.  Aber er schien wohl Vegetas Stärke zu kennen und seinen endlosen Willen niemals aufzugeben.  Zu trotzen jeglicher Macht, die sich ihm beraubte nur um sich dann irgendwie gegen sie zu erheben. Weiter zu machen, obwohl der Schaden schon längst angerichtet war und selbst jetzt, da dieser Saiyajin nur noch ein Schatten seiner selbst war, glühte ein loderndes Feuer so brennend in diesen dunkelbraunen Augen, dass es mir abermals neue Gänsehaut bescherte. Wahrlich, er war für mehr bestimmt. Nicht für dieses eine Schicksal, das ihm Freezer oder Rith selbst auferlegen wollte. Sondern sein Eigenes. Hoffentlich würde er es eines Tages auch erfüllen können. Das wünschte ich ihm von ganzem Herzen. Immer noch verharrte ich in stummen Schwiegen, als ich auf den Saiyajin starrte und meine Gedanken wandern ließ. Ihm nicht jenes eine Schicksal wünschte, das ihn im Béthlem-Asylum zu erwarten drohte und endlich rührte ich mich. „Der Teklant is in dener Tasche, falls du´s noch nich bemerkt haben solltest. Ich hoffe du weißt ihn auch zu nutzen.“, sagte ich trocken und deutete dann mit einer raschen Bewegung auf eben jene Stelle die ich meinte. Sofort begrüßte mich abermals ein sturer Blick, der mehr Beleidigung mit sich trug als alles andere und wieder konnte ich ein Lächeln nicht mehr unterdrücken und ließ es hinaus. Wohl schien er zu denken, ich würde ihn verspotten, aber lieber ich erkundigte mich über jene einen Dinge, die diesem Saiyajin wahrlich das Leben retten konnten, als nur tatenlos zuzusehen, wie er in sein eigenes Verderben rannte. Schade, dass mir nicht mehr Zeit mit ihm gegönnt wurde, denn langsam fing es an, richtig Spaß mit ihm zu machen. Wahrlich, ich würde ihn vermissen, diesen kleinen Quälgeist, der nicht locker ließ. Der seine eigenen sturen Ziele verfolgte und immer, auch wen die Situation noch so aussichtslos war, nie die Hoffnung verlor.  Auch wenn es manches Mal ein schwerer Weg sein würde. „Sieh mich nich so an, dat war nur ne ernste Frage gewesen, Manjéth. Man wird sie ja wohl noch mal stellen dürfen.“, wehrte ich mit erhobenen Händen ab, als ich sah, wie mein Gegenüber abermals den Mund öffnen wollte um mir irgendeinen Konter entgegen zu schmettern, der es wahrlich in sich hatte und wieder schüttelte ich grinsend den Kopf. Wirklich, ich würde ihn vermissen. „Ich hab dir die Stelle markiert, von der de abspringen musst. Is kein sonderlich großes Zeichen, also rate ich dir, die Augen offen zu halten.“, flüsterte ich wieder und war wirklich gewillt loszulachen, anhand seines Gesichtsausdruckes, der nun einfach nicht mehr zu toppen galt. „W...was hast du...Wann hast du....“, kam wieder jenes eine geflüsterte Zischen, welches mich so wahrhaft sehen ließ, dass Vegeta momentan nicht wirklich Herr seiner Gedanken war und ihm alles viel zu schnell ging. Eher viel zu viel wurde. Eine Sache, die der Saiyajin noch lernen musste.  Die Dinge schneller zu analysieren, welche ihm das Leben oder ihn gar aus einer unangenehmen Situation retten konnte. Doch immerhin... er war nicht dumm. War nicht auf den Kopf gefallen, ich meine, wer sich solch einen Plan in dieser kurzen Zeit unter solchenBedingungen ausdenken konnte, hatte wirklich etwas auf dem Kasten, aber manches Mal schien man dennoch jene eine Unsicherheit zu spüren, die er ablegen musste. Musste um zu überleben. `Ich hoffe nur für dich, Vegeta, dass de en schneller Lerner bist.´, dachte ich wieder und fuhr mir dann mit einer Hand durch das wirre Haar. Aber wie gesagt.... Wir, beziehungsweise, er hatte keine Zeit mehr und wieder nahm ich den Saiyajin vor mir, erneut ins Gericht. „Steiler 90 Grad Winkel, vielleicht en bissl mehr, dann dürfste die Felsen gerade noch so verfehlen. Is ne waghalsige Aktion und ich garantiere für nichts, musst also trotzdem die Augen offen halten.“, brachte ich abermals über zitternde Lippen. „Wie... woher weißt du das?“, fragte mich augenblicklich eine mehr als heißere Stimme und wieder sah ich kurz zu Korun-Kán, um mich auch ja zu vergewissern, dass er von unserer kleinen Unterhaltung auch nichts mitbekam.  Sah in diesen strengen Zügen, dass mir langsam aber sicher wirklich die Zeit aus den Händen zu rieseln schien und unterdrückte ein schwaches Keuchen. „Keine Zeit für langatmige Erklärungen, Manjéth. Hab die Feuersteine genutzt, wenn de´s genau wissen willst. Einen zur Ablenkung der Wache un den anderen letztendlich für ne gute Sicht, als ich dich zurück zur Zelle geschleift hab.“ Wahrlich, sein Gesicht war pures Gold wert, doch leider war jetzt nicht der richtige Moment, um gar in ein stummen Gelächter auszubrechen und wieder sah ich in einen, nun lasst es mich so ausdrücken, geschocktes Augenpaar, als endlich der Groschen fiel. „Du... du hast das gewusst?“, fragte der Saiyajin abermals heißer und deutete dann kurz auf besagte Gruppe der Tshehemen, die sich nun langsam zu lösen schien. Game over, würd ich dann mal sagen. Jetzt begann es, spannend zu werden. „All das hier?!?“ Beiläufig zuckte ich mit den Schultern und mahnte mein Gegenüberm doch bitte leiser zu sein. „Sagen wir mal so, ich hatte nen Verdacht.“ „Einen Verdacht....“, strafte mich abermals ein strenger Blick und eine dazugehörige hochgezogene Augenbraue und mürrisch verfinsterten sich Vegetas Züge. „Ich soll also meine einzige Chance zwecks eines Verdachtes deinerseits...“ Holla, das war ja fast beleidigend, wie er jene Worte betonte und nun war ich an der Reihe eine entrüstete Grimasse zu ziehen. Das tat ja fast schon weh, Manjéth.  Aber nur fast.  „....so einfach aufs Spiel setzten?!?.“, beendete er seine wirklich gut begründete Frage und wieder sah ich meinen Vordermann einfach nur an. „Dir bleibt kene andere Wahl, Manjéth.“ Eine Antwort, die er sicherlich nicht hören wollte und entrüstet, gar ein trotziges Schnauben vernarbte Lippen verlassend, wandte sich der Saiyajin ab. „Jetzt oder nie, bevor du vielleicht.....“ Erneut sah ich meinen Vordermann einfach nur an, hoffend, dass Vegeta den Wink meiner Anspielung verstehen würde. Hoffend, dass er begriff, was ihn gleich erwarten sollte, denn ich kannte Korun-Kán.  Kannte seine Spiele und sein Durchsetzungsvermögen, das sicherlich gefruchtet zu haben schien und die Berater seines Bruders vom Gegenteil überzeugte, denn plötzlich versagten mir so sehr vertraute Stimmen, als die Unterhaltung (...Diskussion traf es wohl eher) endete und ließ eine einzige Ruhe in den Raum einkehren. „...nich mehr die Zeit zum Handeln hast.“, beendete ich meinen Satz und bereitete mich nun auf das vor, was kommen sollte. Wissend, dass es schmerzlicher nicht sein würde und insgeheim bereute ich es, den Saiyajin nicht früher gewarnt zu haben. Doch würde ihn meine Warnung, ja gar mein haltloses Einschreiten selbst, auch nicht vor dem Einen retten können, was ihn nun erwarten sollte. `Ich hoffe nur, Manjéth, dass sich all die Mühe eines Tages lohnt, die ich so hingebungsvoll in dich setzte.´, dachte ich abermals und warf dann einen kurzen Blick auf das kleine Tuch, welches immer noch um meinen rechten Unterarm gewickelt war und mir der Saiyajin als eine Art der stumme Gegenleistung gegeben hatte.  Welches mehr und mehr sein Wort beschrieb, mich eines Tages aus diesem steinernen Gefängnis befreien zu können und wieder strich ich kurz, ja gar fast schon ehrfürchtig, über jenen einen dunklen Stoff, der solch eine Bedeutung mit sich trug. Ja.  Er würde mich eines Tages hier raus holen, das hatte er versprochen. Hatte es gar zugestanden. Würde diesen einen Sprunge wagen, den sich keiner von uns einst erträumte und stumm flog ein weiterer hoffnungsvoller Blick auf meinen Vordermann. Ja, er würde mich retten.  Das musste er einfach, denn er hatte mir sein Wort gegeben. Hatte es mit einem einst saiyanischen Schwur besiegelt, also musste wohl hinter dieser einen Verbindung doch mehr stecken, als ich einst zu Anfang dachte. Denn Vegeta lebte und liebte seine Traditionen – wieso sollte er nicht. Immerhin war er der Thronfolger und Erbe eines gesamten Planeten...auch wenn sein Volk vor langer Zeit gegangen war. Doch leider, würde ich eines noch bitter lernen müssen.  Lernen in meiner eigenen, kleinen Welt; deren wundersame Schicksalsschläge ich jetzt noch nicht kannte und wohl erst in ferner Zukunft kennen lernen würde: Dass Vegeta, manche seiner Versprechen, nicht einhalten würde. Keines davon. ~*~ Bevor ich nicht mehr die Zeit... zum... Handeln hatte? Mal ehrlich, hörte sich dieser Tsheheme eigentlich mal selbst reden? Wusste er, wie vollkommen sinnlos seine ganzen Wörter gerade waren und absolut keinen Sinn ergaben?!? Keine Zeit zum Handeln?!? Wahrlich, eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, dass sich Esrás Gehirnmasse wohl doch von der einer Erbse zu unterscheiden schien, aber momentan waren seine Andeutungen in keinster Weise hilfreich. Absolut nicht und wieder versuchte ich seine längst gesprochenen Worte auf mich wirken zu lassen. Keine Zeit mehr.... Was meinte er nur damit?!? Überlegend zogen sich dunkle Augenpaare zusammen und sahen auf meine eigenen Hände. Wahrlich, ich verstand diese Andeutungen nicht, bis in keinster Weise kaum. Bis vor einigen Minuten war mein Geist noch in einer, nun ja sagen wir mal eher lächerlich, leichtfertigen Schwärze gefangen gewesen, als das Hier und Jetzt begreifen zu können.  Ja verdammt noch Mal.  Bis vor wenigen Minuten war ich stark der Annahme, dass dieser bescheuerte Oberst mein einzigstes Problem war und nun stellte sich heraus, dass dieser einen Bruder hatte? Und auch noch ausgerechnet einen, der mir mehr Ärger als sein Vorgänger zu bereiten schien und meine Flucht abermals auf eine eher unlösbare Probe stellte? Jetzt mal ehrlich. Irgendwo war das doch nicht mehr fair.  Absolut nicht mehr. Esrás Worte hatten etwas in mir geweckt, was ein gewagtes Unbegreifen weniger zu beschreiben schien und alles eigentlich nur noch schlimmer machte. Mein einstiger Mitgefangener sprach in Rätseln und wieder fuhr eine Hand in eine meiner Hosentaschen und fühlten sofort das kleine, eckige Gehäuse des Teklanten unter meinen Fingerkuppen.  Ob ich wüsste, wie man dieses Ding bediente?  Sag mal, wollte er mich beleidigen?!?  Wieso sollte ich bitteschön dann ausgerechnet mein Leben für jenes eine Stück Blech aufs Spiel setzten, wenn ich dessen Bedienung in keinster Weise kannte? Das war doch mehr als nur hirnrissig und das wusste er. Natürlich wusste ich, was ein Teklant war, noch wie er zu funktionieren schien. Wirklich, was dachte sich dieser Tsheheme dabei nur? Hielt er mich für so waghalsig und das ich etwa nicht wusste was ich tat?!? Doch eigentlich war Esrás Angst begründet. Immer noch schien mein Geist in einem wirren Spiel aus Lug und Trug festzustecken und abermals schüttelte ich leicht den Kopf. Hoffend, dass so der ewige Schwindel verschwinden würde und fuhr mir dann kurz durch sprödes Haar. Mein Ausbruch in der Arena.... Wieder ein Rätsel mehr, das es galt zu lösen. Das so bitter hinter kalten Mauern gefangen schien, sodass ein Vorankommen schier unmöglich geworden war und wieder durchforstete ich meinen wirren Geist nach Erinnerungen.  An Rückblenden, die mich jenes eine Chaos beschreiben ließen, welches nun so unverfroren in meiner Seele hockte, doch fand ich keinen Anklang.  Fand kein Anfang vom Ende und nur noch vage konnte ich ein schwaches Seufzen unterdrücken. Doch wie Esrás bereits sagte, ich hatte keine Zeit mehr. Schien diese wohl noch nie besessen zu haben und während ich weiterhin fieberhaft überlegte, welche Markierung der Tsheheme gemeint hatte und wie um Himmels willen ich dort hin gelangen sollte, jetzt und unter den strengen Augen der Anderen, trat ein Schatten auf mich zu. „Plauderstunde beendet, mein kleiner saiyanischer Freund.“, hörte ich nur noch eine dunkle Stimme berauschend kichern, bevor man mich abermals am Kragen meines schwarzen Shirts packte und plötzlich in die Höhe zog. Augenblicklich wollte ein geschocktes Keuchen meiner Kehle entweichen doch hielt ich es eisern zurück.  Hielt es hinter seinen kalten Schranken und sah in purpurfarbene Augen. Glitzernde Opale so wollend, gar fordernd auf mich gerichtet. So beherrscht dieses eine Sein, was dennoch wie eine feurige Flamme tänzelte und wieder wollte ein Stöhnen weichen. Wollte jener eine Laut über meine Lippen wandern, als mich Tháems Bruder fester in die Höhe zog und ich schon bald frei baumelnd und in der Luft gefangen, den Boden kaum mehr mit meinen eigenen Füßen berühren konnte. `Wenigstens wirst du nicht mehr gewürgt, Vegeta!`, dachte ich spottend und kurz kam so etwas wie ein leises abgehacktes Lachen über meine Lippen. Na wenigstens etwas. „Weiß nich was in deiner jetzigen Situation so lustig zu sein scheint, Saiyajin.“, kam es gar drohend aus einer eisigen Fratze und wieder musterten mich helle Opale genau. „Von deinem jämmerlichen Standpunkt aus, kannste dir keine Patzer mehr erlauben.“, lachte Korun-Kán abermals und belächelte mein stummes Schwiegen still. „Letzte Chance, bevor ich langsam die Geduld verliere und lass dir eins gesagt sein, Saiyajin: Das geht ziemlich schnell.“ Streng, gar eisern verbissen sah ich ihn einfach nur an. Ignorierte den ziehenden Schmerz, der sich augenblicklich durch meinen ganzen Körper zog und brach dennoch den Blickkontakt zu diesem Wesen in keinster Weise ab. Denn Aufgeben bedeutete Schwäche. Wer alle Mauern fallen ließ, der hatte wahrlich nichts mehr, auf das er hoffen konnte und langsam konnte ich sehen, wie sich abermals eine viel zu schnelle Wut in des Tshehemen Züge legte.  Wie blanke Gelassenheit schlagartig in einer wilden Flamme unterging und ein entrüstetes Knirschen, gar ein frustrierter Laut der Abneigung, die Stille durchbrach. Sicherlich und wollte ich Esrás Beurteilung ein mal glauben schenken... Korun-Kán war unberechenbar. Doch leider, oder eher zu meinem Glück, schien er keinen langen Atem zu besitzen. Hatte nicht jene eine Ausdauer, mit der er die Dinge abwarten konnte und vielleicht war das ja - seine größte Schwäche. Eine Idee, ja gar ein Hirngespinst, das ich mir noch merken, ja gar sie im Hinterkopf behalten sollte, doch wieder unterbrach mich einen dunkle Stimme und knurrend sah ich auf. „Spiele nicht mit meiner Geduld, Freundchen. Vielleicht und wenn du dich kooperativer zeigst, wird deine Qual leichter ausfallen. Also, ein aller letztes Mal...“, zischte eben jene Stimme wieder drohend auf und fieberhaft versuchte ich den Schauer zu unterdrücken, der sich schleier- wie gar geisterhaft, durch meinen ganzen Körper zog. „Wem dienst du wirklich?!? Ich glaube nämlich fast, dass du weit aus mehr zu verbergen scheinst, als du den Anschein machst.“ Wieder strafte mich jener eine dunkle Blick, welcher nichts als Willenlosigkeit versprach und dieses Wesen vor mir so uneinschätzbar machte. Dennoch wollte und konnte ich mich nicht von seinen Machenschaften beeinflussen lassen. Konnte mich nicht so völlig blind jenen einen Worten hingeben, mit denen er nur bezweckte eine weitere innere Angst in meiner Seele wecken zu wollen und wieder tat ich etwas, was ich vielleicht erst ein Mal hätte genauer überdenken sollen. Doch leider und wie so oft, würde mich dieses eine Temperament meinerseits, noch in Teufels Küche bringen. Ich spuckte ihm mitten ins Gesicht und damit seine ganze Schande besiegelnd. Jegliche Abscheu und reine Willensstärke mit dieser einen Geste zeigend, dass es sofort eine weitere Zornesader auf dunkler Haut weckte, während ein Grölen durch die Meute der anderen Gefangenen ging.  Niemand schien sich dem Oberhaupt so widersetzten zu wollen, gar so offensichtlich den offenen Kampf anzusagen und langsam wischte sich mein Gegenüber besagte Schande aus einer steinernen Maske.  Wäre ja noch schöner, wenn ich mich ihm so hingebungsvoll aufopfern würde. Diesem einen kleinen Jüngling, der wahrlich und bestimmt noch nie in seinem Leben hart gearbeitet hatte, ja nicht ein Mal das Wort Aufopferung kannte. So einem würde ich niemals Respekt zollen, eigentlich gar niemandem außer mir selbst und wieder verengte sich glitzerndes Purpur in eine Fratze des reinen Hasses. „Das hättest du nicht tun sollen, Saiyajin!“ Ich hörte Esrás überraschtes Keuchen.  Hörte, dass dazu gepaarte, hellen Klatschen und ich musste nicht den Kopf wenden um zu sehen, dass sich mein einstiger Mitgefangener womöglich die flache Hand mit einem gestöhnten Augenrollen an die Stirn geschlagen hatte. Nein, das hatte er sicherlich nicht mit Handeln gemeint, aber ich konnte mein Temperament nicht zügeln. Konnte diese Ungerechtigkeit einfach nicht auf mir sitzen lassen. Niemals wieder würde ich mich unterwerfen. Niemals. Freezer war vielleicht ein anderes Kaliber, erforderte mehr Geschick und Willenskraft, als ich momentan aufbringen konnte, aber dieser Tsheheme hier, war mir so unbedeutend wie der Dreck unter meinen Schuhen. War mir so völlig gleich wie der Abschaum dieses ganzen Planeten und wieder wollte ich zum Konter ansetzten. Bereit diesmal auch einen Schlag folgen zu lassen, der zwar keinen Ki besaß, aber dennoch durchaus Schaden anrichten konnte, doch würde es nie dazu kommen. Denn mit dieser einen Tat hatte ich mein Schicksal besiegelt und von nun an drehte sich das Rad wie von selbst. Schlug jegliche, einen Richtungen ein, die man in keinster Weise mehr kontrollieren konnte, sondern nur noch das akzeptieren musste, was unter einem geebnetem Weg gegeben war.  Was so offenkundig vor uns lag, dass man nicht mehr den Blick davon abwenden konnte und alles was ich spürte, bevor sich ein eisiger Schmerz in meinem Inneren ausbreitete, war ein kalter Luftzug, als man mich erneut zu Boden schmetterte. „Dich werde ich lehren!“ raunte der schmächtige Tsheheme und kurz wenn auch nur flüchtig, fühlte ich mich an eine einstige Folter Freezers zurückerinnert. Oder an die seiner Untergebenen: Zarbon, Dodoria... wie man´s nimmt. Zu dieser Art der Geschichten hatte ich jegliche Erinnerung verloren, tanze gar schwindend in meinem Geist, oder war es gar Rith selbst, was mich alles Grauen meiner geplagten Welt vergessen ließ, doch war all das, mehr als gleichgültig geworden.  Es war egal geworden, wer die aller erste Tat ausführte, denn nur das Hier und Jetzt zählte. Nur noch das, was folgen sollte und das... War Schmerz. Ein Schmerz, der tiefer ging. „Dreckiges Gesocks!!!“, donnerte eine erboste Stimme und ich konnte noch gerade ein Mal aufsehen, konnte meinen Blick noch ein Mal über eine hasserfüllte Fratze wallten lassen, bevor mich eine geballte Faust mitten im Gesicht traf. „Windend im Dreck und trotzdem keinen Respekt. Elendes Nichts!!!“ Wieder fand ein Schlag sein Ziel und unaufhörlich floss mein Blut. Wahrlich ich wusste nicht, wie viele Schläge ich noch verkraften konnte. Wie viel Blut mein geprellter Körper noch entbehren konnte, bevor er letzten Endes endlich sein Ende einforderte. Sich Ruhe wünschte, nach all dieser Qual, die er erlitten hatte, doch war es nicht mein Sein, gar meine Seele, die litt. Sondern nur die Hülle. Schmerzen konnte ich ertragen. Neues Leid erdulden und unweit noch mehr Narben auf meiner Haut tragen. All das war unbedeutend und weit aus mehr von Nutzen, konnte ich das schützen, was mir das Wichtigste geworden war. Mein Stolz. Stolz, alles zu geben was ich hatte. Ehre, da ich sonst nichts mehr besaß, was mich gar ehrenvoll werden ließ und letzten Endes wusste ich nicht wie viel Kraft ich aufbringen konnte, um jene einen Tat nun auszuführen, die Esrás ebenfalls und sicherlichnicht mit Handeln gemeint hatte, die ich aber fast schon wie von selbst ausführte. Laut war das Krachen als mein Tritt sein Ziel fand und den Tshehemen über mir augenblicklich schmerzhaft aufheulen ließ. `Wohl bekomms.´, dachte ich abermals spottend und kurz huschte ein schwaches Grinsen über meine Lippen, als sich mein Gegenüber schmerzlich das Auge hielt, an dem ich ihn getroffen hatte und augenblicklich ein zorniges Knurren durch die Stille brach. „Bastard!!!“, schrie der Tsheheme wieder und ich hatte gerade noch Zeit mich zur Seite zu rollen, bevor eine geballte Faust auch schon zu Boden krachte. Ich wusste nicht, wieso ich rebellierte. Wieso ich diesen Kampf gestartet hatte, doch mein Körper reagierte wie von selbst. Vollführte gar eigenständig jene einen Taten, die mein klarer Verstand niemals geäußert hätte, die in meiner Seele brannte. Jede einzelne Faser meines Seins schrie nach Vergeltung. Schrie nach diesem einen, inneren Feuer, was ewig in mir innewohnte, gar meine ganze Seele beschrieb und wieder folgte ein Schlag, der nichts als Leere fand. Doch beim nächsten Mal hatte ich leider nicht mehr so viel Glück. „Mir mein Gesicht zu entstellen, widerliches Aas. Dafür sollst du leiden!“, donnerte abermals eine rauchige Stimme über mich hinweg und mit einem Mal kam der Schmerz. Kam mit aller Macht zurück, als mich ein weiterer Schlag am Kopf traf, diesmal an der rechten Schläfe und ich augenblicklich zu Boden ging. `Is eh nix Besonderes, deine widerliche Visage.`, wollte ich ihm entgegen bringen doch ließ es der plötzlich auftretende Schwindel einfach nicht zu, welcher mich so plötzlich zu übermannen schien, dass ich nicht ein Mal mehr blinzeln konnte. Immer mehr schien sich der Boden unter mir zu drehen und fiebrig versuchte ich bei Besinnung zu bleiben. Etliche Schläge auf den Kopf waren wohl auch für einen Dickschädel wie mir eindeutig zu viel geworden und benommen hielt ich mir die pochende Schläfe.  Völlig ignorierend, als sich Korun-Kán erneut über mir aufbaute und eine weitere Qual walten ließ, welcher sich nicht ein mal sein durchtriebener Bruder bedient hatte. Der Tritt auf meinen Schweif kam so überraschend, dass ich das Wimmern einfach nicht mehr unterdrücken konnte, welches augenblicklich über aufgeplatzte Lippen wanderte und keuchend sackte ich zusammen. „Tut das etwa weh, Saiyajin?!?“, lachte mein Gegenüber spottend und wieder wollte ich einen kläglichen Schmerzenslaut unterbinden; wollte ihn gar unterdrücken, doch abermals wurde der Tritt auf meinen Muzuhára fester und wieder zuckte ich zusammen. Ließ mich völliges Schwarz vor meinen Augen sehen und die hellen Sterne mehr als nur begrüßen, welche nun gar neckisch tanzend vor meine Augen traten. „Das tut mir aber leid!“, drang eine höhnische Stimme an mein Ohr und genau hörte ich all den Spott der ihr innewohnte. Verbissen krampfte ich mich erneut zusammen.  Versuchend das wilde Feuer aus meinem Körper zu vertreiben, welches augenblicklich sämtliche Nerven lähmte und mich windend vor Schmerz und einer neuen Pein, am Boden zurück ließ – doch konnte ich nicht. Verdammt, wieso hatte ich meinen Schweif nicht auch sonst wie immer schützend um meine Hüfte gebunden? Wieso war ich nur so unachtsam gewesen?!? „Der Ort an den ich dich nun stecke, wird dir diese Flausen schon noch aus dem Kopf treiben, Saiyajin.“ Wieder ein Dröhnen in der Stille und verklärt sah ich auf. Zu geschwächt um den Blick zu schärfen oder gar um mich bewegen zu können. Diese hinterhältige Attacke hatte mich alles gekostet und ich selbst noch nicht ein mal gewusst, dass man mich so einfach in die Knie zwingen konnte. Vielleicht lag das auch mit meinem Ki Verlust zusammen, wer wusste das schon, aber momentan war mir dieser Umstand so völlig egal geworden. Nur alleinig dieser Schmerz sollte aufhören. Bitte endlich aufhören. Ich sah aus verschleierten Augen, wie sich der Tsheheme zu mir hinunter kniete, sich abermals über mich beugte und eine widerliche Pranke in mein Haar krallte, während die andere damit beschäftigt war nach irgendwas in seiner Hosentasche zu suchen. „Nur für den Fall, dass du auf dem Weg dorthin wieder so ein Chaos anrichten willst, gibt’s ne kleine Medizin dagegen.“, lachte er eisig und förderte dann eine kleine Spritze zu Tage. Sofort begann mein Herz mehr zu klopfen als sonst und eine widerliche Trockenheit legte sich so plötzlich in meine Kehle, dass ich nicht ein Mal mehr schlucken konnte. „Dürftest den Wirkstoff sogar kennen, Saiyajin. Hast ihn nämlich schon ein Mal zu spüren bekommen.“. Wieder ein Lachen in der Stille, als sich eisige Klauen aus meinem Haar lösten und spielerisch schnippte der Tsheheme mit beiden Fingern gegen die Kanüle um das letzte bisschen Luft entweichen zu lassen, die in ihr inne wohnte. Wollte mich dieser Irre wohl nicht an einem Embolus sterben lassen. Pff. Hätte er lieber mal, dann wäre diese ganze Qual endlich vorbei. `Das Gift des Tshokan-Baumes´, dachte ich gequält und erinnerte mich sofort an all den Schmerz zurück.  Riss geschockt die Augen auf, als ein eiskalter Schauer meinen Rücken hinunter jagte und mein Körper nur noch eine einzige Reaktion kannte. Flucht. Flucht, da ich dieses Grauen schon ein mal miterlebt hatte und ich nur noch vage bei Verstand geblieben war, ja gar – bei Bewusstsein. „Umfunktioniert, reagiert es im Kreislauf des Opfers wie ein Sedativum, wirst also von deiner kleinen Reise nicht viel mitbekommen, Saiyajin.“, kicherte Korun-Kán erneut und wieder wollte ich mich wehren. Wollte so eisig die Flucht ergreifen, doch immer noch schrie mein Körper all seine Qualen hinaus. Das widerliche Pochen meines Muzuharas hatte nicht nachgelassen und kläglich, immerwährend und fortlebend, rann ein heller Schmerz meine ganzen Nerven empor. Schrie schrill in meinen Ohren und augenblicklich wollte ich die Hände schützend an meine Schläfen legen, doch konnte ich mich nicht rühren. Kurz wenn auch nur flüchtig warf ich einen schwachen Blick auf den immer noch am Boden sitzenden Tshehemen und erwiderte ein sorgenvolles Grün seiner Augen. `Das also hatte Esrás mit: Keine Zeit zum Handeln mehr gemeint´, dachte ich trübe, doch wurde ich wieder unterbrochen, als sich abermals dunkle Klauen in mein Haar gruben und meinen Kopf abrupt nach hinten riss. „Mit Verlaub Ìmperor Korun-Kán...“, erklang die Stimme einer der Wachen und kurz hielt eben Genannter in seiner Bewegung inne, mir die Spritze in den Hals zu rammen und knurrend sah der jüngster Herrscher über kalten Fels auf. Ich wollte mich wehren. Wollte definitiv mein eisiges Feuer erneut aufflammen lassen, doch war der Schmerz immer noch zu dumpf in meinem Körper gefangen und ließ mich jegliche Handlung nur noch vage bis fast gar nicht mehr ausführen. „Was denn noch, ihr jämmerlichen Waschlappen!?“ Wieder folgte ein Augenrollen und gleichgültiger denn je, sah Kuron-Kán zur Seite.  „Ich dachte das alles sei geklärt!“, zischte er drohend und wandte dann purpurne Opale erneut seinen Gefolgsleuten zu. „Ich an eurer Stelle würde meine Autorität nicht in Frage stellen. Nur weil euch mein Bruder angeheuert hat mich zu überwachen, sollt ihr euch nicht in Sicherheit wiegen, euch alles erlauben zu können. Keine Sorge. Unsrem kleinen Freund hier wird schon nichts geschehen...“, lachte des Tháem jüngster Bruder boshaft und ich konnte nur noch fühlen, wie der Griff in mein Haar fester wurde und augenblicklich entlockte sich meinen Lippen ein schwaches, gerauntes Keuchen. Verdammter Mist. Damit hatte ich nicht gerechnet. „Mein Bruder braucht keine Angst zu haben. Wenn er wiederkommen sollte und trotz allem weitere Fragen an ihn haben wird, weiß er ja, wo er den Saiyajin findet. Aber ich werde dieses törichte Verhalten nicht mehr länger auf mir sitzen lassen. Nicht dass unser kleiner saiyanischer Freund noch eine Revolte unter den anderen Mitgefangenen anzettelt, nicht wahr?!?“ Kurzerhand strich eine Klaue gar neckisch schleppend über meine Wange und angewidert, hoffend, dass ich mich somit seiner Berührung entziehen konnte, wandte ich den Kopf zur Seite. Dieses Scheusal. Sollte ich wiederkehren, war er der Erste der an sein jämmerliches Schicksal glauben musste.  Er sollte den Tod als Erster von Allen spüren. Das und meinen blanken, kalten Hass. „Béthlam wird gut auf ihn aufpassen, keine Angst. Seinen Geist werde ich vorerst am Leben lassen...“, zischte Korun-Kán gehässig wieder und nahm dann die Spritze erneut in seine Hände. Setzte sie so nahe an einer meiner Adern an, dass ich augenblicklich zusammenzucken wollte, doch konnte ich mich nicht rühren. Gefesselt am Boden, da all seine Kraft über mir hungerte, wie ein ausgezehrtes, wildes Tier. In die Enge getrieben durch eine weitere Pranke, die abermals ihren Weg in mein Haar fand und meinen Kopf erneut zur Seite riss. „...nur seinen Körper nicht!“ Kapitel 43: Rith ~20~ : ...gibt es nur noch Eins, was bleibt... --------------------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern Kapitel 39 – Rith 20: ...gibt es nur noch Eins, was bleibt... Es fiel mir mehr denn je schwerer, mit den Schritten meiner Peiniger mitzuhalten und mehr schlecht als recht stolperte ich über meine eigenen Füße. Meine Sicht, einst so klar gewesen, schien nun unter dem Einfluss des Sedativum langsam aber sicher in sich zu verschwimmen und abermals schüttelte ich benommen den Kopf. Hoffend, dass ich so den widerlichen Schwindel aus meinem Kopf würde verbannen können, doch leider hatte ich weit gefehlt. Leider schien ich mich wie immer verrechnet, die Situation gar unterschätzt zu haben und erneut drang ein gequältes Keuchen über schwache Lippen, als abermals die Übelkeit kam. Jenes eine Sein siegte, welches mich sofort zum Stoppen bewegte und ich mir kläglich eine Hand an die Kehle legen wollte. Ja, ob ihrs glaubt oder nicht... Wollte.  Das war ein gutes Wort, ja vielleicht sogar das Beste was in diesem Moment mehr denn je als erstrebenswert galt, doch... Konnte ich nicht.  Ich konnte schon, versteht mich nicht falsch, doch ließen mir die eisigen Ketten wenig Spielraum, die man mir belustigter Weise angelegt hatte und mehr verschleiert als wie schlecht und recht, starrte ich auf jenes eine Gefängnis, mit dem man mich mehr und mehr verhöhnen wollte. Das Sedativum tat sein übriges und das Mal auf meiner Haut hielt meinen Ki weiterhin in Schach. Wieso also, um aller saiyanischen Götter Willen, hatte mir dieser elende Hund dann auch noch ausgerechnet diese Pein anlegen müssen? Diese Schmach, gar endlose Schande?!? Ich würde ihm sicherlich nicht davon laufen. Natürlich würde ich das, so war jedenfalls mein Plan gewesen, aber das musste dieser Idiot von Tsheheme ja nicht gerade unbedingt wissen. Wieder klirrte die gut 20 Zentimeter lange Eisenkette verräterisch zwischen meinen Händen, als ich diese zu Fäusten ballte und missmutig sah ich erneut zu Boden. Oder versuchte dies zumindest, wäre da nicht dieser allgegenwärtige Schwindel gewesen, der mich abermals auf keuchen ließ. Verdammter Mist. Damit hatte ich nicht gerechnet und gar schon völlig eingelullt sah ich auf die schweren Eisenketten um meine Hände. Was bezweckte Korun-Kán damit?!? Wollte er so den anderen Gefangenen zeigen, dass er sich nichts, aber auch gar nichts, gefallen ließ und dass eine Flucht ja nicht in den Köpfen der Anderen wachsen durfte?!? Wahrscheinlich... wahrscheinlich aber auch nicht und der jüngste Bruder des Tháem tat dies nur zu seiner eigenen, kleinen Belustigung. Wie man´s nimmt. Was auch immer, mir war das völlig gleich - ich wusste nur Eines. Das mein Vorankommen nun weit aus schwieriger werden sollte, doch immerhin sah ich zumindest etwas Positives in der ganze Sache. Immerhin waren meine Hände nicht völlig immobil geworden. Man hätte sie mir auch versteinert und verankert hinter dem Rücken zusammen binden können; doch somit, ließen mir die Kette einen guten Spielraum (...gute 20 Zentimeter Spielraum...) und wer weiß...  Vielleicht würde sie ja noch für irgendetwas nützlich sein. „Beweg dich endlich, na los!“, riss mich eine drohende Stimme erneut aus meinen Gedanken und heftig wurde ich nach vorne gestoßen. Stolpernd versuchte ich abermals mein Gleichgewicht zu halten, doch hatte ich wenig Glück und lag schon, einige Sekunden später, auf dem steinernen Boden der Brüstung. Wild zerrte der aufkommende Wind mit meinen Haaren und ließ mich mehr denn je frösteln. „Immer das gleiche mit diesen Schwächlingen. Eine einzelne Dosis, ein einzelner Stich und schon sind sie zu nichts mehr zu gebrauchen.“ Höhnisch lachte Korun-Kán auf und zornig, das versuchte ich zumindest, sah ich auf. Sah auf den Ìmperor selbst, als sich dieser zu mir umgedreht hatte und kurz einen abwertenden Blick über meine Statur walten ließ. „Sieh mich nicht so an, Saiyajin. Hast du dir alles selbst zuzuschreiben.“, lachte er abermals spottend, ein weiteres Grinsen seine Worte begleitend und strich sich dann über den dicken Bluterguss unter seinem Auge. Genau dort wo ihn mein Tritt getroffen hatte und wieder sah ich jene eine Wut in purpurnen Opalen aufblitzen. „Sei froh, dass ich einen guten Tag habe, sonst hätte dich dieses Vergehen sofort nen Finger gekostet. Oder vielleicht....“, belustigt blitzen feurige Augen auf und senkten sich dann weiter hinunter. „... ein Stück deines Schweifes!“ Geschockt riss ich die Augen auf. Das hatte ich selbst mit Sedativum verstanden und augenblicklich rutschte ich panisch nach hinten, mein Muzuhara sich dabei sofort um meine Hüfte windend.  „Wie man sich im weiten All erzählt, ist euch dieses Anhängsel wohl mehr als nur wichtig.“ Wieder ein spottendes Lachen, in das die anderen Wärter augenblicklich mit ein klangen und zitternd kam ich auf die Beine. Dieses Scheusal. Mich so zu verspotten. „Wer also mehr als schade, wenn da ein Stückchen fehlen würde, nicht wahr? Wie ein reudiger Hund. Gebrandmarkt und geschändet bis zum Schluss mit eingeklemmten Schwanz.“ Wieder wurde das Lachen lauter und meine Wut rasender. Dieses Arschloch. Dafür würde er büßen. Oh, wenn er nur wüsste, wen genau er vor sich hatte, würde er nicht mehr solche großen Töne spucken. Bei weitem nicht. „Und jetzt hoch mit dir. Hast schon genug Zeit verschwendet.“, röhrte eine dunkle Stimme und abermals packte man mich am Kragen meiner Kleidung und zerrte mich augenblicklich in die Höhe. Zu stehen tat weh und die Droge, die nun pulsierend langsam durch meinen Körper wanderte, schwächte mich nur noch mehr. Verdammt, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Hatte nicht in Erwägung gezogen, dass Korun-Kán einen Triumph wie diesen ausspielen würde, doch hätte ich mal lieber auf die Worte Esrás hören sollen. Hätte seine Drohung lieber in meinem Geist fruchten lassen, doch hätte ich ahnen können, dass dieser Spinnern wahrlich... so ein Spinner war?!? Wie mein Mitgefangener einst sagte.  Korun-Kán war unberechenbar und durfte in keinster Weise unterschätzt werden. Ja. Nun verstand ich, was der dunkelhaarige Tsheheme damit gemeint hatte und verfluchte mich innerlich selbst dafür. Für meine eigene Sturheit, die mir momentan in keinster Weise weitergeholfen hatte, sondern nur neuen Ärger bescherte. Vegeta... wo hast du dich da nur wieder reingeritten, hm? „Beweg dich endlich, Saiyajin, oder is dir etwa schon entfallen, wie man seine Beine bewegst?“, höhnte es wieder von hinten und abermals stieß man mir in den Rücken. Brachte mich erneut zum Stolpern und knurrend setzte ich mich in Bewegung. Ließ einen mehr als nur langsam verschleierten Blick über das Areal wandern, durch das wir uns nun zu bewegen schienen und versuchte zu verstehen wo ich war. Schon ein Mal hatte ich diesen Weg beschritten und mein langsam zerfallener Geist erkannte die Route sofort, die wir nun einschlugen – auch wenn es mich mehr und mehr an Kräften kostete. Wir liefen direkt zu den unteren Hallen in denen die tägliche Arbeit verrichtet wurde. Klapperten die gleiche Stelle ab, die Esrás wohl zu markieren schien und mehr denn je versuchte ich, die Augen offen zu halten. Versuchte jenes eine Zeichen zu sehen, dass mir der Tsheheme nicht mehr mitteilen konnte, aber gar eine fast schon übergroße Bitte in dunklen Opalen niedergeschrieben stand. `Wirsts schon erkennen, wenn der Zeitpunkt gekommen is , Manjéth.` , hörte ich Esrás Stimme in meinem eigenen Geist flüstern und kurz, wenn auch nur flüchtig beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Ja gar ein Sein von... Einsamkeit. Irgendwie fehlte mir mein chaotischer Zellnachbar schon jetzt. Zu lange war er stetig an meiner Seite gewesen um ihn nun nicht vermissen zu können und unweigerlich stellte ich fest, wie wichtig mir dieses unbedeutende Sein eigentlich geworden war. Wie wichtig mir der Tsheheme geworden war, so belanglos und unglaubwürdig das jetzt auch klang. „Pah, lächerlich.“, murmelte ich mehr zu mir selbst, als zu irgend jemandem und wischte mir mit einer barschen Handbewegung über flackernde Augen. Doch das Gefühl wollte nicht weichen. Jene eine Emotion nicht verschwinden, von der ich einst dachte, sie nie wieder fühlen zu können und ließ mich alleine in der Dunkelheit zurück. Erst am Ende aller Dinge scheinen wir wahrhaft zu begreifen, was wir wirklich an jenen einen Dingen hatten, die uns tagtäglich umgeben und dessen Nutzen wir eher als sinnlos erachten. Erst, wenn man alles verloren hatte, wurde man der Bedeutung dessen so richtig bewusst, was ein Mal war und wieder schüttelte ich erbost den Kopf. Angewidert über meine eigenen Gedanken, die mir mehr denn je als sinnlos erschienen und mich abermals nur vom wesentlich Wichtigen ablenkten. Auf mein Gefühlsleben konnte ich mich auch noch ein anderes Mal konzentrieren. Jetzt galt es nur, dass mein Verstand arbeitete - solange er noch konnte.  Das mein Körper vorankam, solange ich noch genug Kraft in den Beinen hatte und wieder schleppte ich mich vorwärts. Unterdrückte das stetig wachsende Dröhnen in meinem Kopf und versuchte die aufkommenden Zellkomplexe der anderen Gefangenen zu zählen. Drei Verließe in der linken Reihe, dann müsste die nächste Gabelung kommen. Der nächste Treppenabsatz, der uns in die nächste Etage führen sollte und fieberhaft versuchte ich mir Rith´s Aufbau geistig vor Augen zu rufen. Ich war nun lang genug an jenem einen Ort, der mich einst das Fürchten lehrte, um zu wissen wie er funktionierte.  Um zu wissen, wie die Struktur von Statten ging und tatsächlich passierten wir das letzte Loch, wurden mehr als nur von einem müden Augenpaar begafft, welches in ewiger Dunkelheit festzustecken schien und stiegen steinerne Treppen hinab. Mein Geist arbeitete auf Hochtouren, selbst wenn das Dröhnen in meinem Schädel immer dumpfer wurde und ich langsam aber sicher mein eigenes Blut rauschen hören konnte. Dick und eingelullt. Wabernd, gar kriechend in meinen Venen und abermals leckte ich mir mit der Zunge über viel zu trockenen Lippen. Mir blieb nicht mehr viel Zeit, das wusste ich. Wusste um das wenige an Hab und Gut, bevor mich das Sedativum völlig ausschalten würde und zu einer sabbernden Marionette werden ließ. Willenlos und auf ewig gefangen. Korun-Kán schien wohl eher damit zu rechnen, dass sein Mittel gleich seine ganze Wirkung entfalten und ich sofort auf dem staubigen Boden meiner Zelle zusammenbrechen würde, doch hatte er wohl noch nie einen Saiyajin vor sich gehabt. Wir waren nicht so leicht klein zu kriegen. Wir gaben nicht so schnell auf, wie mancher vielleicht dachte und kurz wenn auch flüchtig, huschte ein kleines, schwaches Lächeln über meine Lippen, als ich mich an diesen einen sturen Blick zurück erinnerte, der belustigend nicht hätte sein können. Nein, wirklich nicht. ~*~ „Das kann nicht sein!“, hörte ich ihn schreien und kurz, auch wenn mein Hals immer noch brannte, wie das Feuer der Hölle, war ich wirklich gewillt auf zu lachen. Dieser Stümper. Hatte er etwa wirklich gedacht, dass ich sofort wie eine willenlose Puppe vor ihm zusammenbrechen würde?!? Da hatte sich dieser Idiot aber deutlich verrechnet, wenn nicht sogar heftig.Wer war ich denn, dass mich so ein simples Sedativum gleich in den ewigen Schlaf schickte? Ich hatte schon einiges anderes überstanden als hier klein bei zu geben, dachte ich spottend und drückte mir dann erneut eine Hand auf die kleine Injektionsstelle, nahe meiner Halsbeuge, in der mich die Kanüle getroffen hatte. Das Blut würde bald aufhören zu fließen, dazu war die Wunde, gerade mal Steckkopfnadel groß, viel zu klein, als dass sie weiteren Schaden anrichten konnte und keuchend stand ich auf. ´Ist das alles was du kannst?`, schien mein verachtender Blick zu sagen und kurz konnte ich Esrás überrascht auf keuchen hören. Wohl gab es nicht viele, die nach einer sofortigen Dosis immer noch aufrecht stehen konnten und wieder sah ich fordernd in purpurne Augen, die sich langsam zu Schlitzen verengten. „Dabei war das die doppelte Dosis gewesen. Scheinst es einem ja nicht gerade leicht zu machen, Saiyajin.“, lachte Korun-Kán spottend auf, doch genau hörte ich die kurze Unsicherheit in seiner Stimme. „Aber genau so mag ich das.“ Wieder ein irres Lachen, dass mehr Hohn als Abscheu in sich trug und wütend spannte ich meinen Körper an. Oh diesem Bastard würde ich es zeigen. Völlig ehrenlos würde ich nicht untergehen und gerade wollte ich erneut zum Gegenschlag ausholen, als das erste Dröhnen durch meine Körper schoss. „Na also...“, hörte ich mein Gegenüber leise kichern, doch verschwand der Klang seiner Stimme in einem weiteren Dröhnen und haltlos sackte ich auf meine Knie zurück. Zu geschockt, gar übermannt, von jenem einen Sein, das ich nicht mehr unterdrücken konnte – sondern es nur noch spürte. Spürte das Blut durch meine Adern rauschen und ein weiteres Poltern, dass durch jede Faser meines Körpers jagte. „...geht doch. Dachte schon ich hab die Vene verfehlt.“ Ein belustigtes Raunen ging durch die Menge, doch hörte ich es nicht. Wollte es nicht hören und verbissen stemmte ich mich auf die Beine. Versuchte das Zittern meines Körpers zu unterdrücken, doch abermals hallte ein dumpfes Echo in meinem Schädel wieder, brachte nicht nur meine Nerven zum Schwingen und abermals sackte ich auf den Boden zurück. ´Zurück in den Dreck, mein kleiner Saiyajin...´, hörte ich eine zischende Stimme flüstern, versteckt in meinem Geist und unweigerlich kniff ich erbost die Augen zusammen. ´Dort wo du hingehörst,Vegeta.´, lachte Freezers Stimme spottend und abrupt schüttelte ich den Kopf. Schluss, aus. Aufhören. Ich... ich wollte das nicht hören. Einfach nicht hören. Das war nicht real. Er... war nicht real. Zornig sah ich auf, mehr als nur reine Wut verspürend und traf eine frech grinsende Fratze. „Wer guckt denn gleich so grimmig drein, mein kleiner saiyanischer Freund.“, hörte ich Korun-Kán abermals belustigt höhnen und langsam lief der Ímperor Rith auf mich zu. „All das hättest du dir wahrlich ersparen können, wärst du freiwillig mit uns gegangen.“, sagte er spottend und kniete sich dann langsam zu mir hinunter. Das Rot seiner Rüstung schimmerte golden in der aufsteigenden Sonne; ich hatte nicht ein Mal bemerkt, wie der neue Tag angebrochen war und mehr schlecht als recht versuchte ich meine Kräfte zu sammeln. „Das...das Angebot hast du nie... geltend gemacht, du widerliches Stück Dreck!“ Der eigene Klang meiner schwachen Stimme sollte mich eigentlich nicht mehr erschrecken und dennoch tat er es. Doch Korun-Kán lachte nur spottend auf, ließ gar endlos wallend sein amüsiertes Gelächter über meine geplagte Seele wandern, dass es augenblicklich erneut in meinem Kopf schmerzte und knurrend, gar getrieben vor endlosem Zorn, sah ich zur Seite. „Wer wird denn gleich beleidigend werden, Saiyajin.“, kicherte er wieder und packte mich dann plötzlich am Kinn und zwang mich somit ihm in die Augen zu sehen. „Aber genau das mag ich so an dir. Glaub mir, es wird mehr als ein Genuss sein, dir dieses Feuer auszutreiben und es zum Erlöschen zu bringen.“ Wild bohrten sich eisige Opale in die meinen und standhaft versuchte ich den Blick zu halten. Versuchte Stärke zu vermitteln, doch machte es mir das Rauschen meines eigenen Blutes abermals unmöglich und erneut sackte ich auf den Boden zurück. Jenes eine Gift verspürend, was sich nun langsam aber sicher durch einen ausgezehrten Körper schleppte und dennoch versuchte ich einen letzten Angriff. Versuchte wenigstens einen Schlag zu landen, doch waren meine Glieder schwer wie Blei und belustigt grinsend fing Korun-Kán meine Faust ab, noch ehe sie einen Treffer landen konnte. „Scheint wohl so, als müsste ich auch diese Flügel stutzten.“, hörte ich nur noch schwach und spürte dann abermals wie man mich hart aber bestimmend auf die Beine zog. Hörte das Klappern schwerer Ketten während abermals ein dumpfes Rauschen über mich fiel und meine Kehle mit einem Mal staubig trocken werden ließ. Wohl war mein saiyanischer Metabolismus bei weitem zu geschwächt, als die Attacken der Droge noch weiter unter Kontrolle zu halten und langsam aber sicher spürte ich, wie ich schläfrig wurde. Wie alles versank in einem blinden Schleier und nur noch vage am Rande spürte, wie man mir etwas Schweres um die Handgelenke legte und – mehr als nur fest, zuzog. „Hoffentlich wird das dein feuriges Temperament im Zaum halten und nun mach, dass du auf die Beine kommst!“ Ein heftiger Schlag in mein Gesicht riss mich abermals kurz aus meiner Schläfrigkeit und erneut ins Hier und Jetzt zurück.  Musste wohl kurz wirklich weggenickt sein, dachte ich verschleiert und schüttelte dann kurz den Kopf, als das Dröhnen und Rauschen erneut an Intensität hinzu gewann. Mein Körper fühlte sich schwer.  Zu schwer um auch nur einen Fuß vor den anderen setzten zu können und kurz fragte ich mich, wirr, erschöpft und einfach nur müde, wie ich eben jene eine Flucht vagen konnte, die ich mir selbst nun aufgebürgt hatte.  Wenn das Sedativum schon jetzt solch eine Wirkung auf mich hatte (...auch wenn ich nicht wirklich damit rechnete...) und mich etappenweise mehr und mehr schläfrig machte, wie sollte ich dann jenen einen Sprunge wagen, der mich so unverhofft von meiner mir ersehnten Freiheit trennte? Wie sollte ich eben jenes Eine schaffen, für das sich Esrás mehr als nur ein Mal eingesetzt hatte?!? Ich suchte den Blick des Tshehemen und fand ihn. Fand eben jene dunkelgrünen Opale, die nun mehr besorgt als zuversichtlich auf mir lagen und kurz konnte ich sehen, wie Esrás langsam den Kopf schüttelte. Wie er einen strengen Blick nach dem anderen walten ließ und mich mit jenem einen Funkeln betrachtete, dass nur eines bedeuten sollte.  ´Haste dir selbst eingebrockt.´, hörte ich seine rauchig, aufgeweckte Stimme in meinem Geiste sagen und kurz konnte ich nicht anders, als das Beben meiner Schultern zuzulassen. Aber das Lachen in mir zu halten, das augenblicklich meiner Seele entweichen wollte. Er schien das doch gewusst zu haben, wieso um Bélhros Willen, war er dann so enttäuscht? Er hätte mir, wiedermal und vielleicht netterweise, eine Information dies bezüglich geben können. Wirklich, das hätte er. Himmel, Arsch und Zwirn, dieser Tsheheme gehörte doch verflucht. Einfach nur verflucht. Wieder riss mich ein Zug an meiner Eisenkette nach vorne und abermals stolperte ich in die Wirklichkeit zurück. Schaffte es gerade noch mich zu fangen, nur um nicht doch erneut auf dem Boden meiner Zelle zu landen und qualvoll stöhnte ich auf. Empfing nur vage jenen einen Schmerz, der augenblicklich durch ein weiteres Dröhnen des Giftes übertrumpft wurde und wieder wollte ich in mich zusammen sacken, als mich eine schwache Stimme, so leise geflüstert, dass nur ich sie hören konnte, wach hielt. „Manjéth...“ Verschwommen sah ich ihn und schüttelte abermals wieder den Kopf, (...bei Gott, wie oft tat ich dass denn, bitteschön?) um mein Gegenüber besser sehen zu können und sofort erkannte ich den dunkelhaarigen Tshehemen. Erkannte dieses eine Wesen, dem ich wahrlich mehr als nur mein eigenes Leben zu verdanken hatte und verlor mich in dunkelgrünen Seen. Sah, wie er sich vom Boden der Zelle aufrappelte und vage, kaum sichtbar, auf das Tuch an seinem Handgelenk tippte. „Vergiss mich nich.“, war alles was er leise sagte, ein kurzes Grinsen über dunkle Lippen huschte und mehr als nur einen hoffenden Blick folgen ließ. ...Vergiss mich nicht. Dumpf sah ich ihn an. Wusste nicht, wie ich diese mir neue Emotion beschreiben konnte, die nun so völlig haltlos durch meinen Körper jagte und mein Herz augenblicklich schneller schlagen ließ. Ihn vergessen? Kurz lachte ich auf, so leise und zaghaft, dass es fast einem belustigen Knurren glich und schüttelte dann den Kopf. Niemals würde ich das. Erneut traf sich unser Blick und kurz nickte ich ihm merklich zu. Niemals. Kein weiteres Wort musste mehr zwischen uns gesprochen werden um beide Welten zu beschreiben, die nun und in diesem einen Moment zu etwas völlig Einzigartigem wurden. Niemals, in meinem ganzen Leben nicht, hätte ich gedacht, dass ich an solch einem dunklen Ort wie diesen, so etwas vages, kleines und gar unbedeutendes wie Freundschaft finden konnte. Weder noch, das ich sie jemals, auch nur irgendwie ansatzweise verdient hätte und während mich die Tshehemen und Korun-Kán selbst, höchstpersönlich abführten, bereit meinem eigenen Untergang und dennoch zugleich einziger Hoffnung entgegen zu treten , warf ich einen letzten Blick auf ihn. Auf das Wesen, das mir wahrlich nicht nur ein mal das Leben gerettet hatte.  Auf dieses eine Sein, dem ich alles abverlangte und das dennoch und in den mir dunkelsten Stunden, immer an mich geglaubt hatte. Und in diesen wenigen Sekunden, in denen mein Blick völlig klar und nicht eingetrübt erschien, sah ich ihn ein letztes Mal. Wissend das es für eine sehr lange Zeit sein würde und führte dann meine rechte Hand zitternd an meine Brust. Genau an jenen einen Platze, an dem mein Herz thronte. Wissend, dass die andere, gefangen durch eisige Ketten folgen sollte; doch hoffte ich, dass es abzusehen war, welche Tat ich hier nun vollführte und die wahrlich und in diesen Tagen, etwas weit aus Seltenes geworden war. Kurz, wenn auch nur flüchtig senkte ich meinen Kopf, gar tief in wallender Demut und sofern mir es das Gift möglich machte und deutete eine Verbeugung an. Getrieben von Instinkten. Begleitet von Traditionen, die mir mehr als nur wichtig erschienen, aber noch weit aus wichtiger - begleitet durch eine einzelne Sache. Denn das hatte sich der Tsheheme weit aus mehr als verdient und als ich mich abermals aufrichtete, wirre Strähnen zurück an ihren Platz fielen und das breite Grinsen auf Esrás Lippen sah, welches augenblicklich ein Eigenes auf meine zauberte, wusste ich, dass ich richtig gehandelt hatte. Dass ich einmal im Leben mein Herz hatte sprechen lassen. Diesem wirren Quälgeist, den ich zu anfangs verfluchte, der aber mit der Zeit mehr und mehr ein Verbündeter wurde, etwas hatte zukommen lassen, was weit aus mehr Bedeutung mich sich trug, als man annahm. Und... was in dieser Welt mehr als nur verloren galt, aber – nicht für immer sein würde. Es war Respekt. Denn das hatte sich der Tsheheme mehr als nur verdient. Meinen Respekt. ~*~ „Nicht einschlafen da hinten, wir sind bald da.“, hörte ich wieder jene einen Stimme, dröhnend gar höhnisch singend, die ich mehr den je verfluchte und mich abermals aus meinen Träumen riss. Verklärt sah ich auf, hasste mich selbst dafür, dass ich mein Umfeld so aus den Augen verloren hatte und sah mich um. Haltlos hatte mich jene eine Erinnerung übermannt und keuchend unterdrückte ich gerade noch so ein Knurren, das verräterische Weise über meine Lippen wandern wollte und zog die Augenbrauen zusammen. Solch einen Patzer durfte ich mir nicht mehr erlauben. Was wenn ich Esrás gut gemeint, verstecktes Zeichen schon längst übersehen hatte? Dann wäre der Tsheheme nicht gerade begeistert, wenn ich eines Tages wieder neben seiner Zelle auftauchen würde, mit nichts weiter an mir, als zerfetzte Lumpen und ein mehr als zerstörten Geist. Nein, ich musste mich endlich zusammen reißen, auch wenn es mir das langsam pulsierende Gift in meinem Körper mehr als nur schwer machte und wieder schüttelte ich den Kopf. Genoss augenblicklich die Kühle der Luft und der gleißende Schauer des Windes, der wirr mit meinen Haaren spielte und ließ die Umgebung um mich herum sacken.  Wir befanden uns immer noch auf Rith, soviel konnte ich sagen. Bewanderten noch einstige Passagen, die mir nach all der Zeit meines Verweilens hier, immer noch präsent waren und beiläufig sah ich zu meiner rechten Seite, dem tiefen Abgrund entgegen. Immer noch war es mehr als schwierig auszumachen, was genau unter mir lag, doch hatte ich dafür definitiv keine Zeit mehr. Konnte mir darüber keinerlei Gedanken mehr machen, da es sonst nur eines in mir wecken würde.  Und zwar Angst. Klar. Es wäre besser gewesen hätte ich die steinigen Felsen mit meinen eigenen Augen gesehen, aber Esrás hatte instinktiv gehandelt. Hatte eine leise Ahnung verspürt, dass so etwas wie diese Situation hier, eintreffen würde und im Nachhinein konnte ich diesem verrückten Tshehemen mehr als dankbar sein, dass er so ein gutes Gespür hatte. Dass er die Augen offen hielt, obwohl er das nicht ein Mal musste. Eigentlich nicht seine Aufgabe war und kurz huschten meine wirren und eingelullten Gedanken ein letztes Mal zu ihm zurück. Esrás du Vollidiot, eins sag ich dir. Wenn deine Angaben nicht stimmen sollten und ich höchstpersönlich auf einen Felsen klatschte und dabei mehr als nur mein Leben verlor, dann werde ich dich Tag ein Tag aus heimsuchen, darauf kannst du Gift nehmen, mein Freund. Aber so was von. Wieder ließ ich meine Blicke wandern, dieses Mal zur linken Seite und war stets darauf bedacht meine Bewegungen so unauffällig wie möglich zu halten. Auch wenn es das immer stetig steigende Pochen in meinen Venen schier unmöglich machte. Der anhaltende Durst zu groß wurde, mich gar müde und erschöpft zurück ließ und ich abermals kurz anhalten musste, da mir schwindelig wurde. Verdammt noch mal. Viel Zeit hatte ich wirklich nicht mehr, bis mich das Sedativum völlig ausschalten würde. Bis es mich immobil bis gar völlig bewegungslos machte und ich nur noch über den felsigen Boden dieses Steinhaufens gezerrt werden konnte und abermals schüttelte ich den Kopf. Versuchend mich wach zu halten. Versuchend dieses bleierne Gefühl aus meine Gliedern zu vertreiben, doch wurde es immer schwerer, dem süßlichen Ruf des Schlafes nicht nachzugeben. Aber... mir blieb keine andere Wahl. Ich musste durchhalten. Musste, um zu überleben.  Denn dies war die letzte Chance, die mir geblieben war. Das Letzte, auf das ich bauen, gar hoffen konnte und wieder schleppte ich mich vorwärts, als man eisern an meinen Ketten zog. „Beweg deinen faulen Hintern, Saiyajin. Hast nachher lang genug Zeit, dich auszuruhen.“, wetterte es wieder von vorne, begleitet von einem höhnischen Lachen und instinktiv konnte ich nicht anders und ließ ein tiefes Knurren aus meiner Kehle weichen. Wie sehr ich ihn verabscheute, konnte man sich in keinster Weise vorstellen. Wenn ich wiederkehren sollte und, oh ja, das würde ich, war er der Erste, der sterben sollte. Dieser Tsheheme, der mehr von mir zu besitzen schien, als er dachte jemals wirklich zu haben und meinte alles und jeden beherrschen zu können. Keinen Respekt vor dem kannte, was er nicht zu kennen schien und wieder funkelten verschleierte Opale entrüstet auf, getrieben von so voller Hass und eisiger Kälte, dass ich augenblicklich erzitterte. Wie die Götter selbst schritt Korun-Kán selbstgefällig voran und während meine Augen seine straffe Statur begutachtete, förmlich versuchte sie mit kalten Blicken zu durchbohren, fiel mir auf, dass seine gesamte linke Seite; vom Gesicht bis hinunter zur Schweifspitze, mit tiefen, rissigen Narben versehen war. Unförmig brannte sich jenes eine Sein in dunkle Haut und kurz fragte ich mich, woher er sie wohl hatte. Folter und ein baldiger Tod konnte es wahrlich nicht gewesen sein und der nächste Gedankengang fröstelte mich ein wenig. Vielleicht hatte er doch mehr Kämpfe bestritten, als ich zu Anfang angenommen hatte, denn viele der Narben waren wie die Meiningen. Es waren Narben des Kampfes. Narben die keinerlei Unterdrückung kannten und wieder knurrte ich kurz gefährlich auf. Nein, mit diesem Typen wollte ich wirklich nichts gemeinsam haben. Gar nichts. Wir passierten die nächste Etage und wieder fiel mein nun immer mehr und mehr müder Blick über das offene Himmelszelt. Stumm ragten die steinigen Felsen Rith empor, schienen mich gar innerlich zu zerdrücken und kurz kniff ich schmerzlich die Augen zusammen, als mich die aufgehende Sonne mehr als nur blendete, welche spitzbübisch hinter schwarzem Gestein auftauchte. Eigentlich sollte ich mich freuen, es war das erste Mal, dass ich die wohlige Wärme dieses hell brennenden Sternes auf meiner Haut spüren konnte, doch noch froher würde ich sein, wenn ich dies in Freiheit genießen konnte. Freiheit.... Oh wie wahrlich befreiend dieses Wort in greifbare Nähe gerückt war, konnte sich niemand vorstellen und abermals schlug mein Puls in immense Höhen. Unterdrückte das nächste Dröhnen des Giftes, welches abermals einen lähmenden Schauer durch meinen ganzen Körper schickte und beinahe, nur beinahe, wären mir die Beine weggeknickt. Wahrlich ich musste mich beeilen, doch wenn Esrás Zeichen nicht bald auftauchen würde, sah es ziemlich schlecht für mich aus. Nicht, dass ich es doch übersehen hatte und... Halt.... Moment. Beinahe hätte ich gestoppt.  Hätte beinahe alle Aufmerksamkeit somit auf mich gezogen, als ich jenes eine Sein erblickte, nach dem ich so lange Ausschau gehalten hatte und konnte nun das schwache Grinsen auf zitternden Lippen einfach nicht mehr zurückhalten. Natürlich. Eigentlich und ehrlich gesagt wunderte mich das gar nicht mehr, hätte ich mit so etwas wirklich rechnen müssen, kam nur der Tsheheme auf solch eine genial, brillant und zeitgleich dennoch so dümmliche Idee, dass ich immer nur wieder anerkennend den Kopf schütteln konnte. Wie sagte man so schön? Hinter jedem Chaot verbarg sich ein Genie, wahrlich Esrás. Du bist und bleibst einzigartig. Wissend, dass nur ich jenen einen Insider begreifen konnte, welcher nun so wahrhaft vor meinen Augen thronte und wieder sah ich kurz, wenn auch nur flüchtig, auf den Fetzen weißen Stoffes, der schwach gebunden um das Geländer zu meiner Rechten liegend, mehr als nur meinen Absprung besiegeln sollte. Arschpapier hatte ich jenes eine Sein genannt, was mir der Tsheheme am nächsten Tag meiner langen Folter und nur dass ich erwachen konnte, wortlos an den Schädel geworfen und somit zeitgleich eine eher ungleiche Freundschaft etwas Ganzes werden lassen. Besiegelte damit mein Schicksal, welches sich nun endlich zu erfüllen schien und abermals schüttelte ich kurz lächelnd den Kopf. Dankbar für jene eine Aufopferung, die mir der Andere entgegen brachte und wieder schwor ich mir innerlich, eines Tages meine stumm gegebene Gegenleistung auch wirklich zu erfüllen. Doch leider musste der Tsheheme noch warten.  Musste hoffen und bangen, bis ich eines Tages genug Stärke besitzen würde, um diesen kalten Haufen leblosen Gesteines in eine Flamme des reinen Feuers zu verwandeln. Er musste ausharren. Das musste er einfach, doch nun war definitiv der falsche Zeitpunkt um an jenes Eine zu denken, das noch so unweit und in ferner Zukunft lag.  Nun galt es nach vorne zu sehen und das was ich erblickte; was nun so drohend vor mir lag, dass ich nie wieder aus den Händen geben wollte war – meine Freiheit. So eigen und so selbstverständlich, dass augenblicklich mein Herz schneller schlug, ja gar sich mein Körper wie von selbst anspannte. Jegliches Dröhnen des wallenden Giftes ignorierte und meine Sinne schärften. Abermals glitt ein prüfender Blick hinunter. Dunkelbraune Opale über das Geländer zu meiner rechten Seite und starrten haltlos in die Dunkelheit. Meinen langsamen Schritt beibehaltend, um bei meinen Peinigern ja kein Aufsehen oder gar einen Verdacht zu erregen und ließ abermals meine Gedanken schweifen. Sicherlich würde mich dort unten nichts anderes als ein kaltes Nass erwarten. Keinesfalls hoffend, dass mich der Tsheheme in meinen sicheren Tod schicken würde, profitierte Esrás doch von meiner Befreiung, die seiner in keinster Weise nachstand. Also... musste ich seinem Urteil wohl oder übel Glauben schenken. Musste ihm vertrauen, denn ich hatte gar keine andere Wahl. Kurz flog mein Blick abermals zu Korun-Kán zurück und betrachtete eine angespannte Statur, die sich dennoch zeitgleich so sicher war. Die niemals mit jenem einen Plan rechnete, der so haltlos in meinem Kopf zu wachsen schien und abermals spannte ich den Körper an. Versuchte das wilde Pochen meines Herzens zu unterdrücken und sah auf die anderen Wärter, welche mich gar in einer Dreiecksposition flankierten. Suchte nach dem schwächsten Glied. Nach der Lücke im System und - fand ihn. Der Tsheheme zu meiner rechten war noch sehr jung. Schien noch zu unerfahren unter jener einen Rüstung zu stecken, die er sich erst noch verdienen musste und sofort fing mein Plan an, in meinen Gedanken lebendig zu werden. Ich würde die Eisenkette nutzen. Würde sie diesem nichtsahnenden Frischling um den Hals schlingen und hatte somit den Überraschungseffekt auf meiner Seite.  Wissend, dass Korun-Kán dieses unbedeutende Leben wirklich wertlos zu sein schien, aber momentan schien sich der Ìmperor seiner Sache ziemlich sicher zu sein und somit hatte ich den nächsten Vorteil, den ich mir bedienen konnte. Fester und fester würde sich die Schlinge ziehen, während ich mich in einer schnellen Bewegung über das Geländer werfen würde. Zu schockiert die anderen Wachen um ein schnelles Einschreiten geltend zu machen, denn mit so einer Tat würde wahrlich niemand rechnen. Wieder ein Vorteil, der die Liste nun in meinem Inneren zu komplettieren schien und meinen Plan zu etwas gar Vollkommenem machte.  Etwas, das fruchten würde, da war ich mir sicher; zu hundert Prozent und während ich gedanklich noch ein Mal die Route abklapperte, den Sprung, ja gar den Winkel berechnete und schon das gleißende Ziehen der rauschenden Luft auf meiner Haut spüren konnte, spannte ich die Fäuste an. Beim dritten Herzschlag würde ich beginnen. Würde meinen Plan in die Tat umsetzten und unwillkürlich stieg mein Puls. Hörte ich so vehement mein eigenes Blut in meinen Ohren rauschen, doch verweilte alles zeitgleich in stiller Ewigkeit. Zeit, unendlich geboren und doch, in diesem einen Moment, zum Stillstand verurteilt. ~Bumm Fester wurde der Griff um die Eisenkette und haltlos wickelte ich sie mir langsam um die Hände. Hoffend, dass niemand auf diese unbedeutende und dennoch zeitgleich so wichtige Tat achten würde und ließ wieder einen beobachteten Blick wandern. ~Bumm Bumm Tiefer sog ich anhaltende Luft in meine Lungen, um mich nun auf das vorzubereiten, was folgen sollte. Der Einschlag in das Wasser, angenommen und das hoffte ich wirklich, würde ich meinen freien Fall überleben, wäre wahrlich ein Schlag ins Gesicht und würde wie tausend Nadelstiche am ganzen Körper brennen. Ein Sein, dass ich wahrlich überstehen konnte und langsam sah ich auf.  Sah auf eben jene eine Stelle, die nun so unweit vor meinen Augen brannte, alles bisher Dagewesene in einer schwarzer Unendlichkeit zu verschlingen schien und während ich dem letzten Schlages meines Herzens lauschte, ließ ich meinem Körper freien Lauf. Bereit meinen Plan in die Tat umzusetzen. Bereit, das Rad sich endlich drehen zu lassen. Über jene einen Trümmer meines bisherigen Lebens hinweg zu steigen und alles Andere; Unwichtige, auszublenden. Getrieben von Emotionen. Getrieben von Handlungen und einem einzelnen Instinkt. Dem Instinkt zu Überleben, denn gibt es wahrlich am Ende unser aller Dinge nur noch eines, das uns allen mehr als nur erstrebenswert erscheint. Gibt es nur noch Eins, was bleibt und das ist...  Kapitel 44: Freiheit -------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 40tes Kapitel: Freiheit Korun-Kán´s erboster Schrei durchschnitt die Stille wie das aalglatte Messer die weiche Butter und schaffte es kurzweilig, mir ein gehässiges Grinsen auf die Lippen zu zaubern. Wahrlich, damit hatte dieser Stümper sicherlich nicht gerechnet. Nicht mit solch einem Anflug an Rebellion, die er in keinster Weise erahnen konnte und ihn zeitgleich so verloren in der Dunkelheit zurück ließ. Ich hörte seine Schreie. Hörte seine mehr als wackeligen Befehle, mich sofort zu fassen zu kriegen, doch waren seine übrigen Wärter genauso geschockt und zu keiner weiteren Bewegung mehr fähig. Denn alles ging viel zu schnell von statten, als dass jemand von ihnen rechtzeitig reagieren konnte und wieder zog ein berauschendes Gefühl durch meine Venen, als ich den sanften Hauch der kühlen Luft auf meinem Körper spüren konnte, als ich mich über die Brüstung schwang. Den Jüngsten unter den Wachen als Schutzschild benutzte und mehr als heiser war das Röcheln, welches aus einer langsam sterbenden Kehle wich. Nach Luft ringend passte wohl eher und abermals zauberte mir dieses Sein eine eisige Gänsehaut auf den ganzen Körper.  Ein Geräusch, dass ich niemals würde mehr vergessen können und wieder durchschnitt ein schneidender Laut die Stille, als sich die Eisenkette schärfer in die dunkle Haut meines Opfers bohrte und sofort rotes Blut zum Fließen brachte. Doch dann geschah leider etwas, das ich nicht miteinkalkuliert hatte.  Etwas, das ich nicht in meinen Plan mit ein berechnen konnte, da alleine der Zufall über Gut oder Böse entschied und sich dieser leider für die dunkelste Seite meiner Seele entschieden hatte. Mich erneut vor schnelle Entscheidungen stellte, doch für einen kurzen Moment schoss mehr als nur eine helle Panik durch meinen Körper, als mein Fall durch irgendetwas gestoppt wurde. Irgendetwas Schweres. Der Rückschlag war heftig und hätte mir beinahe mit einem Schlag sicherlich beide Arme gebrochen, hätte ich nicht so ein gutes Reaktionsvermögen gehabt und meine Muskeln angespannt. Und dennoch tat es weh. Mehr als weh und geschockt, da ich nun freihändig in der Luft baumelte, gut geschätzte zwei bis drei Meter zwischen Brüstung und dem wallenden Nichts, sah ich nach oben und erkannte sofort die Ursache meines Problems. Die Eisenkette war gespannt bis zum äußersten.  Klirrte verräterisch an den dunklen Eisenstäbe des Geländers, an dem sich mein Schutzschild vergeblich versuchte festzuhalten, um sich selbst vor einem Absturz zu bewahren. Beide Hände, soweit er das in seiner eigenen Agonie und Pein konnte, waren damit beschäftigt schneidendes Metall aus seiner Haut zu reißen. Die Schlinge um seinen Hals zu entfernen, die ihm mehr und mehr dem Tode näher brachte. Einer gequälten Lunge endlich ihre eigene Funktion zu gönnen und panisch riss ich die Augen auf. Verdammter Mist! Wenn ich nicht bald etwas unternahm, würde mich Korun-Kán einfach so wie einen zappelnden Fisch am Haken erneut in seinen Besitz ziehen können und abermals sah ich mich panisch um, doch war ich von nichts Anderem, als kaltem Fels umringt. „Zieht ihn sofort wieder nach oben, ihr reudigen Köter! So tut doch was!“, hörte ich einen weiteren Schrei, der nichts als endlosen Hass in sich trug und wieder handelte ich instinktiv.  Nicht wirklich wissend, ob mir genug Zeit blieb, doch immerhin war es der letzte Versuch, der mir geblieben war. Nein, fast am Ende angekommen, war ein Aufgeben einfach nicht drin und zittrig umfasste ich die gespannte Kette erneut um meine Hände. Schaffte es irgendwie mich ein Stück nach oben zu ziehen, zog die Beine enger an den Körper, um auch ja genug Kraft aufzubauen und zerrte dann mit einem heftigen Ruck an meiner Kette. Sofort hörte ich ein weiteres heftiges Gurgeln, das in einem erstickten Röcheln unterging und kurz sackte ich ein Stückchen tiefer, als die sterbende Wache erneut den Halt verlor und beinahe endlich über das Geländer gefallen wäre. Doch leider besaß dieses Gewürm noch zu viel Kraft. Hatte zu viel Eigenwillen um mich selbst erlösen zu können und wieder spannte ich den Körper an. Bereit für den nächsten Ruck, der mich hoffentlich befreien konnte, doch auch dieses Mal hatte ich nur wenig Erfolg und erreichte damit eher nur, dass ich noch mehr an Zeit und Kraft verlor. Verdammt noch Mal. Wenn diese verfluchte Eisenkette nicht wäre, die sich blöder Weise zu fest um den Hals des Jüngling geschlungen hatte, wäre ich schon längst meiner ersehnten Freiheit ein Stückchen näher. Würde ich endlich jenen einen dunklen Fels verlassen können, der so viel Leid in sich trug und abermals sah ich panisch nach oben. „Alles muss man selbst machen, ihr Idioten!!!“ Wieder hallte ein mehr als boshaftes Knurren von den Klippen wieder, als der Ìmperor Rith´s hastig beide Wachen zur Seite stieß. Abermals einen nun eher hungrigen Blick über die Brüstung und auf mich warf, sodass mein Herz einen schmerzlichen Satz machte und sofort eine kalte Angst meinen ganzen Körper hinunter jagte. Scheiße. Verdammte Scheiße. Nein. So sollte es nicht enden. So wollte ich nicht zugrunde gehen und abermals startete ich einen letzten, verzweifelten Versuch. Nahm erneut die Kette in beide Hände, zog mich nach oben, straffte den Körper und sammelte all meine Kraft. Die Letzte, die mir geblieben war, denn wieder zog ein heftiges Dröhnen durch jede Faser meines Seins, sodass mir augenblicklich jegliche Nerven schmerzten. Pures Adrenalin hatte mich erfasst und das Gift zum Stillstand gebracht. Doch nun schien es sich langsam wider zu regen. Schien aus seinen dunklen Löchern zu kriechen und verbissen rieb ich beide Kiefer aufeinander, als ein drohendes Knurren aus meiner Kehle kam. Jetzt komm schon, Vegeta. Du hast wahrlich schon anderes gemeistert, als hier und heute so jämmerlich zu versagen.  Das schaffst du Das kannst du! Also streng dich an, verflucht noch mal. Die Last, die sich mit dem letzten heftigen Ruck von meinen Schultern löste, war befreiend und so beschwinglich, dass ich wirklich, wahrlich jene eine Freiheit spürte, die ich mir endlich mehr als nur hart erarbeitet hatte. Die endlich so wohltuend durch meinen Körper schoss, als der nächste Ruck fiel und ich einen mehr als nur verzweifelten Schrei über meine Lippen brachte, der dennoch zeitgleich so viel Mut in sich trug.  Endlich jenes Eine schaffte, was ich bis dato für unmöglich gehalten hatte und mich in eine endlose Befreiung schickte. Denn die Wache fiel. Schaffte es nicht mehr, meiner letzten Attacke stand zu halten, sich gar am eisigen Gitter gegen meine Kraft zu stemmen und wurde kopfüber über die Brüstung gezerrt. Gezogen traf es wohl besser und sofort spürte ich den neuen Fall. Einen Fall, der sich schlagartig zu beschleunigen schien, denn augenblicklich riss mich das Gewicht des fallenden Tshehemen mit in die Tiefe. Zerrte so widerspenstig an meinen Armen, dass mir die geschlungene Eisenkette sofort die Haut blutig riss und sich tief in vernarbtes Gewebe schälte. Doch zu viel Adrenalin, welches nun erneut durch meinen Körper schoss, ließ mich jeglichen Schmerz vergessen, der sich wie ein brennendes Feuer durch meine Kehle zog und meine Sinne abermals schärften. Schärften bis zum Äußersten. Bis gar an den Rand der Verzweiflung. Korun-Kán´s Schreie waren an Zorn und wallendem Hass in keinster Weise zu überbieten und wahrscheinlich noch bis in die letzte Zelle Rith´s zu hören. Esrás musste jetzt und gerade in diesem Moment wahrlich ein Grinsen auf den Lippen thronen haben, das er tagelang noch tragen würde und kurz huschte ein Eigenes über meine Lippen. Nur um dann plötzlich von einem geschockten Keuchen vertrieben zu werden, denn gerade noch so schaffte ich es, den aufkommenden Schatten auszuweichen, die sich als scharfkantige Felsen entpuppten und mich sicherlich sofort aufgespießt hätten. Wieder riss ich an meinen Ketten; hoffend, dass sich somit jener eine Knoten lösen konnte, der mich abermals an die Wache fesselte und somit einen freien Fall, den ich selbstständig lenken und führen konnte, schier unmöglich machte. Er war noch am Leben, denn ich hörte sein sterbendes Röcheln. Hörte seine flehende Schreie, die nichts weiter als ein verzweifelter Hilferuf waren.  Eine Hilfe, die sicherlich zu spät kam. Jäh beendet wurde, denn plötzlich hörte ich ein lautes widerliches Klatschen, als der Tsheheme nicht so viel Glück hatte wie ich und hart an einem der vielen dunklen Felsen aufschlug. Das Geräusch sich zermahlenden Knochen, ja gar das Bersten von dunkler Haut auf kahlem Stein, würde mich wohl auf ewig bis in meine tiefsten Träume begleiten und verzweifelt kniff ich die Augen zusammen, als mir warmes, dickes Blut entgegen spritzte. Nein, dieses Schicksal wollte ich sicherlich nicht mit ihm teilen. Würde es aber bald, wenn ich mich nicht endlich von dieser schweren Last befreien konnte, deren Rückschlag mich sicherlich gegen harten Fels prallen lassen würde und wieder zog ich an meiner Kette, die sich dank des Aufschlages endlich um ein windendes Gefängnis befreit hatte und nun wild hinter mir her peitschte. Koordination und zeitgleich den Überblick über meine Umgebung zu wahren, war sicherlich etwas, was ich in dieser schnellen Zeit einfach nicht beherrschen konnte und wieder sauste ein spitzer Fels nach dem Anderen scharfkantig an mir vorbei, als ich die Kette hastig um meine Arme wickelte, sodass mich ihr weiterer Flug nicht mehr verletzten konnte.  Konzentrierte mich nur auf die wallende Dunkelheit, die mich mehr und mehr zu erdrücken schien und die Sicht auf das, was unter mir lag, zu einem Spiel des Abschätzen werden ließ. Eigentlich verlief der Sturz mehr als schnell und dennoch kam mir Alles so endlos lange vor. Zog sich so schleppend dahin, dass ich einfach nur noch beten konnte. Hoffen konnte, dass es die Götter endlich auch nur und ein einziges Mal, gut mit mir meinten, doch riss mich ein auftauchender Schatten wieder aus meinen Gedanken. Gedanken, die momentan viel zu fahrig wirkten und sich mehr und mehr in meiner Angst verloren. Der dunkle Fels tauchte so rasant vor mir auf, dass ich nur noch schwach reagieren konnte und mich in einer halben Drehung nach links verlagerte. Durch meinen Patzer mit der Wache hatte ich definitiv den Winkel verfehlt. Hatte schon längst und vollkommen die Orientierung verloren und der nun darauffolgende Schmerz, welcher nun durch meinen ganzen Körper schoss, war an Intensität nicht aufzuhalten. Hart prallte ich mit der rechten Schulter an einem bulligen Felsen ab und konnte den Schmerzensschrei einfach nicht mehr unterdrücken, der sich so einfach aus meiner Kehle stahl und mein Gesicht in eine gequälte Maske verwandelte. Doch bei diesem Aufschlag blieb es nicht und schon bald darauf folgte ein Weiterer. Spürte sofort wie meine Knochen nachgaben und alles in einem hellen Schmerz endete, als eine scharfe Kante sofort meine Haut blutig riss und ich abermals das Bersten von Knochen hören konnte. Diesmal meine Eigenen und instinktiv wollte ich mir an die rechte Schulter fassen. Wollte endlich, dass dieses helle Feuer endete, welches mich mehr und mehr an den Rand des Wahnsinns trieb.  Einfach nicht aufhörte unendliche Wellen des Schmerzes durch meinen Körper zu jagen und keuchend biss ich die Zähen zusammen. Und dann ging alles ziemlich schnell. Ich wusste letzten Endes nicht, wie lange mein Sturz noch ging. Wie lange ich den blinden Schmerz vertrieb, der sich wie eisige Klauen in mein Herz bohrte und dieses langsam und gar Stück für Stück aus meinem Körper reißen wollte. Ich wusste nicht, wie lange ich kämpfte.  Wie lange ich weiteren scharfkantigen Geschossen auswich, denen ich manches mal dennoch nicht entkommen konnte und welche neue helle Wunden in einen gepeinigten Körper ritzten. Alles verlor an Standhaftigkeit. Alles an sinnlosem Bangen und einem kalten Gefühl, dass dich zeitgleich dennoch hoffen lässt und als ich endlich die Dunkelheit durchbrach, endlich jenes eine Sein hinter mir ließ, das nichts als Schmerz und Angst mit sich trug, nur um dann doch in etwas völlig Neuem zu erwachen, das einer endlosen Ohnmacht gleicht, wusste ich, dass ich ein gutes Stück des Weges endlich hinter mir hatte. Endlich und nach so langer Zeit des Wartens. ~*~ Der Einschlag in das kalte Wasser glich und wie versprochen, tausend kleinen Nadelstichen und instinktiv hielt ich beide Lippen dicht aufeinander gepresst. Hoffend, dass ich so dem Instinkt nicht nachgeben würde meinen Mund in blindem Schock aufzureißen und haltlos eisiges Wasser zu schlucken, doch ließ es die frostige Kälte nicht zu, die meinen Körper so plötzlich lähmte und meine Temperatur drastisch zu senken schien.  Erschrocken führte ich beide Hände an den Mund und ignorierte den wallenden Schmerz, der nun durch meine rechte Schulter schoss. Versuchte dem aufkommenden Hustenreiz nicht nachzugeben und schwamm wie von selbst. Bewegte mich so monoton in einer mir zusammen brechenden Dunkelheit, dass es immer noch so unnahbar erschien und wieder versuchte ich verzweifelt an die Oberfläche zu kommen. Die Kühle des Wassers fühlte sich so unwirklich auf meiner Haut an, doch riss mich ihr pulsierender Schmerz sofort in das Hier und Jetzt zurück. Endlos tief hatte mich der Sturz in das offene Meer eintauchen lassen und wieder sah ich nichts als Schwärze um mich herum. Hörte nichts weiter, als das eingelullte Rauschen des Meeres. Hörte das wilde Schlagen meines eigenen Herzens, dumpf und wallend hinter meiner eigenen Brust trommeln und wieder schwamm ich weiter. Stemmte mich hoffnungsvoll dem ersehnten Tageslicht entgegen und mehr denn je fühlte es sich wie tausend gequälte Stunden an, bis ich endlich die Wasseroberfläche durchstieß und.... ...einen grauen Himmel erblickte. Sofort kam ein neuer Hustenreiz, der mich mehr als nur lähmte, mich abermals kaltes, salziges Wasser schlucken ließ und prompt tauchte ich wieder unter. Zu erschöpft um mich noch weiter an benötigter Luft zu halten und zeitgleich zu geschockt um es nicht verhindern zu können. Zu benommen von jenem einen Adrenalin, was nun langsam zu verpuffen schien und nichts als eine eisige Angst zurück ließ. Nichts als dieses eine leise Gefühl, welches langsam in deiner Seele aufsteigt und dich nicht mehr aus ihren eisigen Klauen entkommen lässt. Entkommen aus deiner eigenen Angst, die dich wahrlich schon immer begleitet hat, aber nun zu einem unheilverkündendem Verbündeten wurde. Ein Begleiter, der ewig weilen würde. Wieder durchstieß ich die Wasseroberfläche und versuchte mich verzweifelt über Wasser zu halten. Meine Hände, immer noch um eisige Ketten gefangen, konnte ich nur minimal zum Schwimmen benutzen und das helle Feuer, welches nun unaufhörlich durch meinen Körper schoss, machte ein Vorankommen nicht gerade leichter. Wo... wo war ich?  Panisch sah ich mich um, doch wurde mir abermals keine Zeit gegönnt, als eine weitere Welle über mir zusammen brach und mich abermals in die Dunkelheit drückte. Mich erneut etwas Schweres in die Tiefe zog und verzweifelt versuchte ich meinen Atem zu halten. Meine Lungen brannten. Meine Seele schrie und wieder sammelte ich all meine Kraft. Ignorierte die fesselnden Ketten um meine Hände, die mich mehr und mehr in die Tiefe rissen und stemmte mich abermals nach oben. Stemmte mich dem hellen Licht entgegen und wieder hörte ich nichts als mein eigenes, schwaches Keuchen, als mich abermals der helle Schein der Sonne begrüßte, welche sich durch einen wolkenverhangenen Himmel quälte. Wirr und unbändig klebten mir meine Haare in wilden Strähnen im Gesicht und den Augen und mit einem entrüsteten Kopfschüttelnd versuchte ich sie zu vertrieben. Doch half dies wenig und wieder versperrten sie mir mehr als nur ein Mal die Sicht. Ich fror, denn die Temperatur des Wassers betrug gerade Mal vielleicht nur läppische 70 bis 80 Jíkan. Umgerechnet gerade mal 5 bis 6 Grad über der Nullgrenze und wieder jagte ein eisiger Schauer durch meinen ganzen Körper.  Kam so uneinsichtig jene eine Kälte, welche sich nun schmerzlich und abermals durch mein ganze Seele zog und ich somit das Klappern meiner Zähne einfach nicht verhindern konnte und ließ es zu. Sicherlich waren meine Lippen sofort blau und verzweifelt versuchte ich Ruhe zu bewahren. Ließ geschehen, dass diese neue Schwäche nur weitere Qualen mit sich bürgte und wieder sah ich mich um. Versuchte die Orientierung zu behalten, doch als ich nichts als Wasser erblickte, kam erneute eine helle, leise Panik. Doch wurde mir abermals keinerlei Ruhe geschenkt. Ein Sein, um meinen gefolterten Geist endlich endlose Beruhigung zu schenken, denn wieder wurde ich unter Wasser gezogen. Schluckte ein Mal mehr als nur salziges Nass, das sofort in meiner Kehle sowie beider Augen brannte und einsehend, dass mir mein Schuhwerk (...was der Grund für mein plötzliches Abtauchen war) in keinster Weise helfen würde, zog ich es einfach aus. Ohne schwamm es sich sowieso besser, ich hatte ja noch die eisige Kette, die mich noch zusätzlich behindern würde und wieder durchstieß ich kaltes Nass. Rang verzweifelt nach Atem und versuchte das juckende Brennen aus meiner Kehle zu vertreiben. Oh wie ich diese Kälte hasste. Aber momentan war nicht die Zeit in endlosem Gejammer zu verweilen, denn ich musste an Land. Doch an... welches?!? Wieder folgte ein mehr als nur panischer Blick, doch begrüßte mich nichts als die gähnende Leere des weiten Meeres. Dumpf brach das Rauschen der Wellen über mich hinweg und verzweifelt sah ich nach oben. Sah zurück auf kalten Fels, welcher steil in die Höhe ragte und kein Ende zu nehmen schien. Irgendwo da oben tobte Korun-Kán. Da war ich mir gänzlich sicher und wahrlich würde der Tsheheme alles Erdenkliche in die Wege leiten, mich zu fassen zu kriegen.  Würde jeder Aufgabe trotzen.  Jedem noch so unbekümmerten Sein die kalte Schulter zeigen und abermals wandte ich meinen Blick ab. Ich musste mich beeilen. Musste endlich eine Richtung einschlagen, denn mir lief wahrlich die Zeit davon. Ob der Tsheheme noch einige Fluggleiter hatte, war schwer anzunehmen und er würde keine Mühen scheuen, auch sofort davon Gebrauch zu machen. Sicher, ich hatte den Überraschungseffekt auf meiner Seite, doch dieser schien nun so schnell zu verfliegen, wie eine weitere Welle über mich hin wegbrach und wieder versuchte ich mich verzweifelt über Wasser zu halten. Mein Körper brannte. Alles schrie gerade zu nach Schmerz, denn das Salzwasser juckte ausnahmslos an meinen offenen Wunden und verteilte ein gequältes Sein, das in keinster Weise auszuhalten war. Meine Schulter, durch meine unaufhaltsamen Sturz sicherlich mehr als nur ein Mal geprellt bis gar gebrochen, pochte wild und unbändig ein heißes Feuer durch meine Nerven und wieder verzog ich mein Gesicht zu einer schmerzverzerrten Maske. Mein Gott tat das weh. Einfach nur weh und wieder begann ich zu Zittern, als die Kälte des Meeres mich nach unten ziehen wollte. Doch... ich durfte nicht aufgeben. Musste endlich meinen weiteren Weg beschreiten und wieder sah ich mich um. Versuchte meinen Blick zu schärfen, um wenigstens etwas Land, ja gar ein rettendes Ufer in der Ferne auszumachen, doch war es ein schwieriges Mühen und mir fast völlig unmöglich. Aber nicht gänzlich ganz. Saiyanische Augen zählten mit unter zu einer der Besten im ganzen Universum, aber dennoch gab es Ausnahmen. Natürlich gab es die, sonst hätte ich schon längst und damals durch erdrückende Schwärze des Abgrundes sehen und mir all diese Qual sicherlich ersparen können. Beschissene Ironie des Lebens nannte man das. Pah! Dennoch gab es Lücken, die das System erneut zu schwächen schienen und müde wollte ich mir über erschöpfte Augen streichen, doch tauchte ich wieder unter und gequält, ja gar nach Atem ringend, ließ ich es sein. Das Sedativum hatte gute Arbeit geleistet und schien meinen Verstand mehr und mehr zu vergiften. Schwächte meinen Körper zunehmenst und wieder wurde meine Sicht auf ein gut verstecktes Land bleiern und trübe. Verdammt.  So würde ich nichts erkennen.  Nichts in der weiten Ferne erblicken, denn dazu war ich schon lange zu schwach und fieberhaft dachte ich nach. Okay, Vegeta. Ganz ruhig. Du hast immer noch einen Trumpf in der Hand, mit dem dieser Schwachkopf nicht gerechnet hat, also nutzte ihn auch. Zittrig suchten meine Hände in meinen Hosentaschen nach dem Teklanten und ich hoffte nur inständig, gar bittend und flehend, dass das metallische Gehäuse, welches mehr und mehr mein Überleben sicherte, beim Sturz nicht beschädigt wurde.  Es dauerte endlos lange Minuten, bis ich den Kompass in meinen Händen hielt, galt es als ungemein schwer unter Wasser solch eine Präzession auszuführen. Meine Beine schmerzten, denn momentan hielten alleinig sie mich über Wasser und es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, bis die ersten Krämpfe kommen würden. Denn dazu war ich schon viel zu lange immobil geworden und zittrig klappte ich letzten Endes die Außenhülle des eckigen Gerätes nach oben. Auch wenn ich dafür mehrere Versuche brauchte und letzten Endes meine Zähne benutze. Wieder sah ich nach oben, direkt in den teilweise bewölkten, gar langsam erblauten Himmel, welches in ein sommerliches Purpur wechselte und suchte am Firmament den sogenannten Vísvádh.  Auch im irdischen Gebrauch Poláth-Stern genannt, der immer; ausnahmslos immer, neben einer feurigen Sonne des Ancchéda, also einem Sonnensystem lag und somit auf jedem Planeten den Norden zeigte. Auf wirklich jedem und ein Mal glücklich darüber, dass mich die lange Jahre, die ich nun beinahe heimatlos im All verbracht hatte, endlich zu etwas nütze waren. Doch noch war nicht sicher, ob mir dies auch alles weiterhelfen würde und wieder sah ich in weite Ferne. Jetzt wusste ich zwar wo die Himmelsrichtungen lagen, aber immer noch nicht, in welche Richtung ich zum Festland schwimmen konnte und abermals sah ich zurück auf schwarzen, kalten Fels. Vielleicht... konnte ich mich an Rith selbst orientieren. Konnte mir schwarzes Gestein erneut zu Nutze machen und wieder erinnerte ich mich an einstig gesprochene Worte Esrás zurück. Rith glich einem einzigen Felskomplex, der aus rissigen Klippen entstand und aus diesen erbaut wurde.  Der Fels, schon ewig auf diesem Planeten bestehend, hatte eine wulstige Rautenform und in der Mitte führte ein kleiner ebener Steg, nicht gerade mal einen Meter breit, an mein mir ersehntes Land. Wenn ich richtig kalkulierte und Esrás Worten mal Glauben schenken wollte, müsste ich momentan an einen der Außenflügel gestrandet sein. Skeptisch sah ich erneut auf mein kaltes Gefängnis zurück und mehr denn je schien sich meine Theorie zu bestätigen. Nur noch vereinzelte Zellen ragten aus dem Fels empor.  Alle Richtung Meer zeigend, sodass ja nicht die Aussicht auf Befreiung in den Köpfer der Mitinsassen geweckt werden konnte, doch zuckte ich erschrocken zusammen, als ein plötzliches Dröhnen durch den Himmel stieß und mich augenblicklich erzittern ließ. Wieder wallte der dumpfe Signalruf über das Meer hinweg und löste meine ganze Angst. Eigentlich hatte ich schon damit gerechnet, dass ein baldiger Alarmruf über die Stille wallen würde und endlich aus meinen langen Überlegungen geweckt, setzte ich mich in Bewegung. Es war egal, auf welcher Seite ich mich befand. Links oder rechts war völlig gleich und somit schwamm ich immer entlang des Felsens. Rith selbst zu meiner linken Seite liegend und dennoch versuchend zeitgleich den größtmöglichen Abstand zu jenem einen Sein zu gewinnen, in das ich nie wieder zurückkehren wollte. Nie wieder, in meinem ganzen Leben nicht und abermals wurde ich unter Wasser gedrückt, als eine weitere Welle über mich brach und mich in völliger Dunkelheit ließ. Die Kälte nagte schwer in meinen Knochen und schon bald darauf fühlten sich meine Beine an, wie schwere, bleierne Klumpen. Doch ich musste weiter machen. Durfte einfach nicht aufgeben und wieder tauchte ich an die Oberfläche zurück, sog mir benötigte Luft in meine Lungen und setzte dann meinen Tauchgang fort. Liebend gerne hätte ich meine Arme zum Schwimmen benutzt, denn damit würde ich einfach schneller vorankommen, doch immer noch behinderte mich die lange Eisenkette in meinem Tun. Daher der Entschluss zu Tauchen. Daher dieser eine, klägliche Versuch, der mir am Ende wahrlich als Einziger geblieben war und wieder durchstieß ich kaltes Nass, als der Sauerstoff langsam knapp wurde.  Als sich meine Lungen verräterisch verkrampften, doch durfte ich keine Pause einlegen. Denn ich hatte nicht nur meine eigenen Kraft, die langsam zu schwinden schien, sondern auch etliche andere Faktoren, die mein Zeitfenster drastisch verkürzten. Einmal war es natürlich Korun-Kán höchstpersönlich, der mir im Nacken saß.  Zwar hatte der Aufbruch seines Bruders in das weite All, sicherlich die Besatzung und technischen Möglichkeiten Rith´s geschwächt, aber dennoch sollte und durfte ich den Tshehemen nicht unterschätzen.  Wahrscheinlich warteten sie schon am Festland auf mich, wissend, dass ich versuchte mich an jene einen Stelle zu plagen und wieder stieß ich mich unter Wasser ab. Hoffend, das ich so mehr und mehr den Abstand zu dem kalten Fels verlieren würde und aus dessen Blickfeld entweichen konnte.  Zwar war ich mir sicher, dass mich niemand durch den tiefen Abgrund sehen konnte, aber dennoch musste ich jedes Risiko eingehen und wieder schwamm ich mehrere Züge an die Oberfläche zurück. Genug Luft sammelnd, dass ich meine weite Reise fortsetzten konnte, die hoffentlich nicht mehr so lange dauern dürfte, und fuhr dann wieder fort, mich in eine ewig erdrückende Dunkelheit zu begeben. Zweitens zerrten meine Wunden mehr als nur ein Mal an meinem Körper, doch war dies etwas, was ich durchaus überstehen konnte. Ich hatte schon weit aus Schlimmeres als das hier überstanden.  Sicherlich, auch wenn das salzige Wasser mich mehr und mehr an den Rand des Wahnsinns trieb, aber durch Freezers eisige Folter hatte ich gelernt, Schmerzen auszuhalten, die mehr und mehr meine Seele forderten.  Mich mehr und mehr in die Knie zwangen, doch der Geist war wahrlich ein wundervolles Handwerkszeug und das Verdrängen an sich, zu Anfangs sehr mühsam gewesen, klappte nun gar wie von selbst. Drittens und das beunruhigte mich am meisten, pulsierte immer noch das wallende Gift des Tshokan-Baumes in meinem Körper. Stieß so quälend langsam seine Pranken in mein wundes Fleisch, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Wirkung des Sedativums einschlagen würde, doch hier und heute wollte ich dem lieblichen Ruf des mir erholsamen Schlaf nicht so einfach nachgeben. Nicht solange ich mich noch auf offener See befand, denn ertrinken.. nein.  Das lag definitiv nicht in meinem Wortschatz und wieder quälte ich mich weiter. Die Kälte war ein guter Verbündeter und hielt mein Adrenalin auf oberster Spitze. Verdrängte das einschläfernde Gift und hielt mich wach, selbst wenn es auf den zweiten Blick zeitgleich so gefährlich war. Wieder ging ein eisiger Schauer durch meinen Körper und mit jedem Zug, den ich vorankam, spürte ich, wie mir kälter und kälter wurde. Schon längst hätte ich mich meiner ganzen Kleidung entledigt, zumindest das schwärzliche Shirt und die dunkelgrüne verschlissene Hose, um somit meine Körpertemperatur konstant zu halten. Denn eine nasse Kleidung kühlte bekanntlich noch weiter aus, anstatt warm zu halten, doch behinderte mich abermals die schwere Eisenkette in meinem Tun und frustriert musste ich wohl oder übel diesen einen Rückschlag hinnehmen. Zumal meine Kleidung sowieso schon nass war und ich später sicherlich, noch mehr dem kalten Eis ausgeliefert sein würde. Egal. Momentan war es so was von egal, wichtig war nur, dass ich in Bewegung blieb und wieder stieß ich mich ab. Versuchend mehr und mehr an Kraft in meine Züge zu legen. Gar jeglichen trüben Gedanken zu vertreiben, der mehr und mehr in meiner Seele wuchs und einen ungeahnten Schauer hinterließ. Hinterblieben all jene einen Fragen, die ich mir momentan nicht stellen wollte und wieder kniff ich die Augen zusammen, als mich eine weitere Welle traf und unter Wasser drücken wollte.  Fragen, die mich eiskalt zurück ließen. Was kam danach? Wie sollte es weiter gehen, wenn ich das mir erhoffte Ufer endlich erreicht hatte?!? Zornig spuckte ich erneutes Wasser über meine Lippen, welches so einfach seinen Weg fand und ignorierte das stechende Brennen meiner Kehle. Nein. Das waren Fragen, an die ich jetzt und in diesem Moment einfach nicht denken wollte und konzentrierte mich wieder nur auf mich selbst.  Auf mein eigenes Sein, das so nahe am Abgrund stand und dennoch den Kampf des Lebens auf sich genommen hatte. Den Kampf des Überlebens, doch Eines war sicher. So schnell würde ich nicht aufgeben. Nein. So schnell nicht. Jetzt, da ich den süßlichen Ruf der Freiheit mein Eigen nennen konnte, wollte ich ihn auch genießen. Jetzt, nachdem ich so viel in Kauf genommen hatte, diesen auch zu erreichen. Jetzt, da ich so viel Mühen und Schmerz in meine Versuche gelegt hatte, wollte ich das Wenige kosten, was mir geblieben war. Das Wenige, was uns allen bleiben würde und ein jeder danach strebte.  Ein jeder. Nämlich.... Eine Chance. ~*~ Zittrig fühlte ich den nassen Sand unter meinen Fingern und konnte es kaum glauben. Sah mehr als nur erschöpft auf jenes eine Sein, das ich einfach noch nicht begreifen konnte und sackte haltlos, gar völlig entkräftet, in mich zusammen. Ich... Ich hatte es geschafft. Endlich geschafft und das nun aufkommende Glücksgefühl, welches so haltlos durch meine Seele pulsierte, wurde sofort von einem aufkommendem Hustenreiz verdrängt, der es wahrlich in sich hatte. Sicherlich spuckte ich auch mehr als nur kaltes Wasser und wieder schrie meine Kehle nach endlos langem Schmerz. Nach diesem einen Feuer, das auf ewig in mir brannte, ich aber dennoch zeitgleich überleben konnte und müde, gar völlig ausgehungert, wischte ich mir zittrig über einen ausgetrockneten Mund. Ich... Ich hatte es geschafft. Wirklich geschafft und müde richtete ich mich auf. Saß immer noch auf meinen Knien und schien mehr denn je nach Atem zu ringen, als ich das helle Sandsteinufer erreicht hatte und das Rauschen des Meeres unweit hinter mir hören konnte. Letzten Endes wusste ich nicht, wie lange ich geschwommen war. Wie lange ich versuchte mich über Wasser zu halten und nur ein Mal mehr der ewigen Dunkelheit nachgeben wollte.  Doch ein eisiger Wille gepaart mit reinem Instinkt hatte mich am Leben gehalten und als ich die ersten steinigen Felsen in weiter Ferne erblicken konnte, schlug mein Herz automatisch schneller. Meine rechte Schulter brannte wie die Hölle und erst jetzt kam all der Schmerz zurück. Kam so haltlos über meine gebrochene Seele, dass ich erneut zusammenklappte und mich fast schon schmerzhaft auf dem Boden krümmte. Versuchte qualvoll erstickende Schreie in mir zu halten und drückte meine linke Hand an jene eine Stelle, die verräterisch unter meinen Fingern zu knirschen begann. Wenn ich endlich mehr Zeit hatte und nicht mehr eine panische Angst in meinem Nacken saß, würde ich mich in aller erster Linie um meine verletzte Schulter kümmern müssen. Doch nun hatte erstmals etwas Anderes an Priorität gewonnen und verzweifelt versuchte ich zu Atem zu kommen. Versuchte den wallenden Durst zu unterdrücken und biss die Zähne zusammen, als ich mich abermals aufrichtete und versuchte aufzustehen. Meine Flucht von Rith hatte mich mehr denn ja alle Kraftreserven gekostet und völlig erschöpft stand ich auf meinen Beinen. Zwar zittrig und mehr humpelnd als alles andere, aber immerhin – ich stand und mühsam schleppte ich mich vorwärts. Fort von jener einen Küste, an der wahrlich und sicherlich bald schon etliche der Wachen auftauchen sollten und ich musste wahrlich ziemlich abseits von Rith sein, denn keine Tshehemen erwarteten mich am Ufer. Glücklicherweise. Kein oberster Ìmperor hielt eisig seine Peitsche gezückt um mich erneut hinter Gitter zu sperren und wieder strich ich mir kurz über müde verquollene Augen. Wenigstens etwas Gutes in den mir dunkelsten Stunden und wieder sah ich mich um. Strahlend und unaufhörlich schickten die drei Sonnen ihre Wärme auf meinen gebrandmarkten Körper und trotzdem fror ich. Würde es wohl auch eine ganze Weile müssen, denn zu tief hatte sich die eisige Kälte des Meeres in meine Seele gefressen und abermals unterdrückte ich verzweifelt das Zittern meiner Hände. Lauschte dem Rasseln meiner Eisenkette und ließ dunkelbraune Opale über den nassen Sand wandern. Das felsige Ufer schien verlassen und bot mir eher einen mehr als trostlosen Anblick. Hinter mir lag das weite, endlose Meer und nur noch vage konnte ich die felsigen Mauern Rith´s am Horizont erkennen. Ich musste wahrlich mehr als gute 150 bis 200 Mírtáv's geschwommen sein, doch konnte ich dies nicht genau abschätzen. Konnte nicht genau sagen, wie viele Stunden an quälender Arbeit hinter mir lagen und wieder wischte ich mir mit einer barschen Handbewegung die nassen Haare aus der Stirn. Versuchend meine Sicht zu klären und sah auf das, was vor mir lag. Endlos erstreckte sich ein tiefer dichter Wald vor meinen Augen und ich konnte schon mit einem kurzen Blick sagen, dass ich dieses Gestrüpp und die Arten der Bäume in keinster Weise kannte. Viel war ich bis jetzt schon in meinen jungen Jahren herum gekommen und musste lernen, dass manche Arten durchaus auch auf anderen Sternen vertreten waren, doch die Fauna und Flora Rith´s war mir mehr als nur unbekannt und langsam ging ich einen Schritt nach vorne. Ich musste weg von dieser offenen Fläche. Weg von diesem Strand, an dem schon bald Dutzende der Tshehemen auftauchen sollten.  Mit nichts als endlosem Hass in ihren Herzen brennend und angetrieben von einem Wesen, das mehr als nur die Dunkelheit zu kennen schien. Korun-Kán würde nicht ruhen, bis er mich in seinen Fängen hatte. Da war ich mir gänzlich sicher und wieder ging ich einige Schritte vorwärts. Wackliger denn je und vage versuchte ich mich auf den hellen Sand zu konzentrieren, der unter meinen blanken Füßen mehr als nur brannte, da er tagelang von der heißen Sonne angeschienen wurde und versuchte den Schwindel zu vertreiben, der mich plötzlich heimsuchte. Das und die Erschöpfung, die schon zu lange in meinen Knochen saß, doch mit dem nächsten Schlag hatte ich nicht gerechnet und haltlos warf es mich zu Boden. Das Dröhnen kam so stark, dass ich ein schmerzliches Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte und sackte kraftlos, ja gar ein zweites Mal, auf meine Knie zurück. Krümmte mich erneut vor neuer Agonie und Pein, als ein wallender Schmerz durch meinen ganzen Körper jagte und abermals meine ganzen Nerven zum Lähmen brachte. Verdammt. Nicht... nicht so kurz vor dem Ziel. Bitte nicht. Mühsam, gar endlos verbissen, stemmte ich mich erneut auf die Arme. Zitterten mehr als nur meine ganzen Muskeln, als ich mich weiter nach vorne schleppte.  Fast schon über den halben Boden kroch und nur noch mühsam jenes eine schmerzliche Keuchen hinter fest zusammengepressten Lippen halten konnte. Meine Schulter brannte wie die Hölle, doch unterdrückte ich eisern das stechende Feuer, welches unaufhörlich eine neue Pein nach der Anderen mit sich zog. Verdammtes Gift. Verdammter Tsheheme, der mir dies, so feige wie dieser Hund eben war, auch noch eingeflößt hatte und hätte ich gekonnt, so würde ich wütend beide Fäuste auf den Boden schmettern. Würde all meiner Wut endlos freien Lauf lassen, doch wieder lähmte mich ein weiteres dumpfes Dröhnen und abermals wurde meine Kehle staubig trocken. Ich.... Ich konnte hier nicht bleiben. Durfte nicht an solch einer ungeschützten Stelle wie dieser das Bewusstsein verlieren und wieder stemmte ich mich in die Höhe. Mit nichts als wilder Entschlossenheit durch meine Venen jagend. Mit Nichts, als diesem einen Gedanken in meiner Seele brennend, niemals und auch nur ansatzweise aufzugeben. Zu trotzen jenem einen Schicksal, das nicht meines war und das ich mir in keinster Weise ausgesucht hatte. Das ich so nicht akzeptierte und zitternd stand ich auf. Unterdrückend, jenes eine Feuer, was abermals durch meinen ganzen Körper schoss und mich langsam lähmte. Sich quälend einfach durch meine Seele fraß, doch so einfach würde ich nicht aufgeben. Nein. Niemals. Dazu hatte ich zu viel in Kauf genommen und wieder setzte ich einen Schritt vor den anderen. Fest die Zähnen aufeinander beißend und mehr denn je ein schwaches Keuchen hinter meinen Lippen haltend. Wieder wurde meine Sicht bleiern, ja gar endlos grau bis verschleiert trübe und eisern schüttelte ich den Kopf. Seit meinem Kampf mit dem ewigen Wasser, hatte sich das Sedativum gut zurück gehalten. Doch nun, da endlich die erste Anspannung hinter mir lag und alle Kraft verbraucht, kam es mit aller Macht zurück. Schien sich so einfach aus versteckten Ecken meiner Seele zu winden, dass ich es in keinster Weise aufhalten konnte und wieder wollte ich in die Knie gehen, als ich das äußerste Dickicht des Waldes erreichte, doch hielt ich eisern stand. Die Geräusche der Natur, falls überhaupt auf Rith vorhanden, waren abgehackt und schienen wie hinter einem eisigen Nebel gefangen. Ich hörte alles nur noch eingelullt und wie ein graues endloses Rauschen.  Alles verschleiert, wie im Nichts.  Wie, als wäre man zu nah an einer Explosion gestanden und es schien mir, als würden mir mehr und mehr die Ohren klingeln, doch war dies natürlich und sicherlich nur eine weitere Sinnestäuschung. Oder auch nicht, wie man´s nimmt. Schon lange konnte ich die Realität nicht mehr von einem mir gewünschten Traumland unterscheiden und verzweifelt schleppte ich mich durch das dichte Dickicht. Riss mir nur ein Mal mehr die Haut an dornigem Gestrüpp blutig, doch hatte ich für diese Kleinigkeit bei weitem keine Zeit.  Konnte ihm nicht mehr an Beachtung schenken, denn wieder saß eine kalte Angst in meinem Nacken und ließ mich nicht los. Eigentlich gleich zwei und verzweifelt versuchte ich meinen Sturz zu fangen, als ich plötzlich über eine mir verirrte Wurzel am Boden stolperte und flog haltlos in den Dreck. Mehr als nur gequält kam mein rasselnder Atem über spröde Lippen und zittrig versuchte ich Ruhe zu bewahren. Versuchte keine steigende Panik in mir aufkommen zu lassen und langsam sammelte ich meine Gedanken. Korun-Kán würde nach mir suchen. Hatte sofort die Verfolgen aufgenommen, dazu hatte ich zu viel Hass in diesen hell leuchtenden und purpurfarbenen Augen gesehen, um nicht daran glauben zu können. Sicherlich war halb Rith auf den Beinen und wieder wischte ich mir laufendes Blut von einer aufgeplatzten Lippe. Sah nach oben, als das Dröhnen, welches langsam vor sich hin pulsierte, wieder abzuklingen schien. `Nur um sich dann doch auf die nächste Welle vor zu bereiten.`, dachte ich trocken und völlig von meinem Sturz entkräftet, zog ich mich auf die Beine. Doch... würde mich der Tsheheme überhaupt finden?!? Prüfend legte ich abermals eine meine Hände an die rechte Schulter und sofort zuckte ein helles Feuer meinen ganzen Arm hinab. Verdammt tat das weh. ´Sicherlich war sie mehr als gebrochen.´, dachte ich verzweifelt und schüttelte dann kurz benommen den Kopf. Doch das musste warten. Musste ich auf einen späteren Zeitpunkt verschieben und als ich abermals stand, dicht geschützt und im Schatten der dichten Bäume, sah ich auf das Mal an meiner linken Hand. Die Tshehemen benutzten Ki-Signatoren. Das hatte ich bei einem meiner Ausflüge in die untersten Arbeiterhallen gesehen, doch schon damals hatte ich mich gefragt, wozu sie dieses eine Sein eigentlich wirklich brauchten. Das Kaúná Traíps unterdrückte sowieso jeglichen Ki, wieso also bedienten sich dann die Wärter und sogar Korun-Kán selbst, dieser einen Technik, die ihnen in Wahrheit gar nichts brachte?!? Und in solch einem Moment und Situationen wie dieser, schon zweimal nicht?!? Doch eigentlich konnte es mir egal sein. Eigentlich hatte sich der Tsheheme damit selbst in seinen Allerwertesten gebissen und kurz huschte ein belustigtes Lachen über blasse Lippen, als ich die ganze Tragweite meines Glückes zu fassen bekam. Ich blieb blind für die Augen der Wachen. Blieb tief in den Schatten vor ihren Signatoren verborgen, wartend in der Dunkelheit und auf den mir richtigen Moment. Hah.  Endlich hatte auch ich ein Mal ein kleines bisschen Glück und trotzdem durfte ich mich nicht in Sicherheit wiegen. Sicherlich würden sie die nähere Umgebung Rith´s sofort durch kämmen.  Würden nicht ruhen, bis sie mich gefunden hatten und wieder setzte ich einen Fuß vor den Anderen. Ich musste ein Versteckt finden. Musste mir einen Ort suchen, an dem ich mich ausruhen und die Wirkung des Sedativums verschlafen konnte, denn wieder nagte jenes eine Sein an mir, dessen nächster Angriff nur darauf wartete, mein Bewusstsein in einen tiefen Schlaf zu schicken und fieberhaft sah ich mich um. Doch erblickte ich nichts als Wald. Wald, Wald und.... Oh, wer hätte das gedacht! Nochmals Wald. Na super. Einfach nur super. Frustriert war jenes einen Seufzten, dass sich nun über meine Lippen stahl und mehr und mehr meine innere Unruhe beschrieb. Mich mehr und mehr zum Zittern brachte, doch durfte ich jetzt nicht an so etwas denken. Ich musste nach vorne sehen. Musste die Dinge hinnehmen, wie sie nun Mal gegeben waren und langsam schleppte ich mich vorwärts. Ignorierte das Ziehen meines Körpers. Unterdrücke das wilde Feuer, welches endlos in meiner Schulter brannte und hielt die Augen offen. Hielt einen langsam sich verklärenden Blick standhaft und suchte nach einem passenden Ort, an dem ich untertauchen konnte. Um mich herum erstreckte sich die volle Pracht einstiger Natur und mehr denn je schien mich der dunkel Wald zu verschlingen. Esrás hatte irgendetwas von einem Sumpf, oder gar Moor erzählt, welches hier irgendwo in der Nähe liegen müsste. Etwas, um dass ich mir jetzt noch keine Sorgen machte, denn das düstere Labyrinth versprach auch für meine Verfolger eine weitere Pein zu werden und mühsam wischte ich mir fallenden Schweiß von der Stirn. Mein kleiner Marsch, der jetzt schon bestimmt eine gute Stunde Stunden, vielleicht aber auch doch mehr, andauerte, entkräftete mich mehr und mehr und wieder begann ich zu zittern. Meine Kleidung war immer noch triefnass, denn nur wenig Sonnenlicht, bis fast gar keines, kam durch das dichte Blätterdach der hohen Bäume und somit blieb ich in wallender Kälte gefangen. Blieb mir jegliches Licht der Sonne entfernt und instinktiv wollte ich die Arme um meinen bebenden Körper schlingen, doch wieder hinderte mich ein eisiges Klirren daran und abermals seufzend ließ ich es sein. Irgendwie musste ich mich dieser Kette entledigen, doch hatte ich jetzt keine Zeit dazu.  Erst Mal galt es einen Unterschlupf zu finden, denn wieder nagte eine weitere Attacke des Giftes in mir, die es diesmal wirklich in sich hatte und ich abermals mit einem schwachen Stöhnen zu Boden ging. Irgendwo an einem verdörrten Stamm eines Baumes lehnte, dessen Wurzel sich gar habgierig in die Erde stieß und schloss gequält die Augen. Schluss, aus. Ich konnte nicht mehr. Pures Adrenalin und die baldige Aussicht auf Freiheit hatten das Gift in meinem Körper gut in Schach gehalten.  Da sah mal wieder, was ein gesunder Geist für Berge versetzten konnte, doch nun schienen mich mehr und mehr die Kräfte zu verlassen und wieder wurde meine Sicht trübe. Alles schien sich in einem windenden Strudel zu drehen, Fauna und Flora zu verschwimmen und verzweifelt benetzte ich mir trockene Lippen, doch war ich schon zu lange ausgedörrt.  Zu lange jener einen Kraft beraubt, mit der ich mein eigenes Überleben sichern konnte und wieder kam ein dumpfes Dröhnen, welches mich schwächelnd zurück ließ. Ich mehr und mehr an dem Baumstumpf hinab rutschte, zurück in den Dreck, (...zurück an jenen einen Ort, an den ich hingehörte, würde Freezer jetzt zischend behaupten...) und völlig entkräftet die Augen schloss. Bitte. Ich wollte schlafen. Einfach nur noch schlafen. Es war mir egal, ob mich Korun-Kán finden würde, oder nicht. Sollte er doch, mir gleich. Mir so völlig gleich. Diese Abgeschlagenheit war neu für mich, doch war dies nicht mehr ich, der so dachte – sondern das Gift, das aus mir sprach. War das Sedativum, das nun seine ganze Wirkung zu zeigen schien, denn wieder schlossen sich meine Lider schläfrig, doch irgendetwas hielt mich bei Verstand. Hielt mich immer noch wach, gar wie ein mir lieblicher Ruf in der Stille, obwohl ich schon längst diesem süßlichen Sein nach Schwärze nachgeben wollte und wieder kam ich zitternd auf die Beine. Stolperte mehr durch den Wald, als dass ich wahrhaft laufen konnte und wäre beinahe endgültig zu Boden gestürzt, doch dann sah ich es. Beziehungsweise... sie. Wenn ich schon vorher nicht daran gezweifelt hatte, dass ich langsam wirklich den Verstand verlor, dann tat ich es wohl jetzt.  Denn wieder stand sie vor mir. Keine zwei Meter weit und starrte mich einfach nur an. Bedachte mich mit diesen himmelblauen Augen, die in einem wahren Leben nichts als dunkle Höhlen waren, ja gar so ohne Leben und ohne dass ich es wollte, zog sich eine eisige Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Kam mein Atem sichtweise als kleiner Nebel zum Vorschein und umschrieb die plötzliche Kälte, mit jener die Bershabesh nun vor mir stand. Umhüllt von eisigen Schatten, dennoch in einem sanften Licht erstrahlend und augenblicklich stellten sich mir alle Nackenhaare auf. Ich wollte etwas sagen, doch konnte ich nicht. Wollte ihren Namen rufen, doch kam nichts als heiße Luft über meine Lippen. Zu geschockt von ihrer Erscheinung, die langsam und so ohne Worte, den Arm hob, sich leicht zur Seite drehte und dann auf etwas zeigte. Etwas, was in den Schatten der Bäume verborgen lag, tief in den Wald hinein und langsam folgte ich ihrem Blick. Folgte ihrer ausgestreckten Hand, die mehr und mehr zu schwinden schien und starrte auf die kleine Höhle, welche nahe einer Steinmauer lag und ich beinahe durch das dichte Dickicht übersehen hätte. Ich konnte es nicht glauben, selbst wenn mich jemand jetzt und in diesem Moment ins Gesicht geschlagen hätte. Eine Höhle. Endlich hatte ich es geschafft. Endlich und nach so einer langer Zeit der Suche. Wieder sah ich an jenen einen Platz zurück, an dem die Bershabesh zuvor gestanden hatte.  Wollte ihr meinen Dank aussprechen, doch ließ mich das, was ich nun sah, vor Angst erstarren.  Denn ich sah nichts als – Leere. Erblickte nichts, als das tiefe Sein des Waldes selbst, hörte nichts weiter, als dieses mir erdrückende Sein der Stille und langsam senkte ich meinen Blick. Stand erneut mühsam vom trockenen Waldboden auf und klopfte mir langsam und zittrig, Staub und wallenden Dreck von den Kleidern. Mich ja nicht damit auseinander setzten müssend, was ich gesehen hatte und dennoch wusste, tief in meinem Inneren, dass ich es eines Tages dennoch musste. Obwohl ich nicht wollte. Der Geist verdrängt wohl Jenes am meisten, das wir einst zu lieben lernten und nun nichts weiter, als verloren galt. Verloren in den Schatten und mühsam schleppte ich mich vorwärts. Vertreibend all meine Gedanken, die in diesem Moment nicht bedrückender hätten sein können und wieder umfing mich mehr als nur eine eisige Kälte, als ich in den dunklen Unterschlupf eintrat und mich vage umsah. Die Höhle ging nicht sehr tief in den dunklen Fels hinein, aber dennoch bot sie mir ausreichend an Platz, sodass ich mich nicht zu sehr in die Enge getrieben fühlte und schemenhaft, gar am Ende all meiner Kräfte, durchsuchte ich jenen noch so kleinsten Winkel auf irgendetwas, das mir schaden konnte. Doch als ich sicher war, dass mich hier so schnell keiner finden würde und auch kein zweiter Bewohner mit in meiner neuen kleinen Behausung war, lief ich nochmals nach draußen. Suchte nach irgendetwas, mit dem ich den Eingang verbarrikadieren konnte und zog letzten Endes zwei gleichgroße Gebüsche aus ihren Wurzeln und versperrte somit hinter mir den Eingang, als ich abermals in die dunklen Schatten trat. Nicht, dass mich doch noch einer von Korun-Kán´s Leuten finden sollte.  Auch wenn die Höhle gut versteckt und hinter den Schatten der Bäume lag, so dich von schwarzem Gestrüpp umgeben, wollte ich auf Nummer sichergehen. Prüfend und ein aller letztes Mal, dass mein Versteck auch ja sicher war, ließ ich mich letzten Endes entkräftet zu Boden sinken. Fallen taff es wohl eher und schon bald sackte jegliche Anspannung von mir. Kam sofort die Müdigkeit, die ich nun nicht mehr zurückhalten konnte und ließ die Wirkung des Sedativums einfach zu. Hoffend, mit den mir letzten Gedanken, dass ich ebenso in Freiheit wieder erwachen sollte, für die ich heute mehr als nur ein Mal gekämpft hatte. Ja gar mit meinem eigenen Leben und endlich jegliche Angst hinter mir lassend, schloss ich die Augen.  Vergessen war all der Schmerz. Vergessen jegliches Sein, mit dem ich mich eigentlich noch beschäftigten musste, doch mein überforderter Geist einfach seine Rechte einforderte.  Sich das nahm, was ihm schon so lange zustand und mich in einen heil- und endlosen Schlaf schickte. Einen Schlaf, aus dem ich hoffentlich wieder erwachen sollte, doch wussten das... ...nur die Götter selbst. Kapitel 45: Eine etwas andere Sicht der Dinge --------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 41. Kapitel: Eine etwas andere Sicht der Dinge Gelangweilt starrten ruhelose Opale auf den Stapel an Papier, der so unweit vor mir lag und einfach nicht schwinden wollte. Natürlich und das bereute ich manches Mal leider viel zu oft, gehörten auch solche Tätigkeiten zu meinem Aufgabengebiet und abermals nahm ich einen weiteren Aktenstapel zur Hand. Lauschte nur dumpf und gar nebenbei dem Dröhnen außerhalb verglaster Fenster, während die drei Sonnenmonden am Firmament zu wachsen schienen und langsam ihr helles Licht verbreiteten. Früh zogen die ersten Raumgleiter in das weite All, mit irgend einem Insassen bestückt, der nur ein weiterer Diener meiner Knechtschaft war. Irgend ein unbedeutendes Leben, das hoffte Glorreiches vollbringen zu können, doch in Wahrheit waren sie alle nur Marionetten. Spielfiguren meiner Züge und nur alleine ich entschied über Tod oder Leben. Entschied über Sein oder endloses Verderben, gar über Qual oder unerträgliche Pein. Pah.  Diese Stümper.  Auch wenn sie sich so wichtig vorkamen, jetzt da sie meiner Armeen beiwohnten, waren sie mir eigentlich egal. Völlig unbedeutend in meiner eigenen Welt, die alleinig nur von Sieg und Ruhme lebte.  Sie waren mir so was von egal, sie sollten nur ihre Aufträge mit Bravour meistern und zu meinem Wohlwollen ausführen. Der Rest war mir eigentlich so ziemlich gleichgültig, bis gar... Völlig unbedeutend. Sie sollten nur funktionieren. Einfach nur funktionieren. Wieder widmete ich mich einem Stück Papier dem Nächsten und abermals seufzte ich tief. So ein Planet regierte sich nicht von selbst, wie mancher vielleicht dachte und auch, wenn ich noch an den Anfängen war, schien mein Imperium schon jetzt zu wachsen. Schien schon jetzt mehr und mehr in meinen Besitz zu gelangen und kurz huschte ein gehässiges Lächeln über dunkle Lippen, als rötlich schimmernde Opale abermals über einen Aufforderungsschein der äußeren Bezirke flog und mit einem belustigten Kichern, warf ich jenes eine Stück Papier achtlos zur Seite. Zerknüllte es so einfach unter meinen Fingern, wie ich ebenso mit jener einen Leichtigkeit ein mir fremdes Leben auslöschte und widmete mich dann dem Nächsten zu. Wohl erbaten einige Planeten der äußeren Galaxie eine Gnadenfrist. Oha!  Das war ja ganz was Neues. Schienen sich gar ergeben zu wollen, da schon seit Tagen, ja gar endlosen Wochen, meine Armeen in ihr Reich einfielen. Doch stand jener eine Sieg leider nicht auf meiner Liste. Weder noch hatte ich jemals das Verlangen dazu. Es war ganz simpel.... Es war so einfach. Diese Völker sollten brennen. Ihre Planeten sollten mir gehören und wieder zuckten meine Mundwinkel verräterisch in jene eine Höhen, die mehr Belustigung als ehrliche Bestürzung in sich trug, als ein zweiter Brief folgte. Allesamt mit dem selben stumpfsinnigen und gar bedeutungslosen Inhalt gefüllt und wieder entfernte ich jenes eine Sein so amüsiert, wie ich es bei seinem Vorgänger getan hatte. Die Zeiten der Verhandlungen waren vorbei. Die Zeit der Gespräche vorüber, denn die einstigen Treffen mit den Oberhäuptern der Völker Chémaz, Zyréns und den Máath, welche eben jene Planeten besiedelten, die ich ins Auge gefasst hatte, hatten schon längst statt gefunden - doch war ich nie dazu bereit gewesen jenen einen Kompromiss einzugehen, auf den sie nun so endlos hofften.  Ich wollte lediglich sehen, was ich noch aus diesem sowieso schon sterbendem und zum Untergang geweihten Volk herauskitzeln konnte und wahrlich....  Ich hatte gute Erfolge erzielt. Sie hatten mir einen Teil ihrer Armeen überlassen.  Teile ihrer Söldner vermacht und mein eigenes Regime damit erweitert. Teilweise waren sehr brauchbare und fähige Männer unter ihnen und vielleicht würde ich schon bald einen zweiten Hauptsitz in der naheliegenden Galaxie Akásgát eröffnen können. Doch würde Zyr für wahr immer diese eine Basis bleiben, auf der alles seinen Anfang genommen hatte. Auf der jeglicher Schachzug, gar endlose Strategie zu fruchten schien und wieder zerknüllte ich gräuliches Papier unter meinen Händen. In genau zwei Tagen und 12 Stunden, sollte der erste Schlag erfolgen. Meine Armeen standen bereit. Dutzende von Schiffen vor den Planeten besiedelt, dicht in den Schatten des Alles versteckt und somit die Bevölkerung in Sicherheit wissend. Eine Sicherheit, dass noch etliche Verhandlungen folgen sollten, doch das war nur eine Farce gewesen. Eine Lüge - von Anfang an. Eine Art der Ablenkung, während ich hinterrücks die Fäden zog und damit das Schicksal dieser jämmerlichen Welten besiegelte. Oh, wie sehr sie gejammert hatten. Wie sehr sie versuchten, ihre Bestechungen; denn nichts anderes waren ihre kläglichen Versuche, die ich mehr als nur wohlwollend annahm nur um sie dann doch am Ende enttäuschen zu können, so sehr an den Mann prangerten, dass es fast schon schmerzte. Aber nur fast und mich mehr denn je mit einem amüsierten, kalten Lachen zurück ließ. Oh für wahr, diese Stümper. `Bitte Lord Freezer, habt Erbarmen!`, erinnerte ich mich amüsiert an einen der obersten Regenten, dessen jämmerliches Klagen mehr als nur ein lieblicher Sing-Sang in meinen Ohren war.  Aber leider nicht zu nutzen schien. `Im Anblick des nahen Todes werden sie wohl alle weich.`, dachte ich spottend und wieder drang jene eine Kälte über meine Lippen, mit der ich niemandem Respekt zollte außer mir selbst. Jedenfalls...  Zurück zum Thema. Zurück zum.... Eigentlichen. Die Máath waren da anderer Überzeugung. Stumm und schweigsam hatte sich die Vertreterschaft der obersten Regierung meine Bedingungen angehört, nur um dann doch in Stillschweigen zu verweilen.  Nur um mich mit jenem einen feurigen und gar stolzen Blick zu betrachten, den ich schon ein Mal bei einem gewissen Volk gesehen hatte und wieder drang ein belustigtes Kichern aus meiner Kehle. Fast so wie... damals. Fast wie zu jenem einen Sein, als ein gewisser rötlicher Planet nichts mehr war, als eine blasse Erinnerung.  Als sterbender Staub im sich windenden All und gelangweilt legte ich die Akten beiseite.  Um den Papierkram konnte ich mich auch noch später kümmern, doch eine kleine flache, elektronische Scheibe weckte meine Neugierde und unbeholfen nahm ich jenes eine Sein in die Hände. `Das war doch eine Elóth-Disk.`, schoss es mir in den Sinn und überlegend drehte ich die kleine Diskette, nicht größer als meine eigene Faust, zwischen meinen Fingern hin und her. Belustigt wanderte abermals ein kaltes Lachen über meine Lippen, als ich das kleine rote Siegel erkannte, dessen Formen ich schon ein mal gesehen hatte und so klar auf der Oberfläche thronte, dass es mich eigentlich beunruhigen sollte. Doch tat es dies nicht. In keinster Weise. Denn schon ein Mal musste ich mich mit dieser Besatzung auseinander setzten.  Eine Besatzung, die damals nicht größer als eine handvoll Männer war und praktisch nur aus einer Rasse zu bestehen schien, doch hatten sie nun, sicherlich und im Wandel der Zeit, mehr an Größe hinzugewonnen.  Natürlich taten sie dass, denn dazu waren die Máluka'h zu gerissen und zu bestrebt, sich an jenes Eine zu halten, an dessen Ziele sie glaubten. Pff. Wusste ich doch, dass dieser Clan einmal noch mein Problem sein würde und wieder strich ich gar fast schon ehrfürchtig über das Abzeichen der obersten Shív'a.  Auch in der irdischen Sprache Weltraumordnung genannt und wieder drang ein mehr als nur gehässiges Kichern über dunkle Lippen. Schien diesen dämlichen Lackaffen, die ihren Allerwertesten nur auf gepolsterten Stühlen platt drückten wohl nicht zu gefallen, was für Angst und Schrecken ich im weiten All verbreitete, was? War klar, dass es soweit kommen musste, doch hatte ich fast schon damit gerechnet. Schon ein Mal hatte ich diese Art der elektronischen Androhung erhalten, fast vor etlichen von Jahren, als ich meine ersten Planeten eroberte, doch hatte ich gekonnt jene eine Strafe ignoriert, die nun deutlich zu wachsen schien. Mich aber nicht im geringsten störte. Das war nur ein kleines Übel, dass ich spielend leicht beseitigen konnte, doch wollte ich mein gerade erst erbautes Imperium nicht solch einer Gefahr aussetzten. Erstmal sich anhören, was diese Lackaffen zu sagen hatten, dann konnte ich immer noch über das Wenn und Aber nachdenken. Einen offenen Krieg mit der obersten Instanz des Alls zu beginnen war sicherlich nicht ratsam, bis fast selten töricht und gelangweilt drückte ich auf einen der kleinen Außenknöpfe der Diskette und sofort begann ein leises schwaches Surren, als sich die erste Projektion vor meinen Augen manifestierte. Die Gestalt, die nun vor meinen Augen erschien war in dunkle Leinen gehüllt. Ein übergroßer Mantel verschluckte förmlich jede Statur und die tief in die Stirn gezogene Kapuze machte es unweigerlich schwer zu erkennen, mit wem ich es zu tun hatte.  Doch als die Stimme jenes einen Wesens erschien, wusste ich wenigstens schon ein Mal, dass es sich um eine Frau handeln musste. Eine Frau, die keinerlei Manieren besaß, denn ein namentliches Vorstellen schien wohl nicht in der Nachricht enthalten zu sein, denn sofort legte sie mit ihren Forderungen und Anschuldigungen los. Wahrlich, diese Hochbetuchten von heute besaß ja mal überhaupt keinen Anstand. Wieder durchstieß ein belustigtes Kichern die Stille und voller Vorfreude lehnte ich mich in meinem Kátarakt zurück. Winkelte den Arm an und stützte mein Kinn auf meine Hand, während ich dieser ach so wunderbaren Stimme lauschte, die eigentlich nur Blödsinn von sich gab. Ich Freezer sollte sofort mein Tun unterbrechen, die Besatzungen vor den mir schon halb eroberten Planeten zurückzuziehen, sonst würde das noch weitere Konsequenzen mit sich führen?!? War das etwa eine Drohung? Ich war wirklich gewillt auf zu lachen, denn das ganze war einfach nur zu lustig. Gar so selten peinlich, dass es mir wieder ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte und amüsiert schüttelte ich den Kopf. Wieso sollte ich das tun, du elendes Weibsbild ohne Namen?!? Nur weil mir das irgendeine Ordnung vorschrieb? Das waren deren Gesetzte – doch galten sie nicht für mich. Deren aufgesetztes Credo an das jeder Planet Anschluss suchte, doch ich wollte und würde mich niemals jemandem unterordnen. Ich verfolgte meine eigenen Ziele und die lauteten wie folgt: Geordnetes Chaos und Zerstörung.  Nur aus fallender Asche konnte man etwas Neues aufbauen und eines wusste ich schon jetzt.  Das weite All sollte mir gehören.  Jedenfalls der größte Teil davon und wieder lauschte ich der lieblichen Stimme, die ich schon jetzt mehr als nur verfluchte. Ja gar den Tod wünschte. „Wenn eure weiteren Handlungen diese elektronische Nachricht missachten, sehen wir uns gezwungen weitere Treffen einzuleiten. Sollten die von uns angestrebten Verhandlungen, dessen Daten im Anhang zu finden sind, zu keinen Ergebnissen führen, sehen wir, die oberste Instanz der Shiv'a und der Clan der Màluka'h gezwungen, härtere Maßnahmen zu ergreifen. Das ist die letzte Warnung, Lord Freezer. Die Letzte!“ Wahrlich, ihre Worte wahren belustigend und ich musste schon stark an mich halten um nicht hier und gar in diesem Moment, in ein lautes Gelächter auszubrechen. ...Warnung. Was für eine Warnung, bitteschön? Ich war mitunter eines der mächtigsten Wesen im ganzen Universum. Auch wenn mein Imperium momentan nicht größer als eine einzelne Galaxie war und mit ihr rund über 150 Planeten enthalten, ja gar vielleicht sogar 200, ich war mir sicher, dass es in ferner Zukunft noch wachsen würde. Das mich so eine simple Nachricht nicht davon abhalten konnte, das zu erledigen wozu ich geboren wurde. Wonach wir streben. Wir alle. Es war Macht. Unendliche Macht und amüsiert legte ich die Diskette beiseite, als die Nachricht mit einem Flackern endete und dann letzten Endes ganz erstarb. Ich einen letzten Blick auf eben jene eine Frau warf, die ich in einigen Wochen, vielleicht auch einem Monat, schon treffen würde, sollte ich meine Schiffe vor der äußeren Galaxie nicht sofort abziehen. Was ich natürlich nicht machen würde. Ich stand so kurz vor dem Ziel, da konnte mich so ein einfaches Weibsbild auch nicht mehr aufhalten. Zugegeben, die Màluka'h waren mächtig und konnten, geballt zu einer Einheit, durchaus ein Problem werden. Sie besaßen Rituale und alte Schriften, die mehr Macht in sich zu tragen schienen, als ein einzelnes Wesen überhaupt konnte und Eines war sicher. Wenn mein Imperium auf das Doppelte, ja gar sogar das Dreifache seiner Größe gewachsen war, würde es einen offenen Krieg geben.  So viel stand schon mal fest, denn die Màluka'h besaßen etwas, das ich wollte. So dringend wollte und vorfreudig leckte ich mir über dunkle Lippen. Doch jetzt war der Zeitpunkt noch nicht gekommen. Jetzt noch nicht jenes eine Sein erreicht, das mit unter meine ganze Herrschaft sichern konnte und überlegend lehnte ich mich abermals in meinem Gefährt zurück. Noch musste ich die Zügel führerlos lassen. Musste sie in Sicherheit wiegen, aber vielleicht würde mir dieser Witz an Autorität, welche sich Eine der zukünftigen und obersten Shiva'h nannte, ja schon bald und während ihrem Treffen, sagen können, was so ach Wunderbares in den Hallen ihrer Planeten versteckt war. Angst lockerte bekanntlich ja jede Zunge. Schmerz tat es noch besser und wieder verengten sich meine Augen zu schelmischen Schlitzen. Aber wie gesagt.... Noch war nicht die Zeit dazu und gerade wollte ich mich wieder an den nächsten Aktenberg vagen, als ein schwaches Klopfen an meiner Türe mich aus den Gedanken riss. Was war denn jetzt schon wieder los? Mit einem Augenrollen sah ich auf die Türe, konnte mir fast schon denken, wer sogleich über die Schwelle und in mein Zimmer eintreten sollte und mit einem lauten ´Herrein!`, ließ ich meinen ungebetenen Gast eintreten. Oh Pardon... Eher meine ungebetene Gäste. Kurz zuckten meine Mundwinkel wieder nach oben, als ich eben jene Beiden erblickte, die nun und vielleicht schon zum dutzendmal vor meinem Zimmer standen und jene eine, gleiche, gar stumpfsinnige Bitte in müden Gesichtern trugen. „Bevor ihr das Wort ergreift und weiterhin meine wertvolle Zeit damit verschwendet, kann ich euch jetzt schon eine Antwort darauf geben. Dann haben wir diese ganze Farce endlich hinter uns noch ehe sie richtig begonnen hat.“, sagte ich bestimmend, wobei ich wirklich versuchte ein belustigtes Kichern aus meiner Stimme zu halten und sah beiden Kriegern streng in die Augen. „Denn sie lautet: Nein!“ Kurz konnte ich ein schmerzliches Zucken in den Zügen des jüngeren Saiyajins erkennen. Doch der Größere; der, der immer nur Probleme machte und weit aus härter zu knacken galt als der Andere, verzog keinerlei Miene. Nein, er stand einfach nur da und starrte mich an. Einfach nur an und wahrlich, ich konnte nicht verstehen, was Vegeta so Besonderes an diesen letzten Beiden fand, dass er es in Kauf nahm seinem Körper und Geist immer und immer wieder neuem Schmerze zuzufügen. Wahrlich, sie waren ein Nichts. Ein Niemand und so unbedeutend an Kraft und Statur, dass es wahrlich einer Beleidigung glich. Und doch würde der Saiyajin no Ouji alles dafür geben, sie in Sicherheit zu wissen; ja gar sie zu schützen. So auch jetzt, doch witziger Weise basierte es nun auf umgekehrte Art und Weise. Eine Art und Weise, die dennoch nichts zu nutzen schien und wieder senkte ich meinen Blick. Sah abermals zurück auf meinen Aktenberg und dachte, dass dieses Anliegen damit für abgeschlossen galt, doch hätte ich es eigentlich besser wissen müssen. Diese Beiden gaben nicht so schnell auf, zumindest nicht der größere Saiyajin (denn der Andere zitterte peinlicher Weise wie Espenlaub...) und als er mit einem schwachen Räuspern einen Schritt nach vorne trat und näher an meinen Schreibtisch heran, verdrehte ich abermals die Augen. „Ich dachte meine Aussage sei hiermit deutlich genug gewesen.“ Ich brauchte nicht aufzusehen um meine ganze Strenge walten zu lassen. Vegetas Verbleib war mir so egal, wie dieser Stapel an Papier neue Androhungen und Belehrungen in sich trug und dennoch sah ich auf, als ein zweites Räuspern folgte und mehr und mehr an Härte hinzugewann. Wieder sah ich in dieses eine strenge Gesicht, das mich seit diesem Tag und als nur eine Raumkapsel aus dem Weltall wiederkehrte, fortan begleitet hatte und mehr und mehr eine eisige Schuld mit sich trug. Suchte dieser törichte Sturkopf etwa nach einem Schuldigen? Einen Buhmann auf den er haltlos mit dem Finger zeigen konnte, nur weil sein Prinzlein für verschollen galt? Dann sollte er mal lieber seinen ach so tollen Saiyajin no Ouji selbst fragen, der irgendwo im All verreckte.  Irgendwo vermoderte, mir völlig gleich, doch nun konnte ich nicht gänzlich ganz verhindern, dass nun doch ein belustigtes Kichern über meine Züge glitt, als ich einen nun suchenden Blick erwiderte. Diese eisige Bitte, flehend in diesen dunklen Opalen doch endlich eine Suchschwadron aus zu schicken, mit nichts als Kälte strafte und erneut meine Gedanken schweifen ließ. Denn nein. Natürlich war es mir nicht völlig egal gewesen, was mit meinem Besitz geschehen war. Natürlich wollte ich Vegeta wieder und so unweit in meinen Fängen wissen.  Sich windend unter meinen Fingern und gar gequält jenes eine Sein, das ich so gerne leiden sah.  Meine Klauen sich so spielend einfach in seine Seele gruben und nichts als ein schlagendes Herz zerreißen würden. Ein Herz, das mehr und mehr der Dunkelheit verfiel. Endlich dieses eine Licht verlor, dass ihm diese nutzlose Frau hatte immer zukommen lassen.  Denn ja. Dieser Saiyajin sollte leiden. Leiden bis zum Schluss und wieder zog sich ein eisiges Grinsen über dunkle Lippen. „Wenn ihr es erlaubt, oh Lord... dann werde ich höchstpersönlich auf die Suche nach ihm gehen.“, hörte ich diese nun eine donnernde Stimme, die zeitgleich so viel Stärke in sich trug und verwundert sah ich auf. Diese Anwandlungen waren ja mal wirklich etwas völlig Neues und kurz ertappte ich mich in einer fragwürdigen Ratlosigkeit. Das waren ja wirklich ganz neue Versuche, die dieser Saiyajin da an den Tag legte doch schüttelte ich dann, nach einer kurzen Zeit der Überlegung verneinend den Kopf. „Wieso sollte ich eine meiner Raumkapseln dafür verschwenden?“, fragte ich spottend.  Seine Frage nun meinerseits mit einer Gegenfrage beantwortend, richtete dann wieder achtlos dunkelrote Opale auf ein Stück Fetzen Papier und studierte geschriebene Worte. Keinerlei Interesse zeigend, obwohl mein Innerstes dennoch danach schrie und mein Blut so zur Wallung brachte. Denn eigentlich wusste ich wo Vegeta war. Das wusste ich ganz genau und doch blieb ich untätig - aus einem mir einzigen Grund. Ich wollte sehen, wie weit er ging und was er alles in Kauf nahm, um zu mir zurück zukehren.  Denn das taten sie. Das taten sie doch alle und wieder huschte eine diabolische Maske über eisige Züge. Denn ich wusste, dass er am Leben war. Wusste, dass er in diesem Moment kämpfte und vielleicht war es eben diese eine Neugierde, die mich antrieb. Die mich so an ihm fesselte und mich so sehr bestrebte, ihn irgendwann mein Eigen werden zu lassen. Weil dieser Saiyajin einfach etwas an sich hatte. Etwas, was mir gehören sollte. Meinem Besitze glich und als mein Gegenüber keine Anstalten machte sich zu rühren, sah ich letzten Endes dennoch auf. Das meinte er wohl tatsächlich auch noch ernst, so streng wie mich dunkelbraune Opale nun durchlöcherten und gar nur auf eine einzelne Antwort hofften. Doch leider (...oder eher nur zu gerne...) musste ich ihn abermals enttäuschen. „Es bleibt bei einem Nein! Einem einzelnen Nein und jetzt verschwendet nicht noch mehr meine Zeit, bevor ich wahrlich wirklich die Geduld verliere.“ Ich hörte sein Knurren, als meine Antwort zu fruchten schien und wieder konnte ich ein spottendes Grinsen nicht in mir halten und ließ es hinaus. Oh wie sehr ich es liebte. All diesen Hass und die tiefe Abscheu, die ich in diesen Augen sehen konnte. Es war gar berauschend auf seine eigene Art und Weise und achtlos verschränkte ich die Hände, bettete dann mein Kinn darauf, als ich meine Ellenbogen auf dem Tisch abstützte und abermals rote Opale mein Gegenüber musterten. Oh ja. So viel an Hass. Und dennoch konnte er nichts dagegen ausrichten. Konnte sich in keinster Weise gegen mich stellen und wieder wusch ein eisiger Schauer durch meinen ganzen Körper, als mir klar wurde, wie viel ich mir von diesem ach so starken Kriegervolk einverleibte. Nämlich meinen ganz eigenen Saiyajin. Ja. Genau das war es, was ich in Vegeta immer sehen wollte und eines Tages auch wirklich würde. Meine persönliche Marionette, geformt nach meinen Zügen. Meinen Vorstellungen entsprechend, die mehr und mehr in meiner Seele wuchsen und gar ein rachsüchtiges Denken angenommen hatten. Dürstend nach Blut und dem Leid anderer. Monster... wurden nicht geboren. Monster wurden erschaffen und für wahr.... Das war es, was der Saiyajin no Ouji eines Tages für mich sein würde. Das wofür ich strebte und ihn alleinigst brechen wollte und ohne, dass er es auch nur ansatzweise wirklich wollte. Ohne, dass er es aufhalten konnte, egal wie sehr er sich auch dagegen sträubte – er würde mir gehören. Denn ich ließ ihm gar keine andere Wahl. Lenkte die Fäden so geschickt.  Wandte sie so strukturiert um einen sich windenden Körper, einen der sich so endlos nach Freiheit sehnte und beförderte ihn in jenes eine Netz, aus dem es kein Entrinnen gab. In die Ecke gedrängt und achtlos den Schlüssel des Käfigs beiseite geworfen. Denn eines Tages, würde er es sein. Mein eigenes Monster. Jegliche Moral vergessend. Sein Gewissen endlich ablegend, das langsam aber sicher zu bröckeln begann und bald würde nichts mehr bleiben als eine tiefe, endlose Dunkelheit. Nichts als ein Ort der Stille. Einen Ort, der jegliches Leben verlor und als ich damals und an jenem einen Tag, das Genick dieser wertlosen Bershabesh so leichtfertig brach, wusste ich, dass die Anfänge hierfür gegeben waren. Dunkel erinnerte ich mich an Vegetas ganzen Schmerz zurück. An all das Leid, das meine gierige und egoistische Tat mich sich brachte und wieder wallte ein eisiges Kichern durch die Stille. Wie haltlos jene einen Tränen flossen, die ich so noch nie bei ihm gesehen hatte und wahrlich bis zu diesem Tag niemals würde. Seine damalige Rebellion mir gegenüber war einfach nur zu herzallerliebst gewesen. So entzückend mit anzusehen, wie diesen Saiyajin eine endlose Wut übermannte und er sich mit einem erbosten Schrei auf mich stürzte. Sich von seinen Emotionen lenken ließ, die aber bald durch etwas anderes und weit aus Wertvolleres ersetzt wurden. Nämlich durch Rache. Durch dieses eine Sein, das ihn immer und immer wieder kämpfen ließ. Haltlos ein neues Feuer in ihm weckte und nur zu gerne würde ich derjenige sein, der es zum Erlöschen brachte. Ich wollte derjenige sein, der dieses stolze Wesen zum Fallen brachte. Sich windend vor meinen eigenen Füßen, in den Dreck – gar dort wo er hingehörte und zu einer willenlosen Puppe werden ließ. Meiner Puppe und wieder blitzten rote Opale lüstern auf. „Sonst noch was?“, fragte ich gelangweilt und gar so einfach das Thema wechselnd, dass sofort eine erneute Zornesröte in die Wangen meines Gegenüber stieg und ich wieder jenes eine Knurren hörte, das mich zeitgleich so belustigte. Diese Saiyajins. Ein törichtes Volk, das den Untergang mehr als nur verdient hatte und wieder wandte ich mich meinen Papieren zu. „Ihr könnt hier noch so oft aufkreuzen wie ihr wollt, meine Meinung wird sich dadurch nicht ändern.“ Wieder legte ich gräuliches Papier zur Seite und überflog eiligst schwach geschriebene Zeilen. „Das Orakel von Zountek ist in meinen Händen. In meinem Besitz. Das ist alles was ich wollte. Alles wonach diese Mission strebte und Vegeta dürfte das bekannt gewesen sein, als er damals angenommen hatte.“ „Ihr meint wohl, als er annehmen musste!“ Verwundert sah ich auf, als diese barschen Worte fielen. Als dieses Gegenargument, das nur neue Schuld in sich trug so bitter über fest zusammen gepresste Lippen kam, dass es mich doch fast zum Staunen versetze und aus großen Augen sah ich den Saiyajin an. Ließ überraschte rote Opale über eine angespannte Statur wandern und konnte es wahrlich nicht glauben. Er widersetzte sich mir? So offensichtlich?!? Hatte dieser Idiot den Verstand verloren? Auffordernd legte ich den Kopf leicht schief und betrachtete mein Gegenüber kühl. Die langen Monate, die ein gewisser Saiyajin no Ouji schon spurlos für verschwunden galt, hatten wohl oder übel ihre Spuren hinterlassen und diesen Saiyajin vor mir mehr und mehr reifen lassen. Einen strengen Blick noch skeptischer werden lassend und mürrisch verschränkte ich die Arme vor der Brust, als ich mich zurück lehnte und fragend eine Augenbraue in die Höhe zog. „Ich hoffe du bist dir im Klaren, welche Konsequenz solch eine Aussage hat, Nappa.“, brachte ich gar schon angewidert über meine Lippen. Ihn ja beim Namen nennend, um auch ja die Autorität und Tragweite seines Vergehens zu verdeutlichen und hielt ein drohendes Knurren in meiner Kehle. „Dein kleiner Schoßhund ist nun leider nicht mehr an deiner Seite um den Sündenbock zu spielen. Ich also und an deiner Stelle würde vorsichtiger sein, mit den Wörtern die du wählst.“ `Was hat das noch für eine Relevanz?´, schien mir sein durchdringender Blick zu sagen und nun konnte ich mich wirklich nicht mehr halten und ließ ein spottendes Lachen über meine Lippen wandern. Ein Lachen das sofort wieder erstarb, denn die nun nächsten Worte des größeren Saiyajins brachten nichts als blanken Zorn mit sich. „Mag schon sein, aber das ist noch lange kein Grund, ihn so im Stich zu lassen, nach allem was er für euch getan hat!“ „Appellierst du gerade etwa wahrhaft an mein Mitleid, Saiyajin?“, witzelte ich wieder, dabei jene eisige Wut verdrängend, die so rasant durch meine Venen schoss, das es fast schon schmerzte. Aber nur fast. Das war ja kaum zu glauben. Was bezweckte er damit? Wollte er etwa so mein Herz erweichen?!? Ein Herz, das es gar nicht gab und noch nie existiert hatte? Wollte er mich etwa mit einem schlechten Gewissen vom Gegenteil überzeugen? Pff. Das war lachhaft. Einfach nur lachhaft und sofort wurde ein wallender Zorn durch ein erneutes Kichern ersetzt, als ich belustigt den Kopf schüttelte. „Bring mich nicht zum Lachen, Saiyajin.“, setzte ich erneut an und legte dann meinen Stapel an Papieren völlig beiseite. Das hier schien bei weitem interessanter zu werden und wieder verschränkte ich die Arme vor der Brust, meinen Vordermann dabei nicht aus den Augen lassend. „Vegeta waren die Gefahren dieser Mission durchaus bewusst und du kennst die Regeln genauso gut wie ich.“  Wieder sah ich jene eine Wut in dunklen Opalen wachsen, doch hielt mich das in keinster Weise auf, nicht die Wahrheit auszusprechen. Dieser Idiot. Was verlangte er von mir? Sollte ich mir alle möglichen Kräfte mobilisieren, nur weil ein Saiyajin für verloren galt? Ein einzelner Mann?!? Wieso sollte ich mein Imperium opfern und so prüde zur schau stellen, nur weil Vegeta sich verschätze hatte und sich selbst in dieses Chaos stürzte, aus dem er sich nun selbst retten musste? Nur weil er solch einen törichten Fehler beging, sollte ich alles für das ich hart gearbeitet hatte, aufs Spiel setzten? Nur weil das Prinzlein ...versagt hatte?!? Das war selten dämlich und das wusste er, doch wusste dieser Saiyajin bei weitem nicht die ganze Wahrheit, welche ich ihm bis jetzt verschwiegen hatte. Denn all das war beabsichtigt gewesen. Vegeta war genau an jenem einen Ort, an dem ich ihn höchstpersönlich haben wollte und wieder leckte ich mir genüsslich über die Lippen. All das war geplant gewesen. Von Anfang an. Zwar nicht vollkommen und so wie mir Jeeze schilderte, immerhin wollte ich nicht, dass mein kleiner Saiyajin in einer schmerzlichen Folter irgendetwas Preis gab, was er später bereuen würde. Was gar mich und mein Imperium verraten konnte, doch war Vegetas Zunge bekanntlich nur schwer zu lockern, bis fast - gar nicht. Das wusste ich. Wusste es nur zu gut und kurz schloss ich meine Augen, als mich abermals ein kalter Schauer durchfuhr. Ein Schauer der Freude. Ein Schauer, den ich so sehr begehrte und wieder formten sich meine Züge zu einem grausamen Lächeln. Ja. Er war genau da wo ich ihn haben wollte. Genau da wo ich ihn beabsichtigte, mitten im Herzen Rith´s, doch würde ich dies meinem Gegenüber niemals mitteilen. Niemals jenen einen Funken an Vertrauen zerstören, den ich mir zwischen diesen Saiyajins immer wahren wollte. Ihr dämlicher König war damals schon darauf herein gefallen und musste diesen Fehler bitter mit seinem Leben bezahlen. Doch ich hatte eigentlich erreicht, was ich wollte. Ich hatte seinen Sohn. Hatte diesen einen Saiyajin, der für die Hinterbliebenen dieses Volkes wohl alles bedeutete. Der schon zu Anfang unserer ersten Begegnung mein Interesse geweckt hatte und als ein rötlicher Planet in einem wallenden Inferno unterging, lachte mein Herz vor kalter Freude. Eine Freude, die so gut tat, dass ich sie liebend gerne noch ein mal wiederholen würde. Nur zu gerne jenes eine Leid abermals über mein Sein ergehen lassen wollte. Gar jene einen, sterbende Rufe erneut hören wollte, doch konnte man die Zeit ja bekanntlich nicht zurück drehen.  Doch nun hatte ich jene eine Macht so unweit in meinen Händen, das es wahrlich und wirklich klappen konnte. Ich musste nur noch wissen wie und da... kam mein Saiyajin ins Spiel.  `Ich hoffe nur für dich Vegeta, dass du mir diese Informationen auch unterschwellig beschaffen kannst. Selbst wenn du davon noch gar nichts weißt...`, dachte ich spottend und verengte dann meine Augen zu drohenden Schlitzen. `...sonst gnaden dir all deine ach so verfluchten Götter, Saiyajin no Ouji.` „Wegtreten!“, sagte ich plötzlich hart aber bestimmend und widmete mich dann wieder meinen Papieren. Hörte das Stocken in einer stammelnden Stimme, die sich zeitgleich so viel mehr von diesem Gespräch erhofft hatte, aber nun dennoch so enttäuscht wurde. Natürlich wurde er dass. Hatte dieser Großkotz etwa jemals etwas anderes erwartet?!? „Muss ich mich wiederholen, Saiyajin?“, zischte ich abermals so leise über meine Lippen, dass nur er es hören konnte und warf dann einen kurzen Blick auf ihn. Auf eben jenen einen Saiyajin, der nun so vollkommen überrumpelt vor mir stand und alleinig zitternde Hände zu Fäusten ballte. Somit all seine Wut zeigte und wieder war ich gewillt kurz auf zu lachen. Nein wie töricht. Einfach nur selten töricht und dennoch zeitgleich so amüsant, wie ich es lange nicht mehr gesehen hatte und schlug dann den nächsten Fetzen Papier achtlos zur Seite. „Ich bleibe bei meiner Antwort, die sich nicht ändern wird - auch wenn ihr noch so oft vor meinen Türen steht. Und nunwegtreten...“, zischte meine Stimme abermals dunkel, bevor sie einem warnenden Drohen wich. „Sonst garantiere ich langsam für nichts mehr, Saiyajin!“ Und damit war alles gesagt. Damit jenes eine Thema abgeschlossen, dass ich nun nicht mehr ansprechen würde, gar es für beendet hielt und sah dann wieder auf meine Arbeit vor mir. Den größeren Saiyajin und seinen Kumpanen ignorierend, doch spürte ich immer noch jenen einen Blicke auf mir weilen, der nichts als tiefe Abscheu zeigte. Diesen einen Hass zu tragen schien, der mich eigentlich mehr bereicherte als wirklichen Schaden zufügen zu können und ich wusste wahrlich nicht, wie lange es dauerte. Wie lange beide Krieger noch verweilten, bevor sie letzten Endes verstanden hatten, dass ihre einsame Rebellion nichts nutzte und geschlagen, noch ehe ihr eigentlicher Kampf begonnen hatte, von dannen zogen. Ihre heutige Bitte für verloren hielt, doch wusste ich auch, dass sie es immer und immer wieder von Neuem versuchen würden. So wie sie fast täglich und die letzten Monate vor meinen Gemächern standen und mich gar schon regelrecht anflehten, ihren Saiyajin no Ouji zu suchen. Irgendetwas zu unternehmen, das ihre eisige Pein beenden konnte, doch war ich nie gewillt jenen einen Ruf auch zu erfüllen, der ihnen nun so schmerzlich ins Gesicht geschrieben stand. Ihre Hilflosigkeit war wahrlich berauschender, gar wie der alleinige Tod an sich, welcher so achtlos durch meine Hände glitt und ein bestehendes Leben in seine mir persönliche Hölle zog. Denn Vegeta sollte leiden. Leiden bis zum Schluss.  Denn erst dann, wenn seine Seele vor Vergebung schrie, sein Körper zu kraftlos war um sich meiner eisigen Folter noch weiter widersetzten zu können und sein sonst so stolzer Geist in einer eisigen Qual aus endloser Schuld und ewiger Pein versank.... Ja. Erst dann und wenn wahrlich alle Mauern fielen, würde er vollkommen und so völlig ganz – mir gehören.  Mir alleine dieses eine stolze Wesen, das so sehr hoffte, gar erflehte, ändern zu können was es in Wahrheit war.  Gar Etwas, was es eigentlich niemals sein wollte, doch stand es Vegeta in keinster Weise und auch nur ansatzweise zu, zu entscheiden, welchen Weg er gehen wollte. Ja. Er sollte mir gehören. Mir alleine und auf dieses Dasein freute ich mich und um ehrlich zu sein... ... schon jetzt. Kapitel 46: Überleben wider Willen ---------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 42. Kapitel: Überleben wider Willen Ich erwachte durch einen schmerzhaften Zug an meinen Haaren und augenblicklich kniff ich mehr die Augen zusammen. Brachte so eindeutig eher unwirsche Wörter des Erwachens über meine Lippen, das es mehr unverständlich war und rollte meinen Körper enger zusammen. Verdammt noch mal. Das mich dieser Idiot aber auch keines Wegs schlafen lassen konnte. Immer darauf bedacht, mir den letzten Nerv zu rauben und meine gut gemeinte Selbstbeherrschung bis an den Rand des Wahnsinns trieb. Dieser verdammte Tsheheme. Eins schwor ich mir, wenn er nicht sofort damit aufhören sollte, würde er den nächsten Morgen nur noch aus einem Suppenbecher trinken können. Wieder folgte ein Zug an wirren Strähnen und erbost zog ich die Stirn kraus. Entlockte meiner Kehle ein so drohendes Knurren, dass es eigentlich jedermann das Fürchten lehren sollte und beruhigend hörte ich ein Rascheln, kein Meter weit von mir entfernt. Spürte, wie sich wieder jemand (...oder etwas...) von mir entfernte und augenblicklich brachte ich ein schwaches Seufzen über meine Lippen. Zu gefangen von jenem einen Schlafe, der mich schon zu lange heimsuchte, um zu begreifen was wahrlich um mich herum zu geschehen schien. Denn ich spürte nichts weiter als blanken Fels in meinem Rücken. Hörte nichts weiter als das sanfte Rauschen des Windes, während mein Geist weiterhin sich an jenen einen Ort zurückziehen wollte, der einem eher endlosem Traume glich. Schlaf war an diesen Tagen so etwas unweit Seltenes geworden und ohne mich wirklich in die Realität zu begeben, wollte ich diesem einen Sein nur noch folgen. Wollte endlich meinem Körper jener einen Erschöpfung nachgeben, die er so offenkundig verlangte, doch wurde mir abermals keine Ruhe geschenkt, als mich etwas plötzlich hart und so frech bestimmend an der rechten Backe zog. Was zum.... Nun konnte ich doch nicht anders, als verwirrt, müde und immer noch teilweise schläfrig die Augen zu öffnen und sah so urplötzlich... ...in ein goldgelbes, großes Augenpaar. Erschrocken fuhr ich nach oben, jenen einen Schmerz verdrängend, der sich sofort durch meinen Körper schlängelte und altbekannte Wunden weckte.  Spürte das haltlose Schlagen meines Herzens, als ich weiter nach hinten rutschte und sofort und nur nach wenigen Sekunden an harten Felsen stieß. Das Tier vor mir, denn nichts anderes hatte sich in meine Höhle geschlichen, (...wie ich so unweit gar geschockt feststellte...) mit großen Augen betrachtete und vehement versuchte meinen eigenen Schock im Zaum zu halten. Das wilde Schlagen meines Herzens zu beruhigen, doch abermals legte das affenähnliche Wesen nur den Kopf schief und musterte mich stumm und gar aus so einem neugierigen Blicke. Es war klein, ging mir vielleicht gerade mal bis gut über das Knie, wenn es denn mal auf den Hinterbeinen stand und hatte ockerfarbenes bis fast hellbraunes, kurzes Fell. Goldgelbe Augen lagen umrandet durch ein dichtes Schwarz in einem mehr als nur rundem Gesicht und wieder legte das Wesen spitze, kurze Ohren schief. Schlängelte sich sein eigener langer Schweif, der sich alleinig nur in Farbe von dem meinen unterschied, so spielerisch über den Staub des Bodens, dass er kurz wenn auch nur flüchtig, mein Augenmerk von dem wesentlich Wichtigen lenkte und ich dann erbost meinen eigenen Muzuhara in die Hände nahm. Sofern es mir denn die Eisenkette möglich machte, natürlich. Bei allen Göttern, wohl schien mich dieses Wesen für einen Artgenossen zu halten, oder irgendetwas was dem Ähnlichkeit zollte und die Maske, die sich nun auf meinen Züge stahl, hätte herrlicher nicht sein könnten. `Ganz toll, Vegeta.´, dachte ich spottend und streckte dann erschöpft die Beine von mir. Na ganz toll. Augenblicklich durchbrach ein lautes Magenknurren die Stille und gar fast schon schmerzlich schwach legte ich meine Hand auf ein gefoltertes Sein. `Kann man... das essen?´, fragte ich mich selbst mehr denn je sarkastisch und legte erneut den Kopf schief.  Nun meinerseits das Wesen vor mir musternd, welchen den Wink mehr als nur zu verstehen schien und sich mit einem plötzlichen Fauchen in meine Richtung einfach umdrehte. Definitiv nicht auf meiner Speisekarte landen wollte und während es so schnell die Höhle verließ, wie es seinen Weg hinein gefunden hatte, konnte ich nicht anders als schwach zu grinsen. So weit sollte es noch kommen, dass ich irgendetwas verspeiste, was mich auch nur ansatzweise und auf so belustigende Art und Weise, an mein Volk erinnerte. Bei Gott, Vegeta, was denkst du denn da? `Jetzt hast du wohl vollkommen den Verstand verloren.´, dachte ich spottend und schüttelte dann erbost den Kopf. Versuchend den langen Schlaf aus meinen Knochen zu vertreiben und lehnte mich dann erneut schwach an den Fels in meinem Rücken zurück. Erst jetzt kam die Erinnerung, die mich so schmerzlich heimsuchte, dass ich ein weiteres Keuchen nicht mehr in mir halten konnte und ließ es hinaus. Sah mehr und mehr bedrückender auf meine Umgebung um mich herum und versuchte zu verstehen, wo ich war. Das helle Sonnenlicht des Morgens stahl sich so unverfroren einen kleinen Weg in meine Höhle und tauchte den Boden in ein sanftes Wiegenspiel an Licht und Schatten. Brachte so offenkundig eine wallende Hitze mit sich, dass ich schon bald die erdrückende Schwüle dieses heutigen Tages mehr als nur spüren konnte und wieder zog ich meine Hände nach oben, um mir gar in einer wirr erschöpften Geste, den Schweiß von der Stirn zu streichen. Wie spät es war wusste ich nicht, doch dem Stand der Sonne nach zu urteilen und der spielerischen sanften Kühle, welche die Luft erfüllte, müsste es ein naher Vormittag sein. Zu nah für meinen Geschmack und mehr steif als alles andere, da der harte Boden sicherlich kein guter Schlafplatz war, versuchte ich aufzustehen. Die Eisenkette mich mehr in meinem Tun behindernd, als das sie wahrlich helfen konnte und ich brauchte etliche Anläufe, bis ich den mal richtig stand. Stand und sofort ein widerliches, helles Brennen durch meine rechte Schulter schoss und ich beinahe (...aber nur beinahe...) wieder in die Knie gegangen wäre. Und mit dem Schmerz kam die Erinnerung. Die Erinnerung an Rith und meine ganz eigene Flucht. An all den Schmerz, den ich hinter mir ließ und nur noch grausamer denn je, von jener einen Qual und gar so endloser Pein überschattet wurde. Wieder schwankte ich bedrohlicher denn je und stackste müde, gar so völlig unbeholfen zum Eingang. Spürte den sanften Kies des Bodens unter meinen nackten Füßen knirschen. Gar die wohlige Wärme die augenblicklich meinen Körper hinauffuhr und nur noch vage konnte ich ein Zittern zurück halten. Den sanften Ruf des Sommers genießend, der nun so offenkundig auf gebrandmarkte Haut fiel, als ich hinter dichtem Gestrüpp zum Stehen kam und nach draußen starrte. Nach draußen in eine Welt, die mir so völlig neu erschien und zeitgleich doch so unverkennbar war. In Anbetracht des Tageslichtes sah der dunkle Wald schon gleich viel freundlicher aus und kurz wenn auch nur flüchtig, löste sich die starre kalte Klaue um mein Herz. Das würde ein Vorankommen um so vieles leichter machen und ich verweilte noch einige Minuten an Ort und Stelle, bevor ich mich wieder und mehr denn je grübelnd, zurück in mein Versteck begab. Wieder suchte sich jenes eine Magenknurren seinen Weg durch ein gefoltertes Sein und beschämt legte ich mir eine Hand an den Bauch. Mit leerem Magen dachte es sich nicht besonders gut, doch musste dieses Verlangen erstmals warten. Musste sich hinten anstellen, denn es gab so unweit wichtigere Dinge, um die ich mich nun kümmern musste und während ich mich abermals zu Boden setzte, gar mehr gequält als so endlos freiwillig, rasten meine Gedanken. Okay, fassen wir diese ganze Scheiße (...oh pardon, aber das entsprach nun mal leider der Wahrheit...) mal zusammen.  Ich war von Rith entkommen. Zwar gepeinigt und durch mir eisige Ketten behindert, aber nicht völlig an Willensstärke beraubt und abermals sah ich auf die kalte Kette um meine Hände, von der ich mich noch irgendwie befreien musste. Doch das zu einer anderen Zeit und wieder ließ ich meine Gedanken schweifen. Ich war entkommen, wie gesagt, doch hatte ich mich dabei mehr verletzt als ich angenommen hatte. Meine rechte Schulter, durch einen so ungesehenen wie gar lieblichen Kuss an hartem Felsen gegrüßt; schien gesplittert, gar so ziemlich angebrochen und wieder jagte mehr als nur ein heller Schmerz durch meinen Körper, als ich versuchte den rechten Arm zu heben. Versuchte meine Mobilität zu halten und sicherlich, ich konnte mich bewegen - wenn ich denn wollte, doch wurde mein Tun mehr und mehr von einem hellen Feuer begleitet und entrüstet ließ ich meine Hände in den Schoss fallen. Korun-Kàn war auf der Suche nach mir. Das war Eines, das schon mal so hundertprozentig sicher stand, wie das Amen in der Kirche und erbost zog ich meine Stirn in Falten. Dieses Scheusal. Sicherlich würde er nicht ruhen, gar keine Kosten und Mühen scheuen, bis er mich abermals in seinen Fängen hatte und das galt es, strickt zu vermeiden. Galt strickt diese eine Konfrontation zu verhindern und wieder ließ ich meinen Blick durch meine Höhle wandern. Ich hatte mehr als nur Glück besessen, dass mich keiner der Tshehemen bis jetzt gefunden hatte, während ich in einem mir so süßlichen und erholsamen Schlaf verweilte.  Eher unfreiwillig wie freiwillig, versteht sich.  Aber das hier war sicherlich ein Ort, an dem ich nicht lange verweilen konnte – das wusste ich. Wusste es nur zu gut. Es würde keinen weiteren Tag mehr dauern, vielleicht höchstens zwei; wobei die Chancen hierfür ziemlich schlecht standen und diese Schwachköpfe würden vehement, bis gar eisig verbissen, die Umgebung abklappern. Würden geradewegs nach solchen Punkten wie diesen hier suchen, denn dazu wusste ich von eigenst ausgeführten Invasionen nur zu gut Bescheid und wieder starrte ich auf meine Hände. Zu schnell nach einer Lösung suchend, doch wieder unterbrach mich ein feuriges Magenknurren und gequält seufzte ich aus. Meine weitere Flucht musste ich wohl oder übel erstmals hinten anstellen, denn erstmals galt es, an etwas Essbares zu kommen. Wieder leckte ich mir über trockene, spröde Lippen und sah gequält aus dem Eingangsbereich der Höhle hinaus. `Halt, ich revidiere.´, dachte ich abermals in Gedanken und konnte nicht verhindern, ein kurzes, wenngleich auch mattes Grinsen über meine Züge wandern zu lassen. Erst etwas zu Trinken, denn das war momentan weit aus Wichtiger als alles andere und wieder hievte ich mich auf die Beine. Trinken - Wunden versorgen – Essen. So was von an Essen. Guter Plan, Vegeta.  `Das reicht wohl erstmals für den Anfang, findest du nicht auch?´, sagte ich mehr zu mir selbst als zu jemand anderem (...wie denn auch, wenn man so alleine war, wie ich auf weiter Flur...) und machte mich dann auf den Weg. Ich nahm mir vor, bis heute Abend gar in die späte Nacht hinein, meine Höhle als Ausgangspunkt zu nutzen und im Schutze der Nacht nach einem Neuen zu suchen. Mich langsam an die Dinge herantastend, die mir momentan noch als so völlig ungewiss entsprangen und schnell war das Gestrüpp vor schützenden Toren beiseite geräumt und ich selbst in eine mir so neue Welt getreten. Doch zu lange durfte ich auch nicht verweilen. Durfte nicht zu lange an einem Orte bleiben und müde ließ ich meinen Blick durch den langatmigen Wald wandern. Vereinzelt brachen wirre Sonnenstrahlen durch das Blätterdach der hohen Baumkronen und tauchten die Fauna und Flora vor mir, manches Mal in ein mehr als nur kühles Licht. Ließ auf bestehende Kühle abermals wallende Wärme folgen und instinktiv lief ich unbeholfen weiter. Versuchend mir markante Punkte zu merken, die mich wieder an den Ort meines Schutzes zurückführen sollten und kurzerhand fing ich an, mir eigene Merkmale zu setzten. Schnappte mir einen spitzen Stein vom Boden, sofern dies eisige Ketten abermals zuließen und begann sogleich, so unscheinbare Formen in die Rinde der Bäume zu ritzten, dass nur ich sie sehen konnte. Diese dämliche Kette sollte ich wohl zuerst von meinem Körper nehmen, jetzt solange die brennende Sonne noch vom Himmel stach. Denn sonst würde das `Wunden versorgen´ und vor allem das `Essen´, so ziemlich schwierig werden.  Denn dazu musste ich jagen.  Musste wohl oder übel auf die Pirsch gehen und das verräterische Klappern kalten Eisens sollte mir dann ja nicht noch eine weitere Schranke sein, bis gar meine Beute verjagen. Okay, Planänderung. Erst Trinken - Kette beseitigen – Wunden versorgen und dann nach etwas Essbarem suchen. Leider und so ernüchternd ein weiterer Prunkt mehr auf meiner Endlosliste, die bis heute Abend leergefegt sein musste und wieder wischte ich mir bestehenden Schweiß von der Stirn. Da hast du wohl Einiges zu tun, Saiyajin no Ouji, also hör auf zu jammern und halt dich endlich ran. Und das tat ich auch. Das Erste, nach was ich Ausschau hielt, beziehungsweise dessen reißendes Geräusch ich hören wollte, war ein Fluss. Beziehungsweise das Plätschern eines Flusses, doch überlagerten die wallenden Laute des Waldes so ziemlich Einiges und schon bald musste ich mich wohl oder übel auf meine Sinne verlassen. Beziehungsweise auf meinen Verstand.  Mein saiyanisches Gehör war nicht das Schlechteste der Welt, aber leider doch durch meinen Sturz ziemlich mitgenommen und immer noch hörte ich auf einem Ohr ein dumpfes Rauschen. Zwar nicht laut und nicht zu arg störend, aber immerhin; es war da und raubte mir schon bald und im Wandel der Zeit, den letzten Nerv. Hoffentlich würde diese Störung schnell wieder abklingen, sonst würde die weitere Reise noch eine weit aus Schwerere werden. Doch das sollte jetzt abermals mein mindestes Problem sein und wieder wischte ich mir fallenden Schweiß von der Stirn, als ich weiter voran schritt. Tiefer in den Wald hinein, immer nahe eines geebneten Pfades, der dann doch im dunklen Gestrüpp versankt, nur um ansatzweise die Orientierung zu behalten und hielt weiterhin Ausschau. Ausschau nach irgendetwas, das mich baldmöglichst zu etwas Trinkbarem führen sollte, doch herrschte nichts weiter als wallendes Grün und endlos tiefe Kühle. Ein Seufzen stahl sich über meine Lippen und ich wusste nicht, wie lange ich marschierte, bis sich so langsam Ernüchterung in meiner Seele breit machte. Diese eine kleine Art von Verzweiflung, die man in solch einer Situation niemals spüren wollte und wieder leckte ich mir über spröde, trockene Lippen, während die drei Sonne weiterhin vom Himmel brannten und die Umgebung um mich herum in eine heiße Suppe kochender Luft verwandelte. Bei Gott, diese Schwüle war ja nicht auszuhalten und wenn ich nicht bald irgendetwas gefunden hatte, konnte man nur noch meine vertrocknete Hülle zu Tage fördern. Saiyajin no Ouji, dehydriert auf einem ihm fremden Planeten, nachdem er sich so bemüht hatte, von diesem zu entkommen. Was für eine Schande, dachte ich erbost und ballte augenblicklich meine Hände zu Fäusten. Nein. Das waren sicherlich keine guten Schlagzeilen, mit denen man sich selbst Respekt verschaffen konnte. So wollte ich sicherlich nicht enden, nicht Freezers Triumph einleiten und während ich nochmals stehen blieb und einen verirrten Blick in den Wald hineinwarf um mich auch ja zu vergewissern, dass mir auch ja niemand folgte, sah ich es. Schon ein Mal hatte ich diese Art der Pflanze gesehen und während ich mehr denn je fast schon vorfreudig auf die kleine Palme hinzustackste, mir dabei leider meine Füße an einer wirren Wurzel aufriss und ich ein schmerzliches Keuchen nun nicht mehr unterdrücken konnte, beschlich mich dennoch ein kleiner Wink der Freude. Das musste wohl eine Art der Pòlalo'a-Bäume sein, die es so unweit im weiten All verstreut gab und während ich mich hinunter kniete, um die stämmige Rinde genauer in Augenschein zu nehmen, rasten meine Gedanken abermals. Ja. Schon einmal hatten meine Gefährten und ich uns dieser Art der Pflanze bedient, nämlich als eine Invasionsmission eines Planeten länger dauerte als geplant und unsere Vorräte mehr denn je knapp wurden. Wenn ich richtig lag und das nahm ich mal stark an, so müsste der Stamm innen drin mehr als hohl sein.  Müsste mehr als nur trockene Luft vorweisen und mit einem kurzen Klopfen an die Rinde bestätigte sich mein Verdacht zu meiner vollster Zufriedenheit. Ja, dem war definitiv so und die Last, welche sich nun so ungemein von meinen Schultern löste, war so befreiend, dass ich beinahe lauthals aufgelacht hätte. Wenigstens ein kleiner Triumph in meinem ganzen Chaos, denn die hohle Rinde förderte mit unter süßliches Wasser des Erdreiches mit sich, welches die Pflanze noch weiterhin ernährte und wieder suchten fiebrige Opale den Boden ab. Suchten nach irgendetwas Spitzen, mit dem ich die bräunliche, dunkle Rinde bearbeiten konnte und wieder fischte ich nach etlichen Minuten der Suche einen weiteren Spitzen Stein zu Tage.  Nicht größer als meine eigene Hand und setzte ihn dann an einem der dicken Triebe an. Der Stamm war in verschiedene Abschnitte gegliedert und eigentlich begann man an dem dritten Glied , vom Boden ausgehend, seine Arbeit. Hier war bestehendes Holz nicht ganz so dick, ließ sich leicht brechen, sodass ich spielend einfach an das Innenleben herankommen konnte und zügig begann ich mit meiner Arbeit. Rammte das spitze Werkzeug so oft in die Rinde, bis ich ein gutes Stück der Hälfte eingeschnitten hatte, stand dann auf und betrachtete letzten Endes mein Werk. Gut. Das war mehr als gut. Musste ausreichend sein um die Palme gänzlich brechen zu können.  Gar zu verbiegen, sodass letzten Endes nur noch der Stamm blieb und hastig begann ich, mich nun gegen brechendes Holz zu stemmen. Zwar tat es ungemein weh und wieder pochte meine Schulter verräterisch auf, doch da musste ich wohl oder übel durch. Musste die Zähen zusammenbeißen und es dauerte etliche Minuten an Kraft (...da sah man mal, wie geschwächt ich in Wahrheit eigentlich war..) bis ich die Palme auseinandergebrochen hatte und letzten Endes nur noch der Stumpf blieb.  Wieder kniete ich mich hinab und betrachtete mein getanes Werk. Berührte mit den Fingerspitzen die weiche Innenhaut des Stammes, der sich schon bald mit Wasser füllen sollte und schabte letzten Endes eine kleine Mulde in übrig gebliebene Fasern. Der Kernpunkt der Pflanze, beziehungsweise eine ihrer guten Eigenschaften war, dass sie Wasser speichern konnte. Auch wenn der Stamm nach oben hin an Innenleben verlor und mehr denn je mit löchriger Luft gefüllt war; der Kern arbeitete immer noch zu seiner vollsten Zufriedenheit und nach weiteren Minuten hatte ich den Stamm soweit bearbeitet, dass er eine kleine Mulde beschrieb, in der sich ein mir so sehr ersehntes Sein füllen konnte. Sie entsprach einer Pflanzenart, die es wohl auf anderen Planeten ebenso zu geben schien, zwar seltener als diese hier, aber immerhin; es war vorhanden.  Manche mögen auch Kambàth oder Kaktus dazu sagen, doch diese Sprache war mir mehr als fremd.  Entsprach nicht dem, was ich mit Fayeth einst und in so längst vergangenen Zeiten gelernt hatte und kurz wallten traurige Züge über ein erschöpftes Gesicht, als ich an diese Art des Vergangenen zurück dachte. `Konzentriere dich gefälligst, Vegeta.´, mahnte ich mich selbst und war nahe daran mir selbst eine klärende Ohrfeige zu verpassen. Das gehört jetzt definitiv nicht hier her und ist in keinster Weise hilfreich. Also hör auf damit und reiß dich endlich zusammen, verflucht noch mal. Eisern verkniff ich mir ein zorniges Knurren und besah abermals mein getanes Werk. Es würde einiges an Minuten bis vielleicht sogar eine halbe Stunde dauern, bis sich die Mulde mit Wasser gefüllt hatte und ich aus dieser trinken konnte. Zu schade, dass ich keine Wasserflasche aus Rith hatte mitgehen lassen, denn so hätte ich nun wenigstens etwas gehabt, das ich befüllen konnte, aber leider hatte ich soweit nicht gedacht. Eher hätte mich dieses versteckte Sein eventuell nur noch mehr verraten und stumm sah ich auf meine Eisenkette. Sie stand als nächstes auf meiner Liste und während mein Trinkbrunnen vor sich hinplätscherte, machte ich mich abermals auf den Weg. Ich musste nicht lange laufen, bis ich an ein kleines Flecken Erde stieß, das ausreichend von der wallenden Hitze der Sonne beschienen wurde. So offenkundig einen mir blauen Horizont zeigte und zögernd sah ich in den Himmel. Suchte den Stand der Sonne und fand ihn unter einem befreiendem Blätterdach.  Maximal mussten seit meinem Aufbruch mindestens zwei Stunden vergangen sein und befriedigend über diesen Gedanken sah ich mich abermals um. Gut. Hier war genau der richtige Ort, an dem ich mich endlich dieser störenden Kette entledigen konnte und langsam fing ich damit an, mir benötigte Materialien zusammen zu suchen. Trockenes Gestrüpp, so wie etliches Material an Feuerholz war schnell gefunden und ebenso zwei grobe, größere Steine, die sich gut in die Hand nehmen lassen konnten. Die gut genug waren um hoffentlich ein Feuer entfachen zu können und nach weiterem Suchen hatte ich bald so viele weitere Steine zusammen, dass ich eine kleiner Feuerstelle anlegen konnte. Denn diese würde ich brauchen, um mich kaltem Eisen vollkommen entsagen zu können und als die kleine Stelle angelegt war, gar die Umgebung von eventuell allem Brennbarem gesäubert und trockenes Gras an seinen Platz gelegt, setzte ich mich ebenfalls zu Boden und dachte nach. Feuer war der einzige Weg, mit dem ich mich gänzlich ganz von meinen Ketten befreien konnte und ich hoffte mal, dass mir dieser Weg auch helfen würde. Doch leider fiel mir nichts Besseres ein und eisern verbissen nahm ich letzten Endes beide Steine in die Hände, beugte mich weiter hinab, aber nicht zu tief um die einfallenden Sonnenstrahlen zu verdecken und begann dann, kaltes Gestein aneinander zu schlagen.  Zugegeben, es war mühsam und überhaupt nicht gewährleistet, dass es auch tatsächlich klappen sollte, aber leider war das hier der mir einzige Weg und wieder schlug ich heftig und so nah am trockenen Gestrüpp, beide Steine aneinander und hoffte, dass schon bald glimmende Funken folgen sollten. Meine rechte Schulter schmerzte mehr denn je und meine Hände zitterten. Zitterten vor anhaltendem Schmerz, doch musste ich dieses Sein erstmals unterdrücken und nach weiteren Minuten, in denen ich mehr bangte wie hoffte, geschah mir endlich dieses eine Wunder, so dass ich nur noch lächeln konnte. Befreiend lächeln konnte und während ich mich hinunter beugte und mehr denn je in eine bestehende Flamme blies, sodass sie endlich wachsen konnte; ja gar ein hungriges Sein mehr und mehr mit neuem Feuerholz und Brennmaterial bestückte, wuchs so etwas vages und kleines, wie Hoffnung in mir heran. Hoffnung, dass ich schon bald von hier entkommen konnte und während mein kleines Feuer vor sich hin wuchs; ich aber dennoch zeitgleich versuchte es in geringer Größe zu halten, begann ich mich auf das vorzubereiten, was nun folgen sollte. Das Erhitzen der Kette war schwierig und brannte so verräterisch auf meiner Haut, dass ich kurzzeitig und immer mal wieder damit aufhören musste. Die Eigenschaft von Eisen, Wärme weiterzuleiten, war in meinem Fall nicht gerade besonders hilfreich und wieder kniff ich schmerzlich die Augen zusammen, als sich erhitzte Ketten in mein Fleisch einbrannten. Doch das war das kleinste Übel, das ich ertragen konnte um endlich von diesem Planeten entkommen zu können. Das war das Mindeste, das ich in Kauf nehmen konnte und es dauerte wieder etliche an Minuten, bis sich ein stählernes Sein soweit erhitzt hatte, dass ich einen kläglichen Versuch starten konnte. Schnell war die Kette auf dem Boden gespannt. Beziehungsweise über einem kleine flachen Stein und mehr denn je einen harten Untergrund zu schaffen und wieder spannte ich meine Muskeln an. Ignorierte den Schmerz, der augenblicklich durch meine Schulter pulsierte und stellte meinen linken Fuß als Gegengewicht auf heiße Ketten. Es brannte wie die Hölle, doch musste ich wohl oder übel jene eine Qual in Kauf nehmen.  Denn anders gab es nun mal keine Lösung, wie ich die Kette befestigen konnte. Wie ich sie an ihrem Platz halten konnte, denn nun brauchte ich mehr denn je meine linke Hand, um den mir benötigten Schwung auszuholen. Um diesen einen Schlag walten zu lassen und wieder schnappte ich mir einen Stein, fast so groß wie meine Faust. Schlug ihn immer und immer wieder auf erhitze und geschwächte Ketten, bis ich ein versagendes Knacken hören konnte. Viel an Kraft bleib mir nicht. Weder noch viel an Schwung, denn leider hatte ich nicht genug Spielraum um die mir benötigte Weite auszuholen, um gar einen letzten finalen Schlag zu landen, also musste es wohl oder übel so gehen. Musste es in kleinen Etappen passieren und wieder kam es mir vor, wie ewig lange und gar so quälende Minuten, bis ich meine Hände von eisigen Ketten befreit hatte. Musste diese ein Mal mehr ins Feuer heben, um endlich die finale Weiche zu erhalten und zufrieden besah ich mir nun befreite Hände. Auch wenn immer noch eisige Ketten um meine Handgelenke gewickelt waren, immerhin hatte ich endlich diese guten 20 bis 30 Zentimeter Spielraum beseitigt, die meine Hände so qualvoll aneinander gefesselt hatten und zufrieden besah ich mein Werk von Neuem. Die längere Eisenkette, an der mich Kuron-Kàn einst durch Rith gezogen hatte, hing immer noch an meinem rechten Arm und kurzerhand wickelte ich sie mir irgendwie möglich um. Band sie fest, doch zeitgleich nicht zu locker, um meinen pochenden Arm, während starres Eisen an meinem linken Handgelenk einfach abfiel. Der Schnitt war nicht sauber gesetzt, die Abbruchkante so unpräzise gewesen und dennoch hatte ich einiges erreicht. Hatte mich gänzlich fast von starrem Eisen befreit und zufrieden warf ich einen letzten Blick auf getane Arbeit, bevor ich mich einem der weiteren Punkte auf meiner Liste widmete. Nämlich meinen Wunden. Dazu kam mir das Feuer gerade recht, doch eigentlich müsste nun genug Zeit vergangen sein, dass sich an meiner kleinen Wasserstelle erstmals etwas entwickelt hatte und kurzerhand lief ich meinen Weg zurück. Versteckte aber vorher noch mein Feuer hinter geschickt verstellten größeren Steinplatten und dunklem Gestrüpp, um es ja vor wachsamen Augen zu schützen.  Sicher, die Rauchentwicklung würde ich nicht aufhalten können, aber momentan war es so klein, dass ich noch genug an Zeit hatte, sodass ich es weiterhin für ein Versorgen meiner Wunden und eventuell das Anbraten meines Essens nutzen konnte.  Denn wer wusste ob ich noch ein mal so viel Glück haben würde, ein Weiteres zu entfachen. Meine Wasserstelle war schnell erreicht und fast schon zu hastig, gar übereifrig durstig, beuget ich mich abermals hinab, um einen hoffenden Blick auf meine Erlösung zu werfen. Und tatsächlich. Der ausgehöhlte Stumpf war nun gut mit einer Handvoll Wasser gefüllt und fast schon zu gierig schöpfte ich es mit einem härteren Blatt aus. Benetzte eine ausgedörrte Kehle so sehnlichst mit Wasser, das der Geschmack wortwörtlich in meinem Mund explodierte und zufrieden seufzte ich aus. Verdammt, tat das gut. So was von gut und erschöpfter denn je, ließ ich mich letzten Endes auf den Boden fallen um mir eine Pause zu gönnen.  In den letzten Stunden hatte ich viel erreicht und konnte wahrlich stolz auf mich sein. Kurz huschte ein belustigtes Kichern über meine Lippen und zufrieden schloss ich für einen kurzen Moment die Augen. `Leck mich sonst wo, Kuron-Kàn´, dachte ich mehr als nur spottend und sah erneut das Gesicht des Tshehemen vor mir. Oh wie er in diesem Moment vor Wut toben musste. Wahrlich. Zu schade, dass ich das verpassen musste, aber lieber wollte ich diese Genugtuung in Freiheit genießen, als abermals hinter mir stählernen Ketten. Aber genug der Pause. Ich musste weiter machen. Musste vorankommen und auch wenn mein geprellter Körper sich mehr dagegen sträubte, stand ich auf. Nahm nochmals einen letzten Schluck an heilendem Nass bevor ich mich abermals auf den Weg machte und zurück zu meinem Lagerfeuer lief. Meine Wunden standen als Nächstes auf dem Plan und dann endlich... oh so Gott verflucht endlich, konnte ich mich um etwas Essbares kümmern und wieder knurrte mein Magen in der Stille verräterisch auf. Beschämt legte ich mir abermals eine Hand auf den Bauch und sah tröstlich zur Seite. Bald. Schon bald würde ich wieder zu Kräften kommen, das schwor ich mir. Der Zeitpunkt dürfte nicht mehr all zu lange dauernd, in dem ich genug und neue Energie geschöpft hatte, um meiner weiteren Flucht zu folgen. Doch nun musste ich erstmals in kleinen Schritten vorankommen. Korun-Kàn, du wirst es noch bereuen, mir begegnet zu sein. Noch so bitter büßen, mich in eisige Ketten gelegt zu haben und das vorfreudige Glitzern in meinen Augen, gesinnt so abermals auf Rache, würde mir wahrlich niemand mehr nehmen können. Ja. Dieser Planet würde brennen. Eines Tages und mir so völlig sicher. Würde brennen dieses eine Sein, das mir einst solch eine Qual hatte zu Teil werden lassen. Mein Leben, welches zuvor schon nicht gerade viel besessen hatte, in tausend kleine Scherben riss. So völlig ohne Respekt und... Reue. Bei meinem Wort. Das schwor ich mir  ~*~ Der erste Bissen in zartes Fleisch tat so gut, dass ich beinahe, aber nur wahrlich beinahe, wohlig auf geseufzt hätte, doch verbot ich mir diese Gefühlsregung gekonnt und widmete mich lieber wieder damit, mein Essen zu verspeisen. Immer noch schmerzte meine Wunde verräterisch, gar pochte meine Schulter mehr und mehr, denn sicherlich hatte ich es bei meiner Jagd mehr als nur übertrieben, doch der immerwährende Hunger trieb mich an. Brachte mich fast bis an den Rand des Äußersten und wieder brutzelte das tote Tier weiterhin über dem Feuer, während ich genüsslich in sein rotes Fleisch biss. Zugegeben, die Jagd hatte mich doch mehr geschwächt als ich angenommen hatte, zu mal es einige Zeit dauerte, bis ich auf Wild gestoßen war. Falls man die Lebewesen auf Rith als Wild bezeichnen konnte, doch das rehähnliche Wesen erschien mir mehr als essbar.  Immerhin besser als ein kleiner, gewisser Affe und während ich auf einen Baum kletterte und versuchte die Schmerzen in meiner neu ein bandagierten Schulter (...ich benutzte den letzten Rest meines roten Gürtels....) zu ignorieren, beobachtete ich mein Opfer stumm. Versuchend nicht im Wind zu stehen, denn bekanntlich konnten Tiere, egal welcher Art, ihre Verfolger wittern und es dauerte fast gute 10 Minuten, (...eher gefühlte 20 Stunden...) bis ich an einem Ast angekommen war, der weit über mein heutiges Abendessen ragte und dick genug war, mein (Fliegen-)Gewicht tragen zu können. Das Tier zu erlegen war nicht schwer, hatte ich mir zuvor einen spitzen Stock zurecht geschnitzt, den ich präzise zwischen Hals und Schlüsselbein rammte. Genau an dem Ort, an dem die Halsschlagader vorhanden war und nochmal folgte ein beherzter Stich, bevor die Leiden des Tieres vollkommen beendet waren und sein Lebenslicht so schnell erlosch, wie mein beherzter Sprung vom Ast es überraschte. Das Zerlegen, beziehungsweise Ausweiden war da schon etwas kniffliger und benötigte mehr und mehr meine Konzentration. Sicher, das Jagen lag uns Saiyajins im Blut und war mir nicht völlig weltenfremd, doch leider konnte ich es in meiner Kindheit niemals wirklich selbst praktizieren. Nappa hatte mir das nötigste gezeigt, Radditz den Feinschliff gegeben und dennoch war dies hier die Premiere. Na ja, die Fast-Premiere, denn das war nicht das erste Tier, das auf meiner Speisekarte landete und dennoch fühlte es sich mehr als nur unwirklich an. Aber der Hunger öffnete bekanntlich ja alle Türen, selbst in solch eine Notlage wie dieser hier und wieder biss ich herzhaft in ein Stück Fleisch, als ich an vergangene Stunden zurück dachte. Ich war zu meinem kleinen Lagerfeuer zurückgekehrt, nachdem ich meine Wunden versorgt und das Tier gefangen hatte. Viele der kleineren Wunden hatte ich nicht großartig verarzten können, nur eine der Schlimmsten.  Nämlich meiner Schulter und ihr widmete ich letzten Endes mehr und mehr meine ganze Aufmerksamkeit. Ich benutzte das heiße Eisen der gesprungenen Kette um sie zu desinfizieren und für wahr....  Dieser Schmerz des reißendes Feuers war wahrlich das Schlimmste was ich jemals gespürt hatte (konnte man das denn wahrlich steigern, in Anbetracht dessen, wie viel an Schmerz ich eigentlich schon erleiden musste?) und qualvoll biss ich mir fast den Kiefer blutig, als sengende Hitze zerrissene Haut berührte. Nicht, dass ich mir zusätzlich zu dem Splitterbruch, oder was auch immer, noch eine Infektion ein hamsterte. Das galt es strickt zu vermeiden und dieser Akt an Selbstbeherrschung kostete mich wieder fast beinahe mein waches Bewusstsein. Wollte mich wieder so zwingend in eine erholsame Ohnmacht reißen, doch eisern hielt ich stand. Ich hatte schon das wallende Gift des Tshokan-Baumes gut weggesteckt. Hatte das Sedativum überlebt, da würde mich so eine Kleinigkeit wie diese hier, auch nicht mehr in die Knie zwingen können und bestärkt wickelte ich letzten Endes den Rest meines roten Gürtels um meine verletzte Schulter, um ihr Halt und Stabilität bieten zu können. Viel konnte ich momentan sowieso nicht mit meinem rechten Arm anfangen, aber für die Jagd musste es erstmals ausreichen und das... ...hatte es. Definitiv. Wieder folgte ein beherzter Biss in saftiges Fleisch und zufrieden beobachtete ich die aufsteigende Dämmerung. Bald würde es vollkommene Nacht werden und bis dahin musste ich das Feuer gelöscht und einen Unterschlupf gefunden haben. Sowieso erschien mir es mehr als unsicher, wallende Flammen noch weiterhin bestehend zu halten, da auch alleine mein brutzelndes Essen schon bald mehr als nur die Wachen anlocken könnte und letzten Endes verschlang ich noch einen kleinen Teil an letztem Rest, bevor ich das Feuer löschte. Mehrere Teile des übrigen Fleisches in Fetzen einwickelte und mir dann diese, mitsamt der übrigen Eisenkette, um meine Hüften zu binden. Proviantversorgung nannte man das und mehr als nur zufrieden klopfte ich mir den Staub von den Kleidern. Doch kurzerhand überlegend sah ich auf die ausgeweideten Reste des Tieres und dachte nach. Vielleicht konnte ich den letzten Rest an Fell und übriger Haut nutzen, um eine kleine Lederflasche basteln zu können, sodass ich wenigstens etwas Wasser mit mir tragen konnte. Schließlich dieser Eingebung folgend, nutzte ich den letzten Rest an Glut, um die Haut des Tieres über der Hitze zu trocknen, sodass sie langsam zu härterem Leder wurde. Spannte sie eifrig unter schnellen Fingern und benetzte sie abermals mit etwas Wasser der Polàloa-Palme um sie zu lockern. Schnell war aus übrigem Fell und Gar eine Flasche gezaubert und eifrig befüllte ich sie mit dem Rest des Wassers. Eine Eigenschaft, die ich ebenfalls meinem Mentor zu verdanken hatte und glücklich darüber, dass ich wenigstens damals ein Mal aufgepasst hatte, band ich mir auch dieses Überbleibsel meiner Traditionen um die Hüfte. Zugegeben, einen Schönheitswettbewerb würde sie nicht gewinnen, aber immerhin erfüllte sie ihren Zweck und neu gestärkt, nachdem ich die Spuren meines Aufenthaltes unter lockerer Erde vergraben hatte, machte ich mich auf den Weg.  Die Nacht brach schneller über mich herein, als mir lieb war und brachte ebenso neue eisige Kühle mit sich. Es war immer noch warm, dazu speicherte das dichte Blätterdach die anfallende Hitze des Tages einfach zu gut und dennoch war jenes eisige Sein auf meiner Haut so treffend spürbar. Kratze so selten frech an meinem Bewusstsein, dass ich abermals fröstelte, beide Arme um meinen Körper schlang und mich dann verstohlen umsah. In welche Richtung ich lief wusste ich nicht. Wusste keineswegs gänzlich, wo die nächste Station Rith`s vorhanden war und wieder versuchte ich das Sternenzelt zu erhaschen Versuchte den Visvadh ausfindig zu machen, doch blieb er mir diese Nacht verwehrt und enttäuscht tappste ich von Neuem in der Dunkelheit. Die Geräusche des Waldes waren mir nicht fremd, aber dennoch schafften sie es, mir eine eisige Gänsehaut auf den Körper zu zaubern. Die anfallende Schwärze hatte natürlich auch ihre guten Seiten. Immerhin war ich so für suchende Augen mehr als nur unauffindbar und dennoch zeitgleich ihr so hilflos ausgeliefert. Denn mich selbst in bedrückenden Schatten zu orientieren, erschien mir mehr als schwierig und müde lehnte ich mich erschöpft an einen Baumstamm. Nahm abermals einen kleinen Schluck aus meiner Flasche, ignorierte den Geschmack trockenen Blutes und dachte nach. Nein, so würde mir das definitiv nichts bringen. Eher würde ich mich mehr und mehr verlaufen, als voran zu kommen und letzten Endes sah ich mich nach einem geeigneten Platz zum Schlafen um. Vielleicht konnte ich mich im frühen Morgengrauen erneut auf den Weg machen. Doch so, völlig übermüdet und abermals geschlaucht von einem langen Tag, kam ich keinen Schritt weiter. Kein bisschen und abermals lies ich dunkelbraune Opale über die Ebene wandern, doch sah ich nichts als dornige Büsche und die endlose Tiefe des Waldes. Qualvoll sah ich nach oben. Überprüfte die Dicke des Stammes vor mir und ließ dann abermals müde und verquollene Augen über den Baum vor mir wandern. Er hatte eine angemessene Höhe. Schien genug schützendes Blätterdach zu besitzen um mich vor wachsamen Augen fernhalten zu können und kurzerhand faste ich einen Entschluss. Diese Nacht würde ich wohl oder übel auf den Bäumen verbringen müssen und noch ehe ich mich versah, setzte ich einen Fuß in eine tiefere Einkerbung, umfasste dann eine weitere in der Rinde mit meinen bloßen Händen und zog mich hoch. Wieder zu klettern tat so ungemein weh, doch biss ich eisern die Zähen zusammen. Nein, ich wollte definitiv nicht heute Nacht auf dem Boden schlafen und Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden. Wenn ich also nicht schon wieder hinter eisigen Gittern gefangen sein wollte, durfte ich mich nicht so anstellen und wieder suchte ich erst prüfend nach einem festen Halt, bevor ich mich abermals in die Höhe zog. Den Baum bis zu den ersten Ästen zu erklimmen dauerte gefühlte 45 Minuten und kurz stieß ich angehaltene Luft aus den Lungen. Bei allen Göttern der Ahnen. Ich fühlte mich, als hätte ich ununterbrochen tausend Kämpfe am Stück gefochten und versichernd, dass ich einen festen Stand hatte, wischte ich mir kurz mit einer Hand fallende Strähnen beiseite. Ich war müde. Einfach nur wieder so schrecklich müde, doch wollte ich noch nicht in dieser Höhe mein Lager aufschlagen. Nein, dazu war ich immer noch zu gut sichtbar, das Blätterdach noch nicht dicht genug und wieder zog ich mich nach oben. Bereit die zweite Etage zu erklimmen und es dauerte fast wieder eine gute Viertelstunde, bis ich endlich meinen Platz erreicht hatte. Endlich mir für gut befundene Äste gefunden hatte, auf denen ich mich ausruhen konnte und gar so zögernd langsam wie endlos gequält, bettete ich mich zur Ruhe. Schließlich meinen Muzuhara nutzend, um mich am unteren Ast festzubinden, denn wer wusste schon, wie aktiv ich in der Nacht sein würde. Und gar von einem fallenden Sturz aufzuwachen... Nein. Das wollte ich definitiv nicht und das Gelächter über solchen Spotte, wäre wahrlich nicht mehr aufzuhalten. Würde mich nicht mehr weiter bringen und entrüstet verschränkte ich die Arme vor der Brust, lehnte mich an die dicke Rinde des Stammes in meinem Rücken und ließ einen erschöpften Blicke wandern. Die Aussicht, die sich mir widerspiegelte war enorm und das Sternenzelt so riesig, dass ich kurz den Atem anhielt. Sicher, immer noch verdeckten weitere Blätter eine gut gemeinte Sicht auf das, was vor mir lag, doch immerhin konnte ich so zumindest den Himmel sehen. Einen Himmel, der nun in drohender Dunkelheit zu verschwinden schien und kurzerhand betrachtete ich aus einem gar schon so sehnsüchtigen Blicke, die drei Sonnenmonden am dunklen Nachthimmel. Nein. Keiner von ihnen beschrieb einen kreisrunden Vollmond und entrüstet, bis gar enttäuscht ließ ich die Schultern hängen. Doch wer versicherte mir denn, dass ich mich auch in einen Ozaru verwandeln konnte? Mein Ki war blockiert. Schien immer noch durch das Mal auf meiner Haut gefangen, also warum sollte ich dann so große Hoffnung hegen? Wahrlich blieb das, was mich zu so etwas Besonderem machte, weiterhin in meiner Seele gefangen und kurzerhand suchte ich nach dem Teklanten in meiner Tasche. Immerhin wollte ich schon mal wissen, in welcher Himmelsrichtung ich mich nun befand und wieder suchte ich den Himmel ab. Fand den Visvadh so wunderbar leuchtend am Horizont thronend und blickte dann abermals auf den Kompass in meinen Händen. Momentan müsste ich mich südöstlich von... irgendetwas... befinden und wieder drang ein schwaches Seufzen aus meiner Kehle. Was immer mir das sagen sollte, heute schien es definitiv nichts mehr zu helfen und müde steckte ich meine Errungenschaft in meine Hose zurück. Wahrlich, bei Tage würde ich mehr sehen können und nun ein erschöpftes Gähnen nicht mehr unterdrücken könnend, ließ ich es hinaus. Lies frei dieses eine Sein, was sich schon so lange aus meiner Seele quälen wollte, verschränkte dann abermals meine Arme fester vor meiner Brust und schloss die Augen. Korun-Kàn´s Männer würden mich nicht finden. Da war ich mir gänzlich sicher. Denn dazu schienen ihre Ki-Dedektoren zu unbrauchbar geworden zu sein. Schien ihre ganze Technologie nichts zu nutzen und selbst wenn sie mich ausfindig machen sollten; gar den Radius eindämmten, in dem ich mich aufhalten konnte, so schnell würden sie mich sicherlich nicht mehr zu fassen kriegen und müde ließ ich meinen Kinn auf meine Brust sinken. Schlaf war nun alles was ich wollte. Alles was ich brauchte, um neu gegrüßt in den nächsten Tag zu starten. So erfüllt an Kraft, dass es wahrlich nur besser werden musste und während mein Geist langsam in ein nahendes Traumland glitt, hatte ich nur noch einen Gedanken. Einen Einzelnen. Kuron-Kàn würde mich nicht finden.  Da musste er schon den ganzen Planeten auf den Kopf stellen. Na wenn ich mich da mal nicht getäuscht hatte. Kapitel 47: Ein Ruf aus der Vergangenheit ----------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmer 43. Kapitel: Ein Ruf aus der Vergangenheit Ich erwachte abermals von einem heftigen Schlag, der so laut bis gar endlos in meinen Ohren klingelte, dass ich beinahe vor lauter Schreck zu Boden gefallen wäre. Doch mein Muzuhara, immer noch geschlängelt um eisiges Holz, bewahrte mich vor jenem einem Sturze, der für wahr sicherlich all meine Pein beendet hätte; immerhin ging es sehr tief nach unten und müde wischte ich mir über brennende Augen. Verdammt, wo... Ach ja. Rith. Müde blinzelte ich dem neu erwachenden Tag entgegen und wieder fegte ein eisiges Donnern über die Ebene hinweg. Brachte keinesfalls den zu erwartenden Regen und wieder wischte ich mir über eine schweißnasse Stirn, versuchte mich zu sammeln. Wie viele Stunden hatte ich geschlafen während ich seelenruhig von den oberen Blättern des Baumes geschützt wurde, auf dem ich meine heutige Rast verbracht hatte? Schwer zu sagen, wenn man in bleierner Schwärze erwachte und alleinig nur das langsame Erwachen der Sonne von einem erstreben Seine folgte?!? Es war schwierig, mit unter fast unmöglich und wieder rieb ich mir mit einer Hand über müde, verquollene Augen. Immerhin, so wie ich mich fühlte, dürften es gerade Mal ein paar Stunden gewesen sein, aber immerhin etwas Schlaf für meinen erschöpften Körper und nun einem weiteren Ruf seinerseits so brav folgend, nahm ich eine der übrigen Fleischstücke in die Hände und biss herzhaft hinein. Meinen Hunger stillend solange ich noch konnte, doch immerhin – ich sollte sparsamer sein. Wer wusste schon, wann ich wieder die Zeit zum Jagen finden würde und mein heutiges kleines Frühstück war schneller verzehrt, als mir lieb war. Freezers Küche war demnach und zog man so endlos die Vergleiche, eine wahre Wohltat und kurz huschte ein abgehaktes Lachen über spröde Lippen. Dass gerade ich das mal denken würde, nein. Damit hätte ich jetzt nicht wirklich gerechnet und dennoch war es wundersam mit anzusehen, wie sich durch manche Situationen die Einstellung wahrlich ändern konnte. Gar das ganze Bild mit dem man die Welt zu betrachten schien und zittrig, immer noch den müden Schlaf in meinen Knochen haltend, griff ich nach der Leinenflasche und nahm einen kräftigen Schluck. Ebenso mit dem Wasser musste ich mehr als rationiert umgehen und beschließend, dass ich wohl oder übel bald nach einer neuen Wasserpflanze suchen musste, fuhr ich mir durch wildes zerzaustes Haar. Lehnte müde an den Stamm in meinem Rücken und sah nach vorne. Ließ einen suchenden Blick über die Ebene schweifen, genoss die angenehme Kühle auf meiner Haut, welche ein aufkommender Windstoß mit sich brachte und dachte nach. Na ja, zumindest würde ich das gerne, doch ein plötzliches Stimmengewirr ließ mich auf meinem Ast fast zu Eis erstarren und geschockt sah ich nach unten. „Verdammter Nebel.“, fauchte eine wirre Stimme und hallte dabei so eisig durch die Stille, dass mir das Blut in den Adern gefror. „Verdammtes Pisswetter! Glaube nich, dass wir hier in der Suppe irgendwas finden.“, drang es wieder aus jener einen Kälte empor, die ebenso so schützend unter mir lag und zeitgleich dennoch meine Sicht versperrte. Ver... verdammt. Das konnte doch nicht sein. Waren sie etwa schon so nahe? Das... Das konnte einfach nicht sein. Bitte.  Ich musste mich irren. Einfach nur irren und langsam, gar so geräuschlos wie möglich, stand ich auf. „Halt endlich die Backen und hör auf zu jammern.“, gesellte sich zu eben jener einen Stimme eine Zweite hinzu und wieder rutschte mir das Herz fast bis in die Fußspitzen. Scheiße. Einfach nur und um es nach Nappas Wortwahl treffend zu zitieren... Eine riesengroße Scheiße. „Kuron-Kàn wünscht eine angemessene Suche, falls dir noch all deine Finger lieb und teuer sind. Also hör auf zu meckern und halt die Augen offen. Ich will nicht wegen deiner Faulheit meinen Arsch riskieren.“, pöbelte es durch den Nebel und ich konnte schon mal jetzt und anhand der rauchigen Stimmlage sagen, dass Letztere... ziemlich genervt war. Na ja. Wütend traf es wohl eher. Gar so eisig bestrebt irgendetwas zu suchen, was der oberste Tsheheme ins Auge gefasst hatte und eine kleine Stimme zwitscherte mir, dass gänzlich und alleine ich jenes eben Eine war, was der Ìmperor so sehr suchte. Das war nicht schwer zu erraten, immerhin war ich ihm so leichtfertig (... wer`s glaubt....) durch die Finger gerutscht und wieder suchte ich auf meinem Ast einen sicheren Halt. Versuchte mein Gewicht zu halten und die Richtung der Stimmen auszumachen, in die sie nun folgen sollten. Südlich oder doch östlich? Verdammter Mist, wenn diese bleierne Suppe nicht wäre, könnte ich sie sogar sehen, doch so bleib mir nichts anderes übrig als zu raten. Zu erahnen welchen Pfad die Tshehemen einschlagen würden und mich für einen Weg entscheidend, lief ich los. Stämmig, ja gar endlos hart fühlte sich die Rinde unter meinen nackten Füßen an und während ich über dickere Äste huschte, hoffte ich innigst, dass diese auch ja mein Gewicht halten würden. So direkt vor meinen Feinden aufschlagen wollend, nein.... Das wollte ich ganz sicher nicht und wieder drang ich langsam vorwärts. Stieß so langsam wie vorsichtig in meine Sicht hereinragende Äste beiseite und hoffte innigst, bis gar so endlos flehentlich, dass man mich nicht hören würde. „Wahrlich, so leichtfertig wie einfach is noch niemand von Rith entkommen.“, hörte ich schon wieder die Stimme der Tshemenen sagen und versuchte diese ehrliche Anerkennung zu überhören, die in diesem Seine mitschwang. „Hab gehört er hat nen Wärter mit in den Tod gerissen, als er von der äußeren Klippe gesprungen is.“ Kurz konnte ich nicht anders als zu grinsen. Ja, das hatte ich wahrhaftig und glaubt mir ihr einfältigen Bastarde mit nichts als Matsch hinter der Birne – liebend gerne würde ich es wiederholen. Liebend gerne wieder tun wenn ich nur könnte, doch musste meine Rache erstmals auf später warten. Momentan erschien mir meine Flucht so endlos wichtiger als alles andere dieser Welt und wieder suchte ich mir einen Weg durch das dichte Blätterdach. Zu meinem Glück lagen die Bäume des Waldes dicht beieinander und verschafften mir somit einen sehr guten Weg und dennoch – musste ich vorsichtig sein. „Pah! Gegen so nen Jungspund wie Gèth es war, hätte selbst en Balg gewonnen. Der hatte doch keinerlei Ahnung auf was er sich einlässt.“, witzelte es gar so spottend von unten zu mir herauf und wieder versuchte ich durch den dichten Nebel beide Tshehemen auszumachen. Sie mussten tatsächlich genau unter mir laufen, denn ihre Stimmen drangen nun so laut zu mir herauf, dass ich mir dessen einfach nur sicher sein konnte.  Für wahr... wenn sie weiter so laut redeten, würden sie nichts weiter finden als endlose Wurzeln des wirren Bodens. Sagt mal, waren diese Idioten so bescheuert wie selten dämlich oder taten sie nur so?!? Belustigt schüttelte ich den Kopf und verdrängte den pochenden Schmerz in meiner rechten Schulter. Der anderen Dummheit schien mir momentan das Leben zu retten, also sollte ich mich nicht beklagen. Bei weitem nicht. Denn direkt an ihrer Seite würden sie mich niemals vermuten. Wieder ein Triumph den ich auf meine Seite ziehen konnte und abermals grinste ich siegessicher auf. Stümper. Nichts als Stümper. Vegeta, deine weitere Flucht wird ein Kinderspiel. „Nen Saiyajin lässt man halt nicht so einfach aus den Augen. Man weiß nie wozu die in der Lage sind.“ Oh ja, das tat man wirklich nicht. Wieder schüttelte ich den Kopf und zog mich dann erneut von Ast zu Ast. „Mag schon sein...“, begann das Gespräch von Neuem und langsam schien sich der Nebel unter mir zu lichten. „Ein Glück für uns, dass sie fast alle tot sind. Erspart uns ne Menge Ärger wenn Thàem das Universum erobern möchte.“, lachte es wieder so endlos spottend zu mir herauf und nur noch wage konnte ich ein tiefes Knurren in meiner Kehle halten. Und wie wir alle tot waren. Dreckiges Pack. Mag sein, dass mein Heimatstern vor endlos langen Jahren unterging, aber das bedeutete noch lange nicht, dass wir Saiyajins in Vergessenheit gerieten. Oh für wahr...  ´Wenn ich doch nur meinen Ki hätte...´, dachte ich verzweifelt und ballte dann meine Hände so erbost zu Fäusten, dass es fast schon schmerzte. Dann würden sie alle sterben. Hier und heute und mit diesen Beiden angefangen. Wieder zog ich mich über einen weiteren Ast und versuchte bestrebter denn je, das Gleichgewicht zu halten.  Den Stimmen folgend, deren Schatten sich nun langsam im lichtenden Nebel zu manifestieren schienen und beinahe hätte ich bei den nächsten Worten meinen Halt verloren, doch schaffte ich es gerade noch, mich zu fangen und krallte mich in die dunkle Rinde des Baumes vor mir. „Hab aus ziemlich sicheren Quellen gehört, das Prinzlein sei mitsamt Planet untergegangen. Somit ein Thronfolger und späteres Problem weniger, um das sich unser Oberst kümmern muss.“ Wieder ein eisiges Lachen und innerlich hielt ich den Atem an. Zu keinem weiteren Gedanken mehr fähig. Bitte was? Ich stand doch direkt hier. Na ja... eher über ihnen und verwirrt ließ ich beide Tshehemen voraus laufen, welche nun die dichte Nebeldecke überwunden hatten und ins Freie traten. „Naja... man munkelt aber auch, dass eine Raumkapsel den Planeten verlassen hat. Woher du also diese stümperhafte Idee hast, is mir völlig schleierhaft, Varesh.“ „Ernsthaft jetzt. Das weiß ich sicher.“, beschwerte sich sein Kumpane und verschränkte auffordernd die Arme vor der Brust. „Stell mich nich als Lügner da.“ „Tu ich gar nich.“ „Tust du sehr wohl“, kam es ungehalten von seinem Nebenmann zurück und genervt rollte ich mit den Augen. Bei allen Tshehemen auf diesem bescheuerten Planeten geriet ich ausgerechnet an diese Beiden? Wollte mich mein Glück verarschen?!? Wieder ein Kopfschütteln meinerseits, diesmal ein zorniges und abermals setzte ich meinen Weg fort, als sich beide Wärter in Bewegung setzten. Weiter ihren Weg beschritten und irgendetwas sinnloses über ihre Lippen brachten, doch konnte ich ihrer Unterhaltung keinen Augenmerk mehr schenken. Zu arg gefangen in meinen eigenen Gedanken. Ich sollte auf Bejita-Sei gestorben sein? Was für ein bescheuertes Gerücht war das denn bitteschön?!?Ich war so quicklebendig wie noch nie. Okay, zugegeben, unserer Vernichtung hatte die Runde gemacht. Ging wie ein Leuchtfeuer durch das weite All, aber immerhin schien ich mir unter Freezers Führung langsam einen Namen zu machen und trotzdem schien mein ganzes Sein im weiten Universum noch so unentdeckt zu bleiben. Schien noch zu sehr in den Schatten gefangen und eigentlich konnte ich von Glück reden, dass es so war. Denn dass meine Identität wahrhaft unentdeckt blieb, ließ mir so viel mehr an Möglichkeiten offen und dennoch brachte mich dieses eine Kommentar der Wache schier um den Verstand. Doch eigentlich sollte ich mich nicht mit so etwas Banalem befassen. Es war nur ein Gerücht, verflucht noch eins und an Gerüchten war niemals etwas Wahres dran. Ich war hier. Nicht tot und nicht mein einst sterbendes Volk auf ihrem Weg in die ewigen Landen begleitend. Ich war hier. So leibhaftig wie noch nie. Das war das Einzige, was ich mit großer Sicherheit wirklich sagen konnte und bestrebter denn je, fegte ich diese unsicheren und an den Haaren herbeigezogenen Gedanken erneut beiseite. Wissend, dass sie mich hier nicht weiterbringen würden, ja nicht ein Mal echt waren und wieder huschte ich über befreiende Äste. Ließ die aufgehenden Sonnen in meinen Rücken scheinen und genoss augenblicklich die wohltuende Wärme auf meinem Körper.  Immer noch beiden Tshehemen folgend, die langsam aber sicher verbitterter denn je ihre Suche nach mir fortführten. Wahrlich so beschäftigt wie diese Beiden mit sich selbst und ihren Streitigkeiten waren, würden sie mich hier oben niemals vermuten und abermals huschte ein siegessicheres Grinsen über meine Züge. Idioten. `Alles nur Idioten.´, dachte ich spottend und hoffte so innigst, dass mich diese Beiden hier aus meiner ganz eigenen Hölle befreien würden.  Meine eigene Flucht begleitend und mir somit so einfach den Weg ebneten. Einen Weg zurück nach Zyr und dem war auch so. Zwar schneller als mir lieb war, aber dennoch war es zeitgleich... ...so gefährlich wie noch nie. ~*~ Wir hielten nahe an versteckten Mauern. Nahe einer riesigen Metropole, dessen Türme der Stadt so endlos in den nun blauen Himmel ragten, dass mein Nacken schon wahrhaft schmerzte, bei dem Versuch ein Ende zu erblicken und eingeschüchtert blieb ich in dem dichten Schatten des Waldes zurück. Endlos versteckt in langanhaltenden Schatten und während ich die vor mir liegende Heimat Rith´s betrachtete, sank meine Hoffnung in immense Tiefen. Das Areal, das sich vor mir erstreckte war riesig. Massiv, gar so endlos gewaltig an Größe und Komplexität, dass es mir mit einem Mal die Sprach verschlug und abermals hielt ich den Atem an. `Das sollte eine Basis sein?´, dachte ich spottend und ließ erneut meinen Blick über eisige hohe Mauern wandern. „Macht keinen Sinn, jetzt weiter zu suchen.“, unterbrach mich abermals die Stimme des Tshehemen und wieder sah ich auf ihn herab. „Uns hängt ne massige Regenfront im Nacken und ich glaube nicht, dass er sich in die Sümpfe gewagt hat.“, raunte die tiefe Stimme wieder und abermals sahen dunkelbraune Opale über die Staturen unter mir. Beide Tshehemen trugen fast dieselbe Rüstung, die ich selbst an Korun-Kàn gesehen hatte, bloß waren sie bei weitem schlichter gehalten. Dunkelrote Kapuzengewänder, bei dem einen länger geschnitten, bei dem Kleineren nur bis gerade mal knapp über die Hüften reichend, schützen sie vor dem aufkommendem Wind und der vergehenden Dunkelheit der Nacht. „Zeit nach Anduràth zu gehen.“, befahl der Größere von Beiden und deutete dann mit einem Fingerzeig auf die riesige Stadt hinter sich. „Wir müssen noch Bericht erstatten und weiter die Einheiten verschärfen. Besser wir finden bis morgen was, sonst lässt Koun sicherlich ein paar Köpfe rollen.“ Seine Worte wurden von einer wagen Angst begleitet und innerlich zitterte meine ganze Seele. Ja, das würde der Ìmperor ganz bestimmt und wieder glitt mein Blick zu dem bestehenden Sein vor mir. Es schien wohl wirklich eine Basis zu sein. Eine Basis, getarnt und geschützt von einer lebenden Metropole und immer noch schien ich viel zu geblendet von hochragenden Türmen und deren Lichtern, als meine Gedanken wahrhaft ordnen zu können. Nein. Mit dieser Größe hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet, doch leider war es nun mal so. Leider musste man sich mit dem begnügen, was man hatte und langsam ging ich vom Stand aus auf meinem Ast in die Hocke und dachte nach. Wie nur sollte ich durch so gut bewachte Tore Einlass finden? Denn das hier Fluggleiter stationiert waren, war so sicher, wie Dodoria bestehende Warzen auf seiner Haut hatte und grübelnd legte ich den Zeigefinger an blässliche Lippen. Zugegeben, ich war müde und mein Körper schrie erneut vor Schmerz. Prügelte so sehr seine ganze Qual hinaus, dass ich sie nur noch verbittert in meiner Seele einschloss und versuchte sie zu ignorieren. Wissend, dass mir dies in keinster Weise weiterhelfen würde und wieder beobachtete ich die Tshehemen unter mir. „Haste auch ja deine ID dabei? Nicht dass du se wieder vergessen hast.“, raunte der Größere seinem Kumpanen so offen zu und bedachte ihn dann mit einem mürrischen Blick. „Hab keine Lust schon wieder ne Nacht im Wald zu verbringen nur weil du Tollpatsch dein Hirn nich einschalten kannst.“ „Haha, sehr komisch.“, stöhnte der andere namens Varesh und zückte dann etwas aus seiner Hosentasche, das stark nach einer kleine elektronischen Karte aussah. „Den gleichen Fehler mach ich nich noch mal.“, antwortete er mit einem Tippen auf das Ding in seinen Händen und interessiert sperrte ich die Ohren auf. Konnte es sein, dass.... Sofort fing der Plan in meinem Kopf zu arbeiten an und nahm langsam aber sicher die wirrsten Formen an. Wenn diese ID das war, was ich dachte dass es war, würde sie mir sicherlich weiterhelfen können. Wieder fielen meine Opale über die Statur der Tshehemen. Für das was ich vorhatte benötigte ich mehr denn je Perfektionismus, denn schon der kleinste Fehler konnte mich den Untergang kosten und vehement bis gar so endlos streng beobachtete ich zuerst die Züge des Größeren. Der Tsheheme war eindeutig zu groß für mein geplantes Vorhaben. Eindeutig zu bullig und gar zu kräftig gebaut, als dass die Verwechslung ihre Früchte tragen konnte.  Zumal dieser hier noch seinen langen Schweif besaß, der mich sowieso zu schnell verraten würde. Also musste es von dem her.... Abermals wanderte mein Blick so forsch zu dem Kleineren der Runde und langsam stahl sich ein siegessicheres Grinsen über meine Lippen. Ja, das war perfekt. Genau dieselbe Statur.  Genau dieselbe Größe, wie die meinige.  Nur die Hautfarbe war etwa blasser als sonst, aber dennoch sich so ähnlich, als dass man den Unterschied in keinster Weise bemerken würde. Sogar das Haar hatte die gleiche rotbraune Farbe, doch würde ich sowieso mein Gesicht unter der viel zu großen Kapuze verstecken. Seinen Schweif schien dieser Varèsh unter mir noch so unklaren Umständen verloren zu haben. Aber er war ein Tsheheme, dessen war ich mir so sicher wie noch nie und langsam spannte ich den Körper an. Ja. `Jetzt oder nie.´, dachte ich und verdrängte das aufkeimenden Hunger- und Durstgefühl. So eine Chance bot sich mir nie wieder, also sie ergreifen solange man noch konnte. Solange die Zeiger alleine meinen Wege zeigten, so wollte ich sie auch so eisern beschreiten und angespannter denn je, atmete ich langsam aus. Dem Pochen meines Herzens lauschend, während sich der Größere von Beiden so plötzlich in Bewegung setzte. „Ich geh schon mal vor. Muss noch was Wichtiges in der Taverne besprechen.“, winkte er seinem Kumpanen so belanglos ab und machte sich dann auf den Weg, dabei nun seinerseits seine Karte in den Händen haltend. „Ich seh dich vielleicht später, Varesh.“ Und mit diesem letzten Gruß entfernte er sich völlig und ließ mich mit meinem Opfer so glückseelig alleine. Abermals spannte ich den Körper an. Jetzt oder nie, Vegeta. Jetzt oder nie. So leise wie mir eben möglich stand ich auf und fixierte den Tshehemen unter mir. Deine letzte Chance, Junge. Also ergreife sie auch. ~*~ Mein Opfer auszuschalten und in das Land des Todes zu schicken, erforderte mehr Mut den ich aufbringen konnte, als ich wahrlich wirklich je besessen hatte, doch blieb mir letzten Endes keine andere Wahl. Blieb mir keine andere Lösung, als ich die Eisenkette um meinen linken Arm mehr und mehr straffte und die Enden so in die Hände nahm, dass diese eine feste Schlinge bildeten. So endlos stramm, gar bis zum äußersten gespannt und ich mich letztendlich so geräuschlos wie möglich, auf den Tsheheme stürzte. Ich schien definitiv den Überraschungseffekt auf meiner Seite zu haben und während ich ihn mit meinem ganzen Körpergewicht zu Boden drückte, zog ich die Schlinge fester um seinen Hals. Er röchelte. Schien so vehement nach Luft zu schnappen, dass mich dieses eine Geräusch selbst noch bis in den tiefsten Schlaf verfolgen sollte und kühl starrte ich auf ein sterbendes Sein hinab. Er wehrte sich und zugegeben nicht zu knapp. Hart gruben sich seine Klauen in mein Fleisch, doch ignorierte ich den brennenden Schmerz, welcher augenblicklich durch meinen ganzen Körper fuhr. Er versuchte zu schreien, gar so vehement um Hilfe, doch abermals erstickte ein fester Druck auf seinen Hals abermals seine Stimme und ließ nichts weiter als ein schwaches Keuchen erklingen. Wenn ich jetzt aufgab, ja gar meinen eisigen Todesgriff lockerte, war alles verloren und es dauerte mehr und mehr seine Zeit, ja gar endlos langsame Minuten, bis ein so bestrebter Wille, endlich schwächer wurde. Sich so qualvolle Mühen im Keim erstickten und während ein rasselnder Atem immer leiser wurde; gar ein bestehendes Kämpfen immer schwächer, spürte ich langsam aber sicher,  seinen Herzschlag schwinden. Stück für Stück und mir so befriedigend wie noch nie. Angsterfüllt sahen mich gläserne Augen an. Schienen so erfüllt mit wallender Furcht und während ein sterbender Blick so endlos lange auf mir ruhte, huschte ein zufriedenes Lächeln über meine Lippen. Ein Lächeln, so sehr aus kaltem Eis geboren. So sehr einer düsteren Dunkelheit entsprungen, dass es meine ganze Seele berauschte und mir mehr denn je, das Blut in den Adern pochte. Pochte vor wildem Adrenalin. Pochte, vor all diesem inneren Nervenkitzel , der so augenblicklich durch jede Faser meines Körpers schoss und wieder wurde der Druck auf eine sich windenden Kehle stärker. Ja gar vor all dem Rausche, der mich so blindlings einnahm und nun nicht mehr loslassen konnte. Niemals mehr und niemals wieder. Denn ja.... Dieses Volk sollte leiden. Leiden bis zum Schluss. Es dauerte Minuten, bis sich eisige Klauen um meine Arme lösten und gar so schwach wie leblos zu Boden fielen. Haltlos in den Staub der Erde hinein und schwungvoll stand ich auf.  Den toten Körper nun an seinen Armen packend und zog ihn in das dichte Dickicht hinein. Mein Angriff erfolgte im Schatten des Waldes. Erfolgte so präzise an den Außenmauern, dass keiner der am Haupttor stehenden Wache etwas mitbekommen haben musste und abermals beäugte ich mein getanes Werk. Sah auf dieses eine Leben herab, dass ich und nur alleine zu meinen Gunsten; ja all meinen egoistischen Vorzügen, umgebracht hatte. `Sag, bist du jetzt zufrieden, Vegeta?´, hörte ich so völlig geisterhaft ihre helle Stimme sagen und geschockt zuckte ich zusammen.  Stellten sich mir so plötzlich alle Nackenhaare auf, als ich mich hastig umdrehte, so sehr auf der Suche war und versuchte alleinig ihren Standort auszumachen, doch herrschte nichts als – Leere. `Ist es das, was du gewollt hast?`, rügte mich Fayeth´s liebliche Stimme abermals von Neuem und zitternd schüttelte ich erbost, bis gar so endlos wütend, den Kopf. Ihre mir so sehr vermisste Stimme wahrlich nicht hören wollend, da es einfach nur schmerzte. So endlos schmerzte. `Du bist nicht echt.´, dachte ich zischend und fing dann an dem toten Tshehemen die Kleider vom Leib zu ziehen. `Du bist nicht hier, also hör auf mir Vorhaltungen zu machen!` Ein helles und so bitter trauriges Lachen durchbrach die Stille. Drang so erbarmungslos durch meinen Geist, dass ich nur noch erschrocken zusammen zuckte und dann so endlos zitternde Hände zu Fäusten ballte. `Ich will doch nur, dass du dich nicht selbst verlierst, Vegeta.`, sprach sie wieder einem besorgten Flüstern gleich und wütend zogen sich meine Opale zu Schlitzen. `Gib nicht auf, was du in Wahrheit bist.` „Was bin ich denn schon...“, murmelte ich mehr denn je so bitter und voller Zorn zu mir, als zu allem anderen und begann dann von Neuem eine bestehenden Kleidung von einem toten Körper zu zerren. `Du bist so Vieles, Vegeta.´, sagte sie wieder zu mir und abermals konnte ich ein drohendes Knurren nicht in mir halten und ließ es hinaus. Als Warnung versteht sich, gar so keinen Schritt mehr weiter zu gehen, doch so wie sie es auch früher immer einst getan hatte, so ignorierte sie es auch jetzt. `Du bist ein Saiyajin no Ouji.`, flüsterte mir Fayeth´s liebliche Stimme so leise ins Ohr, dass ich abermals erschrocken zusammenzuckte und in meinen Bewegungen inne hielt. „Hör...hör auf.“, bat ich flehentlich und versuchte das Beben meines Körpers in mir zu halten, doch leider ohne Erfolg. So hör doch bitte auf. Wieso... quälst du mich so sehr? Verbittert und so völlig von eiserner Traurigkeit begleitet schloss ich die Augen. Ich zitterte. Zitterte am ganzen Körper. ´Du bist wie Licht. So endlos rein und tiefer gehend als alles andere ,was man dir angedeihen möchte. Aber vor allen Dingen sollst du eines wissen, Vegeta...`. Wieder wurde der Kloß in meinem Hals so endlos schwer und meine eisigen Mühen ihn hinunter zu würgen, erstarb mit ihren Worten sofort und auf der Stelle. `...du bist kein Monster. Also werde nicht zu einem.`  „Hör doch endlich auf!!!“ Mein Schrei war so laut, das augenblicklich einige Vögel in der Umgebung panisch von ihren Ästen flogen, doch schien ich zu gefangen von jenem einem Sein, das mich plagte. Das mich gar rügte in so vielen Dingen den falschen Weg genommen zu haben und so endlos hart, fand der erste Schlag sein Ziel. Wieder in das tote Gesicht des Tshehemen hinein und augenblicklich floss erneut rotes Blut zu Boden.  Ich verlor mich in meinem Gewissen. Schien so sehr von innerer Schuld geplagt, als dass ich sie wahrhaft verdrängen konnte und wieder fand ein weiterer Schlag sein Ziel. Floss erneutes Blut über meine Hände, während ich den leblosen Körper unter mir mehr und mehr malträtierte. Von jenem einem schlechten Gewissen geplagt, welches die Bershabesh in mir geweckt hatte und nichts als hellen Zorn verspürend, machte ich weiter. So endlos weiter. Ließ ich abermals all meine Wut hinaus, doch konnte auch dies nicht das Loch in meinem Herzen füllen, welches seit diesem einen Tage, ja gar vielleicht schon immer, zu bestehen schien und mehr und mehr am Wachsen war. Gar so endlos gedeihend in der Dunkelheit. `Wieso tust du mir das an?´ , dachte ich verzweifelt, gar abermals so flehentlich und wieder fand ein weiterer Schlag sein Zeil. Wieso...lässt du mich so leiden? Doch die Stimme schwieg. Hatte nichts mehr zu sagen, das sie loswerden wollte und so voller Zorn auf die Bershabesh, ja gar darauf, dass sie mich alleine gelassen hatte, landete ich einen letzten finalen Schlag, bevor ich versuchte meinen aufgebrachten Körper Ruhe zu gönnen. Du machst es dir ziemlich leicht, Fayeth. Nicht wahr? Das hast du ja schon immer. Beurteilst die Dinge einfach so aus deinen kleinen Standpunkten heraus, ohne wirklich die Wahrheiten zu sehen.  Dabei hast du doch so gar keine Ahnung von dem Leben, dass ich erleiden musste. `Wo bist du jetzt, hmn?´, dachte ich zorniger denn je und versuchte abermals das Beben meines Körpers zu unterdrücken. Versuchte gleißenden Zorn in meiner Seele zu halten, doch konnte ich nicht. Scheiterte so kläglich, wie ich auch jetzt und in jenem einen Moment scheiterte, ja gar vielleicht mein ganzes Leben lang und mehr denn je versuchte ich meinen wilden Atem zu beruhigen. Wo bist du, jetzt und wenn ich dich ein Mal am dringendsten gebraucht hätte?!? Ich kann´s dir sagen wo.  Du bist tot. Tot, verflucht noch mal. Also bleib auch dort. Ich wusste, dass ich diese Worte, so vehement in meinen Gedanken denkend, eines Tages noch bereuen würde. Wusste, dass sie abermals neue Schuld in mir weckten, denn Fayeth konnte wahrlich nichts für mein Leben, das schon so bitter bis gar aussichtslos begonnen hatte, doch in diesem einen Moment, begleitet von so endloser Schuld und einem schlechten Gewissen, vergaß ich mich völlig selbst. Aber was für eine Chance bleib mir denn? Was für einen anderen Weg, wenn ich endlich von diesem mir so sehr verfluchten Planeten entkommen wollte? War es etwa falsch, dass ich jene Einen meine eiserne Rache zukommen ließ, obwohl sie selbst keinen Deut besser waren? Sie hatten den Tod mehr als nur verdient. Sie alle. Also musste ich mir kein schlechtes Gewissen machen. Musste mich vor keinem mehr rechtfertigen. Bei weitem nicht. Nie mehr und niemals wieder. ~*~ Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt hatte und nun endlich in den Kleidern des Feindes steckte. Zugegeben, es war ungewohnt, doch auf der anderen Seite der Medaille so unweit bequem endlich wieder frische Sachen zu tragen. Endlich wieder jene eine Wärme zu spüren und in keinster Weise mehr die kalten Lumpen auf meiner Haut verspürend, welche mich mehr denn je frösteln ließen und mit einem letzten Kraftakt meiner selbst, zerrte ich den nun leblosen Körper; bis auf zerfetzte Leinen bekleidet, in das dichte Dickicht hinein. Versuchte ihn so gut es ging mit fallendem Gestrüpp und Geäst zu bedecken, doch wusste ich auch, dass ich wahrlich nicht ewig Zeit hatte. In binnen eines Tages würde meine Tarnung auffliegen, da war ich mir sicher. Dieser Tsheheme, der nun tot zu meinen Füßen lag, hatte sicherlich Pflichten und Aufgaben zu erledigen.  Etliche Missionen, denen er nachgehen musste, also durfte ich nicht weiter trödeln und wertvolle Zeit verlieren. Ein letztes Mal aß ich meine Reste auf, um meinen knurrenden Magen zu beruhigen. Nahm die letzten Schlucke aus meiner Leinenflasche und warf dann jenes eine Sein achtlos in den Wald hinein. Denn es würde mich nur behindern. Würde mich nur verraten und mich ein letztes Mal vergewissernd, dass ich die ID auch mein Eigen nannte, steckte ich mir die Karte in die Hosentasche und zog die übergroße rote Kapuze über den Kopf. Zugegeben, mein Plan war schwammig. Bewegte sich so sehr auf Messers Schneide, das ein Ausstehender mich wahrlich für geisteskrank erklärt hätte, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer wahrlich nicht so gänzlich ganz alle Schranken des Unaufhaltsamen hinter sich lassen kann, wird nie einen Sieg erringen. Es heißt: Die größte Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben Dummheiten zu begehen. Für wahr, wenn dieses Sprichwort stimmte war ich definitiv der größte Narr von allen, aber vor allem und was weit aus wichtiger war - ein Lebender noch dazu. Tief atmete ich ein und versuchte die Nervosität zu verbannen, welche so augenblicklich durch meinen ganzen Körper schoss, als ich aus den Schatten des Waldes trat. Versuchte die Anspannung in meiner Seele zu halten und setzte bestrebter denn je, einen Fuß vor den Anderen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und tiefer denn je zog ich den roten Stoffe meines Umhanges über den Kopf, als ich mich dem Haupttor näherte. Für war.  Was mich hinter den eisigen Toren erwartete, war mir so völlig unklar, aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Alles was mich jetzt noch von einer mir erstrebten Heimkehr abhalten konnte war das, was so unweit hinter diesen Mauern lag und wieder schoss pures Adrenalin durch meinen Körper, als ich meinen Weg fortfuhr. Sich die massiven Schatten der hohen Wolkenkratzer über mir türmten und ihr eisiges Sein versprühten. Sich das laute Getümmel einer belebten Stadt so vehement in meinen Ohren klingelte und ich versuchte jegliche Geräusche auszumachen, doch war es ein schwieriges Unterfangen und mit der Zeit ließ ich es sein. Erstmals galt es, die erste Hürde zu überwinden, welche ich mir als Ziel gesetzt hatte und eben jenes stand nun vor mir. So völlig eisern und verbissen und mit gesenktem Kopf reihte ich mich in die Schlange ein, die sich vor verschlossenen Toren gebildet hatte. Hoffend, dass ich nicht so viel, bis eventuell gar keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen würde und umringt von meinen Feinden schritt ich meiner mir persönlichen Freiheit entgegen. Eine Freihielt für die ich so hart gekämpft hatte und nun so arg auf Messers Schneide stand, doch sie war bei Weitem... ...nicht unmöglich zu erreichen. Kapitel 48: Was dein Glück dir wirklich bringt... ------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 44.Kapitel: Was dein Glück dir wirklich bringt... „Na los, weiter ihr lahmen Hunde!“, riss mich eine bullige Stimme aus meinen Gedanken und sofort wurde mir ein heftiger Schlag in den Rücken verpasst. Stolpernd wäre ich beinahe zu Boden gestürzt, schaffte es aber gerade noch dunkelroten Stoffe in meiner Stirn zu halten und drehte mich dann schüchtern um. „Beweg dich mal, Kollege.“, raunte mein Hintermann in einem barschen Ton, der von keinerlei Geduld mehr zeugte. Es war ein größerer Tsheheme mit dunkler Haut und schwarzen langen Haaren, die zu einem wilden Zopf geflochten waren und verschränkte dann die Arme so auffordernd vor der Brust. „Will heute noch ankommen, wenns genehm is, bevors hier wahrlich zu ungemütlich wird.“ Mit einem boshaften Knurren deutete er kurz mit einer Kopfbewegung in den sich verdunkelten Himmel und ich nahm mal stark an, dass es bald zu regnen beginnen würde. Schwach konnte ich nicht anders als zu nicken und beeilte mich mehr denn je, die Lücke aufzuholen, die dank meiner Tagträumerei entstanden war. Verdammt noch mal.  `Reiß dich zusammen, Vegeta.`, dachte ich zornig und versuchte abermals meine Konzentration zu halten. Versuchte in der Meute nicht sonderlich durch mein abnormales Verhalten aufzufallen und passte mich schnell dem Rhythmus der Anderen an. „Der Nächste!“, hallte es von vorne wieder und gespannt sah ich auf mir noch verschlossene Tore. Versuchte zwischen den riesigen Tshehemen hindurchzusehen, doch erhaschte ich nur kurz einen freien Blick auf das, was vor mir lag. Nicht mehr all zu viele und bald war ich an der Reihe. Trockener denn je wurde meine Kehle, als ich versuchte den steinernen Kloß in ihr zu lösen, doch abermals vergebens. Nichts als ein weiteres Scheitern auf meiner endlos langen Liste des Versagens und nervös vergruben sich meine Hände in den Hosentaschen. Umfassten die kleine silbrige Karte, nicht größer als meine eigene Hand und hielt sie eisern fest. Wie das alles von Statten ging wusste ich nicht wirklich, dazu hatte ich leider zu wenig Zeit besessen, um mir gänzlich ganz diese Informationen zu beschaffen, also musste es auch so gehen. Irgendwie würde es schon klappen.  Das musste es einfach und wieder schloss ich die Lücke, als ein weiterer Tsheheme eingelassen wurde. „Hab gehört sie haben ihn immer noch nicht zu fassen bekommen.“, hörte ich so augenblicklich eine Stimme neben mir sagen und erschrocken zuckte ich zusammen. Wohl wissend, wer mit diesem einzelnen Satz gemeint war und am liebsten würde ich im Boden versinken können. Mich so einfach von diesem Planeten teleportieren, doch so einfach wollte es mir mein Schicksal dann doch nicht machen. Leider. „Unsere Truppe hat den östlichen Teil Rith´s abgesucht, aber bis jetzt noch kein Lebenszeichen entdeckt. Versteckt sich gut, der Gute.“, zuckte mein Nebenmann eher gelangweilt mit den Schultern und wieder liefen wir nach vorne, als ein Weiterer aus der Schlange in die belebte Stadt eingelassen wurde. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Manche munkeln auch, er sei auf See ertrunken, kurz nachdem er eingetaucht ist. Es sind ziemlich starke Strömungen da unten. Kann also durchaus sein, dass er an nen Felsen geklatscht ist.“ „Bist du dir da sicher? Wenn´s so einfach gewesen wäre, hätte sich dieser Saiyajin nicht so angestrengt.“ Wieder ging ein Schauer durch meinen Körper als mein Sein erwähnt wurde und kurz wagte ich einen geübten Blick aus rotem Stoffe. Die Tshehemen neben mir schienen eifrig in ihre Diskussion vertieft und innerlich betete ich, dass es auch so bleiben würde. Sie trugen fast die gleiche Rüstung wie ich selbst, doch waren die Farben und sowohl das Enblem auf dessen Brust anders. Es entsprach eher 3 gezackten Strichen und nicht dieses drachenförmige Zeichen, dass ich auf Rith selbst gesehen hatte. Womöglich Tshehemen aus einem anderen Bezirk, gar einer anderen Region? Wahrscheinlich, so genau wusste ich das nicht, doch die nächsten Worte ließen mich diesen Gedankengang bestätigen. „Hab das nur munkeln gehört. Hab den Saiyajin selbst persönlich noch nie zu Gesicht bekommen. Aber so schwer zu erkennen wird er schon nicht sein.“, zuckte der Tsheheme zu meiner linken mit den Schultern und lief abermals in der Schlange weiter. „Zerrissene Kleidung, starr vor Dreck und nen dunkelbraunen Muzuhara. Außergewöhnlicher gehst gar nicht mehr, wenn du mich fragst.“ Abermals ein belustigtes Schnauben, während der Größere zu meiner Rechten wieder bestärkt den Kopf schüttelte. „Ich glaube nich, dass er von Orlias kommt...“, ließ er sogleich wieder seine Stimme sprechen und abermals herrschte nichts als kaltes Eis in meinen Venen. Mein Puls stieg und geschockter denn je, leckte ich mir mit der Zunge über so plötzlich trockene und spröde Lippen. „Wie kommst du darauf? Natürlich kommt er da her. Unser aller Oberst hat sich doch auf den Weg gemacht diesen Planeten den Erdboden gleich zu machen und uns endlich das zurück zu holen, was uns zusteht.“, fragte eine verblüffte Stimme und angestrengter denn je lauschte ich dem weiteren Gespräch. Wieder wurde ein Tsheheme eingelassen und der Weg zu meiner eigenen Freiheit verkürzte sich ein weiteres Mal auf ein Minimum an Größe. „Weiß nich. Einfach nur so ne Ahnung.“, zuckte Gefragter wieder mit den Schultern und strich sich dann durch das dunkle Haar. „Wer sich so gut seit zwei Tagen versteckt hält und auch noch ohne dabei entdeckt zu werden, hat definitiv mehr in petto, als wir ahnen können.“ Ich merkte wie ich zitterte. Wie jene eine Panik so langsam meine Nerven hinaufkroch und mich mehr denn je nervöser machten. Plötzlich wurde es so ungemein heiß unter meiner Kutte, dass ich sie mir am liebsten wieder ausgezogen hätte, doch das wäre dann wahrlich die größte Dummheit die ich jemals begangen hätte. `Demnach also doch ein toter Narr, Vegeta...´, dachte ich zynisch und verzog dann mein Gesicht zu einer genervten Grimasse.  Wenn ich diesen Weg nun in Erwägung zog, hätte ich mich gleich kopfüber in die dunklen Felsen stürzten können – meinem eigenen Tod entgegen. Nein.  Das sollte nicht mein weiterer Weg sein. Nicht meine Bestimmung, die ich mir als oberstes Ziel gesetzt hatte und mehr denn je versuchte ich nun, meinen aufgebrachten Körper zu beruhigen. Versuchte das wirre Schlagen meines Herzens in Einklang zu bringen und unmerklich atmete ich ein mal aus. Beruhige dich, Vegeta. Erneut ein zaghaftes Schlucken und endlich löste sich der Kloß in meinem Hals. Du musst dich beruhigen. Meine Selbstermahnung klappte ganz gut und langsam aber sicher schaffte ich es, die weitere Diskussion der Tshehemen auszublenden.  All diese Nervosität würde mir in keinster Weise weiterhelfen. Nicht jetzt und nicht in dieser Situation.  Nun musste ich mich auf das wesentlich Wichtige konzentrieren und das bestand nun mal darin, von diesem Planeten zu kommen – komme was wolle. Und das innerhalb von 24 Stunden. Innerhalb eines Tages musste ich mein Zeil erreicht haben, denn länger würde meine Tarnung nicht halten. Würde mein perfides Schauspiel mit einem Mal auffliegen, denn wie ich bereits sagte: Dieser Tsheheme, für den ich mich nun ausgab, hatte sicherlich Pflichten. Hatte Aufgaben, wenn nicht sogar so etwas wie eine Familie (Hah, wer´s glaubt...), die sich um ihn sorgen sollten, würde er nicht nach Hause kehren. Also musste ich mich ran halten. Musste sich wenigstens in meinem Leben einmal und zumindest heute, einer meiner Pläne erfüllen und wieder lief ich einen Schritt nach vorne. Vergessen meine Gedanken auf alles Weitere. Verdrängend all das Sein, das noch folgen sollte, den nun lebte ich im Hier und Jetzt. Befand mich nun mal in eben jener Gegenwart, die zum Zerreißen gespannt war und ich mich so todesmutig auf hauchdünnem Seile über dem schwarzen Abgrund bewegte. Eine falsche Bewegung und ich würde fallen. Ein falsches Wort und meine Tarnung war dahin.  All die Mühen umsonst und wieder stand mir unter meiner dunkelroten Kapuze der pure Schweiß auf der Stirn, doch unterdrückte ich den Drang, ihn sofort fort weg zu wischen. Angst verspürend, das jede noch so kleinste Emotion, gar so simple Regung wie diese, mein Schauspiel auffliegen lassen würde. Alle Augen so ungemein auf mich gerichtet waren und ich mich umringt von tausenden von Tshehemen wiederfand. Da konnte ich ja gleich einfach so und aus völlig freien Stücken in Kuron-Káns Allerheiligtum marschieren und ihm ergeben die Hände ausstrecken, nur dass er mich erneut in eisige Ketten legen konnte. Nein. So weit würde ich nicht gehen. Keinen weiteren Fehler auf meiner Liste kassieren und gerade wollte ich abermals eine Fuß vor den anderen setzten, als mich eine harte Stimme aus meinen Gedanken riss. „Sag mal biste schwer von Begriff, Bursche?“, pöbelte es von vorne und geschockt sah ich auf. Hoffend, das mein Gesicht tief genug in den Schatten roten Stoffes lag und sah auf die zwei Wachen vor mir, welche eisige Tore bewachten. Kurz sah ich mich verschüchtert um. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie wir das Ende der Reihe erreicht hatten und ich nun so unweit und mir so sehr ergeben, endlich an der Reihe war. Dennoch steckte mir erneut die Angst in den Gliedern, dem Feind so nah zu sein und wieder folgte ein barscher Befehl dem Nächsten, als ich keinerlei Anstalten machte, Aufmerksamkeit zu zollen. „Ich wiederhole mich nicht noch mal. ID her oder du darfst gleich wieder gehen.“, wiederholte der hellhäutige Tsheheme. Seinen bulligen und gut trainierten Körper unter einer schwärzlichen Rüstung versteckend; gleicher Stiel wie der Meinigen und schneller als mir lieb war, griff ich erneut in meine Hosentasche. Verdammter Mist, verfluchter. Anstatt schon wieder in meinen sinnlosen Tagträumen und Gedanken zu verweilen, hätte ich mal lieber auf mein Umfeld aufpassen sollen. So hätte ich sicherlich gut einige Informationen erhaschen können, was nun genau von Statten ging, doch leider hatte ich mich nicht diesem einen Vorteil bedient und stand nun eher ratlos vor einem mir verwehrten Schicksal. `Ganz ruhig, Vegeta.´, mahnte ich mich erneut selbst und endlich umgriffen meine Hände die kleine, silberne Platte. Ganz ruhig. Mein Herz pochte wild hinter meiner Brust, als ich dem Wärter jenes eine Sein entgegen streckte, was er so unbedingt sehen wollte und innerlich hoffte ich nur, dass man das stetige Zittern meiner Hände nicht bemerken würde. „Na wird ja auch Zeit.“, raunte es erneut und hart wurde mir die Karte aus den Händen gerissen. Unruhig sah ich erneut zur Seite, versuchte den strengen Blicken der Wärter zu entgehen und blickte auf die kühlen Außenmauern. Kalter Stein, der eine belebte Stadt in ihren Fesseln hielt und wieder versuchte ich das Ausmaß dessen zu erahnen, doch war es abermals zum Scheitern verurteilt. Die ganze Größe dieses Komplexes würde ich wohl erst sehen können, wenn ich endlich mal drinnen war und nervös sah ich nun zu Boden, als einer der vorherigen Tshehemen nun ebenfalls neben mich trat und um Einlass gewährte.  Beiläufig stellte er abermals die gleiche Frage an den nun anderen Wärter der Tore und wieder wurde mir heiß und kalt zugleich. Habt ihr schon Neuigkeiten über den Saiyajin gehört? Mir wurde schlecht und kurz wenn auch nur flüchtig, wusch so ein widerlicher Schwindel über mich hinweg, dass ich beinahe bedrohlich zu Schwanken begonnen hätte. Mir meine Beine immer schwächer und schwächer wurden, doch hielt ich wahrhaft stand. Der Wärter verneinte, ließ noch weitere Sätze über seine Lippen huschen, doch hörte ich nur noch mit halben Ohr zu. Das interessierte mich nicht. Sollte mich jedenfalls nicht interessieren und trotz allem trommelte mein Herz wild und unbändig hinter meiner Brust. „Varesh, stimmt ja. Wie hätte ich dich vergessen können...“, riss mich der Tsheheme vor mir aus meiner Pein und ich musste mich schon stark anstrengend, auch so zu tun als würde ich sofort auf diesen Namen reagieren. Verdammt anstrengend das Ganze, sich doch glatt als jemand anderen auszugeben, wenn ihr mich fragt. „...und diesmal sogar mit Karte.Was ne´ Glanzleistung mein Lieber.“, wallte es abermals so spottend vor mir, dass ich doch glatt beinahe belustigt den Kopf geschüttelt hätte. Bei allen Tshehemen auf diesem gottverdammten Planeten geriet ich ausgerechnet an so einen Versager?!? Ganz super gemacht, Vegeta.  Dieser Idiot schien wohl keinem seiner Rassenmitglieder wohlgesonnen bis gar mit unter unter ihnen beliebt zu sein.  Der Name Pechvogel hatte dann wohl ab heute eine neue Bedeutung gewonnen und trug definitiv meinen eigenen Namen. Pah! Lachhaft... „Oho, wohl in die oberste Schicht eingeteilt, wie ich sehe. Hattet euer Trupp wenigstens Erfolg mit der Suche?“, fragte mich abermals seine tiefe Stimme und gar schon endlos geschockt, sah ich auf den Wärter vor mir. Er... Er erwartete jetzt nicht wirklich eine Antwort von mir, oder? Wieder sah ich in seine strengen Züge, zu denen sich nun auch noch eine hochgezogene Augenbraue hinzugesellte und fieberhaft schüttelte ich den Kopf. Auch ja im nächsten Atemzug die richtigen Worte suchend und dämpfte augenblicklich meine Stimme, als ich zu sprechen begann. „Erfolglos, wie den Tag zuvor auch.“, brachte ich zischend über meine Lippen und zuckte dann noch und wie zur Unterstreichung, mit den Schultern. Ernsthafte Ratlosigkeit zeigend, wo sonst eigentlich und in Wahrheit nur ehrliche Gleichgültigkeit herrschte und wieder sah ich zur Seite. Hoffend, dass ihm mein gehetztes Knurren als weitere Antwort reichen würde und mit einem weiteren Kommentar, dass man mich, oh pardon; eher den Saiyajin, bald finden würde, ließ er kurz ein laserartiges Gerät über die Karte flackern und streckte sie mir dann abermals zurück. Schrill erklang ein kurzer Ton und hallte so widerlich hoch in meinen Ohren, dass ich doch glatt zusammenzuckte, aber keiner der hier Anwesenden schien es sonderlich groß bemerkt zu haben. Was mein Glück war. „Kannst eintreten, Junge.“, weckte mich erneut seine tiefe Stimme aus den Gedanken und mit einem schnellen Schritt trat der Tsheheme zur Seite. Mir so unverhofft ersehnte Türen geöffnet und schnell quetschte ich mich zwischen der Meute hindurch, um ja nicht noch länger im Rampenlicht stehen zu müssen. Ja nicht zu lange an einem Ort zu verweilen und während ich die weiterhin wartende Schlange hinter mir ließ, sich so unverfroren abermals schwere Eisentore schlossen, trat ich in die Kühle der Stadt ein. Und mit ihr in ein prall gefülltes Leben. Ach du heilige Scheiße, würde man da glatt sagen. Da konnte ich mich ja auf Einiges gefasst machen. Aber so was von. ~*~ Wie der Tsheheme versprochen hatte trat der aufkommende Regen schneller ein, als ihm lieb gewesen war und schon bald füllten sich die Straßen mit überquellendem Regenwasser. Ich schleppte mich vorwärts. Sofort eisige Schatten suchend, so gar in der sich bewegenden Meute der Stadt untertauchend, dass ich für die patrouillierenden Wachen ja kein Augenmerk sein sollte und dennoch waren die Eindrücke so massiv, dass mir schon nach wenigen Minuten der Schädel brummte. Pah.  Das war noch gar kein Ausdruck. Eher fühlte es sich so an als hätte mich Dodoria tausendmal in die Zange genommen und unweigerlich schüttelte ich den Kopf um den aufkommenden Schwindel im meinem Geist abermals zu vertreiben. Doch wiedermal mit nur mäßigem Erfolg und tiefer zog ich dir mir schützende Kapuze in die Stirn. Anduràth war riesig. Mit unter würde ich fast behaupten, dass die Stadt fast so groß wie Zyr selbst war, doch wagte ich diese Behauptung nur am Rande zu stellen und während ich in einer der dunklen Gassen verschwand, weg von der belebten Meute der viel zu überfüllten Straßen, welche dank des plötzlichen Regens nun etwas leerer wurden, versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Versuchte das viele an Information zu bündeln, doch schon bald merkte ich, wie mein Geist in eine endlose Müdigkeit verfiel. Verdammt...  Ich...  Ich hatte mit das alles irgendwie anders vorgestellt. Leichter. Nicht so kompliziert und vor allen Dingen nicht so...massiv. Nicht dieses Riesenhafte an Komplexität, dass es einem glatt die Sprache verschlug und man nicht wusste in welche Richtung man blicken sollte. Hart prasselte der Regen auf meinen geprellten Körper und eigentlich verfluchte ich die Kälte, die er mit sich brachte, doch half es alle Mal mich wach zu halten. Half so ungemein meinen überforderten Geist auf Touren zu halten und wieder sah ich mich um. Ich befand mich an einer der Eingänge der Stadt. Befand mich auf einer der Hauptstraßen, von der aus etliche Wege und Gassen in das Innenleben führten. Anduráth selbst entsprach einem einzigen Gewirr an Hochhäusern aus verschiedenstem Stahl und seltenstem Gestein, dass ich noch nie gesehen hatte. Wirr blinkten vereinzelte Lichter auf und ab und verliehen diesem ganzen Sein eher einen Touch an endlosem Fortschritt. Zyr selbst empfand ich ja schon manches Mal eher als ein Gewirr an Technik und endlos langen Kabeln. An kaltem Stahl so völlig ohne jedes Leben und im totalen Gegensatz zu meiner einstigen Heimat, an die ich jetzt, gar hier und heute, in keinster Weise denken wollte. Doch das hier übertraf selbst Freezers grenzenlos schlechten Geschmack und ließ mich in einer Welt aus purer Technik und Seelenlosigkeit versinken. Eine Welt, strebend nach Fortschritt und Wissenschaft. Strebend nach endlos neuem Wissen und letzten Endes, zog ich mich vollkommen in die Schatten zurück, als meine suchenden Augen auf ein paar Wachleute fielen, die wohl gerade eine weitere Patrouille vollführten. Alles Tshehemen natürlich. Diese ganze Stadt schien nur so von ihnen zu wimmeln, auch wenn trotz allem andere Rassen ebenso vertreten waren und während ich mich durch die Gassen quetschte; immer in Richtung des Hauptkerns natürlich und vorbei an so manchen Bewohnern, die mir kurz fragende Blicke zuwarfen, aber meine wahre Identität niemals unter der Rüstung ihresgleichen vermuteten, stieg meine Nervosität. Würde ich das finden, was ich hier so sehr suchte? Würde ich einen Weg zurück zu meinen Gefährten finden? Das hoffte ich. Das hoffte ich sogar sehr und wieder setzte ich mich in Bewegung. Wichtig war, dass ich nicht stehen blieb. Dass ich einfach immer weiter von einem Ort zum nächsten kam, dabei mir so sehr versteckt in tiefen Schatten und wieder huschte ich weiter. Lief so teilnahmslos zwischen den Bewohnern der Stadt hin und her, dass man mich nach einiger Zeit kaum noch wahrnahm. Doch so konnte es nicht weiter gehen. So würde ich mich nur verlaufen und abermals suchte mein wirrer Geist nach einer weiteren Lösung meines Weges. Eine der vielen Basen war sicherlich hier stationiert.  Hatte hier ihr zu Hause gefunden und mit ihr etliche weitere Gleiter ebenfalls, die meine Flucht so hundertprozentig sichern sollten. Doch dafür und um mir völlige Gewissheit zu verschaffen, musste ich die Ohren offen halten. Musste mich unter das Volk mischen und wieder lief ich nach einer kurzen Pause weiter. Mein Magen knurrte. Schrie so sehr nach endlosem Hunger, doch verdrängte ich es in die dunkelsten Tiefen meiner Seele. Momentan war das mein mindestens Problem.  Momentan war dies das Wenigste, auf das ich mich konzentrieren sollte, doch als ich auf einen kleinen Vorplatz eines Marktes trat, der Dank des starken Regens nun nicht mehr ganz mit heimischen Tshehemen befüllt war; weiblichen wie männliche natürlich, weckte etwas Neues meine Aufmerksamkeit. Etwas, was mir mit einem Mal eine heiden Angst einjagte und mein Blut mit einem Mal zu Eis erstarren ließ.  Sofort erneuten, kalten Schweiß mit sich brachte und abermals zog ich dunkelroten Stoffe tiefer in die Stirn. Hoffend, dass ich so weiterhin meine wahre Identität verbergen konnte und nahm einen der nun vom Regen durchtränkten Zettel in die Hand, welche an einer kleinen Hausmauer angebracht waren und starrte... ...auf mein eigenes Spiegelbild. Nun Spiegelbild traf es nicht ganz.  Eher entsprach es einer kleinen Fotografie von mir, mich selbst in zerfetzten Lumpen zeigend. So starr vor Dreck, geronnenem Blut und die Haare so wild in die Stirn hängend, dass ich mich selbst kaum wiedererkannt hätte.  Der Hintergrund beschrieb meine Zelle auf Rith und kurz fragte ich mich, während kalter Schock durch jede Faser meines Körpers schoss, wann bitteschön dieses Foto von mir gemacht wurde. Definitiv konnte ich mich an nichts erinnern, jedenfalls an nichts Wirkliches und noch ein Mal huschten dunkelbraune Opale über die kleine Fotografie bevor ich mich dem Text widmete... ...und hätte beinahe lauthals aufgelacht. Es war also ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt worden? Kurz verzog sich meine starre Mimik zu einem gehässigen Grinsen und abermals schüttelte ich den Kopf. `Wie viel Sold war ich denn wert?´, fragte ich mich ehrlich neugierig und wieder gingen meine Augen auf Wanderschaft. Überflogen abermals dunkelbraune Opale das Stück Papier in meinen Händen und blieb an einer einzelnen Zahl heften. 30.000 Bèl. Was immer diese Währung im irdischen Rechnungswesen für eine Bedeutung hatte – ich hoffte, dass sie hoch war. Sonst war diese ganze Mühe ja eigentlich gar nichts wert, oder etwa nicht? Mit einem entrüsteten Schnauben steckte ich den zerschlissenen Fetzen in meine Hosentasche und machte mich abermals auf den Weg. Immer noch prasselte der Regen auf meinen geschundenen Körper, doch hielt mich die Bekleidung des Tshehemen einigermaßen warm und schließlich konnte ich nicht verhindern, leise zu seufzen. Wenigstens etwas Luxus, den ich mir gönnen konnte. In meiner alten Gefägniskluft wäre ich jetzt sicherlich halb zu Eis erfroren und wieder schlang ich den etwas längeren Kapuzenmantel enger um meinen ausgezehrten Körper. Wie würde mein weiterer Weg aussehen? Diese Frage erfüllte mich mit Schrecken und wieder lief ich durch die Menge.  Abermals und an jeder Ecke meinen eigenen Steckbrief sehend und ohne dass ich wollte, trugen mich meine Beine schneller fort. Zurück in die Schatten hinein und in einer kleinen Gasse bleib ich letzten Endes stehen – schwer nach Atem ringend. Hatte mich mein kleiner Marsch etwa so angestrengt? Oder war es doch die pure Angst, gar Anspannung, die mir so deutlich ins Gesicht geschrieben stand? Ich wusste es nicht, letzten Endes, und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Versuchte die Liste zu erweitern, die ich stetig in meinem Kopf fortführte und dachte nach. Welchen Ort suchte man wohl auf, wenn man die meisten Informationen haben wollte? Ein kleiner Zettel, eher eine Haftnotiz an einer kalten Steinmauer eines höheren Hauses weckte meine Aufmerksamkeit und mit zittrigen Händen riss ich ihn ab. Versuchte die mir fremden Buchstaben zu entziffern, doch tat ich mich eher schwer. Doch das kleine Bild, gepaart mit einem Logo, welches aus zwei gekreuzten Kelchen bestand, schien wohl auf jedem Planeten gleich zu sein. Schien wohl auf jedem Sein zu existieren und kurz huschte ein gequältes Lächeln über meine Lippen. Eher ein so endlos erschöpftes, denn eigentlich hätte ich es gleich wissen müssen und sofort darauf kommen sollen. Auf eben jenes eine, das auf dem Blatt Papier in meinen Händen abgebildet war. Es war eine Taverne natürlich. ~*~ Der Zettel hatte nicht gelogen und nachdem ich beinahe eine gute Stunde und mitten in der späten Dämmerung; leider hatte ich meinen Zeitplan nicht einhalten können und innerlich verfluchte ich mich mehr und mehr für diesen törichten Fehler – aber nun war es leider eben so, durch die halbe Stadt irrte, fand ich endlich jenes Eine, das ich suchte. Jenes Eine, das ich als mein erstes Etappenziel auserkoren hatte und schwer lag die Tür in den Angeln, als ich mich gegen sie stemmte um schließlich in die Taverne zu gelangen. Ja nochmal das Zeichen auf meinem Zettel vergleichend, das ebenso nun auch auf einem Türschild prangerte, dass ich auch ja am richtigen Ort war und sofort schlug mir verbrauchte und stickige Luft entgegen.  Nur noch knapp unterdrückte ich eine sofortigen Hustenreiz und schloss die Türe leise hinter mir. Der Vorraum war erfüllt mit dickem Rauch und Dunst. Schien so sehr in grauen Nebel gehüllt, dass man die eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte und nur mühsam gewöhnten sich meine saiyanischen Augen an die trübe Dunkelheit. Langsam schritt ich vorwärts.  Versuchend auf die schnelle jedes noch so wichtigste Detail aufzuschnappen und mir genaustens einzuprägen.  Zu lange konnte ich auch nicht in endlosem Staunen verweilen, das würde sicherlich für einen Einwohner, der hier vielleicht zu Hause war, doch sehr auffallend sein. Zeit also, sich ran zu halten, Vegeta. Und das tat ich auch. Die Taverne war nicht sonderlich groß, aber auch nicht zu klein um einige Unterkünfte zu bieten, wie ich schnell feststellte. Dunkle Vorhänge schirmten das Straßenlicht ab und tauchten alles in tiefste Schatten. Vereinzelt knirschte heller Strom durch einige Leuchten, die nur schwach gedimmtes Licht von der Decke ließen und den Raum bis auf das Nötigste erhellten. Vereinzelt standen einige Tische, geformt aus kaltem Blech, endlos quer im Raum, so ohne jeglichen Sinn und Ordnung. Wenige Tshehemen, die meisten waren Söldner, andere wiederum Einwohner, lungerten an ihren Plätzen.  Der Rest der Besucher bestand aus Rassen, gar Völkergruppen, die ich nicht kannte. Die ich so noch nie gesehen hatte und wieder fiel mein Blick auf vertiefte Gesichter. Zu sehr mit sich, ihren Getränken oder dem Essen beschäftigt und mich langsam an das dumpfe Stimmengewirr gewöhnend, das mehr und mehr an Lautstärke hinzugewann, setzte ich mich schließlich an den Tresen. Hievte mich selbst auf einen der erhöhten Hocker und zog meine Kapuze noch tiefer in die Stirn. Ich war nicht der Einzige, der diese Art der Bekleidung trug, wie ich abermals mit einem schnellen Blick feststellte, also würde es schon nicht sonderlich zu arg auffallend sein. Das hoffte ich zumindest. „Was darf´s sein, Bursche?“  Eine helle, keck frech klingende Stimme riss mich aus meinen Gedanken und geschockt sah ich nach oben.  Direkt in ein weibliches Gesicht und verwirrt runzelte ich die Stirn. Sicherlich.  Ich... Ich hatte Tsheheminen schon ein Mal gesehen, wenn auch nur kurz und dennoch... Trotz allem gerade hier auf Eine zu treffen, war so skurril und so abwegig, dass ich beinahe schon wieder lauthals aufgelacht hätte. Aber nur beinahe. Stattdessen schloss ich meinen geöffneten Mund zu einer dünnen Linie und brachte nur ein entrüstetes Schnauben aus meiner Kehle. Was trank man denn hier, bitteschön? Ich hätte mich erstmals in eine Ecke verziehen sollen, gar so schier endlos die Umgebung beobachtend, bevor ich mich mitten in das Getümmel stürzte.  Verdammt, Vegeta. So ein Patzer darf dir nicht noch ein Mal passieren und wieder fielen dunkelbraune Opale auf die Frau vor mir, welche mich nun ihrerseits stumm zu beobachten schien. Sie war zierlich gebaut, aber bei weitem nicht so, als dass sie gebrechlich wirkte. Ihre Statur wies mehr versteckte Stärke auf, als ich auf den ersten Blick angenommen hatte und ihre dunkel gebräunte Haut war an manchen Stellen mit kleinen Narben versehen. Ob sie in den Armeen Korun-Kán´s tätig war wusste ich nicht, aber dieser Gedanke kam mir eher nur beiläufig und schien sich wohl in keinster Weise zu bestätigen.  Sonst würde sie sicherlich nicht ihr Dasein in diesem räudigen Schuppen fristen und letzten Endes wanderte mein suchender Blick zu ihren zierlichen Gesicht.  Dunkelgrüne Augen stachen mir neugierig entgegen, umspielt von dunkelbraunem Haar, welches sich in kurzen Wellen über ihren Kopf lockten. Eine Strähne, über ihr linkes Ohr fallend, war zu einem dünnen Zopf geflochten und kurz beschlich mich ein flaues Gefühl in meiner Magengegend. Fast schon eine Art von... ...Dejavue. Doch immer noch schien sie auf eine Antwort zu warten, denn abermals lag ein forscher Blick auf mir und kühl, obwohl mir der Arsch so was von auf Grundeis ging, zuckte ich gelassen mit den Schultern, als ich nun meinerseits zu sprechen begann. „Was ihr auf Lager habt.“, ließ ich jene Wörter monoton über meine Lippen tanzen und versuchte dabei so gelangweilt wie möglich zu klingen. Gelassenheit vorspielend, da dies mich momentan am meisten würde retten können und langsam wandte ich den Kopf zur Seite, als ein ehrliches Lachen erklangt. `Ganz ruhig, Vegeta.´, mahnte ich mich abermals selbst, doch verkrampften sich meine Hände unweigerlich auf dem Tresen zu blanken Fäusten. Alles wird gut. „Na wer so klingt braucht definitiv was Hartes.“, lachte sie abermals, schnappte sich dann ein kleines Glas und eine ebenso etwas kleinere Flasche und fing dann an, es mit wenigen Handbewegungen zu füllen. „Keine Sorge....“, sagte sie mit einem versteckten Grinsen unter vorgehaltener Hand, während sie sich mit dem anderen Ellenbogen auf den hölzernen Tresen lehnte und mir dann das Getränk in einer schnellen Bewegung zuschob. „....erster Drink geht auf´s Haus.“ Unsicher fing ich das Glas auf und betrachtete die sirupartige Flüssigkeit. Sie war klar, wirkte aber dennoch in dem matten Licht der Deckenleuchten rauchig trübe und kurzerhand stieg mir ein scharfer Geruch in die Nase. So scharf, dass ich mich am liebsten sofort abgewandt hätte, doch würde das sicherlich etliche neue Fragen mit sich bringen und demnach musste ich also, wohl oder übel leider, in den sauren Apfel beißen. Mit einem knappen Nicken sprach ich der Frau vor mir einen kurzen Dank zu und setzte dann das Glas an meinen Mund an. So nah war der Gestank fast kaum noch zu ertragen und dennoch zwang ich mich mehr denn je, mir eben Jenes die Kehle hinunter zu schütten, was mir die Tshehemin gerade gegeben hatte. Doch hätte ich es mal lieber nicht getan, denn augenblicklich brannte mein ganzer Hals wie Feuer und den darauf folgenden Hustenreiz konnte ich einfach nicht mehr unterdrücken. Qualvoll klopfte ich mir auf die Brust und versuchte die Tränen in meinen Augen zu halten. „Wie trinkt ihr denn bitte eine Bolgósh?“, fragte sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen und kicherte dann belustigt. „Ich dachte ihr seid von hier, wenn ihr schon die Kleidung einer von Korun-Kán´s Männer tragt.“, sagte sie schelmisch und wieder fühlte ich ihre beobachteten Blicke auf mir. Verdammt. Im Nachhinein ganz schön bescheuerte Idee gewesen, mich hier einzuschleusen, aber was für eine Wahl bleib mir denn? Ich musste mich einfach besser anstrengen und abermals sah ich brummend zur Seite. Versuchend ihre spielerische Neckung zu ignorieren und nahm dann abermals einen weiteren Schluck.  Diesmal langsamer und da ich nun wusste, was mich erwartete, kam der Schmerz nicht ganz so präsent wie vorher. „Na ja, ist ja auch egal.“, erwähnte sie knapp nach meiner weiter folgenden Schweigepause und beobachtete mich wieder aus kühlen Augen. „Gibt es schon Neuigkeiten über den Saiyajin?“ Kurz hielt ich in meiner Bewegung inne; das nun leere Glas auf morsches Holz zu setzten und versuchte nicht zu geschockt zu wirken. Sagt mal... schien ich hier das Gesprächsthema Nummero Uno zu sein? Wieso interessierte sich jeder dahergelaufene Stümper ausgerechnet dafür?!? Das war ja nicht zum Aushalten. Schwach unterdrückte ich ein boshaftes Knurren und sah dann auf das milchige Glas, während ich es von einer Hand in die andere schob. Spielerische Gelassenheit widerspiegelte, obwohl mein Innerstes vor endlosem Schocke tobte. Ja gar mein Herz mir abermals bis zum Halse schlagend. „Wir sind noch auf der Suche, aber sicherlich werden wir ihn bald gefunden haben.“, log ich das Blaue vom Himmel und hoffte, dass ihr diese Antwort reichen würde. Hoffend, dass sie meine Unsicherheit nicht bemerken würde und mit einem knappen „Aha...“lehnte sich die Tshehemin zurück. Schien nun jemand Anderen zu bewirten, der in ihr Augenmerk getreten war. Eher jemand, der ihre ganze Aufmerksamkeit wollte und dennoch spürte ich, wie sie ihre Augen nicht von mir lassen konnte. Stechend grüne Opalen so endlos grübelnd auf mir lagen und wieder sah ich zur Seite. Mich nur auf das Eigentliche konzentrierend und verschüchtert warf ich verstohlene Blicke unter rotem Stoffe hervor. Ich durfte nicht mein eigentliches Ziel aus den Augen verlieren und während die Dunkelheit vor mir verschlossenen Fenster immer weiter wuchs, ja gar so endlos die lange Nacht über Rith hinein brach und damit einem weiteren Tag sein Ende einläutete, kam ich meinen Informationen ein kleines Stückchen näher. Doch leider auch meinem eigenen Untergang, wie ich später würde feststellen müssen.  ~*~ Viel an Information war es nicht, was ich aus den etlichen Gesprächen der Anderen mitbekam und dennoch war es ausreichend genug, dass ich mein weiteres Vorhaben nun endlich planen konnte. Wenn auch nur ein kleines Stück. Die Tshehemin hatte mir noch weitere Fragen gestellt, doch bemühte ich mich mehr denn je, ihr nur kapp zu antworten. Versuchte so wenig wie möglich von meinem Unwissen preis zu geben und mich geschickt hinter versteckten Lügen zu halten. Meine falsche Identität wahrend, auch wenn sie langsam mehr denn je zu Bröckeln begann und wieder ließ ich meinen Plan in meinem Geist Revue passieren, als sich die Tshehemin abwandte, um sich dann um weitere Gäste zu kümmern. Diese eine Basis, die ich suchte nannte sich Rèveth und befand sich und wieso sollte es auch bitteschön anders sein, am anderen Ende der Stadt.  Nahe einer Anhöhe und schien so streng von militärischen Einheiten bewacht, dass sich der Kloß in meiner Kehle abermals zurückmeldete. Und nicht mehr weichen wollte. Wieder eine stumme Angst mit sich brachte und unsicher spielte ich mit der ID in meinen Händen. Wie lange ich in dieser Bar saß wusste ich nicht, doch musste, gemessen anhand der Fülle und dem nun immer lauter werdendem Stimmengewirr, etliches an Stunden vergangen sein. Mehr und mehr Besucher füllten sich in das Gedränge und leider auch einige tshehemische Außentruppen. Truppen, die aber nicht mehr ihre eifrige Suche nach mir fortführten. Womöglich war Dienstschluss, ihre Schicht beendet. Was auch immer und nun versuchte man, sich einen abgehetzten Tag von der Seele zu trinken. Na immerhin.  `Mir solls recht sein.´, dachte ich spottend und geriet dann abermals ins Grübeln. Wie sollte mein weiterer Plan aussehen? Wie nur wollte ich in eben jene Festung eindringen, die mir momentan als so einbruchssicher erschien?  Das glich ja fast einem Selbstmord, den ich da vor mir hatte und wieder drehte ich die kleine Scheibe unsicher in meinen Händen. Ich würde im Schutze der Morgendämmerung aufbrechen. Würde im dichten Nebel der Stadt verschwinden und mir dann vor Ort einen weiteren Plan machen. All das Grübeln nütze wenig, wenn man keine richtigen Informationen hatte. Alles was mir blieb waren meine Instinkte.  War reine Intuition und dieser musste ich nun Mal vertrauen. Denn mir blieb gar keine andere Wahl. Bloß... wohin sollte ich diese Nacht? „Tschuldigung, Klener.“, lachte augenblicklich eine tiefe Stimme, als mir jemand hart in die Seite stieß und mir doch glatt dabei die ID aus den Händen flog. Mit einem lauten Scheppern flog sie über den Tresen und kam dort letzten Endes zum Liegen. Zornig drehte ich mich um.  Den Schuldigen suchend, der mir so unverfroren wie gar selten frech den Ellenbogen in die Seite rammte, doch sah ich gerade noch einen bulligen Tshehemen und wie er mit etlichen Getränken in der tobenden Menge verschwand. Beruhige dich, Vegeta. `Nicht der richtige Zeitpunkt um Vergeltung zu suchen.´, dachte ich zornig und drehte mich dann wieder um. Sofort Ausschau nach meiner ID haltend, doch lag sie nicht mehr an ihrem alten Platze, sondern in mir so zierlichen Händen. Abermals schlug mir mein Herz wild hinter der Brust und augenblicklich wurde mein Atem schneller. „Willste etwa schon bezahlen?“, fragte sie mich keck und wieder stachen mir dunkelgrüne Augen entgegen. „Getränke sind für Armeemitgleider kostenlos, aber für ne Unterkunft musste schon was hinlegen, Kleiner.“, kicherte die Tshehemin wieder und zückte dann ein kleines Lasergerät. „Ein Zimmer für eine Nacht nehme ich an? Oder darf´s was Längeres sein?“ Mein Innerstes schrie, ihr sofort die Karte wieder aus der Hand zu reißen und zu verschwinden, doch konnte ich nicht anders und nickte nur stumm. Mich nicht rühren könnend, da gleißende Panik meinen Körper befallen hatte und geschockt sah ich mit an, wie die Tshehemin die ID durch einen kleinen Schlitz des Gerätes zog. Es war ein Armband wie ich mit einem schnellen Blick feststellte und zeitgleich so viel innere Elektronik in sich trug, dass jeder Wissenschaftler sicherlich neidisch werden würde. Wohl schien man mit seiner Karte zu bezahlen. Na dann hoffte ich mal innigst, dass ich nicht noch irgendeinen Barcode oder gar einen Fingerabdruck zur Identität abgeben musste. Dann war ich sicherlich so was von aufgeschmissen. Wieder erklang jener eine schrille Ton, der meinen Körper so plötzlich zum Zittern brachte und mit einem leisen Fauchen wandte ich mich ab. Das war ja nicht zum Aushalten und tat so sehr in den Ohren weh, dass es einfach nur noch schmerzte. Sichelreich sträubten sich mir schon alle Härchen meines Muzuharas und fester wickelte ich meinen saiyanischen Schweif um meine Hüfte. Von Glück redend, dass der längere Kapuzenmantel, jenes eine Merkmal sofort verdeckte und nahm dann der Tshehemin meine ID aus den Händen, als sie mir diese entgegen streckte. „Hier bitteschön, eine Nacht gebucht.“, sagte sie mit einem Lächeln, doch sah ich genau die Unsicherheit hinter geschwungenen Lippen. „Kannst bis zum Mittag des nächsten Tages bleiben ,wenn du willst. Spezieller Besuch übrigens mit in begriffen.“, erwiderte sie dann mit einem leichten Augenzwinkern und perplex verzog ich mein Gesicht zu einer fragenden Mimik. Was meinte sie bitteschön mit speziellem Besuch? Gerade wollte ich diese Frage stellen, doch wurde die Türe der Taverne mit einem plötzlich heftigen Stoß aufgebrochen. Sofort verstummte die pöbelnde Meute und es wurde mit einem Mal so beängstigend still in den so sonst belebten Hallen, dass man nicht ein mal mehr das geschockte Atmen der nun hier Anwesenden hören konnte. Jeder schien Stillschweigen zu wahren, als eine voll bewaffnete Truppe tshehemischer Wärter über die Schwelle trat und in voller Panzerung die morschen Holztreppen hinabstiegen. Mit einem mal erstarb mein Herz. Kam sofort jenes eine kalte Eis wieder und sofort nahm ich die ID fester in meine Hände. Sie abermals in meinen Hosentaschen versteckend, doch mit keinem Mal bemerkend, dass mich dabei ein dunkelgrünes Augenpaar beobachtete. „ID-Kontrolle!“, pöbelte es auch sofort von dem Anführer und ich musste nicht zwingend mehrere Tage hier leben um zu verstehen, was es genau damit auf sich hatte. Und dennoch konnte ich mich nicht rühren. Saß wiederholt einfach nur wie angewurzelt auf meinem Hocker und starrte auf das Schauspiel vor mir, dass sich nun und in binnen so weniger Sekunden, in meinen ganz eigenen und mir persönlichen Alptraum verwandelte. „Warum das denn, Lèv?“, raunte ein weiterer Tsheheme und stemmte dann auffordernd die Hände in die Seite. Überhaupt nicht einsehend, sich von seinem Platz zu erheben und dem Befehl nach zu kommen, den sein Rassenmitglied so offenkundig in die Reihen brüllte. „Kontrolle erfolgt doch immer am Eingang, wieso diese Farce gerade jetzt un heute?“  Ein beifälliges Raunen ging durch die Menge. Wohl schienen sich die Anderen bestätigt zu fühlen, doch bleib ich weiterhin stumm und beobachtete das Ganze eher mit gemischten Gefühlen. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut. „Draußen vor den Außenmauern der Tore wurde im Wald eine Leiche entdeckte. Es handelt sich um einen Tshehemen, daran besteht gar kein Zweifel, aber sein Gesicht wurde so sehr entstellt, dass man ihn nur noch schwer identifizieren kann.“ So sehr hatte ich also zugeschlagen? Kann mich gar nicht mehr richtig dran erinnern. Eigentlich sollte mich dieser Gedanke mehr als nur belustigen, doch tat er dies nicht. Ganz und gar nicht. Eher weckte er sofort kaltes Eis in meinen Venen und während abermals ein geschocktes Raunen durch die Menge ging, rutschte ich langsam von meinem Stuhl. Die Wärter dabei immer im Auge behaltend und panisch sah ich mich um. Wie... wie sollte ich nur von hier entkommen? Wie mich diesem Szenario entziehen, das so stetig bis gar wahrhaft vor meinen Augen lag und mir keinerlei Chance auf eine Flucht gab?!? Langsam lief ich rückwärts. Mich versuchend so schnell wie möglich in die Schatten zu bewegen und nach den obersten Zimmern zu suchen, in denen ich mich (...hoffentlich...) verstecken konnte, während die Wachen nun damit beschäftigt waren, ihre Kontrollen auszuführen. Und damit meinte ich richtige Kontrollen. Abermals den Barcode scannend und dann ein kleines Illusionsbild mit dem echten Ebenbild vergleichend.  Da konnte ich ja gleich meine Verkleidung niederlegen und in den Raum hinein brüllen: Hier bin ich, jetzt nehmt ich schon fest. Nein. Ich war nicht den ganzen Weg gegangen um jetzt und so nahe am Ende zu Scheitern. Nein. Definitiv nicht. Wieder ging ich einen Schritt nach hinten, doch zuckte sofort erschrocken zusammen, als mich jemand so plötzlich an der Schulter fasste, dass ich doch glatt aufgeschrien hätte. Langsam drehte ich mich um.... Kapitel 49: Ein Wandel der Geschehnisse --------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 45. Kapitel: Ein Wandel der Geschehnisse Leise schloss ich die Türe hinter mir und versicherte mich mehr als nur ein Mal, dass sie auch ja abgeschlossen war und angelte mir dann einer der morschen Holzstühle, nur um diesen dann unter die Türklinke zu stellen. Mich somit doppelt absichernd, dass mich auch ja kein weiterer unerwünschter Besucher heute Nacht erwarten würde. Auch ja kein so Spezieller, wie man mir vor gefühlten langen und gar so qualvollen Minuten mit einem gerissenen Augenzwinkern mehr als nur verdeutlicht hatte und kurz schüttelte es mich bei diesem Gedanken.  Erst jetzt im Ansatz wahrlich verstehend, was mir da und an diesem heutigen Abend so unverfroren angeboten wurde und müde schnitt ich eine Grimasse. Für wahr.... Wahrlich.  Auf diese Art des Besuches konnte ich ehrlich verzichten. Ich hatte wichtigere Dinge im Kopf und erschöpft warf ich mich auf die weichen Daunenkissen. Sofort den Luxus eines richtigen Bettes spürend, gar ihn so endlos genießend und während ich die Augen schloss; müde und auf eine gewisse Art und Weise mir so unerklärlich erschöpft, stülpte ich mir meine (beziehungsweise des toten Tshehemens...) Stiefel von den Füßen. Bei allen Ahnen, tat das gut. Einfach nur gut in einem richtigen Bett zu liegen und während ich dem stetigen Surren des Stromes lauschte, der die Lampe an meiner Zimmerdecke in ein gedimmtes Licht tauchte, wanderten meine Gedanken. Zurück zu jenem einen Moment, der bis dahin wahrlich der Schlimmste in meinem Leben gewesen war; nicht an anhaltendem Schmerz natürlich. Das war ich schon gewohnt, sondern eher dieser einen Gewissheit schon wieder versagt zu haben und mich beinahe mehr als nur meine Vernunft gekostet hätte. Ja gar meine ganzen bisherigen Mühen. So endlos langsam mir das Wichtigste auf der Welt in Frage stellte und mein Schicksal so unverfroren in mir wildfremde Hände legte. Doch so fremd wie ich zu Anfang an dachte, waren sie mir gar nicht. Das würde ich in einer fernen Zukunft noch erfahren, doch nun gab es Wichtigeres, um das ich mich kümmern musste. Um das ich mich gar kümmern sollte, nämlich und zum Beispiel einen gesunden Schlaf zu finden, doch ließ dies mein überforderter Geist nicht zu.  Schickte mich abermals in längst vergangene Zeiten und während ich die Arme hinter dem Kopf verschränkte, gar weiter müde bis lässig tiefer in die Kissen unter mir einsank, nur um dann dem nun fallenden Regen an meiner Fensterscheibe zu lauschen, setzten mich meine Gedanken zurück. Zurück an jenes Erlebtes, was sich vor langen Minuten am Tresen selbst abgespielt hatte und mich nicht mehr loslassen konnte. Zumindest in diesem Moment nicht. ~*~ „Bleibt ruhig.“, zischte mir die Stimme der Frau so überraschend bis plötzlich zu, dass ich nur noch zur Salzsäure erstarren konnte, als ich ihre auffordernden Blicke sah. Gar diese stumme Bitte, die sie nun in ihre Augen legte und wieder versuchte ich in dunkelgrünen Seen nach der Wahrheit zu sehen.  Doch fand ich nichts als kaltes Eis. Ein Eis, das dennoch so einen gut versteckten Wunsch in sich trug. Langsam drehte ich mich wieder um, um ja nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen und abermals wuscht erneute Gänsehaut über meinen Körper, als sich die Tshehemin nun zu mir beugte. Sie hatte ihren Tresen verlassen. Stand nun so unweit hinter mir und hatte beide Hände auf meine schmalen Schultern gelegt, dass ich beinahe ihren Herzschlag hören konnte. Sie schien zu ahnen was ich vorhatte und hatte sich mir so plötzlich in den Weg gestellt, dass ich ehrlich nie damit gerechnet hätte. Wie denn auch – sie war so unscheinbar wie nie gewesen und dennoch verspürte ich in ihrer Gegenwart keine Angst. Keine helle Panik, die ich sonst unter all den anderen ihrer Rasse verspürte und unsicher sah ich abermals kurz in helle Züge. Lag es vielleicht daran, dass sie eine Frau war? Dass mich ihre gar schon gutmütigen Augen an so unweit jene liebevollen und blaue Opale erinnerten, dass es abermals schmerzte?!? Nein. Das konnte einfach nicht sein und vehement schüttelte ich kurz den Kopf. Das wesentlich Wichtige, Vegeta, versuchte ich mich selbst in das Hier und Jetzt zu holen und sah wieder voller Schock auf die Wärter vor mir, die in einer beträchtlichen Entfernung zu mir, ihre weiteren ID-Kontrollen durchführten. Das wesentlich Wichtige. „Zweiter Stock, dritter Flur von Rechts und dann die 5te Tür auf der Linken Seite. Das ist euer Zimmer.“, flüsterte sie wieder nahe an mein Ohr, doch schien mein Adrenalin nun so hoch, dass ich sie dennoch unter dem dunkelroten Stoffe gut hören konnte. Verwundert sah ich sie an. Konnte die aufrichtige Ehrlichkeit in ihren Zügen lesen und abermals versuchte ich mein wild schlagendes Herz zu beruhigen. „Wieso... helft ihr mir?“, fragte ich endlich, nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte, eher einem Flüstern gleich und sah abermals in ihren undurchdringbaren Blick. „Ihr habt Dreck am Stecken, das sieht sogar ein Blinder.“, grinste sie kurz belustigt und beinahe wäre mir mein Gesicht bei dieser Antwort entgleist. „Und um ehrlich zu sein, will ich keine Schlägerei in meiner Bar.“ Aha. Okay. Das sagte dann natürlich alles und wieder wandte ich meinen Blick zu den Wärtern vor mir, die nun den Eingang der Taverne hinter sich ließen und mehr in die Mitte des Raumes getreten waren. Ihre eifrige Suche fortführend, das schwarze Schaf in der Herde zu finden und wieder wurde mir schwindelig. Was.... was sollte ich nur tun? Konnte man dieser Frau trauen? Konnte ich... ihr... vertrauen?!? Abermals riss mich ein bestimmender Druck auf meinen Schulter in das Hier und Jetzt zurück und wieder sah ich schräg zur Seite. Suchte ihr Gesicht, das mir nun so gefährlich nahe gekommen war und sich regelrecht dunkelgrüne Opale in ein dunkles Braun bohrten. „Wenn ihr euch nicht beeilt, ist es zu spät.“, flüsterte sie mir wieder zu und verstärkte ihren Griff dann noch ein Mal auf bestehender Haut. „Entweder jetzt oder nie, bevor ihr vielleicht nicht mehr die Zeit zum Handeln habt. Danach werde selbst ich euch nicht mehr retten können.... Saiyajin.“ Ein eiskalter Schauer rann mir so augenblicklich den ganzen Rücken hinab. Jagte so vehement von Kopf bis Fuß, dass ich doch beinahe erzitterte und nur noch schwach atmen konnte. Nein. Gott verdammt. Nein! Dabei hatte ich mich doch so sehr angestrengt. Wieder versuchte ich meinen wirren Atem zu beruhigen. Versuchte ihn zu halten, doch gelang mir dies nur mäßig und wieder wurde ein bestehender Griff auf meinen Schultern fester. Mir wurde schwindelig. Einfach nur schwindelig und hätte mich die Tshehemin nicht festgehalten, so hätte ich schon längst Bekanntschaft mit dem Boden geschlossen. Hier und Heute. „Na los.“, drängte sie mich wieder und schob mich dann so einfach zur Seite. Einfach hinter sich, mitten in die schützenden Schatten hinein, als die Wärter mit ihrer stetigen Arbeit fortfuhren und uns nun fast schon zu nahe gekommen waren. Doch immer noch konnte ich mich nicht rühren. Nicht wissend, was ich unternehmen, ja gar an was ich glauben konnte, doch weckte mich ein kurzer Schlag an mein Schienbein, nämlich ausgelöst durch ihren Schweif, aus meiner eisigen Starre. „Bewegt euch!“, raunte sie mir nun fast schon zu boshaft zu und gepaart mit ihrem stechendem Blick, schaffte es diese eine Geste, dass ich ihrer Bitte endlich nachkam. Na ja, wohl eher ihrer Aufforderung und schon fast zu schnell verschwand ich hinter der nächsten Biegung, die mich zu einem kleinen Treppenhaus führte. Mein Geist arbeitete immer noch auf Hochtouren. Konnte diesen Wandel des Geschehens in keinster Weise nachvollziehen, der sich mir nun so verspielt einfach offenbart hatte und während ich den Treppen in den zweiten Stock folgte und dabei versuchte so leise wie möglich zu sein, rasten meine Gedanken aufs Neuste. Versuchend den Fehler in meinem Verhalten zu finden, den ich wohl begangen haben musste, denn sonst wäre die Tshehemin nie auf mein wahres Sein gestoßen, doch fand ich nichts als - Leere. Nichts als blankes Chaos und wieder schüttelte ich boshaft den Kopf. Verdammt.  Das konnte doch nicht sein. `All die Mühen umsonst.´, dachte ich verzweifelt und ballte so augenblicklich beide Hände zu Fäusten. Alles umsonst und dennoch... war ich mir dessen nicht so gänzlich sicher. Entweder wollte diese Onnà das Kopfgeld für sich alleine einhamstern oder sie plante doch etwas völlig anderes. Etwas, was alleine auf meine Kosten stattfinden sollte und während ich mich in den dunklen Fluren versuchte zurecht zu finden, befolgte ich ihre Wegbeschreibung. Dritter Flur von Rechts und dann... die 5te Tür auf der linken Seite? Verwirrt versuchte ich mich in der Dunkelheit zurecht zu finden. Versuchte den blinden Schock aus meinen Gliedern zu vertreiben und zählte abermals die Türen ab. Von unten drang ein stetig dumpfes Stimmengewirr zu mir nach oben, doch blendete ich es einfach aus. Nicht wirklich hören wollend, was die Tshehemin sich für eine Entschuldigung ausgedacht hatte, denn sicherlich würden es die Wachen durchaus bemerkt haben, dass ich fehlte. Oder auch nicht, vielleicht wurde ich ja wirklich so langsam paranoid und mit einem befreiten Seufzen, das dennoch zeitgleich so angespannt wie noch nie war, bleib ich letzten Endes vor meinem Zimmer stehen. Ich hatte es geschafft. Immerhin geschafft vor den Wachen und ihrer ID-Kontrolle zu entkommen, die sicherlich meine wahre Identität aufgedeckt hätten, wäre ich geblieben. Doch zu vorschnell durfte ich mich nicht in Sicherheit wissen. Noch nicht. Durfte nicht in blindem Vertrauen verweilen und während ich mir nun verschlossene Türen öffnete, herrschte nur ein einzelner Gedanke in meinem Geist. Wer war diese Tshehemin wirklich? ~*~ Und nun war ich hier. Hier in einem mir schützenden Zimmer und lauschte weiterhin dem fallendem Regen. Lauschte den dumpfen Stimmen, die so zaghaft vom Erdgeschoss zu mir nach oben drangen, dass sie fast einem Flüstern glichen und dachte nach. Sollte ich in Erwägung ziehen zu fliehen? Grübelnd löste ich nun meine Hände aus ihrer vorherigen Pose und verschränkte sie lässig vor meiner Brust. Den Kopf abermals in weiche Daunenkissen sinken lassend und ließ mich einfach nur treiben. War das wahrlich wirklich so eine gute Idee, oder verbarg diese Tshehemin mehr, als sie vorgab zu besitzen? Mehr als sie vorgab zu sein?!? Mein Kopf schmerzte. Brach so augenblicklich ein widerliches Dröhnen über mich hinweg, dass ich mir abrupt die Hände an beide Schläfen presste und mich verzweifelt vor Schmerz krümmte. Bei Gott, was war das für ein Getränk bitteschön? `Da waren Freezers Schläge bei weitem die wahrsten Streicheleinheiten.`, dachte ich spottend und konnte es kurz nicht mehr vermeiden und lachte schwach auf. Wahrlich, Vegeta. Reiß dich zusammen. Doch brachte mein eigener barscher Befehlston, vehement an mich selbst gerichtet, nicht gerade viel und wieder wurde mein Blick schläfrig. Meine Lider gar so endlos schwer, dass ich nun ein schwaches Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte und sah aus einer mehr verschleierten Sicht aus dem Fenster. Abermals dem Regen lauschend, der mich auf eine gewisse Art und Weise mehr einlullte als er sollte und meine Gedanken langsam aber sicher zum Stoppen brachte. Konnte ich dieser Tshehemin vertrauen?!? Wieder weckte jener eine Gedanke eine blanke Angst in mir, immerhin schien mir dieses Volk nicht sonderlich groß gesonnen zu sein und dennoch spürte ich, dass mehr hinter ihrer Güte stecken musste, von der ich heute nur einen Fingerhut gesehen hatte. Den ich gar mein Eigen nennen konnte und wieder dachte ich an diese mir mysteriöse Frau zurück. An sie und ihre eisig geflüsterten Worte. `Entweder jetzt oder nie, bevor ihr nicht mehr die Zeit zum Handeln habt. Danach werde selbst ich euch nicht mehr retten können...` Und mit diesem Gedanken glitt ich hinab. Ab in einen mir so plötzlichen und tiefen Schlaf, dass ich nicht ein Mal mehr wagte auch nur einen einzelnen Gedanken daran zu verschwenden, was die Wirklichkeit war und was wohl am Ende, ein endloser Traum bleiben würde. Dass ich nicht ein Mal mehr bemerkte, wie mein Kopf erschöpft zur Seite fiel, sich schwere Lider endlich schlossen und ich die Anstrengungen diesen einen Tages, ja gar dieser ganzen grausamen Zeit, so einfach hinter mir lies. So einfach, als wäre nie etwas gewesen. Gefangen, in den Schatten meiner Selbst. ~*~ „Wahrlich, ihr müsst ja wirklich die Ruhe weg haben, wenn ihr so einfach in einen tiefen Schlaf verfallt, mit nichts als Feinden um euch herum.“, weckte mich augenblicklich eine helle Stimme und geschockt setzte ich mich auf. Na ja, wollte mich zumindest Aufsetzten, doch hinderte mich ein heftiger Schwindel abermals daran und betreten ließ ich den Kopf zurück in weiche Daunen fallend.  Ein erschöpftes Keuchen in mir haltend, als meine Stirn wieder verräterisch pochte, doch kam jede Hilfe zu spät und so ehrlich kam es nun über meine Lippen. Verdammte Schwäche. Abermals versuchte ich der wirren Fahrt in meinem Kopf Einhalt zu gebieten und suchte dann nach dem Besitzer der Stimme. Schwere Lider flackerten kläglich und müde. Hatte... Hatte ich mein Zimmer nicht abgeschlossen? Sogar gleich zwei Mal?!? Wer also sollte dann bitteschön..... Sie saß auf dem Fenstersims. Unweit keine paar Meter von meinem Bett entfernt und sah mich aus neugierigen Augen an. `Hab dich, Saiyajin.´, schien sie mir mehr denn je auf so belustigende Art und Weise mitzuteilen und kurz wuchs wirklich und wahrlich Groll in mir auf, wieso ich so spielend einfach meine Deckung hatte preisgegeben. Wieso ich so einfach meine Schwäche auch als wahrlich eben Jene ausspielte und wieder wollte ich mich aufsetzten, doch hinderte mich diesmal etwas anderes daran und geschockt stellte ich fest, dass ich mit beiden Händen an das rostige Gitterbett gefesselt war. Mit eisigen Schellen natürlich und das Schloss so unweit schwer verriegelt, wie ich grausam feststellte und so voller Zorn sah ich auf meinen ungebetenen Gast, welcher nun ein verstecktes Kichern nicht mehr in sich halten konnte. Na danke auch. „...Für den Fall, dass ihr vielleicht flüchten wolltet.“, versuchte sie sich herauszureden und grinsend stützte sich die Tshehemin mit beiden Armen auf ihren Knien ab.  Wahrlich hatte sie den Verstand verloren, oder war ich nur von Spinnern umgeben?!? Mir erst helfen wollend und nun doch den erbarmungslosen Teufel spielen? Wütend verzog ich meine Augen zu Schlitzen und schaffte es gerade noch so, ein warnendes Knurren in meiner Kehle zu halten, doch brachte es nicht sonderlich viel und schon bald hallte es erbost von den Decken wieder. Doch abermals erklang nur ein erfreutes Lachen. „Jetzt schaut mich nicht so an. Eine Notlösung falls mein kleines Pulver in eurem Getränk Euch nicht ausschalten sollte.“, sagte sie flüchtig und hob dann abwehrend die Hände. „Aber wie es den Anschein hat, tat es dies doch.“, ließ sie wieder ihre Zähne zu einem Lächeln aufblitzen und zornig wandte ich den Kopf zur Seite. Wut verspürend, da ich schon wieder Vertrauen zuließ und dennoch so unweit enttäuscht wurde. Wieso, verdammt.... Wieso versuchte ich es eigentlich immer wieder, verflucht noch mal? „Ich hoffe, Ihr seid mir deswegen nicht böse und die kleine Ruhepause hat Euch gut getan?“, fragte sie mich wieder ehrlich und ließ dann dunkelgrüne Opale über meine gefolterte Statur wandern. Abermals verließ ein Knurren meine Kehle und wieder sah ich zur Seite. Hielt meinen Blick vehement an die Wand gerichtet, die Tshehemin keines Wegs beachtend. Ihr somit meine ganze Abscheu zeigend und dennoch verließ nach einiger Zeit ein entrüstetes Schnauben meine Lippen, als ich antwortete. „Falls Ihr das als Ruhepause anseht, bitteschön... Lasst Euch von mir nicht aufhalten.“ Gespielt schnippisch bis gar säuerlich sarkastisch brachte ich jene Worte bitter über meine Lippen und vermied es gekonnt, diese Onná auch nur ansatzweise mit meinen feurigen Blicken zu begrüßen. Ich hasste es. Hasste es so sehr, schon wieder in die Falle geraten zu sein und innerlich kochte ich vor Wut. Eine Wut auf mich selbst, wieso ich aus vergangenen Fehlern einfach nichts gelernt hatte. Wirklich einfach gar Nichts. `Immer noch naiv, Vegeta.´, dachte ich spottend und hörte abermals eine tadelnde Stimme in meinem Kopf; mich so unweit an Freezer selbst erinnernd.  Dummer, kleiner Affe... Pah. „Jetzt seid nicht gleich königlich beleidigt.“, ließ sie wieder jenen einen Spotte wallten, sprang dann mit einer flinken Bewegung vom Fenstersims und trat auf mich zu. „Ihr habt mir einfach keine andere Wahl gelassen.“ `Was für eine Lüge.´, dachte ich entrüstet, doch erst als ich ihr helles Lachen hören konnte merkte ich, dass ich meine Gedanken doch laut ausgesprochen haben musste. Zum Teufel aber auch... „Glaubt nicht, ich tue das gerne, Saiyajin....“, flüsterte sie abermals, ihre Stimme nun so unweit bedeckt haltend und lief dann wieder einige Schritte auf mich zu. Nun wahrlich über mir stehend und ihre ganze Macht damit ausstrahlend. „...obwohl das Kopfgeld schon verlockend ist, muss ich ja zugeben.“ Pah, als ob es nur darum ginge. Abermals konnte ich ein Schnauben nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. Weiterhin feurige Blicke gegen die Wand werfend, doch spürte ich immer noch genau ihren stechenden und beobachtenden Blick auf mir. Was sollte dies alles? Wieso mir erst das Blaue vom Himmel redend, wenn sie jetzt sowieso das Gegenteil einläutete? Wahrlich musste sie meine Verkleidung von Anfang an durchschaut haben. Von diesem einen Zeitpunkt an, seitdem ich die Taverne betreten hatte, mein perfides Spiel durchschaut und wieder versuchte ich den Fehler zu finden. Gar diese eine Lücke, die mich verraten hatte, doch fand ich wahrlich keine. Vielleicht doch mein zu unsicheres Auftreten?  Ich wusste es nicht. Wusste letzten Endes gar nichts mehr; außer, dass meine Arme schmerzten wie die Hölle höchstselbst.  Mein Körper vor Erschöpfung schrie und meine rechte Schulter einem reinsten Trümmerfeld glich. Ein schmerzliches Zischen erfüllte den Raum und gedemütigt schloss ich die Augen. `Zurück in die Zelle, Vegeta.´, dachte ich abermals spottend, doch wusste ich bis dahin noch nicht, dass es niemals soweit kommen sollte. „Ich hoffe Ihr bekommt Eure Wut in den Griff, sonst wird das nichts mit unserer weiteren Zusammenarbeit.“, weckte mich ihre Stimme abermals aus den Gedanken und gequält öffnete ich die Augen. Wieder einen stechenden Blick auf diese eine Frau werfend, die sich nun so völlig spitzbübisch über mich beugte und ihren langen Schatten auf mich warf. „Sehr unhöflich sich nicht ein Mal vorzustellen, findet Ihr nicht auch? Wenn Ihr schon die Frechheit besitzt, mich so zu behandeln und gar als Euer Eigentum anzusehen, dann will ich auch wenigstens wissen, wem genau ich all das hier zu verdanke habe, so dass ich ihm beim nächsten Mal in den Allerwertesten treten kann. Egal ob Frau oder nicht.“, lenkte ich viel zu bitter ein und brachte sie mit diesem Kommentar abermals zum Schmunzeln. „Wie Recht ihr doch habt, Saiyajin.“ Kurz schüttelte sie lachend den Kopf und steckte dann ihre wirren Haare zurück hinter lange Ohren. „Wahrlich, wo sind meine Manieren geblieben. Sehr unhöflich von mir. Ich bin Erìn.“, flüsterte sie mit gedämpfter Stimme, man wusste ja nie wer hinter morschem Holz der Wände wahrlich noch alles mithörte und bedachte mich wieder aus aufgeweckten Augen. „Die anderen Förmlichkeiten lassen wir, da Ihr glaube ich anderweitig beschäftigt seid, als mir frohlockend die Hand zu schütteln.“, grinste sie abermals und deutete dann mit einem Kopfnicken auf meine gefesselten Arme. Haha, sehr witzig. Wieder verließ ein Grummeln meine Kehle und diesmal sah ich stur zur Decke. „Und mit wem genau habe ich nun die Ehre?“, ließ sie ihrerseits ihre Frage erklingen, doch war nun ich so unweit an der Reihe, belustigt bis gar spottend lachend, den Kopf zu schütteln. „Genau darin liegt ja der Vorteil im Gefangen sein. Ich bin Euch zu keiner Rechenschaft schuldig, bis gar zu nichts verpflichtet, da meine Situation sowieso als aussichtslos erscheint...“  „Auch etwa dann noch, wenn es gar keine Gefangenschaft ist?“, fragte sie mich so stechend ehrlich, dass ich nicht anders konnte und verwirrt eine meine Augenbrauen in die Höhe zog. Sie bedachte mit diesem einen Blick, der mehr Verständnislosigkeit als alles andere mit sich trug und verwirrt sah ich sie einfach nur noch an. Keine Gefangenschaft? Und was war das dann hier, bitteschön? Etwa ein gemütliches Picknick am Abend in ach so wundervoller Zweisamkeit?!? Wieder ein Schnauben und diesmal machte ich meinem Unmut auch Luft. „Wie würdet Ihr es sonst nennen, wenn man Euch festgekettet an rostigen Stäben halten würde und gar so unweit jeder Bewegung beraubt?“ Wieder folgte ein eisiger Blick dem nächsten, doch schüttelte diese Onnà abermals nur belustigt mit dem Kopf.  „Eher eine Notlösung.“, strafte mich Erìn´s (...so hieß sie doch, oder nicht?) ehrliche Stimme und wieder sah ich ihr tief in dunkelgrüne Augen. „Eine Notlösung... wofür?“ Nicht, dass es mich sonderlich interessierte, momentan tat dies nämlich nur meine eigene Freiheit, doch wieder hatte dieser Wandel des Geschehens meine Neugierde geweckt. Wieso mich erst fesseln, wenn sie jetzt keine Anstalten machte, mich weiter abführen zu können?  Wenn ja, hätte dieses Weibsbild schon längst die Wachen gerufen und wäre mit dem Kopfgeld über alle Berge. Wahrlich, ich verstand es nicht. Ich verstand es einfach nicht und wieder glitt mein Blick prüfend über ihre Form. Nein. Gesehen hatte ich sie noch nie und auch von diesem Namen noch nie etwas gehört. Erìn... Nein, definitiv noch nicht. Da klingelten keine Glocken. Absolut nicht. „Das...werdet Ihr noch früh genug erfahren, wenn Ihr euch kooperativ zeigt.“, sagte sie mit einer eisigen Strenge und nun konnte ich wahrlich ein verhöhnendes Lachen nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. Wahrlich, wusste diese Frau, was für einen Blödsinn sie gerade von sich gab? „Ihr erwartet also eine Gegenleistung von mir?“, fragte ich sie so ehrlich spottend, dass sie doch glatt das Gesicht zu einer mürrischen Fratze verzog und nun konnte ich ein spitzbübisches Grinsen nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. Und damit zeitgleich meine ganze Abscheu zeigend. „Wieso sollte ich einem Tsheheme wie Ihr es seid, helfen wollen?“ Doch ihr nächstes Kommentar ließ mich meine giftigen Wörter schlucken, welche ich eigentlich gewillt war auszusprechen und sah sie einfach nur durchdringend an, als mich ihr gütiger Blick traf. So erfüllt von Hoffnung, einer eisigen Bitte und doch zeitgleich so viel innere Sorge in sich tragend, dass ich sie plötzlich und wenn auch nur für einen kleinen Moment, in einem ganz anderen Licht sah. „Weil wir nicht alle so sind wie... er.“ ~*~ Ihre Worte ließen mich verstummen. Ließen mich meinen ganzen Sarkasmus mit einem Mal schlucken und aus nun eher aus fragwürdigen Augen beobachtete ich weibliche Züge. Versuchte zu verstehen, was sich hinter diesen dunkelgrünen Opalen abzuspielen schien, doch sah ich nichts als tiefe Entschlossenheit. Weil wir nicht alle so sind wie....er. Ja. Ich wusste wen sie meinte. Wusste es ganz genau und wieder jagte ein heller Schauer meinen Körper hinunter, als sich ihre Stimme in meinem Geist wiederholte. Immer und immer wieder. Und das ausgerechnet von einer Tshehemin? Diese Rebellion von Einer Seinesgleichen und wieder folgte ein argwöhnischer Blick. Was sollte diese Farce? War dies alles ein Spiel um mich weichzuklopfen oder meinte es die dunkelhaarige Onnà wirklich... ernst? „Jetzt schaut nicht so, als hättet Ihr einen Geist gesehen.“, sagte sie mit einem Schnauben und verschränkte dann die Arme vor der Brust während sie sich an eine der hölzernen Kommoden lehnte, die in diesem Raum als Ablage dienten. Immer noch ihren strengen Blick auf mir haltend, der zeitgleich dennoch so viel Neugierde, bis so tiefe Interesse in sich trug. „Nicht jeder Tsheheme, dem Ihr hier begegnet, ist dem Oberst so wohlgesonnen wie diese verlogenen Heuchler auf Rith selbst.“ Verwundert zog ich eine Augenbraue in die Höhe. War das also ihre wahre Absicht? Ihre Rechtfertigung, dass sie mich höchstselbst vor den strengen Augen der Wachen hatte entkommen lassen? War dies nun ihre Entschuldigung, dass sie mich dennoch an eisige Ketten fesselte, obwohl ich doch sowieso schon und ohne Ki, mehr als nur leichte Beute war? Mürrisch sah ich abermals kurz auf mein Gefängnis, doch hielt mein Blick nicht lange und folgte wieder ihrem ernsten Gesicht. Sah in dieses dunkle Grün, das mir so seltsamer Weise vertraut vorkam, doch immer noch konnte ich die Wahrheit nicht beim Schopfe packen.  Endlich diese eine Frage über meine Lippen bringend, welche schon viel zu lange in meiner Seele hauste und dort ihr Unheil anrichtete. „Wieso... helft ihr mir dann?“ `Auch wenn Eure Hilfe mehr als ungewöhnlich bis minder zu verstehen ist...´, beendete ich meine Frage in Gedanken mit einem abermals schnellen Blick auf kalte Fesseln und sah dann wieder zu der Tshehemin zurück. Sie lächelte, schüttelte kurz den Kopf, so als wollte sie mich rügen, wieso ich ihre wahren Absichten nicht schon früher gesehen hatte und löste sich dann aus ihrer starren Haltung. Abermals einen Schritt auf mich zu tretend und instinktiv wollte ich zurückweichen, doch konnte ich nicht. „Weil ich Korun-Kán und seinem heuchlerischem Pack an Familie nur all zu gerne in den Allerwertesten trete und gar mit allen Mitteln, die ich finden kann.“, flüsterte sie aufrichtig; aber auch bestimmend und kurz blinzelte ich verwirrt. Auch hier, an diesem dunklen Ort reinster Hölle, gab es also so etwas wie Rebellion. Nicht jeder schien seine Freiheit so leichtfertig aufgeben zu wollen und kurz spürte ich mehr als nur reine Sympathie für meinen eigentlichen Feind, der nun so wahrhaft vor mir stand und vielleicht gar keiner war. Denn sie erinnerte mich an mich selbst. „Wahrlich, Saiyajin. Eure Gesichtsausdrücke sind pures Gold wert. Wirklich einfach nur belustigend.“, begrüßte sie meine verwirrten Blicke mit einem Grinsen und wieder zog ich meine Augen zu warnenden Schlitzen. Sie sollte sich nur nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Nur nicht zu sehr in Sicherheit wissen, denn immer noch war ich nicht gewillt ihr vollstes Vertrauen zu schenken. Wieso sollte ich auch? Sie hatte mir immer noch nicht genaustens erklärt, was sie mit meiner Freiheit nur bezweckte und leise kam ein tiefes Knurren aus meiner Kehle. Wie ich es hasste. Mein Leben schien nur aus Gegenleistungen zu bestehen. Aus wilden Versprechen, die ich irgendwann ein Mal einhalten musste und wütend spannte ich meinen Körper an. Auch wenn es schmerzte. Auch wenn meine rechte Schulter vor neuer Pein so endlos schrie, konnte ich meine Wut nicht mehr in mir halten und abermals wurde das Knurren lauter. Verflucht noch mal. „Wer wird denn gleich wieder aggressiv werden.“, lachte sie abermals und trat dann vollkommen auf mich zu. Sich so tief über mich beugend und fuhr mir dann federleicht mit einem Finger über hitzige Wangen. Ich tobte vor Wut, innerlich versteht sich - doch gar äußerlich war ich so ruhig, wie das sanfte Rauschen des Meeres, doch alleinig nur meine Augen zitterten. Verfluchtes Weibsbild. Wieder fielen meine Opale auf ihre Form und beobachteten sie genau. Immer noch trug sie die gleiche Kleidung wie zuvor am Abend auch und hinter ihrem ach so heiligen Tresen. Eine schwarze, enge Lederhose, sowie ein kurzgeschnittenes schwarzes Oberteil zierten ihre Haut. An den Armen trug sie schwärzliche Lederschnallen, passend zu den hohen Stiefeln, ebenso in der selben Farbe und nur alleine ein rotes Tuch, bestickt mit seidigen Ornamenten, in das ein Zweites mit orangener Farbe geflickt war, schien der einzige Farbtupfer in ihrem Outfit zu sein.  Na ja, das und ihre dunkelgrünen Augen, die mich weiterhin so belustigt zu fixieren schienen. „Ich werde euch von diesen Ketten befreien, Saiyajin. Aber nur unter einer Bedingung.“, tadelte sie mich wieder und entrüstet zog ich die Stirn in Falten, als sie mir kurz auf die Nasenspitze tippte. Oh ja, wie sehr ich es hasste. Wieder ein weiteres Knurren, was abermals leider nur ihr weiteres Lachen schürte. „Ihr hört in Ruhe an, was ich Euch zu sagen habe. Keine Flucht und auch kein stümperhafter Versuch deresgleichen, sonst kann ich für nichts garantieren, mein kleiner, saiyanischer Freund.“ Und mit diesen Worten schwang sie sich aufs Bett. Fesselte mich somit erneut an weiche Lacken und packte mich dann an beiden Handgelenken, als sie sich über mich beugte. Doch so einfach würde ich nicht aufgeben.  Nicht nachgeben dieser einen Pein, welche schon immer die Meine war und wohl niemals von meiner Seele weichen sollte. „Erst will ich Eure ganze Geschichte hören, bevor ich mich für Eure Gegenleistung entschiede.“, sagte ich so drohend spottend und sah ihr dann tief in die Augen. Auch ich konnte anders, wenn ich denn wollte und so leicht wollte ich mich nicht an der Nase herumführen lassen. Nicht ein zweites Mal. Schon wieder ein Versprechen, das mich nur behinderte als voranbrachte? Pah, das wäre ja noch schöner und zufrieden stellte ich fest, wie sie stutze - aber zu überlegen schien und es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich aufrichtete. Aber mich dennoch nicht aus ihrem eisigen Griff entlassend. „Korun-Kán besitzt etwas, das mir gehört und ich will es wieder haben.“, begleitete eine eisige Strenge ihre Stimme und wurde so mehr von Wut getragen. Skeptisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und lachte stumm. „Typisch Weibsbild. So sehr also an Reichtum interessiert?“, fragte ich verhöhnend und bedachte sie dann aus kühlen Augen. „Glaubt nicht, dass ich mein Leben abermals für ein Stück Gold aufs Spiel setzte.“ „Es ist kein Schmuckstück, falls Ihr das meint, sondern so weit aus wichtiger als alles andere. Aber das könnt Ihr ja nicht verstehen, da Ihr die Eure schon längst verloren habt.“ Ihre Worte ließen mich abrupt verstummen und wütend funkelte ich sie an. Sicher, sie wusste nichts von meiner wahren Identität und dennoch hatte unsere Vernichtung die Runde gemacht. Schien selbst hier in diese dunklen Lande ihren Einzug zu erhalten und wenn ich nur gekonnt hättet, so hätte ich zur Seite gesehen. Doch ich konnte nicht und somit musste ich wohl oder übel den Schmerz ertragen, der sich so völlig frei durch meine Seele zog. Doch die nächsten Wörter, welche sie so leichtfertig über ihre Lippen brachte, weckten nicht nur in mir eine innere Sehnsucht auf Frieden und vergessen. Weckten nicht nur in mir eine innere Qual, die so endlos tiefer ging, als alles andere, was ich bis jetzt mein Eigen nannte. Denn auch meine Gegenüber schien zu leiden. Schien so unweit meine eigene Pein zu teilen und während ich abermals in Erìn´s dunkelgrüne Seen blickte, welche nun so sehr mit einem mir bekannten und innerem Schmerz gefüllt waren, verstummte meine bissige Bemerkung mit einem Mal und machte nichts als Stillstand Platz. Nichts als reiner Sympathie, als sie nun eben jene Worte sprach, die ich niemals und auf der ganzen Welt nicht, wieder vergessen würde. „Es ist Familie.“ Kapitel 50: Wer wir wirklich sind... ------------------------------------ Aufgewachsen unter Trümmern 46. Kapitel: Wer wir wirklich sind... Ihre Worte ließen mich erzittern, noch ehe sie richtig in meinen Geist wanderten. Noch ehe sie richtig fruchten konnten und wieder ließ ich ihre Stimme in meinem Kopf Revue passieren. Es ist Familie. Argwöhnisch und so voller Skepsis sah ich auf meine Gegenüber und versuchte in diesen dunkelgrünen Augen nach der Wahrheit zu sehen. Doch fand ich nichts als Schmerz. „Sagt, Saiyajin....“, riss mich ihre helle Stimme aus den Gedanken und erst jetzt hörte ich, dass die Strenge ihrer Stimme einem ruhigen Flüstern gewichen war. Ihr Griff um meine Handgelenke wurden lockerer.  Taten jetzt nicht mehr ganz so weh und mit einem Seufzen sah mir Erín in die Augen. „Ihr wart auf Rith, nicht wahr?“ Ich konnte nicht anders als schwach zu nicken, da mich diese tiefe Bitterkeit in ihrer Stimme schockierte und mehr als überrascht sah ich in ihr Gesicht, als eine nächste Frage folgte. Obwohl die Erste natürlich mehr als unlogisch war. Denn natürlich war ich dort gewesen.  Natürlich hatte ich dort eingesessen, doch mehr und mehr spürte ich, dass meine Gegenüber auf etwas ganz anderes hinaus wollte. „Ihr wart in den tiefsten Tiefen dieses Komplexes, nicht wahr? Ihr habt so unweit mehr gesehen, wie jeder andere hier und seid dennoch entkommen...“ Sie driftete ab in Vergangenem, denn als ich abermals nur nicken konnte, sah ich keine Bestätigung in ihrem Blick – sondern nur eine eisige Leere. Fast so etwas wie... Sehnsucht. Sie schien verloren. Schien so sehr in Gedanken, dass sie alles um sich herum zu vergessen schien und kurz fragte ich mich, wieso dem wohl so war. Doch so bald würde ich es schon noch erfahren. Das spürte ich und die Wahrheit dessen, würde mich wahrlich und so ehrlich, vom Hocker hauen. Gut also, dass ich in einem weichen Bette lag. Haha, Vegeta. Dein Sarkasmus übertrifft dich mal wieder um Längen. Wieder riss mich ihre helle Stimme aus meinen Träumen und erblickte nun meinerseits grüne Opale, so unweit auf mich gerichtet. Fragend wie gar bittend zugleich und verwundert zog ich die Stirn in Falten, als ich diese plötzliche Willensstärke sah, die von der Tshehemin auszugehen schien. Das und dieser eine kleine Funken an Hoffnung, der in ihrem ganzen Wesen lag und diese vorherige Gelassenheit einfach nur überspielte. Bis gar zurück in ihre Schranken wies. „Sagt mir nur Eines, Saiyajin und ich will, dass Ihr absolut und so vollkommen ehrlich zu mir seid.“, sprachen ihre Lippen wieder von Neuem und so völlig atemlos sah ich in ihre ernsten Züge. Sie sah entschlossen aus, zu jeder weiteren Tat fähig und so ungemein einen eisernen Willen in ihrem Herzen tragen, der mich sogleich frösteln ließ. Es ist Familie... Wieder hallte ihre Stimme in meinem Kopf und wenn ich gekonnt hätte, so würde ich augenblicklich beide Hände an meinen pochenden Schädel pressen, denn es schmerzte wirklich, doch immer noch war ich an eisige Ketten gefesselt. Zu gefangen in ihrer List, als dass ich mich bewegen konnte und ungemein schmerzten meine ganzen Muskeln. Doch war dies nicht von Belang. Alleinig nur dieser eine Moment hatte an Bedeutung gewonnen. Gewann an innerer Stärke und Kraft.  Ja schaffte es gar, meine bisherige Welt in tausend Scherben zerspringen zu lassen, als Erìn ihre nun finalste Frage stellte. Dieses eine Wissen endlich aussprach, was so ungemein ihre Seele quälte und mich damit bis ins Mark erschütterte. Denn eigentlich hatte ich doch wirklich damit gerechnet. Hatte diese eine Verbindung gespürt, gar diese eine Art an Dejavue, welche mir die Tshehemin entgegen brachte, doch schaffen ich es erst jetzt und am Scheidepunkt meines eigenen Weges; ja gar meiner eigenen Sackgasse, die Wahrheiten zu erkennen. Selbst, wenn sie noch so niederschmetternd waren. ~*~ „Lebt mein großer Bruder noch?“ Aufrichtig sah sie mir in die Augen, doch konnte ich ihren Blick nicht erwidern. Spürte nur, wie mein eigener Puls in die Höhe schoss, als ich das Unausweichliche erkannte. So gar bis mir dahin unerklärlich diese Parallelen erblickte, welche mir eigentlich von Anfang an hätten klar sein müssen. Immerhin hatte ich mehr als einige Monate an seiner Seite verbracht und dennoch war ich so blind geblieben. Die ganze Zeit über... Doch nun, die Wahrheit wahrlich kennend, stach mir jedes Augenmerk sofort ins Gesicht. Jedes noch so kleinste Detail und in ihren weiblichen Zügen fing ich an. Wahrlich, kannte man die Wahrheit, sah man die Ähnlichkeit sofort und am liebsten würde ich mir selbst für meine Sorglosigkeit in den Hintern treten. Viel mehr sollte ich eher diesen Hund von Tsheheme verfluchen, dass er mir vorenthalten hatte, eine Schwester zu besitzen und innerlich belegte ich Esrás mit jedem Fluch den ich kannte. Eins schwöre ich dir, du hinterlistiges Aas auf zwei Beinen. Wenn ich dich eines Tages da raus holen sollte, würde deine erste Begrüßung von mir eine Faust ins Gesicht sein. `Mitten auf die Zwölf, du verlogener Spinner.´, dachte ich spottend, doch konnte ich nicht verhindern zu lächeln. `Armer Irrer.´, dachte ich wahrlich ehrlich und schüttelte belustigt den Kopf.  Von meiner Gegenüber nun ihrerseits einen skeptischen Blick erntend, doch ließ ich mich davon nicht beirren und setzte meine Beobachtungen fort. Erìn und ihre bessere Hälfte (...was ich hoffentlich nicht hoffte, denn nochmal so einen verschrobenen Geist wie der des Tshehemen, konnte ich wahrlich nicht mehr ertragen...) hatten mehr Ähnlichkeiten, als man auf den ersten Blick sah. Alleinig ihre etwas hellere Hautfarbe im Vergleich zu ihrem Bruder und ihre eher zierlichen Gesichtszüge waren anders. Das Haar hatte die gleiche Farbe, ja sogar die gleiche wirre Struktur, doch nur ihre Ohren waren etwas kürzer. Sogar ihren Schweif hatte die Tshehemin behalten dürfen, doch das einzig Wahre und was mich so sehr fesselte und zeitgleich so endlos nur an ihn erinnerte, waren diese Augen. Diese dunkelgrünen Augen, welche so sehr diese eine Wahnwitzigkeit in sich trugen, welche den Tsheheme auf seine ganz eigene Art und Weise liebenswert machte. Na ja, eher so sympathisch, doch konnte ich von diesem Weibsbild leider nicht so sprechen.  Erìn schien mit deutlich unberechenbarer als ihr Bruder und so weit aus gerissener, als ich diesem Stammbaum jemals zugetraut hätte. Und dennoch wirkte es so seltsam vertraut. Einfach nur vertraut und jetzt erst begriff ich, wieso ich zu Anfang keine Angst vor ihr verspürte. Was sich nun aber schlagartig zu ändern schien, denn plötzlich wurde ihr gütiger bis gar umsorgter Blick von reinem Zorn erfüllt (...wohl weil ich ihr nicht antwortete...) und hart wurde ich wieder an beiden Handgelenken gepackt und an eisiges Gitter gehalten. Na ja, eher gestoßen und unweigerlich konnte ich gerade noch ein schmerzliches Keuchen in mir halten. „Ich will nur eine Antwort von euch hören. Eine Einzige!“, fauchte sie so plötzlich bestimmend und beugte sich abermals zu mir herunter. Meine Handgelenke weiterhin in ihrem festen Griffe haltend und kurz konnte ich nicht verhindern, dass ich schmerzhaft zusammenzuckte. „Was springt für mich dabei raus, wenn ich Euch diese denn gebe?“, fragte ich so haltlos wie ich konnte. Wenn sie mich schon erpressen wollte, dann musste ich ihr wohl zeigen, wie das richtig geht und wieder formten sich die Augen der Tshehemin zu warnenden Schlitzen. „Spielt nicht mit mir, Saiyajin. Ich kann mir meine Antwort auch aus Euch herausquetschen wenn ich will. Ist ganz einfach.“, flüsterte sie drohend in mein Ohr, doch konnte ich nicht anders und brach augenblicklich in ein amüsiertes Lachen aus. „Wenn Ihr mir wahrlich schaden wolltet, dann hättet Ihr mich vorhin schon so einfach an die Wärter verpfeifen können....“, erwiderte ich mit einem Grinsen und sah dann in ein geschocktes Augenpaar meiner Gegenüber.  „Habt Ihr aber nicht. Demnach gehe ich davon aus, dass Euch doch mehr an mir liegen muss, als Ihr vorgebt zu sein.“ Sie verstummte und ihrem geschockten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, musste an meiner Theorie wahrlich etwas dran sein und wieder wuchs mein Grinsen zu einer überheblichen Maske aus reiner Belustigung, als ich die ganze Wahrheit hinter brennenden Opalen sah. Ja, ich hatte Recht behalten, doch das schien mich wohl nicht vor ihrem Zorn zu schützen, denn wieder wurde der Griff um meine Hände fester und nicht damit rechnend, konnte ich nun ein schmerzhaftes Keuchen wahrlich nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. Zugegeben - es tat weh und meine Haut schien schon mehr als blutig, durch eben jene einen Maßnahmen, zerrissen zu sein. Dieses Weib. Hatte sich einfach nicht im Griff... „Ihr seid momentan aber nicht in der Position, um Forderungen zu stellen...“, flüsterte sie wieder eisig, doch schüttelte ich nur den Kopf. „Wer ist das schon...“, murmelte ich mehr zu mir selbst, als zu jemand Anderem, doch natürlich hatte sie mich gehört. Hatte die Bitterkeit in meiner Stimme entnommen und so schnell mich eisige Pranken gepackt hatten, ließen sie mich auch wieder los und verblüfft sah ich in ein besorgtes Augenpaar. Was... was war denn jetzt schon wieder los? Waren diese Schwankungen in dieser Familie etwa normal, oder wieso benahm sich diese Tshehemin dann so?!? Wahrlich, nun war ich mir sicher, dass sie hundertprozentig Esrás Schwester sein musste und mit einem Knurren versuchte ich mich auf zu setzten. Doch schien es mir in dieser Lage schier unmöglich und nach mehreren Versuchen ließ ich es sein. Sie würde mich ja nicht auf ewig hier fest gekettet lassen. Das.... hoffte ich zumindest. „Ich will Euch nicht wehtun, weder noch Euch erneut in Ketten legen, jetzt da ihr Euch von den Alten befreit habt.“, sagte Erìn sanft und ließ dann ab von mir. „Wie gesagt, es war nur eine Vorsichtsmaßnahme, da ich nicht wusste, wie Ihr auf mich reagieren würdet. Aber nun flehe ich Euch an...“ Wieder hallte jene eine Traurigkeit von den Wänden wieder und verblüfft sah ich mit an, wie die Tshehemin den Kopf in Demut senkte. So augenblicklich wieder ihre Stimme sprechen ließ und zeitgleich damit all ihren Kummer von der Seele redete. „Ich will nur wissen, wie es ihm geht und ob all mein Mühen die letzten Jahre nicht umsonst gewesen waren.“ Diese ehrliche Liebe, die ich augenblicklich spürte, ließ mich meinen Zorn schlucken und lange sah ich sie an. Sah die ganze Verzweiflung in ihrem müden Blick und erkannte gar die ganzen Strapazen, welche die Tshehemin hatte durchleiden müssen. Hatte sie etwa all die Jahre versucht, ihren Bruder aus eisigen Ketten zu befreien?!? Vielleicht.... Vielleicht war dem wirklich so, doch wenn ich nicht endlich auf dieses eine Gespräch eingehen sollte, so würde ich es wohl nie erfahren und mit einem Seufzen lockerte ich augenblicklich angespannte Muskeln. „Euer Bruder besitzt weit aus mehr Stärke, als Ihr ihm zutraut.“, ließ ich meine Worte sprechen und sah dann in mir so sehr verblüffte Opale. „Nennt weit aus mehr Willensstärke sein Eigen und hat wahrlich mehr als nur reines Glück besessen. Das Schicksal hat wohl stets ein wachsames Auge auf ihn.“, versuchte ich sie zu beruhigen, doch alarmierend meldete sich mein Verstand sofort zurück. `Außer die haltlos langen Peitschenhiebe vielleicht.´, dachte ich fiebrig erschrocken, doch davon musste meine Gegenüber ja nichts wissen. „Ja, er lebt.“, ließ ich endlich jene einen Wörter sprechen, die sie so sehr hören wollte und sah dann abermals in sofort erleichterte Züge. „Er lebt sogar sehr gut.“, sagte ich sarkastisch und verzog meine Mimik dann zu einer genervten Grimasse. Mich an all die Schandtaten und wildesten Ideen dieses Spinners erinnernd, doch irgendwo schrie eine kleine, leise Stimme in meinem Herzen nach Verlust. Irgendwie fehlte mir dieser wirre Geist.  Immerhin hatte ich durch ihn durchaus eine wirklich unterhaltsame Begleitung besessen. Eine Begleitung, die man in ernsten Situationen durchaus nicht ernst nehmen konnte, aber wenn es auf etwas ankam, war Esrás sofort zur Stelle gewesen. Ein Grund mehr mein Versprechen ihm gegenüber zu halten und wieder versuchte ich mich auf zu setzten. „Er hätte aber durchaus erwähnen können, dass er eine Schwester hat. Das hätte uns sicherlich diese Art des Zusammentreffens erspart.“, sagte ich bitter und sah dann kurz auf meine eisigen Ketten. Hoffend, dass sie den Wink verstehen würde und skeptisch sah Erìn zu meinen gefesselten Händen. Nicht wirklich wissend ob sie mir trauen konnte und wieder legte ich mehr Drängen in meine Stimme. „Ihr wolltet eine Verhandlung mit mir, oder etwa nicht? Ich tue dies aber nur in Freiheit und nicht erneut gefangen in einem Käfig.“ Überlegend zog sie die Augen zu Schlitzen.  Nicht wirklich mit dem Wandel der Dinge zurecht kommend, ja gar all dieser Überlegenheit, welche ich trotz meiner jetzigen Lage meinen eigenen Trumpf nannte und wieder sah sie mich einfach nur an. „Ich hatte mir geschworen, wenn ich Euch begegne, würde ich Euch helfen, denn um ehrlich zu sein, euer Mut hat mich beeindruckt.“, ließ sie ehrlich ihre Stimme sprechen und kramte dann nach etwas in ihren Hosentaschen. „Weder noch gar all Eure Gerissenheit, mit der Ihr euch gegen unsere Prinzipien und minder gesagt, all diesen schwächlichen Regeln stemmt, welche überhaupt nichts mit Ehre und Stolz; ja gar unsrem alten Brauchtum zu tun haben.“ Wieder ein Rascheln und endlich förderte sie nach einiger Zeit einen kleinen Schlüssel zu Tage, beugte sich abermals über meine Form und begann dann, mir endlich so sehr schmerzende Fesseln, von gepeinigter Haut zu lösen. Na endlich. War sowieso schwachsinnig gewesen, ihre kleine Idee, die sie sich da ausgedacht hatte. Denn ohne Ki, würde ich so schnell nirgendwo mehr hin kommen, doch wie die Tshehemin sagte - Sie brauchte eine Absicherung. Doch wofür? Wieder sah ich in ihre verbissenen Züge, welche nichts als wilde Entschlossenheit in sich trugen. Ich würde es wohl so bald schon erfahren. „Wie gesagt, Saiyajin. Ich helfe Euch von hier zu entkommen, aber.... unter einer Bedingung.“, ließ sie wieder jenen eine Worte sprechen und mit einem befreienden Klacken fielen die Handschellen endlich auf weiche Laken zurück. So endlos befreit, setzte ich mich sofort auf und rieb mir meine schmerzende Handgelenke. „Versprecht mir, meinen Bruder aus diesem Höllenloch zu befreien. Erst dann werdet ihr meiner Hilfe gewiss sein.“  Ich konnte nicht anders, als zu lachen. Brach sofort in jene eine Gefühlsregung aus und mahnte mich selbst, so drängend in meinem Hinterkopf, doch bitte etwas leiser zu sein, doch konnte ich einfach nicht. Sicher, sie konnte es nicht wissen und dennoch war es einfach zu amüsant, welche gleichen Wege das Schicksal für mich ausgesucht hatte. Wie klein das Universum doch eigentlich in Wahrheit war, dachte ich spottend und wischte mir dann die Tränen aus den Augenwinkeln. Mich endlich beruhigend und sah dann in Erìns zornig erbostes Gesicht. „So lustig war das jetzt auch wieder nicht.“, gab sie milde gesagt, pampig zurück und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Mich weiterhin mit ihren grünen Augen fixierend und seufzend setzte ich mich in eine bequemere Sitzposition; mich müde an das Kopfende des Bettes lehnend und die Arme erschöpft im Schoße ruhend. „Eine Gegenleistung Eurerseits, die ich so nicht erfüllen kann und will...“, sagte ich nach einer längeren Pause.  Meine Worte wohl bedacht wählend, doch sofort sah ich, wie eine helle Wut in ihre Augen stieg. „Und wieso nicht?“, sagte sie mehr denn je zitternd, mit so einer Antwort meinerseits nicht wirklich rechnend und mit nur einem Blick sah ich, wie sie augenblicklich die Muskeln anspannte. Ein wildes Fauchen ihre nächsten Worte begleitend und kurz kam mir in den Sinn, wie viel ihr wahrlich wirklich an ihrem Bruder liegen musste. Eine ganze Menge.. wie sich herausstellte. „Wieso wollt ihr mir nicht helfen?“ Das klang schon mehr vorwurfsvoll und wieder schüttelte ich nur belustigt den Kopf. Ein ehrliches Grinsen meiner Lippen versteckt haltend und ließ dann abermals dunkelbraune Opale über ihre zitternde Form wandern. Vor Wut – versteht sich, denn niemals hätte sie mit diesem Wandel der Dinge gerechnet. „Weil ich mich schon diesem einen Versprechen bediene. Gar diese eine Gegenleistung erfülle, welche Ihr euch ausgedacht habt. Deswegen kann ich mich nicht der Euren widmen.“, ließ ich wahrhaft ehrlich meine Stimme sprechen und verdutzt sah mich meine Gegenüber an. Wusste nichts mehr zu sagen, als ein einzelnes Gestammel an Wörtern und mit einem Seufzen blickte ich zur Seite. „Ich versprach eurem Bruder, ihn aus diesem Höllenloch zu holen, würde er mir im Gegenzug helfen zu entkommen. Ohne seine Hilfe, hätte ich es niemals so weit geschafft.“ Zugegeben, das stimmte.  Ohne Esràs wäre ich nie an jenen einen Ort gekommen, an dem ich nun zu verweilen schien und müde rieb ich mir über die Augen. Verdammt, ich hatte doch erst geschlafen, wieso also schien schon jetzt wieder jene eine Erschöpfung über mich herzufallen? Wohl schien all diese ganze Problematik mehr und mehr an meinem Geist zu nagen und für wahr.... Das Erste was ich tat, sollte ich endlich wieder auf Zyr ankommen war, in mein Bett zu fallen und nie wieder aufzuwachen. Für eine ganze Weile nicht, da konnte die Echse selbst und so höchstpersönlich in meinem Zimmer stehen und nach mir verlangen. Das war mir dann auch egal. Aber so was von. „Ihr sprecht auch wirklich die Wahrheit?“, weckte mich Erìns zweifelnde Stimme aus meinen Gedanken und sofort konnte ich ein entrüstetes Schnauben nicht mehr unterdrücken und sah sie erbost an. Ja sagt mal... spinn ich denn? Wer dachte diese verfluchte Onnà, wer ich war?!? „Treibt es nicht zu weit, Tsheheme. Ich bin ein Saiyajin no O...“, doch plötzlich biss ich mir so augenblicklich auf die Zunge und hielt meine Lippen eisig versiegelt. `Gerade noch mal gut gegangen, Vegeta.`, dachte ich spottend und versuchte dann die ganze Situation zu überspielen. Es reichte schon, dass der Tsheheme wusste wer ich war, da musste ich mein Glück nicht auch noch bei seiner Schwester versuchen. Doch zu meiner ganzen Erleichterung schien Erìn nichts bemerkt zu haben, denn fragend sah sie mich einfach weiterhin nur an und hastig begann ich, meinen Satz zu Ende zu sprechen. „Ich bin ein Saiyajin... also beleidigt mich nicht.“ „Nie.. niemals würde ich das...“, lenkte sie sofort ein und hob abwehrend die Hände. „Es erschien mir... nur mehr als abwegig, dass ich endlich nach all diesen langen Jahren Qual auch ein mal Glück habe.“, sprach sie ehrlich und sah mir dann freudig in die Augen. So voller Erleichterung und wieder ließ ich mich erschöpft gegen die Lehen fallen. „Gut, das wenigstes das geklärt ist...“, sagte ich unter einem geschickt versteckten Gähnen und verfluchte mich augenblicklich selbst für diese plötzlich aufkommende Schwäche. Dieser verfluchte Planet schien mich alle Kräfte zu kosten oder lag es einfach nur an diesem Schandfleck an Mal, welches immer noch auf meinem Körper thronte und meine einst so wundervolle Stärke in ihren Schranken hielt. War ich deswegen so grundlos erschöpft? Ich wusste es nicht. Wollte es irgendwie auch gar nicht wissen, denn wieder wusch ein Schleier des Schwindels über mich hinweg und verzweifelt versuchte ich, ihn durch ein barsches Kopfschütteln zu vertreiben – doch mit wenig Erfolg. „Versucht noch ein Wenig zu schlafen...“, weckte mich Erìns Stimme aus meinen Gedanken und skeptisch sah ich ihr in die Augen. „Wir können auch noch in der morgigen Früh den weiteren Plan besprechen, aber jetzt solltet Ihr versuchen wenigstens ein bisschen zu Kräften kommen.“, brachte sie ehrlich über ihre Lippen und hievte sich dann selbst vom Bett. Mir somit meinen Freiraum lassend und verwundert sah ich wieder in dunkelgrüne Augen. „Ich werde hier bleiben und die weitere Wache schieben, falls nicht doch noch irgendetwas schief gehen sollte. Eigentlich müssten die Wachen keine Kontrollgänge mehr machen, aber bei denen weiß man nie.“ Sie zuckte mit den Schultern und ließ sich dann auf einen der kleinen Holzstühle fallen, welche am anderen Ende des Raumes untergebracht waren. Nahe des Fensters und sah dann in die kühle Nacht hinaus. „Jetzt schaut nicht so skeptisch...“, sagte sie grummelnd. Wohl musste sie mein Spiegelbild in der Glasscheibe gesehen habenund die darin verborgenen Zweifel, welche es in sich trug. „Ich halte mein Wort und ich hoffe für Euch, dass Ihr das auch tut.“, brachte sie so ehrlich über ihre Lippen, dass mir die plötzliche Kälte in ihrer Stimme doch wahrlich eine Gänsehaut bescherte und diese über meinen ganzen Körper schickte. „Denn sonst, Gnade Euch Gott, Saiyajin. Gnade Euch allen Göttern, die wir kennen!“ ~*~ Ich schlief die ganze Nacht. So ruhelos; ja gar gefangen wie ein Stein, dass mich selbst Erìns verzweifelt zaghaften Bemühungen am nächsten Morgen nicht mehr wecken konnten und ihr nur eine einzige Lösung blieb, mich aus dem Land des erholsamen Traumes zu holen: Nämlich mit einem Eimer kaltem Wasser und wieder fand ich mich auf dem Boden wieder. So grausam (...und triefnass...) in einen mir neuen Morgen geschickt und grummelnd hielt ich mir den schmerzenden Kopf, mit dem ich auf dem Boden zuerst aufschlug und verfluchte dieses Weibsbild, keinen Funken an Respekt zu besitzen, während ihr belustigtes Lachen über mich hinwegglitt. „Es tut mir ehrlich Leid. Aber Ihr seid selbst schuld, wenn Ihr so schwer wach zu bekommen seid.“, sagte sie mit einem Glucksen und stellte dann den metallenen Kübel auf dem Boden ab. „Ihr habt mir einfach keine andere Wahl gelassen, aber um ehrlich zu sein... war es auch zeitgleich zu verlockend.“, grinste sie mich wieder an und grummelnd wischte ich mir kaltes Nass aus den Augen. „Schön, das wenigstens Ihr euren Spaß hattet.“, raunte ich sie mehr als nur giftig an, doch weckte dies abermals nur Erìns weiteres Lachen. „Jetzt nehmt nicht immer alles so ernst.“, versuchte sie die Situation zu überspielen und half mir dann auf die Beine zu kommen. „Hier, als kleine Wiedergutmachung.“, hörte ich sie sagen und prompt wurde mir ein kleines Essenstablett in die Hände geschoben. Unwirklich bis fast eher verwirrt sah ich auf die Nahrung in meinen Armen und dann wieder zur Tshehemin zurück. Gütig bis gar selten ehrlich lag ihr Blick auf mir und mit einer weiteren Handbewegung forderte sie mich zum Essen auf. „Na macht schon, wir haben nicht ewig Zeit.“, drängte sie mich wieder und drückte mich somit auf das Bett zurück. „Wenn wir im Morgengrauen und dem Schutz des Nebels aufbrechen, habt Ihr eine gute Chance in die innere Basis zu kommen.“ Aha. Hatte ich das?!? So wie das klang hatte sie also einen Plan... Skeptisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und sah nochmals auf mein Essen. Dann folgte wieder ein fragender Blick auf die Tshehemin und endlich verstand sie, auf was ich eigentlich zuerst hinaus wollte. „Nein, kein weiteres Pulver vorhanden.“, seufzte sie ehrlich und stemmte dann kopfschüttelnd die Hände in die Seite. „Für das, was ich mit Euch vorhabe, brauche ich Euch wach und bei vollem Bewusstsein.“ „Aha...“, war alles was ich grummelnd von mir gab und fing dann an, mein Essen gar kritisch zu beäugen. Wer wusste, was sie mir hier vorsetzte. So blindlings würde ich so schnell niemandem mehr vertrauen, außer mir selbst vielleicht (...und Radditz und Nappa natürlich...) und nahm dann etwas in die Hände, was auch nur ansatzweise nach einer belegten Teigtasche aussah... Aber definitiv nicht so roch und angewidert legte ich das Stückchen Nahrung wieder an seinen Platz zurück. Erìn beobachtete mich belustigt und konnte dann wieder nicht ein freudiges Kichern in sich halten und ließ es hinaus. „Ihr habt Rith überlebt. Habt unweit dort den letzten Fraß zu essen bekommen und nun muckiert Ihr euch immer noch? Wahrlich, Saiyajin....“, lachte sie kopfschüttelnd und lehnte sich dann wieder an die Kommode hinter sich zurück. „...Euch werde ich niemals verstehen.“ ´So soll´s ja auch sein...`, dachte ich spottend und fing dann an meinem knurrenden Magen endlich Linderung zu schenken. Zugegeben, das Essen schmeckte besser wie es roch. Ja gar als es aussah und schon nach wenigen Minuten schien jeder Zweifel vergessen. Erìn ließ mich in Ruhe speisen und während ich mehr denn je mein Essen in mich schaufelte, ließ ich meine Blicke aus dem Fenster schweifen. Es war früh am Morgen und noch immer thronten die letzten Funken der Nacht am dämmernden Himmel. Weit in der Ferne sah man das Glitzern der aufgehenden Sonnen und kurz fragte ich mich ehrlich, wie spät es eigentlich war. Doch der dichte Nebel verschluckte alles, warf die trüben Schatten der Häuser und Bauten in ein ungemütliches Sein und fröstelnd zog ich augenblicklich den rötlichen Mantel enger um meinen Körper. Mehr als nur eisige Kälte verspürend, da ich immer noch nass bis auf die Knochen war und wütend funkelte ich die Tshehemin an. Für wahr, diese Frechheit würde sie eines Tages noch zurück bekommen und grummelnd widmete ich mich wieder meinem Mahl vor mir. „Wir brechen auf, sobald ihr fertig seid. Ich habe schon alles vorbereitet.“, ließ sie wieder ihre Stimme sprechen und verwirrt sah ich auf. „Vorbereitet?“, fragte ich skeptisch und hätte mich doch dann beinahe an meinem letzten Bissen verschluckt. „Was vorbereitet?!?“ Wieder wusch Erìns Lachen über mich hinweg und augenblicklich begann ich zu knurren. Ich hasste es, wenn ich nicht in einen Plan eingeweiht war, in dem ich so gar die Hauptrolle spiele und wütend stellte ich meinen Teller beiseite. „Das werdet Ihr schon noch früh genug zu Gesicht bekommen.“, sagte sie hinter einem versteckten Kichern und streckte mir dann den Rest meiner Kleidung entgegen. „Und nun kommt.“, sagte sie bestimmend und zog mich abermals auf die Beine. „Ihr haben schon viel zu viel wertvolle Zeit verschwendet.“ ~*~ „Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ich da reingehe!“, zischte ich erbost und sah dann auf das Ding, was diese Tshehemin einen Plan schimpfte. Für wahr, ich musste meine Aussage von gestern wohl doch noch ein Mal revidieren. Sie war wahrlich doch genauso durchgeknallt wie ihr Bruder und ehrlich beleidigt zog Erìn eine Grimasse. „Nun stellt Euch nicht so an.“, sagte sie verbissen und beäugte mich dann aus skeptischen Augen. „Seid nicht so pingelig, oh Hoheit, die ihr nicht seid. Das ist nur ein leeres Fass und keine Hundehütte.“, sprach sie wieder und schüttelte dann nur mit dem Kopf. „Ich verlange doch nichts Schlimmes von Euch.“ Nichts Schlimmes?!? Fast hätte ich ihr diese eine Frage lauthals an den Kopf geworfen, doch mit einem entrüsteten Schnauben, brachte ich mich doch noch zum Stoppen. Nichts... Schlimmes. Pff... Sagt sie so einfach. Sie musste sich ja nicht in ein viel zu kleines Fass quetschen, das vielleicht noch von oben mit einer dicken Holzplatte verbarrikadiert wurde. Ich begann zu Zittern. Kam so unweit diese eine alte Angst zurück und flehentlich sah ich der Tshehemin in die Augen. „Gibt es denn... keinen anderen Weg?“, fragte ich sie ehrlich und hoffte dennoch, dass sie meine helle Panik in dunkelbraunen Opalen nicht bemerken würde. Sofort fühlte ich abermals das federleichte Kribbeln der Insekten auf meiner Haut und wurde so brennend wahrhaft an Freezers alte Strafe erinnert, dass ich augenblicklich meine Arme fester um meinen bebenden Körper schlang. Sich sofort meine Nägel in meine Haut krallten, während ich versuchte zur Ruhe zu kommen. Versuchte, das wilde Schlagen meines Herzens zu stoppen, doch war es ein müheloser Versuch, wurde viel mehr von weiterer Schande begleitet und wieder blickte ich auf das kleine Gefängnis vor mir, welches wohl als einzigste Rettung übrig blieb. Augenblicklich wurde mein Mund trocken und panisch sah ich zur Seite. Das... Das konnte ich einfach nicht aushalten. Nicht ohne.... „Es tut mir leid.“, riss mich Erìns helle Stimme aus meiner Trance und fiebrig sah ich in ein dunkles Grün, das sich nun mehr und mehr in einen skeptischen Blick verwandelte. „Auf die Schnelle ist mir nichts besseres eingefallen und das ist der sicherste Weg, euch unbeschadet und vor allem auch ungesehen in die Basis zu bekommen.“ Ja sicher. Das... Das klang auch für mich mehr als nur plausibel, aber trotzdem... Erschöpft ließ ich die Schultern hängen und nickte schwach. `Komm schon, Vegeta...´, dachte ich fahrig und versuchte mich zu sammeln. Du hast bis jetzt auch immer alles überstanden. Das...  Das kriegst du schon hin... Einfach.... Einfach an was Schönes denken. Und wie ich an was Schönes dachte. Schon als ich in das hölzerne Fass stieg und mir Erìn half auch ja einen sicheren Halt zu finden, rasten meine Gedanken und versuchten sich an das selten Wenige zu erinnern, dass ich eine gute Erinnerung nannte. Ich dachte an Fayeth zum Beispiel. Ja, das war immer etwas Schönes und während ein hölzerner Deckel meine Panik besiegelte, sich über mir schloss und mit eisigen Nägeln verschlossen wurde, versuchte ich mir mehr denn je, längst gelebte Momente mit der Bershabesh in die Erinnerung zu holen. Ich sah ihre blauen Augen. So unweit gütig bis so endlos liebevoll auf mich gerichtet und fast war mir, als würde ich ihr Stimme hören. `Ist schon gut, Vegeta.`, flüstere sie mir sanft ins Ohr und kurz war mir, als würde ich eine kurze Berührung an meiner rechten Wange spüren. So liebevoll meine Haut streichelnd und mir damit jeden Kummer sofort von der Seele nehmend. Das und jede Art von Angst, die mich auf ewig begleiten sollte und sich mein ganz persönlicher Alptraum nannte. `Alles wird gut.´  Erìns Plan war gar nicht so selten dämlich, wie ich zu Anfang an dachte und mehr denn ja warf ich einen neugierigen Blick aus dem kleinen Loch an der Außenseite des Fasses, welches mir mit einem Mal so benötigte Luft, aber auch eine gute Aussicht spendete. Der Karren, gezogen durch eingespannte, echsenartige Wesen, fast so groß wie Pferde, zogen die Ladung vorwärts und wieder rief ich mir Erìns Idee ins Gedächtnis zurück, wie sich mich von diesem Planeten schaffen wollte. Alles aus Ablenkung natürlich. Wenn mein Geist am Arbeiten war, würde ich die leise Panik schon nicht merken, die so selbstlos in meiner Seele hauste und mit jedem, schwachen Atemzug mehr und mehr in die Höhe kroch. Ich hoffte nur, dass die Fahrt nicht zu lange ging, sonst würde ich wahrlich wirklich vor lauter Angst beginnen, mein hölzernes Gefängnis einzureißen. Esràs Schwester besaß eine Taverne. Sie hatte dieses gute Stück billig ergattern können. Wollte wohl somit etwas klägliches Geld in ihre Taschen wandern lassen, doch viel später sollte ich erfahren, dass dies alles nur einem Zwecke diente. Nämlich ihrem Bruder nahe sein zu können, der schon seit mehreren Jahren in Rith selbst zu sitzen schien. Für eine Sache, die er so niemals begangen hatte und all das nur, weil er sich dem Regime dieser dreisten Brüder nicht beugen wollte. Immer noch den alten König zu vertreten schien, ihn und seine ach so sehr geliebte Loyalität und deswegen hatte man ihn wohl eingesperrt. Weil er sich nicht fügen wollte, hatte mir Erìn versucht in knappen und mehr denn je erstickten Worten zu erklären und endlich schien ich zu verstehen. Er wollte seine Freiheit nicht aufgeben. Ein Grund mehr, mein Versprechen bald schon einzulösen, denn immerhin hatte der Tsheheme etwas für mich getan. Etwas, was so unweit wichtig war. Also würde ich ihm diesen Gefallen auch erwidern, so lange ich lebte.  Ja, das würde ich. Und so lange ich konnte. Erìn belieferte die Basis fast täglich mit neuen Getränken und jeglichen Versorgungsgütern, die sie aufbringen konnte. Demnach schien dies für mich wahrlich der beste Weg um schnellst möglichst und ungesehen, in jene eine Festung zu gelangen, die ich so und auf normalem Wege, niemals erreicht hätte. Mich also demnach unter allen anderen Fässern in ein Leeres zu stecken und somit in die Basis zu schmuggeln, war wirklich ein glorreich guter Plan, doch spielte meine Angst nicht mit. Ließ schon bald wieder meinen Puls in die Höhe schnellen und abermals konnte ich nur hoffen, das wir schnell an jenem einen Ort und Ziele waren. Heftig stieß ein Ruckeln durch den Karren, als wir über unruhiges Pflasterstein fuhren und unsanft stieß ich mich mehr als nur ein Mal an meinem kleinen Gefängnis, die Haut blutig. Stieß mir nur mehr als ein Mal den Kopf, doch hielt mich eben jener helle Schmerz mehr und mehr im Hier und Jetzt, als mich endlich meiner Panik hinzugeben. Hielt mich wach und so unsanft bei Verstand und wieder versuchte ich, meiner inneren Qual Einhalt zu gebieten. Versuchte die wirren Stimmen in meinem Geist zu verdrängen, die schon bald durch ein widerliches Knirschen ersetzt wurden und erschöpft schloss ich die Augen. Mir stetig einredend, wo ich war um nicht haltlos in meinen Illusionen zu versinken, doch war es zum Scheitern verurteilt und wieder schnappte ich mehr denn je nach Luft. Erneut die Enge des Fasses spürend und in einer reinen Panik gleich, stieß ich ein Mal zu laut mit geballter Faust an dunkles Holz. „Beherrscht Euch!“, zischte mir Erìns erboste Stimme zu und wahrlich versuchte ich mir ihr zorniges Gesicht vorzustellen. Hoffend, dass dies die Angst vertreiben würde, doch – sie blieb. Wenn diese Tshehemin nur wüsste... Wahrlich wüsste, was sie mir hiermit antat, dann würde sie ihre scharfen Worte noch ein Mal überdenken. „Ihr habt es bald geschafft, aber jetzt müsst ihr Ruhe bewahren. Streng Euch an, verflucht noch Mal!“ Doch schon bald wurde ihre Stimme durch eine andere ersetzt und schwach horchte ich auf, als ich hörte, wie jemand meinen Namen rief. Jemand mir so altbekanntes und den ich doch zeitgleich so sehr vermisste. So schmerzlich wie noch nie... `Vegeta...´, flüsterte sie wieder und enger zog ich die Beine an meinen Körper. `Beruhige dich, alles wird gut.´, hallte mir Fayeth liebliche Stimme in den Ohren, doch brachte es meinem wild schlagendem Herz keine Linderung. `Alles wird gut, das habe ich dir doch versprochen. Und jetzt hör auf zu Weinen, hörst du...´, flüsterte mir die Stimme der Bershabesh ins Ohr und kurz war mir, als fühlte ich eine geisterhafte Umarmung, welche sofort mein Herz berührte. `...denn das steht einem Saiyajin no Ouji nicht.´ Ich spürte kaum, dass mir erneute Tränen die Wangen hinab liefen und barsch wischte ich sie sofort beiseite. Mich selbst für diese eine Schwäche mahnend und wieder schlug mein Herz von Neuem. Entfachte zeitgleich so ein wildes Feuer, was mich jeglichen Schmerz überdauern ließ. Ja gar all die Panik und so haltlos tiefe Angst, die daraus entstand. ~*~ Ich war schweißgebadet, als Erìn den Karren zum Stoppen brachte und anfing morsches Holz von meinem hölzernen Gefängnis zu lösen. „So wir sind da...“, hörte ich ihre Stimme mehr denn je gedämpft sagen und mit einem letzten Kraftakt, zog sie morsches Holz beiseite. „Wie versprochen hat es nicht zu lange gedauert. Kein Grund also, wieso ihr... Hey!“, brachte sie warnend über ihre Züge, als ich mich zu hastig aus dem Fass quälte und sie beinahe noch während meinem kläglichen Versuch, mit von den Füßen gerissen hätte. Raus... Ich... Ich wollte einfach nur noch raus hier! „Geht´s Euch noch zu gut?“, flüsterte sie zornig und sah mich dann aus strengen Augen an, doch verpuffte ihre Wut mit einem Mal, als ihr Blick über meine Form fiel. „Hey, was...“ Besorgt kniete sich Erìn zu mir nach unten und legte sachte eine Hand auf meine Schulter. „Was ist los mit Euch? Geht... geht es Euch gut? Sie musste meine ganze Blässe gesehen haben, denn so besorgt wie ihre dunkelgrünen Augen nun auf mir lagen, konnte es einfach nicht anders sein und wieder versuchte ich zu Atem zu kommen. Doch scheiterte ich so kläglich. „Hier....“, hörte ich abermals Erìn´s sanfte Stimme sagen und spürte nur dann am Rande, wie sie sich zu mir herunter kniete. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich zu Boden gerutscht war und drückte mir dann eine ihre Leinenflaschen, gefüllt mit reinstem Wasser, in die Hand. „Trinkt das, danach wird es Euch besser gehen.“ Ich nickte schwach, zu fiebrig in meiner ganzen Pein gefangen, als ihre forschen und so überlegenden Blicke zu sehen und schüttete mir sofort kühles Nass die Kehle hinunter. Dem haltlosem Brennen in meinem Hals endlich Linderung schenkend und es dauerte etliche Minuten, bis ich mich beruhigt hatte. Gut genug, um mein Umfeld zu sehen und verschüchtert sah ich mich um. Wir waren in einem Kellergewölbe. Schienen so umringt von starren kalten Mauern, dass mir sofort die eisige Kühle in den dunklen Räumen auffiel und ich verschüchtert die Arme um meinen zitternden Körper schlang. Um mich herum türmten sich etliche Fässer aus Erìn´s Taverne und auch wenn es so langsam in meinen Geist sickerte in welchen Räumen ich mich befand, wollte ich dennoch die Antwort aus ihrem Munde hören. „Wo...“ Mein Gott hörte sich meine Stimme brüchig an. Fiebrig wischte ich mir mit dem Handrücken über staubtrockene Lippen und warf meinen erschöpften Blick dann auf die Tshehemin vor mir. „Wo... sind wir?“ „An jenen Ort, an den Ihr so sehr wolltet.“, holte mich ihre Stimme aus meinen Gedanken zurück und sofort bescherte mir ihre eisige Strenge eine erneute Gänsehaut auf dem ganzen Körper. „Jener Ort, der Eure Freiheit sein wird, doch lasst mich Euch Eines sagen, Saiyajin. Ihr habt nicht mehr viel Zeit.“ Langsam stand die Tshehemin auf, zog mich mit auf die Beine und wandte sich dann um. Irgendetwas in ihrem Karren suchend und langsam trat ich auf sie zu. „Von hier führt ein schmaler Gang zu den Hauptgängen des Komplexes. Momentan befindet ihr Euch genau unter dem Hauptsitz, bloß 3 Etagen tiefer.“, ließ sie mich wieder in knappen Worten wissen und drehte sich dann zu mir um, nachdem sie fündig geworden war. „Wenn ihr den langen Korridor hinter diesen Hallen entlang lauft, müsste auf der rechten Seite ein kleiner Lüftungsschacht kommen. Steigt in ihn ein und folgt seiner Spur bis Ihr eine Gabelung erreicht.“ Kurzerhand zog sie mir meinen dunkelroten Mantel über und streifte mir die Kapuze tief über die Stirn.  Stimmt ja. Ich hatte jenes eine Sein total vergessen, als mich Erìn in dieses dunkle Fass gesteckt hatte und nun, so haltlos von den Schatten geschützt, fühlte ich mich ein kleines bisschen sicherer. Auch wenn dieser Umstand nicht gerade viel war. „Nehmt die Abzweigung rechts von Euch. Lauft dann wieder gut geschätzte 800 Meter gerade aus und nehmt dann die linke Gabelung. Folgt dieser Spur und ihr müsstet genau auf der inneren Rampe ins Freie treten können.“ Wieder kramte sie in ihrer Hosentasche und förderte dann eine kleine Chipkarte zu tage, die sie in ihr Lasergerät am linken Handgelenk steckte. In genau jenes Gerät, mit dem sie am Abend zuvor meine ID abgelesen hatte und verwundert sah ich sie an. Eher mehr als verwirrt, denn ich verstand nicht, was es damit auf sich hatte. Was...sollte das? „Momentan befindet sich jegliches Besatzungsmitglied in den inneren Besprechungen und es müssten nur wenig Wachleute bis fast gar keine die Abschussrampe bewachen. Somit habt ihr also freien Zugang in eine der Flugmaschinen.“ Ich versuchte mir alles zu merken, denn sehr wohl war mir klar, dass mir Erìn gerade meinen Fluchtweg plante, doch ging alles zu schnell, als dass ich es behalten konnte und wieder versuchte ich mir alle Stichpunkte zu merken. „Die Kiste aber dann zu steuern, ist Eure Sache. Ich hoffe...“, kurz war das Lächeln, dass sie mir schenkte, als sie sich zu mir umdrehte und mich aus warmen Augen betrachtete. „...Ihr kennt euch mit innerer Elektronik aus.“ Ich lachte. Ließ nun endlich und mir so sehr ersehnt, jegliche Anspannung von meinem Körper fallen und schüttelte dann nur belustigt mit dem Kopf. Diese Onnà wollte mich wohl wirklich beleidigen.  Nichts anderes hatte ich auf Rith getan und mit einem weiteren Grinsen, deutete sie meine Emotionen richtig. „Ich gab Euch den Weg, Saiyajin....“, ließ sie wieder ihre Stimme sprechen und baute sich dann vor mir auf. Mir so ehrlich beide Hände auf die Schultern legend und sah mir dann tief in die Augen. Ihre Gesten von einem Lächeln begleitend. Einem so unwiet... Ehrlichen. „...doch der Rest liegt an Euch. Macht was draus.“ Aufmunternd klopfte sie mir auf die Schultern und ließ dann ab von mir. „Und nun geht.“, forderte sie mich wieder auf und deutete dann hinter mich. In jene eine Richtung zeigend, in die ich verschwinden sollte und wieder sah ich ihr skeptisch in die Augen. Wissend, dass irgendwo noch dieser eine Haken kommen musste. „Denn ihr habt nicht mehr viel Zeit. Ich werde eine elektronische Transmitterwelle senden, welche die Satelliteneinheiten stören wird.“  Kurzerhand tippte Erìn auf das Gerät an ihren Händen und ich verstand. Verstand mit einem Mal, was sie damit vor hatte und so unendlich lange wurde mein Geist von nichts als Dankbarkeit durchflutet. „Er durchbricht die Kommunikation und lässt für eine kurze Zeit keinen einzigen Funkspruch zu. Auch kein Signal, wenn eine der Raumkapseln in die Atmosphäre steigt. Wie ein Virus, wenn Ihr es so sehen wollt. Ihr werdet also für eine ganze Zeit unsichtbar für die Radare sein und was noch wichtiger ist... es bleiben.“, versuchte sie mir ihr Vorhaben kurz zu erklären und wieder nickte ich anerkennend. „Um genau zu sein, sind es nur fünf Minuten. Ich hoffe, ihr seid gut zu Fuß.“ Wieder sah ich sie einfach nur an.  Nicht wahrhaft glaubend könnend, dass sie solch ein Risiko einging, nur dass ich fliehen konnte. „Wieso... tut Ihr all dies für mich?“, fragte ich sie ehrlich, ein tief beklemmendes Gefühl meine Seele begleitend, als sie kurz überlegte und dann nach einer längeren Pause zu sprechen begann. „Weil Ihr meines Bruders letzte Hoffnung seid. Ja so gar...unser aller letzte Hoffnung.“ Ihre Worte ließen mich erzittern und stumm sah ich mit an, wie sich Erìn langsam zu mir beugte. Mit einer Hand sachte fallende Strähnen meiner Haare beiseite strich und mir dann einen hauchdünnen Kuss auf die Stirn setzte. Ihre Stimme leise jene einen Worte wispernd, die für immer und ewig in meinem Herzen bleiben sollten und nie mehr einen Weg nach draußen finden würden. „Bitte....vergesst uns nicht, Saiyajin...“ Ich hielt den Atem an, als ich ihren lieblichen Hauch auf meiner Haut spürte, doch ihre nächsten Worte ließen mich mit einem Mal eiskalt zurück und dennoch zeitgleich so sehr die Wahrheit sehend. „...no Ouji.“ Kapitel 51: Wahrer Mut verlangt Notwendigkeit --------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 47. Kapitel: Wahrer Mut verlangt Notwendigkeit Wahrlich, ich verstand ihn nicht. Verstand einfach nicht, wie er nach all dieser langen Zeit aus Unwissenheit und innerer Qual immer noch so ruhig sein konnte. Einfach hinzunehmen schien, was so grausames passiert war, ohne auch nur den kleinsten Funken an Emotion von sich zu geben. Ohne auch nur die leiseste Wut verspürend, wieso diese Ungerechtigkeit gerade immer nur ihn zu treffen schien, doch wieder hüllte sich der ältere Saiyajin in nichts als Schweigen. In so endlos langem Schweigen, denn seitdem wir an diesem vergangenen Tag Freezers Hallen verlassen hatten, mit nichts als einer weiteren Ernüchterung in unserem Herzen tragend, brachte der Größere kein Wort mehr über seine Lippen. Wahrlich, ich verstand Nappa einfach nicht. Vegeta musste auch ihm so ungemein am Herzen liegen.  Ja sogar so weit aus mehr als mir selbst und dennoch hüllte er sich in tiefen Schatten. Ja schien gar all dies wahrhaft so einfach hinzunehmen, obwohl gerade doch er im Innersten so vor Wut kochen müsste. Diese Ruhe seinerseits machte mich noch verrückt und dunkel erinnerte ich mich an eine Zeit zurück, in der es nicht so bedrückend still gewesen war und der Ältere unserer Gruppe durchaus eine Seite zeigte, die mir wahrlich und so wirklich Angst einjagte. Denn so wütend wie an diesem einen Tag, hatte ich ihn noch nie gesehen. Wahrlich und wahrhaftig... ... noch nie. ~*~ ---Kapsel Nummer 9 meldet sich in den Orbit zurück!---, hallte jener eine Ruf durch den Lautsprecher und hastig sprang ich von meinem Stuhl auf. Warf das Buch zur Seite, in dem ich eher mehr und so völlig stumm geblättert hatte, als darin zu lesen und war schneller auf den Füßen als mir lieb war. Endlich. Endlich waren sie zurück gekehrt und nun würde ich mich, Gott sei dank, von diesem widerlichen und so flauen Gefühl in meiner Magengegend verabschieden können, dass mich seit Vegetas Aufbruch nach Rith stetig begleitet hatte. Endlich waren sie wieder da. Einfach nur da und fiebrig wartete ich auf den zweiten Durchruf, der nun die Kapsel unseres Oujis ankündigen sollte. Doch dieser blieb aus und als das kratzige Rauschen am anderen Ende der Leitung endete und nichts als eine eisige Stille blieb, warf ich einen unsicheren Blick auf meinen Gefährten. Die ganze Woche schon war Nappa zu ruhig gewesen und da ich ihn so langsam besser kannte wusste ich, dass der Streit zwischen Vegeta und ihm, immer noch schwer an seiner Seele nagte. Nach unseres Oujis Aufbruch hatte sich der Größere von uns sofort zurückgezogen. Suchte eher die einsame Stille, als sich seinen Frust so nötig von der Seele zu reden und wenn er und Vegeta schon so verschieden waren, so konnten sie wenigstens ihren Dickkopf etwas Gleiches nennen. Als die zweite schlaflose Nacht folgte und es mir langsam aber sicher zu bunt wurde, sprach ich den Anderen einfach darauf an. „Gib ihm doch einen Funkspruch durch, wenn es dir so wichtig ist.“, ließ ich ihn meine Überlegung wissen und war auf den großen Balkon getreten, der uns eine atemberaubende Sicht über die langen Nächte Zyrs zeigte. Öfters als sonst schien der Ältere nun hier zu sein.  Schien einfach nur nachzudenken und nach einer weiteren Minute des Schweigens setzte ich mich zu ihm auf verblasste Schindeln. „Ich bin sicher, Vegeta wird annehmen, denn auch ihm ist es sehr nahe gegangen.“, versuchte ich zu trösten wo ich konnte, doch strafte mich abermals nichts als eine eisige Ruhe. „Aber immerhin ist es besser, als endlos alles in sich hineinzufressen.“, brachte ich seufzend über meine Lippen und fuhr mir dann durch mein langes, dunkles Haar. „Du weißt, er hat es nicht so gemeint. Er stand bloß... die letzte Zeit viel unter Strom und wusste nicht wohin mit sich.“, nahm ich den Jüngsten unserer Truppe in Schutz und ließ dann dunkelbraune Augen über das Meer wandern. „Fayeth´s Tod hat ihn schwer getroffen. Das weißt du genauso gut wie ich.“ Ich sah zur Seite, hoffte, dass ich wenigstens so eine Gefühlsregung aus meinem Nebenmann entlocken konnte, doch sah ich immer noch in seinen sturen Blick. Ein Blick nur gerade aus gerichtet und keineswegs nach weiteren Möglichkeiten Ausschau haltend. Zum Teufel aber auch mit diesem Sturkopf. Mit beiden Sturköpfen. Einer verbohrter wie der Andere, das war doch nicht zum Aushalten. „Sicherlich gab ihm das nicht das Recht so mit dir zu reden, aber...“ Ich seufzte. Ließ die Schultern hängen und sah dann ebenfalls in die graue Dunkelheit vor mir, die tanzenden Lichter Zyrs dabei stetig beobachtend. „Vegeta leidet, Nappa. Er leidet immer noch und wird es wahrlich auf ewig.“ Ich wusste nicht was ich noch sagen sollte und so zog sich das Schweigen hin. Wurde zu einem endlosen Karussell, das sich auf ewig zu drehen schien und niemals einen Weg auf ein Ende erhaschen ließ. Es war als wäre ich verdammt dazu, nur zuzusehen und insgeheim rief ich mir den Streit noch ein Mal vor meinem inneren Auge ab. Zugegeben, Vegeta hatte Nappa gedemütigt. Und das nicht zu knapp. Hatte ihn vor versammelter Mannschaft auflaufen lassen und sich zum ersten Mal seinem wahren Status bedient. Nämlich dem eines Saiyajin no Oujis. Er tat das, war er sich einst geschworen hatte, niemals tun zu müssen und dennoch hatte er im Affekt gehandelt. Handelte aus reiner Not heraus und dennoch war es nicht notwendig gewesen. Keineswegs und dennoch war es geschehen. ...Im Vergleich mit mir bist du ein Nichts. Ein Niemand, dessen Meinung so unbedeutend ist, wie der Dreck unter meinen Schuhen... Vegetas Worte taten weh und selbst jetzt und da es nur einer Erinnerung glich, zauberten sie mir dennoch eine Gänsehaut auf den ganzen Körper. Niemals wieder würde ich Nappas enttäuschten Blick vergessen können. Auch nicht den so unweit Schmerzlichen, den er dem letzten Nachfahren unseres Volkes entgegen brachte, als sich dieser so einfach abwandte. Uns, jene die alles für ihn geopfert hatten, mit nichts als Kälte strafte und sich dann so einfach von uns verabschiedete. Keinen Wort des Wiedersehens walten ließ. Ja gar keinen sorgenvollen Zuspruch, der uns mahnen sollte, auch ja und während seiner Abwesenheit keine Dummheiten anzustellen. Nein. Dieser Vegeta vor uns hatte sich verändert und eben jener war es auch, der nun seit vielen und so endlos langen Wochen verschollen blieb. Und aus Wochen wurden Monate. Wieder sah ich unruhig auf den Lautsprecher. So als hoffte ich inständig, dass dieser trotz allem den Einstieg in der Orbit von Kapsel Nummer 7 einläuten würde, doch nichts herrschte weiter, als bestehende Stille. Als diese eine Unruhe, die mich abermals mehr denn je skeptisch werden ließ und verwirrt warf ich einen Blick auf Nappa zurück. Auch er schien angespannter denn je.  Ja gar so endlos verwirrt über jene eine Situation, welche uns so wahrhaft vor Augen stand. Selbst wenn er es so sehr versuchte zu verbergen, so war die Anspannung seines Körper dennoch gut zu sehen. Ja gar all die innere Angst, die sich in seiner Seele auszubreiten schien und mit einer schnellen Bewegung war er ebenso auf den Beinen. „Nappa, was... was ist da los?“, bracht ich meine aufgeweckte Stimme endlich zum Sprechen und trat unsicher auf mein letztes Rassenmitglied zu. „Ich...ich weiß es nicht.“, brach er endlich jene eine Stille, die ihn schon zu lange einzunehmen schien, doch wünschte ich mir in diesem einen Moment nichts Sehnlicheres, als dass er dies mit anderen Worten getan hätte. Doch stand es ihm in keinster Weise zu und ebenso wohl auch mir nicht. So schnell waren wir noch nie an den äußeren Rampen gewesen und so sehr wie sich die anderen Kämpfer und Söldner unter Freezers Regime an versammeltem Platze tummelten, wussten wir, dass auch sie die Nachricht gehört hatten. Dass auch sie mit eigenen Augen sehen wollten, was genau geschehen war und ob Vegetas Mission glimpflich bis gar wohlwollend, ausgegangen war. Denn sie alle wollten sehen, wie er fallen würde. Ob er abermals versagt hatte und der Beweis, dass nur eine Raumkapsel wiederkehrte, schien diese lüsterne Meute nur noch mehr zu bestätigen. Doch wir konnten und wollten es immer noch nicht glauben. Wir kämpften uns vorwärts. Drängten uns so ehrlich bittend durch das dichte Gedränge und wurden mehr und mehr von einem boshaften Knurren begrüßt. Von so etlichen Schimpfwörtern, die wir einfach, Macht der Gewohnheit, ausblendeten und niemals in unserer Herzen einlassen würden. Denn Vegeta selbst gab uns das beste Beispiel dafür, jenen einen Hass einfach zu ignorieren und seinem inneren Stolze nacheifernd, wollte ich es gleich tun. Er sollte nicht weiter leiden, nur weil wir nicht im Stande waren in seine Fußstapfen zu treten und wieder stieß ich einen bulligen Söldner beiseite. Wahrlich, wieso sie alle sich hier so wichtig vorgaben, ging einfach nicht in meinen Geist hinein. Sie hatten doch niemanden auf den sie warteten. Niemanden, um den sie sich sorgen, also sollten sie allesamt auch mit einem Mal verschwinden. Vegeta´s Wohlwollen, ja gar seine ganze Gesundheit und Person an sich, ging ihnen doch am Arsch vorbei, wieso interessierten sich diese Stümper dann für ihn? Diese elenden Heuchler und Verräter?!? Dieser elende Haufen an Versagern, die sich nur in Freezers Schatten versteckten? Augenblicklich suchten meine Opale die Gegend ab und suchten das Antlitz der Echse. Sicherlich würde sich Freezer diese Show nicht entgehen lassen und endlich fand ich ihn. So unweit auf seiner Empore stehend und die Arme wie immer lässig hinter dem Rücken verschränkt. Lüsterne Augen so sehnsüchtig in den Himmel gerichtet und sein langer Schweif dabei von einer Seite zur anderen tanzend. So endlose Sorglosigkeit beschreibend, obwohl ich wusste, dass es in ihm ganz anders aussehen musste. Dieses eine zynische und mir so sehr verhasste Grinsen immer noch auf seine Lippen legte, mit dem er wahrlich seine ganze Größe beschrieb. Mir damit augenblicklich einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagte und ich genau in diesen roten Opalen sah, welche immer noch in den Himmel starrten; gar so vorfreudig und völliger Suche gleich, was ihn so sehr bewegte. Nämlich endloser Besitz. Der Besitz eines einzelnen Wesens, dessen Funkspruch immer noch nicht die Runde machte. Was war da nur los, Gott verflucht? Hatte seine Kapsel unterwegs ein Leck gerissen oder hatte Vegeta anderweitig irgend welche Probleme? Jeeze war doch nicht fern, wo also zum Teufel war unser Saiyajin no Ouji? Wo bist du nur, Vegeta?, dachte ich gar so flehentlich und stieß mich dann endlich durch die letzten Reihen tobender Meute, der Rampe so unweit nahe. Spürte sofort, wie mein Mund trocken wurde, als ich einen Lichtblitz am Horizont erblickte und so unweit auf den Zweiten hoffte. Doch nichts als Leere beschrieb einen azurblauen Himmel und mit ihm sank mein Herz ins Bodenlose. Sank ins Unermessliche, bis nichts mehr blieb als eine endlos große Lücke. Als eine Kluft, so ohne Wiederkehr. ---Kapsel Nummer 9 tritt in den Orbit ein. Bitte halten sie sich hinter geschlossenen Linien---, ertönte wieder jene eine Monotone Stimme in den Lautsprechern und wieder ging ein Murmeln durch die Menge. „Nur Jeeze?“, hörte ich jemanden fast schon enttäuscht rufen, doch riss mich dann ein abgehacktes Lachen, irgendwo aus der Menge, aus meinen Tagträumen zurück. „War ja klar, dass unser Saiyajin versagt hat.“, raunte es von weiter hinten und mit diesen Worten wuchs meine Wut. „Einmal Schwächling, immer Schwächling, unser Prinzelin.“, rief ein anderer Söldner so augenblicklich und brachte damit erneut mein Blut zum Kochen. „Gegen Jeeze kommt eben selbst er nicht an. Ist auch gut so, um den Saiyajin ist´s echt nicht schade. Den vermisst ja eh keiner.“, schürte man meine Wut von Neuem und gerade wollte ich meinem Unmut auch Luft machen, als mich eine Hand, dicht gepresst auf meine rechte Schulter, zurück riss und ich mich augenblicklich umdrehte. „Beruhige dich, Radditz.“, raunte mir der größere Saiyajin zu und strafte mich dann mit einem warnenden Blick. „Deine Wut hilft uns hier nicht weiter, also lass es sein.“, sagte er bestimmend, doch genau sah ich in Nappas Augen wie er zitterte. Wie auch er diese eine Schande nicht mehr länger ertragen konnte und gar all diese Respektlosigkeit, welche man Vegeta entgegen brachte. `Das... ist einfach nicht fair.´ , wollte ich schreien, doch brachte ich kein Wort über meine Lippen. Zu sehr von endloser Wut und kaltem Zorn begleitet, als dass ich mich rühren konnte und sah dann wieder in den Himmel. Tat es meinem Rassenmitglied gleich, der so endlos lange Blicke hoffend in den Himmel hielt, doch dann so ernüchternd bis gar schockiert enttäuscht wurde. Denn wahrlich war es wirklich nur eine Raumkapsel, die am Horizont erschien und mit ihrer Landung nun unseren ganz eigenen und so sehr persönlichen Schmerz einläutete. ~ „Willkommen zurück.“, hörte ich Freezers zufriedenen Stimme sagen und erst jetzt nahm ich wahr, dass sich die Echse von ihrem Podest erhoben hatte und nun so unweit auf den Neuankömmling zu schritt. Die Arme so freudig zu einer stolzen Geste erhoben und dennoch zeitgleich ein so hoffendes Glitzern in seinen Augen trug. „Ich hoffe Eure Mission ist erfolgreich gewesen und ihr habt wonach ich suche?“, fragte er bestimmend und blieb dann letzten Endes vor Jeeze stehen. Sofort seine roten Opale über die, zugegebener Maßen, mitgenommene Figur des weißhaarigen Kriegers wandern lassend, doch wie immer stand der Anwärter auf das Sonderkommando seinem Rufe wahrhaft treu und verbeugte sich dann so endlos tief vor unserem Herrn und Meister. Niemals auch nur keinen Schmerze zeigend. Neben mir spürte ich, wie Nappa erneut alle Muskeln anspannte, aber zumindest versuchte sich im Zaum zu halten. Von seiner vorherigen Ruhe war nichts mehr zu spüren, denn das Eintreten nur einer Kapsel, hatte ihn wahrlich mehr schockiert, als ich zuerst annahm und unruhig zuckte sein Muzuhara hinter ihm von einer zur anderen Seite. Wahrlich seinen wahren Gemütszustand zeigend und es fehlte nicht mehr viel, bis dieser tobende Vulkan auch ausbrechen würde. „Zu eurer vollsten Zufriedenheit, Lord Freezer.“, brüskierte sich der rothäutige Krieger und band sich dann einen kleinen Beutel von seinem Gürtel. „Das Orakel von Zountek wurde erfolgreich entwendet und geht nun in Euren Besitz über.“ Augenblicklich lachte Freezer heimtückisch, bis gar so selten gefällig auf, als er seine Beute entgegen nah, diese dann so unweit kurz zu mustern schien, doch dann einen eher nun gelangweilten Blick hinter Jeeze warf, bevor er diesem und nach einiger Zeit, wieder seinen ganze Aufmerksamkeit schenkte. „Und wo ist dann....dein Anhängsel?“, fragte die Echse spottend und sofort stellten sich mir alle Nackenhaare auf. Wohl wissend, wen genau er mit Anhängsel gemeint hatte und wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Dieses Aas. Dieses verlogene Aas. „Zurückgeblieben.“ Meine Welt schien in tausend Scherben zu zerspringen und noch ehe ich Jeeze Worte wahrlich begreifend konnte, die er so einfach spottend wie leichtfertig über seine Lippen brachte, sammelten sich Tränen in meinen Augen. Nein. Bei allen Göttern – Nein! Das.... Das konnte einfach nicht sein. Das... Das konnte und wollte ich so nicht akzeptieren. Langsam spürte ich, wie mir die ersten Tränen die Wangen hinab liefen, doch konnte ich sie einfach nicht aufhalten. Zu gefangen und zu mitgenommen von jenem einen Gedanke, dass Vegeta, irgendwo da draußen im weiten All, so unweit alleine war. Ja gar schwer verletzt und vielleicht unserer Hilfe brauchte. Ja vielleicht sogar schon tot, oder viel schlimmer noch, momentan und in diesem einen Moment um sein Leben kämpfte und wieder schnürte es mir bei diesem Gedanken die Kehle zu. Zurückgeblieben... Mir wurde schwindelig. So ungemein schlecht, dass ich am liebsten und sofort auf der Stelle zu Boden gegangen wäre, doch konnte ich mich nicht rühren. „So so, zurückgeblieben also...“, säuselte Freezer belustigt, strich dann noch ein weiteres Mal über seinen errungenen Sieg in seinen Händen, bevor er dann in ein amüsiertes Lachen ausbrach. „Wieso bin ich in keinster Weise davon überrascht.“, ließ er wieder seine Stimme sprechen und suchte dann in so vollen Reihen unseren Blick. Suchte unsere so flehenden Opale und fand sie. „Denn so war es ja schon immer, nicht wahr?“, lachte er wieder so zynisch amüsant und schien nur zu uns zu sprechen, als sich ein bestehendes Rot in meine Augen bohrte. Und nichts als Eis und Kälte hinterließ. „Lügner...“, zischte augenblicklich eine Stimme neben mir und geschockt sah ich auf meinen Nebenmann. Sah wie Nappas Körper vor unterdrückter Wut erschüttert wurde, während er immer noch eisig feurige Blicke auf Freezers Mann höchstpersönlich gerichtet hielt. Unsicher trat Jeeze einen Schritt zurück, mit so viel Wut niemals rechnend und sah fast schon ängstlich aus, als das erste Beben durch die Erde stieß. „Elender Lügner...“ Wieder wurde die Ebene durch ein weiteres Beben erschüttert und geschockt wich ich zurück. Und nicht nur ich war derjenige, der augenblicklich den Rückzug antrat. Auch die anderen Söldner schienen die Wut zu spüren, welche von dem größeren Saiyajin so urplötzlich auszugehen schien und entfernten sich so merklich langsam von ihm. Weitere Risse stießen durch die Erde, als ein feuriger Blick auf Vegetas einstigen Partner fiel und dieser abermals nur unruhig schlucken konnte. Niemals mit diesem ganzen Zorn gerechnet hatte und wieder war seine ganze Angst zu spüren. Doch plötzlich durchbrach ein amüsiertes Lachen die Stille und schaffte es doch tatsächlich, Nappas ganze Wut mit einem Mal in Schal und Rauch verpuffen zu lassen. „Wahrlich, nein. Wie amüsant.“, kicherte Freezer belustigt und verschränkte dann wieder die Arme hinter dem Rücken, als er das Orakel in die Obhut von Dodoria gegeben hatte. Sich nun so unweit mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen schien und dann wieder einen belustigten Blick auf den größeren Saiyajin warf. „Eure Sorge ist so rührend mit anzusehen, doch lasst sie mich mit einem mal zerschlagen, mein saiyanischer Freund. Vegeta wusste auf was er sich einlässt, also ist es auch nicht wert um ihn zu trauern.“, lachte die Echse belustigt und wieder konnte ich Nappas ganzen Zorn spüren. Eilte so schnell zu ihm wie ich konnte und versuchte den Riesen von einem Saiyajin zu beruhigen. Es gelang mir nur mäßig und während ich beruhigende Worte sprach, sah ich auf unseren aller Herrscher. Wieso... blieb er so ruhig? Vegeta war sein Besitz, das wussten wir. Das wusste wir alle und eigentlich nahm ich an, dass Freezer vor Wut toben müsste, jetzt da er ihn anscheinend verloren hatte, doch die Echse tat nichts von deresgleichen. Nein, sie stand einfach nur da und starrte uns weiterhin aus glitzernden Augen an. So als wüsste sie, das wahrlich mehr hinter dieser ganzen Geschichte stecken musste, doch war mein nun müder Geist, überfordert von Qual und endlosem Leid. Ja gar zu erschöpft um die Wahrheiten zu sehen und wieder versuchte ich Nappa zu beruhigen. „Und jetzt entfernt euch! Entfernt euch alle, ihr lausiges Pack. Es gibt nichts mehr zu sehen, was dieser Ehre gebühren sollte.“, donnerte die Echse Stimme über uns hinweg und mit diesem einen Kommando begannen sich, die Reihen zu lichten. Begannen sich, die anderen Söldner zurück zu ziehen und nur noch Nappa und ich waren die Einzigen, die übrig blieben. Wir und die so bestehende Wut, die der größere Saiyajin hinterlassen hatte. „Seid nicht traurig, Saiyajin.“, säuselte uns Jeeze im Vorbeigehen zu und warf dann einen so eiskalten Blick auf meinen Gefährten, dass mir wahrlich die Angst in der Kehle stecken blieb. „Meinem letzten Wissensstand zu urteilen, war er noch am Leben, als ich ihn das letzte Mal...gesehen... habe.“, kicherte der weißhaarige Krieger belustigt und zuckte dann mit den Schultern. Jene einen Worte über seine Lippen tanzen lassend, die ich; ja die wir alle so niemals hören wollten und doch damit zeitgleich eine neue Panik in uns weckte. Eine Panik, die für ewig bestehen sollte und nichts als endlosen Kummer und Schmerz hinterließ. „Aber wer weiß, für wie lange noch...“ ~*~ Haltlos brach jene eine Erinnerung über mich hinweg und weckte abermals eine längst gelebte Angst. Eine Angst die so tief ging, dass sie einem augenblicklich jegliche Luft zum Atmen raubte und dir langsam aber stetig, die Kehle zu schnürte. Dich sofort und so langsam qualvoll jener einen Macht beraubte, welche dich am Leben hielt und wieder wurde das bedrückende Gefühl auf meinem Herzen stärker. Der Schmerz in meiner Seele schwerer und mehr denn je führte ich hilflos eine zitternde Hand an mein schlagendes Herz und versuchte es zu beruhigen. Wo...bist du nur, Vegeta? Wo bist du nur, Gott verflucht?!? Doch er würde mir keine Antwort geben. Wie denn auch, wenn er nicht anwesend war und hastig stand ich von meinem Suhl auf, in dem ich schon viel zu lange Tage mehr denn je grübelnd gesessen hatte. Einfach nicht mehr stillsitzen konnte und begann in unserer kleinen Behausung auf und abzulaufen. Jegliche Räume suchend, in dem sich unser Saiyajin no Ouji einst aufgehalten hatte und kurz erschien es mir, als würde ich seine Silhouette sehen. Sein Profil, wie er jeden Morgen müde und noch vom langen Schlafe völlig zerrupft am Küchentisch saß und mehr über seiner wärmenden Tasse Tekkef einzuschlafen schien, als sie auch auszutrinken. Wie er so tief versteckt jene einen besorgten Blicke wallten ließ, wenn Nappa und ich wieder eine Dummheit begangen hatten und er nur so tief gespielt enttäuscht den Kopf schüttelte. Wissend, dass er sich für unsere Fehler qualvoll neuen Ärger auf die Schultern laden würde, aber es für nichts auf der Welt gegen etwas Anderes eintauschen wollte. Ich sah, wie sich sein Schatten durch die Räume bewegte. Stumm am Fenster stehen blieb und einen gar schon sehnsüchtigen Blick nach draußen warf. Freiheit suchend, obwohl er nie welche verlangen würde und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. `Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt.` Tief ergeben hörte ich seine eigenen Stimme, welche mir augenblicklich eine Gänsehaut den ganzen Körper hinunter jagte. Ja Vegeta. Du hast wahrlich Großes getan.  Hast so unweit jenes eine Schicksal in die Hand genommen, was niemals dein Eigen war, nur um dessen Stärke wahrlich dennoch als dein eigenes zu nennen. Und dennoch sah sich niemand wert, deine ganzen Mühen jemals auch nur wertzuschätzen. Niemand, der dir auch nur etwas an wohlverdienter Beachtung schenkte und wieder formten sich meine Hände zu erbost zitternden Fäusten. Ja.  Du hast wahrlich etwas Großes getan und ich würde auch dafür sorgen, dass jede Welt davon erfuhr. Selbstlos jene Einen zu schützen, die ihrem eigenen Schutz nicht standhalten konnten, erforderte den Mut von so vielen und erschien mir wie eine Lebensaufgabe. So selbstlos fremdes Leid auf sich zu bürgen; ja gar sich an dieser festzuklammern, nur das Andere für wahr... leben konnten... Mehr an Größe ging nicht, wenn ihr mich fragt und schmerzlich wandte ich mich von der Illusion meines Prinzen ab, als sie zu verblassen begann. Nichts als stille Leere hinterließ und eine mehr denn je erdrückende Kälte mit sich brachte. Er fehlte mir. Er fehlte mir so sehr und wieder wischte ich mir in einer barschen Bewegung mit dem Handrücken über die Augen. Endlich konnte ich diesen einen Gefallen zurückzahlen, welchen mir mein Saiyajin no Ouji jeden Tag aufs Neuste und so selbstlos gebührte und doch stand ich diesem nun so machtlos wie noch nie gegenüber. Hilflos in den Schatten wandelnd und barsch schlug ich mit der flachen Hand auf einen neben mir stehenden Beistelltisch. Sofort gab das Holz unter meiner geballten Kraft nach und zerbrach in seine kleinsten Einzelteile. „Wenn du unser Mobiliar zerstörst, bringt ihn das auch nicht wieder zurück....“, weckte mich augenblicklich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. Viel zu fahrig in meiner Wut gefangen und erblickte den größeren Saiyajin und wie er seelenruhig in seinem Sessel saß. „Ich verstehe dich einfach nicht!“, brach es auch sofort aus mir heraus, trat dann auf den Anderen zu und sah aus zornigen Augen, wie Nappa die tägliche Zeitung sinken ließ und sie dann letzten Endes ganz aus den Händen legte. Mich verwundert ansehend und wieder schürte seine so selbstgefällige Achtlosigkeit neue Wut in mir. Hatte er etwa schon aufgegeben? „Wie kannst du nur so ruhig bleiben? So völlig friedlich in deinem Sessel sitzen, während er da draußen vielleicht tausend Höllenqualen leidet?!?“, zischte ich ihm erbost entgegen und konnte dann mein eigenes Zittern nicht mehr in mir halten. „Wie kannst du nur so seelenruhig zusehen, Nappa? Zusehen, wie Vegeta sein Leben verliert?!?“ Zitternd sah ich ihm entgegen. So endlos tiefe Wut verspürend, weil ich es langsam wirklich nicht mehr glauben konnte. Was ging nur in ihm vor? Hatte er so schnell den Mut verloren? So schnell an Glauben gewonnen, dass Vegeta für verloren galt? Für immer und ewig?!? Nein. Ich konnte das nicht akzeptieren. Weder noch wollte ich auch nur einen Gedanken daran verschwenden und wieder sah ich zur Seite. Nicht wissend wo hin mit mir und ließ dann meinen Gefühlen einfach freien Lauf. Denn jetzt und am Ende unser aller Dinge, war es sowieso egal geworden... „Ich habe schon meine ganze Familie verloren. Ich... ich will nicht auch noch ihn verlieren.“ Meine Stimme glich nur noch einem Flüsternd und beschämt wandte ich mich ab, als mir erneute Tränen in die Augen stiegen und meine Lippen nur noch zaghaft jenen eine Worte sprechend, die so endlos tief mein Herz berührten. „Denn Vegeta ist Familie, Nappa. Das ist er einfach und war es wahrlich schon … immer.“ Ich wusste, dass ich erneut weinte, doch war es mir egal geworden. Egal, für all den wahrhaften Kummer, den er sah.  Vielleicht würde er dann so begreifen, dass mir seine selbstgefällige Art und Weise langsam aber sicher zu wider wurde und dennoch konnte ich ihm nicht in die Augen sehen. Schloss so unweit meine zitternden Opale und wandte mich dann völlig ab. Doch wurde ich erneut durch einen festen Druck auf meine Schultern aus meiner Starre geweckt und verblüfft sah ich auf.  Sah, wie der größere Saiyajin an mich herangetreten war und mich mit einem Blick betrachtete, den ich einfach nicht beschrieben konnte. „Glaube nicht, dass alles ginge an mir so spurlos vorbei, wie du jetzt wahrlich denkst, Radditz.“, sagte er mit tief belegter Stimme und verstärkte dann abermals seinen Händedruck auf meiner Haut. Nicht zu arg um mir weh zu tun, aber um zeitgleich zu vermitteln, das ich zuhören sollte und gebannt tat ich dies. „Vegeta und ich haben unweit so viel mehr erlebt als du ahnst. Als...als du jemals ahnen kannst. Ich... ich kenne ihn von klein auf und weiß, wie störrisch er sein kann...“, lächelte der größere Saiyajin in einer lieblichen Erinnerung gleich und sah dann kurz in weite Ferne. „...und zeitgleich trotzdem so dickköpfig.“, beendete Nappa seinen Satz und sah mir dann wider in die Augen.  So fest und bestimmend, dass ich nicht anders konnte, als jegliche Zweifel zu schlucken, die in meinem Herzen tobten. Jegliche Angst und Trauer sofort in meiner Seele verbarrikadierend und endlich die wahren Absichten meines Rassenmitgliedes hören, die zeitgleich soviel Neues in mir weckten. „Ich weiß, dass mag sich jetzt vielleicht etwas abwegig und absurd anhören, aber ich fühle, dass er noch am leben ist. Das er kämpft in diesen einen Moment und dass er noch nicht aufgegeben hat.“, ließ Nappa wieder seine Stimme sprechen und zeitgleich jenen einen Mut, der ihn nie verlassen hatte. „Uns noch längst nicht aufgegeben hat und ich weiß, dass er zu uns zurück kommen wird. Denn das muss er....“, beendete der Saiyajin seine Rede und wandte sich dann ab. Tief grübelnd in eigenen Gedanken gefangen, welche trotz all dieser Willensstärke von langsam wachsendem Zweifel überschattet wurden. „Das muss er einfach. Denn sonst....würde ich mir das nie verzeihen.“  Unsicher sah ich dem größeren Saiyajin hinterher. Sah, wie er sich plötzlich zurück zog, mehr denn je ins Grübeln geriet und ich dennoch die steigende Angst in seinen Opalen erkennen konnte. Immer noch schien er sich so tief versteckt jenen einen Mut zu zusprechen, doch die Zeit arbeitete gegen ihn. Ließ endlos jene eine Sorge wachsen, dass seine so aufopferungsvollen und starken Worte, nur das Gegenteil bewirken konnten und endlich erkannte ich, wie nahe all dies Nappa wirklich ging. Wie sehr es ihn quälte.  Tag ein Tag aus, niemals zu wissen, ob er sich jemals bei Vegeta höchstpersönlich selbst für diesen einen Streit entschuldigen konnte. Für all diese verletzenden Worte, die gefallen waren und traurig sah ich ihm hinterher. Sah, wie sich der ältere Saiyajin erneut in seinen Sessel zurück setzte.  Stumm und gar so endlos hoffend seiner Eintönigkeit nachzujagen schien, welche dennoch und so zeitgleich alles in so beängstigende Schatten warf. Doch bei diesem einen Zustand würde es nicht mehr lange bleiben. ---Unbekanntes Flugobjekt im Orbit gesichtet. Ich wiederhole: Unbekanntes Flugobjekt im Orbit gesichtet.--- Gar wie von Geisterhand geführt erklang die monotone Stimme aus den Lautsprechern und jagten mir sofort eine helle Gänsehaut den ganzen Körper hinunter. Schaffte es sofort und in Sekunden schnelle, dass mein Puls in immense Höhen schoss und ich ruckartig zu meinem Gefährten blickte. Denn auch er hatte jenen einen Warnruf vernommen und stand schneller auf den Beinen als ihm lieb war. Seine Zeitung achtlos zu Boden fallend und sah gar fast schon flehentlich auf die Lautsprecher der oberen Decke zurück. Nahe am Eingang, fast so innerlich hoffend, dass sie ihren Ruf wiederholen würde und nach einiger Zeit der Stille, tat sie es auch.  Hallend und so endlos in die Stille hinein. Sofort jenes eine Sirenengeheul weckte, welches jegliche Besatzungsmitglied auf Zyr in völlige Alarmbereitschaft versetzten sollte und augenblicklich wurde mein Mund trocken. Dass... Dass konnte nicht sein. Einfach nicht sein und so völliger Spannung gleiche, sah ich auf meinen Weggefährten. Sah die gleiche Hoffnung auch in seinen Augen brennen und eine stumme Vereinbarung treffend, rannten wir los. Nicht wissend, was und an jenem einen Ende dieses so qualvoll schmerzlichen Tages erwarten sollte aber immerhin war es jede Mühe wert, die wir aufopfern konnten. So völlig und gar endlos... ... Jede. Kapitel 52: Was bedeutet Schicksal? ----------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 48. Kapitel: Was bedeutet Schicksal? Drei Minuten bis zum Eintritt. Drei Minuten, bis meine qualvolle Pein endlich ein Ende fand. Endlos lange Zeit verstrich, bis sich endlich der Schimmer der Hoffnung legen sollte und uns so wahrhaftig sehen ließ, dass unser kühnster Traum endlich in Erfüllung gegangen war. Oder ob er nicht doch noch irgendwo und in den kleinsten Ecken stets und wahrhaft für so immer.... ...ein Alptraum blieb. Wieder rannten wir weiter. Stetig den Warnruf der Sirenen im Gehör verspürend und schleppten uns so eifrig verbissen durch die langen Gänge und Korridore. Vorbei an ebenfalls heran eilenden Wachen und Söldnern, die sich dieses Spektakel abermals nicht entgehen lassen wollten und schon bald waren wir umringt von einer tobenden Meute. Eine Meute, die in keinem Ansatz auch nur geringfügig verstand, welches Schicksal hier so drohend auf Messers Schneide stand und dennoch wollten sie alle wahrhaft Zeuge sein. Zeuge von dem was wir, Nappa und ich, uns so sehr in unserem Innersten erflehten und es dennoch zeitgleich so abwegig erschien, dass es sich erfüllen sollte. Unbekanntes Flugobjekt... Angst schnürte mir die Kehle zu, denn es war wahrlich unausweichlich zu erahnen, was genau uns nun erwarten sollte. Was uns dieser qualvolle und so endlos lange Tag am Ende bringen sollte, würde er uns wieder nur Ernüchterung erlangen. Würde er wieder meine Welt in tausend Scherben reißen, so wüsste ich nicht, ob ich es ein zweites Mal überstehen würde. Nicht doch endlich an diesem mir so sehnlichen Schmerz zerbrechen sollte und wieder dachte ich an Vegeta zurück. An den Vegeta, der für mich wie ein zweiter Bruder geworden war. So unbedeutend wichtiger als meine eigene Familie und wieder klammerte sich eine eiskalte Hand um mein Herz. Nicht wissend, was mich hinter diesen eisigen Hallen erwarten würde und mit einem letzten Kraftakt an Reserve riss ich bestehende Türen beiseite und trat ins Freie. Nappa stetig an meiner Seite wissend und sein schwaches Keuchen, da der langanhaltende Sprint uns mehr denn je erschöpft hatte klingelte noch immer in meinen Ohren. Doch geriet es mehr und mehr in Vergessenheit. Die Brücke erstrahlte in ihrem vollen Glanz und tauchte die einzelnen Rampen in ein so sonnig gedämpftes Abendlicht. Es war Dämmerung auf Zyr und so geisterhaft wie schön ragten die hellen Sonnenmonde über dem Firmament. Eine seltene Schönheit, die ich an so vielen Tagen nur zu oft begrüßte, doch nun und in Angesicht der Spannung, welche sich so langanhaltend in meine Seele brannte, konnte ich jenes eine Sein nicht begrüßen; ja weder noch es genießen, was mich an manchen Tagen so sehr an ein altes zu Hause erinnerte.  Fast schon wahrlich immer und wieder ließ ich meinen Blick so hoffend in den Himmel wandern. Dunkle Wolken nach diesem einen Glitzern absuchend, das mich so sehr hoffen ließ und zeitgleich solch einen Kummer in sich trug. Noch eine Enttäuschung konnte und wollte ich nicht mehr ertragen und angespannter denn je ballte ich meine Hände zu Fäusten. Sie alle waren gekommen. Wollten sich dieses Spektakel wieder nicht entgehen lassen und fiebrig verschleiert und so gar mit trockenem Munde, ließ ich meine Augen abermals durch die volle Runde wandern. Es... erinnerte mich fast an damals und zu jener einen Zeit, an der wir schon ein mal hier standen und so unweit in tiefe Dunkelheit gestürzt wurden. Doch... würde es auch jetzt so sein?!? Sollte sich jenes eine Schicksal wiederholen, oder sollten wir endlich auch und nur ein einziges Mal in einem hellen Licht erstrahlen? Sogar Jeeze selbst war erschienen und die leichte Angst, die ich in seinen Blicken sah, ließ mich stutzen. Ließ mich argwöhnisch den neu ernannten Soldaten des Ginyu-Sonderkommandos in einem anderen Licht sehen und wieder glitten meine suchenden Opale über seine Form. Er zitterte. Schien sich so unbeholfen über spröde Lippen zu lecken, dass alles förmlich nach einer so leisen Panik schrie und fragend zog ich die Augenbrauen zusammen. Hatte er eine Ahnung? Schien er gar zu wissen, was da oben und so unweit im weiten Himmel auf uns wartete?!? Oder plagte ihn doch nur... sein schlechtes Gewissen. „Funkspruch zur Maschine und eventuellen Insassen gescheitert, Meister Freezer.“, riss mich einer der Kommandanten aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. Sah auf die Echse selbst, welche in gebührendem Abstand zur tobenden Meute, die uns nun langsam zu umrunden schien und hinter den Absperrungen wartete, ebenfalls erschienen war und so ruhig wie gar präsent neben Jeeze zum Stehen kam. Leichtfertig wie immer die Hände hinter dem Rücken verschränkt und ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen thronen hatte. Ein Lächeln, so selbstgefällig bis gar sehnsüchtig bebend, dass es mich abermals stutzten ließ und mich mit neuer Angst erfüllte. „Sollen wir es abschießen, oh Herr?“, fragte Freezers Mann abermals, doch ernüchtern lässig war nun eben jenes eine Lachen, das unser aller Herrscher über seine Lippen tanzen ließ. So eiskalt und völliger Dunkelheit gleich. „Du wirst doch wohl nicht etwas zerstören wollen, was mir gehört.“, zischte er in einem Flüstern gleich, doch war es so laut, das jeder hier Anwesende es gehört hatte. Worte, die mich augenblicklich abermals Zittern ließen, da sie eine leise Ahnung in mir weckten und ich dennoch zu tief in Spannung gefangen war, um es wahrhaft glauben zu können. Gar gebannt meinen Blick abermals in den Himmel warf, um es wahrlich zu begreifen. Und dann begann es. Das schrille Surren fegte so plötzlich über Himmel, dass ich doch fast schreckhaft zusammenzuckte und mir zitternde Hände abermals über die Ohren presste. Ein widerliches Geräusch, das zeitgleich von einem dumpfen Dröhnen übertrumpft wurde, als das Fluggeschoss in die Atmosphäre eintrat und mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit über den Himmel fegte. Es schien zu brennen, hatte irgendwo in den Tiefen des Alles mehr Schaden genommen, als man annehmen konnte und wieder sah ich geschockt auf eben jenes eine Sein, das so widerstandslos auf den Boden raste und... nicht zu Stoppen schien. Diese Art der Flugmaschine hatte ich noch nie gesehen und wieder versuchte ich mir die markanten und so wirren Formen einzuprägen. Versuchte irgend einen Bezug herzustellen, doch scheiterte ich so kläglich. Nein.  Kein Planet den wir je besucht hatten, auf so endlos langen und quälenden Missionen, bediente sich dieser einen Technik und wieder sah ich kurz zu Meister Freezer höchstpersönlich. Versuchte Ärgernis in seinen Zügen zu erblicken, doch fand ich nichts als dieses eine selbstgefällige Grinsen, das sich schon bald in eine siegessichere Fratze verwandelte. So lüstern auf fallendem Stahl zu starren schien, doch wieder riss mich ein plötzlich schmerzliches Aufstöhnen in der Meute aus meinen Gedanken. Hinfort von der Echse und abermals zum Geschehen zurück, denn mit einem weiteren schrillen Surren, krachte die Maschine auf die Erde. Zu schnell in ihrem Flug gefangen, als dass sie wahrlich abbremsen konnte und schlitterte dann so haltlos über den Boden. Riss bestehendes Gestein aus ihren Verankerungen, holperte mehr über die Rampe, als dass es wahrhaft landete und begann dann, sich mehrere Male zu überschlagen. Haltlos Feuer zu fangen, doch dann geschah es. Geschah so schnell, dass niemand der hier Anwesenden je damit gerechnet hatte. Es je erwartet hätte, doch wir; jene, die so unweit Bestandteil der Dinge geworden waren, sahen es mit eigenen Augen. Und so wahrhaft wie noch nie. ~*~ Er krachte so einfach aus der Luke heraus. Ob es am Ende Absicht gewesen war wusste ich nicht. Wollte es auch gar nicht wissen, denn hätte er es nicht getan, sich dieser Zufall so gar ergeben, so wäre er mit Sicherheit verbannt. Verbrannt bei lebendigem Leibe noch ehe wir ihn halten konnten und so völliger Trance gleich, sah ich auf diese eine Person, welche aus einem nun brennenden Geschoss geschleudert wurde. Der Aufprall auf die Rampe hatte wahrlich immense Kräfte freigelegt und haltlos überschlug er sich auf rissiger Erde. War so schmerzlich mit anzusehen, dass er sich bei diesem Unterfangen sicherlich sämtliche Knochen prellte; wenn nicht sogar brach, doch konnte und wollte mein überforderter Geist einfach nicht arbeiten. Wollte nicht daran denken, an all das haltlose Danach und mein Herz schien mit einem Mal aus zusetzten, als die wilde Fahrt endlich endete. Das dumpfe Dröhnen verstummte, mit welcher die Maschine zu Boden krachte und nur noch das haltlose Brennen blieb, mit dem stählernes Metall zu Schmelzen begann. Er begann sich zu bewegen. Schaffte es endlich, seiner wilden Fahrt Einhalt zu gebieten und sich irgendwie auf zitternde Füße zu stemmen. Füße, die sofort wieder nachgaben, unter anhaltender Schwäche und so endlosem Adrenalin, nur um sich dann doch wieder und im nächsten Atemzug, nach oben zu zerren. Nichts herrschte als beängstigende Stille. Nichts überdauerte mehr, als das träumerische Knistern des Feuers, welches dieser Idylle mehr und mehr ihre Sympathie schenkte und alle hier bestehenden Anwesende in ein stilles Schweigen tauchte. Gebannt starrten meine Augen nach vorne. So haltlos den Tränen nahe, als ich sah, wie er erneut fiel. Versuchte zu laufen, gar einen Fuß vor den anderen zu setzten, doch da ihn immer noch der langanhaltenden Schwindel zu übermannen schien, klappte er so einfach zur Seite. Taumelte benommen, mehr als dass er stand und fing sich gerade noch mit den Armen ab, bevor er vollends den Boden begrüßen konnte. An den Ort, an den er hingehörte, würde Freezer jetzt so haltlos sagen, doch blendete ich die Echse einfach aus. Ja schien gar alles auszublenden was mich aus dieser Starre erwecken sollte. So auch die zaghafte Regung neben mir, die sich nun so völlig erstickt belegt zu rühren begann und nur ein einzelner Name fiel. Vegeta. Nappa rannte los, noch ehe ich mich rühren konnte. Durchbrach so leichtfertig jene eine Reihen, die ihn so haltlos fesseln wollten und stürmte auf die Rampe zu. Eilte zu jener einen Person, die ich so schmerzlich und die ganze Zeit über vermisst hatte und nun dennoch ihre Ankunft in keinster Weise glauben konnte. Mir rannen die Tränen über blasse Haut. So unweit von Emotionen geküsst, als ich sah, wie sich der größere Saiyajin zu unserem Saiyajin no Ouji auf den Boden kniete und erstickt belegt abermals seinen Namen rief. Versuchte ihn aus seiner Agonie an Schwäche und so endloser Pein zu erwecken und so wahrhaft wie ehrlich, wahre Emotionen zeigte. Immer und immer wieder an seiner Schulter rüttelte, doch sich der Kleinere einfach nicht zu rühren schien. Nachgab, jener einen Kraft die ihn nun zu verlassen drohte und ich so wahrhaft wie so selten ehrlich, Tränen in den Augen des größeren Saiyajins erhaschen konnte. Tränen bereit zum Ausbruch. Bereit seine wahren Sorgen zu beschreiben, welche er all die vergangenen Monate gespürt hatte und auch wenn es nur für einen Bruchteil von Sekunden war, so bedeutete es doch die ganze Welt für mich. Die Menge hüllte sich in tiefes Schwiegen. Ließ so völlig unbedacht jene eine Ruhe einkehren, die mir abermals die Nackenhaare aufstellte und nur alleine Nappas eisiges Flehen zu hören war, seinen Prinzen endlich zum Erwachen zu bringen. Vegeta schien geschwächt. Schien so haltlos seinen Strapazen erlegen zu sein, von denen wir nur ansatzweise annehmen konnten, dass sie wahrlich grausam gewesen waren und wieder glitt mein sorgenvoller Blick über seine eingesunkene Form. Er sah schrecklich aus. Einfach nur schrecklich und während sich das Bildnis eines ausgezehrten Körpers in meine Seele auf ewig einbrannte, dazu die matte Farbe seiner Haut, die trockenen Haare und all das krustige Blut auf seinem Körper, wurde mir schlecht. Mit einem Mal so brechend übel, als ich unter dieser mir so fremden blutroten Rüstung neue Narben erhaschen konnte. Narben, die wahrlich mehr als nur endlose Qual in sich trugen und wieder ging ein Zittern durch meine Körper, als Nappa abermals den Namen unseres Oujis rief. So völlig zaghaft, ja gar gebrochen, doch mehr und mehr schien mein Herz in Stillschwiegen zu verweilen, als sich ein eingesunkener Körper endlich regte. Endlich den Schleier des Schwindels hinter sich ließ, zaghaft die Augen öffnete, nur um dann in eine Welt zu blicken, die von so vielen und etlichen Farben überschattet wurde. Alles schien sich in einem wilden Strudel unaufhörlich zu drehen, denn Vegetas Sicht erschien verklärt.  Ja gar sein sonst so strenger und ehrgeiziger Blick so haltlos trübe und fast schon zittrig geschwächt, klammerte er sich an Nappas Arme, nur um sich dann in die Höhe zu ziehen. Überhaupt nicht und in keinster Weise wahrnehmend, wem er da soeben in die Arme gefallen war. Wer da so beschützend an seiner Seite kniete und suchte die Menge ab. Denn er schien genau zu wissen, wo er war. Wo er gelandet war und dennoch schien es für ihn immer noch so unbegreiflich zu sein. Doch nicht völlig unmöglich. Ich folgte seinem Blick. Folgte dieser überraschten und so plötzlich Wut, als er eben Jenen erblickte, den er so haltlos in der verstummten Menge suchte und schneller als uns lieb war, stand er auf den Beinen. Stieß so ein erbostes Knurren über die Ebene, dass mir wahrlich das Blut in den Adern gefror, als dunkelbraune Opale auf den Verursacher seiner ganzen Pein persönlich fielen und Vegeta vehement; bis gar so zornig wütend, Nappas bestärkte Hand auf seiner Schulter abschüttelte. „Mieses... Stück....Dreck.“ Die Schwäche in seiner Stimme ließ mich augenblicklich zusammenzucken, doch wurde sie sofort von erneuter Kälte begleitet. Von so viel an wahrem Hass, als sich abermals kalte Augen zu Schlitzen formten und erneut gesprochene Worte über vernarbte und so blutige Lippen wanderten. Alle auf saiyanisch natürlich, aber Jeeze schien nicht auf dem Kopf gefallen um gar zu merken, dass dieser haltlose Fluch nur an ihn, höchstpersönlich, gerichtet war. Die Menge zitterte und ich begleitete sie. Konnte einfach nicht meinen geschockten Blick von jenem einen Bildnis abwenden, das sich mir nun bot. Wieder hievte sich Vegeta auf die Beine; mehr gequält als alles andere. Stieß Nappa nun gänzlich ganz zur Seite, als dieser ihn mit einer schnellen Handbewegung aufhalten wollte.  Denn er schien zu ahnen was unser Ouji vorhatte. Schien die Warnung zu erkennen, die so unübersehbar in seinen Zügen geschrieben stand, doch ließ Vegeta sich nicht beirren und setzte wieder einen Fuß vor den Anderen.  Lief langsam, zitternd vorwärts, stetig seinen Blick fixiert und auf jene eine Person gerichtet, welche er diese ganze Qual, all dieses immense Leid und jeglichen Schmerz zu verdanken hatte. Dieses eine Wesen, dessen so rücksichtsloses Verhalten und völliger Eigennutz seine wahre Folter beschrieben hatte.  Seine ganz persönliche Hölle, durch die er gegangen war und wieder erfüllte ein zorniges Knurren die Stille, als Vegeta vorwärts lief. Schwankend, bestehend in der Dunkelheit, nur um sich dann doch seinem Ziel entgegen zu schleppen und erschrocken wich Jeeze einen Schritt zurück. Und dann ging alles ziemlich schnell. Ich sah, wie er zum Sprint ansetzte. Sah, wie all seine Wut ihn zu übermannen schien und nichts als reinem, weißen Zorne wich, als Vegeta die Fäuste anspannte. Jeglichen Muskel seines Körpers zu straffen schien und es musste ihn wahrlich mehr als nur etliche Kraftreserven kosten, sich so eisig bis gar verbissen auf seinen Widersacher zu stürzen. Sich zu entsagen all diesen Prinzipien und Regeln, welche er sich gestellt hatte, nur um dann doch so blind seiner eigenen Rache nachzugehen. Eine Rache, die vielleicht nicht völlig auf Ernüchterung treffen würde; sollte sie jemals ihr Ziel erreichen, aber in diesem einen Moment so bitter nötig war. Nappa wich nach vorne. Versuchte zu retten, was zu retten war, doch griffen seine helfenden Hände in Nichts als Leere. Streiften nur so vage jene eine Person, die er eigentlich doch nur beschützen wollte und die gerade so haltlos in ihr eigenes Verderben rannte. Vegetas erboster Schrei durchbrach abermals die Stille, als er sich auf seinen Gegner stürzte. Entsagte all seiner Schwäche und im Nachhinein konnte ich nicht minder sagen, wo er noch diesen einen, letzten Funken hernahm. Aber... er war da. Wieder wich ein saiyanischer Fluch über blasse Lippen, von dem ich nicht ein mal mehr die Übersetzung wusste, doch war es momentan auch nicht minder von Belang. Denn alles ging zu schnell, als dass man es richtig greifen konnte; ja gar – begreifen konnte. Er setzte zum Sprung an. Stieß sich mit geballter Faust vom Boden ab, als er die Lücke zwischen Jeeze und sich auf ein minimales an Größe verkürzt hatte, doch durchzuckte plötzlich ein heller Schmerz seine Züge, als unser aller Ouji urplötzlich und wie gelähmt in der Luft zu hängen schien. Gehindert von irgend einer Macht, die ihm augenblicklich alle Glieder zum Zerreißen anspannten und er nicht ein Mal mehr den kleinen Finger rühren konnte. Was.... Was war hier los? „Wer wird denn gleich so übermütig werden...“, zischte eine mir bekannte Stimme und geschockt wandte ich mich um. Wusste genau in diesem einen Moment und als ich sie hörte, wer da soeben gesprochen hatte und aus panischen Augen sah ich auf Freezer höchstpersönlich. Sah,wie die Echse ihren Angriff walten ließ, mit der sie unseren Ouji in der Luft bewegungsunfähig machte und eben jene eine Pein nun walten ließ.  Eine reißende Wut sofort in ihre Schranken schickte und wieder leuchteten rote Opale befriedigt lüstern auf, als sich eine bestehende Macht abermals zu präsentieren schien und mehr denn je einen erschöpften Körper sich vor neuem Schmerze winden ließ. „Für so lange Zeit verschollen und schafft es trotzdem, so einen Wirbel zu machen. Vegeta,Vegeta.....“, tadelte die Echse wieder, doch konnte sie nicht verhindern belustigt auf zu kichern. Abermals ihre Macht verstärkend, mit der sie unserem Ouji augenblicklich jegliche Luft aus den Lungen quetschte. Ihn gar so leichtfertig lähmte; ja gar zu einer willenlosen Puppe werden ließ und ich von ihm selbst nur noch ein schmerzerfülltes und so flehendes Röcheln hören konnte. So zaghaft wie hilfesuchend in die Stille hinein und wieder wurde ein sowieso schon gepeinigter Körper von neuer Macht malträtiert und gerade wollte ich meine wahren Gefühle sprechen lassen, welche diese Grausamkeit mit einem Mal beenden sollten, doch erbarmte sich mir ein jemand Anders. So völlig ehrlich und jeglicher Trauer nahe. „Hört auf!“, rief Nappas Stimme verzweifelt und geschockt sahen meine dunkelbraune Opale auf eben jenen Krieger, welcher sich nun zitternd vom Boden erhob. Gar schon angsterfüllt auf diese neue Pein blickte und so hilflos wie noch nie, den Körper anspannte. „Er erstickt noch, hört auf!!!“ Pure Verzweiflung schwang in Nappas Stimme mit und wurde immer von dieser einen Angst begleitet, welche er die letzten Tage nie so völlig ganz ausgesprochen hatte. Das zu verlieren, was so unweit vor deinen eigenen Augen liegt und dir mehr als deine eigene Welt bedeutet, schien wohl jegliche Schranken zu überwinden und wieder brachte mein Weggefährte ein so bitteres Flehen über seine Lippen, dass mir wahrlich der Atem stockte. Ja, Vegeta hatte schon gelitten. War schon durch die Hölle gegangen, die wir alle hier nur noch nicht begreifen konnten. Wieso man ihn dann so weiter quälen musste, erschien mir so völlig unbegreiflich und als ich sah, wie sich die Lippen meines Oujis langsam blau verfärbten und er krampfhaft versuchte, zitternde Hände so mühevoll an seine Kehle zu betten, nur um sich von jener einen und so immensen Kraft zu entziehen, welche ihm augenblicklich die Lunge so qualvoll langsam quetschte, glitt ich in Nappas Worte mit ein. Wurde sofort von argwöhnischen Blicken der Anderen begrüßt, doch war es mir in diesem Moment egal geworden. So was von egal, dass mich eventuell jene einen und so aufrichtigen Gefühle eines Tages noch in Teufels Küche bringen würden und schritt augenblicklich aus der Masse hervor. So widerstandslos Freezer selbst entgegen, doch die Echse tat nichts anderes und lachte nur belustigt auf. Schloss so unweit befriedigend die Augen. Schien jenes eine Sein wahrlich zu genießen, das Vegeta langsam aber sicher das Lebenslicht erlöschen ließ und wieder sammelte ich all meine Kraft. Nicht mehr ertragen könnend jene eine Qual, welche sich so bitter bestehend vor unseren eigenen Augen abspielte und spannte dann den Körper an. Bereit für diesen einen Schlag, welcher Vegetas einziger Befreiungsakt sein sollte und auch, wenn er vielleicht nicht völlig fruchten würde, so wollte ich mir wenigstens später und am Ende aller Dinge nicht vorhalten müssen; ja stetig meine Seele quälen, nur zugesehen zu haben. „Bitte, Meister Freezer. Hört auf!“ Wieder wurde mein Flehen von einem eisigen Zittern begleitet, während ich haltlos auf die Knie ging.  Keinen Meter weit vor Freezer all meine Demut wallten ließ und mich ihm selbst zu Füßen legte. Mich so unweit selbst erniedrigte, doch würde ich für Vegeta jegliche Schmach und alle Schande dieser Welt in Kauf nehmen. Jeder Schmerz der Hölle sollte mein eigener sein, nur das ich ihn retten konnte, denn das hatte an oberster Priorität gewonnen. Endlich konnte ich diesen einen Gefallen zurückzahlen, welcher mir mein Ouji all die langen Jahre so selbstlos überlassen hatte und wieder senkte ich meinen Kopf ein Stückchen mehr. Ergab mich dieser einen und so hilflosen Verbeugung, welche sofort die tobende Meute um mich herum zum Schweigen brachte und ich zaghaft Nappas geschocktes Keuchen hören konnte. Sicherlich schien er erstaunt, wieso ich das tat. Wieso ich diesen einen Schritte wagte, doch war es mir egal geworden. Ich konnte Vegetas schmerzerfülltes Gesicht einfach nicht mehr länger ertragen und wieder brachte ich mein eisiges Flehen über blasse Lippen. Hoffte so innigst, dass es gehört werden würde und wage sah ich auf. Sah in das Antlitz der Echse höchstpersönlich und bemerkte all die Verwunderung, die sie zu begleiten schien. Ich musste ihn wohl beeindruckt haben. Entweder das, oder die Echse hatte mit dieser tiefen Ergebenheit nicht gerechnet, aber mir sollte es recht sein. Diese Qual war nicht mehr länger auszuhalten und wieder wusch Vegetas ersticktes Röcheln über mich hinweg, als bestehende Macht abermals über einen geschundenen Körper ebbte und sowieso schon gepeinigte Knochen, mehr und mehr zusammenquetschte. Bei Gott, bitte. Das... das musste aufhören. Einfach nur aufhören und wieder durchbrach meine flehende Bitte die eisige Stille. Doch Freezer...  Lachte nur. Ließ so eisig ein bestehendes Kichern über die Ebene walten, das einem sofort sämtliche Nackenhaare aufstellte und einem das Blut in den Adern zum Gefrieren brachte. Der eisige Schauer, welcher nun so plötzlich meinen Rücken hinunter jagte war nur eine Kleinigkeit, in Vergleich zu der immensen Kälte, welche sich nun in meinem Innersten auszubreiten schien, als unser aller Herrscher zu sprechen begann. So leblos bis gar haltlos spottend seine Stimme und jegliche Dunkelheit damit besiegelnd, welche sein schwarzes und so kaltes Herz vor lauter Belustigung tanzen ließ. „Wieso... sollte ich das tun, mein kleiner saiyanischer Freund?“, höhnte es spottend über dunkle Lippen und geschockt sah ich mit an, wie sich Freezers Augen zu Schlitzen verengten.  Rote Opale so eisern streng in meine Seele blickten, doch dann so unweit langsam auf unseren Saiyajin no Ouji gerichtet waren. Gar jeglichen Schmerz wahrlich genießend, den Freezer so leichtfertig über seinen Besitz wallten ließ und diabolisch leckte sich die Echse abermals über die Lippen. „Wie du vielleicht selbst weißt sind die Regeln für Verräter, oder gar diejenigen, welche ihre Missionen nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit ausführen, nicht gerade mit Belobigungen bestückt...“ Wieder ein Flackern in roten Opalen und abermals legte sich ein zufriedenes Lächeln auf eisige Züge. Ein Lächeln so kalt, das es selbst die Hölle gefrieren ließ und geschockt stand ich auf zitternden Beinen, als Freezer seinen Körper anzuspannen schien. Ein bedrohliches Beben so plötzlich die Ebene erschütterte, als er einen Bruchteil seine Macht walten ließ, welche wahrlich nicht viel war, aber immerhin noch mehr bereitzuhalten schien und damit zeitgleich jegliche Hoffnung zunichte machte. Jegliche Hoffnung, die wir besaßen. „...sondern mit Schmerz.“  ~*~ Die Druckwelle war so gewaltig, dass sie mich beinahe von den Füßen fegte. Schien so widerstandslos über uns hinweg zu ebben, dass ich nur noch dieses einen dumpfe Dröhnen hören konnte, mit welchem sie die Luft um uns herum zum Tanzen brachte. Alles in eine silbrige Schwerelosigkeit hüllte, doch wussten wir alle, dass es weit aus schlimmer kommen würde. Viel schlimmer kommen konnte und wieder tanzen meine Haare in bestehender und sich steigender Macht, als die Echse ihre wahre Kraft walten ließ und mit einem einzigen Zucken der Augen, so minimal diese eine Bewegung dass sie kaum wahrzunehmen war, unsere Welt zum Einsturz brachte. Alles ging viel zu schnell, als dass ich es wahrhaft verfolgen konnte und dennoch sah ich jedes Detail so haargenau. Vegeta flog so einfach nach hinten, als wäre es das Leichteste auf der Welt.  Wurde so widerstandslos über den nun rissigen Boden geschleudert, dass er sich wieder die Haut blutig riss. Erneute Knochen zu bersten schienen, doch dann so völlig unerwartet wie hilflos in den älteren Saiyajin krachte. So beschützend von seinen Armen gehalten wurde, doch war die reißende Macht zu groß, die sich nun in das weite All verteilte und beide Saiyajins augenblicklich zu Boden zwang. Mir erging es ähnlich, mit unter eigentlich uns allen, und während ich mich auf dem Boden kauerte und hoffte, dass Freezers eisiger Zorn bald vorbei sein würde, warf ich einen Blick auf meine Artgenossen. Schützend hatte sich Nappa über unseren Prinzen geworfen. Schien retten zu wollen, was noch zu retten war, doch wurde meine Gedanken wieder von einem eisigen Dröhnen unterbrochen, als Freezers Macht seinen Höhepunkt erreichte und dann in die tiefen Weiten des Alls verschwand. Uns lediglich zu streicheln schien, doch hatte diese minimale Berührung ein für alle Mal ausgereicht, um mein Herz mit einem Mal gefrieren zu lassen. Wahrlich seine ganze Macht zu zeigen und dennoch wusste ich nicht, welches Ausmaß wirklich in ihm steckte. Durfte ein einzelnes Wesen so viel Macht besitzen? Wo war die Gradwanderung von Stärke und Schwäche, wenn Letzteres nicht zu existieren schienen? Welcher Dämon wahrlich in diesem einen Körper hauste und während Freezer angespannte Züge sinken ließ und abermals einen belustigten Blick auf das Knäuel am Boden warf, welches nun so eisig versucht wurde von Nappa erweckt zu werden, stahl sich wieder ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen. Ein Lächeln des Triumphs. So unweit von diesem einen und so tiefen Hass begleitet, mit dem er Vegeta wahrlich immer strafen würde. Ihn immer beobachten würde, selbst bis in die Dunkelheit hinein, doch wollte und konnte ich nun nicht mehr daran denken. Nein, das stand momentan nicht auf meiner Liste.  War nicht minder von Belang und panisch rappelte ich mich auf. Stand wieder auf meinen Beinen, schneller als mir lieb war und eilte nun zu meinem Prinzen. Vegeta schien bewusstlos und schon als ich ankam und mich zu ihm herunter kniete, hörte ich Nappas verzweifeltes Flüstern. Hörte diese zaghaften und so ungewohnten Bemühungen seinerseits, ein in tiefer Ohnmacht gefangenes Sein zu erwecken, doch war dem leider nicht so und uns so sehr vermisste Opale blieben geschlossen. Blieb mir verwehrt dieser eine Blick, den ich um alles in der Welt zumindest nur noch ein Mal sehen sollte. Lebend, gar von jener einen Stärke begleitet, die Vegeta so liebenswert machte und zitternd strich ich fallendes Haar beiseite. Berührte so zaghaft vernarbte Haut doch zuckte ich sofort zurück, als mich nichts als pures Eis begrüßte. Er war eiskalt. Schien so unweit jegliches Leben aus ihm zu kriechen und prüfend senkte ich meinen Blick. Ließ meine Augen über Vegetas eingesunkenen Form wandern und blieb bei seinem Gesicht hängen. Sah stumm und völlig entsetzt auf ausgezehrte Züge, die nichts als reine Schwäche und tiefe Erschöpfung zeigten.  Sah all diese etlichen neuen Narben auf seiner Haut, welche mehr und mehr das stumme Leid seiner Geschichte erzählten und wohl niemals, zumindest in diesem Leben, enden würden.  Ewig neue Seiten finden würde, in diesem einen Buch, dessen Ende noch ungeschrieben stand. Ein bestehendes Leid von Neuem geküsst und zitternd fand schließlich meine Hand ihren Weg an eingefallene Wangen. Strich behutsam über kühle Haut und hasste mich augenblicklich selbst dafür, wieso wir nichts unternommen hatten. Wieso ich nichts unternommen hatte, anstatt nur tatenlos jeden neuen Tag zu hoffen, dass Vegeta von selbst zurückkehren würde und während ich qualvoll die Augen schloss, versuchte ich bestehende Tränen hinter meinen Lidern zu halten. Wohl wissend, dass sie mir hier nicht weiter helfen würden, aber... es war... so schwierig. Einfach nur so verdammt schwierig und wieder flüsterte ich seinen Namen. Strich sorgsam über fahle Haut, doch blieb eine eisige Ohnmacht bestehen und nur alleine Vegetas schwacher und so röchelnder Atem war zu hören. Ja schenkte uns nichts als weitere Gänsehaut... „Nun denn....“, hörte ich die Echse wieder sagen und wie in Trance sah ich auf. Sah auf dieses eine Wesen, welches der Schinder unser aller Leben war; ja gar so unverfroren Vegetas Schicksal in Händen hielt. Eisig, gar besitzergreifend und wahrlich immer noch belustigte Augen auf den Saiyajin no Ouji gerichtet hielt. `Schien ihn das etwa... alles zu erfreuen?´, dachte ich zornig und sah wieder dieses eine Leuchten in roten Augen, welches mir sofort die Angst in die Knochen trieb. Wie hatte Freezer einst selbst gesagt? Es ist das Schicksal des Genies, unverstanden zu bleiben. Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie. Dachte er so etwas über unseren Prinzen? Waren es diese haltlosen Bemühungen unseres Saiyajin no Oujis, sich immer und immer wieder dieser einen Mach entgegen zu stellen, die ihn so haltlos in die Knie zwang, nur um dann doch am Ende fallen gelassen zu werden?!? War es dieses ewige Bemühen, gar diesem einen Schicksal zu entkommen, obwohl es doch so bitter und denn je, keinen Ausweg gab? War es das, was ihn fesselte?!? Das, was sein Bestreben ausmachte, Vegeta endgültig zu Fall zu bringen? Eine bestehende Seele in ihre Dunkelheit zeihend nur um sich dann an seiner Schwäche ergötzen zu können, weil man genau wusste, dass er es ertragen konnte.  Sich labend an seinem Leid.  An all seinem Schmerz und innerer Pein, bis es unmöglich geworden war. `Ist es das was du willst, Freezer?´, dachte ich zornig und konnte nicht anders, als der Echse einen hasserfüllten Blick entgegen zu werfen, doch schien dieser ihn nicht zu sehen. Oder begleitet dich etwa doch nur so endlos tiefer Hass? Diese eine Suche alles zu besitzen, dass es wahrhaft und schon fast... einer Droge glich? Ich wusste es nicht. Wollte es auch gar nicht wissen, denn abermals setzte Freezer zum Wort an, ließ seinen spottenden Blick aber immer noch aufs uns walten. „Doch nicht so...zurückgeblieben.. wie ich dachte. Wie du uns alle hast denken lassen.“, kicherte die Echse belustigt und ließ dann einen kurzen Blick zu ihrem Nebenmann wandern. Sah sofort, wie Jeeze geschockt zusammenzuckte und sich abermals eine bestehende Angst in seine Glieder legte. „Es... es tut mir leid, Lord Freezer.“, stammelte der weißhaarige Krieger von neuem, deutete kurz eine Verbeugung an, doch schloss die Echse nur spottend die Augen. „Ich... ich hatte nicht gewusst, dass er am noch leben ist. Ich... ich nahm an, dass er...dass....“ Doch ein wilder Peitschenhieb, klatschend auf den kalten Boden, ließ Jeeze Worte mit einem Mal verstummen. Panisch sahen helle Augen auf den Schweif seines Herrn, welcher erbost und mit voller Wucht auf eisigen Stein geschlagen hatte und nun nichts als ein klaffendes Loch bestehen ließ. „Ich bin deine Ausflüchte langsam leid. Weder noch deine haltloses Gestammel, mit dem du mir mehr als nur den letzten Nerv raubst.“, zischte die Echse drohend und wandte sich dann ab. „Das nächste Mal verlange ich genauere Informationen, bevor du dir deiner Sache so sicher bist.“, war alles was er dazu zu sagen hatte und drehte sich dann noch ein Mal zu uns um. „Und nun... zu Euch.“ Wieder lag ein zufriedener Blick in eisigen Zügen und fast schon mehr denn je besitzergreifend, bohrten sich rote Opale in erschöpfte Züge. „In drei Tagen will ich ihn in meinen Hallen sehen. Wach und bei Bewusstsein.“, zischte die Echse drohend und reckte dann kurz den Kopf in die Höhe. Wahrlich seine ganze Größe zeigend, mehr als nur abfällig auf den Saiyajin zu seinen Füßen starrend und wieder legte sich ein diabolisches Lächeln auf Freezers Züge. Wahrlich seinen ganz eigenen und so persönlichen Besitz genießend, der immer und immer wieder zu ihm zurück kehren würde – egal wie beschwerlich der Weg auch war. Denn ja, das taten sie. Das taten sie doch alle. „Das... Das reicht nicht aus!“, hörte ich abrupt Nappas Stimme neben mir und sah geschockt auf den Saiyajin, welcher sich nun entrüstet aufgerappelt hatte. Vegeta aus seiner schützenden Umarmung ließ, während ich nun seinen Platz einnahm und aus panischen Augen auf mein größeres Rassenmitglied starrte. Bei Gott, bitte. Es reichte schon, wenn Vegeta mehr denn je dem Tode nahe war. Nun wollte ich nicht auch noch Nappa verlieren. „Drei Tage reichen nicht aus, um seine Wunden zu versorgen, ja gar bis er genesen ist.“, flehte der Ältere wieder und sofort erkannte ich die strenge Sorge in seinen Augen. „Lasst ihn in den Meditank, oh Herr. Das ist das Einzige um das ich bitte.“ Geschockt hielt ich den Atem an. „Wie gut ihr doch betteln könnt.“, kicherte Freezer augenblicklich und verschränkte dann die Arme hinter seinem Rücken, während ein amüsiertes Lachen die Ebene erfüllte.  Uns jegliche Angst von Neuem schenkte und unsere eigene Demut so wahrhaft in immense Höhen puschte. So bestehend und vor allen Zeugen. „Wie die reudigen Köter, die ihr wahrlich seid. Sagt das noch ein mal, Saiyajin. Ich... hatte Euch.. nicht richtig hören können.“ Nappas Knurren wich augenblicklich aus seiner Kehle und erzürnt zog er die Augen zu Schlitzen. Lag solch ein hasserfüllter Blick auf jenem einen Wesen, dass ich wahrlich glaubte, Freezers Geduldsfaden würde wahrlich und in diesem Moment einfach nur noch reißen, doch schockiert sah ich mit an, wie Vegetas ehemaliger Mentor nun seinerseits und so plötzlich in die Knie ging. Den Kopf in voller Demut senkte und abermals seine flehende Bitte über nun zitternde Lippen brachte. Als hätte uns Freezer nicht schon genug gedemütigt, in dem er uns das Einzige genommen hatte, was uns am Wichtigsten gewesen war... Nein.... Es reichte ihm wohl nicht aus, uns alle leiden zu sehen und das würde es wahrlich – auch nie. Niemals und so lange wir lebten. „Bitte, oh Lord. Ich...“ Zornig senkte ich den Blick, als ich Nappas gebrochenen Stimme hören konnte. So gar nicht zu seiner sonstigen Stärke passend und hilflos schüttelte ich den Kopf, als mein Artgenosse seinen Satz zu beenden schien, den er so mühevoll aus seiner Kehle presste. „Ich flehe euch an.“ Wieder glitt ein belustigtes Raunen durch die Menge, doch wurde es abermals von Freezers Lachen begleitet. Eiskalt fegte die Belustigung der Echse über uns hinweg und schien unser ganzes Verderben nur noch zu besiegeln. Wie verdammt demütigend das Ganze doch war. Wir waren Saiyajins, bei allen Göttern. Wir waren der Krieg. Wir waren dazu auserkoren immense Stärke und Mut zu verbreiten.  Wir waren das edelste Kriegervolk, das es je im ganzen Universum gegeben hatte und nun wurde unsere ehrenvolle Hingabe so mit Füßen getreten.  Nur weil uns keine andere Wahl gelassen wurde und uns unser eigenes Schicksal in eben jene Ecke drängte, in der wir uns nun befanden. Das... war nicht fair. Einfach nicht fair und wieder drang ein zorniges Knurren aus meiner Kehle. „Nun, wir wollen ja nicht so sein, oder?“, rief Freezer in die Menge hinein und abermals wallte endloser Spott in meinen Ohren. „Immerhin... hat dieser Saiyajin so einiges in Kauf genommen um zu mir zurückzukehren.“ Wieder stellten sich mir alle Nackenhaare auf, als blutrote Opale auf einem erschöpften Gesicht ruhten und einen schnellen Blick auf meinen Nebenmann werfend wusste ich, dass es Nappa ebenso ergehen musste. Brachte mein Herz abermals zum Stillstand, als sich eine eiskalte Klaue um eben dieses legte, nur um es dann endlos an jenem einen Platze festzuhalten.  Gefangen in der Dunkelheit und kein Licht der Hoffnung jene eine Trauer berührend, gar jenes eine Leben, das schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Kalte Angst war mein ewiger Begleiter und kalte Angst war es nun auch, die ich in diesem Moment fühlte. Was ich spürte, tief in meiner Seele und mich mehr denn je mit eisigem Grauen bedeckte. Um zu mir zurück zu kehren.... Abermals ließ ich dunkelbraune Opale sinken und ließ meinen Blick auf Vegeta ruhen. Er sah so erschöpft aus. So mitgenommen von jener einen Grausamkeit, die wahrlich hier und heute noch mehr steigen würde. Wurde von einer Pein in die Nächste geschickt und kurz fragte ich mich ehrlich und wahrhaftig, was seine Flucht ihm eigentlich wirklich gebracht hatte. Hier hatte er nichts. Hatte keinen Titel, kein Leben auf das er hoffen konnte und das sich gar als so völlig lebenswert nennen konnte. Aber was noch weit aus viel schlimmer war... Hier hatte er keine Zukunft. Er würde auf ewig Freezers Marionette sein und wenn er gewollt hätte, so hätte er sicherlich in den Tiefen des Alls verschwinden können. Hätte sich so spielend einfach aus dem Staub machen können. In den Augen der Anderen tot bleiben können, doch... tat er dies nicht. Nein. Denn dazu besaß Vegeta zu viel Ehrgefühl. Hielt sich eisern fest an diesem einen Versprechen, dass er sich bei seinem Leben geschworen hatte, auf ewig halten zu können und als mir klar wurde, dass er all dies; jegliche Pein und all diesen unendlichen Schmerz nur wegen uns auf sich genommen hatte, traten mir erneute Tränen in die Augen. Sein Schicksal für das unsrige weggeworfen, da man sowieso keine Zukunft mehr hatte, aber die der Anderen um jeden Preis schützen wollte.  Das Ausmaß an wahrem Leben so gradwanderig war, dass es eher einem dünnen Faden glich und schon alleine unter dem kleinsten Zug reißen würde. Nein, für wahr. Wieso er sein Leben für das unsere opferte, konnte und wollte ich einfach nicht begreifen und wieder strich ich zaghaft über erkaltete Haut. `Wieso, Vegeta?´, dachte ich den Tränen nahe und schluckte schwer. Ließ meine Finger abermals über bestehende Haut wandern und hoffte, dass mir mein Saiyajin no Ouji eine Antwort geben würde, doch verharrte nichts weiter als diese trostlose und so bittere Stille. Wieso tust du dir das an?!? „Eine Stunde....“ Freezers Stimme riss mich aus meinen Gedanken und geschockt sah ich auf. Sah in rot glitzernde Opale, welche abermals von dieser einen Volllust getragen wurde, die ich so niemals in seinen Zügen sehen wollte. Doch leider musste ich es und wieder konnte ich nicht anders als Schlucken, als die Echse abermals zu sprechen begann. „Ich gebe ihm eine Stunde. Nicht mehr und nicht weniger. Doch...“ Stumm hielt ich den Atem an. Schien zu keiner weiteren Bewegung mehr fähig, als sich so etwas vages und kleines wie Gnade in seine Stimme legte. Mit unter aber nichts als von Eigennutz begleitet wurde, denn abermals lagen nun dunkelrote Opale auf unserem Prinzen höchst selbst und wieder spürte ich, wie ich mich unweigerlich verkrampfte. Sofort den Körper anspannte, da sich nun so gleich Freezers Gegenleistung offenbaren würde. Denn eines hatten wir gelernt. Das unser aller Herrscher nichts aus reiner Güte unternahm. Nichts so völlig freiwillig bis gar selbstlos aus den Händen legte und während abermals seine dunkle Stimme unser aller Schicksal; eher das Vegetas, besiegelte, rann erneut ein kalter Schauer meinen ganzen Rücken hinunter.  „...sollte er nicht innerhalb dieser drei Tage wieder zu Kräften kommen, so hätte er sich lieber gewünscht auf diesem erbärmlichen Planeten gestorben zu sein, als mich mit seiner weiteren Erbärmlichkeit zu erbarmen.“, spottete die Echse wieder und wandte sich dann ab. Ließ uns so einfach in der Dunkelheit zurück und mit jeglicher Angst, die uns daraus begleitete. „Und jetzt schafft mir dieses erbärmliche Stück Dreck aus den Augen.“ Und damit zog die Meute ab. Ließ uns alleine in den Schatten verweilen und aus angsterfüllten Augen sah ich Freezer hinterher. Hörte immer und immer wieder seine Stimme in meinem Kopf, mit der er telepathisch zu mir sprach.  Abermals mein Herz zum Stillstand brachte und als sich ein letztes Mal sein eiskalter Blick löste, nur um dann in dem Meinen zu verweilen, stieg meine ganze Panik erneut in immense Höhen. Und damit zeitgleich meine ganze Angst. `Beeil dich, Saiyajin.´, zischte er mir kichernd zu und wieder wurde seine Stimme von nichts als Dunkelheit begleitet. `Denn dir läuft die Zeit davon.´ Ja, das tat es wirklich und während sich Freezer mitsamt Gefolge von Dannen machte, wandet ich mich wieder um. Sah mit an, wie Nappa nun seinerseits abermals an der Seite unseres Oujis kauerte und verbissen in erschöpfte Züge starrte. Verkrampft die Finger in seinen Haaren vergrub nur um dann doch von erneuter Hilflosigkeit geplagt zu werden und völlig entkräftet ließ er eben jene Hände wieder sinken. Zurück an ihren Platz, nur um dann doch nicht zu wissen, was er mit ihnen anfangen sollte und endlich verstand ich, was dem Größeren nun so sehr zu schaffen machte. Was ihn plagte, in diesem einen Moment und sein schlechtes Gewissen, vorher so klein gewesen, nun so endlos zu bestehen schien und wahrlich nichts als Zweifel weckte.  Es war...  ...Schuld. Kapitel 53: Gnadenfrist ----------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 49. Kapitel: Gnadenfrist Sein Körper fühlte sich so leicht an. So zerbrechlich in meinen Armen, dass ich es kaum wagte, ihn auch nur zu berühren und dennoch musste ich es. Musste all diesen Schmerz so wahrhaft in Kauf nehmen, dass es schon fast einer Illusion glich und dennoch schien es so real.  Schien so endlos zu bestehen und wieder sah ich auf die gebrochenen Figur, welche so bewegungslos in meinem Griffe lag und sich jeglichem Schutz von mir verbürge. Erflehte; ja gar regelrecht danach schrie, obwohl er niemals auch nur ansatzweise seine Lippen bewegte um dieser einen Bitte nachzukommen, die er sich dennoch und trotz allem doch auf ewig verschweigen würde. Denn so war Vegeta nun Mal. Würde nie alleine und von sich aus um Hilfe flehen und nur im Schutze der nahenden Ohnmacht, sah ich seine wahre Schwäche. Sah all dieses Leid, das er so bedingungslos auf sich genommen hatte, nur um zu Radditz und zu mir zurück zu kehren. Doch wofür? Wofür sich neues Leid aufbürgen, wenn man ein Altes nicht hinter sich lassen konnte? Wenn man sich versagte all diesen Regeln und Prinzipien, nur um sie so haltlos über Bord zu werfen und dennoch in alte und so gleiche Muster zu verfallen?  Eine ewige Routine einnehmend, die keinen Ausweg gelten machend ließ und nur aus neuem Schmerz, innerer Qual und so endloser Schuld bestand? `War es all dies wert?´, fragte ich mich ehrlich und wahrhaftig, als ich mich endlich in Bewegung setzte. Vegetas schwachen Körper dicht an den Meinen presste und versuchte, so vorsichtig wie möglich zu sein, da ich ihm nicht noch mehr Schmerzen zufügen wollte.  Doch war dies anhand der zahlreichen Wunden einfach schier unmöglich. Eine Stunde hatte Meister Freezer gesagt und innerlich verfluchte ich die Echse mit allen saiyanischen Flüchen, die ich kannte. Wohl wissend, dass eine Stunde in den wohl benötigten Medi-Tanks nicht ausreichen würden, Vegetas zahlreiche Wunden zu flicken. Doch musste ich wohl oder übel die ach sohelfende Hand entgegen nehmen, die mir so schamlos präsentiert wurde – selbst dann auch, wenn sie nichts als weiteren Hohn und Spotte in sich trug und nicht aus ehrlichen Stücken angeboten wurde. Das... spürte ich. Kein weiteres Wort wurde gesprochen, als wir uns zurück in die Basis begaben und ich schon automatisch den Weg in die unteren Hospitalräume aufsuchte.  Mich meine Beine wie von selbst forttrugen und ich mich nicht zwingend umdrehen musste um zu wissen, dass mir Radditz auch ja folgte. Den Kopf tief gesenkt in Demut und Schuld, da ich sofort wusste, dass er sich für Vegetas Zustand verantwortlich fühlte, doch... das musste er nicht. Bei weitem nicht. Wenn sich einer hierfür die Schuld geben musste, dann war ich es. Ich ganz alleine, denn ich hatte ihn im Stich gelassen. Hatte meine mir freiwillig gesetzte Aufgabe total aus den Augen verloren, die ich mir, seitdem ich unseren Ouji kannte, zu meinen obersten Prioritäten gesetzt hatte. Nämlich, ihn zu schützen vor jeglichem Leid und sämtlichen Qualen, die ihm widerfahren konnten. Doch konnte ich das Schicksal selbst nicht aufhalten und schon damals, als ich Freezer das erste Mal sah und er die kleine Hand meines zukünftigen Herrschers so besitzergreifend in die Seine nahm, schien Vegetas Leben mit einem Mal besiegelt zu sein. Und auch... das Meinige, doch sah ich damals die Warnungen noch nicht. Konnte sie auch nicht sehen, doch war es nun zu spät, sich an Vergangenem festzuhalten. Viel zu spät meinen zu müssen, an diesem gepeinigten Leben etwas ändern zu wollen – denn ich konnte es nur hinnehmen. Gar akzeptieren was es war und versuchen das weit aus Beste aus dieser ganzen Situation zu machen.  Halt...  Nein. Das stimmte so nicht ganz. Nicht das weit aus Beste, sondern das mir Mögliche.  Weitere Schranken zu umgehen, alles in Bewegung zu setzten, nur um aus dem daraus entstandenem Unmöglichen, das Mögliche zu machen. Und das versuchte ich. Genau jetzt und in diesem Moment. Wieder riss mich ein qualvolles Stöhnen aus meinen Gedanken und geschockt sah ich auf. Sah nach unten, direkt in das schmerzerfüllte Gesicht meines Oujis und wieder regten sich nichts als Zweifel. Ich hätte es verhindern müssen. Hätte irgendetwas tun müssen, denn immerhin stand es in meiner Pflicht. Dies war mein Schwur. Mein Versprechen, dass ich mir damals gegeben hatte, doch hatte ich nun so haltlos versagt. Versagt wie noch nie. Hatte der Dunkelheit so spielend einfach ihren Einzug gelassen, obwohl ich dies niemals wirklich und auch nur ansatzweise beabsichtigt hatte.  Doch nun war es geschehen. Nicht umsonst hatte ich mehr als nur ein flaues Gefühl im Magen besessen, als Vegeta damals und vor so vielen Monaten, ohne ein weiteres Wort der Versöhnung aufgebrochen war. Gar unseren Streit so qualvoll im Raum stehen ließ.  Mich gar rügte für Worte und Taten, die ich wahrlich niemals so gemeint hatte. Doch dies schien wohl der besagte Teufelskreis eines Streites zu sein.  Verletzende Worte und Taten auszusprechen, nur um seinem eigenen Unmut Luft zu machen, doch hätte ich gewusst, dass ich Vegeta an diesem einen Tag das letzte Mal sehen würde, so hätte ich ihn aufgehalten.  Hätte ihn am Arm gepackt und so einfach herum gerissen. Ihn fest an meine Seite genommen, nur um damit zu verhindern, dass er mit Jeeze dieses Wagnis an Mission eingehen würde, nur um ihn dann doch in meinem selbstlosen Schutze zu wissen. Doch leider war man bekanntlich später immer schlauer als vorher und wieder nagte das endlose Gefühl der Schuld in mir. Denn ja – ich hätte etwas tun müssen. Hätte mich Freezers Strenge einfach widersetzten und so spielend einfach in eine Raumkapsel steigen sollen, doch lähmte mich meine eigene Angst, all seinen Zorn mit dieser einen Tat zu wecken und damit auf mich zu ziehen. Etwas egoistisch wenn ihr mich fragt, denn genau das war es doch, was Vegeta jedes Mal; Tag ein Tag aus, auf sich nahm. Diesen einen Schmerz auf seine schmalen Schultern lud, nur damit wir, die Letzten seines Volkes, seinen Schmerz nicht teilen mussten. Und nun... sah alles anders aus. Ja, er hatte gelitten. War wahrlich mehr als nur ein Mal durch die Hölle gegangen und hatte nun nichts als neues Leid sein Eigen genannt. Und wofür?!? Für ein Leben, das es nicht Wert war gelebt zu werden.  Ein Leben, das man in keinster Weise fortführen wollte und erbost versteiften sich all meine Muskeln, als ein haltloses Zittern meinen Körper erfasst hatte. Ein Zittern, geprägt von Wut angesichts dieser ganzen Ungerechtigkeit, die sich Vegetas ganzes Leben schimpfte. `Ab wann, oh ihr Götter, war es genug?´, schickte ich ein stummes Stoßgebet in den Himmel. So verzweifelt jeglicher Hoffnung gleich und sah augenblicklich zur Seite. Ab wann war eine Schuld beglichen? Gar in euren Augen abgegolten, die eigentlich und so bestehend in aller Wahrheit, gar keine war?!? Vegeta hatte doch schon alles verloren, was ihm jemals wichtig geworden war. Wieso ließ man ihm dann nicht den letzten Funken, der zu einem reinen Glanz an Hoffnung wachsen konnte – selbst wenn diese Illusion nichts als ein weiterer Traum blieb?  Ein Traum, so bestehend in der Dunkelheit.  Gefangen hinter eisigen Ketten des Verrates, aber immerhin und so ehrlich ein Traume blieb, für den es Wert war, den Kampf aufzunehmen.  Jeden Tag aufs Neue dieses Wagnis zu einzugehen, nur um sich dann am Ende aller Dinge, ja gar am Ende unser allen Seins, keine Vorwürfe mehr machen zu müssen, sein Leben und wahrlich dieses Einzige, nicht vergeudet zu haben.  Denn nur der, der wahren Traumes ist, kann der Illusion des Lebens wahren Glauben schenken und das Geschenk genießen, das einem jeden von uns gegeben wurde. Auch wenn ein mancher von uns mehr Glück zu haben schien, als der wahrlich Andere, doch am Ende blieb man wohl immer... ...seines eigenen Glückes Schmied. ~*~ Freezers Männer nahmen diese eine Stunde sehr genau und mehr denn je erzürnt starrte ich auf die Alarmuhr, die extra aufgestellt wurde, nur um auch ja eine bestehende Strafe geltend zu machen. Ja gar um nur weiter den haltlosen Spott und Hohn der Echse zu schüren und wieder ballte ich meine Hände zu zitternden Fäusten. Diese Heuchler. Verlogene Aasgeier, die meinten, alles nach strikten Befehlen ausführen zu müssen und ohne sich dabei jegliche Konsequenzen zu hinterfragen, die sie damit weckten.  Sogar ein Laie sah doch, dass Vegeta unweit mehr als einen Stunde brauchte, doch Freezers Regeln waren streng und keiner der hier Anwesenden wollte sich der Echse widersetzten. Wäre Fayeth noch am Leben, wäre alles ganz anders gekommen. Wäre alles ganz anders verlaufen und kurz, wenn auch nur flüchtig huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen, als ich mir die Bershabesh in Erinnerung rief. Sie würde toben vor Wut. Würde wahrlich ihr ganzes und so feuriges Temperament, das immer unter so viel Güte und endloser Liebe Vegeta gegenüber, gehalten wurde aus seinen Fängen lassen und dann würde es hier nicht so strikt nach diesen dämlichen Regeln ablaufen.  Sie hätte sich Freezer widersetzt.  Tag ein, Tag aus und immer wieder erneut den Kampf mit ihm aufgenommen, nur um das zu schützen, was sie so unweit und schon wahrlich von Anfang an, in ihr Herz geschlossen hatte.  Aber vielleicht war es gerade diese Stärke... Diese bedingungslose Liebe und gar dieses innere und so endlos bestehende Band zu unserem Saiyajin no Ouji, was unser aller Herrscher ein Dorn im Auge war und seiner Meinung nach beseitigt werden musste. Eliminiert auf so grausame Art und Weise und wieder wandte ich mich ab, als ich sah, wie man Vegeta die zersprungene Rüstung vom Körper schälte. Ein gepeinigtes Sein so offen freilegte und ich selbst unter dem jetzt nur noch getragenen dunklem Stoffe, seine zahlreichen Rippen sehen konnte.  Ein Körper gekennzeichnet von qualvollem Hunger, gar endloser Pein und wieder wollte ich mich abwenden, doch konnte ich nicht. Meine ganze Schuld vor bestehender Mannschaft wahrhaft sah, nur um mir immer und immer wieder vor Augen zu führen, was ich getan hatte. Was ich angerichtet hatte und was ich hätte verhindern müssen. Man verfrachtete Vegeta in einen der Medi-Tanks. Ließ so bestehend heilendes Wasser einfluten, dass wahrlich nur ansatzweise an der Oberfläche kratzen konnte, wohl wissend, dass die Narben tiefer gingen, aber keiner der hier Anwenden sich einen Dreck darum scherte. Radditz und ich blieben die ganze Stunde. Blieben an Ort und Stelle und auch als man uns mehrere Male aufforderte den Raum zu verlassen, so rührten wir uns nicht vom Fleck. Ich wollte sehen, mit meinen eigenen Augen und so wahrhaft eigen meine ganze Schuld, welches Chaos ich hätte verhindern müssen und auch wenn es qualvoll war, so musste es dennoch - sein. War von Nöten, da ich mir in diesem Moment schwor, solch einen Fehler nie wieder zu begehen und somit zog sich die Stunde schleppend dahin. Radditz sprach kein Wort. Konnte keinen Trost oder gar jenen einen Zuspruch über seine Lippen bringen, den ich sowieso nicht hören wollte, da es diese momentan nicht zu geben schien. Ja so gar nicht existent waren, sondern nur unsere eigene Dunkelheit mit sich brachte. Eine Dunkelheit, die nicht so einfach abzuschütteln war und mehr denn je sah ich qualvoll zur Uhr.  Sah wie sich die Zeiger von Minute zu Minute schneller bewegten und Vegetas benötigten Heilungsprozess auf ein Minimum an Größe verkürzten. Eine Stunde war nicht viel, für das ganze Leid, das auf seinem Körper thronte. Der Rest würde wohl oder übel seine innere Stärke und all sein Durchhaltevermögen einfordern.  Vegeta war stark, gar keine Frage... Hatte unweit so viel mehr weggesteckt als das hier und dennoch spürte ich dieses leichte Gefühl an Angst, das stetig in meiner Seele zu wachsen schien. Stetig und so unaufhörlich. „Die Zeit ist gleich um!“, ließ man uns wissen uns geschockt sah ich auf. Schien mich endlich regen zu können, als besagte Stunde wirklich um zu sein schien und man so einfach benötigte Maschinen abstellte. Ich wollte flehen, wenn ich gekonnt hätte, doch versagte mir meine Stimme den Dienst und somit konnte ich nicht anders als das ohnmächtige Bündel in meine Arme zu nehmen, dass man mir einfach so vor die Füße schmiss. Achtlos Vegetas ganze Mühen am Leben zu bleiben mit erneuter Respektlosigkeit strafte und es kostete mich wahrlich viel, das erboste Knurren in meiner Kehle zu halten, als ich mich aufrichtete.  Unseren Ouji erneut in meinen Armen hielt und dann einfach so kommentarlos das Hospital verließ. Wissend, das weitere Worte nicht helfen würden, da sie sowieso nur auf taubstumme Ohren stießen und diese ganze Mühe, ja gar diese endlose Enttäuschung wollte ich mir einfach nur noch ersparen und sie weiterhin in meiner Seele halten. Haltlos war schon die Dämmerung über uns hereingebrochen, als wir endlich in unserem Apartment ankamen und mir Radditz wortlos half unser bis heute vermisstes Rassenmitglied ins Bett zu verfrachten, sodass ich mich um seine weiteren Wunden kümmern konnte. Dies war nicht sonderlich schwer, denn seitdem Vegeta auf der Brücke zusammengebrochen war, war er nicht mehr erwacht und schien in einen komatösen Schlaf gefangen zu sein. Etwas, was sein geschundener Körper wohl so dringend zu benötigen schien und dennoch wollte ich ihn einfach nur noch kurz bei vollem Bewusstsein wissen. Wollte endlich in dieses mir so sehr vermisste Braun seiner Augen blicken, nur um mich zu vergewissern, dass er auch tatsächlich wach war und dann konnte er, von mir aus, so viel schlafen wie er wollte. So viel an benötigter Kraft nachholen, nur um dann so völlig neuen Mutes weiter seinen Kampf aufzunehmen.  Ein Kampf, der wahrlich und vielleicht, kein Happy End besaß, aber immerhin diese eine Chance, auf die wir alle so sehr hofften. Radditz blieb die ganze Zeit bei mir und im Nachhinein war ich ihm sehr dankbar dafür, auch wenn ich aus dem Augenwinkel sah, wie sehr in dies alles doch mitzunehmen schien. Vegetas Wunden waren nicht ohne und schon, als ich ihm den dunklen Stoffe eines mir fremden Volkes von einem viel zu dürren Körper schälte, sog ich scharf die Luft ein, als ich seine rechte Schulter sah.  Sie war dick, blutunterlaufen und nur so von Hämatomen übersät, dass es wahrlich einfach nur schmerzen musste und kurz berührten meine Fingerkuppen gebrandmarkte Haut... Doch nur um sie nach wenigen Sekunden wieder geschockt zurückzuziehen, denn seine Schulter war siedentheiß. Schien so pulsierend unter all diesem bestehenden Schmerz zu kochen und fiebrig schrieb ich mir einen Notizzettel für später, dass ich von irgendwoher ein Antibiotikum auftreiben musste.  In Fayeth Räumen müsste sicherlich noch eine Ampulle und etliche Spritzen vorhanden sein.  Zur Not würde ich mich auch durch ihre alten Akten wühlen um zu erfahren, was ich Vegeta injizieren konnte, doch musste dies erstmals bis später warten und wieder wandte ich mich meiner eigentlichen Aufgabe zu. Ich wusste nicht, wie lange es dauerte. Wie viele quälend lange Minuten wir damit verbrachten bestehende Wunden und etliche Narben in silbrige Verbände zu hüllen, aber wir schafften es, doch das Schweigen zog sich endlos dahin. Zog sich bis in die tiefe Nacht hinein und behutsam strich ich über eine längliche, neu entstandene Narbe an Vegetas rechten Unterarm. Sie schien zerrupft, die Enden so unsauber zusammengenäht, sodass mir nur ein einziger Gedanke dazu einfiel. Na ja. Eigentlich eher Zwei... Entweder hatte derjenige, welcher unserem Ouji diese Wunde wieder zusammengeflickt hatte, keinen Sinn für Ästhetik und bei weitem kein gut geschultes Auge besessen, oder unser aller Saiyajin no Ouji hatte es selbst tun müssen.  Ich tippte eher auf Letzteres, denn an einem Ort der Gefangenschaft konnte man kaum auf Hilfe hoffen.  Kaum auf eine helfende Hand, die dich immer und immer wieder nach oben ziehen würde und kurz fragte ich mich, wie er wohl entkommen sein mochte. Doch dies entsprang einer ganz anderen Geschichte. Wollte ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht wissen, denn wichtig war nur, dass Vegeta endlich wieder bei uns war und so bestehend in die Ewigkeit hinein, hüllte ich auch diesen Schmerz, thronend auf seiner Haut, in einen schützenden Verband. Verbarg all diese so endlos neue Pein, welche so qualvoll von einer alten überschattet wurde und bettete eine schwache Hand an ihren Platz zurück. Nun war sein linker Arm an der Reihe und wieder bat ich Radditz mir einen in Desinfektionsmittel getränkten Tupfer zu geben, als ich es das erste Mal sah. Etwas, was mich sofort stutzen ließ und ich das Verbandsmaterial sofort zur Seite legte, das ich nun in Händen hielt. Was... bei allen Göttern... war das? „Was... ist das?!?“, nahm mir nun auch Radditz die Wörter aus dem Mund, denn natürlich hatte er es auch entdeckt. Dieses Etwas, das mir den Atem raubte, doch konnte ich nur ahnungslos mit dem Kopf schütteln.  Konnte nur behutsam und so federleicht mit einem Finger über wulstige Haut streichen, die nahe an Vegetas innerem Handgelenk einen perfekten Kreis beschrieb und in dessen Inneres, wirre Formen und ungewöhnliche Zahlen eingebrannt waren.  Kurz zuckten Vegeta Finger.  Schien sich seine Hand meinem federleichten Griff so qualvoll entziehen zu wollen und entschuldigend murmelte ich irgendwelche Wörter, die er sowieso nicht verstehen konnte, doch blickte ich dann dennoch in ein erschöpftes Gesicht. Vom endlosem Schlaf gefangen und sachte legte ich mir Vegetas Hand in meinen Schoß, um das Mal auf seiner Haut besser betrachten zu können.  Denn ja... Das war es, was dieses Ding am Besten zu beschreiben schien. Ein Mal.  Eingebrannt in seine Haut. So ewig bestehend in seinem Fleisch und schon jetzt jagte mir mehr als nur ein eiskalter Schauer den Rücken herunter, als sich meine Gedanken weiter fortbewegten und Eins und Eins zusammenzählten. Radditz ja nichts von meiner Vermutung entgegen brachten, denn Bardocks ältester Sohn sollte sich nicht noch weitere Sorgen machen müssen und somit ließ ich ihn weiter im Unwissenden. „Ich... ich weiß es nicht.“, spielte ich die Fassade weiter und begann dann, auch dieses bestehende Zeichen neuer Qual unter weiteren Verbänden zu verbergen. Erst als der Mond so bestehend über einem dunklen Himmel thronte, helle Sterne ihr neues Klagelied vom Himmel sangen und wir es endlich geschafft hatten, Vegeta in seine schwarze und ihm so üblich gewohnte Shaironenkleidung zu stecken, kehrte Ruhe ein. Ruhe in unser eigenes Chaos und wahrlich geschwächt von all diesem anhaltenden Stress ließ ich mich zurück in den Stuhl sinken. Versuchte augenblicklich meine angespannten Muskeln zu entspannen und sah auf die nun immer noch schlafende Person vor mir. Sah, wie sich eine schmale Brust langsam hob und senkte. Sah in so tief erschöpfte Züge, dass man wahrlich die etlichen Ringe unter seinen Augen einfach nur zählenkonnte und begann dann von Neuem, meine dunkelbraunen Opale auf Wanderschaft zu schicken. Wieder fiel mir Vegetas körperliche Schwäche auf und die eingefallen Wangen waren nur ein Merkmal von vielen, dass er schon wieder an Gewicht verloren hatte. Wieder erneuter Schwäche nachzugeben schien, doch wirkte er nun im matten Licht des Mondes bei weitem noch blässer als sonst. Noch... verletzlicher... und in völliger Demut senkte ich den Blick. Lauschte nur noch seinem bestehendem Atem, der so qualvoll langsam über spröde, blasse Lippen kam und verschränkte dann so haltlos meine Finger ineinander. Hoffend, dass ich so das Zittern meines Körpers verbergen konnte. Ja gar die ganze Anspannung, die daraus zu resultieren schien, doch scheiterte ich kläglich und fuhr dann mehr denn je erschrocken zusammen, als ich so plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spüren konnte. Geschockt sah ich auf und blickte in ein mir bekanntes Augenpaar... „Gib dir nicht die Schuld dafür, Nappa.“, erklangen jene einen Worte, die sonst so gar nicht zu Radditz passen mochten und wieder blinzelte ich verwirrt. „Keiner kann was dafür, also hör auf dir die Schuld zu geben...“, hängte er dem nach und kurz sammelten sich Tränen in meinen Augen, als er seinen Satz zu beenden schien. „....denn das hätte Vegeta sicherlich und mit keinem Mal, nicht für dich gewollt.“ Ich konnte nicht anders, als nur stumm zu nicken. Mich so schamlos meiner Trauer hinzugeben, mich gar abzuwenden und schaffte es dann nur noch, mir kurz mit dem Handrücken über die Augen zu wischen. Hoffend, dass meine wahren Tränen nicht gesehen wurden und wieder ließ ich bedrückend die Schultern hängen, als ich auf Vegeta blickte. Auf eben jenen einen, den ich nun schon so lange zu kennen schien. Um genau zu sein mehr als sein ganzes Leben und kurz wenn auch nur flüchtig, sah ich wieder diesen kleinen Jungen vor mir. Ein Saiyajin, nicht gerade mal älter als 4, aber bei Weitem solch einen Dickkopf besitzend, dass es einem sofort um Tagen altern ließ, befasste man sich mit ihm nur wenige Minuten. Ein königlicher Rotzlöffel, der dir sämtliche Haare zu Berge stehen lassen konnte, aber mit dem Wandel der Zeit und so endlosen Bemühungen, mehr und mehr Respekt wallten ließ und man ihn einfach nur in sein Herz schließen konnte. Das feurige Temperament seinerseits langsam in diese endlose Güte eintauschte, mit der mich Vegeta in sein ganz eigene Welt geschlossen hatte und unsere einstieg bestehende Verbundenheit, schon bald, aus mehr als meiner eigentlichen Aufgabe basierte. Schon lange war ich nicht mehr sein einfacher Leibwächter, der sich nur so simpel mit ihm zu befassen schien und strukturiert seinen Plan abarbeitete. Schien schon in viel zu jungen Jahren seine einzige Bezugsperson zu sein und auch, wenn sich dies durch Fayeth Auftreten ein klein Wenig geändert hatte, (...wohl eher doch so unweit mehr...) so hegte mein Saiyajin no Ouji weit aus mehr Sympathie zu mir, als man auf den ersten Blick sah. Wie gesagt. Ich kannte ihn sein ganzes Leben lang. Zog ihn groß, nachdem sich niemand mit ihm richtig befassen wollte. Lehrte ihm die wichtigsten Dinge, nachdem man seine Existenz einfach als selbstverständlich annahm und man einfach nur noch einen Herrscher großziehen wollte. Einen Jemand, der einfach nur funktionieren sollte – aber im gleichen Gegenzug niemals leben durfte. Ich... schenkte ihm ein Leben und versuchte bestehende Mauern durch kindliche Augen einreißen zu lassen. Denn ich wollte damals, dass er Kind sein durfte.  Wollte, dass er endlich diese fesselnden Mauern des Palastes und seines Vaters hinter sich lassen konnte, doch wurde mir leider nicht mehr genug Zeit geschenkt. Denn ich war es auch, der Vegeta an diesem verhängnisvollen Tag das Leben rettete, doch nur um eben jenes in eine weitere Spirale aus endloser Dunkelheit zu drängen. Ich war es, der ihn in diesen Alptraum schickte.  Mit dem heutigen Tage und all seinem Erlebten sogar gleich zwei Mal und wieder ließ ich bedrückender denn je meine Schultern hängen. Alles schien sich zu wiederholen. Alles in gleichen Bahnen zu verlaufen und wieder flogen dunkelbraune Opale über einen nun mehr und mehr schlafende Form. Wahrlich, was für ein Leibwächter war ich denn bitteschön, wenn ich nicht ein Mal die kleinsten Dinge richtig machen konnte?!? Wie hatte man einst zu mir gesagt: Ein mal unterste Klasse, immer unterste Klasse. Wohl oder übel musste ich diesen Standpunkt akzeptieren. So grausam er auch war, auch wenn ich einst in dunklen Tagen anders darüber gedacht hatte, so schien es wohl doch … der Wahrheit zu entsprechen. ~*~ Die Tage zogen sich endlos dahin und Vegeta schien immer noch nicht erwachen zu wollen. Wir verbrachten die meiste Zeit bei ihm. Manches Mal, wenn uns haltlose Missionen von unserem Ziel abhielten, wechselten wir uns ab, so dass unser aller Ouji niemals wirklich unbeaufsichtigt blieb, sollte er uns überraschenderweise doch noch erwachen und nichts als eine stumme Stille vorfinden. Doch Vegeta gönnte uns nicht jenen einen Luxus der Erlösung unserer gierigen Anspannung und schenkte Radditz und mir mehr denn je einsame Stunden aus Folter, Angst und innerer Qual. Er schien viel zu träumen. Schien viel Erlebtes durch einen wirren Schlaf zu verarbeiten und oft kam es vor, dass wir ihn mehrere Male vom Boden wieder ins Bett verfrachten mussten, da er sich in einem wirren Fieberwahn zu befinden schien. Dabei mehr als nur etliche Kissen aus seiner Schlafkonstruktion beförderte und sich sogar dadurch manchmal den Verband entfernte. Viel zu oft musste ich ein bestehendes Sein neu zusammenflicken und nach dem gefühlt hundertsten Male ließ ich es sein. Wichtig war, dass wir seine teils gebrochene Schulter ruhig stellten, doch war dies, zumindest so, ziemlich unmöglich und wieder verteufelte ich Freezer dafür, wieso er uns nicht mehr Zeit in den Medi-Tanks gegeben hatte. Wieso er diese stumme Strafe nur so bitter einhielt und je mehr die Drei-Tagesfrist zu enden schien, desto mehr wuchs meine Angst. „Was ist, wenn er nie mehr aufwacht?“, fragte mich Radditz am letzten Abend besagter Tage, nachdem eine seiner Missionen früher beendet war als geplant und er, wie jeden anderen Tag auch, sofort an Vegetas Seite kniete. Beruhigend mit sanften Fingern durch dunkelbraune Strähnen fuhr, doch unserem Ouji damit nur ein erschöpftes Seufzen entlockte. Aber sonst keine Regung aus ihm herauszukitzeln schien und müde hatte ich mich auf einen Stuhl sinken lassen. „Er wird aufwachen.“, versuchte ich Bardocks ältestem Sohn die Angst zu nehmen und sah ihm dann in die Augen. Nicht auch noch er durfte den Mut verlieren. Es reichte schon, wenn in mir langsam aber sicher der Zweifel zu wachsen schien und wieder nickte ich meinem Gefährten aufmunternd zu, bevor ich meine besorgten Blicke abermals zu Vegeta lenkte. „Das muss er einfach.“ Doch dies tat Vegeta nicht.  Schien in keinster Form auf Radditz oder mein inneres Flehen hören zu wollen und prompt stand am nächsten Tag und zu meinem puren Entsetzten, kein anderer als Freezer höchstpersönlich vor der Tür. Kühl musterten mich undurchdringbare Augen und die haltlose Strenge, welche in diesen roten Seen pulsierte, ließ mich sofort erkennen, dass er nicht zum Spaß erschienen war und wortlos ließ ich unser aller Herr und Meister eintreten. Öffnete ihm so einfach verschlossene Türen.  Wohl wissend dass ich es in keinster Weise aufhalten konnte, aber vielleicht... konnte ich die Gefahr ja bannen, bevor sie auch nur ansatzweise losbrechen würde. „Ich vermisse mir etwas so sehr Wichtiges...“, ließ er auch sofort seine Stimme sprechen, nachdem er im Wohnbereich zum Stehen gekommen war uns sich einfach nur umblickte. „Etwas, das ich eigentlich erhoffte in drei Tagen erblicken zu können, doch wurde ich leider so ernüchternd enttäuscht.“ Freezers Schweif peitschte langsam, gar so bedrohlich und leise, von einer Seite zur anderen und kurz nickte ich Radditz verstehend zu, als er aus dem Wohnzimmerreich zu treten schien und erschrocken im Türrahmen stehen blieb. Selbst er hatte mit solch einem Besuch nicht gerechnet und wieder mahnte ich ihn mit einem schnellen Blick, doch bitte Ruhe zu bewahren. Sich nichts von seinen Ängsten und Sorgen anmerken zu lassen und prompt nahm ich das Gespräch in die Hand. „Wie ich Euch bereits versicherte, oh Herr, reichen drei Tage ohne weitere Maßnahmen nicht aus. Er ist immer noch zu sehr geschwächt, als dass er euch sofort beiwohnen könne und...“ „Wo ist er?“, unterbrach mich Freezers strenge Stimme und erschrocken fuhr ich zusammen, als sein Schweif blitzschnell zu Boden krachte und eine gesprungene Delle in den Fließen hinterließ. Erschrocken wich ich einige Schritte zurück. „Ich wiederhole mich nur ungern, Saiyajin.“, drohte die Echse von Neuem und fixierte uns dann mit einem eiskalten Blick. Ließ uns nicht aus den Augen und ich schaffte es gerade noch, ein aufkeimendes Keuchen in meiner Kehle zu halten und es, mehr bangend als bestärkend, hinunter zu schlucken. Zu schlucken und an jenem einen Ort zu halten, an dem auch all meine andere Angst zu hausen schien und auf ihren Ausbruch wartete. „Wo ist er?“ „Folgt mir.“, war alles was ich dazu sagen konnte und hörte nur noch im Hintergrund Radditz ersticktes Keuchen. Hörte all seine Angst so binnen von Sekunden aus ihm herausbrechend und noch ehe er einschreiten konnte, wandte ich mich ihm merklich zu. Schüttelte so mahnen und langsam den Kopf, das er einfach nur verstehen musste und führte die Pein unser aller Qualen aus dem Wohnbereich hinaus und in den längeren Korridor. Vorbei an dem, was einst unser Heim geworden war und bleib letzten Endes vor Vegetas und meiner Zimmertüre stehen. Immer noch teilten wir uns einen Raum, doch seit unser Prinz den Schlaf der so selten Unschuldigen schlief, wollte ich ihm seine Ruhe lassen. Einen kleinen Hauch an Privatsphäre und dennoch saß ich fast jede Nacht an seiner Seite. Hoffend, dass es ihm gut gehen würde und doch zugleich bangend, da ich ihn endlich doch nur bei Bewusstsein wissen wollte. Dieses mir so schmerzlich vermisste Feuer in seinen dunkelbraunen Opalen leuchten sehen wollte und während ich die Türklinke in die Hand nahm, hoffte ich nur, inständig und so völlig wahrhaftig, dass es auch jetzt so sein würde. Genau in diesem einen Moment... Wie immer lag der Raum in einer angenehmen Dunkelheit und nur sachte suchte sich das Licht des anstehenden Tages einen Weg durch gedämpfte Vorhänge. Suchte so verbissen einen Einlass und während ich die Stille um uns herum einfach nur auf mich wirken ließ, ja gar so ungehemmt Freezer in unser aller Mitte trat, warf ich einen flüchtigen Blick auf das Bett. Hoffend, dass sich nicht das bewahrheiten sollte, was sowieso schon die ganze Zeit zu bestehen schien, oder nicht doch noch, so klein es auch erschien, ein Wunder geschehen war. `Bitte, Vegeta...´, dachte ich flehend und klärte nun vollkommen meinen Blick, nur um dann doch das mir so sehr verhasste Alltägliche zu sehen. Nichts als Routine. Nichts als... Gleichbeständigkeit.  Wieder hatte er seinen wirren Träumen nicht standhalten können und lag erschöpft auf dem Bauch. Ein Arm unter seinem Kopf vergraben, während der andere seelenruhig aus dem Bette baumelte und beinahe den Boden berührte. Ebenso sein Muzuhara hing wild unter den Decken hervor und verzweifelt, ja gar fast schon resignierend, schloss ich die Augen, als ich weiterhin Vegetas tiefe Atemzüge hören konnte. Abermals einfach nur diese eine Schwäche zu bestehen schien, die ihn seit gut geschlagenen 4 Tagen nicht verlassen konnte und mehr denn je begleitete mich Nichts als Gänsehaut, als Freezer einen Fuß vor den Anderen setzte. So unweit die Arme hinter dem Rücken verschränkte und sein Schweif ruhig hinter ihm hin und her schwang, während er auf unseren Saiyajin no Ouji zu schritt. Drohend seinen Schatten über jenes eine Wesen warf, was so bedingungslos seinem Besitze zollte und wieder folgte ein musternder Blick.  Ein Blick, so abschätzend wie die Hölle selbst und ausgeführt von rot schimmernden Opalen, welche mir abermals pures, kaltes Eis durch die Venen schickten. Überlegend, gar beobachtend auf der anderen Seite und wieder ging ein Zittern durch meinen Körper, als unser aller Meister vor dem schlafendem Saiyajin stehen blieb. Prüfend seinen Blick nach unten warf und nichts als kalten Hass versprühte. Das und irgendetwas Dunkles, was ich bis dato nur noch nicht begreifen konnte – eines Tages wohl aber bald schon würde. Es einfach nicht beim Namen nennen konnte und zögernd ging ich einen Schritt nach vorne. „Wir Ihr seht....“, begann ich zu sprechen und schluckte abermals den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Doch gelang mir dies nur mäßig... „...habe ich Euch nicht zu viel versprochen.“ Ich versuchte die Situation zu entschärfen, doch Freezers ganze Anwesenheit, auf so engem Raume und dann auch noch vor jenem einen Wesen, was sich dank seiner haltlosen Erschöpfung einfach nicht wehren konnte, trieb mir den Angstschweiß auf die Stirn und instinktiv trat ich näher an das Bett heran. Näher an unseren Prinzen, der einfach weiterhin so seelenruhig vor sich hin schlummerte. Gefangen in diesem endlosen Spiel aus Lug und Trug.  Gar gefangen in seinen ganz eigenen Träumen und wieder versuchte ich in Freezers starrem Blick zu lesen, doch fand ich nichts als Gleichgültigkeit. Fand nichts als diese eine Strenge, gar kaltes und so lebloses Eis und langsam spannten sich meine Muskeln an. Bereit für diesen einen Schlag, sollte die Echse eingreifen. Sollte sie es auch nur wagen Vegeta ein Haar zu krümmen und aus Argusaugen beobachtete ich seinen Blick. Ja schien gar seine ganze Mimik in mich aufzunehmen, doch immer noch erschien Freezer selbst, so unergründbar wie noch nie. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Radditz im offenen Türrahmen stehen blieb. Gar schon endlos besorgt eine Hand an den Türrahmen legte und nicht wusste wohin mit sich. Doch momentan konnte ich mich nicht mit ihm befassen. Konnte nicht seine Sorgen die Meine werden lassen und wieder wandte ich mich Freezer zu. Wieso... blieb er so ruhig? Schien nur so seelenruhig unseren Ouji zu betrachten, als das er irgendwelche Handlungen von Statten zog? Stetig seine dunkelroten Opale auf ihn gerichtet hielt. Überlegend, gar so endlos tief grübelnd in den Schatten hinein und fast war mir so, als würde er in so endlos tief erschöpften Zügen lesen. Sah so wahrhaft jene eine Müdigkeit, welche Vegeta nun schon seit fast einer ganzen Woche an das Bett fesselte und so langsam kam mir ein Verdacht. Eine kleine Regung meiner selbst, nichts weiter als eine leise Stimme meiner Seele, dass weit aus mehr hinter Freezers ganzer Zurückhaltung; ja gar fast schon all dieser Besorgnis stecken musste, als er hier vorgab zu empfinden. Halt... Nein. Sorge traf es nicht ganz. Eher war es fast schon so eine kleine Art von Mitleid, die ich in roten Opalen lesen konnte. Wenn auch nur kurz und wenn ich nur gekonnt hätte, so hätte ich wahrlich lauthals aufgelacht. Das... das war doch absurd. Einfach nur absurd. Freezer vergab nicht so einfach sein Mitleid, wenn er denn jemals welches auch nur ansatzweise besessen hatte. Unser aller Herrscher gab nicht so einfach nach, nur weil er etwas in jenem einen Moment nicht haben konnte, weder noch, nur weil sein Plan jetzt nur noch nicht aufging. Weder noch ließ er so einfach von seinen ganzen Prinzipien ab, nur weil ein kleines und so unbedeutendes Wesen in seinen Augen, irgendwo eine eiskalte Seele berührte. So tief in einem Herzen, das niemals zu existieren schien. Nein. So war Freezer nicht. Ganz und gar nicht. Sondern war er nur... auf Gegenleistungen aus und kurz erinnerte ich mich an den eigentlichen Grund von Vegetas Mission zurück. Das Orakel von Zountek. Vegeta musste wohl unweit so viel mehr in Erfahrung gebracht haben, denn sonst würde Freezer diese Farce; ja gar dieses ganze Schauspiel, einfach nicht mehr länger dulden. Würde er unserem Ouji nicht so haltlos diese eine Ruhepause gönnen und wieder wanderte mein Blick zurück. Verließ Freezers Antlitz, dass sich nun langsam von seinem Besitze zu lösen schien und sah nun selbst auf meinen Prinzen herab. `Ich hoffe nur für dich, Vegeta...´, dachte ich ehrlich und jeglicher Liebe gleich.  „...dass du auch das gefunden hast, was unser aller Meister von dir hören möchte. Denn sonst weiß ich nicht, was dich nicht doch noch erwarten wird....´ „Nun denn....“, riss mich Freezers Stimme aus den Gedanken und erschrocken sah ich auf. „Sobald er erwacht ist und einigermaßen auf den Beinen, will ich ihn in meinen Hallen sehen.“ Geschockt sah ich in rote Augen. Opale, die noch vor wenigen Sekunden auf unserem Saiyajin no Ouji ruhten, schienen sich nun jeglichem Zorn zu verwehren und abermals blinzelte ich verwirrt. Was... was sollte das alles? Keine Wut?!? Keine haltlose Zerstörung, wieso Vegeta immer noch nicht seinem Befehl nachgekommen war? Was war da los?!? Unsicher musterte ich die Echse von Neuem, doch konnte ich mir immer noch keinen Reim auf sein Verhalten machen. Entweder schien er wirklich so etwas vages bis gar seltenes wie Mitleid zu heucheln oder an meiner Vermutung musste doch etwas Wahres dran sein. Womöglich wollte er seine einzige Informationsquelle nicht so einfach vor die Hunde laufen lassen. Eine schwer verletzte Marionette redete bekanntlich nicht viel. Eine Tote noch weniger und womöglich war es einfach nur diese eine Absicherung von Seiten Meister Freezers, die Vegeta nun in diesem einen Moment das Leben rettete. Oder ihm wohl eher jegliche neue Qual erließ, egal wie man es auch in diesem einen Moment nennen mochte. Vegeta hatte mehr als nur einen Schutzengel besessen und mich beschlich eine einzelne Vermutung, werdas eigentlich nur gewesen sein konnte. Welches Wesen immer und so bestehend ewig ein beschützendes Auge auf ihn werfen würde, egal ob Tod oder Leben und wieder weckte dieser Gedanke nichts als Gänsehaut in mir. „Ich hoffe ihr enttäuscht mich nicht noch ein Mal, Saiyajins. Denn meine Geduld währt leider... nicht ewig.“, flüsterte die Echse so wissbegierig bis gar drohend und machte sich dann mit einem letzten Blick auf sein ganz persönliches Eigentum, vom Acker. Schien endlich den Rückzug anzutreten und ganz ehrlich... Zur Tür hinausbegleiten wollte ich ihn sicherlich nicht und somit sackte ich auch sofort auf meine Knie zurück, als die Gefahr gebannt und Freezer endlich verschwunden war. „Mein Gott, Nappa.“, hörte ich sogleich auch Radditz Stimme neben mir und spürte nur noch, wie mir jemand eine Hand auf die Schulter legte. „Was... was sollte das eben? Was ging hier nur vor?“ Auch Radditz schien die Veränderung gespürt zu haben. Schien den Wink der Warnung genau zu verstehen und es dauerte einige Zeit, bevor ich ihm antworten konnte. Dauerte einige Zeit, bis ich mich beruhigt hatte und schwer nach Atem ringend setzte ich mich auf. Abermals einen letzten Blick auf Vegeta werfend und allen Göttern dankend, dass diese Situation mehr als nur glimpflich verlaufen war. Denn sie hätte auch ganz anders ausgehen können... „Ich... ich weiß es nicht, Radditz.“, brachte ich ehrlich über meine Lippen und hievte mich dann auf die Beine. „Ich kann nur vermuten, dass Vegeta unweit so viel mehr an Information wissen muss, was Freezer so dringend ins Auge gefasst hat und das er um jeden Preis sein Eigen nennen möchte.“ „Aber was soll das sein?“, ließ mich der Jüngere auch sogleich wissen und mit einem bitteren Keuchen lief ich vorwärts. „Das wüsste ich auch gerne...“, murmelte ich mehr zu mir selbst als zu jemand anderem und trat dann näher an das Bett heran. Hielt abermals meinen Blick auf eben jene Person gerichtet, die ich doch eigentlich nur behütet wissen wollte. Behütet und vor jeglichem Schmerze befreiend, welcher noch auf ihn warten sollte. Wartend in einer ungewissen Zukunft. „...aber das kann uns Vegeta nur selbst beantworten.“ Doch plötzlich hielt ich in meiner Bewegung inne, als ich eine Regung aus dem Augenwinkel wahrnahm. So zaghaft und leise, dass sie kaum zu sehen war.  Weder noch zu hören und dennoch legte ihre Existenz solch ein Gewicht an den Tag, dass es fast einem Traume glich. Schien meine Welt mit einem Mal zu Eis erstarren zu lassen, als sich ein müder Körper endlich regte. Sich endlich dieser einen Schwäche entsagte, die ihn schon viel zu lange gefangen hielt und sich uns so sehr verwehrte Lider endlich öffneten. Dunkelbraune Opale in eine Welt blickten, noch vom langen Schlafe verschleiert und in diesem einen Moment schien mir eine riesengroße Last von den Schultern zu fallen. Begleitet von so unendlicher Ironie, denn wäre Vegeta eine Minute früher erwacht, so hätte ihn niemand mehr vor Freezers Zorn retten können. Wahrlich und so ehrlich niemand und gespannt warteten wir auf das Erwachen unseres Prinzen, was in meinen Augen, viel zu lange angedauert hatte. Viel zu lange. Kapitel 54: Wenn Nichts als Leere bleibt ---------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 50. Kapitel: Wenn Nichts als Leere bleibt Seine Lider flackerten nur kurzfristig. Ließen so wage jenen einen Hauch erahnen, der uns wahrlich und so bitter an ein Erwachen glauben ließ und langsam kniete ich mich zu dem Prinzen meines Volkes hinunter. Flüsterte so haltlos seinen Namen.  Leise und so zaghaft.  Aus lauter Angst ich könnte ihn verschrecken, doch immer noch schien ein getrübter Blick zu schläfrig und nicht richtig fokussieren zu können. „Ve... Vegeta?“ Wieder ein zweiter Versuch und dieses Mal berührten meine Finger zaghaft seine Haut. Strichen so behutsam fallende Strähnen aus seiner Stirn.  Ihm damit versuchend das Erwachen zu erleichtern, doch immer noch wirkte nichts weiter als ein müdes Blinzeln. Ein schwacher Versuch, sich so krampfhaft in der Welt der Lebenden halten zu wollen, doch leider kostete es ihn zu viel an zehrender Kraft und erschöpft schlossen sich Vegetas Augen wieder. Ließen so bestehend wieder jene eine Dunkelheit in unsere Seelen einziehen und wage konnte ich von meinem Hintermann ein enttäuschtes Seufzen hören. Doch mir reichte diese eine Regung alle Mal, um mein Herz vor wahrer Freude weinen zu lassen. Das und vor jeglichem Glück dieser Welt. „Was... Was ist los?!? Wieso bleibt er nicht wach?“, hörte ich den jüngeren Saiyajin wieder besorgt rufen und schneller als mir lieb war, kniete er an unserer Seite. Fahriger als alles andere, denn wilde Angst hatte ihn gepackt, doch mahnte ich ihn mit ruhigen Worten, nichts zu überstürzten. „Alles wird gut, Radditz.“, versuchte ich Bardocks letzten Nachfahren zu beruhigend und wandte mich dann völlig zu ihm um. Zog ihn selbst auf die Beine, nachdem ich mich aufgerichtet hatte und drängte ihn dann ein Stück zurück. All das nur, um Vegeta wahrlich seine Ruhe zu lassen und wieder ließ ich beruhigende Worte sprechen. „Wir müssen abwarten. Einfach nur abwarten.“, sprach ich sanft und sah dann in ein besorgtes Augenpaar. „Das schon alleine war ein gutes Zeichen, dass alles in geregelten Bahnen verlaufen wird. Aber er ist immer noch erschöpft. Gib ihm Zeit, Radditz.“ Entrüstet war das Schnauben, das mir sofort entgegen sprang und ich konnte nicht anders, als entschuldigend zu lächeln. Sicherlich... Ich wollte auch, am liebsten jetzt und in diesem einen Moment sofort, dass Vegeta bei Bewusstsein war.  Endlich wieder in den unsrigen Reihen, doch durfte man einfach nichts überstürzen. Der Ort, an dem er gefangen gehalten wurde, war sicherlich kein Zuckerschlecken und es war nur all zu verständlich, dass er jetzt einfach seine Ruhe brauchte. Zeit für sich, in der er neue Kraft und Energie tanken konnte und langsam dirigierte ich Radditz aus dem Zimmer hinaus. Weiterhin beruhigende, gar so sehr vertröstende Worte sprechend und schloss dann leise die Türe hinter mir. Allen Göttern dieser Welt dafür dankend, dass das Schicksal es zumindest diesmal gut mit uns gemeint hatte.  Freezer selbst im Dunkeln ließ und ich würde den Teufel tun, sofort zur Echse zu rennen und sie mit diesen überaus glorreichen Neuigkeiten noch mehr zu beglücken, dass Vegeta kurzzeitig erwacht war. Nein. Ich wollte unseren Saiyajin no Ouji so lange von ihm fernhalten, wie ich konnte. Selbst wenn dies bedeuten sollte, dass ich mein eigenes Risiko damit nur noch mehr besiegelte. Meinen eigenen Schmerz nur noch mehr zum Mittelpunkt werden ließ, aber das war es doch, was ich mir ausgesucht hatte.  Denn dies war mein Schwur.  Meine Bürde, die ich so unbedingt einhalten wollte und nichts auf der Welt würde ich lieber tun. Nichts lieber als das. ~*~ Dennoch dauerte es wieder einige Tage, bis Vegeta seinen haltlosen Schlaf hinter sich ließ. Dauerte es wieder so endlos lange und qualvolle Stunden, bis er abermals die Augen öffnete und dieses Mal in Ewigkeit zu bestehen schien. Die Tage hatten sich schleppend dahingezogen. Radditz und ich verbrachten die Zeit der Ablenkungen mit Missionen; wieder abwechselnd versteht sich, doch nagte immer noch irgendwo tiefe Anspannung in mir und erst als ich an diesem einen Tage abermals in Vegetas Zimmer trat, schien sie sich zu lösen. Schien sie endlich meine Seele zu befreien und langsam trat ich auf das Bett zu, in dem sich immer noch unser Ouji befand. Doch diesmal endlich zu erwachen schien und qualvoll drehte er sich auf den Rücken, als die Zeit des Wartens endlich vorbei war. Es endlich an der Zeit war, diesen langen und so endlosen Schlaf hinter sich zu lassen und wieder flackerten müde Lider so offensichtlich und langsam kniete ich mich zu ihm herunter. Radditz war momentan verhindert, doch würde er in wenigen Minuten zu uns stoßen. Also genug Zeit für mich, die Dinge ruhiger angehen zu lassen, denn immerhin würde es jetzt auch für Vegeta nicht gerade einfach werden. Immerhin hatte er fast gute 10 Tage am Stück in wallender Ohnmacht verbracht. Da hatte er demnach und wenn ihr mich fragt, jegliches Recht dazu, einfach nur verwirrt zu sein. „Hey.“, begrüßte ich ihn sanft, als sich ein verschleierter Blick endlich zu klären schien und mich dunkelbraune Opale einfach nur anstarrten. Müde dieser neuen Realität entgegenblickten und wieder blinzelte Vegeta sichtlich verwirrt. Sichtlich erschöpft von all dieser Qual, die sich nur langsam von ihm zu lösen schien und ich konnte nicht anders, als befreiend zu lächeln, als ich seine gleichnamige Antwort vernahm. „Hey.....“, kam es krächzend aus einer viel zu trockenen Kehle und sichtlich immer noch erschöpft, sah mich der Prinz meines Volkes einfach nur an. Versuchte den Nebel des langen Schlafes hinter sich zu lassen und lag nun immer noch müde in weichen Kissen. Bei Gott, er sah so schrecklich aus. So vollkommen erschöpft und dennoch konnte ich einfach nicht anders, als abermals all meine Erleichterung wallten zu lassen.  Nämlich in Form eines Lächelns. Für wahr, das war mit Abstand die unkomplizierteste Konversation, die ich jemals mit ihm hatte und behutsam strich ich dem kleineren Saiyajin abermals fallende Strähnen aus einer viel zu blassen Stirn. „Wie geht es dir, Vegeta?“  Doch immer noch schien er viel zu verwirrt, als dass er mir eine klare Antwort geben konnte und ließ stattdessen nur seine Augen sprechen. Ob er überhaupt wusste wo er war? Schwer zu sagen, denn langsam glitt sein Blick von mir vorbei an die Zimmerdecke und dann weiter durch den ganzen Raum. Ja schien so gar und völlig ganz, völligem Unglauben zu entsprechen.  Schien so wage immer noch anzunehmen, dass er in einem Traum gefangen sein musste, doch sah die Realität nun Mal ganz anders aus. „Alles ist gut, Vegeta. Du bist endlich in Sicherheit...“, versuchte ich ihm die Angst zu nehmen, doch hatte dies wenig geholfen und der Andere zuckte bei dem Klang meiner Stimme sofort zusammen. Ruckte so schnell seinen Kopf abermals zu mir, dass diese Aktion sicherlich nur mit einem haltlosen Schwindel quittiert werden konnte und betreten bewegte mein Saiyajin no Ouji seinen Körper. Presste sich so eingelullt zitternde Hände an eine pochende Stirn und in diesem Moment tat er mir einfach nur so endlos leid. So leid wie noch nie und instinktiv griff ich nach einem Glas kaltem Wasser und reichte es ihm entgegen. „Hier, trink etwas, danach wird es dir besser gehen...“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen, doch sah ich dann nur mit an, wie Vegeta betreten mit dem Kopf schüttelte. Gar schon schier verzweifelt jene eine Geste wiederholte und sich dann so schmerzerfüllt flache Hände an die Stirn presste.  Versuchte, dem wirren Pochen in seinem Kopf Einhalt zu gebieten, doch schon bald schien ich zu verstehen, dass er all dies immer noch für eine Illusion hielt. Einen Traum, aus dem er nicht so einfach erwachen konnte und langsam stellte ich das Glas beiseite. „Du bist hier, Vegeta...“, versicherte ich ihm abermals mit fester Stimme, als ich seine saiyanisch geflüsterten Worte übersetzt hatte und als übergroße Angst interpretierte. Wer konnte es ihm verübeln? Schon lange schien er den Bezug zur Zeit verloren zu haben. Schon lange zu missverstehen, was der Wahrheit entsprach und welches Sein ihn nun mit so endlosen Lügen strafte. Klar, dass er verwirrt war. Klar, dass er all dies missverstand, doch würde ich ihm helfen, die richtigen Bahnen zu finden. Den Weg einzuschlagen, den er vor so langer Zeit verloren hatte und aufmunternd legte ich ihm meine Hand auf die Seine. „Du bist hier. Das ist alles was zählt....“, begann ich von Neuem und strich dann über so fiebrig erhitzte Haut. „Das ist alles, was jemals wichtig ist.“ Aus verschleierten Augen sah er mich einfach nur an. Ließ sich so erschöpft gegen das Kopfende sinken und abermals dunkelbraune Opale durch das Zimmer wandern. In keinster Weise wahre Anwesenheit zollend und stumm beobachtete ich seine viel zu flache Atmung. Sah diese ganze angespannte Körperhaltung, die alleinig davon zeugte, wenn man kurz vor einer wahren Ohnmacht stand, doch hielt er sich wacker. Hielt Stand all diesem Wahnsinn, der in seinem Herzen zu toben schien und wieder suchte ein müder Blick den Meinigen. Ließ langsam alle Zweifel beiseite räumen und sah mich wahrlich einfach nur an. „Was....“ Seine Stimme erklang so ungewohnt in meinen Ohren, dass sie mir mit einem Mal erneute Gänsehaut den ganzen Körper hinunter jagte. Mit einem Mal nichts als kaltes Eis durch meine Venen pulsieren ließ und sich Vegeta wieder kurz räusperte, um somit diese haltlose Schwäche zu vertreiben, welche von ihm Besitz ergriffen hatte. Gar dieses endlose Kratzen seiner Stimme, was einfach so untypisch für ihn war, aber zeitgleich doch so selbstverständlich. „Was ist pa....“ Doch weiter kam er nicht, den mit einem Mal wurde die Zimmertüre aufgestoßen. Drang so heftig ein neuer Besucher in unsere Reihen, dass ich doch wahrhaft wirklich zusammenzuckte, doch sich besagte Person in keinster Weise darum zu kümmern schien, sondern einfach an mir vorbei rauschte. Im Nachhinein hätte ich wissen müssen, dass er so reagierte. Dass er so widerstands- bis gar hemmungslos seiner ganzen Freude nachgab, denn um ehrlich zu sein, hatte Radditz viel wegstecken müssen. Hatte viel in den letzten Wochen lernen müssen, gar an Bitterkeit und so endloser Strenge, doch nun war das Wiedersehen wahrlich das Schönste, das ich jemals gesehen hatte. Ja war gar Eines, das ich jemals selbst miterleben durfte und ehrlich war das Lächeln, das sich nun auf meine Lippen legte. „Vegeta!“ Mehr als nur freudig schien der größere Saiyajin unseren Ouji zu überrumpeln und nahm ihn dann einfach so in die Arme. Zog ihn in seinen festen Griffe, der absolut kein Entkommen zuließ und Vegeta selbst viel zu perplex erschien, als dass er sich wehren konnte. Als dass er sich gar aus dieser Umarmung befreien konnte, denn wieder drückte Bardocks Sohn die Sorge unser allen Seins an seine Brust und raubte ihm wahrlich fast damit jegliche Luft zum Atmen. Immer wieder seinen Namen nennend und sichtlich verwirrt versuchte Vegeta all seine Emotionen zu verstehen. Sickerte so langsam in seinen Geist, welche Odyssee an Schmerz er eigentlich hinter sich hatte und erwiderte dann nach kurzem Zögern, jene eine Umarmung prompt. „Mach das nie wieder hörst du?“, flüsterte Radditz den Tränen nahe und drückte unseren Prinzen abermals an seine Brust. „Einfach so zu verschwinden und nie mehr wiederzukommen...“ Bewusst schien er wohl schon ein Mal gesprochene Worte zu benutzten, denn minimal weiteten sich Vegetas Augen zu einer wagen Erkenntnis, bevor er sich dann aus Radditz beschützenden Händen zu befreien schien.  Den größeren Saiyajin sachte von sich drückte, nur um ihm dann in die Augen sehen zu können. „Es war ja nicht so, als hätte man mir eine Wahl gelassen...“, brachte er wieder so brüchig über seine Lippen, dass mich der Klang seiner Stimme abermals frösteln ließ und dennoch schien sie schon jetzt und auch wenn sie noch bei Weitem mehr als angeschlagen war, wieder etwas von dieser so gewohnten Ironie zu beinhalten, die man einfach nur an ihm lieben musste. Diesen ganz persönlichen Sarkasmus, der Vegeta gleichzeitig so zur Einzigartigkeit verlieh und wieder drang ein befreites Lachen aus meiner Kehle. Für wahr, es tat so gut ihn wieder unter uns zu wissen  So unheimlich gut... „Ich weiß....“, flüsterte Radditz erneut und ließ unserem Ouji dann jenen einen Raum, den er brauchte. Setzte sich zögernd an die Bettkante und half dem angeschlagenen Saiyajin, ihm dies ebenfalls gleich zu tun. Denn Vegetas Motorik schien eingefahren.  Ja gar noch so endlos lange vom tiefen Schlaf begleitet und müde wischte er sich über matte Augen. Dabei natürlich an seine schmerzende Schulter erinnert werdend und zitternd legte er eine Hand auf eben Jene, nur um sie in einem schützenden Verband vorzufinden. Er stutzte, sah dann an sich herab und wandte dann nach kurzer Überlegung, seinen Blick auf uns. „Wie lange war ich weggetreten?“ „Fast 10 Tage...“, gab ich ihm als Antwort und reichte ihm dann abermals und wie zum zweiten Versuch ein Glas Wasser. Diesmal wurde es angenommen und fast schon zu gierig schüttete er es seine Kehle hinunter. Wieder entstand eine längere Pause, in der keiner von uns ein Wort sprach.  Einfach nur die wohltuende Ruhe zu genießen schien und ich es wahrlich immer noch nicht glauben konnte, das alles, einfach so, beim Alten war. Doch eine Frage würde mir Vegeta noch stellen. Das spürte ich und während ich seine angeschlagene Form aus dem Augenwinkel musterte, spürte ich, wie er sich zu versteifen schien. Sah, wie er das nun leere Glas sachte auf die kleine Kommode neben sich abstellte, kurz mit der linken Hand durch wirre Haare fuhr, bevor er mir nach langem Zögern in die Augen sah. Tief belegt war sein Blick, der nun und in diesem Moment so schwer zu lesen war und dennoch wusste ich ganz genau, was er mich gleich als Nächstes, fragen würde. „Für... wie lange?“ Es waren nur drei Wörter. Drei kleine Wörter , die eigentlich nicht sonderlich viel zu bedeuten hatten, doch in seinen Ohren so viel Gewicht an den Tag legten und kurz schloss ich die Augen, als ich überlegte. Den wahren Zeitraum zu berechnen schien, in dem wir mehr als nur ein mal bangen mussten und sah dann zur Seite. Konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, da die Enttäuschung und all der Schmerz wahrlich, viel zu groß sein würde. „Mehr als 6 Monate....“ Wieder wurde es so ungemein still, als von Seiten Vegetas nur ein zaghaft gesprochenes `Aha...´, zu hören war und er dann die Hände in den Schoss sinken ließ. Bedrückender denn je zu Boden starrte und in seiner ganz eigenen Welt gefangen schien. `Was nur hatte er alles erleiden müssen?´, fragte ich mich ehrlich, während abermals mein beobachtender Blick über seine schmale Form wanderte und unter all den alten Narben seines Lebens so haltlos Neue entdeckte. Etliche Fragen brannten auf meiner Zunge und aus dem Augenwinkel sah ich, dass es Radditz wohl so ähnlich ergehen musste, doch hielten wir uns momentan noch zurück. Hielten unsere Fragen so einfach in der Dunkelheit und auch, wenn mich meine eigene Neugierde fast verrückt machte. Wie war er entkommen? Welches Martyrium erlebt, dass ihm so sehr zugesetzt hatte? Und was vor allen Dingen das weit aus Wichtigste war...  Was hatte es mit diesem Mal auf sich? Denn einen Saiyajin vollkommen kampfunfähig zu machen erschien mir schon eine seltene Sache.  War schon alleine ein Wagnis an sich, von dem her musste Vegeta also weit aus mehr an Grausamkeit angetan worden sein, als wir auf den ersten Blick annehmen konnten. Hatte... er sich gewehrt? Natürlich hatte er das, wie ich mit einem zweiten Blick ziemlich schnell feststellte und hätte mich für diesen Gedanken am liebsten selbst und so brennend sofort, in den Hintern getreten. Vegeta war reines Feuer. Entsprach so spielend einfach bedingungsloser Rebellion, dass diese Frage wirklich nicht und in keinster Weise von Nöten war und entschuldigend schüttelte ich den Kopf. Niemals wollte ich jemals mehr zweifeln an seiner Stärke, die selbst jetzt und in diesem schwachen Moment, heller strahlte als sonst. Gar heller strahlte, als jeder Moment der Stille. `Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt.´ Ja, das waren seine Worten. Seine Bestimmung, die einfach so sehr zu ihm passte und wieder warf ich einen so ehrfürchtigen Blick auf meinen Ouji, der nur so vor ganzer Ehrlichkeit zu leuchten schien. Denn er war unser Licht. Unser aller Hoffnung und das letzte Überbleibsel unserer Prinzipien, die mit dem Untergang Vegeta-Sais fast in Vergessenheit geraten waren. Doch... solange das Volk einen König besaß, besaß es wohl auch so endlos Hoffnung, hieß es doch. Denn Vegeta war unsere Hoffnung. Entsprach unserem Leben und auch wenn er nie zum König gekrönt werden würde, immer den Titel eines Saiyajin no Oujis tragen würde, so war er für Radditz und mich das Stolzeste, was es jemals im Leben zu schützen galt. Denn für uns war er schon längst zum König geworden. ~*~ Vegeta brauchte Zeit. Zeit die Dinge in Einklang zu bringen und Radditz und ich ließen sie ihm. Ließen ihm nur all zu gerne den Raum, den er brauchte und das Erste was er tat, war erstmals unter die Dusche zu springen. Sich so endlos all diesen bestehenden Dreck Rith´s vom Körper waschend, nur um dann doch nach dem ersten wohltuenden Bad, diese ganze Prozedur noch ein Mal zu wiederholen. Es erschien mir fast wie eine Zwangsneurose und dennoch konnte man es ihm einfach nicht übel nehmen. Nur Vegeta alleine wusste, welche wahren Alpträume er hinter kaltem Fels hatte aushalten müssen. Welche neue Qual er erneut auf seine schmalen Schultern lud und insgeheim wollte ich es gar nicht wissen. Denn ich sah es an seinem Körper. Wie in einem Bilderbuch konnte man die einzelnen Kapitel aufschlagen. Konnte in ihnen lesen und so schamlos jene eine Schwäche erkennen.  Gar jene einen Merkmale, die Vegeta wohl bis an sein Lebensende begleiten würden, allesamt von nichts als Dunkelheit begleitet und um mich endlich abzulenken, half ich Radditz in der Küche. Während Vegeta ein drittes Mal in der Dusche verschwand und ich mir wahrlich schon etwas Sorgen um ihn machte; ihn aber dennoch gewähren ließ, zauberten wir ein wahres Festmal. Etwas, das seine Rückkehr wahrlich feiern sollte, doch als unser aller Ouji, frisch eingekleidet in seine ihm schwarzen und so üblichen Gewändern in die Küche eintrat und so unweit auf das ganze Essen blickte, wurde sein Blick mehr als betrübt. Mehr als glasig und schweigsam blieb er im Türrahmen stehen. Fast erschien es mir so, als wüsste er mit dieser Unmenge an Nahrung nichts anzufangen und langsam stellte ich eine Schüssel mit feinstem Bokkàht-Mus auf dem Esstisch ab. Ich wollte etwas sagen, wenn ich gekonnt hätte. Wollte so tröstende Worte über meine Lippen bringen, wenn mir denn welche eingefallen wären, doch das ganze Ausmaß Vegetas Folter schien erst jetzt sichtbar zu werden. Erst jetzt all der Schaden, der ihm auf Rith angetan wurde und zögernd legte sich unser aller Ouji einen Arm um die schmale Seite, während er betrübt auf das Mal an seinem linken Unterarm starrte. Die Haut um die Verbrennung herum war ziemlich gerötet. Ja schien sogar so endlos aufgeschürft und erst jetzt schien ich zu begreifen, was er in der Dusche wohl so endlos versucht hatte. Gar welche verzweifelte Tat er sein Eigen nannte, doch einen bestehenden Fluch schon gar von seiner Haut zu kratzen, erschien mir nicht gerade die beste Lösung der Dinge zu sein. Würde auch nichts bringen, doch ging ich nicht weiter darauf ein. Ob Vegeta wahrlich all seinen Ki verloren hatte, erschien mir immer noch so unklar, doch stellte ich im Moment keine weiteren Fragen. Aus Angst nur Unangenehmes zu wecken, denn immerhin wollte ich, dass er erstmals ankam. Zur Ruhe fand um wirre Gedanken endlich ordnen zu können. Denn alles andere konnte warten und erst recht, wenn es Freezer hieß. Immer noch hatte ich der Echse nichts von Vegetas Erwachen erzählt, denn ich hielt mich strikt an seine... Anweisungen. `Bringt ihn zu mir, wenn er wieder erwacht und einigermaßen auf den Beinen ist...´ Treffend zitierte ich Freezers Worte in meinem Geiste neu und studierte dann Vegeta abermals aus aufgeweckten Augen, als dieser sich endlich zu lösen schien und auf uns zutrat. Einigermaßen sah für mich nämlich ganz anders aus, denn immer noch schleppte sich unser Ouji eher unsicher auf seinen Beinen. Schien mehr denn je zu schwanken, als dass er wahrlich stand und es würde wohl noch einige Tage dauern, bis er bei vollen Kräften war. Bis er wieder der Alte war, wenn das überhaupt jemals möglich war und aufmunternd zauberte ich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich meine Stimme sprechen ließ. „Ich hoffe Mal, das Zyr noch sämtliche Wasserreserven besitzt, so lange wie du in der Dusche warst.“, zog ich ihn spielerisch auf, doch strafte mich nichts als ein müder Blick. Nichts, als diese monotone Gleichgültigkeit, die Vegeta nun auch mit einem wortlosen Schulterzucken zu unterstreichen versuchte, doch so schnell gab ich nicht auf. Wollte ihn so ungemein aus der Reserve locken und wieder trat ich auf ihn zu, ehrlich eine Hand auf seine Schultern legend. „Wird Zarbons Prachtmähne nicht gefallen, wenn du ihm sein ach so heiliges Wasser für fast zwei Stunden entwendet hast.“ „Gott, Nappa. War der schlecht.“, hörte ich sofort Radditz qualvolles Aufstöhnen und ich musste mich nicht umdrehen um zu sehen, dass Bardocks zweiter Sprössling mit den Augen rollte. Wahrlich, dieses vorlaute Mundwerk hatte er mit größter Sicherheit von seinem Vater geerbt und mürrisch wandte ich mich dann zu ihm um. „Fällt dem Herrn auf den billigen Plätzen dann was besseres ein? Bitte. Na dann raus mit der Sprache.“, forderte ich ihn haltlos auf und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Hätte ja auch deine Mähne an Haaren als Beispiel nehmen können.“ „Musst du ja auch, da du selber so wenige hast.“, bekam ich prompt die Gegenantwort und zeitgleich hatte Radditz damit einen wunden Punkt getroffen. Das... das war ja unerhört! Fahrig war das Knurren, das sich nun aus meiner Kehle stahl und gerade wollte ich wieder zum Konter ansetzten, als mich ein zaghaftes Lachen aus der Reserve riss. Es war nur kurz, weilte nicht von langer Dauer und dennoch war ich so froh es auf seinen Lippen zu sehen. Denn es zeugte davon, dass sich Vegeta nicht vollkommen verändert hatte.  Wie bereits gesagt, einfach nur Zeit brauchte und während er kopfschüttelnd und sich dabei dir Tränen aus den Augenwinkel wischend, an den Esstisch setzte, stahl sich nun ein Eigenes auf meine Züge. Ja, wie sehr ich das doch vermisst hatte. Wie sehr wir alle es vermisst hatten und für wahr... Ich war so überaus froh, dass alles beim Alten blieb und sich auch wahrlich wieder in richtige Bahnen lenken würde. Das musste es einfach, doch leider, lag ich mit dieser Vermutung mehr als falsch und der Wandel, der nun nicht mehr aufzuhalten war, schien von Tag zu Tag, mehr zu wachsen. Bis er irgendwann und so bestehend ganz, nicht mehr aufzuhalten war.  Doch das gemeinsame Essen verlief irgendwie... seltsam. Wirkte irgendwie so befremdend steif und mehrere Male beobachtete ich Vegeta einfach nur aus stummen Augen, welcher an meiner Seite Platz genommen hatte. Sah mit an, wie er zögerlich zur Gabel griff, sie bestehend in der Luft zu halten schien, nur um sie dann doch, nach so etlicher Zeit der Überlegung wieder zur Seite zu legen. Unsicher was er eigentlich hier tat. Was er gar machen sollte und argwöhnisch hatte ich Radditz einen besorgten Blick zugeworfen. Bardocks Sohn schien ebenso nicht zu verstehen, was all dies sollte. Eigentlich nahm ich an, dass sich Vegeta über eine richtige Mahlzeit freuen würde, doch irgendwie... wirkte er so verloren. Gar so fehl am Platz und endlich erkannte ich die Aussage in seinem Blick, die mich von nun an auf ewig begleiten würde. Diese eine Botschaft in dunkelbraunen und so müden Opalen, die gleichzeitig so endlos nach Erschöpfung schrien. Dass es ihm nicht zustand. Er es irgendwo nicht verdient hatte, dieses ganze Glück, dass ihm nun so unweit entgegen sprang und erst jetzt schien ich zu verstehen, was diese immense Hungerqual von Seiten Freezers und der Tshehemen wohlgemerkt, in Vegeta selbst hinterlassen hatten. Nämlich nichts als Zweifel. Was wahres Leid und Folter eigentlich für eine Bedeutung hatte und mit einem Mal war mir der Appetit vergangen. Konnte ich einfach nichts hinunter würgen, doch zwang ich mich dennoch. Vegeta sollte zumindest wieder etwas vages und so Kleines wie Geborgenheit und Routine erfahren können und immerhin, er aß etwas. Auch wenn es nicht gerade viel war und aus gerade Mal nur einem Teller bestand. Immerhin war es etwas. Das war alles, was ich in diesem Moment je wollte. Sein Hunger würde schon wieder kommen. Das wusste ich und dennoch war Vegetas schmerzlich und viel zu dünne Statur kaum noch mit anzusehen und tat mehr in meiner Seele weh, als ich angenommen hatte. Denn viel zu schlaksig wirkte er in schwarzem Stoffe. Fayeth wäre haltlos von uns enttäuscht, würde sie noch unter uns weilen und all dies hier mitbekommen, doch.... Auch sie wäre machtlos gewesen. Auch sie so qualvoll dieser Ohnmacht ausgeliefert und geschockt hielt ich in meiner Bewegung inne, als mir etwa einfiel. Etwas so sehr Wichtiges und kurz berührte ich das kleine Schmuckstück in meiner Hosentasche. Denn nein. Ich hatte es nicht vergessen. Hatte die Bershabesh nicht vergessen und eigentlich wollte ich Vegeta ihr Vermächtnis an ihn höchstpersönlich, schon lange aushändigen, doch hatte mir seine Gefangenschaft und all diese Qual auf Rith, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch war nun der richtige Zeitpunkt gekommen?!? Fieberhaft ließ ich die Gabel sinken und umfasste den Anhänger in meinem Stoffe. Spürte so bestehend seine markanten Formen unter meinen Fingerkuppen und hörte wiedermal ihre mir so sehr vermisste Stimme, mit der sie mir an einem Abend, all ihre Sorgen anvertraute. Und all ihren Schmerz. `Nappa, ich habe eine Bitte an dich....`  Ich solle es ihm geben, hatte sie gesagt, wenn der Zeitpunkt gekommen war. Doch wann und wo, hatte mir unsere langjährige Gefährtin verschwiegen und mich abermals so bestehend im Dunkeln gelassen. „Du wirst es schon wissen.“, hatte sie meinen mir so fragenden und hilflosen Blick mit einem Lächeln erwidert und sich dann verabschiedet. So haltlos wie schnell Vegetas Gemächer aufgesucht und so unweit nur seinen ganzen Schutze wissen wollte. Hatte sie in diesem Moment, ja gar an diesem einen Abend gewusst, dass sie sterben würde? Wahrscheinlich... Wahrscheinlich sogar sehr und wieder benetzte nichts als Gänsehaut meinen ganzen Körper. Unsicher wanderte mein Blick zu Vegeta und bleib an seiner Form haften. Sah wie er sich lässig im Stuhl zurück lehnte und nur noch wage ein müdes Gähnen unterdrücken konnte. Ihn all sein Erlebtes mehr und mehr zu Schlauchen schien als angenommen und wieder umfasste ich den goldenen Anhänger in meinen Händen. War dies der richtige Zeitpunkt? War nun der Moment gekommen, alles ins Rollen zu bringen?!? Ich wusste es nicht. Wusste es einfach nicht und als wieder ein so verstecktes Gähnen über seine Lippen huschte, ließ ich den Gedanken fallen, noch ehe er richtig fruchten konnte. Nein. Erstmals sollte er ankommen. Sollte sich erholen von diesen Strapazen, die sich sein Leben nannten und langsam löste sich meine Hand, ließ den Anhänger an Ort und Stelle. Ließ ihn in meiner schützenden Obhut, mit jeglicher Absicht Vegeta eines Tages das auszuhändigen, was ihm zustand. Denn Fayeth hatte mir nicht gesagt, was es damit auf sich hatte. `Nur alleine Vegeta soll entscheiden...´, hatte sie mir mit einem Lächeln zu verstehen gegeben, doch erst jetzt erinnerte ich mich an all diese Traurigkeit zurück, welche ihre Worte begleitet hatten. Welche ebenso in ihren sonst so gütigen Opalen geschrieben stand und mehr denn je vermisste ich die Bershabesh mehr als sonst. Wissend, dass ihre Anwesenheit so viel Schlechtes zum Guten ändern würde, doch leider hatte Freezer mit ihrem Tod genau das erreicht was er wollte. Nämlich ein einzelnes Wesen zu Fall zu bringen und das, ohne dabei jegliche Reue zu verspüren. Sonder nur... … unaufhaltsamen Genuss. ~*~ Es war schon spät, als ich Vegeta zurück auf unser Zimmer begleitete und der kleinere Saiyajin neben mir ziemlich verstummt war. Nach dem Essen hatten wir einfach nur noch den Rest des Abends in so wohltuender Geborgenheit verbracht. Wollten nichts wissen von all diesem Schmerz, der so bestehend im Raume stand und noch irgendwann zur Aussprache kommen musste. Irgendwann über verschlossene Lippen wandern sollte, doch stand dies momentan einfach nicht zur Debatte. Denn immer noch und obwohl er sich so lange diese eine Pause gönnte, schien Vegeta immer noch ermüdet. Schien so endlos erschöpft von all dem Leid, das wir noch erfahren sollten und noch bevor er auf der Couch und neben mir ein zweites Mal einnicken konnte, hatte ich ihn mir geschnappt und nun waren wir hier. Unterwegs zu unseren Schlafräumen und insgeheim war ich froh, das Radditz noch mit den Resten in der Küche beschäftigt war. Denn es gab noch eine Sache, eine Einzelne, die ich so bitter wie nötig aus der Welt schaffen wollte und dafür brauchte ich Ruhe. Und Vegeta selbst natürlich, doch dieser schien von meinem ganzen Vorhaben nichts zu merken. Oder … schien er es nur gut zu überspielen, denn wer weiß... Unser aller Saiyajin no Ouji war immer für eine Überraschung gut und haltlos, bis gar selbstverständlich, öffnete ich ihm die Türen zu altbekannten Räumen, Ja gar... einem zweiten zu Hause. Wortlos trat er ein. Genau mit der gleichen Niedergeschlagenheit, mit der er auch den restlichen und so gemeinsamen Abend verbracht hatte und genau spürte ich, dass ihm etwas auf der Seele lag. Etwas so sehr Wichtiges... „Brauchst du noch etwas?“, versuchte ich das Gespräch einzuleiten, als Vegeta nach kurzem Zögern in der Mitte des Raumes stehen geblieben war und lange Blicke aus dem Fenster schickte, doch erntete ich nach einiger Zeit nichts weiter als ein einfaches Kopfschütteln. „Soll ich mir vielleicht nicht doch noch Mal deine Verbände ansehen?“ Wieder ein Kopfschütteln auf eine gut gemeinte Frage und leise war das Seufzen, dass sich nun aus meiner Kehle stahl. Dieser Sturkopf... Okay. Zweit für einen zweiten Versuch. „Vielleicht braucht aber deine Schulter....“ „Schon gut, Nappa.“, unterbrach mich Vegeta so einfach und sah dann zur Seite. „Ist schon gut....“ Nichts weiter als ein Murmeln und unsicher trat ich auf ihn zu. Mehr als nur spürend, dass ihm etwas auf der Zunge lag, doch so sehr bewegende Worte einfach nicht ihr Gefängnis verlassen konnten. Was wollte er mir nur mitteilen? Was nicht von seiner Seele reden, dass ihn mehr und mehr zu quälen schien und so langsam, gar still und leise, hegte ich einen Verdacht. Schien in diesem kurzen Blick, den er mir zuwarf, das lesen zu können, was mir mein Gefühl schon so lange von selbst mitzuteilen schien und einsehend, dass Vegeta niemals von selbst jenen einen Schritte wagen würde, begann ich ein kleines Stückchen auf ihn zuzugehen. Na ja, wollte es zumindest, doch riss mich eine plötzliche Bewegung seinerseits aus dem Konzept und verwundert sah ich auf. Sah direkt auf Vegeta selbst, der sich zu mir umgedreht hatte, aber seinen Blick dem Meinen nicht standhalten konnte und unsicher zu Boden starrte. Doch dann kam die Erkenntnis... ...Im Vergleich mit mir bist du ein Nichts. Ein Niemand, dessen Meinung so unbedeutend ist, wie der Dreck unter meinen Schuhen...  Ich hielt den Atem an, als er den Kopf in Demut senkte. So unweit seine Augen schloss und von mehr als nur einem Zittern heimgesucht wurde. Sein ganzer Körper schien zu Beben. Schien sich dieser immensen Schuld nicht mehr entziehen zu können und fiebrig sah ich mit an, wie er mehr und mehr seinen haltlosen Schutz verlor. Wie alle Dämme fielen.  Die Mauer erneut einriss und mir nun jenes Eine so grausam vor Augen heilt, was ich niemals hatte sehen wollen. Niemals ewig und nicht von ihm. Nicht von dieser einen Person, die so sehr gelitten hatte und wahrlich noch leiden musste. „Ve... Vegeta.“ Mehr konnte ich nicht sagen. Einfach nicht sagen und war schneller an seiner Seite, als ich blinzeln konnte. Denn ich spürte sein Zittern. Spürte all diese immense Qual, die er sich so schamlos auf seine Schultern geladen hatte. All diese Schuld, die nun von einem geprägten Körper, gar einer verzweifelten Seele, nicht mehr getragen werden konnte und nun so zum Ausbruch kam. „Ist gut, Kleiner...“ Unbewusst wählte ich jene einen Worte, die ich auch damals zu ihm sagte. Damals und vor so vielen Jahren, als ich ihn in einer unerlaubten Trainingseinheit, gar im Schutze der Nacht, Worte der Lüge entgegen warf, nur um zu sehen, wie tief seine wahre Macht ging. Nur um zu erahnen, wie viel Kraft wirklich in diesem 4 jährigen Kind steckte und fast war es wie - damals. Wie zu jenem einen Zeitpunkt, an dem alles noch nicht so endlos verworren war. Nicht versteckt in langen Gängen eines Labyrinthes, das dann doch am Ende keinen Ausweg kannte und nur in so haltlose Sackgassen führte. „Ist schon gut....“ Wieder ein fürsorgliches Murmeln und endlich zog ich ihn in meine Arme. Gab ihm das, was er sich irgendwo so endlos, bis gar tief in seiner Seele gewünscht hatte und auch wenn Vegeta keine Tränen weinte, (...denn diese hatte er schon viel zu lange vergossen und galten nicht mir...) so litt er dennoch unheimliche Qualen. Eine Qual, die man nur verstand, lebte man sein Leben und dennoch würde es niemals ausreichend sein, um jene eine Hölle zu begreifen, die er so qualvoll bis gar immer wieder, durchwandern musste. `Wieso war das Schicksal manches Mal nur so verdammt ungerecht?´, fragte ich mich in diesem einen Moment und strich abermals über einen zitternden Rücken. Versuchend Trost zu spenden, wo eigentlich und laut Freezers Annahmen, keiner wachsen durfte und dennoch waren mir die Gründe der Echse so gleichgültig wie noch nie. So egal wie noch nie und auch wenn dies bedeuten sollte, dass ich nun mit meinem eigenen Leben spielte.... Niemals wieder würde ich ihm Vegeta so völlig freiwillig aushändigen. Niemals wieder und so wahr ich hier stand. Es dauerte einige Zeit, bis sich diese ganze Situation wieder beruhigt hatte und ich mehr denn je tröstende Worte zu ihm sprach. Vegeta versicherte, dass es in keinster Weise seine Schuld gewesen war. Das es niemandes Schuld gewesen war, sondern einfach so hatte passieren müssen. Leider. Eher schien ich derjenige zu sein, dem all dies Leid tun musste. Der sich den Schwarzen Peter auf die Stirn malen konnte und nach einiger Zeit in tröstender Umarmung ließ ich von ihm ab. Ließ Vegeta abermals den Raum den er brauchte, doch wohl auch zeitgleich wissend, dass all dies noch nicht zu Ende war. Dass endlich eine alte Last beglichen werden musste und wieder suchten meine wirren Finger den Anhänger in meiner Hosentasche. `Du wirst es wissen...´, hörte ich wieder ihre Stimme flüstern und abermals lief mir ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. `...wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.´ War dies nun der richtige Zeitpunkt? Der mir so sehr Erflehte?!? Ich wusste es nicht. Wusste es einfach immer noch nicht, doch genau genommen, schien Keiner der jemals Richtige zu sein, denn es würde immer und auf so grausam bestehende Art und Weise - weh tun. Würde immer alte Wunden wecken. Immer neuen Schmerze mit sich bringen und selbst noch in 20 Jahren bestehen bleiben, bis so gar in alle Ewigkeit, sollte ich mich erst dann dazu entschieden, Vegeta das zu geben, was ihm rechtsmäßig zustand. Wieder wurde mein Griff um eine bestehende Kette fester und endlich trat ich auf ihn zu. Näherte mich diesem einen Wesen, welchem ich schon wieder so haltlos weh tun musste. Doch leider, ging es nicht anders. Er wäre sauer auf mich.  Gar so tödlich beleidigt, würde ich ihm das verschweigen, was mir die Letzte der Bershabesh anvertraut hatte und eigentlich nicht mein Besitze war. Sondern dem Seinen galt und endlich schien sich der Kloß in meiner Kehle zu lösen, als ich zu sprechen begann. „Vegeta?“ Unsicher sah er mich an. Warf abermals seine überraschten und zeitgleich so müden Opale auf mich und innerlich schrie meine Seele vor lauter Schmerz. Wie konnte ich ihm das nur antun? Neues Leid geben wo er doch gerade mal das Alte verkraftet hatte, doch ich konnte nicht mehr länger warten. Konnte diese Bürde nicht mehr länger auf mir liegen lassen und wieder sammelte ich all meine Kraft. „Ich...“ Doch es war so ungemein schwer. Einfach nur schwer und mit einem letzten Seufzen ließ ich dennoch jegliche Schranken fallen. Ließ alles hinter mir, das innere Zweifel wecken konnten und begrüßte das mir nun so sehr Unerwartete mit offenen Armen. Aber auch zeitgleich das so sehr Verhasste. „Ich habe etwas für dich.“ Kapitel 55: Ein Abschied für die Ewigkeit ----------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 51. Kapitel: Ein Abschied für die Ewigkeit Ich schien wie gelähmt. Schien jeglicher Gedanke in so endloser Zeit zu versinken, als mein Blick auf eben Jenes fiel, das so unweit und durch eine ganz eigene und so bestehende Qual in Vergessenheit geraten war. So unkontrolliert mit jenem Einen konfrontiert zu werden, was man schon selbst als abgeschlossen empfand, nur weil man nicht anders konnte...  Gar diesen endlosen Schmerz wahrlich akzeptieren musste, welcher so haltlos durch deine Seele schoss und man hoffte, so endlos endlich, vergessen zu können. Vergessen all die Qual, die mein Gegenüber so plötzlich in mir weckte. Vergessen all das unendliche Leid, das ich mir seit diesem einen Tage auf ewig aufgebürgt hatte und wieder konnte ich nicht anders, als einfach nur gerade aus zu sehen. Meinen trüben Blick so endlos fest auf jenem einen Sein zu halten, was mir Nappa nun so zaghaft entgegen streckte und mich dennoch sein Erscheinen so haltlos in die Tiefe stürzte. Zurück in das Geschehen, gar ins Hier und Jetzt. Zurück in einst Erlebtes, was nun so offenkundig wieder an der Türe meines Herzens klopfte und um Nichts als Einlass bat. Ja so gar nichts weiter, als dunkle Schatten mit sich brachte. Tiefe Klauen, die mich augenblicklich jener einen Liebe beraubten, die ich so unweit nur für sie empfand und mich die ganze Wahrheit auf so grausame Art und Weise sehen ließ. Ja gar erneut durchleben ließ und langsam schüttelte ich den Kopf. Ich... ich war doch erst zurück gekehrt. Schien endlich aus dieser mir so langen Ohnmacht, ja endlos langen Folter, zu erwachen und auch wenn mein Geist noch in wallender Trübseligkeit gefangen schien...  Wieso quälte man mich dann so sehr? Wieso... ließ man mich so leiden?!? Erneutes Feuer in die Wunde gießend, die gerade erst am heilen war und mit einem Mal wurde meine Kehle so staubig trocken, als ich abermals auf Fayeth´s Anhänger blickte und keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Gar so ewig bis bestehend zum Stillstand verurteilt schien. „Woher....“ Meine Stimme brach. Gab so unweigerlich meinen ganzen Emotionen nach und geschockt versuchte ich zurück zu weichen. Versuchte zu verdrängen, was so offenkundig vor meinen Augen lag, doch tat die Wahrheit mehr weh, als ich angenommen hatte und zornig; gar so endlos wütend, verzogen sich meine Augen zu warnenden Schlitzen. Oder war es eher doch nur... …. meine eigene Angst?!? „Woher hast du das?“ Endlich fand ich jenen einen Mute wieder, doch hätte er bei Weitem fester klingen sollen. Stärker im Allgemeinen und nicht so schwach, wie ich mich momentan fühlte und wieder glitt ein eisiger Schauer durch meinen ganzen Körper. Hinterließ so eisig seine Schranken, dass ich wahrlich nicht anders konnte und das nun leichte Beben einfach nur zu ließ, was diese simple Kette in mir weckte. Dieses simple und so einfache Stück an Gold, das dennoch solch eine Macht in mir entfesseln konnte und zeitgleich.... ...solche Angst. Solch einen immensen Schmerz und wieder versuchte ich die Furcht in mir zu halten, die so endlos in meine Seele kroch.  Gerade zu nach Freiheit schrie und wieder zuckte ich zusammen, als sich Nappa zu rühren begann. „Sie bat mich, dir dies auszuhändigen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“, hörte ich seine Stimme sagen, sah dann fiebrig auf und schaffte es endlich meinen Blick von einst Vergangenem zu lösen.  Einem Etwas, das ich so schmerzlich vermisst hatte, ich aber dennoch nicht wirklich wahrhaben wollte.  Doch nun ihren Tod... ja gar all meinen Verlust, so schamlos präsentiert bekam; gar auf dem Silbertablett serviert und erneut damit jegliche Schatten meiner Seele öffnend. „Ich... wollte es dir schon viel früher geben, aber... wie du vielleicht selbst am Besten weißt...“ Er verstummte. Ließ den Satz so offen in der Schwebe hängen und wieder lenkte ich den Blick von meinem langjährigen Gefährten auf das letzte Stückchen Rest meines Herzens, tragend in seinen Händen. Auf das, was einst mein ganzes Leben beschreiben sollte, doch nun so endlos schmerzhaft war. Mich so wahrhaft jene eine Wahrheit sehen ließ und wieder stockte ich auf. Wieder ein Zittern, so haltlos in der Dunkelheit und langsam schüttelte ich den Kopf. Was...  Was sollte das? Fayeth... ich... Ich verstehe nicht... Zittrig hob ich meine Hand. Bewegte wie im Schleier meine Glieder und umfasste das, was mir so endlos lange als verloren galt. Das wahrlich Letzte, was mich wahrhaft und so bestehend nur an sie erinnerte und ohne dass ich es wirklich wollte, sammelten sich Tränen in meinen Augen. Doch waren es Tränen, die ich niemals weinen würde und während ich Fayeth´s Geschenk an mich und in meine ganz eigene Obhut nahm, spürte ich die ganze Kälte. Diese endlose Schwere meine Seele benetzend und mit einem Mal wog die leichte Kette so endlos an Gewicht. Schien die ganze Welt zu tragen und schweigsam strich ich langsam über erkaltetes Metall. Zu keinem Wort mehr fähig. Ließ so wahrhaft meine Fingerkuppen über totes Golde wandern und schien damit zeitgleich jegliche Gänsehaut zu begrüßen, die so haltlos über meinen Körper wanderte. Denn ich sah es ein zweites Mal. Sah, wie sie erneut fiel. Erneut in die Welt des Todes glitt und ich so unweit vor ihr selbst, meine ganze Schwäche preis gab. Ja gar mein ganzes Versagen selbst, als ein erboster Schrei des Kummers über meine Lippen stieß und ich mir damit selbst mein eigenes Schicksal besiegelte. Ich mich so verzweifelt wie noch nie auf Freezer stürzte und auch, wenn diese Illusion; ja gar dieser Tagtraum nur Sekunden andauerte und schon längst vergangen war, so bestand er doch aus so endlos tiefer Ewigkeit. Mich auf ewig rügend, für den größten Fehler meines Lebens und wieder schluckte ich so bittere Tränen hinunter. Ja verbarg sie gar so endlos tief in der Dunkelheit meiner ganzen Seele. ~*~ `Du wirst es schon wissen.´, wiederholte Nappa jene einen Worte, die auch einst und in so tiefer Vergangenheit über Fayeth´s Lippen gewandert und nur an mich gerichtet waren. `Ich würde es schon verstehen.´ , ließ er mich durch ihre Worte wissen und wieder sah ich mehr denn je verwirrt auf das Amulett in meinen Händen. Auf diese eine Kette, die sie sonst immer an einer ihrer langen Ohren zu tragen schien und mich diese schon von klein Auf so sehr bewundert hatte. Gar diese ganze Verspieltheit jener einen Dinge, welche Fayeth ihr Eigen nannte und meine einst zerstörte Welt um so viel mehr an Glück bereicherte. Doch... was war jetzt... mein Glück? Was nur schien jetzt und in diesem einen Moment mein Leben erheitern zu wollen, wenn mich nichts als Dunkelheit umfing?!? Seit wann... war ich eigentlich hier gewesen? Diese Frage erfüllte mich mit Schrecken und wieder warf ich einen unsicheren Blick auf das Grabmal vor mir. Nein, an jenen einen kalkweißen Stein, der nun im Schutze der tiefen und so endlosen Nacht einen gräulich dunklen Ton angenommen hatte, konnte ich mich wahrlich in keinster Weise erinnern und wieder legte ich eine Hand um meine schmale Seite. Nicht wirklich wissend, wohin mit mir. Denn nein.... Eher sollte meine Frage lauten... War ich jemals hier gewesen? Hier... bei ihr, um ihr die letzte Ehre zu erweisen und jetzt, in diesem einen Moment, der so von Wahrheit überschattet wurde, kannte ich die Antwort schon jetzt. Denn nein, das war ich nicht. Kein einziges Mal. Nappa hatte mich aufhalten wollen, doch war ich einfach wortlos aufgestanden. Hatte Fayeth´s Anhänger in meine Obhut genommen und dann so einfach wie schweigsam den Raum verlassen. Genau wissend, wohin mich meine Beine jetzt tragen würden und mich damit jeglichen Regeln Freezers widersetzend, die für mich sowieso an Sinn und Bedeutung verloren hatten. Denn nichts, aber auch rein gar nichts, gewann jemals an Bedeutung für mich. Nicht... wirklich und niemals wieder. Ich hörte seine Stimme. Hörte sein Flehen, mich doch noch zum Bleiben zu bewegen, doch wusste mein ehemaliger Mentor auch, dass er mich nicht aufhalten konnte. Wenn er dies gewollt hätte, so hätte er dieses verfluchte Ding was ich nun in meinen Händen hielt, lieber dort gehalten wo er es einst versteckte, doch ganz genau hatte ich in Nappas dunklen Opalen gelesen, dass er dies nicht konnte. Wahrlich einfach nicht konnte und nun damit meinen ganz persönlichen Schmerz einläutete. Meine ganz persönliche Dunkelheit, die schon immer mein Eigen war.  Gar so bedingungslos ein Teil von mir und eigentlich, so dachte ich zumindest, war ich über ihren Tod so langsam hinweg gekommen, doch sah alles nun ganz anders aus. Fayeth´s Erinnerungen, einst auf Rith begleitet und mir neu durchlebt, hatten mir irgendwo, auf kleinste Art und Weise, Mut gegeben. Irgendwo neue Kraft, diesen unsicheren Kampf erneut aufzunehmen und mein wahres Überleben als meinen einzigen Trumphe anzusehen. Ihre so endlos tiefe Liebe half mir, meinen Weg fortzuführen und mich so wohlbehütet durch eisige Schatten zu führen. So dass ich wahrhaft überleben konnte. Ja. Irgendwo hatte mich Rith vergessen lassen. Erkaltet in all diesem Schmerz, den mir Freezer durch seine blutrünstige Tat so erbarmungslos schenkte.  Doch nun, der Wahrheit so offenkundig nahe, konnte ich die endlose Qual nicht mehr in mir halten, welche so plötzlich in mir zu wachsen schien. Denn nun stand ich hier. Hier an jenem einen Ort, der nun so lange in Vergessenheit geraten war. Einst so seidig in den Tiefen meiner Seele schlummerte, doch nun wieder und so endlos tief, zum Ausbruch kam. Denn eigentlich... wollte ich gar nicht hier sein und dennoch – war ich es. „Hallo...“, begann ich so haltlos zu flüstern. Wollte eigentlich mehr Stärke in meine Stimme legen, doch immer noch thronte der Grabstein meiner einstigen Gefährtin so wahrhaft bestehend vor mir, dass ich zu keinem weiteren Wort mehr fähig war und mein ernst gemeintes Bemühen mehr und mehr brach. Ich nicht wirklich wusste, was ich hier eigentlich so wahrhaft tat. Mir eigentlich mehr denn je so sinnlos wie noch nie vorkam und dennoch... ...musste es getan werden. Musste ich mir alles von der Seele reden und auch da ich wusste, dass mich Fayeth schon lange nicht mehr hören konnte, so wollte ich dennoch meine Seele befreien. Auch wenn es dafür vielleicht schon viel zu spät war. Wieder donnerte ein fernes Donnergrollen durch die Nacht und stellte mir mit einem Mal alle Nackenhaare auf. Es war ziemlich ruhig geworden und das kleine Waldstück, durch das ich einst und vor so etlich vielen Monaten, den toten und so leblosen Körper der Bershabesh geschleppt hatte, lag in tiefster Dunkelheit. Lag in dunkelsten Schatten der Nacht und so versteckt jene eine Wahrheit, welche noch so bestehend und gar irgendwann ganz sicher, ans Tageslicht kommen sollte. „Ich weiß, ich....“, begann ich von Neuem und legte dann abermals und so beschämend einen Arm um meine Seite. „...Ich war in letzter Zeit.... nicht oft hier gewesen....“ Wieder ein Beben meines Körpers und haltlos wurde der Griff um meine Seite fester. Schien mich mehr denn je und so bedrückend, in einer eigenen Umarmung zu halten, die dennoch niemals irgendwelchen Trost spenden konnte und wieder sah ich auf mir kalten und so leblosen Stein. „Um... ehrlich zu sein, eigentlich fast nie und nun... habe ich nicht mal... Blumen dabei...“, brachte ich mehr denn je zitternd über meine Lippen. Gar ein so trauriges Lächeln meine Worte begleitend und zuckte dann so hilflos mit den Schultern. „...oder irgendwie sonst etwas, was du jemals und so wahrhaft verdient hättest.“ Wieder tobte ein endloses Donnern in der Ferne, doch würde es niemals den Regen bringen. Gar meine weiter geflüsterten Worte so haltlos verschluckend, die nur so vor wahrer Lieber trotzen, doch einfach keinen Anklang finden konnten. So bestehend in der Dunkelheit. So wahrhaft meine wahre Seele sehen ließ und wieder sah ich einfach nur auf das herab, was ich vor so längst vergangener Zeit verloren hatte. Nein, diesen Grabstein kannte ich wirklich nicht. Hatte ich nicht aus meiner Feder entspringen lassen, sondern hatte ich Fayeth´s leblosen Körper damals einfach nur der kalten Erde übergeben. Hatte einstigen Staub erneut zu diesem werden lassen und langsam trat ich einen Schritt heran. Hob zögernd meine Hand, nur um dann so endlos zitternde Finger an kühles Gestein zu legen. Doch irgendetwas schien in die Mitte gemeißelt zu sein. Schien so präzise durch saiyanische Hand geschrieben, dass es wahrhaft nur eine einzige Person getan haben konnte und wieder strich ich zitternd über die Inschriften meines Volkes. Ein letzter Schwur, der wahre Worte nur noch mehr zu bestärken schien und meinen ganzen Schmerz damit so haltlos einläutete.  ~Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren~ Nein. Das konnte man wirklich nicht und dennoch ließen mich jene einen Worte, genaustens an mich gerichtet und so sehr meine innere Seelenpein beschreibend, abermals erzittern. Abermals so bitter den Kopf in Demut senken und nun konnte ich das Beben meiner Schultern wahrlich nicht mehr in mir halten. Sie nicht mehr unterdrücken und endlich ließ ich es geschehen. Ließ zu, dass all diese angestaute Wut aus meinem Körper wich; sich dann aber in endlose Trauer umzuwandeln schien. Ja gar in so endlos tiefe Schuld und tief bestehende Hilfslosigkeit. Fester umschlossen meine Finger den Anhänger in meinen Händen und abermals hob ich den Blick. Sah auf jenen einen Stein, den ich so einfach nicht akzeptieren konnte.  Gar weder noch es jemals wollte.  Man mir dennoch einfach so bestehend, keine andere Wahl gelassen hatte und kraftlos sackte ich auf meine Knie. „Nappa sagte, du... wolltest mir dies hier geben...“, ließ ich abermals meine Stimme erklingen und streckte dann so zögerlich eine Hand hervor. Zeigte ihr, diesem mir so liebsten Wesen auf der Welt, so bestehend ihr Geschenk, das sie mir und ohne meines damaligen Wissens, in meine Obhut gegeben hatte und dennoch niemals sehen würde. Gar meine ganze Pein niemals sehen würde und wohl wissend, dass Fayeth mein Flehen mit keinem Mal hören konnte, so sprach ich dennoch weiter. Wusste nicht, ob mich ehrliche Verzweiflung oder doch so endlose Hilflosigkeit dazu trieb gar diesen einen Schritte zu wagen, doch meine Seele konnte nicht anders. Konnte sich nicht entziehen jener einen Trauer, die nun so haltlos aus meinen Fängen brach und der ich mich einst so lange verwehrt hatte.  Ja gar, die ich so lange niemals wirklich zuließ....  „Du... sagtest einst, ich würde wissen, was es damit auf sich haben würde, doch... ich... Ich weiß es nicht, Fayeth.“ Wieder ein Brechen meiner Stimme, das abermals von einem weiteren Donnergrollen getragen wurde und kraftlos schloss ich meine Augen. Ließ mich erschöpft nach vorne sinken, nur um meine Stirn so federleicht an kalten Steine zu betten und versuchte wahrlich jene einen Tränen in mir zu halten, die ich mir so lange, gar stumm und leise, verboten hatte. „Ich... weiß es einfach nicht.“ Endlos ließ ich nun jene eine Ruhe einkehren, welche so widerstandslos über den Platz fegte.  Alleine nur von weiterem Donnergrollen begleitet wurde und diesem stummen Moment der Einsamkeit nur noch mehr Trauer verlieh. Denn ich hoffte, dass sie mir antworten würde. Dass ich wieder ihre ach so sanfte Stimme hören konnte.  Einst auch so, wie ich es auf Rith getan hatte, doch leider erfüllte mir Fayeth nicht diesen einen und so innigsten Wunsch, mich von meiner ganzen Pein zu erlösen und bleib so wahrhaft - stumm. Hielt mir so sehr benötigt und erflehte Worte in ihren Schatten gefangen und verzweifelt stahl sich das erste Knurren aus meiner Kehle. Ein so sehr bitteres, wieso sie mich nun wieder so im Stich ließ, doch insgeheim wusste ich so wahrhaft wie noch nie, dass ihr keine andere Wahl gelassen wurde. Dass sie nicht über Tod oder Leben entscheiden konnte, gar weder noch es jemals durfte und zaghaft setzte ich mich auf. Entließ meiner Haut so endlos kühlem Stein und fuhr abermals mit zitternden Fingern über einst geschriebene Worte. Worte, welche nichts als der Wahrheit entsprachen, doch ich mir längst nicht mehr so sicher war, ob ich sie jemals wahrlich und so wirklich, fühlte. Denn nichts begleitete mich weiter, als so endlos tiefe Schuld. „Es.... es tut mir leid....“ flüsterte ich wieder. So endlos tief erstickt, dass ich kaum noch jene einen Worte über meinen Lippen brachte, die ich nun zu einer dünnen Linie presste. So endlos meinen wahren Gefühlen nachgab und damit zeitgleich allen Tränen, die nun so bestehend in meinen Augen lagen. „Es tut mir leid, dass ich damals nicht die Kraft hatte, dich zu beschützen...“  `...vor dem was ich wirklich bin.´, hängte ich dem in Gedanken nach und damit fielen die ersten Tränen. Wanderten so schamlos über meine Haut, dass ich sie in keinster Weise aufhalten konnte und um die Wahrheit zu sagen; gar um so endlich ein Mal ehrlich zu sein, hatte ich nicht mehr die Kraft dazu. Wollte es auch nicht mehr und demnach ließ ich es einfach zu. Ließ es geschehen, dass all mein Kummer aus mir brach und endlich diese eine Einsamkeit befreite, die schon viel zu lange auf meiner Seele lag. Aber mich dennoch niemals frei sein lassen würde. Dass und diese immense Schuld, die auf ewig mein Herz begleitete, denn das war nicht das Einzige, für das ich mich entschuldigen musste... `Du bist tot. Tot, verflucht noch mal. Also bleib auch dort.´ Wieder hörte ich meine eigenen Worte. Wieder begleitete mich so tiefer und endloser Hass, als ich meine eigene Stimme hörte. Ich so verflucht wieder jene eine Szene durchlebte, die mich so hatte im Affekt handeln lassen, aber dennoch so von endloser Wahrheit trotze. Mich Wörter sprechen ließ, die ich so niemals sagen wollte. Mich Gedanken hegen ließ, die niemals so mein wahres Sein bestimmten. Die einfach nicht stimmten und wieder liefen mir haltlose Tränen über die Wangen. Und dennoch hatte ich es gesagt. Hatte jenes eine Sein sprechen lassen, das so tief in meiner Seele schlummerte. Das mich nun so mit tiefer Schuld bedeckte und erneut fiel kaltes Nass zu Boden. „All das... tut mir... so schrecklich leid.“ Meine Tränen blieben stumm und somit auch das Schluchzen, dass sich nun aus meiner Kehle stahl. Wann ich wahrhaft und das letzte Mal so in Trauer verfiel, wusste ich nicht. Konnte wahrlich nicht mehr den Zeitpunkt bestimmen, an dem Tränen zu so etwas Wahrhaftem wurden, doch war es nun und in diesem Moment, einfach nur egal geworden. Denn hier draußen sah mich niemand. Hier, an diesem Ort der Stille, konnte ich meiner ganzen Pein endlich freien Lauf lassen und mir selbst so wahrhaft dieses eine Wesen zeigen, das ich wirklich war. Was ich wirklich zu sein schien, nichts weiter in meiner geplagten Seele, denn endlos wallten meine stummen Tränen. Schienen gar auf ewig zu bestehen, haltlos in die Dunkelheit hinein und schon viel zu lange war ich zu müde geworden, um sie beiseite zu wischen. Um sie gar aufzuhalten und so endlos tief in meinem Herzen haltend. So bitter versuchte Fayeth´s letzte Bitte zu erfüllen, mit der sie mich nichts weiter als aus kaltem Eis berührte und dennoch meine Seele zeitgleich so schmerzlich bluten ließ. `Und jetzt hör auf zu weinen, Vegeta....´, hauchten mir ihre einst letzten und so ehrlich gesprochenen Worte entgegen, bevor sie in die Welt des Todes glitt und gequält schloss ich die Augen. `...denn das steht einem Saiyajin no Ouji nicht.´ Wissend, dass mich die letzte der Bershabesh damit nur schützen wollte und wieder schüttelte ich vehement den Kopf, als sich lieblich gesprochene Worte zu wiederholen schienen. Immer und immer wieder... `Es ist so schwer , Fayeth...´, dachte ich bitter und sah dann abermals auf. Lenkte meinen Blick erneut auf kalten Stein und versuchte das Beben in meinem Körper zu halten – doch war es hoffnungslos. „So verdammt schwer...“ Wieder ein Flüstern meiner Seele und stumm lauschte ich dem aufkommendem Wind. Ließ bestehendes Eis mit meinen Haaren spielen, welches so völlig frohlockend durch das Blätterdach der Bäume rauschte und meine gepeinigte Welt nur noch mehr zu erkalten schien. Alles ins tiefste Dunkel stürzte und wieder sah ich auf das Amulett in meinen Händen. Hatte jenes eine Leben unter meinen Fingern, dass die Bershabesh wohl einst mein Eigen nannte. Was sie mir zu vermachen schien.  Meine ganze Welt, die ich aber in diesem Moment nicht haben wollte. Nie mehr haben wollte und mir so plötzlich, fasste ich einen Entschluss. „Du sagtest einst zu mir: Manchmal ist es nicht wichtig wer wir sind, sondern, was wir sein möchten....“, wiederholte ich ihre einst gesprochenen Worte mit meiner Stimme und stand dann auf. Meinen Blick immer noch nicht von jenem einen Amulette nehmen könnend, was solch ein dunkles Geheimnis in sich trug, doch schien ich es nicht zu sehen. „Nicht wichtig was wir fühlen, so lange wir mit Nichts als unserem Herzen sehen....“, wiederholte ich einst ein gelebtes Sein, dass mich in vergangenen Tagen so sehr träumen ließ, doch nun meine ganze Seele, ja gar mein ganzes Sein, in eine so bittere Wahrheit schickte. „...und all der Wahrheit, welche in ihm inne wohnt.“ Bedrückend ließ ich meine Hand sinken, in dem ich immer noch das Amulette hielt und warf einen so sehr bitteren Blick auf das Letzte, was mich jemals an Sie erinnern sollte. Auf das Letzte, was ein sterbendes Herz in meinem zu tragen schien und wieder wurde mein Griff um mir liebliches Golde so endlos fest. So bangend wütend, da mich nichts als reine Wut beflügelte und mein Körper nun abermals von einem leisen Beben heimgesucht wurde. Ein Zittern, so schwach in der Ferne, das aber sicherlich noch wachsen würde und ein aller letztes Mal ließ ich meine Tränen über hitzige Haut wandern. Hielt so bitter endlos den Blick gesenkt. Ja gar auf sie gerichtet und schien wahrlich nur Sie zu sehen. Diese Eine, die mich so lange auf meinem Weg begleitet hatte und ich diesen aber nun alleine gehen musste. Mich in nichts als so endloser Ewigkeit verlor.... `Was... bedeuteten Gefühle schon?´, fragte ich mich mehr denn je selbst und zog so warnend meine Augen zu Schlitzen. Wahrlich die Wahrheit schon kennend und so gar jegliche Antwort, die mein Herz mit einem mal ersterben ließ. Denn sie bedeuten.... Gar nichts. „Ich... bereue Nichts.“, flüsterte ich heißer und trat dann einen Schritt nach vorne. Hob so zögernd meine Hand, in der ich immer noch Fayeth´s Amulett hielt und begann dann, dieses so langsam von meinen Fingern zu lösen. „...sondern wahrlich nur Eines.“, beendete ich meinen Satz und entließ damit die letzte Bürde der Bershabesh aus meinen Händen. Ließ es in ihrer Obhut, gar an dem letzten Rest in dieser Welt und während ihr Amulett im Schimmer des Mondes so geheimnisvoll glitzerte, verschloss sich mein Herz komplett. ...Nämlich, es zugelassen zu haben. „Niemals wieder werde ich fühlen...“, flüsterte ich abermals und warf einen allerletzten Blick, auf das, was mir das Wichtigste im Leben gewesen war. Einst so sehr mein Herz berührte, das aber nun mehr und mehr zu einer sterbende Masse wurde und mir so bittere Tränen verschluckte. „Niemals wieder lieben, weil es von nun an nichts mehr in meinem Leben gibt, für das es sich lohnen würde, dies zuzulassen.“, ließ ich meine Stimme sprechen, drehte mich dann so einfach um und lies das Amulett an seinem Platze.  An jenen einen Ort, an den ich nie mehr wiederkehren würde. Ich gar nichts von jenen Dingen wissen wollte, die an jeglichem Sinn und Bedeutung verloren hatten und verschloss mein Herz so vollkommen. Ließ sterben meine Seele, die schon viel zu lange nur ein Opfer war. Schon viel zu oft gestorben, doch mit diesem einen Tag nun so vollkommen. So schier endlos in die Ewigkeit hinein und während ich das Grab der Bershabesh so einfach hinter mir ließ und zeitgleich damit all meine Gefühle, schwor ich mir einen allerletzten Schwur. Es niemals wieder zuzulassen. Niemals.  Kapitel 56: Ein Spiel mit dem Feuer ~Teil1~ ------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 52. Kapitel: Ein Spiel mit dem Feuer ~Teil 1~ „Vegeta....“, empfing mich die Echse mit fast schon offenen Armen, doch zeugte das gehässige Grinsen in seinen Augen vom Gegenteil und dennoch stand ich Freezers ganzer Freude eher skeptisch gegenüber. Vorsichtig seiner ganzen Art, denn noch nie hatte er mich wahrhaft mit diesem ihm so plötzlichem Ruhm behandelt und kurz verneigte ich mich tief, als ich vor ihm zum Stehen kam. „Lord Freezer...“, ließ ich meine Stimme erklingen und legte dann eine Hand an meine Brust. Nahe meines Herzens, auch wenn dort Nichts als endloser Hass loderte und senkte dann den Kopf in lauter Demut. Gar schon monoton jene eine Geste ausführend, denn dies waren nur stumme Handlungen denen ich folgte. Eisigen Befehlen, so ohne Wiederkehr gar ohne meinen Willen, sondern hatte nur das nackte Überleben an Sinn und Bedeutung gewonnen. Man durfte Freezer nicht reizen. Durfte nicht den Helden spielen, denn sonst erwartete einen nichts als Schmerz. Nichts als so haltlosen Kummer und endlose Pein.... Das hatte ich am eigenen Leibe schon oft erfahren müssen und völlig routiniert ging ich in die Knie. Verbeugte mich nun so endlos tief vor meinem einzigen Herrscher, der niemals diesen Platz in meinem Herzen finden würde und hob dann den Blick, als abermals seine, überaus und mir so befremdend, erfreute Stimmer erklang. „Es freut mich sehr, dich so wohlbehütet auf den Beinen zu sehen.“, säuselte die Echse wieder und schwang sich dann aus seinem Katarakt. Entließ sich seinem Gefährt, in dem er immer zu thronen schien und eisig war das Geräusch, als wilde Pranken auf einem gefließten Boden landeten. Mir sofort eine erneute Gänsehaut bescherte, doch blieb mein Herz so völlig still. Blieb stumm, all meiner Angst, die so langsam zu verblassen schien und wieder sah ich in dunkles Rot. „Denn es gab eine Zeit, in der dem nicht so war...“, kicherte er wieder und fixierte mich erneut aus beobachtenden Augen. „Ich hoffe der Schlaf des Dornröschens ist jetzt zu Ende...“, flüsterte er bedrohlich und lief dann einige Schritte auf mich zu. „Denn es gibt so ungemein Wichtigeres, dass ich nun mit dir besprechen möchte.“ Ich schluckte. Spürte ganz genau, wie sich wieder jenes eine Zittern in meinem Körper ausbreitete, doch hielt ich stand, all den Emotionen, die Freezer in mir weckte. All die alte Angst, die so bitter meine Seele hinaufkroch und nichts als Kummer mit sich brachte. Nichts als Schwäche und kurz dachte ich wieder an vergangene Tage zurück. Ja, Nappa hatte mich vorgewarnt. Hatte mich nach meiner Rückkehr dieser einen so verzweifelten Nacht einfach und ein letztes Mal, zur Seite genommen. Zuerst dachte ich, er wollte mich rügen, dafür dass ich ihm so einfach ausgebückst und an Fayeth´s Grab geschlichen war, doch bekam ich keine mir geglaubte Standpauke zu hören, sondern nur einen so festen, gar flehenden Händedruck auf meine Schultern. Eine gar bekümmernde Geste, die nichts als Vorsicht walten ließ. Nichts als innere Sorge mir gegenüber und im Schutze der Nacht, erzählte mir mein Mentor, was geschehen war. Das Freezer mich sehen wollte und ich wohl Bericht erstatten musste. Natürlich musste ich das, denn das verlangte er immer nach ...erfolgreichen... Missionen. Doch diesmal spürte ich, dass es anders war. Dass es um etwas Weit aus Wichtigeres ging und am nächsten Morgen erwachte ich mit nichts als Magenschmerzen. Einem so flauen Gefühl, dass es mir schlagartig den Appetit vertrieb und ich mich beeilte in meine schwarze Shaironenkleidung zu schlüpfen. Immer noch hatte ich, ob man es glaubte oder nicht, Missionsverbot und sogar die täglichen Trainingseinheiten schienen gestrichen. Entweder versuchte mir Freezer in den Arsch zu kriechen, oder das was ich, in seinen Augen, auf Rith erfahren hatte, schien so ungemein wichtig, dass er kein Risiko eingehen wollte. Hmn..., eine gute Zeit für Erpressungen, wenn ihr mich fragt, doch so weit wollte ich dann doch nicht gehen. Wollte mein mir vages Glück nicht herausfordern und nach einem kläglichen Frühstück; bei dem ich nur eine Tasse Tekkeff hinunter würgte und von Radditz mehr als einen mahnenden Blick bekam, machte ich mich auf den Weg.  Auf den Weg zu seine Hallen und nun war ich hier. Hier, an diesem Ort, den ich einst so sehr fürchtete, doch nun nichts Weiter, als blanke Monotonie herrschte. Gar so endlos tiefe – Gleichgültigkeit. „Nun denn....“, leitete die Echse das Gespräch ein und weckte mich damit abermals aus meinen Gedanken. Lenkte all Jenes auf das nun wesentlich Wichtige und wieder konnte ich nicht anders als zu erzittern, da ein kalter Schauer meinen Rücken hinunter jagte. Kurz sah ich mich um. Sie waren alle da. Na ja... zumindest alle, die in diese Mission eingeweiht waren und wieder ließ ich meine Blicke umherschweifen. Zarbon und Dodoria schienen immer an Freezers Seite zu sein, demnach verwunderte es mich nicht, dass er sie in seine Hallen beordert hatte. Auch wunderte es mich überhaupt nicht, dass ich nun dieses verlogene Scheusal erblickte, dem ich all dies zu verdanken hatte. All meinen Schmerz, gar all diese endlose Pein, die ich auf Rith hatte erfahren müssen. Und... das Kàunà Strìpes selbst, das immer noch auf meiner Haut thronte, eine alt bewährte Kraft vielleicht auf ewig in seinen Fesseln hielt und nun geschützt, gar versteckt vor den Augen Anderer, unter einem silbrigen Verband schlummerte. Fern blieb vor diesen wissbegierigen Augen, die nur auf diese eine Chance warteten, mich zu Fall zu bringen. Ob Freezer etwas bemerkt hatte?!? Spürte, das mein Ki zu fehlen schien? Schwer zu sagen, denn wie immer war die Echse schwer einzuschätzen und wieder lagen dunkelrote Opale so hungrig auf mir. Dürstend nach diesem einen Wissen, dass ich auf Rith in seinen Augen ergattert hatte und wieder wurde mir so ungemein schwindelig. Würde ihm all dies ausreichend sein, was ich zu sagen hatte? Oder erwartete mich wiedermal.... ...nichts als Schmerz. „Du kannst dich rühren wenn du willst. Ich will ja nicht, dass meine einzige Informationsquelle sich unbehaglich fühlt...“, kicherte die Echse belustigt und sah kurz mit einem ihm versteckten Grinsen zu dem neusten Mann der Ginyu-Force. Ich konnte sehen, wie Jeeze unweigerlich zusammenzuckte. Gar säuerlich das Gesicht verzog, doch diese Beleidigung so wortlos schluckte. Denn eigentlich hatte er nur den Boten gespielt. Den Überbringer des Orakels selbst, keinerlei Willen in seine Mühen legend, denn ich hatte eigentlich und nahm man es genau, die ganze Drecksarbeit gemacht. Doch anscheinend konnte Freezer das teuerste Hab und Gut der Tshehemen nicht bedienen, sonst wäre ich jetzt nicht hier in seinen Hallen. Konnte nicht die ganze Macht des Orakels wecken und legte nun alle Hoffnungen in mich. Hoffte, dass ich der Schlüssel zu seinen Zielen sein würde und wieder leckte ich mir über spröde, trockene Lippen. Na dann, Vegeta. Auf in eine neue Runde. Sehr viel Schlimmer kann es jetzt auch nicht mehr werden und mit einem letzten Atemzug, ließ ich all meine Anspannung von mir und und stand dann langsam auf. „Vielen Dank, oh Herr. Ihr seid zu gütig...“, brachte ich trocken über meine Lippen, sah zu Boden und entging so Freezers zuckender Augenbraue und dem kurzen Knurren, welches diese Tat begleitete. Nein, ehrlich. Diesen spielerischen Sarkasmus, gar geheuchelte Ironie konnte ich mir einfach nicht verkneifen, auch wenn es mehr als nur waghalsig war und ich wiedermal mit dem Feuer spielte. Aber das war so bitter nötig gewesen. Wissend, dass ich einen kleinen Triumph gegen Freezer in der Hand hatte, denn momentan konnte er mir nichts anhaben. Ich schien zu diesem Zeitpunkt zu wertvoll zu sein und einen offenen Angriff gegen ein wachsendes Imperium zu wagen, nur weil Freezer seinen Zorn nicht in sich halten konnte, wenn man die Antwort doch so unweit vor seinen Füßen knien hatte....  Nein. So dumm schätze ich ihn wirklich nicht ein und dieses Wissen, konnte mein Sieg sein. Ein Sieg, unbeschadet aus dieser Verhandlung zu treten, die so viel Ungewisses in sich tragen konnte und wieder lauschte ich Freezers dunkler Stimme. „Fang an, Saiyajin...“, knurrte er wieder bedrohlicher denn je und senkte dann langsam den Blick, ja schien mich gar nicht mehr aus den Augen zu lassen. „...und lasse mich nicht länger warten!“, war alles was die Echse über ihre Lippen brachte und die dunkle Tonlage in Freezers Stimme verriet mir, dass ich zu weit gegangen war. Mit meinem letzten Funken an Respekt (...pff) den Bogen überspannt, doch würde mich das nicht daran hindern aufrecht, mit erhobenen Kopfe und gar stolzer denn je meinem Untergang entgegen zu treten. Nein, die Tage des Versteckens waren endgültig vorbei. Die Tage des Flehen, gar Betteln so endlos auf den Knien noch mehr und augenblicklich straftet ich meine Schultern, als ich mich aufrichtete. Freezer stolzer denn je in die Augen blickte und mein inneres Feuer sprechen ließ. Gar meine ganze Seele, die sich mit einem Mal zu befreien schien und so endlos Frieden suchte. „Die Tshehemen sind ein weit aus größeres Volk, als Ihr angenommen hattet.“, begann ich meine Erzählungen und erinnerte mich fieberhaft an das, was ich auf Rith erhaschen konnte. Sicherlich, genaue Zahlen und Fakten konnte ich Freezer nicht abliefern, sondern waren es nur Vermutungen, die ich anmaßte, mein Eigen zu nennen. Aber immerhin hatte mich mein geübter Blick noch nie enttäuscht und somit kein einziges Mal im Stich gelassen. „Der Planet Rith besitzt viele unterschiedliche Völker und Kulturen. Viele Stämme unter den Tshehemen, die dennoch gleicher Abstammung sind. Doch gibt es einen Herrscher, der sie alle zu vereinen scheint und dem sie alle so sehr folgen.“, ließ ich abermals meine Stimme sprechen.  Merkte wie man mir mehr denn je gebannt zuhörte und sich eine eisige Stille in den Raum legte. Zögernd sah ich zur Seite, so viel an ruhender Aufmerksamkeit nicht gewohnt. Normalerweise presste man mich schon jetzt und gar zu diesem Zeitpunkt mit einer Pranke auf den Boden, während wilde Peitschenhiebe meinen Rücken mit blutigen Striemen verzierten. Oh welche Ironie des Schicksals... Brauchst dich gar nicht mehr zu wundern, Vegeta. Unbeirrt fuhr ich weiter. „Ihr oberster Befehlshaber ist Lord Thaèm. Ein junger Tsheheme, genaueres zu seinem Alter ist mir leider unbekannt, doch scheint er in ziemlich jungen Jahren an die Macht gekommen zu sein.“, ließ ich meine Erinnerung wandern und kurz kam mir wieder diese widerliche Fratze des Oberst in den Sinn. Stach mir helles, geisterhaftes Haar so unmittelbar ins Auge, dazu dieser eine Blick, getragen von roten Opalen, die mich so sehr an Freezer selbst erinnerten und ohne dass ich es wollte, zog sich sofort eine helle Gänsehaut meinen ganzen Körper hinab. Doch Freezer selbst ließ keinen Laut erahnen. Die Echse blieb immer noch still, sah mich aus durchdringenden Augen an und teilte mir somit mit, doch bitte mit meinen Erzählungen fortzufahren.  Kurz wanderte jedoch ein erzürnter Blick zu Jeeze, der unmerklich unter Freezers ganzer Strenge zusammenzuckte. Immerhin hatte sich unser aller Herrscher wohl diese Information so unweit von ihm erhofft, doch wenn man feige, wie der rothäutige Krieger nun mal eben war, den Schwanz einkniff und eher nur seine eigene Haut rettete, würde man wohl nie an Informationen kommen. Dreckiges Aas. Sollte er doch an seinem Titel ersticken, der ihn nun in die obersten Ränge puschte. Davon würde er sich auch keinen Respekt erkaufen können, denn dazu war sein Ehrgefühl in keinster Weise vorhanden. Dazu musste man erst Taten sprechen lassen, doch was konnte dieser Nichtsnutz schon vorweisen? Den ganzen Schlamassel hatte ich doch ausbaden müssen und hätte ich ihm damals nicht seinen verlogenen Hintern gerettet, so stünde er jetzt nicht hier. Eigentlich müsste er mir mehr als dankbar sein, doch wenn sich Dankbarkeit mit heller Ignoranz äußerte, dann wollte ich lieber Nichts haben. Lieber nichts besitzen, als die ganzen Narben meines Körpers, die mich jeden Tag an den schwersten Weg meines Lebens erinnerten. Doch würden so unweit noch mehrere folgen. „Thàem ist der oberste Befehlshaber von Rith. Dem Komplex in dem man mich... festgehalten hatte und aus dem es kein Entkommen gab. Jedenfalls nicht so leicht...“ Mein Versagen über meine Lippen zu ringen war so ungemein schwer, doch blieb mir leider nichts anderes übrig. Kurz huschte ein Kichern von Seiten Dodorias durch die Stille und wütend sah ich auf, als er Zarbon etwas zuflüsterte und nun auch der grünhäutige Krieger in ein gehässiges Lachen verfiel. Sah dieser pinken Qualle in die Augen. Strafend für all diese Verachtung, die man mir trotz meiner endlosen Pein entgegen brachte. Denn ich hatte alles für Freezer getan. Alles für ihn unternommen, gar so unweit mich selbst vergessen. Ja all meine Prinzipien und Regeln, nur um zu ihm zurück zu kehren. Und das war der Dank?!? Ich wurde verhöhnt und verspottet? Gar zur Witzfigur abgestempelt?!? Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Dafür... würden sie büßen. Eines Tages würden sie brennen. Sie...alle. Doch augenblicklich riss mich ein wütendes Knurren aus meiner ganzen Wut und geschockt sah ich in Freezers eisige Züge. „Schweig!“, donnerte es so drohend durch den Raum, doch war dieser Befehl nicht an mich gerichtet. Diese Drohung ausnahmsweise nicht die meine und überrascht sah ich mit an, wie rote Opale nun auf Dodoria lagen. So unweit tiefen Hass, gar endlose Abscheu widerspiegelnd und abermals ließ Freezer seine Stimme sprechen. „Ich dulde solch ein verachtendes Verhalten nicht. Nicht hier, nicht heute und in meinen Hallen.“, donnerte seine ganze Strenge und unbewusst zuckten wir alle zusammen. Ich mit eingeschlossen und mehr verwirrter denn je, beobachtete ich das Geschehen vor mir mit großen Augen. Hatte Freezer zu viel seines eigenen ungenießbaren Fraßes gegessen, schien nun von Sinnen oder was war nur los mit ihm?!? Doch wieder durfte ich meinen Gedanken kein Ende schenken, denn abermals wanderten strenge Augen zu mir und mit einem Kopfnicken forderte mich Freezer dazu auf, weiter zu machen. „Fahre fort, Vegeta....“, ließ er ruhige Worte über seine Lippen wandern und verschränkte dann seine Arme hinter dem Rücken, während er mich wissbegierig musterte. „Erzähle, was du uns zu berichten hast.“ Wieder kehrte Ruhe ein und ich brauchte einige Minuten um mich zu sammeln. Strich mir kurz durch wirre Haare, während mein Muzuhara hinter mir hin und her schwang und in einer routinierten Geste, schwang ich ihn mir letztendlich um die Hüfte. Meine wahre Nervosität beschreibend, denn zugegeben, diese Art der Verhandlungen waren neu. So kannte ich Freezer nicht und wieder warf ich einen unruhigen Blick auf ihn. Hatte er mich gerade vor den Anderen in Schutz genommen?!? In welchem falschen Film war ich denn bitteschön? Na dann musste meine Information wahrlich etwas so sehr Wichtiges sein, dass er sich für mich so sehr den Arsch aufriss. Was...ging wirklich in der Echse vor?!? „Um dir dein Schweigen zu ersparen, hier ein paar Fragen an dich, da du ja anscheinend den Faden vor den Augen verloren hast.“, lachte er belustigt, mein weiteres Schweigen wohl so sehr amüsant findend und sah mich dann abermals an. „Was genau ist dieser Komplex?“, ließ er seine erste Frage sprechen und kurz zuckte ich zusammen. „Ein Gefängnis... um es stupide auszudrücken. Nichts weiter als ein in Fels gehauenes Verließ, in dem man seiner Opfer deren Freiheit beraubt.“, konterte ich in einem Zögern als Antwort, doch strafte mich nichts weiter als eine eisige Ruhe. Schien Freezer diese Antwort erstmals sacken zu lassen, doch genau sah ich ihm an, dass sich so unweit neue Fragen in seinem Geiste bildeten. Vegeta.... das konnte ein langer Tag werden. Kurz seufzte ich leise auf und verlagerte dann mein Gewicht auf ein anderes Bein. Immer noch ließ mich mein angeschlagener Zustand spüren, dass ich nicht zu hundert Prozent auf dem Damm war. Wie denn auch, wenn man keinen Ki mehr hatte und instinktiv hoffte ich so flehentlich bis innigst, dass Freezer nicht danach fragen würde. Nicht, wie und auf welche Weise man mich... festgenommen hatte. Ja gar meiner ganzen Kraft beraubt, doch weckte mich wieder so plötzlich eine dunkle Stimme aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. „Eines interessiert mich, wenn wir schon dabei sind....“, kam es langsam über dunkle Lippen und innerlich begann mein Blut so ungemein zu kochen. Bitte.... Bitte nicht. Purer Angstschweiß stand mir auf der Stirn und mit einem Mal wurde meine Kehle so staubig trocken. „Wie... kam es zu deiner Gefangenschaft?“, kicherte er nun doch belustigt und schon bald drang nichts weiter zu mir, als Freezers eisiges, kaltes Lachen. So sehr von diesem inneren Hohn und Spotte getragen, dass es meine Seele zum Schreien brachte und ich ihm am liebsten meine geballte Faust ins Gesicht geschmettert hätte. Doch ließ ich kalten Zorne in mir, wissend, dass er mir in keinster Weise weiterhelfen würde und müde, mit einem mal so schier endlos erschöpft, suchte ich nach den richtigen Worten. „Das Gift des Tschokan-Baumes...“, ließ ich meine Stimme nach einiger Zeit der Überlegung sprechen und sah dann mit an, wie sich Freezer interessiert aufrichtete. „Bei dem Versuch Euer Orakel an mich zu bringen und diesen wertlosen Stümper neben Euch das Leben zu retten, verletzte ich mich an einem Dorngestrüpp, der das Gift in sich trug....“, knurrte ich gefährlich auf und warf dann einen kurzen aber so sehr hasserfüllten Blick auf Jeeze. Doch nichts als spottende Gleichgültigkeit trotze mir entgegen und mit einem unberührten Schulterzucken fuhr ich fort. „Es lähmt den Organismus des Opfers sofort und lässt es zu einer willenlosen Puppe werden, bis man nicht ein mal mehr mit den Augen blinzeln kann.“, gab ich beschämt zu, doch meinen Blick kein weiteres Mal zu Boden richtend. An vergangenen Dingen konnte ich nun auch nichts mehr ändern. Konnte sie nicht mehr rückgängig machen, sondern nur aus ihnen lernen. Lernen, dass mir solch ein Fehler niemals wieder passieren würde und wieder ließ ich meine Stimme sprechen, als von Freezer nichts weiter als eine interessierte Stille kam. „Es ließ mich willenlos zurück und so sehr ich auch kämpfte, es gar versuchte auf den Beinen zu bleiben und zu entkommen, trat die Wirkung schneller ein als mir lieb war...“, ließ ich meine Erzählung enden und sah der Echse dann in die Augen. „...und den Rest kennt Ihr ja.“ Wieder beendete ich meine Erzählungen mit einem weiteren Schweigen und langsam nickte Freezer verstehend. „Nun denn...“, brachte er trocken über seine Lippen und sah mich dann erneut an. „...das scheint ja alles mehr als interessant zu sein, aber ist es eigentlich nicht das, was ich von dir hören wollte, Vegeta. Auch wenn es mich so ungemein und an zweiter Stelle so sehr zu amüsieren scheint.“, kicherte die Echse belustigt und wieder wuchs so endlose Wut in mir. `Er hatte doch danach gefragt, also sollte er jetzt nicht den Spieß herumdrehen.´, dachte ich zornig, doch versuchte ich weitere helle Wut in mir zu halten. Wissend, dass man mit Freezers Güte nicht spielen durfte und ruhig, zumindest nach Außen hin, wartete ich die nächste Frage ab. Welche, glücklicherweise, nicht so lange auf sich warten ließ. „Was kannst du mir zu dem Orakel sagen?“ Augenblicklich verzog ich unmerklich die Mundwinkel zu einer mürrischen Grimasse, gar so innigst hoffend, dass Freezer nichts davon bemerkt hatte. `Doch kein Glück, Vegeta.´, dachte ich spottend und hätte beinahe lauthals aufgelacht. Doch schaffte ich es gerade noch ein entrüstetes Schnauben aus meiner Kehle zu pressen und das verräterische Beben meiner Schultern zu unterdrücken. Kam nicht gut, wenn ich vor Freezer in ein amüsiertes Lachen ausbrach. Ganz und gar nicht, denn eigentlich konnte ich ihm keine genaue Antwort auf diese Frage geben und fieberhaft suchte ich nach den richtigen Worten, mein fehlendes Wissen zu verheimlichen. „Nun....“, begann ich langsam, die nächsten Züge genaustens überlegend und starrte nun doch zu Boden. Nicht mehr Freezers bohrende Blicke ertragen könnend aus Angst, dass er meine Fassade durchschauen würde. „Es entspricht dem größten Heiligtum der Tshehemen. Bedeutet so ungemein viel für sie, als dass sie versucht hatten, die Antwort aus mir herauszuquetschen. Mehr als nur ein Mal. Nämlich, wohin mein Partner geflüchtet war und wem er es überbracht hatte.“, versuchte ich die Thematik vom Eigentlichen zu nehmen und zufrieden stellte ich fest, dass Freezer den Köder zu schlucken schien. „Ich hoffe doch innigst, du hast Stillschweigen bewahrt, Vegeta?“, strafte mich zu jenen Worten nun auch ein argwöhnischer Blick und kurz konnte ich nun wirklich nicht anders, als kurz auf zu lachen. Bitte. Für wie ehrlos hielt er mich denn? „Eure Regeln gilt es doch, nicht zu brechen, Meister Freezer...“, warf ich zu schnell ein und entging somit wieder eine hochgezogene Augenbraue, die gefährlich zu zucken begann. „...und das hatte ich auf Rith auch nicht vor.“ Wieder suchten meine Opale strenges Rot und noch ehe ich mich versah, begann ich von selbst zu sprechen. „Erste Regel: Euer Wort ist oberstes Gesetz. Jeglicher Widerspruch wird mit höchster Gewalt bestraft.“, begann ich seine einstigen Gebote zu zitieren, äffte ihn so treffend nach und nahm nicht wahr, wie ein drohendes Knurren durch die Stille stieß. „Zweitens...“, begann mein Spiel mit dem Feuer, doch schien ich die warnenden Flammen nicht zu sehen., welche so wahrhaft vor meinen Augen loderten. Mich so sehr in Überheblichkeit wissend, dass Freezer mir momentan nichts anhaben konnte und wieder sahen mich rote Opale augenblicklich so voller Zorn an. „Eure Macht darf niemals in Frage gestellt werden. Nur Euch und alleinigst Euch ist oberster Respekt zu zollen.“, brachte ich trocken über meine Lippen und verengte meine Augen so merklich zu Schlitzen. Ließ unendlichen Sarkasmus meine Stimme begleiten und merkte nicht wie Freezer ungemein zu Kochen begann. Ich merkte es schon, versteht mich nicht falsch. Aber, es war mir... egal geworden. Denn eigentlich, konnte er mir nichts anhaben. Gar nichts mehr. „Und zu guter Letzt, die dritte und so allerheiligste aller Regeln...“, ließ ich wieder meinen ganzen Spotte wallten und schloss dann ungemein die Augen. „Euer Schutz hat oberste Priorität gewonnen.“, ließ ich nun meine Worte von einem Lächeln begleiten, doch war es ein Falsches. Ein Kaltes noch dazu und was mich in diesem einen Moment geritten hatte, jene eine Tat zu vollführen wusste ich bis dato immer noch nicht und würde es in Zukunft auch nie. „Wie Ihr seht, ich kenne die Regeln. Sehr gut sogar...“, flüsterte ich drohend und breitete dann langsam meine Arme einladend aus. „Denn ich bin ein Saiyajin und halte mein Wort...“, ließ ich meine Stimme wieder sprechen, so von jeglichem kalten Hass begleitet und deutete dann eine leichte Verbeugung an. „...also beleidigt mich nicht.“ Und mit diesem Atemzug spuckte ich zur Seite. Ließ zeitgleich meine ganze Abscheu wallten und sah Freezer erneut in die Augen. Kalter Hass stach mir entgegen. Blanke Wut noch zu milde ausgedrückt, was mir nun vor Augen lag und dennoch berührte es mich kaum. Sollte er doch zum finalen Schlag ausholen, wenn er wollte. Sollte er doch seine ganze Macht wallten lassen, mir ganz gleich. Niemals wieder würde ich vor ihm zu Kreuze kriechen. Niemals wieder Schmach und Schande verspüren. Ich würde niemals wieder weichen. Nicht flehen. ...und nicht fallen. `Na komm schon, Freezer....`, schien mein kalter Blick zu sagen und emotionslos sah ich der Echse in die Augen, reckte den Kopf so ungemein in die Höhe. Gar wahren Stolze zeigend. ´Na los. Tu dir keinen Zwang an.´ Hasserfüllt sahen mir rote Augen entgegen. Schienen mich auf der Stelle zerreißen zu wollen, doch hielt sich Freezer so ungemein zurück und dennoch sah ich seine ganze Wut. Sah wie er vor Zorn den Körper anspannte und ein leises Beben den Saal erschütterte. Ich sah, wie Jeeze ängstlich zurück wich. Sah wie sich sonst so arrogante Augen angsterfüllt weiteten, doch beeindruckte mich Freezers ganze Macht nicht mehr. Nicht hier und nicht heute, denn endlich und nahm man es genau, hatte ich gegen ihn etwas in der Hand. Er konnte mich nicht töten. Konnte mich nicht verletzten, wenn er seine Informationen noch in diesem Leben haben wollte und ohne dass ich es verhindern konnte, stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Züge. Ein so sehr sicheres, doch schien es langsam zu schwinden, als Freezer augenblicklich selbst in ein belustigtes Lachen ausbrach. Seine ganze Wut mit einem mal erstarb und nichts als blanker Spotte übrig blieb. „Nein, für wahr...“, kicherte er wieder und schüttelte dann den Kopf. „Wie amüsant. Da sieht man mal, was 6 Monate Gefangenschaft so alles anrichten können. Ich bin erstaunt, Vegeta...“, zischte er zufrieden und ließ abermals rote Opale über meine Statur wandern. „Ich bin mir sicher, der Oberst hat nicht locker gelassen. Wie bist du... ihn losgeworden?“  Diese Frage war nicht schwer zu beantwortet und mit einem beiläufigen Schulterzucken antwortete ich ihm. „Er müsste jetzt irgendwo zwischen der äußersten Galaxie und Orlìas anzutreffen sein.“, ließ ich jene einen Worte verächtlich über meine Lippen wandern und steckte dann beide Hände lässig in die Hosentasche. Er sagte doch selbst ich sollte es mir bequem machen und das tat ich auch. „Schwer zu sagen ob er schon wieder auf dem Rückweg ist, aber vielleicht ist ja auch zwischenzeitlich der Tank seines Raumschiffes leer gegangen.“ Wieder ein Schulterzucken meinerseits und augenblicklich brach Freezer in ein weiteres Lachen aus. „Orlías sagst du?“, wiederholte er meine hinterlistige List, mit der ich den Oberst an der Nase herumgeführt hatte um mir mehr Zeit für meine Flucht zu verschaffen und klatschte doch dann tatsächlich in die Hände. Ich nickte. „Scheint wohl doch mehr Grips in diesem Affenhirn zu stecken, als ich dachte.“, rügte mich eine weitere Beleidigung, doch schluckte ich diese kommentarlos hinunter. Ließ mir von meiner ganzen Wut nichts anmerken, die abermals in meiner Seele zu wachsen schien und bereitete mich auf das vor, was noch kommen sollte. Doch mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Nicht wirklich, nahm ich an, dass dieses Thema längst vergessen sei und demnach warf mich ihre ganze Ehrlichkeit, ja gar so bestehende Wahrheit, mit einem Mal zurück. „Doch Eines interessiert mich noch mein lieber Vegeta, bevor du entlassen bist und ich hoffe, dass du mir hierbei weiterhelfen kannst...“, ließ mich die Echse wissen und funkelte mir nun aus glitzernden Augen entgegen. Unsicher hob ich abermals den Blick und sah in eisige Züge. Sah dieses überhebliche Grinsen, mit dem mich die Echse strafen wollte mich so leichtfertig in die Ecke gedrängt zu haben und unweigerlich ballte ich meine Hände zu Fäusten. Glücklich darüber, dass ich sie weiterhin in meinen Hosentaschen versteckt hielt und Freezer somit abermals meine ganze Nervosität entging, die er dennoch in mir weckte. „Wie kommt es, dass du jetzt erst geflohen bist?“, kicherte er erbost und wieder lagen rote Opale so gehässig auf mir. Jagten mir seine nächsten Worte mit einem Mal einen eisigen Schauer den Rücken hinunter und ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, schluckte ich schwer. Verbannte meine ganze Angst in meiner Seele, ja gar meinen ganzen Schock, den Freezer so unheilvoll in mir weckte, doch war es hoffnungslos und so bitter bis gar endlos zum Scheitern verurteilt. „Was hat dich so lange aufgehalten....Saiyajin?“ ~*~ Nichts herrschte, als mein eigener, stockender Atem. Nichts weiter als meine eigene Angst, die langsam in meiner Seele zu wachsen schien und nichts als Dunkelheit mit sich brachte. Nichts als so eine tiefe Erkenntnis, was wirklich hinter Freezers einer Frage steckte, denn ich erkannte die Gesten nun so vollkommen. Sah hinter listig gestellten Worten, welche Schmach mir die Echse erneut zu bereiten schien und ohne dass ich wollte, lösten sich meine Hände aus ihrer starren Haltung. Strich ich mir so beiläufig über den linken Unterarm, nahe meines Handgelenkes und gar wie in Trance.  Berührte so zaghaft einen schützenden Verband, der eigentlich keine Wunde zu verstecken schien, sondern wahrlich die größte Bürde meines Lebens. Die größte Schande noch dazu und wieder rang ich so schier endlos nach Luft. „Was ist los, Vegeta?“, fragte mich Freezers dunkle Stimme so plötzlich und fiebrig sah ich auf.  Sah in rote Augen, die mich abermals nur drohend ansahen und sofort jegliche Mauern sprengen ließ, die ich zum Schutz meiner Seele in die Höhe gezogen hatte. Gar zum Schutz meines erbärmlichen Lebens. „Hat es unserem Saiyajin etwa... die Sprache verschlagen?“, kicherte er wieder belustigt und nun glitten die Anderen in seine Belustigung mit ein. Zitternd stand ich vor ihm. So unweit den verschmähenden Blicken der Anderen ausgeliefert und wieder wuchs so endlos tiefe Wut in mir. Eine Wut, die so bestehend ehrlich von einer neuen Panik unterdrückt wurde und wieder strich ich über silbrigen Stoffe. Was hat dich aufgehalten, Vegeta? Ja, was nur?!? Unsicher sah ich nach unten. Wohl wissend, was die Antwort war, doch.... konnte ich soweit gehen?!? Anderseits würde es sowieso schon bald ans Tageslicht kommen, spätestens dann wenn ich eine neue Mission antrat und immer noch keinen Ki vorweisen konnte und langsam fing ich an, einen bestehenden Verband von meiner Haut zu schälen. Dem inneren Rufe meines Herzens folgend und mit einem Mal verstummte das Lachen so prompt. Wurde es mit einem Mal so eisig ruhig in den Hallen, als ich ein fragendes Raunen hören konnte, mit dem man meine Tat begleitete. Wie war das mit: Nicht weichen, nicht flehen und nicht fallen? `Ab wann sollte ich mir meinen Respekt verschaffen, wenn nicht so...´, dachte ich bitterer denn je und mit diesem letzten Gedanken fasste ich einen Entschluss.  Ließ endlich alle bestehende Zweifel hinter mir und bestärkt sah ich auf. Sah Freezer voller Stolze in die Augen. Erwiderte einen stechenden Blick mit meinem Eigenen und sah, wie unser aller Meister kurz zurückschreckte. Sah in so tief verwunderte Züge, als ich langsam meine Finger bewegte und einen bestehenden Verband fallen ließ. Hörte das erschrockene Raunen, das mit einem Mal durch die Hallen stieß, als ich das offenbarte, was schon viel zu lange mein Geheimnis blieb - aber mit diesem einen Tage keines mehr sein würde. Kein Wort mehr über meine Lippen bringend. Keine Erklärung walten ließ, denn nur alleine der Moment zählte. Ein Moment so ohne Angst. Ein Moment, an dem ich meine ganze Schwäche meine größte Stärke werden ließ und endlich einsehend, dass ich es nicht länger verbergen konnte; ja gar dass ich nie eine andere Wahl haben würde als diese hier, hob ich meine linke Hand in die Höhe... ...und zeitgleich damit meinen ganzen Stolz. Kapitel 57: Ein Spiel mit dem Feuer ~Teil2~ ------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 52. Kapitel: Ein Spiel mit dem Feuer (Teil 2) Nichts herrschte als eisige Stille. Nichts weiter, als dieses eine bedrückende Sein, was sich langsam auf deinen Körper legte und eine ungeahnte Gänsehaut mit sich brachte. Alle Zweifel weckend. Alle Gedanken nur auf einen Punkt konzentrierend, doch hatte die heutige Erkenntnis von bitterer Angst an Sinn und Bedeutung verloren. Ja gar meine ganze Schwäche, die ich in diesem Moment so endlos hinter mir ließ und damit neue Türen öffnete. Neue Pfade, die mich endlich auf meinen eigenen Weg bringen würden und immer noch hob ich meinen linken Arm in die Höhe. Das Brandmal der Tschehemen so offen zeigend. Keine Angst vor dem Danach empfindend, da sowieso alles in bleierner Schwärze versank. Alles ungewiss geworden war, was sich einst meine Zukunft nannte und wieder sah ich Freezer in die Augen. Meinen ganzen Mute zeigend. Meinen wahren Stolz in den Raume stellend und kurz war es mir, als schien er erschrocken zurück zu weichen. Schien er mit dieser Wendung der Geschehnisse in keinster Weise gerechnet zu haben und als das erste Flüstern fiel, schreckte die Echse aus ihrer Starre. „Was... ist das?“, hörte ich Zarbons schwaches Raunen, direkt an seinen Nebenmann gerichtet, doch auch dieser miese Hund von Schlächter schien nichts davon zu wissen. Woher denn auch, Dodoria hatte sich noch nie für etwas anderes als für sich selbst interessiert. Kein anderes Wesen sein Interesse weckend, von dem her konnte man von ihm keine Antwort erwarten. Keinen Wink der Lösung, da hinter dieser dicken Panzerschale sowieso nichts herrschte, was ich einst als glorreichen Verstand betitelt hätte und ohne es zu wollen, drang das erste Zischen aus meiner Kehle. Widerliches Gesocks. Elender Abschaum, der sich nur hinter dem Schatten seines Herrschers versteckte und wieder wanderten meine Augen zu Freezer. Würde ihm das ausreichend sein, was ich ihm nun offenbart hatte? Wohl nicht, so wie ich die Echse kannte und wieder versuchte ich in roten Opalen zu lesen. Versuchte zu verstehen, was in Freezer vorzugehen schien, denn dass ich ihn überrascht hatte, spürte ich. Ich sah es an seinen Gesten. Sah, wie er nervös seinen Schweif von einer Seite zur anderen wippen ließ, mich dabei nicht aus dem Blickfeld verlierend. Sah, wie er kurz die Hände zu Fäuste ballte, nur um sie nach Bruchteilen von Sekunden wieder zu lockern. Wie er sich kurz mit der Zunge über spröde, gar so trockene Lippen leckte und dabei einen leisen Hauch an Zweifel inne wohnen ließ. `Ja, damit hast du nicht gerechnet, was?´, dachte ich spottend und ohne es zu wollen formte sich ein zynisches Grinsen auf meine Lippen. Etwas, was vielleicht auch dich eines Tages zu Fall bringen könnte, nicht wahr Freezer? Also lasse lieber Vorsicht wallten. Doch so schnell wie dieser Gedanke gekommen war, so verschwand er auch wieder in den Tiefen meines Geistes. Wissend, dass diese Art des Denkens ein reiner Wunsche blieb und nachdem immer noch nichts herrschte als eisige Stille, entschied ich mich dafür, meine ach so unwissenden Herrschaften vor mir, nicht mehr gänzlich auch im Unwissenden zu lassen. Du hast danach gefragt, Freezer? Also trage auch die Konsequenzen, die du daraus ziehst. „Das Kàunà Strìpes.“, ließ ich meine Stimme erklingen und inmitten dieser ganzen Ruhe, klang meine Stimme so eisig ruhig. Hallte so donnernd von den Wänden wieder, dass ich sie selbst kaum wieder erkannte, doch hatte ich nun ganz andere Probleme, als mich gänzlich darum zu kümmern. Ganz andere Gedanken, die mein Dasein auf eine erneute Probe stellten und langsam ließ ich meinen Arm sinken, den ich seit jeher so eisern in die Höhe hielt. „Auch in unserer Sprache als Brandmal oder auch Siegel betitelt, also dürfte sein Erscheinen Euch nicht ganz so weltenfremd sein, Lord Freezer.“, durchbrach ich erneut das Schweigen und sah dann auf die Folter meines Lebens hinab.  Auf diesen Schandfleck, der nun für ewig auf meinem Körper thronen sollte und kurz strich ich mit zitternden Fingern über narbige Haut. Nichts als Wut empfindend. Gleißenden Zorn darüber, dass man mich so gedemütigt hatte. Mich Teil einer Gruppe werden ließ, zu der ich niemals gehören wollte und wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Doch was nütze all das Jammern? Was all das Wehklagen, ja gar diese bitteren Gedanken, die mich sowieso nur in die Irre führten?!? Was geschehen war, ist geschehen. Vergangenes konnte ich nun auch nicht wieder rückgängig machen und wieder hob ich meinen Blick. Vergessend all den Kummer, den ich spürte. Vertreibend all diese dunkle Wut, welche in meinem Inneren tobte. Denn jetzt zählte nur der Moment. Und diesen wollte ich so ehrenhaft bestreiten, wie ich nur konnte. „Ihr fragtet mich doch, wie man mich gefangen nahm...“, begann ich meine Erklärung von Neuem und sah in nichts als geschockte Gesichter. „Nun... das ist der Beweis.“, raunte ich tief und strich mir dann abermals über erkaltetes Fleisch. Durchlebte noch ein Mal dieses immense Gefühl, als sich ein bestehendes Siegel in meinen Haut einbrannte und meinen Ki sofort ersterben ließ. Es war... grausam gewesen. Sofort jene eine Wärme aus meinem Körper gewichen, die mich einst mit so einem wohligen Feuer beschert hatte und nun nichts als eine eisige Leere herrschte. Ja... leer. Ich fühlte mich leer, so verloren in allen Dingen und nervös peitschte mein Schweif von einer zur anderen Seite, als ich nur noch wage ein weiteres Knurren in mir halten konnte. Man hatte mir genommen, was mir das Wichtigste auf der Welt gewesen war und was mit Abstand das Schlimmste daran war.... Ich wusste nicht ein Mal, ob ich es jemals wieder bekommen würde. Ich schluckte. „Ein Brandmal?“ Nun hatte Freezer wohl doch endlich seinen Stimme wiedergefunden und mürrisch nickte ich kurz. Ihm somit zu versichernd, dass er auch ja richtig gehört hatte und lüstern zog die Echse die Augen zusammen. „Interessant...“, murmelte er vor sich hin und legte dann in einer überlegenden Manier einen Zeigefinger an das Kinn. Studierte mich gar penibelst genau. Fraßen sich rote Opale so wissbegierig in mein Fleisch und schienen tief in mein Innerstes zu sehen. Ja gar alle Taten, die ich vor ihm versteckte und ohne, dass ich es wollte, sah ich zur Seite. Fühlte mich plötzlich so unbehaglich und klein, unter Freezers kaltem Blick wie sonst noch nie und legte beiläufig eine Hand um meine schmale Seite. Dieses Schauspiel an Belustigung nicht mehr ertragen können, dass er mir so offen zu Teil werden ließ. Fast schon so wie ein gefangenes Tier in einem Käfig... „Und wie genau... funktioniert es?“, war die nächste Frage, die fiel und kurz schloss ich die Augen. Natürlich hatte ich mit dieser Frage gerechnet. Hatte sie jeher erwartet, doch hatte ich gehofft, dass es nicht so schnell sein würde. Nicht hier und jetzt meine Welt in tausend Scherben riss und ohne dass ich es bemerkte, schnellte mein Puls langsam in die Höhe. Meine Kehle wurde trocken, bis bald nichts mehr herrschte als eine staubige Dürre. „Du sagtest es ist eine Art Siegel, also muss es wohl auch etwas damit auf sich haben, nicht wahr, Vegeta?“ Ja, das hatte es. Natürlich hatte es das und unsicher sah ich nach oben. Nun doch meinen ganzen Zweifel vor Freezer nicht mehr verbergen könnend und suchte seinen eiskalten Blick. Würde er mich strafen, für das, was ich gleich zu sagen hatte?!? Mich rügen für einen Fehler, der eigentlich nicht der meine entsprach, sondern ich nur und durch den Umstand anderer, in unglückliche Situationen geraten war?!? Was würdest du tun, Freezer? Unruhig stieß ich angehaltene Luft aus meinen Lungen, während langsam meine eigene Nervosität stieg. Von meinem ganzen vorherigen Übermut war nun nicht mehr viel geblieben und dennoch ballte ich erneut meine Hände erbost zu Fäusten. Ja nicht klein bei gebend. Das hatte ich mir geschworen. Stand haltend, jeglicher Prozedur, die mich hierfür erwarten sollte und einsehend, dass jetzt sowieso alles egal war, holte ich zum nächsten finalen Schlag aus. Einen, der meinen eigenen Untergang einläutete, doch nur ich alleine entschied, ob es auch einer sein würde. ~*~ Es blockiert Ki? Wollte er mich verarschen?!? Das war ja mit Abstand das Hinrissigeste, was dieser Affe jemals von sich gegeben hatte und dennoch studiere ich Vegeta stumm.  Ließ das erschrockene Raunen der Anderen über mich hinweg ebben und sah dem Saiyajin tief in die Augen. `Lüg mich ja nicht an, Prinzlein.´, schienen meine roten Opale zu singen und augenblicklich wandte sich Vegetas Blick abermals ab. Konnte meinem puren Eis nicht mehr standhalten und zufrieden grinste ich spöttisch. Ach, mein kleiner Saiyajin... `Wie leicht du doch zu durchschauen bist...´, dachte ich abermals und kicherte belustigt. Und so einfach zu lesen. Schon jetzt konnte ich an Vegetas ganzer Statur sehen, dass er lieber und in diesem Moment wo anders wäre, als hier in meinen Hallen. Auch wenn mich seine zuvor gezeigte Stärke, gar ach so ganze Willenskraft, kurz beeindruckt hatte, (...Hah. Lachhaft, nicht wahr?...) so schien jetzt nicht mehr viel davon übrig und dennoch musste man bei ihm auf der Hut sein. Durfte ihn nicht so leichtfertig in irgendeine Schublade stecken, denn er war schon immer für eine Überraschung gut gewesen. Ja schien gar immer genau das zu machen, was ich von ihm erwartete. Handelte genau nach meinen Vorstellungen, selbst wenn er es eigentlich so niemals wollte und wieder bohrten sich dunkelrote Opale in gebrandmarktes Fleisch. Ergötze sich an seinem Leid, das ich so hinterhältig gesät hatte, nur um ihn zu brechen und verschränkte dann abermals meine Hände hinter dem Rücken. Den Saiyajin vor mir in keinster Weise aus den Augen lassend und studierte abermals sein Profil. Er war älter geworden. Dieses Weiche aus seinem Gesicht verschwunden und hatte einer markanten Härte Platz gemacht. Aber, was sollte man denn auch anderes erwarten. Mehr als 6 Monate Gefangenschaft hatte schon fast jeden Sturkopf gebrochen. Warum sollte es also bei Vegeta anders sein? Wieso sollte es ihn nicht formen? Ihm nicht den letzten Schliff geben, den mein Meisterwerk verdiente, ja gar so bitter brauchte und wieder leckte ich mir vor freudig über die Lippen. Ja, er war mein Meisterwerk.... und zitterte dennoch so versteckt vor lauter Angst. Das war zu spüren. Ja sogar zu sehen, so nervös wie sein saiyanischer Schweif von einer Seite zur anderen tanze und wieder drang ein belustigtes Kichern aus meiner Kehle. Mache ich dich etwa nervös, Saiyajin no Ouji? Wieder suchte ich Vegetas Blick und diesmal heilt er stand, auch wenn sein Innerstes abermals vor lauter Furcht erzitterte. So soll es auch sein.  „Nun denn...“, ließ ich meine Stimme abermals erklingen und schloss dann die Augen. Erneut das Gespräch einleitend, denn zugegeben, seine Information hatte mich neugierig gemacht und trotz allem konnte ich ein spottendes Lachen nicht mehr in mir halten. Der Prinz der Saiyajins, so gänzlich ohne Ki. Welch Ironie des Schicksales und so verspottend noch dazu. „..bist du bereit uns deine Worte näher zu erläutern, Vegeta? Denn zugegeben, das klingt alles wahrlich mehr als nur... amüsant.“ Auffordernd ließ ich abermals meine roten Opale über seine Statur wandern, ignorierte das gehässige Lachen meiner Untertanen ein weiteres Mal und sah abermals, wie Vegeta kurz zusammenzuckte. Blanke Wut so augenblicklich in seinen Zügen stand, als sich sein ungläubiger Blick auf mich richtete. Und sogleich auch seine ernüchternde Stimme erklang. „Amüsant?!?“ Oha, da war aber wer beleidigt. Wieder lachte ich spottend auf und zuckte dann mit den Schultern. Schien wohl einen Wunden Punkt getroffen zu haben, denn dass dieser Umstand an prinzlichem Stolz kratzen musste.... Oh ja, das tat es sicherlich und wieder sah ich mein Gegenüber herausfordernd an. Genießend jene eine Macht, die ich augenblicklich über ihn hatte und diesen Saiyajin in meinen Fängen zappeln ließ. Wie die Beute am Haken. Wie ein wildes Tier, das trotz endloser Bemühungen nicht aus seiner Falle entkommen konnte und langsam aber sicher dem Untergang entgegen blickte. Langsam aber sicher... diesem grausamen Schicksal entgegentrat, das ich mir für Vegeta ausgedacht hatte. Falles er überhaupt jemals Eines gehabt hatte. Verdient... Noch weniger. „Ich wiederhole mich ungern, Saiyajin, also vergeude nicht meine Zeit.“, ließ ich abermals meine Stimme sprechen und beobachtete das Geschehen stumm. „Klare Antworten, Vegeta. Das ist alles was ich momentan von dir hören möchte und nicht deine jämmerlichen Versuche, deine jetzige Lage ins Respektvolle zu ziehen. Denn das ist sie nicht....“ Wieder sah ich sein Zucken. Sah das feurige Brennen in seinen Augen und kicherte abermals belustigt. Wie schnell man ihn doch aus der Fassung bringen konnte und all diese bescheuert Regeln durchbrach, die er sich zu seinem Schutze aufgebaut hatte. Denn eines musst du noch lernen, Vegeta. Hier gelten meine Regeln. Alleinig mein Wort, das ich dir auferlege und somit jeglichen freien Willen nehme. Kannst dich eben nicht vor mir entziehen, Saiyajin. Nicht mehr.... ...und niemals wieder. „Das ist sie ganz und gar nicht. Eigentlich hätte ich dich sofort bestrafen sollen, denn du weißt, was mit denjenigen passiert, die ihre Mission nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit ausführen.“ Lüstern sah ich ihm in die Augen. Sah sofort, wie er einen Schritt nach hinten wich und fast schon beschämt den Blick abwandte. So einfach zur Seite sah, doch verriet ihn das Zittern seines Körpers und unbarmherzig fuhr ich fort. „Nein. Du weißt das nur zu gut, nicht wahr, Vegeta? Also strapaziere meine Gutmütigkeit nicht zu sehr, Saiyajin. Denn sie währt nicht ewig.“ Und mit diesem letzten Wort ließ ich meinen Schweif abermals zu Boden sausen. Ließ sofort einen gefliesten Boden unter meinen Füßen in gleißende Risse zerspringen und mit einem Mal verstummte die Meute um mich herum. Schlich sich wieder jene eine Ruhe in dunkle Säle, die ich so sehr liebte und wieder sah ich auf den Saiyajin vor mir. Sah wie er abermals fast schon reudig dunkelbraune Opale senkte, doch verbarg fallendes Haar einen beurteilenden Blick komplett. „Wie... wie ihr wünscht, mein Lord.“, hörte ich eine brechende Stimme, doch verbarg sie zeitgleich so viel Wut. So viel an inneren Hass, den sie tragen konnte, doch berührte mich Vegetas Zorn keineswegs. Er sollte nur funktionieren. Das war alles was ich von ihm wollte. Nur funktionieren... „Nun denn...“ Leichtfertig ließ ich mich in die Lüfte gleiten und setzte mich augenblicklich in mein Katarakt zurück. Vegeta dabei nicht aus den Augen lassend und sah einem strotzenden Blick so völlig unbeeindruckt entgegen.  „...fang an, Saiyajin.“ Und das tat er. „Jedem Insassen auf Rith wird das Siegel auf die Haut gebrannt. “, begann er seine Erzählungen beginnen zu lassen und aufmerksam hörte ich zu. Wer weiß, vielleicht schien diese Art der Technologie ganz brauchbar bis nützlich zu sein und wieder studierte ich den Saiyajin vor mir genau. „Es ist... sozusagen ihre Absicherung, dass keiner querschlägt und es innerhalb der Zellen zu einem Aufstand kommen könnte. Keine Flucht ist somit möglich, denn es wirkt vom ersten Kontakt an.“ „Und besteht für ewig?“, formulierte ich seine Gedanken weiter, da mein Gegenüber abermals verstummt war und strikt zur Seite starrte. Seine eigene Schwäche in keinster Weise preis geben wollte und dennoch war er es selbst gewesen, der den ersten Schritt gewagt hatte. „Das... wage ich nicht zu sagen, Lord Freezer...“, erklang Vegetas Stimme nach einer längeren Pause und wieder richtete er seinen Blick auf das brennende Mal auf seiner Haut. Strich kurz über wulstiges Fleisch, bevor sich zitternde Hände so erbost zu Fäusten ballten, doch dann einer eisigen Ruhe ihren Platz einräumte. „Aber momentan - Ja.“ Wieder ging ein Raunen durch die Mengen und mit einer barschen Handbewegung brachte ich sie zum Schweigen. Zog mürrisch meine Augenbrauen zusammen und ließ rote Opale abermals tief in Vegetas Seele wandern. Wissend, was seine Worte zu bedeuten; ja gar, welche Tragweite sie hatten. „Das tut es.“ Wieder wurde es still in eisigen Hallen und diesmal hielt die Ruhe an. „Du willst mir also sagen, du bist ohne Ki?“, stellte ich meiner erste Frage, eher war sie eine Feststellung und starrte monoton auf meinen Vordermann. Sah sein schwaches Nicken als Bestätigung, welches wohl Vegetas momentane und so einzige Regung zu sein schien, doch reichte mir das mit keinem Mal aus. „Bist momentan so völlig nutzlos in meinen Diensten und weißt nicht ein Mal, ob du deine alte Kraft jemals wiedererlangst?!?“ Das klang schon etwas härter, dass wusste er auch und dennoch nickte Vegeta nach einem kurzen Zögern ein zweites Mal. All diese Überheblichkeit von vorhin schien verschwunden zu sein und jetzt schien der Saiyajin vor mir so reumütig zu Kreuze zu kriechen. Nein für wahr. Wie belustigend. Eher... erbärmlich. „Und wie genau soll dieses...Wunderwerk funktionieren?“ Zugegeben, das interessierte mich wirklich, doch erntete ich von Vegeta nichts weiter, als ein schwaches Kopfschütteln. Dann schließlich nach weiterem Zögern... „Das... weiß ich nicht.“ Wieder wurde es still, doch augenblicklich durchbrach mein eigenes Lachen die Stille. „Nein, für wahr. Was für Aussichten.“, raunte ich belustigt und schüttelte augenblicklich den Kopf. „Was für Informationen, die du uns da zu Tage förderst, mein lieber Vegeta. Aber zugegeben, das klingt doch alles weit hergeholt, findest du nicht auch?“ Belustigt wanderten abermals rote Opale über den Saiyajin vor mir und sahen, wie er erzitterte. Abermals so von Wut begleitet wurde als ein feuriger Blick den meinen traf und zufrieden wanderte ein eisiges Grinsen über meine Lippen. Nein. So leichtfertig würde ich ihm diese Geschichte nicht abkaufen. Da mussten schon weit aus mehr Beweise her, als seine stümperhaften Worte. Nicht, dass ich Vegeta als Lügner hinstellte, keineswegs. Aber... ich wollte ihn einfach und um es so stupide wie möglich auszudrücken - leiden sehen. Dafür, dass er so lange gebraucht hatte, um zu mir zurück zu kehren und das sogar noch, ohne jegliche Information bezüglich des Orakels. Denn natürlich hatte ich sein perfides Spiel durchschaut. Die endlosen Verstrickungen in Verwirrungen und belanglosen Gesprächen, mit denen er vom eigentlichen Thema ablenken wollte. Doch mich, mein lieber Vegeta, kannst du nicht so einfach täuschen wie diese stümperhaften Lakaien in diesem Saal. Da musst du schon weit aus stärkere Geschütze auffahren und selbst das würde nicht reichen. Mich etwa an der Nase herumführen wollen?!? Wütend drang das erste Knurren aus meiner Kehle und augenblicklich blitzen rote Opale zornig auf. Erzitterten die Fensterscheiben im Saal gefährlich unter meiner steigenden Macht, doch ließ ich sie nicht vollkommen sich selbst befreien. Deine Lektion sollst du noch lernen, Saiyajin. „Zeig es mir.“ Ich sah die Verwunderung in seinem Blick, noch ehe eine meine Worte meine Lippen verlassen hatten. Sah wie er überraschend die Augenbrauen hochzog und damit zeitgleich so hilflos wie noch nie wirkte. So verlassen wie noch nie und wieder bebten meine Schultern vor Belustigung. Es war so leicht ihn zu Fall zu bringen. So einfach ihn aus seiner behüteten Welt zu reißen und für wahr.... Es war mir das liebste Spiel, ihn sich in Sicherheit wissen zu lassen nur um ihm dann doch so völlig überraschend und aus heiterem Himmel, den Boden unter den Füßen zu entreißen. Wieder ein Kichern in der Stille und unmerklich sah ich, wie Vegeta zurück wich. Mal sehen, wie du dich da wieder herauswinden willst, Freundchen. „Was.... Was soll das?!?“ Nun schien er wohl richtig zornig zu sein, denn sofort waren alle Höflichkeiten vergessen. Verwundert hob ich eine Augenbraue in die Höhe. Dabei hatte ich ihn doch gar nicht so rebellisch...erzogen. Gar so widersprüchlich und auflehnend mir gegenüber, doch schloss ich nur amüsant die Augen. Lerne, wer dein Meister ist, Vegeta. Sonst steht deine weitere Zukunft auf Messers Schneide. Das verspreche ich dir. „Ich habe Euch alles gesagt, was ich weiß.“ „Und daran hegt auch niemand einen Zweifel....“, versuchte ich seinem plötzlichen Hass entgegen zu treten und legte dann den Kopf schief. Beobachtete den Saiyajin vor mir aus einem so amüsanten Blicke, wie ihn seine Rage zu übermannen schien und lächelte zufrieden.  Doch war es eiskalt. „Aber und das musst du verstehen, ich bin nicht umsonst so weit gekommen, hätte ich mich nur auf simple Worte berufen. Was ich sehen will, Vegeta, sind Fakten. Oder auch Beweise um es auf stupide Art und Weise für dich verständlicher auszudrücken.“ Wieder war all seine Wut zu spüren und so aus voller Hohn sah ich mit an, wie eine langsam bestehende Zornesader auf seiner Stirn immer mehr und mehr wuchs. Immer mehr denn je bestehender wurde und zufrieden lehnte ich mich in meinem Gefährt zurück; mit meinem letzten Schlag aber keines Mals fertig. „Du weißt doch was Fakten sind, oder Saiyajin no Ouji? Oder muss ich selbst das für dich begreiflich machen?!?“, streute ich erneutes Salz in die Wunde und als das erste Knurren über die Ebene wanderte, schien meine Rache so vollkommen. Ja.  Werde wütend, Saiyajin. Liebend gerne werde ich dir deine Hoffnungen wieder entreißen, wenn ich kann. Denn du bist ein Nichts. Ein Niemand in meinen Rängen, der so unbedeutend ist wie der Dreck des Bodens, auf dem ich gehe. „Und nun ein allerletztes Mal. Vergeude nicht meine Zeit, denn du hast mich schon richtig verstanden, Vegeta. Zeige es mir.“  Und mit diesen letzten Worten nickte ich Jeeze zu. Bereit, das Chaos beginnen zu lassen. ~*~ „Mit dem größten Vergnügen, mein Lord.“ Geschockt sah ich mit an, wie sich ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen meines ehemaligenPartners legte, als er jene einen Worte verlauten ließ und er mit einer schnellen Handbewegung seine langen weißen Haare nach hinten warf. Silbrige Strähnen von seiner Schulter entließ, nur um sich dann langsam den Brustpanzer von seinem Körper zu streifen. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Was... Was sollte das jetzt bitte schön?!? Nur weil ich momentan keine Ki mehr hatte, brauchte er keinen Schutz?!? Wütend wandte ich mich langsam zu ihm um, als sich Jeeze in die Mitte des Saales bewegte, nur gekleidet in seinem schwärzlich, kurzärmligen Gi. Beide Handschuhe erneut über seine Hände ziehend und mich dabei aus funkelnden Augen betrachtete. So aus vollem Spotte. Sofort war das Eis zu spüren als sich unsere Blicke trafen. Sofort jene eine Kälte, die er augenblicklich in meinem Inneren entflammen ließ und wütend ballte ich nun meine eigenen Hände zu Fäusten. So sehr, dass sie schmerzten, doch ließ ich mir nichts anmerken. Abschaum. Elender Abschaum, wollte mein Innerstes schreien, doch bleib meine eigenen Stimme stumm. Alleinig meine Augen sprachen all meinen Zorn hinaus und wieder spannte ich den Körper an, als sich das neuste Mitglied der Ginyu Force in einem gebührendem Abstand vor mir aufbaute. „Befehle ausführen kannst du ja gut...“, ließ ich augenblicklich meine Stimme sprechen. Läutete damit den Anfang meiner eigenen Qual herbei, doch konnte ich einfach nicht anders und zog mahnend meine Augen zu Schlitzen. Dieses siegessichere Gesicht machte mich rasend vor Zorn. Seine abschätzige Haltung nur noch mehr, denn wieder kicherte Jeeze belustigt auf. Mich langsam mit so viel Hohn und Spotte strafend. Sich langsam auf diesen ungleichen Kampf vorbereitend und schien gar nicht auf meine Sticheleien einzugehen. So, als wäre ich Luft. Unbedeutende Luft. Na warte, Freundchen. So nicht. „Die Beine in die Hand nehmen noch mehr, wie ich ja so unweit selbst feststellen musste. Sag mir Eins, Arschloch, der sich selbst fürs Schleimen nicht zu schade ist. Schmeckt Angst genauso bitter wie sie sich anfühlt? Oder wird sie nur von deiner eigenen Feigheit überschattet?“, ließ ich augenblicklich meiner ganzen Wut freien Lauf und hörte nur noch am Rande, wie Freezer augenblicklich verstummte. Ihm das selbstgefällige Kichern mal ausnahmsweise selbst im Halse stecken zu bleiben schien und ich so unweit seine verwunderten Augenpaare auf mir spüren konnte. „Deine Sticheleien wirken nicht bei mir, Vegeta.“, ließ mich dieser Großkotz vor mir augenblicklich wissen und zufrieden sah Jeeze auf. „Jedenfalls nicht mehr. Aber gerade solche Worte aus deinem Mund zu hören....“, strafte er mich wieder und hob gar rügend die Hände in die Höhe. „Rith hat wohl gezeigt, in welche Gosse du gehörst, Saiyajin. Aber was will man von so einem Gesocks wie dir schon erwarten! So ohne Ehre, ja gar – Hingabe.“ Wieder kochte mein Innerstes vor Wut und abermals erzitterten meine Hände. Blut quoll augenblicklich unter meine Handflächen hervor, in dessen Haut sich meine Nägel gruben, doch spürte ich den Schmerz mit keinem Mal. Mieser.... ….Verräter. „Man darf nicht vergessen, wem ich all das zu verdanken habe!“, warf ich haltlos in den Raum und baute mich dann ebenfalls auf. Ging nun meinerseits in Angriffsposition und stellte die Beine etwas auseinander, um auch ja einen festen Stand zu haben. Doch wieder rügte mich ein Lachen aus meiner Starre und geschockt sah ich auf.  Abermals neuer Zorn in meiner Seele wachsend und gerade noch so schaffte ich es, ein weiteres Knurren in meiner Kehle zu halten. Funkelnde Opale so erbost auf mein Gegenüber gerichtet, sodass ich doch bitte hoffen möge, er sollte an seinem eigenen Gelächter ersticken. Jämmerlich ersticken, doch leider tat mir Jeeze nicht den einen Gefallen und kratzte ab, sondern ging nun seinerseits in Position. „Wahrlich, sehr leicht die Fehler bei anderen zu suchen, nicht wahr Vegeta? Hättest du dich nicht so stümperhaft angestellt, wären wir beide heil von diesem Planeten entkommen.“, rügte er mich ein weiteres Mal und ich konnte spüren wie sich sämtliche Haare meines Muzuharas aufstellten. Mein saiyanischer Schweif zu unbändig hinter mir hin und her peitschte. Zu aufgebracht in aller Wut um Stillschwiegen zu wahren. Leider. „Ich habe dir das Leben gerettet!“, brachte ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, mein Puls dabei so unweit in die Höhe schnellend und wieder bohrte sich mein hasserfüllter Blick in einstige Züge, die ich nur noch und in diesem Moment, vor Schmerz winselnd am Boden sehen wollte. „Ein glücklicher Umstand, nichts weiter.“, quittierte Jeeze mein ehrenhaftes Bemühen mit jener einen Lächerlichkeit, die nun auch in seinem Gesicht geschrieben stand und brachte mich damit erneut zum Kochen. „Etwas, was ich auch alleine bewerkstelligt hätte. Die Hilfe eines wertlosen Affens hätte ich in keinster Weise gebraucht. Aber trotzdem....“, begrüßte mich ein zufriedenes Grinsen und mit einer weiteren Geste strich sich Jeeze weißes Haar nach hinten. „Danke fürs Spielen des Sündenbockes. Denn das ist wahrlich die beste Rolle, die zu dir passt, Vegeta. Und auch wohl die Einzige!“ Wieder ein Kichern in der Stille und diesmal drangen die anderen Stimmen mit ein. Ließen mich erneut in wallendem Spotte zurück und verzweifelt versuchte ich Ruhe zu bewahren. Versuchte gleißenden Zorn in mir zu halten, denn das war es doch, was dieser Stümper wollte. Er wollte mich reizen. Mich fordern, sodass ich auch ja den ersten Schritte tat. Mich selbst in diese missliche Lage meiner Peinlichkeit brachte, ja gar ins eigene Rampenlicht katapultierte, das nur mein eigenes Verderben sein sollte und wieder bemühte ich mich so sehr um Ruhe. Versuchte, das letzte bisschen Rest an Würde in mir zu halten, doch war es einfach zu viel geworden. Zu viel die Schmach und Schande der Anderen. Zu viel des Spottes, welcher immer noch in meinen Ohren hallte. Niemals wieder in Vergessenheit geriet und wieder sah ich auf. Ballte erbost die Hände zu Fäusten und spannte ein letztes Mal den Körper an. Bereit für das Ungewisse. Bereit... ….für den Kampf. Die Schwere der Luft machte mir augenblicklich das Atmen schwer und nur noch wage, am Rande meines eigenen Verstandes, nahm ich wahr, wie mir die unbändige Hitze zu Kopf stieg. Kalter Schweiß meine Stirn hinab rannte und meine Kehle mit einem Mal so staubtrocken werden ließ. Das Gefühl der Schwerelosigkeit erneut Besitzt von mir zu ergreifen schien, welches sich vor jedem Kampf, gar jeder beginnenden Schlacht in mir aufbaute und mich nicht mehr loslassen konnte. Alles wirkte so trübe. Alles so vergessen im bleiernen Nebel des Nichts.  Alles gefangen in einer Glaswand und noch ehe ich die Tragweite meiner Bürde begreifen konnte, die so endlos schwer auf meinen Schultern lastete, rannte ich los. Startete nun doch den ersten Angriff, den dieser Stümper von mir sehen wollte. Ja gar jene eine Tat beabsichtigt hatte und mich lehrte, mich von meinen Gefühlen leiten zu lassen. Meine größte Stärke gleichzeitig meine einzige Schwäche werden ließ und noch ehe ich zum Sprung ansetzte, bereit war meine geballte Faust, so gänzlich ohne Kraft und jeglichen Ki, in seine widerlich grinsende Visage schmettern zu lassen, war Jeeze verschwunden.  Nur um nach wenigen Sekunden wieder hinter mir aufzutauchen und noch ehe ich mich umdrehen konnte, ja gar begreifen konnte, was von Statten ging, spürte ich nur noch einen eisigen Schlag in meinen Rücken. Sofort flog ich über den Boden. Spürte erneut wie kaltes Gestein unter meinen Aufschlägen zerbrach und mir abermals die Haut blutig riss. Mich wiedermal den Staub der Niederlage kosten ließ, doch als meine wilde Fahrt endete, keine Meter so unweit vor Freezers Füßen selbst, kam der Schmerz. So heftig, dass er mir mit einem Mal die Sinne raubte, doch würde kein Wort des Flehens über meine Lippen kommen. Niemals. Denn ich würde es aushalten. Ja hatte gar schon ein Mal ohne meinen Ki kämpfen müssen. Musste mich schon ein Mal dieser schweren Bürde stellen, doch damals hatte ich das Glück auf meiner Seite gehabt.  Das wenige, was ich jedenfalls hatte.  Mein damaliger Kontrahent besaß genauso wie ich keinerlei Kraft, die er einsetzten konnte und wieder huschten mir kurz die Geschehen der Sósámaìi vor Augen empor. Doch das hier war anders als Rith. Das hier diente nur einem Zweck. Mich vorzuführen. Mich erneut dem Spotte der anderen aus zu setzten und mit einem wütenden Knurren kam ich auf die Beine. Sofort meinen Kontrahenten mit eisigen Blicken durchlöchernd, während ich mir mit einer Hand das Blut von aufgeplatzten Lippen wischte. Na warte. Das... war nur Glück gewesen. Wieder starrtet ich einen zweiten Angriff, doch verlief er leider genauso wie der Letzte. Meine Schläge waren zu stupide. Meine Angriffe, so völlig ohne Geschwindigkeit, gar Raffinesse, sodass es einfach nur noch einem Katz- und Mausspiel glich und wieder wurde ich zu Boden gestoßen. Fand mich ein drittes Mal vor Freezers Füßen wieder.  Alle Viere von mich gestreckt auf dem Rücken liegend und versuchte schwer atmend Luft zu bekommen. „So etwas habe ich mir... fast schon gedacht.“, weckte mich eine belustigte Stimme aus meiner nahenden Ohnmacht und erschöpft sah ich auf. Sah Freezer gleich drei Mal vor meinen Augen tanzen, als der widerliche Schwindel einfach nicht verschwinden wollte und sich unser aller Herrscher so schelmisch wie einfach, zu mir herunter beugte. War er wohl vor lauter Begeisterung aus seinem Gefährt gestiegen und stand nun so unweit über mir. Schön, dass ich zu deiner Erheiterung beitragen kann, Freezer. „Nicht einschlafen, Saiyajin....“, flüsterte mir eben Jener ins Ohr und augenblicklich berührte mich sein Schweif federleicht an meiner Wange. „...denn wir sind noch nicht fertig mit dir.“  Fieberhaft kam ich auf die Beine. Jegliche Qual durch meinen Körper pulsierend, als ich mich das vierte Mal in die Höhe stemmte und versuchte das eisige Feuer des Schmerzes zu verdrängen, das so haltlos durch jede Faser meines Seins pulsierte. Freezers eisige Belustigung ignorierend, die mich so vehement an mein eigenes Versagen erinnerte und schwankend stand ich auf meinen Beinen. Frisches Blut aus neuen Wunden sickernd, doch war es mir egal geworden. Völlig nebensächlich, als sich mein Gegenüber für den nächsten Schlag bereit machte und sich so völlig leichtfertig, vom Boden abstieß. Einen letzten Schlag wallten ließ, der so völlig ungerecht im Raume stand und während Jeeze auf mich zu preschte, fragte ich mich nur Eines. Wie lange würde diese Vorführung noch gehen? Gar dieses Schauspiel an Belustigung andauern, das sich Freezer erlaubt hatte und seinen eigenen Spaß auf meine Kosten austrug? Wahrlich, vielleicht für ewig, doch so schnell wollte ich nicht klein beigeben. Wie war das mit: Nicht weichen, nicht flehen und nicht fallen?!? Diesen einen Kampf wollte ich nicht ehrlos bestreiten und wieder ging ich in Verteidigungsposition. Schon jetzt wissend, dass mein verzweifeltes Bemühen nichts weiter als neuen Schmerze bringen würde, doch wer war ich schon, dass ich an ein Aufgeben dachte? Ja sicher. Ich hatte keinen Ki, aber... Meinen Stolz besaß ich immer noch und den würde mir niemand auf der Welt mehr nehmen können. Niemand mehr.  „Na was ist, Jeeze...“, raunte ich in einem abgehackten Lachen und brachte dabei mehr Blut über meine Lippen, als ich eigentlich Wörter sprechen konnte. „Ist das alles was du hast?“ Augenblicklich winkte ich meinen Gegenüber mit einem kleinen Wink meines Zeigefingers zu mir und ließ abermals ein überhebliches Grinsen über meine Lippen wandern. „Ich besitzt keinen Ki und stehe wahrlich immer noch. Kannst du dich vielleicht mal ein bisschen mehr anstrengen?!?“ Einladen hob ich die Arme zur Seite, ja wollte meinen Worten mehr Spotte zu Teil werden lassen als sie verdienten, doch spürte ich nur noch einen eisigen Luftzug, bevor mich eine Faust mitten im Gesicht traf und mich erneut zu Boden schickte. Wieder ging ich in einem Stöhnen in die Knie und der Schmerz, der augenblicklich in meinem Schädel explodierte reichte aus, um eine ganze Bataillon außer Gefecht zu setzten. Und dennoch.... Ab wann sollte ich mir meinen Respekt verschaffen, wenn nicht so.... Dunkel war das Lachen, dass langsam aus meiner Kehle stieg und mehr denn je eine eisige Bitterkeit in sich trug. Wild tropfte frisches Blut zu Boden, doch war ich nicht gewillt es beiseite zu wischen. Diesmal nicht. Mit keinem Mal. „Das nennst du einen Schlag?“, raunte ich spottend und setzte mich dann auf meine Knie. Mein Gegenüber mit keinem Mal aus den Augen lassend, dessen überhebliche Fratze sich in ein Wiegenspiel des Zornes verwandelt. „Hätte mehr von einem Mitglied der Ginyu Force erwartet als stümperhafte Streicheleinheiten.“ Wieder hallte nichts weiter, als Jeeze´s erboster Schrei, als er abermals weitere Schläge auf mich einprasseln ließ. Diesen ungleichen Tanz weiter fortführte und mich über den ganzen Hallenboden schickte. Wieder seine Pranken einen Weg in meine Haare fanden, mich wild am Kopfe packten, nur um mich dann augenblicklich in den Boden zu rammen. Mein Körper brannte. Mein Seele schrie vor anhaltendem Schmerz, doch schien ich die eisige Pein nicht zu spüren, die so vehement durch mein ganzes Sein pulsierte. Verzweifelt versuchte ich zu Atem zu kommen, als ich mehr denn je den Staub des Bodens schluckte. Versuchte, die Dunkelheit zu verdrängen, die sich so bestehend um meine Augen legen wollte und schüttelte langsam den Kopf um sie zu vertreiben. „Widerlicher Affe.“, hörte ich Jeeze augenblicklich sagen. Hörte Fußschritte die sich mit einem mal abwandten, ja gar von mir entfernten und diesen Kampf wohl zu beenden schienen. „Dafür ist mir meine Zeit zu schade, das ist doch lächerlich.“, raunte seine Stimme ein zweites Mal, als sich das beklemmende Dröhnen um meine Ohren gelegt hatte. „Mit eurer Erlaubnis, das ist es nicht wert, Meister Freezer. Es ist sowieso vorbei und er schon so gut wie am....“ „Hey!“, unterbrach das Donnern meiner Stimme augenblicklich seine jämmerlichen Versuche diesen Kampf zu einem Ende zu bringen und mühsam schälte ich mich aus den Trümmern. Ein eisiges Lächeln meine Lippen begleitend. „Wo willst du denn hin? Wie Beide sind noch lange nicht fertig.“ Wieder stand ich auf meinen Beinen. Mehr schwankend als dass ich eigentlich wirklich stehen konnte und dennoch hielt ich Stand. Hielt mich in einem eisernen Griff und sah geschockten Gesichtern entgegen. Sah in weit aufgerissenen Opale, dessen wahres Unglauben so einfach in ihren Zügen stand und wieder spuckte ich einen Schwall Blut zur Seite. Jeeze taumelte zurück. „Un...unmöglich! Das ist unmöglich!!!“ Wieder ein Zittern und erbost spannte er den Körper an. „Ich habe dich so oft getroffen wie ich konnte. Eigentlich müsstest du schon halbtot am Boden liegen.“, schrie er mir voller Zorn entgegen, doch ging es in meinem eigenen erstickenden Lachen unter. Es war kalt, eisig aus meiner Seele kommend und wieder sah ich in angsterfüllte Augen. Opale, welche die Wahrheit nicht begreifen konnten, selbst wenn sie so unweit vor ihnen lag. „Es braucht schon mehr, als ein... paar Schläge... um mich in die Knie zu zwingen.“ Doch das war eine Lüge gewesen. Das wusste ich. Viel mehr würde mein gebeutelter Körper nicht mehr verkraften können, doch mein Geist arbeitete auf Hochtouren. Die Hülle konnte gebrochen werden, aber das Innerste war immer das, was jeglichen Schmerz überdauern konnte und das war mein Stolz. Niemals wieder würde ich ihn verlieren wollen und abermals suchte ich einen festen Stand. Dunkelbraune Opale sich so sehnlichst nach Ruhe sehend, suchten nun erneut das Spiel mit dem Feuer und wieder reckte ich herausfordernd den Kopf in die Höhe. „Mieser Hund!“, brüllte Jeeze augenblicklich los, wollte sich schon bereit für den nächsten und vielleicht letzten finalen Schlag machen, als ihn plötzlich eine dunkel Stimme in seinem Handeln stoppte und so einfach zum Stillschweigen brachte. „Halt, das reicht!“, erklang Freezers eigene Stimme und aus verschleierten Augen sah ich, wie sich die Echse abermals zu mir wandte. Rote Opale erneut über meine Form fielen und er mich ein weiteres Mal zu studieren schien.  Gar prüfend seinen Blick über mich wandern ließ, doch irgendwie... wirkte er gefasster als sonst. Nicht so völlig abwertend, wenn ich wieder ein Mal eine Niederlage eingestehen musste; hier in seinen Hallen und unweigerlich beschlich mich das Gefühl, dass ich ihn beeindruckt haben musste. Konnte... Konnte das denn sein?!? Das war doch... ...unmöglich. „Vielleicht...“ und mit diesen wenigen Worten wandte sich unser aller Herrscher plötzlich seinem Nebenmann zu und sah Jeeze spottend in die Augen. „...habe ich den falschen Mann befördert.“ Wieder folgte ein abschätzender Blick, der in diesen wenigen Sekunden jegliche gefällte Entscheidung zu hinterfragen schien und erneut neue Intrigen schürte. Neue Wut wallten ließ, denn mit einem nun geschockten Keuchen, wich Jeeze einige Schritte zurück, bevor sich sein Entsetzten in blanke Wut verwandelte. Das Knurren, das nun aus seiner Kehle kam, war deutlich an mich gerichtet und so voller Hass sahen mir helle Augen entgegen. Unbeeindruckt sah ich zurück. `Ernte das Übel das du säst, mein Freund.´, dachte ich spottend und spuckte dann abermals rotes Blut zur Seite. Nicht zeigend allen Schmerz, der so plötzlich durch meinen Körper schoss und mich mehr denn je bewegungsunfähig machte. Aber zum Glück musste ich im Moment ja nur stehen. Allenfalls auf meinen Knien sitzen, wenn mir denn gar keine andere Möglichkeit blieb, doch würde ich Freezer diese Genugtuung nicht geben. Erst... wen ich alleine war, konnte ich zusammenbrechen. Vorher galt es, eisern Haltung zu bewahren und das zu schützen, was mir geblieben war. Nämlich meine Würde. „Ich habe vorerst alles was ich wollte.“, begann mich Freezer von dieser Frace zu erlösen und beinahe wäre mir ein erleichtertes Seufzen aus meiner Kehle entflohen. Bei allen Göttern. Endlich. „Diese Versammlung ist damit beendet - vorerst. Du!“, damit deutete Freezer auf eine unbedeutende Wache in den Schatten und kurz hörte ich, wie das Klappergestell in Rüstung ängstlich zusammenzuckte. „Räum diese Sauerei hier auf und ich hoffe für dich, dass ich morgen diese Hallen genauso vorfinde, wie ich sie zu Anfang betreten hatte.“, ließ er die Wache in einem gefährlichen Singsang wissen und eilig begann der arme Wicht, (...der morgen sicherlich nicht mehr am Leben sein würde) seinen Befehl entgegen zu nehmen. Abermals stieß ich angehaltenen Luft aus meinen Lungen. Jetzt erst spürend, wie erschöpft ich eigentlich in Wirklich war und wie sehr mich dieser Kampf in Wahrheit gefordert hatte. Körperlich, wie geistig. „Du hilfst ihm dabei...“, war der zweite Befehl der folgte und kurz warf ich abermals einen Blick auf die weitere Wache, dessen Todesurteil schon heute gefällt sein dürfte. Unser Chaos dürfte schwer zu bewerkstelligen sein.  Weder noch zu reparieren, da mussten die Beiden schon zaubern können. Unruhig verlagerte ich mein Gewicht auf das andere Bein, während Freezer seine Anordnungen wallten ließ. Hoffend, dass er mich endlich entlassen würde und ich mich aus seinem Blickfeld entziehen konnte. Doch leider hatte ich ihn wieder ein Mal unterschätzt und wusste mich zu vorschnell in Sicherheit. „Vegeta!“, riss mich seine dunkle Stimme aus den Gedanken und benommen sah ich auf. Schaffte es gerade noch eine eisige Maske auf meine Züge zu setzten, bevor die Echse meine wahre Schwäche sehen konnte. All den Schmerz, der mir dieser elende Verräter hatte zukommen lassen und wieder fand ich mich vor Freezer wieder. Verdammt. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er auf mich zu getreten war. „Ich verlange einen ausführlichen Bericht von dir. Schriftlich, versteht sich!“, ließ er mich wissen und versteckt benommen, gar der wallenden Ohnmacht nahe, versuchte ich zu begreifen, was er eigentlich von mir wollte. Schreiben. Gut. Okay... Hab ich verstanden. Kann... Kann ich jetzt bitte gehen?!? Wieder wollte ich gefährlich zur Seite gleiten, als sich meine Sicht abermals zu verdoppeln schien, doch fing ich mich gerade noch rechtzeitig ab. „Jegliche Informationen. Zu Rith, zu seiner Bevölkerung, Besatzung, Armeestärke und jeglichen Personen, zu denen du während deiner kleiner Flucht Kontakt hattest. Und dem Orakel selbst, versteht sich natürlich.“ Ich stockte. Den Rest seiner Aufforderung nicht mehr hörend, dass er den ausführlichen Bericht schon binnen weniger Tage auf seinem Schreibtisch haben wollte und mit einem Mal stieg mir erneut der blanke Angstschweiß auf die Stirn. Jegliche Personen?!? Wieder sah ich der Echse in die Augen und sah, dass sie nicht und in keinster weise zu Scherze aufgelegt war. Aber das... Das bedeutete ja dann, dass ich.... Dass.... „Hast du das verstanden, Saiyajin?!?“ Geschockt konnte ich nicht anders, als überrascht zu blinzeln und sah dann wieder in ein funkelndes Augenpaar vor mir. Gleißendes Rot, dass ich so niemals wieder vergessen würde und verzweifelt konnte ich nur noch ein schwaches Nicken zu Stande bringen. „Gut, dann wäre ja wohl alles geklärt.“, ließ mich die Echse wissen und wandte sich dann mit einem mal von mir ab. Ließ mich alleine in meinem eigenen Labyrinth aus Schuldgefühlen und Gedanken, doch nicht um ein letztes Mal, zum alles vernichtenden Schlag auszuholen. „Ach und Vegeta?!?“ Wieder sah ich fiebrig auf und starrte einem unergründlichen Antlitz entgegen. Geboren aus Kälte und... ...starrem Eis. „Finde eine Weg das Mal zu beseitigen.“, ließ er mich in kurzen, knappen Worten wissen und wandte sich dann einfach um. Ließ mich nun vollkommen alleine in meiner eigenen Dunkelheit und erst als sich eisige Tore schlossen, sich jegliche lüsternen Augen verzogen hatten und ich wusste, dass ich auch alleine war, sackte ich in mich zusammen. Nein, Freezer. Das war keine simple Aufforderung, die du immer so spielerisch über deine Lippen bringst und damit alle Puppen nach deiner Pfeife tanzen lässt. Dies hier trug etwas weit aus Schlimmeres in seinem Innersten und geschockt klammerte sich meine zitternde Hand an mein wild schlagendes Herz.  Hoffend, dass ich so Vergebung finden konnte, für all die Sünden, die ich noch begehen sollte, doch erreichte ich somit nichts weiter als blinden, kalten Schmerz. Denn das, war kein Befehl, kein stummer Auftrag gewesen, was mich Freezer so vehement und in eisig gesprochenen Zügen wissen lies und gar so leichtfertig bis einfach über seine Lippen brachte. Nein. Das war eine Drohung. Kapitel 58: Wenn Wut nur Zweifel bürgt -------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 53. Kapitel: Wenn Wut nur Zweifel bürgt Mir fiel ein riesengroß Stein vom Herzen, als ich das Klackern im Türschloss hören konnte und augenblicklich ließ ich das Buch sinken, mit dem ich mir die Zeit des späten Nachmittages vertrieben hatte. Nun ja eher des restlichen Abends, denn ein schneller Blick auf die Uhr ließ mich wissen, dass es schon nach 21 Uhr abends war und Vegeta schien erst jetzt zurückgekehrt. Oh ja, das war er definitiv, denn das laute Stampfen auf dem Dielenboden trug alleine nur seine Handschrift und gequält schüttelte ich den Kopf.  Wie oft hatte Radditz zu ihm gesagt, dies doch bitte sein zu lassen?!? Für wahr, unser aller Ouji konnte von Glück reden, dass Bardocks letzter Nachfahre schon zu Bett gegangen war und somit nichts von seiner kleinen Schandtat mitbekam. Zu erschöpft von einem langen missionsreichen Tag, welchen wir abschließen mussten, da wir nun Vegetas ausgefallene Aufträge mittragen durften. Nicht dass es uns störte, eher war das Gegenteil der Fall. So kam ich mir jedenfalls nicht gänzlich nutzlos vor und letzten Endes legte ich das Buch in meinem Schoss dann doch ganz zur Seite. Behielt ständig die Türe im Blick, welche zu dem Eingangsbereich unseres Appartements führte und ich eigentlich nur hoffte, dass sich Vegeta bald mal blicken lassen würde. Normalerweise führte ihn sein erster Gang schnurstracks in die Küche, kam er von Freezers Verhandlungen zurück. Nein, nicht aber und wie man vielleicht denken könnte um sich etwas zu essen zu gönnen.... Nein. Vielmehr schüttete er sich eine Tasse Tekkef nach der anderen die Kehle hinunter, bevor er mit einem ernüchternden Brummen letzten Endes im Badezimmer verschwand. Kein Wort darüber walten ließ, was schon wieder in Freezers Gemächern vorgefallen war, doch dieses Mal würde er dieses Spiel nicht mit mir spielen. Würde mich nicht so einfach ignorieren können, wie er es sonst auch immer tat, denn deswegen hatte ich mich dieses Mal ja auch in sein Blickfeld gesetzt. Hatte so ungemein auf ihn gewartet und wenn es sein muss würde ich dies auch die ganze Nacht.  Würde nicht so schnell klein beigeben, bis ich endlich die Antwort aus diesem Sturkopf herausgequetscht hatte. Auch mit unfairen Mitteln wenn es sein musste, denn dazu war mir Vegeta zu wichtig geworden, um es gänzlich völlig ignorieren zu können. Wieder weckte mich ein Poltern aus Richtung des Flures aus meinen Gedanken und verwirrt zog ich die Stirn in Falten, als ich ein schwach gerauntes Fluchen hören konnte. Was machte er da draußen bitteschön?!? Wieder ein Poltern, diesmal klang es so als sei irgendetwas zu Boden geflogen und langsam stand ich auf. Ignorierte das weiter bitterböse Fluchen auf Saiyanisch, zwecks dessen Fayeth Vegeta sicherlich den Hintern versohlt hätte und lief in Richtung Türe. Hörte das gedämpfte Knurren hinter geschlossenen Türen wallten und wieder herrschte in mir nichts als Skepsis. Wieder mehr Falten auf meiner Stirn und letzten Endes einen Entschluss gefasst, ja gar diese ganze Farce nicht mehr länger ertragen könnend, nahm ich die Türklinke in die Hand. Doch das was mich nun erwarten sollte, ließ mir meine Wörter mit einem Mal im Hals ersterben. „Weißt du, wenn man schon zu spät kommt und nicht will, dass deine einzigen Freunde und Gefährten mit denen du wahrscheinlich für die restlichen Jahre deines Lebens ein Appartment teilen musst, anfangen dich zu hassen und morgens eher Salz in deine Tekkef streuen als die Tonnen an Zuckern, die du verdrückst, dann mach so weiter, Vegeta. Denn.... ach du – Scheiße.“ Das war alles was ich noch sagen konnte und augenblicklich kniete ich mich zu dem Prinzen meines Volkes hinunter. Nicht wissend, wo ich anfangen sollte. Gar eher, wo ich ihn nicht anfassen konnte und besorgt sah ich über eine gebrochene Statur. „Was... was ist passiert?“ Doch sogleich kam die geblaffte Antwort und verwundert zuckte ich zusammen. „Gibst noch bescheuerte Fragen, die du vielleicht stellen kannst?“, fuhr mich der kleinere Saiyajin augenblicklich an und hielt sich dann die rechte Seite. Jeglichen Schmerz verbergen wollen, der so thronend auf seinem Körper lag, doch musste er zugeben, dass das schier unmöglich war. „Wo bist du gewesen, Vegeta? Was hat dich so lange aufgehalten, Vegeta? Wie war die Verhandlung bei Freezer? Habt ihr ein schönes Plauderstündchen bei gefülltem Tische abgehalten?!?“, äffte er mich auch sogleich nach und entrüstet ließ ich die Schultern hängen. Nicht minder sein plötzliches Verhalten verstehen könnend, das mehr denn je so trotzig wirkte und von nichts weiter als endloser Rage begleitet wurde. „Wieso bist du wütend auf mich?“, fragte ich ihn auch sogleich ehrlich und versuchte abermals ihm aufzuhelfen, doch unterbrach mich Vegeta mit einem kurzen Fauchen. „Ich bin nicht wütend auf dich.“ „Doch das bist du.“ „Nein, bin ich nicht!!!“, folgte auch sogleich wieder die Antwort auf dem Fuße und resignierend gab ich nach einer weiteren Runde lustigem „Ball zu werfen und Mal schauen wessen Geduldsfaden länger reicht“ klein bei. Wissend, dass diese Art der Konversation zu keinem Ende führen würde, jedenfalls nicht, wenn sich unser aller Ouji so benahm und mit einem Seufzen fuhr ich mir durch das kurze dunkle Haar. „Na gut. Bleiben wir bei dem Punkt, dass du einfach nur wütend bist, okay?“, ließ ich ihn wissen, ignorierte sein warnendes Knurren und hob dann ergeben die Hände. „Könnten wir diese Kinderspielchen jetzt bitte sein lassen und zu wichtigeren Dingen kommen? Was – ist - passiert?!?“, fragte ich ihn ein weiteres Mal ehrlich, gar so aus voller Liebe meinend und streckte dem kleineren Saiyajin dann eine Hand entgegen. Wollte ihm aufhelfen, doch ignorierte dieser Starrkopf auch diese Hilfe gekonnt. Schien sich lieber weiter zu quälen, ja gar an unseren Flurmöbeln hochzuziehen, als dass er meine Hand ergreifen wollte und wütend zogen sich meine Augen zu Schlitzen. „Vegeta...“, war alles was ich drohend sagen konnte, doch hatte er seine Ohren wohl auf Durchzug gestellt. Verdammt noch mal, was war nur los mit ihm?!? So kannte ich ihn ja gar nicht. Überhaupt nicht und wieder sah ich auf die gebrochene Figur zu meinen Füßen, die es nun endlich geschafft hatte, sich an unserem äußeren Kommodentisch hochzuziehen und mehr wackliger denn je auf den Beinen stand. Dass er überhaupt noch stand war ein Wunder, denn er sah mehr denn je mitgenommen aus. Vegetas Kleidung war starr vor Dreck.  Das und getrocknetem Blut.  Der einst dunkle Stoff unseres Volkes wies mehr Fetzen als Garn auf und wieder wanderte mein Blick weiter. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, soweit ich das unter den vielen Blutergüssen, Schürfwunden und Prellungen beurteilen konnte und prüfend trat ich näher an ihn heran. Wollte mich vergewissern, dass auch ja nichts gebrochen war, doch wieder wich mir der Kleinere aus.  Stolperte unsicher nach hinten und wäre beinahe wieder auf seinem Hosenboden gelandet, hätte er sich nicht an der kleinen Kommode festgehalten. „Eigentlich erübrigt sich meine Frage, wenn man dich so genauer ansieht...“, sagte ich trocken und wollte ihn an der Schulter fassen. So langsam ahnend, was sich in Freezers Gemächern abgespielt haben musste (...wiedermal...), doch unterbrach mich abermals ein tiefes Knurren in meiner Tat und geschockt hielt ich inne. „Ach was. Sag bloß du bist jetzt unter die Hellseher gegangen, oder wie?!?“, kam es mir mehr denn je sarkastisch entgegen und wieder standen mehr Falten auf meiner Stirn, als dass ich momentan verkraften konnte. Zornesfalten natürlich und ich gab es nur ungern zu, aber Vegeta benahm sich momentan wie das Allerletzte. Wahrlich wie das riesengrößte Arschloch, das ich jemals gesehen hatte und diese Auffassung meiner Sichtweise schleuderte ich ihm auch sogleich entgegen. Ich hatte gelernt und ebenso hatte es die Zeit mit sich gebracht, bei ihm kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Würde bei diesem Sturkopf ja sowieso nichts bringen, außerdem kannte ich Vegeta schon fast sein ganzes Leben lang und stumm sah ich mit an, wie sich seine verstehende Miene erhellte, nur um dann doch in der nächsten Minute von weiterem Zorn getragen zu werden. Wirklich... Gut, okay. Er war wütend, auf was vielleicht auch immer, aber das gab ihm noch lange nicht das Recht so mit mir umzugehen. Was war da drinnen nur vorgefallen, das Vegeta so von der Rolle zu sein schien? Ich erkannte ihn kaum wieder und kurzerhand wollte sich mein aller Ouji beleidigt und mich keines weiteren Blickes würdigend, zwischen mich und der offenen Türe hindurch quetschen, wohl um ein weiteres Mal unangenehmen Konversationen zu entfliehen, doch da hatte er sich aber gewaltig geschnitten. „So nicht, Freundchen!“, warf ich auch sogleich ein und hielt ihn augenblicklich auf, in dem mein ausgestreckter Arm Vegetas weiteren Weg versperrte. Natürlich drang das dazugehörige Knurren, erbost und so endlos tief, so plötzlich aus seiner Kehle, dass es mir doch tatsächlich eine eisige Gänsehaut auf den Körper trieb, doch versuchte ich es zu ignorieren. Dies hier war nicht das erste Mal, das mein junger Herrscher und ich so aneinandergeraten waren, doch sagte mir eine kleine Stimme in meinem Herzen, dass dies hier trotzdem anders war. Der Ursprung aller Dinge von einer anderen Sache her rührte, doch nur Vegeta selbst konnte mir zwecks dieses Rätsels weiterhelfen. Konnte mir erklären woher sein ganzer Zorn her rührte, doch wenn er erstmals eisige Mauern nach oben gezogen hatte, kam fast keiner mehr an ihn heran. Eine Person hätte es sicherlich gekonnt, würde es immer wieder schaffen jenes eine Eis spielend zu umgehen, welches sich Vegeta zum reinem Selbstschutz erbaut hatte, doch war eben Jene nicht mehr hier, um auf ihn Acht zu geben. Um gar einen gütigen bis verstehenden Blick weiter auf ihn zu richten, um ihn zu führen in seiner eigenen Welt geboren aus lauter Dunkelheit und abermals fegte ich den Gedanken an die letzte Bershabesh so schnell zur Seite wie er erschienen war. Hoffend, dass nicht so erneute Trauer geweckt werden konnte und sah abermals auf den kleineren Saiyajin, welcher mich erbost musterte. „Du willst dir wohl heute eine fangen oder wie?“, kam es mir in einem Zischen entgegen, doch beeindruckte mich Vegetas harte Wut kaum, bis fast mit unter - gar nicht. Sollte er doch toben wenn er wollte. Mir wüste Beschimpfungen an den Kopf werfen, oder noch schlimmer, mir ein schallendes blaues Veilchen verpassen – das war mir gleich. Ein Freund blieb ein Freund und wenn ich merkte, dass eben jener in der Klemme saß und momentan zu gefangen in der Dunkelheit um den wahren Weg zu sehen, so würde ich diese Strapazen nur zu gerne auf mich nehmen. Denn das, war Vegeta mir einfach wert. Das war er einfach. Da gab es keinen anderen Weg dran vorbei. „Hör zu, ich weiß nicht was dein Problem ist und um ehrlich zu sein, werde ich es wohl akzeptieren müssen, wenn du mit mir nicht darüber reden willst. Auch wenn es sicherlich der falsche Weg ist, aber...“, versuchte ich das Gespräch erneut einzuleiten und auf andere Bahnen zu bringen. Meine eigenen Wut würde mich hier in keinster Weise weiterbringen, das würde uns nur gegenseitig aufstacheln. Vielleicht würden einfach gesprochene und so vernünftige Worte helfen sein hitziges Gemüt auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen und kurzerhand legte ich Vegeta eine Hand auf schmale Schultern. „...du sollst wissen, dass ich immer für dich da bin und nicht haltlos mitansehen werde, wie du deinen ganzen Kummer in dich hineinfrisst und den Mund nicht aufmachst, bevor es zu spät ist, nur weil dir dein verdammter Dickkopf im Weg ist.“ Wieder hörte ich nur dieses alles verachtenden Zischen über vernarbte Lippen wandern und augenblicklich sah Vegeta zur Seite. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen und richtete starre Opale auf den Boden. Ließ kaltes Eis weiter bestehen und stirnrunzelnd musterte ich sein hageres Profil. Er sah so... verändert aus. Bitterkeit lag in seinen ganzen Zügen, gar diese eine endlose und so sehr verhasste Wut in einem sonst so ehrlichen Blick, dass es mich abermals frösteln ließ und ich den Saiyajin vor mir kaum noch wieder erkannte. So viel Zorn. So viel innere Rage und endloser Hass war doch nicht ertragbar. Für ein einzelnes Wesen wie er es war schon gar nicht, doch unter all den vielen Wunden und dem nun langsam getrocknetem Blut auf gebräunter Haut steckte noch etwas anders, was mich teils schwerer denn je atmen ließ und ungeahnte Ängste weckte. Es war... Dunkelheit. Irgendetwas Kaltes, was ich nicht richtig fassen, gar beim Namen nenne konnte und wieder versuchte ich Vegetas stummes Schweigen zu brechen. Alleinig das Beben seines Körpers zeugte von seiner ganzen Unsicherheit, doch wieder ein Mal sollte ich mich geirrt und den bebenden Vulkan vor mir viel zu spät erkannt haben, dessen Ausbruch so unweit vor uns stand. Und dann nichts mehr zu halten war. Doch plötzlich zuckte ich erschrocken zusammen, als meine helfende Hand ein weiteres Mal abgeschüttelt wurde und mich dunkle Augenpaare so verstohlen musterten. „Ja, du hast recht, Nappa....“, sprach mein Gegenüber langsam und wandte sich dann zu mir um. „Das sind nicht deine Probleme, also halte dich aus meinem Leben raus!“, zischte mir Vegeta in einem Flüstern entgegen und verengte abermals die Augen zu Schlitzen. So viel Hass in seine Worte legend, dass es mir mit einem Mal die Sprach verschlug und ich nur noch geschockt seinen Namen über stotternde Lippen brachte. Was... war hier nur los? „Und jetzt geh mir aus dem Weg! Du hast schon viel zu lange wertvolle Zeit vergeudet.“ Wieder wollte Vegeta Anstalten machen, sich aus meiner Barriere zu entwinden, doch konnte ich ihn so einfach nicht ziehen lassen. Nicht, wenn dieses Thema noch unausgesprochen zwischen uns stand und solch eine Lücke zwischen uns klaffte, die ich einfach nicht begreifen konnte. Vor ein paar Tagen war alles doch noch so anders gewesen. Demut wallte vor Zorn.  Vernunft vor endloser Rage. Doch nun schien all das, all dieser Selbstzweifel und innere Liebe zu uns verloren gegangen zu sein und wieder sah ich in dunkle Augenpaare. Augen, die mich nun so voller Hass anstarrten und auch wenn Vegeta vorhin sagte; gar beteuerte, nicht wütend auf mich zu sein, so zeugte dieser Blick, geboren aus Kälte und Eis, genau vom Gegenteil. „Vegeta, bitte...“, versuchte ich es wieder, diesmal etwas mehr Emotion in meine Stimme legend, doch rollte mein Gegenüber nur genervt mit den Augen. Ein genuscheltes: `Geht das jetzt schon wieder los?´, folgte dieser Tat, doch versuchte ich prinzliche Arroganz nun vollkommen zu ignorieren. Irgendwo da drinnen musste doch hinter all diesem Zorn ein Funken an Vernunft hängen. Ein Funken des alten Vegetas, der sich nicht und in diesem Moment wie das allerletzte Aas benahm und wieder versuchte ich das mir Unmögliche. Versuchte die Situation in andere Bahnen zu lenken, doch schien es zum Scheitern verurteilt. Leider und gar so hoffnungslos. „Ich...Ich erkenne dich kaum wieder. Früher bist du mit jedem Problem zu mir gekommen. Hast dir nicht alles aus der Nase ziehen lassen und deinen Querkopf über alles andere gestellt.“ Verzweifelt rang ich nach Atem und sah in dunkelbraune Opale doch strafte mich nichts als so endlose Gleichgültigkeit. War.. waren ihm meine Gefühle denn egal geworden? Waren wir, Radditz und ich, ihm völlig egal geworden? Was... hatte Freezer nur mit ihm angestellt, verflucht noch Mal?!? „Wo ist der kleine Junge von damals, der mir mit der Zeit sein ganzes Vertrauen schenkte und die Belange der anderen über sein eigenes Wohlergehen stellte? Dieses eine Kind, das immer versuchte das Beste für sich und sein Volk zu machen, auch wenn die Dunkelheit noch so sehr über uns stand? Sich immer auf die Hilfe der anderen verlassen konnte und das ich so in mein Herz geschlossen habe?“, schrie ich ihm jetzt fast schon entgegen, hoffend, dass sich in diesen kalten Zügen vor mir irgendetwas ändern würde, doch strafte mich immer noch nichts Weiter, als kaltes, starres Eis.  Falls Radditz von unserer kleinen Auseinandersetzung wach werden sollte, war mir das im Moment so was von egal. Vielleicht würde sein Erscheinen ja helfen, Vegeta wieder zur Vernunft zu bringen und wieder versuchte ich den letzten Schritt. „Wo ist dieser kleine Junge von damals, Vegeta? Wo ist er jetzt, hm?“, fragte ich ihn wieder, ehrlich und so bestimmend, doch wurde ich prompt und hart zur Seite gestoßen. „Diesen Jungen gibt es nicht mehr.“, erreichte mich ein eiskaltes Flüstern und während sich Vegeta so einfach an mir vorbei zwängte und den Weg in Richtung Bad einschlug, bescherten mir seine Worte nichts als endlose Gänsehaut. Wissend, das sie irgendwo der Wahrheit entsprachen. Irgendwo wirklich und eines Tages ihren Einzug gewinnen würden, doch wollte und konnte ich es einfach nicht glauben. Noch nicht. Nicht... so. Ich wollte nicht glauben, dass ich meinen Saiyajin no Ouji eines Tages an die Dunkelheit verlieren würde, doch leider sollte es, in ferner Zukunft, wirklich so sein. Leider drehten sich die Dinge nicht in jene einen Bahnen, die wir so sehr versuchten anzustreben und während ich einem geschundenen Körper hinterher sah, auf eben jene eine Person, welche mir die Wichtigste in meinem Leben war und für die ich eigentlich nur das Beste wollte, hoffte ich dennoch, so innigst und ehrlich, dass sich dieses eine Schicksal niemals erfüllen sollte. Doch wie heißt es so schön? Sag niemals: Nie. ~*~ Vegeta verschwand im Bad und ließ sich eine ganze Weile nicht mehr blicken. Immer noch stand ich im Flur. Zu perplex vom eben Geschehenen, als mich wirklich rühren zu können und starrte immer noch auf eben jene eine Türe, die mir nun so verschlossen blieb. Denn immer wieder wanderte mir nur eine Frage durch den Kopf. Was war hier gerade nur geschehen? Welche verquere Welt hatte gerade ihr wahres Antlitz gezeigt und das boshafte Grinsen des Teufels wahrlich so sehr über uns scheinen lassen? Züge, die mich so sehr an Freezers Eigene erinnerten und wieder wusch ein eisiger Schauer über meinen ganzen Körper, als ich mich an Vegetas letzte Worte erinnerte. Diesen Jungen gibt es nicht mehr. Tränen sammelten sich in meinen Augen, noch ehe ich sie überhaupt richtig wahrnehmen konnte und wieder begann mein Atem so sehr zu stocken. Mein Herz so wild zu schlagen und als ich zur Seite sah, all das getrocknete Blut auf dem Boden, welches sich langsam in einen Muß aus schwarzen Seen verwandelte, kamen die Erinnerungen. Erinnerungen, die nun schon so lange in vergangener Ferne lagen, ich aber niemals vergessen konnte. Egal welch trübe Dunkelheit noch so sehr auf meinen Schultern lastete. Es waren Bilder, die mir einst ein wohlbehütetes Leben zeigten. Ein gelebtes Sein, wie ich damals Vegeta, im zarten Alter von 4 irdischen Jahren, kennenlernte. Er mich so einfach und freudig mit einem Lachen auf den Lippen als seinen ganz eigenen persönlichen Mentor erklärte und mich somit aus meiner eigenen qualvollen Hölle holte. Mein Leben rettete, da es in seinen Augen durchaus lebenswert war. Mich gar aus der Gosse holte und mich so von der breiten Masse letzten Endes unterscheiden ließ. Weil ich wusste, wie das Leben wirklich war und ihm keinerlei Vorhaltungen machen würde. Ich sah unsere Anfänge. Sah diesen kleinen Wirbelwind und wie er meine Leben um hundert achtzig Grad wendete. Natürlich war es zu Anfang nicht leicht gewesen und mehr denn je hatte mir sein Sturkopf öfters einen Strich durch die Rechnung gemacht, doch hatte ich nicht aufgegeben. Sah hinter die Fassade des kleinen Jungen und sah, wer er wirklich war. Nämlich nur ein einsames Kind, welches mutterlos in einer Welt aufwachsen musste, das nur von Verpflichtungen her rührte. Es keinen Vater hatte auf den es sich verlassen konnte. Einen Vater, der ihn nur mit unergründlichem und mir so verständnislosem Hass strafte und ihm zu allem Übel diesem einen Teufel vorstellte, der Vegetas Leben Stück für Stück zerstören ließ. Es letzten Endes auch tat und wieder wollte ich meinen Geist in alte Erinnerungen schicken, als mich eine zaghafte Stimme aus den Gedanken riss. „Nappa, was... ist hier los?“, weckte mich Radditz schläfrige Stimme und erschrocken drehte ich mich um. Sah ihn im offenen Türrahmen seines Zimmers stehen und eigentlich brachte mich sein Wuschelkopf an zerzausten Haaren immer zum Schmunzeln wenn ich ihn erblickte, (für wahr von seinem Vater hatte er diese Haarpracht nicht geerbt) doch das jetzig Geschehen, hatte mich ersterben lassen und brachte keine weitere Emotion über meine Lippen. „Ihr habt gestritten, das war nicht zu überhören...“, ließ er seine Vermutung erneut wallten und sah dann kurz zu Boden. Erhaschte all das frische Blut auf dem Dielenboden, doch hatte Radditz schnell lernen müssen, das dies hier leider zur alltäglichen Routine geworden war und mit einem weiteren Schweigen schluckte er sein Kommentar dazu hinunter. Oft war Vegeta verletzt nach Hause gekommen, also war dieser Umstand bei weitem nichts Neues für ihn. Und dennoch sah ich die ganze Sorge in seinen Augen brennen. „Du weißt doch, dass er nach solchen Verhandlungen nie sonderlich gut zu sprechen ist.“, kam die Belehrung auf die ich nur gewartet hatte und beinahe hätte ich dem anderen Saiyajin haltlos und völlig überstürzt an den Kopf geworfen, dass es diesmal anders war. Die Ursache einen anderen Ursprung hatte und um einiges grotesker war, doch schluckte ich es hinunter und nickte dementsprechend dann nur schwach. Es war nicht nötig Bardocks Sohn mit meinen Problemen zu belasten. Nicht auch noch er sollte in endlosen Sorgen verweilen. Es reichte schon aus, wenn ich das tat und mit einem Schulterzucken fuhr ich mir letzten Endes durch das kurze Haar; kratze mich verstohlen am Nacken. „Hatte ich völlig vergessen..“, murmelte ich stattdessen in meinen nicht vorhandenen Bart hinein und warf wieder einen unsicheren Blick zur Badezimmertüre. Hoffend das Radditz ihn nicht bemerken würde, doch leider hatte er es. „Gib ihm Zeit, Nappa.“, war alles was er dazu sagte, legte mir dann kurz die Hand auf die Schultern und verschwand nach dieser tröstlichen Geste wieder in seinen Schlafgemächern. Ließ mich alleine auf weiter Flur zurück und verdutzt sah ich auf die nun verschlossenen Zimmertüre meines Gefährten. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie erwachsen Radditz in den letzten Wochen, gar Monaten, eigentlich geworden war. Da ich nicht schlafen konnte und meine Gedanken trotz allem nicht zur Ruhe fanden begann ich damit, das Chaos zu beseitigen das Vegeta angerichtet hatte. Schnell war der Flur auf Vordermann gebracht und die Schandtaten eines geprellten Körpers beseitigt, der schon viel zu etliche Narben auf sich trug. Zwischenzeitlich hatte ich immer mal wieder meine Blicke zum Bad wandern lassen, doch immer noch herrschte nichts als eisiges Schweigen.  Irgendwann hörte ich dann doch das Rauschen von Wasser und einsehend, dass ich so nicht mehr viel an der Situation ändern konnte, begab ich mich in die Küche. Fing damit an ein kleines stärkendes Mal zu zaubern, bestehend aus gerösteten Patèllas, einer Kartoffelart ziemlich gleich und einem saftigen Steak und stellte den fertigen Teller, abgedeckt versteht sich, auch ja in Vegetas Sichtweite. Wenn er Hunger hatte sollte er sich bedienen, wenn er wollte. Natürlich hatte ich ihm die Schwäche seines Körpers angesehen, doch so stur wie unser aller Ouji im Moment war, würde er nicht mal die saftigsten Panidas anrühren, wenn sie auch nur vor ihm standen. Oh dieser Querkopf war mir manchmal unbegreiflich. Die Beschäftigung half, mich auf andere Gedanken zu bringen, doch nun da ich nichts mehr zu tun hatte, kamen mir Vegetas Worte mit aller Macht zurück. Trübten meine Sinne und verstohlen zog ich mich schließlich in unser beider Schlafgemach zurück. Natürlich war das andere Bett immer noch leer und entmutigt legte ich mir die Decke um einen zitternden Körper. Wie immer waren die Nächte auf Zyr kalt bis gar erbarmungslos und manches Mal wünschte ich mir das wärmende Klima Bejita-Sais zurück. Doch das war leider unmöglich und müde schloss ich die Augen. Merkte gar nicht wie meine Seele in einen dämmrigen Zustand entwich und ich bald darauf vor mich hin döste. Zu geschafft von jener einen Situation, gar von Vergangenem, das mich nicht mehr loslassen konnte und nichts weiter als schlechte Träume mit sich brachte. Als ich das zweite Mal in dieser Nacht erwachte, erschrocken; gar schweißgebadet von einem Alptraum, der sich alleine um die mir wichtigste Person handelte, stand der Mond schon hell am Himmel. Schien weiter gewandert zu sein und ein gewagter Blick auf die Uhr ließ mich wissen, dass es mitten in der Nacht war.  Nur einige Stunden vergangen, nachdem sich Vegeta in das Bad begeben hatte und sofort wanderte mein Blick zum Bett auf der anderen Seite, doch war dieses immer noch unberührt. Weiche Lacken noch immer unangetastet und beinahe wollte sich schon wieder ein gequältes Seufzen über meine Lippen stehlen, als ich aus dem Augenwinkel einen schwachen Lichtstrahl wahrnahm. Sofort wandte ich den Blick. Er saß am Schreibtisch, die Haare immer noch nass von seiner erfrischenden Dusche und hingen ihm wild, gar unbändig in die Stirn. Er hatte sich eine einfache lockere Trainingshose angezogen, dazu ein kurzärmliges weißes Oberteil, welches ihm viel zu locker um die Hüfte hin und schien viel zu sehr mit etwas beschäftigt zu sein, was ich noch nicht richtig deuten konnte. Langsam drehte ich mich um, legte mich auf die Seite um Vegeta besser mustern zu können und hörte kurz sein qualvolles Stöhnen. Ein darauffolgendes Knurren ließ nicht lange auf sich warten, als etwas wohl nicht so zu laufen schien wie der kleinere Saiyajin wollte und kurzerhand knüllte er das Stückchen Papier zusammen, das er zuvor eifrig beschrieben hatte und warf es dann entrüstet auf den Boden. Moment mal... Er schrieb etwas?!? Verwirrt runzelte ich die Stirn, machte aber keine Anstalten zu zeigen, dass ich auch wirklich wach war und ihn durchaus beobachtete. Irgend eine innere Stimme sagte mir, dass ich momentan nur stören würde und mir Vegeta dann nur noch mehr aus dem Weg gehen würde, als er sowieso schon tat. Außerdem sah er so verbissen, bis gar gequält aus und wieder warf er zornig den Stift zur Seite, stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch und vergrub verzweifelt beide Hände in den Haaren.Sein saiyanischer Schweif zuckte dabei nervös von einer zur anderen Seite und in diesem einen Moment tat er mir mehr als nur leid. So unendlich leid. Denn irgend etwas schien ihn zu quälen. Irgendeine Sache, die ihn nicht loslassen konnte und ich kannte dieses Verhalten nur zu gut, welches Vegeta an manchen Tagen nur mir offenbarte und so endlosen Trost gesucht hatte. Es waren Schuldgefühle. Wieder wurde ich aus meinen Tagträume gerissen, als ein schwaches Seufzen über vernarbte Lippen wanderte und Vegeta abermals zum Stift griff. Kurz schwerer denn je Luft in seine Lungen holte und sich dann wieder an die Arbeit machte. Was schrieb er da nur, dass er es so mühsam zu Papier bringen konnte und ich seine innere Qual regelrecht sehen konnte?!? War es etwa genau das, was seine ganze Wut schürte und ihn so in Zorn hatte mir gegenüber auftreten lassen? Lange beobachtete ich ihn. So lange bis ich letzten Endes und nach langen vergangenen Stunden sah, wie er erschöpft den Oberkörper auf den Tisch sinken ließ und bald darauf nur noch leise Atemzüge zu hören waren. Langsam stand ich auf. Schwang leise die Beine aus dem Bett und huschte an seine Seite. Schnappte mir im Vorbeigehen eine wärmende Decke und legte sie sachte um einen eingesunkenen Körper. Traurig war mein Blick, als ich abermals dunkle Augen über das Profil meines Prinzen wandern ließ und seine ganze Erschöpfung sah. All die neuen Wunden entdeckte, die er nur sporadisch versorgt hatte. Gerade mal nur die Nötigsten und kurzerhand strich ich ihm wilde Strähnen aus der Stirn.  Legte eine altbekannte Narbe frei, welche Fayeth damals ziemlich gut wieder zusammengeflickt hatte und dennoch war dieses Ausmaß an Erinnerung geblieben. Würde ihn wohl auch immer schmerzlich an diesen einen Verlust erinnern, der niemals wieder aus seinem Herzen weichen sollte und kurzerhand fuhr ich der länglichen weißen Haut an Vegetas rechter Stirn; nahe der Augenbraue nach und spürte kurz das Zucken, welches durch seinen Körper wanderte. Das darauffolgende schwache Murren ließ nicht lange auf sich warten und sein klang heimlicher Protest auf meine neckende Berührung zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Und dennoch war es ein trauriges. Klar, das es ihn wütend machte. Jeden Tag sein eigenes Versagen im eigenen Spiegelbild zu sehen konnte nichts anderes als endlose Wut und Selbsthass mit sich bringen und sofort verspürte ich den Drang all diese Narben von ihm zu nehmen. Hoffend, dass ich ihn somit aus seinem Selbstzweifel befreien konnte, doch wusste ich nicht wie. War einfach unmöglich geworden und wieder wanderte meine Hand weiter. Fuhren sachte über die etliche Narben an seinem Handrücken, bevor ich schließlich dieses eine Brandmal erblickte. Thronend an seinem linken Unterarm und geschockt stockte ich auf, als die wulstige Haut unter meinen Fingerkuppen verräterisch pochte. Sie war warm und kalt zugleich. Schien irgend eine Macht auf ihn auszuüben und wieder sah ich in ausgezehrte Züge. Hatte es wirklich dieses eine mit dem Mal auf sich, was ich dachte, das es war? Vegeta hatte mir hierauf immer noch keine Antwort gegeben, übte sich eher im Stillschweigen als meine Neugierde zu stillen, doch es konnte einfach nicht anders sein. Nur mit einem Fluch konnte man einen Saiyajin in seinen Möglichkeiten bremsen, konnte gar seinen Ki blockieren und ihn zu so einem Gefangenen werden lassen, wie es unser aller Ouji einst und vor so etlichen Wochen erlebt hatte. Hatte... es weh getan?!? Unendliche Schmerzen freigesetzt als ihm so grausam denn je ein lebender Ki entzogen wurde? Natürlich hatte es das und am liebsten hätte ich mich für diese Frage selbst ohrfeigen können und nach weiteren Minuten des Schweigens entzog ich meiner Hand seiner Haut und wandte mich den etlichen Blättern an Papieren zu, die Vegeta diese Nacht kaum schlafen ließen. Neugierig ließ ich meine Blicke wandern, entzifferte eifrig eine zitternde Schrift und seufzte innerlich tief. Dieses Geschnörkel war ja kaum auszuhalten, aber wenigstens stimmte die Rechtschreibung. Fayeth hatte mit ihren eifrigen Lehrstunden einiges bewirkt und wieder schmerzte der Gedanke an unsere aller Freundin sehr. `Wärst du doch nur hier Fayeth.´, dachte ich bitter und hatte kurz die blauhaarige Bershabesh vor Augen. Du wärst wahrlich die Einzige, die ihn aus seiner Dunkelheit hätte befreien können. Wahrlich die Einzige. Mürrisch, gar erbost schüttelte ich den Kopf.  Jetzt war nicht der Zeitpunkt um abermals in Trauer zu versinken und wieder widmete ich mich dem Stapel an Papieren. Sicherlich war es nicht richtig, dass ich dies hier nun zu Gesicht bekam, aber wenn Vegeta nicht von selbst mit der Sprache raus rückte, musste ich mir eben selbst helfen. Auch wenn ich es eigentlich nicht mochte, ihm nach zu spionieren, aber all dies hier war nur zu seinem eigenen Wohl. Wenn es ihm nur gut ginge, würde ich alles in Kauf nehmen und wieder ließ ich meine Augen über einen geschwungenen Text wandern. Zuerst verstand ich nicht viel, doch als ich weiter las und Eins und Eins zusammenzählen konnte, wandte ich mich nach einiger Zeit geschockt ab. Ein ausführlicher Bericht. Das war es also was Freezer wollte und kurzerhand sah ich wieder auf meinen Prinzen, welcher immer noch in einem erholsamen Schlaf gefangen zu sein schien und wohl auch so schnell nicht mehr wieder in dieser Nacht erwachen würde. Alles, gar seine ganze Pein und endlose Qual noch mal neu zu durchleben, womöglich eben jene Personen zu verraten, die ihm sicherlich auf seiner Flucht geholfen hatten.... Klar, dass ihn dieser Umstand so wütend werden ließ und er nur so mit seinem ganzen Unmut umgehen konnte. Denn wenn Vegeta eines besaß dann war es Ehre. Und ihn um eben Jene betrügen zu wollen; gar zum Verräter abzustempeln, war wahrlich die größte aller Strafen, die man ihm auferlegen konnte und in diesem einen Moment wünschte ich Freezer mehr als nur den Tod. Dafür, dass er ihn so leiden ließ. Dafür, dass er nie und auch nur ansatzweise keine Ermüdung zeigte. Keine Gnade, die sich auf Vegeta auszuwirken schien und kurzerhand nahm ich den Prinzen meines Volkes behutsam auf die Arme. Balancierte ihn so einfach zu seinem Bett, was bei diesem Fliegengewicht nichts Schweres war und legte ihn behutsam in weiche Daunen. Sichelreich würde ich mir am nächsten Morgen hierfür erneute Anschuldigungen und wüste Beschimpfungen von ihm anhören müssen, doch es tat mir in der Seele weh, ihn so am Schreibtisch zurück zu lassen. Er sollte sich erholen, von all den Strapazen, die er durchlitten hatte und sich nicht erneut geißeln für eine Sache, für die er eigentlich und in Wahrheit nichts konnte. Denn Vegeta war eigentlich und nahm man es genau nur ein Opfer. Genauso wie all diejenigen, welche er auf Geheiß der Echse hatte töten müssen. Töten, nur um selbst zu überleben, in einer Welt, welche eigentlich und im tieferen Sinne, nichts Lebenswertes an sich hatte. Und dennoch war es so schmerzlich mit anzusehen, wie ihn sein eigenes Gewissen von Tag zu Tag mehr denn je innerlich zerfraß. Mehr denn je die Schuldgefühle kamen und das war auch alleinig der Grund wieso er so unachtsam mit seinem Körper umging. Manchmal das Essen verweigerte; in jungen, kindlichen Jahren, als die Belastung zu groß wurde; der Selbsthass zu schwer. Öfters sogar sich selbst seiner Nahrung entledigte und ich ihn oft über der Kloschüssel wiederfand. Am Anfang hatte es oft deswegen Streit gegeben, wollte ich doch nur das Beste für ihn. Doch irgendwann hatte ich akzeptieren müssen, dass nur das sein einzigster Weg war, damit klar zu kommen. Doch einmal hatte unser aller Ouji es übertrieben und einen Weg gewählt, den ich in keinster Weise akzeptieren konnte. Und Radditz schon gar nicht. Müde setzte ich mich schließlich neben meinen schlafenden Ouji und sah kurzerhand in sein hageres Profil. Oft gab es Situationen in denen ich ihn mehr denn je als nur ein Mal verlieren konnte und dennoch hatte er sich immer wieder aufgerappelt. Doch so nicht an diesem einen Tag. Ich weiß nicht mehr genau, was eigentlich der zündende Auslöser gewesen war. Was genau ihn getriggert hatte sich dieser einen Tat zu erheben, doch in diesem einen Moment hatte ich zum ersten Mal eine heiden Angst verspürt.  Eine Angst, ihn endgültig zu verlieren. Das und so tiefe endlose Wut, warum er nicht mit mir darüber gesprochen hatte. Wieso er anfing, nie mit mir über solche Dinge zu reden. Ich glaube es war nach Fayeth Aufbruch gewesen, auf Geheiß der Echse hin, was uns alle doch ziemlich schwer getroffen hatte. Jeden auf seine ganz eigene Art und Weise. Diese lange Zeit ihrer ungewissen Wiederkehr hatte stark an Vegetas Gemüt genagt und da er sowieso in einem schwierigem Alter war und die Letzte der Bershabesh sein einziger Lichtblick in der Dunkelheit, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen, dass es hatte passieren müssen. Und dennoch hatte ich die Warnsignale nicht gesehen. Mit keinem Mal. Endlich fand meine Hand ihr Ziel und strich behutsam über die kleine Narbe an der Innenseite seines rechten Handgelenkes. Eigentlich waren es drei zerrissene Schnitte, nahe seiner Schlagader und wieder weckte dieses eine Sein nichts als Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Ließ mich daran erinnern, wie ich ihn gefunden hatte. Verzweifelt, nur noch eine Sehsucht in den Augen brennend und kurzerhand hatte ich ihn mir einfach unter den Arm geklemmt und in die medizinische Abteilung gebracht. So schnell wie mich meine Beine tragen konnten. Keine Wiederworte hören wollend, als ich den durch den hohen Blutverlust nun schon halb bewusstlosen Jungen, dessen Leben mit jedem Herzschlag mehr aus ihm zu entrinnen schien, in einen der Meditanks steckte und das endlose Bangen begonnen hatte. Sicherlich hatte ich mir später mehrere Peitschenhiebe als Bestrafung einkassiert, denn ich hatte dieses medizinische Wunderwerk ohne Erlaubnis benutzt, doch war mir dies mehr als gleichgültig gewesen. Vegeta sollte nicht diese Art wählen, sich so aus diesem grausamen Leben zu stehlen, zumal das nicht die Lösung der Dinge war und lange Nächte hatte ich an seinem Bett verbracht. Versuchte zu verstehen, was ihn nur zu solch einen Tat getrieben hatte. Eine Tat, die in seinen Augen die allerletzte Möglichkeit gewesen war. Eine Chance diesem Elend zu entfliehen, doch eigentlich war es doch so offensichtlich gewesen, was sein eigentlicher Grund gewesen war. Was immer der Grund sein würde... Ein schwaches Seufzen riss mich abermals aus dieser grausamen Welt, die ich eigentlich nur vergessen wollte, doch mein eigenes Gewissen mich nicht ließ und wieder fuhr ich ein letztes Mal über die Narben einer längst vergangenen Zeit. Fuhr über jenes eine Sein, das zeitgleich ein Mal eine letzte Hoffnung gewesen war und dennoch so viel Schmerz in sich trug und wieder sah ich in Vegetas erschöpfte Züge. Scham hatte er empfunden, als er damals erwacht war, doch kein Wort mehr über seine Lippen gebracht, die dies hätten erklären können. Das musste er auch nicht, ich verlangte es nicht von ihm und nur die Zeit begann langsam, diesen Schmerz sich heilen zu lassen, doch würde er niemals ganz verschwinden. Ja, Fayeth´s damaliges plötzliches Verschwinden hatte das Fass zum Überlaufen gebracht und während ich mich langsam von Vegetas Bett erhob und eine weitere Decke über einen nun zitternden Körper legte, fragte ich mich nur eines, jetzt da sie für immer gegangen war und ihr Verlust nun so brennend über allen Dingen stand. Was würdest du tun, Vegeta? Würdest du erneut diesen einen Weg wählen, den du dir in deinem Herzen so sehr wünscht und schon ein Mal gegangen bist?!? Oder gibt es noch etwas weit aus Schlimmeres, das du dir antust würdest, nur um zu vergessen? Um endlich nichts weiter als ruhende Schwärze zu finden, in dieser einen Welt in der es keinerlei Licht mehr gibt? Auf diese Frage wusste ich beim besten Willen keine Antwort, sondern nur die Zeit schien zu entscheiden, welches Urteil fallen sollte. Und alleinig nur... ….Vegeta selbst. Kapitel 59: Wenn Veränderungen nicht mehr aufzuhalten sind (Teil 1) ------------------------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 54. Kapitel: Wenn Veränderungen nicht mehr aufzuhalten sind (Teil 1) „Hier, bittesehr!“ Ohne jegliche Vorwarnung ließ ich den Stapel an Papier aus meinen Händen gleiten und Freezer direkt auf den Schreibtisch. Verwundert sah die Echse auf, hatte er mit meinem Erscheinen so plötzlich und in keinster Weise gerechnet und verdutzt musterten mich rot schimmernde Augenpaare. Sicher, ich hatte nicht um Einlass gebeten, sondern war schnurstracks und am nächsten Morgen, als ich den Bericht endlich beendet hatte, sofort in Freezers Hallen geeilt. Die Wache wollte mich zuerst nicht einlassen, faselte irgend was davon, dass ich erst um eine Audienz bitten müsste, doch diese Erniedrigung, gar endlose Regel galt nicht mehr für mich und wütender denn je hatte ich diesen Schwachmaten in seiner Rüstung einfach zur Seite gestoßen. Den Überraschungseffekt mein Eigen nennen könnend und nun war ich hier. Freezer seinen ach so sehr heißgeliebten Bericht abliefernd, denn ich wollte keine Zeit mehr verlieren und unruhig sah ich nun in seine monotonen Züge. „Du hast ihn schon fertig?!?“, begrüßte mich eine hochgezogene Augenbraue und langsam nahm Freezer die gut geschriebenen 30 Seiten(!!!) in seine Klauen. Legte seine eigenen wichtigen Unterlagen beiseite und blätterte langsam durch die Seiten. „Um ehrlich zu sein hatte ich nicht so schnell damit gerechnet, Vegeta. Bist du auch sicher, dass du mir alle Informationen dargeboten hast?“ Wieder huschte ein selbstgefälliges Grinsen über dunkle Lippen und gerade noch so konnte ich mein eigenes Knurren in meiner Kehle halten. Natürlich hatte ich alles zu Papier gebracht. Auf was für Gedanken kam er denn bitteschön? „Falls Euch 30 Seiten als zu wenig erscheint, kann ich das gerne ändern, Lord Freezer.“, brachte ich jene einen Worte zischend über meine Lippen. Konnte meine eigenen Zunge nicht mehr zügelnd, doch die Echse verweilte abermals kurz in Stille, nur um dann nach wenigen Minuten in ein lautstarkes Gelächter auszubrechen. Wieder ging mein Knurren in seinem Spotte unter und wütend funkelte ich die Echse aus boshaften Augen an. Verarschen konnte ich mich selber, dazu brauchte ich keinen anderen. „Für wahr, Rith scheint dir wirklich gut getan zu haben. Solch ein loses Mundwerk bin ich von dir nicht gewohnt, Vegeta...“, witzelte Freezer von neuem, besah sich noch ein letztes Mal den Stapel in seinen Händen und legte ihn dann beiseite. „Aber ich muss sagen, das gefällt mir. Das gefällt mir sogar sehr.“, gab er mir mit einem amüsierten Blitzen seiner Augen zu verstehen und nur zu leicht sah ich den ganzen Hohn, der in roten Opalen aufleuchtete, wie die Sonne ihre hellen Strahlen nun an diesem Morgen über das weite Land Zyr´s schickte. „Nun, damit wäre dein Auftrag für heute erledigt. Du kannst gehen.“, ließ mich Freezer von Neuem wissen und widmete sich dann wieder seinen Unterlagen. Überrascht sah ich auf. Das.... das war alles?!? Keine weiteren Worte? Keine weiteren Handlungen seinerseits?!?  Eigentlich nahm ich an, dass er sich sofort auf den Bericht stürzen würde, wissend, was es mit seinem neu errungenen Orakel auf sich hatte, doch dass er meine ganzen Mühen der letzten Nacht so einfach in die Ecke legte, ihr gar keine Beachtung schenkte.... Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten und sog scharf die Luft in meine Lungen. Widerliches Aas. Nachdem ich mir die Finger fast schon blutig geschrieben hatte, mehr denn je nicht schlafen konnte, kaum ein Auge zugemacht hatte und mich noch am nächsten Morgen an das finale Werk setzte und ohne Frühstück im Magen, kam er mir mit dieser haltloser Ignoranz?!? Was... bildete er sich ein?!? In diesem einen Moment sah ich nur noch Rot, konnte meine eigene Wut nicht mehr zügeln und trat an Freezer heran. Schlug ihm die kleine Nachrichtendisk aus den Händen und mit einem dröhnenden Scheppern landete das Stück Blech auf dem Boden. Halte so beängstigend von den Wänden wieder doch übertönte es das Rauschen meines eigenen Blutes in meinen Ohren gekonnt.  Verdutzt entrann sich ein geschocktes Keuchen Freezers Kehle, bevor sich seine Augen argwöhnisch weiteten und letzten Endes auf mich fielen. „Das reicht nicht aus!“, hallte meine eigene Stimme von den Wänden wieder und war mehr denn je von so lauter Zorn erfüllt. „Ich habe alles niedergeschrieben was Ihr verlangt hattet. Habe jegliche Strapazen neu auf mich genommen und das ist es, was Ihr als Interesse zeigt? Lauter Hohn und Spott?!?“ Ich war wütend. Mehr als das, gleißender Zorn traf es wohl eher und wieder ballte ich zitternde Hände zu Fäusten. Grub so hart meine eigenen Fingernägel in mein Fleisch, das schon bald das erste Ziehen durch meine Nerven schoss, als rotes Blut zu Boden fiel, doch war es mir egal geworden. Alles was jetzt noch herrschte war dieses grausame Spiel an kaltem Eis und innerer Wut in meiner Seele. All dieser Hass, der nicht weichen wollte und mich abermals rebellieren ließ, obwohl ich immer noch keinen Ki hatte, der mich vor Freezers ganzer Grausamkeit schützen konnte. Aber das nannte man dann wohl eine misslungene Möglichkeit. Gar einen taktischen Fehlzug, den ich mir eigentlich nicht erlauben konnte, doch siegte mein hitziges Gemüt abermals über meinen Verstand. „Ich weiß nicht, was du von mir hören willst, Vegeta...“, weckte mich Freezers dunkle Stimme aus meinen Gedanken und die plötzliche Strenge, welche seine Worte begleitete ließ mich mit einem Mal erahnen, dass ich einen mächtigen Fehler begangen hatte. Und nun die Konsequenzen tragen musste. „Weder noch was du von mir erwartest, was du gar ein überstürztes Handeln nennst. Ja, ich habe deinen Bericht erhalten, gut und schön...“, sprach die Echse weiter und stand dann langsam auf. Lief zu der am Boden liegenden Disk, bückte sich und nahm sie in seine Hände, nur um sie dann argwöhnisch zu mustern.  „..aber das ist auch schon alles. Alles Weitere hat dich nicht zu interessieren, Saiyajin!“ Der plötzliche Hass in seiner Stimme ließ mich erschrocken zurück weichen und abermals wissen, dass ich auf Messers Schneide stand. Es war töricht gewesen, so offen eine erneute Provokation zu wagen, doch hatte ich mich von meinen Gefühlen leiten lassen.  `Was sicherlich keine gute Idee gewesen war, nicht wahr, Vegeta?´, dachte ich spottend und sah dann zur Seite. Nun war es aber definitiv zu spät, sich mit dem Wenn und aber zu befassen und wieder ebbte Freezers dunkle Stimme über mich hinweg, wie der Wind an diesem Morgen über das weite Land fegte.  „Viel lieber habe ich nun eine Frage, die ich an dich stelle, Saiyajin. Und ich hoffe, dass du mir eine positive Antwort darauf geben kannst.“, ließ er mich wissen und abermals schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Mich mehr denn je unbehaglicher in meiner eigenen Haut fühlend. Genau die wissbegierigen Blicke der Echse auf mir spüren konnte und am liebsten würde ich sofort den Raum verlassen. Würde diese belustigende Farce seinerseits so einfach aus dem Weg gehen wie ich konnte, doch hatte ich nun wieder Mal Freezers ganze Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Ein Umstand der nicht sonderlich taktvoll war, aber leider zu meiner größten Schwäche gehörte. Ich konnte mich nicht beherrschen und mein Gegenüber wusste genau, wann er mir die richtigen Spielsteine zuwerfen konnte, mit denen ich ihm in die Falle ging und er mich aus dem Konzept brachte. Toll gemacht Vegeta. Du brauchst gar nicht die Hilfe der Anderen um dich zu verspotten. Das schaffst du auch ganz alleine, Prinzlein. Wieder drang ein erbostes Zischen aus meiner Kehle, doch wurde es abermals durch Freezers weitere Worte unterbrochen, doch als ich sie vernahm, gar ihre wahre Bedeutung in mein Herz sickern ließ, kam das kalte Eis. Kam der ganze Schock, welcher mich augenblicklich lähmen ließ und mir mehr den je, den Angstschweiß auf die Stirn trieb. „Hast du das Mal schon beseitigen können?“, sprach mich mein Gegenüber sogleich auch sehr direkt darauf an und musterte mich dann stumm. Ließ abermals einen prüfenden Blick walten und als ich immer noch, nach einer ganzen Weile, keine Antwort zu Tage brachte weil ich einfach keine wusste, schien Freezer zufrieden mit dem, was er wollte. „Dachte ich es mir doch...“, war alles was er dazu sagte, wandte sich dann wieder um und setzte sich an seinen Schreibtisch zurück. Ließ mich gänzlich schweigsam im Raum stehen und nahm wieder einen weiteren Brief in die Hand. Mich keines Blickes mehr würdigend. „Weißt du Vegeta, es gibt da so eine Sache, die mich stört.“, begann er seine Rüge walten zu lassen und wieder versuchte ich die Trockenheit in meiner Kehle zu vertreiben. Doch war es ein zweifelhaftes Mühen und trotze bald schon vor so viel Hilflosigkeit. „Und zwar eine so überaus Wichtige.“, ließ er mich weiter wissen. Legte dann seine Unterlagen beiseite und verschränkte die Finger ineinander, als er sich mit den Ellenbogen auf der Tischplatte abstützte und sich nach vorne beugte. Nun wirklich seine kalten Augen auf mich gerichtet hielt und das sprühende Eis roter Opale versetzte mir abermals einen heftigen Stich. Brachte abermals nichts als kaltes Feuer mit sich, doch war ich unfähig mich zu rühren und somit Freezers ganzer Strenge ausgeliefert. „Kennst du die wahre Bedeutung zwischen dem schwachen Glied in der Kette und eben jenen, die sich mit jedem Tag mehr und mehr beweisen?“, war seine Frage an mich, die mich mehr denn je verwirren ließ. Eine Frage die ich nicht verstand, da Freezer meistens Kernpunkte anschnitt, welche weit aus tiefer gingen und nach einiger Zeit schüttelte ich verneinend den Kopf. „Wieder enttäuscht du mich nicht. Einem Affen muss man wahrlich alles gleich drei Mal erklären und dann ist man sich noch immer nicht gewiss, ob er auch alles verstanden hat, was man zu ihm sagt.“, witzelte er wieder vor so neuem Spotte und zitternd verdrängte ich die nächste Welle der Wut, die so leichtfertig über meine Seele wandern wollte. „Es ist eigentlich ganz simpel. Ein schwaches Glied ist nur so lange von Belang solange es seine Aufgaben erfüllt. Doch sagen wir mal, wenn es durch... irgend einen Umstand in seiner gewohnten Manier, gar stumpfsinniger Eintönigkeit eingeschränkt ist, ist es mehr denn je so völlig nutzlos geworden und kann nicht mehr mit der breiten Masse mithalten.“ Wieder musterten mich rote Opale so lüstern versteckt und genau konnte ich hinter Freezer eisiger Maske sehen, dass er lächelte. Mich erneut zu Fall bringen wollte. Zeigen wollte, wo ich hingehörte, doch versuchte ich seine wüsten Beschimpfungen und verletzenden Worte nicht in meine Seele zu lassen. Denn nichts davon stimmte. Rein gar nichts, versuchte ich mir einzureden, denn genau verstand ich, auf was die Echse eigentlich hinaus wollte. Auch wenn mein müder Geist einige Anläufe brauchte um die Zusammenhänge zu verstehen und dennoch trafen mich die nächsten Sätze hart. Rissen unbewusst neue Wunden in meine Seele und nun konnte ich das schmerzliche Stocken nicht mehr aufhalten, dass sich abermals durch meinen ganzen Körper zog. „Es ist ersetzbar geworden, mein lieber Saiyajin no Ouji.“, grinste Freezer spottend. „Du bist ersetzbar geworden und wenn du nicht bald einen Weg findest zu deiner alten Stärke zu gelangen, Vegeta.... Tja, dann weiß ich nicht, was ich noch mit so einem schwachen Glied in meiner Kette anfangen sollte, außer dabei zuzusehen, wie es mir wertvolle Ressourcen verschwendet und dabei gänzlich keinen Erfolg an den Tag legt.“ Nun war es ausgesprochen.  Jenes eine Sein, was ich immer befürchtet hatte, doch fand ich dieses Mal keinen inneren Mut um die Stimme zu erheben, denn eigentlich hatte ich nichts, was ich Freezer hätte entgegen setzten können. „Du kannst wegtreten, Vegeta. Ich brauche dich für heute nicht mehr.“, ließ er mich in knappen Worten wissen und abermals wandte sich Freezer ab. „Eigentlich wollte ich dir für heute noch eine kleine Pause gönnen, da du dies aber so wenig verdient hast wie die ganze Aufmerksamkeit, welche dir langsam zu Teil wird, wirst du dich noch heute in den Trainingsräumen blicken lassen.“, schmetterte er mir entgegen und die ganze Härte, welche nun seine Stimme begleitete, ließ mich wissen, dass er es diesmal wirklich ernst meinte und ich keinen weiteren versuch mehr unternahm, mich gegen ihn zu stellen. Wissend, dass er Recht hatte und während ich ein kraftloses, aber mir so sehr verhasstes „Wie ihr wünscht, mein Lord.“, über meine Lippen brachte und mich dann zum gehen wandte, spürte ich immer noch diese eiskalten roten Augen, weiterhin auf mich gerichtet. Wartend und so lauernd in der Dunkelheit. ~*~ „Beweg deinen faulen Hintern, Radditz.“, begrüßten mich Vegetas Worte und ruckartig saß ich aufrecht. Legte meine Missionsliste für die nächsten Tage beiseite und sah gerade noch, wie er erbost die Türe ins Schloss schlug und auf mich zu marschierte. Was... was war los?!? Verwirrt zog ich die Stirn in Falten, sah abermals auf den Prinzen meines Volkes und versuchte in dieser, vor Wut verzerrten Maske zu lesen, was wohl vorgefallen sein mochte. Noch heute Morgen hatte er sich mit kurzen, knappen Worten verabschiedet, dass er für wenige Minuten zu Meister Freezer müsse, eine wichtige Sache erledigen. Doch dass er jetzt so voller Zorn zurück kam, ließ nur eine einzelne Sache zu. Irgendetwas musste wieder vorgefallen sein, was sein inneres Feuer schürte. Doch was?!? Doch leider ließ man mir wieder keine Gelegenheit weiter über die Sache nachzudenken, als eine Hand mich hart am Kragen meines dunkelblauen Gis packte und so einfach nach oben, aus meinem Sessel zog. „Sag mal red ich heute gegen eine Wand, oder was?!? Steh endlich auf, hab ich gesagt!“ Verdutzt zog er mich auf die Beine, barscher als ich es von ihm gewohnt war und endlich fand ich meine Stimme wieder. „Vegeta... was ist los?“, fragte ich ihn ehrlich, denn zugegeben, sein Verhalten der letzten Tage machte mir mehr als Angst. Weckte gar etwas Unheimliches bis gar Drohendes in meiner Seele, doch hörte ich augenblicklich nichts Weiter, als ein genervtes Zischen. „Könnt ihr alle damit aufhören, zu fragen wie es mir geht, weder noch, was mit mir los ist?!?“, hallte der trotzigste Tonfall wieder, den ich jemals von ihm gehört hatte und wieder zitterte seine Stimme vor so lauter Wut. Mitleidig sah ich in sein hageres Profil, welches in den letzten Tagen; gar Wochen, in denen er verschwand, so erwachsen geworden war. Gar... so völlig anders. „Eure ständigen Sorgen könnt ihr euch sonst wohin hin schmieren. Es geht mir gut!“, kam die nächste Welle der Wut und wieder wurde ich weiter gezerrt, in Richtung Ausgang. „Hey! wo....“ Mühsam hielt ich mich auf meinen Beinen, schaffte es gerade noch mir im Vorbeigehen meine Stiefel zu schnappen und mir über die Füße zu ziehen. Vegeta hielt mich immer noch eisern im Griff, schleifte mich schließlich mehr denn je aus der Tür hinaus und nun den weiten Gang entlang. „Wohin gehen wir?“, fragte ich als nächstes, doch abermals hörte ich nur ein tiefes Fauchen. „Wirst du gleich sehen!“, war alles was folgte und wieder wollte ich weitere Fragen sprechen lassen, doch die Art wie Vegeta seiner Stimme Ausdruck verlieh, ließ mich abermals erzittern.  Besser ihn vorerst in Ruhe zu lassen, wenn er so auf hundertachzig war, bevor noch etwas weit aus schlimmeres passieren konnte. Sicherlich, Vegeta hatte immer noch keinen Ki, doch konnte er bei weitem großen Schaden anrichten wenn er wollte. Ja, auch ich hatte es gemerkt, ich war ja nicht blöd. Auch wenn Nappa es noch so sehr versuchte zu verbergen, schnell war ich hinter diese eine Sache gekommen, die es mit Vegetas Mal auf seiner Haut auf sich hatte. Auch ich kannte eben jene Dinge, die einen Saiyajin so sehr bremsen konnten und lange Nächte lang, hatte ich mich mit dem Gedanken befasst, wie ich Vegeta helfen konnte.  Denn, dass er nach einer Lösung seines Problems suchte, war abzusehen, doch bis jetzt war mir nichts Hilfreiches eingefallen. Aber das musste es, denn sicherlich würde Freezer dieses Schauspiel nicht ewig dulden und fiebrig suchte mein Geist tagtäglich nach Antworten. Nach Wegen, die ich einschlagen konnte, ja hatte ich mich sogar eines Abends in die Datenbank gewagt, um irgendwelche Informationen diesbezüglich zu beschaffen, doch war ich in keinster Weise fündig geworden. Schon damals, als Vegetas Verschwinden so unweit im Raume stand und seine Betthälfte jeden Abend leer, hatte ich mich in das internationale Netz gehackt.  Hatte in Freezers Datenbank nach ihm gesucht, nach irgendeinem Funkspruch, einer Meldung seiner Raumkapsel, oder einem anderweitigen Lebenszeichen. Doch bleib das weite All jedes Mal still. Still nach seiner Stimme, ja gar nach seiner ganzen Person, doch hatte ich nicht aufgegeben.  Und wie sich herausstellte, Vegeta schon drei mal nicht, sonst wäre er wohl niemals mehr zu uns zurück gekehrt. Und trotzdem hatte diese Rückkehr so einiges in ihm verändert. Das war zu spüren. Doch wollte ich es nur noch nicht wahrhaben. „Schlaf nicht ein, da hinten!“, raunte es mir wieder zu und endlich kam ich auf meine Beine. Riss mich von dem Anderen los und versuchte dann mit seinem eifrigen Schritt mitzuhalten. „Vegeta, wohin gehen wir?!?“, wollte ich ihn wieder zur Vernunft holen. Doch war ein strenger Blick; stur nach vorne gerichtet, alles was herrschte. Alles, was mir je als Antwort dienen sollte und nach einer weiteren Frage, auf die ich keine Antwort bekommen sollte, ließ ich es sein. Er würde mir schon zeigen, wohin unsere gemeinsame Reise gehen sollte und das tat er auch. ~*~ Vegeta führte mich zu den untersten Trainingshallen und unsicher bleib ich im geschwungenen Torbogen, geformt aus stählernem, kalten Metall stehen. Er wusste doch, dass er keinen Ki besaß. Dass momentan keine allmächtige Kraft durch seinen Körper floss, was also suchte er hier? „Vegeta, was...“ wollte ich wieder einlenken, doch abermals unterbrach mich seine genervte Stimme. „Fängt das schon wieder an?“, stöhnte er verächtlich und rollte dann mit den Augen. „Es gibt noch andere Arten zu trainieren, falls dir das nicht aufgefallen sein mag.“, kam die harte Antwort zurück und wieder lief er weiter. Ignorierte mich so vollkommen, ja gar all die anderen Kämpfer, welche ihr Können im Ring unter Beweis stellten und schnappte sich eine der schwereren Trainingsbekleidungen. Geschockt hielt ich den Atem an, folgte ihm unmerklich und schnappte mir ebenfalls dunklen Stoffe, dessen lederartiger Stoff kühl unter meinen Fingerkuppen brannte. Das... hatte er also er im Sinn? Das Training mit allerlei Waffen gehörte auch in Freezers Leerplan, doch erschien er uns Saiyajins nicht so sonderlich wichtig zu sein. Wir kämpften lieber mit unseren Fäusten als mit dieser Art der Hilfsmitteln, doch da Vegeta nun in seiner wichtigsten Stärke eingeschränkt erschien, musste er eben zu dieser Maßnahme greifen. Etwas, was ich jetzt erst erahnen konnte, doch hatte all dies einen viel tieferen Sinn. Einen, den ich erst jetzt verstand. Sicherlich wollte er sich nicht vor Meister Freezer jene eine Blöße geben, nur nutzlos zu sein und während er sich dunklen bis gar tiefschwarzen Lederstoffe über die Haut zog, die dazu dunklen hohen Stiefel, welche unterhalb des Knies aufhörten, eng an seine Fesseln band, beobachtete ich ihn stumm. Er war so erwachsen geworden. Seine Strähnen wieder etwas kürzer, die Gesichtszüge markanter; härter und dieses Weiche, bis gar jugendliche, war nun völlig aus seinen Zügen verschwunden.  Rith hatte deutliche Spuren hinterlassen, hatte neue Narben auf eine sowieso schon gebrandmarkte Haut gezaubert und wieder erinnerte ich mich an Vegetas ganze Wunden zurück. An all den Schmerz, den er hatte ertragen müssen, doch zum Glück verbarg nun eine dunkle Lederschnalle an seinem rechten Unterarm, eine blutrünstige Geschichte, welche mir wohl immer im Gedächtnis bleiben würde. Unser aller Ouji hatte uns nicht erzählt, was er alles durchlitten hatte, doch sein Körper sprach eine eigene Sprache und ich konnte die Foltermethoden regelrecht vor meinen eigenen Augen sehen, die man ihm angetan haben musste. Zitternd schloss ich die Augen und begann nun, mir meine eigenen Trainingskleidung in den Umkleideräumen anzulegen. Kühl fühlte sich der schwarze Stoff auf meiner eigenen Haut an, legte sich eng um jeden Muskel und die Schwere des dicken Stoffes, da er gut gegen Waffenschläge schütze, machte mir schon jetzt das Atmen schwer. Der Stoff war härter, bei weitem robuster als unsere eigentliche Standardkleidung und nur zwecks dieser Anlässe geduldet. „Bist du fertig?“, riss mich Vegetas Stimme abermals aus den Gedanken und hastig richtete ich mich auf. Nichts weiter als ein Nicken der Zustimmung dienend und mit einem weiteren, knappen aber simplen „Gut.“, drehte er sich einfach um und lief vor raus. Mich keines weiteren Blickes mehr würdigend; sich nicht vergewissernd, dass ich ihm auch ja folgte und seufzend setzte ich einen Fuß vor den Anderen. Nicht wirklich wissend, wie ich Vegeta im Moment einschätzen sollte, denn wie gesagt...  Dieses Verhalten war mir völlig neu, doch vielleicht hatte er einfach nur einen schlechten Tag.  Ja, mit diesem Gedanken konnte ich mich wahrlich trösten und wieder folgte ich ihm weiter zum Waffenareal. Okay... halt. Ich verbessere meine Worte von vorhin wohl doch noch. Er hatte wohl doch eher einen mehr als nur beschissenen Start in den Tag erlebt, denn so hart wie Vegeta mit dem Schlagstock auf den meinigen einschlug, fürchtete ich schon, dass das morsche Holz zu brechen begann, doch erwies es sich als äußerst standhaft und wieder wich ich einem weiteren Schlag aus, der dazu gedrillt war, mir den Schädel einzuschlagen. Hastig ließ ich mich zu Boden fallen, darauf achtend, dass ich ja nicht meinen Ki erhöhte.  Denn zugegeben, es war unfair, Vegeta mit diesem Mittel zur Strecke zu bringen, wenn er selbst es nicht einsetzten konnte und landete somit einen gezielten Schlag auf seine Beine. Na ja, eher wollte ich ihn somit zu Fall bringen, doch schien er meine List zu durchschauen.  Stoppte meine Angriff, in dem er seinen eigenen Stab zwischen den meinigen stellte, diese Art der Abstützung als Vorteil nutze, sich um die eigene Achse drehte, um mir dabei haltlos einen Tritt in den Rücken zu verpassen. Keuchen flog ich über den Boden, schluckte dabei erneut den Staub des kleinen Areals in dem wir uns befanden und rappelte mich, nachdem sich meine Sicht wieder geklärt hatte, zügig auf. „Ich dachte Handschläge und Tritte seien verboten.“, rief ich ihm lächelnd zu und rieb mir dann die schmerzende Flanke. Verdammt, auch wenn er keinen Ki mehr besaß, zuschlagen konnte Vegeta alle mal, doch weckte mich nun ein spottendes Lachen seinerseits aus meiner Agonie und wieder sah ich auf. Direkt in seine kalten Züge. „Im Kampf ist alles erlaubt, Radditz. Das solltest du eigentlich wissen.“, rief er mir nun seinerseits entgegen und ging dann wieder in Verteidigungsposition.  Den Holzstab dabei so leichthändig vor seinen Körper halten, als wäre er ein dritter Arm und sah mich herausfordernd an. „Das ist aber kein Kampf, Vegeta.“, ließ ich ihn mit trauriger Stimme wissen, und wischte mir abermals Staub und Dreck von den Kleidern. „Für mich schon.“, kam es raunend zurück und abermals sah ich aus traurigen Augen auf den Prinzen meines Volkes. Verdammt, Vegeta. Was... hat dich so verändert?!? Das war irgendwie nicht mehr der Saiyajin, den ich so in mein Herz geschlossen hatte. Irgendetwas... fehlte. Doch gab mir all mein Kummer das Recht, Vegeta nun mit anderen Augen zu sehen?!? Nach allem, was er erlebt hatte, war es doch nur selbstverständlich, dass er... Wieder riss mich ein wütendes Schnauben plötzlich aus meinen Gedanken und instinktiv riss ich schützend die Arme nach oben. Sein Angriff kam so schnell, dass ich in keinster Weise damit gerechnet hatte, doch leitete mich nun mein Instinkt. Hart presste sich bestehendes Holz aufeinander und abermals entglitt meinem Gegenüber ein wütendes Fauchen, als ich seinen Angriff parierte und er merkte, dass er in der Sackgasse steckte. Meinen eigenen Schlagstock als Verteidigung nutzte, doch merkte ich bald wie ich auf hellem Sand abrutschte. Meine Füße auf dem staubigen Moden mehr denn je an Halt verloren und Vegeta diese Gunst der Stunde ausnutze. Plötzlich seinen Angriff zurück nahm, nur um dann erneut auszuholen. Immer und immer wieder. Nur mühsam schaffte ich es seine Schläge aufzuhalten und mehr denn je drängte er mich in die Ecke. Drängte mich zurück und um ehrlich zu sein, so viel innere Wut hatte ich noch nie bei ihm gesehen und instinktiv versuchte ich, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, was diesem Schauspiel etwas Wind aus den Segeln nahm. Es konnte doch nicht sein, dass all dieser helle Zorn nur von heute Morgen her schürte. Es musste noch etwas weit aus anderes hinter all dem stecken, dass ihn zu so einer Reaktion brachte. Etwas, was Vegeta tief zu verletzten, gar zu bewegen schien, doch war es so ungemein schwer geworden in diesen kalten Augen lesen zu können. „Wieso... wolltest du ausgerechnet mit mir trainieren?“, warf ich mühsam ein, wehrte erneut einen weiteren Schlag ab und spürte genau an dessen plötzlicher Schwäche, dass meine überstürzte Frage mein Gegenüber regelrecht aus dem Konzept brachte. Verwirrt blinzelte Vegeta auf und sah mich kurz an, nur um dann wieder nach einiger Zeit, die Augen erbost zu Schlitzen zu verengen. „Du stellst weniger Fragen.“, raunte er tief, sah mich abermals an und zog dann aber warnend die Stirn in Falten. „Das hoffe ich jedenfalls.“, folgte das nächste Brummen in einen nicht vorhandenen Bart und kurz musste ich wahrlich lächeln, als dieser alte Sarkasmus nun doch zum Vorschein kam. Na also. Irgendetwas von dem alten Vegeta steckte wohl doch noch da drinnen. Wohl schien ihn eher momentan nur etwas zu beschäftigen und kurz lachte ich wirklich auf, als ich die gespielte Warnung hinter seinen Worten verstand. Aber nicht wirklich wissend, dass sie ehrlich gemeint war. „Na ja, kommt ganz darauf an, wie kooperativ du dich zeigst, dann nerve ich dich auch nicht weiter.“, brachte ich grinsend über meine Lippen und wieder folgte ein Schlag des kleineren Saiyajins, der um weiten so viel schwächer war, als sein Zwilling davor. „Red nicht so einen Stuss.“, knurrte Vegeta wieder, schien sich zu sammeln und wollte einen harten Seitenschlag ausführen, doch diesmal hatte ich diese Art seiner Taktik durchschaut und hielt auch diesen Angriff auf. Wütend zogen sich dunkelbraune Opale zu Schlitzen und funkelten mich zornig an. „Verdammt, Vegeta. Das ist nur ein simples Training, also entspann dich.“, versuchte ich seine Wut zu zügeln, doch brachte dies leider nicht den gewünschten Effekt. Sofort wurde ein bestehender Angriff fester und abermals rutschte ich ab, fing mich gerade aber noch und heilt erneut einen festen Stand, indem ich die Beine gegen den Boden stemmte. Versuchte die Kraft aus zu gleichen, mit der mich Vegeta in die Knie zwingen wollte. „Ich bin.. entspannt.“, zischte es mir regelrecht aus einer eiskalten Maske entgegen und der bitterböse Blick, welcher mich nun traf, bescherte mir abermals eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper. „Oh ja, aber sicherlich...“, warf ich spottend ein und zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Vegeta.“, tadelte ich ihn von neuem und ließ dann eine weitere Frage wallten, die alles ins Rollen brachte. „Was ist los mit dir, Vegeta? Du kannst wahrlich über alles mit mir reden, das weißt du hoffentlich.“ „Es gibt nichts zu bereden!“, schrie er mir nun regelrecht entgegen, holte abermals aus und diesmal hatte ich nicht so viel Glück und sein Schlag traf mich unerwartet an der rechten Schläfe. Sofort platze meine Haut unter der alles zerreißenden Macht auf und färbte die Sicht vor meinem Auge blutrot. Keuchend ging ich in die Knie, als der Schmerz zu übermächtig wurde. Gar der blinde Schock, der mich erfasst hatte , denn damit hatte ich nicht gerechnet und zitternd fasste ich mir an die pochende Stirn. Doch all der Schmerz schien vergessen, als ich auf Vegeta blickte. So voller Rage und Zorn. So voller Selbsthass, dass es mir augenblicklich selbst schwerer denn je auf der Seele lag und zitternd versuchte ich mich aufzurappeln. Stand schwankend auf meinen Knien und nahm den Stab erneut in meine Hände. Aber angreifen... Nein, das würde ich nicht und kurzerhand wanderte ein trauriges Lächeln auf meine Lippen. „Wieso... bist du so wütend, Vegeta?“ Unbewusst wählte ich die gleiche Frage, die ihm auch Nappa am gestrigen Abend ebenfalls gestellt hatte; wenn auch im anderem Wortlaut, aber die Bedeutung war die gleiche und wieder weckte es nichts als rote Wut. Wie ein Berserker stürmte der Saiyajin auf mich los und kurzerhand schien ich verwundert, während ich damit beschäftigt war so gut es ging seine Schläge abzuwehren, woher all diese plötzliche Kraft kam, welche Vegeta aus sich herauszuholen schien. Doch Zorn war bekanntlich ein guter Trigger und wieder sah ich mitleidig in schwer erschöpfte Züge, die dennoch keine Ermüdung kannten. Sicherlich, dass es ihn anstrengen musste, stand außer Frage und trotzdem fand der kleinere Saiyajin immer noch die Kraft, um weiter zu machen. Gönnte mir keinerlei Pause und während mitunter manche seiner Schläge ihr Ziel fanden, mich in die Ecke drängten und meine Haut erneut blutig rissen, stolperte ich über meine eigenen Beine und fiel zu Boden. Fand mich auf dem Rücken wieder und panisch rappelte ich mich auf, setzte mich auf den staubigen Boden, riss die Arme in die Höhe und erwartete schon den nächsten Schlag, doch dann.... Hörte ich nichts weiter, als ein lautes Krachen, blinzelte verwirrt auf und sah nur noch, wie Vegeta seine Stab in zwei Hälften zerbrochen hatte und mir beide Teile zorniger denn je in den Boden rammte. Direkt vor meine Füße und mich damit mehr denn je in die Ecke drängend. Mir zeigend, wohin ich wirklich gehörte. Nämlich mitten in den Dreck. In den Staub zu seinen Füßen liegend und wieder brannte mein Herz lichterloh vor Schmerz. „Ich – bin – nicht – wütend!!!“, zischte er mir unter gepressten Lippen und einem schwerem Atmen entgegen, strafte mich noch ein mal mit einem letzten, warnenden Blick und stampfte dann so einfach davon. Ließ mich zurück mit all meinem Schmerz, verwirrt auf dem Boden sitzend und begab sich an eine weitere Trainingsstation. Mir somit völlig aus dem Weg gehend und wieder sah ich ihm hinterher. Wiederholte meine Frage im Geist neu, doch eigentlich, kam mir erst jetzt in den Sinn, dass sie hätte anders lauten sollen. Doch Vegeta schien wohl diesen Umstand genau erkannt und ihn richtig gedeutet zu haben.  Denn sie lautete: Wieso bist du so wütend auf dich, Vegeta? Kapitel 60: Wenn Veränderungen nicht mehr aufzuhalten sind (Teil 2) ------------------------------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmer 55. Kapitel: Wenn Veränderungen nicht mehr aufzuhalten sind (Teil 2) Immer noch saß ich hier. Schwer atmend auf dem Boden und versuchte zu verstehen, was gerade eben passiert war. Welche haltlose Veränderung gerade vor meinen Augen stattgefunden hatte, doch schien es mir mehr denn je so endlos schwer, die Dinge gänzlich vollkommen ordnen zu können und wieder wanderte mein Blick hinüber zu Vegeta. Zu dem Saiyajin, welcher mir in diesem Moment als jemand völlig Fremdes erschien und versuchte hinter seiner starren Mimik zu verstehen, was nur in ihm vorgehen mochte. Was diesen haltlosen Vulkan zum Ausbruch brachte. Mein Körper brannte und der Staub des Arenabodens lag immer noch wie eine lästige Last auf meinen Wunden und beschämt wischte ich ihn beiseite. Dabei erneut fallendes Blut ignorierend, band mir abermals das Stirnband meines Vaters vom Handgelenk und begann dann damit die Wunden zu stillen.  Hielt fallendes Blut in seinen Schranken, stand dann langsam auf und ließ endlich meinen Blick schweifen. Nur um entrüstet festzustellen, dass wir während unserer kleinen Auseinandersetzung nicht alleine geblieben waren und nun so spottende Augenpaare auf mir lagen. Zynisch schienen sie zu tuscheln, schienen sich über den Zerfall unserer Dreiertruppe regelrecht zu freuen und mit einem wütenden Schnauben stieß ich mich durch die Menge. „Schlechter Tag heute, was Radditz?“, drang es lachend an mein Ohr und irgendwer klopfte mir auf die Schulter. „Hat dir das Prinzlein endlich gezeigt wo dein Platz ist?“, raunte ein anderer dieser Aasgeier und diese Worte schürten meine Wut nur noch mehr. Widerlicher Abschaum. Sie alle hatten doch keine Ahnung, schoss es mir wild durch den Kopf und wieder stemmte ich mich durch die Menge. Ignorierte weiterhin fallende Wörter, die alleinig unsere Abstammung in den Schmutz zog und gesellte mich langsam zu Vegeta. Nicht wissend, ob er mich wirklich bei sich haben wollte, aber alleine lassen wollte ich ihn so auch wieder nicht. Gefangen in all seiner Rage und mir unerklärlichen Wut. Zwischenzeitlich war er am Wurfstand angekommen und spielte mehr verärgert als bestimmend mit einigen kleinen Wurfäxten, bevor er eine davon in das Ziel schleuderte, gute 20 Meter weit entfernt. Selbst ohne Ki lag ganz schön viel Kraft dahinter, doch holte Vegeta ein weiteres Mal aus, nur um eine zweite Axt in den Platz der Alten zu rammen und das puppenähnliche Ziel, bestückt aus festem, harten Anrópapier fast damit in Stücke zu reißen. „Nicht schlecht....“, ließ ich meine ganze Anerkennung wallten, auch deswegen natürlich um erneut das Gespräch mit ihm zu beginnen. Ich hasste es wenn wir so zerstritten waren, gar dieses leidvolle Thema zwischen uns stand, doch begrüßte mich abermals nur ein funkelnder Blick. Wieder fand eine Axt ihr weiteres Ziel, diesmal in ein zweites lebenswichtiges Areal seines Opfers und schon immer hatte ich Vegeta für seine Genauigkeit bewundert. Wie leichtfertig er mit diesen Dingen umgehen konnte, für die ich keinerlei Begabung hatte. Sichelreich, auch ich war im Waffenkampf geübt, aber er schien da eine besondere Begabung für zu haben. Und dennoch zog er unseren Traditionen diesem hier eher vor. Aber wie gesagt.  Er war ein Saiyajin durch und durch.  Wir kämpften lieber ohne Hilfsmittel, als uns letztendlich auf sie vollständig verlassen zu müssen. Trotzdem tat die Ablenkung ganz gut und wieder beobachtete ich ihn still, als er nun zu Pfeil und Bogen griff, anlegte, den Bogen spannte und kurz in einem stillen Ausharren verweilte. Geübte Augen sich mühelos auf ein Ziel fokussierten, dunkelbraune Opale gefährlich aufblitzen; gar vollkommene Ruhe einkehrte und er dann, blitzschnell, den Pfeil löste und dieser krachend in sein Ziel einschlug. Dennoch so lautlos wie eine Feder. Wie ein Jäger, der seine Beute fest im Blickfeld hatte. Wie diszipliniert er in diesen Dingen sein konnte und in ruhigen Minuten sein wildes Feuer zügelte, schien mich jedes mal aufs Neuste zu faszinieren und wieder beobachtete ich ihn stumm, wie er einen zweiten Pfeil in den ersten jagte. Doch bald würde es ihm zu langweilig werden, das wusste ich und lächelnd trat ich näher an ihn heran. Nahm eines der Wurfziele in meine Hände und als Vegeta abermals einen dritten Pfeil anspannte, sich abermals in Position begab und ruhige Augen so hochkonzentriert auf sein Ziel schickte, warf ich es erneut in sein Blickfeld. Er reagierte sofort. Die Reaktion so schnell, dass sie mich im Nachhinein frösteln ließ und gerade Mal Sekunden verstrichen, bevor das Wurfziel, nicht größer als meine eigene Faust, an der oberen Decke baumelte. Mit nichts weiter als von einem Pfeil durchbohrt und anerkennend stieß ich einen Pfiff durch meine Zähne. „Wirklich nicht schlecht, Vegeta.“, gab ich ihm erneutes Lob und endlich ließ er die Waffe sinken und sah mir in die Augen. „Gute Augen, wie immer von dir gewohnt.“, gab ich erneut ehrlich zu und legte ihm dann sachte, so leise zögernd, eine Hand auf die Schulter.  Doch er schüttelte sie nur spottend ab. „Und dennoch hat es auf Rith nicht ausgereicht...“, gab er mir trocken, bis gar verklärt zurück und als ich ihn erneut fragen wollte, verwirrt und nicht richtig verstehend, was er nun schon wieder mit diesem Kommentar gemeint hatte, winkte er ab. „Wirf lieber noch eins, wenn du schon dabei bist, so blöd bis gar völlig nutzlos hier neben mir zu stehen!“, gab er abermals zornig den Befehl und nach langem Zögern tat ich wie geheißen. Die erneute Anstachelung seinerseits überhörend, die mir so fremd an ihm geworden war und sah abermals in verbissene Züge. In Emotionen, die sich vergeblich und so versteckt versuchten zu beruhigen, das hatte ich nun erkannt.  Doch immer noch schien Vegeta von zu viel Rage gefangen zu sein, als dass er sich richtig ordnen konnte. Was schon wieder mehr als bitter war. Erneut warf ich das zweite Ziel, diesmal etwas weiter und die Antwort folgte sogleich prompt, als der erste Pfeil seinen Weg fand. Doch ließ unser Saiyajin no Ouji nicht lange auf sich warten, griff erneut in den Köcher, der auf seinem Rücken hing und feuerte einen zweiten Pfeil so blitzschnell hinterher, das nun neben dem ersten Wurfziel gleich ein zweites; diesmal mit gleich zwei Pfeilen bestückt, an der Decke thronte. „Glaubst du, du kannst es mit mehreren gleichzeitig aufnehmen?“, grinste ich ihn herausfordernd an und zum ersten Mal an diesem verfluchten Tag, schob sich seit langem ein ehrliches Lächeln auf Vegetas Züge. “Auf was wetten wir?“, nahm der kleinere Saiyajin den Vorschlag entgegen und innerlich konnte ich nicht anders als zu Schmunzeln. Wissend, wie ich ihn trotz allem aus der Reserve locken konnte und abermals lachte ich befreit auf. Doch dann schien mir mein Lachen im Halse festzustecken... „Wenn ich gewinne kochst du mir ein ganzes 5 Gänge Menü. Nur das, was ich will und keine Wiederworte deinerseits, sollte es selbst noch so abwegig für dich sein“, gab er mir trocken zu verstehen, doch wieder lachte ich amüsiert auf. Ich kannte ja manchmal seine verrücktesten Kreationen, bei denen ich schon längst; na ja wohl eher dann doch meine Geschmacksnerven das Zeitliche gesegnet hätten. „Ich bitte dich, Vegeta. Das ist nichts Besonderes. Ich koche doch fast jeden Tag für di-“ „Einen ganzen Monat lang!“, hängte er dem nach, unterbrach mich dabei so gewitzt und das brachte mich dann doch zum Schwitzen. Ein ganzes 5 Gänge Menü einen Monat lang?!?  Für einen jemand, der vom Kochen gar nichts wissen wollte und sich lieber manches Mal die unmöglichsten Dinge in sich schaufelte, als an Sinn und Ästhetik zu glauben.  „Sadist.“, murmelte ich nun meinerseits und endlich kam ein ehrlich, befreites Lachen über Vegetas Lippen. Löste endlich diese immerwährende Wut ab, die ihn sich mir so sehr entfremden ließ und endlich blitze wieder etwas von seinem wahren Wesen durch. Nicht dieses etwas, das in blindem Zorn versank. Nicht dieses eine Wesen, dass all das Gute um sich herum in blinden Selbsthass zog, nur weil es momentan nicht anders konnte. Nicht dieser jemand, der das Gute in sich schon längst aufgegeben hatte, doch nun war ich an der Reihe, meine Forderung zu stellen. „Na gut, das kann ich akzeptieren.“, gab ich meinem Prinzen mit einen Nicken zu verstehen und verschränkte dann nun meinerseits meine Arme vor der Brust. „Aber wenn ich gewinne...“, begann ich meine Worte sprechen zu lassen und schmunzelnd sah ich mit an, wie mein Gegenüber mehr denn je unruhiger wurde.  „... musst du, ebenfalls einen Monat lang, mir bei den taktischen Missionen behilflich sein. Du übernimmst den Großteil und ich unterschreibe lediglich am Ende nur.“, grinste ich fast schon diabolisch, aber das war es mir einfach wert. Ab wann hatte man schon bitte ein Mal die Chance den Prinzen seines Volkes so nach seiner Pfeife tanzen zu lassen und sofort sah ich, wie Vegeta jegliche Farbe aus dem Gesicht glitt. „Nun verlier mal nicht gleich deinen guten Teint.“, lachte ich amüsiert und stemmte dann beide Hände in die Seite. „Du weißt, wie sehr ich diese Aufgaben hasse, Vegeta.“ Empört war jenes eine Knurren, das sofort aus seiner Kehle drang und mich abermals lauthals zum Lachen brachte. Mein Gott, wie sehr hatte ich diese Art der spielerischen Konversationen zwischen uns vermisst. „Nun komm schon, sei kein Spielverderber, Vegeta.“, zog ich ihm von Neuem auf und endlich willigte er ein. Die Herausforderung förmlich in seinen Augen brennend. „Nun gut, Handschlag drauf.“, gab er letzten Endes nach und reichte mir dann seine Hand entgegen. „Mit Spucke drauf.“, gab ich zurück doch hörte ich von Vegeta nur ein genervtes aufstöhnen. „Bah, ich bitte dich! Du bist doch total irre, Radditz.“, raunte er kopfschüttelnd, konnte dann aber doch ein eigenes Grinsen nicht mehr hinter seine Maske halten und nun schlugen wir beide ein. Ohne besagten Schwur natürlich, den man noch aus Kindertagen her kannte und wieder begab sich Vegeta in Aufstellungsposition. Pfeil und Bogen gezückt und legte langsam die Waffe an. „Wie viele Ziele dürfen es sein, oh Hoheit?“, witzelte ich weiter, hörte aber des Kleineren entrüstetes Schnauben. „Fünf!“, gab er mir zu verstehen und kurz zog ich fragend die Augenbraue in die Höhe. „Bisschen gewagt für so ne waghalsige Wette, bei der so viel auf dem Spiel steht, findest du nicht auch?“ „Das lass mal meine Sorge sein.“, gab er mir mit einem Grinsen zurück und mit einem weiteren Schulterzucken nahm ich die fünf Ziele in beide Hände. Mein Sieg stand wohl schon so gut wie fest, doch wusste ich bis dahin nur noch nicht, dass sich unser beider Wetteinsatz niemals erfüllen sollte. ~*~ Ich hatte nicht bemerkt, wie die ganze Truppe in den Raum getreten war. Ja gar weder noch ihre ganze Präsenz die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen schien, doch hätte ich es gekonnt, so würde ich Vegeta augenblicklich am Arm packen und zur Seite reißen. Sofort dieser ungleichen Konfrontation entziehen, denn genau wusste ich, wie rasend seinErscheinen unseren Prinzen machen konnte, doch schien ich zu gefangen von unserem eigenen, kleinen Spiel, um die Gefahr gänzlich zu bemerken, welche sich so drohend hinter uns aufbaute. Vegeta schon drei Mal nicht und während ich die fünf Ziele in die Luft warf und mein kleineres Rassenmitglied den Bogen spannte; weit ausholte nur um den Pfeil bis zum Äußersten zu reizen, begann das Rad des Schicksales sich erneut zu drehen. Begann seine wirren Fugen zu schlagen und würde so schnell kein Halten mehr finden. Alles geschah wie in Zeitlupe. Ging aber trotzdem so schnell von statten, dass ich es in keinster Weise wahrnehmen, weder noch es aufhalten konnte und als das erste Spotten über rote Lippen kam, schien Vegetas Wut von Neuem erweckt. „Sieh mal an welcher Abschaum erneut den Weg in diese Hallen findet.“, witzelte uns das so sehr verhasste Wesen belustigt und augenblicklich lachten die anderen, mir so sehr bekannten vier Stimmen, auf.  „Er scheint wohl noch nicht genug Abreibungen verdient zu haben. Vielleicht kannst du ja was erneut dran ändern.“, kam es von einem der größeren Kämpfer und aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich Vegeta unweigerlich versteifte. Sofort zu realisieren schien, wer da soeben den Raum betreten hatte, ja gar unseren ganzen neu gewonnenen Frieden störte und als der nächste Hohn und Spotte fiel, reagierte er instinktiv. Ließ seine fünf Wurfziele aus den Augen, welche immer noch durch meinen Wurf in einer beständigen Höhe in der Luft schwebten und verengte dunkelbraune Opale zu boshaften Schlitzen. „Na ja. Aber was will man von einem dreckigen Saiyajin schon groß erwarten. Affe bleibt eben Affe. Und ein wertloser noch dazu – so gänzlich ohne seinen Ki.“ Und dann geschah es. Geschah so schnell, dass ich nicht ein Mal mehr blinzeln konnte und noch mit angespanntem Bogen, der Pfeil so scharf wie Messers Schneide und bis zum Äußersten gespannt, wirbelte Vegeta herum. Fokussierte sein Ziel aufs neuste, fand letztendlich in dem Bruchteil einer Sekunde das, war er wollte und ließ los. Ließ den Pfeil schneller als das Licht über die weite Ebenen sausen und als ich erkannte, was er im Begriff war zu tun, letzten Endes hilflos auf ihn zu stürmte, nur um ihn aufzuhalten, war es schon zu spät. Der Pfeil fand sein Ziel und durchbohrte die rötliche Frucht, in die Jeeze gerade herzhaft seine Zähen graben wollte, um sich ein zweites Mahl zu gönnen und fesselte sie an die gegenüberliegend Wand. Nichts war mehr zu hören, als das stetige Wummern des Pfeiles, als dieser durch die bestehende Wucht des Fluges immer noch in Bewegung blieb und sein Ziel weiterhin an die Wand heftete. Nichts war zu hören als das Tropfen des Fruchtfleisches, welches langsam durch die Schwerkraft zu Boden floss und eine widerliche Pfütze aus geglaubten Blut entstehen ließ. Symbolisch für das stand, was Vegeta eigentlich mit dieser einen Tat erreichen wollte und als sich Jeeze langsam zu rühren, besagtes Fruchtfleisch nun auch aus seinem Gesicht zu entfernen schien, kam die ganze, widerliche Erkenntnis, mit der mein Ouji seinen neuen Status befleckt hatte und fast schon zeitgleich stürmten beide Kontrahenten auf sich los. Wie eine tickende Zeitbombe. „Willst du so schnell sterben, Saiyajin?!?“, brüllte Jeeze über die Ebene, und hetzte dann auf sein Gegenüber los. Doch Vegeta, bekanntlich nicht auf den Mund gefallen und neuerdings einen Fabel für jegliche Todeswünsche hegend, warf seinen Bogen nun zu Boden und beförderte den dazugehörigen Köcher mit ein Dutzend Pfeilen gleich mit. „Komm nur her, widerliches Aas!“, zischte er vor lauter Wut und verengte abermals die Augen zu boshaften Schlitzen. „Mit dir wische ich den Flur, elender Verräter. Mit oder ohne Ki!!!“ Ich konnte gerade noch nach vorne eilen und ihn an beiden Armen packen. Ihn so in die Mangel nehmend, dass ich ihn doch glatt nach hinten riss. Direkt in die Höhe und an meinen eigenen Körper gepresst, denn immerhin war ich um einiges größer als er, doch half dies überhaupt nicht, einen vor Rage platzenden Saiyajin in seinen Möglichkeiten zu fesseln und wieder wandte sich Vegeta zornig in meinem Griff. „Ich bring dich um, du mieses Arschloch! Hier und heute!!!“, wetterte er wieder aus voller Kehle und panisch versuchte ich ihn zu beruhigen. Nicht wirklich wissen wollend, was geschehen sollte, würde ich in dieser Aufgabe scheitern. Vegeta hatte immer noch keinen Ki. Kaum auszudenken was die Ginyu Force, alle geballten 5 Mitglieder mit ihm anstellen würde, sollte er.... „Vegeta, beruhige dich!“, zischte ich ihm ins Ohr, gar so völlig flehentlich, doch schien er mich nicht zu hören. Aus dem Augenwinkel sah ich ebenso mit an, wie nun Bartaa und auch Rikoom versuchten, nun ihrerseits ihr neustes Teammitglied ebenfalls aufzuhalten. Wohl wollten sie sich nicht; in ihren Augen, mit so einem Abschaum wie einem schwachen Saiyajin abgeben. Oder hatte wieder ein mal Freezer höchstpersönlich seine dreckigen Finger im Spiel, um Vegeta weiterhin das Leben schwer zu machen. Jetzt, da er sowieso schon so drohend am Abgrund stand. Das wusste ich gänzlich nicht.  Wollte es auch gar nicht wissen und wieder versuchte ich, den sich immer noch windenden Saiyajin in meinem festen Griff zu halten. Was sich aber bei Weitem als ziemlich schwierig herausstellte. „Vegeta, bitte!“, flehte ich von Neuem und diesmal wich meine Stimme nur noch einem gedrungenen Flüstern. „Mach es mir doch nicht so schwer. Bitte!“ Doch es war, als erreichten ihn meine Worte nicht. Als würde er in keinster Weise auf mich hören und langsam merkte ich, wie mir die Kraft entsagte.  Was eigentlich lächerlich war, doch hatte man den Prinzen meines Volkes erstmals wütend gemacht, gab es wohl kein Halten mehr und man hatte die Konsequenzen zu tragen. Schien eine bestehende Rage nun so groß, dass sie ihn ungeahnte Schranken überwinden ließ und wieder schrie Vegeta einen Fluch nach dem anderen aus seiner Kehle. Einer schlimmer wie der Andere und innerlich fragte ich mich, woher er diese wohl nur kannte. Alle die wüstesten Beschimpfungen annehmend, die er in petto hatte und ich konnte wahrlich nur beten, dass die gegenüberliegende Seite schnell das Weite suchen würde. Denn ich wusste nicht mehr, wie lange ich ihn noch so festhalten konnte. Doch dann geschah es. Geschah so schnell, dass ich es abermals nicht aufhalten konnte und mit einem Mal gaben meine Finger so plötzlich nach. So kraftlos wie noch nie entsagten sie mir meinen Diensten und noch dazu, zu all dem Übel, schlug mir Vegeta nun reflexartig seinen Ellenbogen mitten ins Gesicht. Sofort schmeckte ich das Blut, welches aus meiner Nase schoss und noch dazu mein ganzes Mundinnere bedeckte. So widerlich in meine Kehle schoss, dass ich augenblicklich nach hinten wich und den Saiyajin nun gänzlich ganz aus meinem schützenden Griffe ließ. Haltlos in die Knie ging, nur um dann doch in einem Bruchteil einer Sekunde zu erkennen was ich getan hatte und stand schneller auf den Beinen, als ich blinzeln konnte. Doch bis dahin war es schon zu spät, mein Saiyajin no Ouji hatte sich schon losgerissen und stürmte auf seine Widersacher zu. ~*~ „Sagt mal, seid ihr Beide eigentlich total bescheuert?!?“, dröhnte Nappas dunkle Stimme über uns hinweg und sofort spürte ich, wie mein Nebenmann erschrocken zusammen zuckte, doch mich störte seine aufkeimende Wut kein bisschen. Lässig lehnte ich mich auf dem Sofa zurück, verschränkte die Arme vor der Brust, streckte augenblicklich beide Beine auf dem niedrigen Tisch aus und kreuzte sie übereinander. Es schmerzte unweigerlich, doch versteckte ich diese Emotion gekonnt hinter einer eisernen Maske aus purem Eis und sah dann unbeeindruckt zur Seite. Nappas warnendes Zucken seiner Augenbraue in keinster Weise wahrnehmen, aber um ehrlich zu sein – war es mir egal geworden, was er gänzlich ehrlich über diese ganze Situation dachte.  Falls er das jemals überhaupt richtig tat. „Ich muss es wohl leider akzeptieren, wenn du nur noch Todeswünsche für dich hegst, aber dass du Radditz gleich mit in diese ganze Scheiße ziehst, Vegeta...“, tadelte mich mein Mentor von neuem und wieder rollte ich nur genervt mit den Augen.  Verdammt. Kann er nicht endlich mal damit aufhören und seine Backen halten?!? War ja nicht auszuhalten. „Kann ich einfach beim besten Willen nicht verstehen...“, wollte er weiter seine Standpauke auf mich hetzten doch unterbrach ich ihn mit einem gekonnten Gähnen. „Bist du bald fertig?!?“, warf ich abermals schläfrig ein und blinzelte wie zur Bestätigung mit den Augen, als nichts weiter als pure Langeweile in meiner Seele herrschte. „Wenn du dich dann bald mal ausgekotzt hast, würde ich gerne ins Bad gehen.“, wies ich ihn monoton zurecht und stand dann langsam auf. Nappas geschockten Gesichtsausdruck in keinster Weise beachtend, der sich mehr denn je in puren Zorn verwandelte und streckte dann meinen Körper. Auch wenn es abermals neue Schmerzenswellen durch meine Nerven jagte, doch wieder verdrängte ich diese gekonnt. Wütende Blicke erneut ignorierend, die mir mein ehemaliger Mentor erbost zuwarf und schon wollte ich mich an ihm vorbei zwängen, als mich seine Hand hart an der Schulter packte. Sich Finger, so kalt wie Klauen fest in meine Haut bohrten und zudrückten. „Hör zu, du ekelhafter Möchtegern-Matscho mit aktuellem Nullverstand!“, drohte er mir zischend hinter gepressten Lippen hervor und wieder verengen sich meine Opale zu Schlitzen, als diese Beleidigung den Raum erfüllte. „Ich weiß zwar nicht, was seit geraumer Zeit in deinem Kopf vor sich geht. Weder noch, was du im Moment hast, dass du so am Rad drehst und kaum wiederzuerkennen bist. Aber lass dir eins gesagt sein, Vegeta. Ich kann auch anders.“ Und noch bevor sein Satz richtig geendet hatte, brach ich in ein lautstarkes Gelächter aus. So stark, dass mir augenblicklich die Tränen in die Augen schossen und ich nur noch amüsiert den Kopf schütteln konnte. „Sag mal, drohst du mir etwa? Ausgerechnet du?!?“, war alles was ich über meine Lippen bringen konnte, bevor auch diese Wörter wieder in einem Akt der Heiterkeit untergingen. „Das ist genauso lachhaft wie unglaubwürdig!“, prustete ich von neuem los und somit spürte ich nur noch am Rande, wie sich eine Hand auf meiner Schulter zaghaft löste. Nur aber um dann von einem heftigen Schlag abgelöst zu werden, nämlich mitten in mein Gesicht und schallend hallte die Ohrfeige von den Wänden wieder, die mir den halben Kiefer wegfetzte und mich augenblicklich zu Boden riss. So fühlte es sich jedenfalls an und wirklich mehr geschockt als tief verwirrt, blinzelte ich auf, zog mich aber dann nach einer Millisekunde des Schweigen wieder langsam auf die Beine. Innerlich begreifend, was gerade geschehen war und langsam atmete ich aus. „Komm endlich wieder zur Vernunft, Vegeta!“, war alles was zitternd und so vor lauter Wut an mein Ohr drang, doch kümmerten mich Nappas Worte kaum. „Sonst war das nicht der einzige Weckruf, der dich hoffentlich wieder in die Realität zurück bringt und von deinem hohen Ross herunter holt, auf dem du so sehr zu thronen scheinst.“, zischte mir mein Gegenüber fast schon erbost entgegen und aus dem Augenwinkel sah ich mit an, wie Radditz besorgt aufgestanden war. Doch wieder kümmerte es mich nicht. Kratze nur wenig an meinem Pflichtgefühl, sondern konzentrierte ich mich nur auf das Brennen meiner linken Wange, auf dessen Haut sich zu all den Blutergüssen und offenen Wunden nun auch ein roter Handabdruck schälte und tippte dann letzten Endes mit meiner Zunge an meine Zähen, Prüfend, ob auch ja alle an ihrem Platz waren und wie zur Bestätigung griff ich kurz an meinen linken Schneidezahn. Nein, alles war noch dran, seufzte ich zufrieden, doch dann sah ich auf.  Ließ sich dunkelbraune Opale abermals zu Schlitzen verengten und dann begann langsam meine Stimme zu sprechen. So drohend leise und erbarmungslos und somit jegliche Hoffnung zerschlagend, die sich der Ältere als Ziel gesetzt hatte, den alten Saiyajin vor sich zu sehen, den er so sehr in sein Herz geschlossen hatte. Doch diesen Saiyajin gab es nicht mehr. „Du kannst von Glück reden, dass ich momentan keine Ki mehr habe...“, war alles was ich über meine aufgeplatzten Lippen wandern ließ. Nämlich eine Drohung. Ein Aufzeigen, dass er den Bogen abermals überspannt hatte und nun nicht weiter gehen durfte und kurzerhand zwängte ich mich abermals an ihm vorbei. „Und nun, geh mir aus dem Weg, elender Káhana!“ Schon als ich Nappas Stocken in seiner Stimme gehört hatte, wusste ich dass meine Worte ihn getroffen haben mussten. Wusste, dass die Erinnerung zu fruchten schien, mit der er früher einst und auf unserem Heimatplaneten betitelt wurde und ich unweigerlich aus dem Augenwinkel sah, wie ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht wich. Sofort war Radditz an seiner Seite, versuchte zu trösten wo er konnte; sofern er das mit seinen ganzen Verletzungen denn eigentlich konnte, doch wie bereits gesagt... Kümmerte es mich nicht besonders. Würde es mich niemals wieder irgendwo bekümmern, das hatte ich mir fest als Ziel genommen. Hatte es geschworen, so wahr ich hier stand und monoton, gar mit einer Arguskälte gleich, machte ich mich auf den Weg in Richtung Bad. Hörte nur noch, wie Nappa immer und immer wieder heftig vor sich hin murmelte, gar mit der Zeit immer lauter:  Was haben die bloß mit ihm gemacht?!? Ihm einer Gehirnwäsche unterzogen?!?“  Doch ging das letzte gedämpfte Dröhnen haltlos hinter der geschlossenen Tür unter, als ich das Bad erreichte und nun alleine in kühlen Räumen stand. Die Person im Spiegel betrachtete, die meine gleichen Züge trug, doch sich in ihrem Inneren so völlig fremd anfühlte. All das neue Blut sah, dass auf meiner Haut thronte und langsam trat ich näher an den Spiegel heran. Sah all die neuen Wunden auf meinem Körper ruhen. All die neuen Narben, die daraus noch entstehen sollten und langsam legte ich meine Finger an meine linke Wange. Suchten immer noch diesen einen Handabdruck, der mir ins Gewissen reden sollte. Sich langsam in eine rote Masse verwandelte und in den nächsten Tagen zu einem bläulichen Bluterguss heranwachsen würde. Pff.... Gewissen.  Doch wieder konnte ich nicht anders als eisig zu lächeln. Ließ mit einem Mal all die gesprochenen Worte meines Gefährten ins bodenlose Lächerliche fallen und sich so in der Dunkelheit verschlingen, dass es aus dieser kein Entrinnen mehr gab. Denn eines hatte Nappa in seiner ganzen, hitzigen Tirade an ehrlicher Vernunft und Hingabe zu mir, völlig vergessen. Etwas, das sich nun in den laufenden Tagen zu rächen schien und nun nicht mehr aufhalten war.  Etwas, das schon längst in meine Seele Einzug gewonnen hatte und nun nicht mehr aus ihr zu lösen galt. Ich, Vegeta - Saiyajin no Ouji, besaß kein Gewissen. Schon lange nicht mehr. Kapitel 61: Wie der Phönix aus der Asche ---------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 56. Kapitel: Wie der Phönix aus der Asche Die Zeit zog sich endlos dahin und brachte nichts als Eintönigkeit mit sich. Nichts als dieses stumpfsinnige Vergehen, als das sie war, mich in meinen Möglichkeiten zu bremsen, doch ließ ich mich nicht aufhalten. Ließ niemanden mir mehr im Wege stehen und somit war es auch nicht verwunderlich, dass ich meinen Gefährten aus dem Weg ging.  Nach allem was passiert war, in diesen letzten Tagen auf die ich nicht zurückblickte; da ich nie mehr auf irgendetwas zurückblicken wollte, schienen wie in einer Seifenblase gefangen und kratzen so wage an meinem Verstand. Doch schloss ich sie jedes Mal von Neuem ein. Verdrängte sie in die Schatten meiner Seele, nur um gänzlich ganz vergessen zu können. Hielt sie fest in ihren Schranken da sie sowieso nur lästig geworden waren und strafte meine letzten Rassenmitglieder mit purer Ignoranz. Tagsüber verzog ich mich in die Trainingshallen. Ging ihrer Konfrontationen, so gut es ging und wie ich nur konnte, aus dem Weg. Denn ich hatte nichts zu sagen, was sie sowieso nicht hören wollten und trainierte nur noch alleine. Da mein Ki immer noch nicht wiedergekehrt war und mir langsam aber sicherlich die Zeit davon lief, wollte ich nicht tatenlos dabei zusehen, wie mich Freezer langsam aber sich in irgendeine Gruppe drängte. Mich in die Schublade des Versagens steckte, gar abstempelte und erneut brandmarkte, nur weil ich nicht gleich so funktionierte wie ich sollte und öfters fand man mich am Waffenstand wieder, als man blinzeln konnte. Er sollte sehen, dass ich nicht so leicht unterzukriegen war. Dass ich dennoch meinen Stolz besaß und während ich erneute Wurfäxte in irgendwelche Ziele warf, mehr denn je giftige Pfeile durch die inneren Wände jagte und dabei fast nach einer Woche die geballte Aufmerksamkeit des Saales auf mir hatte, wusste ich, dass Freezer mich beobachtete. Ich spürte es einfach. Dieser kalte Schauer, der dir am ganzen Körper hinabfuhr und nichts als Gänsehaut mit sich brachte. Dieses beklemmende Gefühl nicht atmen zu können, obwohl du es doch eigentlich konntest, doch versuchte ich eisige Blicke zu verdrängen. Versuchte mich vollkommen auf das zu konzentrieren, was vor mir lag und dieser innige Eifer trieb mich voran. Manches Mal schleifte ich Radditz einfach mit. Er schien sich gut genug von den Strapazen der letzten Auseinandersetzung mit der Ginyu Force erholt zu haben und seine Anwesenheit duldete ich noch am Ehesten. Denn er stellte keine Fragen mehr. Schien nur gänzlich darauf bedacht mich in seiner Nähe zu wissen, gar Zeit mit mir zu verbringen. Eine Zeit, die so selten geworden war, dass ich den Schmerz förmlich in seinen dunklen Opalen hatte brennen sehen können. All diese Sorge, die ich wohl in den Augen meine Gefährten in ihnen weckte. All diese haltlosen Fragen, die nur mit dem Finger auf mich zeigten. Mich rügten, wieso ich ihnen all dies antat.  All diesen Kummer, der ihnen geradezu ins Gesicht geschrieben stand und sie mehr denn je und unter meinem strengen Blicke, lachhaft wirken ließ. Fast schienen diese unaufhaltsamen Stimmen ihrer Seelen zu schreien: Was ist mit dir geschehen, Vegeta? Wieso hast du dich so verändert?!? Doch ich hatte mich nicht verändert. Vielleicht war mein Umfeld einfach nur stehen geblieben. Wieso ich an diesem einen Trainingstag, damals in den Hallen und dessen Vergehen nun schon einige Tage zurück lag, so die Beherrschung verloren hatte, wusste ich nicht. Gut, ich wusste es schon, doch eigentlich wollte ich mich nicht mehr damit befassen, weil ich keinerlei Grund sah mich rechtfertigen zu müssen. So wie ich es auch nicht einsah mich zu rechtfertigen, wieso ich Esrás und dessen Schwester in meinem Bericht erwähnt hatte. Auch wenngleich dies der Grund war, woher meine Wut schürte; wenigstens ein Teil davon, doch gestand ich mir dies in keinster Weise ein. Wollte einfach nicht in meinen Geist sickern lassen, dass ihr beider Leben womöglich und durch mein Verschulden bald zu Ende war. Denn Freezer fasste Überlebende nicht gerade mit Samthandschuhen an und dennoch tröstete ich mich bald nach schlaflosen Nächten damit, dass sie Beiden doch eigentlich eine gute Chance hatten, am Leben zu bleiben. Esrás wohl eher, denn er war schon längst hinter Gittern gefangen und würde keinen Ärger mehr machen.  Und Erìn hatte ich, im Grunde genommen nichts von Freezer selbst erzählt, doch schon bald ließ ich all meine Sorgen fallen. All dieser letzte bisschen Rest an schlechtem Gewissen und gab mich völliger Dunkelheit hin. Mit mir hatte auch nie jemand Mitleid besessen. Mich hatte auch niemand in Schutz genommen, redete ich mir ein. Wieso sollte ich dann mit diesen Beiden Mitleid haben?!? Jeder hatte Chancen sich aus seinem eignen Chaos zu entfliehen, welches sein Leben bestückte. Diese Beiden sollten sich gefälligst etwas mehr anstrengen. Ich hatte mir damals nur die Möglichkeiten zu nutze gemacht, von Rith zu entkommen. Der Rest war mir eigentlich egal gewesen. So wie mir auch alles Andere langsam egal wurde. Radditz ließ mich in Ruhe.  Er schien verstanden zu haben, dass es momentan das Klügste war, die Dinge so auf sich zu beruhen lassen, auch wenn ich stetig in seinen Augen sah, dass ihn all dies mehr zu beschäftigen schien, als ich zu Anfang an dachte und gar jemals angenommen hatte. Doch nicht so mein ewiger Mentor. Er konnte die Dinge nicht so ganz verstehen, die mich so verändert hatten. Bis fast mit unter gar nicht. Dinge, die sich langsam in meinen Geist einschlichen und mir alles mit der Zeit zu wider werden ließ. Genervt zu wider werden ließ. Er schaffte es nicht, diese eine tröstende Ruhe wahren zu lassen und mehr denn je lagen wir uns in den Haaren. Fast jeden Tag und zu jeder Stunde. Weckten erneut neues Feuer in mir, doch prallte Nappa so endlos an meiner eiskalten Mauer ab, wie meine Arroganz mich tragen konnte. Wie ich all dies entbehren konnte und mehr denn je konnte ich, am Ende dieser Tage, nur noch über seine zwecklosen Mühen spottend lachen.  Lauter Verachtung meine Stimme begleiten lassend. Strafte ihn mit erneutem Eis und mehr denn je sah ich in seinen Augen, wie etwas in ihm zerbrach. War es seine Zuversicht in mich?!? Stetig der Glaube daran, dass ich doch noch die Kurve kriegen und wieder der Alte werden würde?!? Pah – das war doch lächerlich. Dinge, die nun nicht mehr aufzuhalten waren sollte man nicht in seinen Schranken halten. Dinge, die man nicht verstand, noch weniger und dieser Rüge warf ich ihm auch vor. Er sollte sich raus halten aus meinen Leben, das noch niemals das Seinige gewesen war. Ich duldetet ihn lediglich an meiner Seite – aber nur so lange bis er unbrauchbar geworden war. Bis er mir nichts mehr nutzen würde, das gab ich ihm auch unmissverständlich zu verstehen und schon bald wichen seine Bemühungen endloser Trauer und Einsamkeit. Haltloser Enttäuschung darüber, wieso ich mich so zum Negativen verändert hatte. Doch für mich gab es nichts negatives. Es gab nur eines – Möglichkeiten. Nämlich eine zweite Chance. Und die Meinige sah eben genau so aus. Genau so. ~*~ Ziellos schlenderte ich die Gänge entlang, denn eigentlich hatte ich heute nichts anderes zu tun und beschäftigte mich nun mit einer Sache, die mich seit einigen Tagen nicht mehr losließ. Freezer gab mir langsam neue Aufgabe. Versuchte mich erneut in das stetige Team der kämpfenden Söldner einzuarbeiten, sei es auch unter anderen Wegen. Mein eisernen Wille musste ihn bei meinem Training weit aus mehr beeindruckt haben, als ich angenommen hatte und eines Tages hatte er mich in seine Hallen rufen lassen. „Langsam beginne ich deinen Eifer zu schätzen, mein lieber Saiyajin.“, hatte er mich mit unterschwelliger Stimme wissen lassen und wieder funkelten seine roten Opale lüstern auf. „Du scheinst dir meine Worte wohl doch zu Herzen genommen zuhaben, Vegeta...“, brachte er mit einem Kichern über seine Lippen und leckte sich dann diabolisch grinsend über dunkle Lippen. „Ein Umstand, der mich doch sehr erfreut und mir überaus zusagt. Deswegen teile ich dir hiermit neue Aufgaben zu.“ Und das hatte er. Ich durfte mich um die taktischen Feldzüge seiner einfallenden Armeen kümmern. Zu Anfang waren sie nicht sonderlich groß und bestanden nur aus einem kleinen Trupp, nämlich 20 bis 30 Mann. Doch als Freezer mit der Zeit zu merken schien, wie viel Spaß mir diese Aufgabe in Wirklichkeit bereitete und wie ich, um es in seinen Worten auszudrücken, begabt in diesen Dingen zu sein schien, teilte er mir schon bald größere Heere zu Und zugegeben... Es machte... Spaß. Richtig richtigen Spaß. Andere die Drecksarbeit machen zu lassen und sich selbst die Finger dabei nicht zu beschmutzen, gar die Figuren auf diesem imaginären Schachbrett gegeneinander auszuspielen, schien mir wohl doch im Blut zu liegen und grinsend sah ich über Einen der weiten Monitore.  Besah mir ganz genau das Schlachtfeld und all die herumliegenden Leichen, über die Freezers Truppen herfielen, wie die Aasgeier. Sie erneut in Stücke rissen, nur um sich auch zu vergewissern, dass sich die Morphe; ein lebendes Volk auf dem Planet Xenon, nicht mehr regenerieren würden und ihre sterbenden Schreie waren nichts weiter, als Musik in meinen Ohren. Denn ich war nun nicht mehr länger das ausführende Organ, dass sich selbst mit Schuld befleckte und immerwährend neues Blut an seinen Händen trug. Wenn schon nicht im realen Sinne. Nein..... Ich war der neu auferstandene Phönix aus der Asche und zufrieden lechzten meine Augen mehr und mehr nach sich dürstendem Blut. Oft kam ich mehr denn je spät und meistens nach der Ausgangssperre in unser Appartement zurück. Freezers neuer Status an mich ließ mich diese Regel umgehen, dauerten seine Einsätze manches Mal gute 18 Stunden. Stunden in denen ich mich vollkommen konzentrieren mussten, denn wenn ich nur einen Fehler beging, war es mein Kopf, der rollen sollte. Das hatte mir unser aller Herrscher unmissverständlich zu verstehen gegeben, doch schien ich langsam zu ahnen, dass die Echse dies; gar diesen einen Triumph, niemals gegen mich ausführen würde. Denn dazu war ich ihm nun wohl doch zu brauchbar geworden. Doch zu wichtig in seinen kleinen Spielen, die ich langsam mit ihm ging, anstatt ihnen auszuweichen und aus dem Weg zu gehen.  Dem Puppenspieler alle Fäden freiwillig zuwarf, mit denen er mich gefangen heilt, nur um mein Leben von ihm erneut führen zu lassen. Denn irgendwann wurde meine eisige Rebellion zu etwas völlig anderem.  Irgendwann und mit der Zeit.  Wurde zu einem haltlosen Plan, den ich irgendwo in meinem Innersten verschloss. So bestehend in der Dunkelheit und ich alleine für mich behielt. Ja, Freezer sollte fallen. Sollte all diese Erniedrigung spüren, die er mich mit all den Jahren hatte zu Teil werden lassen, doch ich war einfach noch nicht stark genug. Hatte noch nicht vollkommen meine alte Kraft wiedererlangt, doch würde ich nicht aufgeben. Nein. Ich würde niemals wieder aufgeben und alleine dieser Gedanke ließ mich Freezers kleines Spielchen mitspielen. Ohne aber dabei zu bemerken, wie ich mehr und mehr der Dunkelheit verfiel. Ohne dabei gänzlich völlig zu merken, wie sehr es mich veränderte und... ...es mir auch noch Spaß machte. Wieder hallten meine Schritte so trostlos von den Wänden wieder. Alles schien langsam in richtige Bahnen zu laufen. Ich hatte endlich wieder eine Aufgabe, welche mich von den Augen meiner Gefährten ablenkte.  Ich sah sie an manchen Tagen nur noch wenige Stunden, doch musste ich mich somit auch nicht mehr mit ihren tief versteckten und so sehr enttäuschten Gesichtern abgeben und nur zu gerne nahm ich Freezers neue Missionen an mich entgegen. Jeeze platze vor Eifersucht. Ein Umstand, der mich mehr denn je zum Schmunzeln brachte und nun war unweigerlich ich derjenige, welcher so über ihn spotten konnte. Er, das allerheiligste, neue Mitglied der Ginyu Force wurde nur mit läppischen, billigen Aufträgen beschäftigt, während ich im Mittelpunkt der Dinge stand und weit aus wichtigere Kriege zu führen hatte. Meine Gunst in Freezers Augen schien ihn bis ans Äußerste zu reizen und die neue Eifersucht, welche ihm jedes Mal ins Gesicht geschrieben stand; trafen wir uns in des Meisters Hallen, oder dann doch in der Kantine, ließ mich jedes Mal zufrieden lächeln. Boshaft lächeln, denn ich hatte etwas, was dieser Stümper niemals haben würde. Ich hatte Ehrgeiz. Ich hatte den Willen, jene einen Dinge auch gänzlich auszuführen, vor denen er sich insgeheim nur fürchtete und Freezers enges Vertrauen in mich, schützte mich vor weiteren Auseinandersetzungen. Zugegeben, mir fehlte mein Ki und so langsam nagte mir dessen Verlust mehr an meinen Grenzen, als ich mir wahrhaft eingestehen konnte, aber eines Tages hatte ich einen kleinen Hintergedanken, der schon bald zu einer waghalsigen Idee heranwuchs. Doch eigentlich hatte ich ja sowieso nichts mehr zu verlieren und deswegen war ich nun auch hier. Hier in diesem Gebäude, das ich seit ihrem Verlust eigentlich so gut es ging gemieden hatte, doch nun trieb mich meine Neugierde dann doch zu Fayeths Räumen zurück und emotionslos blieb ich vor mir vertrauten Türen stehen. Türen, hinter denen mich einst nichts als Freundlichkeit und gar so ehrliche Güte erwartet hatte. Doch nun die endlose Liebe vertrieb, welche mich einst begrüßte und nichts als Leere hinterließ. Zuerst wollte ich Radditz und Nappa nach Rat fragen, doch schnell warf ich diese Idee beiseite und hielt meine Zunge im Zaum. Eher würde ich tausend Tode sterben, als sie weiterhin mit Dingen zu beschäftigen, von denen sie sowieso nichts verstanden und außerdem stand ich mit dem größeren Saiyajin immer noch auf Kriegsfuß. Demnach war es vielleicht auch ganz gut, dass ich alleine hier war. So musste ich mich nicht erneut mit haltlosen Fragen auseinander setzten, welche sowieso kein Ende fanden und keine Antworten verlangte - weil es keine gab. Abermals schüttelte ich kurz den Kopf und sah noch ein letztes Mal auf die Uhr. Es war später Abend und heute hatte ich nur einen kleinen Einmarsch auf einen eher unbedeutenden Planeten leiten müssen. Freezers Heer begann langsam aber stetig zu wachsen.  Sein Imperium dabei immer größer werdend und langsam beschlich mich ein Gefühl, dass ich schon lange nicht mehr dagegen ankämpfte, sondern schon längst ein Teil davon wurde. Ein Teil des Ganzen. Ein Gedanke der mich irgendwo freudig stimmte, doch zu gleichen Teilen auch erzittern ließ.  Wegen was auch immer. Schwer lag die kühle Klinke der Türe in meiner Hand, doch drückte ich sie ohne jeglichen Gedanken hinunter. In keinster Weise an das denkend, welche Erinnerungen mich hier drinnen; in diesen einst gelebten Räumen vor so lauter Liebe und Heiterkeit, erwarten sollte, doch schien dies nun etwas vollkommen Anderes zu sein. Etwas, was mich eigentlich schockieren sollte, doch tat es dies in keinster Weise und monoton trat ich in verdunkelte Räume ein, dessen die Zeit an sich, nichts an meinem Umstand geändert hatte. Den es war – Gleichgültigkeit. Der heruntergelassene Rollo ließ nur wenig Licht der beleuchteten Straßen in das Zimmer fluten, doch mit einem schnellen Blick erkannte ich, dass noch alles seinen alten Platz wie zuvor hatte. Die Untersuchungsbahre stand immer noch in der Mitte des Raumes und ohne dass ich es richtig registrierte, trat ich näher auf das Ungetüm zu, auf dem ich in einst vergangenen Jahren mehr Liegestunden, als in meinem eigenen Bette verbracht hatte und strich langsam über erkaltetes Metall. Nichts herrschte in meinem Geist als endlose Leere und wieder ließ ich meine Blicke weiter wandern.  Wandern über die vielen Kommoden und Tischzeilen, welche immer noch mit ihrem Gerümpel bestückt waren. Immer noch einige ihrer letzten Arbeiten und Notizen darauf verweilten und unsicher trat ich darauf zu.  Nahm einen der Skizzen zur Hand, nur um die letzte geschwungene Schrift meiner Gefährtin zu entziffern und legte das Stück an letzter Erinnerung dann doch zur Seite. Nichts mehr fühlend in meinem Herzen, das noch so vor einigen Tagen; gar Wochen, vor Trauer geschrien hätte.  Gar stumme Tränen weinte, doch hatte ich mir diese verboten und somit herrschte nichts als Stille.  Nichts weiter, als meine eigenen Stimme hörend. Niemals wieder werde ich fühlen.... Eine Stille in der Dunkelheit. Ich ließ den Untersuchungsraum hinter mir, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich nicht das finden würde, nach dem ich Ausschau hielt und begab mich nun in den eigentlichen Hauptteil meiner und auch ihrer Vergangenheit. Stieß mit einem gekonnten Fußtritt zornig die Türe ihres Schlafgemaches beiseite, welches auch zugleich ebenso eine ihrer Arbeitsräume war und in meiner Kindheit zu so etwas, wie mein zweites zu Hause wurde. Stickig begrüßte mich abgestandene, rauchige Luft.  Wohl hatte sich niemand mehr nach meinem Verschwinden... gar ihrem Verschwinden, darum gekümmert und kurz fächerte ich fallenden Staub und etliche Spinnweben beiseite. Versuchte den aufkeimenden Hustenreiz zu vertreiben, der augenblicklich meine Kehle empor kroch und trat tiefer in jene einen Räume ein. Blieb letzten Endes vor dem kleinen Bücherregal stehen und setzte einen Finger an eine der Reihen an. Nur um dann nach dem Titel Ausschau zu halten, den ich eigentlich suchte, doch strafte mich bald nichts weiter, als Ernüchterung. Dunkel erinnerte ich mich zurück. An eine alte Geschichte meines Volkes, die ich damals in jungen Jahren und im zarten Alter eines kleinen Kindes, immer wieder vorgesetzt bekam.  In einsamen Stunden des Palastes alte Traditionen und längst gelebte Geschichten auswendig lernen musste, die mir ihm Nachhinein eigentlich gar nichts gebracht hatten, da mein Planet aufhörte zu existieren. Doch mein Geist war nun nichts weiter, als eine vage Zerrüttung an endlosen Scherben. An einem gesprungenen Sein mit so viel Bruchstücken, dass ich das Puzzle in keinster Weise wieder zusammensetzten konnte und kurz plagten mich, nach einer Weile, nichts als Kopfschmerzen. Wütend zog ich, in blindem Zorn gefangen, mehrere Bücher aus ihrem Platze und warf sie schnaubend zu Boden. Nichts wirklich finden in meiner Rage, die wieder neu zu wachsen schien und abermals unterdrückte ich den Drang, hier alles einfach kurz und klein zu schlagen. Ich musste... einen kühlen Kopf bewahren. Irgendwo musste Fayeth diese eine Notiz aufbewahrt haben, denn ihre größte Schwäche bestand darin, dass sie sich zu gerne über andere Völker und Rassen informierte. Sie liebte anderer Kulturen.  Liebte andere Lebensweisen, wollte gar so viel wie möglich darüber wissen und in einst vergangenen Tagen hatte sie mich so gut es ging über mein Volk ausgequetscht, dass ich schon bald dachte, mir würde vor lauter Reden der Mund abfallen. Doch nun konnte ich mich an nichts mehr erinnern, was mir diese Geschichte wieder in Erinnerung rief.  Doch ich spürte, dass sie mein einziger Weg war, an meinen Ki zu kommen. Wenigstens das bisschen Rest aus mir herauszuholen, was irgendwo tief in mir schlummern musste und auch wenn dieser Versuch scheiterte, dann wusste ich wenigstens woran ich war.  Aber ich war so nah dran. So nah! Das spürte ich. Ich konnte die Zeichen nur noch nicht zusammenfügen und letzten Endes fiel mein Blick auf den kleinen Rechner auf Fayeth Arbeitsplatz. Schneller als ich blinzeln konnte, flogen meine Finger über die Tastaturen und fuhren den Arbeitskern nach oben. Dass das Gerät noch funktionierte, war eigentlich verwunderlich; unter dieser ganzen Staubschicht unter der es thronte, doch mit einem kurzen Surren flackerte der Bildschirm auf und begann dann das System zu laden. Es dauerte nicht lange, bis ich in ihrer Datenbank war und unsicher auf den Explorer klickte. Ich wusste, dass Fayeth alles Wichtige, was sie jemals als Wissenswert erahnte (... also dann fast Alles...) hier aufbewahrte und zuerst war es mehr als verwunderlich, dass keine Passwortabfrage kam, so wie es auch sonst immer der Fall gewesen war. Doch dies störte mich nicht besonders, schürte nur mein Glück von Neuem und belanglos zuckte ich mit den Schultern. Wohl gab es dann doch nichts zu verbergen, dachte ich stumm, doch wusste ich nicht, dass ich mich in diesem Punkt getäuscht hatte. Dass Fayeth schon längst gehandelt hatte und ich ihr Geheimnis an mich schon längst einst in Händen hielt. Nur um davon dann doch nichts zu wissen. Doch dies entsprach einer anderen Geschichte. Gehörte hier jetzt nicht her und endlich fand ich nach einigen Minuten langen Suchens, diese eine Datei, die ich wollte und mit einem zufriedenen Grinsen öffnete ich diese. Überflog den Text ein aller letztes Mal bevor ich dann letzten Endes einen folgenschweren Entschluss fasste und alles mit einem einzigen Klick beendete. Alles löschte, was die Bershabesh einst über mein Volk herausgefunden hatte, denn dieses Wissen war für niemanden außer mich selbst bestimmt. Für niemand anderen sonst und während ihre ganzen Daten in einem Meer aus endloser Dunkelheit versanken, rasten meine Gedanken von Neuem. Ja, dieser eine Weg würde helfen. Dieses Eine konnte meinen Ki wiederbringen, da war ich mir gänzlich sicher und auch wenn es bisher nur auf Mythen basierte...  Ich mir nicht gänzlich sicher war, ob es mein damaliges Volk auch wirklich einsetzten konnte, verbrachte ich zu wenig Zeit mit ihnen, war ich mir dennoch gewiss, dass an dieser Sache etwas dran sein musste. Das musste es einfach. Ja....  Ich würde meinen eigenen Mond erschaffen. Würde den Oozaru in mir wecken und somit hoffen, dass mein Urinstikt alles wieder bringen würde.  All das, was ich einst für verloren galt. Auf dieses Vertrauen musste ich einfach hoffen.  Musste darauf bauen und jetzt da ich den Weg kannte, gab es wohl kein Zurück mehr. Auch, wenn ich trotzdem am Ende vielleicht scheitern sollte, so hatte ich wahrlich doch noch alles mir Mögliche versucht. Alles, was mir jemals und auch nur Ansatzweise zustand. Kapitel 62: Zurück im Spiel --------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 57. Kapitel: Zurück im Spiel „Wo warst du so lange?!?“, begrüßte mich abermals und wie die letzten Tage zuvor auch, eine harte Stimme und am liebsten hätte ich beinahe wieder auf dem Absatz kehrt gemacht. Hätte wütend die Türe ins Schloss geworfen und wäre an irgend einen anderen Ort verschwunden, als nun hier zu sein. Irgendwohin, wo man mich nicht weiter mit diesen dämlichen und bescheuerten Fragen belästigte, doch sah ich Nappa weiterhin einfach nur emotionslos an. Bestätigte nicht seine Frage, wo ich gewesen war und wieso ich nicht pünktlich zum Abendessen erschienen bin. Doch als dann doch noch eine weitere Frage fiel: Wieso ich mich ohne Ankündigung nicht bei ihm abgemeldet hatte, (Pah, seit wann musste ich das denn, bitteschön?!?) warf ich nun wirklich die Türe lautstark ins Schloss. Aber nur, um dann doch nicht im Flur der verlassenen Gänge Zyrs zu verschwinden, wie ich es eigentlich zuvor vorhatte, sondern stülpte mir langsam meine weißen Stiefel von den Füßen. „Vegeta, ich rede mit dir!“, kam die nächste wütende Anschuldigung, doch zuckte ich nur gelangweilt mit den Schultern. „Weiß ich....“, gab ich knapp zurück und unterdrückte abermals ein Gähnen. Der heutige Tag hatte mich müde gemacht und eigentlich wollte ich wirklich nur noch ins Bett. Doch wusste ich auch, dass ich auf diesen Luxus wohl würde verzichten müssen, da sich das nächste Streitgespräch dieser Woche anbahnte. „... ich aber nicht mit dir.“, war alles was letzten Endes über meine Lippen wanderte, mich meinen vorherigen Satz beenden ließ und kurz sah ich in das hochrote, erzürnte Gesicht meines Gefährten. Sah all die Wut in seinen Augen, doch kümmerte es mich nicht weiter. Ich sah, wie Nappa den Mund öffnete. Sah wie er Worte des Zornes über seine Lippen bringen wollte, deren seine innere Enttäuschung mir gegenüber eigentlich Luft machen sollte, doch wusste er nicht, welche. Fand schon länger keine Worte mehr, die ihm mein Verhalten hätte erklären können und letztendlich zischte nur ein erbostes Knurren aus seiner Kehle. „Ich bin es langsam leid, Vegeta!“; zischte er stockender denn je und sofort hörte ich das Brechen in seiner Stimme, als zerreißende Nerven endlich nachgaben und er sich nicht mehr beherrschen konnte. Monoton wandte ich mich abermals ab und begann nun dann auch meine Handschuhe von den Händen zu streifen. Das Kánuá Stríipes nun nicht mehr unter einem schützenden Verband verbergend, sondern alle Welt sollte es sehen. Sollte sehen, dass ich sehr wohl kämpfte und niemals auch nur an ein Aufgeben dachte. Niemals. „Seit Wochen kriegen wir dich kaum noch zu Gesicht, geschweige denn, dass du dich mal von selbst blicken lässt.“, wetterte es wieder von vorne und kurz sah ich zur Seite. Erblickte Radditz´s zögerliche Gestalt im Türrahmen der Küche stehen und die etlichen Ringe unter seinen Augen ließen mich bestätigen, dass er schon lange wohl keine Nacht mehr richtig durchgeschlafen hatte. Und all das wegen mir?!? Belustigt zog ich kurz die Mundwinkel nach oben, doch ließ ich mein eisiges Lächeln so schnell fallen, wie es gekommen war, als die nächste Standpauke fiel. „Ich dachte eigentlich, dass du dich schon von selbst wieder abreagierst. Dachte, dass du von alleine zur Vernunft kommst, doch seit Tagen redest du mit uns kaum noch ein Wort. Gehst uns gar gänzlich aus dem Weg. Sind wir dir etwa so zu wider geworden?“, klagte die nächste Anschuldigung von den Wänden wieder, die er mir nun fast entgegen schrie und mit einem einfachen Flüstern, so eisig wie die Hölle selbst, zerschlug ich seine Hoffnung mit einem Mal. „Vielleicht.“ „Das bist nicht du, der da gerade spricht.“, kam es sofort aus einem blassen Gesicht und langsam schüttelte mein ehemaliger Mentor den Kopf. Im Hintergrund hörte ich Radditz ersticktes Keuchen und dann, wie er sich abwandte. „Das kann ich einfach nicht akzeptieren!!!“, donnerte es wieder von vorne und augenblicklich schlug mein Gegenüber wütend auf einen kleinen Beisteiltisch, der sofort unter seiner ganzen Kraft nachgab und in seine Kleinsten Einzelteile zerbrach. Schweigend sah ich mir Nappas ganze Wut an. Blickte höhnisch über seine ganzen Emotionen hinweg, welche in diesem Moment wieder nichts weiter als endlose Respektlosigkeit in mir weckte und sah in seine fast schon...verzweifelten Züge? Wieso war es ihm so wichtig, wie ich mich verhielt?!? Das konnte ihm doch völlig egal sein. Denn ich hatte mich entschieden. Hatte mich schon längst für einen Weg entschieden und mit dieser letzten Erkenntnis drängte ich mich an ihm vorbei. „Ihr könnt alleine Essen, mir ist der Appetit vergangen!“, raunte ich dem größeren Saiyajin in einem Flüstern zu und verschwand dann kommentarlos in meinem Zimmer. Keine weiteren Worte mehr über dieses mir so leidige Thema hören wollend und als ich die Türe unseres Zimmers dumpf ins Schloss fallen ließ, wurde es endlich so ungemein still in meiner Seele. Nur noch vage war das dumpfe Dröhnen poltender Stimmen zu hören. Wohl schien sich Nappa weiterhin über meine harten Worte aufzuregen; Radditz versuchte gar zu Schlichten. Zu Vermitteln zwischen zwei Parteien, die sich schon lange nichts mehr zu sagen hatten, doch war mir dies völlig gleich. Alles war mir völlig gleich geworden. Solange ich nur meine Ziele erreichte, hatte ich alles was ich wollte. Gar alte Versprechen, die ich mir einst gegeben, hatte über den Haufen warf. Sie in eine Ecke drängte; gar ins Dunkle schloss, da ich leider lernen musste, dass sich Versprechen niemals auszahlten und nichts als Kummer und Enttäuschung brachten. Versprechen waren nutzlos geworden, bis gar völlig... ...bedeutungslos. Müde fuhr ich mir durch meine wirren Strähnen und schmiss mich letzten Endes auf mein Bett. Nicht aber erschöpft von jener einen haltlosen Diskussion, die nun draußen weiterhin auf den Fluren ihr Ende fand. Nein... Vielmehr hatte ich mich nach meinem kleinen Fund in Fayeth´s Räumen sofort auf den Weg gemacht und hatte die belebten Straßen Zyrs verlassen. Die mir begegneten Wachen mit einer List getrübt, dass dies hier ein Auftrag Freezers war und da mir die Echse zur Zeit mehr Vertrauen schenkte, als sie jemals für mich erbarmt hatte, ließ man mich mit einem Nicken weiter passieren. Meine taktischen Befehlsmissionen hatte mir langsam aber sicher eine Namen gemacht. Auch im weiten All schien man mich schon langsam zu fürchten, doch war das nichts im Vergleich dazu, sollte ich wieder meinen Ki besitzen. Dann... dachte ich spottend und grinste abermals eisig... konnte die Party so richtig beginnen. Ich begann zu trainieren. Noch in dieser Nacht wollte ich einige Fortschritte erzielen, meinem eigenen, künstlichen Mond ein Stückchen näher zu kommen und als ich eine passende Lichtung gefunden hatte, tief versteckt im Wald und eine gute dreiviertel Stunde Fußmarsch von Zyr entfernt, setzte ich mich schließlich auf den Boden. Doch wo fing man an, wenn man keinen Ki mehr hatte? Diese Frage ließ mich grübelnd zurück und abermals erinnerte ich mich an die Notizen der Bershabesh zurück. Laut ihrer Auffassung war sie der Annahme, dass meine Vorfahren eigene Burùzu´ha -Wellen des Mondes erschaffen konnten. Diese dann Mithilfe von Ki dem Sauerstoffgehalt des Planeten anpassten und aus diesem Gemisch dann letzten Endes eine kleine Lichtkugel wurde. Hochgeschleudert in die Luft und durch einen weiteren Kraftakt vollübt letzten Endes auf die Größe eines kleinen Mondes wuchs, mit genauso viel Kraft des eigentlichen tragend und überlegend zog ich die Stirn in Falten, während ich die Arme vor der Brust verschränkte. Mein Muzuhara dabei wild von einer zur anderen Seite tanzte und nur er alleine meine wahre Seelenpein preisgab. Es war eine gewagte Theorie und ich kannte keinerlei wahren Geschichten, die mich dies hätten bestätigen lassen. Vater hatte mich nie in unsere Stadt gelassen. Ich durfte immer nur endlose Stunden in meinem Teil des Palastes verbringen, wartend bis sich irgendwann Mal etwas ändern würde. Doch das hatte es nie.... Endlose Erinnerungen weckten sich plötzlich in meinem Geist und mit einem geschockten Keuchen wandte ich den Kopf zur Seite. Zog entrüstet die Augen zu Schlitzen. Es waren Erinnerungen, wie mich der größere Saiyajin eines Nachts auf die Dächer des Palastes führte und ich zum ersten Mal das weite Lichtermeer unserer Hauptstadt erblicke. „Und das ist alles... meins?!?“, hörte ich meine eigene kindliche Stimme sagen und erinnerte mich noch genau an all das Staunen, das mich damals beglückt hatte. „Ja, Vegeta....“, hörte ich Nappas ehrliches Lachen über seine Lippen wandern und spürte immer noch, sachte und wie ein Hauch an Wind, seine Hand, mit der er mir spielerisch durch meine Haare fuhr. „Eines Tages ist das alles deins.“ „Aber was soll ich mit so viel...“, hatte ich trotzig über meine Lippen gebracht und das darauffolgende Schmollen brachte meinen Nebenmann erneut zum Lachen. „Du kriegst die Hälfte!“, brachte mein kindlicher Ideenreichtum dann doch zu Tage, mehr bestimmender denn je und augenblicklich war Nappa in ein lautes Lachen ausgebrochen. „Vegeta, du kannst mir doch nicht die Hälfte deines Königreiches vermachen.“, lachte er abermals belustigt auf und schüttelte dann nur mit dem Kopf. Auf diese Idee konnte auch nur ein Kind kommen. „Doch, natürlich kann ich das.“, raunte meine Stimme in kindlichem Proteste gleich und wieder wurde das Schmollen größer. „Ich kann alles wie du weißt und jetzt befehle ich dir, keine Wiederworte mehr gelten zu lassen. Wenn ich mein Radagask erreiche...“, hatte ich ihm beleidigt zu geraunt, doch wieder grinste er nur belustigt. „...gehört das alles zur Hälfte dir. Versprichst du mir das?“ Noch genau erinnerte ich mich an sein erschöpftes Seufzen, da mein strenger Blick diesmal keine Wiederworte duldete und endlich hatte er nachgegeben. „Gut versprochen, Vegeta.“, hörte ich Nappas ehrliche Stimme sagen, doch wollte ich mich nicht gänzlich ganz drauf verlassen, als ich ihm meine ausgestreckte Hand reichte, wie zum Schwur. „Mit Spucke drauf!“, kam erneut mein trotziger Tonfall zurück, was meinem Gegenüber dann doch glatt das Gesicht entgleisen ließ. „Mein Gott, nein! Woher hast du das denn nur?!?“, lachte er abermals, nahm dann aber doch letztendlich meine kleine Hand in die Seine. „Versprochen, Vegeta. Ich halte mich dran und werde dein Geschenk akzeptieren - auch ohne Spucke.“ Immer noch hallte mir mein eigenes kindliches Lachen in den Ohren wieder, als diese eine, seltene Erinnerung an meine Kindheit verblasste, so schnell wie sie gekommen war und erst jetzt bemerkte ich, wie meine Sicht wässrig wurde. Der Kloß zu brechen begann und alle Bemühungen, die sich daraus schlossen. Für nur einen winzig kleinen Moment... Verflucht...noch mal! Wütend gruben sich meine Finger in die, noch vom Regen, durchnässte Erde, förderten einen kleineren Stein zu Tage und schleuderten ihn so weit in den Wald hinein, wie ich nur konnte. Damit aber kein Ende findend, ich noch ein Mal meine Finger in die Erde stieß, einen weiteren Stein ergriff und ihn dann abermals in die Dunkelheit schleuderte. Meine Zähne sich so fest aufeinander bissen, dass mir der Kiefer schmerzte und ich verzweifelt versuchte, meinen stockenden Atem zu beruhigen. Verfluchte Scheiße noch mal! Wieso... gerade jetzt?!? Erneut fegte nichts als blinder Hass durch meine Seele und an ein weiteres Training war nicht mehr zu denken. An diesem einen Abend schon gar nicht und wütend hatte ich mich auf den Rückweg gemacht. Einer weiteren Konversation meines ehemaligen Mentors entgegen, die nicht Schlimmer hätte sein können. Die nichts als Schuld in sich trug und an dem ich meinen ganzen Frust hinaus ließ. Gerade an ihm, der mir eigentlich früher so sehr ein Lichtblick gewesen war. Doch von Lichtblicken wollte ich nichts mehr wissen. Niemals mehr. Verwirrt schreckte ich auf und war mehr denn je kurz orientierungslos. Wohl war ich doch für eine Weile weg gedöst und zaghaft setzte ich mich nach langem Zögern auf. Sah mich im verdunkelten Zimmer um, doch stand der Halbmond immer noch am Himmel und die andere Betthälfte war immer noch leer. Was gut so war, denn so entging ich Nappas ständig fragendem Blick. Ständig seinem ganzen Unglaube, gar haltlosen Enttäuschung und müde schwang ich die Beine aus dem Bett. Ja, ich hatte trainiert. Hatte versucht einen eigenen Mond zu erschaffen, doch war ich an diesem Abend kein Stück weitergekommen. Sicherlich, es gab einen einfacheren Weg, den ich hätte einschlagen können, doch gab es mehrere Punkte, die dagegen sprachen. Ich könnte mir einen Vollmond suchen gehen zum Beispiel, doch auf Zyr herrschte so gut wie nie einer. Etwas, was Freezer gut durchdacht hatte, oder hatte er auch dort seine Finger im Spiel?!? Ich wusste es nicht. Wollte es auch gar nicht wissen und wieder wanderten meine Gedanken weiter. Sowohl auf anderen Planeten im näheren Umfeld galt gerade die Neumondzeit: Monde besaßen keine Strahlen die uns hätten verwandeln können und in einer entfernten Galaxie zu suchen, nahm mir dann doch mehr Zeitpuffer, als ich entbehren konnte. Freezers Geduld reichte nicht ewig, das konnte ich fühlen und auch wenn ihn meine neue Aufgabe; eher mein Talent dafür, beeindruckt hatte – fehlte ich ihm im Kampf. Nappa und Radditz mussten derweil meine Missionen mittragen und ob die Echse das weiterhin so duldete, blieb abzuwarten. Denn nicht immer waren sie erfolgreich und ihre Strafpunktenliste weiterhin in die Höhe gestiegen. Nicht, dass mich das beunruhigte.... Wieder war ich auf meinen Beinen und lief zum Fenster, doch augenblicklich weckte etwas meine Aufmerksamkeit und verwundert griff ich in meine Hosentasche. Ach ja.... Zögernd förderte ich ein kleines Blatt Papier; wohl doch eher eine Fotografie zu Tage, und faltete sie auseinander. Sofort stach mir eine altbekannte Szene entgegen und eigentlich fragte ich mich erst jetzt, wieso ich es an mich genommen und aus Fayeths Räumen entwendet hatte. Wieso ich in einem schwachen Moment der Stille nachgab und mit einem Mal begannen meine Hände zu zittern, als ich auf dieses eine Bildnis blickte, was mich mit einem Mal mit einem kalten Schauer berührte. Wir waren alle darauf abgebildet. Wir alle drei. Na ja, mit mir selbst eingeschlossen waren es eher 4 Personen und kurz wanderten meine müden Augen über die Gesichter meiner Gefährten und das der Bershabesh. Wann genau wir diese Aufnahme gemacht hatten wusste ich nicht mehr, doch da ich schon um einiges älter wirkte und mehr Narben auf meiner Haut trug, als ich damals zu Kinderzeiten hatte, musste dies erst kürzlich passiert sein. Erst bevor sie... Bevor... Wütend drang das erste Fauchen aus meiner Kehle und erbost knüllte ich das Papier in meinen Händen zusammen. Doch das reichte nicht aus. Schien meine Rage nicht gänzlich zu befriedigen und noch ehe ich meine Tat bereuen konnte bevor ich sie überhaupt ausführte, riss ich das Bild entzwei. Ich wollte nichts mehr haben, was mich an diese Art der glücklichen Zeiten erinnerte. Wollte nicht mehr daran erinnert werden, wie wage mein Leben auf Messers Schneide stand. Wie viel ich eigentlich verloren hatte und eigentlich nur verlieren konnte, was ich einmal so sehr geliebt hatte. Was ich einst mein Leben nannte und wieder folgte ein weiterer Riss, bis von dem Bild bald nichts mehr übrig blieb als kleine Fetzen totes Papier. Denn ich wollte nur noch vergessen. ~*~ Jede Nacht verbrachte ich fast nur noch im Wald. Mich um keinerlei Ausreden mehr gegenüber meiner Gefährten bemühend, denn ich gab ihnen auf ihre immer wiederkehrenden Fragen keinerlei Antworten mehr. Ließ vollkommene Ruhe in meine Welt einkehren und konzentrierte mich nur noch auf das, was mein oberstes Ziel war. Meditation stand auf meiner obersten Liste. Um meinen Ki wieder zu finden, denn ich spürte, dass er immer noch da war; einfach da sein musste, begann ich in mein innerstes Seelenleben zu gehen. Doch dauerte es jedes Mal eine Weile, bis ich meinen arbeiteten Geist soweit abschalten konnte, dass es einem tranceähnlichen Zustand glich. Versuchte dieses alte Band zu knüpfen, das mich einst mein altes Feuer leben ließ und als ich nach ein paar Tagen soweit war und versuchte einen kleinen Ki-Ball zu formen, schlug mein Puls in immense Höhen. Doch das Mal machte mir einen Strich durch die Rechnung und als ich mehr denn je kurz vor dem Sprunge stand, schoss ein widerlich, heller Stich durch meinen linken Unterarm und keuchend; gar wimmernd vor Schmerz, da es sich so anfühlte, als würde man dir sämtliche Nerven aus dem Körper reißen, sackte ich in mich zusammen. Doch das hinderte mich noch lange nicht am Aufgeben. Brachte mich noch nicht zum Aufhören und wieder machte ich weiter. Jede einsamen Nächte lang und müder denn je schleppte ich mich jeden Morgen zu erneuten Einsätzen. Doch meine schlaflosen Nächte wirkten sich langsam nun doch auf meine Missionen aus und als ich einen taktischen Fehler beging, der meiner Truppe weitere 10 Mann kostete, hatte mich Freezer zu sich rufen lassen. Neue Bestrafungen im Sinn, die sich wie folgt auswirkten: Er brach mir den Schweif! Zwar war es nur ein knöchernes Glied, so dass ich hoffte, es würde mich nicht in meinem weiteren Vorhaben behindern, aber dennoch trieb es mich fast bis an den Rand der Ohnmacht. Doch gab ich dem süßen Ruf des Schlafes nicht klein bei und unterdrückte den Schmerz - auch wenn es mich fast bis an den Rand des Wahnsinns trieb. „Das ist nur ein Vorgeschmack auf das was kommt, solltest du abermals scheitern!“, zischte mir die Echse entgegen und verwies mich dann aus seinen Räumen. Denn Freezer schien langsam aber sicher, die Geduld zu verlieren. Verdammt! Mir lief die Zeit davon. Ich... Ich musste mich beeilen. Musste mehr Mühen in meine Versuche legen und das tat ich auch und irgendwann, am vierten Tage nach meiner Bestrafung, gelang mir das Unmögliche. Mitten in der stillen Einsamkeit der Nacht. Die Lichtkugel war klein, flackerte unwirsch auf meiner flachen, linken Hand, doch bescherte mir dieser kleine Sieg ungeahnte Glücksgefühle. Es war Ki und gänzlich doch nicht ganz. Ob ich jetzt schon einen Mond erschaffen hatte wagte ich zu bezweifeln, doch wie sollte jetzt der nächste Schritt aussehen?!? Wieder zuckte ein widerlicher Schmerz durch meinen linken Arm und kurz verblasste die Erscheinung auf meiner ausgestreckten Hand. Panisch biss ich die Zähen zusammen, schloss abermals die Augen und versuchte mich zu sammeln. So kurz vor dem eigentlichen Ziel durfte ich nicht aufgeben. Durfte ich einfach nicht den Glauben verlieren und tat nun das Einzige, was mir an Lösung übrig blieb. Ich erinnerte mich an die Verwandlung in einen Oozaru zurück. Versuchte mich an das Gefühl zu erinnern, wenn das Licht des Mondes meinen Körper erfasste und das wilde Pochen, ausgehend von meinem Herzen, begann. Stetig an Stärke hinzugewann und mich mehr denn je mit eisiger Macht erfüllte. Spürte die Kälte des Mondes auf meiner Haut brennen. All das was uns ausmachte und wieder legte ich mehr Mühen in meinen Versuch. Kniff die Augen fester zusammen, als sich meine Kiefer abermals aufeinander mahlten, da eine zweite Schmerzenswelle durch meinen Körper schoss, doch versuchte ich ruhig zu bleiben. Ich war der Prinz meines Volkes, verflucht noch mal. Ich war das, was von unserem einzigen Stolze noch übrig geblieben war. Diese Art der Technik steckte mir im Blut. Das musste sie. Das musste sie einfach und wieder umfing mich ein Gefühl der Leichtigkeit. Ein Gefühl der augenblicklichen Wärme, als ein kurzer Ruck durch meinen Körper ging und ich dann langsam die Augen öffnete.... ...und nichts weiter als hell leuchtendes Licht erblickte. Die leuchtende Kugel, getragen von meiner Hand, war etwas größer, als ihr Zwilling zuvor und erschien mir fast als würde sie ein eigenes Leben führen. Testweise bewegte ich sie langsam vor meine Augen, nur um mich auch zu vergewissern, dass sie nicht schon nach der ersten Bewegung verschwinden würde - doch sie hielt stand. Das Licht, nicht mehr milchig trübe, hatte nun im Kern einen bläulichen Ton angenommen. Doch die Strahlen, welche in die Ferne führten waren hell. So hell wie der Mond an sich und nun hegte ich keinerlei Zweifel mehr. Ich stand so kurz vor dem nächsten Schritt und als ich, abermals zur Probe, meine Finger spreizte und die Kugel dabei automatisch etwas größer wurde... nur um dann im gleichen Gegenzug zu schrumpfen - schloss ich meine Hand zu einer Faust zusammen, zauberte sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Und dann geschah alles wie in reinster Routine. So als hätte ich all dies schon ein mal miterlebt. Mit einem weiteren Kraftakt holte ich aus, nahm Anlauf und schleuderte die Kugel mitten in den dunklen Himmel der Nacht. Ließ einen Satz so monoton über meine Lippen klingen und lauter denn je in die Dunkelheit hallen. „Háretsù to màzarú!!!“, schrie ich in die Stille hinein und ballte dann meine linke Hand abrupt zur Faust und die kleine Lichtkugel, so hoch oben am Himmelszelt thronend, explodierte in ihre kleinste Einzelteile. Ja. Berste und zerschmelze. Das waren die Worte um das Unmögliche möglich zu machen; einst gesprochen von meinen Vorfahren und schwer atmend, da mir diese Technik mehr denn je die Kräfte raubte, starrte ich in den Himmel. Völlige Hoffnung in meinen Augen brennend, die nun mehr Müdigkeit in sich trugen, als ich eigentlich ertragen konnte. Doch als mich nichts Weiter als dieses altbekannte und mir so sehr vertraute Licht begrüßte, formte sich abermals ein Lächeln auf meine Lippen. Ein so sehr Siegreiches. Ja, ich hatte es geschafft. Ich hatte einen Mond erschaffen. ~*~ Gebannt starrte ich in den Himmel. Sah auf jene eine Erscheinung, die ich aus meinen eigenen Kräften her erschaffen hatte und hoffte mir so innigst, dass sie das Mal, thronend auf meiner Haut, endlich brechen würde. Dass es siegreich sein würde, den Oozaru und meinen vollständigen Ki in mir zu wecken und wieder herrschte nichts als mein qualvoll, rasselnder Atem, mit dem ich verzweifelt versuchte, Luft in meine Lungen zu ziehen. Momentan hörte ich mich eher wie ein sterbendes Tier im Käfig an, als Eines, das so unweit vor seinem Siege stand und kurz wollte ich zur Seite kippen, als die Erschöpfung zu groß wurde, doch hielt ich mich wach. Hielt stand all der Ohnmacht, die so brennend hinter meinen Lidern wartete, nur das ich erneut fallen sollte. Doch so kurz vor dem Ziel konnte ich nicht aufgeben. Das konnte ich einfach nicht und endlich nahm ich meinen ausgestreckten Arm; immer noch zur Faust geballt an meinen Körper und - wartete. Wartete auf das mit so sehr geliebte Dröhnen. Auf das Rauschen meines Blutes, welches schon bald wild und unbändig durch meinen Körper schießen würde. Die haltlose Neugierde vertrieb; denn wenn ich mich nicht, in binnen von Sekunden verwandeln würde, bedeutete dies, dass das Káuná Strìipes immer noch seine Wirkung zeigte. Das all die Mühen der letzten Tage nichts gebracht hatten und dann – erst dann, sollte ich verdammt sein. Doch nichts weiter war zu hören, als die Stille des Waldes. Nichts weiter zu spüren, als der Wind, der zaghaft, gar federleicht mit meinen Haaren spielte und mehr denn je erstarb das vorfreudige Grinsen auf meinen Zügen und machte blankem Entsetzten platz. Kraftlos ließ ich die Schultern sinken. Ha...halt. Moment. Wieder schoss mein Blick panisch nach oben und suchte das helle Licht meines künstlichen Mondes. Ließ es vollkommen durch meine schwarze Iris wandern, doch kein Rucken ging durch meinen Körper. Kein Kraftakt der meine wahre Stärke gleich um das zehnfache in die Höhe puschte. Bitte! Verzweifelt biss ich abermals die Zähne aufeinander und das erste Knurren stahl sich; bitter enttäuscht, aus meiner Kehle. Das... Das konnte einfach nicht sein. Bitte!!! Nach all den Mühen, die ich unternommen hatte.... Boshaft erzürnt ballten sich meine Hände nun zu Fäusten. Nach all den Strapazen, die ich auf mich nahm sollte das alles gewesen sein? Ein simpler Versuch nur um dann doch am Ende und vor dem eigentlichen Ziel so kläglich zu scheitern?!? Mein Puls schnellte in die Höhe – vor lauter Wut und Scham. Wieso maste ich mir an, an alte Legenden zu glauben? An Mythen, die nichts Wahres in sich trugen?!? Jetzt hatte ich einen Mond.... gut und schön. Einen Mond, der nicht funktionierte und schnaubend stieß ich angehaltenen Luft aus den Lungen; ja stieß gar vor so voller Zorn mit meinem Fuß wütend auf dem Boden auf. Wollte gerade meine Finger frustriert in meinen Haaren vergraben und diese ganze, schreckliche Farce beenden, als mich ein plötzliches Stocken in meinem Herzen zum Stillstand verleitete und ich es bald darauf hörte. Bumm Mein Blut schoss mir augenblicklich durch die Adern. Rauschte so wild durch meinen Körper, dass mein Puls mit einem Mal in die Höhe schnellte. Meine Atemzüge stärker , gar kräftiger wurden. Gar tiefer im allgemeinen und dann begann es. Bumm Bumm Meine Knochen wuchsen. Schoss diese eine, altbekannte Wärme mit einem Mal durch meinen ganzen Körper, welche mein Innerstes mit strahlendem Licht erhellte und noch ehe ich es aufhalten konnte, drehten sich meine Augen in die Höhlen. Erfüllte ein widerliches Knirschen die Stille, als meine Körpergröße zu wachsen schien. Sich mein zuvor menschenähnliches Gebiss zu reißenden Fangzähnen deformierten und meine beiden Kiefer augenblicklich nach vorne schnellten. Diese eine Form annahmen, die tief in unserer Seele schlummerte; gar tief in unserem Herzen steckte und als ich schon längst und in voller Größe eines beginnenden Oozarus über die Bäume des Waldes hinaus geschossen war; alles mir Zuvorherige entsagte, das mich an einen disziplinierten Saiyajin erinnern ließ, kam das Brüllen. Es war so laut, dass es augenblicklich die Vögel in der Ferne aufscheuchte und sie nun hektisch; gar vor lauter Angst erfüllt, vor der beginnenden Macht flohen, welche so unweit vor ihnen lag. Doch ich merkte nichts mehr von all diesen Dingen. Ich spürte nur noch eines: Macht! Unendliche Macht, die augenblicklich mein ganzes Sein erfüllte, doch die Verwandlung war noch längst nicht abgeschlossen. Meine Haare verbanden sich nun mit dem nun ursprünglichen Fell des Wehraffen und die Ohren wurden spitzer. Passten sich der jetzigen Größe an; genauso wie mein Gi-Anzug. Sich demnach also mit der Größe weitend und wieder wuchs ich in die Höhe. So weit, bis die Bäume unter meinen Füßen nichts weiter waren, als winzig kleine Ameisen und mit dem letzten Akt, der diese Metamorphose in sich trug, verwandelten sich meine Augen, eher jetzt die boshaften Schlitze einer Bestie annehmend, zu roten Seen. Dunkelrote Opale, mit nichts weiter erfüllt, als endlosem Zorn. Gar wallender Macht und genüsslich leckte ich mir mit meiner Zunge über spitze, scharfe Zähne. Ja. Es hatte funktioniert. Meine Vermutung sich erfüllt und triumphierend blickte ich auf Zyr, welches nun eher als kleines Streichholz-Vorzeuge Modell hinter mir lag. `Na, wie siehst aus Freezer.´, dachte ich spottend und augenblicklich stahl sich ein gehässiges, tiefes Knurren aus meiner Kehle. Soll ich dir Feuer unterm Hinter machen?!? Doch jetzt war nicht die Zeit größenwahnsinnig zu werden. Ich wusste, dass die Echse weit aus mehr Kraft besaß, als sie vorgab zu besitzen und entrüsten wandte ich mich um. Setzte prüfend einen Schritt vor den anderen und die Erde begann unter meinen Pranken zu Beben. Wie gut all diese Kraft tat. All diese unaufhaltsame; gar animalische Macht, die sich unter meinen Fingerkuppen verbarg und ich mit einer einzelnen Bewegung meiner Pranke entfachen konnte. Schon jetzt merkte ich, wie; langsam aber sicher, mein Ki zu mir zurückkehrte und dieses Gefühl war so befreiend, dass ich augenblicklich rauchig auflachte. Sofort ein weiterer Gedankengang mein Handeln in sich einschloss und ich abrupt stehen blieb, das kleine Waldstück vor meinen Augen; na ja, eher gute 100 Meter weit, fokussierte. Den Körper nach hinten nahm, meine Arme anspannte und mit einem kräftigen Atemzug Luft in meine Lungen holte. Nur ein Ziel vor Augen brennend. Nämlich haltlose Zerstörung. Und dann weckte ich die Hölle. Der Ki-Strahl, so gewaltig, dass es eine ganze Zivilisation hätte auslöschen können, schoss aus meiner Kehle wie eine Rakete und schien blitzschnell an seinem Ziel angelangt zu sein. Sprengte den Wald und all das felsige Gebiet dahinter mit einem Mal in tausend Stücke. Fegte durch die Erde, riss das bestehende Meer in seine Fugen und wurde dann ins weite All gelenkt. Ich wollte ja nicht gleich eine Dummheit begehen und Freezers ganze Basis zerstören. Doch dieser kleine Sieg, brachte sofort wallenden Triumph mit sich und sofern dies denn in dieser Form möglich war, huschte ein boshaftes Grinsen über meine Züge. Ein Grinsen, das sich schon bald in ein spottendes Lachen verwandelte und nur so aus meiner Kehle donnerte. Während das Dröhnen der Explosion immer noch in der Ferne hallte und der ganze Rauch meiner Attacke langsam pilzförmig, gar eine atomaren Bombe gleich, in den Nachthimmel emporstieg, kam ich wieder zur Vernunft. Sicherlich hatte mein kleiner Angriff sämtliche Scouter in ferner Umgebung in die Höhe schnellen lassen und jetzt, da ich meiner Absicherung hatte nach der ich suchte, sah ich auf den hellen Mond am Himmel zurück. Zeit mein kleines Schauspiel sich beenden zu lassen und nicht wirklich sicher, ob es auch funktionieren sollte; ich aber keine andere Lösung wusste, ließ ich meine Augen aufblitzen und mein künstlicher Mond explodierte sofort in sein kleinsten Einzelteile. Wer glaubte, dass die Verwandlung in einen Oozaru wehtat, der lag falsch. Doch die Verwandlung aus ihm heraus, nämlich in einen normalen Saiyajin zurück, war da schon anders und deutlich schoss mir der Schmerz durch meine ganzen Glieder. Normalerweise löste sich die Verwandlung mit abnehmendem Mond von selbst auf, der Schmerz deswegen nicht ganz so mächtig. Deswegen wählten wir diese Art der Verwandlung eigentlich nur in äußersten Notfällen und wenn wir über die Art des Mondes Bescheid wussten. Doch da ich meinen Eigenen nun zerstört hatte, schien sich dessen plötzlicher Verlust so stark auf meinen Metabolismus auszuwirken, dass ich mich doch glatt vor Schmerzen krümmte. Die Rückverwandlung so schnell von statten ging, dass es fast schon unmenschlich war und mich augenblicklich ein heftiger Rückstoß; von was auch immer, zu Boden riss. Ich mich haltlos überschlug und nach wenigen Sekunden und in meiner normalen Gestalt wieder auf dem Waldboden lag. Keuchend auf dem Rücken, alle Viere von mir gestreckt und zaghaft öffnete ich die Augen. Vor so lauter Schmerz erfüllt. Mühsam rappelte ich mich auf. Kam endlich auf die Beine, doch war mir immer noch noch so verdammt schwindelig und stetig drehte sich meine Welt gleich vierfach um mich herum. Verdammt... Kurz schüttelte ich den Kopf, stützte mich mit den Armen auf meinen Knien ab und versuchte keuchend zu Atem zu kommen. Immer noch raste mein Herz hinter meiner Brust und gerade wollte ich mich weiter sammeln; meine wirren Gedanken in Einklang bringen, welche sich vor lauter Freunde, Glück und immer noch dieser einen Animalität wild überschlugen, als mich fremde Stimmen aus den Gedanken rissen. „Feindlicher Angriff, im östlichen Waldbezirk! W....wartet mal, dass ist doch...“, schrie irgendeine Stimme und panisch bleib mir das Herz stehen. Handelte ich gar schon völlig automatisch, ja reinem Instinkte gleich, als ich schneller als das Licht herumwirbelte, den Arm ausstreckte und Freezers Männer, die alleinig von den Alarmsirenen hier hergeleitet wurden, mit einem gewaltigen Ki-Strahl in tausend Fetzen riss. Noch während ihre Körper verbrannten und ihre panischen Schreie in meinen Ohren widerhallten, sah ich nur aus großen Augen auf meine Hände. Hatte... Hatte ich gerade das abgefeuert?!? Und damit kam das erste spottende Lachen. So verhöhnend, gar verachtend, dass es tief aus meiner Seele sprach und ich fast gar nicht mehr damit aufhören konnte. Es Minuten dauerte bis ich mich wieder beruhigt hatte, doch dann ein weiterer Gedankengang mein Handeln lähmte. Mir erneut jegliches Adrenalin durch den Körper jagte und ich augenblicklich abermals in Angriffsposition ging. Wenn mein jetziger Angriff schon so gewaltig war, wie sah es erst dann aus, wenn ich... Bebend spannte ich die Arme an und richtete sie nach hinten. Formte meine beiden Hände zu Klauen, so als wollte ich irgendetwas Imaginäres damit festhalten und sammelte augenblicklich all meine Kraft für mein Gallik Gun. Sofort schoss das helle, purpurne Licht in meinen Händen wie ein Blitz zu allen Seiten und das abermalige Pochen, dass nun einem wilden Tanz meines Herzens wich, war nicht mehr aufzuhalten. Abermals nahm ich Anlauf. Legte mehr Kraft in meinen Angriff und ließ dann einer geballten Macht ihren Lauf. Sofort schoss mein Strahl über die Ebene. Jagte erneut über rissiges Gestein und schoss tiefe Wunden in eine sterbende Erde. Doch das reichte mir immer noch nicht aus. Ich wollte wissen, wie weit ich gehen konnte. Wollte wissen, welche Grenzen mein Körper wirklich kannte und auf ein Mal machte ich kehrt. Drehte mich blitzschnell um die eigene Achse und befahl meinem sich immer noch ausführendem Angriff damit, sich auf mich zurück zuleiten. Gehalten von der Schwerkraft des Planeten, tat er wie geheißen und die Wucht meines Gallik Gun traf mich prompt; gar mit aller Macht. So blitzschnell, dass ich nicht ein Mal mehr die Arme schützend vor den Körper halten konnte. Doch das wollte ich auch gar nicht. Die Explosion war heißer als der tiefste Vulkan und dennoch spürte meine Haut keinen Schmerz. Der Schlag rauschte nur so in meinen Ohren und augenblicklich erfüllte mich nichts als Hitze und aufsteigender Rauch. Doch wurde ich nicht von meinen Füßen gerissen. Kein Schmerz ebbte durch meinen Körper und so schnell wie mein Angriff gestartet hatte, beendet er sich wieder und als sich die dicke Rauchschicht in alle Richtung auflöste; meine Statur endlich freigab - stand ich immer noch. Kein einziger Kratzer am Körper. Lediglich mein Gi hatte sich; größtenteils, in blaue Fetzen verwandelt und Ruß und Dreck war alles, was meine gebrandmarkte Haut benetzte. Aber – keine neuen Wunden. Kein Schmerz, der so widerlich und einst in vergangenen Tagen meine Seele befleckt hatte und wieder starrte ich auf meine Hände. Dabei war das... ...mein stärkster Angriff gewesen. Alle Kraft hatte ich in diesen einen Schlag gelegt und noch ehe ich richtig begreifen konnte, was geschehen war, legte sich ein zynisches Lächeln auf meine Lippen. Ein so sehr boshaftes und abermals verengte ich meine Opale zu Schlitzen; mit nichts weiter als einem triumphierendem Grinsen auf meinen Zügen. Vegeta, du bist wieder im Spiel. Kapitel 63: Der Fall in die Dunkelheit -------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 58. Kapitel: Der Fall in die Dunkelheit Nappa, er wird schon wieder. Mit diesem Satz versuchte mir Bardocks letzter Nachfahre nun schon seit mehreren Tagen die Sorgen zu nehmen, welche so unwillkürlich über mir standen und mehr denn je zu haltlosen Wellen heranwuchsen.  Etwas, was nun nicht mehr aufzuhalten galt und die ersten Tage hatte ich noch dagegen widersprochen. Meinte, ob er sich da so sicher sei und ob er sich Vegetas Verhalten schon ein Mal richtig vor Augen geführt hätte. Doch eine immerwährende Feststellung blieb bestehen und nach weiteren Tagen hatte ich selbst dazu nichts mehr zu sagen. Bis ich so langsam begriff, dass hinter Radditz ganzer Bestärkung nichts weiter, als pure Angst lag. Gar endlose Hilfslosigkeit, mit der er sich Vegetas abnormales Verhalten uns gegenüber einfach nicht erklären konnte und ich - noch weniger. Es war als wären wir, in Vegetas Augen, nicht anwesend. Als wären wir ihm völlig egal geworden und wieder schickte mir dieses eine Wort und sei es noch so klein, tausend Schauer den ganzen Körper hinab. Zu Anfang tröstete ich mich mit einer Laune. Schob es auf seinen Widerwillen keinen Ki mehr zu besitzen, doch schon bald merkte ich, dass etwas Weit aus Dunkleres dahinter stecken musste. Etwas, was mein Saiyajin no Ouji tief in seiner Seele versteckte, unbändig in tobender Schwärze hielt und mir nicht und in so vergangenen Tagen erzählte, was ihn bedrückte. Etwas, was er früher oft getan hatte.  Sei es als kleines Kind, als Junge ohne zu Hause... oder als ein Erwachsener, der noch zu jung in seinen Erfahrungen blieb um gänzlich mit dem fertig zu werden, was auf seinen Schultern lastete. Doch dieser Vegeta hier, schien wie festgefahren. Schien von den Dingen, die er auf Rith erlebt hatte völlig verändert worden zu sein, doch wieder lag ich falsch mit dieser Vermutung. Nicht Rith hatte ihn verändert. Er wollte sich verändern und das – völlig freiwillig. Als diese Erkenntnis tief in meinen Geist einsickerte, wurde mir sterbens schlecht. Wollte ich nicht einfach an diesen einen Umstand glauben und schob ihn regelrecht von mir davon. Ich konnte und wollte nicht akzeptieren, dass Vegeta langsam aber sicher zu diesem einen Monster wurde, das keine Gnade; keine Güte kannte. Das nichts als kalten Hass und Zorn sein Eigen nannte, doch jeden Tag in dem wir uns mehr stritten als wir sollten... Mehr in den Haaren lagen und mehr denn je böse Worte fielen, konnte ich die Erkenntnis nicht mehr in ihren Schranken halten. Ja, er hatte sich verändert. Und das nicht gerade zum Positiven. „Nappa, er wird schon wieder.“, pflichtete mir Radditz auch jetzt bei, doch mit einem Mal konnte ich diesen Satz nicht mehr hören. Zu gefangen von meiner eigenen Wut und hart schlug ich auf den Wohnzimmertisch. Wieder saßen wir hier in unserem Wohnzimmer, so wie eigentlich jede Nacht auch, seitdem Vegeta es vorzog seine stummen, einsamen Stunden eher …irgendwo zu verbringen, als in unserer Nähe und mal ganz ehrlich... Diese Art des Abstandes kränkte mich zu tiefst. Riss erneut tiefe Wunden in meiner Seele und mehr denn je fand ich nachts kaum noch die Ruhe, um richtig schlafen zu können. Ja hatte sogar, ob man es glaubte oder nicht, mein dickes Haar an Fülle verloren und mehr denn je zog ich mehrere Büschel aus meinen Haaren. Stress schien dann wohl doch bekanntlich auf jegliches Gemüt zu schlagen und als weitere Strähnen fielen, entschied ich mich dazu, es ganz abzurasieren. Störte im Kampf doch sowieso nur und bevor ich wie ein halb verrupfter Hahn durch die Gegend gackern wollte, entschied ich mich lieber für diesen Weg. „Radditz, es reicht!!!“, brüllte ich ihm fast schon regelrecht entgegen und im Nachhinein tat es mir sofort leid, ihn so angefahren zu haben. Doch auch ich konnte einfach nicht mehr. „Ich kann diesen Satz einfach nicht mehr hören! Wie oft willst du noch von ihm enttäuscht werden bis du begreifst, dass Vegeta nicht mehr der Alte wird?!?“ Kurz wurde es still als mein kleiner Ausbruch geendet hatte. Nur alleinig der Wohnzimmerstich ächzte vor sich hin, da er unter meinen nun zitternden Händen verräterisch zu knarren begann, doch hielt er sich wacker. Doch dann kam eine Regung.... „Ja, aber....“ „Nichts aber, Radditz!“, zischte ich bitter und bettete dann nun den Kopf in meine Hände. Diese endlose Hilflosigkeit nicht mehr ertragen könnend, welche sich schon zu lange in meiner Seele einnistete. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, wenigstens für den jüngeren Saiyajin einen Stütze zu sein, doch lernte ich leider ziemlich schnell, dass auch ich Grenzen hatte. Dass auch ich dieses nervenaufreibende Spiel so langsam nicht mehr ertragen konnte und wieder ging das erste Zittern durch meinen Körper. Verdammt. Ich wollte doch nur... den alten Vegeta zurück haben. Meinen Vegeta zurück haben und verzweifelt hob ich den Kopf und starrte aus dem Fenster. Doch ein plötzlicher Alarmruf riss uns aus unserer Starre und erschrocken sprang ich vom Sessel auf. «Unbekannter Angriff im südöstlichen Wald. Alle Wachen in Alarmbereitschaft. Ich wiederhole. Alle Wachen in Alarmbereitschaft und in sofortige Position!», wetterte eine monotone, elektronische Stimme durch die Lautsprecher der Basis und schneller standen wir auf Zyrs Fluren, als man blinzeln konnte. „Ein Angriff? Jetzt?!?“, hörte ich Radditz fragwürdige Stimme flüstern, als ich mir die ganze plötzliche Aufruhr auf dem Gang betrachtete.  Ich hatte Nichts von einer Explosion gehört. Ja nicht ein Mal irgendeine Erschütterung der Erde gespürt, aber der südöstlichste Wald lag auch ein gutes Stück entfernt. Hatte irgend ein Planet uns den Krieg erklärt? Oder was ging hier sonst Gott verdammt noch mal vor?!? „Von wem?!?“, hörte ich abermals Radditz zerreißende Stimme in dem ganzen hektischen Wirr Warr, das nun zu einem tobendem Sturm wurde und wieder preschte eine Schwadron heran eilender Wachtruppen an uns vorbei. Noch wurden wir; die kämpfende Söldnerarmee, nicht aufgefordert, einzuschreiten.  Was immer das für ein Angriff war, die höheren Positionen schienen noch abwarten zu wollen, als uns vollkommen grünes Licht zu geben. Was.... hatte Freezer vor?!? „Hast du das mitbekommen?!? Wir kriegen keinen Funkspruch zur ersten Mannschaft durch. Alle Ki-Signale auf den Scoutern sind ebenfalls mausetot.“, hörte ich die schwer bewaffneten Männer in eiliger Hast zueinander sagen und mit einem Mal jagte es mir einen eiskalten Schauer den Rücken herunter, während ich ihnen hinterher sah und ihre Worte auf mich wirken ließ. Nicht aber, weil ich mir um diese Stümper hier Sorgen machte; oder gar, dass sie mit der Situation nicht fertig wurden. Ihr Leben war mir egal. Es gab nur eine Person um die ich mir Sorgen machte. Um die ich mir immer Sorgen machen würde, selbst wenn diese es nicht wollte.  Eine, die immer noch da draußen war.  Momentan keinen Ki mehr hatte um sich verteidigen zu können, sollte es die Not erfordern und schon spürte ich, wie meine Beine mich panisch und wie von selbst davon trugen. Ich sofort die Gänge hinunter lief; Richtung Ausgang und nur noch wage Radditz fragende Rufe hörte, wohin ich denn wollte. Doch ich beachtete ihn nicht weiter. Stieß mich abermals durch die laufende Menge, bestehend aus nun auch anderen Söldnertruppen die; manche doch noch recht verschlafen, da es schon spät in der Nacht war, aus ihren Zimmern traten und diese ganze Hektik noch nicht verstehen konnten. Ich preschte die Gänge herunter, war schon beinahe an der Außentüre angekommen, die mich zu einer der oberen Balkone bringen würde, da ich meinen Ki einsetzten wollte um in der Luft nach unserem Saiyajin no Ouji besser Ausschau halten zu können, als mich eine Gestalt unweigerlich bremste und ich ruckartig zum Stehen kam. Radditz krachte in mich hinein, war er mir die ganze Zeit über dicht auf den Fersen gewesen. Doch spürte ich den Schmerz kaum, welcher mir eher wie eine schwache Welle über den Körper ebbte und nichts Weiter wallten ließ, als tröstende Ruhe.  Nein. Ich sah nur auf eben jene eine Person, die nun durch die sich öffnende Tür schritt. Die Hände in den Hosentaschen vergraben. Stumme, gar ausdruckslose Augen zu Boden gerichtet, doch ein mehr als nur kaltes Lächeln auf den Lippen thronen hatte. Es war ein Eisiges. Eines, das mir sofort das Blut in den Adern gefrieren ließ, mir meine Nackenhaare mit einem Mal aufstellte und mich dazu brachte, seinen Namen nur noch zu flüstern. „...Vegeta.“ Als hätte das Erwähnen seines Namens irgendetwas in ihm geweckt, erstarb das Lächeln mit einem Mal und im weiteren Lauf hob eben Genannter langsam den Kopf. Ließ mich direkt in sterbende, eiskalte Augen blicken, gar so ohne jeglicher Regung und wieder schoss nichts als pures Eis durch meinen ganzen Körper. Was.... Wo...  Wo war er gewesen?!? Erst jetzt, nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, besah ich mir Vegeta genauer. Sein plötzliches Auftreten hatte mich wahrlich überfordert, mich zuerst dieser Aufgabe zu widmen. Doch nun flogen meine dunklen Augen fast schon wieder panisch über seinen Körper, sogen jede noch so kleinste Information in sich auf. Denn sein Gi lag völlig in Fetzen. Dreck und Ruß klebten nicht nur in seinen wild zerzausten Haaren, welche wirrer denn je zu allen Seiten abstanden und ihm tief in die Stirn hingen. Sondern benetzte besagtes Element auch seine Haut, doch da war auch etwas anderes was ich auf seiner Statur wiederfand und abermals erstarrte ich zur Salzsäule. Es war...Blut. Fremdes oder doch gar.. Eigenes?!? Ich wusste es nicht, versuchte es aus einem schwachen Blick erneut herauszufiltern, doch war es schier unmöglich und eigentlich wollte ich eine meiner elementarsten Fragen stellen, nämlich wie es ihm ging.  Ob alles okay war, von so lauter Sorge getrieben, doch unterbrach mich Radditz Stimme abermals. „Vegeta hast du... hast du das mitbekommen?“, presste er seine Frage an mir vorbei, doch schien unser Saiyajin no Ouji dies in keinster Weise zu interessieren.  Schien weiterhin einen kurzen, stummen Blick auf uns zu werfen, bevor er dunkle Opale wieder gerade aus richtete und an uns vorbei lief. „Hast du die Angreifer gesehen?!?“, versuchte es der jüngere Saiyajin ein zweites Mal und nun huschte doch tatsächlich wieder ein kurzes, spottendes Lachen über seine Züge. So sehr Verhöhnende, dass ich verwirrt die Stirn runzelte und auf sich schließende Lider blickte, als Vegeta abermals eiskalt grinste. „Sagen wir... so in der Art!“ Wie.... Was sollte das heißen: So in der Art?!? Wieder trieb mich dieses Selbstgefällige, was ich so nicht von ihm gewohnt war, bis an den Rand des Wahnsinns und noch bevor ich richtig über mein Handeln nachdenken konnte, schnappte ich mir Vegeta an der Schulter. Wollte ihn herumreißen um ihn deutlich zur Rede zu stellen. Denn um ehrlich zu sein, seine arrogante Art brachte mich nur noch zum Kotzen, doch mit einem Mal wurde ich selbst zur Seite gerissen. War nun ich derjenige, der tief in die gegenüberliegende Wand hinein gedrückt wurde, als man mich hart an meiner Kehle packte und blickte geschockt in erbost, funkelnde Augenpaare. Augen so voller Hass. Augen, geboren aus kaltem Zorn nur noch auf mich gerichtet und mit einem weiteren, warnenden Knurren verengten sich mir so sehr vermisste Augenpaare zu Schlitzen. „Hast du so sehr Todessehnsucht?“, flüsterte es leise zwischen gepressten Zähnen hervor und mit einem Mal wurde ich in die Höhe gerissen. Bröckelte erneuter Putz und wirres Gestein von den Wänden wieder als mich Vegeta weiterhin völlig leichtfertig in die Höhe stemmte.  Ich hörte Radditz ersticktes Keuchen und sah all die Angst in seinen Augen brennen. Doch war er machtlos, genauso wie ich selbst. „Willst du etwa so sehr sterben?“, drang es wieder an mein Ohr und mit einem Mal sah ich geschockt mit an, wie sich ein kleiner Ki Ball in der freien Hand meines Gegenüber bildete. „Na los...“, zischte der ehemalige Prinz meines Volkes wieder und balancierte das Geschoss ruhig auf seinen Fingern. „Brauchst es nur zu sagen.“ Ich konnte mich nicht rühren, selbst wenn ich gewollt hätte. Konnte keinen Finger krümmen, sondern nur noch auf das Geschoss in seinen Händen starren. Ki?!? Seit wann hatte er... Doch wieder unterbrach mich seine eiskalte Stimme und geschockt sah ich auf. „Denn, es ist mir egal ob Gefährte oder nicht. Saiyajin oder nicht.... Keiner...“ und mit diesen Worten ließ Vegeta die Kugel in seinen Händen drohend größer werden und wieder trieb mir dies den puren Angstschweiß auf die Stirn. „...hat das Recht mich jemals wieder so anzufassen, kapiert?!?“ Mir drohte der Boden unter den Füßen zu entgleiten und ich spürte wie ich fiel. Symbolisch wie gleich in einer Traumwelt gefangen, denn Vegeta ließ mich augenblicklich los und schwer atmend sackte ich zu Boden. Immer noch zu sehr geschockt von dem, was sich gerade vor meinen eigenen Augen abgespielt hatte, doch fand meine Stimme immer noch keine Kraft mehr, sich zu erheben. Meinen ganzen Schock preiszugeben, den mein Gegenüber gerade in mir geweckt hatte und als sich unser aller Ouji mit einem verächtlichen Zischen einfach abwandte; mir gar den Rücken kehrte und weiter zu unserem Appartement lief, sah ich ihm hinterher. Nicht minder am Rande spürend, dass Radditz sofort zu mir eilte. An meiner Seite kniete und mich immer und immer wieder fragte, gar den Tränen nahe, ob es mir gut ginge. Nein. Ich hörte nichts mehr von all dem, sondern sah nur noch auf dieses eine Wesen, dass mir mehr denn je und nach so langer, gemeinsam verbrachten Zeit durch Dick und Dünn, ein Fremder wurde. Meine Sicht wurde trübe, das altbekannte Jucken kehrte so plötzlich zurück, dass ich es nicht mehr aufhalten konnte, doch dieses Mal war ich zu schwach um aufkeimende Tränen im Keim zu ersticken und somit ließ ich sie. Ließ sie brennen hinter meinen Lidern, doch würde ich sie niemals weinen. Denn das hatte ich nicht verdient. Ich hatte nur Eines und diese Erkenntnis traf mich so schwer wie noch nie. Ich hatte Vegeta für immer verloren. Gar hier und heute. ~*~ Vegeta hatte seinen Ki wieder. Wie er dies gänzlich bewerkstelligt hatte; weder noch, was er alles in die Wege leitete, um an diesen zu kommen, vermochte er uns nicht zu sagen. Nein. Er bleib einfach weiterhin stur, redete mit uns nur noch das Nötigste und seit diesem Vorfall, an den ich in keinster Weise mehr denken wollte, waren wir gerade mal bei den förmlichen Floskeln angelangt. Jedenfalls schien er wieder einigermaßen auf die allgemeinen Fragen zu antworten.  Sei es auch nur mit einem genervten Knurren, Stöhnen oder gelangweiltem Augenrollen, aber immerhin war dies zumindest eine Art der Konversation. Und dennoch erfreute es mich in keinster Weise. Freezer schickte uns wieder auf Missionen, nachdem er Wind davon bekommen hatte, dass Vegeta wieder zu Hundert Prozent vollkommen einsatzfähig war und fast war es so wie früher. Aber nur fast. Unser aller Ouji begrüßte dies doch sehr, sicherlich juckte es ihm in den Fingern, seinen neu gewonnenen Ki gleich ausprobieren zu können und obwohl das Mal der Tshehemen immer noch auf seinem Körper ruhte, schien er es irgendwie still gelegt zu haben. Oder in seiner Funktion eingeschränkt, wie man es nimmt. Dennoch traute ich dem neu gewonnenen Frieden nicht vollkommen und hatte stets bei einfallenden Invasionen ein Auge auf ihn. Nicht, dass dieses Teufelsding an bestehender Macht mit einem Mal zurückkehrte und Vegeta selbst, zu gefangen vom Schocke, sich nicht aus der Gefahrenzone retten konnte. Sollte dies geschehen, was ich dennoch nicht hoffte, so würde ich an seiner Seite sein und dann vielleicht endlich mal ein nettes Wort des Dankes hörend.  Das nahm ich mir fest vor, doch Vegeta schien alle Wörter vergessen zu haben, die er einst Ehre und Respekt nannte. Nun kannte er nämlich nur eine Art des Respektes. Nämlich nur sich selbst gegenüber und strafte uns anderen mit haltloser Ignoranz. Aus Tagen wurden Wochen. Aus Wochen eintönige Monate, in denen wir uns nichts weiter hingaben, als unseren Missionen. Doch Vegeta schien sich, grausamer denn je, mehr und mehr in diesen zu verlieren. Schien am Töten langsam Gefallen zu finden und mehr denn je bereitete mir sein lebloses Grinsen auf spottenden Zügen; jedes Mal wenn er eine sterbende Kehle mit seinem Ki durchschnitt und das qualvolle, heißere Röcheln immer noch in meinen Ohren halte, einen eisigen Schauer am ganzen Körper. Wo war das Pflichtgefühl, denjenigen schnell das Ende zu bereiten, dessen Tod so unweigerlich vor ihrer Schwelle stand?!? Wo war dieses Versprechen geblieben,welches wir uns alle drei damals einst gegeben hatte, nicht Freezers Marionetten zu werden, sondern das Leid schnell zu beenden, das wir säten?!? Verdammt, Vegeta! Wo war dieses Versprechen? Hast du das alles vergessen?!? Sind dir all unsere Prinzipien etwa egal geworden?!? Doch das war es. Irgendwie und ganz klang heimlich. All dies schien er irgendwo hinter eisigen Ketten zu halten und mehr denn je konnte und wollte ich das alles nicht mehr mit ansehen. Denn es tat weh, Vegeta. Es tat einfach nur weh, ein Wesen, was einst so viel Ehre und Demut kannte nun so mit vollem Hohn und Spotten zu sehen. Ein Wesen, das langsam anfing das Morden zu lieben und fast erschien es mir, als sei er neu auferstanden. Neu in diese Welt geboren worden nur um Angst und Schrecken zu verbreiten. Nur, um sich seinem neu gewonnen Blutdurst hinzugeben. Diese eine Rache, welche in seinen Augen auch eine zu sein schien, an anderen Lebewesen ausließ, nur um seine eigene zu befriedigen und mehr denn je verschloss ich die Augen vor der Wahrheit. Wollte nicht mehr verstehen, wieso mein Saiyajin no Ouji so geworden war. Denn ändern würde sich daran nichts mehr. Vegeta wollte sich nicht ändern, das hatte ich nun begriffen. So völlig ganz und somit waren meine Versuche, etwas an dieser Situation ändern zu wollen, mehr denn je so völlig hoffnungslos.  Jemand, der das Licht in der Dunkelheit nicht bei sich haben wollte, dem konnte man es auch nicht auf erzwingen. Das hatte ich nun verstanden. All diese schreckliche Wahrheit. Ich beobachtete ihn stumm. Hielt bei jeder weiteren Mission stehst meine Augen auf ihn, doch eigentlich nahm ich an, dass mich seine Gräueltaten nicht mehr schockieren konnten, mit denen er seine Opfer regelrecht quälte. Doch leider war es so. Leider schien ich nicht gänzlich immun gegen das zu sein, was Vegeta mehr und mehr zum Monster werden ließ. Doch... waren wir eigentlich nicht alle Eines? Was ähnelte meinen Taten gegenüber denen meines Oujis, die sich nur in der Art ihrer Ausführung und ganzen Grausamkeit unterschieden?!? Waren diese nicht so völlig....gleich? Seitdem konnte ich mir nicht mehr in den Spiegel sehen. Konnte ich die Dinge nicht mehr verstehen, die unser Dreierteam langsam aber sicher zu spalten schien und meine Seele mehr denn je mit Schande befleckte. Doch Vegeta schien von all dem nichts zu spüren. Schien diese Art der Dinge völlig ins Dunkel gezogen zu haben. In eine Art Vergessen, das er sich selbst auferlegt hatte, nur um dieses ganze Chaos zu ertragen, was er sein Eigen nannte. Ob Freezer ihm am Ende dann nicht doch noch gebrochen hatte...gar zu Fall brachte, wagte ich nicht zu bezweifeln. Doch entscheiden wollte ich diese Frage dann auch wieder nicht. Das war nicht meine Aufgabe und weder noch – konnte ich es. Wie sehr wir uns alle mit der Zeit eigentlich verändert hatten, schien mir erst jetzt aufzufallen. Zu diesen Zeitpunkten, mitten im Kampfe, wenn Vegeta sich einfach so wild in die Menge stürzte, anstatt wie früher ein ruhiges Auge auf dem Schlachtfeld weilen zu lassen, bevor er einen Angriff wagte. Wenn er einfach diesem inneren Feuer so mir nichts dir nichts nachgab. Gar Vernunft und Konzentration einfach abschaltete und die Bestie in ihm befreite, die er war. Wenn seine Hände hinunter schnellten. Blitzschnell, zur Klauen geformt und so völlig erbarmungslos die Kehle seiner Opfer durchtrennten, als wären dies das Leichteste auf der Welt. Sie gar langsam sterben ließ. Wenn er mit nur einem Schlag eine ganze Kolonie auslöschte und den Oozaru in sich weckte. Mit dieser einen Technik, die er mir nicht verraten wollte. Doch als er sie das erste Mal einsetzte, raubte es mir den Atem. Woher er dies kannte, wusste ich nicht. Wer es ihn gelehrt hatte noch weniger; denn alle waren tot, die es ihm hätten beibringen können. Also musste er wohl selbst Hand an jene einen Dinge angelegt haben, die ihn nun zu so etwas Außergewöhnlichem werden ließ. Ja, wir alle hatten uns verändert, doch Vegeta am meisten. Ließ haltloses Chaos in seine Seele ziehen. Etwas Dunkles... Etwas, das ich nicht wagte zu bezweifeln und als ich eigentlich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden... Dieser Alptraum, der sich mein weiteres Leben nannte und in dem ich immer wieder vor Augen geführt bekam, wie ich versagt hatte, entschied sich das Schicksal für das Gegenteil. Denn es wurde Schlimmer. Wurde grausamer denn je und mehr denn je kam nun die Erinnerung zurück. Zurück an diesen einen Tag, gar an diese eine Mission, die mich das wahre Grauen sehen ließ. Die mich wissen ließ, das Freezer gewonnen hatte.  Das er es geschafft hatte, dieses eine Wesen zu zerstören, was ein Mal unsere ganze Hoffnung gewesen war. Und das war wahrlich das Schlimmste daran. Dass er es geschafft hatte. Kapitel 64: Das Screening ------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 59. Kapitel: Das Screening Es war einer dieser Tage, an denen sich das Aufstehen gar nicht lohnte. Ein Tag, welcher genauso enttäuschend gar ernüchternd wie der andere verlief und während ich langsam erwachte und die Sonnenstrahlen über meine Haut scheinen ließ, sah ich hinüber auf das andere Bett. Doch natürlich war es leer, so wie die anderen Tage zuvor auch und müde schwang ich letzten Endes die Beine aus dem Bett. Wie immer schien Vegeta schon viel früher erwacht, als ich es war und entweder trainierte er schon am frühen Morgen in den Trainingshallen oder schien doch schon Mal einen Blick auf die heutige Missionsliste zu werfen. Dinge, die er des öfteren zu tun schien, als wie früher noch einige Minuten tröstlich im Bette zu verweilen. Sich gar Freezers neuen Aufgaben zu entziehen, doch nun, mit all diesen haltlosen Veränderungen, schien er diese förmlich zu suchen. Schien sie gar zu brauchen in seinem immerwährendem Verstand aus Kälte und purem Eis und kurz sah ich noch ein Mal auf die Uhr, bevor ich ins Bad lief. Viertel nach Sechs. Was um alles in der Welt trieb ihn jetzt schon auf die Beine? Ich würde es wohl bald wissen und mit weiteren trüben Gedanken verschwand ich im Bad. Diesen weiteren, eintönigen Tag; geboren aus lauter Enttäuschung und Einsamkeit langsam beginnen lassend. Doch hätte ich gewusst, was mich später erwarten sollte, so wäre ich lieber gar nicht erst aufgestanden. „Keine üblichen Missionen wie sonst.“, begrüßte mich seine tiefe Stimme und kurz zog ich die Augenbrauen nach oben. Okay, dann diesen Morgen wohl keinen `Guten-Morgen - Gruß´, aber immerhin... Wow.  Er redete mit mir.  Und sogar gleich einen vollständigen Satz!  Gratulation, Vegeta.  Machen wir etwa Fortschritte, ja?!? Wieder besah ich ihn kurz, hatte er sich schon seinen dunkelblauen Gi und die dazu passenden Stiefel wie Handschuhe angezogen und strich über das elektrische Missionspad, dass neuerdings Papierberge ersetzte und mehr elektrische Daten wie Informationen über die einzelnen Aufträge erahnen ließ, welche uns unser aller Meister aufzubürden schien. „Aber wir sollen uns bei Freezer melden...“, gab mir mein Ouji zu verstehen, sah mir allerdings immer noch nicht in die Augen. „Irgendwelche Änderungen, frag mich nicht was.“, beendete er seine, mit mir ersten gesprochenen Sätze seit Tagen(!!!) und legte das elektrische Gehäuse dann beiseite. Mich allerdings jetzt kurz ansehend und eigentlich dachte ich, ich hätte mich an diesen kühlen Ausdruck in seinen Augen gewöhnt, welche diese einstige Wärme langsam vertrieb, doch leider war dies nicht der Fall und wieder stellten sich mir alle Nackenhaare auf, als meine Opale in dunklen Seen versank. Seen – so ohne Leben. „Wenn ich du wäre, würde ich mich beeilen.“, sprach mir Vegeta monoton zu und stand dann letzten Endes auf. Streckte seinen Körper und schwang dann in jeglicher Routine gleich, seinen Muzuhara um seine Hüfte, während er sich seinen Scouter an die rechte Gesichtshälfte anlegte. „Wie du weißt, lässt Freezer nicht gerne auf sich warten!“ Ja, das tat die Echse wirklich nicht und schneller als mir lieb war, befanden wir uns, Radditz natürlich mit eingeschlossen und in voller Montur bekleidet, später in ihren Hallen wieder. Freezer begrüßte uns mit Wohlwollen, doch keiner von uns ging in seine Freude mit ein. Wir verneigten uns lediglich tief, so wie es der Regel entsprach. Spielten das Spiel mit, das er begonnen hatte. Welches uns auf ewig begleitete, doch loderte nichts als so endloser Hass hinter meiner Brust. Doch immer noch vertraute ich auf meinen Saiyajin no Ouji und darauf, dass er wusste was er tat.  Denn er schien ruhig.  Schien abzuwarten, was uns unser aller Meister zu sagen hatte, doch kurz sah ich immer noch diesen einen, alten Zorn in seinen Augen brennen. Flammte kurz jene eine Emotion auf, die mich nicht gänzlich vergessen ließ, was unser eigentlicher Kampf war. Und unser eigentlicher Feind, doch ging diese Regung so schnell unter, wie sie aufgetreten war. Und ich mir am Ende nicht mehr sicher, ob ich sie wirklich in Vegetas Zügen gesehen hatte. Freezer teilte uns dem Baràth-Projekt zu und kurz musste ich dreimal hinhören, um auch zu begreifen, dass er es ernst meinte. Solche Projekte waren eigentlich ranghöheren Truppen zugeordnet, wie der Ginyu-Force zum Beispiel. Eigentlich hatten wir normalen Söldner nichts mit solchen Missionen am Hut, doch der Eifer unseres Truppenanführers musste ihn die letzten Tage mehr als beeindruckt haben. Kurz sahen meine dunklen Opale wieder zu Vegeta. Hatte er dies alles beabsichtigt? All das in seine ganz eigenen Gedanken eingeschlossen, die er uns nicht mitteilen wollte?!? Denn das zufriedene Grinsen, dass sich nun auf seine Lippen stahl, erläuterte uns Meister Freezer unser weiteres Vorgehen, ließ mich an jene einen Worte glauben, die nun so rasant durch meinen Geiste jagten. Oder freute er sich einfach nur, endlich auch mal seinerseits ein Screening durchführen zu können?!? Denn das war es, was uns nun erwarten sollte und an oberster Stelle stand.  Ein Screening. Eine Invasion auf einen fremden, bis jetzt noch nicht ausgekundschafteten Planeten; in keinster Weise von Freezers Sonden in die Daten aufgenommen. Es war nun unsere Aufgabe zu entscheiden, ob der Planet weiterleben - oder sterben durfte. Unsere Entscheidung ob er brauchbare Ressourcen förderte oder nichts als ein Klumpen wertloses Geröll im weiten All darstellte und vernichtet werden musste. Wir entschieden über Tod oder Leben der Bevölkerung. Über brauchbare Dienste in Freezers Armeen oder doch den Verkauf an irgendwelche Sklavenhändler. Oder... Noch weit aus Schlimmer. Wir waren die Todbringer.  Die Verdammten, welche unseren Opfern das Schicksal so kaltblütig aus den Händen rissen, als hätten sie es niemals und in keinster Weise selbst besessen. Wir luden uns neue Schuld auf unsere Seelen, doch einer von uns schien davon nichts wissen zu wollen. Schien dieses neu beschmutzende Blut nicht auf seinen Fingern zu sehen, dass schon bald seine ganze Haut benetzten sollte. Nie mehr wieder abzuwaschen war und der Planet, dessen Schicksal nun alleinig in unseren Händen lag, war - ~*~ „ Ìo....“, kam es monoton über Radditz Lippen, als er seinen Blick schweifen ließ und währenddessen den Scouter einschaltete, um auch ja den ersten Funkkontakt zu haben. Das und um sich einen Überblick über die Einwohner zu machen und nach einem kurzen Zögern tat ich ihm dies gleich. Der Flug hatte länger gedauert, als angenommen und nun taten mir alle Knochen weh. Doch ließ ich mir nichts anmerken und wieder ließ ich dunkle Opale über die Ebene wandern. Die Luft war angenehm kühl, nicht so stickig wie auf anderweitigen Planeten, denen wir einen Besuch abgestattet hatten. Der Himmel, erhellt von einem Sonnenkörper, wurde in helles Licht getaucht und erstrahlte am Horizont in einem warmen Rotton. Die Fauna und Flora gab einiges her und sogar das Wasser schien mehr als nur brauchbar zu sein. Gut, hätten wir diesen Punkt schon ein Mal abgehakt und trotzdem wusste ich, dass ein beherzigter Blick in keinster Weise reichen würde. Freezer wollte weit aus mehr Fakten sehen, als simplen Schlussfolgerungen und kurz sah ich auf unseren Missionsanführer. „Wie sollen wir vorgehen, Vegeta?“, war meine Frage an ihn und wieder sah ich auf seine Form, welche abseits und am Rande der Klippe stand. Das rechte Bein auf einem kleinen Felsen abstützend, während sein Arm lässig darauf ruhte und er seinen Blick stetig auf das weite Tal unter sich gerichtet hielt. Der Wind Ìo´s spielte leicht mit seinen Haaren und verlieh dieser ganzen Szene mehr Ruhe als sie eigentlich sollte. Eine Ruhe vor dem Sturm.... Das wusste ich. „Wer sagt, dass es ein Wir gibt...“, brachte er, nach einer weiteren Pause, monoton über seine Lippen und wieder entwich mir alle Farbe aus dem Gesicht. Was... meinte er damit? Fing das alles jetzt schon wieder an?!? Wieso maste er sich an, diese gewaltige Aufgabe alleine ausführen zu wollen?!? Gerade wollte ich meinem Unmut Luft machen, doch wieder unterbrach mich seine kalte, leblose Stimme. „Ihr haltet euch im Hintergrund und folgt nur meinem Befehl.“ „Freezer gab uns allen den Auftrag.“, kam es bissiger über meine Lippen, als es in Wahrheit sollte und gerade konnte ich noch so ein Knurren unterdrücken, doch wurde es von einem eisigen Lachen überschattet. „Falsch, Nappa...“, sprach Vegeta erneut und drehte sich dann nun doch zu mir um. Endlich das Beben seiner Schultern beendet, das reiner Belustigung zollte, doch immer noch thronte dieses eine Grinsen auf seinen Lippen, welches ich ihm am liebsten von seinen Lippen prügeln wollte. Und aus seinem Hirn gleich mit. Denn immer noch verletzte mich seine arrogante Art zu tiefst, doch... was konnte ich dagegen machen? Ich musste lernen damit umzugehen, obwohl es dennoch so schwer für mich war. So schier... unmöglich. „Er gab mir den Auftrag. Ihr seid lediglich nur die Spielfiguren meiner Züge, um es auf den Punkt zu bringen.“, sprachen abermals zynische Lippen und weckten nichts als Eis in mir. „Simple Marionetten, die ich nach meinem Schachzug tanzen lasse. Das hier ist mein Screening....“, sprach er kalt, zischte jenen einen Worte fast schon besitzergreifend über seine Lippen und wandte dann einen toten Blick nun vollkommen zu mir um. Ein Blick so voll mit Leere... „..also versaue es mir nicht.“ Wieder wollte ich Worte des Zornes über meine Lippen bringen. Worte, gar so fragend bis anklagend in die Stille hinein, wieso er sich so benahm. So... kalt und so - herablassend. Früher galt nicht diese eine strikte Diktatur, mit der er nun seinen Stand festzumachen schien und eher auf uns belächelnd hinab sah. Gar verspottend um es genauer auszudrücken. Seinen Status, welcher als Ouji weit über dem meinen stand nun zu solch einer Bedingung werden ließ und auch, wenn Vegeta dies vor so längst vergessener Zeit schon ein Mal getan hatte.... Es im Nachhinein aber bereute, da es nur schlimmen Kummer weckte, so war dies hier völlig anders. Denn ich sah nichts von damaliger Reue. Konnte genau in seinen dunklen Augen sehen, dass ihn diese Mission förmlich eher anzustacheln schien, als mit blinder Demut zu bestücken. Eine versteckte Freude weckte, die so noch nie in seinem Herzen Einzug gefunden hatte und gerade wollte ich ihn fragen, ob er wirklich und auch nur ansatzweise an jene einen Worte glaubte, die er da gesagt hatte, als mich nun auch noch Radditz unterbrach. „Nappa, du vergeudest Zeit...“, sprach er nun ebenso in kalten Zügen und geschockt sah ich ihn an. Sag mal, wurden hier jetzt alle verrückt?!? „Vegeta hat Recht...“, pflichtete er mir bei und wieder konnte ich nicht anders, als mich hilflos dieser Veränderung hinzugeben, die sich Abspaltung nannte. Und nur alleine auf unsere Dreiergruppe gerichtet war, mit nur einem einzigen Ziel: Nämlich, sie auseinander zu bringen. „Er weiß was er tut und hat uns noch nie fehlgeleitet. Und außerdem...“, brachte der jüngere Saiyajin nun über seine Lippen und sah dann eiskalt auf das Tal unter sich. „...haben es diese Schwachmaten nicht anders verdient, als das All mit ihrer widerliche Existenz zu beschmutzen und nun vom Antlitz dieser Welt gefegt zu werden. Sie haben dieses Schicksal nicht anders verdient, das nun auf sie wartet.“ Geschockt sah ich ihn an. In keinster Weise glauben wollend was ich da hörte. Woher kam nur all dieser Hass?!? Woher dieses Kälte, dessen wir uns früher immer entsagt hatten?!? Dass Vegeta sich langsam zu verändern schien... Ja.  Damit musste ich mich langsam abfinden; auch wenn meine Seele immer noch schrie. Aber... nicht auch noch Radditz. Nicht auch noch er, der sonst immer eher der Ruhige unserer Truppe gewesen war. Der... Nachsichtige. Nicht auch noch er, dessen Vater ich damals versprochen hatte, auf ihn Acht zu geben, sollte ihm selbst irgendetwas zustoßen. Bardock... Wenn du mich jetzt sehen könntest... Du wärst nicht gerade stolz auf mich. Doch es war nicht verwunderlich, dass sein jüngster Sprössling eben jenen Züge einnahm und während Vegetas weiteres Kommando lautete, uns in die Lüfte zu begeben und ein Dorf nach dem anderen ausfindig zu machen und; so wie er es nannte, die Schafe zur Schlachtbank zu führen, rasten meine Gedanken. Gedanken, die nur zu einem Punkt kamen und schlussendlich wie folgt lauteten: Radditz schien zu Vegeta aufzusehen. Hatte dies irgendwo schon immer getan und dass er diesem nun nacheiferte, bedeutete nur Eines: Er wollte mit ihm auf gleicher Stufe stehen. Wollte diesem Einen folgen, der nun so falsche Wege einschlug. Diese auch noch einschlagen wollte und langsam aber sicher sein eigener Dämon wurden. Doch... konnte ich das aufhalten?!? Konnte ich unser Team, einst bestehend aus so viel Güte und Wärme... ja gar aus so viel Freundschaft und enger Verbundenheit, vor dem bewahren, das es zum Zerfallen brachte?!? Vernichtend in dieser einen Welt, die schon lange nichts Ehrenhaftes mehr in sich trug, als Rache und Verrat?!? Eine Welt geboren aus Eis und nur der Stärkste konnte sich wahrlich ein Überlebender nennen. Doch je mehr ich auf den Erben meines Volkes sah... Je mehr ich die Veränderung in ihm erblickte und langsam das Dunkle akzeptieren musste, was sich über Vegetas Seele legte... So lautete die Antwort wie folgt. Nein. Ich konnte es nicht. ~*~ Wir trieben die Meute zusammen. Viele der kämpfenden Einwohner waren unserem Angriff zum Opfer gefallen und dennoch behielten wir uns einige in der Hinterhand. Ja sparten sie uns gar auf. Wissend, dass sie in Freezers Heeren eine gute Partie hermachen würden und darum ging es ja in einem Screening bekanntermaßen. Es wurde aussortiert. Die breite Masse getrennt. Unrat vom jeweiligen Gebrauchten ausgesondert und diejenigen, die keinerlei Stärke vorzuweisen hatten.... Nun... deren Schicksal war in keinster Weise nennenswert und dennoch war Vegetas Art die Dinge anzupacken, eine der Grausamsten, die ich jemals gesehen hatte. Ìo hatte viele Einwohner.  Vielerlei Untergruppen waren dieser Rasse entsprungen doch nun mussten die Suràn, besagtes Volk, welches diesen Planeten zu bevölkern schien, schnell einsehen, dass ein weiteres Wehren keinen Sinn mehr hatte. Die kleinen Dörfer weckten kaum unsere Aufmerksamkeit und dennoch ließen wir sie nicht außer Acht. Viele der wichtigeren Opfer, so pflichtete uns Vegeta bei, schienen sich in den Hauptstätten aufzuhalten und diese waren unser oberstes Ziel. Trotzdem ließ er auch bei kleineren Siedlungen keine Nachsicht walten. Auch dann nicht, als die zitternde Meute, dicht gedrängt in den Trümmern ihrer einstigen Häuser stand. Alles was sie einst besessen hatten nun nichts weiter war, als brennende Asche und angewidert wischte ich mir bestehenden Staub von den goldenen Schulterplatten. Ja.  Ìo´s Schicksal war besiegelt. Die breite Meute so gut wie auf nur noch 40 Prozent ihrer ganzen Bevölkerung eingegrenzt. Der Rest, welcher schon längst nicht mehr unter uns weilte, gute 60 Prozent, bestand aus alten Greisen, Kranken, oder gar unheilbar Totgeglaubten. Wertlose Frauen, die sowieso keinerlei Zweck erfüllten, da sie nie irgendwelchen Zweck erfüllten. Kinder, die keinen Nutzen hatten und somit wurden sie alle unserem brennenden Feuer zum Opfer. Doch diese hier, die letzten 40 Prozent war die Spreu vom Weizen. War das, was Freezer ins Auge gefasst hatte, doch nun galt es, auch hier Brauchbares heraus zu fischen und das war nun Vegetas alleinige Aufgabe.  „Bitte....“, weckte abermaliges Gewinsel unsere Aufmerksamkeit, doch schienen wir es nicht hören zu wollen. Vegeta schon dreimal nicht, denn ruhig schritt er nun in die Mitte des Areals. Ließ augenblicklich Ruhe einkehren, in der nichts weiter weilte, als das stetige Rauschen verbrennender Flammen.  Gar das Dröhnen fallender Trümmer. Die Schreie sterbender Totgeweihter. Sein Screening nun beginnen lassend und freudig schwang sein Muzuhara von einer zur anderen Seite, als er seinen Blick schweifen ließ. Dunkle Opale ruhig über jedes einzelne Wesen gleiten ließ, welche er ins Auge gefasst hatte und schien sich gar schon vorfreudig über die Lippen zu lecken. Wieder erinnerte ich mich an meine eigenen Gedanken zurück. Was unterschied meine Taten von den Seinen?!? Was ließ uns trotz allem jenes eine Monster werden, dessen Name wir eigentlich niemals tragen wollten?!? Durfte man von Vergebung sprechen, wenn man selbst nichts anderes aus seinem Herzen ausschloss? Wenn man das Töten Unschuldiger zu seiner einzigen Bedingung werden ließ, nur um selbst am Leben zu bleiben?!? Nannte man das etwa.... Gerechtigkeit?!? „Was wollt ihr von uns?!?“, schrie wieder irgendjemand aus der Menge, doch unterbrach ein weiteres Stimmengewirr abermals ein eiskaltes Lachen. So kalt, dass es mir abermals die Nackenhaare aufstellte und Vegeta dann zu sprechen begann. Die Invasion hatte ihn einiges gekostet und dennoch schien sein neu entflammter Ki so ungebrochen. Es schien noch genug Stärke in ihm zu stecken, einen zweiten Planeten mühelos auseinander zu nehmen und wieder flogen meine Augen über seine Statur. Sahen all das Blut, welches nun langsam und beständig zu Boden tropfte. Doch war es nicht sein Eigenes. Nein... Es würde niemals wieder sein Eigenes sein... „Freezer und dieser Name dürfte selbst Euch nicht mehr unbekannt sein, hat seine ach so gütigen Augen auf euer Hab und Gut gelegt.“, begann er dann seine Ansprache walten zu lassen und wieder blitze ein eiskaltes Lächeln auf den Zügen meines Oujis auf. Ein wimmerndes Schreien ging durch die Menge, als der Name erklang, der so langsam aber sicher jedem im weiten All das Fürchten lehrte. Einige der verbliebenen Kämpfer knurrten gefährlich auf, ja spannten gar abermals die Fäuste an; bereit zum Angriff, doch wussten sie auch, dass als dieses Mühen nichts mehr bringen würde. Ihr Untergang war besiegelt noch ehe er richtig begonnen hatte und wieder blitzen dunkle Opale so lüstern auf. Opale, die mich jetzt nur noch an diese mir so sehr verhassten, roten Seen erinnerten und wieder konnte ich nicht mehr den Blick von meinem Prinzen nehmen. Versuchend, das zu akzeptieren, was mir noch von ihm geblieben war. Auch wenn es nur noch reiner Dunkelheit entsprach. „Ìo und alles was es ausmacht, ja gar alles was es besitzt, geht nun in Meister Freezers Besitz über. Und eigentlich hinterlassen wir keine Überlebenden bei solchen Übernahmen. Doch dies hier....“, wieder kicherte Vegeta belustigt auf und breitete dann einladend die Arme aus. „Scheint euer Glückstag zu sein. Denn er lässt Gnade wallten und gestattet denjenigen, die würdig sind, Einlass in seine Dienste.“ „Du Teufel!“, schrie es augenblicklich aus der Menge und überrascht sah ich auf. Sah auf diesen einen Suràner, der sich nun hinter seinen Rassenmitgliedern herausschälte und nun knurrend in erster Reihe stand. Unbeeindruckt sah Vegeta auf den Störenfried. „Seit wann ist Sklaverei mit ehrbaren Diensten vergleichbar? Dreckiger Saiyajin!!!“ Wütend spuckte das blauhäutige Wesen auf die Erde. Unserem Saiyajin no Ouji direkt vor die Füße und schien damit all seine Abscheu geltend zu machen. „Ihr habt euch doch auch nur der Sklaverei verschrieben!!!“, schrie er wieder und augenblicklich sah ich, wie sich sämtliche Muskeln meines Vordermannes anspannten. Sah dieses eine Rucken, das durch Vegetas Körper ging und augenblicklich ließ er seinen Muzuhara ruhig zu Boden baumeln. Ein Zeichen, das Gefahr bedeutete.  Das hatte ich schon oft bei ihm gesehen, doch schien besagtes Wesen wohl die Augen vor dem wesentlich Wichtig verschlossen zu halten. Das und vor seinem eigenen Untergang, denn wieder schrie er weiter. „Ihr seid auch nichts weiter als ein Opfer, geführt durch seine Hand. Brennen sollt ihr, Abschaum! Brennen, Saiyajin no Ouji. Leiden, gar tausend Todesqualen in der Hölle aus der ihr entstammt-“ Doch weiter kam er nicht. Seine Stimme erstarb mit einem Mal, als ein einzelner Ki-Strahl seine Kehle durchschnitt und er langsam röchelnd zu Boden sank. Sofort auf seine Knie fiel und während aschfahle, zitternde Hände versuchten fallendes Blut in seinen Schranken zu halten, sahen sterbende Augen hinauf. Hinauf in die dunklen, kalten Seen seines Peinigers, doch alles was Vegeta für das Wesen übrig hatte war nichts als– Gleichgültigkeit. „Falsch, wertloses Stück Dreck.“, grinste er wieder, packte den Suràner dann an weißem Haar und zog ihn somit näher an sich heran. „Ich bin die Hölle!“, zischte er diesem ins Ohr und augenblicklich hörte man nur noch ein widerliches Knacken, als bestehende Knochen langsam brachen und dessen Träger mehr denn je in die Welt des Todes schickte. Nichts weiter, als ein sterbendes Gurgeln war zu hören, als Vegeta sein Opfer achtlos fallen ließ und sich dann wieder aufrichtete. Die geschockte Meute vor sich mit belustigten Augen betrachtete und deren Angst förmlich aufzusaugen schien. „Noch irgend ein Freiwilliger, der ihm vielleicht folgen möchte?“, fragte er belustigt und sah abermals in geschockte, angsterfüllte Gesichter.  „Irgendjemand?!?“, rief er laut hörbar für jeden Einzelnen und wieder stach uns nichts als pure Abscheu entgegen. All diese kalte Angst, die mein Saiyajin no Ouji so zur Bedingung werden ließ und als nichts weiter herrschte als ein stetiges Zittern, geschockte Augen nur auf uns gerichtet, schien er zufrieden. „Gut....“, war alles was er dazu zu sagen hatte und dann begann das Eigentliche. Das wesentlich Wichtige. Das, für was wir hier waren und schon die ersten Ausmusterungen brachten nichts als Gänsehaut mit sich. Vegetas Art, das Screening zu beginnen, war grausamer denn je. Seinen Opfern Hoffnungen zu machen, nur um diese dann wieder hinterrücks aus ihren Händen zu reißen, war mit unter das Schlimmste, dass ich jemals mit ansehen musste und irgendwann schaltete sich mein Geist ab. Sahen über die vielen Leichen hinweg, die er einfach so als unbrauchbar erachtet hatte und nur das besonders Wertvolle suchte.Versuchte diese bestehende Dunkelheit vor meinen Augen zu vertreiben, doch konnte ich einfach nicht. Ich konnte und wollte einfach nicht akzeptieren, dass sich dieser eine Saiyajin, welchen ich als kleinen Jungen damals kennenlernte, er mich in sein Leben ließ und ich ihn ein Stück weit auf seinem Weg begleiten durfte; nur um ihn Tag für Tag mehr und mehr fallen zu sehen, so zum Schlechten verändert hatte. Wobei das noch völlige Untertreibung war. Er einfach nicht mehr derselbe war, doch leider blieb mir keine andere Wahl. Leider konnte ich die Dinge nur beobachten; ihnen zusehen, welche Vegetas Schicksal um 180 Grad zu drehen schien und kein Loskommen mehr möglich machten. Niemals wieder. „Wie heißt du, Junge?“, weckte mich nun eher eine sanfte Stimme aus meinen Gedanken und überrascht sah ich auf. Sah, wie sich mein Saiyajin no Ouji zu einem kleinen, schätzungsweise 5 jährigen Jungen hinunterbeugte und ihm sachte eine Hand auf einen weißen Schopfe legte. Ängstlich sahen blaue Opale in dunkles Braun, doch war es unschwer zu sagen, was genau in Vegetas kalter Seele vorzugehen schien. Sofort zog sich mein Innerstes schmerzlich zusammen, als ich an die vielen etlichen Leichen dachte. An die Dutzende von Toten, derer dem Screening zum Opfer gefallen waren und am liebsten würde ich mich sofort in unseren Gleiter setzten und diesen Ort des Todes verlassen. Wissend, was nun folgen sollte.  Wissend, welches Schicksal diesen Jungen erwarten mochte, doch konnte ich mich einfach nicht rühren. Nein... Ich wollte mit eigenen Augen sehen, was Freezer wahrlich für ein Monster erschaffen hatte. Was er aus uns allen gemacht hatte. Langsam.... Und Stück für Stück. „Merèth, oh Herr...“, erklang eine zitternde Stimme, begleitet von so viel kindlicher Angst, dass es meinen einstigen Herrscher abermals kurz schmunzeln ließ und kurz schloss Vegeta die Augen. So als würde er in Erinnerung schwelgen, doch dauerte dieser Augenblick der Sentimentalität nicht ewig und wieder richtete er so überaus fürsorgliche Augen auf das Kind vor sich. Doch ich wusste es besser. Wusste um die Kälte, die in seiner Seele hauste und dieser eine Ausdruck auf seinem Gesicht; ein gütiges Lächeln vernarbte Lippen umspielend, war nur die Ruhe vor dem Sturm. War nichts weiter, als eine Maske, die er einfach so aufsetzten konnte, nur um sie dann durch eine andere zu ersetzten. Ja nicht und in keinster Weise preisgebend, was er wirklich in den Tiefen seiner Seele fühlte und wieder zog sich mein Herz schmerzlicher denn je, zusammen. Vegeta... was ist nur mit dir passiert? Wieso habe ich das nur zugelassen?!? „Welches deiner Talente ist von besonderer Bedeutung, dass es erwähnenswert wäre, dich in Freezers Reihen aufzunehmen?“, erklangt sofort die Gegenfrage und unsicher sahen kindliche Augen nach oben. „Ich... ich kann gut die Bhèras hüten...“, kam es viel zu hastig über stotternde Lippen und wieder zog sich mein Magen verräterisch zusammen, als Vegeta kurz und nur merklich die Augen zu Schlitzen verengte.  Bhèras entsprachen einer tierähnlichen Art, mit dem dieses Volk seine Marktwirtschaft anzukurbeln schienen und gänzlich alles daraus herstellte. Nahrung, Felle, Kleidung.... doch schien dies für meinen Saiyajin no Ouji nicht ausschlaggebend genug zu sein, denn langsam erhob er sich aus seiner knienden Position. Dabei immer noch seine Hand auf dem Schopfe des Kindes ruhend und brachte ein verächtliches Schnauben über seine Lippen. „Und ich... ich helfe im Midsommer immer auf dem Ackerbau.“, kam es verzweifelter denn je über kindliche Lippen. Wimmernd tara es wohl eher und wieder weinte mein Herz stumme Tränen.  „Va... Vater sagt immer, dass ich eines Tages...“, doch weiter kam der kleine Junge nicht, welcher zu ahnen schien, dass sein Leben an einem seidigen Faden hing, denn augenblicklich wurde er abermals von einer dunklen Stimme unterbrochen. Eine Stimme, so völlig ohne Leben.... „Tut mir leid...“, kam es monoton über Vegetas Lippen, als er in weite Ferne blickte und für das Kind unter seinen Händen keinen einzigen Blick mehr übrig hatte. Wieder wurde der Kloß in meinem Hals dicker.  Fester im Allgemeinen und sofort rann mit der kalte Schweiß den Körper hinab. Wissend auf was das hier gleich hinauslaufen würde und dennoch hoffte ich inständig, dass mein Ouji nicht soweit gehen würde.  „...leider nicht Besonders genug.“ Und mit diesem letzten Satz wurde sein Griff fester.  Krallte sich eine bestehende Hand so einfach in kindliches Haar und das Brechen der Knochen würde mich immer, selbst noch bis in meine Träume hinein, begleiten, als Vegeta dem Jungen so einfach das Genick brach. Gar kindliche Hoffnung mit einem Mal zerstörte. Sein Leben als völlig wertlos erachtete; weil er einfach nicht brauchbar war. Nicht in die breite Masse passte, welche sich Freezers Sklaverei schimpfte und als er so einfach über die fallende Leiche am Boden hinweg stieg, dessen tote Augen immer noch anklagend auf ihn gerichtet waren und dies auch immer ein Leben lang sein würden, kam all die Übelkeit zurück. Weg... Ich... ich wollte einfach nur noch weg hier, doch konnte ich mich einfach nicht rühren. Zu geschockt von dem, was ich gerade vor meinen eigenen Augen gesehen hatte. Mitgerissen von dieser einen Tat, deren wahrhafter Zeuge ich sein durfte. Warf gar einen verzweifelten Blick zu Raditz, doch alles was ich auf seinen Zügen sehen könnte, war ein Lächeln. Ein eiskaltes Lächeln und langsam kam mir ein leiser Verdacht. Ein Verdacht, der langsam aber sicher zu einem tosenden Sturm wurde. Ich diesen aber in keinster Weise aufhalten konnte, da es schon längst geschehen war. Ja...  Freezer hatte uns verändert. Wahrlich uns alle und es gab nichts, was wir dagegen hätten unternehmen können. Weil alleine wir es waren, die es zugelassen hatten. Und das, aus völlig freien Stücken. ~*~ Diese Grausamkeit an Farce hielt sich noch weitere Stunden, in denen ich meinem einstigen Herrscher über mein Volk einfach nur zusehen konnte. Einfach nur dieses sinnlose Morden schlucken musste, welches er vor meinen eigenen Augen fortführte. Gar Begreifen musste, dass Vegeta all diese einstigen Werte, welche ich ihm damals lehrte, abzulegen schien. Aus welchen Gründen auch immer, das konnte ich nicht genau festlegen und trotz allem suchte mein spröder Geist nach Gründen, seine Taten zu erklären.  Gar nach Entschuldigungen, mit denen mein Ouji all diese blutrünstigen und sinnlosen Morde auf die leichte Schulter nahm, doch fand ich keinerlei Antwort. Fand keinen Sinn in diesem einen Handeln, was er als völlig normal zu erachten schien. Denn solange es nur Vegetas Zweck erfüllte, schien ihm alles und gar jede Mittel, recht zu sein. Ein Umstand, den ich so einfach nicht akzeptieren konnte, doch blieb mir letzten Endes keine Wahl. Wir trieben die restliche Meute zusammen. Diese eine Auswahl, welche es in den Augen meines Rassenmitgliedes geschafft hatte, sich als würdig zu erweisen, sodass sie in Freezers Dienste aufgenommen werden konnten - Doch waren es nicht viele.  Vielleicht gerade mal 40 Mann. 40 von Abertausenden und wieder lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinab. So viele.... So viele hatten sterben müssen; ja hatten gar ihr Leben in blinder Hoffnung verloren, nur weil ein einzelnes Wesen, deren Existenz als nicht lebenswert anerkannte. Was gab uns eigentlich das Recht, Gott zu spielen?!? Wer alleine entschied über Tod oder Leben? Diese Frage vermochte ich nicht zu beantworten und während wir die restlichen Überlebenden Ìo´s in unseren Gleiter `verluden´, fanden meine müden Gedanken keinen Anfang mehr. Was hatte es noch für einen Sinn, dass ich weiter über das Für und Wieder nachdachte? Nach Gründen suchte, die es in Wahrheit gar nicht gab?!? Nach Verständnis, das in dieser Welt nicht wachsen durfte? Es war sinnlos an eine Lüge zu glauben. An etwas, an das man sich klammern konnte nur um es dann doch am Ende verlieren zu können. Denn ja... Ich hatte Vegeta verloren. Diesen einen kleinen Jungen, der mich damals so einfach in sein Leben ließ. Mich, einen so sinnlosen Jemand; der wahrlich im Waisenhaus eher hätte verrotten sollen, aus der Gosse holte und damit diese ganze Klassengesellschaft unseres Volkes in ihre Schatten stellte. Mein Leben durchaus genauso vergleichbar wie das seinige ansah; ja gar als etwas, das es Wert war leben zu dürfen. Etwas, das man nicht zu vergleichen vermochte, weil es in seinen Augen in keinster Weise notwendig war.  Güte walten ließ, weil er die Person hinter ihren Taten kennen lernen wollte. Die Seele hinter diesem Leben, das nicht hätte unfairer sein können und diese letzten Endes - auch sah. Jene einen Lebewesen, die er sich für sein Leben ausgesucht hatte und nun.... sollte all dies... vergessen sein?!? Die Illusion des damaligen kleinen Saiyajin no Ouji´s verblasste vor meinen Augen, als ich abermals zu Vegeta blickte und mich in nichts weiter als in purer Kälte verlor. Kommentarlos mit ansah, wie er die Daten Zyrs in den Bordcomputer eingab, sodass wir unsere Heimreise antreten konnten. Zu Hause..... Müde lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und versuchte zu verdrängen, dass wir 30 unschuldige Leben dazu verdammten, ihr restliches Dasein in Sklaverei zu führen. 40 Lebewesen, eingepfercht in stählerne Käfige und im unteren Teil des kleinen Raumgleiters darauf wartend, ihrem weiteren Schicksal entgegen zu treten. Ein Schicksal, das von diesem Tage an, auf Messers Schneide stand. Und dies auch für immer sein würde. Bis nichts als der Tod selbst uns wahrlich Erlösung schenkt. Bis nichts, als der Tod.... Unsicher sah ich abermals auf meinen Prinzen und spürte nur noch am Rande, wie sich unser Gefährt in die Lüfte erhob und langsam seinen Weg in das dunkle, kalte All fand . Hätte ich in diesem einen Moment gewusst, dass mein eigener Tod nicht mehr lange auf sich warten ließ und so bestehend vor der Türe stand; neckend und gar nur darauf wartend, bis ihm Einlass gewährt wurde, so hätte ich diese ganze Situation wahrlich mehr als mit nur anderen Augen betrachtet. Mein eigener Tod, ausgeführt von einem Jemand, dem ich einst mein ganzes Vertrauen schenkte. Ja gar mein ganzes Leben, doch welcher zeitgleich nun so verloren in der Dunkelheit stand. Abgekommen von seinem Weg, den er schon viel zu lange nicht mehr zu beschreiten schien, doch war es uns nun mal leider nicht vergönnt in die Zukunft zu sehen. Nicht jene einen Warnungen zu erkennen, die uns vielleicht vor Schlimmeren hätten bewahren können, doch das war es dann wohl, was man die berühmte Fügung des Schicksales nannte. Ja... Der Tod war nur eine Erlösung von vielerlei Qualen, welche sich ein Leben lang ansammelten und vor denen man sich wahrlich nicht mehr entziehen konnte. Vielleicht und wenn ich es aus diesem einen Standpunkt aus betrachtete, konnte ich all diese Grausamkeiten ertragen; gar dulden, welche sich mehr und mehr zuzuspitzen schienen und kein Ende fanden. Vielleicht war dies diese eine Entschuldigung, welche ich brauchte; ja gar so lange einst gesucht hatte, um Vegetas langsame Veränderung meinerseits hinzunehmen. Um mir zu erklären, dass aus einem langjährigem Freund, wahrlich vielleicht mein Bester, langsam mehr und mehr ein Fremder wurde und leider auch – ein Verräter. Ja...  Der Tod war nur ein weitere Weg, den wir alle irgendwann ein Mal gehen mussten. Alle beschreiten, diesen einen Pfad, dem jedem von uns in die Wiege gelegt wurde. Doch nur der, wer am Ende wahrlich das wesentlich Wichtige sieht, sich befreit von sämtlichen Lasten dieser Welt und alle Sünden anerkennt... Gar aller Schuld bekennt, die ihm auferlegt wurde, so wird er etwas vages wie Erlösung finden. Das und das teuerste Hab und Gut dieser Welt. Nämlich Vergebung. Kapitel 65: Kumarì Kalìv - Teil 1 --------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 60. Kapitel: Kumarì Kalìv (Teil 1) Wahrlich und das musste ich langsam wirklich neidlos zugeben, dieser Saiyajin wusste, was er tat. Verstand sein Handwerk, dass ich ihm all die Jahre so verzweifelt aufbürgen wollte und er nun am Ende reiner Perfektion sein Eigen nennen konnte. Gar es endlich zu akzeptieren schien; diese eine Dunkelheit, welche ihn umgab und zufrieden ließ ich meinen Opale abermals über die nun zitternde Meute vor mir schweifen. `Wahrlich Vegeta, enttäuscht hast du nicht.´, dachte ich zynisch und konnte dann gerade noch so ein zufriedenes Grinsen auf meinen Lippen verbergen und schluckte die Maske reiner Vorfreude hinunter. Sehr zufriedenstellend, so wie ich es am liebsten hatte. Hatte der Puppenspieler wahrlich doch noch am Ende gewonnen. Seinen ganz eigenen Sieg errungen und wahrlich mein eigenes, kleines Monster erschaffen.  Ein Monster so frei von jeglicher, wertloser Güte, welches ihm zu Anfang so ins Gesicht geschrieben stand. All diese sinnlosen Gefühle wie Liebe, Schuld, Freundschaft und Zuversicht. All das hatte ich mit der Zeit aus seiner nichtssagenden Seele befreien können um nur noch Platz für etwas Dunkles zu schaffen.  Meine eigene, kleine Marionette, geformt nach meinen Zügen. Gar meinen Vorstellungen und das Vegeta wiedermal genauso gehandelt hatte, wie ich es zu Beginn dieser Mission einst beabsichtigte, ließ mich wiedermal bestätigen, dass ich am Ziel meiner jahrelangen Planungen angekommen war. Ja... Dieser Saiyajin war mein Eigen. Gar mein ganzes Fleisch und Blut. So manipuliert, dass er mir blindlings gehorchte und jedes Mal aufs Neuste in die Falle lief. Gar jeden Tag aufs Neuste. Einmal die Fäden gesetzt, gab es wohl wirklich kein Entrinnen mehr und dieses Mal konnte ich kein weiteres Grinsen mehr im Keim ersticken und ließ es hinaus. So voller Stolz auf meine Arbeit blickend, die in Wahrheit nichts weiter als reinem Besitze zollte. Meinem Eigenen. Vorfreudig meine Augen auf die Bewohner dieses wertlosen Planeten gerichtet hielt, welche sich nun völlig meinem Besitz verschrieben hatten und mir gänzlich ganz verschrieben waren. Mit Leib und Seele. „Das ist also deine Auswahl?!?“, begann ich das Gespräch einzuleiten und lief dann langsam um diese zitternden Schwächlinge herum, die nun wahrlich zu begreifen schienen, dass ihr Leben keinen Sinn mehr hatte. Jedenfalls keinen Eigenen.  „Ja, Meister Freezer...“, erklang Vegetas Stimme, wieder von jener einen Monotonie begleitet, die ihn zugleich so abschätzend werden ließ; gar so völlig kalt und sah dann unbeeindruckt auf seinen mir mitgebrachten Fund. „Die meisten von ihnen sind gelehrte Kämpfer und ich nahm an, dass ihr sie für eure Armeen sicherlich gut gebrauchen könntet.“, ließ er mich wissen und zufrieden sah ich auf die Suràner vor mir. „Wie recht du doch hast, mein lieber Saiyajin...“, bestätigte ich ein zweites Mal. „Doch du hast mir sicherlich noch mehr zu bieten, als ein Haufen verängstigter Schwächlinge, oder?“  „Natürlich.“, erklangt es auch sofort und kurz wandte sich der Saiyajin ab. Wir waren alleine in meinen Hallen und Vegeta selbst nach seiner Ankunft sofort zu mir geeilt. Mit seinen Mitbringseln im Schlepptau gleich mit und aus ruhigen Augen sah ich, wie er sich dann umdrehte, mir aber dennoch einen kurzen, gar fragenden Blick zu warf. „Ihr erlaubt?“ Oh, wie verdammt höflich er doch war. Wieder kicherte ich kurz belustigt auf, amüsiert über diesen Wandel seines einst rebellischen Geistes, schloss dann die Augen und nickte Vegeta einmal merklich zu.  Zur Bestätigung, dass er mir auch ja zeigen sollte, was er denn so brennend seinen eigenen Fund nannte und mit eiligen Schritten trat der Saiyajin dann zur Seite. Zerrte irgendetwas - oder Jemandem aus den hinteren Fluren meiner Halle hervor und während ich auf die Gestalt in seinen Armen blickte, keimte in mir nichts weiter als so wohlige Belustigung auf. „Beweg deinen wertlosen Hintern, elendes Stück Dreck!“, forderte mein bestes Meisterwerk den Suràner auf, während er ihn eisern am Kragen zerfetzten Stoffes packte und den, schätzungsweise jungen erwachsenen Mann; gerade mal irdische 35 Jahre alt, in das Zentrum des Raumes zerrte. „Er vermochte zuerst, sein kleines Geheimnis für sich zu behalten...“, begann Vegeta dieses, und das musste ich zugeben, durchaus amüsante Schauspiel zu erklären und zerrte erneut an blutigem Stoffe. „.....doch einige Überredungskünste meinerseits, konnten ihm dann doch des Besseren belehren und vom Gegenteil überzeugen, mit uns kooperativ zu arbeiten.“  Ich hörte den belustigten Tonfall in seiner Stimme und sah dann überrascht auf. Natürlich war mir der immens schlechte Zustand dieses Bewohners Ìo´s nicht entgangen und immer noch konnte ich meinen Blick nicht von all dem Blut und den frischen Wunden nehmen, die zum Teil ziemlich schrecklich aussahen. Und bestimmt auch höllisch wehtun mussten. „Ich... verstehe.“, ließ ich Vegeta langsam wissen und nickte dann abermals merklich. Natürlich tat ich das, denn ich selbst hatte schon mehrere Male etliche Foltermethoden eingesetzt um das zu erreichen was ich wollte. Das, was ich von meinen Gästen hören wollte und wieder sah ich; mehr als zufrieden, auf das wertlose Leben vor mir, was nun nichts weiter war, als eine bestehende Qual in der Dunkelheit.  Ein Sein, alleinig in Sklaverei begonnen, sicherlich auch in dieser sein Ende findend und wieder leckte ich mir genüsslich über dunkle Lippen. „Ìo bürgt nicht nur gute Erde, sauberes Wasser und reichlich Platz, um eine eventuell dritte Basis in den Konùren-Galaxien zu errichten. Es bürgt auch andere Geheimnisse mit sich, die wahrlich nennenswert sind...“, weckte mich Vegetas Stimme aus meinen Gedanken und kurz sah ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Übersah das viele Blut, welches aus den zahlreichen Wunden des Suràners zu Boden sickerte und blickte dann dem Saiyajin tief in die Augen. Brennend auf das, was er herausgefunden hatte. „Inwiefern?!?“, ließ ich ihn weiter wissen, doch zauberte diese Frage nur ein verächtliches Lächeln auf Vegetas Züge. Wahrlich, ich konnte mich nicht daran erinnern, ihn so überheblich erzogen zu haben, aber immerhin – er tat seine Arbeit. Und das auch noch ausgesprochen gut. Da konnte ich über diese Selbstgefälligkeit ruhig ein Mal hinwegsehen und dennoch sollte ich ihm zeigen, wo sein Platz war. Nicht, dass sich noch daraus etwas Schwerwiegendes entwickeln sollte und trotz allem, sollte ich abgesichert sein. Denn bei diesem Saiyajin wusste man nie... „Unter den Städten liegt wohl ein alter Tempel mit einer ganz Macht bestückt, die eurem Imperium sicherlich imponieren würde. Gar bereichernd, auf eine gewisse Art und Weise möge man fast sagen....“ Spitzbübisch musterten mich dunkelbraune Augenpaare und abermals legte sich ein zynisches Grinsen auf vernarbte Lippen. „Ist es nicht so, mein wertloser Freund?“, witzelte der Saiyajin von Neuem und stieß sein Opferlamm dann vor sich mit einem gekonnten Tritt zu Boden, welcher nichts als neues Blut ans Tageslicht brachte. Haltlos flog der Suràner zu Boden und ein ersticktes Keuchen ging durch die Menge der anderen Mitgefangenen. „Bèhlem!“, rief irgendjemand und wieder wurde die Meute unruhig. „Elender Saiyajin! Es gibt keinen Grund ihn noch weiter zu quälen.“, fluchte eine hasserfüllte Stimme, doch unbeeindruckt ließ Vegeta diese Schandtat an Sünde über sich ergehen.  Ja ignorierte sie gar vollkommen. „Mögt ihr auf ewig im Höllenfeuer schmoren, elende Bastarde!!! Keinerlei Ehre!“, rief ein Anderer und mit einem Mal wurde es mir zu viel, doch wurde ich so augenblicklich durch einen hellen Ki Strahl unterbrochen, als ich selbst zum Angriff ausholen wollte. Vegetas Angriff traf schnell und präzise.  Bohrte sich blitzschnell in ein bestehendes, schlagendes Herz und riss mit einem Mal bläuliche Haut in Fetzen. Sofort ging abermals ein wimmerndes Raunen durch die Menge, als besagter Störenfried röchelnd zu Boden sackte. Meine Hallen erneut mit seine Blut beschmutzte und verwundert sah ich dem Saiyajin in die Augen, als er sich zu mir wandte. „ Ich hoffe 39 Mann sind in euren Reihen immer noch ausreichend genug, Meister Freezer.“, kam es trocken über seine Lippen und kurz verneigte sich der Saiyajin tief.  Eine Hand an sein eigenes Herz legend und wieder konnte ich nicht anders als belustigt den Kopf zu schütteln. „Gute Arbeit, Vegeta.“, ließ ich ihn wissen und klatschte dann anerkennend in die Hände. „Wirklich eine gute, anerkennende Arbeit. Ich selbst hätte es nicht besser machen können.“ Lob war bekanntlich ein gutes Mittel um die Motivation aufrecht zu halten und während sich mein Vordermann wieder aufrichtete und auf weitere Befehle meinerseits wartete, ließ ich die Suràner abführen. Bereit, dass sie ihr neues zu Hause antreten konnten, doch nun gab es so unweit wichtigere Dingen, die ich mit meinem Saiyajin zu besprechen hatte. „Ich würde dir gerne für den Rest des Tages eine Pause gönnen, Vegeta, doch leider ist deine Anwesenheit später noch von so bedeutsamer Wichtigkeit, dass ich es nicht außer Acht lassen kann. Leider!“, ließ ich ihn wissen und sah dann in eisig strenge Züge. Erkannte eine gewisse Art der Erschöpfung in dunkelbraunen Opalen, doch wurde diese von einem stetigen Willen vertrieben und abermals nickte mir Vegeta merklich zu. „Alles was ihr wünscht, mein Lord.“, kam sofort diese eine Zustimmung, die ich von ihm hören wollte und wieder konnte ich nicht anders als zu grinsen. Befriedigt zu grinsen, denn für wahr...  Vegeta hatte sich so zu meinen Vorzügen verändert.  Gar zum positiven verändert, dass ich es wahrhaft einfach immer noch nicht glauben konnte und wieder bereute ich es zu tiefst, Jeeze und nicht ihn in das oberste Giynu Sonderkommando erhoben zu haben.  Aber... was nicht ist konnte ja bekanntlicher Maßen vielleicht noch werden... „Später und am nahen Abend; Punkt 6 Uhr um genau zu sein, findet eine Versammlung statt, derer ich dich nicht vorenthalten möchte.“, ließ ich ihn wissen und setzte mich dann in mein Katarakt zurück. „Deine Anwesenheit liegt mir sehr am Herzen, Saiyajin und dennoch möchte ich, dass du dich im Hintergrund hälst. Auf Zarbon und Dodoria ist in diesem Fall kein Verlass, auch wenn sie dennoch ebenfalls anwesend sein werden.“ Sofort stach mir Verwunderung entgegen und genau sah ich, wie sich in Vegetas Gedanken etliche Fragen bildeten, doch erlaubte ich es ihm nicht, diese jetzt zu stellen.  Weder noch sonst irgend wann. Dafür war einfach keine Zeit mehr und die Antworten sowieso eigentlich nicht wirklich von Belang. Er sollte einfach nur da sein, das war alles, was ich von ihm verlangte. Der Rest würde schon nach Plan verlaufen und diesem Saiyajin hoffentlich zeigen, dass immer noch ich die Zügel in der Hand hatte, sollte er sich unerwartet gegen mich stellen. Denn immerhin hatte ich ihm das Wertvollste aus seinem jämmerlichen Leben entnommen und immer noch sah ich in dunkelbraunen Augen diesen einen puren, kalten Hass aufleuchten, der alleine mir zu gelten schien. Natürlich würde es das. Das würde es immer, doch beängstigte es mich nicht.  In keinster Weise. Dieser Saiyajin konnte nichts mehr gegen mich ausrichten. Eigentlich konnte das wahrlich niemand mehr, wieso also sich fürchten, vor etwas, das sowieso nicht eintreffen würde. Zufrieden lehnte ich mich zurück. „Du kannst wegtreten, Vegeta. Nutze die Zeit weise, welche dir geblieben ist. Du hast freie Hand.“ Wieder donnerte meine Stimme von den Wänden der Hallen wieder und ein letztes Mal verbeugte sich der Saiyajin vor mir jeglichem Respekte gleich und wandte sich dann ab. Zufrieden sah ich ihm hinterher, als er meine Hallen verließ um noch etwas Erholung zu suchen. Ja, diese eine Versammlung, welche heute und am späten Nachmittag stattfinden sollte, würde wahrlich alles ins Rollen bringen. Bürgte so viel an neuen Möglichkeiten, doch bis dahin gab es noch Einiges zu tun. Ìo´s weitere Versorgung zum Beispiel. Dieser Planet schien wirklich brauchbar zu sein und Vegetas Idee gar nicht mal so dumm, dort eine dritte Basis zu errichten. Somit würde mir auch bald die drittgrößte Galaxie des Universums gehören, doch galt es noch unweit so viel neue Orte zu entdecken. So viele neue Möglichkeiten und diese eine Versammlung heute, war eine davon. Würde mich in meinem Vorhaben bestärken endlich ihren Planeten einzunehmen. Diese eine Instanz zu zerstören... gar unter meine Fittiche zu nehmen, welche es sich zum Zeil gesetzt hatte, meinen Werdegang mit so etwas lächerlichem wie Steine zu blockieren. Meinen Weg zu durchkreuzen, den ich mir so eisern erarbeitet hatte und wieder sah ich zufrieden auf meine eigenen Hände, die nun bald das gesamte All in ihren Fängen halten sollten. Ja, die oberste Instanz der Shiva würde fallen. Es war nur noch eine Frage der Zeit und dieses eine Treffen würde heute wahrlich der Anfang sein. Der Anfang meines Aufstiegs. Der Anfang.... ….meines Reiches. ~*~ Dieses Treffen dauerte schon viel zu lange. Stand schon etliche Monate im Raum und erst jetzt hatte Freezer meine Einladung angenommen, dieser Audienz, was es Wahrheit eigentlich nicht wahr und etwas völlig anderem entsprach, beizuwohnen. Eher eine Verhandlung; Anklage traf es besser und wieder sah ich kurz unter meinem dunkelblauen Kaputzenmantel hervor, um mir meiner Umgebung Herr zu werden. Blickte auf meine beiden Wachmänner, welche mich alleinig zu meinem Schutz begleiteten und dennoch stand ihnen die Angst deutlich ins Gesicht geschrieben, nun im Herzstück feindlichen Gebietes zu sein. Freezers Soldaten begleiteten uns, bildeten einen gar schon schützenden Trupp aus dem es kein Entrinnen gab, doch ich würde niemals weichen. Würde nicht den Weg der Flucht einschlagen, denn immerhin war es einst meine eigene Èloth-Disk gewesen, die einen Platz auf des Echses Schreibtisch gefunden hatte. Schon vor so etlichen Monaten verschickt und mit einer Warnung bestückt, sollte es zu weiteren Maßnahmen kommen, würde Freezer sein herrisches Treiben nicht sofort beenden, das weite All weiterhin einzunehmen.  Und dennoch war es geschehen. Hatte sich der Ice-Jin nicht zurück gehalten; gar die weiteren Warnungen des obersten Gerichtes nicht ernst genommen und dies alleine war nun auch der Grund für meinen jetzigenBesuch. Richtspruch traf es dann wohl doch besser und wieder legte sich nichts als Strenge in meinen Geist. Ja, heute würde ein Urteil fallen.  Sollte die Anklage endlich ihren Einzug gewinnen und meine Schiffe bei weitem bereit, sollte die Echse einen Angriff planen. Oder sich gar mit dem Ergebnis nicht zufriedenstellen. Meine Besatzung, ausgestattet mit den besten Waffen aus der fernen Galaxie Gòn würden ihm schon Feuer unter Hintern machen. Doch wusste ich bis dahin noch nicht, zu was Freezer alles im Stande war. Und welcher Macht sie sich bediente. Ja gar.... ...welcher Person. „Ich dachte, Freezer empfängt mich selbst und schickt nicht einen seiner Schoßhunde!“ brachte ich kühl über meine hellen Lippen, als wir an der Gablung angekommen waren und ich auf eine Person vor meinen Augen blickte, welche uns nun den weiteren Weg begleiten würde. Eine Person, die ich durchaus kannte, denn immerhin war auch sie in unserem Strafregister vertreten und das nicht zu knapp und wieder sah ich in hell leuchtende Augenpaare. „Mein Meister erwartet Euch in seinen Hallen, ich soll lediglich dafür sorgen, dass Ihr auch dort ankommt, oh oberste Èmperor....“, ließ mich Zarbon wissen und unterdrückte dann ein weiteres Grinsen, während er mit uns Schritt hielt. „Denn das Motto gilt: Für seine Gäste nur das Beste.“, kam es abermals spottend von seiner Seite und mürrisch zog ich die Stirn in Falten. „Eure jetzige Lage verlangt nach keinerlei Belustigung! Mir wäre nicht nach Lachen zumute.“, drang es schnippischer aus meiner Kehle als es sollte und wieder wurde der Griff um meinen Stab in meinen Händen ein Stück fester. Wie mich diese ganze Farce in Rage brachte. Eigentlich gehörten sie alle, jeder auf diesem gottverdammten Planeten, hinter Gittern. Sie alle. „Oh, ich wusste gar nicht, dass es so schlecht um uns steht.“, drang es wieder in belustigter Manier an mein Ohr und abermals versetzte mich diese absolute Gelassenheit in blinde Rage. Was erlaubte er sich eigentlich? Wusste er nicht, wen er vor sich hatte, oder wieso nahm dieser grünhaarige Dummkopf all dies dann einfach so auf die... leichte Schulter?!? „Deswegen, Zarbon, da Euch das Denken genauso fern liegt wie die Manieren, die Ihr kläglicher weise euer Eigen nennt und mit Euch bringt, kümmert sich auch euer Meister...“, angeekelt würgte ich diese Worte regelrecht über meine Lippen und sah dann wieder so völlig furchtlos in ein helles Augenpaar. Versteckt hinter zynisch lächelnden Zügen. „.... um diese Verhandlung und nicht Ihr.“ „Mag schon sein.“, war alles, was er dazu zu sagen hatte und ließ dann das weitere Gespräch so einfach fallen.  Ließ bestehende Antworten in seiner Seele wallten, denn es gab auch keinen Grund mehr, diese frei zu äußern. Denn wir waren am Ziel, na ja; eher meinem Ziel angelangt und strenger denn je wurde mein Blick, als wir vor einer großen, geschwungenen Stahltüre stehen blieben, durch die man uns nun Einlass gewährte. Zeit, die Dinge ins Rollen zu bringen. Zeit, dass der Verurteilte selbst zum Opfer wurde. „Oberste Èmperor....“, begrüßte mich auch sogleich Freezers Stimme und abermals sah ich auf. Ließ das dumpfe Dröhnen sich schließender Türen hinter mir und schritt weiter durch die trübe Dunkelheit, durch die man und führte. Freezers Hallen waren riesig und ich selbst hatte mir dieses Ausmaß an Größe in keinster Weise vorstellen können. Große Spiegelgläser, manche teils durch rote Vorhänge verdeckt, zeigten einen guten Blick auf Zyr und die langsam untergehenden Sonnen tauchten das blaue Meer in ein prächtiges Farbenspiel aus warmen Rottönen. Doch hier, in diesen Räumen, war es nicht warm.  Keineswegs. Es war eiskalt und wieder rückte ich meinen langen Stab zurecht, welcher für mein Volk, meinen Standpunkt und meinen Rang von höchster Bedeutung war. Welcher sozusagen meinen Namen trug, mich erst zu dieser einen wichtigen Person werden ließ, die ich nun mal war und wieder fixierten blaue Augen das Wesen vor mir. Dieses eine Wesen, was solch eine Angst, solchen Terror und endlose Dunkelheit im Universum verbreitete. Etliche Völker auf seinem Gewissen hatte, gar so Vielen ihrer Heimat beraubt, doch das wahrlich Schlimmste an dieser Sache war, dass es ihn nicht ein Mal interessierte. Ja gar nicht zu kümmern schien, sondern die Echse selbst nur belustigt über all dies hinwegsehen konnte und keinerlei Konsequenzen aus seinem Handeln zu ziehen schien. Doch damit war jetzt Schluss. Ein für alle Mal. Hatte er wirklich gedacht so ungeschoren davon zu kommen? Dass wir, die oberste Instanz der Shiva, praktisch das höchste Gericht allen Seins, so einfach darüber hinwegsehen würden? Freezer, für so selten töricht kannst selbst du dich nicht halten. „Sehr schön, dass Ihr meine Einladung angenommen habt und ich begrüße Euch herzlichst in meinen Hallen.“, säuselte die Echse über dunkle Lippen und verbeugte sich dann tief. Doch ich hatte nur abermals nichts als Verachtung dafür übrig und zog genervt die Stirn in Falten.  Gar vor lauter Hass seinem ganzen Zynismus gegenüber. „Dabei war es doch eigentlich meine Einladung, die euch so lieblich in Euer Heim geflattert war, eines Tages und vor so vielen Monaten. Doch Ihr müsst mir auf die Sprünge helfen, Freezer.... War sie nicht mit beherzigten Warnungen bestückt, wie Ihr vielleicht am besten wissen müsstet? Oder enthielt sie doch nur nichts weiter, als liebliches Geplänkel? Gar so jeder Lüge gleich – für Abschaum, wie Ihr es seid!“, raunte ich ihm merklich zu und blieb dann in der Mitte des Raumes stehen. Beobachtete mein Gegenüber abermals, wie er sich nun seinerseits langsam in Bewegung setzte und die Arme hinter dem Rücken verschränkte. Kurz ließ ich helle Augen durch den Saal wandern. Zarbon hatte sich Abseits gestellt und beobachtete das Geschehen aus aufgeweckten Augen. Sogar Dodoria war erschienen und ebenso einige Vertreter des Ginyu Sonderkommandos...  Jeeze, war noch mal sein Name, oder? Ja, das musste er sein, dieses weiße Haar war einfach unverkennbar und wieder weckte ihr Erscheinen nichts als tiefen Groll in mir. Sie alle standen auf der Abschussliste. Was... bezweckte Freezer damit?!? Wollte er mir zeigen, wie mächtig er in Wirklichkeit war? Wie tief seine Intrigen gingen?!?  Oder, dass mein ganzes Mühen in Wahrheit keinen Sinn mehr hatte?!?  Gar diese Versammlung von Anfang an zum Scheitern verurteilt... „Von Herrscher zu Herrscher und, das müsstet Ihr verstehen, ist meine Zeit nur wenig für solche Audienzen vergeben.“, drang es wieder an mein Ohr, als Freezer langsam die Treppe hinunter schritt und mich dabei nicht aus den Augen ließ. Doch seine Worte weckten nichts als Zorn in mir und nun konnte ich mir eine weitere gehässige Bemerkung einfach nicht mehr verkneifen und ließ sie hinaus. „Vergleicht mich nie wieder mit Euresgleichen. Ich bediene mich nicht anderen Lebewesen, beraube sie ihrer Heimat und lege sie in Ketten, so wie Ihr es tut!“, zischte ich ihm entgegen, doch drang durch die Menge der Anwesend nur ein belustigtes Lachen. Doch versuchte ich es zu ignorieren und fuhr unbeirrt fort. „Wo wir schon beim Thema wären. Ich forderte Euch in meiner letzten Nachricht darauf auf, Eure Besatzungen aus der Galaxie Akàsgàt zurückzuziehen, doch Ihr habt es nicht getan.“ Meine Stimme wurde strenger und abermals spannte ich den Körper an. Vor diesem einen Wesen ja keine Angst zeigend, denn eigentlich konnte Freezer mir nichts anhaben, dazu war mein Status zu mächtig. Doch würde ich diesen Gedanken schon so bald bereuen, doch dachte ich jetzt noch nicht weiter darüber nach. Leider. „Ihr habt Euch unseren Regeln widersetzt, die für Alle gelten. Unsere Gesetzte schließen Euer Treiben nicht aus und hiermit fordere ich, die oberste Instanz der Shiva, sofortigen Richtsspruch über Eure Vergehen. Denn unsere Verhandlungen gelten schon lange nicht mehr und bedarf es keinerlei Aufschub!“ Wieder hallte nichts weiter, als ein belustigtes Lachen von den Wänden wieder, getragen vonseiner Stimme und wütend ballte ich meine Hände nun zu Fäuste. „Das ist ein offener Krieg, wenn ihr nicht kooperiert, Freezer. Keinerlei Drohungen mehr, denn Ihr habt Euren letzten Schachzug bereits verspielt.“ Meine Stimme überschlug sich, obwohl ich es eigentlich nicht wollte. Wieder sah ich in diese roten, funkelnden Opale meines Gegenüber, die nichts als reinen Spotte in sich trugen und ohne dass ich es wollte, lief ich einen unsicheren Schritt zurück. Was... was ging hier vor? Ich... ich schien ihn in keinster Weise einzuschüchtern. Meine Bemühungen Freezer festzunehmen, gar zu verurteilen für so etliche Morde, die er begangen hatte, schienen nicht zu fruchten und wieder weckte dieses verzweifelte Mühen meinerseits, nichts als eine ungeahnte Angst in meiner Seele. Hatte... hatte ich einen Fehler begangen? Unsicher sah ich mich um. Plötzlich erschien es mir auf ein Mal nicht mehr ganz so klug seine Einladung ausgerechnet hier auf Zyr angenommen zu haben und auch wenn mich die Radare und Waffen unserer Raumschiffe schützten.... Irgendetwas lief hier mehr als falsch, das sagte mir mein sechster Sinn, doch hatte ich die Warnungen zu spät erkannt. „Für wahr, ich hätte der obersten Instanz mehr zugetraut, gar mit einem einfachen Boten gerechnet, doch dass sie mir gleich ihre ranghöchste Richterin auf dem Silbertablett servieren.... Das beleidigt mich ja schon fast ein bisschen.“, drang es wieder so vollem Eise gleich über dunkle Lippen und ich konnte schwören, dass sich die Temperatur im Raum mit einem Mal drastisch abkühlte, als ein dumpfes Beben durch die Erde zog. Langsam beginnend und von nur einem Wesen ausgehend. Die Luft begann verräterisch um uns herum zu Surren und abermals blickte ich mich so voller Angst im Raume um. Meine Wachen taten mir dies gleich, doch schon bald würden sie sich nie mehr wieder umsehen können. Niemals mehr, als Freezer abermals die Stimme erhob und seinen finalen Angriff walten ließ. So völlig aus dem Nichts gegriffen und gar ohne jegliche Vorwarnung gleich. „Aber nur... fast!“ Das Sterben begann, noch ehe ich wahrhaft einschreiten konnte. Telepathie sowie Telekinese schien wohl seine Spezialität zu sein und dennoch spürte ich, dass etwas weit aus Anderes hinter all seiner Macht stecken musste. Etwas, das endlos tiefer ging und abermals leuchteten Freezers Augen fast schon besitzergreifend auf, so jenem wahren Spotte gleich, als er erneut eine zweite Welle purer Macht auf meine Wachen schickte und ihnen damit jegliche Luft aus den Lungen quetschte „Arò!!!“, rief ich panisch, wollte zu meinem langjährigen Gefährten eilen, dessen Volk der Freyvàth uns immer gute Dienste geleistet hatte, doch sank er vor mir nun so hilflos auf den Boden, bevor ich ihn erreichen konnte. Qualvoll erstickende Laute von sich gebend, als seine Lunge unter erschütternder Macht zerquetscht wurde und ich hilflos mit ansehen musste, wie man ihnen langsam aber sicher das Lebenslicht aus der Seele presste. Ich wollte schreien. Sofort diesen Wahnsinn an Angriff stoppen, wenn ich gekonnt hätte, doch war ich viel zu geschockt von jener einen Grausamkeit, welche mir so schamlos präsentiert wurde, als dass ich mich rühren konnte. Tun... Ich...  Ich musste irgendetwas tun. Sofort griff ich fester um den Stab in meinen Händen, wollte augenblicklich sofortigen Kontakt mit meiner Basis aufnehmend um den Angriff einzuleiten, den Freezer mit dieser einen Tat provoziert hatte. Denn eigentlich hätte mir dies von Anfang an klar sein müssen. Jemand, der so gerissen, gar skrupellos wie er handelte...  Gar völlig systematisch das ganze Universum einzunehmen schien, begann keine törichten Fehler, wie diese.  Gar Fehler, in die ich nun meine eigenen Fußschritte gesetzt hatte und gerade wollte ich meine ganze innere Magie walten lassen, welche zeitgleich meine größte Stärke war, als mich ein lautes Dröhnen in meinem Handeln unterbrach. Geschockt sah ich aus einem der großen Fenster, als brennendes Metall plötzlich zu Boden rieselte und nach wenigen Sekunden eine ohrenbetäubende Explosion mein Sein erschütterte. Die Erde bebte. Das Glas der Fenster gleich mit dazu und verräterisch klirrte ein zersprungenes Sein in seinem Rahmen, doch hielt es stand, all der Grausamkeit, die nun vom Himmel regnete. Gar all das brennende Metall, welches nun in großen Trümmern und unter einem scheußlichen Surren zu Boden flog. Ein Surren, das noch ewig in meinen Ohren widerhallen würde. Gar als Klang des reinen Versagens und mich mit einem Mal bestätigen ließ, was ich schon längst befürchtet hatte.  Und eine meiner größten Ängste gewesen war. Wieder rauschte eine gewaltige Explosion über uns hinweg und geschockt ließ ich meinen Versuch fallen, telepathischen Kontakt mit meinen Raumschiffen aufzunehmen. Wissend, in diesem einen Moment, in dem der Abendhimmel Zyrs blutrot aufleuchtete; gar einem ewigen Gewitterregen gleich, dass keine Schiffe mehr zu existieren schienen, welche mich aus meiner misslichen Lage hätten befreien können. „Ihr glaubt doch wohl nicht, ich lade die Oberste Instanz der Shiva zu mir ein, geleite sie in meine Räume und gewähre ihr meine Gastfreundschaft, nur um mich dann von ihr verurteilen - gar... festnehmen zu lassen?“, spottete Freezer nun aus vollem Halse und verschränkte dann abermals die Arme hinter dem Rücken. Alleinig sein Schweif nur von einer zur anderen Seite tanzen lassend und alleine vor lauter Belustigung glitzernde Augen zeugten von seinem wahren Hohn mir gegenüber.  Ja gar all seiner Verachtung, welche er mir in diesem einen Moment entgegen brachte und wieder rauschte das Lachen seiner Männer über mich hinweg. Ein Anklagendes gleich mit dazu und wütend knirschte ich mit den Zähnen. Ballte abermals erbost die Hände zu Fäusten, innerlich beginnend einen Zauber sprechen zu lassen, doch sollte es wohl niemals dazu kommen. Denn augenblicklich durchzuckte mich ein lähmender Schmerz und mit einem Mal blieben mir die Wörter im Hals stecken. Ja konnte ich nicht ein mal mehr einen Finger rühren und aus geschockten Augen sah ich auf den Ice-Jin vor mir. „Dein Zauber wird dir hier drinnen nichts nützen. Weder jetzt noch sonst irgendwann.“, zischte er in einem gehässigen Lächeln gleich und nickte dann einem seiner Handlanger merklich zu. „Legt ihr die Handschellen an. Nicht dass auf weiterem Wege in ihre Zelle irgendetwas schief gehen sollte.“, gab er den weiteren Befehl, hielt mich aber dennoch in seiner eisigen Starre, geformt aus reinster Telekinese, gefangen und aus panischen Augen sah ich mit an, wie man mir meinen Stab aus den Händen riss, nur um mir dann kaltes Metall an die Handgelenke zu binden. Sofort durchzuckte mich ein stechender Schmerz.  Fast so brennend wie Feuer und augenblicklich wollten mir meine Beine versagen, doch hielt ich eisern stand. Ki-hemmende Ketten. Etwas anderes konnte das gar nicht sein und abermals sah ich mehr als geschockt auf meine eigenen Hände, die nun so nutzlos geworden waren. „Wahrlich. Das Ìva solch einen groben Fehler begeht, hätte ich niemals von Eurem Planeten erwartet. Doch bekanntlich steckt ja alles so voller Überraschungen.“, witzelte die Echse wieder und zornig sah ich ihn einfach nur an. „Damit kommt Ihr nicht durch, Freezer!“, schrie ich ihm fast schon zu, mit nichts als Hass in meiner Seele. „Das oberste Gericht besteht dennoch. Mich in Gefangenschaft zu nehmen löst das bestehende System nicht auf und bringt euch rein gar nichts!“ „Oh doch, das tut es.“, kicherte er wieder und ließ mich damit mit einem Mal verstummen. „Mal sehen wie viel eurer Planet für eure Freilassung hergibt und für welche Gegenleistungen er mit sich verhandeln lässt.“, brachte er ruhig, gar bestimmend über seine Lippen und mit einer weiteren Handbewegung gab Freezer dann den Befehl, dass sich seine Untertanen rühren konnten. Immer noch rauschte das sterbende Dröhnen meiner Schiffe über mich hinweg und abermals warf ich einen erschöpften Blick aus dem Fenster. Sah den weiterhin brennenden Himmel und hoffte inständig, dass sich irgendeiner meiner Leute, ja gar meiner ganzen Besatzung, hatte retten können. Doch die etliche Asche, die nun wie rauchige Schwarten vom Himmel fielen, ließen mich weniger hoffen und abermals sah ich entmutigt auf meine eigenen gefesselten Hände. Den Magieverlust sofort spürend, mit dem mich Freezer nun in seine Fänge zu ziehen schien und innerlich verfluchte ich mich dafür, wieso ich so überheblich gehandelt hatte. Wieso ich mich ihm so mit offenen Armen präsentierte, anstatt jegliche Möglichkeit vollkommen durchdacht zu haben, doch abermals riss mich seine dunkle Stimme aus den Gedanken. Nicht aber, weil ich kaum damit gerechnet hatte, sondern waren es viel eher seine Worte, welche mir mit einem Mal einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagten. Nein. Viel eher war es ein Name. Ein einzelner Name, von dem ich hoffte und einst so innigst dafür gebeten hatte, ihn niemals aus Freezers Munde zu hören, doch war das Schicksal leider grausamer denn je und ließ mich mit nichts als blindem Schocke zurück. Das und meiner eigenen Angst. Kapitel 66: Kumarì Kalìv - Teil 2 --------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 61. Kapitel: Kumarì Kalìv (Teil 2) „Tritt vor, Vegeta....“ Ungläubig hielt ich den Atem an, innigst den Wunsch hegend, mich doch bitte verhört zu haben. Doch leider war dem nicht so und abermals musste ich das Leid begrüßen, welches so wahrhaft vor mir stand. „...denn ich habe eine Aufgabe für dich.“ In keinster Weise und sich als der Prinz der Saiyajins entpuppte. Bitte... Das...  Das konnte doch nicht sein. Einfach nicht sein. Wieder sah ich unter meiner dunkelblauen Kapuze hervor, die mir mehr denn je ins Gesicht fiel und versuchte den Schock aus meinen Gliedern zu vertreiben, welcher mich lähmte. Natürlich taten diese Handschellen ihr übriges, doch immer noch konnte und wollte ich nicht glauben, wer da soeben in Freezers Hallen gerufen wurde. Ein Jemand, den ich eigentlich für tot gehalten hatte, da sein verdammter Planet vor nun so vielen Jahre in die Luft geflogen war. Von irgendeinem Meteoritenschauer dahingerafft, doch leider entsprach es genau dem Gegenteil. Vegeta, Saiyajin no Ouji – lebte und das nicht zu knapp. Doch was suchte er in Freezers Diensten?!? Das... war nicht der richtige Ort für ihn.  Nicht sein Platz an den er hingehörte und wieder beobachtete ich den Neuankömmling stumm. Er sah jung aus, vielleicht gerade mal im irdischen Alter gute 18 Jahre alt. Vielleicht auch jünger, das konnte man anhand seiner schmächtigen Statur kaum sagen und dennoch war es unverkennbar, dass er es wirklich war. Diesen Einen, den ich hier niemals sehen wollte, auch wenn mich Gerüchte etwas anderes wissen ließen. Selbst unsere damalige Datenbank hatte ein Vergehen seinerseits aufgeschnappt.  Erst kürzlich wohlgemerkt, doch ich wollte es nicht glauben. Tat es für irgendeinen Spinner ab, der sich mit seinem Verlust irgend einen Scherz erlaubte, doch Vegeta nun so lebensecht vor mir zu sehen und mit all diesen Merkmalen, die ihn wahrlich ausmachten, zweifelte ich nicht mehr an all diesen Lügen.  Lügen, die sich nun zu bewahrheiten schienen und wieder beobachtete ich aus angsterfüllten Augen, wie er vor Freezer schritt und sich kurz verbeugte. Einfach so neue Regeln über sich walten ließ, dass mir augenblicklich schlecht wurde, doch konnte ich mich immer noch nicht rühren. Wieso war er hier, Gott verflucht?!? Hatte sich Freezer ihm etwa auch noch einverleibt?!? War das sein ganz persönlicher Besitz, den er mir so frevelhaft unter die Nase reiben wollte? Den Prinzen aller Saiyajins, gar das Höchste Mitglied dieser Kämpferrasse in seinen Reihen zu wissen, war wahrlich sein größtes Ziel. Ja gar sein ganzer Stolz und fieberhaft dachte ich nach, wie er das wohl angestellt haben mochte. Kannte er Vegeta von klein auf? Hatte er ihn schon im zarten Alter eines Kindes in seine Dienste geholt?!? Möglich wäre es, denn Bejita-Sais Zerstörung lag nun gute 12 Jahre zurück. Eine ziemlich lange Zeit um vergessen zu wollen und dennoch würden wir es niemals können. Wir, die immer ein wachsames Auge auf allen Dingen hatten, doch sich nun herausstellte, dass wir gar nicht so wachsam waren, wie wir immer dachten. Welche Tricks hatte die Echse angewandt, ihn in seinen Besitz zu ziehen? Gehirnmanipulation?!? Erpressung?!? Oder... hatte sich der junge Ouji dem Ganzen etwa doch völlig freiwillig angeschlossen?!? Nein.... Nein! Das...  Das konnte einfach nicht sein und dennoch musste ich diesem letzten Aspekt wohl Glauben schenken, als sich besagte Person endlich zu mir umdrehte und ich in diese dunkelbraunen Augen blickte. Augen, die so selbstsicher wie zynisch auf mir lagen.  Mich gar beobachteten mit diesen selbstgefälligen Opalen und ein bitterböses Lächeln seine Züge umspielten. Mich nichts weiter strafte als ein kalter Blick. Ein Blick so ohne Leere. Ein Blick, gar frei von jeder Güte. Denn er war eigentlich dazu auserkoren ein ganzes Volk zu führen. Eine ganze Nation ins Licht.... Doch... was war geschehen, dass er so auf die schiefe Bahn geraten war?!? Was passiert, dass er sich diesem Teufel angeschlossen hatte?!? Ich wurde wütend. Mehr als nur wütend, denn eigentlich war eine andere Bestimmung für ihn vorgesehen und warnend zog ich die Augen zu Schlitzen. Manipulativer, kleiner Saiyajin. Egal was für Ausreden du suchst und du gar parat hast, um deine Taten zu entschuldigen, mit denen du durch das weite All gemordet hast. Gar Unschuldigen ihr Leben beraubt.... So etwas gibt es nicht, für Mörder wie dich. Nicht für diejenigen, welche ihre Chancen verspielt hatten. Denn unser Codex lautet: Es geht nicht darum, recht zu haben, sondern Recht zu besitzen. Wir waren das oberste Gericht.  Wir entschieden über Unschuld oder Schuld.  Wir sahen nicht über ein vergangenes Leben hinweg, bemutterten uns nicht mit auferlegter Schuld oder eventuellen Fürbitten, dass es niemals andere Wege gegeben hatte, sondern handelten nur nach klaren Vorschriften. Nach dem, was wir in den Augen des Gesetztes als richtig erachteten und wieder schnaubte ich verächtlich. Dieser Saiyajin hatte sich soeben in allen Punkten strafbar gemacht in denen er nur konnte. Sein Leben hatte von nun an keinerlei Bedeutung mehr. Doch ich glaube, dies schien ihm völlig egal zu sein und das wusste er. „Ich möchte von dir, dass du unsere verehrte Èmperor Kumarì Kalìv in ihre Zelle begleitest.“, begann Freezer seine Ansprache walten zu lassen und erbost fauchte ich all meinen Hass hinaus. Versuchend mir einen Weg zu überlegen, wie ich mich aus dieser misslichen Lage befreien konnte, doch sah es wohl momentan ziemlich schlecht für mich aus. Mein Verschwinden auf Ìva würde erst in ein paar guten Wochen auffallen und bis dahin konnte ich womöglich schon tot sein. Was ich bezweifelte aber so lange wollte ich nicht Freezers Stiefel lecken. Bis dahin musste ich entkommen sein.  „Sie dürfte dir keinerlei Probleme mehr machen, die Handschellen liegen ziemlich fest.“, begann die Echse von Neuem und völlig unbeeindruckt sah ich, wie der Saiyajin wie zur Bestätigung nickte, sich abermals kurz verbeugte und dann auf mich zu schritt. Ihm so nahe zu sein war irgendwie unwirklich, gar beängstigend auf eine gewisse Art und Weise und dennoch beobachteten ihn meine blauen Opale stumm. Nahmen jeden noch so kleinsten Schritt wahr, den er vollführte und hart wurde ich am Arm gepackt und nach vorne gestoßen. Überrascht stockte ich auf, als mich eine kalte Welle erfasste und jeden Nerv meines Körpers zu lähmen schien. In keinster Weise wahrnehmend, dass wir schon längst Freezers Hallen hinter uns gelassen hatten und uns nun auf den Weg gemacht hatten, mein neues Zu Hause zu begutachten. Pah! Wer´s glaubt. Kurz sah ich abermals nach hinten und erblickte meinen Begleiter, welcher mich ebenso streng zu mustern schien, aber keinerlei Andeutung über seine Lippen brachte. Bis jetzt hatte der Saiyajin noch kein Wort gesprochen, sondern nur blinde Taten walten lassen und wieder erinnerte ich mich an diesen einen Moment zurück. Diese kurze Berührung an meinen Arm seinerseits hatte ausgereicht, all seine wahre Macht zu sehen. Denn, obwohl meine Magie blockiert war; fühlen konnte ich anderen Personen Ki´s noch immer und Vegetas war gerade zu enorm. Allerdings funktionierte diese Technik nur auf Berührung hin. Wie stark also Freezer war konnte ich nicht sagen. Konnte nur mutmaßen, aber nach diesem Auftritt heute brauchte ich wohl kein simples`Anfassen´ mehr, um meine Theorie zu bestätigen. Kumarì, heute hast du wahrlich den größten Fehler deines Lebens begangen.  Aber vorbei war es damit nicht. Noch lange nicht. ~*~ Stumm halten unsere Schritte von den Wänden wieder, als wir weiter unseren Weg liefen. Na ja, ich eher gezwungener maßen und wieder blickte ich auf den Stab in meinen Händen. Versuchte zu verdrängen, wie leichtfertig ich Freezer in die Falle gegangen war und gleich meine ganze Flotte verloren hatte. Diesen Stab, ruhend in meiner rechten Hand, hatte ich momentan nicht verdient und am liebsten würde ich ihn in einem hohen Bogen aus dem Fenster werfen. Ich hatte meine Pflichten vernachlässigt. Hatte zugelassen, dass solch ein Tyrann wie Freezer es war, erneuten Spotte über uns hegte und dass ich nun in seinem Besitze war, zollte nicht gerade von meiner größten Stärke. Aber... auch ich stand erst am Anfang. Auch ich war erst seit einigen Jahrzehnten zur obersten Richterin ernannt worden, nachdem unsere damalige von uns gegangen war. Auch ich stand erst an meinen Anfängen und ein Jahrzehnt war für meine Altersspanne nicht gerade viel. Ja galt sie umgerechnet lächerliche Jahre lang und dennoch war ich blutjung. Wenn man 380 Jahre als jung bezeichnen konnte, aber in unserem Volk entsprach ich gerade mal dem Alter einer ca. 35-jährigen. Auch wenn von diesem Volk nicht mehr viel übrig war – mit unter fast gar nichts mehr. Ja, ich war noch zu unerfahren um mit solchen Dingen umgehen zu können, doch dies hatte mich noch nie davon abgehalten, klein bei zu geben.  Nein. Ich gab niemals auf und das musste Freezer noch lernen. Sich nicht mit der obersten Instanz der Shiva so leichtfertig abzugeben. Denn auch ich hatte meinen Stolz. „Ich hätte niemals gedacht, den Prinz der Saiyajins hier anzutreffen.“, konnte ich nun meine Stimme nicht mehr im Zaum halten und begann damit brennendes Salz in offene Wunden zu streuen. Doch von Vegeta selbst kam kein Ton, sondern alles was ich spürte war sein alles durchbohrender Blick. Alleinig auf meinen Rücken gerichtet, mich mit nichts als einem eiskalten Schauer bescherend und wieder setzte ich zum Wort an. „Ich dachte eigentlich, Ihr wäret tot. Untergegangen mit Eurem Planeten und Euer Volk in sein Schicksal begleitend. Das wäre sicherlich besser für Euch gewesen. Euch hier zu sehen, Saiyajin no Ouji...“, diese Worte brachte ich mehr denn je abschätzend über meine Lippen und funkelte ihn dann abermals an.  „...kränkt mich doch sehr.“, ließ ich all meinen Unmut hinaus, doch hörte ich seinerseits nur ein eiskaltes Lachen. So ungewohnt, dass es mir abermals eine Gänsehaut bescherte und ich nichts als blinden Hass für ihn übrig hatte. Elender...Verräter. Mieser Abschaum, direkt aus der Hölle kommend. „Wir Ihr seht, bin ich noch sehr wohl am Leben und hege sogar ein sehr Gutes.“ „Das wage ich zu bezweifeln, denn alles was in Freezers Regime wächst ist dem Untergang geweiht und hegt nichts Gutes!“, brachte ich strenger denn je über meine Lippen, gar jeder Abscheu gleich, doch wieder lachte er nur. Diesmal ein so sehr Amüsiertes und brachte damit mit Blut abermals zum Kochen. „Ich wusste gar nicht, dass Euch mein Wohlergehen so sehr am Herzen liegt.“, kam es nun von seiner Seite und abermals unterdrückte ich ein zorniges Knurren. „Das waren nicht meine exakten Worte und Euer Wohlergehen geht mir sonst wo vorbei.“ „Oha, solche Worte von einer Èmperor. Ich bin entsetzt.“, hallte sofort jener eine Sarkasmus wieder und am liebsten würde ich mich auf der Stelle umdrehen und diesem Saiyajin seinen kleinen, dreckigen Hals umdrehen. Aber leider sahen meine Chancen ziemlich schlecht aus und somit schluckte ich all meinen Zorn hinunter. „Euren Sarkasmus könnt ihr Euch sparen, Saiyajin. Er wird euch eines Tages auch nicht mehr vor jeglicher Strafe retten können, die Euch auferlegt wird.“ „Und welche wären das noch mal? Sagt schon, ich bin leider in letzter Zeit doch ziemlich vergesslich geworden.“, fragte er mich doch glatt ehrlich, tippte sich dann kurz mit Mittel- und Zeigefinger an die Schläfe und trat dann neben mich heran. Doch ich hatte für ihn nichts weiter, als reine Verblüffung übrig. Sah dieses versteckte, überhebliche Grinsen auf seinen Zügen thronen, sodass es abermals neue Wut in mir schürte. Das... das konnte doch jetzt nicht Sein ernst sein. Selbst in so einer Situation spielte er noch mit dem Feuer?!? „Ihr wisst wohl nicht wen Ihr vor Euch habt.“, raunte ich ihm warnend zu und lief dann weiter, die nächste Ebene hinab. Wir schienen wohl langsam am Ende des Weges angekommen zu sein, denn die Korridore wurden dunkler. Die Umgebung unbehaglicher im Allgemeinen und ohne dass ich es wahrhaft wollte, brachte ich die nächste Frage über zitternde Lippen. „Wo sind wir?!?“ „Freezers Verließe. Der Ort für Gefangene wie Euch, aber das beantwortet immer noch nichtmeine Frage.“, sprach er jene einen Worte kühl über seine Lippen und deutete dann einer weiteren Wache an, den Weg doch bitte frei zu machen. Falls er das Wort Bitte jemals in den Mund nehmen konnte. Wieder willig passierte ich die neue Passage und wurde mehr denn je an meiner dunkelblauen Kutte gezogen. Nun hatte er doch die Oberhand gewonnen, gar sich an die Spitze gesetzt und zog mich mehr denn je hastig hinter sich her. Warum die Eile?!? Wollte er all dies schneller denn je über die Bühne bringen, sodass er zurück zu seinem Meister konnte?!? Oder steckte doch weit aus mehr dahinter, als ich ahnen konnte? Na ja. Damit konnte ich mich auch noch später befassen – wenn ich in meiner Zelle saß und so unweit eine Unendlichkeit an Zeit hatte darüber nachzudenken. Jetzt sollte ich viel lieber auf den Punkt kommen. „Mit Abschaum wie Euch rede ich nicht. Ihr wisst wohl nicht wer ich bin – um Euch das ein zweites Mal in Euer schwaches Gedächtnis zu rufen.“, gab ich schnippisch zurück und wieder lachte der Saiyajin eisig. „Oh doch, ich weiß, wer Ihr seid. Eine mehr denn je schwache Onnà, alleinig sich nur auf ihren Status versteifend, war so töricht genug Freezer auf den Leim zu gehen und sich so sehr unter ihren Tüchern versteckend. Wenn Ihr mehr Schneid besitzen würdet hättet Ihr euren Widersachern direkt in die Augen gesehen.“, gab mein Gegenüber spottend von sich und bog dann abermals um die nächste Ecke, nur um dann einen kleinen Nebenraum anzusteuern. „Ihr wagt es?“, brach es aus mir heraus und blieb dann so einfach stehen. Wahrlich, seine Worte hatten mich verletzt. Abermals neue Wut in mir geweckt und zornig funkelte ich ihn an. „Wer erlaubt Euch so über mich zu sprechen. Ausgerechnet solche Worte von so einem Wesen wie Euch. Ihr habt doch wahrlich alle Ehre verspielt, die Ihr einst besessen hattet, Saiyajin no Ouji!“ Angewidert zog ich meine Augen zu Schlitzen und endlich hatte ich mein Gegenüber da wo ich ihn haben wollte. Vegeta verstummte. Blieb sofort stehen und drehte sich dann langsam zu mir um, nichts als kalter Zorn in seinen Zügen stehend. „Ihr wisst nichts über mich.“, kam es zitternd über nun blasse Lippen und wahrlich musste ich wohl einen Wunden Punkt getroffen haben. „Urteilt nicht über Dinge, die Ihr nicht kennt. Ihr verdammt, was Ihr nicht versteht!“, zischte er mir entgegen und kurz zuckte bläulicher Ki um seinen ganzen Körper. Doch bleib ich völlig unbeeindruckt davon. „Oh doch, ich kenne solch ein Kaliber wie Euch sehr gut.“, gab ich nun meinerseits kühl zurück und erntete seinerseits wieder nur ein unterdrücktes Fauchen. „Ich weiß nicht, wie lange Ihr schon in Freezers Diensten steht, doch Euer Rang scheint Euch wohl gerade zu in hitzigem Gemüt anzustacheln. Ihr glaubt ihr könntet alles besitzen und gar die Welt erobern, in der Ihr zugegen seid.“ Ich ließ ihm keinerlei Chancen sich zu rechtfertigen - denn wozu auch und machte gerade Wegs weiter. Solch ein Wesen wie er, sich nur sehnend nach dem Leid anderer, hatte nichts anderes verdient und unbeirrt fuhr ich fort. „Ihr denkt wahrlich, für Euch existieren keine Regeln, nur weil Ihr besserer Abstammung seid. Nur weil Ihr auf anderen Wegen in dieses Leben geboren wurdet erlaubt Euch dies noch lange nicht, über allem und jedem zu stehen. Gar Eure Missetaten, sowie Vergehen, als etwas völlig Reines zu betrachten nur weil Ihr vom hohen Adel abstammt, Saiyajin no Ouji. Denn für mich seid Ihr das nicht.“ Ich sah wie er vor unterdrückter Wut zitterte. Sah, wie ihn diese Worte mehr zu treffen schienen, als ich wahrhaft angenommen hatte und kurz fragte ich mich, wieso dem so war. Wieso ihn das alles so mitzunehmen schien, doch durfte ich mich davon nicht beirren lassen. „Ihr seid für mich so völlig unbedeutend wie jeder andere Verbrecher auch und eines Tages werdet ihr gerichtet werden.“  Meine Tirade endete noch ehe sie richtig begonnen hatte und kühler denn je sahen wir uns in die Augen. Schienen uns nur noch mit Blicken unseren gegenseitigen Hass auszusprechen, aber seine Standpunkte, seine Lage zu rechtfertigen, wollte ich einfach nicht verstehen. Ich wollte keine Entschuldigungen hören, wieso er in dieses Leben geholt wurde. Wieso er diese Wege eingeschlagen hatte, denn es gab immer einen zweiten Pfad, den man hätte wählen können. Gab immer eine Lösung, man musste nicht den Weg der Dunkelheit gehen und es dauerte endlos lange Schweigeminuten, bis sich Vegeta wieder beruhigt hatte und nun zu sprechen begann. Seine Stimme – eisig kühl. Zu kühl für meine Geschmack, doch bleib ich eisern hart, als er langsam auf mich zutrat. „Wahrlich, mutige Worte für so eine erbärmliche Onnà wie Euch....“, kam es über vernarbte Lippen und wieder trat er einen Schritt näher an mich heran. „Aber wenn mir schon jemand solche Anschuldigungen auf den Leib schneidert, will ich auch dessen Gesicht sehen, sodass ich mich auch ja beim nächsten Mal der Wiederkehr gebührend dafür...bedanken...kann.“, zischte er mir entgegen und verkürzte unsere Lücke mit einem weiteren Schritt komplett. Auf ein Minimum an Größe und letzten Endes seinen letzten Willen akzeptierend, beuget ich mich leicht zu dem Saiyajin herab. Spürte wie seine Finger hart den Stoff meiner Kapuze umfassten und letzten Endes nach hinten rissen. Bis nichts mehr mit meinen Haaren spielte, als die Kühle der Luft, die uns umgab und uns so endlos die Wahrheit sehen ließ. Und etwas, mit dem ich niemals gerechnet hatte. ~*~ Noch während ich samtweichen Stoffe zurücklegte, noch nicht ein mal meinen Finger davon lösen konnte, verschlug es mir mit einem Mal die Sprache und augenblicklich stolperte ich nach hinten. Niemals mit dem rechnend, was ich unter verborgenem Stoffe vorfinden sollte und wieder versuchte ich wirre Gedanken in Einklang zu bringen. Versuchte zu ordnen, wer mir da soeben gegenüber stand, doch ging alles viel zu schnell, als dass ich richtig reagieren konnte. Meine Luft wurde knapp. Mein Herz schlug schnell und unbändig hinter meiner Brust und mit einem Mal spürte ich, wie mir sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. „Was?!?“, raunte es gar spottend von meiner Gegenüber wieder und so reinem Stolze gleich strafte sie die Schultern. „Man könnte meinen Euch gefällt der Anblick nicht, oder habt ihr etwa einen Geist gesehen?“, zischte es von hellblauen Lippen wieder, doch ihre Hautfarbe war es nicht, ein mattes reines Hellblau wohlgemerkt, dass es mir regelrecht die Sprache verschlug.  So blass wie der Nebel selbst und auch ihr Haar, hellstes Weiß; wild zerzaust am Kopf und über die linke Schulter zu einem Zopf geflochten, weckte nichts als ein Dejavue in mir. Feinste weiße Lichtpartikel bewegten sich sachte im Wind. Schienen diese weiße Flamme leuchtender Haare anzutreiben und kurz war es mir, als würde ich Sie vor mir sehen. Die langen Ohren, bestückt mit dem feinsten Schmuck ferner Länder, half weniger, die Ähnlichkeit mit meiner Bershabesh in Einklang zu bringen und wieder schnürte es mir mehr denn je die Kehle zu. Das.... das konnte nicht sein. Einfach nicht sein. Sie.... war die Letzte gewesen. Die Letzte ihrer Art.  Das hatte Fayeth zumindest immer wieder beteuert. Immer wieder aufs Neuste bedauert, in so tiefen, einsamen und dunklen Stunden der Nacht und wieder spürte ich, wie mir schlecht wurde. Wie meine Maske zu brechen begann, denn mit so etwas wie diesem hier hatte ich wahrlich nicht gerechnet und wieder stolperte ich einen Schritt zurück. Versuchend meine Würde zu wahren, doch war es hierbei schier unmöglich und ungläubig starrte ich in blaue Augen. Blaue Opale, welche den Ihren so ähnlich waren und plötzlich waren sie wieder da. All diese grausamen Bilder, die ich einst verdrängen wollte und dennoch nicht konnte. Es niemals auch nur schaffen würde, diesen Schmerz zu vergessen und mit einem Mal wurden meine Lippen so spröde trocken. Schien meine Kehle mit einem Mal wie ausgedörrt und wieder rauschte mir das Blut in den Adern. Wild und unaufhörlich. Auf ewig diesen einen Tanz vollführend und endlich bewegten sich meine Lippen. Doch verließ diese nichts, als heiße Luft. „Wahrlich, Euer Starren ist mehr als nur beleidigend. Hat Euch das schon ein Mal jemand gesagt?“, brüskierte sich die Oberste der Shiva abermals und zog dann die Stirn in Falten.  Blaue Augen zu warnenden Schlitzen verzogen, ich sollte doch damit aufhören, doch immer noch konnte ich mich nicht rühren. Ja schien zu gar nichts mehr im Stande zu sein und selbst wenn sie jetzt die Flucht ergreifen sollte, was auch ziemlich gute Chancen für sie haben konnte, so würde ich sie nicht aufhalten. Keineswegs konnte ich das übers Herz bringen, jene Eine gefangen zu halten, die mich an Sieerinnerte. Ja gar ihrer Rasse entstammte, das würde glatt einem Verrat gelten und wieder versuchte ich mich zu sammeln. Versuchte wirre Gedanken in Einklang zu bringen, doch war es schwierig. So unheimlich schwierig und endlich legte sie fragend den Kopf schief. Lange Ohren in einer mir so sehr vermissten Geste ebenfalls nach unten, dass es mir mit einem Mal das Herz zerriss und sah mich fragend an. „Langsam... und es fällt mir nicht gerade leicht, dass ausgerechnet ich das sage, fange ich mir an, mir doch Sorgen um Euch zu machen.“, ertönte es wieder von vorne, doch ihr Gesichtsausdruck passte so rein gar nicht zu diesen lieblichen Worten, die eine Andere völlig ehrlicher ausgesprochen hätte. Gar reiner Zuneigung gleich und wieder blinzelte ich verwirrt. Fayeth...  Hast... Hast du mich all die Jahre etwa angelogen? Dieser Gedanke schmerzte. Schnürte mir auf ein Mal so sehr den Brustkorb zu, dass ich dachte, ich würde ersticken und ging wieder einen Schritt nach hinten. Ja stieß gar an die kühle Wand der Verließe, krallte meine Finger in bestehendes Gestein, sodass sich schon bald die ersten Risse durch die Wände zogen und diese ganze Situation mehr denn je um 180 Grad zu drehen schien. Nun schien meine Gegenüber wohl doch kurz besorgt zu sein, denn ihr Blick wurde von so viel Schmerz getragen.  Ja ging sie gar einen Schritt auf mich zu und wollte mehr denn je ihre Hände heben, doch hielten sie eisige Ketten gefangen und somit bedachte mich mehr denn je, als ein trauriger Blick. Doch sah ich alles nur noch wie im Schleier und war gar einer Illusion gleich. Wieso sie ausgerechnet doch ihre Meinung zu ändern schien, war mir schleierhaft, aber momentan von keinerlei Bedeutung. Momentan versuchte ich mich nur noch auf die Bilder zu konzentrieren. Auf dieses letzte bisschen Rest, das mir von meiner alten Gefährtin geblieben war und mich mehr denn je in Vergangenes zurück warf. In eine längst gelebte Situation, die nun schon so viele Jahre zurück lag, ich mich aber noch genau an sie erinnern konnte. Wieso diese Erinnerung gerade jetzt kam, vermochte ich nicht zu sagen, doch stieß ich sie nicht weniger von mir. Nein... Ich ließ sie zu. Ließ es geschehen, dass sie all meine Mauern zu Fall brachte und damit das letzte bisschen Rest an Vernunft in mir weckte. Das letzte bisschen an Ehrgefühl, das mir noch geblieben war. Auch wenn ich mir diesem einst entsagt hatte. ~~~ Lange lagen meine blauen Augen auf ihr. Sie sah so verbissen aus, in ihrer Arbeit, die sie ständig fortführte, aber nie ein Ende zu nehmen schien und wieder sah ich in Fayeth´s angestrengte Züge. Sah wie sie mehr denn je verbittert die Lippen aufeinander presste, als wohl ein Bericht nicht so schnell von statten zu gehen schien, wie sie sich vielleicht erhofft hatte. Oder was auch immer sie da schrieb, jeden Abend aufs Neuste und nur für Meister Freezer´s Augen bestimmt war. Etwas, dass sie mir nicht sagte, da sie meinte: Solche Aufgaben sind nichts für kleine, saiyanische Ohren. Weder noch für kleine, saiyanische Augen und kurz hatte ich sie einfach nur verwundert angesehen, während sie mir kurzerhand einen flüchtigen Kuss auf die Stirn setzte und dann wieder hinter ihrer Arbeit verschwand. Ja hatte sie gar so ehrlich bittend gefragt, was sie denn da so dringendes erledigen musste, dass sie nun seit geschlagenen Stunden hier saß und kaum Zeit für mich hatte.  Doch hatte sie mir keine Antwort gegeben. Und nun saß sie hier. Hier an ihrem Schreibtisch und mehr denn je hinter vielen Tassen Tekkef´s verschwindend. Gar schon gestapelt in zweiter Reihe anstatt sie in den Mülleimer zu befördern. Radditz würde das gar nicht gefallen, so nebenbei mal angemerkt.  All dieses Chaos, dass sie veranstaltete würden Nappa und er wieder kommen, aber 2 Jahre waren leider eine lange Zeit und widerwillig ließ ich die Beine von der kleinen Sitzbank baumeln, auf der ich saß. Na ja.  Nun waren es eher nur noch ein paar Monate, aber trotzdem würde sich diese Zeitspanne nicht ewig hinziehen und gelangweilt blies ich mir wirre Strähnen aus der Stirn. Zugegeben, ich vermisste meine Gefährten sehr und freute mich wieder auf unser gemeinsames Zusammensein, aber das bedeutete dann auch, dass ich Fayeth wieder verlassen musste. Ich konnte nicht bei ihr bleiben, meine Erziehung trug immer noch der größere Saiyajin. So war es in Freezers Datenbank vorgesehen und wieder sah ich auf die blauhaarige Bershabesh. Ja. In ein paar Monaten würde alles wieder beim Alten sein. Doch... wollte ich das denn?!? Wollte ich Fayeth denn verlassen, jetzt da ich mich so sehr an sie gewöhnt, ja gar sie gern hatte? So richtig... richtig gern hatte?!? Ein fahriges Knurren riss mich aus meinen Gedanken und überrascht sah ich auf. Sah auf ein wutverzerrtes Gesicht, dass ich so bei meiner Gegenüber noch nie gesehen hatte und hastig sprang ich auf. Wohl schien etwas nicht ganz so zu laufen, wie sie wollte und der Umstand, dass es schon so spät in der Nacht war und die Halbmonde Zyrs schon längst am Himmel standen, schienen ihre Laune nicht zu bessern und wieder trat ich näher an den Schreibtisch heran. Wollte mich daran hochziehen, doch war ich selbst mit meinen guten ca. 7 Jahren selbst dazu noch zu klein und versuchte nun eben so zu sehen, was das Problem war. Doch sah ich nichts als lauter Aktenberge, weitere gestapelte Tassen und hilfesuchend sah ich mich um. Erblickte schließlich einen kleinen Schemel in der Ecke, trat auf ihn zu und hob ihn an.  Wenn ich so schon nichts ausrichten konnte, dann musste es eben so gehen und endlich, mit des Möbelstücks Hilfe, schaffte ich es, mich nach oben zu ziehen und über den Schreibtisch zu sehen. „Fa... Fayeth?“, fragte ich sie ehrlich, doch schien sie mich nicht zu hören. Schien immer noch wutentbrannt auf das Stück Blatt Papier zu starren, gar nervös auf ihrem Stift zu kauen und wieder zog ich mich höher. Wollte endlich wissen, was das Problem war, vielleicht konnte ich ja helfen. So wie sie es auch immer bei mir getan hatte und endlich hatte ich mich soweit auf die Tischplatte gezogen, sodass ich auf ihr saß.  Na ja, eher kniete um es richtig auszudrücken, doch leider hatte ich die Unachtsamkeit meines Schweifes außer Acht gelassen. Denn mit einem Mal, stieß er eine der noch gut befüllten Tassen um und..... „Vegeta!“ Erschrocken zuckte ich zusammen und sah sofort auf. Sah in der Bershabesh´s entsetztes Gesicht und wie sie langsam ganz blass wurde. Sah auf die bräunliche Pfütze heißen Getränkes und wie es sich augenblicklich durch die Stapel ihrer Papiere zog. Eine getane Arbeit und etlichen Fleiß so langer Stunden sofort zerstörte und enttäuscht schlug Fayeth die Hände vor das Gesicht. Ließ den Stift sofort aus ihrem Griff entgleiten und mit einem monotonen Klacken fiel er auf den Boden.  Rollte noch ein Stückchen weiter, bevor er letzten Endes liegen blieb. Vergrub gar ihre sonst so zarten Finger in blauen Haaren und schüttelte dann den Kopf. „Wieso....“ Unschuldig sah ich auf, schien sofort zu erkennen was ich falsch gemacht hatte und wieder traf mich so endlose Schuld. Dabei... Dabei hatte ich doch nur helfen wollen. „Wieso hast du das getan?!?“, fragte sie mich wütend und sah mich zorniger denn je an. „Ich...“ Eingeschüchtert sah ich in ihre strengen Züge. Diesen kalten Blick von ihr überhaupt nicht gewohnt und stammelte abermals vor mich hin. „Ich hab... nur helfen wollen.“ Wütend schlug sie mit der flachen Hand auf morsches Holz und abermals zuckte ich zusammen. Eingeschüchtert von all dieser Wut, die ich so nicht kannte, ja niemals bei ihr sehen wollte und entschuldigend sah ich zu Boden. „Und jetzt sie an, was deine Hilfe gebracht hat – gar nichts. Schau dir das an!“  Zornig schnappte sie sich einen der durchtränkten Papiere und hielt es nach oben. „Damit ist nichts mehr anzufangen. Gar nichts mehr!!! All die Stunden Arbeit dahin!“ Mit diesen letzten Worten zerknüllte sie das Papier erbost in ihren Händen und warf es zur Seite. „Meister Freezer erwartet immer handgeschriebene Berichte. Was soll ich ihm nun vorzeigen, außer einen bräunlichem Fleck auf dem nichts mehr zu lesen ist?!?“ „Vielleicht..... dass seine Art Tekkeff anzubieten, grausam ist?“ Wieso ich gerade diesen Spruch über meine Lippen brachte wusste ich selbst nicht. Er war unangebracht, ebenso weniger zur Situation passend und genau das ließ mich Fayeth nun auch spüren. „Deine Witze sind momentan nicht angebracht, Vegeta.“, fauchte sie wieder und sah mich dann abermals zornig an. „Was verstehst du an den Worten: `Setzt dich und verhalte dich ruhig´ nicht?“ Nun kamen doch die ersten Tränen, die sich so vehement hinter meinen Lidern angesammelt hatten und wieder sah ich zur Seite. Das... das war nicht fair. Ich... ich hatte doch wirklich nur helfen wollen und nun war ich es, der sich verbittert auf die Lippen biss. „Keine Sorge. In ein paar Monaten hast du mich ja sowieso los. Da kannst du wieder alles machen so wie du es willst.“ „Was...?“ Ich sah nicht, wie Fayeth schmerzlich das Gesicht verzog. Sah nicht wie sie augenblicklich aufgebrachte Hände sinken ließ und sich jene eine Traurigkeit in ihre Augen legte, die ich so noch nie bei ihr gesehen hatte. Überrascht sahen mich blaue Opale an, doch merkte ich nichts von ihrem geschockten Gesichtsausdruck, der alle Wut mit einem Mal verpuffen ließ und mir wieder das Wesen zeigte, dass ich so in mein Herz geschlossen hatte. Endlos zogen sich leise Schluchzer über meinen ganzen Körper. Stumme Tränen über meine Wangen, doch war es mir egal geworden.  „Vegeta....“ Ich hörte, wie sie sich bewegte. Wie sie langsam von ihrem Platz aufstand und um den Tisch herum lief. Ein Schatten fiel über mich, doch sah ich es nicht ein, aufzusehen.  Wozu denn auch?!? Ich war ihr ja sowieso egal. „Hey, kleiner Mann...“, versuchte sie es wieder, wollte mir eine Hand auf die Schulter legen, doch wandte ich mich abrupt ab. Drehte mich beleidigt zur Seite, verschränkte die Arme vor der Brust und zeigte ihr mehr als nur die kalte Schulter. Wenn ich so unausstehlich war, wieso ließ sie es dann nicht gleich ganz bleiben?!? Wozu sich die Mühe machen, für jemanden der es sowieso nicht wert war? „Mich zu ignorieren bringt nicht viel. Du weißt ich kann genauso stur sein wie du.“, brachte sie sanft über ihre Lippen und stupste mir dann mit einem Finger in die Seite. Ich zuckte erschrocken zusammen.  Mit ihrer Art mich aus der Reserve zu locken in keinster Weise rechnend, wandte mich dann noch mehr ab und verschränkte meine Arme mehr vor meiner Brust als ein fahriges Knurren meine Kehle verließ. „Weißt du, ich hab da so jemanden kennen gelernt...“, kam es nach einiger Zeit der Überlegung und wieder spürte ich ihren Blick auf mir. „Willst du wissen, wer das ist?“ Ich schien verwirrt, nicht wissend, wen sie damit meinte und sah sie schräg von der Seite an. Nickte stumm um ihr mein Zustimmen zu geben, aber innerlich immer noch mehr als nur verwirrt, wieso sie gerade jetzt dieses Thema ansprach. Ein Thema, das keinerlei Sinn ergab. Diese Bershabesh... Aus ihr würde ich niemals schlau werden. „Ich kenne da einen kleinen, bockigen Saiyajin. Zu stur für diese Welt, ziemlich engstirnig noch dazu und er sitzt auch noch genau vor mir.“, lachte sie nun ehrlich und ließ sich dann so einfach in die Hocke fallen. Eher auf den kleinen Schemel, verschränkte dann ihre Arme vor mir auf meinen Beinen, die immer noch ruhelos über die Tischkante baumelten und sah mir dann direkt in die Augen. „Bloß... den Name hab ich irgendwie vergessen.“, sagte sie gespielt überlegend und legte dann den Kopf schief. Ihre langen Ohren gleich mit und kurz huschte ein kurzes Lächeln über meine Lippen. Eines, das ich eigentlich gar nicht hinauslassen wollte, war ich immer noch sauer auf sie. Doch Fayeth wusste ganz genau, wie sie meine Barrieren zu umgehen hatte. „Fängt irgendwie mit....V an und hat den unmöglichsten Klang, den ich kenne. Einen, der dir wahrlich mit einem Mal die Zunge brechen kann, versuchst du ihn richtig auszusprechen.“ Wieder legte sie den Kopf schief, diesmal in die andere Richtung und dieses Mal konnte ich mein Lachen nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. „Fayeth... Hör auf damit. Du weißt ganz genau wie ich heiße.“ „Nein ehrlich, unterbreche mich nicht. Es liegt mir auf der Zunge....“, spielte sie ihr kleines Schauspiel weiter und wieder schüttelte ich nur lachend den Kopf. „Du bist doch blöd.“ „Hey!“ Diesmal ein Stups in meine andere Seite und beleidigt zog ich einen Schmollmund. „Das verbiete ich mir, kleiner Mann.“, sagte sie lachend, stand dann auf und hob mich so einfach auf ihre Arme. Stemmte mich so in die Hüfte, dass ich meine Hände auf ihren Schultern ablegen konnte, ihre verschränkten Arme als gutes Sitzkissen diente und ich somit ihrem warmen Blick nicht mehr entkommen konnte. „Ganz schön schwer dich aus der Reserve zu locken. Passiert das noch öfters wird das immer schwieriger, Vegeta.“, schenkte sie mir mit diesen Worten ein sanftes Lächeln, doch wieder sah ich zur Seite. All dieser Spaß verflogen, den sie mir für kurze Minuten schenkte und wieder kam all die Traurigkeit zurück. „Hey...“, erklang es wieder und diesmal ließ sie meine versteckende Blicke nicht außer Acht und folgte ihnen. „Was sollte das vorhin?!?“ „Ich wollte... dir nur helfen.“, kam es nach einigen Minuten des Schweigens erklärend über meine Lippen.  Gar so voller Schuld gleich, doch wieder lachte Fayeth nur belustigt auf. „Das.... meinte ich nicht damit.“ Nun war ich an der Reihe sie verwirrt anzusehen und wieder sah ich in dieses mir so sehr vermisste Gesicht. Ein Gesicht so voller Liebe gleich und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. „Wieso hast du das gesagt, Vegeta?“  Wieder wurde es still und nach einiger Zeit zuckte ich trotzig mit den Schultern. „Weiß nicht...“, kam es mehr genuschelter über meine Lippen als es sollte, doch diese Ausrede ließ meine Gegenüber wohl nicht gelten. „Vegeta...“, tadelte es wieder von Neuem und abermals kamen all die Tränen zurück. „Ich... ich meinte das schon so wie ich sagte. In... in ein paar Monaten bist du mich los, dann hast du wieder deine Ruhe.“, kam es trotzig über meine Lippen und wütend wischte ich mir fallendes Nass beiseite. Verwirrt sah mich die Bershabesh an, doch wich ich ihrem Blick abermals aus. „Du hast deine Räume wieder für dich, deine Labore bleiben unberührt. Keinen mehr, der dir den Kühlschrank leer ißt, dir deine Sachen kaputt macht, dich bei deiner Arbeit stört oder diese gar völlig auseinander nimmt.“ Wieder ging meine Stimme in einem bitteren Schluchzen unter. „Ich... ich stand dir die ganze Zeit doch sowieso nur im Weg und war dir mehr denn je eine Last am Bein. Wieso es also vertuschen wollen, wenn du es genau so siehst.“ Ich spürte, wie sie die Arme sinken ließ, doch mich weiterhin behütet in ihrem Griffe hielt. Sah aus dem Augenwinkel, wie sich ihre langen Ohren betrübt nach unten fallen ließen und sie mich mehr denn je aus traurigen Augen ansah. Doch dann schüttelte sie den Kopf. „Bejita annò Saiyajin no Ouji!“, donnerte es streng von vorne, in dem besten Saiyanisch, dass ich ihr beigebracht hatte und die Lautstärke ihrer Stimme ließ mich abermals hochschrecken. „Denke das noch ein einziges Mal und ich sehe mich gezwungen dir wirklich den Hintern zu versohlen!“ Wütend sah sie mich an, aber diesmal lag mehr Traurigkeit in ihrem Blick als alles andere und dieses Mal konnte ich nicht so einfach ihren blauen Opalen ausweichen, wie vorhin. „Ich wollte dich hier haben. Wollte, dass du bei mir bleibst, denn anders wo wäre es dir sicherlich nicht gut ergangen.“, sagte sie nun den eigenen Tränen nahe. Balancierte mich zu einem der Sitzkissen nahe der Fenster und setzte sich dann auf eben Jenes. Betete mich auf ihren Schoß und immer noch sah ich in Fayeth´s trauriges Gesicht. Ein Gesicht so voller Ehrlichkeit. So voller... Liebe. „Und.... ich bin froh dass du hier bist. Glaube mir das. Es zerreißt mir nämlich innerlich das Herz, weißt du?!?“ Wieder ein Brechen ihrer Stimme und ein Schauer mehr auf meiner Haut.  „Wenn....wenn ich daran denke, dass ich dich schon in ein paar Monaten wieder an Nappa abgeben muss. Aber... deine weitere Erziehung steht mir... nun mal einfach... nicht zu.“ Nun weinte sie tatsächlich. Liefen ihr so große Tränen über die Wangen, dass ich erschrocken zusammen fuhr und langsam meine Hände wandern ließ. Direkt an ihre Wangen legte und meine Stirn an ihre presste. „Es... fühlt sich so an wie...Familie. Wie als sei man....willkommen. Lauter Geborgenheit spürend. Endlich.... mal wieder Leben um mich herum.“ Müde zuckte sie mit den Schultern und ein trauriges Lächeln umspielte blasse Lippen. „Etwas... das ich seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte. Eigentlich fast...nie.“ Wieder weinte sie bittere Tränen und es dauerte ziemlich lange, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Immer noch standen die drei Monde Zyrs am Himmel. Warfen ihr gespenstisches Licht durch die Vorhänge der Fenster und zeitgleich damit beunruhigte Schatten an die Wände. Doch in Fayeth Armen konnte mir nichts und niemand mehr Angst machen und wieder sah ich auf mein Gegenüber. Nicht wissend, ob ich diese eine Frage stellen sollte, aber vielleicht würde es helfen, die Wunden zu verschleißen, die auch sie in sich trug. Wunden, die meinen so sehr ähnelten und nun war ich an der Reihe, für Fayeth da zu sein. Denn sie hatte so viel für mich getan. Mir gar ihr ganzes Herz geschenkt, somit war dies nur ein kleiner Teil dessen, was ich ihr wieder an eigener Liebe zurück geben konnte. „Fayeth?!?“, fragte ich zögerlich und überrascht sahen mich blaue Augen an. Noch ziemlich gerötet von so etlichen Tränen, doch ich war mir sicher, dass noch Neue dazu kommen würden. Aber manchmal musste man den beschwerlicheren Weg gehen um ans Ziel zu gelangen. Das hatte Nappa jedenfalls immer zu mir gesagt. „Wie lange... ist dein Volk jetzt schon...tot?“ Ich spürte, wie sie sich versteifte. Sah, wie sie sich mit einer Hand fahrig durch blaue Haare fuhr und dann zur Seite sah. Dann nach einem weiteren Zögern und jeglichem Beben ihrer Stimme gleich ihre Stimme erklang. „Zu lange....“, kam es heißer über blasse Lippen und wieder sah sie aus dem Fenster. Legte sich wieder jene eine Traurigkeit um ihren Geist, dass ich es schon fast bereute, diese eine Frage gestellt zu haben, aber damals hatte sie mir auch damit geholfen.  Nun war ich an der Reihe, denn bestimmt und zu ihrer Zeit, hatte es niemanden gegeben, der sie über ihren Verlust hinweg hatte trösten können. Sie...musste alles mit sich selbst ausmachen. Alleine und völlig auf sich gestellt und das... war wahrlich das Traurigste dieser Welt. „Weißt du....“, begann ich zögerlich und suchte nach den richtigen Worten. „Ich kannte da mal jemanden, der sagte einst zu mir: Solche Katastrophen passieren. Leider und man selbst kann es in keinster Weise aufhalten. Soll nicht die Schuld bei sich suchen, weil keine existiert.“, begann ich zitternd und sah dann, wie meine Gegenüber erkennend die Augen aufriss. Sich wieder jenes eine Schluchzen über ihren ganzen Körper zog und so bittere Tränen in blauen Augen weckte. „Dieser jemand sagte auch, dass es sich nicht lohnt, in keinster Weise, nach dem Wieso oder dem Warum zu suchen, weil es nämlich nur neue Wunden weckt. Wunden die niemals verheilen werden und nichts weiter, als rissige Narben bleiben. Und dieser jemand.....“  Wieder hörte ich ein verzweifeltes Schluchzen ihrerseits und sah der Bershabesh dann mehr denn je in die Augen. Versuchte Stärke zu vermitteln, gar völliger Liebe gleich, in dem schlimmsten Moment unseres Zusammenseins.  Einem Schmerzlichen gleich noch mit dazu, doch nur aus Altem konnte wahrlich so etwas wundervoll Neues entstehen. „...sitzt genau vor mir.“, beendete ich meinen Satz und bettete dann abermals meine Hände an hitzige Wangen. „Du sagtest Einst, du willst mein zweites zu Hause sein....“, flüsterte ich leise und bettete dann erneut meine Stirn an die Ihre. „...also lass mich auch das Deine werden.“  ~~~ „Zyr an Saiyajin. Zyr an Saiyajin.... Sagt mal, lebt Ihr noch?!?“, riss mich eine forsche Stimme aus meiner mir liebsten Erinnerung und erschrocken sah ich auf. Wurde mir Fayeth gar ein zweites Mal so grausam aus meinen Erinnerungen gerissen und fieberhaft blickte ich um mich. Sah auf die oberste Shiva vor mir und auf das was sie wirklich war. Nämlich eine Bershabesh. Auch wenn ich das in keinster Weise glauben konnte. „Ah gut, Ihr lebt!“, kam es, völligem Sarkasmus gleich, über helle Lippen und kühl trat meine Gegenüber einen Schritt zurück. „Ich dachte schon ich müsste um Hilfe rufen oder so. Nicht dass mich Euer erbärmliches Leben irgendwie und auch nur Ansatzweise interessiert, aber hier unten steht es sich alleine so schlecht.“ Doch immer noch lag alles was ich hörte hinter einem dumpfen Schleier reinen Nebels und verwirrt sah ich sie an. „Egal, vergesst es! Das war ein Witz, falls Ihr so etwas kennt und falls meine Situation jemals wieder nach Witzen erfordern sollte.“, kam es schnippischer denn je von ihrer Seite. „Und können wir bald weiter?!? Denn ich habe langsam keine Lust mehr, mir wegen Euch noch den Lungentod zu holen!“, raunte sie mir wieder zu und noch ehe ich richtig über meine Tat nachdenken konnte, handelte ich instinktiv. Ging einen Schritt auf die Bershabesh zu, packte hemmendes Metall um ihre Handgelenke und riss es entzwei. Verdutzt sah sie mich an. „Was....“ Doch ignorierte ich ihre verdutzte Frage, schälte auch den letzten Rest Metalls von blau blasser Haut und warf es letzten Endes beiseite. „Wieder verwundert es mich zum zweiten Mal, dass gerade ich das sage aber: Habt ihr den Verstand verloren?!?“ Wortlos ließ ich ihre Verwunderung über mich ergehen und trat dann zur Seite. Ihr nicht mehr in die Augen sehen könnend. „Wenn Ihr den Weg zurück lauft, den wir gegangen sind und an der nächsten Kreuzung den rechten Flur einschlagt, gelangt Ihr an eine unterirdische Basisstation mit mehreren Fluggleitern bestückt.“, kam es emotionslos über meine Lippen und schließlich wandte ich mich ab. „Freezer selbst und die meisten der Wachen, müssten zu sehr damit beschäftigt mit denAufräumarbeiten eurer Flotten sein, als dass sie ein eigenes Schiff auf den Radaren bemerken und es gar als Bedrohung ansehen würden.“ Zugegeben, der Plan stand, nun musste diese Onnà nur noch ihren Hintern bewegen und endlich kam mein ganzes Temperament zurück, nachdem sie immer noch wie angewurzelt hier vor mir stand. „Na los. Geht! Bevor ich es mir anders überlege!!!“, schrie ich sie nun fast schon an und endlich stolperte sie zurück. Packte ihren Stab fester in ihrer Hand und sah mich dann aus kühlen Augen an. „Das ändert gar nichts, Saiyajin no Ouji.“, begann sie eisig zu sagen und zog sich dann wieder ihren blauen Kapuzenmantel über. „Eure Hilfe bedeutet mir nichts. Ja ist nicht ein Mal der Dreck wert auf dem ich gehe und Eure Gründe hierfür sind mir eigentlich mehr als nur schleierhaft bis völlig egal. Sollten wir uns das nächste Mal wieder sehen; ja gar uns über den Weg laufen...“, begann sie eisig zu zischen und sah mir dann direkt in die Augen. Ihre Drohung hiermit auch wahrlich auch eine werden lassend. „Werdet ihr für Eure Taten gerichtet werden. Ihr habt mein Wort.“ Kapitel 67: Gebrochene Versprechen ---------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 62. Kapitel: Gebrochene Versprechen Noch lange sah ich der obersten Shiva hinterher, auch dann noch, als sie schon längst hinter der letzten Biegung verschwunden war. Mich keines weiteren Blickes mehr würdigte, doch das war auch gut so. Ich brauchte nicht ihr geheucheltes Mitleid, das sich dem meiner Bershabesh so sehr unterschied und nichts Wahres an sich hatte. Brauchte nicht ihre zweifelnden Blicke, gleich ratlose noch mit dazu, was sie von dieser ganzen Aktion halten sollte. Die Hintergründe meiner Tat würde sie ja dennoch nicht verstehen und ich wartete noch weitere Minuten. Zählte stumm über 300 Sekunden bevor ich meinen weiteren Plan ausführte. Zugegeben, ich hatte mir mehrere Szenarien überlegt, doch keines würde plausibel genug erscheinen. Würde ich dieses Vergehen, die Èmperor freizulassen, jemand anderem unterjubeln, würde mich Freezer doch glatt für einen faulen Stümper halten. Einen Stümper, der seine Befehle auch noch auf die leichte Schulter nahm. Würde ich aber gestehen, dass ich sie hatte absichtlich laufen lassen, wäre mein Leben verwirkt. Oder zumindest würde ich dann die nächsten Wochen bewusstlos in einem Medi-Tank verbringen.  Wenn mir dieser denn endlich ein Mal zustehen würde und auch diese Idee wurde wieder so schnell verworfen, wie sie gekommen war. Doch würde ich ihm berichten, dass sie mich in einem schwachen Moment der Stille überrascht, überfallen und überwältigt hatte, sah das schon ganz anders aus. Dieses Szenario würde mich nur unwürdig erscheinen lassen und mit dieser Bürde konnte ich leben. Gar mit dieser Lüge gleich mit und endlich hob ich meine rechte Hand. Ließ augenblicklich meinen Ki durch eben Jene strömen, peilte meine linke Seite an und stach zu. Riss mir selbst eine Wunde in mein eigenes Fleisch und während der Schmerz über meine Seele hinweg ebbte versuchte ich nicht, das Bewusstsein zu verlieren. Es brannte, zugegebener Maßen wie die Hölle, doch versuchte ich mein weiteres Schauspiel aufrecht zu halten und wieder sickerte frisches Blut über meinen grauen Brustpanzer. Die Schulterplatten waren als nächstes an der Reihe und eine riss ich sogar ganz ab. Es musste, wenn dann, schon plausibel und echt genug aussehen, so dass ich Freezer täuschen konnte und mit einem weiteren Kraftakt formte ich einen Ki Ball in meinen Händen, wartete weitere lange Sekunden bevor ich diesen dann gegen eine der Außenmauern krachen ließ. Sofort umfing mich Rauch, tauchte meine ganze Statur in stillen Nebel und das Dröhnen fallenden Gesteines hallte immer noch durch die Gänge, während ich mich auf den Weg machte. Na ja.... Eher die weitere Strecke zurück rannte so gut ich eben mit einer Wunde an meiner Seite konnte und sprintete nun durch die Gänge. Zählte weiterhin stumm die Sekunden in meinen Kopf. 600.  Langsam müsste sie in eine der Raumkapseln steigen, wenn sie schon längst nicht im Orbit war. Sicherlich hatte sie einige ihrer Magien eingesetzt und feststellend, dass ich das weitere Schicksal dieser Onnà nicht mehr retten konnte, schlug ich das Glas der Vitrine ein, welche an den Außentüren der Verließkammer angebracht war und betätigte den Alarmknopf. Völlig außer Atem und mehr denn je mit schwarzen Flecken vor den Augen.  Fayeth.... Wenn ich dich schon damals nicht retten konnte, dann will ich wenigstens meinen Teil dazu beitragen, dass man dich und deine Rasse nicht mehr so schnell vergisst. Niemals. Denn wenigstens das bin ich dir schuldig. ~*~ „Räumt diese Sauerei hier auf und schafft mir die Überlebenden dieser Schrotthaufen in die Kerker.“, hörte ich ihn schon von weitem rufen, doch ging seine Stimme abermals in einem blinden Schleier unter. Meine Wunde schien wohl doch zu stark und kurz huschte ein schwaches Lächeln über meine Lippen. Wahrlich, ich hätte mal lieber nicht gleich so übertreiben sollen – aber so war ich nun mal. Wenn ich etwas tat - dann ganz schön richtig und wieder klammerte ich mich eisiger denn je an den Torrahmen, als ich durch Freezers Hallen schritt. Mich über Geröll und Schutt seines Angriff schleppte, denn erst jetzt wurde mir das ganze Ausmaß seiner hinterhältigen Attacke so richtig bewusst. Der Ki-Blast, mit der er die Flotte der obersten Instanz mit einem Mal zerstörte, war gewaltig gewesen und hatte nun sogar so manches Glas aus seinem Rahmen springen lassen. Wie er das angestellt hatte, wusste ich nicht. Nun, ich wollte es auch gar nicht wissen.  Manchmal war es eben besser, sich doch aus den Angelegenheiten Anderer herauszuhalten und wieder zog ich mich nach vorne. Diesmal aus einem gesprungenen Fenster heraus und trat auf die große Ebene zu, die ein Mal ein Balkon gewesen war und sah Freezer schon in weiter Ferne seine Befehle delegieren. Zyr brannte. Nun ja, eher der Himmel davon und die Luft roch, nach wie vor, nach sengendem Feuer. Roch nach verdunstendem Öl der Raumschiffe, deren Trümmer immer noch am Boden loderten und wieder unterdrückte ich einen aufkommenden Hustenreiz. Ob dieses Weib schon im weiten All verschwunden war?!? Das hoffte ich für sie, immerhin hatte ich für ihr Leben meinen Arsch riskiert und wieder schwankte ich vorwärts. Diesmal musste ich mich nicht mehr in meine Rolle fügen, das tat mein Körper von ganz alleine und haltlos presste ich mir eine Hand auf meine linke Seite. Versuchend das Blut in ihr zu halten.  Wissend, dass sicherlich so gleich noch mehr folgen sollte, doch Freezers Rache würde nicht ganz so groß sein. Nun ja.... Das hoffte ich zumindest und endlich blickte ich nach oben. Sah aus einem trüben Blicke, wie Zarbon mich ins Blickfeld nahm, sein Gesicht mehr denn je verraten ließ, dass er sofort erkannte was geschehen sein musste und drehte sich dann zu unser aller Meister um. „Ich glaube, oh Lord, wir haben da ein kleines Problem.“ „Eher ein sehr Großes.“, raunte ihm diese pinke Qualle Dodoria zu und kurzerhand brachte ich ein verächtliches Schnauben über meine Lippen. Wieso er auch noch ausgerechnet hier sein musste. Wahrlich sie alle Zeuge meiner weiteren Niederlage sein mussten, aber dieses Schauspiel diente einem mir höheren Zweck. Vielleicht....würde sie es eines Tages schaffen, Freezer zu stürzen, sollte ich aus irgendwelchen Gründen...fallen. Sollte ich derjenige sein, der zuerst die Wege der Höllentore überschreiten sollte, doch innerlich hoffte ich, dass dem nicht so war. Nein. Meine Rache würde bestehen bleiben, selbst wenn ich irgendwann, weder noch heute, sterben sollte und dieser eine Genuss, versetzte mir wahrlich doch glatt so etwas wie ein Glücksgefühl. Ein Hochgefühl wohl eher, denn als sich Freezer endlich zu mir umdrehte, hatte ich ein wahrlich selbstgefälliges Grinsen auf meinen Zügen thronen, welches nur eins verlauten ließ: Dass ich wahrhaft den Verstand verloren haben musste. Ich hörte, wie er scharf die Luft einsog. Sah, wie sich augenblicklich rote Opale zu Schlitzen verengten, als er meine Form betrachtete; völlig eiskalt und mich nicht mehr aus den Augen ließ. Wissend, was geschehen war, obwohl er nicht ein Mal danach fragen musste. Langsam die Arme hinter seinem Rücken verschränkte.  So wie er es immer tat, tobte endlose Wut in ihm und langsam, gar völliger Hypnose gleich, tänzelte sein langer Schweif hinter ihm hin und her. Ich versuchte Ruhe zu bewahren. Versuchte meinen Geist auf mein Innerstes zu fokussieren. Wissend, gar zu erahnen versuchte, wo der nächste Schmerz als nächstes auftauchen sollte, doch zog sich das Schweigen endlos dahin und die Stille gleich mit. Gespenstisch traf es doch wohl eher, denn Freezer tat einfach nichts. Rein gar nichts. Nein. Er sah mich einfach nur an. Starrte regelrecht durch mich hindurch, mit diesen feuerroten Opalen, welche die Hölle bedeuteten und langsam reckte er den Kopf in die Höhe. Und die Zeit schien still zu stehen. Doch plötzlich begann die Erde zu beben. Verzog sich mit einem Mal sein ganzes Gesicht vor so lauter Wut, so dass die Maske des Zorns endlos auf seinen Zügen geschrieben stand und mit ihr kam all der Schmerz. So skrupellos, dass es mich fast in den Wahnsinn trieb und ich dachte mein Blut würde sofort aus meinen Gefäßen treten und sie zum Platzen bringen. Seine Attacke war unwirklich.  So augenblicklich in meinem Kopf explodierend, dass es mich sofort zu Boden drückte und ich schmerzerfüllte Schreie nicht mehr zurückhalten konnte. Wimmernd, gar jeder Folter gleich panisch meine Hände gegen die Schläfen presste um den immensen Druck auszugleichen, der mich fast in die Bewusstlosigkeit drängte, doch für mich schien Freezer nicht jenen einen Luxus geltend zu machen, mich gleich in wohlige Schwärze zu schicken. Mich gar zu erlösen von all diesem Leid, das er mir schenkte. Nein. Er nicht. Er würde mich erst recht so richtig leiden lassen. Mich spüren lassen, welchen törichten Fehler ich begangen hatte und wieder ebbte eine neue Schmerzenswelle über mich hinweg, die sich zeitgleich wie verbrennendes Feuer anfühlte. Ein Feuer meiner Seele. Ein Feuer, jegliche Nerven mit einem Mal zu zerreißen und wieder krümmte ich mich auf dem Boden. „Nichtsnutziger....Saiyajin!!!“, fauchte er wieder und abermals schien mein Schädel zu explodieren. Ich spürte wie mir das Blut aus den Ohren lief. Ebenso sich auch einen Weg aus meinen Augen zu suchen schien und fieberhaft versuchte ich mich auf all die Pein zu konzentrieren, die er mich spüren ließ. Auf das, was er noch für mich in petto hatte, doch war es ein vergebliches Mühen und so sinnlos, dass es nutzlos wurde. Nutzlos, noch ehe es wahrlich begonnen hatte. „Da gibt man ihm eine einfache Aufgabe. Legt ihm diese gar noch zu Füßen, denn immerhin, Siehatte auch noch Ki-hemmende Ketten um ihre Hände und da schafft er es dennoch, dass sie die Flucht ergreift?!?“ Den letzten Teil des Satzes schrie er regelrecht erbost über seine Lippen und unter all dem neuen Schmerz, den er mir damit schickte, fragte ich mich doch glatt ernsthaft ob ich ihn jemals so wütend erlebt hatte. Für wahr ich hätte die Schuld doch auf jemand anderen abwälzen sollen, dann würde mir dies hier erspart bleiben, doch nun war es zu spät um Reue zu heucheln. Vegeta, das nächste Mal denkst du bitte genauer nach, bevor du so eine Dummheit begehst. „Weißt du wie lange ich an diesem Plan gearbeitet habe?!?“, zischte er wieder jenem einen Zorne gleich und verstärkte dann seinen Druck auf mich damit so komplett. „Wie viele Mühen es mich gekostet hat, diese dämliche Instanz in Sicherheit zu wissen?!?“ Nun war seine Stimme einem bedrohlichen Flüstern gewichen, doch hörte ich es nicht unter all dieser Pein, die mir Freezer schenkte. Mit der er meinen Körper zu zertrümmern schien, mein Innerstes nach Außen kehrte; so fühlte es sich jedenfalls an und wieder schossen neue, hellen Flammen durch meinen Körper. Pulsierten durch meinen Kopf, dass ich ihn am liebsten sofort entzwei reißen wollte und wieder vergrub ich gar flehentlich meine Finger in meinen Haaren. Riss mir fasst die Kopfhaut blutig, doch dies war im Gegensatz zu dem was ich momentan fühlte, reines Wohlwollen. War wie ein Streicheln im Wind, doch wurde er bald durch einen tosenden Sturm ersetzt, welcher nichts als reinem Feuer wich. Ein Feuer das schmerzte. Brannte wie die Hölle, doch man selbst nichts dagegen ausrichten konntest. Rein gar nichts. „Nein, soweit denkt dein kleiner, nutzloser Verstand nicht. Wahrlich, sich auf seinen momentanen Lorbeeren auszuruhen heißt noch gar nichts, Vegeta!“  Und mit diesem letzten Zischen seiner Stimme explodierte die Welt um mich herum. Riss es mich augenblicklich aus meiner sich krümmenden Haltung auf dem Boden und mehr denn je wurde ich über das staubige Erdreich Zyrs geschickt. Riss mich diese gewaltige Druckwelle hinfort, die Freezers ganzes Ausmaß an Zorn zollte und abermals überschlug ich mich mehrere Male auf dem Boden. Schnitt scharfkantiges Gestein abermals brennende Wunden auf meine Haut.  Ließ sich bestehende Knochen wiedermal verräterisch krümmen. Bersten im Allgemeinen, doch ging Freezer nicht diesen einen Schritt und zerstörte seine Marionette damit komplett. Nein, denn das war nur eine Warnung. Ein Weckruf, sollte sich dieser Fehler nicht noch ein Mal wiederholen, doch... wenn dies hier erst nur eine simple Warnung war.... Was würde mich dann erwarten, wenn Freezers ganzer Zorn wahrlich wirklich und so wahrhaftig zum Ausbruch kam? Ich blieb einfach liegen. Auf dem Rücken, abermals alle Viere von mir gestreckt und verzweifelt nach Luft schnappend. Der immense Druck auf meinen Körper war verschwunden, der mächtige Schmerz gleich mit, doch schien er immer noch im Hinterhalt verborgen zu sein. Ebbte gar wie tausend Wellen des sich bewegenden Meeres über mich hinweg. Schienen mich gar damit verhöhnen und verspotten zu wollen. Schienen ja gar zu warten, auf diesen einen Fehler nach dem sie sich dürsteten, nur um wieder zum Ausbruch zu kommen, doch würde es keine Fehler mehr geben. Nein.  Ich würde niemals wieder irgendwelche Fehler machen. Würde nichts mehr überdenken und Nichts dem Zufall überlassen. Nicht diesen bescheuerten Emotionen, denen ich es erlaubt hatte für diesen einen, kurzen Moment, all meine Mauern fallen zu lassen. Mich selbst gleich mit, doch dies würde mir niemals wieder passieren. Niemals, die Bershabesh war nur noch eine blasse Erinnerung im Wind. Hoffte ich zumindest und endlich kam ich auf die Beine. Hievte meinen geprellten Körper auf die Seite und versuchte nun dem übermäßigen Schwindel Herr zu werden, welcher mich so frevelhaft überfiel und stand zitternd auf. Darauf wartend, dass man mir den Befehl erteilen würde, von Dannen zu ziehen, doch tat dies Freezer, in dem er mir keinerlei Blickkontakt mehr schenkte. Mir gar eiskalt den Rücken zu wandte und mich somit wissen ließ, diesen Patzer sich nicht noch ein Mal wiederholen zu lassen und kurz verbeugend, so fern ich das noch konnte, zog ich ab. Abermals mehr als nur verhöhnende Blicke auf mir spürend, doch war mir dies so völlig gleich. Ich hatte meine Aufgabe erfüllt.  Hatte meine Karte in der Hinterhand, sollte ich in meinem eigentlichen Ziel; gar meinem Schwur, den ich mir gesetzt hatte, versagen und mehr denn je schleppte ich mich schlecht als recht zu den medizinischen Einheiten. Alles um mich herum ignorierend, versuchend Freezers ganzen Hass aus meinem Körper zu verbannen.  Wissend, dass mich nun abermals wachsame Augen seinerseits beobachten würden. Schritt auf Schritt. Tag für Tag aufs Neuste. Doch enttäuschen... würde ich ihn niemals mehr. Nein... Denn dazu hatte ich, in diesem einen Moment, zu viel gewonnen. ~*~ Meine Wunden heilten langsam, sollte abermals an meiner linken Seite meiner eigenen Verletzung eine Narbe bleiben. Doch war dies nicht minder von belang. Würde weiterhin nichts als Erinnerungen in sich tragen und schweigsam hatte ich in weiterem Verlauf, das rege Treiben auf Zyr beobachtet. Wissend, dass Freezer nach Ihr suchte.  Ihr Verschwinden durch mein Verschulden noch nicht völlig aufgegebenen hatte, doch erwies es sich schwieriger als angenommen. Schwieriger, als er sich vielleicht erhofft hatte. Ìva war ein größere Knackpunkt. Erforderte mehr Wachstum, gar Raffinesse seines Imperiums, als dass er diesen Planeten; ja gar das oberste Gericht selbst, welches ihm so ein Dorn im Auge war, jetzt schon angreifen konnte. Sein damaliger Plan, die Oberste der Shiva gefangen zu nehmen und um dieses Volk damit mit Verhandlungen zu erpressen, war ein minder und ehrlich gesagt, schwacher Versuch gewesen und das wusste er. Das musste man ihm nicht auch noch sagen und dennoch hätte ich es damals liebend gern. Diese Einname des Planeten, ja gar dieses ganzen Imperiums, das ebenfalls Tag für Tag zu wachsen schien, würde eine ganze Weile dauernd. Bedeutete nichts als endlosen Krieg, doch war dies für mich nicht mehr von Belang. Dies waren seine Kämpfe. Seine Schlachten, die er ausfechten musste – ich wollte damit nichts mehr zu tun haben. Ich wollte nur noch Eines. Wollte wieder funktionieren.  Alles um mich herum vergessen und nachdem ich wieder vollständig genesen war, machte ich mich an die Arbeit. Stürzte mich wieder in Missionen und endlos zogen sich die Tage dahin. Und aus Tagen wurden Monate. Lange Monate, in denen ich nichts anderes tat, als Verderben, Schmerz und endlose Pein über so viele Totgeweihte zu bringen. Neue Planeten für Freezer einzunehmen, gar seine Scharen zu erweitern und meine Schultern damit mit nichts als neuer Sünde bedeckend. Und so neuem Mord. Gar neues Blut meine Seele beschmutzend, doch kümmerte mich dies schon lange nicht mehr.  Nein. Das hatte es noch nie, weckte eher einen neidvollen Genuss in mir, den ich so noch nicht richtig deuten konnte. Noch nicht richtig kannte, ihn nur ein Mal kurz schmecken durfte, aber diesen nicht minder denn je von mir abprallen lassen wollte. Ich... begrüßte ihn. Empfing diese neue Wollust mit offenen Armen und schon bald hatte ich wieder Freezers ganzes Aufsehen. Hatte sein ganzes Augenmerk auf mir und mehr denn je schien er zufrieden. Schien meine Arbeiten als gut zu empfinden und ohne es zu wollen, wurde ich wieder diese eine Marionette, die er so lange haben wollte. Eine Marionette, so ohne jegliches Gefühl. Ohne Emotionen, gar reinen Gewissens gleich und endlich spürte ich wieder jene eine Kälte in meinem Körper hausen. Diese eine Gleichgültigkeit, mit der ich alleinig meiner Stärke zu trotzen schien und mit unter nämlich nur noch Eines wollte. Macht. Endlose Macht, die mich mehr denn je und all diese langen Tage lang, stärker werden ließ und schon bald und mit den Jahren, die zwischenzeitlich ins Land gezogen waren, war ich schon lange nicht mehr dieser eine, kleine Saiyjain auf den man herabsehen konnte. Ihn gar verspottend belächelte und in irgend eine Ecke stellte. Gar als Schwächling delegierte, denn das war ich schon lange nicht mehr. Nein. Ich, Vegeta – Saiyajin no Ouji, hatte mir und mit der Zeit einen Namen gemacht. Und dieser lehrte bald schon allen das Fürchten.  Lehrte alle unter Freezers Regime nur noch Eines: Dass man mich nicht unterschätzen sollte. Freezer ließ mir Freiraum. Ließ mir alles Handeln dieser Welt um mich frei entfalten zu können und schon bald wurde ich sein bester Mann. Jeeze kochte innerlich vor Wut; dafür dass ich mir mehr denn je die Gunst unseres Meisters aufzuladen schien, als er mit seinem Rang erhoffte und jedes Mal erfreute es mich doch sehr, sein vor Wut schäumendes Gesicht zu sehen. All diese Eifersucht, die er so anprangernd in den Raum stellte. Gar all dieser blinde Hass, den er mich jeden Tag aufs Neuste spüren ließ. Doch ließ ich seinen Zorn einfach an meiner kalten Schulter abprallen. Wissend, dass sein Kaliber momentan noch nicht dem Meinen entsprach. Wissend, dass ich es in einer ernsten Auseinandersetzung auf Leben und Tod niemals mit ihm aufnehmen könnte, denn dafür war er einfach zu stark. Selbst wenn ich dies nicht so einfach zugeben konnte – dem war nun mal einfach so. Entsprach gar den reinen Tatsachen, doch versuchte ich mich nicht weiter davon beirren zu lassen. Sondern mich nur an meinen Plan zu halten. Auf das was vor mir lag. An diese ewige Routine, die mich Freezer wissen ließ und mit der er mir mehr und mehr seiner ganz persönliche Dunkelheit schenkte. Denn ich wurde seine rechte Hand. Sein ausführendes Organ, ging es gar um Bestrafungen jeglicher Art. Ja sogar um Beseitigungen seiner eigenen Männer.  Männer, die in seinen Augen nicht mehr wert waren - zu leben. Gar weiter den Namen seines Imperiums zu tragen und mehr denn je, schlachtete ich einen nach dem anderen in sogenannten Trainingseinheiten ab. „Elender Bastard!“, erinnerte ich mich an einst geschriene Worte meines Gegenüber zurück. Irgendeinem Söldner wohlgemerkt, der seine Aufgabe nicht so erledigt hatte, wie Freezer es haben wollte und dafür nun mit dem Leben bezahlen musste. Und ich war sein Henker. „Damit kommst du nicht durch. Das ist ein simples Training und kein sinnloses Abschlachten. Meister Freezer wird dich für deinen Ungehorsam bestrafen!“, schrie es mir in einer längst vergangenen Zeit so erbost entgegen und ohne es zu wollen merkte ich wie sich, genauso wie meinem damaligen Ebenbild, meine Lippen zu einem eiskalten Lächeln formten. „Das glaube ich nicht.“, höhnte meine eigene, eiskalte Stimme und wieder spürte ich nichts als Kälte, als pures Eis meiner Erinnerung über mich hinweg fegte. „Was macht dich da so sicher, Saiyajin?!?“, schrie es wieder in meinem Geiste und fast war es mir, als würde ich all diese Angst, welche durch einen zitternden Körper wanderte, erneut fühlen können.  All diese grausame Erkenntnis, als meine eigene Stimme erklang. Nichts weiter als stiller, blasser Nebel in der Dunkelheit und damit meine Aufgabe so zur Bedingung werden ließ. Und damit das Ende aller einläutete. Jener, die nicht würdig waren. `Weil er es befohlen hat.´ Ja, er hatte es befohlen. Hatte aus mir gar sein eigenes Monster geformt, gezüchtet und erschaffen. Hatte dieses Eine, was er immer und all die Jahre lang haben wollte.  Ein Jemand, der nicht nachdachte. Ein Jemand, der stets blind handelte, all seine Befehle ohne mit der Wimper zu zucken ausführte und mehr denn je keinen Schmerz empfand.  Gar so etwas Lächerliches wie.... ...Mitleid. Keine Gnade in dieser Welt kannte, in der man schon viel zu lange nur ums nackte Überlegen kämpfte. Jeder auf seine eigene Art und Weise und während ich nun den Weg zu unserem gemeinsamen Apartment zurücklegte, dachte ich nach, seit wann es eigentlich so war. Seit wann ich mich dafür entschieden hatte, doch verschwand alles, was... damals... stattgefunden hatte, hinter einer leeren Blase reinem Nichts. Hing alles hinter so dunstigem Nebel, den ich einfach nicht beiseite fegen konnte. Ja weder noch es wahrhaft wollte und müde sah ich aus dem Fenster. Sah mein eigenes Spiegelbild in der immer mehr verdunkelten Nacht Zyrs und starrte auf meine eigenen Züge. Züge, die mir mehr denn je so fremd geworden waren und mit den nun vergangenen Jahren mich mehr und mehr reifen ließen. Alles Unschuldige war verschwunden, wenn es denn jemals irgendwo seinen Platz gefunden hatte. Dort wo einst so etwas wie Wärme und Güte verweilte, war nun nichts mehr als blinder Hass. All dieses Kalte, was in mir geweckt wurde und mich mehr und mehr zu diesem einen Dämon werden ließ. Meine Strähnen waren schon lange verschwunden, waren gar in den letzten Monaten noch ein kleines Stückchen kürzer geworden und aus einer reinen Lauen heraus steckte ich sie in mein Haar zurück; auch wenn sie im Eifer des Gefechtes wieder kehren sollten. Es war nur hinderlich; erinnerte mich gar zu sehr an etwas Altes, das ich nicht brauchte. Etwas, das ich nicht minder in mein Herz einlassen wollte, doch betrachtete man es genauer, war es wohl meine Art mit den Dingen abzuschließen. Gar etwas Altes hinter sich zu lassen. Etwas was gar so sehr schmerzte, doch wenn man nicht mehr daran erinnert wurde, konnte es bekannter Maßen auch nicht mehr weh tun, oder?!? Nein, das konnte es ganz sicher nicht. Nicht, wen man sich jenem Einen entsagte, das man sich dennoch einst geschworen hatte, für immer halten zu wollen. Für immer und ewig. ~*~ „Radditz, ich sage es noch ein Mal und hoffe, dass du dann endlich dadurch zur Vernunft kommst: Das ist eine mehr als nur bescheuerte Idee. Eine Idee, welche dich nicht weiter bringen wird!“, versuchte es der größere Saiyajin wieder, doch hörte ich ihm einfach nicht zu. Egal wie oft er diesen einen Satz in der nächsten Stunde noch über seine Lippen bringen sollte, es würde nichts nützen. Nein. Niemals wieder würde es das. Denn meine Entscheidung stand schon viel zu lange fest. Viel zu lange schon hatte ich nur gewartet. Fast mehr als 20 Jahre lang. Einfach nur gewartet. Doch das hatte jetzt ein Ende. „Radditz, bitte! Das... Das hat doch alles keinen Sinn.“, hörte ich ihn wieder sagen und weckte damit all meine Wut in mir. Keinen Sinn? Was erlaubte er sich eigentlich?!? Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und sah auf das ganze Chaos, dass ich auf unserem Wohnzimmertisch angerichtet hatte, bestückt mit jeglichen Utensilien, die ich für meine weite Reise brauchen würde. Nur weil er niemals Familie besessen hatte, bedeutete das, dass ich es noch weniger durfte?!? Nur weil er nie erfahren durfte, wie sich ein wohlbehütetes Heim anfühlte, hieß das, dass ich es noch weniger vermissen sollte?!? `Urteile nicht, über Dinge, die du nicht kennst, Nappa.´, dachte ich bitter und fing dann wieder an, stumm meinen kleinen Reisebeutel zu bestücken. Du verdammst, was du nicht verstehst. Und... es niemals wirst. „Wer versichert dir, dass er überhaupt noch lebt?!?“, holte er zum nächsten Konter aus und das war eine Frage, die ich gar nicht hören wollte. War ein Argument, das ich mir all die Jahre lang so verbissen aus dem Kopf vertrieben hatte, sodass es fast schon schmerzte und mich mehr denn je verrückt vor Sorge machte. Natürlich lebte er. Immer und jede Tage lang, gar bis in die Unendlichkeit, würde ich daran denken. Musste... ich daran denken. Mein kleiner Bruder war nicht tot. Nein. Wieder ballten sich meine Hände zu Fäusten und zorniger denn je biss ich mir auf den Unterkiefer – bis es schmerzte. Nein! Niemals. Das... erlaube ich einfach nicht! Ein Klackern des Türschlosses riss mich aus meinen eigenen Gedanken und aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich der größere Saiyajin hoffend zur Eingangstüre umdrehte. Wissend, genauso gut wie ich, wer da soeben gekommen war. Wer sich auch mal endlich wieder bei uns blicken ließ und nicht immer von so vielen Missionen und Aufträgen eingenommen wurde. Aber es war gut so, dass er nun hier war. Denn ich hatte noch etwas mit ihm zu besprechen. Etwas so unweit Wichtiges und wieder keimte Hoffnung in mir auf. Eine Hoffnung, dass er mich begleiten würde und etwas einhielt, was er vor so langer Zeit versprochen hatte. Vielleicht würde er es schaffen, den größeren Saiyajin vom Gegenteil zu überzeugen, sodass meiner weiteren Reise nichts mehr im Wege stand. „Vegeta, gut dass du da bist. Vielleicht kannst du ihn ja umstimmen. Ich bin mit meinem Latein am Ende“, hörte ich Nappa abermals fast schon flehentlich über seine Lippen bringen und kurz huschte ein schwaches Lächeln über meine Lippen. Anbetrachts dessen, wie die Ironie doch mit unser aller Leben spielte und wieder warf ich unserem Neuankömmling einen kurzen Blick zu.  Sah wie unser aller Ouji fragend eine Augenbraue in die Höhe zog und den größeren Saiyajin stumm musterte. „Umstimmen?!?“, hörte ich diese dunkle Stimme sagen. Belegt von dieser einen Gleichgültigkeit, die ihn so zu einem anderen Wesen verändert hatte und wieder bescherte mir dieser Klang nichts als reine Gänsehaut. Doch ließ ich mich davon nicht beirren. „Inwiefern?“  Nun stockte ich auf. Ließ eine meiner Ersatzscouter zurück auf die Tischplatte sinken, welcher eher dazu bestimmt war, mit auf meine lange Reise zu gehen und drehte mich langsam zu Vegeta um. Sah in diesen einen kalten Blick, der nichts weiter, als pures Eis für mich übrig hatte. Gar so eine unberührte Gelassenheit bis Monotonie, die ich von ihm einfach nicht gewohnt war und stumm sah ich ihm in die Augen. Versuchte zu lesen, was in diesen dunkelbraunen Opalen vorzugehen schien, doch war es schwieriger denn je.  Ja gar... ob er unser damaliges Gespräch etwa vergessen hatte, denn so langsam musste es auch ihm einleuchten, wozu ich mich hier Aufbruchs bereit machte. Gar warum ich all diese Strapazen auf mich nahm. `Werden wir ihn suchen, wenn....wenn all das hier vorüber ist?´, hörte ich meine eigenen Stimme vor längst vergangener Zeit abermals so bittend flüstern und wieder rann mir mehr denn je ein kalter Schauer den Rücken hinab. Kam gar diese eine Angst zurück, welche mich mehr denn je lähmen ließ und ich dennoch die Wahrheit vor mir nicht glauben wollte. Weil es so unwirklich geworden war.  So gänzlich.... ...falsch. „Radditz hat sich in den Kopf gesetzt Kakarott zu suchen. Nicht nur, dass der Planet auf den er damals geschickt wurde, etliche Reisemonate von hier entfernt liegt. Nein er hat noch nicht ein Mal die Erlaubnis von Meister Freezer, dieses Wagnis auch einzugehen.“, schnaubte unser älteres Rassenmitglied wieder und schritt dann abermals auf unseren Ouji zu. Versuchend seinen Standpunkt mehr als nur zu verdeutlichen und wieder sah ich, wie Vegeta abermals kurz eine Augenbraue in die Höhe zog. Diesmal die Andere, doch sein Gesicht verriet keinerlei Emotion. „Das ist ein Fass ohne Boden. Eine Reise so ungewiss vor sich liegend – gar jeder Lüge gleich. Wer weiß, ob der Planet überhaupt noch existiert?!?“ Wieder wollte der Größere ausholen, doch wurde er je unterbrochen. „Soll er doch.“, kam es kurz und knapp von Seiten meines Oujis und geschockt riss ich die Augen auf. Jenes eine Eis meines Seins nun zu einem tosenden Sturm werdend, welcher jede Faser meines Körpers damit lähmte. Ihn gar völlig einnahm und dieses Schauspiel vor mir so grausam wie noch nie werden ließ. Vegeta, dass.... dass ist nicht dein Ernst. „Mir ganz gleich was er macht...“, kam es wieder dunkel, gar eisig von vernarbten Lippen wieder und nun sah er mich an. Sah mir tief in die Augen, als ein eiskaltes Lächeln über seine Züge wusch und so wahrhaft wie noch nie bestehen blieb. Er mir gar so endlos tief in meine Seele blickend. `Versprich mir Vegeta, wenn es eine Möglichkeit gibt Freezer zu entfliehen....werden...werden wir meinen Bruder suchen?´, hörte ich wieder meine eigene Stimme, so jeglicher Vergangenheit gleich, heiser flüstern und abermals traten mir Tränen in die Augen. `Ich will.... ich will wenigstens für mich wissen, alles versucht zu haben.´ All meine in ihn gesetzte Hoffnung damit, gar mit einem Mal zerschlug und Wörter sprechen ließ, die jenes eine Verspreche brachen, dass er mir damals geschworen hatte – einzuhalten. Ein Versprechen, das nun so unabwendbar in meinem Geist flüsterte. Gar so völlig höhnisch über mich zu lachen schien und so vom Winde der Wahrheit grausam aus meiner Seele gerissen wurde. `Eines Tages, werden wir ihn suchen gehen, Radditz... Eines Tages ganz sicher.´ „Warum sollte ich für jemanden mein Leben riskieren, der es nicht Wert ist.“,belächelte mich jene eine Stimme fast schon grausam spottend und wieder bohrten sich dunkelbraune Opale Vegetas so belustigt in die meinen. Gar so endlos lebend und dennoch mehr denn je dem Tod geweiht. Gar so endlos tief verspottend... Eisig.... ...und kalt. `Du hast mein Wort!´ Irgendetwas in meiner Seele starb. Irgendetwas zerbrach so bitter innerlich, dass ich es kaum mehr festzuhalten vermochte und damit kam die erste Träne. Würde aber auch die damit letzte bleiben und dennoch konnte ich sie nicht aufhalten. Konnte nicht verhindern, dass sie über hitzige Haut meiner Wange lief, während ich grausamer denn je diesen dunkelbraunen Opalen ausgesetzt war. Augen nun so völlig gleichgültig auf mich gerichtet. Augen, die es mir einst wahrlich, gar so feierlich wie ehrlich versprochen hatten und wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. `Was... bedeuteten Versprechen schon...´, dachte ich erstickt und wandte mich dann so einfach ab. Jenen einen kalten Blick auf mir nicht mehr ertragen könnend. Getragen von einer Person, die mir einst die Welt bedeutete, doch mich nun so bitter enttäuscht hatte. Fing an wütender denn je irgendwelche Utensilien in meine Tasche zu schmeißen; egal ob ich diese später benötigen würde oder nicht und zog dann den Knoten fest. `...wenn es sowieso niemanden gibt, der sich an sie erinnert.´ „Radditz, warte!“, hörte ich den Größeren rufen, sah wie er zu mir herunter eilte, als ich mich überschwänglicher denn je auf den Weg machte, doch war es zu spät. Meine Entscheidung stand schon längst fest, nun konnte er auch nichts mehr dagegen machen und mich aufhalten. Raus.  Ich... Ich musste einfach nur noch raus hier, sonst würde ich noch daran ersticken. Raus aus diesem einen Raum, der nun nichts mehr Heimisches an sich hatte, da er alle Liebe verlor, welche er einst besaß und trat dann einfach an ihm vorbei. Ließ Nappa gänzlich hinter mir und trat dann auf die Eingangstüre zu. Bereit all dies hinter mir zu lassen und endlich dem innigsten Wunsch meiner Seele folgend. Ein Wunsch, der schon viel zu lange auf seine Bestimmung warten musste. Ich warf Vegeta einen aller letzten Blick zu, der enttäuschter, gar vor so lauter Hass und Wut nicht anders sein konnte, doch er - tat nichts. Nein. Würdigte mich nicht mal mehr eines Blickes und sah stumm an mir vorbei. Ließ wieder jene eine Kälte in sein Herz einziehen, welches schon längst verdorben worden war. Ein Herz, dass nur noch an sich dachte. Nur an seine Vorzüge und wie er alleine davon profitieren konnte. Ja gar alles und jeden damit verfluchte.  Verfluchte, der je mit ihm zusammen sein wollte und in sein Umfeld kam. Gar etwas mit ihm zu tun hatte und dennoch wanderte ein aller letzter Gedanke durch meinen Geist, während ich all die Abscheu erkannte, die er mir damit; mit all seiner Ignoranz ja gar Gleichgültigkeit, zu Teil werden ließ. Ein Gedanke, vor lauter Ehrlichkeit getragen und nur einen einzigen Wunsche hegend. `Vegeta. Ich hoffe, wenn ich wieder komme....´, dachte ich bitterer denn je und sah ein letztes Mal auf dieses eine Wesen, das mich einst so angetrieben hatte. Zu dem ich aufgesehen hatte, Tag für Tag. Jedes Mal aufs Neue und das nun nicht ein Mal mehr ein Wort des Abschiedes für mich übrig hatte. `.... denkst du anders von mir.´ Doch war es ein Abschied auf ewig. Ein Abschied... ...so ohne Wiederkehr. ~*~ Die Tage wurden dunkler. Kälter im Allgemeinen, gar so völlig eintönig noch dazu, doch von Radditz fehlte jede Spur. Zogen sich gar endlos lange ins Land und jeden weiteren Tag der verging, hoffte ich auf einen Funkspruch. Hoffte auf dieses mir vertraute Knacken meines Scouters, doch blieb die Leitung jedes Mal stumm.  Gar so endlos tot und seufzender denn je, gab ich langsam die Hoffnung auf. Eine Hoffnung darauf, dass sich unser Dreierband bald schon wieder verknüpfen sollte. Jenes Eine vereinen sollte, was schon viel zu lange als verloren galt, denn seit dem Tag seines Aufbruches hatten wir nie wieder etwas von ihm gehört. Immer noch schien er im weiten All unterwegs zu sein, denn ich hatte seine Route zuvor ausgerechnet. Fast ein ganzes Jahr würde er brauchen. Ein Jahr auf sich alleine gestellt und damit verminderte es meine Sorge keineswegs. Sondern ließ sie nur noch weiter wachsen. Noch nie waren wir alleine unterwegs gewesen, Vegeta natürlich ausgenommen. Noch nie solch eine weite Reise ohne den jeweils anderen ausgeführt und jeden Abend nagte das schlechte Gewissen mehr und mehr an mir. Ich hätte ihm folgen sollen, doch konnte ich hier ebenso wenig weg. Konnte meinen Posten nicht verlassen, da meine Loyalität zu meinem Ouji über Allem weilte. Und somit blieb mir nichts anderes übrig als – zu warten. Freezer war zum Glück nicht anwesend. Hatte sich auf eine weitere, längere Reise begeben, die fernab einer unerforschten Galaxie ihren Anfang fand. Etwas, was ein Aufatmen für alle bedeutete, doch hatte er uns nicht unbeaufsichtigt gelassen. Nein, dazu erschienen wir zu routiniert und eine Flucht hatte sowieso keinen Sinn. Denn er würde uns finden. Das hatte er uns mehr als nur ein Mal wissen lassen. Mehr als nur ein mal unsere Hoffnungen mit einem Mal zerschlagen und damit schien unser Schicksal besiegelt. Aber das von Radditz noch lange nicht und ihm war wohl bewusst gewesen, dass es die höheren Mächte nicht scherte, wo er war. Deswegen auch dieser Zeitpunkt seines Aufbruches und wohl auch.... Weil er es nicht mehr ausgehalten hatte. Natürlich hatte er das nicht. Denn Kakarott... war immer noch Familie. Eine Familie, die er all die Jahre nicht hatte und nun so unabdingbar suchen wollte. Gar jeglicher Konsequenz gleich. Vegeta ließ dies alles kalt. Ließ dies alles so völlig unberührt und es war, als würde ich ihn kaum wiedererkennen. Als wäre er ein jemand völlig anderer. Alles schien vergessen. Jener eine Schwur gebrochen, den er sich einst gesetzt hatte unser Volk, mit allem was es ausmachte, schützen zu wollen und dennoch hoffte ich, dass er die Kurve kriegen würde. Dass er erkennen würde, welchen törichten Fehler er begangen hatte, doch je mehr er sich von uns distanzierte.... Je mehr er die Kälte nun so vollkommen in sein Herz einließ, wurde mir mehr und mehr bewusst, welchen Schaden die Echse eigentlich wahrhaftig angerichtet hatte. Wie sehr ich selbst versagt hatte und wie machtlos ich dem allem eigentlich gegenüber stand. Denn ich konnte nichts ändern. Ich konnte ihn nicht ändern und mit jedem Tag, der mehr und mehr verging, war die Veränderung deutlich zu spüren. So deutlich wie noch nie. So nahe wie noch nie und jedes Mal durchfuhr mich ein Schauer endlosen Eises, als ich Vegetas Blicke sah. Blicke so ohne Leben. Blicke, gar jener einen Gleichgültigkeit gleich und verzweifelt suchte ich nach einem Schmerz, der schon lange nicht mehr existent war. Schon zu lange von seiner Seele genommen.  Eine Seele, die leiden musste, sich aber nun dafür entschieden hatte, dies nie wieder zu müssen und somit zogen sich die Monate dahin. Wir hingen unserem Alltag nach. Geriet jenes eine Sein, unser einstiges Rassenmitglied in seinen Wünschen verloren zu haben, schon bald in Vergessenheit und dennoch würde es mein Herz niemals und auch nur ansatzweise können. Nein. Das würde es nie. Nicht so lange ich lebte und nun waren wir hier. Hier auf dem fernen Planeten Aègìr, den wir regelrecht auseinander genommen hatten. Hier, würde sich alles bewahrheiten. Hier würde alles sein Ende finden. Jene eine Angst bestätigen, die schon viel zu lange in meiner Seele wohnte und nun zum Ausbruch kam. Der Funkspruch war leise. Wenn ab nicht gleich zu hören, denn das Rauschen, das nun durch meine Ohren wanderte raubte fernab jegliches Wort und dennoch erkannte ich, dass es die Seine sein musste. Eine Stimme, die gerade starb, röchelnd in ihren letzten Zügen und wieder war jenes eine, kalte Eis zurück. Bohrte sich durch jede weitere Faser meines Körpers. Ließ Tränen in meine Augen steigen, die dennoch nie zum Ausbruch kommen sollten. Weckten ein gar erstickendes Gefühl in mir, das mit jenem einen Lungentod nicht minder zu vergleichen war und sich dennoch genau so anfühle. Denn ja. Radditz starb. Hier gerade und in diesem einen Moment und innerlich beschlich mich neben diesem ganzen blinden Schocke nur Eines. Dass er seinen Bruder gefunden hatte. Auch wenn diese Begegnung wohl anders verlaufen war, wie er sich einst erhofft hatte. Langsam sah ich zu Vegeta. Mehr und mehr jegliche Farbe aus dem Gesicht verlierend, doch er saß einfach nur da. Biss erneut in das Stück Fleisch wilden Tieres, dass wir uns geschossen hatten um den immer währenden Hunger zu stillen und sah in die knisternden Flammen vor sich. Sah einfach nur stumm und ausdruckslos in jenes eine Feuer, welches vor uns so unabdingbar lebte. Gar jene eine Ironie beteuerte dessen wahrer Zeuge wir hier wurden, doch das Blinken seines Scouters ließ mich sehr wohl wissen, dass auch er es hören musste. Ja. Radditz starb. Hier, in diesem einen Moment und direkt in unserem Beisein und ihn schien es nicht ein Mal zu kümmern. Schien es Vegeta nicht ein mal zu berühren, irgendwo tief in seiner Seele und wieder folgte ein weiterer Biss. So völlig gleichgültig jenem einen Schocke gleich und endlich bewegten sich meine Lippen. Zitternd jener einen Angst gleich und jenem einen Verluste, den ich niemals wieder vergessen konnte. Niemals mehr und niemals konnte. „Radditz...ist tot.“  Kaum dass ich es ausgesprochen hatte, immer wieder das letzte Röcheln seinerseits in meine Ohren hallend, kam all die Leere, welche diese Worte mit sich brachten. Dieses eine, bodenlose Loch in das man fiel und das man dennoch nicht wahrhaben wollte, war es dennoch geschehen und thronte so unabwendbar vor deinen Füßen. Ja, es war geschehen und fieberhaft sagte ich einfach, was ich dachte. „Willst du diese Dragonballs benutzten um ihn wiederzuerwecken?!?“ Denn ja, dass diese Kugeln das konnten, hatten wir beide gehört. Hatten diese jämmerlichen Erdenbewohner uns zur Bestätigung gegeben, selbst wenn sie von unserer Anwesenheit nichts wussten. Wieso also nicht an einen Mythos glauben, wenn er deine letzte Chance war? Wieder sah ich zu Vegeta. Sah zitternder denn je, wie er nun das letzte bisschen Rest an Fleisch und Knochen in die Flammen warf und sich diese gar schon hungrig darauf stürzten. Das darauffolgende Knistern bescherte mir abermals eine eisige Gänsehaut auf dem Körper, doch das war Nichts in dem Vergleich zu den Wörtern, welche nun folgen sollten. Wörter, die mir mit einem Mal den Boden unter den Füßen entrissen und ich nur noch – fiel. Fiel in ein so bodenloses Nichts. „Warum sollte ich für jemanden mein Leben riskieren...“, begann Vegeta monoton zu sprechen und ließ abermals jenes eine Lächeln über seine Lippen wandern, als er mir in die Augen sah. Ein Lächeln, so erbarmungslos... kalt. Gar so völlig eisig, jener einen Dunkelheit gleich und langsam schüttelte ich den Kopf. Immer und immer wieder, als ich den wahren Sinn hinter seinen Beweggründen verstand und mehr denn je in reine Dunkelheit blickte. „...der es nicht wert ist.“ Geschockt sah ich ihn an. Konnte nicht glauben, was ich da hörte und entgeistert stand ich auf. Gar... so jeder Enttäuschung gleich. „Du...Du hast es ihm versprochen.“, brachte ich nur noch heiser über meine Lippen und sah ihn mehr denn je anzweifelnd an. Anklagend traf es wohl besser und wieder wuchs nichts als blinder Schock in mir. Ein Schock, der dich so bedingungslos lähmte und nicht mehr klar denken ließ. „Du hast es ihm versprochen, Vegeta!“ Doch er lachte nur. Belächelte mich abermals mit diesem einen Blick, der reine Abscheu in sich trug und nichts als kalten Hohn und Spotte für mich übrig hatte. Für uns... übrig hatte. Ein Lächeln, eisig geformt auf seinen Lippen. Lippen die nun nichts weiter als eine eiskalte Maske waren. Eine Maske, getragen von einem Dämon, der er wahrlich war. Hier und heute. Ein Monster, geboren um dennoch keines zu sein. Geboren, um aber wahrlich eines zu werden. Geboren... für nur einen einzigen Zweck. Hier in diesem einen Moment der Stille und mich endlich diese ganze, abscheuliche Wahrheit sehen ließ. Dass ich es nicht ändern konnte. Nicht ändern konnte was Vegeta war und was aus ihm gemacht wurde. „Wir brechen noch heute auf!“, ließ er dieses Thema so einfach fallen, wie er Radditz Verlust für so völlig gleichgültig empfand und erhob sich dann vom staubigen Waldboden. Löschte mit ein paar Tritten das Feuer unter seinen Füßen und würdigte mich keines weiteren Blickes mehr. „Wenn wir noch heute aufbrechen, dauerte es gute 12 Monate, bis wir auf der Erde eintreffen.“ „Die Erde? Du...Du willst....“, brachte ich stotternd über meine Lippen und sah abermals auf meinen Ouji. Einen Ouji, den ich so nicht mehr kannte. Immer noch gelähmt von jenem einen Verlust, gar dieser ganzen Kälte, welche sich damit verband und sah in seine eisig lächelnde Züge. Züge so völlig ohne Reue. „Du willst zur Erde?!?“, fragte ich ihn wieder und sah wie er nur nickte. Sich so etwas vages wie Besessenheit in seine Blicke legte und mich mehr denn je erzittern ließen. Ein verräterisches Glitzern, das mehr in sich zu tragen schien als eine simpel Idee. „Ja, das will ich.“, flüsterte er wieder eisig und sah dann in weite Ferne. Sah so besitzergreifend an irgendeinen Punkt am Horizont, dass es mich abermals erschaudern ließ. „Ich will mit meinen eigenen Augen sehen, zu was diese Dragonballs fähig sind.“ Und damit war es besiegelt. Schien sein Entschluss so eisern fest, obwohl wir diesen nicht noch ein Mal durchgesprochen hatten. Denn schon lange schien es dieses Wir nicht mehr zu geben. Für Vegeta existierte nämlich nur noch Eines und das musste ich hier und heute so schmerzlich wie noch nie erfahren. Es gab nur ein Ich. Nur seine Vorzüge standen im Vordergrund. Solange er seine Ziele erreichte, schien ihm jedes Mittel recht zu sein und... er würde sogar über Leichen gehen. Das hatte ich nun erkannt, doch dagegen sträuben würde ich mich nicht. Nein. Niemals und keines Wegs. Denn er war immer noch Eines. Eines, an dass ich mich so sehr klammerte und diesen einen Schwur damit aufrecht erhielt. Aufrecht bis zum Schluss.... Er war mein Saiyajin no Ouji. Mein Eigen für das ich geschworen hatte notgedrungen mein eigenes Leben zu geben. Ihn zu achten und zu folgen, sollte uns die Dunkelheit noch so sehr umringen und in die Irre führen. Sein Entschluss sollte auch der Meine sein und kurz verbeugte ich mich tief vor ihm. Damit all meine Ehre zeigend. Mich damit all seinen Entscheidungen beugend. Das und jeglichem Respekt, der schon lange und vor so unabwendbarer Zeit ehrlicher Freundschaft gewichen war. Doch Eines musste ich noch lernen in meinem eigenen Leben, das nun bald schon und in einem Jahr vorbei sein würde. Dass für Vegeta keine Freundschaften existierten. Ja ich gar diese niemals wirklich besessen hatte, sondern nur Einen von so vielen Zwecken erfüllte. Und dieser eine Gedanke... ...war wahrlich der Grausamste meines Lebens. Kapitel 68: Das Ende einer Freundschaft --------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 63. Kapitel: Das Ende einer Freundschaft Alles war so unwirklich. Erschien mehr denn je in einer Seifenblase, die viel zu schnell zu platzen drohte, als dass man sich noch weiter in ihr befinden konnte. Alles verschwand gar im so ewigen Nichts. Nahm mehr denn je dieses eine beklemmende Gefühl an, welches dich nicht atmen lässt und dir mehr denn je vor Augen hält, was du gerade und in diesem Moment wahrlich am verlieren bist. Etwas, was dich dennoch zeitgleich so atemlos zurückhält, weil du hoffst, es ändern zu können und man dennoch leise und so bedingungslos wie noch nie spürt, dass es dem Ende zugeht. Dass man nicht ändern konnte, was man war. Dass man nicht abwenden konnte, was sowieso schon längst geschrieben stand. Schon längst in uns unwissenden Zeilen unseres Buches und wir erst am Ende unsere eigene Geschichte eben Dieses erfahren sollten. Doch dann sollte es zu spät sein; die Zukunft gar längst vergangen und so erging es wohl auch mir. Jetzt und in diesem einen Moment der Stille, den ich mir wahrlich anders erhofft hatte. Er war stärker, als angenommen. Hatte uns mit seiner unfassbaren Macht mehr denn je erschüttert und eine ungeahnte Angst in uns geweckt. Na ja, bei mir zumindest.  Was Vegeta von all dem dachte, konnte und wollte ich nicht sagen. Immer noch lagen seine Augen prüfend auf dem Neuankömmling, der sich als so jemand völlig Altbekanntes entpuppte und dennoch vor unseren Augen ein ganz Anderer war. Ja. Kakarott hatte sich verändert. War nicht mehr dieser eine kleine Junge, den wir noch von damals her kannten und dessen Erinnerung nun nichts weiter als ein schwacher Ruf im Winde war. Die Illusion erblasst. Gar das, was sich damals so vage wie selten Freundschaft schimpfte, schien langsam aber sicher zu verschwinden und mehr denn je an Rivalität zu gewinnen. Denn eigentlich war das hier... mehr als falsch. Einfach nur falsch. Wir... sollten uns nicht bekämpfen. Sollten uns nicht bekriegen, gar uns gegenseitig das Leben nehmen; aus welchen Gründen auch immer. Wir – die Letzten die hinter blieben waren, von einst so Vielen und dennoch, obwohl das gleiche Blut durch unsere Adern schoss, mehr denn je nichts weiter, als so ehrlich Fremde waren. Ja, wir waren uns so völlig fremd. So eigen wie noch nie und dennoch, trotz all der Unterschiede, so völlig gleich. Hegten wir nicht die gleichen Absichten?!? Uns gegen das zu erheben, was uns unsere Freiheit nimmt? Das, was uns unserem eigentlichen Stolz beraubte und uns mehr den je zu Sklaven machte? Um jene eine Freiheit kämpfend, die es sehr wohl verdient hatte auch frei zu sein, da jedem diese zustand. Doch... auf nur anderen Wegen und um das zu schützen, was uns als Letztes geblieben war?!? Unsicher sah ich nach oben. Warf eine mehr denn je verschwimmende Sicht von Bardocks jüngstem Sohn zu meinem Saiyajin no Ouji. Nicht wissend und in keinster Weise sehend, was in diesen kalten, starren Zügen wirklich vor sich ging, doch konnte ich das unendliche Feuer jetzt schon erahnen, das unter dieser einen Maske brannte. Schien die Rivalität dieser Beiden förmlich zu spüren, ja war sie gar zum Greifen nahe und wieder hallte mir Vegetas eigene Stimme in den Ohren, als er mich aus dem Kampf zurück rief. Als er einräumte, er alleine wolle sich gegen Kakarott stellen und damit zeitgleich mein eigenes Schicksal besiegelte. Mich abstempelte, als wäre ich ein Nichts. Als hättet sich dieser Niemand, der ich in seinen Augen nun Mal war, nicht bewahrheiten können und für einen kurzen Moment hatte mein Verstand ausgesetzt. Wollte ihm gar beweisen, dass ich es doch Wert war Vertrauen in mich zu legen und dieser letzte Gedanke hatte mich nun auch so handeln lassen. Besiegelte mit einem Mal meinen eigenen Untergang, doch sah ich all das Chaos nicht, welches ich mit einem Mal auf meine Schultern nahm. Das und mein eigenes Verderben, als ich vor lauter Zorn auf den Erdling und den Halbsaiyajin zu stürmte. All meine einst gelebten Prinzipien über den Haufen warf, nur weil ich es ihm beweisen wollte. Nämlich, dass ich durchaus loyal sein konnte und es eigentlich schon immer war. „Letzte Warnung. Nimm ihn mit und verschwinde von diesem Planeten!“, hörte ich ihn eisern sagen und konnte dann nicht anders als zu schmunzeln. Auch wenn mir im gleichen Atemzug das Blut über blasse Lippen lief. Wahrlich, Bardock wäre so ungemein stolz auf ihn, könnte er ihn jetzt so sehen. Sein eigen Fleisch und Blut, so sehr aus dem Gesicht geschnitten, das es wahrlich schmerzte und kurz, wenn auch nur flüchtig, wanderte mein Geist an den älteren Saiyajin zurück. Jetzt, am Ende aller Dinge. Seit damals hatte ich eigentlich keinen richtigen Gedanken mehr an ihn verschwendet. Keine neue Trauer in mein Herz gelassen, da es sowieso nichts brachte und nichts ändern konnte. Nicht den Umstand ändern konnte, dass Vegeta-sai nicht mehr existierte. Nicht den Umstand änderte, dass wir nun schon seit so langen Jahren ziel- und heimatlos waren. Es auch nichts daran änderte, wieso wir nun Mal hier waren. Hier auf diesem Planeten und uns gar gegenseitig bekämpften, obwohl wir eigentlich zusammenhalten sollten. Vegetas Blick traf mich kühl, eisig und unerwartet und trotzdem war es mehr denn je so völlig schwer für mich, kaltes Eis zu verstehen, das in diesen unergründlichen Augen lag. Völlig gleichgültig, gar jeder Monotone gleich, lagen seine dunkelbraunen Opale auf mir und genau schien ich all die Enttäuschung darin zu sehen, die so wahrhaft vor mir lag und dennoch redete ich mir ein, diese mir nur einzubilden. Hoffte sie mir nur einzubilden, doch wieder folgte nichts als ein stummer Blick. Nichts als etwas Kaltes, das sich sofort in deine Seele fraß und mit einem Mal alles zerschlug was man so blindlings Hoffnung nannte. Mühsam hob ich meinen Arm. Zugegeben, die letzten Schläge des jüngeren Saiyajins hatten mir schwer zugesetzt. Mir sogar sicherlich mehr als nur ein paar Knochen im Körper gebrochen und wieder versuchte ich eine neue Welle des Schmerzes in mir zu halten, als ich mich versuchte aufzurichten. Doch war es vergebens und kraftlos sackte ich zurück. So hatte ich das nicht beabsichtigt. So hätte es nicht enden sollen und wieder warf ich einen nun eher gar schon hilfesuchenden Blick auf meinen Prinzen. Auf meinen Gefährten, der mich nun seit so vielen langen Jahren begleitet hatte. Der immer an meiner Seite war und dem ich einst mein Leben anvertraute. So wie er mir auch das seine anvertraute. Diesen gegenseitigen Schwur aufrecht hielt, den ich mir damals gesetzt hatte, als ich unseren Herrscher das erste Mal gesehen hatte. Mehr denn je, den Staub des Arenabodens schluckend. Mehr denn je, die brennende Sonne auf meiner Haut fühlend, als ich meine Kämpfe zu den Mentorenrängen glorreicher denn je beschritten hatte und es damals nur noch um die Erwählung seinerseits ging. Es war, als wäre ich wieder anwesend. Wieder gute 15 Jahre alt und auf unserem Heimatplaneten, der nun schon seit so vielen Jahren aus den Tiefen des Alles verschwunden war. Nichts als sterbende Asche im Wind.... An dem Ort, an den ich hingehörte. Den ich mir selbst ausgesucht hatte und wieder sah ich Vegeta entschuldigend in die Augen. Für die ganzen Fehler, die ich begangen hatte. Für diesen misslungenen Sieg, den er nun seinerseits ausfechten musste. Sich nun selbst gegen Kakarott stellen musste, da ich es nicht mehr schaffte. Gar so haltlos versagt hatte und wieder wusch ein schwaches Lächeln über meine Lippen. Doch er erwiderte es nicht. Nahm nicht diese eine Entschuldigung an, die ich damit ausdrücken wollte, sondern strafte mich abermals mit diesem einen kalten Blick, welcher für mich absolut unlesbar geworden war. Ich versuchte zu verstehen. Wahrlich, ich versuchte es wirklich. Versuchte gar zu lesen, was in dieser ausdruckslosen Mimik vor mir vor sich gehen mochte, doch waren dunkelbraune Opale immer noch so erbarmungslos auf mich gerichtet. So erbarmungslos... still. Schienen gar zu überlegen, das sah man bei Vegeta immer gut; er schien dann völlig vertieft und mehr in Gedanken als sonst und wieder suchte ich nach diesem kleinen Jungen von damals. Dieser kleine Junge, sich wehrend in diesem ganzen Chaos das er sein eigenes Leben nannte. Ein Leben, welches er um sich herum aufgebaut hatte, so anzweifelnd in all dieser Dunkelheit und dennoch bestrebt immer und immer wieder das Richtige zu tun. Seinen Weg zu finden, doch war es die letzten Jahre so endlos schwer geworden, jenes eine Sein auch wahrlich zurückzuerhalten, das Vegeta so einzigartig machte und dennoch von Freezer mehr denn je systematisch aus seinem Herzen entfernt wurde. Ich suchte nach Güte. Suchte nach dieser einen Emotion, welche mir mein junger Prinz schon damals entgegen gebracht hatte, auch wenn es am Anfang ein eher vorsichtiges Herantasten gewesen war. Wieder wusch ein kurzes abgehacktes Grinsen über meine Lippen, als ich an die vielen kleinen Starrsinnigkeiten seinerseits dachte. Diesen überaus engstirnigen Dickkopf seinerseits, der es mir damals mehr als nur schwer machte, den jungen Prinzen meines Volkes wahrlich zu verstehen und all die Hintergründe, die er mit seinen damaligen Taten bezweckte. Ja. Damals war es schwer gewesen. Wirklich schwer aber nicht völlig unmöglich und bald lernte ich, mit Vegetas Austestung meinerseits umzugehen. Denn ja, das tat er. Er testete mich. Prüfte auf so unscheinbare Art und Weise, ob ich auch ja der Richtige für diese ehrenvolle Aufgabe war, sein Leben zu beschützen. Doch verstand ich erst mit all den vergangenen Jahren, die mehr denn je ins Land gezogen waren, dass dieser kleine Saiyajin, damals 4 Jahre alt gewesen, weit aus mehr damit bezweckt hatte, als ich zuvor angenommen hatte. Dass er mit einem Mal gesehen hatte, was wirklich in mir steckte und diese Erkenntnis nun auch von mir selbst verlangte. Welches Potential in diesem Unterklassenkrieger und wahrlich sinnlosem Niemand steckte, der ich damals gewesen war - doch den er niemals wirklich in mir sah. Vielleicht war dies der Grund, wieso er sich für mich entschieden hatte. Wieso er mir diese eine Chance zukommen ließ und mich wahrlich aus der Gosse holte. Mit dieser einen Berührung, die seine kleine Hand auf meinem Schopfe damals ausführte, mehr denn je alle Regeln brach und dennoch war sie erstrebenswert, weil Vegeta selbst es ausgesprochen hatte. Sein Wort war oberstes Gesetz. Seine Tat die einzig Richtige. Weil er es einst und damit duldete und somit würde es auch unser Volk. Denn er war das, was wir verkörperten. Er entsprach der wahren Seele der Saiyajins. Wir konnten sterben. Wir konnten ersetzt werden, durch so wahrlich jeden Einzelnen und würden dieses wahrlich immer sein. Doch ihn gab es nur ein Mal. Solange er am Leben war, hatte unser Vergehen einen Sinn. Unser wahrer Tod würde erst wahrlich mit dem seinen zu Ende sein und dann erst kam die Dunkelheit. Dann erst würden wir wahrlich fallen. Erst dann sollte unsere Rasse mit Vegetas Ableben in tiefe Vergessenheit geraten und somit war es umso wichtiger, dass er lebte. Dass er überlebte, denn er war unsere letzte Hoffnung. Unsere letzte Chance es besser zu machen und wieder sah ich mehr denn je in dunkles Braun vor mir. Doch da war keine Hoffnung. Keine zweite Chance, nach der ich nun mehr denn je so flehentlich Ausschau hielt, sondern strafte mich mehr denn je ein kalter Blick. Nicht richtig lesbar, da er keinerlei Gefühle in sich trug. Mehr denn je pures Eis in mir weckte und mich mit einem Mal bestätigen ließ, was ich eigentlich immer vermeiden wollte. Was ich aus meiner Seele drängte, aber niemals wahrlich konnte, da es schon längst geschehen war. „Vegeta...“, flüsterte ich zaghaft, gar mehr denn je meine Stimme brechend und streckte dann abermals einen Arm in die Höhe. Hier am Boden zu liegen und mein eigenes Versagen so bitter einzugestehen war wahrlich eine schwere Bürde, doch war es nichts im Vergleich zu dieser einen Erkenntnis, die langsam in meinem Herz zu wachsen schien. Die langsam aber sicher mehr denn je ihren Einzug gewann, sah ich länger in dieses ausdruckslose Gesicht, das ich doch eigentlich so gut kennen sollte. Das sich nun aber langsam aus Kakarotts ernstem Blick zu lösen schien; ein Blick der eine deutliche Warnung beschrieb und nun wieder völlig ruhig auf mir ruhte. Ausdruckslose Opale sich tief in die meine gruben.  Gar alles über mich zu wissen schienen, doch ebenso alles von sich selbst im Verborgenen hielten. Ja. Es war mehr denn je schwerer geworden zu lesen, was wirklich in Vegeta vorzugehen schien und dieser eine Gedanke weckte meine ganze Angst. Denn... Sie war einfach da. Irgendwo tief verborgen in meiner Seele. Wachsend, von Tag zu Tag ein bisschen mehr und hatte ihre Anfänge wahrlich erst mit Radditz Tod gefunden. Doch... Stimmte das wirklich?!? Denn wahre Dunkelheit wurde schon viel vorher geboren. Wurde schon viel früher in diesen zerrütteten Geist gesetzt, gar unlösbar eingebrannt und wieder suchte ich in Vegetas eisigen Zügen nach Verständnis. Suchte nach einem Vergeben meiner Schuld, das er meine Niederlage als nichts Schamvolles ansah. Gar als etwas, das ihm schaden konnte und wieder hob ich meine Hand ein Stückchen mehr. Krallte meine andere in den Boden auf dem ich lag, als eine weitere Schmerzenswelle zu übermächtig wurde und jede Faser meines Körpers zu lähmen schien. Mich zeitgleich so erbärmlich wirken ließ, wie er mich im Moment betrachtete und wieder versuchte ich mich auf zusetzten. Zeigend, dass ich keine Schwäche kannte. Dass ich es durchaus Wert war, an mich zu glauben. Gar sein Vertrauen niemals mehr enttäuschen würde, ja wenn ich es gar noch niemals hatte, doch umso überraschter war ich, als ich seine Hand nun in der meinen spürte. Plötzlich einen festen Händedruck, der so untypisch für ihn war, dass es mich doch glatt zurück sinken ließ und ich den Prinzen meines Volkes einfach nur überrascht anstarrte. Ich sprach, noch ehe ich bemerkte, dass sich meine eignen Lippen wie von selbst bewegten. Ließ dieses eine Wort wahrlich Wahrhaftigkeit werden, welches in diesen dunklen Tagen mehr denn je an Sinn und Bedeutung gewonnen hatte und zeitgleich dennoch alles verlor, was es ausmachte. Ja weder noch alle Prinzipien an das es glaubte. Es war... Ein Dankeschön. „Nichts zu danken, Nappa.“, kam es kühl und unerwartet von meinem Vordermann, welcher mir mehr denn je die größte Stütze war. Gar alles auf der Welt bedeutete und wieder ließ mich so kaltes Eis all die Wahrheit ausschließen, welche dieser inne wohnte. Ließ mich nicht die Warnung sehen, welche Vegetas langsames Lächeln auf eisigen Zügen vertrieb, doch seine Augen keinen Funken Wahrheit aussprachen. Keine Seele zu besitzen schien, das weder noch ein Herz befürworten konnte und nichts als Lügen sprechen ließ. Nichts, als diese eine alte Vorwarnung, die sich nun; gar hier und heute, bewahrheiten sollte. Und damit mein eigenes Ende beschrieb. „Gern geschehen.“ Es ging viel zu schnell, als dass ich es wahrlich begreifen konnte und dennoch verstrichen die letzten Sekunden meines Lebens langsamer denn je. Ließen mich mit einem mal alle Qualen sehen, die sich aus endloser Dunkelheit zu entwinden schienen und die ich all die Jahre lang nur versucht hatte abzuwenden. Gar von ihm abzuwenden, da er mehr denn je das Wichtigste in meinem Leben war. Weil ich es geschworen hatte – bis zum Schluss. Gar alles was ich jemals aufgeben würde und jetzt am Ende auch wirklich hatte. Ließ mich mit einem Mal begreifen, wie weit wahrer Verrat wirklich ging und was zeitgleich, in diesem Moment der Stille, aufrichtige Freundschaft wirklich bedeutete.  Und was mit ihr geschah wurde man dieser beraubt. Ich versuchte ihm nicht die Schuld zu geben. Versuchte all das auf die endlose Spirale seines Lebens zu beziehen, welches von Anfang an nur von anderer Machenschaften manipuliert wurde. Von so vielen Fäden gelenkt und er am Ende wahrhaft zu schwach gewesen war, sich diesen zu entziehen, da ein Versagen doch manchmal für den Einzelnen mehr Stärke aufweist als der Kampf selbst, den er gewinnen möchte. Ja. Vegeta traf keine Schuld. Keine im eigentlichen Sinne und dennoch riss der Verrat, welchen er nun hiermit an mir beging tiefe Wunden, während er mich mit einer schnellen Bewegung so leichtfertig wie einfach in den Himmel warf und seinen Ki sammelte. Damit das Ende unserer Freundschaft einleitete und das meines Lebens gleich mit. Ja, ich versuchte ihm nicht die Schuld zugeben. Versuchte mir einzureden, dass er sich nicht innerlich so sehnsüchtig auf diesen einen Moment gefreut hatte, wie er sich nun genüsslich über die Lippen leckte. Versuchte diesen fast schon wahnsinnigen Blick in seinen Augen auszublenden. Dunkelbraune Augen, die sich mehr und mehr von einem damaligen, unschuldigen Sein unterschieden und mit der Reinheit tiefstem Blau gegangen waren. Ein Blick, der mich nun mehr und mehr wissen ließ, dass das Monster in ihm schon längst gewonnen hatte, anstatt an das Gute zu Glauben, das vor so vielen Jahren langsam, gar grausam und Stück für Stück aus einem liebendem Herzen entnommen wurde. Das vor so vielen Jahren gegangen war und nie mehr wiederkehren würde. Ja, ich versuchte Vegeta keine Schuld zu geben. Versuchte wirklich den wahren Grund seiner Absichten zu sehen, doch war es mehr denn je so schwer geworden und langsam spürte ich die Hitze seines Ki´s. Spürte die alles erschütternde Macht, die in seinem Körper steckte und welche die Erde mit einem Mal erbeben ließ. Es war... wie Feuer. Wie eine brennende, unaufhaltsame Macht, die ihren eigenen Willen hatte und wie von selbst lebte. Denn – er war Feuer. Er war dieses Eine, was Freezer immer haben wollte und auch am Ende wahrlich gewonnen hatte. Die Fäden nun vollkommen in seinen Händen hielt und dennoch versuchte ich an das zu glauben, was auch einst Vegeta mich glauben ließ. Was einst sein Herz berührt hatte und noch irgendwo da drinnen sein musste. Jemand musste nur den Mut ergreifen; wahrlich jede Angst überwinden und sich gänzlich fallen lassen, um danach zu suchen. Nämlich, dass er es wert war. Dass einfach mehr in ihm stecken musste, als dieses eine Wesen, das sich wahrer Dämon nannte. Dass er wahrhaft fühlen konnte; so viel mehr an Emotionen kannte, auch wenn er sich diese einst selbst verboten hatte. Dass jede seiner Taten einen Sinn hatten, selbst wenn es meinen eigenen Tod bedeuten sollte.  Ja. Daran glaubte ich ganz fest. Ließ nichts anderes in meinen Geist einfluten, da ich sonst die bittere Enttäuschung am Ende nicht mehr ertragen konnte und warf einen aller letzten Blick auf ihn. Auf meinen Saiyajin no Ouji. Er, der niemals flehen wollte und dennoch so bitterlich wie unwissend um Vergebung bat. Er, der niemals weichen wollte und trotzdem seine größte Angst willkommen hieß. Er, der niemals fallen wollte und es dennoch schon längst war.  Ja, Vegeta. Daran glaubte ich ganz fest, während das alles versengende Feuer seiner Macht mehr denn je allen Schmerz und Kummer dieser Welt auslöschte und nichts als eine tröstliche Ruhe mit sich brachte, während mein Körper langsam starb. Eine Ruhe, die auf ewig halten würde. Besser durch die Hand deines Freundes, als durch die deines Feindes zu sterben. Ja. Wenn ich es aus diesem einen Blickwinkel betrachtete und jene eine Zweifel von mir stieß, welche diese Lüge mit sich brachte, wirkte mein ganzes, bisheriges Leben weniger gnadenlos... bis gar erbärmlich. Weder so, als hätte ich versagt. Denn vielleicht war dies hier; diese eine Tat, Vegetas letzter Schwur, den er am Ende aller Dinge mehr denn je so bitter aufrecht hielt. Ein altes Versprechen endlich einlöste, wo ein Neues nicht mehr wachsen konnte. Nicht mehr wachsen durfte, da er sich es selbst verboten hatte und damit alle Zweifel von mir nahm, die somit in mir wuchsen. Denn ja.... Die Hand unseres Peinigers sollte nicht gleichzeitig die eines Erlösers sein. Sondern nur – er selbst. Nur Vegeta sollte und durfte über uns richten. Uns, die Letzten, die hinter blieben waren. Die Letzten von einst so vielen. Nur ihm stand diese eine Bürde zu, die zeitgleich so viel Sünde trug. Nicht Freezer... Nicht irgendeine Dunkelheit, die uns all die Jahre nur zerstören wollte. Sondern nur alleine... ...unser Saiyajin no Ouji selbst. Epilog: Epilog -------------- Aufgewachsen unter Trümmern Epilog Am Ende sagt man doch: Ich hoffe, dass ich die Welt immer noch ein kleines bisschen besser verlasse, als ich sie einst vorgefunden hatte. Dass wir jene einen Schritte ändern konnten, in denen ein Anderer einst weilte, doch jeder letzten Endes seine eigenen Fußspuren hinterließ, obwohl wir gleiche Pfade gingen. Doch... Was wir wahrlich hinterlassen ist nicht so wichtig, wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztendlich sind wir alle doch nur so einfach, gar menschlich... Sterblich. Ja... So fühlt es sich also an wenn man stirbt. Wenn all das Schwere von dir geht und nichts als blanke Leere bleibt, sondern nur ein Einzelner Gedanke. Nämlich, nicht genug getan zu haben, um das zu ändern was uns unsere Freiheit nimmt. Unsere Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Kein wirklich schönes Gefühl, nicht wahr, Kakarott?!? Gequält sah ich nach oben, versuchte abermals meiner Umgebung Herr zu werden, die schon viel zu lange einem dumpfen Schleier gewichen war, doch unterbrach mich abermals ein heißeres Röcheln. Der Geschmack von Blut war überall in meinem Mund und gepresst versuchte ich das letzte Bisschen meines kläglichen Lebens in mir zu halten. Doch vergebens. Dort wo ein mal mein Herz gethront hatte, war nun nichts mehr als eine klaffende Wunde.  Dort wo einst unaufhörlich Blut in meinen Adern floss, war nun nichts mehr als gähnende Leere, so erstickt in verblasster Zeit. Ein Nichts. Ein Niemand und langsam kam der Schmerz. Langsam aber sicher die Dunkelheit und wieder stieß ich einen Schwall Blut über blasse Lippen, da mein Körper aufs Neuste rebellierte und so qualvoll, gar widerstrebt am Leben bleiben wollte, doch nun nichts mehr hatte, was eben jenem Einem entsprach. Nichts mehr zu schlagen schien, was sonst von Geburt an immer verweilte und nun gar einer monotonen Gleichgültigkeit wich. Freezers Todesurteil, präzise ausgeführt, hatte mir mit nur einem Mal alles genommen, was ich hatte.  Alles was meiner Zukunft versprach und entrissen, so leichtfertig aus meinen Händen, was ich jemals und schon immer, in meinem jämmerlichen Leben unter seiner Führung verdient hatte. Aber was ich immer erhofft hatte, eines Tages erreichen zu können, um endlich frei zu sein. Nämlich, eine zweite Chance. „Vegeta...“ Wie oft wollte er diesen Namen noch sagen?!? Ich konnte es langsam nicht mehr hören.  Mühsam verdrehte ich die Augen zu einer genervten Grimasse, doch war mein Körper selbst dazu zu schwach und alles was nun über meine Lippen kam, war ein eisiger Hauch. Schwach schwindend im Wind. Dieser... Stümper. Wieso war er denn noch hier? Hier und sah auf mich herab und tat so, als würde er in Mitleid versinken?!?  Als würde es ihm etwa auch noch leid tun?!? So ein Heuchler. Gequält kam ein schwaches Stöhnen über meine Lippen, als ich verzweifelt versuchte, mich aufzurichten, doch wieder brach das Feuer der Hölle über mich hinweg und vergebens sackte ich erneut auf den Boden zurück.  Zurück in den Dreck.  Dort wo ich hingehörte und schon immer gewesen bin...  „Nicht bewegen...“ Fing er schon wieder damit an? Wage es ja nicht, dich auch noch zu mir hinunter zu knien, Kakarott. Mahnend sah ich meinem letzten Rassenmitglied in die Augen, doch leider wurde mein bittendes Flehen nicht erhört und mein ewiger Rivale tat genau das, was ich ihm soeben, stumm und in eisiger Pein, verboten hatte. Dass er aber auch nie auf mich hörte. Gequält schloss ich die Augen, als mich fast so etwas wie Belustigung beschlich und meine Schultern verräterisch zu Beben begonnen hatten. Wie oft hatte ich ihm gesagt, diese weiche Seite ablegen zu müssen? Wie oft seine menschlichen Gefühle außer Acht zu lassen um das akzeptieren zu können, was er war?!?  Du bist ein Saiyajin, Kakarott.  Also benimm dich gefälligst auch wie einer. Wieder wallte das stetige Brennen durch meinen Körper und ließ mich in purem Eis zurück. Stieß verräterisch durch meine Seele und entfachte ein wildes Feuer, das keine Gnade kannte. Kein Erbarmen zeigend, als sich erneut ein heller Schmerz durch meinen Körper zog, als mein gefoltertes Herz abermals versuchte mich am Leben zu erhalten – doch war es zwecklos. Der nächste Schwall Blut quälte sich grausam langsam meine Kehle empor und zu schwach um es aufhalten zu können, ließ ich es hinaus. Ließ zu, dass ich diesen mir süßlich und dennoch zeitgleich so sehr vertrauten Geschmack auf meiner Zunge erneut spüren konnte und riss mich in einen Strudel aus Erinnerungen. Schickte mich an jenen einen Ort zurück, der meine Vergangenheit beinhaltete und nichts als so endlosen Schmerz und wilde Pein mit sich brachte. Jener Ort, den ich in all den langen Jahren einfach nur noch so sehr vergessen wollte. So sehr in eisigen Schranken gefangen halten wollte um meinem gequälten Geist endlich seine Freiheit schenken zu können, die er verdient hatte, doch zog sich die Schlinge immer enger um meinen Hals und ließ kein Entkommen zu. Drohte mich im Keim zu ersticken und langsam seine Klauen in mein Fleisch zu bohren.  Mich windend und vor Schmerz krümmen lassend.  Mich in blankem Entsetzten wissen ließ, dass es kein Entrinnen gab. Niemals.  Schon damals nicht und selbst heute, in dieser einen grausamen Wahrheit, noch weniger einem heilendem Licht entsprach. Mein Leben, so beschwerlich in jungen Jahren begonnen, entwich sich nun gar jeglicher Unschuld; gar Reinheit, die es einst besessen hatte und war dazu verdammt, zu brennen.  Doch nun, da ich sterbend im Staub eines mir fremden Planeten lag und hilflos der Gnade des Anderen ausgeliefert war, kam der Schmerz. Kam diese eine Erkenntnis, dass es endgültig vorbei war und mit ihr – die Angst. Fürchtete ich mich etwa... vor dem Tod?!? Bitter lachte ich auf, als mich blanke Ironie beschlich und mich mein Gegenüber mit einem fragendem Blick bedachte.  Stille und Ruhe, war alles was sein Körper ausstrahlte und seine Nähe tat ungemein gut.  Gar seine ganze Wärme, die er mir so unbedacht schenkte, ließ ein letztes Mal eine wohlige Gänsehaut auf meinem Körper erscheinen und mein Blut in Wallung tanzen. Doch war es ein Tanz, der bald zu Ende sein würde. Ein Letztes Mal seine Takte schlug, bevor nichts mehr herrschte als mir so sehr ersehnte und ewige Stille. Ein Tanz, der bald in nie endender Dunkelheit versank aus der es kein Erwachen gab und wieder versuchte ich Luft zu holen. Versuchte wach zu bleiben, als ich erneut die Augen öffnete und in mir so altbekannte Opale blickte. Auch wenn der weiche Anblick in schwarzen Seen niemals ganz verschwinden sollte, so sah ich immer noch die Ähnlichkeit, die uns verband. Und nein.... Es störte mich nicht ein Mal. Nicht mehr. Nicht an diesem Ort, der mir die Ewigkeit bedeutete und in diesem ganzen Sturm der Ehrlichkeit, gar etwas gänzlich Tröstliches geworden war. Denn wir waren selbes Blut. Waren die gleiche Rasse. Die Letzten, die geblieben waren und zitternd vergruben sich schwache Finger in kaltem Sein der Erde, als ich tief in Kakarotts Seele blickte und seine ganzen Emotionen lesen konnte. Schock, Sorge, Angst und dieses mir eine so sehr verhasste Gefühl, dass mich nun, hier an meinem Ende, stocken ließ.  Mich mit einem Mal lähmte und der Kloß in meinem Hals schwerer denn je, zur Last wurde. Es war – Mitleid. Wage es nicht Kakarott, schoss es mir in den Sinn und wieder schloss ich erschöpft die Augen, als der Schmerz zu unbändig wurde und sich mein Körper abermals verkrampfte. Wage es nicht mich so zu sehen. Doch er sah es. Sah mein Leiden mit nur einem Mal. Gar mit einem schnellen Blick, der die Ewigkeit bedeutete.  Gar federleicht war nun sein Hauch, der mich so sanft berührte, dass er einem Streicheln glich und meine Angst mit einem Mal zu vertreiben schien. Schwach öffnete ich die Augen, hob erneut den Blick und sah dann auf die große Hand, die sich nun gar langsam tröstlich auf meine Schulter legte. Gar besorgt abermals inneres Vertrauen schenkte und mich sofort zum Zittern brachte, als vertraute Finger beruhigende Kreise zogen. Versuchend, Wärme zu geben. Bitter erkennend, dass er hier und heute nichts mehr tun konnte. Nichts unternehmen konnte, um das Übel abzuwenden, das schon immer in den Ecken meines Lebens zu lauern schien und sich nun lechzend nach jenem einen Moment sehnte, den ich mir in jungen Jahren einst so sehr erfleht hatte.  Einen Moment, den ich hoffte endlich erreichen zu können und nun so zaghaft vor dem Sprunge stand, um mich endlich und im Wandel der Zeit, vergessen zu können – doch konnte ich nicht. Es war ein Moment des Sterbens. Ein Moment, der mich wissen ließ, gar freudig und im Unterbewusstsein befreit seufzend, dass ich all diesem schrecklichen Sein meiner Vergangenheit entkommen konnte. Dass sich endlich das erfüllte, was eigentlich schon immer mein Herzenswunsch gewesen war und ich eben Jene einst beneidete, die vor mir diesen einen beschwerlichen Weg gegangen waren, aber stand ich nun mit ihnen auf gleicher Stufe. Doch... Wieso tat es dann so verdammt weh? Keuchend schluckte ich die Trockenheit in meinem Hals hinunter, die augenblicklich in meiner Kehle brannte und erneute Angst mit sich brachte. Das...das war doch lächerlich. Wieder huschte ein verzweifeltes Lächeln über meine Lippen, als ich meinen Blick von meinem Rassenmitglied nahm und auf eben jenes eine Wesen starrte, was schon immer meinen Untergang präsentierte. Ein Wesen, welches nun in meinem eigenen Schleier der Tränen zu verschwimmen schien, doch blinzelte ich dieses trügerische Sein beiseite.  Versuchte es zu halten. Versuchte ihnen nicht nachzugeben, da ich wusste, dass sie sonst endlos fließen würden und ich mein Versprechen ihr gegenüber gebrochen hätte. Ein Versprechen, dessen Bitte sie niemals laut aussprechen konnte, da ich es einst in ihren Augen gesehen hatte, doch...  Es war so schwer, Fayeth. So verdammt schwer und wieder schluckte ich eisern bittere Tränen hinunter, die so schmerzlich in meinen Augen brannten und eigentlich nur nach Erlösung schrien. Denn er stand so unweit vor mir. Er bedachte mich mit jenem einen Blick, den er mir schon immer und solange ich lebte, entgegen gebracht hatte und nichts als Verachtung in sich trug. Diese eine kleine Freude, welche schon immer seine Seele benetzt hatte durch reine Besessenheit ersetzte, dies nun nach außen hin zu tragen schien und mich erneut rote Opale hämisch betrachteten. Grinsend und lüstern in den Ecken meiner Seele auf meinen Untergang warteten und sich ergötzten an jenem einen Leid, dass er mir ein Leben lang; gar schon für immer, aufgetragen hatte und nun zu einem mir ersehnten Ende fand. Ein Ende das schmerzte. Ein Ende, das mich ungewiss in den Schatten ließ und mir mit einem Mal zeigte, dass ich versagt hatte. Versagt, obwohl ich mein Leben lang gekämpft hatte. Versagt auf ewig und mir diese eine Gewissheit eingestehend, nun nicht mehr genug Zeit zu haben, um mein Schicksal zu ändern. Versagt gar diesem einen Schwur, den ich mir vor so langen Jahren selbst gesetzt hatte und nun schwerer denn je auf meinen Schultern lastete. Mich unaufhörlich in die Tiefe riss, hinein in mein eigenes Verderben, meine eigene Qual gar endloses Leid und niemals wahrhaft weichen sollte. Mich auf ewig in das helle Licht des Todes ziehen würde und wieder beschlich mich dieses eine kalte Gefühl, als ich auf den Peiniger meiner Vergangenheit starrte. Den Peiniger meiner Gegenwart und einer nahen Zukunft, die nun ohne mich weiterleben würde, während ich so einfach starb. Auf jenes eine Wesen starrte, das mein Leben Stück für Stück so systematisch und gar nach Plan zerstört hatte. Von Anfang an und weit darüber hinaus. Fürchtete ich den Tod? Ja. Das tat ich. Das tat ich wahrhaftig und wieder suchte mich ein Zittern heim und fester denn je wurde der Griff um meine Schultern, der mir mehr Mut zusprechen sollte, als ich wahrlich jemals verdient hatte. Wieder bedachte mich jener eine Blick, den ich so sehr hasste und zeitgleich doch so sehr in meinem Leben gesucht hatte. Ein Blick des Verständnisses. Ein Blick der zeigen sollte, dass ich nicht alleine war und wieder suchte ich mir vertraute Seen und sah Kakarott erneut in die Augen. Ich hatte ihm alles gesagt was ich wusste. Alles, was ich auf diesem grausamen Planeten Namens Namek über mich und mein Volk herausgefunden hatte. Nichts als die reine Wahrheit, denn mein bisheriges Leben war eine Lüge gewesen. Schon von Anfang an vorprogrammiert. Gar in seine Hände gelegt und wieder sah ich auf dieses eine Wesen, was unser aller Untergang sein sollte und wahrlich auch war. Na ja... Zumindest – meiner. Ja. Freezer hatte mein Leben zerstört. Stück für Stück. Woher er letzten Endes all diese Willenskraft nahm war mir mehr denn je schleierhaft gewesen, doch sicherlich am Ende von keinerlei Bedeutung mehr. Denn er war Chaos. Er war die wandelnde Dunkelheit auf Erden höchstpersönlich und wieder wusch die Welle der Angst so leichtfertig über mich hinweg, dass es mir mehr denn je den Atem raubte und eine ungeahnte Kälte weckte. Wieder ein mehr denn je sterbendes Röcheln aus meiner Kehle entlockte und abermals wurde meine Sicht trübe. So endlos trübe... Doch nicht vor Schmerz. Nicht vor dieser anhaltenden Dunkelheit, die langsamer denn je in meine Seele kroch und meinem Körper mehr denn je nichts als Kälte brachte. Es waren Tränen. Tränen, die ich so bitter einst versuchte von meinem Herzen fern zu halten, doch nun einfach nicht mehr konnte. Einfach nicht vergessen konnte, was Freezer mir mehr denn je wirklich genommen hatte. Wie weit seine Intrigen wirklich gingen und er mich mehr denn je selbst an mir zweifeln ließ. Mich selbst verraten ließ, so wie ich einst meine Gefährten verraten hatte und mich zu diesem einen Monster werden ließ, dass nun ewig meine Sünde tragen sollte. Selbst bis in den Tod und weit darüber hinaus. Ja, er hatte mich gebrochen. Hatte am Ende gar erreicht was er wollte und nun, da die Marionette nicht mehr so funktionierte wie sie sollte, war sie wohl so völlig unbrauchbar geworden. Ja gar mehr denn je so...  Fehl am Platz. Musste gar beseitigt werden, egal ob sich ein einzelnes Leben dahinter verbarg oder nicht. Egal ob man Träume lebte und mehr denn je ein eigenes Schicksal hatte. Egal all dem Schmerz, den ich für ihn in Kauf genommen hatte. Egal all die Sünden, die ich mehr denn je und mit der Zeit auf meine Schultern lud und sich der Kreis niemals zu schließen schien. Doch nun würde er es. Nun war meine Reise vollkommen und der lange, gar beschwerliche Weg zu Ende, von dem ich mir einst erhofft hatte eine zweite Chance zu erhalten. Doch diese würde es nicht mehr geben. Jedenfalls nicht für mich. Nicht für ein Wesen der Dunkelheit. Nicht für dieses eine Monster, das ich so wahrhaft war und immer sein würde. Ich hatte keine zweite Chance verdient, weder noch hatte ich jemals die Erste besessen und wieder krallten sich zitternde Finger in die Erde unter mir, als mein Atem schwächer wurde.Erneut ein widerlicher Schmerz durch meine Brust jagte und mich mehr denn je den Himmel berühren ließ. Ich diesen aber nie erreichen sollte, da er mir nicht vorherbestimmt war und ich somit nur kurz dieses eine Paradies kosten konnte, dessen Erstreben eigentlich unser wahres Ziel war. Das uns aller. Doch meines bestand aus Dunkelheit. Ich durfte hoffen. So zielstrebig wie ehrlich. nur um dann doch wieder zu fallen. An diesen einen Ort, an den ich wahrlich hingehörte. Ein Ort der Dunkelheit. Ein Ort... … des Leidens. Ja, Kakarott. Ich habe dir alles gesagt was ich weiß. Jede noch so kleinste Wahrheit mit der mir Freezer mein einziges Leben lang nur Lügen auftischte, nur um mich dadurch zu manipulieren und mehr denn je sein Eigen werden zu lassen, befindet sich nun in deinem Besitzt. Du bist das, was ich niemals sein werde. Also... Mach was draus. Denn du bist meine Rache. Du bist meine zweite Chance. Ein letztes Mal sah ich auf ihn.  Auf dieses eine Wesen was meinen eigenen Untergang beschrieb. Gar mit einem einzelnen Schachzug mein Leben langsam verblassen ließ und hielt mehr denn je so plötzlich den Atem an, als ich sie erblickte. Fast hätte ich sie übersehen, so unscheinbar wie sie hinter ihm stand. Am Rande aller Dinge und umhüllt von so endlos weißem Licht, dessen Anblick mir mehr denn je so vertraut vorkam. So unscheinbar eine Hand zum Gruß erhob und mehr den je ein Lächeln auf ihren Lippen trug. So wie damals, als man mich einst in eisigen Ketten gefangen hielt und ich mehr dem Tode nahe war als das Leben, das ich in mir trug. So erschien sie mir auch jetzt. Hier am Ende aller Dinge und schien erneut an meiner Seite zu wachen. So wie sie es immer getan hatte. Mich nie und selbst über ihren Tod hinaus nicht alleine lassen konnte und nun kamen die Tränen. All das, was ich einst zurückhalten wollte nun so ehrlich über meine Haut ziehend, dass es mir egal geworden war und formte meine Lippen dann zu einem schwachen Lächeln. Ein allerletztes Lächeln. Du... kommst mich abholen, Fayeth? Wieder sah ich in diese ehrlichen, blauen Augen der Bershabesh, die mehr denn je die ganze Welt in sich trugen und endlich ließ ich mich so gänzlich fallen. Ließ erneut ihre Worte ein letztes Mal über mich ergehen und jeden Schmerz hinter mir, bevor ein helles Licht all die Dunkelheit meiner Seele löste. Und mich wahrhaft frei werden ließ. Auch, wenn es meinen eigenen Tod bedeutete. Ja, wir werden uns eines Tages wieder sehen. Hier auf der anderen Seite und einen schöneren Abschied aus meinem Leben, das wahrlich niemals eines gewesen war, hätte ich mir nicht schöner vorstellen können. Ein Abschied, der dennoch zugleich ein Anfang war. Vielleicht... war Sterben doch gar nicht so schlecht, wie ich immer einst gedacht hatte. Denn eigentlich war es nur das Ende von etwas Altem. Gar einer Vergangenheit, die man nicht mehr ändern konnte, aber so wahrhaft wie ehrlich hinter sich ließ, nur um das Unbekannte zu begrüßen, das alle auf uns wartete und somit auch – die Ewigkeit. Weil das Ende damit zeitgleich mehr als nur Vergebung ist. Es ist der Anfang einer neun Reise. ~~~ Ein altes Sprichwort meines Volkes sagt: Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. Doch was ist eigentlich Größe? Was eine ehrenvolle Tat, die uns dennoch im Nachhinein, zwecks aller Mühen und unser aller Ende, doch so sehr als mühelos erscheint? Sind es Versuche, aus jedem Tag das Beste zu machen? Uns gar aus dem zu befreien, was uns unsere Freiheit nimmt und uns dennoch nichts mehr als ein simples Scheitern bleibt? Doch ich... Ich würde nicht scheitern. Würde nicht weichen, nicht flehen und nicht fallen. Denn aus Größe entstand wahrlich nur Eines und würde immer wieder entstehen. Etwas, das uns stetig antreibt. Gar neue Ziele setzt, den Kampf gegen die endlose Dunkelheit aufzunehmen, auch wenn ein Alter schon längst vorüber war.  Um zu beenden, was man so hingebungsvoll; gar so voller Hoffnung, begonnen hat.  Nur, um am Ende daraus zu wachsen. Ja... Sterben war nicht das Ende. Es waren Möglichkeiten... Eine zweite Chance. Und das hier würde die Meine sein. Hier am Ende aller Dinge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)