Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 18: Das Ende einer langen Reise - Teil 2 ------------------------------------------------ Grown up under Ruins 14tes Kapitel: Das Ende einer langen Reise – Teil 2 Endlos zogen sich die Tage dahin und die nahende Katastrophe mit Berkesk geriet in eine langsam abdrifftende Vergessenheit. Trotz allem und unseren vorherigen Bemühungen, meinen Ausraster weitgehenst zu vertuschen, hatte es die Runde gemacht. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Vergehen nur in Freezers Hallen und unter den strengen Augen seiner Wachen besprochen wurde, doch schon bald war ich erneut Gesprächsthema Nummer Eins unter den anderen Söldner. Ein Umstand, der mir nicht sonderlich gefiel, denn soviel Aufsehen war auch immer mit Ärger verbunden, doch blieb dieser überraschender Weise aus. Seit diesem einen verhängnisvollen Tag und Freezers unerwartete Rückkehr vor einigen Tagen, war nichts geschehen, was Fayeth und mir Sorge bereitet hatte. Keine warnende Drohung hatte der Galaxienherrscher ausgesprochen, ja nicht einmal nach einer Audienz mit mir verlangt. Zu Anfangs bereitete mir Freezers stummes Schweigen, sein tatenloses Handeln Sorge, doch schon bald und im Wandel der Zeit, war seine eventuelle Bestrafung in weite Ferne gerückt. Selbst meine Gefährten hatten Wind von der ganzen Sache bekommen, wie sollten sie nicht, doch auch von Ihnen hatte ich keinen Tadel erhalten. Alleinig Nappa verhielt sich komisch und distanzierter als sonst. Aber was hätte ich tun können, um die Situation zu vermeiden? Sie nicht eskalieren zu lassen? Einfach zusehen, wie der Tschoken die blau haarige Frau weiterhin quälen wollte? Niemals. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, als ich an das Szenario zurückdachte. Niemals hätte ich das zulassen können. Fayeth hatte soviel für mich getan. Nun war es an der Zeit etwas für sie zu tun. Mit allem was ich hatte. Mit allem, was ich geben konnte und weit darüber hinaus. Eigentlich und das war mein erster Gedanke gewesen, wollte ich die Echse von selbst aufsuchen. Vielleicht, wenn ich mein Handeln selbst vortrug, würde seine Bestrafung milde ausfallen. Doch an so etwas war gar nicht zu denken. Freezer kannte kein Mitleid, das hatte ich nur zu lange feststellen müssen. Und selbst wenn ich gewollt hätte, in einem schwachen Moment der Verzweiflung, hatte ich für solch eine Tat keine Zeit. Die Angst vor einer nahenden Bestrafung hatte mich lange begleitet, doch als Freezer seit einigen Tagen seiner Rückkehr weiterhin verweilte, ausharrte und abzuwarten schien, verpuffte meine Angst in beißendem Schall und Rauch. Berkesk war wohl doch nur ein Söldner unter vielen. Vielleicht war er ihm Freezer gar nicht so wichtig, wie ich zu Anfangs gedacht hatte. Vielleicht war er auch nur einfach ein wertloses Leben, was es nicht verdiente nach einer Enttäuschung weiterzuleben. Wer wusste das schon? Fayeth schien es ähnlich zu gehen. Auch wenn sie versuchte ihre Angst und Nervosität zu überspielen, sah ich dennoch die wachsende Panik in ihren Augen. Irgendetwas schien die Bershabesh zu ahnen, doch konnte ich es nicht beim Namen nennen. Hatte sie eine Vorahnung? Eine blinde Angst, dass bald etwas Schreckliches geschehen sollte?!? Doch wie erwähnt, hatte ich nicht die Zeit, meine müden Gedanken daran zu verschwenden, denn die Maßen an Aufträgen ließen es nicht zu und mit einem gequälten Seufzten schleppte ich mich, an diesem späten Abend in Raditz, Nappas und mein Zu Hause. Viel war zu tun und müde von meinen langen Reisen kehrte ich oft erst spät Abends in unser Apartment zurück. So auch heute und kraftlos schwang ich die Türe zu unserer Behausung auf. „Du kommst spät!“ Na, danke, auch. Nette Begrüßung. Wütend sah ich auf meinen einzigsten Mentor und stülpte achtlos meine weißen Stiefel von den Füßen. „Als ob das meine Schuld wäre.“ Ich wollte Nappa eigentlich nicht so an giften doch war mir das Verhalten des größeren Saiyajins mehr als suspekt. Seit Fayeth´s Praxis wieder auf Vordermann gebracht war, waren einige Tage vergangen und die Bershabesh wieder in ihre vier Wände gezogen. Ich vermisste sie ein wenig, um ehrlich zu sein sogar sehr, doch war mir klar gewesen, dass sie nicht ewig hier sein konnte. „Das ist mir auch bewusst, Vegeta, Aber dennoch möchte ich, dass du uns Bescheid gibst wenn du in den Orbit eintrittst.“  Perplex sah ich Nappa an und versuchte meine aufkeimende Wut zu unterdrücken. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass hinter Nappas Strenge fast schon so etwas Blödsinniges wie Sorge lag. Unendliche Sorge und tief durchforstete ich meinen Geist nach einem Grund hierfür. Doch blieb ich blind für die Gefühle des größeren Saiyajins und frustriert seufzte ich auf. Ich verstand ihn einfach nicht. Seit meinem Ausbruch verhielt er sich mir gegenüber mehr als befremdend. Was war los? „Eine einfache Nachricht, mehr verlange ich ja gar nicht.“ Und mit diesen letzten Worten drehte sich der größere Saiyajin um und verschwand mit tief genuschelten Worten „Aber wahrscheinlich vergeude ich ja sowieso nur meine Zeit...“ in der Küche und ließ mich bedröppelt im Flur stehen. Achtlos ließ ich nun auch meine weißen Handschuhe zu Boden fallen und mein Muzuhara zuckte nervös hinter meinen Körper. Hatte ich irgendwas verpasst? Ich war nur für 9 Stunden im All unterwegs gewesen, kam müde und erschöpft zurück und schon erwartete mich das blanke Chaos? „Vegeta, du bist wieder da?“ Na wenigsten Einer freute sich , mich zu sehen. Grinsend steckte Radditz den Kopf durch die Durchgangstüre zu Wohn- und Essraum und kopfschüttelnd lief ich auf Bardocks ältesten Sohn zu. „Was.....“ Verzweifelt deute ich hinter mich, in Richtung Küche und Raditz konnte ein verschmitztes Grinsen nicht mehr unterdrücken. „Was ist mit ihm? Hast du ihm Misossenf in sein Essen geschüttet, oder warum ist er so giftig heute?“ Nun konnte Raditz ein helles Auflachen nicht mehr unterdrücken und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, als ich auf ihn zu trat und an seiner Seite stehen blieb. „Nappa? Nimm das nicht so ernst, Vegeta. Er hat nur mal wieder einen seiner moralischen Momente....“ Verdutzt sah ich mein Gegenüber an und Radditz lächelte entschuldigend. „Moralische Momente.....“ Schmollend blies ich mir die wilden Strähnen aus den Augen und sah dem Anderen in dunkel Opale. „Seine Momente  hat er aber schon seit einigen Tagen. Langsam ist das echt nicht mehr witzig.“ Dumpf fiel mein Blick erneut in Richtung Küche. Den letzten Rest meines Satzes hatte ich bewusst laut gesagt, sodass der ältere Saiyajin ihn gehört haben musste, doch aus der Küche kam nichts als ein weiteres stummes Schwiegen. Raditz schüttelte nur belustigt den Kopf.  „Keine Sorge, der kriegt sich schon wieder ein. Aber du hast recht, er ist schon seit ein paar Tagen so. Irgendwie komisch.“ Kurzerhand schnappte ich mir eine gefüllte Maistasche vom Tisch, doch schlug mir der Größere augenblicklich auf die Hände. Mit einem dumpfen Geräusch fiel das Gebäck auf den vollen Teller zurück und empört sah ich auf. Doch Raditz strenger Blick ließ mich abrupt verstummen. „Du gehst erst mal da rein......“ Mit einer einzigen Handbewegung deutete der Saiyajin auf das angrenzende Bad und genervt rollte ich mit den Augen. „....und wäscht dir die Strapazen des heutigen Tages vom Körper. Und dann erst wird gegessen.“ „Ja,  Mama .“ Kurz deute ich eine spielerische Verbeugung an und Raditz lachte abermals auf. Diese zwei hatten eindeutig zu viel Zeit. Die heiße Dusche tat mehr als gut und erfrischt von meinem ausgiebigen Bad trat ich in den Wohnbereich ein. Ich hatte mir einen neuen langärmligen Gi angezogen, nur Handschuhe und Stiefel ließ ich außer acht. Es war noch nicht allzu sonderlich spät, vielleicht würde ich noch eine kleine Trainingsrunde abhalten, bevor auch mein langer Tag sein Ende finden würde. Als ich das Esszimmer betrat, saßen schon alle zu Tisch und wortlos setzte ich mich neben Radditz auf einen Stuhl und saß nun meinem ehemaligen Mentor gegenüber. Nappa sah nur kurz auf, nickte einmal mehr als merklich und widmete sich sofort wieder seinem gefüllten Teller.  Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich aus allen Wolken gefallen, doch selbst dazu war ich zu perplex und verwundert sah ich auf meinen Vordermann. Okay.... Vegeta, das kriegst du hin. Hast du irgendwas getan, was du nicht solltest? Fieberhaft dachte ich nach, doch fiel mir hierzu rein gar Nichts ein. Hatte ich Nappa in einer gewissen Art und Weise verärgert? Wieder überlegte ich. Nicht das ich wüsste. Verdammt es war doch zum Haare raufen. Frustriert widmete ich mich meinem Essen. Unser gemeinsames Abendmahl zog sich hin in quälende Minuten und gelangweilt, eher bis gar keinen Appetit verspürend, stocherte ich in meinem Essen eher umher als es zu verspeisen. Vorher hatte ich einen Bärenhunger gehabt, doch nun war meine Kehle wie zugeschnürt. Ich wüsste gerne, was ich dem größeren Saiyajin getan hatte, dass dieser so reagierte. Oder steckte mehr hinter seiner quälenden Wut? Gab es etwas, was er mir nicht sagen konnte? Etwas, das ihn bedrückte und nicht los werden konnte? Deutete ich seine Wut mir gegenüber etwa falsch und lag mehr in seiner Sturheit, al sich erahnen konnte? Verdammt...das......das macht mich noch wahnsinnig. „Du sollst dein Essen auch bitte  essen  und nicht nur in ihm rumrühren. Sowas ist ja reine Folter!“ Radditz stieß mir hart in die Seite und geschockt zucke ich zusammen, wurde unsanft aus meinen Gedanken gerissen. Ach ja, da war doch was..... Missmutig fiel mein Blick auf meinen unberührten Teller und ich seufzte gequält.  „Es tut mir leid, Radditz aber ich habe nicht sonderlich großen Hunger.“ Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie mir Nappa kurz einen weiteren Blick zuwarf, den ich nicht deuten konnte. War es Sorge? Mitleid? Doch wieder wich diese Gefühlsregung einer stummen Maske und mühsam stand ich nach langer zeit der Überlegung auf. „Vegeta, was.....“ Radditz hatte sich fragend an mich gewandt, doch konnte ich Bardocks Ältestem nicht in die Augen sehen. „Ich werde Fayeth ein paar Reste bringen. Du weißt ja wie sie ist. In ihrer Arbeit vertieft vergisst sie alles.“ Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, verabschiedete mich von meinen Gefährten mit einem letzten Gruß. „Aber die Ausgangssperre?“ Besorgt rief mir Radditz hinterher, doch zuckte ich nur mit den Schultern. Ich hatte noch mehr als eine Stunde Zeit.  Und außerdem musste ich etwas Dringendes mit der Bershabesh besprechen.  Kühl umfing mich die kalte Nachtluft und ließ mich abermals auf frösteln, als ich aus unserem Gebäude trat und mich auf den Weg machte Fayeth einen Besuch abzustatten. Nur noch wenige Krieger und Söldner von Freezers Armeen waren auf den verzweigten Wegen des Komplexes zu sehen und ich seufzte schwer, als ich ihre missmutigen Blicke bemerkte. Eisig waren die Opale der anderen Krieger auf mich gerichtet und ich konnte schwören, dass sich die Atmosphäre mit meinem Eintreten eindeutig verändert hatte. Leises Gemurmel war zu vernehmen, doch war es selbst für mein saiyanisches gehört zu schwach und krampfhaft versuchte ich etwas zu verstehen. Ihre feindseligen Blicke waren nicht unbemerkt geblieben und abermals versuchte ich die Zusammenhänge zu verstehen. Noch vor einigen Tagen war eigentlich alles in Ordnung gewesen. Mein unerwarteter Ausbruch hatte mir so etwas Weniges wie Respekt unter den anderen Söldner verschafft, doch nun war von dieser Emotion nichts mehr zu spüren. Einige hatten mir meinen Ausbruch sogar ziemlich übel genommen. Besonders Berkesk´s Kumpanen waren nahe daran gewesen, mir den Hals umzudrehen. Doch irgendetwas hatte sie zurückgehalten. Ließ sie stumm in den Schatten boshaft lächeln und ich konnte es nicht leugnen, dass mir diese Wendung der Dinge Angst machte. Doch niemals würde ich das zugeben. Kurz fiel mein Blick auf das breite Sternenzelt über mir und bewundernd blieb ich stehen, bestaunte die Faszination der Sterne und ließ meine Gedanken schweifen. War das mein Leben? Sah so meine Zukunft aus? Verbittert senkte ich den Blick als mich ein melancholisches Gefühl beschlich. Sollte ich, auf ewig, Freezer dienen? Hielt mein Zukunft nicht mehr parat als stumme Qual, Pein, Schmerz und ewige Folter? Müde sah ich zu Boden und starrte auf meine Hände. War ich nicht für mehr bestimmt? Für viel mehr? Schluss damit! Verbissen schüttelte ich den Kopf und machte mich auf den Weg. Jetzt war nicht die Zeit hierfür. Ich musste mit Fayeth reden. Und zwar sofort. „Fayeth, bist du da?“ Abermals klopfte ich an verschlossene Türen, doch kein Laut war hinter dem morschen Holz zu hören. Das war... untypisch. Mein Puls stieg. Wieder versuchte ich es ein letztes Mal, doch als mich weiterhin ein stummes Schwiegen strafte, ließ ich langsam meine Hand sinken und sah verbissen auf die Türe. Das war sonst nicht Fayeth´s Art, Ganz und gar nicht. Normalerweise arbeitete die Bershabesh bis spät in die Nacht hinein und legte sich erst später zur Ruhe. Was war da los? Kurz spielte ich mit dem Gedanken die Türe einzutreten, doch würde die blauhaarige Frau davon gar nicht begeistert sein. Vielleicht hatte sie noch etwas zu erledigen? Stumm sah ich durch die matte Glasscheibe, welche einen guten Blick in Fayeth Büro preisgab, doch begrüßte mich nichts als schwarze Dunkelheit. Dumpf fiel mein Blick auf die eingepackten Reste des Abendessens in meinen Händen und schließlich nach langer Zeit der Überlegung, stellte ich es vor der Türe auf den Boden. Sie würde schon wissen von wem es war, sollte sie zurückkommen. Sollte sie zurückkommen........ Gleißende Panik hatte mich erfasst, als mich dieser eine Gedanke erfasst hatte. Zitternd ballte ich hilflos die Hände zu Fäusten. Vielleicht... vielleicht irrte ich mich ja auch nur und..... „Saiyjain no Ouji!“ Erschrocken fuhr ich zusammen und drehte mich augenblicklich um. Meine Augen weiteten sich in Schock, als ich die vielen Wachen Freezers erblickte und dahinter, hinter den Maßen der Beschützer, eine Gestalt, mit der ich nicht gerechnet hatte. Zarbon grinste belustigt, als er die Angst in meinen Augen lesen konnte. Lässig warf die linke Hand Freezers ihr langes grünes Haar hinter die Schultern und bedachte mich mit einem vor freudigen Blick. „Sofort mitkommen. Das ist ein Befehl.“ Geschockt sah ich mich in dem dunklen Raum um, konnte aber nichts erhaschen außer beißender Dunkelheit. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, doch innerlich sah es ganz anders aus. Verzweifelt versuchte ich mein wild pochendes Herz unter Kontrolle zu bringen, doch je mehr ich in die Mitte der Halle gezogen wurde, desto mehr stieg die Angst. Besorgt und aus weit geschockten Augen lag mein Blick auf Fayeth, welche ebenso unsanft in die Mitte der Halle gezerrt wurde und unsanft zu Boden gestoßen wurde. Die Bershabesh sah mehr als schrecklich aus. Getrocknetes Blut und Dreck klebten an ihrer sonst so rosigen Haut, welche nun mehr die Farbe eines matten Graus hatte. Eine tiefe Wunde zog sich über ihre linke Gesichtshälfte, sie hatte ein blaues Auge und der Atem ging mehr als stockend über blässliche Lippen. Sofort umfing mich Wut und verzweifelt versuchte ich mich von meinen Widersachern loszureißen, doch hatten mich Freezers linke Hand gut im Griff. Stärker umfasste mich Zarbon an meinem Handgelenk und meiner rechten Schulter, zwang mich somit in die Knie und nun konnte ich ein schmerzvolles Keuchen nicht mehr unterdrücken und sackte zu Boden. „Vegeta, es ist gut. Alles wird gut.“ Geschockt sah ich zu der letzten der Bershabesh auf und zu gerne hätte ich ihren Worten Glauben geschenkt, doch ihre Angst war zu sehr in ihrem Gesicht zu lesen. Die sonst so friedlichen Augen, mit denen mich meine Gefährtin sonst liebevoll angesehen hatten, waren erfüllt mit blankem Entsetzten und abermals konnte ich ein tiefes Knurren nicht mehr unterdrücken, als man ihr erneut hart in die Seite stieß. „Aufhören!!!“ Verzweifelt wollte ich dazwischen gehen doch stieß mich Zarbon erbarmungslos zu Boden. Unsanft landete ich auf dem kaltem Boden der gefliesten Halle und erbrach sofort frisches Blut über meine Lippen. Bitte, das durfte nicht geschehen. Bitte!!! Fayeths schwaches Keuchen riss mich erneut aus meiner Starre und qualvoll setzte ich mich auf. Müde sah mir die letzte Bershabesh entgegen und meine braunen Opale fielen erneut über ihre vielen Schrammen und Blessuren. Was.... was hatten diese Bastarde ihr nur angetan? „Wer wird denn gleich so ungestüm sein.“ Freezers boshaftes Lachen hallte über uns hinweg und erschrocken zuckte ich zusammen, als mich eine eisige Kälte umfing. Verbissen versuchte ich den Galaxienherrscher in der brennenden Dunkelheit auszumachen, doch vergebens. „Du kommst noch schnell genug an die Reihe, Saiyajin.“ Abermals ein kaltes Lachen und ich konnte einen Schauer nicht unterdrücken. Plötzlich blendete mich ein grelles Licht, als die Lampen der Halle mit einem lauten Surren aufflackerten und schützend hob ich beide Hände vor die Augen. „Saiyajin no Ouji....“ Geschockt sah ich auf, als Freezer urplötzlich vor mir stand und mich mit eisigen Augen betrachtete. „Ich glaube du weißt wieso du hier bist, nicht wahr?“ Ich wollte antworten, doch versagte mir meine Stimme den Dienst und ich brachte nichts als ein schwaches Keuchen über zittrige Lippen. Amüsiert lächelte die Echse auf, als er meine Angst in dunklen Opalen sehen konnte und kicherte boshaft. „Ich war bestürzt zu erfahren was du in meiner Abwesenheit angerichtet hast.“ Töricht schüttelte Freezer den Kopf und nervös schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Abermals wanderte mein Blick durch die Hallen, erkannte Dodoria und andere Schaulustige in der Ferne und haltlos drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle. Wie demütigend. Doch ein abruptes schwaches Keuchen lenkte meine Aufmerksamkeit erneut auf Fayeth und langsam kroch ich auf sie zu. Wieso.... wieso musste es soweit kommen? Damit..... hatte ich nicht gerechnet. „Bleib gefälligst hier, wenn ich mit dir spreche.“ Plötzlich explodierte ein unbändiger Schmerz in meiner Seite als mich Freezers Schweif hart an den Rippen traf und mich rücklings zu Boden schickte. Schwer atmend versuchte ich Luft zu bekommen, doch war der Hieb der Echse zu heftig gewesen. „Vegeta.....“ Ich konnte Fayeth besorgtes Rufen hören und keuchend setzte ich mich auf. „Schwieg du elendes Weibsstück.“ Hart wurde meine Gefährtin am Kopf getroffen und erneut sackte sie zu Boden, hielt sich betreten die Schläfe als frisches Blut durch ihre Finger quoll. „Was... was willst du Freezer.“ Verbissen kämpfte ich gegen meine Tränen an, welche sich unweigerlich in meinen Augen sammelten. Zum Teufel mit den Regeln. Zum Teufel mit all den Förmlichkeiten. Doch gerade dieser Ungehorsam schien der Echse zu gefallen, denn abermals lachte der Galaxienherrscher spöttisch auf. „Ist es nicht ganz simpel?“ Langsam lief Freezer um mich herum und müde folgte ich ihm mit den Augen. Schwer keuchend ging mein Atem, jeder Knochen in meinem Körper tat weh und ich konnte nicht minder sagten, wo ich nicht verletzt war. Verdammt. Dabei war das nur ein einziger Schlag der Echse gewesen. „Ihr Saiyajins seid so naiv. So töricht. Ihr haltet euch für die Stärksten dieses Universums und doch seid ihr nichts weiter als ein jämmerliches, schwaches Pack.“ Angewidert spuckte mir die Echse vor die Füße und erneut schürte die blanke Wut in mir. „Du glaubst wohl ich würde nicht mitbekommen was du und deine Freundin getan hattet? Glaubst du ich würde blind bleiben für die Fehler, die du begehst?“ Verbittert sah ich Freezer in die Augen, versuchte den Wink seiner Bestrafung zu verstehen, doch tappte ich im Dunkeln. Was ging hier vor? Was...... Doch als mein Blick erneut auf Freezers erbostes und vor Wut verzerrtes Gesicht wanderte, fiel der Groschen. „Du scheinst dich endlich zu erinnern, oder?“ Drohend schritt der Galaxienherrscher auf mich zu und blieb vor mir stehen. Wild grub sich seine Pranke in mein Haar und riss mich hoch. Ich konnte ein schmerzhaftes Keuchen nicht mehr unterdrücken doch würde ich nicht um Gnade flehen. Nicht noch ein Mal. „Mit deiner selbstlosen Tat hast du ja erreicht was du wolltest. Ich gratuliere dir.“ Abermals traf mich Freezers Schweif hat im Gesicht und erneut flog ich zur Seite, prallte mit dem Kopf hart auf dem Boden auf. Dumpf hörte ich das Auflachen der anderen Söldner und rappelte mich betreten auf. Zum Glück waren Nappa und Radditz nicht anwesend. Wenigsten bleib ihnen diese Schande und diese Schmach erspart. „Berkesk war mein bester Mann und einer meiner loyalsten dazu. Weißt du wie schwer es ist, solch gute Männer zu finden, geschweige denn zu ersetzten?“ Wütend schlug Freezers Schweif zu Boden, als er mir den Rücken zudrehte. Keuchend versuchte ich meine Sinne zu sammeln, versuchte mich auf den nächsten Schlag vorzubereiten doch mit den nächsten Worten der Echse, hatte ich nicht gerechnet. Zitternd, zu nichts mehr fähig, sah ich auf.  „Du hast mir etwas Wichtiges weggenommen.....“  Nichts war zu hören, als die eisige Ruhe der Dunkelheit wich, und sofort umfing mich Kälte, als mich Freezers boshafter Blick traf. Seine nächsten Worte schürten erneute Angst in mir, schnürten mir die Kehle zu und panisch riss ich die Augen auf. „.....also werde ich dir, etwas Wichtiges wegnehmen.“ Eisig fiel Freezers Blick zuerst auf mich, dann aber mit einem Wimpernschlag auf meine Gefährtin und ungläubig starrte ich ihn an. Was...... Langsam drehte sich Freezer um und schritt auf die am Boden liegende Frau zu. Verzweifelt hievte sich Fayeth auf die Arme und anhand ihres schmerzerfüllten Gesichts konnte ich sehen, dass sie unheimliche Qualen litt. „Halt..... Stopp!!!!“ Pure Verzweiflung schwang in meiner Stimme mit, als ich die drohende Worte der Echse erkannt hatte doch war es bereits zu spät. Wild entschlossen riss ich mich von den Fesseln meiner Widersacher los, als ich die erneute Angst in Fayeth Blick erkennen konnte, doch wurde ich abermals gepackt und zu Boden gedrückt. Mit wenigen Schritten baute sich Freezer vor meine Gefährtin auf und flehend sah ihm die blauhaarige Frau in die Augen. Und mit einem Mal schien sie zu verstehen, schien zu begreifen, was ihr grausames Schicksal war. Doch ich wollte und konnte es nicht wahr haben. Wollte es nicht akzeptieren. Verzweifelt sah ich mit an, wie die Echse hinter die kniende Frau trat und beide Pranken um das Genick der blauhaarigen Bershabesh legte. Panik erfüllte meinen Geist und abermals versuchte ich mich aus dem festen Griff loszureißen, doch vergebens. „Hört auf. Bitte!!! Aufhören!!!!!“ Verzweifelt vergruben sich meine Finger in meinem wilden Haar und noch ehe ich es aufhalten konnte, liefen mir heiße Tränen der Verzweiflung über erhitzte Haut und ich sackte hilflos zu Boden. Mein Flehen war sicherlich Musik in Freezers Ohren und ich konnte die Echse diabolisch auflachen hören. „Bitte.....“ Doch eine neue, mir vertraue Stimme riss mich aus meiner Qual und geschockt sah ich auf. „Vegeta, ist schon gut. Alles wird gut!“ Lächelnd sah mir Fayeth in die Augen doch verrieten sie ihre aufsteigenden Tränen. Schluchzend sahen blaue Opale in die Meinigen und abermals versuchte die Letzte der Bershabesh ein ängstliches Wimmern zu unterdrücken. „Alles wird gut. Ich verspreche es dir.“ Wieder konnte ich ihr flehendes Schluchzen hören und unweigerlich zerriss es mir das Herz.  „Und jetzt hör auf zu weinen. Dass......“ Zitternd hob sie die Hand, versuchte mich zu erreichen, meine Hand in ihre zu nehmen, doch war ich zu geschockt um mich zu rühren. Immer noch fielen meine heißen Tränen der Angst, doch verlor all dies an Bedeutung, als ich in ihre stummen, gar flehenden, Augen versank. Eine stumme Bitte, die sie niemals aussprechen konnte. „Dass... s.....steht einem Saiyjain no Ouji nicht.“ Eine einzelne Träne löste sich aus Fayeth Lidern, sie wollte noch etwas erwidern, wollte etwas sagen, doch mit einem plötzlichen Krachen, erlosch das helle Lebenslicht in ihren Augen. Das schimmernde Blau leuchtenden Haare verblassten in ein mattes Grau, als ihr die Echse das Genick mit einer Leichtigkeit brach, als wäre es ein Kinderspiel gewesen. Geschockt sah ich auf die leblose Gestalt, welche nun haltlos zu Boden fiel, als Freezer den kalten, toten Körper meiner Gefährtin freigab. „Fa....Fayeth?“ Zitternd sah ich auf den leblosen Körper der Bershabesh, wiederholte ein weiteres Mal ihren Namen, doch blieb nichts weiter als eine eisige Stille. „Tu... tu mir das nicht an Fayeth. Steh auf!“ Erneut lösten sich Tränen aus meinen Augen und meine Sicht wurde verräterisch trübe. Doch Fayeth blieb weiterhin regungslos. Zitternd ballten sich meine Hände hilflos zu Fäusten, doch als mich immer noch ein tiefes Schweigen strafte, verwandelte sich Trauer in reißenden Zorn. Stumm zog sich das Beben meines Körpers hinweg, als mir erneut heiße Tränen der Bitterkeit über die Wangen liefen und haltlos vergrub ich meine Hände in den Haaren. „Du mieses Schwein.....“ Verbissen presste ich diese paar Worte über blasse Lippen und nur noch mühsam, konnte ich den Zorn, welcher in mir aufwallte, unterdrücken. „Du...elender... Bastard!“ Verzweifelt gruben sich meine Hände in das bloße Gestein unter meinen Füßen, versuchend die innere Wut zu unterdrücken, doch vergebens. Erneut rannen mit bittere Tränen der Verzweiflung über das Gesicht und mit einem wild entschlossenen Blick sah ich auf. „Du Hund, ich bring dich um!!!!“ Und mit einem letzten Aufbäumen meines Ki´s riss ich mich von meinen Peinigern los und preschte auf Freezer zu. „Haltet ihn auf, verflucht noch mal.“ Wild packte mich eine Pranke an der Schulter, riss mich herum, doch schüttelte ich sie verzweifelt ab. Büßen...dafür sollte dieses elende Schwein büßen!!! „Jetzt tut doch endlich mal was!!!“ Wieder schrie eine Wache Freezers den unaufhaltsamen Befehl hinaus, mich zu fassen zu kriegen, doch wich ich ein weiteres Mal den Fängen der Söldner aus und stürmte weiter auf den Galaxienherrscher zu. Plötzlich warf mich eine erschütternde Kraft zu Boden und verbissen versuchte ich mich von dem Kämpfer zu lösen, welcher mich steinernd an den Boden fesselte. Pure Wut hatte mich gepackt, zornig spannte ich den Körper an und stieß den massigen Söldner mit einem heftigen Hieb von mir. Heiße Tränen der Wut fielen unaufhaltsam zu Boden, doch war mir mein stummes Versagen, mein bittendes Flehen egal geworden. Alles hatte mit dem heutigen Tag an Bedeutung verloren. Einfach...alles. „ Freezer!!! “ Wütend hallte mein erboster Schrei durch die eisigen Hallen und überrascht drehte sich die Echse um. Mit einem letzten Aufbäumen sammelte ich meinen Ki und war bei jenem Wesen angelangt, welches so viel Schmerz, so viel Leid verursacht hatte. Bestrebt, alles was ich hatte, alles was ich je fühlte und mich je ausmachte in einen letzten, finalen Schlag zu legen, stürmte ich auf den Peiniger meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und nahen Zukunft zu.  Bestrebt all meinen Zorn, meine Qual und all das Leid in einen letzten Schlag, in ein letztes Aufbäumen zu legen, ließ ich meiner Energie freien Lauf. Was bewegt uns dazu, uns gegen das zu erheben, was uns unsere Freiheit nimmt? Was bewegt uns unmögliche Dinge möglich zu machen, nur um das zu bewahren was uns als Wichtig erscheint? Ist es Stolz.... oder Demut vor dem Ungewissen, was uns stetig vorantreibt? Stetig und unaufhaltsam neue Wege zu suchen, der Grausamkeit und Tyrannei zu entrinnen? Und als meine gleißende Kraft ihr Ziel fand, unerbittlich und unerschütterlich und die nahende Welt in die Tiefen der Dunkelheit sank, wusste ich die Antwort. Wusste die Antwort auf meine jahrelangen Fragen. Es war  Schicksal Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)