Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 15: Versteckte Kraft ---------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 12te Story: Versteckte Kraft „Wetten, dass er die nächste Runde nicht übersteht?“ „Hmn, dass ist schwer zu sagen. Vegeta ist heute gut in Form.“ Lässig lehnte ich mich über die Absperrung und sah kurz zu den beiden anderen Soldaten, welche gebannt in die Arenamitte starrten. Einer der Beiden zückte schließlich nach längerer Überlegung einen kleinen Lederbeutel aus seiner Hosentasche , warf ihn kurz in die Höhe, nur um ihn wieder aufzufangen und stemmte herausfordernd eine Hand in die Hüfte. „Wette gilt, Bruder. Ich tippe meinen halben Lohn auf den Saiyajin. Den.....“ und mit diesen Worten sah er abermals in die Arena. „Den schlägt heute keiner.“ „Ach ja?“ Verbissen verschränkte sein Kumpane die Hände vor der Brust, „Heute willst du es echt wissen, was? Na gut. Schlag ein. Wette gilt. Aber wenn ich gewinne spendierst du mir eine Woche lang mein Mittagessen.“ Ich konnte mir ein helles Auflachen nicht mehr unterdrücken als beide Soldaten ihre Wette mit einem Handschlag besiegelten und sich wieder begeistert der Arena zu wandten. Aber sie hatten recht. Mein Blick glitt wieder auf die zwei Kämpfer im großen Ring und ich konnte nicht anders als gebannt auf den wilden Tanz zu starren, welchen der kleinere Saiyajin vollführte. Vegeta war heute in Bestform, kein Zweifel. Doch erschrocken keuchte ich auf, verkrampfte meine Hände wild über der schützenden Mauer, als der Saiyajin einen Schlag übersah und aufgrund seines Fehlers über den halben Arenaboden geschickt wurde. Mehrere male überschlug er sich, doch mit einem wilden Grinsen im Gesicht fing er seinen Sturz ab und befand sich mit einer schnellen Halbseitendrehung wieder auf den Beinen. Sofort war er in Angriffsposition und preschte auf seinen Gegner zu, die linke Hand erhoben zur Faust, alles an seiner Gestik war auf Kampf gedrillt und lächelnd sah ich die glitzernde Freude in seinen Augen. Geboren mit Leidenschaft. Das war es, was mich schon immer an diesem Kriegervolk gefesselt hatte und abermals gebannt verfolgte ich mit, wie Vegeta seinen Angriff beendete und nun seinerseits seinen Gegner in die gegenüberliegende Wand schickte. Kurz wanderte mein Blick in der Trainingshalle umher. Es war zwar schon später Nachmittag und in zwei Stunden würde das heutige Training beendet sein, doch immer noch fanden sich mehrere schaulustige Kämpfer und Söldner von Freezers Armee und sahen gebannt in die Mitte. Gerade erst war ich von Galgadesh zurückgekehrt. Eigentlich war ich müde und erschöpft von dem schrecklichen Szenario was ich hatte mit ansehen müssen, aber dennoch siegte meine Sorge der Vernunft und war ich direkt nach meiner Ankunft in Gebäude E geeilt. Hier fanden immer die täglichen Trainingseinheiten statt und lächelnd war ich an den Rand der Arena getreten, als ich Vegetas Kampf aus sicherer Entfernung beobachtete. Diesem Saiyjain zuzuschauen, machte einfach mehr als Spaß. Mein eigenes Herz pochte wild und unaufhaltsam hinter meiner Brust und abermals nagte ich verbissen an meiner Unterlippe, als der Saiyajin no Ouji erneut einen Schlag abbekam, diesmal ins Gesicht und kurz darauf hin benommen den Kopf schüttelte. Sein Gegner, ein grobschlächtig gebauter Juhan aus dem fernen Planeten Kox schien diese Spielerei durchaus ernst zu nehmen, denn nicht oft hatte man die Ehre den Prinz aller Saiyajins vermöbeln zu dürfen, doch seine zitternde Haltung sprach anderes. Er hatte Angst, das konnte man sehen, denn Vegeta war nicht irgendwer, der einfach so leicht aufgab. Oder gar so leicht zu schlagen war. Schwer atmend wischte sich der kleinere Krieger das Blut von den Lippen und sah frech grinsend auf seinen Gegenspieler. Tückisch musterten brauen Opale den großen Kämpfer und ich konnte nicht anders, als lächelnd den Kopf zu schütteln. Immer auf Provokation aus, was? Dieser Saiyjain spielte mit dem Feuer, aber gerade das machte ihn so liebenswert. „Streng dich mal ein bisschen mehr an, Morée. Es braucht mehr als nur ein paar Schläge um mich zu besiegen.“ Spöttisch verschränkte Vegeta die Arme vor der Brust und sah seinen Gegenspieler belustigt an. Dieser fand das ganze weniger als komisch und sah aus zornigen Augen zu dem Saiyajin. Ich wusste nicht, wer die Paare eingeteilt hatte, aber sicherlich hatte Kieviw seine Hände im Spiel und seufzend beobachtete ich Vegeta genauer. Auch wenn er siegessicher seinem Gegenüber gegenüber stand, Arme vor der Brust verschränkt, Beine fest in den Boden gestemmt, den Kopf stur und überheblich erhoben, so wusste ich es dennoch besser. Seine Atmung ging zu flach, zu schnell und nur mein geübter Blick erkannte die versteckte Schwäche hinter der eisernen Fassade. Sein Anzug war an manchen Stellen zerrissen. Staub und Ruß bedeckte seinen halben Körper, Blut klebte nicht nur an Wangen und der Schläfe. Doch ein erneut frustrierter Aufschrei von Seiten des Juhan ließ mich hochfahren und geschockt sah ich mit an, wie Morée siegessicher auf den Saiyajin zu preschte, die Hand wild erhoben zum Schlag. Doch Vegeta schien damit gerechnet zu haben. Immer noch hielt er die Arme wie zuvor fest vor seiner Brust, machte keine Anstalten auszuweichen und geschockt wanderte meine Hand zum Mund. Ich wollte schreien, wollte ihm zurufen, doch war ich wie gebannt, gefesselt, vor Schock.  Kurz bevor der größere Krieger zum Schlag ausholen wollte, wich Vegeta seinem Angriff gespielt aus indem er kurz in die Luft sprang, den ausgestreckten Arm des Anderen als Sprungbrett nutze, nur um sich im gleichen Zug mitsamt dieser Hilfe hinter dem Juhan zu befinden und schickte ihm mit einem gekonnte Tritt erneut zu Boden. Und dies alles mit weiterhin verschränkten Händen. Ich konnte nicht anders als erneut erschöpft aufzulachen und sofort verflog meine Anspannung. Eine Meisterleistung wie ich es nennen würde und gebannt sah ich mit an, wie sich Morée erneut zittrig vom staubigen Boden der Arena erhob und sich ärgerlich das Blut von der aufgeplatzten Lippe wischte. „Du Hund, das war nicht fair.“ Doch diesen Satz hätte der Bewohner des Planeten Kox nicht sagen sollen, jedenfalls nicht in Anwesenheit des Saiyajins, denn sofort entglitt Vegeta das spöttische Lächeln auf den Lippen und machte reiner Wut Platz. „Du wagst es von Fairness zu sprechen?“ Drohend schritt er auf den knienden Mann zu und ich konnte hören wie jeder Anwesende im Saal scharf die Luft einsog. Dunkel wurde Vegetas Blick, als er auf den anderen Kämpfer starrte, ließ die Hände schließlich sinken, weiterhin geballt zu Fäusten, alleinig das Zittern verriet seinen inneren Zorn und starrte mehr als wütend auf sein Gegenüber. Sofort stellten sich meine Nackenhaare auf und eine eisige Gänsehaut zog sich über meinen Körper, als ich Vegeta beobachtete. Das war nicht mehr der kleine Junge, gerade mal erwachsen geworden, noch zu unerfahren um zu urteilen. Das, was ich vor mir sah, war ein Herrscher durch und durch. Geboren um zu führen. Geboren um einzig und allein zu bestimmen und abermals zog sich ein Zittern durch meinen ganzen Körper als ich die tiefe, dunkel Stimme des Saiyajins vernehmen konnte. „Ehre gebührt dem, dem Ehre zuteil wird. Winselnd auf dem Boden zu knien, für einen Fehler, welchen man besser hätte vermeiden können, ist nichts Ehrenvolles und hat weniger mit fair zu tun. Und gerade du verlangst Gerechtigkeit?!? Überdenke deine Worte beim nächsten Mal besser, elender Juhan, bevor du meine Wenigkeit mit ihrem Spott besudelst.“ Die eisige Ruhe im Saal war gerade zu greifbar und jeder Mitanwesende im Saal hielt den Atem an. Gebannt sah ich mit an, wie Vegeta sich schließlich spöttisch abwandte und zum anderen Ende der Arena lief. Leichtfertig, so als wäre es ein Kinderspiel hievte er sich über die Absperrung und setzte sich letztendlich zu seinen Gefährten auf die Tribüne. Erst jetzt hatte ich Nappa und Raditz bemerkt, welche das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachtet hatten. „Na dann lass mal deinen Einsatz rüberwachsen, Gém. Dem hat er es heute definitiv gegeben.“ Grummelnd kramte einer der beiden Söldner in seiner Hosentasche und drückte seinem Kumpane wütend das Geld in die Hand. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich beide Kämpfer noch über das Geschehene zu unterhalten schienen, doch war ich viel zu gebannt von dem, was ich gesehen hatte. Heute hast du es geschafft, Vegeta. Auch wenn dir viele hier die kalte Schulter zeigen, dich abtun als wärst du ein Nichts. Ein Niemand. Heute … Heute hast du dir wahrlich Respekt verschafft. ~*~ Erschöpft wischte ich mir mit einem Tuch den kalten Schweiß von der Stirn und lehnte mich müde zurück. Eisig und kalt war das helle Gestein in meinem Rücken, doch war mir diese Abkühlung gerade recht und kurz strich ich mir abermals meinen Pony zur Seite. Was nicht sonderlich viel half, denn sofort sprangen die wilden Strähnen wieder in mein Stirn und seufzend verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Das war einmalig, Vegeta.“ Müde fiel mein Blick auf Nappa, welcher mir eine Lederflasche mit frischem Wasser reichte und dankend nahm ich sie an. „Dem hast du es echt gegeben. Du hast wahrlich Fortschritte gemacht.“ Grummelnd ließ ich die Belobigungen meines Mentors über mich ergehen und starrte in die Mitte der Arena. Seit 8 Uhr war ich auf den Beinen und nun war die nahende Erschöpfung meines Körpers deutlich zu spüren. So sehr hatte ich mich noch nie auf ein heißes Bad gefreut, wie in diesem Moment. Mehr als 12 Stunden reiner Kampf am Stück war selbst für mich zu Viel geworden aber dennoch hatte es geholfen einen klaren Kopf zu bekommen. Stumm beobachtete ich, wie sich der Juhan vom staubigen Boden der Arena zu erheben schien, mir noch einen letzten eisigen Blick zuwarf, bevor er sich ebenfalls auf den Heimweg machte. Gelangweilt nahm ich einen weiteren Schluck bis nichts mehr kam als heiße Luft und ließ die Flasche in meinen Hände sinken. „Das Training scheint für heute beendet zu sein. Na was sagt ihr? Einen Abstecher in die Kantine? Ich hab einen Bärenhunger.“ Ich konnte ein Lachen nicht mehr unterdrücken und sah belustigt zu Bardocks ältestem Sohn. „Du hast doch heute gar nichts gemacht. Wie kannst du da Hunger haben?“ Abermals konnte ich ein Lachen nicht mehr unterdrücken, als Raditz empört die Hände in die Seite stemmte und sich erbost vor mir aufbaute. „Na hör mal, verehrter Herr. Sich um deinen Trainingsplan zu kümmern, deine Techniken und Erfolge niederzuschreiben ist wohl keine Arbeit, wie?!?“ Prustend schüttelte ich den Kopf als ich Raditz rot angelaufenes Gesicht bemerkte und zuckte augenblicklich zusammen als sich ein wilder Schmerz in meinem Körper ausbreitetet. Verdammt. Lachen tat weh, aber dennoch konnte ich mich nicht zurück halten.  „Nicht wirklich Raditz. Es wird sowieso alles auf der Überwachungskamera festgehalten. Wieso machst du dir eigentlich die ganze Mühe?“ „ Das  war frech.“ Grinsend konnte sich nun auch Nappa nicht mehr zurückhalten und schüttelte belustigt den Kopf, als sich Bardocks Ältester nicht mehr zügeln konnte und mich eisern in den Schwitzkasten nahm um mir eine Kopfnuss zu verpassen. „Und glaubst du wir kriegen das ganze Material jemals zu Gesicht. Na, glaubst du das wirklich? Na? Na?“ Grinsend wuschelte mir der größere Saiyjain nun wild durch die Haare und verbissen versuchte ich mich von ihm loszureißen.  „Ist..... ist ja gut. Ich...... ich nehme alles zurück, Raditz.“ Sein Griff tat langsam weh und mit einem zufriedenen Lachen ließ der Größere ab von mir. Schmollend wandte ich mich ab und versuchte meine wirren Haare in Ordnung zu bringen. „Freezer archiviert doch sicherlich alles. Die ganzen Aufzeichnungen werden wie niemals zu sehen bekommen.“ Lässig zuckte ich mit den Schultern. Mich interessierte gänzlich wenig was die Echse in ihrer Freizeit tat, noch was sie alles beobachtete. Dass wir unter dem ständigen Blick des Universumsherrchers waren, stand außer Frage. Sich über das Hin und Wieder Gedanken zu machen war reine Zeitverschwendung und mühsam stand ich auf, klopfte mir Dreck und Staub von der Kleidung und wandte mich meinen Gefährten zu. „Haben wir noch etwas Zeit bevor wir in die Kantine gehen?“ Demonstrativ zog ich an meinem verrissenen Gi-Anzug und beäugte meine Gegenüber skeptisch. „So lassen die mich bestimmt nicht rein.“ Nappa schaute lässig auf seine Armbanduhr. „Nun bis 20 Uhr Abends ist geöffnet, ich denke, dass sollten wir zeitlich noch gerade so hinbekommen.“ Erleichtert seufzte ich aus. Momentan brauchte ich nichts dringlicher als eine heiße Dusche, danach würde ich mich sicher wie neugeboren fühlen. Doch ein abruptes Knurren holte mich aus meinen Gedanken und beschämt hielt ich mir meinen Magen. Verdammter Hunger. „Sicher, dass du es noch in unser Apartment schaffst?“ Wieder lachte Nappa auf und legte mir eine Hand um die Schulter, als er meinen zornigen Blick sah. Verdammt peinlich, das Ganze. „Passt mir aber ja auf dass er unterwegs nicht verhungert.“ Erschrocken drehte ich mich um, als die neue Stimme über die nun leeren Hallen fegte und ich konnte ein freudestrahlendes Lächeln nicht mehr unterdrücken, als ich sie bemerkt hatte. „Fayeth, du bist wieder da?“ Sofort war jeder Schmerz vergessen und sofort lief ich eilig auf die Letzte der Bershabesh zu. Fayeth begrüßte mich mit einem sanften Lächeln und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Gut gekämpft. Das war bewundernswert. Und auch ja keine Verletzungen?“ Ich wollte etwas erwidern doch augenblicklich wirbelte mich Fayeth in ihren Armen herum, beäugte mich skeptisch von allen Seiten. Prüfend nahm sie mein Kinn in die Hände und ich konnte nicht anders als ihre stumme Musterung über mich ergehen zu lassen. „Nur leichte Schürfwunden und Prellungen, nichts Ernstes.“ Ich konnte Erleichterung in ihrer Stimme hören und seufzend ließ sie ab von mir.  „Dann hat meine Drohung heute morgen ja etwas geholfen.“ Grinsend sah sie auf mich herrab und grummelnd wandte ich mich ab von ihr. „Kommst du mit in die Kantine?“ Sie schien kurz zu überlegen doch dann nickte sie schwach. „Natürlich. Ich muss nur noch Bericht erstatten, aber dann können wir los. Ich treffe euch dann vor dem Eingang. Sagen wir so in einer halben Stunde?“ „Das müsste er gerade noch so hin bekommen.“ Grinsend war Radditz neben mich getreten und legte mir einen Arm um die Seite. „Dir gehst wohl heute zu gut, was?“ Grummelnd sah ich meinem Gegenüber in die Augen. Was war der Größere auch heute nur so zum Scherzen aufgelegt? Woher kam die gute Laune? Aber ich wollte mich nicht beschweren. Meine Gefährten hatten die letzten Tage viel mit machen müssen, da kam mir die gute Laune gerade recht. Auch wenn sie auf meine Kosten stattfinden sollte, es war besser als Nichts. „Jetzt sei nicht gleich ein geschnappt, Vegeta. Du verstehst heute aber auch gar keinen Spaß.“ Lachend wuschelte mir Radditz erneut durch die Haare und ich konnte ein frustriertes Seufzten nicht mehr unterdrücken. Das konnte ja noch was werden heute. Erfrischt nach meiner Dusche und in einen neuen schwarzen, ärmellosem Gi gekleidet, befand ich mich, zur vereinbarten Zeit, am Treffpunkt und wartete. Nappa war schon mal voraus gegangen um uns einen Tisch zu reservieren. Nun warteten wir nur noch auf Fayeth und der eigentliche Abend konnte beginnen. Noch feucht von meiner Duschen hing mir mein Haar wild in die Stirn und mit einem kurzen Kopfschütteln versuchte ich sie in Form zu bringen. „Was braucht sie denn so lange?“ Missmutig fiel mein Blick auf Radditz und dann den weiten Korridor entlang, doch von Fayeth war weit und breit nichts zu sehen. „Sonst ist sie immer pünktlich. Glaubst du da ist was passiert?“ Verwundert zog ich eine Augenbraue nach oben und starrte auf meinen Gefährten. „Ich bitte dich Radditz, was soll passiert sein? Sie wird sich wieder nur hinter ihren Akten verkrochen und die Zeit vergessen haben.“ Doch ich wünschte ich könnte meinen eigenen Worten Glauben schenken. Nervös löste sich mein Muzuhara von meiner Hüfte und tänzelte hinter mir hin und her. Das war einfach nicht Fayeth´s Art zu spät zu kommen. Vielmehr war sie immer überpünktlich und nun meine innere Sorge nicht mehr unterdrücken könnend, löste ich mich aus meiner Starre. „Ich werde sie holen gehen. Bleib du doch so lange bei Nappa bis ich wieder da bin.“ Radditz nickte mir einmal merklich zu und drehte sich dann zum Eingang der Kantine. „Gut, aber beeile dich, okay? Und keine unnötigen Auseinander-setztungen.“ Grummeln warf ich dem größeren Saiyajin einen letzten warnenden Blick zu, steckte die Hände in die Hosentasche und machte mich auf den Weg. Unsicher trat ich in die Dunkelheit hinaus und begab mich vom Gebäude E hinüber in den Komplex, in welchem Fayeth ihre Untersuchungsräume hatte. Fröstelnd schlang ich die Arme um meinen Körper und verfluchte mich für meine Unachtsamkeit, mir kurzärmlige Sachen anzuziehen. Als Saiyajin, geboren auf meinem Heimatplaneten, mochte ich Hitze lieber als Kälte, doch ließ ich mir nichts anmerken. Unsere Spezies war weit aus höhere Temperaturen gewohnt und der Herbst auf Zyr, geschweige denn der Winter, war immer ein Harter gewesen. Kurz ließ ich meinen Blick über die Fenster des Hauptgebäudes schweifen und sofort viel mir das brennende Licht in Fayeths Räumen auf. Wie ich vermutet hatte. Tadelnd schüttelte ich den Kopf. Diese Bershabesh war manchmal einfach unmöglich. Erneut traf mich eine Windböe und ich konnte ein Niesen nun nicht mehr unterdrücken. Dämliche Kälte. Verdammt Fayeth, dafür warst du mir einiges schuldig. Die Hallen und Flure des Gebäudes waren so gut wie leergefegt und ich beeilte mich, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Bis zur Ausgangssperre waren es nur noch ein paar gute Stunden und ich wollte mir nicht schon wieder unnötig Ärger einheimsen.  Hell thronte der Mond am Firmament und warf beunruhigende Schatten in die verdunkelten Flure des Komplexes. Was hielt die Bershabesh auch nur so lange auf? Beim nächsten Mal würde ich sie in ihrer Arbeit unterstützten. Auch wenn es Freezers Wachen gar nicht gerne sahen, dass man sich in andere Abteilungen einmischte, so hatte ich meiner Gefährtin früher schon oft bei ihrer Büroarbeit geholfen. Auch wenn meine Arbeit nur darin bestand alte Akten anzuheften war es hilfreich gewesen und ich hatte es gerne getan. Schließlich bog ich um die Ecke und erblickte die offene Tür zu Fayeths Büro. „Fayeth, bist du da?“ Ohne anzuklopfen trat ich ein, doch bereute ich es im Nachhinein zu tiefst. Meine Augen weiteten sich vor Schock und ich konnte das Beben meiner Schultern nur noch wage unterdrücken. Das.... das durfte einfach nicht sein. ~*~ Wie konnte ich mich auch nur in diese verzwickte Lage bringen? Ich hätte gleich bei den Saiyajins bleiben sollen. Doch wieder konnte ich meinen Gedanken kein Ende schenken, als mir die Hand, welche sich fest um meine Kehle schloss erneut zudrückte und mir die Luft wegblieb. Röchelnd versuchte ich mich zu wehren doch erneut wurde der Druck um meinen Hals fester und mir schwand der Blick. „Was soll das heißen keine Versorgung für mich. Dürft ihr Ärztepack euch eure Patienten jetzt noch aussuchen, oder wie?“ Dumpf versuchte ich meinem Gegenüber in die Auge zu sehen, doch alles schwand in einem wirren Schleier aus Farben. Verdammt. Und all das nur, weil ich Freezer noch schriftlichen Bericht erstatten musste. „Antworte mir gefälligst, elendes Pack. Oder bist du etwa nur für  ihn  zuständig?“ Wieder wurde Berkesks Griff um meinen Hals fester und abermals versuchte ich verzweifelt Luft zu bekommen.  Eigentlich..... hätte ich es wissen müssen. Dass ich Vegeta damals in Schutz nahm, hatte sicherlich noch ein Nachspiel gehabt, welches ich jetzt einbüßen musste. Dennoch würde ich es sofort wieder tun, könnte ich damit dem kleineren Saiyajin erneute Folter und Demütigen ersparen. „Wie... wie oft soll ich es noch sagen. Du und deine Kumpanen seid nicht in meinem Sektor......“ Verzweifelt schnappen ich nach Luft, als der Griff fester wurde und mir kurz schwarze Sterne vor den Augen tanzten. Ich konnte Berkesk wütendes Knurren hören, als er wohl den Sinn meiner Worte zu verstehen schien. „....Ich...ich kann euch nicht helfen.“ Frustriert und mit einem wütenden Aufschrei stieß mich der junge Krieger von sich und haltlos krachte ich in die gegenüberliegende Wand und sackte erschöpft zu Boden. Bei Gott, wann würde er endlich gehen? Es war mir verboten außerhalb meines Einsatzgebietes zu handeln, es sei denn es war oberste Anordnung. Und ich wollte wegen diesem unnützen Gesocks keinen weiteren Ärger bekommen. Doch der Tschoken schien von Regeln wenig zu halten, den abermals baute er sich drohend vor mir auf. Reine Wut funkelte in seinen Augen und ich schluckte nervös. „Ob du das kannst oder nicht steht außer Frage, elendes Weibsstück. Deinem kleinem Freund scheinst du aber jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, nicht wahr?“ Die wütende Fratze verzog sich zu einem hämischen Grinsen und ich konnte einen Schauer nicht mehr unterdrücken. Dieser elende Hund. „Was wenn ich mir deinen kleinen Prinzen nochmal vorknöpfe? Bist du dann vielleicht kooperativer?!?“ Wütend funkelte ich den Söldner an und spuckte augenblicklich einen Schwall Blut über meine Lippen. „Lass ihn da raus, er hat nichts damit zu tun.“ Zitternd versuchte ich mich aufzurichten, doch abermals lachte Berkesk spottend auf. „Euer Zusammenhalt ist ja so etwas von herzallerliebst. Es ist zum verzweifeln, nicht wahr? Nicht auszudenken, wenn deinem kleinen Schützling etwas passieren würde, findest du nicht auch?!?“ Zitternd stand ich auf meinen Beinen und hielt mir die geprellte Schulter. Dieses Aas. Erschrocken sah ich auf, als mich seine Hand federleicht an der rechten Wange berührte und ich geschockt in zwei dunkel Augenpaare blickte. „ich frage ein allerletztes Mal, Bershabesh, diese Wunde flickt sich nicht von selbst. Hilfst du mir oder nicht?“ Immer noch thronte das boshafte Lächeln des Tschoken in seinem Gesicht, und am liebsten würde ich ihm dieses selbstgefällige Grinsen von den Lippen wischen, doch fehlte mir bei weitem die Stärke und die Kraft dazu. Doch was konnte ich tun? Keuchend rang ich nach Luft, als mir die Aussichtslosigkeit meiner Lage bewusst wurde.  Doch eine plötzliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken und erschrocken sah ich auf. „Fayeth, bist du da?“ Bitte... bitte nicht. „Komm schon  Onna , die paar Akten zu ordnen kann doch nicht so schwer sein. Nappa hat seit Stunden nichts mehr gegessen, ich kann also für nichts mehr garantieren.“ Mein Blick wanderte gerade aus, an Berkesk vorbei und dann sah ich ihn. Wohl hatte sich der Saiyjain auf die Suche nach mir gemacht und es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er auch in meinen Büroräumen nach mir suchen würde. Unter normalen Umständen hätte ich mich darüber gefreut, doch wie die jetzige Situation stand, war es mehr als der falsche Zeitpunkt. Mehr als falsch und panisch weiteten sich meine Augen, als der Saiyajin sich schließlich umsah und sich dann völlig zu uns herum drehte. Ich wollte seinen Namen rufen, doch war ich viel zu geschockt, als dass ich handeln konnte. Geschockt sah ich mit an, wie Vegeta bewegungslos im Türrahmen verharrte und auf uns starrte. „Ve....Vegeta!“ Ich sah die wachsende Wut noch eher der Scouter Berkesk´s Alarm schlagen konnte. Die Augen des Saiyajins waren weit aufgerissen in Schock, dunkelbraune Opale geweitet in Agonie und Pein und sofort fiel mir seine flache, viel zu schnelle Atmung auf. Der schmächtige Körper bebte vor unterdrücktem Zorn und geschockt sah ich mit ab, wie Vegeta die Zähen fletschte und ein tiefes, drohendes Knurren den Raum erfüllte. Berkesk schien nun auch endlich den unerwünschten Besucher bemerkt zu haben, denn verwundert sah er sich um und lachte hämisch auf, als sein Blick auf den Saiyajin no Ouji fiel. „Na sieh einer an, wenn man vom Teufel spricht.“ Abermals ein dunkles Lachen und haltlos ließ der Tschoken den Kragen meines Kittels los, an dem er mich zu sich hochgezogen hatte. Sofort sackte ich zu Boden, doch rappelte ich mich sofort wieder auf, den Blick weiterhin, starr aus Angst, auf Vegeta gerichtet. Bitte.... ich... ich wollte nicht dass er sich abermals verletzte. Bitte, bei allen Göttern. „Gerade sprachen wir von dir, Saiyajin. Vielleicht kannst du mir helfen.“ Abermals trat der Söldner auf den kleineren Krieger zu und ich konnte schwören, dass die Luft um Vegeta herum zu knistern begann. So wütend hatte ich in lange nicht mehr gesehen, fast nie und sofort stieg erneute Sorge in mir auf. Wenn... wenn er sich meinetwegen etwas antat, dass...... Dass konnte ich mir niemals verzeihen. „Ich wollte, nett und höflich wie ich nun mal bin, deine kleine Bershabesh um einen Gefallen bitten. Doch sie verweigert mir ihre Dienste. Woran liegt das wohl?“ „Was... was hast du mit ihr gemacht?“ Vegetas Stimme war hasserfüllt und sofort trieb mir die Boshaftigkeit in ihr den Angstschweiß auf die Stirn. Nein, so hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt und abermals sah ich aus voller Sorge auf den Saiyajin. Doch das abrupte Lachen des Tschoken lenkte erneut meine Aufmerksamkeit auf ihn. „Ich? Ich bitte dich. Sie war unkooperativ und musste vom Gegenteil überzeugt werden. Nichts weiter.“ Abermals erfüllte Vegetas tiefes Knurren den Raum und spöttisch spannte Berkesk die Arme an. „Du willst also eine Revanche? Die kannst du gerne haben, wertlose Kreatur.“ „Aufhören, dass reicht!“ Wieso ich mich dazwischen warf, wusste ich im Nachhinein selbst nicht, doch konnte und wollte ich mir das Gazen nicht mehr länger mit ansehen. Verzweifelt warf ich mich Berkesk an die Arme und versuchte ihn von seinem törichten Handeln abzuhalten. Doch ich hatte die Skrupellosigkeit des Söldners vergessen, denn augenblicklich traf mich ein harter Schlag im Gesicht und heftig schlug ich am Boden auf. „Misch dich nicht ein, wertloses Weibsbild.“ Zittern richtete ich mich auf und versuchte dem Schwindel Herr zu werden, welcher mich kurzfristig übermannt hatte. Abermals spuckte ich einen Schwall Blut über meine Lippen und sah auf. Doch was ich sah, ließ mir augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren. Nein......... Bitte nicht! „Ve...Vegeta es... es ist gut. Mir geht es gut!“ Sofort und so schnell wie mich meine Füße tragen konnten, rappelte ich mich auf und war an der Seite des Saiyajins, doch schien er mich nicht zu hören. Wild waren die Augen ins Nichts gerichtet und geschockt sah ich mit an, wie er mehr und mehr die Beherrschung verlor. Unaufhaltsam zuckten reißende Blitze um seinen Körper herum und erschrocken wich ich zurück, als sich seinen Haare kurz golden verfärbten. Eine Sinnestäuschung? Was.... was bei allen Göttern ging hier vor?!? Wild und reißend schlug Vegetas steigender Ki Risse und Geröll aus dem Boden und unbändig, zu nichts mehr fähig spannte der Saiyajin den bebenden Körper an. „Vegeta, bitte hör auf damit, ich bitte dich. Es geht mir gut! Du musst aufhören!!!!“ Ich wollte ihm am Arm packen um ihm zum Stoppen zu bewegen doch mit einem gleißenden Aufschrei ließ er seiner ganzen Wut freien Lauf und mit einem lauten Knall explodierte die Welt um mich herum. Ich spürte nur noch wie ich zu Boden geschleudert wurde und beißender Staub und Geröll auf mich fiel. Doch hatte ich keine Zeit zum verschnaufen, hastig stand ich auf, trat durch den dichten Rauch und Ruß und sah nur noch, wie Vegeta zum Sprung ansetzte. Mit einer unbändigen Geschwindigkeit war Vegeta bei seinem Widersacher und schlug zu, doch hatte er die Rechnung ohne seinen Gegner gemacht. Berkesk Faust traf ihn unaufhaltsam im Gesicht, doch schien der Saiyajin den Schlag gar nicht zu spüren. Geschockt weiteten sich die Augen des Söldner in purer Angst, als er den zornigen Blick des Saiyajins erkannt hatte und hilflos musste ich mit ansehen, wie Vegeta zum Schlag ausholte und dem Tschoken die Faust nun seinerseits ins Gesicht hämmerte. Deutlich war der reißende Zorn in Vegetas Mimik zu sehen und kraftlos, zu viel war ich nicht mehr fähig, sackte ich zu Boden und sah auf das grausame Schauspiel vor mir. Abermals traf Vegeta seinen Widersacher dort wo er wollte. Kräftig traf Berkesk ein erneuter Schlag in der Magengegend, bevor der Saiyjain schließlich seinen Körper anspannte, all seine Kraft sammelte und den Krieger mit einem mächtigen Tritt in die gegenüberliegende Wand schickte. Sofort explodierte erneutes Geröll um uns herum, als der Tschoken in die Wand krachte und beißender Staub und Ruß das Geschehen verdeckte. Bei Gott, dass.... dass musste aufhören, bevor noch jemand ernsthaft verletzt werden würde. „Ve...Vegeta!!!!“ Stolpernd kam ich abermals auf die Füße und kämpfte mich durch das beißende Geröll. Immer noch donnerte das Grollen der Explosion über uns hinweg und verzweifelt verursachte ich durch den dichten Staub und Rauch etwas zu erkennen. Doch dass, was ich sah, als sich der dichte Dunst zu lichten schien, jagte mir augenblicklich einen Schauer den Rücken hinunter und trieb mir die Tränen der Verzweiflung in die Augen. Immer und immer wieder schlug Vegetas Faust auf sein hilfloses Opfer ein, bis bald nichts mehr zu hören war, als das widerliche Bersten von Knochen. Schon lange war der Saiyajin nicht mehr im Hier und Jetzt, zu sehr gefangen in wildem Zorn und wilder Pein und geschockt wollte ich meinen Anblick abwenden, doch war ich gefesselt von der Situation. Zu kraftvoll waren die Schläge des kleineren Kriegers und Berkesk konnte sich schon lange nicht mehr wehren. Selbst wenn er gewollt hätte, ließ ihm der Andere keine Wahl und grade, als Vegeta zum finalen letzten Schlag ausholen wollte, konnte ich mich rühren. „Vegeta, hör auf. Es reicht!!!!!“ Verzweifelt packte ich ihm am Arm und riss den bebenden Körper von seinem Opfer los.  Der Körperkontakt musste etwas bewirkt haben, oder war es gar meine Stimme, die ihn zur Vernunft geholt hatte, doch haltlos, so als hätten ihn alle Kräfte mit einem Mal verlassen, sackte der Saiyajin in sich zusammen.  „Vegeta, komm zu dir!!!“ Verzweifelt nahm ich sein Gesicht in beide Hände und sah dem Saiyajin in die weit aufgerissenen Augen. Erschöpft rang er nach Atem und erst jetzt schien er zu begreifen wo er war. „Was bei allen Göttern ist denn hier passiert?“ Geschockt sah ich mich um und konnte ein Beben meiner Schultern nicht mehr unterdrücken, als ich die Wachen Freezers Armeen im Türrahmen erkannt hatte. Natürlich war Vegetas Wutausbruch nicht unbemerkt geblieben, alle Scouter in der Entfernung von einer Meile waren sicherlich in Alarmbereitschaft gewesen und zitternd nahm ich den zusammengerollten Kämpfer in meinem Schoß schützend in die Arme. Das...... das würde sicherlich noch ein Nachspiel haben. Geschockt versuchte ich den Kloß in meinem Hals zu schlucken doch war meine Kehle zu trocken und ausgedörrt vor dem nahendem Grauen was uns erwartete. Und genau davor hatte ich Angst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)